Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...

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Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals,
Museen und Schlösser der Metropolregion­
Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es
unter anderem um den Automated Sniper, der
beim Performancefestival Wunder der Prärie
zu erleben sein wird …
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
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                                                                                                                            N

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                                                                                                                           ER

                                                                                                                                                              G
                                                                                                                       VI

                                                                                                                                                           IN
     B

                                             FR
     A

                                                                                                                                                          Z
                                              AN
      D

                                                                                                                                                        ET

                                                                                                                                                                                                                H
         D

                                                  KE

                                                                                                                                                                                                               AC
                                                                                                                                                     W

                                                                                                                                                                                                       EN
          Ü

                                                   N
          R

                                                                                                                                                    H

                                                                                                                                                                                                           SB
                                                                                                                                                                                                       H
                                                   TH
              K

                                                                                                                                                 C

                                                                                                                                                                                                   C

                                                                                                                                                                                                           O
              H

                                                                                                                                                S
                                                       AL

                                                                                                                                                                                                   U
                  EI

                                                                                                                                                                                                       M
                                                                                                                                                                                                   B
                  M
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 EN
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      B
         EN

                                                                                                 SC
                                                                                H

                                                                                                   H
                                                                                AS

                                                                                                    IF
                                                                                    SL

                                                                                                      FE

                                                                                                                       W
                                                                                     O

                                                                                                                                                 SI
                                                                                                          R

                                                                                                                       AL
                                                                                                          ST
                                                                                     C

                                                                                                                                                  N
                                                                                         H

                                                                                                                           LD

                                                                                                                                                     SH
                                                                                                              AD

                                                                                                                            O

                                                                                                                                                        EI
                                                                                                               T

                                                                                                                                R
                                                                                                           S

                                                                                                                                                         M
                                                                                                                                     W
                                                                                                                                F
                                                                                                              P

                                                                                                                                        IE
                                                                                                              EY

                                                                                                                                            SL
                                                                                                                  ER

                                                                                                                                            O
                                                                                                                                                C
                                                                                     G

                                                                                                                                                 H
                                                                                         ER
                                                                                          M
                                                                                             N SH
                                                                                              ER
                                                                                              EU E
                                                                                                 S M
                                                                                                  TA
                                                                                                    I
                                                                      LA

                                                                                                      D
                                                                                                       T
                                                                          N
                                                                          D

                                                                                                                                                                   H e s s en
                                                                           AU
                                                                 A
                                                                 N
                                                                  N

                                                                                                                                                                   B ad en -Wür t temb er g
                                                                     W
                                                                      EI
                                                                          LE
                                                                           R

                                                                                                                                                                   Rh einlan d - P falz

 Entdecken Sie die Kulturregion Rhein-Neckar!
                        Bereits seit 2007 kooperieren die Top-Festivals der Metropolregion Rhein-Neckar. Im Jahr 2013 folgten ins­
                        gesamt 13 ­Insti­­tutionen diesem Beispiel und schlossen sich zum Netzwerk der Museen & Schlösser zusammen.
                        Die Akteure im Überblick.

                        NETZWERK DER MUSEEN UND SCHLÖSSER – Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz /
                        Historisches Museum der Pfalz / Kunsthalle Mannheim / Kurpfälzisches Museum Heidelberg / Museen
                        Worms / ­M useum Sammlung Prinzhorn / Pfalzmuseum für Naturkunde / Reiss-Engelhorn-Museen /
                        Stiftung Ham­b acher Schloss / Staatliche Schlösser & Gärten Baden-Württemberg / Staatliche Schlös-
                        ser & Gärten Hessen / TECHNOSEUM / Wilhelm-Hack-Museum

                          DAS NETZWERK DER FESTIVALS – Biennale für aktuelle Fotografie / Deutsche Staatsphilharmonie
                         Rheinland-Pfalz / Enjoy Jazz Festival / Festival des deutschen Films / Festspiele Ludwigshafen /
                        ­H eidelberger Frühling / Heidelberger Literaturtage / Heidelberger Schlossfestspiele / Heidelberger
                         Stückemarkt / Internationale Schillertage / Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg /
                         ­I nternationales Straßentheaterfestival Ludwigshafen / Kultursommer Ludwigshafen / Mann­h eimer
                         Mozartsommer / Nibelungen-Festspiele / ­S chwetzinger SWR Festspiele / Wunder der Prärie
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Editorial

Impressum
Herausgeber
Metropolregion Rhein-Neckar GmbH
Kulturbüro
N 7, 5–6, 68161 Mannheim
Postfach 10 21 51, 68021 Mannheim
Tel.: 0621 12987-55, Fax: 0621 12987-52
E-Mail: kulturbuero@m-r-n.com
www.m-r-n.com/kultur
www.kultur-rhein-neckar.de

                                          Kunst muss wehtun!
Konzeption und Herstellung
Raum Mannheim – Büro für visuelle
Kommunikation, Friesenheimer Str. 18,
68169 Mannheim, Tel.: 0621 1504187
www.raum-mannheim.com
Projektleitung

                                          Vielleicht nicht ganz so konkret wie auf unserem
Anna Hahn (MRN)
Daniel Grieshaber (Raum Mannheim)
Redaktion
Astrid Möslinger, Daniel Grieshaber
Mitarbeiter dieser Ausgabe
                                          Titelbild, das eine Szene aus der ­Performance
Stefan Hentz, Jonathan Horstmann,
Matthias Weber, Annika Wind               „The Automated Sniper“ zeigt, bei der das Pub-
Art-Direktion
Rhea Häni, Susann El Salamoni             likum zum Ego-Shooter wird. Aber dennoch ist
Schlusslektorat
Dr. Anja Steinhauer                       überall zu spüren, dass sich Kunst und Kultur – im
Druck Vogel Druck und Medienservice
GmbH, Höchberg                            Angesicht von Trump und Erdogan, von Populis-
Titelbild
„The Automated Sniper“, Performance von
Julian Hetzel bei „Wunder der Prärie“.
                                          mus und Fluchtbewegungen – aus ihrer Schutz-
© Bas de Brouwer
Auflage und Erscheinungsweise
                                          zone herausbewegen. Die Kultur wird nicht mehr
150.000 Exemplare, drei Ausgaben
pro Jahr                                  nur als (endloses) Spiel von Zeichen, von Zitaten
                                          und Verweisen verstanden, sondern sie bezieht
Alle Rechte vorbehalten. Reproduktion
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des
Herausgebers und der Redaktion.

                                          Stellung – explizit oder metaphorisch, gegenwär-
                                          tig oder über den Umweg der Historie. Das lässt
                                          sich auch in unserem Magazin nachvollziehen, sei
                                          es bei den Schillertagen, die den Begriff der Frei-
                                          heit (und die Gefährdung derselben) in den Fokus
                                          stellen, bei den Nibelungen-Festspielen, die mit-
                                          tels einer Episode aus dem Ersten Weltkrieg aktu-
                                          elle Konflikte untersuchen, oder auch bei der Bien-
                                          nale für a ­ ktuelle Fotografie, die die Fotografie
                                          auch als politisches Medium analysiert. Und auch
                                          die Museen beschäftigen sich mit politischen und
                                          sozialen Zusammenhängen – etwa wenn sie die
                                          Geschichte der Päpste (Reiss-Engelhorn-Museen)
                                          oder die des Automobils (TECHNOSEUM) präsen-
                                          tieren. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine
                                          spannende und am Ende nicht zu schmerzvolle
                                          Reise durch das Kulturangebot dieses Sommers!
                                          Ihr KULTURMAGAZIN-Team

                                                          3                       Kulturmagazin 02/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Inhalt                                                     16
                                                           „Nichts ist gesetzt,
                                                           alles ist möglich!“
                                                                                                                        26
                                                                                                                        Wasser marsch!
                                                                                                                        Internationales Straßentheaterfestival Ludwigs-
                                                           Kultursommer                                                 hafen
                                                           Ludwigshafen

                                                           18
                                                           „Nach der Freiheit“
02
                                                           Internationale Schillertage
Entdecken Sie die Kulturregion
Rhein-Neckar!                                                                                                           29
Alle Festivals, Museen & Schlösser auf einen Blick                                                                      Alles echt. Alles natürlich.
                                                                                                                        Festival des deutschen Films
06
Kulturregion
Was geht? Interviews, Tipps und Meldungen
rund um die Kulturregion Rhein-Neckar

54
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und fordern Sie weitere Infos von den Top-­Fes­                                                                         32
tivals sowie den Museen und Schlössern an                                                                               „Die Nibelungensage ist
                                                                                                                        wie die DNA der deutschen Seele“
                                                                                                                        Nibelungen-Festspiele

Aufführungen                                               20
                                                           Bitte erzählen Sie eine Geschichte!
15                                                         Heidelberger Schlossfestspiele

Am Anfang war der Jass
Enjoy Jazz Festival

                                                                                                                        34
                                                                                                                        Kopf oder Zahl?
                                                                                                                        Wunder der Prärie

                                                           24
                                                           Der Sound des Maghreb
                                                           Heidelberger Literaturtage

