Magazin-e - Die Rente im Netz der beruflichen Vorsorgesätze
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Nr. 2 | März | Mars | Marzo 2017 Magazin-e Personalverband des Bundes | Association du personnel de la Confédération | Associazione del personale della Confederazione | www.pvb.ch Die Rente im Netz der beruflichen Vorsorgesätze Publica senkt ihren Umwandlungssatz | Seite 7 La retraite prise dans les taux de la prévoyance professionnelle © Fotolia Publica va baisser son taux de conversion | Page 17 La rendita ostaggio dei tassi di previdenza professionale Publica abbasserà il suo tasso di conversione | Pagina 26
4 er d a k tiv in d , Wir sin verwaltung AG Bun de s r RU r eich , in de n und -Be iebe gute Gründe, um dabei zu sein! im ETH eiteren Betr des. w un und in ituten des B i bonnes raisons d’y être! Ins t ifs d a ns l’adm s es act e domaine d s e o m m Nous s n fédérale, l t des autre tio Ge nistra près de RUA tituts de la s EPF, au prises et in ion. en tr e é at r Conféd 1 Rechtsschutz 2 Informationen 3 Eine wirkungsvolle 4 Interessante und Beratung zu Ihrem Arbeitsbereich Vertretung Rabatte Conseils et Informations Une représentation Des rabais protection sur votre domaine efficace très intéressants juridiques professionnel 10 000 Mitarbeitende sind schon dabei! Wir sind die wichtigste Arbeitnehmendenvertretung, die die Interessen des Bundespersonals vertritt. Mit einem Klick sind auch Sie dabei: www.pvb.ch w.pvb.ch ww 10 000 collaboratrices et collaborateurs nous ont déjà rejoints! Nous sommes la plus importante organisation de défense des intérêts du personnel fédéral. Inscrivez-vous dés aujourd’hui sur www.pvb.ch Sie sind bereits Mitglied? Danke für Ihre Treue! Erzählen Sie auch Ihren Kolleginnen und Kollegen von unserem Verband! Für jedes Neumitglied erhalten Sie eine Prämie von Fr. 50.–! Déjà membre? Merci de votre fidélité! Parlez de notre association à vos collègues! Pour chaque nouvelle adhésion, vous recevez une prime de Fr. 50.–! Sie haben noch Fragen? Wir beantworten sie gerne! Kontaktieren Sie uns unter: pvb@pvb.ch oder +41 31 938 60 61. Vous avez des questions? Nous y répondons volontiers! Contactez-nous sans attendre: pvb@pvb.ch ou +41 31 938 60 61.
| Inhaltsverzeichnis | Sommaire | Sommario | 3 Inhalt Editorial: Der Bund muss eine Zusatzfinanzierung bei Publica leisten | Seite 4 3 Buchstaben … in 2 Worten: Was für ein schöner Sonntag! | Seite 4 Treffen mit Ueli Maurer: Wiederaufnahme der Verhandlungen | Seite 5 VBS: Erster Infoaustausch mit dem Chef der Armee Philippe Rebord | Seite 6 Treffen mit Ueli Maurer: Wiederaufnahme der Verhandlungen Dossier: Die Rente im Netz der beruflichen Vorsorgesätze | Seite 7 Anlässlich eines ersten Gesprächs über die Lohnmassnahmen 2018 haben die Per- Interview … mit Doris Bianchi, stv. Sekretariatsleiterin des SGB | Seite 8 sonalverbände Bundesrat Ueli Maurer den Grundsatz «Eine Partnerschaft braucht Spielraum für Verhandlungen» in Erinnerung gerufen. Der Minister hat eingeräumt, Ratgeber: Kündigung im Krankenheitsfall | Seite 13 dass es «an der Zeit sei, dem Personal entgegenzukommen». Er hat versprochen, Kampagne des PVB: «Meine Rechte» | Seite 31 im nächsten Budget entsprechende Massnahmen vorzusehen. Seite 5 Sommaire Editorial: l La Confédération doit fournir un financement additionnel à Publica | Page 14 3 lettres … en 2 mots: Quel beau dimanche! | Page 14 Institut suisse de Rencontre avec Ueli Maurer: Le retour à de réelles négociations | Page 15 droit comparé (ISDC) à Lausanne Dossier: La retraite prise dans les taux de la prévoyance profes L’Institut suisse de sionnelle | Page 17 droit comparé Interview … de Doris Bianchi, adjointe du premier secrétaire à l’Union (ISDC) est un institut syndicale suisse | Page 18 autonome de la Confédération, ratta- 7 questions à … Geneviève Contesse | Page 24 ché au Département de justice et police depuis 1982. Il fonctionne comme centre Campagne de l’APC: «Mes droits» | Page 31 de consultation juridique de droit étranger et interne et comme centre de re- Cours de préparation à la retraite de l’APC: Il reste des places! | Page 34 cherche. Localisé sur le campus de l’Université de Lausanne, à Dorigny, il emploie 35 collaboratrices et collaborateurs équivalents plein-temps. Une délégation de l’APC – Alain Favre, président de la section de Lausanne, et Luc Python, secrétaire d’association – a rendu visite à sa