9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
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S Ü D W E S T S A C H S E N 9 2 0 2 1 Arbeitsprogramm Win-Win: Werkstätten Künstliche Intelligenz unterzeichnet S. 21 für Behinderte S. 22 in der Praxis S. 28 Im Fokus: Wählen gehen – Demokratie stärken www.chemnitz.ihk24.de
In unserem Team bündeln wir für unsere Mandanten die Expertise aus Steuer- und Rechtsberatung sowie » Besuchen Sie eines unserer regelmäßig stattfindenden WEBINARE: _30.09. Update Arbeitsrecht Vol. 11 _07.10. Update Datenschutzrecht Wirtschaftsprüfung. _28.10. Geschäftsführerhaftung und D&O-Versicherung Wir verstehen uns als langfristiger, persönlicher und oder unsere gemeinsam mit der IHK geplanten PRÄSENZ-Veranstaltungen: regionaler Partner, überwiegend für mittelständische _28.09. Update Wirtschaftsrecht Unternehmen und Unternehmer. _Anfang November Unternehmer:in Denk an Unsere Vernetzung mit Partnerkanzleien aus über 100 Dich – Vorsorge und Nach- folge rechtzeitig planen Ländern ermöglicht uns auch international eine naht- Informationen und Anmeldung unter lose, grenzübergreifende Beratung. www.moogpartner.de/kanzlei/veranstaltungen Wir können Sie unter anderem bei folgenden Themen unterstützen: » Steuerberatung/ » Rechtsberatung » Wirtschafts- Buchhaltung Arbeitsrecht prüfung Steuererklärungen Gesellschafts- und Gesetzliche und Umwandlungsrecht freiwillige Prüfungen, Steuerstrategie Handels-, Vertriebs- auch im Konzern bzw. Jahresabschlüsse und AGB-Recht mit internationalem Finanzbuchhaltung Unternehmensnachfolge Bezug und Unternehmenskauf » Lohnbuchhaltung Unternehmens- Erbrecht bewertung Begleitung bei Gewerblicher Rechtsschutz Betriebsprüfungen Datenschutzrecht und IT-Recht Rechtsbehelfe und Markenrecht Finanzgerichtsverfahren Wettbewerbsrecht DR. HANS-PETER HÜTTL BIANCA FIJAS-SEGER THOMAS KÄSTNER CHRISTIAN ALSCHER HARALD EVERS, LL.M. STEUERBERATER, RECHTSANWÄLTIN STEUERBERATER, STEUERBERATER RECHTSANWALT WIRTSCHAFTSPRÜFER Fachanwältin für Arbeitsrecht WIRTSCHAFTSPRÜFER FREIBERG | 03731 7895-0 | freiberg@moogpartner.de DRESDEN | 0351 40497940 | dresden@moogpartner.de Updates zu aktuellen Themen erhalten Sie in unserem Blog unter www.blog.moogpartner.de
Vorwort 3 Foto: Kristin Schmidt Wählen gehen – Demokratie stärken Am 26. September 2021 wird der 20. Deutsche Bundestag gewählt. Es ist eine sischen Industrie- und Handelskammern mit ihren Kernforderungen zur Bun- Wahl, die im Zeichen der Corona-Pandemie steht und die darüber entscheidet, destagswahl 2021 ein Positionspapier vorgelegt, in dem sich die Meinung ob Deutschland nach einer der schwersten Wirtschaftskrisen der letzten Jahr- der hiesigen Unternehmerschaft widerspiegelt. Themen wie Fachkräftesuche, zehnte schnell auf seinen Wachstumskurs zurück findet. Strukturwandel in Industrie und Energiewirtschaft, Steuer- und Abgabenlast Fest steht, viele Unternehmen hat die Pandemie ins Mark getroffen. Nur mit für Unternehmen, Digitalisierung, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von milliardenschweren staatlichen Hilfen konnte das Überleben ganzer Branchen Unternehmen durch gezielte Wirtschaftsförderung oder der Ruf nach einer wie Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, Kultur- und Veranstaltungsbranche so- technologieoffenen Innovationsförderung spielen dabei eine große Rolle. wie weiter Teile des Einzelhandels gesichert werden. Zugleich haben sich in Aber wie stehen die Parteien dazu? Wir haben einen Blick in die Wahlprogram- der Politik an vielen Stellen erhebliche Schwächen bei der Krisenbekämpfung me geworfen und diese mit unseren Kernforderungen verglichen. Das Ergeb- offenbart. Umso größer sind deshalb die Erwartungen an die neue Bundesre- nis wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe präsentieren. Wir sind der Meinung, gierung. dass es gerade in der jetzigen Situation wichtig ist, die richtigen politischen Was wir jetzt brauchen, ist ein Reform-Jahrzehnt zur Bewältigung der großen Entscheidungen zu treffen. Das erfordert wirtschaftlichen Sachverstand, Mut, Herausforderungen, die nicht erst durch die Pandemie sichtbar geworden sind, Dialogbereitschaft und Flexibilität. sondern die mit dem demografischen Wandel und wirtschaftlichen Transforma- Mit unserer Stimme bei der Bundestagswahl können wir die Zukunft mitge- tionsprozessen schon vor der Krise existent waren. stalten. Es geht um nichts weniger als um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Um hierbei Impulse zu setzen und Anregungen zu geben, haben die säch- Wirtschaft und den Wohlstand unseres Landes. Dr. h. c. Dieter Pfortner Hans-Joachim Wunderlich Präsident Hauptgeschäftsführer
4 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Inhalt Im Fokus: Wählen gehen – Demokratie stärken IHK-Wahlcheck zur Bundestagswahl Foto: Adobe Stock, Mirko Seite 12 Regional verbunden Weitsicht Manuela und Steffen Schlöricke. Foto: IHK Dr. Cindy Krause und Prof. Jörg Matschullat. Foto: IHK Seit 1921 mit Rad(t) und Tat für Kunden da Seite 6 Rohstoffe werden knapper und teurer Seite 18 Zeit im Lockdown für Modernisierung genutzt Seite 8 Abschlussprüfung des Kurzarbeitergeldes Seite 19 Rundes Jubiläum bei Tenneco in Zwickau Seite 10 Arbeitsprogramm unterzeichnet Seite 21 Titelbild Foto: Adobe Stock, Foto-Ruhrgebiet
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Inhalt 5 Neu gedacht Aus- und Weiterbildung Foto: Lebenshilfe Chemnitz e. V. Foto: Adobe Stock, S. Konstantin Yuganov Win-Win: Werkstätten für Behinderte und Wirtschaft Seite 22 Forschen. Lernen. Ausprobieren. Seite 32 IHK Chemnitz wirbt für Impfakzeptanz Seite 23 Weiterbildungsprogramm Seite 34 Wirtschaftsjunioren Plauen-Vogtland wählen Vorstand Seite 26 Ausgewählte Weiterbildungsangebote Seite 36 Prävention mit Protect-Watch Seite 27 Karriere als Berufsschullehrer starten Seite 39 Service Zu guter Letzt Foto: Adobe Stock, REDPIXEL Foto: Reichenbach, Ronald Böhm Terminkalender Seite 40 Die Neuberin und Lessing Seite 50 IHK-Webinarreihe „Umwelt“ Seite 43 Impressum Seite 50 Unsere IHK-Standorte Chemnitz Annaberg-Buchholz Freiberg Plauen Zwickau Straße der Nationen 25 Geyersdorfer Straße 9a Halsbrücker Straße 34 Friedensstraße 32 Äußere Schneeberger Str. 34 Tel. 0371/6900-0 Tel. 03733/1304-0 Tel. 03731/79865-0 Tel. 03741/214-0 Tel. 0375/814-0