Bildnachweise

S. 06–07: Daniel Lukac; S. 08: Thilo Ross, Benedict Lohnert, Alexander Krzywa-             kehrsamt (Sahara/Mosaik); S. 26–28: Johannes Gaertner © Theater Anu; S. 32–33:
nie; S. 09: Leopold Neumayr; S.  10: J-M Louarn; S.  11: Dietmar Schuth; S. 12: Gun-       Rudolf Uhrig (Dom); shutterstock (Radierung aus: Magasin Pittoresque, 1836);
nar Fuchs (Metzner); © Klaus Tschira Stiftung (Explore Science); S. 13: © rem              Christian Rolfes (Calis); S. 35–36: Bas de Brouwer (Automated Sniper); Claudia
(Eiszeitsafari); MirkoM (Lagerfeuerkonzerte); S. 14: Irina Ruppert; S. 15: Manfred         Neuhaus (Hetzel); C. Thieme (Krone); studio panorama (House of Gambling);
Rinders­pacher; S. 16–17: Stephan Wriecz (Dschungelbuch Instant); Dirk Meußling            S. 37: fotolia (Purcell); shutterstock (Britten/Strawinsky); S. 38: Knut Bry; S. 39:
(Lecture- Performance); S. 18–19: Konrad Fersterer (Frilic´); Artur Köstler/SIG-           Thomas Feuerstein: „Sternenrotz“ (Kinoskulptur), Foto: West.Fotostudio; S. 40–
NA (SIGNA); S. 23–25: Michel Teuler (Marrakesch); Marokkanisches Fremdenver-               41: Arnolfo di Cambio: „Bonifacio VIII benedicente“ (Marmorbüste, 1300), Foto ©

                                                                                       4
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Inhalt

37                                                       40                                                           Entdeckungen
Poème de l’Extase                                        Die Erfindung Europas
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz:             Reiss-Engelhorn-Museen                                       48
Modern Times                                                                                                          Eine Stadt in der Stadt
                                                                                                                      Kunsthalle Mannheim

                                                         42
                                                         Ein Leben für die Keramik
                                                         Generaldirektion Kulturelles Erbe
                                                         Rheinland-Pfalz

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Tutu war gestern
Festspiele Ludwigshafen                                                                                               49
                                                                                                                      Der Klappstuhl von Rülzheim
                                                                                                                      Generaldirektion Kulturelles Erbe Rhein-
                                                                                                                      land-Pfalz

                                                         44
                                                         Vom ersten Auto bis zum Roboter
                                                         TECHNOSEUM

                                                                                                                      50
                                                                                                                      … und es ist Sommer!
                                                                                                                      Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

                                                         46
Ausstellungen                                            Mach’s gut, Fotografie!
                                                         Biennale für aktuelle Fotografie
39
Fantastische Erzählungen
Wilhelm-Hack-Museum

                                                         47
                                                                                                                      Kalender
                                                         Der Herr des Rings
                                                         Museen Worms: Nibelungenmuseum

                                                                                                                      52
                                                                                                                      Auf einen Blick
                                                                                                                      Festivals und Ausstellungen von März bis August

Musei Vaticani – Governatorato SCV; Wappen Papst Nikolaus V., Musei Vaticani,            Vetter (Porträt Reimers); S. 44–45: Klaus Luginsland © TECHNOSEUM; S. 46:
Inv. 31424b, © Musei Vaticani, Governatorato dello Stato della Città del Vaticano;       Peter Miller, Selfportrait (with Headlamp), 2009; S. 47: André Gill, „Caricature of
Parament Papst Nikolaus V., Florenz, Museo Nazionale del Bargello, Inv. 74 V, ©          Richard Wagner“, Cover of L‘Éclipse 18 April 1869; S. Blume (Mediaguide); S. 48:
Firenze, Museo Nazionale del Bargello; „Krone von Namur“, Trésor de la Cathé­            Daniel Lukac; S.  49: © GDKE Rheinland-Pfalz; S. 50–51: Hausner (Schlosskirche
drale Musée diocésain de Namur, © Guy Focant - B5020 Vedrin; S. 42–43: Thomas            innen); Dirk Altenkirch (Prunkräume); alle Fotos: ©LMZ-BW; S. 53: Alfred Ku-
Duttenhofer, „Last des Amtes“, Foto: Ralf Ziegler; Lotte Reimers, „Keramisches           bin: „Der wahnsinnige van Gogh“, um 1910, Inv. Nr. Ha I 3319 © Eberhard Span-
Objekt“; Hellmut Neukirch, „ Meeresgelichter“, 1970, Foto: Ralf Ziegler; Ingrid          genberg, München/VG Bild-Kunst, Bonn 2017

                                                                                     5                                                          Kulturmagazin 02/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
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Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Kulturregion

Der Countdown läuft.
Eifrig gewerkelt wird in diesen Tagen in der Kunsthalle Mannheim. Denn am
15. Dezember steigt die große Eröffnungsparty für den grandiosen neuen
Bau der Kunsthalle. Um die kunsthallenfreie Zeit bis zu diesem Termin zu ver-
kürzen, haben sich die Kunsthallen-Macher etwas ganz Besonderes einfallen
lassen: „On the Move“ heißt das Kunstprogramm, mit dem die Kunsthalle
in der Rhein-Neckar-Region und in Südwestdeutschland unterwegs ist. Wie
startet man ein künstlerisches Comeback aus der schwäbischen Provinz?
Was hat man sich unter dem „documenta-Prinzip“ vorzustellen? Und bitte
wie denkt man die „Gegenwartskunst aus der Zukunft“? Solchen und anderen
Fragen geht das kuratierte Programm mit zwölf Aktionen an zwölf Stationen
nach. Weitere Infos und eine Verlosung zum Neubau auf Seite 48.

                                7                              Kulturmagazin 02/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Ob Speditionshallen, Wohnblocks,                                diesem Jahr geben sich wieder acht
Lärmschutzwände oder auch ein                                   Künstler die Ehre, deren Werke an ins­
ehemaliges Bordell – Metropolink hat                            gesamt neun „Wanderöffnungs“-Ter-
seit seiner Premiere vor zwei Jahren                            minen der staunenden Öffentlichkeit
in Heidelberg und Umgebung schon                                präsentiert werden. Mit einer Wand­
deutliche Spuren hinterlassen. Von                              eröffnung in Schwäbisch Hall ist
geometrischen Kompositionen über                                ­Metropolink auch erstmals außerhalb
klassische Tags bis hin zu elaborierten                          der Rhein-NeckarRegion präsent.
Zeichnungen und farbgewaltigen
Gemälden reicht die Palette der inter­                          Metropolink #03 – Festival für urbane
national etablierten Graffiti-Künstler,                         Kunst, 23.06–19.07.2017, Heidelberg
die beim „Festival für urbane Kunst“                            & Umgebung,
ihre Sprühdosen zücken. Und auch in                             www.metropolink-festival.net

Enjoy Jazz Ticker 02.10–11.11.2017. Der Vorverkauf von Enjoy Jazz hat begonnen. Für diese Konzerte können Sie
bereits Tickets bestellen. Youn Sun Nah (07.10.) — — The Souljazz Orchestra (08.10.) — — Christian Lillinger SWR-Jazzpreis
(10.10.) — — Mammal Hands (11.10.) — — De-Phazz (12.10.) — — Ephemerals (13.10.) — — Vijay Iyer Sextett (15.10.) — — Eric
Schaefer & The Shredz (17.10.) — — Egberto Gismonti & Maria João (18.10.) — — Wolfgang Muthspiel Quintett (20.10.) — —
Andromeda Mega Express Orchestra (24.10.) — — Chassol (25.10.) — — Donny McCaslin (27.10.) — — Shabaka and the An-
cestors (30.10.) — — BadBadNotGood (31.10.) — — Ida Lupino (02.11.) — — Arun Ghosh (03.11.) — — Hot 8 Brass Band (05.11.)
— — Christoph Irniger Pilgrim (06.11.) — — Avishai Cohen Quartett (09.11.) — — Gianluigi Trovesi und Gianni Coscia (10.11.)

