BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg

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BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
BRUNEGG IM BLICKPUNKT
   Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg   März 2018

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BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
2            Vorwort

                                                         RückBLICK auf ein weiteres
                                                         ereignisreiches Jahr
                                                         Liebe Bruneggerinnen                                             Den Schulstandort Brun-
           INHALTSVERZEICHNIS                            und Brunegger                                                 egg konnten wir durch die
                                                         Liebe Neuzuzügerinnen                                         Gründung der Kreisschule
                 Vorwort                                 und Neuzuzüger                                                mit Möriken-Wildegg und
             2   Ruth Imholz Strinati, Gemeinde-                                                                       Holderbank langfristig si-
                 präsidentin
                                                         Neues Team                                                    chern. Neue flexible Schul-
                 Aus dem BLICKWinkel der                 Ein weiteres ereignisreiches                                  räume sind bereits in Pla-
                 Redaktion                               Jahr liegt hinter uns: Auf                                    nung, um den infrastruk-
             3   Marlies Jent, Redaktorin                strategischer Ebene löst Mi-                                  turellen Herausforderungen
                 Ein BLICK ins Gemeindehaus              chael van Toorn unseren ge-                                   des Bevölkerungswachs-
             4   Werner Huggenberger –                   schätzten Gemeinderatskol-                                    tums gerecht zu werden.
                 die Bevölkerung sagt «Tschau»!          legen Martin Spiess ab. Wir                                      Der Dorfladen entwickelt
                                                                                          Ruth Imholz Strinati
                 BLICKFang
                                                         sind unserem scheidenden                                      sich prächtig und in Kombi-
                                                                                          Gemeindepräsidentin
             6   Tag des Brunnens                        Gemeinderatskollegen         zu Brunegg                       nation mit den neuen Park-
                                                         grossem Dank verpflichtet                                     plätzen, dem Dorfplatz und
                 Auf den PUNKT gebracht
                                                         und heissen seinen Nach-                                      dem Bankomaten ist ein
             8   Unser Dorfkreiselschmuck –
                                                         folger, Michael van Toorn, herzlich willkom- neues Dorfzentrum entstanden. Mit dem
                 der letzte Schliff vor dem Jugendfest
                                                         men in unserem Team!                           wunderbaren Dorf- und Jugendfest durften
                 BLICKFang                                   Unser langjähriger Gemeindeschreiber wir den Abschluss der Hauptstrassensanie-
             9   Zweitägiges Brunegger Dorf-             Werner Huggenberger trat seinen wohl- rung feiern. Zugleich konnten wir den Krei-
                 und Jugendfest
                                                         verdienten Ruhestand an und mit Bri- sel Bifang einweihen, um Brunegg als offe-
                 BLICKKontakt –                          gitte Woodtli konnten wir eine würdige nes und begegnungsfreudiges Dorf in neu-
                 zum Leben von Bruneggerinnen            Nachfolgerin für die Kanzleileitung finden. em Glanz präsentieren zu können.
                 und Bruneggern                          Auch unser langjähriger Totengräber Willi
           15    Stefan Baur – Verbundenheit zur
                                                         Lüthi gab sein Amt per Ende 2017 ab.
                 Natur und Liebe zum Detail
           17    Martha Urech –
                                                         Wir erweiterten unser Gemeindekanzlei-            «  Wir wünschen uns für die
                 die älteste Bruneggerin                 team um zwei weitere Personen: Manuela               vergrösserte Dorfgemeinschaft
                 feierte ihren 95. Geburtstag            Hochuli als neue Finanzverwalterin und
                                                                                                              weiterhin ein friedliches
           18    Ruth Imholz Strinati und Sascha         Franziska Meyer als entlastende Teilzeit-
                 Strinati: «Wir wollen hier nie          angestellte. Neu unterstützt uns auch Edith          und freundschaftliches
                 mehr weg!»                              Erdin bei Engpässen in der Kanzlei und               Zusammenleben.       »
              AnBLICK – Dorfanlässe                      ersetzt Christa Huggenbergers wertvolle
           21 Theaterabend: «En Frau z vill»             Dienste. Zusammen mit Roland Suter, sei-
           24 Bundesfeier am 1. August                   nen Mitarbeiterinnen und mit Dorothea              Die neue Breitackerüberbauung lässt
                                                         Hürst ist das Gemeindekanzleiteam wieder unsere Bevölkerungszahl innert Kürze mar-
              Im BLICKFeld – Vereine
           26 Frauenpower am Brunegger                   komplett.                                      kant ansteigen. Wir alle hoffen, dass Sie,
              Plausch-Jassturnier                                                                       liebe Zuzügerinnen und Zuzüger, sich in
           27 Frauenturnverein: Dorfzmorge               Neue Herausforderungen                         Brunegg gut einleben, damit Sie sich nicht
              mit dem Jodlerklub Schlossbrünneli         Um weiterhin unsere Kernaufgabe einer nur in Ihrem neuen Zuhause, sondern auch
              Sportlicher EinBLICK
                                                         gut funktionierenden Gemeindeverwaltung bei uns im Dorf wohlfühlen. Am besten
           28 MeischterGMEIND – Brunegg im               in gewohnter Qualität zu erfüllen, haben wir gelingt das, indem Sie sich aktiv am Ge-
              Wettkampf mit anderen Gemeinden            eine umfassende Verwaltungsreorganisa- schehen in unserem Dorf beteiligen. Wir
                                                         tion eingeleitet. Gleichzeitig wird alles für wünschen uns für die vergrösserte Dorf-
              Im BLICKFeld
                                                         das anstehende digitale Zeitalter für unsere gemeinschaft weiterhin ein friedliches und
           30 Die az-Oldtimer-Tour mit Brunegger
              Beteiligung                                Gemeindekanzlei aufgegleist. Auch das in- freundschaftliches Zusammenleben mit viel
           31 Schwiizerörgeli-Quartett Brunegg           terne Kontrollsystem wird parallel dazu neu Neugierde aufeinander und mit Lust auf
                                                         aufgebaut. Damit verbunden müssen Ab- gemeinsame Aktivitäten.
              BLICKRichtung Kirche
                                                         lagesystematik, sämtliche Prozesse und die
           32 Mai-Gottesdienst in der Kirche
                                                         dazugehörigen Dokumente und Reglemen- Nichts Neues – gottlob!
              Brunegg
           33 Die Kirche Brunegg feierte das             te angepasst werden. Für das gesamte Ge- Auch dieses Jahr durften wir auf Sie
              50-Jahr-Jubiläum                           meindekanzleiteam bedeutet das viel Zu- zählen – herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.
           36 Die Brunegger Kirche und ihre              satzaufwand neben dem Tagesgeschäft, und Im Namen des Gemeinderates bedanke ich
              Geschichte                                 dies verdient ein ganz grosses Lob.            mich auch speziell bei all jenen, die sich in
                                                             Letzten Herbst starteten wir die Vor- den Vereinen, Schulen, Kirchen, Behörden,
                                                         bereitungen für die Bau- und Nutzungsrevi- Kommissionen, in der Freiwilligenarbeit und
                                                         sion. Dieses Thema wird uns die nächsten für die Dorfgemeinschaft engagieren und
                                                         Jahre intensiv beschäftigen.                   aktiv am Dorfleben teilnehmen. Weiter so!

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BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
Aus dem BLICKWinkel der Redaktion                             3