6 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden Unternehmerpreis Sachsen geht ins Vogtland Die BANG Kransysteme GmbH und Co. KG ist der diesjährige Gewinner des Wettbewerbs »Sachsens Unternehmer des Jahres 2021«. Herzlichen Glück- wunsch! Das weltweit agierende Unternehmen aus dem Vogtland zählt zu den modernsten Kranherstellern Deutschlands. Die drei Geschäftsführer Werner Bang, Marcus Bang und Christoph Bang nahmen die Auszeichnung und die von der polnischen Künstlerin Małgorzata Chodakowska gestaltete Preisskulptur „Die Träumende“ am 9. Juli im Rahmen des feierlichen Pressetermins in der Gläsernen Manufaktur entgegen. Das Oelsnitzer Familienunternehmen hat in den vergangenen Jahren mehr als 20 Mio. Euro in moderne Arbeitsplätze und Fertigungsstätten investiert und den ersten deutschen Kran-Campus für die Herstellung von Prozesskranen zusammen mit einer engagierten 150-köpfigen Mannschaft geschaffen, und Die drei Geschäftsführer Marcus Bang, Werner Bang und Christoph Bang mit der Preis- konnte sich somit erfolgreich behaupten, hieß es in der Jury-Begründung. skulptur. Foto: Claudia Jacquemin www.bangkran.de Seit 1921 mit Rad(t) und Tat für Kunden da Königsetappe absolviert: Das Zweiradhaus Lorenz e. K. Glauchau feiert 100. manch nette Episode: von Manuelas Urgroßvater Fritz eben, der in der Nach- Firmengeburtstag! In den zurückliegenden Monaten hat das Geschäft noch an kriegszeit schon Workshops am Simson SR1 hielt, über Großvater Heinz, der Fahrt aufgenommen. „Die Nachfrage ist enorm. Wir mussten aufpassen, dass im Weihnachtsmannkostüm bis Heiligabend Räder auslieferte, bis hin zu Vater Service und Mitarbeiter nicht auf der Strecke bleiben“, berichten die Inhaber Wolfgang, der 1997 die neue Grundlage für das heutige Einkaufsvergnügen Manuela und Steffen Schlöricke. mit dem Neubau in der Albertsthaler Straße in Glauchau legte. Und doch dreht sich alles um den Kunden – auf 4.000 Quadratmetern Marken- Schon ist die 5. Generation am Start. Manuela und Steffen Schlöricke freu- Parcours, bei persönlicher Beratung bzw. Werkstatt-Service durch ausgebilde- en sich über tatkräftige Unterstützung ihrer Kinder Madeleine (Bürokauffrau), te Fachhändler und Zweiradmechanikermeister. Die Begeisterung für Radeln, Phillip (Kfz-Mechatroniker) und Lucas (Einzelhandelskaufmann). „Es bleibt Technik und Design teilen zehn Mitarbeiter mit Fans aus Glauchau, Zwickau, spannend“, mutmaßen die derzeitigen Firmenlenker. „Die Lust am Rad ist da. Chemnitz, bis über die Landesgrenzen hinaus. Doch Corona unterbricht Lieferketten. Und will die Region umweltfreundlich Alles ins Rollen brachte 1921 Firmengründer Fritz Lorenz. Mut, Fleiß, positi- sein, sind einfach mehr Investitionen fürs Radwegenetz nötig.“ ve Denke und Kundenorientierung werden in Familie weitergegeben wie so www.zweiradlorenz.de Ehrenurkunde für Buffet Crampon Deutschland GmbH Auf Grund der pandemiebedingten Einschränkungen konnte Volker Voigt, Ge- schäftsführer der Buffet Crampon Deutschland GmbH, die Ehrenurkunde für das 30-jährige Jubiläum der Reprivatisierung des ehemaligen VEB Blechblas- und Signal-Instrumenten-Fabrik (B&S) als Teil der heutigen Unternehmens- gruppe im Beisein von Joachim Stark, Betriebsleiter Holzblasinstrumente, und Roger Schneidenbach, Betriebsleiter Blechblasinstrumente, erst im Juli entge- gennehmen. Unter dem Dach des größten Blasinstrumentenherstellers Europas mit vier Be- trieben in Deutschland sind insgesamt 12 Instrumentenmarken vereint. In den beiden Markneukirchener Werken werden aktuell 20 Auszubildende in den Berufen des Holzblas- bzw. Metallblasinstrumentenmachers ausgebildet. Weiterhin unterstützt das Unternehmen das Ehrenamt der IHK Chemnitz in drei Geschäftsführer Volker Voigt, IHK-Mitarbeiterin Annett Weller, Betriebsleiter Wood Joachim verschiedenen Prüfungsausschüssen. Stark und Betriebsleiter Brass Roger Schneidenbach (v.l.n.r.). Foto: Christoph Schuhmann, Buffet Crampon Deutschland GmbH www.buffetcrampongroup.com
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden 7 Kistler: Verstärkung aus dem Schwabenland Willkommener Personalzuwachs für die Kistler Instrumente GmbH: Seit 1. Juli ver- stärkt eine Mitarbeiterin aus Baden-Württemberg den Standort Meerane. Nach- dem die Schweizer Kistler-Gruppe ihre Fertigung hochwertiger Koaxialkabel nach Sachsen verlagerte, zog Janet Goletz kurzerhand nach. – Für sie und ihren Arbeit- geber ein Glücksfall. Gänzlich unbekanntes Terrain betritt die Mittvierzigerin nicht. In Dresden geboren und aufgewachsen, zog sie als Elfjährige mit ihren Eltern an den Bodensee. Nach Schulabschluss, Tierarzthelferin-Ausbildung und Familien- gründung arbeitete sie zuletzt in der Kistler-Niederlassung Tettnang – blieb ihren sächsischen Verwandten verbunden. „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt“, so die Rückkehrerin. Das soll so bleiben. Dafür bereiteten die Meeraner Kollegen ihr einen netten Empfang. Weil der „Import“ Produkt und Fertigung kennt, bedurfte es nur einer kurzen Einarbeitung. Dankbar für die zusätzliche Fachkraft ist Standortleiterin Franziska Kunz: „Durch das gewachsene Auftragsvolumen aus Automobilbau, Medizintechnik, Luftfahrt und Rennsport wird hier jede Hand gebraucht!“„Der Verdienst passt. Die Men- schen sind offen. Ein schönes Zuhause ist gefunden. In Baden-Württemberg sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch“, erzählt die Monteurin. Am meisten freut sie sich auf die baldige Pensionierung und den Rückzug ihres Vaters nach Dresden. Klar wird sie weiterhin ins Schwabenland fahren. Da wohnen ihre beiden erwach- Zwei vom Bodensee: Janet Goletz und Fabian Kienzle, der seit 2016 als Produktionsleiter senen Töchter. „Noch“, fügt sie augenzwinkernd hinzu. www.kistler.com bei Kistler in Meerane tätig ist. Foto: IHK Seit 30 Jahren mobil ANZEIGE Denkt man an die Automobilindustrie in der Region Chemnitz, denkt man an Raum Tradition, Zukunft und an namhafte Marken. Doch abseits davon gibt es durch- aus kleine Unternehmen, die in dem Bereich großes leisten. Ein Unternehmen ist die REHA-Automobil-Technik GmbH in Zschorlau. Sie ist eine von ganz we- nigen in Deutschland, die sich darauf spezialisiert hat, Fahrzeuge behinderten- gerecht umzubauen. Wie wichtig die Mobilität bei Menschen mit Behinderung ist, weiß auch die Inklusionsberaterin der IHK Chemnitz, Ines Petzold. Sie berät Unternehmen, wenn es darum geht, Menschen mit Behinderung einzustellen. Sie kommt vor Ort, schaut sich Arbeitsplätze an, informiert zu den rechtlichen auf Zeit Rahmenbedingungen oder zu