9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24

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9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
S Ü D W E S T S A C H S E N
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Arbeitsprogramm           Win-Win: Werkstätten             Künstliche Intelligenz
unterzeichnet     S. 21   für Behinderte         S. 22     in der Praxis               S. 28

                                                                        Im Fokus:
             Wählen gehen – Demokratie stärken

                                                                        www.chemnitz.ihk24.de
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
In unserem Team bündeln wir für unsere Mandanten
    die Expertise aus Steuer- und Rechtsberatung sowie
                                                                                                      »          Besuchen Sie eines unserer
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                                                                                                                 WEBINARE:

                                                                                                      _30.09. Update Arbeitsrecht Vol. 11
                                                                                                      _07.10. Update Datenschutzrecht
    Wirtschaftsprüfung.                                                                               _28.10. Geschäftsführerhaftung
                                                                                                                   und D&O-Versicherung

    Wir verstehen uns als langfristiger, persönlicher und                                             oder unsere gemeinsam mit der IHK
                                                                                                      geplanten PRÄSENZ-Veranstaltungen:
    regionaler Partner, überwiegend für mittelständische
                                                                                                      _28.09. Update Wirtschaftsrecht
    Unternehmen und Unternehmer.
                                                                                                      _Anfang November
                                                                                                                   Unternehmer:in Denk an
    Unsere Vernetzung mit Partnerkanzleien aus über 100                                                            Dich – Vorsorge und Nach-
                                                                                                                   folge rechtzeitig planen
    Ländern ermöglicht uns auch international eine naht-
                                                                                                      Informationen und Anmeldung unter
    lose, grenzübergreifende Beratung.                                                                www.moogpartner.de/kanzlei/veranstaltungen

    Wir können Sie unter anderem bei folgenden Themen unterstützen:

   » Steuerberatung/ » Rechtsberatung » Wirtschafts-
         Buchhaltung                                         Arbeitsrecht                              prüfung
           Steuererklärungen                                Gesellschafts- und                          Gesetzliche und
                                                              Umwandlungsrecht                             freiwillige Prüfungen,
           Steuerstrategie
                                                             Handels-, Vertriebs-                         auch im Konzern bzw.
           Jahresabschlüsse                                  und AGB-Recht                                mit internationalem
           Finanzbuchhaltung                                Unternehmensnachfolge                        Bezug
                                                              und Unternehmenskauf

                                                                                                                            »
           Lohnbuchhaltung                                                                               Unternehmens-
                                                             Erbrecht                                     bewertung
           Begleitung bei
                                                             Gewerblicher Rechtsschutz
            Betriebsprüfungen
                                                             Datenschutzrecht und IT-Recht
           Rechtsbehelfe und
                                                             Markenrecht
            Finanzgerichtsverfahren
                                                             Wettbewerbsrecht

DR. HANS-PETER HÜTTL        BIANCA FIJAS-SEGER              THOMAS KÄSTNER            CHRISTIAN ALSCHER              HARALD EVERS, LL.M.
STEUERBERATER,              RECHTSANWÄLTIN                  STEUERBERATER,            STEUERBERATER                  RECHTSANWALT
WIRTSCHAFTSPRÜFER           Fachanwältin für Arbeitsrecht   WIRTSCHAFTSPRÜFER

                                               FREIBERG     | 03731 7895-0      | freiberg@moogpartner.de
                                               DRESDEN      | 0351 40497940     | dresden@moogpartner.de
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9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
Vorwort          3

Foto: Kristin Schmidt

Wählen gehen – Demokratie stärken
Am 26. September 2021 wird der 20. Deutsche Bundestag gewählt. Es ist eine      sischen Industrie- und Handelskammern mit ihren Kernforderungen zur Bun-
Wahl, die im Zeichen der Corona-Pandemie steht und die darüber entscheidet,     destagswahl 2021 ein Positionspapier vorgelegt, in dem sich die Meinung
ob Deutschland nach einer der schwersten Wirtschaftskrisen der letzten Jahr-    der hiesigen Unternehmerschaft widerspiegelt. Themen wie Fachkräftesuche,
zehnte schnell auf seinen Wachstumskurs zurück findet.                           Strukturwandel in Industrie und Energiewirtschaft, Steuer- und Abgabenlast
Fest steht, viele Unternehmen hat die Pandemie ins Mark getroffen. Nur mit      für Unternehmen, Digitalisierung, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von
milliardenschweren staatlichen Hilfen konnte das Überleben ganzer Branchen      Unternehmen durch gezielte Wirtschaftsförderung oder der Ruf nach einer
wie Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, Kultur- und Veranstaltungsbranche so-   technologieoffenen Innovationsförderung spielen dabei eine große Rolle.
wie weiter Teile des Einzelhandels gesichert werden. Zugleich haben sich in     Aber wie stehen die Parteien dazu? Wir haben einen Blick in die Wahlprogram-
der Politik an vielen Stellen erhebliche Schwächen bei der Krisenbekämpfung     me geworfen und diese mit unseren Kernforderungen verglichen. Das Ergeb-
offenbart. Umso größer sind deshalb die Erwartungen an die neue Bundesre-       nis wollen wir Ihnen in dieser Ausgabe präsentieren. Wir sind der Meinung,
gierung.                                                                        dass es gerade in der jetzigen Situation wichtig ist, die richtigen politischen
Was wir jetzt brauchen, ist ein Reform-Jahrzehnt zur Bewältigung der großen     Entscheidungen zu treffen. Das erfordert wirtschaftlichen Sachverstand, Mut,
Herausforderungen, die nicht erst durch die Pandemie sichtbar geworden sind,    Dialogbereitschaft und Flexibilität.
sondern die mit dem demografischen Wandel und wirtschaftlichen Transforma-       Mit unserer Stimme bei der Bundestagswahl können wir die Zukunft mitge-
tionsprozessen schon vor der Krise existent waren.                              stalten. Es geht um nichts weniger als um die Wettbewerbsfähigkeit unserer
Um hierbei Impulse zu setzen und Anregungen zu geben, haben die säch-           Wirtschaft und den Wohlstand unseres Landes.

Dr. h. c. Dieter Pfortner                                                       Hans-Joachim Wunderlich
Präsident                                                                       Hauptgeschäftsführer
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
4                                               Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Inhalt

    Im Fokus:

                                                                                      Wählen gehen –
                                                                                      Demokratie
                                                                                      stärken
                                                                                      IHK-Wahlcheck zur Bundestagswahl

    Foto: Adobe Stock, Mirko                                                                                                                   Seite 12

    Regional verbunden                                                                Weitsicht

    Manuela und Steffen Schlöricke. Foto: IHK                                         Dr. Cindy Krause und Prof. Jörg Matschullat. Foto: IHK

    Seit 1921 mit Rad(t) und Tat für Kunden da                       Seite 6          Rohstoffe werden knapper und teurer                        Seite 18
    Zeit im Lockdown für Modernisierung genutzt                      Seite 8          Abschlussprüfung des Kurzarbeitergeldes                    Seite 19
    Rundes Jubiläum bei Tenneco in Zwickau                         Seite 10           Arbeitsprogramm unterzeichnet                              Seite 21

                                                                          Titelbild
                                                Foto: Adobe Stock, Foto-Ruhrgebiet
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Inhalt                                                   5

Neu gedacht                                                               Aus- und Weiterbildung

Foto: Lebenshilfe Chemnitz e. V.                                          Foto: Adobe Stock, S. Konstantin Yuganov

Win-Win: Werkstätten für Behinderte und Wirtschaft           Seite 22     Forschen. Lernen. Ausprobieren.                                Seite 32
IHK Chemnitz wirbt für Impfakzeptanz                         Seite 23     Weiterbildungsprogramm                                         Seite 34
Wirtschaftsjunioren Plauen-Vogtland wählen Vorstand Seite 26              Ausgewählte Weiterbildungsangebote                             Seite 36
Prävention mit Protect-Watch                                 Seite 27     Karriere als Berufsschullehrer starten                         Seite 39

Service                                                                   Zu guter Letzt

Foto: Adobe Stock, REDPIXEL                                               Foto: Reichenbach, Ronald Böhm

Terminkalender                                               Seite 40     Die Neuberin und Lessing                                       Seite 50
IHK-Webinarreihe „Umwelt“                                    Seite 43     Impressum                                                      Seite 50

Unsere IHK-Standorte

Chemnitz                           Annaberg-Buchholz         Freiberg                      Plauen                    Zwickau
Straße der Nationen 25             Geyersdorfer Straße 9a    Halsbrücker Straße 34         Friedensstraße 32         Äußere Schneeberger Str. 34
Tel. 0371/6900-0                   Tel. 03733/1304-0         Tel. 03731/79865-0            Tel. 03741/214-0          Tel. 0375/814-0
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
6                                             Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden

