Das Hospice Le Pré-aux-Boeufs im Zeichen von Veränderungen

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Das Hospice Le Pré-aux-Bœufs
im Zeichen von Veränderungen

       Peter Aeschlimann, Präsident Vorstand       ordentlichen Abgeordnetenversamm-
                                                   lung vom 6. Dezember 2011 haben die
       Anlässlich der Abgeordneten-                Gemeinden deshalb entschieden, dass
       versammlung vom 6. Dezember 2011            die Rechtsform des heutigen Gemein-
       haben die Delegierten dem Projekt           deverbandes geändert werden soll.
       «Ersatzneubau Hospice Le Pré-aux-           Der Vorstand hat den Auftrag, die Um-
       Bœufs» mit einer deutlichen Mehrheit        wandlung in eine Aktiengesellschaft
       zugestimmt. Dieser Entscheid war sehr       vorzubereiten. Das Geschäft wird vor-
       wichtig für das Hospice Le Pré-aux-         aussichtlich Ende 2012 zur Abstimmung
       Bœufs. Mit dem Ersatzneubau kann die        kommen. Zu den Vorbereitungsarbeiten
       Infrastruktur auf einen zeitgemässen        gehören rechtliche und steuerliche
       Standard gebracht werden.                   Abklärungen, die Ausarbeitung der
                                                   Statuten, die Ausarbeitung eines
       Das Hospice Le Pré-aux-Bœufs verfolgt       Aktionärbindungsvertrages, die
       mit der Betreuung und Pflege ehe-           Abklärung der Auswirkungen auf die
       maliger Drogenkonsumenten oder              Finanzierungskosten usw. Eine weitere
       Suchtpatienten eine Nischenstrategie.       Frage wird auch die Organisations-
       Für die Umsetzung der Angebots-             struktur sein. Soll der Gemeinde-
       strategie wurden in den vergangenen         verband als Ganzes in eine Aktien-
       Jahren verschiedene betriebliche Mass-      gesellschaft überführt werden?
       nahmen umgesetzt. Insbesondere auf          Oder macht eine Holdingstruktur mit
       den Ebenen Konzepte, Professionali-         mehreren Betriebs-Aktiengesellschaf-
       sierung und Knowhow-Transfer hat            ten Sinn? 2012 wird ein intensives und
       sich die Institution stark engagiert.       spannendes Jahr werden. Die Entschei-
       Mit der Erneuerung der Infrastruktur        de werden die Zukunft des Gemeinde-
       kann das Angebot unterstützt und            verbandes Seelandheim Worben mögli-
       abgerundet werden.                          cherweise massgeblich verändern.

       Das Projekt wird in 3 Phasen umgesetzt      Eine weitere grosse Veränderung wird
       und ca. Ende 2018 abgeschlossen wer-        sich im Schwesterbetrieb Seelandheim
       den. Die gesamten Baukosten belaufen        Worben ergeben: Ende April wird das
       sich auf rund 25 Mio. Franken. Die Mit-     aktuelle Heimleiterehepaar Annemarie
       telfristplanung zeigt, dass die Tragbar-    und Hans-Ulrich Marthaler pensioniert.
       keit für diese Investitionen gegeben ist.   Als neuer Gesamtleiter wird Herr
       Durch die hohen Investitionen im            Markus Dürst am 1. Mai 2012 sein neues
       gesamten Gemeindeverband Seeland-           Amt antreten. Veränderungen sind für
       heim Worben werden die Risiken              viele Menschen mit Unsicherheit oder
       steigen – ganz allgemein wird der           sogar Angst für die Zukunft verbunden
       Druck auf die Heime weiter zunehmen.        – im beruflichen Umfeld sind davon
       Diese Situation haben auch die Träger-      in erster Linie die Mitarbeiterinnen
       gemeinden erkannt. Anlässlich der           und Mitarbeiter betroffen. Diesen

                                                                                            1
Unsicherheiten muss mit einer frühzei-
    tigen und umfassenden Information
    begegnet werden.

    An dieser Stelle danke ich der Heim-
    leitung und allen Mitarbeitenden für
    ihren grossen Einsatz. Meinen
    Vorstandskolleginnen und -kollegen
    danke ich für die angenehme Zusam-
    menarbeit im vergangenen Jahr.
    2012 wird ein besonders intensives Jahr
    werden. Ich wünsche uns allen viel
    Energie für das Angehen der bevorste-
    henden Aufgaben und gutes Gelingen.

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Heimbericht

       Peter Gäumann / Gesamtleiter              intensiv mit der Gesamtsanierung der
                                                 Institution befasst. Damit der Betrieb
       Das Berichtsjahr war geprägt von          ohne Reduzierung der Pensionstage
       Planungsarbeiten für die drei grossen     funktioniert, gliedert sich die Gesamt-
       Bauprojekte, deren Vorbereitungs-         sanierung in 3 Phasen:
       arbeiten bereits im Vorjahr ihren         앫 Phase I   Neubau Wohngebäude
       Anfang nahmen.                            앫 Phase II  Umbau heutiges
                                                             Wohngebäude
       Gesamtsanierung                           앫 Phase III Umbau grosse Scheune
       Das Wohngebäude im Hospice «Le Pré-       Für die Gesamtsanierung werden
       aux-Bœufs» wurde nach einem Brand-        Investitionen von 25 Mio. Franken ver-
       fall Mitte der 1960er Jahr wieder auf-    anschlagt. Die Institutionsleitung hat
       gebaut. Durch einen regelmässigen         zur Gesamtsanierung einen Business-
       Unterhalt und verschiedene Investitio-    plan ausgearbeitet. Dieser wurde den
       nen in die Infrastruktur gelang es in     Gemeinden zusammen mit der Ein-
       den vergangenen 20 Jahren, die Funk-      ladung zur Informationsveranstaltung
       tionalität der Infrastruktur den zuneh-   vom 25. Oktober 2011 zugestellt. Mit den
       menden Bedürfnissen anzupassen.           Budgetunterlagen 2012 haben die
       Nach 50 Jahren Nutzung erreichen nun      Gemeinden auch die Finanzplanung
       die technischen Installationen das Ende   2012 – 2015 erhalten. Die Tragbarkeits-
       ihrer Einsatzdauer. Zudem entspricht      berechnung und die Finanzplanung
       die Wohnfläche der Einzelzimmer nicht     zeigen, dass die Investitionen von
       den heutigen Vorgaben der Gesund-         25 Mio. Franken in die Gesamtsanie-
       heits- und Fürsorgedirektion des          rung für den Betrieb verkraftbar sind,
       Kantons Bern (GEF).                       wobei der Zeitplan für die Ausführung
       Der Vorstand und die Leitung der          sehr sportlich gehalten ist.
       Wohn- und Beschäftigungsstätte            Obwohl sich der Kanton finanziell nicht
       haben sich in den letzten 5 Jahren        direkt an der Gesamtsanierung betei-