directrice, Christina Schmid ainsi qu’à la cheffe Sommario du personnel Cindy Robert en janvier dernier. Page 16 Editoriale: La Confederazione deve procedere con una ricapitalizzazione di Publica | Pagina 25 3 lettere … in 2 parole: Che bella domenica! | Pagina 25 Dossier: La rendita ostaggio dei tassi di previdenza professionale | Pagina 26 Sektionen – Sections – Sezioni | Seiten 32–34 Dossier: Publica abbasserà il suo tasso di conversione La previdenza professionale può avere caratteristiche simili a un impianto di gassificazione, che è tuttavia importante conoscere come le proprie tasche per comprendere le riforme in corso e agire nell’interesse degli affiliati e dei pen- sionati. Pagina 26 PVBMagazin-e APC | März | Mars | Marzo 2017
4 | Editorial | Der Bund muss eine Zusatzfinanzierung bei Publica leisten Die berufliche Vorsorge ist unter Druck. Höhere Lebenserwartung und das tiefe Zinsniveau bringen eine Senkung des technischen Zinses und des Umwandlungssatzes. Handeln ist angesagt, doch die Renten dürfen nicht übereilt gesenkt werden. Trotz widrigem Zinsumfeld erreicht Publica 2016 eine gute Performance. Wegen der Schuldenbremse hat die Bundeskasse in den letzten zehn Jahren neunmal beträchtliche Überschüsse (zwischen 1 und 7,5 Milliarden) erwirtschaftet, auch 2016 resultiert ein Überschuss in Milliardenhöhe. Gleichzeitig droht eine happige Rentenkürzung um mutmasslich zehn Prozent. Das ist für die Betroffenen schwer verkraftbar, und der Bund als sozialer Arbeitgeber muss sich finanziell beteiligen. Die Sozialpartner und das paritätische Organ des Vor- sorgewerks Bund müssen darum vom Bundesrat einen massgeblichen Zuschuss einfordern. Es kann nicht sein, dass die Bundeskasse dank tiefer Zinsen Milliarden Ausgaben einspart, das Bundespersonal aber davon gar nichts hat. Schlimmer noch, bereits zum zweiten Mal hintereinander gab es keine allgemeine Lohnerhöhung. Darum müssen wir den Über- schuss der Rechnung 2016 für Publica und die Rentensicherung des Bundespersonals einfordern. Wenn für die Renten von morgen das Bundespersonal heute höhere Lohnabzüge bezahlen muss, dann sinken die Löhne sogar. Das ist nicht akzeptabel. Denn der Druck und die Leistungsbereitschaft sind ebenfalls gestiegen. Nebst Lohnerhöhungen für die Zu- kunft braucht es wegen der bevorstehenden Änderungen der technischen Parameter auch eine Zusatzfinanzierung an die 2.-Säule-Renten von heute und morgen. Der Bund kann sich das leisten. Der PVB wird sich auf diesem Weg enga- gieren. Barbara Gysi, Verbandspräsidentin 3 Buchstaben … in 2 Worten Was für ein schöner Sonntag! Am Sonntag, 12. Februar, konnte die Schweiz gleich mehrere Siege Diese Abstimmung hatte aber auch eine symbolische Bedeutung: für sich verbuchen: Beat Feuz hat die Goldmedaille bei der Skiab- In der Schweiz gibt es eine lange Tradition des Kompromisses fahrt gewonnen, die Schweizerinnen stehen am Tennis-Fed-Cup im und Pragmatismus sowie der ausgewogenen Vorlagen, die der Halbfinal … und die Ausländerinnen und Ausländer der dritten Ge- Mehrheit der Menschen, die in unserem schönen Land wohnen, neration haben künftig Anspruch auf eine erleichterte Einbürgerung. zugutekommen. Die vorgeschlagene Reform bezweckte jedoch nichts der Obendrein herrschte eitel Sonnenschein, sogar in Genf! Was mich aber am gleichen! meisten gefreut hat, ist die äusserst deutliche Ablehnung der dritten Revision Die Bevölkerung hat uns eine Lektion erteilt: Sie will, dass sich die Politik auf der Unternehmensbesteuerung durch die Mehrheit der Bevölkerung (jene, die die Grundlagen des Konsenses stützt. Lassen Sie uns darauf hinarbeiten, auch wählt, d.h. weniger als 50%!). Von dieser Revision hätten nur einige Firmen beim PVB. Indem wir mit Führungskräften bzw. mit Bundesrätinnen und und ihre Aktionäre profitiert, auf Kosten der Mittelklasse und der öffentlichen Bundesräten diskutieren, aber auch, indem wir den Angestellten zuhören und Kassen. Dabei wurde nicht die Reform des Steuersystems infrage gestellt. Der ihnen dabei helfen, Lösungen zu finden, die für alle – für die Arbeitgeber und Bundesrat hatte anfänglich ein mehr oder weniger ausgewogenes Projekt vor- das Personal – annehmbar sind. Schauen wir nach vorn … und arbeiten wir geschlagen, der rechte Flügel im Parlament hat aber anschliessend «das Schiff daran, dass es noch viele schöne Sonntage geben wird! überfrachtet», indem er Unternehmen unsinnige Geschenke machen wollte, die diese gar nicht nötig haben. Maria Bernasconi, Generalsekretärin PVBMagazin-e APC | März 2017