Eingliederungsmöglichkeiten. Dabei spielt die Fra- ge der Mobilität eine große Rolle. Mobile Räume mieten. Für Geschäftsführer Matthias Schuster, der seit nunmehr 30 Jahren das Unter- www.container.de/ihk nehmen im Erzgebirge führt, ist es eine Herzensangelegenheit, dass Menschen mit Behinderung als Selbst- oder Mitfahrer mobil bleiben. „Jedes unserer Fahr- zeuge ist eine Spezialanfertigung, denn es wird ganz individuell auf den Kunden angepasst“, erzählt er. Die Fertigungszeit variiert in der Regel zwischen ein paar Tagen bis zu zwei Monaten. Seine Kunden kommen nicht nur aus ganz Deutsch- land, sondern auch aus dem Ausland. Dass der Bedarf an behindertengerechten Modular, Fahrzeugen groß ist, kann der Geschäftsführer nur bestätigen: „Sicher berei- multifunktional, ten mir zunehmender Chipmangel oder verspätete Lieferungen von Bauteilen zunehmend Sorgen. Unsere Auftragsbücher sind jedenfalls voll und zufriedene perfekt Kunden der beste Beweis für gute Arbeit.“ www.reha-automobil-technik.de durchdacht ? Ines Petzold, Tel. 0371 6900-1233 Mobile Räume mieten. www.container.de/ihk
8 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden Zeit im Lockdown für Modernisierung genutzt Das Land-gut-Hotel Waldgasthof Zur Margarethen- die Servicekommunikation ausgestattet. Anfang mühle im Ortsteil Naußlitz in Roßwein feierte be- Juni 2021 durfte das Restaurant zunächst draußen reits im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Beste- wieder geöffnet werden. Dafür waren das Hygiene- hen. Gegründet von Henry und Sabine Firley erfreut konzept vervollständigt und die zwölf Mitarbeiter es sich nach wie vor großer Beliebtheit. geschult worden. Das Restaurant & Hotel musste - wie alle anderen Der bereits im vergangenen Jahr erneuerte Bier- auch - infolge der Coronapandemie acht Monate garten füllte sich zusehends. Auch die Übernach- geschlossen bleiben. Gemeinsam mit ihrem Steu- tungsgäste sind zurück gekommen. Laut Florian erberater beantragten die Firleys Überbrückungs- Firley, Assistent der Geschäftsleitung, seien Ho- hilfen, die ihnen das Überleben gesichert haben. tel und Restaurant derzeit gut ausgelastet. Er Durch den abonnierten IHK-Newsletter und den wünscht sich, dass das so bleibt und ein zweiter Kontakt zum Branchenverband DEHOGA war man Lockdown im Herbst durch bessere Vorbereitung immer auf dem aktuellen Stand der Corona-Maß- verhindert werden kann, denn dieser würde mit nahmen. Die Schließzeit und das Geld nutzte die großer Gewissheit zu zahlreichen Geschäftsaufga- Henry Firley freut sich über die Jubiläumsurkunde, die ihm Gastwirtsfamilie für den Kauf von Raumlüftern, ben in der Branche führen. von Minister Thomas Schmidt (r.) und IHK-Hauptgeschäfts- bauliche Veränderungen und die Digitalisierung. führer Hans-Joachim Wunderlich überreicht wurde. Foto: IHK Die Gästezimmer sind nun mit je einem Tablet für www.margarethenmuehle.de Chemnitzer Buchhandlungen geehrt Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat im Juli 118 unabhängige Buchhandlungen zum siebten Mal mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Die Staatsministerin verwies bei der Preisverlei- berg wurden als „Beste Buchhandlungen“ jeweils wurde eine Prämie in Höhe von jeweils 7.000 Euro hung darauf, dass die Pandemie die Arbeit der mit einem Gütesiegel und einer Prämie in Höhe von sowie ein Gütesiegel in der Kategorie „Hervorra- Buchhandlungen extrem erschwert hat, die Un- je 25.000 Euro ausgezeichnet. gende Buchhandlungen“ vergeben. Dazu zählen ternehmen jedoch mit ihrer Fachkompetenz, ihrer In der Kategorie „Besonders herausragende Buch- aus dem IHK-Bezirk Chemnitz die Unternehmen Auswahl und Beratung die Kunden bestmöglich handlungen“ wurden bundesweit fünf Betriebe „Lessing und Kompanie” sowie „Universitas”. Die durch diese Zeit der Krise begleitet haben. mit einer Prämie in Höhe von jeweils 15.000 Euro, IHK Chemnitz gratuliert den Siegern und Platzier- Die Unternehmen „andere Buchhandlung“ Ros- verbunden mit einem Gütesiegel, ausgezeichnet, ten zur Auszeichnung! tock, „Müller & Böhm KG“ Düsseldorf und „Buch- darunter die Chemnitzer Firma „MonOkel – Der handlung Mahr“ aus Langenau in Baden-Württem- Buchladen”. An 100 weitere Buchhandlungen www.deutscher-buchhandlungspreis.de IHK gratuliert: Herzlichen Glückwunsch! Zum 30-jährigen Firmenjubiläum: UVEX SAFETY Textiles GmbH, Ellefeld; arum Arbeitsmedizinische Landhotel Trakehnerhof, Großwaltersdorf; und Technische Dienste, Theuma; Hotel-Restaurant Jägerhalle, LWL-Sachsenkabel GmbH, Gornsdorf; TKM Geringswalde GmbH, Fam. Zoglauer-Schmider GbR, Falkenstein/Vogtl. Geringswalde; Schwarzbach Feinkost GmbH, Schneeberg; EAO FPM Holding GmbH, Freiberg zum 250-jährigen Firmenjubiläum, Engel- Automotive GmbH & Co. KG, Auerbach/Vogtl.; Gasthof Ditt- hardt Federnfabrik, Chemnitz zum 100-jährigen Firmenjubiläum, AQUA- mannsdorf, Inhaber Roberto Martin, Olbernhau; REHA Automobil- JET Dr. Höhne GmbH, Chemnitz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Bike Technik, Zschorlau; Schweiker GmbH, Grünbach; Dagmar Sachse, House, Inhaber Matthias Schreiber, Plauen zum 25-jährigen Firmenju- Buchhandlung, Bad Elster; Uwe Zeithammel, Plauen; Confiserie biläum, Hellgoth & Reinhardt OHG, Inhaber Karsten Hellgoth, Plauen Gabriele Seifert, Bad Elster; Plauener Omnibusbetrieb GmbH, zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Hotel Regenbogenhaus, Freiberg zum Plauen; „IHRE KETTE Rudolph“ – Lebensmittel in Voigtsdorf; 20-jährigen Firmenjubiläum
