BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012

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BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
1937                1966                 1995               2003               2012
FuNI-BAHN           SkILIFT              VIERERSESSELBAHN   VIERERSESSELBAHN
WILDHAuS-OBERDORF   GAMSALP-GAMSERRuGG   THuR-OBERDORF      OBERDORF-GAMSALP

1937–2012

75 JAHRE
BERGBAHNEN
WILDHAuS
BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
MARGELCHOPF                   GAMSBERG                  GAMSERRuGG
                               2162 M                        2384 M                    2076 M

IMPRESSuM                              INHALT

HERAuSGEBERIN                      6   1937 VON DER STICkEREI ZuM TOuRISMuS
Bergbahnen Wildhaus AG             7   INTERVIEW MIT FRITZ uND HANNA FORRER
9658 Wildhaus                    10    1946 ANSCHNALLEN uND LOS GEHT’S
                                 10    1946 SO FuNkTIONIERTE EIN GuRTENLIFT
REDAkTION                         11   1949 AuF uMWEGEN ZuR SESSELBAHN
Christian Possa                  12    IMPRESSIONEN BILDER AuS DER VERGANGENHEIT
Susanne Furrer                   14    1966 GAMSERRuGGLIFT: DAS SkIGEBIET WäCHST WEITER
Jürg Schustereit                  15   NOSTALGIE ALTE PLAkATE uND NOTENBLATT
                                  18   INTERVIEW MIT SEPP BRäNDLE
FOTOS                             19   1981 EIN NOVuM IN WILDHAuS
Bergbahnen Wildhaus AG            19   ZEITuNGSARTIkEL DREI AuF EINEM SESSEL
ZVG                              22    1995 WEITERER MEILENSTEIN IN DER GESCHICHTE
                                 22    ZEITuNGSARTIkEL BEREICHERuNG FüR REGION
GESTALTuNG                       23    2000 EIN ATTRAkTIVES GESAMTANGEBOT ENTSTEHT
Büro für Gebrauchsgraphik AG     26    IMPRESSIONEN BAuFOTOS
9490 Vaduz                       27    200 1 VON juGENDLICHEN FüR juGENDLICHE
                                 27    ZEITuNGSARTIkEL SNOWLAND.CH
DRuCk                            30    INTERVIEW MIT uRS GANTENBEIN
Toggenburg Medien AG             34    2003 12,2 MILLIONEN FüR DIE ZukuNFT
9630 Wattwil                     35    INTERVIEW MIT WALTER TOBLER
                                 38    IMPRESSIONEN ATTRAkTIVES WANDER- uND SCHNEESPORTGEBIET
                                 39    2008 GROSSPROjEkT MIT STARTSCHWIERIGkEITEN
                                 39    ZEITuNGSARTIkEL ATTRAkTIVITäT FüR kuNDEN STEIGERN
                                 42    INTERVIEW MIT ROLF ZüLLIG
                                 43    2010 MEHR FAHRVERGNüGEN, WENIGER uNFALLRISIkO
                                 43    ZEITuNGSARTIkEL BESCHNEIuNG WIRD WEITER AuSGEBAuT

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BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
TRISTENCHOLBE CHäSERRuGG    HINTERRuGG   SCHIBENSTOLL           ZuESTOLLEN        BRISI                  FRüMSEL                  SELuN
2159M              2262 M   2306 M       2234 M                 2235 M            2279 M                 2263 M                   2204 M

    VORWORT

   BERGBAHNEN WILDHAuS AG
   FEIERT 75-jAHR-juBIL äuM
                                         Auf unserer Webseite heisst es kurz und           Ihrer wollen wir heute in Dankbarkeit
                                         bündig: Der Berg jubiliert! Ja, das tut er.       gedenken. Dass sie und später auch wir
                                         Er hat auch allen Anlass dazu. Der Grund          erfolgreich sein konnten, verdanken
                                         ist bekannt. Die Bergbahnen Wildhaus              wir in erster Linie unseren vielen und
                                         AG (früher Sessellift und Skilift AG Wild­        treuen Aktionären, unserem gewissen­
                                         haus und Funi AG) ist 75 Jahre alt ge­            haften Personal, unseren zahlreichen
                                         worden. Eine alte Dame sozusagen. Sie ist         Gästen aus Nah und Fern sowie unseren
                                         dabei äusserst rüstig und fit geblieben.          Partnern der öffentlichen Hand und
                                         Und sie kann auf eine bewegte Geschichte          den Banken.
                                         zurückblicken.
                                                                                           Diese nachhaltigen Beziehungen sind
                                         1937 haben Ski­Pioniere mit wenig Geld            ein klares Zeichen dafür, dass noch heute
                                         und mit viel Enthusiasmus den Funi­               an die Zukunft unserer Unternehmung
                                         Schlitten «Vreneli und Ueli» in Betrieb           im Speziellen und an den Winter­ und
                                         gesetzt. In einer Zeit, wo sich der 2. Welt­      Sommer­Tourismus im Obertoggenburg
                                         krieg bereits abzuzeichnen begann und             im Allgemeinen geglaubt wird. Wir sind
                                         nicht voraussehbar war, dass die Schweiz          überzeugt davon, dass unsere alte Dame
                                         vom Krieg verschont bleiben würde,                auch ihren hundertsten Geburtstag
                                         glaubten unsere Pioniere an sich, an die          rüstig und fit wird begehen können, allen­
                                         Zukunft und an den Fortschritt. Davon             falls in einem massgeschneiderten neuen
                                         beseelt waren auch unsere Vorgänger,              Obertoggenburger Kleid!
                                         die im Laufe der Jahre die Skilifte, die
                                         Sesselbahnen und vieles mehr bauen                Jack Rhyner
                                         liessen.                                          Verwaltungsratspräsident

                                                                                                                                    3
BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
Büro für Gebrauchsgraphik AG Lova Center 9490 Vaduz
T +423 231 19 18 F +423 231 19 16 bwww.gebrauchsgraphik.net

                                                              Für Plakatwerbung
büro für                                                      bei den Bergbahnen

gebrauchs
                                                              Wildhaus sowie in
                                                              Tourismusdestinationen
graphik                                                       schweizweit
                                                              www.apgsga.ch / mountain

Corporate Design, Logos, Inserate, Plakate,
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                                                              am Berg optimal.
… und natürlich Jubiläumsbroschüren.                          mountain@apgsga.ch
BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
Gute Beratung schafft
  Weitblick.
  Herzliche Gratulation
  zum 75 Jahr-Jubiläum!

                                                       Treuhand und
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                                                        entwicklung

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                      Dr. Christian Eggenberger   F +41 81 772 23 43
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                      CH-9472 Grabs               www.advisors.ch
BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
1937                                          1938                                           1939
                                              ERSTELLuNG GuTACHTEN                           VERZICHT kONZESSIONSEINGABE SkILIFT
                                              SkILIFT OBERDORF-GAMSALP                       OBERDORF-GAMSALP AuFGRuND DER
                                                                                             uNSICHEREN WELTLAGE

    1937

VON DER STICkEREI
ZuM TOuRISMuS
                                                                                             welcher damals gemeint haben soll: «Karl,
                                                                                             du bist noch ledig, also nimmst du das
                                                                                             Vreneli». Auch wenn es von der Handha­
                                                                                             bung her keine Unterschiede gab, so fuhr
                                                                                             fortan jeder nur noch in seinem Schlitten.

                                                                                             LENZERHEIDE ALS VORBILD
                                                                                             Für den Bau der beiden Funischlitten
                                                                                             zeigte sich der Gstaader Landwirt und
                                                                                             Zimmermann Arnold Annen verantwort­
                                                                                             lich. Er gilt als Urvater dieser Holzschlit­
                                                                                             ten und fabrizierte sie für verschiedene
                                                                                             Regionen, unter anderem auch für die
                                                                                             Lenzerheide. Dort führte die Eröffnung
                                                                                             der Transportanlage zu einem Bericht in
                                                                                             der Schweizer Illustrierten, welcher
                                                                                             seinen Weg in die Hände der Toggenbur­
                                                                                             ger Initianten fand. Fortan ging es schnell.
                                                                                             Im März 1937 besichtigte man die Anlage
                                                                                             in der Lenzerheide, diskutierte mit
                                                                                             Fachleuten und nur drei Monate später
                                                                                             reichten Walt, Rieth und Hilty das Kon­
                                                                                             zessionsgesuch ein.