| PVB-Pinnwand | 5 Wieder Rechnungsüberschuss – Schluss mit dem Druck aufs Personal! Auch im Rechnungsjahr 2016 resultiert im Bundeshaushalt ein Überschuss, der auch dieses Jahr wieder auf Mehreinnahmen bei der direkten Bundessteuer und Minderausgaben in der Verwal- tung beruht. Und wie zu erwar- ten, folgt die Argumentation des Bundesrats auch dieses Jahr dem gleichen Muster: Erklärt wird der Überschuss mit Sondereffekten, und prognostiziert werden für die © PVB kommenden Jahre Mindereinnah- men und hohe strukturelle Defi zite. Unverändert hoch sei der Treffen mit Ueli Maurer Spardruck, obwohl die Mehraus- gaben von einer Milliarde Franken Wiederaufnahme der Verhandlungen wegen der abgelehnten Unter- nehmenssteuerreform III vorder- Anlässlich eines ersten Gesprächs über die Lohnmassnahmen 2018 haben die Personalverbän- hand ja nicht anfallen. de Bundesrat Ueli Maurer den Grundsatz «Eine Partnerschaft braucht Spielraum für Verhand- Der PVB, im Rahmen der Ver- lungen» in Erinnerung gerufen. Der Minister hat eingeräumt, dass es «an der Zeit sei, dem Per- handlungsgemeinschaft Bundes- sonal entgegenzukommen». Er hat versprochen, im nächsten Budget entsprechende personal, ist überzeugt: Die Er- Massnahmen vorzusehen. klärungsmuster des Bundesrats verfangen beim Bundespersonal Die Löhne stagnieren seit 2013, der Gleichbehandlung relativiert – es und -unteroffiziere und versetzbares nicht mehr. Jedes Jahr müssen Arbeitgeber Bund ist nicht attraktiv braucht eine unverzügliche Korrek- Personal des EDA) anpassen – dies sich die Mitarbeitenden die glei- genug, und die Rekrutierung von Spe- tur.» In erster Linie muss jedoch der lehnen die Verbände vehement ab. chen Argumente des Bundesrats zialistinnen und Spezialisten bereitet Ortszuschlag beibehalten werden. Der Bundesrat wird sich mit dem anhören, mit denen der Rech- ihm Schwierigkeiten, die Teuerung «Seine Abschaffung käme einer direk- Prüfauftrag sowie der Stellungnahme nungsüberschuss schlechtgere- wird Ende 2017 positiv ausfallen: Die- ten Lohnkürzung gleich, die die tiefe- der Gewerkschaften befassen. det wird, und jedes Jahr wird wei- se Argumente haben Ueli Maurer da- ren Lohnklassen umso mehr belasten von überzeugt, im Budget 2018 einen würde.» Das Eidgenössische Perso- Ein schwieriger politischer Kontext ter am Personalbudget gekürzt. Spielraum vorzusehen, sei es für eine nalamt hat den Auftrag, dem Bundes- Gemäss Ueli Maurer «wird der Druck Was der Bundesrat an Kürzungen Erhöhung der Löhne oder für andere rat bis Anfang Sommer mehrere Vari- auf das Bundespersonal in nächster vorbereitet, findet dann seine Massnahmen zugunsten der Bundes- anten für die Anpassung des Zeit noch steigen». An der Märzses Fortsetzung im Parlament. Erst angestellten. Auf die Frage von Maria Lohnsystems vorzulegen. Daraufhin sion wird über das Stabilisierungspro- noch im letzten Dezember hat Bernasconi, Generalsekretärin des werden Diskussionen zwischen Sozial gramm debattiert. Die Motion Müller eine Parlamentsmehrheit kurzer- PVB, mit welchem Prozentsatz zu partnern folgen. fordert zusätzliche Budgetkürzungen, hand nochmals 50 Millionen rechnen sei, antwortete der Finanzmi- indem die Personalausgaben bis 2019 nister, er müsse zuerst Rücksprache Begleitmassnahmen für die Pen auf dem Stand der Rechnung 2014 Franken aus dem Personalbudget mit seinen Bundesratskolleginnen sionskasse eingefroren werden – eine Mehrheit für 2017 rausgestrichen. Aktuell und -kollegen halten und nannte da- Die Personalverbände haben den des Parlaments könnte ihr zustimmen. bereitet diese Sparmassnahme her keine konkrete Zahl. Bundesrat überdies auf die für Mitte Der Finanzminister schliesst nicht aus, der Verwaltung massive Schwie- 2018 geplanten Veränderungen inner- dass in den beiden grössten Departe- rigkeiten in der Umsetzung. Die Lohnsystem: Die Ortszulage darf halb der Pensionskasse Publica auf- menten (VBS und EFD) Kündigungen Folgen sind Kündigungen, unbe- nicht angetastet werden merksam gemacht: Die erneute Sen- ausgesprochen werden. Der Bundes- setzte Stellen, Frühpensionierun- Der PVB brachte erneut das Ungleich- kung des Umwandlungssatzes wird in rat hat jedoch versprochen, sich in gewicht zur Sprache, das die Anpas- gen und erhöhter Stress für die Zukunft tiefere Renten zur Folge ha- Bundesrat und Parlament für das Bun- sung der Lohnentwicklungsbandbrei- ben. Der PVB forderte, dass der Ar- despersonal einzusetzen. Das nächste übrigen Angestellten. Mit diesem ten 2016 im Lohnsystem bewirkt hat: beitgeber Begleitmassnahmen vor- Treffen ist für Juni geplant. anhaltenden Sparkurs muss nun «Damit wird die Stellung der Bundes- sieht. Der Bundesrat will zudem das Schluss sein! verwaltung auf dem Arbeitsmarkt ge- Rentenalter bestimmter Personalkate- Martine Currat-Joye VGB/mcj schwächt und der Grundsatz der gorien (Grenzwacht, Berufsoffiziere PVBMagazin-e APC | März 2017