         Viele persönliche und
         spannende Begegnungen
         Liebe Leserinnen                                         Dorf gibt. Vielleicht finden
         und Leser                                                Sie heraus, wo sich die                        BLICKKontakt –
                                                                  meisten der abgebildeten                       zum Leben von Bruneggerinnen
         Können Sie sich noch daran                               Brunnen befinden.                              und Bruneggern
                                                                                                              39 Roland Christen –
         erinnern, was in Brunegg im                                  Allen ein herzliches Dan-
                                                                                                                 das ist sein dritter «Streich»
         2017 alles «gelaufen» ist?                               keschön, die für ein Inter-                 40 Kari und Dani Schaffner –
         Einerseits durften wir unser                             view bereit waren oder ei-                     zwei passionierte Piloten
         Dorf- und Jugendfest feiern –                            nen Bericht für den BLICK-                  44 Hans Reich –
         mit einem neuen Dorfplatz,                               PUNKT verfasst haben –                         Gastgeber mit Leib und Seele
         einem wunderschönen Brun-                                wertvolle Begegnungen mit
                                                                                                                 EinBLICK
         nen und dem Kreisel. An-                                 Bruneggerinnen und Brun-                    47 Kreativ Brunegg
         dererseits feierte die Kirche                            eggern, interessante Ge-
                                          Marlies Jent                                                           Im BLICKFeld – Vereine
         Brunegg ihr 50-Jahr-Jubilä-                              spräche und eingesandte
                                          Redaktorin                                                          49 Zweitägige Feuerwehr-Vereinsreise
         um. Dass es überhaupt so BRUNEGG IM BLICKPUNKT Berichte – das macht es
                                                                                                              50 mitenand –
         weit kommen konnte, ist ein                              aus, dass ein spannendes                       Rückblick auf das Vereinsjahr 2017
         grosser Verdienst der damali-                            und abwechslungsreiches                     51 Reise des Frauenturnvereins
         gen Bevölkerung, welche ein enormes En- Dorfmagazin entsteht. Sie tragen einen                       52 15 Jahre aktiv@brunegg:
         gagement an den Tag legte und sehr viel grossen Teil dazu bei.                                          Ausflug in den Europapark
         Fronarbeit leistete. Näheres dazu erfahren
                                                                                                                 Auf den PUNKT gebracht
         Sie im Artikel über das Kirchen-Jubiläums-                                                           53 Gemeinsam einzigartig bleiben!
         fest ab Seite 33.                                          «
                                                        Allen ein herzliches Danke-
            Nebst diesen Feierlichkeiten gab es                                                                  Musikalische AugenBLICKe
                                                        schön, die für ein Interview                          56 Abwechslungsreiches
         aber auch wieder viele persönliche, wertvol-
         le und spannende Begegnungen. Einige
                                                        bereit waren oder einen                                  Musikschulkonzert 2017
                                                                                                              57 Klassische Konzerte in der Kirche
         Bruneggerinnen und Brunegger liessen           Bericht für den BLICKPUNKT                               Brunegg
         sich erneut in ihr Hobby schauen und er-       verfasst haben.                   »                      BLICKFang
         zählten begeistert von ihrer Leidenschaft.
                                                                                                              58 Hauptübung der Feuerwehr
            Der neue Dorfbrunnen hat mich dazu in-
                                                                                                                 Maiengrün vom 4. November 2017
         spiriert, bei Spaziergängen in unserem Dorf   Freuen Sie sich auf RückBLICKe, Aus-
         nach weiteren Brunnen Ausschau zu hal- BLICKe, WeitBLICKe – oder einfach auf                            PUNKT für PUNKT
         ten. Ich habe gestaunt, wie viele Brunnen die 8. Ausgabe unseres Dorfmagazins                        60 Auf Schatzsuche – Geocaching
         wir haben und ich bin mir sicher, dass es BRUNEGG IM BLICKPUNKT. Viel Ver-                              Im ÜberBLICK
         noch weitere solche Exemplare in unserem gnügen beim Lesen!                                          63 «Veränderung ist das Salz des
                                                                                                                 Vergnügens»

                                                                                                                 AusBLICKe
                                                                                                              65 Seniorenreise ins Museum für
                                                                                                                 Musikautomaten
                                                                  IMPRESSUM                                   67 Seniorenferienwoche in Weggis
           BRUNEGG IM BLICKPUNKT
           Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg   März 2018
                                                                                                                 RückBLICK – im Gedenken an …
                                                                  Herausgeberin: Gemeinde Brunegg.
                                                                                                              68 Walter «Wädi» Renold
                                                                  Kontakt: Dorothea Hürst, Gemeindekanzlei,   69 Hansueli Schmid
                                                                  Telefon 062 896 12 60,
                                                                  E-Mail: gemeindekanzlei@brunegg.ch             Festliche AugenBLICKe
                                                                                                              70 Advents- und Weihnachts-
                                                                  Redaktion: Marlies Jent,                       impressionen
                                                                  Roggenacherweg 5, 5505 Brunegg,
                                                                  Telefon 062 896 14 46,                         Ein BLICK über die Dorfgrenze
                                                                                                                 hinaus
                                                                  E-Mail: m.jent@bluewin.ch
                                                                                                              72 Jodlerklub Schlossbrünneli
                                                                  Texte und Fotos können jeweils direkt
                                                                                                              74 Gemeindeverband Lebensraum
                                                                  an die Redaktion geschickt werden.             Lenzburg Seetal
                                                                  Erscheinung: 1x jährlich, im 1. Quartal
                                                                                                                 Ein BLICK voraus
                                                                  Auflage: 600 Exemplare                       75 Pfingstfestival 2018 auf Schloss
                                                                  Redaktionsschluss: 10. Januar 2019             Brunegg
                                                                                                              76 Termine 2018
                                                                  Layout/Druck:                               76 Gottesdienste 2018 in der Kirche
                                                                  Kromer Print AG, Lenzburg                      Brunegg
                                                                  Titelbild:
                                                                  Glockenturm der Kirche Brunegg

2018_Brunegger_BLICKPUNKT2017.indd 3                                                                                                                  23.02.18 07:46
BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
4            Ein BLICK ins Gemeindehaus

         Werner Huggenberger –
         die Bevölkerung sagt «Tschau!»

         Wer Werner Huggenberger kennt,                   Ein Beispiel davon sei hier erwähnt:             Nun beginnt für Werner Huggenberger
                                                       Vor Jahren wurde einem Sozialhilfebezüger       und seine Frau Christa ein neuer Lebens-
         weiss, dass er keinen grossen
                                                       Geld ausbezahlt, weil er auf materielle Hilfe   abschnitt. Dazu wünschen wir nur das Aller-
         Rummel um seine Person mag.                   angewiesen war. Leider wurde dieser dann        beste, allem voran gute Gesundheit und
         Vermutlich hätte er sich an seinem            aber «in flagranti» erwischt, als er in einem   einfach viel Gfreuts.
         letzten Arbeitstag am liebsten                hiesigen Lokal mit dem erhaltenen Geld              Für Werner Huggenberger und seine
                                                       einen Spielautomaten «fütterte». Also be-       Familie gab es im Mai dann noch einen
         ganz leise aus seinem Büro davon-             schloss Werner Huggenberger, dem Bezü-          Anlass im kleinen Kreise, zu welchem der
         geschlichen.                                  ger Essensgutscheine anstatt Geld auszu-        Gemeinderat einlud. Dazu gehörten unter
                                                       händigen. Das Resultat dieser Geschichte:       anderem alle vier Gemeindeammänner, mit
         Dass das aber nach 37 Jahren im Dienste       «Erstaunlicherweise wurden die Essensgut-       welchen Werner Huggenberger während
         der Gemeinde und als Amtsältester im Be-      scheine nie eingelöst.»                         37 Jahren zusammenarbeitete. Sie waren
         zirk Lenzburg nicht geht, dürfte klar sein.                                                   an diesem Abend vollzählig anwesend und
         Der Gemeinderat lud die Bevölkerung am                                                        erwiesen ihm ihre Reverenz.
         28. April 2017 zum Abschieds-Apéro in                                                             Das waren: Hansueli Schmid (89 Jahre
         das Gemeindehaus ein. Es trafen auch                                                          alt) sowie sein Nachfolger Heinz Brun (80
         Gäste aus benachbarten Gemeinden und                                                          Jahre). Auf diese beiden folgten zwei Ge-
         Weggefährten ein. Viele folgten der Ein-                                                      meindepräsidentinnen. Kathrin Härdi arbei-
         ladung des Gemeinderates und machten                                                          tete elf Jahre und die amtierende Ruth Im-
         Werner Huggenberger ihre Aufwartung.                                                          holz Strinati bereits drei Jahre mit Werner
         Man wollte sich das Adieu-Sagen nicht                                                         Huggenberger zusammen.
         nehmen lassen und hatte die Gelegenheit,                                                          Und damit Werner seinen Abschied auf
         mit ihm auf seinen neuen Lebensabschnitt                                                      immer und ewig in Erinnerung behalten
         anzustossen.                                                                                  wird, gab es von Ruth Imholz Strinati ein
             Werner Huggenberger gab einige «Müs-                                                      einmaliges, kostenloses und stimmungs-
         terchen» aus seiner langjährigen Tätigkeit                                                    volles Geschenk.
         zum Besten, welche die Anwesenden zum
         Schmunzeln brachten.                                                                                           TEXT/FOTOS: MARLIES JENT

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BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
Ein BLICK ins Gemeindehaus   5

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BRUNEGG IM BLICKPUNKT - März 2018 Die Dorfzeitschrift zum Leben in Brunegg - Gemeinde Brunegg
6            BLICKFang