                                                                                             üBER DEN ERWARTuNGEN
1937 wird die Funi-Bahn Wildhaus-             liegende Projekt. Die Argumentation            Das Aktienkapital der Funi AG belief sich
Oberdorf eröffnet. Die Schlitten              überzeugt. Im September 1937 erhielten         im Gründungsjahr auf 50 000 Franken.
«ueli » und «Vreneli» läuten damals           die Initianten die Konzession des Schwei­      Ein Grossteil davon floss in die Funi­
den Beginn der Wildhauser Berg-               zerischen Eisenbahndepartementes. Drei         Anlage. Die Aktien­Zeichnung verlief auf­
bahnen-ära ein.                               Monate später fand die Eröffnung statt.        grund der damaligen Wirtschaftskrise
                                                                                             eher harzig. Dennoch gelang die Finanzie­
Dass in Wildhaus eine Schlittenseilbahn       90 PERSONEN PRO STuNDE                         rung. Bereits im ersten Geschäftsbericht
gebaut wird, ist auf die Initiative einiger   Die Holzschlitten fassten, verteilt auf fünf   konnte der Verwaltungsrat positives be­
weniger Leute rund um den damaligen           Sitzreihen, 16 Passagiere. Dies entsprach      richten: «Schon kurz nach der Eröffnung
Gemeinderatsschreiber Heinrich Koch           bei neun Minuten pro Fahrt einer Trans­        wurde die Funi recht erfreulich frequen­
zurückzuführen. Die Wildhauser                portleistung von rund 90 Personen in           tiert. Die Gesamtfrequenz erreichte
Hoteliers Stephan Walt, Carl Rieth und        der Stunde. Schlitten «Ueli» fuhr in der       eine Höhe, die wohl keiner der Gründer
Dr. Heinrich Hilty begründen ihr Konzes­      rechten Spur, «Vreneli» in der linken.         je erhofft haben dürfte. In 3299 Fahrten
sionsgesuch vom Juni 1937 mit dem             Angetrieben wurde das Ganze von einem          wurden 29 545 Personen befördert.»
Niedergang der Handstickerei. Habe in         39­PS­Motor im Tal, welcher jedoch             Bereits im ersten Betriebsjahr erwirt­
früheren Jahren die ganze Gemeinde aus        wenig später einem stärkeren weichen           schaftete die Funi AG einen über­
den Erträgen dieser Branche leben             musste. Als erste Schlittenführer standen      raschenden Verkehrsertrag von 18 899
können, so müsse man sich heute so viel       Johann Forrer und Karl Wenk im Einsatz.        Franken. Die erste ordentliche General­
als möglich dem Fremdenverkehr er­            Die Zuteilung der Schlitten ist auf einen      versammlung 1938 beschloss eine
schliessen. Diesem Zweck diene das vor­       Spruch Johann Forrers zurückzuführen,          Dividendenzahlung von vier Prozent.

6
BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
1945
                                                                                         kONZESSIONSERTEILuNG uND
                                                                                         BAuBEGINN SkILIFT OBERDORF-GAMSALP

INTERVIEW MIT FRITZ uND HANNA FORRER

«ICH SPRANG IN DECkuNG
uND DANN kNALLTE ES»
                                                                                         Sprengstoffs. Die rauen Tannen sägte man
                                                                                         früher recht hoch ab und die Felsbrocken
                                                                                         waren teils zimmerhoch. Diese habe ich
                                                                                         im Frondienst gesprengt, planiert und auf­
                                                                                         geräumt. Einmal hatte ich etwa acht Stö­
                                                                                         cke geladen. Beim ersten nahm ich noch
                                                                                         eine etwas längere Zündschnur. Beim letz­
                                                                                         ten war halt nur noch wenig übrig. Da hab
                                                                                         ich es angezündet und konnte grad noch
                                                                                         in Deckung springen und dann knallte es.

                                                                                         Habt Ihr das gelernt?
                                                                                         Fritz: Ja, das hat man einfach gelernt mit
                                                                                         dem Vater, wenn man Holz gesprengt hat.
                                                                                         Klar war das noch etwas anderes. Aber da
                                                                                         sind dann die Ideen dazugekommen. Heute
                                                                                         müsste man wohl den Sprengkurs machen.
Fritz und Hanna Forrer über die              Ward Ihr schon von Beginn weg
Gemütlichkeit des Funi-Schlittens,           angefressene Wintersportler?                Euer kiosk wurde zu einem zentralen
den Pistenbau mit Sprengstoff und            Fritz: Ja das hat sich ergeben. Man hatte   Bestandteil im Skigebiet Wildhaus. Wie
die Hot-Dog-Hanna.                           natürlich schon Freude am Skifahren.        kam es zum Namen Hot-Dog-Hanna?
                                             Die Mutter kam mit uns jeweils im Mond­     Hanna: Die Mutter war ja zuerst 27 Jahre
Was kommt Euch als erstes in den             schein zum Skifahren. Vor dem Stall         im Kiosk. Sie war natürlich legendär. Sie
Sinn, wenn Ihr an die Anfänge der            steckte man mit Hag­Stecken einen           machte den Anfang. Und dann kam ich.
Bergbahnen Wildhaus denkt?                   Slalom aus und in der Nähe des Hauses       Aber Hotdogs gab es bei der Mutter schon.
Fritz: Das erste war wirklich der Bau hier   baute man Sprungschanzen. Das war           Fritz: Aber Hot­Dog­Hanna sagt man
draussen. Die Eltern führten die Pension     ja überall so, wo Kinder waren.             meiner Frau. Sie hat es halt auch fast
und die Arbeiter kamen am Mittag hier                                                    30 Jahre gemacht. Man kennt sie weit
essen. Als es zum Teil eng wurde, ass die    Wie hat sich die Beziehung zwischen         herum. Sie konnte es auch sehr gut mit
zweite Schicht um 12 Uhr nachts.             Euch und der BBW AG von Anfang bis          den Jungen.
                                             heute entwickelt?                           Hanna: Häufig kamen sie auch einfach
Wie muss man sich das vorstellen mit         Fritz: Man war von Anfang an sehr begeis­   und fragten, ob sie ihr Zeugs abgeben
diesen Funi-Schlitten?                       tert. Einheimische und Gäste haben          dürften. Das waren sehr herzige junge
Fritz: Einfach sehr gemütlich. Da gab es     diese Entwicklung unterstützt. Das Be­      Leute. Einer hatte immer so ein gewobe­
Handörgeler, also nicht immer, aber zum      dürfnis nach einem Übungslift im Ober­      nes Säcklein. Und die hatten ja nicht viel
Teil ist hier gesungen worden. Wir, meine    dorf war gross. So nahm unser Vater 1958    Geld und konnten nichts kaufen. Aber er
Geschwister und ich, sind dann nach der      versuchsweise einen Diesel­Ponylift in      hat immer sein Säcklein zum Aufbewah­
Schule mitgefahren. Und wenn man             Betrieb. Ab 1962 wurde die Anlage mit       ren gebracht.
konnte, sass man vorne beim Schlitten­       grossem Einsatz durch die Skilehrer be­
führer.                                      trieben. Wir haben später verschiedene      Fährt Ihr heute noch Ski?
                                             Skirennen organisiert. 1960 und 1962 bei­   Fritz: Ja schon noch, aber nicht mehr so
Wie viele Leute hatten denn Platz in         spielsweise die Schweizer­Meisterschaf­     viel. Wenn nicht viele Leute auf der Piste
einem Schlitten?                             ten. Dafür waren Pistenverbesserungen       sind, geniessen wir bei guten Verhältnissen
Fritz: Rund 15 Leute. Soviel ich weiss,      im Warmtobel und in der Freienalp nötig.    die schönen und leichten Pisten.
sind drei Leute auf einer Bank gesessen.     Der Skiclub übernahm die Kosten des

                                                                                                                                   7
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BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
WERT #8: ZUKUNFTSDENKEN

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BERGBAHNEN WILDHAUS 75 JAHRE 1937-2012
1946                                              1947
                                                  GuTACHTEN DES VERWALTuNGSRATES
                                                  FüR DEN ERSATZ DER FuNI-BAHN

 1946

ANSCHNALLEN uND
LOS GEHT’S
Das Gutachten für den Skilift Oberdorf­
Gamsalp existierte bereits im Jahr 1938.
Aufgrund der unsicheren Weltlage lag das
Dokument jedoch weitere sechs Jahre
brach. Erst gegen Kriegsende griff der
Verwaltungsrat das Projekt wieder auf und
erhielt 1945 die Betriebsgenehmigung.
Der Auftrag ging an die Firma «Oehler
Aarau, Eisen­ und Stahlwerke Oehler &
Co AG». Da Holz nach Kriegsende im
Kanton St. Gallen kontingentiert war,
bezog man die Masten aus dem Kanton
Waadt. Am 12. Januar 1946 fand die Er­
öffnung des Skilifts statt. Der Gurtenlift
beförderte die Fahrgäste über eine Dis­
tanz von knapp zwei Kilometern. Bei einer
Geschwindigkeit von maximal 1,5 m/sec,
dauerte die Fahrt von 1229 auf 1773
Meter gut 20 Minuten.