                                                                                            3
ligt, fand zwischen GEF und Institution   Dem Antrag des Vorstandes des
    während allen Planungsphasen ein          Gemeindeverbandes Seelandheim
    reger Austausch über die zukünftigen      Worben und der Leitung der Wohn-
    kantonalen Bedürfnisse an Wohn-           und Beschäftigungsstätte für die
    plätzen im sozialpsychiatrischen          Genehmigung des Bauprojektes und
    Bereich und den damit verbundenen         der Kreditbeschaffung von 8,5 Mio.
    baulichen Anforderungen statt. In einer   Franken auf dem Geldmarkt hat die
    Stellungnahme vom 2. Dezember 2011        Abgeordnetenversammlung einstim-
    begrüsst und unterstützt die GEF als      mig zugestimmt.
    Aufsichtsbehörde die Bestrebungen
    des Hospice «Le Pré-aux-Bœufs» für die    Besten Dank an alle Beteiligten für die
    Gesamtsanierung der Wohn- und             Unterstützung dieses Bauprojektes.
    Beschäftigungsstätte.
                                              Die beiden anderen Bauvorhaben sind
    Im Jahr 2010 befassten sich 6 Architek-
                                              Folgeprojekte der Brandnacht vom 16.
    turbüros in einem Studienauftrag mit
                                              auf den 17. Mai 2010, als der Pferdestall
    dem Neubau Wohngebäude und dem
                                              einer Feuerbrunst zum Opfer fiel.
    Umbau der grossen Scheune. Den
    Zuschlag für die Weiterbearbeitung
                                              Schreinerei
    für das Wohngebäude erhielt das
    Architekturbüro ds.architekten Bern       Am Standort des Pferdestalles planten
    und Basel. Das entsprechende Projekt      und realisierten wir zusammen mit
    mit einer Kostenschätzung von 8,5 Mio.    dem Architekturbüro Pierre Gianoli
    Franken +/- 10 % erhielten die Träger-    von Villeret eine neue Schreinerei mit
    gemeinden an der Abgeordneten-            einem Atelier für die Holzbearbeitung.
    versammlung vom 6. Dezember 2011          Die Platzverhältnisse in den alten
    zur Genehmigung vorgestellt.              Lokalitäten sind eng, dunkel und provi-
                                              sorisch. Wir freuen uns, im Frühjahr
    Die Finanzierung dieses Projektes soll
                                              2012 ein geräumiges und lichtdurchflu-
    durch die Aufnahme von Hypothekar-
                                              tetes Gebäude, selbstverständlich eine
    krediten sichergestellt werden. Die
                                              Holzkonstruktion, beziehen zu dürfen.
    Bewohner mit ausserkantonalem
    Wohnsitz tragen mit einem Infra-
                                              Pferdestall
    strukturkostenbeitrag in der Höhe von
    Fr. 20.00 pro Tag zu einer ausgegliche-   Als neuer Stall für die Pferde planten
    nen Finanzierung bei. Gleichzeitig soll   wir zusammen mit der Genossenschaft
    die durchschnittliche Pensionstaxe laut   für ländliches Bauen (GLB) von Lyss eine
    Businessplan von Fr. 155.00 (2011) auf    Halle mit Unterkellerung. Das Gebäude
    Fr. 185.00 (2018) erhöht werden. Der      ist so konzipiert, dass es auch für ande-
    Benchmark im sozialpsychiatrischen        re Verwendungszwecke dienen kann.
    Bereich erlaubt diese moderate            Die Inbetriebnahme ist auf Frühjahr
    Anpassung der Pensionstaxe.               2012 vorgesehen.

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Rapport annuel

       Dr. Muziek J. C.                             tion de prises en soins pluridisciplinai-
                                                    res? Il apparaît encore un peu tôt pour
       Suivant les modalités en application         apporter une réponse affirmative à
       depuis de nombreuses années, la con-         cette question qui cependant se pose
       sultation psychiatrique à l’institution      avec de plus en plus d’acuité! Les nou-
       «Le Pré-aux-Bœufs» s’est déroulée à          veaux pensionnaires du Pré-aux-Bœufs
       raison de 3 demi-journées, les mardis,       proviennent effectivement d’instituti-
       au cours de chaque mois.                     ons psychiatriques hospitalières ou à
                                                    vocations psycho-sociales des diverses
       Au vu d’une situation particulière du        régions et cantons de Suisse (romande
       soussigné, absent pendant les 3 mois         aussi bien qu’alémanique) et de diver-
       d’été, le Dr. Roland Brechbühler a assuré    ses spécificités de soins.
       la continuité des soins psychiatriques
       dans le cadre de l’institution. Je le        Tout cela pour dire que les spécificités
       remercie encore chaleureusement de           des pathologies des patients au Pré-
       son aide, de son soutien au cours de         aux-Bœufs évoluent dans divers
       cette difficile période.                     domaines et que la proportion des
                                                    problématiques en lieu avec l’alcool
       Tout au long de l’année 2011, un assez       diminue, lentement certes, mais réelle-
       grand nombre de nouveaux pension-            ment.
       naires ont été admis au «Pré-aux-
       Bœufs». Bien que spécialisée dans la         Les relations établies avec les autres
       prise en soins de patients souffrant         institutions à vocation de soins sont
       d’une problématique de dépendance à          bonnes à excellentes, de sorte que
       l’alcool, force a été de constater au sein   lorsque l’état d’un patient le nécessite,
       de l’institution une augmentation            la collaboration interinstitutionnelle
       relativement importante d’admissions         ne présente pas de difficultés.
       de personnes présentant soit une autre
       problématique de dépendance (dépen-          Les changements font partie de la
       dances aux médicaments, aux drogues          dynamique de la vie de l’individu et
       dites «dures») soit une problématique        de la société. Il en est de même pour
       liée aux pathologies psychiatriques          les institutions qui, elles aussi, vivent
       plus spécifiques telles que les schizo-      des mutations.
       phrénies, les psychoses maniaco-
       dépressives, les troubles de la person-
       nalité avec sociopathies ou psycho-
       pathies accompagnées ou non d’une
       symptomatologie en lieu avec l’alcool.

       Cela signifie-t-il que l’institution abor-
       de un changement dans son orienta-

                                                                                                5
Das Leben ist wie ein Regenbogen.
                                                  Es braucht Regen und Sonne,
                                               damit wir die Farben sehen können.

    Dr. Roland Brechbühler / Heimarzt         Ein ganz grosses Bravo und Dankeschön
                                              an all diejenigen, die sich im Pré-aux-
    … und das Hospice «Le Pré-aux-Bœufs»      Bœufs tagtäglich diesen Aufgaben
    ist damit keine Ausnahme. Sonnen-         stellen und dabei das menschliche
    und Schattenseiten des menschlichen       Dasein nie aus den Augen verlieren.
    Daseins finden sich hier auf engstem
    Raum zusammen. Und so wie der             Ja, mögen das tägliche Lachen und
    Regenbogen sämtliche Farben des           die Farben des Regenbogens, die aus
    Universums beinhaltet, so leben hier      Lachen und Tränen entstehen, nie aus
    Menschen aus den verschiedensten          diesem Ort verschwinden.
    Winkeln der Schweiz, ja der ganzen
    Welt.

    Jeder dieser Menschen bringt seine
    Kultur und seine ganz persönliche
    Lebensgeschichte mit sich. Eine enorme
    Aufgabe für die Betreuenden! Und so
    komplex wie die einzelnen Lebens-
    geschichten sind, so sind es auch die
    «medizinischen Geschichten»– leider.
    Dieser Aspekt des Komplexen, das
    Durchmischen diverser schwerer Krank-
    heitsbilder, hat in diesem verflossenen
    Jahr beträchtlich an Bedeutung
    gewonnen. Somit ist die Betreuung
    dieser Patienten für das pflegerische
    und medizinische Team eine grosse
    Herausforderung geworden.

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Zufriedenheit

       Renate Gäumann / Heimleiterin               Die Fragen stimmten die einen kritisch,
                                                   traurig, hässig, die anderen nahmen’s
            Ach, spricht er,                      mit Humor.
             die grösste Freud‘
             ist doch die Zufriedenheit.           Was bedeutet Zufriedenheit für Sie?
                                 Wilhelm Busch
                                                   Je suis contente de la nourriture, de la
                                                   cuisine et bien d'autres choses. Je suis
            Zufriedenheit mit seiner Lage
                                                   satisfaite de ma situation d'avoir une
             ist der grösste Reichtum.
                                                   fille et un petit fils, ce n’est que du
                           Marcus Tullius Cicero
                                                   bonheur. Je suis contente que je peux
                                                   habiter avec mon ami dans le petit stu-
       Gemäss Wikipedia bedeutet
                                                   dio où c'est tranquille.
       Zufriedenheit
       A     innerlich ausgeglichen zu sein        Ich habe in meinen 81 Jahren viel erlebt
             und nichts anderes zu verlangen,      und musste manchmal hart durch.
             als man hat.                          Aber Gott hat mir immer geholfen,
       B     mit den gegebenen Verhältnis-         zufrieden zu sein.
             sen, Leistungen einverstanden
             zu sein, nichts auszusetzen zu
             haben. Zufrieden mit sich und
             der Welt.

       Unser Anliegen ist es, unseren
       Bewohnerinnen und Bewohnern über
       eine kürzere oder längere Zeit ein
       Zuhause zu bieten, wo sie sich wohl-
       fühlen und zufrieden sein können.
       Zusammen mit dem Betreuerteam
       starteten wir die Umfrage, um heraus-
       zufinden, was für die Bewohner
       «Zufriedenheit» bedeutet und was wir
       zu ihrer Zufriedenheit beitragen
       können.

       Die Fragen nach Zufriedenheit liessen
       die Bewohnenden aufhorchen, nach-
       denken, in sich hören. Bei Einzelnen rief
       es starke Emotionen hervor. Eine Frau
       weinte und meinte: «kann man zufrie-
       den sein bei einem Leben in einem
       Heim?»

