Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-216 - Das Thema Wirtschaftsweise erwarten 2021 Wachstum von 3,7 Prozent - Bundesverband deutscher Banken

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-216

 Das Thema

 Wirtschaftsweise erwarten 2021 Wachstum von 3,7
 Prozent
 Angesichts der anhaltend kritischen Corona-Lage hat der Sachverständigenrat
 zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Wirtschaftsweise)
 vor Rückschlägen für die Konjunktur in Deutschland gewarnt. Zwar erwarten
 die Wirtschaftsweisen ein Wachstum im kommenden Jahr von 3,7 Prozent.
 Durch die stark steigenden Infektionszahlen bleibe die wirtschaftliche Lage
 aber fragil, sagte der Vorsitzende des Rats, Lars Feld, heute bei der Vorlage
 des Jahresgutachtens. Für die weitere Entwicklung sei entscheidend, wie die
 Pandemie eingedämmt werden könne und wie sich die Wirtschaft im Ausland
 entwickle. Die Ökonomen fordern die Bundesregierung in ihrer Expertise zu
 Strukturreformen auf. So müssten Defizite bei der Digitalisierung, im Gesund‐
 heits- und Bildungswesen sowie in der öffentlichen Verwaltung rasch abgebaut
 werden. Aufgrund einer starken wirtschaftlichen Erholung im dritten Quartal
 rechnet der Sachverständigenrat für das laufende Jahr nun mit einem
 Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 5,1 Prozent. Im Juni hatte die
 Experten noch ein Minus von 6,5 Prozent für 2020 prognostiziert. Finanzmi‐
 nister Olaf Scholz sieht durch das Gutachten den Kurs der Bundesregierung
 bestätigt. "Die Wirtschaftsweisen geben uns recht: Die entschlossene Hilfspo‐
 litik zahlt sich aus", sagte der Vizekanzler. Die Prognose für 2021 stellten die
 Wirtschaftswissenschaftler allerdings unter Vorbehalt: "Sollte es zu massiven
 Einschränkungen der Wirtschaftsaktivität ähnlich denjenigen im Frühjahr
 kommen, ist mit einem stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung zu
 rechnen."

 [handelsblatt.com]
 [de.reuters.com]
 [de.investing.com]
 [rtl.de]

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 Meldungen

 FSB: Kaum Veränderungen bei der Liste
 systemrelevanter Banken
 Der von den G20-Staaten initiierte Finanzstabilitätsrat (FSB) hat heute seine
 diesjährige Einordnung der 30 systemrelevanten Geldhäuser veröffentlicht.
 Die US-Bank JPMorgan wurde eine Kategorie zurückgestuft und muss nur noch
 einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 2 Prozent (bislang 2,5 Prozent) vorhalten.
 Die beiden höchsten Risikokategorien sind somit unbesetzt. Die China
 Construction Bank wurde in Kategorie zwei (Puffer 1,5 Prozent) hochge‐
 stuft, für Goldman Sachs und Wells Fargo ging es in die niedrigste Gruppe eins
 (Puffer 1 Prozent) herunter. Die Deutsche Bank als einziges deutsches Institut
 auf der Liste rangiert unverändert in Kategorie zwei.

 [de.reuters.com]
 [fsb.org] Download FSB-Bericht

 EuGH stärkt Kundenrechte bei Kartenverlust
 Beim kontaktlosen Bezahlen trägt der Kunde künftig nicht mehr das Risiko,
 wenn nach dem Melden des Kartenverlusts bei der Bank weiterhin damit
 bezahlt wird. Das geht aus einem heute bekannt gegebenen Urteil des Europä‐
 ischen Gerichtshofs (EuGH) hervor. Das Geldhaus könne nicht einfach
 behaupten, dass es technisch unmöglich sei, die sogenannte Nahfeldkommu‐
 nikationsfunktion (NFC) für das kontaktlose Zahlen zu sperren, urteilten die
 Luxemburger Richter. Hintergrund ist eine Klage des österreichischen Vereins
 für Konsumenteninformation (VKI) gegen die Allgemeinen Geschäftsbedin‐
 gungen für NFC-Karten der DenizBank. Darin schließt die Bank unter anderem
 ihre Haftung für nicht autorisierte Zahlungen aus.