SO FuNkTIONIERTE EIN GuRTENLIFT
                                             welchen die Bahn­Mitarbeitenden den         zügen der damaligen Skibindungen Ringe
                                             Ring des Verbindungsseiles einhängten.      bastelten, welche sie dann über den
                                             Dieses Seil wiederum wurde mit einer        Hebelgriff zogen. Eine weitere Heraus­
                                             einfachen Klemme am Zugseil befestigt.      forderung bestand darin, während der
                                             Da diese Seile in ihrer Beschaffenheit      Liftfahrt Spannung auf dem Verbindungs­
                                             statisch und nicht elastisch waren, oblag   seil zwischen Gurt und Zugseil zu behal­
                                             dem «Liftler» die kräftezehrende Arbeit,    ten. Ansonsten löste sich dieses. Auf dem
                                             jeden einzelnen Gast anzuziehen. Sonst      Trassé vom Oberdorf in die Gamsalp
                                             wäre es statt mit einem kleinen Ruck mit    gab es zwei Stellen, wo es statt aufwärts
                                             einem sehr grossen Ruck vorwärtsgegan­      leicht abwärts ging. Hier galt es mit dem
                                             gen. Aber auch der Liftbenützer sah sich    Stemmbogen die nötige Bremskraft zu
                                             zur damaligen Zeit mit verschiedenen        erzeugen. Wer dennoch «ohne ersicht­
                                             Tücken konfrontiert. Einmal losgefahren,    lichen Grund» vom Zugseil fiel, der hatte
                                             musste man den Hebelverschluss am           eine Gratisfahrt zugute, wenn er Gurt
Wie es das Wort vermuten lässt, erhielt      Gurt während der gesamten Fahrt fest­       und Verbindungsseil an der Talstation
der Wintersportler an der Kasse einen        halten. Es verwundert deshalb kaum, dass    retournierte.
Ledergurt, welchen er sich umschnallte.      sich regelmässige Gurtenlift­Benutzer
Vorne befand sich ein Hebelverschluss, in    entgegen der Verbote aus alten Kabel­

10
1949                                                                                                          1958
NAMENSäNDERuNG VON FuNI AG                                                                                    ERNEuERuNG SkILIFT
IN SESSELBAHN uND SkILIFT AG                                                                                  OBERDORF-GAMSALP

 1949

AuF uMWEGEN ZuR
SESSELBAHN
Während ihrer 12jährigen Laufzeit           So wurde die Konzession provisorisch um       denn bereits bei ihrem ersten Konzessi­
transportierten die Funischlitten «ueli»    zwei Jahre verlängert und man hatte et­       onsgesuch an den Bundesrat hielten
und «Vreneli» 410 000 Personen.             was Luft, um sich detailliert mit dem neu­    sie fest, dass «die Iltiosbahn durch unser
                                            en Projekt zu befassen. Als die Funi AG       Unternehmen keine Einbusse erleiden
Bereits 1947, nach zehn Jahren Betrieb,     das erste Mal um eine Betriebsbewilligung     wird». Im Jahr 1949 erhielten die Wild­
zeichnete sich jedoch das Ende der pitto­   für eine 2er­Sesselbahn von der Thur ins      hauser nach einem erfolgreichen Wieder­
resken Schlittenseilbahn ab. Die Erneue­    Oberdorf ersuchte, scheiterte diese. Ein­     erwägungsgesuch die Betriebsbewilligung.
rung der Konzession stand an. Um die        sprecher befürchteten, dass eine Sessel­      Entsprechend benannten sie die Funi AG
Betriebsbewilligung erneut zu erhalten,     bahn in Wildhaus eine «Existenz­Unfähig­      in «Sesselbahn und Skilift AG» um. Den
wären neben einer Generalrevision auch      keit» des Ski­ und Sesselliftes in Alt        Auftrag für die Sesselbahn Thur­Ober­
markante Umbauten nötig gewesen. Der        St. Johann auslösen könnte. Diese Anlage      dorf erhielt die Firma Von­Roll in Thun.
Verwaltungsrat der damaligen Funi AG        war 1946, also erst ein Jahr zuvor erstellt   Vor der Auslieferung konnte man die
setzte sich deshalb mit dem Ersatz der      worden. Die Initianten der Wildhauser         Anlage einen Sommer lang an der Kanto­
Anlage auseinander und erstellte ein        Funi­Bahn schienen irgendwie mit Reak­        nal­Bernischen Ausstellung (KABA) in
Gutachten für den Bau einer Sesselbahn.     tion aus dem Tal gerechnet zu haben,          Thun bestaunen. Danach stand die 2er­
                                                                                          Sesselbahn bis 1995 in Wildhaus im Ein­
                                                                                          satz. Für die nostalgischen Funischlitten
                                                                                          bestand keinen Verwendungszweck
                                                                                          mehr und so verkaufte man «Ueli» und
                                                                                          «Vreneli» ins Wallis. Dort sollen sie auf
                                                                                          einer Kraftwerksbaustelle als Transport­
                                                                                          bahn ihr Dasein gefristet haben. Nicht
                                                                                          nur die Schlitten, sondern auch die Funi­
                                                                                          Talstation musste der neuen Anlage
                                                                                          weichen. Anstatt es abzureissen, versetzte
                                                                                          man das kleine Häuschen kurzerhand
                                                                                          zehn Meter nordwärts zurück, wo es
                                                                                          heute noch – zwar mehrmals umgebaut –
                                                                                          als «Café Alpiger» anzutreffen ist.

                                                                                          TECHNISCHE DATEN DER 2ER-
                                                                                          SESSELBAHN THuR-OBERDORF

                                                                                          Talstationshöhe:        1018 m
                                                                                          Bergstationshöhe:       1232 m
                                                                                          Höhendifferenz:         214 m
                                                                                          Länge:                  800 m
                                                                                          Geschwindigkeit:        2,5 m/sec
                                                                                          kapazität:              450 P/h
                                                                                          Stützenanzahl:          10

                                                                                                                                   11
IMPRESSIONEN

BILDER AuS DER VERGANGENHEIT

FuNI-BAHN WILDHAuS-OBERDORF   FuNISCHLITTEN

SkILIFT OBERDORF-GAMSALP      PARALLELBAHN WILDHAuS-OBERDORF

12
Die Kraft der Natur

                                                                         für
                                                               ER steht it
                                                             EI       einhe
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1966                                                               1972                                         1974
                                                                   BAu PARALLELBAHN THuR-OBERDORF               BAu SkILIFT FREIENALP

 1966

GAMSERRuGGLIFT:
DAS SkIGEBIET WäCHST WEITER
1965 prüft die damalige Sesselbahn
und Skilift AG den Bau eines Skiliftes
auf den Gamserrugg. Bereits diese
Vorabklärung fördert jedoch einige
grössere Schwierigkeiten zu Tage.

