BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
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BRUNEGG IM BLICKPUNKT Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg März 2018 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 1 23.02.18 07:46
2 Vorwort RückBLICK auf ein weiteres ereignisreiches Jahr Liebe Bruneggerinnen Den Schulstandort Brun- INHALTSVERZEICHNIS und Brunegger egg konnten wir durch die Liebe Neuzuzügerinnen Gründung der Kreisschule Vorwort und Neuzuzüger mit Möriken-Wildegg und 2 Ruth Imholz Strinati, Gemeinde- Holderbank langfristig si- präsidentin Neues Team chern. Neue flexible Schul- Aus dem BLICKWinkel der Ein weiteres ereignisreiches räume sind bereits in Pla- Redaktion Jahr liegt hinter uns: Auf nung, um den infrastruk- 3 Marlies Jent, Redaktorin strategischer Ebene löst Mi- turellen Herausforderungen Ein BLICK ins Gemeindehaus chael van Toorn unseren ge- des Bevölkerungswachs- 4 Werner Huggenberger – schätzten Gemeinderatskol- tums gerecht zu werden. die Bevölkerung sagt «Tschau»! legen Martin Spiess ab. Wir Der Dorfladen entwickelt Ruth Imholz Strinati BLICKFang sind unserem scheidenden sich prächtig und in Kombi- Gemeindepräsidentin 6 Tag des Brunnens Gemeinderatskollegen zu Brunegg nation mit den neuen Park- grossem Dank verpflichtet plätzen, dem Dorfplatz und Auf den PUNKT gebracht und heissen seinen Nach- dem Bankomaten ist ein 8 Unser Dorfkreiselschmuck – folger, Michael van Toorn, herzlich willkom- neues Dorfzentrum entstanden. Mit dem der letzte Schliff vor dem Jugendfest men in unserem Team! wunderbaren Dorf- und Jugendfest durften BLICKFang Unser langjähriger Gemeindeschreiber wir den Abschluss der Hauptstrassensanie- 9 Zweitägiges Brunegger Dorf- Werner Huggenberger trat seinen wohl- rung feiern. Zugleich konnten wir den Krei- und Jugendfest verdienten Ruhestand an und mit Bri- sel Bifang einweihen, um Brunegg als offe- BLICKKontakt – gitte Woodtli konnten wir eine würdige nes und begegnungsfreudiges Dorf in neu- zum Leben von Bruneggerinnen Nachfolgerin für die Kanzleileitung finden. em Glanz präsentieren zu können. und Bruneggern Auch unser langjähriger Totengräber Willi 15 Stefan Baur – Verbundenheit zur Lüthi gab sein Amt per Ende 2017 ab. Natur und Liebe zum Detail 17 Martha Urech – Wir erweiterten unser Gemeindekanzlei- « Wir wünschen uns für die die älteste Bruneggerin team um zwei weitere Personen: Manuela vergrösserte Dorfgemeinschaft feierte ihren 95. Geburtstag Hochuli als neue Finanzverwalterin und weiterhin ein friedliches 18 Ruth Imholz Strinati und Sascha Franziska Meyer als entlastende Teilzeit- Strinati: «Wir wollen hier nie angestellte. Neu unterstützt uns auch Edith und freundschaftliches mehr weg!» Erdin bei Engpässen in der Kanzlei und Zusammenleben. » AnBLICK – Dorfanlässe ersetzt Christa Huggenbergers wertvolle 21 Theaterabend: «En Frau z vill» Dienste. Zusammen mit Roland Suter, sei- 24 Bundesfeier am 1. August nen Mitarbeiterinnen und mit Dorothea Die neue Breitackerüberbauung lässt Hürst ist das Gemeindekanzleiteam wieder unsere Bevölkerungszahl innert Kürze mar- Im BLICKFeld – Vereine 26 Frauenpower am Brunegger komplett. kant ansteigen. Wir alle hoffen, dass Sie, Plausch-Jassturnier liebe Zuzügerinnen und Zuzüger, sich in 27 Frauenturnverein: Dorfzmorge Neue Herausforderungen Brunegg gut einleben, damit Sie sich nicht mit dem Jodlerklub Schlossbrünneli Um weiterhin unsere Kernaufgabe einer nur in Ihrem neuen Zuhause, sondern auch Sportlicher EinBLICK gut funktionierenden Gemeindeverwaltung bei uns im Dorf wohlfühlen. Am besten 28 MeischterGMEIND – Brunegg im in gewohnter Qualität zu erfüllen, haben wir gelingt das, indem Sie sich aktiv am Ge- Wettkampf mit anderen Gemeinden eine umfassende Verwaltungsreorganisa- schehen in unserem Dorf beteiligen. Wir tion eingeleitet. Gleichzeitig wird alles für wünschen uns für die vergrösserte Dorf- Im BLICKFeld das anstehende digitale Zeitalter für unsere gemeinschaft weiterhin ein friedliches und 30 Die az-Oldtimer-Tour mit Brunegger Beteiligung Gemeindekanzlei aufgegleist. Auch das in- freundschaftliches Zusammenleben mit viel 31 Schwiizerörgeli-Quartett Brunegg terne Kontrollsystem wird parallel dazu neu Neugierde aufeinander und mit Lust auf aufgebaut. Damit verbunden müssen Ab- gemeinsame Aktivitäten. BLICKRichtung Kirche lagesystematik, sämtliche Prozesse und die 32 Mai-Gottesdienst in der Kirche dazugehörigen Dokumente und Reglemen- Nichts Neues – gottlob! Brunegg 33 Die Kirche Brunegg feierte das te angepasst werden. Für das gesamte Ge- Auch dieses Jahr durften wir auf Sie 50-Jahr-Jubiläum meindekanzleiteam bedeutet das viel Zu- zählen – herzlichen Dank für Ihr Vertrauen. 36 Die Brunegger Kirche und ihre satzaufwand neben dem Tagesgeschäft, und Im Namen des Gemeinderates bedanke ich Geschichte dies verdient ein ganz grosses Lob. mich auch speziell bei all jenen, die sich in Letzten Herbst starteten wir die Vor- den Vereinen, Schulen, Kirchen, Behörden, bereitungen für die Bau- und Nutzungsrevi- Kommissionen, in der Freiwilligenarbeit und sion. Dieses Thema wird uns die nächsten für die Dorfgemeinschaft engagieren und Jahre intensiv beschäftigen. aktiv am Dorfleben teilnehmen. Weiter so! 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 2 23.02.18 07:46
Aus dem BLICKWinkel der Redaktion 3 Viele persönliche und spannende Begegnungen Liebe Leserinnen Dorf gibt. Vielleicht finden und Leser Sie heraus, wo sich die BLICKKontakt – meisten der abgebildeten zum Leben von Bruneggerinnen Können Sie sich noch daran Brunnen befinden. und Bruneggern 39 Roland Christen – erinnern, was in Brunegg im Allen ein herzliches Dan- das ist sein dritter «Streich» 2017 alles «gelaufen» ist? keschön, die für ein Inter- 40 Kari und Dani Schaffner – Einerseits durften wir unser view bereit waren oder ei- zwei passionierte Piloten Dorf- und Jugendfest feiern – nen Bericht für den BLICK- 44 Hans Reich – mit einem neuen Dorfplatz, PUNKT verfasst haben – Gastgeber mit Leib und Seele einem wunderschönen Brun- wertvolle Begegnungen mit EinBLICK nen und dem Kreisel. An- Bruneggerinnen und Brun- 47 Kreativ Brunegg dererseits feierte die Kirche eggern, interessante Ge- Marlies Jent Im BLICKFeld – Vereine Brunegg ihr 50-Jahr-Jubilä- spräche und eingesandte Redaktorin 49 Zweitägige Feuerwehr-Vereinsreise um. Dass es überhaupt so BRUNEGG IM BLICKPUNKT Berichte – das macht es 50 mitenand – weit kommen konnte, ist ein aus, dass ein spannendes Rückblick auf das Vereinsjahr 2017 grosser Verdienst der damali- und abwechslungsreiches 51 Reise des Frauenturnvereins gen Bevölkerung, welche ein enormes En- Dorfmagazin entsteht. Sie tragen einen 52 15 Jahre aktiv@brunegg: gagement an den Tag legte und sehr viel grossen Teil dazu bei. Ausflug in den Europapark Fronarbeit leistete. Näheres dazu erfahren Auf den PUNKT gebracht Sie im Artikel über das Kirchen-Jubiläums- 53 Gemeinsam einzigartig bleiben! fest ab Seite 33. « Allen ein herzliches Danke- Nebst diesen Feierlichkeiten gab es Musikalische AugenBLICKe schön, die für ein Interview 56 Abwechslungsreiches aber auch wieder viele persönliche, wertvol- le und spannende Begegnungen. Einige bereit waren oder einen Musikschulkonzert 2017 57 Klassische Konzerte in der Kirche Bruneggerinnen und Brunegger liessen Bericht für den BLICKPUNKT Brunegg sich erneut in ihr Hobby schauen und er- verfasst haben. » BLICKFang zählten begeistert von ihrer Leidenschaft. 