6 | PVB-Pinnwand | Erster Infoaustausch mit dem Chef der Armee Philippe Rebord Jürg Grunder Am 8. Februar fand ein konstruktiver Infoaustausch zwischen dem PVB, der durch die neue Verbandspräsidentin Barbara Gysi und Jürg Grunder vertreten war, dem Chef der Armee (CdA) Philippe Rebord sowie dem Personalchef Daniel Gafner statt. Die wichtigsten Punkte waren die Sozialpartnerschaft und die Sparprogramme in der Armee bzw. deren Umsetzung und Konsequenzen für die Mitarbeitenden. Wir vernahmen, dass die Armee seit den Personen nicht da sind. Die Per- dem Jahr 1990 bereits 4000 Stellen sonalkredite werden zusätzlich wegen verloren hat, und das VBS dauernd der vom Parlament im Dezember Stellen abbauen soll. Bis ins Jahr 2021 2016 beschlossenen Kürzungen des muss die Armee auf 9150 Vollzeitstel- Personalkredits von 50 Millionen per len reduziert sein. Ende Dezember 1. Januar 2017 weiter gesenkt. 2016 gab es im Bereich Verteidigung noch 9350 Beschäftigte. Mit der Pla- Führungsunterstützungsbasis nung der Stellenreduktion soll man (FUB) auf Kurs sein. Zusätzlich muss aber Bei der FUB sei es schwierig, neue noch der Luftpolizeidienst 24 aufge- Mitarbeitende im Bereich Cyber zu baut werden, was zusätzliche Stellen finden, da es auf dem Arbeitsmarkt benötigen wird. Die Armeespitze hat nicht allzu viele gut qualifizierte Leute Massnahmen geplant, um Entlassun- gebe. Der PVB hofft sehr, dass bald gen zu vermeiden. Der PVB wird dies genügend Mitarbeitende angestellt © VBS mit einem kritischen Auge beobachten werden, um die Arbeitslast gerechter und bei Bedarf einschreiten. Die Wei- zu verteilen. sung, dass es keine Kündigungen für Fachberufsunteroffiziere der CdA es befürwortet, wenn sich Mitarbeitende über 55 Jahren mit Logistikbasis der Armee (LBA) Für die Fachberufsunteroffiziere, die seine Mitarbeitenden für die Sozial- 20 Dienstjahren gibt, soll eingehalten Bei der LBA ist ungefähr die Hälfte der als Ausbildungsunterstützer eingesetzt partner (z.B. im PVB) einsetzen. werden. Dies hat der PVB mit grosser Angestellten älter als 50 Jahre. Hier sind, will sich die Armeespitze dafür Genugtuung gehört. wird in Zukunft ein Know-how-Verlust einsetzen, dass diese mit der WEA wei- Der PVB schätzt den direkten Aus- wegen der anstehenden Pensionierun- terhin eine zumutbare Stelle finden tausch sehr und ist froh, bei Philippe Weiterentwicklung der Armee gen befürchtet. Die Anpassung der werden. Hier ist der PVB sehr ge- Rebord auch für die Zukunft ein offe- (WEA) technischen Parameter bei Publica im spannt, ob und wie dies gelingen wird. nes Ohr gefunden zu haben. Die vom Parlament bewilligten fünf Jahr 2018 (Senkung des technischen Der PVB hält ein waches Auge darauf. Milliarden Franken pro Jahr für die Zinssatzes und des Umwandlungssat- Erfreulicherweise haben wir erfah- Weiterentwicklung der Armee werden zes) wird diesen Trend unter Umstän- ren, dass im Moment genügend Aus- wenig nützen, wenn die entsprechen- den noch zusätzlich fordern. bildungskredite vorhanden sind und Jährliche Infokonferenz mit der Oberzolldirektion Am 17. Januar 2017 fand die jährliche Infokonferenz der Oberzolldirektion und der Personalverbände statt. Sie wurde zum ersten Mal vom neuen Oberzolldirektor, Christian Bock, geleitet. Mit dem Transformationsprojekt DazIT soll der Zoll in den nächsten zehn Jahren auf die digitale Zukunft ausgerichtet werden. Ein Projektantrag mit dem Budget von etwa 400 Millionen Franken wird ins Parlament gelangen. Gemäss OZD soll die Umsetzung von DazIT zu keinen Entlassungen führen. Der Zoll hat eine jähr- liche Fluktuation von etwa 150 bis 200 Personen. Die Personalverbände werden ins Projekt eingebunden. Neben der Umsetzung des Stabilisierungsprogrammes 2017–2019 muss der Zoll auch den Entscheid des Parlaments, die Kürzung des Personalkredits von 50 Millionen Franken, tragen. Die