Einerseits ist das für die Talstation benö­
tigte Bauland nicht mehr erhältlich,
andererseits ist die vorgesehene Trasse­
verlegung nicht möglich, da der entspre­
chende Waldschlag nicht bewilligt wird.
Entmutigen lassen will man sich davon
nicht. Im Januar 1966 wird eine ausser­
ordentliche Generalversammlung einbe­
rufen, an welcher das Dossier Gamser­
rugglift behandelt wird. Der Entschluss
fällt deutlich aus: der Skilift auf den        mente für das Aufrichten der Dachkonst­      spricht einer durchschnittlichen Auslas­
Gamserrugg wird gebaut. Um die Finan­          ruktionen, bzw. für die Montage der          tung der möglichen Förderleistung von
zierung der neuen Anlage zu sichern,           Stützen bereit standen. Die Baumateria­      31 Prozent. Dazu hält der Verwaltungsrat
stimmen die Aktionärinnen und Aktionäre        len, welche allesamt zur Baustelle be­       fest: «Wenn auch die erwartete Frequenz
einer Aktienkapital­Erhöhung von               fördert werden mussten, stellten die         beim obersten Lift im ersten Betriebsjahr
250 000 Franken auf 500 000 Franken            Sesselbahn und Skilift AG vor eine grosse    noch nicht ganz erreicht wurde, – diese
zu. Der geplante Gamserrugglift zieht          Herausforderung. Über 1600 Tonnen            Anlage wird mehr als die andern durch
auch andere Investitionen nach sich. So ist    Kies, Sand, Armierungseisen und Kon­         ungünstige Witterungsverhältnisse beein­
dem Geschäftsbericht von 1966 zu ent­          struktionsholz beförderte die Sesselbahn     trächtigt – so lässt sich doch feststellen,
nehmen: «Der Bau des Liftes auf den            Oberdorf­Gamsalp. Grössere Elemente          dass der Bau der Anlage mehr als gerecht­
Gamserrugg brachte eine Erweiterung des        wie die Streckenstützen, den Heizungs­       fertigt erscheint. Das erschlossene Ski­
Skigebiets und damit vermehrte Pisten­         kessel oder die Trafostation flog ein        gebiet oberhalb der Waldgrenze bietet
arbeit mit sich, so dass unbedingt eine Pis­   Helikopter der Heliswiss an den entspre­     dem Skifahrer vermehrte Abwechslung
tenmaschine angeschafft werden musste».        chenden Standort. Es blieb ein Zeitraum      und wird ausnahmslos als schön beurteilt».
                                               von Mitte Oktober bis Dezember, um den
Im Juli 1966 startete man mit dem Bau.         eigentlichen Lift zu montieren. Schliess­
Die Fundamente für die 19 Streckenstüt­        lich wollte man die neue Anlage aufs         TECHNISCHE DATEN
zen und den Umlenkbock, der Unterbau           Weihnachtsgeschäft in Betrieb nehmen.        SkILIFT GAMSERRuGG:
für das Unterkunftshaus bei der Berg­          Trotz schlechten Wetterbedingungen
station sowie der Rohbau der Talstation        während der Sommermonate gelang es,          Baujahr:              1966
entstanden. Dazu kamen die erforder­           den Gamserrugglift in einer Bauzeit von      Talstation:           1719 m.ü.M.
lichen Aushubarbeiten für die Gelände­         nur knapp sechs Monaten fertig zu stellen.   Bergstation:          2050 m.ü.M.
korrektur des Skilift­Trassees. Gleichzeitig                                                Länge:                1668 m
war eine neue Starkstromleitung vom            Dem Geschäftsbericht 1967 sind bereits       Höhendifferenz:       351 m
Oberdorf her bis zur Trafostation im           erste Evaluationen zum jüngsten Bau­         Anzahl Stützen:       19
Gebäude der neuen Talstation zu erstellen.     projekt zu entnehmen. Auf die Betriebs­      Anzahl Bügel:         94
Innert drei Monaten waren die vorbe­           stunde umgerechnet, habe der Skilift         Förderleistung:       700 Pers./h
reitenden Arbeiten soweit ausgeführt,          Gamsalp­Gamserrugg durchschnittlich          Seildurchmesser:      26 mm
dass die Rohbauten und Stützenfunda­           216 Personen transportiert. Dies ent­        Antriebsleistung:     240 PS

14
NOSTALGIE

ALTE PL AkATE uND
NOTENBL ATT

                    15
Hoch hinaus
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       Seit 1966 haben wir weltweit hunderte Projekte realisiert.
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INTERVIEW MIT SEPP BRäNDLE

«uND AM MORGEN WAR DER
MASTEN VOLLER EIS»
                                                                                           direkt vom Reservoir gespiesen wurde,
                                                                                           arbeitete man noch mit Kunststoffrohren.
                                                                                           Als man 1990 die Interessengemein­
                                                                                           schaft Beschneiung Wildhaus gründete,
                                                                                           wurde in der St. Gallerweid eine feste
                                                                                           Pumpstation eingerichtet und man konn­
                                                                                           te bis zum Oberdorf schneien. Von da
                                                                                           verlängerte man die Leitungen oberirdisch
                                                                                           bis zur ersten Waldschneise. Wenn man
                                                                                           nicht schnell genug war und es recht kalt
                                                                                           war, dann fror einem einfach alles ein.

                                                                                           und dann?
                                                                                           Dann musste man die Kanonen und die
                                                                                           Leitungen wieder auftauen. Das war ein
                                                                                           riesen Aufwand. Also es gab schon ab und
                                                                                           zu mal kritische Momente.

Bergbahnen-Mitarbeiter Sepp Brändle          Wie stand man zur damaligen Zeit im           Zum Beispiel?
über die Anfänge der Beschneiung in          schweizweiten Vergleich da?                   Bevor wir diese zwei Kanonen hatten, ha­
Wildhaus, gefrorene Leitungen und ver-       Man war schon ein wenig im Rückstand.         ben wir auch getestet. Wir haben irgend­
eiste Stützen.                               Es befand sich alles im Aufbau. Savognin      wann im 1988/89 in der Thur eine «York»­
                                             war damals führend in der Beschneiung,        Schneemaschine im Einsatz gehabt. Dann
Am Anfang hatte Wildhaus zwei                stand aber gleichzeitig auch in der Kritik,   haben wir beim Thurlift den Bach gestaut,
Beschneiungsaggregate. Wie ging das?         da sie eine apere Wiese hatten und ein        die Motorspritze der Feuerwehr hinge­
Das waren handgesteuerte Maschinen.          Schneeband, das hinab führte. Das wurde       stellt, Rohre verlegt und haben geschneit
Vollautomatische gab es damals noch nicht.   in den Medien thematisiert. Wir hatten in     bis gegen Mitternacht. Dann haben uns
Diese zwei Maschinen gibt es heute noch      Wildhaus lediglich die Bewilligung um         zwei Verwaltungsräte abgelöst. Weil es so
und sie stehen immer noch im Einsatz.        punktuell zu beschneien.                      gut funktionierte, gingen sie kurz zum
                                                                                           Jassen in die Friedegg. In der Zwischenzeit
Was ist der grösste unterschied              Wie sieht es heute aus? Wie viele             wurde es wärmer. Als wir am Morgen
zwischen diesen «Handmaschinen»              Geräte sind im Einsatz?                       kamen, war der Mast drei voller Eis.
und den Aggregaten von Heute?                Momentan sind 32 Beschneiungsgeräte
Bei diesen Maschinen war nichts auto­        im Einsatz. Diese werden im Herbst auf­       Was sind die wichtigsten Parameter,
matisch. Man musste sie starten, sprich      gestellt, damit sie bereit sind, wenn mit     die in der Beschneiung mitspielen?
die Heizung einstellen, den Kompressor       dem Schneien angefangen werden kann.          Das sind die Lufttemperatur und die Luft­
einstellen, man musste den Ventilator        Das Ziel ist ja immer, dass man am letzten    feuchtigkeit. Aus diesen zwei Werten er­
einstellen, und dann konnte man den          November­Wochenende fahren kann.              gibt sich die sogenannt Feuchtkugeltem­
Hydranten öffnen. Dann gab es vier Stu­      Dann sind die Leute «giggerig».               peratur und die ist für die Beschneiung
fen zum Beschneien, die jede über einen                                                    entscheidend – je kälter und je trockener
Hahn gestartet wurde. Zum verfeinern         Wenn du an die Anfänge der                    es ist, umso besser funktioniert es. Darum
gab es zusätzlich einen Reglerhydranten.     Beschneiung zurückdenkst, woran               haben Skigebiete in höheren Regionen
Damals gab es noch keine Wetterstatio­       erinnerst du dich?                            Vorteile; es ist kälter und meistens viel
nen. Man hatte einfach Thermometer an        Als wir erst zwei Kanonen hatten und die      trockener als bei uns.
verschiedenen Orten im Gebiet.               erste Beschneiung mit Kühlturm, welche

18
1982                                                                           1990                          1993
                                                                               BEGINN DER TECHNISCHEN        ERNEuERuNG SkILIFT
                                                                               BESCHNEIuNG                   GAMSERRuGG