58 Hauptübung der Feuerwehr Der neue Dorfbrunnen hat mich dazu in- Maiengrün vom 4. November 2017 spiriert, bei Spaziergängen in unserem Dorf Freuen Sie sich auf RückBLICKe, Aus- nach weiteren Brunnen Ausschau zu hal- BLICKe, WeitBLICKe – oder einfach auf PUNKT für PUNKT ten. Ich habe gestaunt, wie viele Brunnen die 8. Ausgabe unseres Dorfmagazins 60 Auf Schatzsuche – Geocaching wir haben und ich bin mir sicher, dass es BRUNEGG IM BLICKPUNKT. Viel Ver- Im ÜberBLICK noch weitere solche Exemplare in unserem gnügen beim Lesen! 63 «Veränderung ist das Salz des Vergnügens» AusBLICKe 65 Seniorenreise ins Museum für Musikautomaten IMPRESSUM 67 Seniorenferienwoche in Weggis BRUNEGG IM BLICKPUNKT Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg März 2018 RückBLICK – im Gedenken an … Herausgeberin: Gemeinde Brunegg. 68 Walter «Wädi» Renold Kontakt: Dorothea Hürst, Gemeindekanzlei, 69 Hansueli Schmid Telefon 062 896 12 60, E-Mail: gemeindekanzlei@brunegg.ch Festliche AugenBLICKe 70 Advents- und Weihnachts- Redaktion: Marlies Jent, impressionen Roggenacherweg 5, 5505 Brunegg, Telefon 062 896 14 46, Ein BLICK über die Dorfgrenze hinaus E-Mail: m.jent@bluewin.ch 72 Jodlerklub Schlossbrünneli Texte und Fotos können jeweils direkt 74 Gemeindeverband Lebensraum an die Redaktion geschickt werden. Lenzburg Seetal Erscheinung: 1x jährlich, im 1. Quartal Ein BLICK voraus Auflage: 600 Exemplare 75 Pfingstfestival 2018 auf Schloss Redaktionsschluss: 10. Januar 2019 Brunegg 76 Termine 2018 Layout/Druck: 76 Gottesdienste 2018 in der Kirche Kromer Print AG, Lenzburg Brunegg Titelbild: Glockenturm der Kirche Brunegg 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 3 23.02.18 07:46
4 Ein BLICK ins Gemeindehaus Werner Huggenberger – die Bevölkerung sagt «Tschau!» Wer Werner Huggenberger kennt, Ein Beispiel davon sei hier erwähnt: Nun beginnt für Werner Huggenberger Vor Jahren wurde einem Sozialhilfebezüger und seine Frau Christa ein neuer Lebens- weiss, dass er keinen grossen Geld ausbezahlt, weil er auf materielle Hilfe abschnitt. Dazu wünschen wir nur das Aller- Rummel um seine Person mag. angewiesen war. Leider wurde dieser dann beste, allem voran gute Gesundheit und Vermutlich hätte er sich an seinem aber «in flagranti» erwischt, als er in einem einfach viel Gfreuts. letzten Arbeitstag am liebsten hiesigen Lokal mit dem erhaltenen Geld Für Werner Huggenberger und seine einen Spielautomaten «fütterte». Also be- Familie gab es im Mai dann noch einen ganz leise aus seinem Büro davon- schloss Werner Huggenberger, dem Bezü- Anlass im kleinen Kreise, zu welchem der geschlichen. ger Essensgutscheine anstatt Geld auszu- Gemeinderat einlud. Dazu gehörten unter händigen. Das Resultat dieser Geschichte: anderem alle vier Gemeindeammänner, mit Dass das aber nach 37 Jahren im Dienste «Erstaunlicherweise wurden die Essensgut- welchen Werner Huggenberger während der Gemeinde und als Amtsältester im Be- scheine nie eingelöst.» 37 Jahren zusammenarbeitete. Sie waren zirk Lenzburg nicht geht, dürfte klar sein. an diesem Abend vollzählig anwesend und Der Gemeinderat lud die Bevölkerung am erwiesen ihm ihre Reverenz. 28. April 2017 zum Abschieds-Apéro in Das waren: Hansueli Schmid (89 Jahre das Gemeindehaus ein. Es trafen auch alt) sowie sein Nachfolger Heinz Brun (80 Gäste aus benachbarten Gemeinden und Jahre). Auf diese beiden folgten zwei Ge- Weggefährten ein. Viele folgten der Ein- meindepräsidentinnen. Kathrin Härdi arbei- ladung des Gemeinderates und machten tete elf Jahre und die amtierende Ruth Im- Werner Huggenberger ihre Aufwartung. holz Strinati bereits drei Jahre mit Werner Man wollte sich das Adieu-Sagen nicht Huggenberger zusammen. nehmen lassen und hatte die Gelegenheit, Und damit Werner seinen Abschied auf mit ihm auf seinen neuen Lebensabschnitt immer und ewig in Erinnerung behalten anzustossen. wird, gab es von Ruth Imholz Strinati ein Werner Huggenberger gab einige «Müs- einmaliges, kostenloses und stimmungs- terchen» aus seiner langjährigen Tätigkeit volles Geschenk. zum Besten, welche die Anwesenden zum Schmunzeln brachten. TEXT/FOTOS: MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 4 23.02.18 07:46
6 BLICKFang Der Tag des Brunnens sich bäuchlings auf den Boden, griff in das eiszapfenkalte Wasser und schloss den Brunnen an die Wasserleitung an. Mit Ro- land Suter hätte in diesem Augenblick be- stimmt niemand tauschen wollen, denn er spürte seine Finger kaum mehr. Als dann vom Strümpfel die Rede war, verstanden nicht alle, was damit gemeint war. Roland Suter klärte auf, dass es sich dabei um ei- nen Fachausdruck handelt, welcher sich auf das Ab- resp. Überlaufventil bezieht. Jetzt war wieder (fast) alles klar. Stefan Baur holte nun seinen selbstge- drehten, goldenen Stöpsel hervor. Samuel Hofstetter mass mit dem Meter aus, ob al- les schön im Lot war. Der Höhepunkt war dann, als Roland Suter das Wasser auf- drehte. Der allererste Wasserstrahl aus dem Brunnen musste unbedingt fotografisch festgehalten werden. Jetzt war allen, der Kälte zum Trotz, wieder zum Lachen zumute. Den neuen Brunnen hat es uns zengefühl gefragt. Minutiös fuhr der Chauf- Nach rund zweieinhalb Stunden waren buchstäblich ins Dorf geschneit! feur mit seinem Gefährt an den Dorfplatz fast alle aufgrund der garstigen Wetterkap- heran. Hier warteten bereits einige Bau- riolen durchgefroren und freuten sich auf Es schneite tatsächlich am Mittwoch, 26. arbeiter der Firma Cellere auf ihren Einsatz. einen heissen Kaffee in der Bäckerei Leh- April 2017! Was für eine letzte April-Wo- Es waren zudem Leute vom Bauleitungs- mann. che! Ausgerechnet an diesem Tag stand team anwesend, welche diesem Ereignis Stefan Baur, welcher den Stein zu einem der Transport des neuen Dorfbrunnens von beiwohnten. Ruth Imholz Strinati wollte sich Brunnen meisselte, ist sich sicher: «Wenn Mellingen nach Brunegg an. Schneefall, dieses einmalige Erlebnis auch nicht ent- es Brunegg einmal nicht mehr geben sollte, Regen und Kälte vermischten sich und der gehen lassen – es musste ganz einfach fo- dann bleibt wenigstens der Stein erhalten.» Schlosshang war morgens um acht Uhr tografisch festgehalten werden. Steinmetz