         Der Tag des Brunnens
                                                                                                        sich bäuchlings auf den Boden, griff in das
                                                                                                        eiszapfenkalte Wasser und schloss den
                                                                                                        Brunnen an die Wasserleitung an. Mit Ro-
                                                                                                        land Suter hätte in diesem Augenblick be-
                                                                                                        stimmt niemand tauschen wollen, denn er
                                                                                                        spürte seine Finger kaum mehr. Als dann
                                                                                                        vom Strümpfel die Rede war, verstanden
                                                                                                        nicht alle, was damit gemeint war. Roland
                                                                                                        Suter klärte auf, dass es sich dabei um ei-
                                                                                                        nen Fachausdruck handelt, welcher sich auf
                                                                                                        das Ab- resp. Überlaufventil bezieht. Jetzt
                                                                                                        war wieder (fast) alles klar.
                                                                                                            Stefan Baur holte nun seinen selbstge-
                                                                                                        drehten, goldenen Stöpsel hervor. Samuel
                                                                                                        Hofstetter mass mit dem Meter aus, ob al-
                                                                                                        les schön im Lot war. Der Höhepunkt war
                                                                                                        dann, als Roland Suter das Wasser auf-
                                                                                                        drehte. Der allererste Wasserstrahl aus dem
                                                                                                        Brunnen musste unbedingt fotografisch
                                                                                                        festgehalten werden. Jetzt war allen, der
                                                                                                        Kälte zum Trotz, wieder zum Lachen zumute.
         Den neuen Brunnen hat es uns                   zengefühl gefragt. Minutiös fuhr der Chauf-         Nach rund zweieinhalb Stunden waren
         buchstäblich ins Dorf geschneit!               feur mit seinem Gefährt an den Dorfplatz        fast alle aufgrund der garstigen Wetterkap-
                                                        heran. Hier warteten bereits einige Bau-        riolen durchgefroren und freuten sich auf
         Es schneite tatsächlich am Mittwoch, 26.       arbeiter der Firma Cellere auf ihren Einsatz.   einen heissen Kaffee in der Bäckerei Leh-
         April 2017! Was für eine letzte April-Wo-      Es waren zudem Leute vom Bauleitungs-           mann.
         che! Ausgerechnet an diesem Tag stand          team anwesend, welche diesem Ereignis               Stefan Baur, welcher den Stein zu einem
         der Transport des neuen Dorfbrunnens von       beiwohnten. Ruth Imholz Strinati wollte sich    Brunnen meisselte, ist sich sicher: «Wenn
         Mellingen nach Brunegg an. Schneefall,         dieses einmalige Erlebnis auch nicht ent-       es Brunegg einmal nicht mehr geben sollte,
         Regen und Kälte vermischten sich und der       gehen lassen – es musste ganz einfach fo-       dann bleibt wenigstens der Stein erhalten.»
         Schlosshang war morgens um acht Uhr            tografisch festgehalten werden. Steinmetz           Dem ganzen Team gebührt ein grosser
         bereits mit einem Schneeschleier bedeckt.      Stefan Baur, Gemeindearbeiter Roland Su-        Dank für die reibungslose Abwicklung die-
         Die Wetterkapriolen machten es den in den      ter und Samuel Hofstetter standen in den        ses anspruchsvollen Transportes, für den
         Transport involvierten Personen an diesem      Startlöchern. Der Stein wurde mit Tragsei-      rücksichtsvollen Ablad und die Anschluss-
         Tag nicht einfach.                             len und Ketten gesichert. Es galt besondere     arbeiten sowie für den umsichtigen Um-
            Schneefall hin oder her – der Transport     Vorsicht, denn durch den Schneefall und         gang mit dem neuen Dorfbrunnen. Für uns
         des Brunnens war ein spezielles Ereignis –     die Nässe bestand Rutschgefahr.                 alle wird der Dorfplatz mit seinem Brunnen
         es war der «Tag des Brunnens».                    Die Arbeiten gingen Hand in Hand vor-        eine Begegnungsstätte sein und hoffent-
            Gegen acht Uhr traf der Lastwagen mit       wärts. Der Brunnen konnte gefahrlos vom         lich vielen Generationen Freude bereiten.
         dem rund 6,3 Tonnen schweren Dorfbrun-         Gefährt heruntergehievt und auf das Fun-
         nen in Brunegg ein. Ab jetzt war Fingerspit-   dament gesetzt werden. Roland Suter legte                        TEXT/FOTOS: MARLIES JENT

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EinBLICK
                                       in Bruneggs Brunnenwelt

                                                       Im Juni wurde unser Dorfplatz mit seinem schönen Brunnen ein-
                                                       geweiht. Viele weitere Brunnen zieren unser Dorf. Lassen Sie sich bei
                                                       Ihrem nächsten Spaziergang inspirieren. Die meisten Brunnen werden
                                                       Sie finden. Es gibt aber solche, die man nur sehen kann, wenn man
                                                       erlaubterweise privaten Zugang hat.

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         Unser Dorfkreiselschmuck –
         der letzte Schliff vor dem Jugendfest

         Schon längere Zeit war klar, dass           schäft AG war dafür besorgt, den Bogen
         ein Torbogen zukünftig unseren              richtig zu platzieren und ins rechte Licht zu
                                                     rücken. Die Umsetzung war nicht ganz
         neuen Kreisel zieren wird. Er ist           «ohne» und eines war dabei gewiss: Mit
         eine Nachbildung des Brunegger              dem Gebilde darf nichts passieren. Aber
         Schlosstorbogens.                           dessen war sich das Baugeschäft Urech
                                                     sehr wohl bewusst und ging vorsichtig mit
         Die Kunststeinfabrik Ueli Rey aus Ober-     dem Material um.
         entfelden wurde beauftragt, den Torbogen        Minutiös musste ausgemessen, aufge-
         nachzubauen – und dies ist bestens gelun-   baut, mit dem Kran gehievt und alles ins
         gen. Gespannt wartete man auf den Zeit-     richtige Lot gesetzt werden. Eine nicht
         punkt, an welchem der Torbogen in den       ganz einfache Aufgabe, welche vom gan-
         Kreisel gesetzt werden konnte – Mitte Mai   zen Urech-Team jedoch bestens umgesetzt
         wurde das Vorhaben Wirklichkeit.            wurde.
            Der Torbogen bekam seinen Platz. Das                              TEXT: MARLIES JENT
         Brunegger Unternehmen Urech Bauge-                  FOTOS: HELENA RUCHTI, RETO URECH

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                                       Zweitägiges Brunegger
                                       Dorf- und Jugendfest
         Einander begegnen und                         henden Festivitäten an. Diese begannen         auf Schloss Brunegg nachgebildet wurde.
         inspirieren, so lautete das Motto             am Freitag, 9. Juni 2017, mit dem Zapfen-      Der Schlosseigentümer, Thomas von Salis,
                                                       streich. Dieser war anders als in den Vor-     hielt eine Ansprache und erzählte einige
         des Brunegger Dorf- und Jugend-               jahren, denn schliesslich galt es, den neuen   Gegebenheiten aus der Zeit, als es auf dem
         festes, welches vom 9. bis 10. Juni           Kreisel sowie den Dorfplatz mit seinem ein-    Schloss noch keine Heizung gab und das
         2017 stattfand.                               zigartigen Brunnen einzuweihen.                Wasser im Winter zu Eis gefror.
                                                          Die Musikformation, welche den Zapfen-          Von der Firma Cellere war Bauführer
         In der Jugendfestwoche war das halbe Dorf     streich anführte, bestand aus Musikantin-      Peter Plüss anwesend, welcher die Bau-
         mit den Vorbereitungen zu diesem zweitägi-    nen und Musikanten, die in verschiedenen       tätigkeiten begleitet hatte. Er dankte der
         gen Anlass beschäftigt. Es wurde «gekrän-     Musikvereinen mitwirken. Sie fanden sich       Bevölkerung für die gute Zusammenarbeit
         zelt», dekoriert, Zelte wurden aufgestellt,   extra für unseren Anlass zusammen – «das       und das Verständnis während der langen
         Infrastrukturen eingerichtet, Aufführungen    esch doch Musig»!                              Bauzeit. Ein grosser Dank richtete sich wei-
         geprobt und noch ganz vieles mehr.               Der erste Höhepunkt war die Eröffnung       ter an den Gemeindemitarbeiter Roland Su-
             Die nigelnagelneuen Brunegger Dorf-       des Bifang-Kreisels. Auf dem Kreisel befin-    ter, welcher fast rund um die Uhr im Einsatz
         fahnen kündigten Anfang Woche die anste-      det sich ein Torbogen, welcher dem Original    stand. Die Brunegger Kinder durften an-