GL der OZD prüft mo- mentan verschiedene Massnahmen und entscheidet im Februar darüber. Ge- mäss Personalchef, Martin Weissleder, sollen diese Kürzungen ohne Entlassun- gen umgesetzt werden. Die Treueprämie darf wieder als Freizeit bezogen werden. Das Grenzwachkorps (GWK) ist von allen Sparprogrammen ausge- schlossen. Der Migrationsdruck an der Grenze wird steigen. Im Moment wird über eine Unterstützung durch die Militärische Sicherheit (Mil Sich) diskutiert. Die OZD hat klar und unmissverständlich bekräftigt, dass es bei der Personalbe- urteilung keine Vorgaben gibt. Die Beurteilung erfolgt ausschliesslich nach Leis- tung und nicht nach Quoten. Jürg Grunder PVBMagazin-e APC | März 2017
| Dossier | 7 Publica senkt ihren Umwandlungssatz Die Rente im Netz der beruflichen Vorsorgesätze Michel Schweri Die berufliche Vorsorge gleicht einem Buch mit sieben Siegeln, das man dennoch kennen © Fotolia sollte wie seine Westentasche, um die laufenden Reformen zu verstehen und im Interesse der Versicherten und Rentenbeziehenden zu handeln. PVBMagazin-e APC | März 2017
8 | Dossier | Interview mit Doris Bianchi, stv. Sekretariats- leiterin des SGB, verantwortlich für den Sozial- versicherungsbereich Interview: Welches sind die Zukunftserwartungen an die Pen ständige Ausfinanzierung bei der Senkung des Um- Jürg Grunder/ Doris Bianchi sionskassen generell und Publica im Spezifischen? wandlungssatzes zugunsten der Aktiven zu gewähr- Die Pensionskassen stehen unter einem starken Druck. leisten müssten etwa 1,3 Milliarden Franken Festverzinsliche Anlagen werfen heute kaum mehr Erträ- eingeschossen werden. Welche Lösungssätze sehen ge ab. Das Tiefzinsumfeld belastet die Pensionskassen Sie? als institutionelle Anleger stark. Kassen mit vielen Rent- Wie viele andere Pensionskassen scheint sich Publica für nerinnen und Rentnern spüren den Anlagenotstand be- ein überstürztes Vorgehen zu entscheiden, das einer sonders. Da sie für hohe Rentenverpflichtungen aufkom- vollständigen Ausfinanzierung nicht zuträglich ist. Bes- men müssen, können sie nicht übermässig in ertragsrei- ser wäre es, den Erhalt des Leistungsniveaus im Auge zu chere, aber risikobehaftetere Anlagen investieren. Davon behalten und kleinere Senkungsschritte zu beschliessen, ist auch Publica betroffen. die jeweils kompensiert werden. Dabei ist der Bund als Arbeitgeber der zentrale Akteur für die Kompensation der Warum werden in der heutigen Situation der Pen Leistungseinbussen. Die Arbeitgeberseite profitiert stark sionskassen vielfach die Umwandlungssätze gesenkt? von einer Senkung des technischen Zinssatzes. Denn so Gibt es nicht auch noch andere Massnahmen? reduziert sich das Risiko späterer Sanierungen. Dieser Die Senkung der Umwandlungssätze steht im engen Vorteil muss ausgeglichen werden. Ich sehe nicht ein, Zusammenhang mit der Senkung des technischen Zins- wieso der Bund, der als Schuldner von niedrigen Zinsen satzes. Dieser Zinssatz entspricht einer rechnerischen bzw. von negativen Zinsen profitiert, seine eigenen An- Annahme des Zinsertrages auf das angesparte Altersgut- gestellten für das Tiefzinsumfeld bluten lässt. Die Zin- haben. Die Höhe des Zinssatzes hängt von der erwarte- sausgaben des Bundes fallen immer tiefer aus. Im Jahr ten Entwicklung der Finanzmärkte ab. Da die erwarteten 2015 lagen sie um 2,2 Milliarden Franken tiefer als vor Renditen rückläufig sind, senken viele Kassen den tech- zehn Jahren. In einem solchen Tiefzinsumfeld ist es nicht nischen Zins. Wenn die Zinsannahmen tiefer sind, hat abwegig, die finanzielle Verpflichtung des Bundes gegen- dies auch Einfluss auf die Rentenumwandlung. Bei Pen über von Publica über eine Schuldenaufnahme zu prüfen. sionierung wird das angesparte Altersguthaben anhand des Umwandlungssatzes in eine lebenslange Rente um- Publica hat viele Rentenbeziehende im Gegensatz zu gewandelt. Eine tiefere Zinsannahme führt zu einem tie- andern Pensionskassen. Ist dies prekär? feren Umwandlungssatz und somit zu einer tieferen Ren- Publica ist kein Einzelfall. Viele der grossen Pensions- te. Die Senkung des Umwandlungssatzes ist aber nicht kassen haben ein ähnliches Verhältnis Aktive/Rentner. zwingend. Er kann auch auf einem höheren Niveau belas- Für die Risikofähigkeit der Kasse ist ein grosser Rentne- sen werden. Dadurch sind aber die Renten nicht ausrei- ranteil aber eine Herausforderung. Mit dem Rentenein- chend ausfinanziert. Sie