Dem ganzen Team gebührt ein grosser bereits mit einem Schneeschleier bedeckt. Stefan Baur, Gemeindearbeiter Roland Su- Dank für die reibungslose Abwicklung die- Die Wetterkapriolen machten es den in den ter und Samuel Hofstetter standen in den ses anspruchsvollen Transportes, für den Transport involvierten Personen an diesem Startlöchern. Der Stein wurde mit Tragsei- rücksichtsvollen Ablad und die Anschluss- Tag nicht einfach. len und Ketten gesichert. Es galt besondere arbeiten sowie für den umsichtigen Um- Schneefall hin oder her – der Transport Vorsicht, denn durch den Schneefall und gang mit dem neuen Dorfbrunnen. Für uns des Brunnens war ein spezielles Ereignis – die Nässe bestand Rutschgefahr. alle wird der Dorfplatz mit seinem Brunnen es war der «Tag des Brunnens». Die Arbeiten gingen Hand in Hand vor- eine Begegnungsstätte sein und hoffent- Gegen acht Uhr traf der Lastwagen mit wärts. Der Brunnen konnte gefahrlos vom lich vielen Generationen Freude bereiten. dem rund 6,3 Tonnen schweren Dorfbrun- Gefährt heruntergehievt und auf das Fun- nen in Brunegg ein. Ab jetzt war Fingerspit- dament gesetzt werden. Roland Suter legte TEXT/FOTOS: MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 6 23.02.18 07:46
EinBLICK in Bruneggs Brunnenwelt Im Juni wurde unser Dorfplatz mit seinem schönen Brunnen ein- geweiht. Viele weitere Brunnen zieren unser Dorf. Lassen Sie sich bei Ihrem nächsten Spaziergang inspirieren. Die meisten Brunnen werden Sie finden. Es gibt aber solche, die man nur sehen kann, wenn man erlaubterweise privaten Zugang hat. 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 7 23.02.18 07:46
8 Auf den PUNKT gebracht Unser Dorfkreiselschmuck – der letzte Schliff vor dem Jugendfest Schon längere Zeit war klar, dass schäft AG war dafür besorgt, den Bogen ein Torbogen zukünftig unseren richtig zu platzieren und ins rechte Licht zu rücken. Die Umsetzung war nicht ganz neuen Kreisel zieren wird. Er ist «ohne» und eines war dabei gewiss: Mit eine Nachbildung des Brunegger dem Gebilde darf nichts passieren. Aber Schlosstorbogens. dessen war sich das Baugeschäft Urech sehr wohl bewusst und ging vorsichtig mit Die Kunststeinfabrik Ueli Rey aus Ober- dem Material um. entfelden wurde beauftragt, den Torbogen Minutiös musste ausgemessen, aufge- nachzubauen – und dies ist bestens gelun- baut, mit dem Kran gehievt und alles ins gen. Gespannt wartete man auf den Zeit- richtige Lot gesetzt werden. Eine nicht punkt, an welchem der Torbogen in den ganz einfache Aufgabe, welche vom gan- Kreisel gesetzt werden konnte – Mitte Mai zen Urech-Team jedoch bestens umgesetzt wurde das Vorhaben Wirklichkeit. wurde. Der Torbogen bekam seinen Platz. Das TEXT: MARLIES JENT Brunegger Unternehmen Urech Bauge- FOTOS: HELENA RUCHTI, RETO URECH 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 8 23.02.18 07:46
BLICKFang 9 Zweitägiges Brunegger Dorf- und Jugendfest Einander begegnen und henden Festivitäten an. Diese begannen auf Schloss Brunegg nachgebildet wurde. inspirieren, so lautete das Motto am Freitag, 9. Juni 2017, mit dem Zapfen- Der Schlosseigentümer, Thomas von Salis, streich. Dieser war anders als in den Vor- hielt eine Ansprache und erzählte einige des Brunegger Dorf- und Jugend- jahren, denn schliesslich galt es, den neuen Gegebenheiten aus der Zeit, als es auf dem festes, welches vom 9. bis 10. Juni Kreisel sowie den Dorfplatz mit seinem ein- Schloss noch keine Heizung gab und das 2017 stattfand. zigartigen Brunnen einzuweihen. Wasser im Winter zu Eis gefror. Die Musikformation, welche den Zapfen- Von der Firma Cellere war Bauführer In der Jugendfestwoche war das halbe Dorf streich anführte, bestand aus Musikantin- Peter Plüss anwesend, welcher die Bau- mit den Vorbereitungen zu diesem zweitägi- nen und Musikanten, die in verschiedenen tätigkeiten begleitet hatte. Er dankte der gen Anlass beschäftigt. Es wurde «gekrän- Musikvereinen mitwirken. Sie fanden sich Bevölkerung für die gute Zusammenarbeit zelt», dekoriert, Zelte wurden aufgestellt, extra für unseren Anlass zusammen – «das und das Verständnis während der langen Infrastrukturen eingerichtet, Aufführungen esch doch Musig»! Bauzeit. Ein grosser Dank richtete sich wei- geprobt und noch ganz vieles mehr. Der erste Höhepunkt war die Eröffnung ter an den Gemeindemitarbeiter Roland Su- Die nigelnagelneuen Brunegger Dorf- des Bifang-Kreisels. Auf dem Kreisel befin- ter, welcher fast rund um die Uhr im Einsatz fahnen kündigten Anfang Woche die anste- det sich ein Torbogen, welcher dem Original stand. Die Brunegger Kinder durften an- 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 9 23.02.18 09:37
10 BLICKFang schliessend Blumensamen rund um den rin, gewonnen werden. Sie sprach zum The- spendende Bäume den neuen Dorfplatz – Bogen herumstreuen. Danach lud die Firma ma Kommunikation und gab den Zuhören- eine Begegnungsstätte – ein Platz zum M-Z Entsorgungsmanagement AG die Be- den mit auf den Weg, die Offenheit zu be- Innehalten, zum Ausruhen oder einfach zum völkerung zu einem Apéro ein. wahren, welche sie in diesem Dorf erfahren «es bitzeli si» – ganz wie es beliebt. Gegen 19.45 Uhr setzte sich der Umzug durfte. Nach diesen Feierlichkeiten zogen die fort. Der nächste Höhepunkt war die Eröff- Stefan Baur berichtete anlässlich seiner Musikformation sowie die Besucherinnen nung des Dorfplatzes mit seinem einzigarti- Rede über die Suche des passenden Steins und Besucher zum Festgelände weiter. Die gen Brunnen. Dieser 6,5 Tonnen schwere bis zur Beendigung dieses Brunnenprojek- Karussellbetreiber hatten bereits erste Stein wurde von Stefan Baur, einem Brun- tes. Ein wahrlich sehr gelungenes Brunnen- Gäste «an Bord», der Süssigkeitenstand mit egger Einwohner, mit viel Energie und projekt. Stefan Baur gebührt ein «stein- Magenbrot, Mandeln, Zuckerwatte und vie- Herzblut in einen wunderschönen Brunnen grosses» Dankeschön für die Gestaltung lem mehr fand seine Abnehmer und die verwandelt. Wie es dazu kam, das können des tollen Brunnens. Er arbeitete wochen- Vereine verköstigten die Besucher. Und wer Sie gerne im nachfolgenden Bericht lesen. lang daran und legte ein unglaubliches En- Lust auf einen feinen Drink hatte und sich Gemeindepräsidentin Ruth Imholz Stri- gagement an den Tag (und an die Nacht). beim Plauschspiel «Nägel einschlagen» mit- nati sprühte nur so vor lauter Freude und Ehrengast Tanja Gutmann, Ruth Imholz einander messen wollte, war beim Bar- kündigte vor einem grossen Publikum die Strinati und Stefan Baur vollzogen gemein- container des Unihockey-Teams am rich- Dorfplatzeinweihung an. Als Ehrengast sam mit dem Durchschnitt des roten Bandes tigen Ort. Für die süssen «Glüschte» und konnte Tanja Gutmann, Ex-Miss Schweiz, die Dorfplatzeinweihung. Nebst dem Brun- feinen Kaffees sorgte das Jugiteam an die- Schauspielerin, Moderatorin und Buchauto- nen zieren nun vier Bänke und schatten- sem Abend. 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 10 23.02.18 07:47