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden 9 30 Jahre Sina Spielzeug GmbH Die IHK Chemnitz Regionalkammer Mittelsachsen bei uns im Unternehmen großgeschrieben“, sagte gratulierte dem erzgebirgischen Familienunter- Geschäftsführerin Barbara Seidler. Sie und ihre 24 nehmen zum Firmenjubiläum am 25. Juni 2021. Mitarbeiter halten auch in der Corona-Pandemie Fünf liebevoll gestaltete Obstkörbe zum Jubiläum fest zusammen, damit die Tradition der Holspiel- fanden ihren Weg von einem baden-württember- zeugmacher noch lange im Erzgebirge bestehen Geschäftsführerin Barbara Seidler. Foto: IHK gischen Kindergartenausstatter, mit dem 1991 der bleiben kann. Wir wünschen der Sina Spielzeug Erfolgsweg von Sina Spielzeug begann, ins säch- GmbH weiterhin wirtschaftlichen Erfolg und ste- sische Neuhausen. Zunächst nur in Kooperation hen mit Rat zur Seite, wenn das Spielzeug nach und als Zulieferer für Holzspielzeug baute sich Großbritannien, Norwegen oder in die Schweiz die Sina Spielzeug GmbH recht bald ein eigenes versendet werden soll. Vertriebsnetz und auch eine eigene Kollektion auf. www.sina-spielzeug.de Heute stattet das Unternehmen Kindergärten mit nachhaltigem, farbenfrohem, traditionellem und neuartigem Holzspielzeug aus. „Das Thema Nach- ? Silke Brunn, Tel. 03731 79865-5250 haltigkeit und ein familiärer Zusammenhalt werden 10 Jahre Leseinsel Auerbach – Gratulation Sina Krieger, Geschäftsführerin der IHK Chemnitz Regionalkammer Plauen (l.), gratulierte zum 10-jäh- rigen Bestehen und überreichte der Inhaberin Birgit Hundt eine Jubiläumsurkunde mit den besten Wün- Leseinsel Auerbach. Foto: IHK schen für die weitere Entwicklung des Geschäfts in der Innenstadt von Auerbach. Gerade diese kleinen, individuell gestalteten Läden mit Charme und Cha- rakter prägen das Flair einer Kleinstadt wie Auerbach. Die Kunden danken es ihr mit Treue und viel positivem Zuspruch nach der Pandemie. ANZEIGE Design - Bau - Service Gewerbeimmobilien System mit GOLDBECK Niederlassung Sachsen Gewerbegebiet Goldene Höhe, Zum Bahndamm 18, 08233 Treuen building excellence Tel. +49 37468 69-0, treuen-sachsen@goldbeck.de goldbeck.de
10 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden Rundes Betriebsjubiläum bei Tenneco Zwickau die u.a. umweltrelevante Komponenten zur effek- tiven Abgasreinigung, insbesondere der Stickoxide und Partikelemissionen, entwickeln und fertigen. Die Produkte und Technologien unterstützen weltweit Fahrzeughersteller dabei, gesetzliche Regelungen ge- mäß stetig weiter reduzierter Grenzwerte für Abgas- emissionen einzuhalten. Jährlich produziert das Werk Zwickau mehr als eine Million Abgasanlagen für Kunden, darunter Daimler, Deutz, John Deere, Scania und Caterpillar. In Sachsen gefertigte Produkte kommen in Pkw, vor allem aber in Kleinlastern und -bussen, Lkw und geländegängigen Nutzfahrzeugen sowie Landwirtschafts- und Bauma- schinen zum Einsatz. Mit eigenem Werkzeugbau ein- schließlich Vorrichtungskonstruktion nimmt Zwickau innerhalb Clean Air eine Sonderstellung ein. Tenneco Zwickau bildet Nachwuchs selbst aus. Zur- Über die Entwicklung der Abgassysteme in den vergangenen drei Jahrzehnten fachsimpeln Auszubildende und Mitarbeiter zeit beschäftigt das Unternehmen sieben Azubis über mit Geschäftsführer Friedrich Eger (3.v.l) und „Urgestein“ Dirk Leonhardt (2.v.r.). Foto: IHK verschiedene Lehrjahre. Ausgebildet wird in folgen- den Berufen: Elektroniker für Automatisierungstech- 30-jähriges feiert die Tenneco Zwickau GmbH: Tä- Tochter der damaligen Heinrich Gillet GmbH, Eden- nik, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Industrie-,Werk- tigkeitsschwerpunkt der 330 Beschäftigten ist die koben) gestartet, ist das Unternehmen seit 1994 Teil zeug- und Konstruktionsmechaniker. Zudem werden Fertigung von Abgasanlagen und -komponenten mit des globalen Tenneco-Konzernverbundes. Tenneco Arbeits- und Fachkräfte in den Bereichen Schweißen, den dazugehörigen Umwelttechnologien für Pkw Zwickau gehört zur Unternehmenssparte „Clean Air“ Maschinenbedienung, Zerspanungsmechanik im und Nutzfahrzeuge unterschiedlichster Art. Am 1. Juli („Saubere Luft“) und damit zu den weltweit führen- Werkzeugbau sowie Logistik in der Fertigung gesucht. 1991 als Gillet Abgassysteme GmbH Zwickau (eine den Lieferanten für Abgasnachbehandlungstechnik, www.tenneco.com Die zehnte Plauener Spitzenprinzessin ist gewählt Die Wahl der 10. Plauener Spitzenprinzessin fand in das majestätische Amt stellen. Gesucht wurde eine ter mit einem gemeinsamen Tanz, einer Modenschau diesem Jahr nicht im Rahmen des Spitzenfestes statt. starke Persönlichkeit mit Ausstrahlung und Herz, die sowie einem Eigenbeitrag präsentieren. Beispielswei- Jedoch konnten die jungen Frauen sich gut vorberei- als Botschafterin für das textile Traditionsprodukt se eine künstlerische Aufführung wie Rezitation, Ge- tet am 18. Juli 2021 im Vogtlandtheater der Wahl auf „Plauener Spitze“ fungiert und in der Region sowie sang, eine instrumentale, sportliche oder tänzerische über das Vogtland hinaus das textile Erbe repräsen- Darbietung, ein handwerklicher oder modischer Ge- tiert. Innerhalb der Bewerbungsfrist erreichten die staltungsbeitrag standen zur Auswahl. Abschließend Organisatoren 14 Bewerbungen. Im Endausscheid mussten die Frauen sich einem Quiz rund um das stellten sich 9 Frauen der Jury. In Vorbereitung ha- Thema Plauener Spitze und Stickerei stellen.Am Ende ben sich alle Kandidatinnen intensiv mit der Materie konnte sich die 19-jährige Medizinstudentin Maxi und Historie der Plauener Spitze vertraut gemacht. Schulz gegen 8 Anwärterinnen durchsetzen und Interessante Einblicke auf die Produktion der Plau- wurde durch die Juroren zur 10. Spitzenprinzessin ener Spitze und die reiche Architektur der Stadt zwi- gewählt. Das Haupt- und Ehrenamt der IHK Chem- schen 1860 und 1910 sowie zahlreiche Anekdoten nitz, Regionalkammer Plauen gratuliert Maxi Schulz rund um die Industriekultur der Spitze gewährten die recht herzlich und wünscht der Spitzenprinzessin Stadtführerinnen Karin Lenk und Heike Kirchhoff. Die ein gutes „Spitzengefühl“ bei der Repräsentation Besuche zahlreicher regionaler Textilunternehmen, der „Plauener Spitze“ und unserer vogtländischen der Schaustickerei und das Einstudieren von einigen Region. Des Weiteren gilt ein großer Dank für die Showdance- und Catwalk-Schritten unter Anleitung Organisation dem Branchenverband Plauener Spitze der Tanzpädagogin Jeanette Breitsprecher rundeten und Stickereien e. V. sowie dem Dachverband Stadt- das Programm zur Vorbereitung der Anwärterinnen marketing Plauen e. V. plauenerspitze.info Die neue Spitzenprinzessin Maxi Schulz. Foto: Igor Pastierovic ab. Die Kandidatinnen durften sich im Vogtlandthea- www.stadtmarketing-plauen.de