 [saechsische.de]

 Brexit-Gespräche dauern wohl länger
 Die Gespräche zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Vereinigten
 Königreich über die künftigen Beziehungen werden sich wohl über die

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 eigentlich für Mitte November angestrebte Einigung hinaus verzögern. Wie
 heute berichtet wurde, erwarten Vertreter beider Seiten, dass die Verhand‐
 lungen noch bis Ende der Woche andauern. Demnach können die Botschafter
 der 27 EU-Staaten über ein mögliches Verhandlungsergebnis erst bei ihrer
 nächsten Sitzung am 18. November beraten. Die Staats- und Regierungschefs
 würden dann auf einer geplanten Videokonferenz einen Tag später
 entscheiden, hieß es.

 [bloomberg.com]
 [handelsblatt.com]

 Neuer Fonds soll Volumen von 25 Milliarden Euro
 erreichen
 Der Ende Oktober gestartete Fonds KlimaVest der Commerzbank-Tochter
 Commerz Real soll 10 Milliarden Euro Eigenkapital einwerben. Wie heute
 berichtet wurde, könnten dadurch die Assets under Management der
 Commerz Real von 34 Milliarden Euro um fast ein Drittel steigen. Der Fonds –
 mit einer Laufzeit bis 2070 – soll insgesamt 25 Milliarden einsammeln und ist
 damit der größte Produktlaunch des Geldhauses. Privatanleger können von
 10.000 Euro an in den Fonds investieren. Das Geld soll in Windparks,
 nachhaltige Infrastruktur, grüne Mobilität oder Aufforstungen fließen.

 [finanz-szene.de]

 Deutsche Pfandbriefbank steigert Vorsteuergewinn
 Die pbb Deutsche Pfandbriefbank will trotz eines gestiegenen Vorsteuerge‐
 winns im dritten Quartal weiterhin keine Gewinnprognose für 2020 aufgrund
 der Corona-Krise geben. Das sagte Vorstandschef Andreas Arndt heute bei der
 Vorstellung der aktuellen Geschäftszahlen. Im dritten Quartal steigerte die
 Deutsche Pfandbriefbank ihren Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahres‐
 zeitraum um 7 Prozent auf 75 Millionen Euro. Für ausfallgefährdete Kredite
 legte das Geldhaus weitere 14 Millionen Euro zurück. Damit hat die Bank in
 den ersten neun Monaten des Jahres 84 Millionen Euro in die Risikovorsorge
 gesteckt.

 [boersen-zeitung.de]
 [de.investing.com]

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 CrowdDesk strebt erste Funding-Runde an
 Das Frankfurter Fintech-Unternehmen CrowdDesk will mindestens 10 Millionen
 Euro bei Investoren einsammeln. Das sagte Geschäftsführer Jamal El Mallouki
 in einem heute veröffentlichten Interview. Bislang hatte das Unternehmen
 lediglich eine Anschubfinanzierung in Höhe von etwa einer Million Euro
 erhalten. CrowdDesk bietet B2B-Crowdfunding-Lösungen und -Software für
 andere Finanzdienstleister wie beispielsweise GLS Bank und DKB.

 [finanz-szene.de]

 ABN Amro: Nettogewinn bricht um fast die Hälfte ein
 Die niederländische Großbank ABN Amro hat im dritten Quartal dieses Jahres
 einen Gewinn nach Steuern von 301 Millionen Euro erzielt. Das ist ein Minus
 von nahezu 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Als Grund nannte
 das Geldhaus heute vor allem die Vorsorge für ausfallgefährdete Kredite in
 Höhe von 270 Millionen Euro. Allerdings soll die Risikovorsorge mit 2,5 Milli‐
 arden Euro 2020 um 500 Millionen Euro niedriger ausfallen als bislang
 erwartet.

 [uk.reuters.com]

 Finma warnt Banken
 Die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) hat auf Schwächen im Liquiditäts‐
 management von Banken und Geldmarktfonds hingewiesen. Dies hätten die
 coronabedingten Turbulenzen an den Finanzmärkten im Frühjahr offengelegt,
 hieß es im heute veröffentlichten Risikomonitor der Behörde. "Eine Wiederkehr
 solcher Marktturbulenzen und ein damit ausgelöster Liquiditätsrückgang
 stellten somit kurzfristig ein bedeutendes Risiko für die Schweizer und andere
 Finanzinstitute dar." Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden die
 Finanzmärkte zudem noch über Monate, wenn nicht Jahre beeinflussen.