 1982

EIN NOVuM
IN WILDHAuS
Mit der Inbetriebnahme der schweiz-                                                       nen. Damit hat die neue Sesselbahn laut
weit ersten kuppelbaren Dreier-Sessel-                                                    Geschäftsbericht des Jahres 1982 die
bahn läutet die Wildhauser Sesselbahn                                                     «hochgesteckten Ziele voll erfüllt». Die
und Skilift AG «eine neue Epoche»                                                         geplanten Transportkapazitäten würden
ein, wie der Werdenberger & Ober-                                                         ohne Schwierigkeiten erreicht und auch
toggenburger 1983 titelt.                                                                 voll in Anspruch genommen. Weniger er­
                                                                                          freulich zeigte sich das neue Bauwerk
Die Investitionen, welche auch den Bau                                                    von der Kostenseite her. Statt erhoffter
des Bergrestaurants Gamsalp beinhalten,                                                   Einsparungen gegenüber dem Kosten­
belaufen sich auf über elf Millionen Fran­                                                voranschlag waren sogar Mehrleistungen
ken. Vom «grössten Wildhauser Bauwerk                                                     und damit verbunden eine deutliche
aller Zeiten» ist die Rede. Nicht zu un­                                                  Kostenüberschreitung unumgänglich.
recht. Bis zum Ende der Bauarbeiten flog                                                  Laut Verwaltungsrat hätten die grössten
man gegen 5000 Tonnen Material vom                                                        Kostenüberraschungen allerdings die
Heli­Landeplatz im Munzenriet auf den                                                     Infrastruktur­Aufgaben gebracht. Der
Berg. Was sich die Verantwortlichen von                                                   Geschäftsbericht schliesst dennoch opti­
der neuen Sesselbahn erhofften, kommt                                                     mistisch: «Wenn die Kosten auch höher
im Bericht des Baukommissionspräsiden­                                                    liegen als erwartet, sind wir doch davon
ten klar zum Ausdruck: «Der weitsichtige                                                  überzeugt, mit der neuen Dreiersessel­
und mutige Entscheid zum Bau der mo­         Kur­ und Sportgebiet halten und noch         bahn samt Berggasthaus Gamsalp eine
dernen und leistungsfähigen Sesselbahn       verbessern kann». Die Frequenzen stütz­      Anlage geschaffen zu haben, welche auf
Oberdorf­Gamsalp wird dazu beitragen,        ten diese These. Alleine über die Festtage   längere Sicht gesehen sowohl unserer
dass das Obertoggenburg auch bei ständig     beförderte die brandneue Dreier­Sessel­      Gesellschaft wie auch der ganzen Region
verstärkter Konkurrenz seinen Ruf als        bahn innert sechs Tagen 41 000 Perso­        einen echten Gewinn bringen wird».

ZEITuNGSAuSSCHNITT ZuM THEMA AuSkuPPELBARE DREIERSESSELBAHN · RHEINZEITuNG · FREITAG, 22. OkTOBER 1982

Drei auf einem Sessel
                                             Seit Jahren geniesst das Wildhauser Ski­     grund der hohen Förderleistung (1600
                                             gebiet den Ruf von bestpräparierten Pis­     Pers/h) kurze Wartezeiten und eine
                                             ten, andererseits mussten auf Oberdorf       grösstmögliche Ausnutzung der Lift­
                                             mehr oder weniger längere Wartezeiten        und Tageskarten. Vorteile des neuen
                                             in Kauf genommen werden. Dies wird           Sesselbahntyps sind die hohe Fahrge­
                                             sich auf den Winter 1982/83 ändern,          schwindigkeit, welche kurze Fahrzeiten
                                             wird doch das Angebot im Wildhauser          ergibt, bei gleichzeitiger Reduzierung
                                             Skigebiet durch die Inbetriebnahme der       der Fahrgeschwindigkeit in den Statio­
                                             ersten auskuppelbaren Dreiersesselbahn       nen auf 0,6 – 0.8 m/sec zum bequemen
                                             der Schweiz sowohl qualitativ als auch       Auf­ und Absteigen. Dadurch ist es mög­
                                             quantitativ erweitert. Die neue leis­        lich, nicht nur Skifahrer, sondern auch
Die erste auskuppelbare Dreiersessel-        tungsfähige Dreiersesselbahn vom Ober­       Fussgänger auf der Dreiersesselbahn zu
bahn der Schweiz entsteht im Winter-         dorf (1230 m) auf die Gamsalp (1770 m)       befördern …
sportort Wildhaus.                           ersetzt den alten Skilift und bietet auf­

                                                                                                                                 19
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                                                                                     REINIGUNGSSYSTEME
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                                                                                Sportplatzstrasse 15
                                                                                CH-9473 Gams
           Materialtransporte aller Art bis 1'300 kg
           Holztransporte                                                      jakob.duerr@bluewin.ch
           Alp- und Hüttenversorgungen                                         Natel 079 681 83 04
           Rundflüge
           Taxiflüge
           Foto- und Filmflüge

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   Tel. 055 612 33 33   info@heli-linth.ch   www.heli-linth.ch                                                    www.duerr-gams.ch

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                                                                                 Beförderungskompetenz
                                                                                              rund ums Seil

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Gams - Unterwasser, Tel. 081 771 18 21
                                                                               Unser Ziel ist es, die aktuellen
                                                                               Bedürfnisse der Fahrgäste und
                                                                                                                       Garaventa AG
                                                                                Seilbahnbetreiber zu erfüllen          Zweigniederlassung Goldau
                                                                                                                       Tennmattstrasse 15, CH-6410
                                                                                       und vorausschauende             Goldau / Schweiz
                                                                                                                       T +41 41 859 11 11
                                                                                       Lösungen anzubieten.            F +41 41 859 11 00
                                                                                                                       contact@garaventa.com
                                                                                                                       www.garaventa.com
www.schuetzengarten.ch

                          Ein Schützengarten ist überall.
                         Nur wer das Besondere sucht, findet auch den Genuss, mit dem ganz gewöhnliche
                         Momente zu wahren Perlen des Alltags werden. Verwöhnen Sie sich und Ihre Freunde
                         darum mit einem herrlich frischen Schützengarten Bier. Zum Wohl.

                                                                                         Trotzdemschaffitis
                                                                                              Eine Krankheit, die’s bei uns nicht gibt.

                                 ÖKK Agentur Buchs, Bahnhofstrasse 2, 9470 Buchs
                                                   T 058 456 13 70, www.oekk.ch

         Buchs_Trotzdemschaffitis_185x129_ra_d.indd 1                                                                           22.06.2012 08:24:19
1995                          1996
                              AuSBAu BESCHNEIuNGSANLAGE

 1995

WEITERER MEILENSTEIN
IN DER GESCHICHTE
                                                                                          präsident Jakob Rhyner im Dezember ge­
                                                                                          genüber denn Medien verlauten, dass die
                                                                                          Gesellschaft dank Abschreibungen und
                                                                                          günstigen Zinskonditionen der Banken
                                                                                          jetzt finanziell auf guter Grundlage stehe.
                                                                                          Die Projektierung lief im Herbst 1994 an.
                                                                                          Im Dezember selben Jahres reichte man
                                                                                          das Baugesuch und zwei Monate später
                                                                                          das Gesuch für die Plangenehmigung
                                                                                          beim Bundesamt für Verkehr ein.

                                                                                          Im April 1995 baute man die bestehenden
Im Dezember 1995 feierte die Sessel-       Amtszeit mit einer gross angelegten            Anlagen ab und bereits Mitte Mai starte­
bahn und Skilift AG Wildhaus die           Sanierung startete, hatte für dieses           ten die eigentlichen Bauarbeiten, welche
Inbetriebnahme der neuen Vierer-           Sesselbahnprojekt massgebende Über­            im November mit den letzten Pinsel­
Sesselbahn Thur-Oberdorf.                  zeugungsarbeit zu leisten. So galt es, Be­     strichen erfolgreich abgeschlossen wur­
                                           hörden wie auch Aktionäre vom Sinn und         den. Jetzt fehlte nur noch das schöne
Die hochmoderne Anlage ersetzte die        Zweck dieser Bahn zu überzeugen. Die           Wetter. Und es kam. Von einem «Winter­
beiden bestehenden Bahnen von 1949         Hartnäckigkeit zahlte sich aus: vier Millio­   auftakt nach Mass» ist im Geschäftsbe­
und 1972. In den Zeitungen wie auch im     nen Franken Aktienkapital wurde neu            richt 1995/96 die Rede. Und auch am
Geschäftsbericht ist von einem «Meilen­    gezeichnet. Die Banken gewährten For­          1. Dezember 1995, dem Einweihungstag
stein» in der 60jährigen Geschichte der    derungsnachlasse und die von Bund              der neuen Vierer­Sesselbahn von Schätti
Unternehmung die Rede. Der neu be­         und Kanton getragene Investitionshilfe         AG / Doppelmayr, haben fantastische
stellte Verwaltungsrat, welcher seine      kam zustande. So liess Verwaltungsrats­        Winterverhältnisse geherrscht.