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden 11 Millimetergenauigkeit beruht auf Präzision und Erfahrung Das mittelsächsische Unternehmen FPM Holding GmbH Freiberger Präzisionsmechanik entwickelt, fertigt und montiert seit 250 Jahren nicht nur hoch- genaue Vermessungsinstrumente, Feinmechanik im Bereich Nautik und Deformationsvermessung, sondern auch Kompasse und Zubehör. Das Unter- nehmen verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Präzisionsmechanik und beim feinmechanischen Gerätebau und ist spezialisiert auf das Lösen von technischen Herausforderungen. So entwickelte das Traditionsunternehmen auf Nachfrage der Landesvermessung einen Adapter zur exakten Messung von GNSS-Antennenhöhen (FG- ANA 100B). Diese kommen aktuell bei der deutsch- landweiten Messkampagne zur Überprüfung der geodätischen Grundnetzpunkte, von denen sich 16 in Sachsen befinden, zum Einsatz. Um mit Hilfe des Messung am geodätischen Grundnetzpunkt Reichstädt (v.l.n.r. Egon Seidel, Hubert Böhme (beide FPM), Frank Strugale Global Navigation Satellite Systems (GNSS) eine Po- (GeoSN), Sarah Strugale (IHK Chemnitz). Foto: R. Schenker sitionierungsgenauigkeit im Millimeterbereich zu er- reichen, sind nicht nur eine ausreichend lange Mess- lands Neuvermessung leisten und zur Zukunftsfä- aus Freiberg” und soll junge Menschen für Technik dauer nötig, sondern auch ein präziser Messablauf higkeit der Vermessungsnetze beitragen. Das Tradi- und Technologie begeistern. Die IHK Chemnitz gra- und hochgenaue Messeinrichtungen. Davon konn- tionsunternehmen produziert seit der Gründung am tuliert herzlich zum anstehenden Firmenjubiläum. ten sich Hubert Böhme, Geschäftsführer der FPM, 2. September 1771 am Standort Freiberg und fühlt Vertriebsleiter Egon Seidel und IHK-Mitarbeiterin Sa- sich der Stadt und dem bergmännischen Erbe ver- www.fpm.de rah Strugale vor Ort überzeugen. Bei einem Besuch bunden. Aus Anlass des Firmenjubiläums zeigt das am geodätischen Grundnetzpunkt in Reichstädt Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg u. a. in Zusam- Sarah Strugale erklärte Hubert Böhme, dass es schön sei zu sehen, menarbeit mit dem Unternehmen in einer Ausstel- ? Tel. 03731 79865-5600 wie die Produkte der FPM einen Anteil an Deutsch- lung die vielseitige Palette an „fein(ster) Mechanik 30 Jahre Projekt-Licht GmbH Am 1. Juli 2021 feierte die Projekt-Licht GmbH ihr mit ins Portfolio. Heute beschäftigt das Unterneh- Die IHK gratuliert der Projekt-Licht GmbH herzlich 30-jähriges Firmenjubiläum. Nach der Wiederver- men sechs Mitarbeiter. zum Jubiläum. www.projekt-licht.de einigung war die berufliche Zukunft in einem ehe- mals volkseigenen Betrieb der DDR sehr ungewiss. Der gelernte Elektromeister Dieter Forberger wagte zu diesem Zeitpunkt den Sprung in die Selbststän- digkeit und gründete einen Handel für Lampen und Leuchtstoffe. Anfangs präsentierte er die verschiedenen Produkte beim Kunden aus seinem T4-Bus heraus, bis sich die GmbH in den 2000ern zum etablierten Großhandel entwickelte. Wegen der stark wachsenden Konkur- renz aus dem In- und Ausland änderte Dieter Forber- ger das Geschäftsmodell. Von nun an konzentrierte sich das Unternehmen auf Projektplanung und Modellierung maßgeschneider- ter Beleuchtungslösungen mit Premiumprodukten und Exklusivfabrikaten. Ab 2013 kamen dann die heute fast ausschließlich genutzten LED-Leuchten IHK-Mitarbeiterin Isabel Hauschild gratuliert Geschäftsführer Dieter Forberger. Foto: IHK
12 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021 Wir informieren Sie zur Bundestagswahl Am 26. September 2021 ist Bundes- auch in Sachsen und in unserer Region zu meistern. Die von der IHK Dresden tagswahl. Mit der Wahl werden nicht neu gestellt. Die politischen Parteien freundlicherweise zur Verfügung ge- nur die Weichen für die wirtschaftliche verfolgen unterschiedliche Ansätze, stellte Übersicht zu den wichtigsten Entwicklung in Deutschland, sondern um die Herausforderungen der Zukunft wirtschaftspolitischen Themen be- • Einführung einer Vermögensteuer sowie einer • Streichen klimaschädlicher Subventionen • Ablehnung einer harten Sparpolitik; einmaligen Vermögensabgabe zur Bewältigung der in Höhe von 15 Mrd. Euro Schuldenaufnahme für Investitionen ermöglichen Schuldenbremse • Reform der Schuldenbremse: begrenzte Kreditauf- • Einkommensteuerreform, um kleine und mittlere • Abschaffung der Ausnahmetatbestände bei Betriebs- nahme in Höhe der Netto-Investitionen Einkommen zu entlasten; Aufschlag von drei Pro- vermögen bei der Erbschaftsteuer • Spitzensteuersatz für Spitzenverdiener von zentpunkten ab einem zu versteuernden • Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes auf 25 % 42 % auf 45 % und Reichensteuersatz von Jahreseinkommen von 250.000 Euro Steuer- und Finanzpolitik • Umwandlung der Gewerbesteuer in eine Gemein- 45 % auf 48 % steigern • Vermögensteuer für Superreiche von 1 % dewirtschaftsteuer und Ausweitung der Bemes- • Wiedereinführung der Vermögensteuer • Kein vollständiger Abbau des Solidaritätszuschlags sungsgrundlage auf Pachten, Mieten, Leasingraten, • Einführung einer Finanztransaktionssteuer • Abschaffung der Privilegien von Betriebsvermögen Lizenzgebühren • Einsatz für internationale Mindestbesteuerung bei der Erbschaftsteuer • Abschaffung der nationalen Schuldenbremse und von Großkonzernen von 25 % • Beendigung des Steuerdumpings des europäischen Fiskalpaktes • Steuerlichen Verlustrücktrag für KMU als (Unternehmenssteuern) auf EU-Ebene; • Einführung eines Solidarpaktes lll zur Bewältigung Neustart nach der Krise ausdehnen Globale Mindestbesteuerung (insb. für Digital- des Strukturwandels in Regionen im industriellen • Einführung von attraktiven Abschreibungs- unternehmen) und Einrichtung einer Steuer- Umbruch möglichkeiten für KMU; Degressive AfA für KMU koordinationsstelle bei der UN; • Abschaffung von Steuerbefreiungen für ins Ausland hartes Durchgreifen bei Steuerhinterziehung abfließende Kapitalerträge • Ausbau des Glasfasernetzes mit Volumen von • schnelles Internet für alle • Ausbau der Schieneninfrastruktur für ÖPNV und Investitionen in Infrastruktur 10 Milliarden Euro jährlich verstetigen • Aufbau einer europäischen Cloud-Infrastruktur ÖPFV; Elektrifizierung von 75 Prozent des Schienen- • Erhöhung der Investitionen in Schieneninfrastruktur auf Open-Source-Basis netzes bis 2030 um das Fünffache (ÖPNV und ÖPFV) • Aus- und Neubau sowie Elektrifizierung und • Staatlicher Ausbau der Ladeinfrastruktur für • Förderung des Ausbaus von Radverkehrsnetzen Digitalisierung von Schieneninfrastruktur + Elektro-Autos, wo private Anbieter ausbleiben • Stopp für Neu- und Ausbau von Autobahnen Bahnhöfen (100 Mrd. Euro bis 2035) • Alle Haushalte in Deutschland bis 2030 an das • Investitionen in moderne Güterverkehrstechnik, schnelle Gigabit-Internet anschließen intermodale Güterverkehrszentren und Umschlag- • Investitionen von 50 Mrd. Euro pro Jahr in die terminals für den kombinierten Güterverkehr Zukunftsfelder Klimaschutz, Mobilität, • Kein Straßenneu- oder Ausbau, keine neuen Digitalisierung und Gesundheit