                                                                                              7
Velo do ...

            Die Gesundheit kann man nicht mit           In der Freizeit schätze ich meinen
            Geld kaufen. Das ist das Beste für mich,    Bekanntenkreis ausserhalb der Institu-
            mehr brauche ich nicht.                     tion. Es sind Freunde, die immer für
                                                        mich da sind. Ich schätze das Vertrauen,
            Zufriedenheit für mich ist gute
                                                        das mir durch das Pré-aux-Bœufs ent-
            Gesundheit und ein schöner Urlaub.
                                                        gegengebracht wird.
            Zufriedenheit bedeutet mir, eine
                                                        Ich fühle mich zufrieden, wenn ich mich
            eigene Wohnung zu haben und gesund
                                                        nicht an Vorschriften halten muss und
            zu sein.
                                                        ich mich frei bewegen kann.
            Mon travail est la plus grande
                                                        Ich glaube nicht, dass es eine qualita-
            satisfaction.
                                                        tive, quantitative oder kollektive
            Zufriedenheit ist, alle Tage zu arbeiten.   Zufriedenheit gibt. Wenn ich einmal
                                                        am Tag mit nur einer Sache zufrieden
            Zufriedenheit ist glücklich sein.
                                                        bin, sei es essen, trinken, arbeiten,
            In meiner Wohnung fühle ich mich            Umfeld, Umwelt, Rücken, Knie, muss
            wohl. Ich liebe meine vielseitige Arbeit.   nur eine Sache von diesen stimmen,
                                                        dann bin ich zufrieden.
                                                        Satisfaction pour moi c'est la gentillesse
                                                        des personnes qui s'occupent de moi.
                                                        Zufriedenheit bedeutet für mich,
                                                        ein gutes Gewissen zu haben.
                                                        Zufriedenheit ist für mich sehr wichtig.
                                                        Ich bin in sehr einfachen Verhältnissen
                                                        aufgewachsen. Zufriedenheit bedeutet
                                                        ein bisschen nehmen, aber auch LEBEN.
                                                        Zufriedenheit bedeutet für mich in
                                                        einer grossen Gemeinschaft ein harmo-
                                                        nisches Beisammensein, sich gegen-
                                                        seitig respektieren und Rücksicht auf-
                                                        einander nehmen.
                                                        Je suis satisfait des résidents et des
                                                        employés. J'aime mon travail à la
                                                        cuisine et j'aime écouter mes disques.
                                                        Zufriedenheit habe ich schon lange
                                                        nicht mehr gespürt. Ich versuche, mich
                                                        in meine aktuelle Situation zu schicken
                                                        und das Beste daraus zu machen.

8
Ein Ziel möchte ich haben..., .dass ich     Motivaton im Alltag durch die Direktion
mich jeden Tag auf meine Tätigkeit          und die Betreuung.
freuen könnte. Zufriedenheit ist mit dem
                                            Etre content de nous et de nous
Leben in Einklang sein.
                                            le montrer.
Die innere Balance finden, Gesundheit,
                                            Indem Ihr mit den Bewohnern
gute Freunde, wertvolle Arbeit. Liebe ist
                                            Gespräche führt und so herausfindet,
für mich das allerhöchste Glück.
                                            wie es mit der Zufriedenheit steht.
Zufriedenheit bedeutet für mich, wenn       Ich selber bin nicht immer zufrieden.
man nicht versucht, den Menschen
                                            Wünsche und Anliegen ernst nehmen.
durch ständiges Kontrollieren zu ändern.
Es bedeutet auch, dass man mich nicht       Gute Bedingungen schaffen für ein
anschaut, als wäre ich von gestern.         Leben hier, helle Zimmer, gutes Essen,
                                            diverse Beschäftigungsmöglichkeiten
Zufriedenheit ist zusammensitzen,
                                            und die Pflege unserer Kleider.
Witze erzählen und lachen über sein
                                            Das alles finde ich hier. Was mir fehlt,
eigenes Ich. Und über den Blödsinn der
                                            sind kulturelle Angebote und Ausgänge
Leute.
                                            am Abend in ein Konzert.
Was können wir als Institution zu Ihrer     Bitte helfen Sie mir, meine Pläne für
Zufriedenheit beitragen?                    die Zukunft zu realisieren. Dann wird
                                            meine Zufriedenheit wieder wahr
Es sollte bei den Menus mehr Abwechs-
                                            werden. Danke.
lung geben.
Besseres Essen, weniger Gemüse.             M’aider à retrouver du travail.
Mehr Lohn.                                  Störefriede, die in den Aufenthalts-
                                            räumen und im Speisesaal infolge
Jeden Tag drei Glas Wein.
                                            zuviel Alkohol oder Drogenkonsum sich
                                            auffällig, laut oder ordinär benehmen,
                                            sollen zurechtgewiesen und aus diesen
                                            Räumen weggewiesen werden.
                                            Mich ernst nehmen, als vollwertigen
                                            Menschen und mir helfen, wieder ins
                                            gesellschaftliche Leben zurückzukehren.
                                            Verständnis haben für ein hartes Berg-
                                            leben, wo der Tisch nicht immer reich
                                            gedeckt war.... Darum spülte man die
                                            Sorgen runter.
                                            Vous faites tout ce que vous pouvez faire
                                            pour nous. Bien trop, merci.

                                                                                        9
Le service social

             Patrick Schaad /                             sage, pour un stage prolongé, dans le
             Sozialarbeiter in Ausbildung                 domaine de la protection des enfants et
                                                          adultes à Bienne (tutelles). Par la suite,
             Mon nom est Patrick Schaad. Je suis la       j’ai été engagé par la fondation GAD à
             personne qui incarne, depuis le 1er mai      Bienne, dans le projet de réinsertion
             2011, le service social interne de           professionnelle pour les personnes
             l’Hospice Le Pré-aux-Bœufs.                  bénéficiant de l’aide sociale, en tant
                                                          que coach et case manager. En paral-
             J’habite Bienne depuis 2008, j’ai 42 ans     lèle, j’ai décidé de reprendre les études
             et je suis père d’un jeune homme             et ai commencé, en septembre 2008,
             de 5 ans. Employé de commerce de             la formation d’assistant social auprès
             première formation, j’ai travaillé 2 ans     de la haute école fribourgeoise de
             dans ce domaine avant de reprendre           travail sociale, une des écoles de la
             des études à l’école d’ingénieurs de         Haute Ecole Spécialisée (HES, les nou-
             Bienne dans le domaine informatique          velles universités pratiques issues des
             pour les terminer à Neuchâtel en 1995.       accords de Bologne) de santé et sociale
             J’ai travaillé comme ingénieur informa-      de Suisse Occidentale. Formation de
             tique pour une grande entreprise mul-        4 ans en emploi.
             tinationale de 1996 à 2006 à Berne.
                                                          Suite à une restructuration à la fon-
             D’abord dans le support d’applications,
                                                          dation GAD, je me suis retrouvé sans
             de systèmes et de réseaux, puis dans
                                                          emploi au milieu de ma formation.
             le support, dans une équipe d’experts,
                                                          J’ai heureusement trouvé cet emploi ici
             pour les applications gérant la télé-
                                                          au Pré-aux-Bœufs après avoir travaillé
             phonie mobile. Cette activité m’a per-
                                                          quelques mois à Neuchâtel dans un
             mis de voyager énormément à travers
                                                          foyer accueillant des adolescentes en
             le monde, ce qui m’a donné le goût du
                                                          difficulté sociale. Le Pré-aux-Bœufs est
             voyage et de la découverte d’autres
                                                          un endroit hors du commun qui, loin
             cultures. Par la suite, j’ai travaillé à
                                                          des idées préconçues, accueille des
             la création d’un centre d’expertise
                                                          personnes ayant toutes une histoire de
             informatique pour les écoles de Suisse,
                                                          vie qui fait qu’un jour, elles ont voulu
             projet sous la direction du centre des
                                                          ou dû venir s’installer ici. Pour un mois,
             technologies de l’information dans
                                                          un an ou une grande partie de vie.
             l’enseignement.
                                                          Je pense que chacun et chacune ici,
             La vie a fait qu’en 2005 à 2006, j’ai        résident ou employé aura, à sa manière,
             repensé mon avenir professionnel,            aidé à la construction de ma formation
             et des intérêts personnels m’ont alors       d’assistant social. Merci d’avance donc
             poussé dans le domaine du social. J’ai       à toutes les résidentes et tous les rési-
             commencé par travailler avec des jeu-        dents ainsi qu’à toutes et tous mes
             nes adultes souffrant d’un handicap          collègues pour accepter de partager
             très lourd, lors d’un stage au Centre        leurs connaissances. Je me réjouis de
             de développement et de neuroréhabili-        ce bout de chemin que l’on va parcourir
             tation à Bienne. J’ai ensuite fait un pas-   ensemble.
10
Die Töpferei