BLICKFang 11 Am Samstag stand das Jugendfest im das Jugendfest. Vor einigen Jahren über- Pünktlich wurde zum traditionellen Ju- Mittelpunkt. Es fand zum letzten Mal im nahm Karl Hochstrasser diese Tradition von gendfestumzug gestartet. Die Musikgesell- Namen der Schule Brunegg statt, da sich seinem Vorgänger Walter Renold (Wädi), schaft Othmarsingen führte diesen an. Ihm im 2017 die Nachbargemeinden Möriken- welcher nur wenige Wochen vor dem Ju- folgten die Kinder mit der Lehrerschaft, be- Wildegg, Holderbank und Brunegg zu einer gendfest verstarb. gleitet von weiteren Behördenmitgliedern Kreisschule zusammengeschlossen haben. Um 9 Uhr fand beim Schulhaus die Be- und Vereinen. An verschiedenen Orten wur- Gegen 05.40 Uhr am frühen Samstag- sammlung der Jugendfestschar statt. Alle de eine kleine Marschpause eingelegt. Das morgen traf Karl Hochstrasser beim Reser- waren festlich «herausgeputzt». Die Mädchen nutzten die Damen des Frauen-Turnvereins voir ein. Er war mit Munition und «(s)einem» mit den wunderschönen Blumenkränzchen und präsentierten während dem Umzug im- Kanönli ausgerüstet. Pünktlich um 06.00 und die Jungs mit ihren Ansteckern waren mer wieder ihre Tanzeinlage, welche beim Uhr eröffnete er mit fünf Böllerschüssen eine Augenweide. Publikum sehr gut ankam. 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 11 23.02.18 07:47
12 BLICKFang Nach dem Umzug traf man sich bei der mächtig ins Zeug und stand für die hungri- wurde Ladina Reyeg mit ihrem «Schiff mit Schule, wo im Festzelt ein Apéro von der gen Gäste im Einsatz. Und wer nach dem Palme» und im dritten Rang Helen Thut mit Bäckerei Lehmann offeriert wurde. Ge- Essen oder aber auch im Laufe des Tages «Rast am Wanderweg» prämiert. spannt warteten die Kinder auf ihren Fest- noch ein süsses «Glüschtli» hatte, fand Um 13.30 Uhr begannen schliesslich batzen, welcher von Hansueli Schmid ge- beim Familienverein aktiv@brunegg be- die Schulaufführungen auf der Zeltbühne. sponsert wurde, und auf die Bons für den stimmt etwas Feines. Es ging «fetzig» zu und her. Die Kinder Chilbibetrieb. Auch der schönste Blumenschmuck in zeigten ihre musikalischen wie auch sport- Im Zelt fand wiederum das traditionelle unserem Dorf wurde prämiert. Helena lichen Künste und tänzerischen Einlagen, Mittagessen statt. Der Feuerwehrverein mit Ruchti und Marlies Steiner gewannen mit welche zurecht mit grossem Applaus be- seinem Helferteam legte sich einmal mehr «Engellandebahn» den 1. Rang. Als Zweite lohnt wurden. 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 12 23.02.18 07:48
BLICKFang 13 In diesem Jahr wurde der Anlass «De hockey-Teams einen feinen Apéro geneh- Bevölkerung und vielen mehr –, die sich in schnällscht Brunegger» im Rahmen des migen. irgendeiner Art und Weise für die Festivitä- Jugendfestes durchgeführt. Die Kinder Am Abend stand Alleinunterhalter Beni ten und das Zustandekommen dieses zwei- rannten mit viel Eifer quer über den Sport- auf der Bühne. Er kennt die Brunegger tägigen Festes eingesetzt haben. Ohne das platz und wurden von den Zaungästen kräf- bestens. Schon seit Jahren sorgt er am riesige Engagement jeder einzelnen Person tig angefeuert. Dean Ten gewann den Jugendfest für die gute Stimmung, und das wäre die Durchführung eines solch einzig- sportlichen Anlass und wurde schnellster gelang ihm auch in diesem Jahr. Dazwi- artigen Festes nicht denkbar gewesen – Brunegger. Joya Stirnimann wurde schnells- schen eroberten die Brunegger Linedancer getreu nach dem Motto: Einander begeg- te Bruneggerin. die Bühne und führten einige Tänze vor. nen und inspirieren. Nach der Preisverleihung spielte eine Ein gelungenes Dorf- und Jugendfest Rockband aus Möriken-Wildegg auf und ging damit zu Ende. Ein grosses Danke- TEXT: MARLIES JENT wer Lust hatte, konnte sich entweder im schön gebührt allen – den Sponsoren, den FOTOS: BRUNO KLINGELE, PATRICK HASLER, Festzelt oder im Barcontainer des Uni- Vereinen, dem Gewerbe, den Behörden, der MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 13 23.02.18 07:48
EinBLICK in Bruneggs Brunnenwelt 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 14 23.02.18 07:48
BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern 15 Stefan Baur – Verbundenheit zur Natur und Liebe zum Detail Stefan Baur hatte bereits in Stefan Baur stellte aus Natursteinen ausstellen und bekam auch von einem zoo- schon bald Vogelbäder her und fand erste logischen Garten Aufträge für Tierbäder, jüngeren Jahren Freude an Gärten. Abnehmer für seine Kunstwerke – und das welche für Terrarien für Schildkröten und Vor allem die Renaissance-, lediglich durch Mundpropaganda. Er durfte weitere Lebewesen bestimmt waren. Barock- und Gotikepochen haben bei der Firma Rosen-Huber seine Werke Sein bisher grösstes Brunnenwerk war es ihm bis heute angetan. Vor rund 2,5 Tonnen schwer, bevor er dann das Rie- senprojekt – unseren Brunegger Dorfplatz- 14 Jahren entschied er sich, in brunnen – in Angriff nahm. Diese Aufgabe Brunegg ein Haus zu bauen und bescherte ihm mehrere schlaflose Nächte. konnte damit auch seine lang- Suche nach dem passenden Findling jährigen Gartenträume realisieren. Im Juni 2016 bekam Stefan Baur vom Ge- meinderat den Auftrag für die Realisierung Stefan Baur war und ist sich immer noch und Umsetzung eines Dorfbrunnens. Die sehr bewusst, dass die Hege und Pflege Zusage für diesen Auftrag ehrte ihn sehr. eines solch speziellen Gartens viel Zeit in Nun ging die Suche nach einem passenden Anspruch nimmt. Deshalb beschloss er Findling los. Er reiste kreuz und quer durch noch während seinem Hausbau, das aktive die Schweiz – vom Glarnerland über das Töfffahren für seinen zukünftigen Garten- Bündnerland und vom Berner Oberland aufwand zu «opfern» und verkaufte sein bis ins Tessin. Es gab spezielle Kriterien, Motorrad. Die Liebe zum Garten, zu den welche dieser Stein erfüllen musste. Die Pflanzen und den Natursteinen ist bis heute Schichtung durfte nicht vertikal sein und geblieben. Die vom Hausbau damals ver- der Stein musste einen gewissen Härte- bliebenen Erdhügel galt es zu verarbeiten. grad aufweisen. Er machte Gartenskizzen und besuchte Die langwierige Suche nach einem pas- bei einem namhaften Steinbildhauer und senden Findling lohnte sich. Im Kanton Künstler entsprechende Kurse und erwei- Tessin, in einem Flussabschnitt in der Ver- terte damit sein Wissen. zasca, wurde Stefan Baur fündig. Einer der 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 15 23.02.18 07:48