Flussvertiefungen im Binnenschiffverkehr • Staatliche Forschungsförderung an politische • FuE-Ausgaben bis 2025 auf 3,5 % des BIP erhöhen • FuE-Ausgaben auf 3,5 % des BIP erhöhen Vorgaben knüpfen • Staatliche Investitionen in wirtschaftliche Zukunftsfelder • Verbesserung des Transfers von Ideen und Forschung Mittelstandspolitik / Wirtschaftsförderung • Aufbau eines Industrietransformationsfonds wie Spitzentechnologien und Infrastrukturen von 50 Mrd. in Produkte und betriebliche Innovationen (20 Mrd. Euro pro Jahr) für Betriebe, die den Euro jährlich; Investitionen in High-Tech-Standorte • Leichterer Zugang für Gründer zu Kapital durch sozial-ökologischen Umbau vorantreiben • Konzentration der Forschungszulage auf KMU u. Startups Projekteförderung und öffentliche Fonds für Wagnis- • Investitionsprogramm für Umbau hin zu • Mehr Förderung für Hightech-Startups kapital; Bürokratieabbau für Gründer • Stille Beteiligungen des Staates als neuen Ausgründungs- klimaneutraler Stahl- und Grundstoffindustrie durch One-Stop-Agenturen standard (Förderung des Transfers zwischen öffentlicher • Tarifbindung als Voraussetzung zur Teilnahme an Forschung und Unternehmen) • Einmaliger staatlicher Zuschuss von bis zu 25.000 Euro öffentlichen Ausschreibungen / Vergaben; Ausrichtung für Gründer und Nachfolger, die sich an UN-Nachhaltig- der Vergabekriterien auf Innovation, Geschlechter- keitszielen ausrichten gerechtigkeit und klimafreundliche Nachhaltigkeit • Ausschreibungen und Vergaben an sozial-ökologische Krite- • Entwicklung einer nationalen Strategie für die rien, u. a. Tarifbindung, Geschlechtergerechtigkeit koppeln Förderung gemeinwohlorientierter Unternehmen • Förderung regionaler Innovationsökosysteme und sozialer Innovationen • Einführung einer Gewerbemietpreisbremse • Strengere Kriterien im Wettbewerbsrecht
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021 13 rücksichtigt jene Parteien, die nach den (Wahlprüfsteine) der sächsischen In- beschäftigt sich vorrangig mit den aktuellen Wahlprognosen den Einzug dustrie- und Handelskammern können wirtschaftspolitischen Aspekten der in den Bundestag schaffen. Durch die Sie sich selbst ein Bild von den Wahl- Wahlprogramme und erhebt deshalb Gegenüberstellung der Forderungen programmen machen. Die Übersicht keinen Anspruch auf Vollständigkeit. • Bekenntnis zur Schuldenbremse • Bekenntnis zur Schuldenbremse • Ablehnung möglicher EU-Steuern • Schnellstmöglich ausgeglichener Haushalt und • Einführung eines Chancentarifs, bei dem die Steuer- • Steuerreform mit Fokussierung auf die zwei großen Senkung der Schuldenquote auf unter 60 % belastung über alle Einkommensgruppen hinweg sinkt, Steuerarten Umsatz- und Einkommensteuer, dafür • Keine Steuererhöhungen; Ablehnung von Vermögen- bspw. soll Spitzensteuersatz erst ab 90.000 Euro im ersatzloser Wegfall von Grundsteuer, Grunderwerbs- steuereinführung sowie Erbschaftsteuererhöhung Jahr greifen steuer, Erbschaft- und Schenkungssteuer, • Vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages • Deckelung der zusammengefassten Unternehmens- Gewerbesteuer und weiterer Verbrauchssteuern Steuer- und Finanzpolitik • Senkung der zusammengefassten Unternehmens- besteuerung auf 25 % und Harmonisierung innerhalb wie z. B. Energiesteuer, Schaumweinsteuer und steuern auf perspektivisch 25 % Europas; Einsatz für eine globale Mindeststeuer Kaffeesteuer • Steuern weltweit fair gestalten • Deckelung der Abgabenquote bei 40 % • Wegfall der Biersteuer, Vergnügungssteuer, (international abgestimmte BEPS-Regeln) • Vollständige Abschaffung Solidaritätszuschlag Schankerlaubnissteuer, Jagd- und Fischerereisteuer, • Einsatz für eine europäisch einheitliche • Steuerliche Förderung von FuE und Innovation Zweitwohnungssteuer Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage z. B. durch Begünstigung von Wagniskapital • Änderung des Verteilungsschlüssels der • Wiedereinführung degressive Abschreibung • Verstetigung der degressiven Abschreibung für verbliebenen Steuern zugunsten der Kommunen für bewegliche Güter und Abschreibungsregeln bewegliche Wirtschaftsgüter; Verkürzung der • Maßnahmen gegen „kalte Progression“ für digitale Zukunftstechnologien verbessern Abschreibungsfristen für digitale Wirtschaftsgüter auf • Vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags • Erhöhung Verlustrücktrag- und -vortragsgrenzen höchstens drei Jahre; Erhöhung der Grenze für Sofort- • Einführung einer Digitalsteuer insb. für „Tech-Riesen“ • Verbesserung der Anrechnungsmöglichkeit der abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer • Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge • Verbesserung der Thesaurierungsbegünstigung rückgängig machen (niedrigere Besteuerung von im Unternehmen • Vereinfachung der Steuererklärungen (easy tax) belassenen Gewinnen) • Keine Wiedereinführung der Vermögensteuer; Keine Verschärfung der Erbschaftsteuer • Ausbau der Schieneninfrastruktur für ÖPNV und • Trennung von Schieneninfrastruktur und Bahnbetrieb; • Sanierung von Autobahnen und Brücken, u. a. auch Investitionen in Infrastruktur ÖPFV und Digitalisierung der bestehenden Schienen- mehr Wettbewerb soll zur Verlagerung von Güter- mit schnelleren Genehmigungsverfahren infrastruktur transport auf die Schiene beitragen • Ausbau des Schienennetzes für öffentlichen • Flächendeckendes 5G-Netz bis 2025, bis dahin • Investitionen in See- und Binnenhäfen Nah- und Fernverkehr Investitionen von 15 Milliarden Euro für Gigabit- • Fokus auf eine ganzheitliche europäische • Stärkung der deutschen Flughäfen Netze in unwirtschaftlichen Regionen Infrastrukturstrategie • flächendeckende, anbieteroffene Bereitstellung von • Beseitigung aller weißen Flecken • Flächendeckendes 5G-Netz bis 2025 Glasfaseranschlüssen und eines leistungsfähigen, (Gebiete ohne Breitbandanschluss) bis 2024 • Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur flächendeckenden Mobilfunknetzes für Elektrofahrzeuge • Erhöhung der FuE-Ausgaben bis 2025 auf • Unterstützung von KI und Hightech • Beendigung der Benachteiligung des Mittelstandes 3,5 % des BIP • Transfer von Forschungsergebnissen aus der gegenüber multinationalen Großkonzernen Mittelstandspolitik / Wirtschaftsförderung • Verdoppelung der Forschungszulage Wissenschaft in die Wirtschaft mit einer neuen • Überprüfung und Reduzierung der wirtschafts- (auf max. 2 Mio. Euro) „Deutschen Transfergesellschaft“ beschleunigen relevanten Rechtsgebiete auf