ZEITuNGSAuSSCHNITT ZuM THEMA VIERERSESSELBAHN THuR-OBERDORF · WERDENBERGER & OBERTOGGENBuRGER · MONTAG, 4. DEZEMBER 1995

Gewichtige Bereicherung für Tourismusregion Toggenburg
                                           Viele Gäste waren dabei, als damit ein         tig für die Wintersaison 1995/96 steht
                                           für die Bahn und die Tourismusregion           damit eine moderne Anlage für die Be­
                                           Toggenburg weiterer wichtiger Meilen­          nützer bereit. Gleichzeitig ist auch der
                                           stein gesetzt wurde. Auf diesen Augen­         Freienalp­Skilift nach umfangreichen
                                           blick haben viele gewartet, im speziel­        Renovationsarbeiten neu in Betrieb ge­
                                           len der Verwaltungsrat der Sesselbahn          nommen worden. Nach einem Aperitif
                                           und Skilift AG Wildhaus, die Betriebs­         mit musikalischer Begleitung durch die
                                           leitung und die Arbeitnehmer: Am Frei­         Bürgermusik Wildhaus in der Talstati­
                                           tagnachmittag ist die neue, kuppelbare         on Thur fand im Restaurant Oberdorf
                                           Vierersesselbahn offiziell eingeweiht          für die zahlreichen Gäste der eigentli­
Das hochgesteckte Ziel der Sesselbahn      und der Bestimmung übergeben wor­              che Festakt mit verschiedenen Anspra­
und Skilift AG Wildhaus, nämlich die       den. Damit ist das hochgesteckte Ziel,         chen und Jodelvorträgen des Churfirs­
Einweihung der neuen Bahn, ist am          nämlich die Gesellschaft zu sanieren,          tenchörlis statt…
Freitag in Erfüllung gegangen.             erreicht. Und ebenso wichtig: rechtzei­

22
2000
uM- uND ANBAu
BERGRESTAuRANT GAMSALP

2000

EIN ATTRAkTIVES
GESAMTANGEBOT ENTSTEHT
                                                                                         Jahrhundert streben wir zusammen mit
                                                                                         den Bergbahnen Unterwasser­Iltios­
                                                                                         Chäserrugg die Realisierung des Verbin­
                                                                                         dungsweges an.» Man ist sich einig, dass
                                                                                         dieses Projekt für die touristische Zukunft
                                                                                         wichtig ist und hofft auf ein «stärkeres
                                                                                         Zusammengehörigkeitsgefühl der Ober­
                                                                                         toggenburger Skiliftunternehmen». Im
                                                                                         Geschäftsbericht 1998/99 sind die News
                                                                                         zur Verbindungspiste unter «Zukunft –
                                                                                         Investitionen» zu finden. Man sei auf
                                                                                         gutem Wege, das Projekt befinde sich in
                                                                                         der Bewilligungsphase. Nochmals ein Jahr
                                                                                         später steht das Projekt. Gut eine Million
                                                                                         Franken wird in die Realisierung der
                                                                                         Verbindungswege zwischen Chäserrugg
                                                                                         und Gamserrugg investiert. Finanziell
                                                                                         beteiligen sich die Bergbahnen Unter­
                                                                                         wasser­Iltios­Chäserrugg sowie auch
                                                                                         die übrigen Mitglieder der Vereinigung
                                                                                         Obertoggenburger Sportbahnen.

                                                                                         Das Kernstück des Projekts bildet der Bau
                                                                                         eines 450 m langen und 4,5 m breiten
                                                                                         Wegs an der Westflanke des Gamserruggs.
                                                                                         Der geplante Weg entspricht der Linie
Mit dem Bau der Verbindungswege              ren zu können. Seither stand dieser als     des heutigen Wanderwegs Chäserrugg­
zwischen Chäserrugg und Gamserrugg           Skiverbindungsweg zur Verfügung.            Gamsalp und ersetzt diesen im Bereich
konnte im jahr 2000 ein lang jähriges        Zwischen Wildhaus und Unterwasser           des jetzigen Projekts. Der realisierte Ver­
und ehrgeiziges Projekt realisiert           scheiterten alle Verbindungsinitiativen,    bindungsweg entspricht einem verträg­
werden.                                      so auch die Seilbahnprojekte im Gebiet      lichen Konsens zwischen den Komfortan­
                                             der Schwendiseen.                           sprüchen des Gastes, den zeitgemässen
Der Gedanke, die beiden Wintersportge­                                                   ökologischen Überlegungen und den
biete zu einem konkurrenzfähigen Ge­         1996/97 taucht das Thema im Geschäfts­      finanziellen und politischen Rahmenbe­
samtangebot zusammenzuführen, war            bericht auf. Verwaltungsratspräsident       dingungen. Von grossem Vorteil ist, dass
kein neuer. Bereits beim Bau der Luftseil­   Jakob Rhyner schreibt, dass der Verbin­     sich die Verbindungspiste im schnee­
bahn auf den Chäserrugg vor über 40          dungsweg Chäserrugg­Sattel­Gamsalp es       sicheren Gebiet auf fast 2000 m ü.M.
Jahren wurde diese Zielsetzung diskutiert.   erlauben werde, den Gästen ein Ober­        befindet. Der Verwaltungsrat hält im
Auch danach startete man verschiedene        toggenburg zu präsentieren, welches         Geschäftsbericht 2000/01 fest, dass
Versuche, die Obertoggenburger Skige­        diesen Namen auch verdiene. Stand der       «sich der grosse finanzielle und personelle
biete zugunsten des Gastes zu vernetzen.     Dinge damals: dem kantonalen Planungs­      Einsatz gelohnt hat und die Schneearena
Zwischen Alt St. Johann und Unterwasser      amt sowie interessierten Kreisen wird       Wildhaus­Unterwasser­Alt St. Johann
machte die Natur den ersten Schritt.         das Vorprojekt während einer Begehung       für den Gast nun in einer ganz anderen
Sturmschäden führten dazu, dass ein Weg      vorgestellt. Im darauffolgenden Ge­         Qualität erlebbar ist».
gebaut wurde, um das Holz abtransportie­     schäftsbericht heisst es: «Noch in diesem

                                                                                                                                  23
Die Spezialitäten Käserei im Toggenburg

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Laden zwischen Unterwasser und Alt St. Johann

                                                                             Gesamtlösungen
                                                                             dank Teamwork
                                                                             Komplexität verlangt Übersicht. Um in
                                                                             allen Bereichen der Klima-, Haus-, und
                                                                             Metallbautechnik übergreifend zu pla-
                                                                             nen und zu realisieren, ist ein klarer
                                                                             Kopf und das Knowhow vieler nötig.
                                                                             Lippuner vereint Generalisten sowie
                                                                             Spezialisten für Gesamtlösungen aus
                                                                             einer Hand.

                                                        Werdenstr. 84 + 86
                                                            CH-9472 Grabs
                                                     Tel. +4181 772 28 11
                                                     Fax +4181 771 48 24

                   Mosterei Möhl
                   St.Gallerstrasse 213
                   9320 Arbon
                   Telefon 071 447 40 74             www.lippuner-emt.com
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r ab             s
                                                                                                Top of G

                                       Nicht nur Grund und Boden, sondern vor allem gemeinsame Ziele für das Wintersport-,
                                       Wander- und Alpgebiet verbinden uns eng mit dem Obertoggenburg. In der Vergangen-
42_Raiffeisenank                       heit,1 heute
                      Obertoggenburg.pdf            und in10:10
                                                16.08.12   Zukunft.

                                             Die Ortsgemeinde Grabs gratuliert herzlich zum Jubiläum.
Inserat Ortsgemeinde Grabs_Jubibroschüre.indd 1                                                                     25.07.2012 10:05:22
IMPRESSIONEN