        Annalisa Fumagalli /                         Vogelnestchen modellieren mit der
        Keramikerin, Atelierleiterin                 Vogelmutter, die ihre Jungen füttert
                                                     oder große Schalen und Vasen auf-
        Ein neues Atelier im Pré-aux-Bœufs           bauen. Einige setzen sich an unsere
        Seit Mai 2011 gibt es im Pré-aux-Bœufs       Runde, kneten an einem Bitz Ton herum
        eine neue Werkstätte für die Bewohner.       bis er ganz brüchig ist, über und über
        Die Scheibe und der Ofen waren schon         verziert mit Fingernagelabdrücken. Sie
        da, auch einige Pinsel, Farben, Glasuren     sind dann erfreut, wenn sie anderntags
        und ein paar Säcke hartgewordener            wiederkommen und ihr angetrocknetes
        Ton. Dann kam die Töpferin, nahm alles       Fischchen plötzlich schwimmen kann.
        in Augenschein, rückte Tische und
        Stühle zusammen, stellte Wandgestelle        Wir haben auch Künstler unter uns.
        auf, bestellte einige wichtige Werk-         Einer versicherte mir, dass ich seine
        zeuge, Engoben und transparente              Sachen in einer Bijouterie teuer verkau-
        Glasur und eine Tonne Ton! Und jetzt         fen könne für die reichen Damen oder
        kamen die Pensionäre dazu, die Töpferei      im Ausland, in Italien. Als ich ihn ein-
        im Pré-aux-Bœufs fing an zu leben!           mal behutsam darauf aufmerksam
        Einige haben schon Erfahrung mit Ton,        machte, dass sein Stück zu dick ist,
        Aufbauen, Modellieren. K. M. machte          belehrte er mich: «Je schwerer die
        in ihrer Jugend den Vorkurs der Kunst-       Sachen sind, desto teurer können Sie
        gewerbeschule Genf und ein halbes            die verkaufen, Schwester.» Einem Mann
        Jahr Keramikfachklasse. Sie hat alles        fällt es immer wieder wie Schuppen
        noch intus aus dieser Zeit, knetet Ton,
        dreht kleine Gefäße auf der Töpfer-
        scheibe, modelliert, bemalt, montiert
        Platten, dass es eine Freude ist ihr zuzu-
        sehen. C. A. hat eine Ausbildung als
        Porzellanmalerin. Sie ist total happy,
        das Modellieren entdecken zu dürfen.
        Sie hat sogar in ihrem Zimmer eine
        Tonecke eingerichtet, sodass sie die hal-
        ben Nächte und am Wochenende wei-
        ter «tonen» kann. W.S. war früher
        Schriftenmaler. Er ist an unseren 4
        Nachmittagen pro Woche wenn immer
        möglich dabei, modelliert, setzt zusam-
        men, malt, beschriftet und amüsiert
        sich köstlich. Dann sind auch die ver-
        steckten Talente, die zuerst sagen, dass
        sie das nicht können. Und dann können
        sie es langsam trotzdem: Entzückende

                                                                                                11
von den Augen, wenn er vor seinem
     Klumpen Ton sitzt, dass er eigentlich
     wirklich ein Künstler ist oder sogar der
     liebe Gott selbst. Eine zierliche Frau
     bemalt am liebsten die Fröschchen mit
     kleinen Punkten. Ganz vorsichtig und
     perfekt. Sie braucht immer wieder nach
     ca. 7 Pünktlein meine Begutachtung,
     dass es wirklich schöne, genaue und
     allerliebste Punkte sind.

     All die modellierten und bemalten
     Arbeiten schichte ich nach dem Trock-
     nen in den Ofen zum Rohbrennen.
     Dann nehmen wir die Arbeiten wieder
     aus dem Ofen und glasieren die Stücke.
     Einem meiner Arbeiter zeigte ich, wie
     das Glasieren geht; als er es dann selber
     machten durfte, glasierte er den
     Schwamm anstatt das Tassli. Nach dem
     Glasieren setze ich alles wieder in den
     Brennofen und brenne auf 1020°C.
     Am übernächsten Tag stehen wir dann
     alle um den offenen Ofen herum und
     bewundern die fertigen, glänzenden,
     farbigen Sachen. Dann tragen unsere
     TöpferInnen vom Pré-aux-Bœufs ihre
     noch warmen Werke vorsichtig und
     stolz an ihren Arbeitsplatz und begin-
     nen mit neuem Elan ein neues Werk.

     Es macht mir echt Spass, hier zu
     arbeiten!

12
Die Wäscherei

                          Cornelia Seipelt /                            Ich bin sehr stolz auf die geleistete
                          Leiterin Hotellerie-Hauswirtschaft            Arbeit meiner Mitarbeiterinnen,
                                                                        die den hohen Anforderungen in
                          Wichtiger als der richtige Weg                der Textilbranche gerecht werden.
                          ist die richtige Richtung.
                                                      Stefan Person     Einen herzlichen Dank richte ich an
                                                                        die Heimbewohnenden und Mitarbei-
                          Unser Betrieb bearbeitet alle Wäsche          tenden für die gute Leistung und
                          selber (bis auf die chemische Reini-          Zusammenarbeit. Dieses Jahr geht ein
                          gung). Deshalb ist der Arbeitsbereich         besonderer Dank an alle Personen, die
                          der Mitarbeiterinnen sehr vielseitig.         mich unterstützt haben während
                          Sie werden aber auch polyvalent im            meiner Ausbildung zur eidgenössisch
                          Betrieb beschäftigt. Arbeiten in den          diplomierten Bereichsleiterin
                          Bereichen Reinigung, Restaurant,              Hotellerie-Hauswirtschaft.
                          Hotellerie gehören nach Bedarf eben-
                          falls zu ihren Aufgaben.
                          Auch Heimbewohnerinnen und                    Un grand merci aux pensionnaires et
                          Heimbewohner zählen wir im Textil-            collaboratrices/collaborateurs pour le
                          Bereich zu sehr geschätzten Arbeits-          bon travail et la collaboration fournis
                          kräften. Dieses Team habe ich euch im         tout au long de cette année. En outre, je
                          Jahresbericht 2009 vorgestellt.               tiens à remercier toutes les personnes
                                                                        qui m’ont soutenue pendant ma forma-
                          Deshalb werde ich dieses Jahr die             tion pour l’obtention de mon brevet
                          Mitarbeiterinnen des Bereiches                fédéral de responsable du secteur
                          Textil/Wäscheversorgung vorstellen.           hôtelier-intendance.

Lyliam Kämpf

                                                                                                   Christine Meyer
                                     Joëlle Häller

                                                                      Marthe Tanner

        Ghislaine Hinni                                                                                              13
La cuisine

            B. Colombo / chef de cuisine                 5. Inventaire mis à jour de notre pro-
                                                         duction de viandes et légumes en stock
            Depuis mon arrivée à mi-mars 2011,           au congélateur.
            nous avons introduit un nouveau
            système de travail que je peux résumer       6. Planification collective des menus
            comme suit:                                  une semaine à l’avance par l’équipe
                                                         de cuisine (tous les mardis à 9h00).
            1. Réalisation d’un nouveau système
            qualité (HACCP) en respectant les nor-       7. Système de commande, seulement
            mes en vigueur (cuisine et boucherie et      ce que nous utilisons pendant la
            tous les locaux annexes comme la cave        semaine.
            à fromages et aux œufs).
                                                         8. Changer la planification des horai-
            2. Descriptif de fonctions pour tous         res de cuisine en faisant en sorte que
            les collaborateurs de la cuisine (qui fait   la cuisine soit ouverte de 06h00 à 18h15
            quoi et quand).                              le plus souvent possible.

            3. Entretien d’évaluation pour tous          9. Nouvelles recettes pour la fabri-
            les collaborateurs.                          cation et l’affinage de nos fromages
                                                         (M. Jacob a été en stage une demi-
            4. Mise au point du concept inté-            journée chez un fromager pour
            gration des pensionnaires travaillant        apprendre les bases de la fabrication).
            avec nous, doit être notre priorité
            (formation, travail en équipe).              10. Elaboration, avec Mme Seipelt,
                                                         d’un contrat avec bonus pour 2012 avec
                                                         Pistor et un grand nombre de nos four-
                                                         nisseurs (Bonus de 2.5%).