Streitanfälligkeit • Innovationsfreiheitsgesetz und Hilfen für • Mittelstand in der Fläche halten und langfristig • Komplette Befreiung der Wirtschaft von potenzielle Gründer sichern durch digitale Infrastruktur, leistungsfähige politisch herbeigeführten Belastungen • Möglichkeit zu Online-Gründungen innerhalb von Verkehrswege und ein starkes duales Bildungssystem • „Blue-Deal“-Entwicklungsplan für privatwirtschaft- 24 Stunden • Rückkehr zu marktwirtschaftlichen Prinzipien, liche Investitionen in Technologieführerschaften • Ausweitung des Zukunftsfonds für Gründer mit insbesondere nach der Corona-Krise Wagniskapital • Ablehnung der Förderung europäischer Champions • deutlicher Ausbau des Zukunftsfonds zur Startup- • Prüfen von Steuerentlastungen bei Betriebsübernah- Finanzierung; Einsetzen eines Venture-Capital-Fonds, men; Reduzieren von bürokratischen und rechtlichen der privates Wagniskapital anreizen soll Hürden bei Nachfolgen • Einführung digitaler Freihandelszonen mit • Einsatz für ein europäisches Lieferkettengesetz weniger Regularien • Fokus auf eine ambitionierte Technologie- und Industriestrategie im europäischen Rahmen
14 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021 • Digitalisierung der Verwaltung: Einsatz von • Digitale Identitätsinfrastruktur für natürliche und • Modernisierungsoffensive für den Öffentlichen Öffentliche Verwaltung / Bürokratie freier Software und offenen Datenformaten in der juristische Infrastruktur für Verwaltungsleistungen Dienst und bessere Zusammenarbeit in der öffentlichen Verwaltung • Schnellere, digitale Planungs- und Genehmigungs- Verwaltung verfahren; Erhöhung der Planungskapazitäten; • Hinreichende Personalausstattung in den Halbierung der Klageinstanzen Verwaltungseinheiten • Vereinfachung von Berichtspflichten • Bessere kommunikative Begleitung von • Konsequente Anwendung von KMU-Tests auf Regierungsvorhaben und Projekten nationaler und europäischer Ebene • Anhebung der Gewinngrenze für die Buchführungs- pflicht für Solo-Selbstständige und Kleinst- unternehmen • Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13 Euro • Digitale Bildung auf die Höhe der Zeit bringen • Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro • Arbeitszeitverkürzung in Richtung eines Normal- • Programm für mehr Bildungsgerechtigkeit, um Schulen • Recht auf Homeoffice und Weiterbildung arbeitsverhältnisses von 30 Stunden pro Woche bei mit besonderem Unterstützungsbedarf zu stärken • Weitgehende Abschaffung Minijobs Fachkräftesicherung, Ausbildung, Arbeitsmarktpolitik vollem Lohnausgleich; Gesetzliche Höchstarbeitszeit • Duale Berufsausbildung durch Weiterentwicklung und • Stärkere Regulierung der Zeitarbeit Modernisierung insbesondere der Lehrinhalte und von max. 40 Stunden pro Woche • Stärkung der Allgemeinverbindlichkeitserklärungen Ausstattung aufwerten • Recht auf Homeoffice von Tarifverträgen • Garantierte Lehrstelle • Weiterbildungsanspruch und Weiterbildungsgeld • Unterstützung von ausbildenden Unternehmen über • Abschaffung sachgrundloser Befristung von für alle Umlage (Ausbildungsplatzabgabe) Arbeitsverträgen • Tarifbindung für alle Unternehmen und Branchen • Azubi-Mindestlohn von 80 % der durchschnittlichen • Absenkung der Schwellenwerte von Unternehmens- • Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen tariflichen Ausbildungsvergütung größen für den Geltungsbereich von Mitarbeiter- • Rechtsanspruch auf Vollzeit sowie temporäre • Rechtsanspruch auf Weiterbildung (Freistellungs- Mitbestimmungsrecht Arbeitszeitverkürzung anspruch mit Rückkehrrecht) • Rechtsanspruch auf mobile Arbeit (mindestens • Erhöhung des Mindesturlaubsanspruchs • Kostenfreier Meisterbrief 24 Tage im Jahr bei 5-Tage-Woche) auf 36 Werktage • Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro • Ablehnung der Verlängerung der täglichen Arbeits- • Einsatz für eine EU-Richtlinie für Lohngleichheit und ein • Erhöhung der Mindestausbildungsvergütung auf zeit; Unterstützung bei gewerkschaftlichem Einsatz nationales Entgeltgleichheitsgesetz 80 % der durchschnittlichen tariflichen Ausbildungs- für Absenkung der täglichen Arbeitszeit • Recht auf Homeoffice und Weiterbildung vergütung aller Branchen • Weitgehende Abschaffung Minijobs • Ausbildungsgarantie, die über Umlagen finanziert wird • Verpflichtung der unbefristeten Übernahme • Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen • Pakt für berufsbildende Schulen, um Berufsschulnetz Auszubildender (nur zugunsten von Arbeitnehmern) gerade im ländlichen Raum zu stärken; Verbesserung • Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe • Stärkere Regulierung der Zeitarbeit technische Ausstattung von Berufsschulen und • Investition in Berufsschulen • Kostengünstigere und schnellere Anerkennung ausländi- Lehrernachwuchs scher Berufsabschlüsse; Möglichkeit des „Spurwechsels“ • Förderung von Lehrkräften für digitale Schule durch von Asyl in den Arbeitsmarkt Kompetenzzentren • Reformiertes Einwanderungsgesetz mit „Talentekarte“ • Vollständiger Kohleausstieg bis spätestens 2030 • Klimaschutz-Sofortprogramm; Klimaziel 2030 auf 70 % • Vollständige Stromversorgung aus erneuerbaren sowie Verabschiedung eines Erdgasausstiegs- CO2-Reduktion erhöhen; Ausbauhindernisse der Erneuerbaren Energien bis 2040 beseitigen. Des Weiteren: • Ausbau erneuerbarer Energien durch Zukunftspakt gesetzes mit verbindlichem Ausstiegspfad - Solardächer als Standard auf Neubauten, • Ablehnung des Emissionshandels als Leitinstrument von Bund, Ländern und Gemeinden deutlich be- öffentlichen und gewerblichen Gebäuden schleunigen (verbindliche Ausbauziele für Sektoren) Energie- und Umweltpolitik des Klimaschutzes, stattdessen klare Vorgaben an (1,5 Mio. neue Solardächer in den nächsten 4 Jahren) Unternehmen und staatliche Infrastrukturprogramme - Nutzung 2 % der Landfläche für Windkraft • Abschaffen der EEG-Umlage bis 2025, Finanzierung in Klimaumbau - Kohleausstieg bis 2030 aus Bundeshaushalt bzw. CO2-Bepreisung • Abschaffung der besonderen Ausgleichsregelungen • Anstieg des C02-Preises auf 60 Euro (statt 35 Euro pro Tonne) • Anstieg des C02-Preises mit sozial gerechten Aus- bis 2023; deutliche Reduktion der EU-Emissionszertifikate gleichsmaßnahmen abfangen für besonders energieintensive Unternehmen bei • C02-Preis über Energiegeld an Bürger zurückzahlen • Schutz der Industrie über den Industriestrompreis EEG, Netzentgelten, Ökosteuer und Emissionshandel • alle Gesetze mit sog. „CO2-Bremse“ auf Klimawirkung überprüfen und direkte Investitionsförderungen der Kreislauf- • Stetige Steigerung der Anteils erneuerbarer Energien • Klimaschutzverträge zwischen (energieintensiver) Industrie wirtschaft auf 100 % Ökostromanteil und öffentlicher Hand, die die Differenz zwischen dem aktuel- • Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien len CO2-Preis und den tatsächlichen CO2-Vermeidungskosten über Bundeshaushalt statt über EEG erstatten • Langfristiges Auslaufen der EEG-Umlage • Netzausbau; Erhöhung der staatlichen Anteile an Netz- betreibern; Überführung in eine Bundesnetzgesellschaft • Kreislaufwirtschaft zum Standard machen