Unternehmerpreis Sachsen geht ins Vogtland
                                                                                             Die BANG Kransysteme GmbH und Co. KG ist der diesjährige Gewinner des
                                                                                             Wettbewerbs »Sachsens Unternehmer des Jahres 2021«. Herzlichen Glück-
                                                                                             wunsch! Das weltweit agierende Unternehmen aus dem Vogtland zählt zu den
                                                                                             modernsten Kranherstellern Deutschlands.
                                                                                             Die drei Geschäftsführer Werner Bang, Marcus Bang und Christoph Bang
                                                                                             nahmen die Auszeichnung und die von der polnischen Künstlerin Małgorzata
                                                                                             Chodakowska gestaltete Preisskulptur „Die Träumende“ am 9. Juli im Rahmen
                                                                                             des feierlichen Pressetermins in der Gläsernen Manufaktur entgegen.
                                                                                             Das Oelsnitzer Familienunternehmen hat in den vergangenen Jahren mehr als
                                                                                             20 Mio. Euro in moderne Arbeitsplätze und Fertigungsstätten investiert und
                                                                                             den ersten deutschen Kran-Campus für die Herstellung von Prozesskranen
                                                                                             zusammen mit einer engagierten 150-köpfigen Mannschaft geschaffen, und
Die drei Geschäftsführer Marcus Bang, Werner Bang und Christoph Bang mit der Preis-          konnte sich somit erfolgreich behaupten, hieß es in der Jury-Begründung.
skulptur. Foto: Claudia Jacquemin                                                            www.bangkran.de

Seit 1921 mit Rad(t) und Tat für Kunden da
Königsetappe absolviert: Das Zweiradhaus Lorenz e. K. Glauchau feiert 100.                   manch nette Episode: von Manuelas Urgroßvater Fritz eben, der in der Nach-
Firmengeburtstag! In den zurückliegenden Monaten hat das Geschäft noch an                    kriegszeit schon Workshops am Simson SR1 hielt, über Großvater Heinz, der
Fahrt aufgenommen. „Die Nachfrage ist enorm. Wir mussten aufpassen, dass                     im Weihnachtsmannkostüm bis Heiligabend Räder auslieferte, bis hin zu Vater
Service und Mitarbeiter nicht auf der Strecke bleiben“, berichten die Inhaber                Wolfgang, der 1997 die neue Grundlage für das heutige Einkaufsvergnügen
Manuela und Steffen Schlöricke.                                                              mit dem Neubau in der Albertsthaler Straße in Glauchau legte.
Und doch dreht sich alles um den Kunden – auf 4.000 Quadratmetern Marken-                    Schon ist die 5. Generation am Start. Manuela und Steffen Schlöricke freu-
Parcours, bei persönlicher Beratung bzw. Werkstatt-Service durch ausgebilde-                 en sich über tatkräftige Unterstützung ihrer Kinder Madeleine (Bürokauffrau),
te Fachhändler und Zweiradmechanikermeister. Die Begeisterung für Radeln,                    Phillip (Kfz-Mechatroniker) und Lucas (Einzelhandelskaufmann). „Es bleibt
Technik und Design teilen zehn Mitarbeiter mit Fans aus Glauchau, Zwickau,                   spannend“, mutmaßen die derzeitigen Firmenlenker. „Die Lust am Rad ist da.
Chemnitz, bis über die Landesgrenzen hinaus.                                                 Doch Corona unterbricht Lieferketten. Und will die Region umweltfreundlich
Alles ins Rollen brachte 1921 Firmengründer Fritz Lorenz. Mut, Fleiß, positi-                sein, sind einfach mehr Investitionen fürs Radwegenetz nötig.“
ve Denke und Kundenorientierung werden in Familie weitergegeben wie so                       www.zweiradlorenz.de

Ehrenurkunde für Buffet Crampon Deutschland GmbH
                                                                                             Auf Grund der pandemiebedingten Einschränkungen konnte Volker Voigt, Ge-
                                                                                             schäftsführer der Buffet Crampon Deutschland GmbH, die Ehrenurkunde für
                                                                                             das 30-jährige Jubiläum der Reprivatisierung des ehemaligen VEB Blechblas-
                                                                                             und Signal-Instrumenten-Fabrik (B&S) als Teil der heutigen Unternehmens-
                                                                                             gruppe im Beisein von Joachim Stark, Betriebsleiter Holzblasinstrumente, und
                                                                                             Roger Schneidenbach, Betriebsleiter Blechblasinstrumente, erst im Juli entge-
                                                                                             gennehmen.

                                                                                             Unter dem Dach des größten Blasinstrumentenherstellers Europas mit vier Be-
                                                                                             trieben in Deutschland sind insgesamt 12 Instrumentenmarken vereint.
                                                                                             In den beiden Markneukirchener Werken werden aktuell 20 Auszubildende in
                                                                                             den Berufen des Holzblas- bzw. Metallblasinstrumentenmachers ausgebildet.
                                                                                             Weiterhin unterstützt das Unternehmen das Ehrenamt der IHK Chemnitz in drei
Geschäftsführer Volker Voigt, IHK-Mitarbeiterin Annett Weller, Betriebsleiter Wood Joachim   verschiedenen Prüfungsausschüssen.
Stark und Betriebsleiter Brass Roger Schneidenbach (v.l.n.r.). Foto: Christoph Schuhmann,
Buffet Crampon Deutschland GmbH                                                              www.buffetcrampongroup.com
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden                                                           7

Kistler: Verstärkung aus dem Schwabenland
Willkommener Personalzuwachs für die Kistler Instrumente GmbH: Seit 1. Juli ver-
stärkt eine Mitarbeiterin aus Baden-Württemberg den Standort Meerane. Nach-
dem die Schweizer Kistler-Gruppe ihre Fertigung hochwertiger Koaxialkabel nach
Sachsen verlagerte, zog Janet Goletz kurzerhand nach. – Für sie und ihren Arbeit-
geber ein Glücksfall. Gänzlich unbekanntes Terrain betritt die Mittvierzigerin nicht.
In Dresden geboren und aufgewachsen, zog sie als Elfjährige mit ihren Eltern
an den Bodensee. Nach Schulabschluss, Tierarzthelferin-Ausbildung und Familien-
gründung arbeitete sie zuletzt in der Kistler-Niederlassung Tettnang – blieb ihren
sächsischen Verwandten verbunden. „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt“, so
die Rückkehrerin. Das soll so bleiben. Dafür bereiteten die Meeraner Kollegen ihr
einen netten Empfang. Weil der „Import“ Produkt und Fertigung kennt, bedurfte
es nur einer kurzen Einarbeitung.
Dankbar für die zusätzliche Fachkraft ist Standortleiterin Franziska Kunz: „Durch
das gewachsene Auftragsvolumen aus Automobilbau, Medizintechnik, Luftfahrt
und Rennsport wird hier jede Hand gebraucht!“„Der Verdienst passt. Die Men-
schen sind offen. Ein schönes Zuhause ist gefunden. In Baden-Württemberg sind
die Lebenshaltungskosten sehr hoch“, erzählt die Monteurin. Am meisten freut sie
sich auf die baldige Pensionierung und den Rückzug ihres Vaters nach Dresden.
Klar wird sie weiterhin ins Schwabenland fahren. Da wohnen ihre beiden erwach-          Zwei vom Bodensee: Janet Goletz und Fabian Kienzle, der seit 2016 als Produktionsleiter
senen Töchter. „Noch“, fügt sie augenzwinkernd hinzu.           www.kistler.com         bei Kistler in Meerane tätig ist. Foto: IHK

Seit 30 Jahren mobil
                                                                                                                                                                     ANZEIGE