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Kulturregion

Bitte
vormerken!
Ob Musik auf der Straße oder Theater
im Schloss – die Kulturregion Rhein-
                                         12.06.1817
                                         Ein waschechter Fahrradhistoriker kann dieses Datum natürlich
Neckar hat neben den Top-Festivals
des Netzwerks noch jede Menge wei-       im Schlaf aufrufen. Denn an genau jenem Tag trat ein gewisser
tere sommerliche Festivals im Angebot.
Ein Überblick.
                                         Karl Freiherr von Drais vor sein Haus in den Mannheimer Qua-
                                         draten, bestieg ein seltsam anmutendes Holzgerüst auf Rädern
Palatia Jazz                             und laufradelte ins sieben Kilometer entfernte Relaishaus im
27.05.–05.08.17, Pfalz
www.palatiajazz.de                       heutigen Mannheimer Stadtteil Rheinau. Das Fahrrad war
                                         geboren. Naheliegend, dass sich die Stadt Mannheim dieses
Heidelberger Kammermusikfestival
28.05.–16.06.2017                        Jubiläums angenommen hat und ausgiebig feiert. „Monnem
www.muho-mannheim.de                     Bike“ nennt sich die Aktion, bei der sich über das gesamte
2. Zeltfestival Rhein-Neckar             Jubiläumsjahr hinweg alles ums Fahrrad dreht. Ein Höhepunkt
08.–25.06.17, Mannheim                   steht nun im Juni mit „Monnem Bike – das Festival“ an. Unter
www.delta-konzerte.de
                                         dem Motto „Mitmachen, Radeln, Feiern!“ gibt’s überall in der
Kulturbeutel Theaterfestival             Stadt Spektakel und Aktionen – von Straßentheater und
10.–25.06.2017, Speyer
www.theater-speyer.de
                                         Akrobatik auf zwei Rädern über Yoga Cycling und
                                         Street-Bike-Events bis hin zum Karl-Drais-Musical und
21. Hambacher Musikfest
14.–18.06.2017, Neustadt/Weinstraße
                                         einer flüchtigen Aktion mit 111 Radfahrern. Und wer
www.hambachermusikfest.de                sie noch nicht gesehen hat: Die große Fahrradaus-
                                         stellung im TECHNOSEUM hat noch bis 25. Juni
Maifeld Derby
16.–18.06.17, Mannheim                   ihre Pforten geöffnet.
www.maifeld-derby.de

Jazz and Joy – 27. Internationales       MONNEM BIKE – das Festival, 10. & 11.06.2017,
Musikfestival                            Mannheim, www.monnem-bike.de
16.–18.06.17, Worms
www.jazzandjoy.de

Auerbacher Schlossfestspiele

                                          Talk im
30.06.–06.08.17
www.schloss-auerbach.de
                                                                         Historisches Museum der
Seebühnenzauber                                                          Pfalz. „Wir sind viel zu sehr

                                          Museum
17.06.–05.08.17, Luisenpark Mannheim                                     damit beschäftigt, Fehler zu ver-
www.seebuehnenzauber.de                                                  meiden, anstatt sie zu machen!“
Gassensensationen
                                                                         Getreu dieser Devise lebt Peter
05.–08.07.17, Heppenheim                                                 Lohmeyer, der sich so schon
www.gassensensationen.de                                                 lange in der ersten Garde der
                                                                         deutschen Film- und Fernseh-
Erbach-Michelstädter Theatersommer
06.–16.07.17
                                                                         schauspieler etabliert hat.
www.odenwald-theater.de                                                  Welche Fehler er genau damit
                                                                         meint und wie diese Fehler ihn
Theater am Teich                                                         weitergebracht haben, erläutert
13.–16.07.17, Weinheim
www.weinheim.de
                                                                         er im Gespräch mit der Hörfunk-
                                                                         und Fernseh-Journalistin Berna-
Festspiele Heppenheim                                                    dette Schoog. Das Historische
19.07.–03.09.17                                                          Museum der Pfalz Speyer setzt
www.festspiele-heppenheim.com
                                                                         mit diesem Gespräch die Reihe
Heidelberger Bachwoche                                                   der Talks mit charismatischen
21.–28.07.17                                                             Gästen fort.
www.heidelberg-marketing.de

Schlossfestspiele Zwingenberg
                                                                         15.06.2017, 19 Uhr,
21.07.–06.08.17                                                          Tickets: 10 Euro,
www.schlossfestspiele-zwingenberg.de                                     www.museum.speyer.de

                                                    9                                  Kulturmagazin 02/17
Das ist das KULTURMAGAZIN der Festivals, Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Ausgabe 02/17 geht es unter anderem um den ...
Gut gemischt
Mosbacher ­Sommer.                                                                           gleich mit zwei Stü-
31 Jahre und kein                                                                            cken: „Piraten“ von
bisschen müde:                                                                               Charles Way eignet
Auch in diesem Jahr                                                                          sich für Kinder ab
präsentiert der Mos­                                                                         sechs Jahren und
bacher Sommer wie-                                                                           Shakespeares „Der
der ein spannendes                                                                           Widerspenstigen
Programm mit Kino,                                                                           Zähmung“ wird als
Kabarett, Thea­ter,                                                                          Frischluftspektakel
mit Folk, Rock, Pop,                                                                         auf dem Marktplatz
Samba und Salsa. Ob                                                                          zelebriert. Auch
Marktplatz, Stadtgar-                                                                        musikalisch setzt der
ten, kleiner Elzpark, Hospitalhof oder Alte Mäl-                    Mosbacher Sommer wieder Akzente, zum Bei-
zerei, überall bietet die Stadt am Neckar pas-                      spiel in der Reihe „Folk am Neckar“ mit den
sende Kulissen für besondere Events. So lockt                       Headlinern Rusty Shakle. Der keltische Sound
etwa der Burggraben im Stadtteil Neckarelz                          der sechs Musiker aus Wales ist das passen-
mit Open-Air-Kino, bei dem auf einer großen                         de Setting für einen lauen Sommerabend.
Freilichtleinwand so erfolgreiche Streifen wie                      Ebenfalls keltisch geht es bei Celtkilt (Bild)
„La La Land“ oder die Komödien „Willkommen                          zu, die die Dudelsäcke richtig schön rocken
bei den Hartmanns“ und „Plötzlich Papa“ lau-                        lassen und sich als einer der Top-Acts der
fen. Das Weltkulturenfest serviert unter dem                        Celtic-Rock-Szene etabliert haben.
Motto „Die Mischung macht’s“ internationale
kulinarische und kulturelle Highlights. Die                         Mosbacher Sommer, 15.07.–08.09. 2017
Landesbühne Bruchsal gastiert beim Festival                         www.mosbach.de

Krieg der Zettel                                                 welche Symbole und
                                                                 Parolen die Macher
                                                                 der Aufkleber nutzen
                                                                                        Wissenschaftlerin Gebrauch, Bildspra-
                                                                                        che und Wirkung antisemitischer und
                                                                                        rassistischer Aufkleber sowie ähnlicher
Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Sie           und wie rechtsextreme Gruppen heut-         Kleindrucksachen. Um die Ergebnisse
sind klein, aber keineswegs harmlos.        zutage darauf zurückgreifen. Denn der       dieser Arbeit einer breiten Öffentlichkeit
Aufkleber, Marker und Sticker dienen        „Krieg der Zettel“ ist bekanntlich kein     zugänglich zu machen, hat sie diese Prä-
seit vielen Jahren als Propagandamittel,    Thema der Vergangenheit, auch wenn          sentation gemeinsam mit dem Zentrum
um gegen Minderheiten zu hetzen. Ihre       Hassbotschaften in sozialen Netzwerken      für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Geschichte beschreibt die Ausstellung       immer mehr an die Stelle von Aufklebern     konzipiert.
„Angezettelt. Antisemitische und rassis­    rücken.
tische Aufkleber von 1880 bis heute“, die      Die Ausstellung basiert auf dem For-     Angezettelt. Antisemitische und
von der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in     schungsprojekt „Sticker und Stigmata“       rassistische Aufkleber von 1880
Heidelberg präsentiert wird. Die Schau      von Kuratorin Dr. Isabel Enzenbach,         bis heute, 28.06.2017–14.01.2018
verdeutlicht anhand von historischen        das sie am Zentrum für Antisemitismus-      (Eröffnung: 27.06.), Friedrich-
und aktuellen Beispielen, mit welchen       forschung der Technischen Universität       Ebert-Gedenkstätte, Heidelberg,
Mitteln Feindbilder erzeugt werden,         Ber­lin leitete. Darin analysierte die      www.ebert-gedenkstaette.de

                                                               10
Kulturregion

Alles so
                                                              Worms und Schwetzingen leitet und ein ausgewiese­ner
                                                              Experte des Farbtons ist: Er hat nicht nur über das Blau
                                                              in der Kunst promoviert, sondern auch ein „Blau-Lexikon“

schön
                                                              geschrieben. Und er war es auch, der mit einigen Mit-
                                                              streitern das denkmalgeschützte Handwerkerhaus aus
                                                              der Biedermeierzeit eingerichtet und zuvor aufwendig
                                                              saniert hat: Holzverkleidungen wurden herausgerissen,