14
Secrétariat

       Nicole Santoro et Nathalie Todeschini       toujours plus nombreux. Elaborer
                                                   les transports qui nous ont également
       Suite à une année 2010 mouvementée          donné du fil à retordre depuis le départ
       et difficile, nous nous en sommes enfin     de M. Hinni, pendant plusieurs mois,
       sorties grâce à notre solidarité.           où il a fallu jongler entre tous les chauf-
                                                   feurs remplaçants…
       Nous avons entamé l’année 2011 assez
       sereinement, et c’est pour cette raison     Nous avons également mis la main à
       que nous avons envisagé d’intégrer une      la pâte lors des temps de fêtes, du bazar
       apprenante, Pauline, au sein de notre       en septembre qui fut baigné d’un
       équipe depuis le mois d’août. Et c’est      grand soleil, de Noël qui nous a énor-
       ensemble – Nathalie, Nicole et Pauline –    mément plu avec sa Jurte; malheureu-
       que nous menons de front toutes les         sement le temps a été moins clément
       questions de chacun, les tracas quoti-      avec ces rafales de vent, la pluie et si
       diens de nos pensionnaires qui nous         peu de neige!
       rendent visite, pour certains tous les
       jours. Gérer les appels téléphoniques       Au bureau règne l’harmonie où tous les
       afin de les transmettre aux personnes       collaborateurs et collaboratrices pas-
       concernées. Avec tout cela, ne pas          sent volontiers pour «glaner» des infor-
       oublier de mener à bien les tâches qui      mations et des conseils. Les dames du
       nous sont confiées, c'est-à-dire: établir   bureau prennent toujours le temps
       les factures, distribuer l’argent aux       pour vous. A bientôt!
       pensionnaires, préparer les congés

                                                                                                 15
Altes vergeht... Neues entsteht

            R. Hergarten /                             men und unseren Fähigkeiten entspre-
            Leiter Technischer Dienst Unterhalt        chende Dienste leisteten. In der zweiten
                                                       Jahreshälfte widmeten wir uns dem
            Im vergangenen Jahr ergaben sich in        Neubau des Pferdestalls. Bei der Unter-
            der Gruppe Unterhalt Technischer           kellerung und allfälligen Maurer-
            Dienst viele Neuerungen. Am 16. Feb-       arbeiten konnten wir täglich mit durch-
            ruar 2011 verstarb unerwartet Herr         schnittlich drei Personen mitarbeiten.
            Charles Bühlmann (Maler). Herr J. M.       All dies geschah selbstverständlich
            Bruggmann (Elektriker) trat in den         neben den stets anfallenden Arbeiten,
            Ruhestand. Die Arbeitsplätze wurden        die immer wieder aufs Neue auf den
            neu durch Herrn E. Grupp (Sanitär          Technischen Dienst warten und erle-
            Heizung) und Herrn M. Broch                digt werden müssen.
            (Elektriker) besetzt. Einen grossen Teil
            unserer Aufmerksamkeit beanspruchte        Mit frischem Elan, vielen neuen Ideen,
            der Neubau der Schreinerei am Stand-       Geschick und Arbeitswillen will das
            ort des alten Pferdestalls. Dieser         Team des Technischen Dienstes Unter-
            brannte im Jahr 2010 ab und hinterliess    halt die neuen Aufgaben 2012 anpa-
            viele Aufräum- und Abbrucharbeiten,        cken und Lösungen für die grösseren
            welche unsere Gruppe ausführte. Wir        und kleineren Probleme des Alltags
            durften am Neubau teilhaben, indem         finden.
            wir kleinere Maurerarbeiten übernah-
                                                       Mit diesen Worten bedanke ich mich
                                                       bei allen Bereichen im Namen der
                                                       Gruppe Technischer Dienst Unterhalt
                                                       für das Vertrauen, das Verständnis bei
                                                       Verzögerungen und die Zusammen-
                                                       arbeit im vergangenen Jahr.

16
Unser Garten

       Jakob Marti /                             viel Wasser. Glücklicherweise hat es von
       Verantwortlicher für den Garten           August bis zum Winteranfang sehr
                                                 wenig geregnet. Die Gemüseernte war
       Das vergangene Jahr war reich an Neu-     gut bis sehr gut. Nur die Zwiebeln
       heiten und hat im Garten sehr früh        haben den Juliregen sehr schlecht über-
       angefangen. Die Monate April und Mai      standen. Wir haben die Weissen Fliegen
       waren des Südens würdig. Zuerst setz-     und Blattläuse mit Brennnesselsud,
       ten wir zum ersten Mal Knoblauch und      Schlupfwespen und Marienkäfern
       nach den Eisheiligen den zuvor ausge-     bekämpft, auch einige Schlachten
       säten Senf an der Sonnseite; dann war     verloren, aber den Krieg gewonnen
       es auch hier an der Schattseite soweit.   ohne Gift!
       Unsere Setzlinge hatten Mühe, so
       schnell zu wachsen, aber wenn schon       Unser Kräutergarten wird auch immer
       im April mehr als 20°C sind…              grösser; er gibt viel Arbeit, aber ein
                                                 wunderbares Kräutersalz und so guten
       Dann kam eine grosse Lindenblüten-        Tee.
       ernte. Danke an all die fleissigen
       kleinen Hände. Auch der Juni war sehr     Jetzt wissen wir, dass der Knoblauch
       schön und erst der regnerische Juli hat   und die Kräuter sich sehr gut verkaufen
       uns den Frühjahrsvorsprung zunichte       und hoffen dieses Jahr, neben dem vie-
       gemacht. Wir haben jetzt fünf Tunnels     len Gemüse, mehr machen zu können.
       mit einer Tröpfchenbewässerung. Das       Wir suchen nur noch eine Lösung für
       bedeutet viel weniger Arbeit und spart    unseren Senf: Die guten Samen von der
                                                 Spreu zu trennen ist im Leben selten
                                                 einfach.

                                                 L’année écoulée fut riche en nouveau-
                                                 tés. Elle a commencé très tôt au jardin
                                                 avec des mois d’avril et de mai dignes
                                                 du sud. D’abord, on a planté pour la
                                                 première fois de l’ail et semé de la mou-
                                                 tarde côté sud, puis on a tout de suite
                                                 continué côté nord. Nos plantons n’arri-
                                                 vaient presque pas à pousser assez vite.
                                                 Nous les semons pour les planter après
                                                 les saints de glace, mais quand il fait
                                                 déjà plus de 20°C au mois d’avril…

                                                 Suivit une grande récolte de tilleul!
                                                 Merci à toutes les petites mains assidu-

                                                                                             17
es qui nous ont aidés. Le mois de juin    Notre coin pour les herbes aromatiques
     fut encore très beau et ce n’est qu’au    a aussi pris de l’ampleur. Cela nous
     mois de juillet pluvieux que nous avons   donne beaucoup de travail, mais des
     perdu l’avance que nous avions obte-      sels aux herbes merveilleux et des thés
     nue au printemps. Nous avons mainte-      tellement bons.
     nant cinq tunnels avec en plus un arro-
     sage goutte-à-goutte qui nous facilite    Maintenant nous savons que l’ail et les
     beaucoup le travail et nous aide à éco-   herbes se vendent bien. Nous essaye-
     nomiser l’eau. Heureusement, car il n’a   rons d’en faire plus l’année prochaine
     pas beaucoup plu dès le mois d’août       à coté de tous nos légumes. Nous cher-
     jusqu’au début de l’hiver. La récolte     chons encore juste une solution pour
     de légumes était bonne, pour certains     la moutarde: séparer le bon grain de
     légumes très bonne, à part les oignons    l’ivraie n’est jamais facile, dans toutes
     qui n’ont pas supporté la pluie du mois   les situations de la vie d’ailleurs.
     de juillet.

     Nous avons combattu les mouches
     blanches et les pucerons avec du purin
     d’orties, des encarsias formosas et des
     coccinelles. Avec ça, nous avons perdu
     quelques batailles, mais surtout gagné
     la guerre sans poison!!!