Denkt man an die Automobilindustrie in der Region Chemnitz, denkt man an

                                                                                                            Raum
Tradition, Zukunft und an namhafte Marken. Doch abseits davon gibt es durch-
aus kleine Unternehmen, die in dem Bereich großes leisten. Ein Unternehmen
ist die REHA-Automobil-Technik GmbH in Zschorlau. Sie ist eine von ganz we-
nigen in Deutschland, die sich darauf spezialisiert hat, Fahrzeuge behinderten-
gerecht umzubauen. Wie wichtig die Mobilität bei Menschen mit Behinderung
ist, weiß auch die Inklusionsberaterin der IHK Chemnitz, Ines Petzold. Sie berät
Unternehmen, wenn es darum geht, Menschen mit Behinderung einzustellen.
Sie kommt vor Ort, schaut sich Arbeitsplätze an, informiert zu den rechtlichen
                                                                                                            auf Zeit
Rahmenbedingungen oder zu Eingliederungsmöglichkeiten. Dabei spielt die Fra-
ge der Mobilität eine große Rolle.                                                          Mobile Räume mieten.
Für Geschäftsführer Matthias Schuster, der seit nunmehr 30 Jahren das Unter-                www.container.de/ihk

nehmen im Erzgebirge führt, ist es eine Herzensangelegenheit, dass Menschen
mit Behinderung als Selbst- oder Mitfahrer mobil bleiben. „Jedes unserer Fahr-
zeuge ist eine Spezialanfertigung, denn es wird ganz individuell auf den Kunden
angepasst“, erzählt er. Die Fertigungszeit variiert in der Regel zwischen ein paar
Tagen bis zu zwei Monaten. Seine Kunden kommen nicht nur aus ganz Deutsch-
land, sondern auch aus dem Ausland. Dass der Bedarf an behindertengerechten
                                                                                                            Modular,
Fahrzeugen groß ist, kann der Geschäftsführer nur bestätigen: „Sicher berei-                                multifunktional,
ten mir zunehmender Chipmangel oder verspätete Lieferungen von Bauteilen
zunehmend Sorgen. Unsere Auftragsbücher sind jedenfalls voll und zufriedene                                 perfekt
Kunden der beste Beweis für gute Arbeit.“
www.reha-automobil-technik.de
                                                                                                            durchdacht

      ?         Ines Petzold, Tel. 0371 6900-1233                                           Mobile Räume mieten.
                                                                                            www.container.de/ihk
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
8                                             Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden

Zeit im Lockdown für Modernisierung genutzt
                                                             Das Land-gut-Hotel Waldgasthof Zur Margarethen-      die Servicekommunikation ausgestattet. Anfang
                                                             mühle im Ortsteil Naußlitz in Roßwein feierte be-    Juni 2021 durfte das Restaurant zunächst draußen
                                                             reits im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Beste-    wieder geöffnet werden. Dafür waren das Hygiene-
                                                             hen. Gegründet von Henry und Sabine Firley erfreut   konzept vervollständigt und die zwölf Mitarbeiter
                                                             es sich nach wie vor großer Beliebtheit.             geschult worden.

                                                             Das Restaurant & Hotel musste - wie alle anderen     Der bereits im vergangenen Jahr erneuerte Bier-
                                                             auch - infolge der Coronapandemie acht Monate        garten füllte sich zusehends. Auch die Übernach-
                                                             geschlossen bleiben. Gemeinsam mit ihrem Steu-       tungsgäste sind zurück gekommen. Laut Florian
                                                             erberater beantragten die Firleys Überbrückungs-     Firley, Assistent der Geschäftsleitung, seien Ho-
                                                             hilfen, die ihnen das Überleben gesichert haben.     tel und Restaurant derzeit gut ausgelastet. Er
                                                             Durch den abonnierten IHK-Newsletter und den         wünscht sich, dass das so bleibt und ein zweiter
                                                             Kontakt zum Branchenverband DEHOGA war man           Lockdown im Herbst durch bessere Vorbereitung
                                                             immer auf dem aktuellen Stand der Corona-Maß-        verhindert werden kann, denn dieser würde mit
                                                             nahmen. Die Schließzeit und das Geld nutzte die      großer Gewissheit zu zahlreichen Geschäftsaufga-
Henry Firley freut sich über die Jubiläumsurkunde, die ihm   Gastwirtsfamilie für den Kauf von Raumlüftern,       ben in der Branche führen.
von Minister Thomas Schmidt (r.) und IHK-Hauptgeschäfts-     bauliche Veränderungen und die Digitalisierung.
führer Hans-Joachim Wunderlich überreicht wurde. Foto: IHK   Die Gästezimmer sind nun mit je einem Tablet für     www.margarethenmuehle.de

Chemnitzer Buchhandlungen geehrt
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat im Juli 118 unabhängige Buchhandlungen
zum siebten Mal mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet.

Die Staatsministerin verwies bei der Preisverlei-            berg wurden als „Beste Buchhandlungen“ jeweils       wurde eine Prämie in Höhe von jeweils 7.000 Euro
hung darauf, dass die Pandemie die Arbeit der                mit einem Gütesiegel und einer Prämie in Höhe von    sowie ein Gütesiegel in der Kategorie „Hervorra-
Buchhandlungen extrem erschwert hat, die Un-                 je 25.000 Euro ausgezeichnet.                        gende Buchhandlungen“ vergeben. Dazu zählen
ternehmen jedoch mit ihrer Fachkompetenz, ihrer              In der Kategorie „Besonders herausragende Buch-      aus dem IHK-Bezirk Chemnitz die Unternehmen
Auswahl und Beratung die Kunden bestmöglich                  handlungen“ wurden bundesweit fünf Betriebe          „Lessing und Kompanie” sowie „Universitas”. Die
durch diese Zeit der Krise begleitet haben.                  mit einer Prämie in Höhe von jeweils 15.000 Euro,    IHK Chemnitz gratuliert den Siegern und Platzier-
Die Unternehmen „andere Buchhandlung“ Ros-                   verbunden mit einem Gütesiegel, ausgezeichnet,       ten zur Auszeichnung!
tock, „Müller & Böhm KG“ Düsseldorf und „Buch-               darunter die Chemnitzer Firma „MonOkel – Der
handlung Mahr“ aus Langenau in Baden-Württem-                Buchladen”. An 100 weitere Buchhandlungen            www.deutscher-buchhandlungspreis.de

                                       IHK gratuliert: Herzlichen Glückwunsch!
                           Zum 30-jährigen Firmenjubiläum:                              UVEX SAFETY Textiles GmbH, Ellefeld; arum Arbeitsmedizinische
                           Landhotel Trakehnerhof, Großwaltersdorf;                     und Technische Dienste, Theuma; Hotel-Restaurant Jägerhalle,
      LWL-Sachsenkabel GmbH, Gornsdorf; TKM Geringswalde GmbH,                          Fam. Zoglauer-Schmider GbR, Falkenstein/Vogtl.
      Geringswalde; Schwarzbach Feinkost GmbH, Schneeberg; EAO                          FPM Holding GmbH, Freiberg zum 250-jährigen Firmenjubiläum, Engel-
      Automotive GmbH & Co. KG, Auerbach/Vogtl.; Gasthof Ditt-                          hardt Federnfabrik, Chemnitz zum 100-jährigen Firmenjubiläum, AQUA-
      mannsdorf, Inhaber Roberto Martin, Olbernhau; REHA Automobil-                     JET Dr. Höhne GmbH, Chemnitz zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Bike
      Technik, Zschorlau; Schweiker GmbH, Grünbach; Dagmar Sachse,                      House, Inhaber Matthias Schreiber, Plauen zum 25-jährigen Firmenju-
      Buchhandlung, Bad Elster; Uwe Zeithammel, Plauen; Confiserie                       biläum, Hellgoth & Reinhardt OHG, Inhaber Karsten Hellgoth, Plauen
      Gabriele Seifert, Bad Elster; Plauener Omnibusbetrieb GmbH,                       zum 25-jährigen Firmenjubiläum, Hotel Regenbogenhaus, Freiberg zum
      Plauen; „IHRE KETTE Rudolph“ – Lebensmittel in Voigtsdorf;                        20-jährigen Firmenjubiläum
9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden                     9

30 Jahre Sina Spielzeug GmbH
Die IHK Chemnitz Regionalkammer Mittelsachsen            bei uns im Unternehmen großgeschrieben“, sagte
gratulierte dem erzgebirgischen Familienunter-           Geschäftsführerin Barbara Seidler. Sie und ihre 24
nehmen zum Firmenjubiläum am 25. Juni 2021.              Mitarbeiter halten auch in der Corona-Pandemie
Fünf liebevoll gestaltete Obstkörbe zum Jubiläum         fest zusammen, damit die Tradition der Holspiel-
fanden ihren Weg von einem baden-württember-             zeugmacher noch lange im Erzgebirge bestehen