BAuFOTOS

1995 NEuBAu SESSELBAHN WILDHAuS-OBERDORF    2000 VERBINDuNGSWEG CHäSERRuGG-GAMSALP

2003 4ER-SESSELBAHN OBERDORF-GAMSALP        2003 AuSBAu BESCHNEIuNG MIT NEuEM SPEICHERSEE

2008 NEu- uND uMBAu BERGGASTHAuS OBERDORF   2010 BAu NEuE PISTE «MuNGGEPFIFF»

26
2001

 2001

VON juGENDLICHEN FüR
juGENDLICHE
                                            am Zeitgeist mitsurfen und sich abends        investieren ihre ganze Freizeit in das
                                            wenn das Brett verstaut ist, noch ein         Projekt. Das beeindruckt. Nicht nur die
                                            wenig mit ihresgleichen in die Szene          Bergbahnen Wildhaus AG, deren Ge­
                                            stürzen wollen? Man nennt den Ort, der        schäftsführer Urs Gantenbein den Wert
                                            vielleicht Wildhaus im Toggenburg heisst,     des Jugendprojekts für die eigene Unter­
                                            Snowland.ch und verpasst ihm auch sonst       nehmung und die Region Toggenburg früh
                                            ein schneefrisches Image. So etwas machen     erkennt, auch andere Dienstleister aus
                                            in der Regel hoch bezahlte PR­Leute in        dem Tourismussektor stellen sich hinter
                                            ihren chicen Büros, während nächtelanger      Snowland.ch. Damit ist das Fundament
                                            Kaffee gespülter Kreativsitzungen.            für ein kontinuierliches Wachstum gelegt.
                                            Wo Bergbahnen für gewöhnlich viel Geld        Sponsoren aus der Freestyle­Szene stre­
                                            in die Hand nehmen müssen, das hat in         cken ihre Fühler aus und starten – von
                                            Wildhaus eine Gruppe 18Jähriger ge­           der Innovationskraft von Snowland.ch
                                            schafft. Dies in der Freizeit und dazu erst   beeindruckt – mehrjährige Engagements.
                                            noch richtig gut.» Spätestens seit diesem     Fünf Jahre später wird Snowland.ch in
                                            Beitrag ist Snowland.ch schweizweit be­       die Bergbahnen Wildhaus AG integriert
                                            kannt. Mit ihrer Idee, mehr Angebote für      und damit zu einer eigenständigen Ab­
                                            Jugendliche zu schaffen und gleichzeitig      teilung der Bergbahnen. Verpasst das
Im Jahr 2001 moderiert der Schweizer        touristische Highlights zu fördern, treffen   Jugendprojekt dem als Familien­Ressort
Fernsehmoderator Stephan Klapproth die      die vier Freunde Andreas Roth, Marco          ausgerichteten Wintersportgebiet einen
Sendung 10vor10 wie folgt an: «Wie          Bleiker, Daniel Thum und Raphael Saxer        Klatscher Frische und Frechheit, so
macht man aus einem braven Familienort      den Nerv der Zeit. Bereits im ersten Ver­     profitiert es im Gegenzug von der pro­
eine trendige Destination für Snöber,       einsjahr leisten die vier Kantonsschüler      fessionellen Arbeitsweise und ­haltung
Boarder, kurz für Leute, die gerne vorne    rund 1500 ehrenamtliche Stunden und           der Unternehmung.

ZEITuNGSARTIkEL ZuM THEMA · TAGBLATT ONLINE · SAMSTAG, 4. DEZEMBER 2010

Snowland.ch
                                            Snowland.ch wurde 2001 gegründet. In          auf der Warmtobel­Piste, der Warmtobel
                                            den Jahren wuchsen der in ehrenamt-           Jam, lockt viele Rider an. Vergangene
                                            licher Arbeit betriebene Funpark und          Saison waren es rund 2000. Teil von
                                            das damit verbundene Angebot stetig.          Snowland.ch sind ferner die Parties in
                                                                                          der Gräppele Bar sowie die «Winterwe­
                                            Auch der Austausch mit der Schnee­            cker» im Krempel Buchs und im Kraft­
                                            sportschule und dem SportTreff Tog­           werk Krummenau. Am Freitag, 10. De­
                                            genburg wurde gefördert. 2006 wurde           zember, feiert Snowland sein 10­Jahr­Ju­
                                            Snowland als eigener Zweig mit drei           biläum im Curlingzentrum Wildhaus.
                                            Saisonstellen in die Bergbahnen Wild­         Neben der Feier mit den Phunkfader DJs
                                            haus integriert. Pro Saison finden rund       sind eine Ausstellung und eine Filmpre­
                                            fünf Contests im Funpark statt. Beson­        miere über Snowland. ch zu erwarten.
                                            ders der für acht Tage präparierte an­
                                            derthalb Kilometer lange Naturfunpark

                                                                                                                                 27
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                                          Mitglieder des Schweizerischen Anwaltsverbandes
                                        Eingetragen im Anwaltsregister des Kantons St. Gallen

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INTERVIEW MIT uRS GANTENBEIN

«IN DEN NäCHSTEN jAHREN TRENNT
SICH DIE SPREu VOM WEIZEN»

Geschäftsführer urs Gantenbein über          heute erfolgreich von Philip Herrmann         hoffte darauf, dass der Verkehrsverein ge­
die Vorteile einer integrierten Tourismus-   geführt. Dazu kam die Abteilung Snow­         nug für einen machen würde. Und dann
unternehmung, die Herausforderungen          land.ch, welche nach einigen Jahren           machte die gesamte Branche schweizweit
in der Tourismusbranche und die Vision       ebenfalls integriert wurde. Und seit 2008     einen gewaltigen Schritt nach vorne. Die
einer gemeinsamen Obertoggenburger           ist die Sporttreff Toggenburg AG mit          Bergbahnen nahmen die Verantwortung
Bergbahngesellschaft.                        ihren drei Filialen Unterwasser, Iltios und   in der Angebotsgestaltung sowie auch in
                                             Oberdorf Bestandteil des umfassenden          der Vermarktung selbst wahr. Ein klassi­
2002 wurden die Gastronomiebetriebe          Angebots.                                     scher Wechsel vom Angebots­ zum Nach­
in die unternehmung integriert.                                                            fragemarkt also. Liess man vor 40 Jahren
Was bedeutete dies für die Bergbahnen        Führte dies in der konsequenz dazu,           die Bahnen anlaufen, so kamen die Leute.
Wildhaus AG?                                 dass die Marketingabteilung ausgebaut         Seit einigen Jahren sind wir in der Situ­
Das war ein gewaltiger Schritt, vermutlich   wurde?                                        ation, dass einerseits ein Überangebot im
einer der grössten in der Geschichte der     Ja, das war ein auslösendes und sicher        Markt besteht, andererseits aber auch die
Unternehmung. Von einem Tag auf den          auch ein verstärkendes Element. Die Kunst     Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten lau­
anderen waren wir doppelt so gross.          ist es, diese Bereiche zusammenzuführen       fend grösser werden. Man muss die Kun­
Das war eine grosse unternehmerische         und gegen aussen konsequent richtig           den aktiv akquirieren. Ein wesentliches
und organisatorische Herausforderung.        aufzutreten. Die Fäden laufen im Hinter­      Werkzeug dazu ist – und hier schliesst sich
                                             grund alle zusammen, in der Organisation,     der Kreis – die integrierte Tourismus­
Heute präsentiert sich die BBW AG als        im Backoffice. Und genau dort ist das         unternehmung, wo man auf der Klaviatur
integrierte Tourismusunternehmung.           Marketing eine der Schlüsselstellen.          der gesamten Angebotspalette spielen
Was muss man sich darunter vorstellen?                                                     können muss.
Neben den bekannten Bereichen, die alle      Vergleicht man das Marketing von
kennen, nämlich die Infrastruktur, die       Gestern mit dem Marketing von Heute:          Inwiefern profitiert der Gast davon?
Pisten inklusive der Beschneiung und dem     Was hat sich verändert?                       Der Gast profitiert bereits beim ersten
Bahnbetrieb im Winter und Sommer, kam        Die Unterschiede sind gewaltig. Ich kann      Kontakt. Heute gibt es vielfach nur noch
die Gastronomie mit heute rund 200           ja nur 20 Jahre überblicken. Damals be­       einen Ansprechpartner. Das gesamte
Betten dazu. Dieser gesamte Bereich wird     trieb man noch fast kein Marketing. Man       Handling einer Gruppe von der Über­