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021 15 • neues Digitalministerium soll Modernisierung des • Einrichtung Digitalministerium, um Parallelstrukturen • Verschlanken und Vereinheitlichen von Öffentliche Verwaltung / Bürokratie Staates zentral koordinieren und Zuständigkeitswirrwarr innerhalb der Bundes- Verwaltungsprozessen • digitale Verwaltungsverfahren als Regelfall; regierung zu beenden • Ausbau des E-Government (aber Wahlfreiheit von Planungs- und Genehmigungsverfahren • Digitalisierung sämtlicher Verwaltungsvorgänge; Bürgern und Unternehmen, ob persönlicher oder beschleunigen Ausbau der Behörden zu One-Stop-Shops digitaler Verwaltungskontakt erfolgt) • jedes Gesetz soll auf Digitaltauglichkeit überprüft • Once-Only-Prinzip: Unternehmen und Bürger müssen werden (Digital-TÜV) bestimmte Daten nur noch einmal mitteilen, alle • Föderalismusreform • Bürokratieabbau, u. a.: Behörden greifen darauf zurück - Berichtspflichten für amtliche Statistik • Flexibilisierung des öffentlichen Dienstrechtes um 25 % reduzieren • Neuregelung der Kompetenzverteilung zwischen den - Schwellenwerte für Umsatzsteuervoranmeldung staatlichen Ebenen; Föderalismusreform erhöhen - Steuerliche Betriebsprüfungen beschleunigen - Bürokratiebremse „One in, two out“ - KMU-Praxischeck • Lohnzusatzkosten auf einem stabilen Niveau von • Ein Prozent der Mehrwertsteuer – 2,5 Milliarden Euro • Keine Erhöhung des Mindestlohnes maximal 40 % halten jährlich – für Bildung zusätzlich bereitstellen; • Stärkere fachwissenschaftliche Ausrichtung • flexible Arbeitsverhältnisse wie Werkverträge, größere Autonomie für Schulen sowie eigenes Budget des Schulunterrichts; Abkehr von der Kompetenz- Fachkräftesicherung, Ausbildung, Arbeitsmarktpolitik Zeitarbeit und sachgrundlos befristete Jobs • Schulfächer Wirtschaft und Informatik bundesweit als orientierung weitgehend beibehalten Standard; Stärkung der MINT-Fächer • Stärkung der beruflichen Bildung gegenüber • Zeitarbeit erleichtern • Bundesweite Standards, duales Studium sowie akademischen Bildungsgängen • Höchstarbeitszeit auf wöchentlicher Basis Pflicht-Fortbildungen für Lehrer • Moderne und zeitgemäße IT-Ausstattung aller • Stärkung von Betriebsräten und der Allgemein- • Exzellenzinitiative berufliche Bildung; Zentrum für Schulen verbindlichkeitserklärungen von Tarifverträgen digitale Berufsbildung • Anreizsystem für Arbeitgeber, um Menschen mit • Stärkung von Co-Working-Spaces insbesondere • Garantierte Ausbildung für Jugendliche ohne Lehrstelle, Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren im ländlichen Raum zur Not außerhalb der Betriebe • Vereinfachen und Reformieren des Arbeitsrechts • Förderung von mobilem Arbeiten • Öffnen der Begabtenförderung (Deutschland- durch ein Arbeitsgesetzbuch, das die Vielzahl an • Verstärktes Anwerben von Arbeits- und Fachkräften stipendium etc.) für Auszubildende Einzelgesetzen zusammenführt aus europäischen und außereuropäischen Staaten • Verbesserung der Berufsorientierung z. B. • Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer durch Azubi-Botschafter an Gymnasien Ausbildung offensiver kommunizieren • Zeitarbeit erleichtern • Förderung von Weiterbildung ausbauen • Höchstarbeitszeit auf wöchentlicher Basis • Aufbau einer nationalen, digitalen Bildungs- • AG-Pflicht zur Prüfung von Anträgen auf plattform mobiles Arbeiten • Zwei Säulen für Fachkräfteeinwanderung: Blue Card (für Einwanderer mit Arbeitsplatzangebot) soll für Nicht-Akademiker geöffnet werden und zusätzlich Chancencard (Punktesystem nach kanadischem Vorbild) für Einwanderer ohne Arbeitsplatzangebot • Mit einem „Sonnenpaket“ den Ausbau der • Ablehnung gesetzlich vorgegebener Ausbaupfade • Kündigen des Pariser Klimaabkommens Photovoltaik fördern und auch den Ausbau der für einzelne Technologien sowie staatlich garantierter • Ablehnung des deutschen Klimaschutzplanes 2050 Windkraft an Land und im Meer voranbringen Abnahmepreise • Errichtung von Kompetenzzentren zur Erforschung • Stärkung des europäischen Emissionshandelssystems • den Aufwuchspfad der CO2-Bepreisung straffen von Abfallbeseitigungs- und Rohstoffrückgewin- und Ausweitung auf alle Sektoren; langfristiges Ziel: • gemeinsam mit den europäischen Partnern einen nungstechniken Energie- und Umweltpolitik international einheitlicher CO2-Preis WTO-konformen CO2-Grenzausgleich einführen • Klimaneutralität durch ein striktes und jährlich sinken- • Beenden der Staatseingriffe in den Energiemarkt, • wettbewerbsfähiger Industriestrompreis; des CO2-Limit in einem umfassenden um Wirtschaftsstandort Deutschland international Senkung der regulatorischen Stromkosten Emissionshandelssystem wettbewerbsfähig zu halten • vollständige Abschaffung der EEG-Umlage und Absen- • Förderung der Technologieentwicklung • Ablehnung des Green Deals der EU kung der CO2-Steuer auf europäisches Mindestmaß für Energiespeicher • Speicher neben Verbrauchern, Netzen und Erzeugern • Ersatzlose Streichung des EEG sowie Abschaffung • Stärkung der Kreislaufwirtschaft als eigenständige Säule des Energiesystems etablieren der Vorrangeinspeisung erneuerbarer Energien • Ausbau der Wasserstoffwirtschaft • Förderung betrieblicher Umwelt-Innovationen • Beibehaltung der Stein- und Braunkohleverstromung • Ausweitung des EU-Zertifikatehandels als (z. B. alternative Kraftstoffe) sowie der Gaskraftwerke zur Grundlastsicherung Leitinstrument im Verkehrs- und Wärmesektor • Förderung von und rechtliche Rahmensetzung für Technologien zur Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre (CCS, CDR) • Aufbau einer EU-weiten Kreislaufwirtschaft • Gemeinsame EU-Energie-Außenpolitik mit Ziel, Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten abzubauen
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