                                                                                                                                         Geschäftsführerin Barbara Seidler. Foto: IHK
gischen Kindergartenausstatter, mit dem 1991 der         bleiben kann. Wir wünschen der Sina Spielzeug
Erfolgsweg von Sina Spielzeug begann, ins säch-          GmbH weiterhin wirtschaftlichen Erfolg und ste-
sische Neuhausen. Zunächst nur in Kooperation            hen mit Rat zur Seite, wenn das Spielzeug nach
und als Zulieferer für Holzspielzeug baute sich          Großbritannien, Norwegen oder in die Schweiz
die Sina Spielzeug GmbH recht bald ein eigenes           versendet werden soll.
Vertriebsnetz und auch eine eigene Kollektion auf.       www.sina-spielzeug.de
Heute stattet das Unternehmen Kindergärten mit
nachhaltigem, farbenfrohem, traditionellem und
neuartigem Holzspielzeug aus. „Das Thema Nach-              ?        Silke Brunn, Tel. 03731 79865-5250
haltigkeit und ein familiärer Zusammenhalt werden

10 Jahre Leseinsel
Auerbach – Gratulation
Sina Krieger, Geschäftsführerin der IHK Chemnitz
Regionalkammer Plauen (l.), gratulierte zum 10-jäh-
rigen Bestehen und überreichte der Inhaberin Birgit
Hundt eine Jubiläumsurkunde mit den besten Wün-

                                                                                                                                         Leseinsel Auerbach. Foto: IHK
schen für die weitere Entwicklung des Geschäfts in
der Innenstadt von Auerbach. Gerade diese kleinen,
individuell gestalteten Läden mit Charme und Cha-
rakter prägen das Flair einer Kleinstadt wie Auerbach.
Die Kunden danken es ihr mit Treue und viel positivem
Zuspruch nach der Pandemie.
                                                                                                                               ANZEIGE

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 Gewerbegebiet Goldene Höhe, Zum Bahndamm 18, 08233 Treuen                   building excellence
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9 Wählen gehen - Demokratie stärken Im Fokus: IHK24
10                                              Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden

Rundes Betriebsjubiläum bei Tenneco Zwickau
                                                                                                                         die u.a. umweltrelevante Komponenten zur effek-
                                                                                                                         tiven Abgasreinigung, insbesondere der Stickoxide
                                                                                                                         und Partikelemissionen, entwickeln und fertigen. Die
                                                                                                                         Produkte und Technologien unterstützen weltweit
                                                                                                                         Fahrzeughersteller dabei, gesetzliche Regelungen ge-
                                                                                                                         mäß stetig weiter reduzierter Grenzwerte für Abgas-
                                                                                                                         emissionen einzuhalten.
                                                                                                                         Jährlich produziert das Werk Zwickau mehr als eine
                                                                                                                         Million Abgasanlagen für Kunden, darunter Daimler,
                                                                                                                         Deutz, John Deere, Scania und Caterpillar. In Sachsen
                                                                                                                         gefertigte Produkte kommen in Pkw, vor allem aber in
                                                                                                                         Kleinlastern und -bussen, Lkw und geländegängigen
                                                                                                                         Nutzfahrzeugen sowie Landwirtschafts- und Bauma-
                                                                                                                         schinen zum Einsatz. Mit eigenem Werkzeugbau ein-
                                                                                                                         schließlich Vorrichtungskonstruktion nimmt Zwickau
                                                                                                                         innerhalb Clean Air eine Sonderstellung ein.
                                                                                                                         Tenneco Zwickau bildet Nachwuchs selbst aus. Zur-
Über die Entwicklung der Abgassysteme in den vergangenen drei Jahrzehnten fachsimpeln Auszubildende und Mitarbeiter      zeit beschäftigt das Unternehmen sieben Azubis über
mit Geschäftsführer Friedrich Eger (3.v.l) und „Urgestein“ Dirk Leonhardt (2.v.r.). Foto: IHK                            verschiedene Lehrjahre. Ausgebildet wird in folgen-
                                                                                                                         den Berufen: Elektroniker für Automatisierungstech-
30-jähriges feiert die Tenneco Zwickau GmbH: Tä-                 Tochter der damaligen Heinrich Gillet GmbH, Eden-       nik, Fachkraft für Lagerlogistik sowie Industrie-,Werk-
tigkeitsschwerpunkt der 330 Beschäftigten ist die                koben) gestartet, ist das Unternehmen seit 1994 Teil    zeug- und Konstruktionsmechaniker. Zudem werden
Fertigung von Abgasanlagen und -komponenten mit                  des globalen Tenneco-Konzernverbundes. Tenneco          Arbeits- und Fachkräfte in den Bereichen Schweißen,
den dazugehörigen Umwelttechnologien für Pkw                     Zwickau gehört zur Unternehmenssparte „Clean Air“       Maschinenbedienung, Zerspanungsmechanik im
und Nutzfahrzeuge unterschiedlichster Art. Am 1. Juli            („Saubere Luft“) und damit zu den weltweit führen-      Werkzeugbau sowie Logistik in der Fertigung gesucht.
1991 als Gillet Abgassysteme GmbH Zwickau (eine                  den Lieferanten für Abgasnachbehandlungstechnik,        www.tenneco.com

Die zehnte Plauener Spitzenprinzessin ist gewählt
Die Wahl der 10. Plauener Spitzenprinzessin fand in              das majestätische Amt stellen. Gesucht wurde eine       ter mit einem gemeinsamen Tanz, einer Modenschau
diesem Jahr nicht im Rahmen des Spitzenfestes statt.             starke Persönlichkeit mit Ausstrahlung und Herz, die    sowie einem Eigenbeitrag präsentieren. Beispielswei-
Jedoch konnten die jungen Frauen sich gut vorberei-              als Botschafterin für das textile Traditionsprodukt     se eine künstlerische Aufführung wie Rezitation, Ge-
tet am 18. Juli 2021 im Vogtlandtheater der Wahl auf             „Plauener Spitze“ fungiert und in der Region sowie      sang, eine instrumentale, sportliche oder tänzerische
                                                                 über das Vogtland hinaus das textile Erbe repräsen-     Darbietung, ein handwerklicher oder modischer Ge-
                                                                 tiert. Innerhalb der Bewerbungsfrist erreichten die     staltungsbeitrag standen zur Auswahl. Abschließend
                                                                 Organisatoren 14 Bewerbungen. Im Endausscheid           mussten die Frauen sich einem Quiz rund um das
                                                                 stellten sich 9 Frauen der Jury. In Vorbereitung ha-    Thema Plauener Spitze und Stickerei stellen.Am Ende
                                                                 ben sich alle Kandidatinnen intensiv mit der Materie    konnte sich die 19-jährige Medizinstudentin Maxi
                                                                 und Historie der Plauener Spitze vertraut gemacht.      Schulz gegen 8 Anwärterinnen durchsetzen und
                                                                 Interessante Einblicke auf die Produktion der Plau-     wurde durch die Juroren zur 10. Spitzenprinzessin
                                                                 ener Spitze und die reiche Architektur der Stadt zwi-   gewählt. Das Haupt- und Ehrenamt der IHK Chem-
                                                                 schen 1860 und 1910 sowie zahlreiche Anekdoten          nitz, Regionalkammer Plauen gratuliert Maxi Schulz
                                                                 rund um die Industriekultur der Spitze gewährten die    recht herzlich und wünscht der Spitzenprinzessin
                                                                 Stadtführerinnen Karin Lenk und Heike Kirchhoff. Die    ein gutes „Spitzengefühl“ bei der Repräsentation
                                                                 Besuche zahlreicher regionaler Textilunternehmen,       der „Plauener Spitze“ und unserer vogtländischen
                                                                 der Schaustickerei und das Einstudieren von einigen     Region. Des Weiteren gilt ein großer Dank für die
                                                                 Showdance- und Catwalk-Schritten unter Anleitung        Organisation dem Branchenverband Plauener Spitze
                                                                 der Tanzpädagogin Jeanette Breitsprecher rundeten       und Stickereien e. V. sowie dem Dachverband Stadt-
                                                                 das Programm zur Vorbereitung der Anwärterinnen         marketing Plauen e. V. plauenerspitze.info
Die neue Spitzenprinzessin Maxi Schulz. Foto: Igor Pastierovic   ab. Die Kandidatinnen durften sich im Vogtlandthea-     www.stadtmarketing-plauen.de
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Regional verbunden                                                        11