18
Landwirtschaft

       Peter Gäumann / Gesamtleiter               märkten jedoch hat sich der Staat als
                                                  Regulator zurückgezogen. Nun sind die
       Die Landwirtschaft ist und bleibt ein      Produzenten mit ihren Organisationen
       Teil der Volkswirtschaft der Schweiz.      gefordert!
       Infolge dieser Tatsache wirkten sich die
       Währungsturbulenzen und der über-          Der Schweinemarkt steckt bereits seit
       bewertete Schweizerfranken auf die         Sommer 2010 in einer starken Baisse.
       inländischen Agrarmärkte aus. Der          Der Schweinezyklus ist für das Ver-
       steigende Einkaufstourismus im grenz-      ständnis vom Zusammenspiel von
       nahen Ausland erhöhte den ohnehin          Angebot und Nachfrage auf dem gesät-
       schon starken Druck auf die Produzen-      tigten Markt ein oft zitiertes Lehr-
       tenpreise im Inland. Diese negativen       beispiel. Ein Überangebot von 2 %
       äusseren Bedingungen, unterstützt          genügte, um den Preis für Schlacht-
       durch die von der Landwirtschaft           schweine ab September auf dem Tiefst-
       selbstverursachte desolate Situation       stand von Fr. 3.10 pro kg Schlacht-
       auf dem Milchmarkt, beeinflussten das      gewicht verharren zu lassen. Das Verbot
       Einkommen der Produzenten allgemein        der Verfütterung von Speiseresten an
       im Berichtsjahr negativ. In den gege-      Schweine ab dem 1. Juli 2011 konnten
       benen gesellschaftlichen und wirt-         wir durch die Trennung von Fleisch-
       schaftlichen Rahmenbedingungen             anteilen an der Abräumstation im
       kann die Landwirtschaft nur mit            Speisesaal gut auffangen.
       einem geeinten Auftritt gegenüber den
       Verhandlungspartnern faire Preise für      Ackerbau
       ihre Produkte und ihre Leistungen          Nahtlos an einen schneearmen Winter
       durchsetzen. Diese seit Jahrzehnten        setzte bereits ab März der Sommer ein.
       bestätigte Weisheit hat man wohl in        Bis Ende Mai herrschte eine Trocken-
       der Zeit der Staatsregulierung verges-     heit, die vielerorts Gewässer austrock-
       sen. Die Landwirtschaft ist zwar eine      nen liess. Von Ende Juni bis Mitte
       vom Staat stark regulierte und regle-      August war die Witterung in unserer
       mentierte Branche, aus den Agrar-          Region eher kühl und nass. Bis in die
                                                  ersten Tage im Dezember und bis zu
                                                  den ersten Schneefällen blieb das
                                                  Wetter herbstlich gestimmt mild und
                                                  schön.

                                                  Von diesen meteorologischen Bedin-
                                                  gungen im Berichtsjahr profitierte die
                                                  Mäusepopulation. Sie entwickelte sich
                                                  prächtig und pflügte Weiden und
                                                  Felder lokal regelrecht um.

                                                                                            19
Trotz Trockenheit fielen die Erträge der   Befalls durch die Kraut- und Knollen-
     pflanzlichen Produkte quantitativ wie      fäule bei der erstmals angebauten
     qualitativ hervorragend aus. Eine          Kartoffelsorte Annabella führte bei der
     anbautechnische Fehleinschätzung des       Ernte und auch später bei der Lagerung
                                                zu Knollenverlusten.

              Ackerbau
              Anbauflächen
                Weiden                                              28.62 ha
                Naturwiesen                                          1.83 ha
                Kunstwiesen                                         20.91 ha
                Getreide                                             3.73 ha
                 Triticale                    0.93 ha
                 Winterweizen                 1.40 ha
                 Wintergerste                 1.40 ha
                 Sommergerste
                Hackfrüchte                                           3.35 ha
                 Kartoffeln                   0.55 ha
                 Futterrüben                  1.00 ha
                 Mais                         1.80 ha
                Raps                                                 1.40 ha
                Gemüse                                               0.50 ha
                Obstanlage                                           0.44 ha
                Ökologische Fläche                                   4.82 ha
                Landwirtschaftliche Nutzfläche                      65.60 ha
                 Davon Pachtland              6.70 ha
                Sömmerungsweide Graffenriederberg                    77.30 ha
                Wald                                                36.90 ha
                 Sonvilier                      6.30 ha
                 Graffenrieder                 30.57 ha
                Bauschuttdeponie                                      1.50 ha
                Unproduktiv                                         28.80 ha
                 Sonvilier                       4.85 ha
                 Graffenrieder                  23.91 ha
                Total Betriebsfläche                                210.10 ha

20
«Le poulailler»

        Christine Brechbühl /                     10h00 à 17h00. En cas de mauvaises
        responsable des poules                    conditions climatiques, elles ont la
                                                  possibilité de s’abriter au sec dans une
        Je suis la responsable du poulailler du   zone prévue devant le bâtiment. En
        Pré-aux-Bœufs avec Daniel Gianferarri     moyenne, nous comptons 510 poules, ce
        qui est mon précieux collaborateur        qui représente 3‘150 œufs par semaine.
        depuis de nombreuses années. Daniel       Ainsi, une période de ponte de 15 à 16
        est fidèle à la tâche tous les jours      mois correspond à 190‘000 – 210‘000
        depuis 43 ans et il est très malheureux   œufs qui doivent être récoltés, contrôlés
        pendant les mois de transition lorsque    et datés. Les œufs sont livrés dans diffé-
        nous effectuons le changement des         rents hômes, restaurants et magasins.
        poules.                                   Le preneur principal est notre propre
                                                  cuisine ainsi que nos collaboratrices et
        Les poules mènent une vie très heureu-    collaborateurs qui apprécient la bonne
        se chez nous durant environ 15 à 16       qualité.
        mois. Elles peuvent se promener dans
        la prairie qui leur est attribuée de      Annuellement, je gère la préparation de
                                                  plusieurs centaines d‘œufs de Pâques.
                                                  Avec des motifs variés, telles des herbes
                                                  et feuilles de nos champs, des couleurs
                                                  naturelles, les oeufs sont de toute
                                                  beauté.

                                                  J’adresse un grand merci à:
                                                  – Daniel Gianferarri, mon bras droit,
                                                     qui est présent 365 jours sur 365. Il
                                                     est précis, soucieux et très attaché à
                                                     ses poules.
                                                  – Franziskus Brigger et Alfred Weber,
                                                     qui s’occupent de nettoyer et désin-
                                                     fecter les locaux internes. Un travail
                                                     qui se fait une fois par semaine et
                                                     qui est très important (hygiène).
                                                  – Markus Burri, qui date les œufs
                                                     d’une façon très précise et soigneu-
                                                     se.
                                                  – Jakob Marti, un collaborateur fidèle
                                                     qui me remplace lors de mes congés.

                                                                                               21
Rindviehhaltung

            Monika Gerlach /                          gar rückgängig machen. Ist die Soja-
            Stv. Leitung Landwirtschaft               bohne geerntet und verarbeitet, geht es
                                                      auf die lange Reise nach Europa. Riesige
            Soja vs. Dinkel                           Schiffe fahren täglich über die See, ver-
                                                      brauchen viel Schweröl und hinterlas-
            Am Jahresende 2011 standen 85 Tiere im    sen ihre Spuren im Meer.
            Stall. Meist rot-weiss schmatzten Kühe,
            Rinder und Kälber zufrieden vor sich      Gemäss Statistik hat sich die impor-
            hin. Mit mehreren Mägen ausgestattet,     tierte Menge Soja seit 1990 verzehn-
            müssen sie nur einmal Futter zu sich      facht (2010 Import von Sojaschrot
            nehmen und können dieses dann             281’564 t)1! Der Kassensturz berichtete
            genüsslich im Liegen wiederkäuen und      am 02.02.2011, dass es im Ausland «fast
            nochmals essen. Toll! Schaut man sich     noch einmal die Ackerfläche der
            an, was die Tiere fressen, findet man     Schweiz (275‘000 ha) braucht», um den
            Heu und Emd, welches rund ums Pré-        Schweizer Futtermittelimport zu
            aux-Bœufs angebaut, gepflegt und          decken! Wahnsinn, oder?! Zum Glück
            geerntet wird. Aber das ist noch nicht    haben wir keine Hochleistungskühe
            alles. Im Herbst kommen eigene Kartof-    im Stall und brauchen nur «wenig»
            feln und Futterrüben mit auf den          Kraftfutter. Ausserdem freue ich mich
            Speiseplan, und ganzjährig bekommen       sehr, dass wir in diesem Sommer zum
            die milchliefernden Damen zusätzli-       ersten Mal eigenen Dinkel ernten wer-
            ches Kraftfutter.                         den. Geht die Nahrungskette direkt,
                                                      d. h. nicht über den Umweg Tier, brau-
            In diesem Kraftfutter ist viel (11.3 %)
            Eiweiss in Form von Soja enthalten,
            welches in Südamerika angebaut wird.
            Dies ist nicht unproblematisch. Der
            ökologisch sehr wichtige Regenwald
            wird abgeholzt. Die Flächen sind für
            viele Jahre, vielleicht sogar für immer
            verloren. Die Menschen in Südamerika
            haben einen niedrigeren Lebens-
            standard als wir und könnten das Land
            besser zum Anbau von eigenen Lebens-
            mitteln verwenden. Dann entscheiden
            sich die Menschen oft für genmani-
            puliertes Saatgut. Auch das ist nicht
            ungefährlich. So können durch Pollen-
            flug, Samenflug und durch Tiere andere
            Pflanzen genetisch verändert werden,
            und niemand kann dies aufhalten oder
                                                      1
                                                       Quelle: Schweizerisches Volkswirtschaftsdepartement,
                                                      Aussenhandelsstatistik 2010
22
chen wir weniger Fläche, um die glei-      den 17. Mai fest. Für die fremden Rinder
chen Kalorien zu erhalten. Bei jeder       begann die Sömmerung am 24. Mai.
Umwandlung verlieren wir Energie           Alpabfahrt für das Milchvieh war am
eines Faktors 10. Vielleicht backt unser   23. August. Die letzten Rinder verliessen
Bäcker und Koch, Pierre André Meier, im    die Sömmerungsweide am 5. Oktober,
Herbst das erste Dinkelbrot aus eigen      so spät wie selten! Insgesamt verbrach-
angebautem Korn!? Ich freue mich           ten 167 Tiere den Sommer auf der Jura-
schon jetzt darauf!                        weide. Die 99,16 bewilligten Normal-
                                           stösse (1 Normalstoss = 1 Grossvieh-
Wir setzten die Alpauffahrt auf den        einheit GVE zu 100 Tagen) schöpften
Graffenrieder für unser Rindvieh auf       wir zu 100,57 % aus.