blau hier
                                                              die abgehängten Decken wieder freigelegt, die alten
                                                              Böden abgeschliffen. „In der früheren Küche ist auch
                                                              eine alte Wandmalerei zum Vorschein gekommen“, er-
                                                              zählt Schuth. Mit Kornblumen – in Blau!
                                                                 In unmittelbarer Nähe zum Schloss soll künftig die
                                                              Geschichte der Farbe Blau erzählt werden. Auf zwei
Museum Blau. Ihr Rüssel ist legendär. Immer wenn              Etagen geht es um die Kultur- und Naturgeschichte
der „Rosarote Panther“ über die Fernseher flimmerte,          des Blaus: Was hat es mit den sogenannten Blauen
war er zu sehen: der Rüssel der blauen Elise, die im          Grotten auf sich? Was ist die Blaue Stunde oder die
Vorspann der US-amerikanischen Zeichentrickserie              Blaue Blume der Romantik? Sogar eine blaue Eis-
durchs Bild schlappte. Klar, dass nun auch Elise ihren        kammer soll es geben – und einige Überraschungen
Platz in Dietmar Schuths Museum bekommen wird.                für Kinder. Eine wichtige Rolle spielen die Pigmente:
Seit Monaten ist der Kunsthistoriker damit beschäf-           Ultramarin zum Beispiel, das Künstler wie der Docu-
tigt, der Farbe Blau ein eigenes Haus einzurichten. In        menta-Teilnehmer Hans Peter Reuter oder der Maler
                                                                                            Emil Schumacher gerade­
                                                                                            zu obsessiv nutzten. Ihr
                                                                                            prominentester Anhänger
                                                                                            ist Yves Klein, der einen
                                                                                            Blau-Ton sogar patentie­
                                                                                            ren ließ – und dessen
                                                                                            Witwe ein Glas mit seiner
                                                                                            legendären Farbe zur
                                                                                            Verfügung stellte. Kobalt
                                                                                            ist noch heute die belieb-
                                                                                            teste Farbe für Porzellan.
                                                                                            Und Indigo nicht erst
                                                                                            seit Entwicklung der Blue
                                                                                            Jeans zeitlos modern.
                                                                                               Im Alten Testament gab
                                                                                             es kein eigenes Farbad-
                                                                                            jektiv für Blau. Metapho­
                                                                                            risch wurde der Ton
                                                                                            „Blauer Purpur“ genannt,
                                                                                            den das Museum nun
                                                                                            zeigt – und nebenbei
Schwetzingen versammelt er künftig hunderte Ob­-              auch die Kleidung Marias erklärt. Gibt es auch so et-
jekte zum Thema – von Malereien, Skulpturen und               was wie ein Lieblingsexponat? „Das wechselt ständig“,
Zeichnungen über Alltagsgegenstände bis zu Expo­              sagt Schuth, aber dann fällt ihm doch eines ein: eine
naten, die die Kulturgeschichte des Farbtons erzäh-           kleine blaue Vase. Die habe er sich schon als Kind ge-
len. Ab 1. Juli soll es an den Wochenenden zugäng­-           kauft – nicht ahnend, dass sie eines Tages einen Platz
lich sein, das erste und bisher einzige Museum, das           in seinem eigenen Museum finden würde.
dem Blau gewidmet ist. Und nur durch viel Engage-
ment Ehrenamtlicher überhaupt möglich wurde.                  Museum Blau, Hebelstraße 2, Schwetzingen
   „Die Stadt hat unser Projekt ebenfalls sehr unter­         immer samstags & sonntags 14–18 Uhr,
stützt“, berichtet Schuth, der die Kunstvereine in            Eröffnung: 01.07.2017, www.museumblau.de

                                                         11                                        Kulturmagazin 01/17
„Gemeinsam können
wir die Region verändern“
                                                    Sieben Jahre lang war Manfred Metzner S  ­ precher
                                                    des Kulturnetzwerkes der Metropolregion Rhein-
                                                    Neckar. Nachdem Metzner die Leitung der Heidel-
                                                    berger Literaturtage abgegeben hat, legt er auch
                                                    sein Sprechermandat nieder – Zeit für eine Bilanz.
                                                     hat. Gemeinsam haben wir        Die Herausgabe des Magazins war
                                                     das Denkfest entwickelt. Mit    für alle ein Quantensprung, denn
                                                     dem Netzwerk der Museen         dadurch haben wir Aufmerksamkeit
                                                     und Schlösser entstand eine     weit über die Region hinaus erzielt. Es
                                                     vierte Säule. Heute geben       erscheint in einer Auflage von 150.000
                                                     beide Netzwerke drei Mal        Exemplaren und wird großen Tages-
Herr Metzner, wie kam es zu diesem       im Jahr das KULTURMAGAZIN als Print-        zeitungen wie SZ oder FAZ beigelegt.
erstaunlichen Netzwerk?                  und Online-Version heraus.                  Für die Literaturtage war das Magazin
Parallel zur Ernennung der Region        Was zeichnet das Denkfest Ihrer             ein großer Gewinn. Es erreicht eine
zur Metropolregion Rhein-Neckar          Meinung nach aus?                           Öffentlichkeit, die die Festivals allein
haben wir zunächst das Netzwerk der      Das Denkfest ist nicht elitär, sondern      nie erreichen würden.
Top-Festivals gegründet. Ziel war es,    für alle offen – ob Kultur, Wirtschaft      Wie sollte sich das Netzwerk zu-
die Kultur noch fester in der Region     oder Politik – und kreiert einen Frei­      künftig weiterentwickeln?
zu verankern und für mehr Austausch      raum, in dem Menschen sich aus­             Wir Kulturmenschen sollten begreifen,
zu sorgen. Damals stellten wir uns       tauschen und vernetzen können. Eine         dass wir nur gemeinsam erfolgreich
auch die Frage, wie wir die Festivals    gute Entscheidung war auch, das             sein werden. Egoismen und zentris­
bekannter machen können, und             Denkfest international auszurichten.        tisches Denken sind da fehl am Platz.
entschieden uns, zwei Mal im Jahr        Wir laden Experten von außen ein            Unsere Gesellschaft wird sich nur
ein Magazin herauszugeben. Mit der       und schauen damit über den eigenen          über die Werte der Aufklärung, Aktivi-
Gründung des Kulturbüros wurde           Tellerrand hinaus.                          täten und Ideen, die wir durch unser
dann eine Stelle geschaffen, die die     Haben Sie für die Literaturtage             Kulturverständnis vorgeben und vor­
Vernetzung der kulturellen Institutio­   einen Nutzen aus dem Networking             leben, verändern. Das ist eine tägliche
nen und Initiativen weiter gefördert     ziehen können?                              Herausforderung.

                                 Gib mir Energie!
Explore Science. Was ist Energie? Woher kommt sie? Und           und Entdecken ein. Dabei gibt es nicht nur Obstbatterien,
welche Energieträger gibt es? Diesen und vielen weiteren         Solarzellen oder Lichtmühlen zu bauen, sondern auch eine
Fragen können die Besucher vom 21. bis 25. Juni bei den          begehbare Sonne zum Bestaunen, Geocaching-Touren zum
naturwissenschaftlichen Erlebnistagen Explore Science            Tüfteln und vieles mehr
nachgehen. Kindergartenkinder, Schüler, Familien und             zum Mitmachen.
alle, die sich ihre Neugier bewahrt haben, können bei den
wissenschaftlichen Erlebnistagen allerhand über das              Explore Science, Luisen-
Abenteuer Energie erfahren. 44 spannende Mitmachsta-             park Mannheim,
tionen, ein interaktive Ausstellung, Experimentalvorträge        21.–25.06.2017,
und ein Bühnenprogramm laden zum Erforschen, Erleben             www.explorescience.info

                                                            12
Kulturregion

REM
on Tour
Ausstellungen auf Reisen. Wie passt das
Mammut in die Kiste? Diese und ähnliche
Fragen müssen die Ausstellungstechniker der
Reiss-Engelhorn-Museen beantworten, wenn
eine der hauseigenen Ausstellungen – hier
die „Eiszeitsafari“ – mal wieder von nationa­
len oder internationalen Kollegen für ihr Haus
gebucht wird. Denn die Ausstellungen der
Reiss-Engelhorn-Museen (und auch der
anderen großen Häuser) in der Region sind
weit über die Grenzen hinaus bekannt und
begehrt. Absolut rekordverdächtig ist dabei
die Mumien-Ausstellung der Reiss-Engel-
horn-Museen, die seit 2008 in Europa und
den USA unterwegs ist und dabei schon mehr
als drei Millionen Besucher angelockt hat. Bis

                                                 Holt die Klampfe raus! Feuerschein,
                                                 Sternenhimmel, Odenwaldwiesen und
                                                 gut gebürstete Roots-Musik – das ist die
                                                 Idee hinter den Lagerfeuerkonzerten.
                                                 2015 versammelten sich Musiker und
                                                 Fans erstmals auf dem Grillplatz im
                                                 alten Steinbruch im idyllischen Linden-
                                                 fels, in diesem Jahr steht nun die zweite
                                                 Ausgabe an. Mit von der Partie sind die
                                                 Hamburger Singer-Songwriterin Vivie
vor Kurzem war die Schau in Basel zu sehen,      Ann, ihr Asselfinger Kollege Philip Bölter,
ab Dezember macht sie in Hamm Station,           das Duo Romie aus Frankfurt sowie die
bevor sie im September 2018 nach Mannheim
                                                 Lucky Wilson Band, die in Weinheim
zurückkehren wird. Besagte „Eiszeitsafari“
ist übrigens auch schon seit Frühjahr 2016 on
                                                 beheimatet ist, aber mit Dobro, Fiddle
tour: Bis Ostern war sie in Kassel zu sehen,     und reichlich Twang eher nach Memphis,
ab August macht sie in Braunschweig Station      Nashville und den Appalachen klingt.
und wechselt dann nach Wiesbaden. Das
Mammut hat also noch einige Reisen in der
Kiste vor sich.
                                                 Lagerfeuerkonzerte,
                                                 11. & 12.08.2017, Lindenfels,
www.eiszeit-safari.de                            www.lagerfeuerkonzerte.de
Kulturregion