Millimetergenauigkeit beruht auf Präzision und Erfahrung
Das mittelsächsische Unternehmen FPM Holding
GmbH Freiberger Präzisionsmechanik entwickelt,
fertigt und montiert seit 250 Jahren nicht nur hoch-
genaue Vermessungsinstrumente, Feinmechanik
im Bereich Nautik und Deformationsvermessung,
sondern auch Kompasse und Zubehör. Das Unter-
nehmen verfügt über eine langjährige Erfahrung in
der Präzisionsmechanik und beim feinmechanischen
Gerätebau und ist spezialisiert auf das Lösen von
technischen Herausforderungen.
So entwickelte das Traditionsunternehmen auf
Nachfrage der Landesvermessung einen Adapter zur
exakten Messung von GNSS-Antennenhöhen (FG-
ANA 100B). Diese kommen aktuell bei der deutsch-
landweiten Messkampagne zur Überprüfung der
geodätischen Grundnetzpunkte, von denen sich 16
in Sachsen befinden, zum Einsatz. Um mit Hilfe des       Messung am geodätischen Grundnetzpunkt Reichstädt (v.l.n.r. Egon Seidel, Hubert Böhme (beide FPM), Frank Strugale
Global Navigation Satellite Systems (GNSS) eine Po-     (GeoSN), Sarah Strugale (IHK Chemnitz). Foto: R. Schenker
sitionierungsgenauigkeit im Millimeterbereich zu er-
reichen, sind nicht nur eine ausreichend lange Mess-    lands Neuvermessung leisten und zur Zukunftsfä-                 aus Freiberg” und soll junge Menschen für Technik
dauer nötig, sondern auch ein präziser Messablauf       higkeit der Vermessungsnetze beitragen. Das Tradi-              und Technologie begeistern. Die IHK Chemnitz gra-
und hochgenaue Messeinrichtungen. Davon konn-           tionsunternehmen produziert seit der Gründung am                tuliert herzlich zum anstehenden Firmenjubiläum.
ten sich Hubert Böhme, Geschäftsführer der FPM,         2. September 1771 am Standort Freiberg und fühlt
Vertriebsleiter Egon Seidel und IHK-Mitarbeiterin Sa-   sich der Stadt und dem bergmännischen Erbe ver-                 www.fpm.de
rah Strugale vor Ort überzeugen. Bei einem Besuch       bunden. Aus Anlass des Firmenjubiläums zeigt das
am geodätischen Grundnetzpunkt in Reichstädt            Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg u. a. in Zusam-
                                                                                                                                        Sarah Strugale
erklärte Hubert Böhme, dass es schön sei zu sehen,      menarbeit mit dem Unternehmen in einer Ausstel-                      ?          Tel. 03731 79865-5600
wie die Produkte der FPM einen Anteil an Deutsch-       lung die vielseitige Palette an „fein(ster) Mechanik

30 Jahre Projekt-Licht GmbH
Am 1. Juli 2021 feierte die Projekt-Licht GmbH ihr      mit ins Portfolio. Heute beschäftigt das Unterneh-              Die IHK gratuliert der Projekt-Licht GmbH herzlich
30-jähriges Firmenjubiläum. Nach der Wiederver-         men sechs Mitarbeiter.                                          zum Jubiläum. www.projekt-licht.de
einigung war die berufliche Zukunft in einem ehe-
mals volkseigenen Betrieb der DDR sehr ungewiss.
Der gelernte Elektromeister Dieter Forberger wagte
zu diesem Zeitpunkt den Sprung in die Selbststän-
digkeit und gründete einen Handel für Lampen und
Leuchtstoffe.
Anfangs präsentierte er die verschiedenen Produkte
beim Kunden aus seinem T4-Bus heraus, bis sich die
GmbH in den 2000ern zum etablierten Großhandel
entwickelte. Wegen der stark wachsenden Konkur-
renz aus dem In- und Ausland änderte Dieter Forber-
ger das Geschäftsmodell.
Von nun an konzentrierte sich das Unternehmen auf
Projektplanung und Modellierung maßgeschneider-
ter Beleuchtungslösungen mit Premiumprodukten
und Exklusivfabrikaten. Ab 2013 kamen dann die
heute fast ausschließlich genutzten LED-Leuchten        IHK-Mitarbeiterin Isabel Hauschild gratuliert Geschäftsführer Dieter Forberger. Foto: IHK
12                                  Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021

                                                  Wir informieren Sie zur Bundestagswahl
                                                  Am 26. September 2021 ist Bundes-                        auch in Sachsen und in unserer Region                             zu meistern. Die von der IHK Dresden
                                                  tagswahl. Mit der Wahl werden nicht                      neu gestellt. Die politischen Parteien                            freundlicherweise zur Verfügung ge-
                                                  nur die Weichen für die wirtschaftliche                  verfolgen unterschiedliche Ansätze,                               stellte Übersicht zu den wichtigsten
                                                  Entwicklung in Deutschland, sondern                      um die Herausforderungen der Zukunft                              wirtschaftspolitischen Themen be-

                                                   • Einführung einer Vermögensteuer sowie einer            • Streichen klimaschädlicher Subventionen                        • Ablehnung einer harten Sparpolitik;
                                                     einmaligen Vermögensabgabe zur Bewältigung der           in Höhe von 15 Mrd. Euro                                         Schuldenaufnahme für Investitionen ermöglichen
                                                     Schuldenbremse                                         • Reform der Schuldenbremse: begrenzte Kreditauf-                • Einkommensteuerreform, um kleine und mittlere
                                                   • Abschaffung der Ausnahmetatbestände bei Betriebs-        nahme in Höhe der Netto-Investitionen                            Einkommen zu entlasten; Aufschlag von drei Pro-
                                                     vermögen bei der Erbschaftsteuer                       • Spitzensteuersatz für Spitzenverdiener von                       zentpunkten ab einem zu versteuernden
                                                   • Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes auf 25 %           42 % auf 45 % und Reichensteuersatz von                          Jahreseinkommen von 250.000 Euro
Steuer- und Finanzpolitik

                                                   • Umwandlung der Gewerbesteuer in eine Gemein-             45 % auf 48 % steigern                                         • Vermögensteuer für Superreiche von 1 %
                                                     dewirtschaftsteuer und Ausweitung der Bemes-           • Wiedereinführung der Vermögensteuer                            • Kein vollständiger Abbau des Solidaritätszuschlags
                                                     sungsgrundlage auf Pachten, Mieten, Leasingraten,      • Einführung einer Finanztransaktionssteuer                      • Abschaffung der Privilegien von Betriebsvermögen
                                                     Lizenzgebühren                                         • Einsatz für internationale Mindestbesteuerung                    bei der Erbschaftsteuer
                                                   • Abschaffung der nationalen Schuldenbremse und            von Großkonzernen von 25 %                                     • Beendigung des Steuerdumpings
                                                     des europäischen Fiskalpaktes                          • Steuerlichen Verlustrücktrag für KMU als                         (Unternehmenssteuern) auf EU-Ebene;
                                                   • Einführung eines Solidarpaktes lll zur Bewältigung       Neustart nach der Krise ausdehnen                                Globale Mindestbesteuerung (insb. für Digital-
                                                     des Strukturwandels in Regionen im industriellen       • Einführung von attraktiven Abschreibungs-                        unternehmen) und Einrichtung einer Steuer-
                                                     Umbruch                                                  möglichkeiten für KMU; Degressive AfA für KMU                    koordinationsstelle bei der UN;
                                                   • Abschaffung von Steuerbefreiungen für ins Ausland                                                                         hartes Durchgreifen bei Steuerhinterziehung
                                                     abfließende Kapitalerträge

                                                   • Ausbau des Glasfasernetzes mit Volumen von             • schnelles Internet für alle                                    • Ausbau der Schieneninfrastruktur für ÖPNV und
Investitionen in Infrastruktur

                                                     10 Milliarden Euro jährlich verstetigen                • Aufbau einer europäischen Cloud-Infrastruktur                    ÖPFV; Elektrifizierung von 75 Prozent des Schienen-
                                                   • Erhöhung der Investitionen in Schieneninfrastruktur      auf Open-Source-Basis                                            netzes bis 2030
                                                     um das Fünffache (ÖPNV und ÖPFV)                       • Aus- und Neubau sowie Elektrifizierung und                     • Staatlicher Ausbau der Ladeinfrastruktur für
                                                   • Förderung des Ausbaus von Radverkehrsnetzen              Digitalisierung von Schieneninfrastruktur +                      Elektro-Autos, wo private Anbieter ausbleiben
                                                   • Stopp für Neu- und Ausbau von Autobahnen                 Bahnhöfen (100 Mrd. Euro bis 2035)                             • Alle Haushalte in Deutschland bis 2030 an das
                                                                                                            • Investitionen in moderne Güterverkehrstechnik,                   schnelle Gigabit-Internet anschließen
                                                                                                              intermodale Güterverkehrszentren und Umschlag-                 • Investitionen von 50 Mrd. Euro pro Jahr in die
                                                                                                              terminals für den kombinierten Güterverkehr                      Zukunftsfelder Klimaschutz, Mobilität,
                                                                                                            • Kein Straßenneu- oder Ausbau, keine neuen                        Digitalisierung und Gesundheit
                                                                                                              Flussvertiefungen im Binnenschiffverkehr