16 BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern Findlinge hätte ihm besonders gut gefallen, dem Gemeinderat wahrzunehmen, Bespre- Schliesslich war Stefan Baur überglück- dieser wog jedoch rund 20 Tonnen. Diese chungen für die Herstellung oder Beschaf- lich, dass ihm das Brunnenprojekt ohne Grösse hätte wohl den Rahmen gesprengt fung von speziellem Werkzeug zu regeln usw. spezielle Vorkommnisse gelang und der und mit einem Augenzwinkern bemerkt Der Zeitaufwand dafür war enorm und nicht riesige Stein die Bearbeitung sowie den Stefan Baur, dass dieser wohl eher zu einem zu unterschätzen. Mit jeder weiteren Arbeits- Transport schadlos überstand. Dieser wog Hallenbad gepasst hätte. stunde, die Stefan Baur investierte, nahm nach der Fertigstellung immer noch stolze Die Verzasca gab dann einen rund der Findling immer mehr die Gestalt eines 6,3 Tonnen. Der Brunnen – Spender des 7,4 Tonnen schweren Findling frei, welcher Brunnes an, und das sehr zu seiner Freude. erfrischenden Lebenselixiers für die Bevöl- von der Schichtung her perfekt passte. Mit kerung — konnte somit termingerecht be- dem Besitzer dieses Flussabschnitts wurde endet und der Gemeinde voller Freude der Preis vereinbart und sodann konnte der übergeben werden. Die Einweihung des Stein mit einem grossen Bagger aus dem Brunnens anlässlich des Dorf- und Jugend- Fluss herausgeholt werden. Der Findling festes war dann der absolute Höhepunkt wurde vorerst nach Dagmersellen transpor- dieses fast einjährigen Unterfangens. Ste- tiert. Hier galt es den Stein so zu bearbei- fan Baur fiel ein grosser Stein – im wahrs- ten, dass er einen guten Stand bekam. ten Sinne des Wortes – vom Herzen. Er war Rund 400 kg Gneiss trug Stefan Baur in glücklich und erleichtert, als zu guter Letzt rund zweieinhalb Tagen ab. Danach wurde alles passte und die Feierlichkeiten erfolg- das Objekt nach Mellingen auf das Gelände reich über die Bühne gingen. der Firma Jenni Gartenbau transportiert. Stefan Baur ist sehr naturverbunden und verbringt mit grosser Leidenschaft viele Enormer Zeitaufwand Stunden in seinem Garten. Er pflegt ihn mit Mittlerweile war bereits Dezember 2016. sehr viel Herzblut. Rund 160 Rosenstöcke Stefan Baur findet heute noch, dass die (15 Sorten Rosen) und etwa 400 Stauden Ankunft des Findlings in Mellingen sein Buchs befinden sich in seinem Garten. Die grösstes Weihnachtsgeschenk war. Jetzt Vogelbäder sind schön platziert und die konnte er richtig loslegen und damit be- Gehwege sehr anschaulich eingekiest – ein gann seine Knochenarbeit. Ein gewisser Ein besonderes Augenmerk galt auch wunderbarer Anblick. Nebst seiner beruf- Druck lastete auf ihm, denn mit dem Stein dem Brunnenbecken. Hier musste das Ge- lichen Ausübung und den vielen Stunden durfte aber auch gar nichts passieren, sonst fälle zum Abfluss stimmen, die Wasserzu- im Garten kocht er sehr gerne und findet wäre der ganze Zeitplan durcheinanderge- fuhr passen und die Kernbohrung war wohl auch noch Zeit für das Fliegenfischen. raten und der Brunnen hätte nicht termin- die heikelste Sache. Man hatte dafür nur Die Leidenschaft von Stefan Baur bleibt gerecht fertiggestellt werden können. Man einen einzigen Versuch und dieser musste ungebremst. Zusammen mit der Garten- stelle sich vor, man hätte sich dann noch- gelingen. Tatkräftige Unterstützung erhielt baufirma Jenni aus Mellingen ist im Jahr mals auf die Suche nach einem neuen Stefan Baur von Samuel Hofstetter, wel- 2018 eine Ausstellung vorgesehen, an wel- Findling machen müssen – die Realisierung cher ihm zur Hand ging und ihn vor allem cher er seine Unikate präsentieren kann. auf den Dorffestzeitpunkt hin hätte nie bei den Kernbohrungsarbeiten, aber auch Weiterhin viel Glück bei der Umsetzung und nimmer gereicht. Nebst dem hand- beim Brunnentransport von Mellingen nach der Ideen und Erfolg bei der Realisierung werklichen Teil gab es auch immer wieder Brunegg begleitete. Dieser Transport war weiterer Projekte! Abklärungen mit dem Bauführer zu treffen, ebenfalls ein spezielles Erlebnis (siehe se- TEXT: MARLIES JENT Sitzungen mit den betroffenen Stellen wie parater Bericht auf Seite 6). FOTOS: STEFAN BAUR, MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 16 23.02.18 07:48
BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern 17 Martha Urech – die älteste Bruneggerin feierte ihren 95. Geburtstag Am 28. Mai 2017 konnte Martha Urech ihren 95. Geburtstag feiern. Im Flugplatz Birrfeld gab es im erweiterten Familienkreis einen Apéro und anschliessend ein feines Mittagessen. Bei herrlichem Wetter feierten vier Genera- tionen den Geburtstag von Martha Urech. Sohn Max engagierte ein Alphorntrio, wel- ches ihren Geburtstag musikalisch um- rahmte. Sie freute sich sehr über diese Musik. Martha Urech ist die älteste Brunegge- über die Wiese zu ihrer Tochter Renate und rin und ab und zu im Dorf anzutreffen. Sie liest dort Zeitungen und Zeitschriften. Wenn nahm im Februar am Theaterabend teil, wo man sie unterwegs antrifft, ist sie für ein ihre Enkelin mitspielte und sie liess sich Schwätzli zu haben. Sie geniesst auch die auch das Jugendfest nicht entgehen. Lan- Gegenwart ihrer Enkel und Urenkel sehr. ge Zeit nahm sie an Veranstaltungen der Liebe Frau Urech, es ist schön, Sie da und ehemaligen Landfrauen (mitenand) teil und dort anzutreffen und Ihnen zuwinken oder genoss deren Ausflüge. Sie schaut gerne «Grüezi» sagen zu können. Geniessen Sie fern und beobachtet jeweils das bunte Trei- die Begegnungen und weiterhin alles Gute ben auf der Strasse. und beste Gesundheit. Es geht nicht mehr alles ganz so schnell, TEXT: MARLIES JENT aber Martha Urech spaziert fast jeden Tag FOTOS: ROLAND CHRISTEN 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 17 23.02.18 07:48
18 BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern Ruth Imholz Strinati und Sascha Strinati: «Wir wollen hier nie mehr weg!» Im Sinne einer Homestory durfte liste liess auf ein sehr aktives Dorf schliessen, Ruth Imholz Strinatis erster Kontakt zu ich Ruth Imholz Strinati und Sascha und das machte beide neugierig. Es dauerte Brunegg fand damals mit dem ehemaligen nicht lange und schon standen die ersten Vize-Gemeindepräsidenten Roland Chris- Strinati in ihrem Eigenheim in Nachbarn mit einer Tasche voll mit frisch ge- ten wegen des anstehenden Hauskaufes Brunegg besuchen. Sie kommen ernteten Äpfeln vor der Haustüre. Den bei- statt. Ruth Imholz Strinati fand ihn sympa- beide aus dem Kanton Zürich. den war klar: Wir wollen hier nie mehr weg! thisch und er wirkte auf sie sehr authen- Was hat sie überhaupt bewogen, tisch. Drei Jahre später fragte er sie wegen Angetan von Flora und Fauna des vakanten Gemeinderatsmandates an. in den Aargau – und ausgerechnet Ruth Imholz Strinati und Sascha Strinati ha- Sie war sofort begeistert, da sie aktiv auf nach Brunegg – zu ziehen? ben seit ihrem Zuzug auch einige Verände- der Suche nach einer neuen Herausforde- rungen in ihrem Zuhause vorgenommen. rung war. Seit 