benötigen eine zusätzliche Fi- tritt der Baby-Boom-Generation in den nächsten Jahren nanzierung. wird sich die Situation verschärfen. Daher ist es wichtig, dass es nicht gleichzeitig zum Aderlass bei den aktiv Publica gedenkt, den technischen Zinssatz von 2,75% Versicherten kommt. Sparprogramme, die eine Aufhe- auf 2,0% zu senken. Ist dies ein richtiger Schritt und bung vieler Stellen nach sich ziehen, sind Gift für rent- ist die Höhe des technischen Zinssatzes angemessen? nerlastige Pensionskassen. Eine solch starke Senkung des technischen Zinssatzes innerhalb eines Jahres erachte ich als zu einschneidend. Die Pensionskassen beklagen sich ständig über die Die Senkung des Umwandlungssatzes von heute 5,65% schwachen Renditen. Publica erzielte im Jahr 2016 auf 5,09% ist massiv. Hier wäre ein schrittweises Vorge- eine Rendite von 5,0%. Wo ist das Problem? hen eher angezeigt. Zumal mit der Senkung nicht sicher- In der Tat macht ein solch guter Jahresabschluss die be- gestellt ist, ob das bisherige Leistungsniveau trotz tiefe- absichtigte Senkung des Umwandlungssatzes kaum rem Umwandlungssatz (ohne Begleitmassnahmen) nachvollziehbar. Damit wird das Vertrauen der Versicher- gehalten werden kann. ten in die zweite Säule aufs Spiel gesetzt. Umso mehr braucht es keine überstürzten Massnahmen bei der Si- Das Vorsorgewerk Bund von Publica hat nur deren cherung der finanziellen Stabilität von Publica, sondern 300 Millionen Franken in den Reserven. Um eine voll- ein umsichtiges schrittweises Vorgehen. PVBMagazin-e APC | März 2017
| Dossier | 9 Die Rente im Netz der beruflichen Vorsorgesätze Mindestzinssatz, Projektionszinssatz, unverständlich. Es ist indes immer Beitrags mit 25 Jahren bis zur Auszah- technischer Zinssatz, effektiver Zins- hilfreich, seine Feinmechanik zu ken- lung der letzten Altersrente nach Able- satz, Beitragssatz, Umwandlungssatz nen, um die grossen politischen Ma- ben des Versicherten – verwaltet wird. usw. … Bei der zweiten Säule wim- növer und Reformen zu verstehen, die In der Zwischenzeit wird dieses Geld melt es nur so von «Sätzen». An sich einander Schlag auf Schlag folgen. angelegt und bringt Zinsen, die aber je bildet die berufliche Vorsorge ein Sys- Auch Publica bildet hier keine Aus- nach Wirtschaftslage fluktuieren. Ge- tem, das den (relativ simplen) Zweck nahme und hat für den Sommer 2018 mäss Gesetz muss den individuellen verfolgt, Personen am Ende ihrer be- eine erneute Senkung des Umwand- Konten der Versicherten derzeit min- ruflichen Laufbahn eine monatliche lungssatzes angekündigt. Was bedeu- destens 1% Rendite gutgeschrieben Pension auszubezahlen. Sie ist jedoch tet dies aber konkret? werden. auch ein komplexes mathematisches Ein erstes Dilemma zeigt sich wäh- System, in dem alle Parameter inein- Die Kasse füllen rend des Zeitraums, in dem das Ren- ander übergreifen, damit ein finanzi- Die berufliche Vorsorge wird auf Ebe- tenkapital gebildet wird: Wie viele elles Gleichgewicht aufrechterhalten ne der Unternehmen organisiert. Je- Prozente kann man von den Löhnen werden kann, das wiederum ermög- der Arbeitgeber muss einer Pensions- für die Beiträge abziehen, damit die licht, allen Versicherten eine Rente kasse beitreten oder selbst eine bestmögliche Rente gebildet werden auszubezahlen und nicht nur den ers- bilden, in die seine Angestellten jeden kann, ohne dabei aber die Angestell- ten in der Reihe. Monat einen Teil ihres Bruttolohns ten verarmen zu lassen oder ihre ge- Der soziale Zweck dieses Systems, einzahlen. Das Unternehmen muss genwärtige Kaufkraft über Gebühr das die Alters- und Hinterlassenenver- immer mindestens ebenso viel – häu- einzuschränken? Es kommt deshalb sicherung ergänzt, wird jedoch häufig fig ein wenig mehr – wie jeder Ange- zu einer progressiven Staffelung der durch das technische Konzept und die stellte auf dessen individuelles Konto Beitragssätze, was bei den älteren An- versicherungsmathematischen Be- einzahlen. Mit einem grossen Teil die- gestellten zu höheren Kosten führt. rechnungen verschleiert. Für die ses Geldes wird ein Altersguthaben Hauptbetroffenen – die Arbeitneh- gespeist, das von der Pensionskasse Der Umwandlungssatz menden und künftigen Anspruchsbe- während rund 60 Jahren – von der Nach vier Beitragsjahrzehnten hat sich rechtigten – ist das System oftmals ersten Einzahlung des monatlichen aber in jedem Fall ein Altersguthaben © Fotolia PVBMagazin-e APC | März 2017