Feld-
                                                             Heimat, Herkunft und Identität sind starke Motive
                                                             deiner Arbeit. Was interessiert dich am Thema
                                                             Landwirtschaft?

forschung
                                                             Meine Großeltern haben in der Landwirtschaft ge-
                                                             arbeitet. In Russland waren wir Eigenversorger und
                                                             haben immer frisch und saisonal gegessen. Dieser
                                                             Geschmack hat mich geprägt. Ich beschäftige mich
                                                             mit der Erzeugung und Verarbeitung von Nahrung.
                                                             Wo kommt denn das ganze Essen heute her? Für mich
Fotokünstlerin Irina Ruppert startet                         geht es auch darum, wie wir in Zukunft leben wollen.
Matchbox-Projekt in Dannstadt-                               Wenn ich in Osteuropa unterwegs bin, dann fällt mir
Schauernheim                                                 auf, dass eine Generation dort mehr als ein halbes
                                                             Jahr nicht anwesend ist. Diese Generation fährt je-
Matchbox. Das wandernde Kunst- und Kulturprojekt             des Jahr nach Deutschland, Spanien oder Frankreich
macht in diesem Jahr zum ersten Mal Station in der           zur Saisonarbeit. Da frage ich mich schon: Warum
Pfalz. Die Hamburger Fotografin Irina Ruppert setzt          machen wir das nicht selbst? Früher haben die Land­
sich dort über mehrere Monate mit Geschichte und             wirte die Ernte mit einem Fest beendet und alle haben
Gegenwart der Gemeinde Dannstadt-Schauernheim                zusammen gefeiert. Die meisten M  ­ enschen, die heute
auseinander, die mitten im „Gemüsegarten Deutsch-            die Feste feiern, haben mit der Ernte gar nichts zu tun.
lands“ liegt. Im März hat ihre Residenz mit einer
ersten Recherchephase begonnen. Ein Interview.               Du selbst willst auch auf dem Feld arbeiten. Was
                                                             erhoffst du dir davon?
Irina, welches Fazit kannst du nach den ersten               Ich kann ja nicht einfach hingehen und sagen: „Leute,
Wochen in Dannstadt-Schauernheim ziehen?                     ich will euch fotografieren, stellt euch mal hin!“ So
Es war eine super Entscheidung, einen Laden – das            funktioniert das nicht. Nur wenn ich selbst ­mitmache,
„Orangenzimmer“, wie ich ihn genannt habe – als              komme ich den Menschen näher und kann sie ­ver­stehen.
Arbeits- und Begegnungsraum zu eröffnen und im               Durch die Arbeit kann ich mir Respekt verschaffen.
Schaufenster historische Fotografien aus der Region          Auch wenn ich dann Blasen an den Händen habe und
zu zeigen. Die Menschen bringen mir ihre alten Fotos         alle über die Städterin lachen.
in den leerstehenden Laden, in dem sonst Orangen-
bäume überwintern, und erzählen von früher und               Hast du schon eine Vorstellung davon, was deine
davon, was sich alles verändert hat. Darauf hatte ich        Bilder zeigen sollen?
gehofft: Kontakt zu bekommen und erstmal Vertrauen           Es werden wahrscheinlich Ganzkörperporträts werden.
herzustellen. Es geht immer auch darum, dass die             Bei den Saisonarbeitern zum Beispiel interessiert
Menschen gerne etwas von sich preisgeben – denn              mich jedes Detail: die Gummischuhe, die Hosen, der
ich als Fotografin nehme gleichzeitig sehr viel.             Pullover – da möchte ich einfach alles an der Person
                                                                            sehen. Saisonarbeit ist eine körperlich
                                                                            harte Arbeit und diese Arbeit möchte
                                                                            ich über die Person sehen können. Die
                                                                            zweite Ebene, die ich über den Hinter­
                                                                            grund in die Bilder bauen möchte,
                                                                            sind historische Fotografien aus der
                                                                            Landwirtschaft.

                                                                             Irina Ruppert wurde 1968 in
                                                                             Aktjubinsk/Kasachstan geboren
                                                                             und lebt als freie Fotografin in
                                                                             Hamburg. www.irinaruppert.de.

                                                                             Weitere Infos unter:
                                                                             www.matchbox-rhein-neckar.de
                                                                             und www.facebook.com/Match-
                                                                             box.Orangenzimmer

                                                        14
Aufführungen                                                                                                                        Enjoy Jazz Festival

                                Am Anfang
                                war der

                                                                                                                                              a s E n joy
                                                                                                               10  0 . G  e b u rt st a g . D
                                                                                                     se in e n                                 e n Pro -
                                                                       h r  fe ie rt d e r J a zz                  o h n  t h o c h ka rä ti g
                                                     In d ie se m
                                                                   J a
                                                                                     e rt – m it e
                                                                                                     in e m g  e w                           A nfä n g e n
                                                                     a l g ra tu  li                           u f Z e it re is e zu d e n
                                                     J a zz Fe st iv                  it ra g , d e r
                                                                                                      si c h a
                                                       ra m m   u n d e in e m B e               a c h t.
                                                     g                                n re s m
  › Manhattan, 26. Februar 1917: Fünf                  ie se s e p o c h a le n G e
                                                     d
  Männer betreten ein Aufnahmestudio
  der Victor Talking Machine ­Company.                                       Dennoch zeichnet sich auch hier ein Vorwurf ab, der bis heute in
  Als sie das Gebäude wieder verlassen, sind zwei Stücke entstan­            der Jazzszene immer wieder zum Thema wird: Während s­ chwarze
  den: der „Livery Stable Blues“ und „Original Dixieland One                 Bands die Last der Entwicklung tragen, sind es häufig weiße
  Step“. Mit der Veröffentlichung dieser Aufnahmen zwei Wochen               ­Musiker, die mit dieser Musik Erfolg haben. So kann, so muss
  später etabliert die „Original Dixieland Jass Band“ (ODJB) den              man das sehen, auch die ODJB war im Grunde ein kommerzi-
  „Jazz“ als neues musikalisches Genre. So wie zwanzig ­Jahre zu-             elles Kunstprodukt: Gegründet, weil sich eine Marktlücke auf-
  vor das automatisierte Klavier und der Offset-Druck von N­ oten             tat, und durch clevere Entscheidungen zum Erfolg befördert. In
  den Ragtime angetrieben hatten und zehn Jahre später der                    diesem historischen Moment, als die Industrialisierung in den
  Rundfunk dem Swing Wind unter die Flügel blasen wird, ist es                Nordstaaten Migrationsbewegungen aus dem Süden aus- und
  nun die Schallplatte, die den Jazz populär macht.                           damit die überlieferten sozialen Bindungen auflöste, waren sie
                                                                              nach Chicago aufgebrochen, um den Sound der Musik aus New
         Das neue Medium befördert die Musik ins i­ ndustrielle               Orleans in den Norden zu bringen. Dort gingen die M­ einungen
         Zeitalter, entkoppelt die Musik von Ort und Moment                   über die Band auseinander. Die einen empfanden die neuen
         der Aufführung, macht sie überall und jederzeit verfüg-              Rhythmen und Tanzweisen als anstößig, die anderen waren
         bar und eröffnet ihr ein unbegrenztes Publikum. Kurz:                umso begeisterter. Nur langweilig fand diese Musik niemand.
         Mit der Schallplatte tritt die Musik in das Zeitalter ihrer
         technischen Reproduzierbarkeit. Auf der Strecke bleibt              Einige Tage nach ihrem New-York-Debüt lädt sie die Victor Tal-
         die Verbindung zu der Gemeinschaft, in der die Musik                king Machine Company zu Aufnahmen ins Studio ein. Schnell
         entsteht, die Aura von scheinbarer ­Authentizität.                  lassen die Verkaufszahlen die Millionengrenze hinter sich und
                                                                             definieren, was unter Jazz zu verstehen ist: Bewegungsdrang und
  In der Hafenstadt New Orleans, dem von der katholischen                    seltsame Sounds. Und vor allem die Bereitschaft von Musikern
  Feierkultur geprägten Tor zur Karibik, hatte sich der Jazz als             und ihrem Publikum, sich unabhängig von ethnischen und sozi-
  Konglomerat aus afro-karibischen und Marschrhythmen ent­                               alen Zuschreibungen immer wieder auf Neues einzu-
  wickelt, aus europäischer Harmonielehre und der untempe­                               lassen. Darauf kann der Jazz seit mehr als 100 Jahren
  rierten Tonalität des Blues, aus dem Frage-und-Antwort-Spiel                           setzen. Genau hierfür will das Internationale Festival
  (nicht nur) afrikanischer Chorgesänge, aus dem Schmelz der                             für Jazz und Anderes ein Sinnbild sein. Und damit
  Oper und aus vielem mehr. Die Musik war das Medium einer                               nicht zuletzt einem Jahrhundert Jazz und den ihn er-
  großen Vermischung, der Jazz ihr Manifest, und genau dar-                              möglichenden Musikern Tribut zollen: Enjoy Jazz! ‹
  in liegt noch heute seine kaum zu überschätzende Bedeutung.
  Es waren die Nachfahren der aus Afrika verschleppten Skla-
  ven, die einen Großteil der Entwicklung dieser Musik trugen –
                                                                                  y  J a z z – Festival
  schon weil sie gewaltsam von eigenen Überlieferungen getrennt              Enjo            d A nder es
  ­waren. Doch während Bands in ihrem (professionellen) Alltag
                                                                             für J a z z u n
   mit der Rassentrennung konfrontiert wurden, blieb die Mu-                                                                   17
                                                                                                                November 20
   sik selbst ethnisch farbenblind. So erklärt sich auch die g
                                                             ­ roße                  –  0 2. O  kt ober bis 11.           lb er g,
                                                                             Termin                           ns in Heide
   Hoch­achtung, die der Musik der aus fünf weißen Männern                       – ve rs ch ie dene L ocatio
                                                                             Ort                           en
                                                                                           Ludw igshaf
   ­bestehenden ODJB auch von schwarzen Zeitgenossen und von                 Mannheim,               oy ja zz.de
                                                                                             w w.enj
    Stars wie L
              ­ ouis Armstrong entgegengebracht wurde.                       Internet – w