2013 gehört Ruth Imholz Ruth Imholz Strinati und ihr Mann Sascha Rund um das Haus wurde eine Steinmauer Strinati nun schon dem Gemeinderat an Strinati waren auf der Suche nach einem errichtet. Oberhalb des Hauses befindet und hat bis heute keinen einzigen Tag freistehenden Haus in einer ländlichen sich ein schönes Kürbisbeet und sie konn- bereut. Umgebung. Sie begutachteten mehrere ten sogar eine nachbarschaftliche 80-jäh- Auch die Neuzuzüger, die meisten davon Häuser, aber entweder gefiel ihr etwas an rige Steinrüti-Rebe «retten», das heisst, sie werden im Quartier Breitacker ihr neues einem Haus, dafür ihrem Mann nicht oder sind heute stolze Besitzer dieser Rebe und Zuhause haben, sollen sich in unserem Dorf umgekehrt hatte er an etwas Gefallen, sie hegen und pflegen sie. Auch sonst sind sie wohlfühlen. Ruth Imholz Strinati freut sich war aber nicht glücklich damit. Eines war sehr naturverbunden. Bei ihnen tummeln deshalb sehr über das bewundernswerte sicher: Das Haus musste beiden gefallen, sich je nach Jahreszeit Laubfrösche, Fle- Engagement der Dorfbevölkerung und der und zwar ohne Wenn und Aber. dermäuse, und sogar einen Zaunkönig Vereine. Sie hofft, dass sich die neuen Dorf- Dann wurden sie auf das Haus in Brun- konnten sie schon in ihrem Garten bewun- bewohner in Brunegg wohlfühlen und sich egg aufmerksam. Es gefiel beiden auf An- dern sowie Rehe oberhalb ihres Hauses für unser Dorf begeistern lassen. hieb. Ausschlaggebend war unter anderem beobachten. Genau deshalb und auch we- Ihr ist es sehr wichtig, dass der Gemein- die unverbaute Aussicht auf die Steinrüti. gen dieser tollen Lebensqualität lieben derat und die weiteren Behörden sowie das Sie verliebten sich auf den ersten Blick in Ruth Imholz Strinati und Sascha Strinati ihr Verwaltungsteam zusammen am gleichen dieses tolle Haus. Auch die lange Vereins- idyllisch gelegenes Haus. Strick ziehen. Als Brunegger Gemeinde- 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 18 23.02.18 07:48
BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern 19 mit seinen Kollegen sehr. Er hat im Jahr steinkugeln geschenkt bekam, begann sei- 2006 mit dem Tauchen begonnen und drei ne Sammelleidenschaft. Brevets gemacht. Hochseetauchen ist für Die Musik ist ein weiteres grosses Hob- ihn genauso faszinierend wie das Eistau- by der beiden. Sie sind musikalisch aktiv chen. Er mag vor allem aber das Rote Meer engagiert und mögen vor allem die Stilrich- und ist sehr angetan vom beeindruckenden tungen Soul, Funk und Blues. Es war denn Fischreich. auch die Musik, welche die beiden zusam- präsidentin ist es ihr Anliegen, einen per- menbrachte. Ein Leben ohne Musik können sönlichen und gewichtigen Beitrag zum Grosse Leidenschaft für Mineralien sie sich deshalb gar nicht vorstellen. Wohle der Gesellschaft erbringen zu dürfen. Die Mineralogie und die Sammlung von Mi- Beide sind sich sicher: Die Pflege einer Für Ruth Imholz Strinati haben die Fami- neralien und Edelsteinen interessiert Sa- vertrauensvollen Beziehung zum eigenen lie und Freunde eine grosse Bedeutung. scha Strinati ebenso. Er kommt richtig ins Partner, zu Kolleginnen und Kollegen, zur Deshalb sind ihr auch Familienferien sehr Schwärmen, wenn er davon zu erzählen be- Dorfbevölkerung wie auch zu Behörden ist wichtig. Von Flora und Fauna – der Natur – ginnt. Zu jedem Mineral in seinen Vitrinen wichtig. Das gelingt durch ein respektvolles ist sie sehr angetan. Ihr berufliches Enga- kennt er die Geschichte dazu. Bei Reisen und aufrichtiges Miteinander in privater wie gement und dasjenige als Gemeindepräsi- mit seiner Frau kommt es ab und zu vor, auch beruflicher Hinsicht. dentin erfüllen sie vollumfänglich. Der Kon- dass sie nach tollen Mineralien Ausschau Ruth Imholz Strinati ist neugierig, was takt zu den Bürgerinnen und Bürgern und halten und zu «buddeln» beginnen. So die zukünftigen Herausforderungen alles mit die vielen Begegnungen schätzt sie des- wächst die Mineraliensammlung von Tag zu sich bringen werden und ist überzeugt: «Ganz halb ausserordentlich. Tag, auch durch Zukäufe. Ruth Imholz Stri- egal, was da kommen mag – gemeinsam Sascha Strinati ist ebenfalls ein grosser nati erinnert sich noch genau: Als sie von schaffen wir alles!» Naturliebhaber und liebt auch das Tauchen ihrem Mann Sascha die ersten drei Natur- TEXT/FOTOS: MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 19 23.02.18 07:48
EinBLICK in Bruneggs Brunnenwelt 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 20 23.02.18 07:49
AnBLICK – Dorfanlässe 21 Theaterabend: «En Frau z vill» Am 8., 10. und 11. Februar 2017 lud die Theatergruppe Brunegg zum Unterhaltungsabend ein. Der Titel des Stücks «en Frau z vill» liess erahnen, dass es wohl unausweichlich zu Turbulenzen kommen wird. Was ist geschehen? Bauer Toni Burri hat es, als Toni die Kellertreppe hinunterstürzt schöne Preise einzukaufen. Mit etwas Los- verschlafen. Er sollte eigentlich schon lange und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Er ist glück ging man mit einem oder sogar meh- im Zug nach Bern sitzen, um dort an einer heilfroh, dass Theres endlich wieder zu- reren Preisen nach Hause. Sitzung des Bauernverbandes teilzunehmen. rückkommt. Ein Kompliment für die geglückten The- Seine Frau Theres möchte diesen An- Nur ob Theres ihm glaubt, dass er nichts ateraufführungen geht in erster Linie an lass nutzen, ihren Mann für einige Zeit zu mit den zwei Damen zu tun hat? Diese das ganze Team, bestehend aus Elke Deli- verlassen, um ihn so in die Knie zu zwingen, tauchten doch genau in dieser Zeit auf mar, Ruedi Eichenberger, Susanne Moor, dass er sich von seinen vielen «Ämtli» und dem Hof auf, als sie abwesend ist. Bruno Schaffner, Kari Schaffner, Jeanette Vereinen trennt und sich mehr um sie und Dieser heitere Schwank in drei Akten Seiler und Nicole Spiess. den Hof kümmert. von Hanna Frey war sehr unterhaltsam. Ein- Durch die Regie führte Nathalie Kehrli, Als der Bruder Theres abholen will, Toni mal mehr waren die Rollen bestens besetzt, welche auch als Souffleuse im Einsatz aber immer noch auf dem Hof ist, kommt es sodass die Lachmuskeln ständig in Bewe- stand. Ronny und Hansruedi Bühler waren zu den ersten Komplikationen, denn Toni darf gung waren. für Licht und Ton zuständig. ja nichts davon wissen, dass ihn seine Frau Wie gewohnt kam auch das Kulinarische Ein grosser Dank gilt auch den vielen verlassen will. Dorli, die Hausangestellte, nicht zu kurz. Und wer noch ein «süsses Helferinnen und Helfern für ihr Engagement. eine mehr als «giftige» Person freut sich na- Glüschtli» hatte, der fand ganz bestimmt am Es waren drei wunderbare Unterhaltungs- türlich, nun das Zepter führen zu können. Kuchenbuffet ein feines Dessert. abende. Bestimmt dürfen wir uns im nächs- Sie blüht geradezu auf, um jeden zu tyranni- In der Pause