                                                   • Staatliche Forschungsförderung an politische           • FuE-Ausgaben bis 2025 auf 3,5 % des BIP erhöhen                • FuE-Ausgaben auf 3,5 % des BIP erhöhen
                                                     Vorgaben knüpfen                                       • Staatliche Investitionen in wirtschaftliche Zukunftsfelder     • Verbesserung des Transfers von Ideen und Forschung
Mittelstandspolitik / Wirtschaftsförderung

                                                   • Aufbau eines Industrietransformationsfonds               wie Spitzentechnologien und Infrastrukturen von 50 Mrd.          in Produkte und betriebliche Innovationen
                                                     (20 Mrd. Euro pro Jahr) für Betriebe, die den            Euro jährlich; Investitionen in High-Tech-Standorte            • Leichterer Zugang für Gründer zu Kapital durch
                                                     sozial-ökologischen Umbau vorantreiben                 • Konzentration der Forschungszulage auf KMU u. Startups           Projekteförderung und öffentliche Fonds für Wagnis-
                                                   • Investitionsprogramm für Umbau hin zu                  • Mehr Förderung für Hightech-Startups
                                                                                                                                                                               kapital; Bürokratieabbau für Gründer
                                                                                                            • Stille Beteiligungen des Staates als neuen Ausgründungs-
                                                     klimaneutraler Stahl- und Grundstoffindustrie                                                                              durch One-Stop-Agenturen
                                                                                                              standard (Förderung des Transfers zwischen öffentlicher
                                                                                                                                                                             • Tarifbindung als Voraussetzung zur Teilnahme an
                                                                                                              Forschung und Unternehmen)
                                                                                                            • Einmaliger staatlicher Zuschuss von bis zu 25.000 Euro           öffentlichen Ausschreibungen / Vergaben; Ausrichtung
                                                                                                              für Gründer und Nachfolger, die sich an UN-Nachhaltig-           der Vergabekriterien auf Innovation, Geschlechter-
                                                                                                              keitszielen ausrichten                                           gerechtigkeit und klimafreundliche Nachhaltigkeit
                                                                                                            • Ausschreibungen und Vergaben an sozial-ökologische Krite-      • Entwicklung einer nationalen Strategie für die
                                                                                                               rien, u. a. Tarifbindung, Geschlechtergerechtigkeit koppeln     Förderung gemeinwohlorientierter Unternehmen
                                                                                                            • Förderung regionaler Innovationsökosysteme                       und sozialer Innovationen
                                                                                                            • Einführung einer Gewerbemietpreisbremse
                                                                                                            • Strengere Kriterien im Wettbewerbsrecht
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021                                                          13

rücksichtigt jene Parteien, die nach den                (Wahlprüfsteine) der sächsischen In-                       beschäftigt sich vorrangig mit den
aktuellen Wahlprognosen den Einzug                      dustrie- und Handelskammern können                         wirtschaftspolitischen Aspekten der
in den Bundestag schaffen. Durch die                    Sie sich selbst ein Bild von den Wahl-                     Wahlprogramme und erhebt deshalb
Gegenüberstellung der Forderungen                       programmen machen. Die Übersicht                           keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

• Bekenntnis zur Schuldenbremse                         • Bekenntnis zur Schuldenbremse                            • Ablehnung möglicher EU-Steuern
• Schnellstmöglich ausgeglichener Haushalt und          • Einführung eines Chancentarifs, bei dem die Steuer-      • Steuerreform mit Fokussierung auf die zwei großen
  Senkung der Schuldenquote auf unter 60 %                belastung über alle Einkommensgruppen hinweg sinkt,        Steuerarten Umsatz- und Einkommensteuer, dafür
• Keine Steuererhöhungen; Ablehnung von Vermögen-         bspw. soll Spitzensteuersatz erst ab 90.000 Euro im        ersatzloser Wegfall von Grundsteuer, Grunderwerbs-
  steuereinführung sowie Erbschaftsteuererhöhung          Jahr greifen                                               steuer, Erbschaft- und Schenkungssteuer,
• Vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages   • Deckelung der zusammengefassten Unternehmens-              Gewerbesteuer und weiterer Verbrauchssteuern

                                                                                                                                                                                   Steuer- und Finanzpolitik
• Senkung der zusammengefassten Unternehmens-             besteuerung auf 25 % und Harmonisierung innerhalb          wie z. B. Energiesteuer, Schaumweinsteuer und
  steuern auf perspektivisch 25 %                         Europas; Einsatz für eine globale Mindeststeuer            Kaffeesteuer
• Steuern weltweit fair gestalten                       • Deckelung der Abgabenquote bei 40 %                      • Wegfall der Biersteuer, Vergnügungssteuer,
  (international abgestimmte BEPS-Regeln)               • Vollständige Abschaffung Solidaritätszuschlag              Schankerlaubnissteuer, Jagd- und Fischerereisteuer,
• Einsatz für eine europäisch einheitliche              • Steuerliche Förderung von FuE und Innovation               Zweitwohnungssteuer
  Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage                  z. B. durch Begünstigung von Wagniskapital               • Änderung des Verteilungsschlüssels der
• Wiedereinführung degressive Abschreibung              • Verstetigung der degressiven Abschreibung für              verbliebenen Steuern zugunsten der Kommunen
  für bewegliche Güter und Abschreibungsregeln            bewegliche Wirtschaftsgüter; Verkürzung der              • Maßnahmen gegen „kalte Progression“
  für digitale Zukunftstechnologien verbessern            Abschreibungsfristen für digitale Wirtschaftsgüter auf   • Vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags
• Erhöhung Verlustrücktrag- und -vortragsgrenzen          höchstens drei Jahre; Erhöhung der Grenze für Sofort-    • Einführung einer Digitalsteuer insb. für „Tech-Riesen“
• Verbesserung der Anrechnungsmöglichkeit der             abschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter
  Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer                 • Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge
• Verbesserung der Thesaurierungsbegünstigung             rückgängig machen
  (niedrigere Besteuerung von im Unternehmen            • Vereinfachung der Steuererklärungen (easy tax)
  belassenen Gewinnen)                                  • Keine Wiedereinführung der Vermögensteuer;
                                                          Keine Verschärfung der Erbschaftsteuer

• Ausbau der Schieneninfrastruktur für ÖPNV und         • Trennung von Schieneninfrastruktur und Bahnbetrieb;      • Sanierung von Autobahnen und Brücken, u. a. auch

                                                                                                                                                                                   Investitionen in Infrastruktur
  ÖPFV und Digitalisierung der bestehenden Schienen-      mehr Wettbewerb soll zur Verlagerung von Güter-            mit schnelleren Genehmigungsverfahren
  infrastruktur                                           transport auf die Schiene beitragen                      • Ausbau des Schienennetzes für öffentlichen
• Flächendeckendes 5G-Netz bis 2025, bis dahin          • Investitionen in See- und Binnenhäfen                      Nah- und Fernverkehr
  Investitionen von 15 Milliarden Euro für Gigabit-     • Fokus auf eine ganzheitliche europäische                 • Stärkung der deutschen Flughäfen
  Netze in unwirtschaftlichen Regionen                    Infrastrukturstrategie                                   • flächendeckende, anbieteroffene Bereitstellung von
• Beseitigung aller weißen Flecken                      • Flächendeckendes 5G-Netz bis 2025                          Glasfaseranschlüssen und eines leistungsfähigen,
  (Gebiete ohne Breitbandanschluss) bis 2024            • Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur                flächendeckenden Mobilfunknetzes
                                                          für Elektrofahrzeuge

• Erhöhung der FuE-Ausgaben bis 2025 auf                • Unterstützung von KI und Hightech                        • Beendigung der Benachteiligung des Mittelstandes
  3,5 % des BIP                                         • Transfer von Forschungsergebnissen aus der                 gegenüber multinationalen Großkonzernen
                                                                                                                                                                                   Mittelstandspolitik / Wirtschaftsförderung