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         schliessend Blumensamen rund um den           rin, gewonnen werden. Sie sprach zum The-      spendende Bäume den neuen Dorfplatz –
         Bogen herumstreuen. Danach lud die Firma      ma Kommunikation und gab den Zuhören-          eine Begegnungsstätte – ein Platz zum
         M-Z Entsorgungsmanagement AG die Be-          den mit auf den Weg, die Offenheit zu be-      Innehalten, zum Ausruhen oder einfach zum
         völkerung zu einem Apéro ein.                 wahren, welche sie in diesem Dorf erfahren     «es bitzeli si» – ganz wie es beliebt.
            Gegen 19.45 Uhr setzte sich der Umzug      durfte.                                           Nach diesen Feierlichkeiten zogen die
         fort. Der nächste Höhepunkt war die Eröff-        Stefan Baur berichtete anlässlich seiner   Musikformation sowie die Besucherinnen
         nung des Dorfplatzes mit seinem einzigarti-   Rede über die Suche des passenden Steins       und Besucher zum Festgelände weiter. Die
         gen Brunnen. Dieser 6,5 Tonnen schwere        bis zur Beendigung dieses Brunnenprojek-       Karussellbetreiber hatten bereits erste
         Stein wurde von Stefan Baur, einem Brun-      tes. Ein wahrlich sehr gelungenes Brunnen-     Gäste «an Bord», der Süssigkeitenstand mit
         egger Einwohner, mit viel Energie und         projekt. Stefan Baur gebührt ein «stein-       Magenbrot, Mandeln, Zuckerwatte und vie-
         Herzblut in einen wunderschönen Brunnen       grosses» Dankeschön für die Gestaltung         lem mehr fand seine Abnehmer und die
         verwandelt. Wie es dazu kam, das können       des tollen Brunnens. Er arbeitete wochen-      Vereine verköstigten die Besucher. Und wer
         Sie gerne im nachfolgenden Bericht lesen.     lang daran und legte ein unglaubliches En-     Lust auf einen feinen Drink hatte und sich
            Gemeindepräsidentin Ruth Imholz Stri-      gagement an den Tag (und an die Nacht).        beim Plauschspiel «Nägel einschlagen» mit-
         nati sprühte nur so vor lauter Freude und         Ehrengast Tanja Gutmann, Ruth Imholz       einander messen wollte, war beim Bar-
         kündigte vor einem grossen Publikum die       Strinati und Stefan Baur vollzogen gemein-     container des Unihockey-Teams am rich-
         Dorfplatzeinweihung an. Als Ehrengast         sam mit dem Durchschnitt des roten Bandes      tigen Ort. Für die süssen «Glüschte» und
         konnte Tanja Gutmann, Ex-Miss Schweiz,        die Dorfplatzeinweihung. Nebst dem Brun-       feinen Kaffees sorgte das Jugiteam an die-
         Schauspielerin, Moderatorin und Buchauto-     nen zieren nun vier Bänke und schatten-        sem Abend.

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            Am Samstag stand das Jugendfest im          das Jugendfest. Vor einigen Jahren über-         Pünktlich wurde zum traditionellen Ju-
         Mittelpunkt. Es fand zum letzten Mal im        nahm Karl Hochstrasser diese Tradition von    gendfestumzug gestartet. Die Musikgesell-
         Namen der Schule Brunegg statt, da sich        seinem Vorgänger Walter Renold (Wädi),        schaft Othmarsingen führte diesen an. Ihm
         im 2017 die Nachbargemeinden Möriken-          welcher nur wenige Wochen vor dem Ju-         folgten die Kinder mit der Lehrerschaft, be-
         Wildegg, Holderbank und Brunegg zu einer       gendfest verstarb.                            gleitet von weiteren Behördenmitgliedern
         Kreisschule zusammengeschlossen haben.            Um 9 Uhr fand beim Schulhaus die Be-       und Vereinen. An verschiedenen Orten wur-
            Gegen 05.40 Uhr am frühen Samstag-          sammlung der Jugendfestschar statt. Alle      de eine kleine Marschpause eingelegt. Das
         morgen traf Karl Hochstrasser beim Reser-      waren festlich «herausgeputzt». Die Mädchen   nutzten die Damen des Frauen-Turnvereins
         voir ein. Er war mit Munition und «(s)einem»   mit den wunderschönen Blumenkränzchen         und präsentierten während dem Umzug im-
         Kanönli ausgerüstet. Pünktlich um 06.00        und die Jungs mit ihren Ansteckern waren      mer wieder ihre Tanzeinlage, welche beim
         Uhr eröffnete er mit fünf Böllerschüssen       eine Augenweide.                              Publikum sehr gut ankam.

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            Nach dem Umzug traf man sich bei der      mächtig ins Zeug und stand für die hungri-   wurde Ladina Reyeg mit ihrem «Schiff mit
         Schule, wo im Festzelt ein Apéro von der     gen Gäste im Einsatz. Und wer nach dem       Palme» und im dritten Rang Helen Thut mit
         Bäckerei Lehmann offeriert wurde. Ge-        Essen oder aber auch im Laufe des Tages      «Rast am Wanderweg» prämiert.
         spannt warteten die Kinder auf ihren Fest-   noch ein süsses «Glüschtli» hatte, fand          Um 13.30 Uhr begannen schliesslich
         batzen, welcher von Hansueli Schmid ge-      beim Familienverein aktiv@brunegg be-        die Schulaufführungen auf der Zeltbühne.
         sponsert wurde, und auf die Bons für den     stimmt etwas Feines.                         Es ging «fetzig» zu und her. Die Kinder
         Chilbibetrieb.                                  Auch der schönste Blumenschmuck in        zeigten ihre musikalischen wie auch sport-
            Im Zelt fand wiederum das traditionelle   unserem Dorf wurde prämiert. Helena          lichen Künste und tänzerischen Einlagen,
         Mittagessen statt. Der Feuerwehrverein mit   Ruchti und Marlies Steiner gewannen mit      welche zurecht mit grossem Applaus be-
         seinem Helferteam legte sich einmal mehr     «Engellandebahn» den 1. Rang. Als Zweite     lohnt wurden.

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            In diesem Jahr wurde der Anlass «De        hockey-Teams einen feinen Apéro geneh-      Bevölkerung und vielen mehr –, die sich in
         schnällscht Brunegger» im Rahmen des          migen.                                      irgendeiner Art und Weise für die Festivitä-
         Jugendfestes durchgeführt. Die Kinder            Am Abend stand Alleinunterhalter Beni    ten und das Zustandekommen dieses zwei-
         rannten mit viel Eifer quer über den Sport-   auf der Bühne. Er kennt die Brunegger       tägigen Festes eingesetzt haben. Ohne das
         platz und wurden von den Zaungästen kräf-     bestens. Schon seit Jahren sorgt er am      riesige Engagement jeder einzelnen Person
         tig angefeuert. Dean Ten gewann den           Jugendfest für die gute Stimmung, und das   wäre die Durchführung eines solch einzig-
         sportlichen Anlass und wurde schnellster      gelang ihm auch in diesem Jahr. Dazwi-      artigen Festes nicht denkbar gewesen –
         Brunegger. Joya Stirnimann wurde schnells-    schen eroberten die Brunegger Linedancer    getreu nach dem Motto: Einander begeg-
         te Bruneggerin.                               die Bühne und führten einige Tänze vor.     nen und inspirieren.
            Nach der Preisverleihung spielte eine         Ein gelungenes Dorf- und Jugendfest
         Rockband aus Möriken-Wildegg auf und          ging damit zu Ende. Ein grosses Danke-                               TEXT: MARLIES JENT
         wer Lust hatte, konnte sich entweder im       schön gebührt allen – den Sponsoren, den       FOTOS: BRUNO KLINGELE, PATRICK HASLER,
         Festzelt oder im Barcontainer des Uni-        Vereinen, dem Gewerbe, den Behörden, der                                  MARLIES JENT

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EinBLICK
                                        in Bruneggs Brunnenwelt

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BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern                                       15

         Stefan Baur – Verbundenheit zur Natur
         und Liebe zum Detail

         Stefan Baur hatte bereits in                     Stefan Baur stellte aus Natursteinen     ausstellen und bekam auch von einem zoo-
                                                       schon bald Vogelbäder her und fand erste    logischen Garten Aufträge für Tierbäder,
         jüngeren Jahren Freude an Gärten.
                                                       Abnehmer für seine Kunstwerke – und das     welche für Terrarien für Schildkröten und
         Vor allem die Renaissance-,                   lediglich durch Mundpropaganda. Er durfte   weitere Lebewesen bestimmt waren.
         Barock- und Gotikepochen haben                bei der Firma Rosen-Huber seine Werke          Sein bisher grösstes Brunnenwerk war
         es ihm bis heute angetan. Vor rund                                                        2,5 Tonnen schwer, bevor er dann das Rie-
                                                                                                   senprojekt – unseren Brunegger Dorfplatz-
         14 Jahren entschied er sich, in                                                           brunnen – in Angriff nahm. Diese Aufgabe
         Brunegg ein Haus zu bauen und                                                             bescherte ihm mehrere schlaflose Nächte.
         konnte damit auch seine lang-
                                                                                                   Suche nach dem passenden Findling
         jährigen Gartenträume realisieren.                                                        Im Juni 2016 bekam Stefan Baur vom Ge-
                                                                                                   meinderat den Auftrag für die Realisierung
         Stefan Baur war und ist sich immer noch                                                   und Umsetzung eines Dorfbrunnens. Die
         sehr bewusst, dass die Hege und Pflege                                                    Zusage für diesen Auftrag ehrte ihn sehr.
         eines solch speziellen Gartens viel Zeit in                                               Nun ging die Suche nach einem passenden
         Anspruch nimmt. Deshalb beschloss er                                                      Findling los. Er reiste kreuz und quer durch
         noch während seinem Hausbau, das aktive                                                   die Schweiz – vom Glarnerland über das
         Töfffahren für seinen zukünftigen Garten-                                                 Bündnerland und vom Berner Oberland
         aufwand zu «opfern» und verkaufte sein                                                    bis ins Tessin. Es gab spezielle Kriterien,
         Motorrad. Die Liebe zum Garten, zu den                                                    welche dieser Stein erfüllen musste. Die
         Pflanzen und den Natursteinen ist bis heute                                               Schichtung durfte nicht vertikal sein und
         geblieben. Die vom Hausbau damals ver-                                                    der Stein musste einen gewissen Härte-
         bliebenen Erdhügel galt es zu verarbeiten.                                                grad aufweisen.
         Er machte Gartenskizzen und besuchte                                                         Die langwierige Suche nach einem pas-
         bei einem namhaften Steinbildhauer und                                                    senden Findling lohnte sich. Im Kanton
         Künstler entsprechende Kurse und erwei-                                                   Tessin, in einem Flussabschnitt in der Ver-
         terte damit sein Wissen.                                                                  zasca, wurde Stefan Baur fündig. Einer der