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nachtung, zum Mittag­ und Abendessen           ist nur so stark wie das schwächste Glied!   Es ist meine tiefe Überzeugung, dass man
bis hin zum Skipass wird von einer Person      Wenn man nun von den Angebotselemen­         nur mit einer Vorwärtsstrategie, wie wir
abgewickelt. Dies wünscht der Gast. Dazu       ten einen grossen Teil selber beherrscht,    sie in den letzten Jahren umgesetzt haben,
gehört auch, dass wir nicht nur unsere         so kann man die Qualität sicherstellen.      mittel­ und langfristig Erfolg haben kann.
Angebote, sondern auch Zusatzangebote          Und sonst ist man zumindest selber           Bei allem Neuen, das geschaffen wird,
in der Region verkaufen oder vermitteln.       schuld. Dazu kommen die sogenannte           sieht man, wie der Gast es annimmt, es
                                               Umwegrentabilität und die Schnelligkeit.     wertschätzt und ob er es mit Mehrfre­
Du bist jetzt schon fast seit 20 jahren        Die Umwegrentabilität bedeutet, dass         quenzen goutiert.
bei der Bergbahnen Wildhaus AG                 jeder Gast auf der Bahn auch Umsatz in
dabei. Was waren zurückblickend die            der Gastronomie ermöglicht und umge­         Das Obertoggenburg wird meines Erach­
Höhen und Tiefen deiner bisherigen             kehrt (jeder am Berg übernachtende           tens längerfristig betrachtet nur mit einer
Bergbahnlaufbahn?                              Gast generiert auch Bahnumsatz). Meiner      fokussierten Vorwärtsstrategie überleben
Ich hatte damals als kaufmännischer            Meinung nach wird es in Zukunft aber         können. In unserer Branche wird sich jetzt
Leiter einen Kaltstart. Der dannzumal          noch verstärkt um die Schnelligkeit gehen.   und in den nächsten Jahren die Spreu vom
neu bestellte Verwaltungsrat erkannte,         Ich habe zurzeit das Gefühl, das je länger   Weizen trennen. Und hier sprechen wir
wie schlecht es der Unternehmung ging          je weniger der Beste gewinnt, sondern der    dann effektiv von den Lebenden und von
und zog im Jahr 1994 eine dramatische          Schnellste! Hier wird es darum gehen,        den Sterbenden. Oder anders, in Analogie
finanzielle Sanierung durch. Wir standen       quasi im «Online­Instant­Modus» neue,        zum Sport, ausgedrückt: die Nationalliga
damals vor dem Konkurs. Der Neustart           massgeschneiderte Angebote bereitstel­       A wird überleben, in der Nationalliga B
gelang sehr gut und war für die Schweiz        len zu können. Da liegt noch ein zünftiger   wird es die Hälfte oder zwei Drittel über­
beispielhaft. Mit diesem Zukunftsglauben       Weg vor uns!                                 stehen. Da muss man dazugehören.
und diesem Schwung sind wir mit einer
mutigen Vorwärtsstrategie weitermar­           Welches sind die Herausforderungen,          Die Chancen sind ja gigantisch. Wir sind
schiert. Branchenmässig hat sich extrem        die der Bergbahnen Wildhaus AG in            in nur eineinhalb Stunden Fahrzeit von
viel verändert in dieser Zeit. Technologisch   Zukunft bevorstehen?                         einem wirtschaftlich starken 5­Millionen­
insbesondere im Beschneiungsbereich,           Vom Markt her gesehen geht es darum,         Einwohner­Markt erreichbar. Das haben
den Pistenfahrzeugen und in der EDV,           dass die ganze Region infrastrukturell und   nur sehr wenige touristische Anbieter!
aber auch auf dem Weg in die integrierte       angebotsmässig marktfähig bleibt und         In Verbindung mit unserer einmalig
Tourismusunternehmung oder bei der             eine hohe Attraktivität erlangt. Dies im     schönen alpinen Landschaft birgt dies
anspruchsvollen Akquirierung der Gäste.        Winter und im Sommer, für den Ausflugs­      grosse Potenziale.
                                               und den Aufenthaltsgast. Betriebswirt­
Sieht sich mit diesen Herausforderun-          schaftlich geht es unter anderem darum,      Sind es diese unausgeschöpften Mög-
gen die gesamte Branche konfrontiert?          innerhalb der eigenen Unternehmung,          lichkeiten, die dich an deiner Funktion
Ja. Manche machen es besser, manche            aber auch innerhalb der Region noch zu­      als Geschäftsführer reizen?
schlechter. Wir konnten uns sicherlich an      sätzliches Synergiepotenzial nutzbar zu      Genau. Die Differenz zwischen dem, was
hervorragenden Beispielen wie dem              machen. Der Kostendruck ist jetzt schon      vom Markt und von den landschaftlichen
Jakobshorn in Davos orientieren. Sie tra­      enorm und wird weiter zunehmen.              Voraussetzungen her möglich ist und dem,
ten als Erste in der Schweiz als Gesamtan­                                                  was man bisher erreicht hat, ist nach wie
bieter auf und sie haben dies auf eine her­    Dies tönt danach, dass es in allen Be-       vor gross. Diese Lücke auszuloten, macht
vorragende Art und Weise gemacht. Dies         reichen vorwärtsgehen muss und man           meinen Job so reizvoll. Meine Vision ist
kann man auch am Beispiel der Dienstleis­      nicht stillstehen kann. Dies ist ein         eine gemeinsame Obertoggenburger
tungskette erklären. Der Gast kommt in         Stichwort, welches man in den letzten        Bergbahngesellschaft, die während zehn
eine Destination und sein Gesamterlebnis       jahren oft im Zusammenhang mit der           Monaten im Jahr Geld verdient, viele
setzt sich aus verschiedenen Teilleistungen    BBW AG gehört hat: «konsequente              glückliche Kunden hat und so die Arbeits­
zusammen. Diese Dienstleistungs­Kette          Vorwärtsstrategie». Wie geht es weiter?      plätze im Tal sichert.

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                                                                                                                       WILDHAUS             NESSLAU

                                                                   Geniessen Sie unsere über die                                                 A drian
                                                                     Region hinaus bekannten                                               Schmidhauser
                                                                    FEINEN NUSSGIPFEL.                                Hauptstrasse
                                                                                                                      CH-9658 Wildhaus
                                                                                                                      Telefon 071 999 22 88

                                                                                                                  E. Weber & Cie AG

                                                                                                                                      für arf
                                                                                                                  Zürich
Café Bäckerei Locher, Grabs.indd 1                                                          15.08.2012 11:07:25
                                                                                                                                  e r
                                                                                                                           P a rtn telbed
                                                                                                                      Ihr & Ho
                                                                                                                           -
                                                                                                                    a sctroo i f f e u r
                                                                                                                  G
                                                                                                                      Schmidhauser
                                                                                                                  Tel. 044
                                                                                                                            .
                                                                                                                        W I870
                                                                                                                            L D87
                                                                                                                                H 00
                                                                                                                                  AU   S    NE SSLAU
                                                                                                                                             www.webstar.ch

                                                                                                                                                 A drian
                                                    Denken auch Sie an Ihre                                                                Schmidhauser
                                                    Sicherheit?                                                       Hauptstrasse
                                                                                                                      CH-9658 Wildhaus
                                                    Auf Ihren Anfruf freut sich
                                                                                                                     Telefon 071 999 22 88
                                                    Ihr MINIMAX-Team!
                                                    MINIMAX AG
                                                    Zweigniederlassung
                                                    Alte Haslenstrasse 2 – 4
                                                    CH-9053 Teufen
                                                    www.minimax.ch
                                                    Tel. 071 335 77 11
                                                    Fax 071 335 77 12
                                                    ostschweiz@minimax.ch

           ins_mx_ostschweiz_157x67_feb10.indd 1                                             01.02.10 11:53

                 Hoch hinaus mit
                 Poulets von frifag

                 www.frifag.ch
                 9562 Märwil TG

                                                                 Hotel Schönau
                                                                  CH-9658 Wildhaus
                                                                  Tel. +41 (0)71 999 34 11
                                                                  Fax +41 (0)71 999 38 11
                                                                  www.hotel-schoenau-wildhaus.ch

             Heimeliges, familienfreundliches Hotel im obersten Toggenburg mit gutbür-
             gerlicher Küche und Pizzeria. Preiswerte Hotelzimmer und Appartements.

Hoel Schönau Wildhaus.indd 1                                                                15.08.2012 09:19:05
Mein erstes Erbstück.

    Meine erste Bank.
    Vorausschauen. Die Zukunft gestalten. Das Leben geniessen. Dazu braucht es eine Partnerin wie die St.Galler Kantonalbank,
    die auf alle Vorsorgefragen eine passende Antwort weiss und durchdachte Lösungen anbietet – auch rund um das sensible Thema
    Erben und Vererben. Das hat sie für viele zur ersten Bank gemacht. sgkb.ch

                                                                      Bahnhofstrasse 34, 9470 Buchs
                                                                             Telefon 081 756 36 66

06_Erbstueck_185x129.indd 1                                                                                                       06.07.12 10:14

                                                     // EnErgiE fÜr ihrEn ALLTAg
                                                     100 % kompetenz und einsatz
                                                     fÜr ihre stromversorgung –
                                                           sicher und zuverlÄssig.

                                                                                                       M
                                                                                           U N S CH ZU
                                                                                         W
                                                                          H E N G LÜ C K B I LÄU M !
                                                                       IC            EN JU
st.gallisch-appenzellische                                       HERZL       H R I G
kraftwerke ag                                                       7 5 -J Ä
vadianstrasse 50
p.f. 2041, ch-9001 st.gallen
telefon +41 (0)71 229 51 51
fax +41 (0)71 229 56 50
www.sak.ch, info@ sak.ch
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