• Verdoppelung der Forschungszulage                       Wissenschaft in die Wirtschaft mit einer neuen           • Überprüfung und Reduzierung der wirtschafts-
  (auf max. 2 Mio. Euro)                                  „Deutschen Transfergesellschaft“ beschleunigen             relevanten Rechtsgebiete auf Streitanfälligkeit
• Innovationsfreiheitsgesetz und Hilfen für             • Mittelstand in der Fläche halten und langfristig         • Komplette Befreiung der Wirtschaft von
  potenzielle Gründer                                     sichern durch digitale Infrastruktur, leistungsfähige      politisch herbeigeführten Belastungen
• Möglichkeit zu Online-Gründungen innerhalb von          Verkehrswege und ein starkes duales Bildungssystem       • „Blue-Deal“-Entwicklungsplan für privatwirtschaft-
  24 Stunden                                            • Rückkehr zu marktwirtschaftlichen Prinzipien,              liche Investitionen in Technologieführerschaften
• Ausweitung des Zukunftsfonds für Gründer mit            insbesondere nach der Corona-Krise
  Wagniskapital                                         • Ablehnung der Förderung europäischer Champions
                                                        • deutlicher Ausbau des Zukunftsfonds zur Startup-
• Prüfen von Steuerentlastungen bei Betriebsübernah-
                                                          Finanzierung; Einsetzen eines Venture-Capital-Fonds,
  men; Reduzieren von bürokratischen und rechtlichen
                                                          der privates Wagniskapital anreizen soll
  Hürden bei Nachfolgen
                                                        • Einführung digitaler Freihandelszonen mit
• Einsatz für ein europäisches Lieferkettengesetz
                                                          weniger Regularien
• Fokus auf eine ambitionierte Technologie- und
  Industriestrategie im europäischen Rahmen
14                                 Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021

                                                             • Digitalisierung der Verwaltung: Einsatz von            • Digitale Identitätsinfrastruktur für natürliche und              • Modernisierungsoffensive für den Öffentlichen
 Öffentliche Verwaltung / Bürokratie

                                                               freier Software und offenen Datenformaten in der         juristische Infrastruktur für Verwaltungsleistungen                Dienst und bessere Zusammenarbeit in der
                                                               öffentlichen Verwaltung                                • Schnellere, digitale Planungs- und Genehmigungs-                   Verwaltung
                                                                                                                        verfahren; Erhöhung der Planungskapazitäten;                     • Hinreichende Personalausstattung in den
                                                                                                                        Halbierung der Klageinstanzen                                      Verwaltungseinheiten
                                                                                                                      • Vereinfachung von Berichtspflichten                              • Bessere kommunikative Begleitung von
                                                                                                                      • Konsequente Anwendung von KMU-Tests auf                            Regierungsvorhaben und Projekten
                                                                                                                        nationaler und europäischer Ebene
                                                                                                                      • Anhebung der Gewinngrenze für die Buchführungs-
                                                                                                                        pflicht für Solo-Selbstständige und Kleinst-
                                                                                                                        unternehmen

                                                             • Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 13 Euro     • Digitale Bildung auf die Höhe der Zeit bringen                   • Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro
                                                             • Arbeitszeitverkürzung in Richtung eines Normal-        • Programm für mehr Bildungsgerechtigkeit, um Schulen              • Recht auf Homeoffice und Weiterbildung
                                                               arbeitsverhältnisses von 30 Stunden pro Woche bei        mit besonderem Unterstützungsbedarf zu stärken                   • Weitgehende Abschaffung Minijobs
 Fachkräftesicherung, Ausbildung, Arbeitsmarktpolitik

                                                               vollem Lohnausgleich; Gesetzliche Höchstarbeitszeit    • Duale Berufsausbildung durch Weiterentwicklung und               • Stärkere Regulierung der Zeitarbeit
                                                                                                                        Modernisierung insbesondere der Lehrinhalte und
                                                               von max. 40 Stunden pro Woche                                                                                             • Stärkung der Allgemeinverbindlichkeitserklärungen
                                                                                                                        Ausstattung aufwerten
                                                             • Recht auf Homeoffice                                                                                                        von Tarifverträgen
                                                                                                                      • Garantierte Lehrstelle
                                                             • Weiterbildungsanspruch und Weiterbildungsgeld          • Unterstützung von ausbildenden Unternehmen über                  • Abschaffung sachgrundloser Befristung von
                                                               für alle                                                 Umlage (Ausbildungsplatzabgabe)                                    Arbeitsverträgen
                                                             • Tarifbindung für alle Unternehmen und Branchen         • Azubi-Mindestlohn von 80 % der durchschnittlichen                • Absenkung der Schwellenwerte von Unternehmens-
                                                             • Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen                  tariflichen Ausbildungsvergütung                                    größen für den Geltungsbereich von Mitarbeiter-
                                                             • Rechtsanspruch auf Vollzeit sowie temporäre            • Rechtsanspruch auf Weiterbildung (Freistellungs-                   Mitbestimmungsrecht
                                                               Arbeitszeitverkürzung                                    anspruch mit Rückkehrrecht)                                      • Rechtsanspruch auf mobile Arbeit (mindestens
                                                             • Erhöhung des Mindesturlaubsanspruchs                   • Kostenfreier Meisterbrief                                          24 Tage im Jahr bei 5-Tage-Woche)
                                                               auf 36 Werktage                                        • Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro                            • Ablehnung der Verlängerung der täglichen Arbeits-
                                                                                                                      • Einsatz für eine EU-Richtlinie für Lohngleichheit und ein
                                                             • Erhöhung der Mindestausbildungsvergütung auf                                                                                zeit; Unterstützung bei gewerkschaftlichem Einsatz
                                                                                                                        nationales Entgeltgleichheitsgesetz
                                                               80 % der durchschnittlichen tariflichen Ausbildungs-                                                                         für Absenkung der täglichen Arbeitszeit
                                                                                                                      • Recht auf Homeoffice und Weiterbildung
                                                               vergütung aller Branchen                               • Weitgehende Abschaffung Minijobs                                 • Ausbildungsgarantie, die über Umlagen finanziert wird
                                                             • Verpflichtung der unbefristeten Übernahme              • Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen                         • Pakt für berufsbildende Schulen, um Berufsschulnetz
                                                               Auszubildender                                           (nur zugunsten von Arbeitnehmern)                                  gerade im ländlichen Raum zu stärken; Verbesserung
                                                             • Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe                • Stärkere Regulierung der Zeitarbeit                                technische Ausstattung von Berufsschulen und
                                                             • Investition in Berufsschulen                           • Kostengünstigere und schnellere Anerkennung ausländi-              Lehrernachwuchs
                                                                                                                        scher Berufsabschlüsse; Möglichkeit des „Spurwechsels“           • Förderung von Lehrkräften für digitale Schule durch
                                                                                                                        von Asyl in den Arbeitsmarkt                                       Kompetenzzentren
                                                                                                                      • Reformiertes Einwanderungsgesetz mit „Talentekarte“

                                                             • Vollständiger Kohleausstieg bis spätestens 2030        • Klimaschutz-Sofortprogramm; Klimaziel 2030 auf 70 %              • Vollständige Stromversorgung aus erneuerbaren
                                                               sowie Verabschiedung eines Erdgasausstiegs-              CO2-Reduktion erhöhen; Ausbauhindernisse der Erneuerbaren          Energien bis 2040
                                                                                                                        beseitigen. Des Weiteren:                                        • Ausbau erneuerbarer Energien durch Zukunftspakt
                                                               gesetzes mit verbindlichem Ausstiegspfad
                                                                                                                        - Solardächer als Standard auf Neubauten,
                                                             • Ablehnung des Emissionshandels als Leitinstrument                                                                           von Bund, Ländern und Gemeinden deutlich be-
                                                                                                                          öffentlichen und gewerblichen Gebäuden
                                                                                                                                                                                           schleunigen (verbindliche Ausbauziele für Sektoren)
Energie- und Umweltpolitik