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         Findlinge hätte ihm besonders gut gefallen,    dem Gemeinderat wahrzunehmen, Bespre-               Schliesslich war Stefan Baur überglück-
         dieser wog jedoch rund 20 Tonnen. Diese        chungen für die Herstellung oder Beschaf-       lich, dass ihm das Brunnenprojekt ohne
         Grösse hätte wohl den Rahmen gesprengt         fung von speziellem Werkzeug zu regeln usw.     spezielle Vorkommnisse gelang und der
         und mit einem Augenzwinkern bemerkt            Der Zeitaufwand dafür war enorm und nicht       riesige Stein die Bearbeitung sowie den
         Stefan Baur, dass dieser wohl eher zu einem    zu unterschätzen. Mit jeder weiteren Arbeits-   Transport schadlos überstand. Dieser wog
         Hallenbad gepasst hätte.                       stunde, die Stefan Baur investierte, nahm       nach der Fertigstellung immer noch stolze
             Die Verzasca gab dann einen rund           der Findling immer mehr die Gestalt eines       6,3 Tonnen. Der Brunnen – Spender des
         7,4 Tonnen schweren Findling frei, welcher     Brunnes an, und das sehr zu seiner Freude.      erfrischenden Lebenselixiers für die Bevöl-
         von der Schichtung her perfekt passte. Mit                                                     kerung — konnte somit termingerecht be-
         dem Besitzer dieses Flussabschnitts wurde                                                      endet und der Gemeinde voller Freude
         der Preis vereinbart und sodann konnte der                                                     übergeben werden. Die Einweihung des
         Stein mit einem grossen Bagger aus dem                                                         Brunnens anlässlich des Dorf- und Jugend-
         Fluss herausgeholt werden. Der Findling                                                        festes war dann der absolute Höhepunkt
         wurde vorerst nach Dagmersellen transpor-                                                      dieses fast einjährigen Unterfangens. Ste-
         tiert. Hier galt es den Stein so zu bearbei-                                                   fan Baur fiel ein grosser Stein – im wahrs-
         ten, dass er einen guten Stand bekam.                                                          ten Sinne des Wortes – vom Herzen. Er war
         Rund 400 kg Gneiss trug Stefan Baur in                                                         glücklich und erleichtert, als zu guter Letzt
         rund zweieinhalb Tagen ab. Danach wurde                                                        alles passte und die Feierlichkeiten erfolg-
         das Objekt nach Mellingen auf das Gelände                                                      reich über die Bühne gingen.
         der Firma Jenni Gartenbau transportiert.                                                           Stefan Baur ist sehr naturverbunden
                                                                                                        und verbringt mit grosser Leidenschaft viele
         Enormer Zeitaufwand                                                                            Stunden in seinem Garten. Er pflegt ihn mit
         Mittlerweile war bereits Dezember 2016.                                                        sehr viel Herzblut. Rund 160 Rosenstöcke
         Stefan Baur findet heute noch, dass die                                                        (15 Sorten Rosen) und etwa 400 Stauden
         Ankunft des Findlings in Mellingen sein                                                        Buchs befinden sich in seinem Garten. Die
         grösstes Weihnachtsgeschenk war. Jetzt                                                         Vogelbäder sind schön platziert und die
         konnte er richtig loslegen und damit be-                                                       Gehwege sehr anschaulich eingekiest – ein
         gann seine Knochenarbeit. Ein gewisser             Ein besonderes Augenmerk galt auch          wunderbarer Anblick. Nebst seiner beruf-
         Druck lastete auf ihm, denn mit dem Stein      dem Brunnenbecken. Hier musste das Ge-          lichen Ausübung und den vielen Stunden
         durfte aber auch gar nichts passieren, sonst   fälle zum Abfluss stimmen, die Wasserzu-        im Garten kocht er sehr gerne und findet
         wäre der ganze Zeitplan durcheinanderge-       fuhr passen und die Kernbohrung war wohl        auch noch Zeit für das Fliegenfischen.
         raten und der Brunnen hätte nicht termin-      die heikelste Sache. Man hatte dafür nur            Die Leidenschaft von Stefan Baur bleibt
         gerecht fertiggestellt werden können. Man      einen einzigen Versuch und dieser musste        ungebremst. Zusammen mit der Garten-
         stelle sich vor, man hätte sich dann noch-     gelingen. Tatkräftige Unterstützung erhielt     baufirma Jenni aus Mellingen ist im Jahr
         mals auf die Suche nach einem neuen            Stefan Baur von Samuel Hofstetter, wel-         2018 eine Ausstellung vorgesehen, an wel-
         Findling machen müssen – die Realisierung      cher ihm zur Hand ging und ihn vor allem        cher er seine Unikate präsentieren kann.
         auf den Dorffestzeitpunkt hin hätte nie        bei den Kernbohrungsarbeiten, aber auch             Weiterhin viel Glück bei der Umsetzung
         und nimmer gereicht. Nebst dem hand-           beim Brunnentransport von Mellingen nach        der Ideen und Erfolg bei der Realisierung
         werklichen Teil gab es auch immer wieder       Brunegg begleitete. Dieser Transport war        weiterer Projekte!
         Abklärungen mit dem Bauführer zu treffen,      ebenfalls ein spezielles Erlebnis (siehe se-                             TEXT: MARLIES JENT
         Sitzungen mit den betroffenen Stellen wie      parater Bericht auf Seite 6).                             FOTOS: STEFAN BAUR, MARLIES JENT

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         Martha Urech – die älteste Bruneggerin
         feierte ihren 95. Geburtstag

         Am 28. Mai 2017 konnte Martha
         Urech ihren 95. Geburtstag feiern.
         Im Flugplatz Birrfeld gab es im
         erweiterten Familienkreis einen
         Apéro und anschliessend ein feines
         Mittagessen.

         Bei herrlichem Wetter feierten vier Genera-
         tionen den Geburtstag von Martha Urech.
         Sohn Max engagierte ein Alphorntrio, wel-
         ches ihren Geburtstag musikalisch um-
         rahmte. Sie freute sich sehr über diese
         Musik.

                                                           Martha Urech ist die älteste Brunegge-      über die Wiese zu ihrer Tochter Renate und
                                                       rin und ab und zu im Dorf anzutreffen. Sie      liest dort Zeitungen und Zeitschriften. Wenn
                                                       nahm im Februar am Theaterabend teil, wo        man sie unterwegs antrifft, ist sie für ein
                                                       ihre Enkelin mitspielte und sie liess sich      Schwätzli zu haben. Sie geniesst auch die
                                                       auch das Jugendfest nicht entgehen. Lan-        Gegenwart ihrer Enkel und Urenkel sehr.
                                                       ge Zeit nahm sie an Veranstaltungen der             Liebe Frau Urech, es ist schön, Sie da und
                                                       ehemaligen Landfrauen (mitenand) teil und       dort anzutreffen und Ihnen zuwinken oder
                                                       genoss deren Ausflüge. Sie schaut gerne         «Grüezi» sagen zu können. Geniessen Sie
                                                       fern und beobachtet jeweils das bunte Trei-     die Begegnungen und weiterhin alles Gute
                                                       ben auf der Strasse.                            und beste Gesundheit.
                                                           Es geht nicht mehr alles ganz so schnell,                             TEXT: MARLIES JENT
                                                       aber Martha Urech spaziert fast jeden Tag                          FOTOS: ROLAND CHRISTEN

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18           BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern

         Ruth Imholz Strinati und Sascha
         Strinati: «Wir wollen hier nie mehr weg!»