                                                                        15
Aufführungen

                                                › Fabian, du stammst eigentlich aus Wien. Wie bist du hier in
                                                die Region gekommen?
                                                Ich bin 2013 nach Mannheim gekommen, um die Stelle als Leiter
                                                des Jugendkulturzentrums Forum anzutreten. Im Mai 2016 habe

„NICHTS
                                                ich das Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen übernommen, wo ich
                                                unter anderem für den Kultursommer, das Kulturzentrum „das
                                                                      Haus“, das Straßentheaterfestival sowie
                                                                      die kulturelle Stadtentwicklung zuständig

IST GESETZT,
                                                                      bin. Ich fühle mich hier so wohl, dass aus
                                                                      der Arbeitsbeziehung längst eine Liebesbe-
                                                                      ziehung geworden ist.

                                                                      Was ist hier so besonders?

ALLES IST
                                                                      Der Kulturraum Rhein-Neckar ist ein Mel-
                                                                      ting Pot mit knapp 2,5 Millionen M
                                                                                                       ­ enschen,
                                                                      der wiederum Teil einer Nation mit großer
                                                                      weltpolitischer Bedeutung ist. Dadurch bin

MÖGLICH!“
                                                                      ich Tag für Tag mit einem hohen Maß an
                                                                      Weltgewandtheit und internationalem Dis-
                                                                      kurs konfrontiert. Das genieße ich sehr.

                                                           Der Kultursommer Ludwigshafen geht in
                                                           sein 27. Jahr und ist inzwischen Teil des
                                                           Netzwerks der Top-Festivals der Rhein-
                                                           Neckar-Region. Fabian Burstein, der neue
                                                                            Leiter des Kultursommers,
                                                                              über organische Struk-
                                                                               turen, frische Impulse
                                                                                und Ludwigshafen als
                                                                                gigantische Spielwiese.

Kultursommer Ludwigshafen

Termin – 01 Juni. bis 03. September 2017
Ort – Ludwigshafen
Internet – www.ludwigshafen.de

                                           16
Kultursommer Ludwigshafen

         Die Stadt als Spielwiese –
  Ob Lecture-Performances im alten
        Hallenbad (rechts) oder das
 Laborprojekt „Schnecke & Hirsch“ ,
 der Kultursommer präsentiert jede
    Menge innovative Formate und
                      frische Ideen.

Wie sieht du Ludwigshafen in diesem Zusammenhang?                          Wie sah dieser Prozess konkret aus?
Ludwigshafen bringt eine Form von ästhetischem und gesell-                 Wir haben uns als Fachabteilung zusammengesetzt, lange und
schaftlichem Charisma ein, das in Deutschland einzigartig                  teilweise sehr hitzig über die eingereichten Projekte diskutiert
ist. Die freien Szenen übersetzen das in eine ganz besondere               und schließlich eine Auswahl getroffen, die von uns allen mit-
künst­lerische Energie – ich denke dabei zum Beispiel an ­unsere           getragen wird. Ich kann mit reinem Gewissen sagen: Der Kultur-
Kinder­theaterszene. Auch in Sachen Institutionen beobachte                     sommer ist ein Festival, bei dem sich die spannendsten
ich eine Verdichtung von Exzellenz. In Ludwigshafen haben wir                   Projekte durchgesetzt haben. Für uns ergibt sich daraus
mit den Pfalzbau Bühnen eines der schönsten Gastspielhäuser in                  die Verantwortung, diese Projekte noch breiter zu kom-
Süddeutschland. Und auch Wilhelm-Hack-Museum und Staats-                        munizieren. Das ist einer der Gründe, warum wir uns jetzt
philharmonie sind Institutionen, deren Ruf weit über die Region                 im Festival-Netzwerk der MRN engagieren.
hinaus reicht. Zudem verändert sich in Ludwigshafen viel, auch
städtebaulich, durch das Hochstraßen-Projekt. Ludwigshafen                       Was ist das Besondere des Kultursommers – gerade im
ist im Moment eine gigantische Spielwiese. Es ist ein Privileg, in               Vergleich zu anderen Festivals?
dieser Phase mitgestalten zu dürfen.                                             In den letzten Jahren konnte man in der ­deutschlandweiten
                                                                                 Kulturpolitik ein Bemühen um Formate beobachten, die
Der Kultursommer Ludwigshafen wurde lange Zeit als                               mit den Schlagworten „Bürgerbeteiligung“ und „­ kulturelle
muntere, aber sehr lose Mischung von Veranstaltungen                             Teilhabe“ operieren. Dabei sind kurzfristig auch sehr arti­f i­
wahrgenommen. Was wird sich verändern?                                     zielle Konzepte entstanden, die nicht selten wieder eingestampft
Wir werden das Profil als kuratierte Leistungsschau der Ludwigs­           wurden. Der Ludwigshafener Kultursommer geht jetzt in sein
hafener Kulturschaffenden schärfen. Schon in der Ausschreibung             27. Jahr und war von Beginn an ein Format, das sich der Bürger­
haben wir deutlich gemacht, dass wir den Kultursommer als Ex-              beteiligung und der kulturellen Teilhabe verschrieben hat – mit
perimentierfeld für neue Ideen und Dynamiken begreifen: Nichts             dem entscheidenden Unterschied, dass er organisch wachsen
ist gesetzt – alles ist möglich! Gleichzeitig stellen wir aber auch        durfte. Beim Kultursommer gehen Bürgerinnen und Bürger
      Ansprüche an die Qualität. Wir haben dafür Kriterien de-             ganz selbstverständlich und auf allen Ebenen in Austausch mit
      finiert, denen die Projekt-Anträge genügen müssen. Die in-           professionellen Kulturschaffenden. Wir sind in der luxuriösen
      tensive Auseinandersetzung mit dem Kulturraum Ludwigs-               Situation, auf dieser gewachsenen Struktur aufbauen zu können.
      hafen ist dabei obligatorisch. Wir bieten im Rahmen des
      Kultursommers eine sehr niederschwellige und unbürokra-              Worauf können wir uns konkret freuen?
      tische Unterstützung an. Dafür muss man als Kulturschaf-             Das Spektrum reicht vom neuen Festival „Jazz am Turm“ über
      fender viel Hirnschmalz investieren.                                  eine Lecture-Perfomance-Reihe namens „Episode I–III“ im
                                                                           ehemaligen Hallenbad-Nord bis hin zur Fotoausstellung
      Und wie war die Resonanz der Kulturschaffenden?                      „Sichtbar“ über Wohnungslose. Ein Highlight ist sicher die Er-
      Die Resonanz war überwältigend. Wir haben sehr viele                 öffnungsveranstaltung, die wir mit dem diesjährigen Denkfest
      Anträge erhalten. Weit mehr, als wir im Kultursommer                 vernetzt haben. Bei der „Human Library“ erzählen Menschen
      unterbringen können. Das hat eine Auswahl notwendig                  aus Ludwigshafen Geschichten in Form von Gesprächen, Le-
gemacht. Hier war es uns wichtig, dass diese Selektion ein ob-             sungen oder Happenings. Wir eröffnen also mit einem Projekt,
jektiver und transparenter Prozess ist, bei dem es nicht um per-           das direkt Bezug auf die Stadt nimmt und damit die Identität
sönliche Präferenzen oder gar Seilschaften geht.                           des Kultursommers perfekt verkörpert. ‹

                                                                      17                                                Kulturmagazin 02/17
Aufführungen

„Nach der Freiheit“
      … lautet der Titel der diesjährigen Schillertage, die wieder mit neuen Theaterformen experimentieren.
      Ein Interview-Double-Feature mit zwei Theater-Erneuerern.