         Tierhaltung
           Rindvieh
           – Kühe                                                    37
                – Jungvieh                                           30
                – Mastkälber                                         18
                – Stier                                               0
           Pferde                                                    10
           Schweine
                – Zuchtsauen                                          12
                – Eber                                                 2
                – Ferkel und Jager                                   56
                – Masttiere                                          48
           Schafe                                                    54
           Ziegen                                                      0
           Legehennen                                               500
           Bienenvölker                                                0

         Milchverwertung
          Käserei                                             157’799 lt
          Heimhaushalt                                         57’470 lt
          Kälber                                               33’400 lt
          Total                                              248’660 lt

                                                                                       23
Die wertvolle Mitarbeit

            Was bedeuten mir Arbeit und               Arbeit soll uns unser Leben erhalten,
            Beschäftigung?                            Freude und Genugtuung bereiten.
            Ilona Ambrus / Bewohnerin
                                                      Meine subjektive Auffassung
            Non est vir fortis qui laborem fugit      Ich habe dank meinen Eltern und
                                                      Lehrern und Professoren eine sehr gute
            1) Eine generelle Beobachtung
                                                      Ausbildung geniessen dürfen. Ich habe
            2) Meine subjektive Auffassung            als Lehrerin und in den diversesten
                                                      kaufmännischen Bereichen gearbeitet.
            3) Meine persönlichen Erfahrungen im
                                                      Auch war ich immer voll beschäftigt,
               Hospice Le Pré-aux-Bœufs
                                                      d. h. 100 %. Den Haushalt haben meine
                                                      Partner und Ehemänner fair mit mir
                                                      geteilt. Kinder hatten wir zu meinem
            Eine generelle Beobachtung
                                                      Bedauern keine.
            Die Arbeit oder das Arbeiten war für
            den Menschen schon seit jeher von
                                                      Die Arbeit war für mich immer wichtig
            allergrösster Bedeutung und Wichtig-
                                                      und belohnend, ich konnte gut verdie-
            keit. Arbeiten bedeutete das Leben –
                                                      nen. Arbeiten war aber auch zeitweise
            früher das Überleben – zu gewährleis-
                                                      stressig und an Quantum viel zu hoch:
            ten, für Nahrung und somit auch für
                                                      Ich begann zu trinken.
            Energie und Gesundheit zu sorgen.
            Mehr Arbeiten bedeutete auch mehr zu
                                                      Seit 2002 arbeite ich nicht mehr.
            erreichen, vielleicht einen gehobeneren
                                                      Anfangs lebte ich von Arbeitslosen-
            Standard, mehr Ansehen. Der Mensch
                                                      geldern; später dann von der Sozialhilfe
            war in der Lage, sich mehr zu leisten,
                                                      und schliesslich erhielt ich die IV-Rente.
            gar auch etwas Luxus.
                                                      Ich möchte diese, mich unbefriedi-
            Heute hat die Arbeit nichts an ihrem
                                                      gende Situation ändern und wieder
            Stellenwert verloren. Zwar haben wir
                                                      ca. 60 % ins Erwerbsleben einsteigen.
            die verschiedensten Versicherungen,
            Leistungen, Unterstützungen, Beihilfen,
                                                      Meine persönlichen Erfahrungen im
            um uns ein Leben ohne Arbeit zu
                                                      Hospice Le Pré-aux-Bœufs
            sichern. Ist dies aber eine gerechtfer-
                                                      Im Mai 2007 bin ich als Pensionärin
            tigte Einstellung, ausser wenn wir
                                                      in diese Einrichtung eingetreten mit
            krank, behindert oder bedürftig sind,
                                                      der Absicht, das massvolle Trinken zu
            ohne Arbeit auszukommen?
                                                      lernen.
            Wenn wir das oben aufgeführte lateini-
                                                      Das Pré-aux-Bœufs bietet seinen
            sche Zitat übersetzen, heisst es:
                                                      Bewohnerinnen und Bewohnern
            «Nicht stark ist der Mann (Mensch), der   sowohl Arbeit als auch Beschäftigung.
            die Arbeit fliehet (scheut).»             Beides ist keine Pflicht, aber doch bei

24
etlichen willkommen. Für die Arbeit,       Gewürdigt mit einer speziellen
welche die Pensionäre für das Haus         Ehrung:
verrichten, werden sie entschädigt.
Beschäftigen können sie sich auch in       Unterhalt         Steiner Kurt
Kreativatelier, Holzwerkstatt oder                           Häni Martin
Töpferei und so etwas für sich selbst
schaffen.                                  Bereich Recycling Widmann August

Meine Arbeiten bestehen aus Putzen,        Hauswirtschaft/Hotellerie
Couture, Mangen, wöchentlich die                            Steiner Erika
Menu-Pläne aus dem Französichen
ins Deutsche übersetzen. Ich bin auch
gebeten worden, wieder Sprachkurse
zu erteilen. Hinzu kommen noch spora-
disch kleinere administrative schriftli-   Danke allen Bewohnerinnen und
che Arbeiten.                              Bewohnern, die mit ihrem Wirken mit-
                                           helfen, dass der ganze Heimhaushalt,
Mit Arbeit und Beschäftigung hier im       der Garten und die Landwirtschaft
Hospice Le Pré-aux-Bœufs bin ich mehr      funktionieren und zu guten Resultaten
als zufrieden.                             und Ernten führen.

         Mitarbeit der Pensionäre im Jahre 2011

           Küche/ Rüstküche                                           7
           Abwaschküche                                               3
           Speisesaal                                                 3
           Reinigung                                                 11
           Wäscherei                                                  5
           Werkstätte/Unterhalt                                      11
           Garten                                                    8
           Holzatelier                                              12
           Werken                                                    8
           Landwirtschaft                                             7
           Bauschuttdeponie                                           2
           Total                                                    77

                                                                                   25
Angaben zu den Bewohnerinnen
     und Bewohnern

                 Stand 31.12.2011

                 Platzierungsgründe

                   Verfügung                          Anzahl Bewohnende

                   FFE-Verfügung                                     21
                   Artikel 59 StGB.                                   0
                   Entscheid Fürsorgekommission                      73

                   Rentenart                          Anzahl Bewohnende

                   IV                                                33
                   IV + Ergänzungsleistung                           30
                   IV + Hilflosenentschädigung + EL                   1
                   IV + Hilflosenentschädigung                        2
                   AHV                                               10
                   AHV + Ergänzungsleistung                           7
                   Hilflosenentschädigung                             1
                   Keine                                             10

            Bestand und Mutationen

            Bestand        Bewohnerinnen              Bewohner            Total

            01.01.2011              20                   77                97
             Eintritte              7                    20                27
             Austritte              6                     21               27
            Verstorben              0                      3                3
            Bestand
            31.12.2011              21                   73                94