         Im Sinne einer Homestory durfte               liste liess auf ein sehr aktives Dorf schliessen,       Ruth Imholz Strinatis erster Kontakt zu
         ich Ruth Imholz Strinati und Sascha           und das machte beide neugierig. Es dauerte          Brunegg fand damals mit dem ehemaligen
                                                       nicht lange und schon standen die ersten            Vize-Gemeindepräsidenten Roland Chris-
         Strinati in ihrem Eigenheim in                Nachbarn mit einer Tasche voll mit frisch ge-       ten wegen des anstehenden Hauskaufes
         Brunegg besuchen. Sie kommen                  ernteten Äpfeln vor der Haustüre. Den bei-          statt. Ruth Imholz Strinati fand ihn sympa-
         beide aus dem Kanton Zürich.                  den war klar: Wir wollen hier nie mehr weg!         thisch und er wirkte auf sie sehr authen-
         Was hat sie überhaupt bewogen,                                                                    tisch. Drei Jahre später fragte er sie wegen
                                                       Angetan von Flora und Fauna                         des vakanten Gemeinderatsmandates an.
         in den Aargau – und ausgerechnet              Ruth Imholz Strinati und Sascha Strinati ha-        Sie war sofort begeistert, da sie aktiv auf
         nach Brunegg – zu ziehen?                     ben seit ihrem Zuzug auch einige Verände-           der Suche nach einer neuen Herausforde-
                                                       rungen in ihrem Zuhause vorgenommen.                rung war. Seit 2013 gehört Ruth Imholz
         Ruth Imholz Strinati und ihr Mann Sascha      Rund um das Haus wurde eine Steinmauer              Strinati nun schon dem Gemeinderat an
         Strinati waren auf der Suche nach einem       errichtet. Oberhalb des Hauses befindet             und hat bis heute keinen einzigen Tag
         freistehenden Haus in einer ländlichen        sich ein schönes Kürbisbeet und sie konn-           bereut.
         Umgebung. Sie begutachteten mehrere           ten sogar eine nachbarschaftliche 80-jäh-               Auch die Neuzuzüger, die meisten davon
         Häuser, aber entweder gefiel ihr etwas an     rige Steinrüti-Rebe «retten», das heisst, sie       werden im Quartier Breitacker ihr neues
         einem Haus, dafür ihrem Mann nicht oder       sind heute stolze Besitzer dieser Rebe und          Zuhause haben, sollen sich in unserem Dorf
         umgekehrt hatte er an etwas Gefallen, sie     hegen und pflegen sie. Auch sonst sind sie          wohlfühlen. Ruth Imholz Strinati freut sich
         war aber nicht glücklich damit. Eines war     sehr naturverbunden. Bei ihnen tummeln              deshalb sehr über das bewundernswerte
         sicher: Das Haus musste beiden gefallen,      sich je nach Jahreszeit Laubfrösche, Fle-           Engagement der Dorfbevölkerung und der
         und zwar ohne Wenn und Aber.                  dermäuse, und sogar einen Zaunkönig                 Vereine. Sie hofft, dass sich die neuen Dorf-
            Dann wurden sie auf das Haus in Brun-      konnten sie schon in ihrem Garten bewun-            bewohner in Brunegg wohlfühlen und sich
         egg aufmerksam. Es gefiel beiden auf An-      dern sowie Rehe oberhalb ihres Hauses               für unser Dorf begeistern lassen.
         hieb. Ausschlaggebend war unter anderem       beobachten. Genau deshalb und auch we-                  Ihr ist es sehr wichtig, dass der Gemein-
         die unverbaute Aussicht auf die Steinrüti.    gen dieser tollen Lebensqualität lieben             derat und die weiteren Behörden sowie das
         Sie verliebten sich auf den ersten Blick in   Ruth Imholz Strinati und Sascha Strinati ihr        Verwaltungsteam zusammen am gleichen
         dieses tolle Haus. Auch die lange Vereins-    idyllisch gelegenes Haus.                           Strick ziehen. Als Brunegger Gemeinde-

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BLICKKontakt – zum Leben von Bruneggerinnen und Bruneggern                                        19

                                                         mit seinen Kollegen sehr. Er hat im Jahr     steinkugeln geschenkt bekam, begann sei-
                                                         2006 mit dem Tauchen begonnen und drei       ne Sammelleidenschaft.
                                                         Brevets gemacht. Hochseetauchen ist für         Die Musik ist ein weiteres grosses Hob-
                                                         ihn genauso faszinierend wie das Eistau-     by der beiden. Sie sind musikalisch aktiv
                                                         chen. Er mag vor allem aber das Rote Meer    engagiert und mögen vor allem die Stilrich-
                                                         und ist sehr angetan vom beeindruckenden     tungen Soul, Funk und Blues. Es war denn
                                                         Fischreich.                                  auch die Musik, welche die beiden zusam-
         präsidentin ist es ihr Anliegen, einen per-                                                  menbrachte. Ein Leben ohne Musik können
         sönlichen und gewichtigen Beitrag zum           Grosse Leidenschaft für Mineralien           sie sich deshalb gar nicht vorstellen.
         Wohle der Gesellschaft erbringen zu dürfen.     Die Mineralogie und die Sammlung von Mi-        Beide sind sich sicher: Die Pflege einer
             Für Ruth Imholz Strinati haben die Fami-    neralien und Edelsteinen interessiert Sa-    vertrauensvollen Beziehung zum eigenen
         lie und Freunde eine grosse Bedeutung.          scha Strinati ebenso. Er kommt richtig ins   Partner, zu Kolleginnen und Kollegen, zur
         Deshalb sind ihr auch Familienferien sehr       Schwärmen, wenn er davon zu erzählen be-     Dorfbevölkerung wie auch zu Behörden ist
         wichtig. Von Flora und Fauna – der Natur –      ginnt. Zu jedem Mineral in seinen Vitrinen   wichtig. Das gelingt durch ein respektvolles
         ist sie sehr angetan. Ihr berufliches Enga-     kennt er die Geschichte dazu. Bei Reisen     und aufrichtiges Miteinander in privater wie
         gement und dasjenige als Gemeindepräsi-         mit seiner Frau kommt es ab und zu vor,      auch beruflicher Hinsicht.
         dentin erfüllen sie vollumfänglich. Der Kon-    dass sie nach tollen Mineralien Ausschau        Ruth Imholz Strinati ist neugierig, was
         takt zu den Bürgerinnen und Bürgern und         halten und zu «buddeln» beginnen. So         die zukünftigen Herausforderungen alles mit
         die vielen Begegnungen schätzt sie des-         wächst die Mineraliensammlung von Tag zu     sich bringen werden und ist überzeugt: «Ganz
         halb ausserordentlich.                          Tag, auch durch Zukäufe. Ruth Imholz Stri-   egal, was da kommen mag – gemeinsam
             Sascha Strinati ist ebenfalls ein grosser   nati erinnert sich noch genau: Als sie von   schaffen wir alles!»
         Naturliebhaber und liebt auch das Tauchen       ihrem Mann Sascha die ersten drei Natur-                      TEXT/FOTOS: MARLIES JENT

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EinBLICK
                                        in Bruneggs Brunnenwelt

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AnBLICK – Dorfanlässe                          21

            Theaterabend: «En Frau z vill»

            Am 8., 10. und 11. Februar 2017 lud die Theatergruppe Brunegg zum
            Unterhaltungsabend ein. Der Titel des Stücks «en Frau z vill» liess erahnen,
            dass es wohl unausweichlich zu Turbulenzen kommen wird.

         Was ist geschehen? Bauer Toni Burri hat         es, als Toni die Kellertreppe hinunterstürzt     schöne Preise einzukaufen. Mit etwas Los-
         verschlafen. Er sollte eigentlich schon lange   und auf fremde Hilfe angewiesen ist. Er ist      glück ging man mit einem oder sogar meh-
         im Zug nach Bern sitzen, um dort an einer       heilfroh, dass Theres endlich wieder zu-         reren Preisen nach Hause.
         Sitzung des Bauernverbandes teilzunehmen.       rückkommt.                                          Ein Kompliment für die geglückten The-
             Seine Frau Theres möchte diesen An-            Nur ob Theres ihm glaubt, dass er nichts      ateraufführungen geht in erster Linie an
         lass nutzen, ihren Mann für einige Zeit zu      mit den zwei Damen zu tun hat? Diese             das ganze Team, bestehend aus Elke Deli-
         verlassen, um ihn so in die Knie zu zwingen,    tauchten doch genau in dieser Zeit auf           mar, Ruedi Eichenberger, Susanne Moor,
         dass er sich von seinen vielen «Ämtli» und      dem Hof auf, als sie abwesend ist.               Bruno Schaffner, Kari Schaffner, Jeanette
         Vereinen trennt und sich mehr um sie und           Dieser heitere Schwank in drei Akten          Seiler und Nicole Spiess.
         den Hof kümmert.                                von Hanna Frey war sehr unterhaltsam. Ein-          Durch die Regie führte Nathalie Kehrli,
             Als der Bruder Theres abholen will, Toni    mal mehr waren die Rollen bestens besetzt,       welche auch als Souffleuse im Einsatz
         aber immer noch auf dem Hof ist, kommt es       sodass die Lachmuskeln ständig in Bewe-          stand. Ronny und Hansruedi Bühler waren
         zu den ersten Komplikationen, denn Toni darf    gung waren.                                      für Licht und Ton zuständig.
         ja nichts davon wissen, dass ihn seine Frau        Wie gewohnt kam auch das Kulinarische            Ein grosser Dank gilt auch den vielen
         verlassen will. Dorli, die Hausangestellte,     nicht zu kurz. Und wer noch ein «süsses          Helferinnen und Helfern für ihr Engagement.
         eine mehr als «giftige» Person freut sich na-   Glüschtli» hatte, der fand ganz bestimmt am      Es waren drei wunderbare Unterhaltungs-
         türlich, nun das Zepter führen zu können.       Kuchenbuffet ein feines Dessert.                 abende. Bestimmt dürfen wir uns im nächs-
         Sie blüht geradezu auf, um jeden zu tyranni-       In der Pause lohnte es sich, bei den          ten Jahr wieder auf ein turbulentes The-
         sieren, der auf dem Hof anwesend ist.           Tombolalosen zuzugreifen. Der Theater-           aterstück freuen.
             Der Nachbar, der die Situation ausnüt-      gruppe gelang es in diesem Jahr erneut,                             TEXT/FOTOS: MARLIES JENT
         zen möchte, weil Therese nicht mehr da ist,
         hat über das Internet an zwei Damen ge-
         schrieben. Diese kommen nun am Wochen-                                      Eine Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer
         ende auf den Hof, um ihren Märchenprinzen                                   für uns da war, lebt nicht mehr. Was uns bleibt sind Liebe, Dank und
                                                                                     die Erinnerung an viele schöne Jahre.
         kennenzulernen. Die zwei Internet-Damen
         haben aber die Rechnung ohne Dorli ge-                                                              Deine Freunde der Theatergruppe Brunegg
         macht. Da die beiden Damen nicht dem
         entsprechen, was sich der Nachbar vorge-
         stellt hat, verleugnet er sich. Nun muss                                Leider verstarb Hansruedi Bühler nur gerade vier Wochen nach dem
         auch er unten durch, damit Dorli den                                    Theaterabend, an welchem er mit seinem Sohn Ronny im Einsatz stand.
                                                            Hansruedi Bühler     Viele Jahre rückte Hansruedi mit Leidenschaft und Engagement die
         Schwindel nicht aufdeckt. Wer nicht nach             12. April 1949 –
                                                                                 verschiedenen Anlässe in unserem Dorf ins «rechte Licht» und sorgte
         ihrer Geige tanzt, wird heruntergekanzelt             9. März 2017
                                                                                 dafür, dass alles im «richtigen Ton» über die Bühne ging.
         wie ein «Schuelergoof». Ganz schlimm wird