lohnte es sich, bei den ten Jahr wieder auf ein turbulentes The- sieren, der auf dem Hof anwesend ist. Tombolalosen zuzugreifen. Der Theater- aterstück freuen. Der Nachbar, der die Situation ausnüt- gruppe gelang es in diesem Jahr erneut, TEXT/FOTOS: MARLIES JENT zen möchte, weil Therese nicht mehr da ist, hat über das Internet an zwei Damen ge- schrieben. Diese kommen nun am Wochen- Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer ende auf den Hof, um ihren Märchenprinzen für uns da war, lebt nicht mehr. Was uns bleibt sind Liebe, Dank und die Erinnerung an viele schöne Jahre. kennenzulernen. Die zwei Internet-Damen haben aber die Rechnung ohne Dorli ge- Deine Freunde der Theatergruppe Brunegg macht. Da die beiden Damen nicht dem entsprechen, was sich der Nachbar vorge- stellt hat, verleugnet er sich. Nun muss Leider verstarb Hansruedi Bühler nur gerade vier Wochen nach dem auch er unten durch, damit Dorli den Theaterabend, an welchem er mit seinem Sohn Ronny im Einsatz stand. Hansruedi Bühler Viele Jahre rückte Hansruedi mit Leidenschaft und Engagement die Schwindel nicht aufdeckt. Wer nicht nach 12. April 1949 – verschiedenen Anlässe in unserem Dorf ins «rechte Licht» und sorgte ihrer Geige tanzt, wird heruntergekanzelt 9. März 2017 dafür, dass alles im «richtigen Ton» über die Bühne ging. wie ein «Schuelergoof». Ganz schlimm wird 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 21 23.02.18 09:38
22 AnBLICK – Dorfanlässe Weitere Impressionen vom Theaterabend 2017 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 22 23.02.18 07:49
AnBLICK – Dorfanlässe 23 Regieleitung und Licht und Ton: Souffleuse: Ronny und Nathalie Kehrli. Hansruedi Bühler. 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 23 23.02.18 07:50
24 AnBLICK – Dorfanlässe Bundesfeier am 1. August In diesem Jahr wurde die Bundes- Sie bedankte sich beim Helferteam für gekommen, bis er dann in Brunegg, in die- die Durchführung des heutigen Anlasses sem schönen und stolzen Dorf, gelandet sei feier um 17 Uhr für Senioren ganz herzlich. Es folgte ein kräftiger Ap- (das ist ernst gemeint). Er sprach humoris- Ü-60 eröffnet. Die Idee war, diese plaus von den Anwesenden. tisch von der EU, vom Präsidenten ennet Gäste vollumfänglich zu bewirten, Den Erwachsenen wurde ein kleines dem «grossen Teich», verwies auf den Brun- währenddem für die anderen Gläschen mit selbstgemachtem Erdbeer- egger Weinberg und fragte dann, woran likör offeriert und gemeinsam stiessen alle man einen echten Aargauer erkennen kön- Teilnehmer ab 18 Uhr Selbst- auf das Beisammensein an diesem Natio- ne? Geheimnisvoll krempelte er sein Hosen- bedienung war. nalfeiertag an. bein hoch und hervor kamen … weisse So- cken, versehen mit dem Aargauer Wappen! Das ganze Helferteam schmückte den Ein Raunen ging durch die Menge und der Festplatz und die Tische. Der Grill war ein- Applaus dazu hat wohl bestätigt, dass man geheizt und die Crew stand in den Start- sich als Aargauer mit dem «Weisse-Socken- löchern. Die Gemeinde offerierte jedem Klischee» abgefunden hat oder sich tat- Gast eine Wurst sowie ein alkoholfreies sächlich damit identifizieren kann. Es zeigt Getränk. Es gab aber auch noch Steaks, sich einmal mehr: Humor ist … wenn man Fleischspiessli und Pommes frites im Ange- trotzdem lacht! bot mitsamt einer schönen Gebäckauswahl Willi Telli verabschiedete sich mit einem für den späteren «Gluscht». «Hopp Schwiiz» und wünschte allen einen Ruth Imholz Strinati begrüsste die Gäste schönen 1. August. ganz herzlich zur Bundesfeier und sprach Um 21 Uhr spazierten die Besucher an zum Thema «Tradition, Nationalstolz und den Waldrand, wo das Feuer bereits loderte. Heimat». Sie hielt unter anderem fest, dass Gemeinsam wurde die Nationalhymne ge- am 1. August die schönste Tradition sei, mit sungen. Einige Besucher machten sich an- der Dorfgemeinschaft gemeinsam zu feiern schliessend auf den Heimweg, während und gab folgende «Zauberformel» mit auf andere Gäste zum Ausklang des Abends in den Weg: der Festwirtschaft noch einmal einen Halt einlegten. « Für mehr miteinander – Ein herzliches Dankeschön dem ganzen Gegen 20 Uhr traf Willi Telli, alias Roland Helferteam. weniger gegeneinander – Imholz, mit einer Armbrust ein. Und was er TEXT: MARLIES JENT viel füreinander – schön, alles zu sagen hatte, war nicht ganz ernst FOTOS: RUTH IMHOLZ STRINATI, sind wir beieinander. » gemeint! Willi Telli meinte, er sei viel herum- DANIEL WIDMER , MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 24 23.02.18 07:50
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26 Im BLICKFeld – Vereine Frauenpower am Brunegger Plausch-Jassturnier Am 24. Februar 2017 fand bereits zum 11. Mal das Plausch-Jass- turnier zugunsten der Jugi statt. Neben bekannten Gesichtern waren er- freulicherweise auch dieses Jahr wieder viele neue Jasser/innen dabei. Da die Teil- nehmerzahl für einen Schieber leider nicht aufging, mussten wir kurzfristig noch zwei Personen «aufbieten». Glücklicherweise stell- ten sich Renate Christen und Kevin Röllin zur Verfügung. Vielen Dank diesen beiden! Mit grossem Elan wurde kurz nach 19 Uhr mit zugelosten Partnern gestartet und je nach Vorlieben mit französischen oder deut- schen Karten gespielt. Der grosse Gaben- tisch spornte bestimmt alle zusätzlich an, ihr Die Gewinnerinnen (von links): Karin Quenot, Sophie Rohr und Patricia Gerwer. Bestes zu geben. Herzlichen Dank an alle grosszügigen Spender, welche es uns im- mer wieder ermöglichen, jedem Teilnehmer einen schönen Preis abzugeben. Nach vier Stunden und vielen interessanten Spielen wurden alle Punkte zusammengezählt und die Sieger erkoren. Auf dem dritten Platz klassierte sich Pa- tricia Gerwer aus Wettingen mit 3965 Punkten. Den zweiten Platz belegte die ein- heimische Karin Quenot mit 4030 Punkten. Gewonnen wurde das Turnier von Sophie Rohr aus Büblikon mit 4073 Punkten. Sie war zum ersten Mal dabei und will im nächs- ten Jahr wieder teilnehmen. Es wäre sehr schön, im 2018 noch mehr Bruneggerinnen und Brunegger begrüssen zu dürfen. TEXT/FOTOS: MARLENE GÖTTLING 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 26 23.02.18 07:48