26
Herkunft der Bewohnenden

        Kanton                         Anzahl Bewohnende

        Bern                                          50
        Solothurn                                      8
        Basel-Stadt                                    7
        Jura                                           4
        Wallis                                         4
        Basel-Land                                     4
        Aargau                                         3
        Freiburg                                       3
        Genf                                           2
        Thurgau                                        2
        Zürich                                         2
        Neuenburg                                      1
        Luzern                                         1
        Zug                                            1
        Schwyz                                         1
        Uri                                            1

Altersstruktur

                      Männer             Frauen            Total

25 bis 29 Jahre           0                  0               0
30 bis 34 Jahre           0                  0               0
35 bis 39 Jahre            2                 2               4
40 bis 44 Jahre            2                 2               4
45 bis 49 Jahre           11                 4              15
50 bis 54 Jahre          14                  2              16
55 bis 59 Jahre           15                 6               21
60 bis 64 Jahre           11                 0               11
65 bis 69 Jahre            9                 3               12
70 bis 74 Jahre            6                 0                6
75 bis 79 Jahre            3                 1                4
80 bis 84 Jahre            1                 0                1

Durchschnittsalter per 31.12.2011   57.54 Jahre

                                                                   27
Aufenthaltsdauer der Bewohnenden am 31.12.2011

      Aufenthaltsjahr                               Bewohnende

      Im 1.                                                     21
      Im 2.                                                     13
      Im 3. bis      5.                                         25
      Im 6. bis    10.                                          10
      Im 11. bis    15.                                          6
      Im 16. bis   20.                                           6
      Im 21. bis   25.                                           6
      Im 26. bis   30.                                           2
      Im 31. bis   35.                                           3
      Im 36. bis   40.                                           2

      Durchschnittliche Aufenthaltsdauer per 31.12.2011   7.7 Jahre

28
Jubiläum und Abschied

       Jubiläum

       Wir gratulieren langjährigen
       Bewohnenden

       25 Jahre        Beyeler Anton

       15 Jahre        Hotz Markus

       10 Jahre        Ryter Markus

       Wir nahmen für immer Abschied von

       Châtelain Francis                   Wir sind nur Gäste hier auf Erden.
       verstorben am 14.01.2011            Und wandern ohne Ruh.
       in seinem 73. Lebensjahr            Mit mancherlei Beschwerden
                                           der ewigen Heimat zu.
       Stöckli Markus
       verstorben am 22.06.2011
       in seinem 57. Lebensjahr

       Anderegg Paul
       verstorben am 18.11.2011
       in seinem 59. Lebensjahr

                                                                                29
Kontaktpersonen

           Vorstand
           Präsident                                  Aeschlimann Peter, Neuenegg
           Vizepräsident / Finanzen                   Kaufmann Stefan, Biel
           Betrieb und Bauten Sonvilier               Hämmerli Heidi, Ins
           Landw. und Bauten Sonvilier                Schmid Hermann, Rosshäusern
           Personal                                   Jeanneret Karin, Merzligen
           Betrieb und Bauten Worben                  Schenk Marianne, Schüpfen
           Landw. und Bauten Worben                   Peter Ueli, Aarberg

           Kontaktpersonen im Hospice «Le Pré-aux-Bœufs»
           Gesamtleiter                               Peter Gäumann
           Heimleiterin                               Renate Gäumann
           Leitung Wohnen                             Marcel Schmutz
           Leitung Gesundheitsdienst                  Margrit Ingold
           Leitung Sozialdienst                       Patrick Schaad
           Buchhaltung                                Nicole Santoro
           Leitung Technischer Dienst und Unterhalt   Rüdiger Hergarten
           Leitung Verpflegungsdienst                 Bruno Colombo
           Leitung Hauswirtschaft/Hotellerie          Cornelia Seipelt

           Externe Dienste
           Heimarzt                                   Dr. med. Roland Brechbühler, Corgémont
           Psychiatrischer Dienst                     Dr. med. Jean-Christian Muziek / SPJBB
           Apotheke                                   Charles-Henri Pilloud, St-Imier
           Seelsorge                                  Christina und Stefan Meili
                                                      Pfarrerehepaar der Stiftung «paderebj»

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Personelles

       Stellenplan per 31.12.2011

       Verwaltung / Sozialdienst          3.50 Stellen
       Betreuungsdienst                  12.85 Stellen
       Hauswirtschaft                    14.95 Stellen
       Restaurant                          1.30 Stellen
       Unterhalt / Garten                 5.40 Stellen
       Landwirtschaft                      3.75 Stellen
       Total                              41.75 Stellen

       Jubilare
       Steiner Markus                  10 Dienstjahre
       Hinni Ghislaine                 15 Dienstjahre
       Brechbühl Christine             25 Dienstjahre
       Walther Robert                  25 Dienstjahre
       Ingold Margrit                  35 Dienstjahre

       Austritte
       Hergarten Karin                28. Februar 2011
       Sulliger J. Jacques                 31. März 2011
       Muziek Raphaël                  31. Oktober 2011
       Wiedmer Marguerite           31. Dezember 2011

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Eintritte
     Désenclos Isabel        Leiterin Kinderkrippe       01. Februar 2011
     Grupp Erich             Unterhalt                   01. Februar 2011
     Colombo Bruno           Küchenchef                      21. März 2011
     Schaad Patrick          Sozialdienst                     01. Mai 2011
     Fumagalli Annalisa      Leiterin Töpferei                01. Mai 2011
     Richard Pauline         Lehrling Verwaltung          01. August 2011
     Maurer Vérène           Restaurant/Hauswirtschaft   01. Oktober 2011

     Pensionierung

     Cornelia Seipelt / Leiterin Hotellerie /
     Hauswirtschaft

     Nach 10-jähriger Tätigkeit trat Frau
     Heidi Graf frühzeitig in den Ruhestand.
     Im Hospice Le Pré-aux-Bœufs konnte
     Heidi ihrem grössten Hobby nachge-
     hen, der Arbeit mit Textilien. Sie flickte
     und nähte mit Leidenschaft. Wir konn-
     ten von ihrer Begabung profitieren und
     unseren Heimbewohnern Wäsche in
     tipptoppem Zustand übergeben.

     In ihrer Freizeit unternahm sie lange
     Spaziergänge, denn sie liebte die Natur.
     Wir danken Frau Graf herzlich für die
     gute Arbeit im Sektor Textil.

     Nachtrag:
     Sehr betroffen waren wir, als wir die
     traurige Nachricht vom Hinschied von
     Heidi Graf am 1. März 2012 erfuhren.
     Wir werden sie in guter Erinnerung
     behalten und wünschen ihrer Familie
     viel Mut und Kraft.

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En mémoire de Charles Bühlmann                tours. En juin de l’année dernière,
                                              Charles subit une attaque cérébrale.
Renate Gäumann
                                              Il ne se remit que très lentement. Avec
Am 16. Februar 2011 verstarb uner-            beaucoup de volonté et d’ambitions,
wartet Charles Bühlmann.                      il souhaitait reprendre une vie normale,
Er arbeitete seit dem 1. Juni 1998 als        entre autres reprendre sa fonction au
Maler in unserer Institution.                 Pré-aux-Bœufs.

Charles a commencé son travail au Pré-        En février 2011, Charles retourna à
aux-Bœufs le 1er juin 1998 comme pein-        temps partiel au Pré-aux-Bœufs.
tre et personne «à tout faire». Dès son       Il disait que la fatigue de son long
arrivée, le Pré-aux-Bœufs gagna en cou-       périple diminuait de jour en jour.
leurs et ainsi en vivacité. Charles ne
peignait pas simplement en blanc, non,        Tout le monde a été choqué par son
il adorait jongler avec les couleurs et les   décès soudain et inattendu le 16 février
formes. Grâce à sa polyvalence, Charles       2011. Nous perdons en Charles un
installa également les sols en lamina         collègue de travail apprécié mais aussi
dans les chambres des pensionnaires.          un cher ami. Nous le garderons en mé-
Nombreux résidents apprécient                 moire comme personne consciencieuse
aujourd’hui encore cette ambiance             et confraternelle.
nouvelle et joyeuse qui règne dans
les chambres.                                 Nous souhaitons présenter nos condo-
                                              léances à la famille, surtout à ses
Pour se relaxer, Charles partait en ran-      enfants Jérôme et Céline.
donnée à vélo. Avec euphorie, il décri-
vait ses excursions de plusieurs kilomè-      Charles, tu nous manques !
tres à vélo à travers le Jura et ses alen-    Charles, wir vermissen dich !

                                                                                         33
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