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22           AnBLICK – Dorfanlässe

                                              Weitere Impressionen
                                              vom Theaterabend 2017

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AnBLICK – Dorfanlässe         23

                                        Regieleitung und             Licht und Ton:
                                        Souffleuse:                  Ronny und
                                        Nathalie Kehrli.             Hansruedi Bühler.

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24           AnBLICK – Dorfanlässe

            Bundesfeier am 1. August

         In diesem Jahr wurde die Bundes-                   Sie bedankte sich beim Helferteam für         gekommen, bis er dann in Brunegg, in die-
                                                        die Durchführung des heutigen Anlasses            sem schönen und stolzen Dorf, gelandet sei
         feier um 17 Uhr für Senioren
                                                        ganz herzlich. Es folgte ein kräftiger Ap-        (das ist ernst gemeint). Er sprach humoris-
         Ü-60 eröffnet. Die Idee war, diese             plaus von den Anwesenden.                         tisch von der EU, vom Präsidenten ennet
         Gäste vollumfänglich zu bewirten,                  Den Erwachsenen wurde ein kleines             dem «grossen Teich», verwies auf den Brun-
         währenddem für die anderen                     Gläschen mit selbstgemachtem Erdbeer-             egger Weinberg und fragte dann, woran
                                                        likör offeriert und gemeinsam stiessen alle       man einen echten Aargauer erkennen kön-
         Teilnehmer ab 18 Uhr Selbst-                   auf das Beisammensein an diesem Natio-            ne? Geheimnisvoll krempelte er sein Hosen-
         bedienung war.                                 nalfeiertag an.                                   bein hoch und hervor kamen … weisse So-
                                                                                                          cken, versehen mit dem Aargauer Wappen!
         Das ganze Helferteam schmückte den                                                               Ein Raunen ging durch die Menge und der
         Festplatz und die Tische. Der Grill war ein-                                                     Applaus dazu hat wohl bestätigt, dass man
         geheizt und die Crew stand in den Start-                                                         sich als Aargauer mit dem «Weisse-Socken-
         löchern. Die Gemeinde offerierte jedem                                                           Klischee» abgefunden hat oder sich tat-
         Gast eine Wurst sowie ein alkoholfreies                                                          sächlich damit identifizieren kann. Es zeigt
         Getränk. Es gab aber auch noch Steaks,                                                           sich einmal mehr: Humor ist … wenn man
         Fleischspiessli und Pommes frites im Ange-                                                       trotzdem lacht!
         bot mitsamt einer schönen Gebäckauswahl                                                              Willi Telli verabschiedete sich mit einem
         für den späteren «Gluscht».                                                                      «Hopp Schwiiz» und wünschte allen einen
            Ruth Imholz Strinati begrüsste die Gäste                                                      schönen 1. August.
         ganz herzlich zur Bundesfeier und sprach                                                             Um 21 Uhr spazierten die Besucher an
         zum Thema «Tradition, Nationalstolz und                                                          den Waldrand, wo das Feuer bereits loderte.
         Heimat». Sie hielt unter anderem fest, dass                                                      Gemeinsam wurde die Nationalhymne ge-
         am 1. August die schönste Tradition sei, mit                                                     sungen. Einige Besucher machten sich an-
         der Dorfgemeinschaft gemeinsam zu feiern                                                         schliessend auf den Heimweg, während
         und gab folgende «Zauberformel» mit auf                                                          andere Gäste zum Ausklang des Abends in
         den Weg:                                                                                         der Festwirtschaft noch einmal einen Halt
                                                                                                          einlegten.
              « Für mehr miteinander –                                                                        Ein herzliches Dankeschön dem ganzen
                                                            Gegen 20 Uhr traf Willi Telli, alias Roland   Helferteam.
                weniger gegeneinander –
                                                        Imholz, mit einer Armbrust ein. Und was er                                 TEXT: MARLIES JENT
                viel füreinander – schön,               alles zu sagen hatte, war nicht ganz ernst                       FOTOS: RUTH IMHOLZ STRINATI,
                sind wir beieinander. »                 gemeint! Willi Telli meinte, er sei viel herum-                  DANIEL WIDMER , MARLIES JENT

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AnBLICK – Dorfanlässe   25

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26           Im BLICKFeld – Vereine

         Frauenpower am Brunegger
         Plausch-Jassturnier
         Am 24. Februar 2017 fand bereits
         zum 11. Mal das Plausch-Jass-
         turnier zugunsten der Jugi statt.

         Neben bekannten Gesichtern waren er-
         freulicherweise auch dieses Jahr wieder
         viele neue Jasser/innen dabei. Da die Teil-
         nehmerzahl für einen Schieber leider nicht
         aufging, mussten wir kurzfristig noch zwei
         Personen «aufbieten». Glücklicherweise stell-
         ten sich Renate Christen und Kevin Röllin
         zur Verfügung. Vielen Dank diesen beiden!
         Mit grossem Elan wurde kurz nach 19 Uhr
         mit zugelosten Partnern gestartet und je
         nach Vorlieben mit französischen oder deut-
         schen Karten gespielt. Der grosse Gaben-
         tisch spornte bestimmt alle zusätzlich an, ihr   Die Gewinnerinnen (von links): Karin Quenot, Sophie Rohr und Patricia Gerwer.
         Bestes zu geben. Herzlichen Dank an alle
         grosszügigen Spender, welche es uns im-
         mer wieder ermöglichen, jedem Teilnehmer
         einen schönen Preis abzugeben. Nach vier
         Stunden und vielen interessanten Spielen
         wurden alle Punkte zusammengezählt und
         die Sieger erkoren.
             Auf dem dritten Platz klassierte sich Pa-
         tricia Gerwer aus Wettingen mit 3965
         Punkten. Den zweiten Platz belegte die ein-
         heimische Karin Quenot mit 4030 Punkten.
         Gewonnen wurde das Turnier von Sophie
         Rohr aus Büblikon mit 4073 Punkten. Sie
         war zum ersten Mal dabei und will im nächs-
         ten Jahr wieder teilnehmen.
             Es wäre sehr schön, im 2018 noch mehr
         Bruneggerinnen und Brunegger begrüssen
         zu dürfen.
                       TEXT/FOTOS: MARLENE GÖTTLING

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Im BLICKFeld – Vereine                 27