10 | Dossier | © Fotolia gebildet. Dieses sollte nun in monatli- derung dar. Wird er zu hoch angesetzt, che Zahlungen aufgeteilt werden, da- so wird das angesparte Kapital bereits Zwei fiktive Beispiele mit dem Umwandlungssatz mit der neuen Rentnerin oder dem vor dem Tod aufgebraucht; wird er zu von Publica neuen Rentner eine Rente ausbezahlt tief angesetzt, reduziert dies die Ren- werden kann. Wie lange wird die an- ten und damit auch die Kaufkraft der In CHF Umwandlungs- Jahresrente spruchsberechtige Person jedoch Rentnerinnen und Rentner. 2010 hat satz in % in CHF noch leben? Hier kommt die durch- das Schweizer Volk im Übrigen eine Rentenkapital insgesamt 200 000.00 5,65 11 300.00 schnittliche Lebenserwartung zum Tra- Senkung des gesetzlich vorgeschrie- Obligatorischer Teil BVG 100 000.00 6,80 6 800.00 gen bzw. die Anzahl Jahre, während benen Mindestumwandlungssatzes Überobligatorischer Teil 100 000.00 4,50 4 500.00 derer das angesparte Kapital «verwäs- klar abgelehnt. Die Behörden wollten sert» wird – von dieser Perspektive ihn von 6,8% (dieser Wert hat immer Erklärung: Das Gesamtkapital, hier in einer Höhe von 200 000 Franken, geht der Umwandlungssatz aus. noch Gültigkeit) auf 6,4% herunter- besteht zur Hälfte aus dem «obligatorischen» Sockel des gesetzlichen Hinter diesem unklaren Wortlaut ver- setzen. Minimums, von dem gemäss Gesetz über die berufliche Vorsorge nicht birgt sich eine Zahl, die schlicht und In der Realität werden von den Pen- abgewichen werden darf, und zur anderen Hälfte aus den zusätzlichen einfach die Höhe der jährlichen Ren- sionskassen, die Leistungen gewäh- (überobligatorischen) Beiträgen. Auf der ersten Hälfte beträgt die garan- ten wiedergibt. Bei einer Pensio ren, die über die gesetzlichen Min- tierte jährliche Rente 6800 Franken (6,8% von 100 000) und auf der zwei- nierung mit 65 Jahren verwendet destleistungen hinausgehen, zwei ten Hälfte lediglich 4500 Franken. Dies ist zulässig, da letztlich das ge- Publica gegenwärtig einen Umwand- Umwandlungssätze verwendet, so lungssatz von 5,65%, wodurch das auch bei Publica. Auf dem sogenannt setzliche Minimum zumindest eingehalten wird. angesparte Kapital in beinahe 18 jähr- «obligatorischen» Teil der Vorsorge, liche Tranchen «zerstückelt» werden der gesetzlich streng geregelt ist, darf Senkung des Umwandlungssatzes kann, von denen jede einzelne 5,65% der Umwandlungssatz nicht tiefer als In CHF Umwandlungs- Jahresrente des Guthabens der anspruchsberech- 6,8% sein. Aber auf dem sogenannt satz in % in CHF tigten Person darstellt. Bei einer Früh- «überobligatorischen» Teil, der das pensionierung ist der Umwandlungs- gesetzliche Minimum übersteigt, kann Rentenkapital insgesamt 200 000.00 5,00 10 000.00 satz tiefer, da mehr und kleinere dieser Satz frei festgelegt werden. Der Obligatorischer Teil BVG 100 000.00 6,80 6 800.00 Tranchen geschnitten werden müssen. Prozentsatz auf dem jährlich ausge- Überobligatorischer Teil 100 000.00 3,20 3 200.00 Die verwendete Skala ist in der Tabelle stellten Vorsorgeausweis ist das Er- Nehmen wir an, der Umwandlungssatz würde auf 5% gesenkt, wodurch die auf der zweiten Seite des persönlichen gebnis der Aggregation dieser beiden jährliche Rente auf 10 3000 Franken sinken würde (gegenüber vorher Vorsorgeausweises, den Publica jedes Teile (siehe Kasten). 11 300 Franken). Auch die Verteilung zwischen dem obligatorischen und Jahr ausstellt, aufgeführt. Anfang 2015 hat Publica den Um- dem überobligatorischen Teil hat sich verändert. Die gemäss dem Gesetz wandlungssatz von 6,15 auf 5,65% berechnete Minimalrente bleibt bei 6800 Franken, während die Pension, Eine grosse Herausforderung gesenkt, wodurch gleichzeitig auch die aus dem überobligatorischen Teil der Kasse stammt, auf 3200 Franken Seit einigen Jahren stellt dieser Um- die jährlichen Renten um rund 8% ge- schrumpft, obwohl das Kapital in beiden Fällen identisch bleibt. wandlungssatz eine grosse Herausfor- senkt wurden. Diese können nun aber PVBMagazin-e APC | März 2017