 [finanzen.net]

 Corona bringt Ältere ins Internet

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 Rund 94 Prozent der Bürger hierzulande nutzen das Internet. Das ergab die
 ARD/ZDF-Online-Studie 2020, über die heute der Bankenverband berichtet.
 Aufgrund der Corona-Krise nahm die Zahl der User um rund 3,5 Millionen zu.
 Bei den mehr als 70-Jährigen surfen inzwischen drei Viertel im Internet. Das ist
 im Vergleich zu 2019 eine Zunahme um 17 Prozentpunkte. Welche Auswir‐
 kungen die Pandemie auf die digitale Welt zudem hat, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Laugel verlässt Targobank
 Pascal Laugel, Vorstandsvorsitzender der Targobank, gibt sein Amt auf. Wie
 heute berichtet wurde, wechselt er zum Mutterkonzern, der französischen
 Genossenschaftsbank Crédit Mutuel. Ein Unternehmenssprecher bestätigte
 den Abschied von Laugel aus Düsseldorf. Der Franzose zog 2010 in den
 Vorstand der Targobank ein und leitete das Geldhaus seit 2016.

 [finanz-szene.de]

 Gottstein: Credit Suisse offen für Zukäufe
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse setzt in erster Linie auf organisches
 Wachstum, im Geschäft mit vermögenden Privatkunden sind aber auch
 Übernahmen möglich. Auf einer Video-Konferenz betonte Bankchef Thomas
 Gottstein heute: "Wir sind auch immer offen und opportunistisch, Akquisitions‐
 möglichkeiten zu prüfen, insbesondere im Private Banking." Kern der Strategie
 sei es indes, die Eigenkapitalrendite weiter zu verbessern.

 [de.investing.com]

 Bankenaufseher Liang gegen Monopole
 China strebt mehr Wettbewerb bei den Zahlungsdienstleistern an. Die Volksre‐
 publik solle von anderen Ländern lernen, Monopole stärker hinterfragen und
 die Interessen der Verbraucher schützen, sagte Liang Tao, Vize-Chairman der
 chinesischen Banken- und Versicherungsaufsicht CBIRC, heute auf einer

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 Konferenz in Peking. Der Vorstoß richtet sich vor allem gegen die Dominanz
 von Alipay und WeChat Pay.

 [reuters.com]

 Der Tweet des Tages

 Die ARD/ZDF-Online-Studie 2020 bestätigt: Die #Corona-Krise treibt viele
 Online-Anwendungen in neue Höhen. Das Internet hilft offenbar vielen über
 den #Lockdown. Mehr im Blog: go.bdb.de/O2Xy7

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Welches Hobby die Karriere beflügelt
 David Solomon, tagsüber Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, legt
 nachts gerne als DJ in Clubs Platten auf. Das richtige Hobby kann die Karriere
 durchaus voranbringen, wie Wissenschaftler nun in einer Langzeitstudie belegt
 haben. Je intensiver ein Hobby betrieben wird, desto sinnhafter erscheint das
 Leben, desto reibungsloser funktionieren soziale Beziehungen und desto
 besser können Sie Ihre eigenen Fähigkeiten einschätzen. Sind sich Hobby und
 Beruf allerdings zu ähnlich, bremsen Sie sich eher aus: Steht etwa ein Lehrer
 abends noch als Laienschauspieler auf der Bühne, hat er kaum Gelegenheit,
 seine Akkus aufzutanken. Weitere Erkenntnisse über den Zusammenhang
 zwischen Hobby und Beruf lesen Sie hier:

 [wiwo.de]

 Was morgen wichtig wird

 Bundesfinanzminister Olaf Scholz stellt die aktuelle Steuerschätzung vor. – Das
 Statistische Bundesamt nennt Details zur Inflationsrate im Oktober. – Die

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 Geldhäuser Aareal Bank, BayernLB und Raiffeisen Bank International (RBI)
 geben ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal dieses Jahres bekannt.

 Der Nachschlag

 Mit der Tomaten-Technik Produktivität steigern
 Die Gedanken am Schreibtisch schweifen ab, die Produktivität sinkt drama‐
 tisch. Wer seine Arbeitszeit effizient nutzen möchte, sollte es mit der
 Pomodoro-Technik (italienisch für Tomate) versuchen. Dabei folgen auf 25-
 minütige Phasen konzentrierter Arbeit regelmäßige Pausen – mal fünf Minuten,
 mal bis zu 30. Wie die Technik im Detail funktioniert und warum sie nach
 einem Gemüse benannt ist, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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