„Ich bin nicht sehr optimistisch“                                                                                Interview 1 – Oliver Frljić

Regisseur Oliver Frljić entwickelt bei den Schillertagen                Was sind die konkreten Pläne für das Mannheimer Pro-
ein Stück zu Flucht und Asyl. Ein Gespräch über „Second                  jekt? Sie werden mit fünf Akteuren aus dem Ensemble
Exile“, das bei den 19. Internationalen Schillertagen                    des Nationaltheaters sowie jeweils einem ­Schauspieler
Premiere hat.                                                            aus Bosnien und aus Kroatien arbeiten. Die Biografien
                                                                         und Persönlichkeiten der einzelnen Akteure bilden das Aus-
› Was hat es mit dem Titel „Second Exile“ auf sich? Ich                  gangsmaterial. Wir beschäftigen uns mit einer konkreten Zeit-
habe Bosnien während des Krieges im ehemaligen ­Jugoslawien              spanne: September 1994 bis Januar 1995. In diesem Zeitraum
im April 1992 verlassen und bin                                                                        war ich mit meinen Eltern in Soest
nach Kroatien gegangen. Das                                                                            als Asylbewerber registriert. Nun
war der Beginn meines ersten                                                                           möchte ich herausfinden, wie die
Exils, und im Grunde hat die-                                                                          Lebenssitua­tion der anderen in
ses Exil niemals geendet. In                                                                         ­dieser Zeit aussah. Die S ­ chauspieler
den Jahren 2014/15 war ich In-                                                                         aus dem ehemaligen ­Jugoslawien
tendant des Kroatischen Na-                                                                            bringen ihre ganz eigenen Erfah-
tionaltheaters in Rijeka, dort                                                                         rungen in das Projekt ein. In ­dieser
haben wir uns in der künstle-                                                                        Art von Projekten benutze ich ­keinen
rischen Arbeit intensiv mit den                                                                        geschriebenen Text. Ausgangs-
Geschehnissen und Auswirkun-                                                                           punkt sind die Erzählungen der
gen des Krieges auseinander-                                                                           Schauspieler. Ich habe auch k ­ eine
gesetzt. Daraufhin erhielt ich                                                                         vorgefertigte Struktur im Kopf.
Morddrohungen und wurde als                                                                           ­A lles entsteht aus der Probenarbeit.
Staatsfeind bezeichnet. Jetzt
befinde ich mich wieder in ei-                                                                         Sie leben nun schon eine Weile
ner Form von Exil. Ich ­arbeite                                                                        in Deutschland. Haben Sie in-
im Moment überwiegend in                                                                               zwischen ein Gefühl für dieses
Deutschland. Ich fühle mich                                                                            Land entwickelt? Nach allem,
als irgendetwas zwischen Gast­                                                                        was ich in der letzten Zeit erlebt
arbeiter und Asylbewerber, ob-                                                                        habe, fühle ich mich in Deutsch-
wohl ich mich als EU-Bürger                                                                           land sehr wohl. Ich muss hier nicht
faktisch frei bewegen kann.                                                                           angstvoll über meine Schulter bli-
                                                                                                      cken und fürchten, im Gefängnis
Vor kurzem haben Sie in                                                                               zu landen, wenn ich mich kritisch
Warschau einen Abend                                                                                  äußere. Populistisches, intolerantes
über die Rolle der katho­                                                                             Denken greift generell immer stär-
lischen Kirche in Polen                                                                               ker um sich. Wenn man nicht bereit
inszeniert. Die polnische                                                                             ist, diese Rhetorik und diese Werte
Staatsanwaltschaft leitete                                                                            zu akzeptieren, hat man keine an-
ein Ermittlungsverfahren gegen Sie ein. Die Inszenierung                 dere Wahl, als sein Land zu verlassen oder zu verstummen und
  in Polen war beim Publikum sehr erfolgreich, wurde aber mas-           in gewisser Weise unsichtbar zu werden. Ich habe keine Ahnung,
  siv von der rechtsgerichteten Presse angegriffen. Zurzeit wird         wie die Welt in fünf Jahren aussehen wird. Aber ich bin nicht
  in einigen ehemalig sozialistischen Ländern die Demokratie             sehr optimistisch. ‹
  dazu benutzt, unterschiedliche Formen von Diskriminierung zu
­in­stallieren. Wir werden Zeugen radikaler Veränderungen der            Second Exile, Premiere: 22. Juni 2017, 19.30 Uhr, National­
 ­politischen Paradigmen – nicht nur in Europa, sondern weltweit.        theater Mannheim, Schauspielhaus

                                                                    18
Das KULTURMAGAZIN auch                                                                        Internationale Schillertage
                online: kultur-rhein-neckar.de

                                                                                    19. Internationale Schillertage
                                                                                    Termin – 16. bis 24. Juni 2017
                                                                                    Veranstalter – Nationaltheater Mannheim
                                                                                    Internet – www.schillertage.de

„Wir sind fanatisch, was Details angeht“                                                                               Interview 2 – SIGNA

In „Das Heuvolk“ der Performance-­Gruppe SIGNA be-                        Doch in den bespielten Räumen überlassen Sie nichts
gegnen die Besucher einer bislang unbekannten Glau-                       dem Zufall … Wir sind fanatisch, was Details angeht. Jedes
bensgemeinschaft. Regisseurin Signa Köstler über                          Feuerzeug, jedes Taschentuch, jedes Objekt wird mit Blick auf
ihre Arbeitsweise und ihre Produktion für Mannheim.                       die Gesamtillusion ausgewählt. Es braucht großen Aufwand
                                                                          und Genauigkeit, die Räume so auszustatten, als läge alles
› SIGNA zählt zu den innovativsten Theater- und Perfor-                   schon seit Jahren an eben diesem Platz. Aber natürlich bauen
mance-Gruppen Europas. Was erwartet die Besucher                          wir auch immer wieder Irritationsmomente ein.
einer Vorstellung von SIGNA? Auf jeden Fall kein Theater
  im klassischen Sinn. Wir kreieren in verlassenen Gebäuden eine           Für Ihre Performances muss man Zeit m­ itbringen – das
  begehbare, in sich geschlossene Welt, die von einer Vielzahl von        „Heuvolk“ wird sechs Stunden dauern. Was reizt Sie an
­Figuren bewohnt wird. Die Kommunikation mit den Besuchern                 Langzeit-Performances? Erst wenn eine Performance meh-
  basiert auf Improvisationen in-
  nerhalb eines fiktiven Rahmens.
  Die Anwesenheit des Publikums
  ist für uns genauso wichtig wie
  die der Darsteller: Wir v­ ersuchen,
  die traditionelle Distanz ­zwischen
  Zuschauer und Performer zu
 ­minimieren und ihnen so ein Aus-
  handeln von gesellschaftlichen
  Strukturen zu ermöglichen. Es
  liegt also auch in der Verantwor-
  tung des Publikums, sich in die
  Werke einzubringen, wobei von
  aktiv bis beobachtend unter-
  schiedliche Grade der Beteiligung
  möglich sind. Die Zuschauer be-
  einflussen also die Geschichte auf
  vielfältige und überraschende Art
  und Weise.

 Ihre Arbeiten finden i­ mmer an speziellen Orten statt,                  rere Stunden oder Tage andauert, wird die Grenze zwischen
 etwa in leer stehenden Hotels, Fabrikhallen oder ei-                     Fiktion und Realität verhandelbar, sodass Fragen wie „Wer bin
 ner ehemaligen Kfz-Zulassungsstelle. In Mannheim                         ich in diesem Moment, an diesem Ort? Was ist meine Rolle?“
 bespielen Sie das Benjamin-Franklin-Village, einen                       ihre Relevanz verlieren. Außerdem entwickeln sich durch die
­ehemaligen US-­Armee-Stützpunkt. Welchen Einfluss                        extreme Dauer zwischen Zuschauern und fiktiven Charakteren
 hat der jeweilige Ort auf die Performance? Unsere Ar-                    intensive Beziehungen. Unsere Performances sind also eine sehr
beit beginnt immer mit der Suche nach einem geeigneten Ort.               vielschichtige Erfahrung für alle Beteiligten. ‹
Die ­G eschichte, die ästhetische Richtung und die Atmosphäre
des späteren Werkes – all das scheint dem jeweiligen Gebäude              Das Heuvolk, 16. bis 18. Juni und 20. bis 24. Juni 2017 (Schiller-
von Anfang an eingeschrieben zu sein. Im zweiten Schritt geht             tage) sowie 01. bis 16. Juli 2017, jeweils 18 Uhr (am 16. Juni um
es dann darum, die Ausgangsvision umzusetzen, sie weiterzu-               18.30 Uhr): Bus-Shuttle ab Vorplatz Nationaltheater
entwickeln, vor allem aber auch flexibel auf Zufälle und neue             Wichtig! Die Inszenierung dauert 6 Stunden, die Spielstätte ist
Ideen zu reagieren.                                                       nicht barrierefrei. Altersempfehlung: ab 16 Jahren.