                                                               des Klimaschutzes, stattdessen klare Vorgaben an           (1,5 Mio. neue Solardächer in den nächsten 4 Jahren)
                                                               Unternehmen und staatliche Infrastrukturprogramme        - Nutzung 2 % der Landfläche für Windkraft                        • Abschaffen der EEG-Umlage bis 2025, Finanzierung
                                                               in Klimaumbau                                            - Kohleausstieg bis 2030                                           aus Bundeshaushalt bzw. CO2-Bepreisung
                                                             • Abschaffung der besonderen Ausgleichsregelungen        • Anstieg des C02-Preises auf 60 Euro (statt 35 Euro pro Tonne)    • Anstieg des C02-Preises mit sozial gerechten Aus-
                                                                                                                        bis 2023; deutliche Reduktion der EU-Emissionszertifikate           gleichsmaßnahmen abfangen
                                                               für besonders energieintensive Unternehmen bei
                                                                                                                      • C02-Preis über Energiegeld an Bürger zurückzahlen                • Schutz der Industrie über den Industriestrompreis
                                                               EEG, Netzentgelten, Ökosteuer und Emissionshandel
                                                                                                                      • alle Gesetze mit sog. „CO2-Bremse“ auf Klimawirkung überprüfen     und direkte Investitionsförderungen der Kreislauf-
                                                             • Stetige Steigerung der Anteils erneuerbarer Energien   • Klimaschutzverträge zwischen (energieintensiver) Industrie         wirtschaft
                                                               auf 100 % Ökostromanteil                                 und öffentlicher Hand, die die Differenz zwischen dem aktuel-
                                                             • Förderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien          len CO2-Preis und den tatsächlichen CO2-Vermeidungskosten
                                                               über Bundeshaushalt statt über EEG                       erstatten
                                                                                                                      • Langfristiges Auslaufen der EEG-Umlage
                                                                                                                      • Netzausbau; Erhöhung der staatlichen Anteile an Netz-
                                                                                                                        betreibern; Überführung in eine Bundesnetzgesellschaft
                                                                                                                      • Kreislaufwirtschaft zum Standard machen
Wirtschaft Südwestsachsen · 09/2021 · Im Fokus: Bundestagswahl 2021                                                       15

• neues Digitalministerium soll Modernisierung des        • Einrichtung Digitalministerium, um Parallelstrukturen      • Verschlanken und Vereinheitlichen von

                                                                                                                                                                                   Öffentliche Verwaltung / Bürokratie
  Staates zentral koordinieren                              und Zuständigkeitswirrwarr innerhalb der Bundes-             Verwaltungsprozessen
• digitale Verwaltungsverfahren als Regelfall;              regierung zu beenden                                       • Ausbau des E-Government (aber Wahlfreiheit von
  Planungs- und Genehmigungsverfahren                     • Digitalisierung sämtlicher Verwaltungsvorgänge;              Bürgern und Unternehmen, ob persönlicher oder
  beschleunigen                                             Ausbau der Behörden zu One-Stop-Shops                        digitaler Verwaltungskontakt erfolgt)
• jedes Gesetz soll auf Digitaltauglichkeit überprüft
                                                          • Once-Only-Prinzip: Unternehmen und Bürger müssen
  werden (Digital-TÜV)
                                                            bestimmte Daten nur noch einmal mitteilen, alle
• Föderalismusreform
• Bürokratieabbau, u. a.:                                   Behörden greifen darauf zurück
   - Berichtspflichten für amtliche Statistik              • Flexibilisierung des öffentlichen Dienstrechtes
     um 25 % reduzieren                                   • Neuregelung der Kompetenzverteilung zwischen den
   - Schwellenwerte für Umsatzsteuervoranmeldung            staatlichen Ebenen; Föderalismusreform
     erhöhen
   - Steuerliche Betriebsprüfungen beschleunigen
   - Bürokratiebremse „One in, two out“
   - KMU-Praxischeck

• Lohnzusatzkosten auf einem stabilen Niveau von          • Ein Prozent der Mehrwertsteuer – 2,5 Milliarden Euro       • Keine Erhöhung des Mindestlohnes
  maximal 40 % halten                                       jährlich – für Bildung zusätzlich bereitstellen;           • Stärkere fachwissenschaftliche Ausrichtung
• flexible Arbeitsverhältnisse wie Werkverträge,            größere Autonomie für Schulen sowie eigenes Budget           des Schulunterrichts; Abkehr von der Kompetenz-

                                                                                                                                                                                   Fachkräftesicherung, Ausbildung, Arbeitsmarktpolitik
  Zeitarbeit und sachgrundlos befristete Jobs             • Schulfächer Wirtschaft und Informatik bundesweit als         orientierung
  weitgehend beibehalten                                    Standard; Stärkung der MINT-Fächer                         • Stärkung der beruflichen Bildung gegenüber
• Zeitarbeit erleichtern                                  • Bundesweite Standards, duales Studium sowie                  akademischen Bildungsgängen
• Höchstarbeitszeit auf wöchentlicher Basis                 Pflicht-Fortbildungen für Lehrer                            • Moderne und zeitgemäße IT-Ausstattung aller
• Stärkung von Betriebsräten und der Allgemein-           • Exzellenzinitiative berufliche Bildung; Zentrum für          Schulen
  verbindlichkeitserklärungen von Tarifverträgen            digitale Berufsbildung                                     • Anreizsystem für Arbeitgeber, um Menschen mit
• Stärkung von Co-Working-Spaces insbesondere             • Garantierte Ausbildung für Jugendliche ohne Lehrstelle,      Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren
  im ländlichen Raum                                        zur Not außerhalb der Betriebe                             • Vereinfachen und Reformieren des Arbeitsrechts
• Förderung von mobilem Arbeiten                          • Öffnen der Begabtenförderung (Deutschland-                   durch ein Arbeitsgesetzbuch, das die Vielzahl an
• Verstärktes Anwerben von Arbeits- und Fachkräften         stipendium etc.) für Auszubildende                           Einzelgesetzen zusammenführt
  aus europäischen und außereuropäischen Staaten          • Verbesserung der Berufsorientierung z. B.
• Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer         durch Azubi-Botschafter an Gymnasien
  Ausbildung offensiver kommunizieren                     • Zeitarbeit erleichtern
• Förderung von Weiterbildung ausbauen                    • Höchstarbeitszeit auf wöchentlicher Basis
• Aufbau einer nationalen, digitalen Bildungs-            • AG-Pflicht zur Prüfung von Anträgen auf
  plattform                                                 mobiles Arbeiten
                                                          • Zwei Säulen für Fachkräfteeinwanderung: Blue Card
                                                            (für Einwanderer mit Arbeitsplatzangebot) soll für
                                                            Nicht-Akademiker geöffnet werden und zusätzlich
                                                            Chancencard (Punktesystem nach kanadischem
                                                            Vorbild) für Einwanderer ohne Arbeitsplatzangebot

• Mit einem „Sonnenpaket“ den Ausbau der                  • Ablehnung gesetzlich vorgegebener Ausbaupfade              • Kündigen des Pariser Klimaabkommens
  Photovoltaik fördern und auch den Ausbau der              für einzelne Technologien sowie staatlich garantierter     • Ablehnung des deutschen Klimaschutzplanes 2050
  Windkraft an Land und im Meer voranbringen                Abnahmepreise                                              • Errichtung von Kompetenzzentren zur Erforschung
                                                          • Stärkung des europäischen Emissionshandelssystems
• den Aufwuchspfad der CO2-Bepreisung straffen                                                                           von Abfallbeseitigungs- und Rohstoffrückgewin-
                                                            und Ausweitung auf alle Sektoren; langfristiges Ziel:
• gemeinsam mit den europäischen Partnern einen                                                                          nungstechniken
                                                                                                                                                                                  Energie- und Umweltpolitik

                                                            international einheitlicher CO2-Preis
  WTO-konformen CO2-Grenzausgleich einführen              • Klimaneutralität durch ein striktes und jährlich sinken-   • Beenden der Staatseingriffe in den Energiemarkt,
• wettbewerbsfähiger Industriestrompreis;                   des CO2-Limit in einem umfassenden                           um Wirtschaftsstandort Deutschland international
  Senkung der regulatorischen Stromkosten                   Emissionshandelssystem                                       wettbewerbsfähig zu halten
                                                          • vollständige Abschaffung der EEG-Umlage und Absen-
• Förderung der Technologieentwicklung                                                                                 • Ablehnung des Green Deals der EU
                                                            kung der CO2-Steuer auf europäisches Mindestmaß
  für Energiespeicher                                     • Speicher neben Verbrauchern, Netzen und Erzeugern          • Ersatzlose Streichung des EEG sowie Abschaffung
• Stärkung der Kreislaufwirtschaft                          als eigenständige Säule des Energiesystems etablieren        der Vorrangeinspeisung erneuerbarer Energien
• Ausbau der Wasserstoffwirtschaft                        • Förderung betrieblicher Umwelt-Innovationen                • Beibehaltung der Stein- und Braunkohleverstromung
• Ausweitung des EU-Zertifikatehandels als                  (z. B. alternative Kraftstoffe)                              sowie der Gaskraftwerke zur Grundlastsicherung
  Leitinstrument im Verkehrs- und Wärmesektor             • Förderung von und rechtliche Rahmensetzung für
                                                            Technologien zur Abscheidung von CO2 aus der
                                                            Atmosphäre (CCS, CDR)
                                                          • Aufbau einer EU-weiten Kreislaufwirtschaft
                                                          • Gemeinsame EU-Energie-Außenpolitik mit Ziel,
                                                            Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten abzubauen
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