         Frauenturnverein: Dorfzmorge
         mit dem Jodlerklub Schlossbrünneli

         Am 29. Oktober 2017 fand der                   uns zu singen, dies ohne Gage – alle waren       Danke auch allen Mitgliedern vom FTV
                                                        aber zum reichhaltigen Zmorge eingeladen.     für den tatkräftigen Einsatz beim Aufbau
         Dorfzmorge erstmals mit
                                                        Unter der Leitung von Trudi Hunziker sind     (danke ebenfalls unseren Männern für die
         musikalischer Umrahmung statt.                 20 Mitglieder zu uns nach Brunegg ge-         schwereren Arbeiten), die Dekoration, das
                                                        kommen und haben uns etliche Male mit         Vorbereiten und den tollen Einsatz am
         Wiederum hat das OK-Team um Beatrice           musikalischen Leckerbissen verwöhnt. Die      Dorfzmorge selber.
         Schmidli, Marlene Göttling und Esther We-      Anwesenden waren begeistert!                     Der nächste Dorfzmorge findet wieder-
         ber alle Vorbereitungen sorgfältig getroffen       Zu unserer grossen Freude sind wieder     um am Zeitumstellungswochenende vom
         und uns Mitgliedern des Frauenturnvereins      mehr Brunegger/innen und Zugewandte           28. Oktober 2018 statt. Reservieren Sie
         FTV die Aufgaben zugeteilt. Zum ersten         an den traditionellen Dorfzmorge gekom-       sich doch bereits das Datum.
         Mal versuchten wir auch Unterhaltung ein-      men, sodass die wunderbar dekorierte Turn-
         zubauen. Beatrice Schmidli konnte den          halle gut gefüllt wurde. Herzlichen Dank                        TEXT: BRIGITTA BÖLSTERLI
         Jodlerklub Schlossbrünneli motivieren, bei     allen Besucherinnen und Besuchern.               FOTOS: ANDREAS UND BRIGITTA BÖLSTERLI

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28           Sportlicher EinBLICK

         MeischterGMEIND – Brunegg
         im Wettkampf mit anderen Gemeinden
         Die IBB Brugg feierte im 2017
         ihr 125-Jahr-Jubiläum. Sie lud
         die Gemeinden in ihrem Versor-
         gungsgebiet zu einem Wettkampf
         ein und suchte die «Meischter-
         GMEIND».

         Dem Siegerteam wurde ein Preisgeld von
         25 000 Franken in Aussicht gestellt, wel-
         ches für einen nachhaltigen und gemein-
         nützigen Zweck innerhalb der Gemeinde
         eingesetzt werden musste.
             Marlene Göttling aus Brunegg wollte die-
         se Herausforderung annehmen und stellte
         ein Team mit sechs Personen – drei Er-
         wachsene und drei Kinder – zusammen.
             Am Samstagnachmittag, 18. März 2017,
         ging es los. In der Mehrzweckhalle Breite in
         Lupfig traten die sechs Gemeinden Brun-
         egg, Elfingen, Lupfig, Habsburg, Bözen und
         Remigen gegeneinander an. Die Spiele be-
         inhalteten unter anderem sportliche Aktivi-
         täten, Quizfragen und Geschicklichkeitsspie-
         le. Es waren also nicht nur die sportliche Leis-
         tung, sondern auch das «Köpfchen» gefragt.
             Einige Bruneggerinnen und Brunegger,
         unter anderem auch Mitglieder aus dem
         Gemeinderat, unterstützten unsere Truppe
         und nahmen auf der Zuschauertribüne
         Platz. Sie feuerten das Team tatkräftig an
         und jubelten ihm zu. Schade, haben nicht
         mehr Dorfbewohner den Weg nach Lupfig
         gefunden. Es hätten durchaus noch einige
         applaudierende Fans mehr sein dürfen.
             Die Feldmusik Lupfig eröffnete den
         Anlass musikalisch. Wie bei Olympischen
         Spielen liefen die Teams nach Gemeinden               Bei einer der nächsten Spielrunden war    vour. Leider reichte es am Schluss nicht in
         gestaffelt ein. Für Brunegg standen Marlene,       Showtime angesagt. Die verschiedenen         die nächste Runde. Für die Beteiligten war
         Selina und Silvan Göttling, Estera Hasler,         Teams bekamen vor der Durchführung der       es vielleicht eine leichte Enttäuschung. Die
         Felizitas Meyer und Sandro Widmer am Start.        MeischterGMEIND die Aufgabe, eine Tanz-      Zuschauer aus Brunegg hingegen waren
             Dann erfolgte der Startschuss und es           einlage einzustudieren. Sie hatten genau     sehr erfreut, dass sich aus unserem Dorf
         galt, unterschiedlich grosse Bälle in den          40 Sekunden Zeit, ihr Programm zu prä-       überhaupt ein Team für die Teilnahme an
         Korbball-Korb auf rund zweieinhalb Metern          sentieren. Es gab allerhand Kunterbuntes     der MeischterGMEIND angemeldet hatte.
         Höhe zu werfen. Die Treffer gaben je nach          zu sehen: Präsentationen in verschiedenen    Besonders erwähnenswert ist, dass unsere
         Ballgrösse unterschiedliche Punkte.                Kostümen, im Lederhosen-Outfit, als Kran-    Brunegger Teilnehmergruppe das jüngste
             Bei einem anderen Spiel wiederum lagen         kenpfleger und vielem mehr.                  Team an diesem Nachmittag war. Keine an-
         viele bunte kleine Bälle in einem grossen             Der Hindernisparcours war eine Her-       dere Gruppe trat mit drei Kindern an (Selina
         Holzgitter. Es musste geschätzt werden,            ausforderung für die Teilnehmenden, denn     8 Jahre, Silvan und Sandro 10 Jahre alt).
         wie viele Bälle sich darin befinden. Auch als      nebst dem sportlichen Einsatz erfolgte die   Die anderen Teams bestanden vorwiegend
         Zuschauer war es spannend mitzuraten.              jeweilige Stab- resp. Bändeliübergabe an     aus Erwachsenen und Teenagern.
         Der Moderator der IBB stellte weitere Fra-         verschiedenen Orten.                            Deshalb ist das Brunegger Team für uns
         gen an die Teams, z. B. wie viele Schlösser           Unser Brunegger MeischterGMEIND-          «DER Meischter» – wir dürfen stolz auf de-
         es im Kanton Aargau gibt, oder welches der         Team war mit Energie und vollem Elan da-     ren Leistung sein.
         drei Stadien in Aarau, Wohlen und Baden            bei. Alle Teilnehmenden gaben ihr Bestes
         am meisten Zuschauer fasst usw.                    und absolvierten die Disziplinen mit Bra-                     TEXT/FOTOS: MARLIES JENT

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Sportlicher EinBLICK   29

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30           Im BLICKFeld

         Die az-Oldtimer-Tour
         mit Brunegger Beteiligung

         Die az-Oldtimer-Tour fand am                     haben und fuhr dann mit diesem MG zurück         Brunegg war in diesem Jahr «nur» eine
         6. August 2017 zum zweiten Mal                   in die Schweiz. Seit 1968 ist er im Besitze   Zwischenstation für den az-Oldtimer-Tross
                                                          dieses schönen Oldtimers, welcher ihm im-     und schon bald setzte sich die Tour fort. Es
         statt. Der Corso startete in Aarau               mer noch grosse Freude bereitet.              ging weiter durch den Kanton Aargau und
         und führte durch den Kanton                         Ins BLICKFeld geriet dann noch ein         wer Lust hatte, die Fahrzeuge genauer an-
         Aargau.                                          weiteres Fahrzeug, welches die Aufmerk-       zuschauen, kam spätestens am Zielort Sa-
                                                          samkeit auf sich zog – ein Geländewagen       fenwil dazu. Dort gab es genügend Gele-
         In Brunegg legten die Oldies einen kurzen        mit Spezialaufbau. Es war das Feuerwehr-      genheiten, mit den Fahrzeugbesitzern inte-
         Zwischenhalt ein. Die rund 60 auserwählten       Einsatzfahrzeug unserer Nachbargemeinde       ressante Gespräche zu führen und noch
         Fahrzeuge unterschiedlicher Marken, Nati-        Möriken-Wildegg. Bei diesem Typ handelt       mehr Oldtimerluft zu schnuppern.
         onen und Typen waren eine Augenweide             es sich um einen Austin Gipsy mit Jahrgang
         und zogen viele Blicke auf sich. Die Fahr-       1968/69.                                                       TEXT/FOTOS: MARLIES JENT
         zeuge waren herausgeputzt, glänzten und
         zeigten sich von ihrer besten Seite. Dies
         jedoch nur, weil die Besitzer ihre Oldtimer
         lieben, sie hegen und pflegen. Unter den
         Lenkerinnen und Lenkern gab es welche,
         die sich in die Zeit zurückversetzten und sich
         dem Jahrgang ihres Autos entsprechend
         kleideten – nach der Mode von damals.
             Beim Zwischenhalt in Brunegg fuhr
         auch ein roter MG TD mit offenem Verdeck,
         Jahrgang 1952, vor. Alice und Hansruedi
         Ackermann aus Brunegg winkten fröhlich
         aus ihrem schnittigen Wagen. Sie gehörten
         zu den Auserwählten, welche vom Organi-
         sator eine Einladung zur az-Oldtimer-Tour
         erhalten hatten.
             Hansruedi Ackermann erzählte, dass er
         in jungen Jahren – er war gerade erst 23
         Jahre alt – in England war und den roten
         MG sah. Es war um ihn und um das Fahr-
         zeug geschehen. Er musste es einfach

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