Im BLICKFeld – Vereine 27 Frauenturnverein: Dorfzmorge mit dem Jodlerklub Schlossbrünneli Am 29. Oktober 2017 fand der uns zu singen, dies ohne Gage – alle waren Danke auch allen Mitgliedern vom FTV aber zum reichhaltigen Zmorge eingeladen. für den tatkräftigen Einsatz beim Aufbau Dorfzmorge erstmals mit Unter der Leitung von Trudi Hunziker sind (danke ebenfalls unseren Männern für die musikalischer Umrahmung statt. 20 Mitglieder zu uns nach Brunegg ge- schwereren Arbeiten), die Dekoration, das kommen und haben uns etliche Male mit Vorbereiten und den tollen Einsatz am Wiederum hat das OK-Team um Beatrice musikalischen Leckerbissen verwöhnt. Die Dorfzmorge selber. Schmidli, Marlene Göttling und Esther We- Anwesenden waren begeistert! Der nächste Dorfzmorge findet wieder- ber alle Vorbereitungen sorgfältig getroffen Zu unserer grossen Freude sind wieder um am Zeitumstellungswochenende vom und uns Mitgliedern des Frauenturnvereins mehr Brunegger/innen und Zugewandte 28. Oktober 2018 statt. Reservieren Sie FTV die Aufgaben zugeteilt. Zum ersten an den traditionellen Dorfzmorge gekom- sich doch bereits das Datum. Mal versuchten wir auch Unterhaltung ein- men, sodass die wunderbar dekorierte Turn- zubauen. Beatrice Schmidli konnte den halle gut gefüllt wurde. Herzlichen Dank TEXT: BRIGITTA BÖLSTERLI Jodlerklub Schlossbrünneli motivieren, bei allen Besucherinnen und Besuchern. FOTOS: ANDREAS UND BRIGITTA BÖLSTERLI 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 27 23.02.18 07:48
28 Sportlicher EinBLICK MeischterGMEIND – Brunegg im Wettkampf mit anderen Gemeinden Die IBB Brugg feierte im 2017 ihr 125-Jahr-Jubiläum. Sie lud die Gemeinden in ihrem Versor- gungsgebiet zu einem Wettkampf ein und suchte die «Meischter- GMEIND». Dem Siegerteam wurde ein Preisgeld von 25 000 Franken in Aussicht gestellt, wel- ches für einen nachhaltigen und gemein- nützigen Zweck innerhalb der Gemeinde eingesetzt werden musste. Marlene Göttling aus Brunegg wollte die- se Herausforderung annehmen und stellte ein Team mit sechs Personen – drei Er- wachsene und drei Kinder – zusammen. Am Samstagnachmittag, 18. März 2017, ging es los. In der Mehrzweckhalle Breite in Lupfig traten die sechs Gemeinden Brun- egg, Elfingen, Lupfig, Habsburg, Bözen und Remigen gegeneinander an. Die Spiele be- inhalteten unter anderem sportliche Aktivi- täten, Quizfragen und Geschicklichkeitsspie- le. Es waren also nicht nur die sportliche Leis- tung, sondern auch das «Köpfchen» gefragt. Einige Bruneggerinnen und Brunegger, unter anderem auch Mitglieder aus dem Gemeinderat, unterstützten unsere Truppe und nahmen auf der Zuschauertribüne Platz. Sie feuerten das Team tatkräftig an und jubelten ihm zu. Schade, haben nicht mehr Dorfbewohner den Weg nach Lupfig gefunden. Es hätten durchaus noch einige applaudierende Fans mehr sein dürfen. Die Feldmusik Lupfig eröffnete den Anlass musikalisch. Wie bei Olympischen Spielen liefen die Teams nach Gemeinden Bei einer der nächsten Spielrunden war vour. Leider reichte es am Schluss nicht in gestaffelt ein. Für Brunegg standen Marlene, Showtime angesagt. Die verschiedenen die nächste Runde. Für die Beteiligten war Selina und Silvan Göttling, Estera Hasler, Teams bekamen vor der Durchführung der es vielleicht eine leichte Enttäuschung. Die Felizitas Meyer und Sandro Widmer am Start. MeischterGMEIND die Aufgabe, eine Tanz- Zuschauer aus Brunegg hingegen waren Dann erfolgte der Startschuss und es einlage einzustudieren. Sie hatten genau sehr erfreut, dass sich aus unserem Dorf galt, unterschiedlich grosse Bälle in den 40 Sekunden Zeit, ihr Programm zu prä- überhaupt ein Team für die Teilnahme an Korbball-Korb auf rund zweieinhalb Metern sentieren. Es gab allerhand Kunterbuntes der MeischterGMEIND angemeldet hatte. Höhe zu werfen. Die Treffer gaben je nach zu sehen: Präsentationen in verschiedenen Besonders erwähnenswert ist, dass unsere Ballgrösse unterschiedliche Punkte. Kostümen, im Lederhosen-Outfit, als Kran- Brunegger Teilnehmergruppe das jüngste Bei einem anderen Spiel wiederum lagen kenpfleger und vielem mehr. Team an diesem Nachmittag war. Keine an- viele bunte kleine Bälle in einem grossen Der Hindernisparcours war eine Her- dere Gruppe trat mit drei Kindern an (Selina Holzgitter. Es musste geschätzt werden, ausforderung für die Teilnehmenden, denn 8 Jahre, Silvan und Sandro 10 Jahre alt). wie viele Bälle sich darin befinden. Auch als nebst dem sportlichen Einsatz erfolgte die Die anderen Teams bestanden vorwiegend Zuschauer war es spannend mitzuraten. jeweilige Stab- resp. Bändeliübergabe an aus Erwachsenen und Teenagern. Der Moderator der IBB stellte weitere Fra- verschiedenen Orten. Deshalb ist das Brunegger Team für uns gen an die Teams, z. B. wie viele Schlösser Unser Brunegger MeischterGMEIND- «DER Meischter» – wir dürfen stolz auf de- es im Kanton Aargau gibt, oder welches der Team war mit Energie und vollem Elan da- ren Leistung sein. drei Stadien in Aarau, Wohlen und Baden bei. Alle Teilnehmenden gaben ihr Bestes am meisten Zuschauer fasst usw. und absolvierten die Disziplinen mit Bra- TEXT/FOTOS: MARLIES JENT 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 28 23.02.18 07:48
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30 Im BLICKFeld Die az-Oldtimer-Tour mit Brunegger Beteiligung Die az-Oldtimer-Tour fand am haben und fuhr dann mit diesem MG zurück Brunegg war in diesem Jahr «nur» eine 6. August 2017 zum zweiten Mal in die Schweiz. Seit 1968 ist er im Besitze Zwischenstation für den az-Oldtimer-Tross dieses schönen Oldtimers, welcher ihm im- und schon bald setzte sich die Tour fort. Es statt. Der Corso startete in Aarau mer noch grosse Freude bereitet. ging weiter durch den Kanton Aargau und und führte durch den Kanton Ins BLICKFeld geriet dann noch ein wer Lust hatte, die Fahrzeuge genauer an- Aargau. weiteres Fahrzeug, welches die Aufmerk- zuschauen, kam spätestens am Zielort Sa- samkeit auf sich zog – ein Geländewagen fenwil dazu. Dort gab es genügend Gele- In Brunegg legten die Oldies einen kurzen mit Spezialaufbau. Es war das Feuerwehr- genheiten, mit den Fahrzeugbesitzern inte- Zwischenhalt ein. Die rund 60 auserwählten Einsatzfahrzeug unserer Nachbargemeinde ressante Gespräche zu führen und noch Fahrzeuge unterschiedlicher Marken, Nati- Möriken-Wildegg. Bei diesem Typ handelt mehr Oldtimerluft zu schnuppern. onen und Typen waren eine Augenweide es sich um einen Austin Gipsy mit Jahrgang und zogen viele Blicke auf sich. Die Fahr- 1968/69. TEXT/FOTOS: MARLIES JENT zeuge waren herausgeputzt, glänzten und zeigten sich von ihrer besten Seite. Dies jedoch nur, weil die Besitzer ihre Oldtimer lieben, sie hegen und pflegen. Unter den Lenkerinnen und Lenkern gab es welche, die sich in die Zeit zurückversetzten und sich dem Jahrgang ihres Autos entsprechend kleideten – nach der Mode von damals. Beim Zwischenhalt in Brunegg fuhr auch ein roter MG TD mit offenem Verdeck, Jahrgang 1952, vor. Alice und Hansruedi Ackermann aus Brunegg winkten fröhlich aus ihrem schnittigen Wagen. Sie gehörten zu den Auserwählten, welche vom Organi- sator eine Einladung zur az-Oldtimer-Tour erhalten hatten. Hansruedi Ackermann erzählte, dass er in jungen Jahren – er war gerade erst 23 Jahre alt – in England war und den roten MG sah. Es war um ihn und um das Fahr- zeug geschehen. Er musste es einfach 2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 30 23.02.18 07:49
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