                                                                     19                                               Kulturmagazin 02/17
Aufführungen

              h l e n  Si e
  i tte e rzä         e!
B es c h i c h      t
ei n e  G                                          › „Vor vielen Jahren, als im Spessart die Wege noch schlecht
                                                   und nicht so häufig als jetzt befahren waren, zogen zwei j­ unge
                                                   Burschen durch diesen Wald. Der eine schritt wacker vorwärts.
                                                   Aber Felix, der Goldarbeiter, sah sich oft ängstlich um.“ So be-
                                                   ginnt Wilhelm Hauffs Erzählung vom Wirtshaus im S     ­ pessart.
                                                   Die Vorahnungen des jungen Goldschmieds erweisen sich als
                                                   nur zu berechtigt. Die beiden Gesellen finden sich in einer
                                                   Schenke wieder, die einer Räuberbande als Hauptquartier dient.
                                                   Und sie müssen waghalsige Abenteuer bestehen – nicht bloß um
               Die Heidelberger Schloss­           ihr eigenes Leben zu retten, sondern auch das der geheimnis-
               ruine verwandelt sich in            vollen Gräfin, die von den Räubern entführt worden ist. Und sie
               diesem Sommer in ein wun-           schrecken dabei vor nichts zurück – auch nicht davor, sich als
               dersames Wirtshaus im               Frauen zu verkleiden.
               Spessart. Dort erfahren wir,
               dass Geschichten erzählen
               eine großartige Therapie in
               unruhigen Zeiten ist.

                                              20
Heidelberger Schlossfestspiele

                                                Heidelberger
                                                Schlossfestspiele
                                                Termin – 16. Juni bis 4. August 2017
                                                Spielort – Heidelberger Schloss
                                                Veranstalter – Theater und Orchester Heidelberg
                                                Internet – www.theaterheidelberg.de

Der Brite George Isherwood hat diese Erzählung fürs T     ­ heater
­bearbeitet. Erstmals kam seine Fassung vom „Wirtshaus im Spes-
 sart“ 1994 als Freilichttheaterstück heraus. Sie v­ erbindet die             Regie führt Thomas Goritzki, der in Heidelberg bereits Yas­mina
 Rahmenerzählung Hauffs mit den Märchen, die darin erzählt                   Rezas Erfolgskomödie „KUNST“ erfolgreich auf die Bühne ge-
 werden: „Saids Schicksale“ und „Die Höhle von Steenfoll“. Inzwi-             bracht hat. „An Wilhelm Hauff begeistert mich die abenteuer­
 schen ist der Autor, der in London Theater studierte, dann als               liche Art, wie der Autor überbordend erzählt“, berichtet Goritz-
 Clown arbeitete und 1976 die Straßentheatergruppe „Sheer Mad-                ki. „Erzählstränge schießen auf die Bühne wie Lava aus dem
 ness“ gründete, 70 J­ ahre alt. Seine Theaterstücke und ­Adaptionen          aktiven Vulkan. Vergangenes mischt sich mit Gegenwärtigem,
         inszenierte er an vielen deutschsprachigen Bühnen, unter             Bruchstücke fügen sich wundersam zu großen Bildern, ­ebenso
         anderem in Bochum, Saarbrücken und Wien. Die Heidel­                 wie die Bruchstücke des Heidelberger Schlosses sich in den
         berger Inszenierung liegt ihm aber besonders am Herzen:              ­Augen des Besuchers zu einem imposanten Schloss zusammen­
         „Ich freue mich schon darauf, die Inszenierung in d  ­ iesem        fügen.“ Die Ruine des Schlosses erzähle, so Goritzki weiter,
         wunderbaren alten Schloss zu erleben. Lang lebe die deut­           ­seine bewegte Geschichte genauso, wie „Wilhelm Hauff seine
         sche Romantik! Hals- und Beinbruch!“                                 Geschichte des Wirtshauses im Spessart erzählt“. ›

        Hinter dessen zerklüfteten Fassaden werden im Sommer
        fahrende Gesellen und feine Damen von einer Räuber-
        bande belagert. Sie müssen um ihr Leben fürchten und
        verfallen dabei auf die Idee, einander Geschichten zu er-
zählen. Beim bloßen Erzählen bleibt es nicht, sie spielen sich die
Geschichten gegenseitig vor. Erzählen und Thea­terspielen als
lebensrettende Maßnahmen, das ist die großartige Utopie von
Wilhelm Hauff und gleichzeitig eine Therapie, die man in unru-
higen Zeiten allen empfehlen kann. „Das Tolle am Wirtshaus im
Spessart ist, dass in der scheinbar kleinen Geschichte die g
                                                           ­ anze
Welt drinsteckt, zumindest der Nahe Osten, die schottischen
Höhlen, die Welt der Träume und die Welt der Realität“, findet
Bühnenbildner Martin Fischer.

                                                                        21                                              Kulturmagazin 02/17
Aufführungen                                                                                         Heidelberger Schlossfestspiele

                   Wie heißt es bei Wilhelm Hauff? „Lustig oder
                   ernsthaft, wahr oder erdacht, ich für meinen
                   Teil will, wenn einer eine schöne G­ eschichte
                   erzählt oder singt, die ganze Nacht wach
                   bleiben.“ Als der Schriftsteller 1827 starb,
                   war er noch keine 25 Jahre alt. Diese knap-
                   pe ­L ebenszeit nutzte er aber unglaublich ef-
                  fizient: Sein literarisches Werk füllt in der
                  ersten Gesamtausgabe 36 Bände. Die popu-
                  lärsten seiner Werke sind bis heute die drei
                  ­Märchen-Almanache geblieben. Im dritten
                   Zyklus, dem „Wirtshaus im Spessart“, stellt er
                   sich – im Unterschied zu den beiden anderen
                   Almanachen, die häufig an exotischen Schau-
                   plätzen spielen – unverhüllt seinem eigenen
                   Kulturkreis und setzt sich mit zeitgenössi-
                   schen Themen wie der beginnenden Indus-
                   trialisierung oder dem rasanten wirtschaft-
lichen Wandel auseinander. Selbst bei hartnäckiger Suche wird
man wohl kaum eine Märchensammlung finden, die so ausgie-
big vom Geld spricht wie „Das Wirtshaus im Spessart“. Nicht
zuletzt das macht den Stoff auch heute aktuell und vermittelt             Das sollten Sie nicht verpassen …
ihm eine gewisse Zeitlosigkeit.
                                                                          Glückliche Zeiten – Komödie von Alan Ayckbourn
Die Songtexte von George Isherwood vertont Nina Wurman für                Glückliche Zeiten haben sie alle einmal erlebt: Gerry und
die Heidelberger Inszenierung neu. Die gebürtige Amerikanerin             seine Frau Laura, zu deren 54. Geburtstag sich die Familie
arbeitet für zahlreiche deutschsprachige Theater als Komponis-            im Restaurant versammelt hat: Sohn Glyn, der mit seiner
tin und musikalische Leiterin. Außerdem unterrichtet sie szeni-           Frau Stephanie gerade einen Neuanfang versucht, und
                                                                          Sohn Adam, der seine nicht „standesgemäße“ Freundin
schen Gesang an der staatlichen Schauspielschule in Stuttgart.
                                                                          Maureen zum ersten Mal der Familie präsentiert. Am Ende
Seit 2012 gastiert sie regelmäßig am Theater und Orchester
                                                                          der Feier führen eine Reihe von Begegnungen zwischen
Heidelberg. Eine Kostprobe aus dem „Wirtshaus im Spessart“
                                                                          Adam und Maureen an einem anderen Tisch zwei Monate
gefällig? „Im finstern Wald, da steht ein Haus, wo unheilvoll, oh         in die Vergangenheit und Szenen zwischen Glyn und
welch ein Graus, die Räuber gehen ein und aus, in dem Haus im             Stephanie an einem dritten Tisch zwei Jahre in die Zukunft.
Spessart. Es ist dunkel und kalt, und jeder weiß, hier ist Diebes-        Das Wissen um das, was war, und das, und was sein wird,
gut, die Ware ist heiß, Geld oder Leben, das ist der Preis, in dem        verändert den Blick auf die sechs Personen, die alle ihr
Haus im Spessart.“                                                        persönliches Glück suchen, aber nicht erkennen, wenn sie
                                                                          ihm nah sind.
In dieser düsteren Kulisse versuchen die Protagonisten mit dem            ab 17. Juni 2017, Dicker Turm, Heidelberger Schloss
Theaterspielen, die Angst zu vertreiben. „Für mich ein gefunde-
nes Fressen“, resümiert Kostümbildnerin Erika Landertinger.
                                                                          Klassik meets Jazz
„Man kann verschiedene Ebenen bedienen, die Märchenwelt
                                                                          Ein Rendezvous der besonderen Art: Klassik und Jazz! Das
und die realistische.“ Lassen Sie sich verzaubern! ‹
                                                                          romantische Heidelberger Schloss macht es möglich und
                                                                          bringt ein Symphonieorchester und ein Jazz-Quartett zu­-
„Das Wirtshaus im Spessart“, Premiere: 29. Juni 2017,                     sammen – on vocals: Elena Mîndru. Die Verbindung von
Schlosshof, Heidelberger Schloss                                          Klassik und Jazz schafft coole Sounds, swingende Rhyth-
                                                                          men und funkelnde Farben. Und so kommt zusammen, was
                                                                          zusammen gehört werden will!
                                                                          29. Juli & 2. August 2017, Schlosshof, Heidelberger
                                                                          Schloss

                                                                     22
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