| Dossier | 11 ein Jahr länger ausbezahlt werden, also bis zum 83. Altersjahr und nicht mehr nur bis zum 82. Altersjahr. Den Senkung des Umwandlungssatzes... gemäss Publica Rentnerinnen und Rentnern, die früh Ziel von Publica ist es, ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten und Ren- sterben, bringt es jedoch nichts, wenn tenbeziehenden langfristig nachzukommen. Deshalb sieht die Kassenkommission Publica eine man zwar länger, dafür aber tiefere weitere Senkung des technischen Zinssatzes und damit auch des Umwandlungssatzes vor. Der Renten beziehen kann, denn beinahe neue Wert im Alter 65 soll 5,09% betragen (bisher 5,65%) und per Mitte 2018 eingeführt werden. 60% der Männer und mehr als ein Für über 58-jährige Arbeitnehmende ist eine Übergangsregelung vorgesehen. Die Kassenkommis- Drittel der Frauen sterben vor dem Er- sion reagiert damit auf das anhaltend tiefe Zinsniveau und die Renditeerwartungen auf dem Anla- reichen dieses Alters. Nun will Publica gevermögen, die – auch bei kurzfristigen Erholungen – längerfristig tief bleiben dürften. Die defi- den Umwandlungssatz also schon wie- nitiven Beschlüsse wird die Kassenkommission voraussichtlich in der ersten Hälfte 2017 fassen der senken. Sie wird ihren Entscheid voraussichtlich in der ersten Hälfte und kommunizieren. 2017 verkünden. Auch die Reform Der Umwandlungssatz wird primär auf der Basis von Lebenserwartung und technischem Zins «Altersvorsorge 2020» empfiehlt eine festgelegt. Sowohl die anhaltend gestiegene Lebenserwartung als auch das weiterhin gesunkene Senkung des Mindestumwandlungs- Zinsniveau erfordern eine Anpassung des Umwandlungssatzes. Gemäss Publica soll der techni- satzes auf 6%. sche Zinssatz, der seit dem 1.1.2015 bei 2,75% (offene Vorsorgewerke) bzw. 2,25% (geschlossene Neben der Beibehaltung des Um- Vorsorgewerke) liegt, auf 2,0% bzw. 1,25% gesenkt werden. Mit der Senkung des technischen wandlungssatzes von Publica ist es Zinssatzes wird die benötigte Sollrendite gesenkt und die Verzinsungsdifferenz zwischen den auch wichtig, am Mindestumwand- Vorsorgekapitalien der Versicherten und der Rentenbeziehenden reduziert. Diese Senkung dient lungssatz festzuhalten, da dieser dem somit der Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts von Publica. Schutz des nicht reduzierbaren So- Laufende Renten sind von Gesetzes wegen vor Kürzungen geschützt. ckels der Altersrente dient. Die Vertei- Die Kassenkommission sieht eine abgestufte Umstellung auf den neuen Umwandlungssatz vor, digung beider Sätze ermöglicht es, den Betrag der jährlichen Altersrente um die Leistungseinbussen für ältere Arbeitnehmende, die im Zeitpunkt der Umstellung über für die künftigen Rentenbeziehenden 58-jährig sind, angemessen abzufedern. Die paritätischen Organe können – in Absprache mit den beizubehalten. Personalverbänden – zusätzliche flankierende Massnahmen zur Beschränkung von Leistungsein- bussen ergreifen. Und der Deckungsgrad? Demzufolge wird Publica voraussichtlich im vierten Quartal 2017 Auskunft zu individuellen Vor- Inmitten der Beitragssätze, die die sorgesituationen im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung geben können. Publica/mcj Einnahmen bestimmen, und der Um- wandlungssätze, die die Ausgaben mo- dulieren, findet man auch noch den Deckungsgrad. Da es sich bei der be- ihre Verpflichtungen erfüllen können dafür reichen, sogar wenn das Unter- vollumfänglich garantiert sein, daher ruflichen Vorsorge um ein Kapitalde- muss». Nicht nur die laufenden Ren- nehmen oder die angeschlossenen auch die Auflage eines 100%igen De- ckungssystem handelt, das keine Sub- ten, sondern auch die den künftigen Arbeitnehmenden verschwinden, Kon- ckungsgrades. Diese Regel ist zwin- ventionen oder Finanzbeiträge von Rentenbeziehenden gemachten «Ver- kurs gehen, aufgekauft werden … gend für die Pensionskassen privater aussen erhält, schreibt das Gesetz vor, sprechen» müssen eingehalten wer- Die finanziellen Verpflichtungen der Unternehmen, die von einem Tag auf dass jede Pensionskasse «jederzeit den. Somit muss die Kapitalisation Vorsorgeeinrichtungen müssen also den anderen verschwinden könnten. Sie wird etwas relativiert für die Kassen der öffentlichen Körperschaften oder die grossen, über den öffentlichen Dienst geregelten Kassen, die nicht schliessen werden. Sofern diese über eine Staatsgarantie verfügen, reicht da- her ein Deckungsziel von 80%. Bei Publica handelt es sich um eine sogenannt «umhüllende» Vorsorge- einrichtung, die 21 sektorielle Vorsor- gewerke umfasst. Darunter verfügten 10 per Ende 2015 nicht über genü- gend Kapital, um die gesetzlichen Vor- gaben zu erfüllen. Insbesondere muss auch noch eine Wertschwankungsre- serve von mehr als 20% des Kapitals von Publica als Vorsorgemassnahme gegen die Schwankungen der Börsen- kurse gebildet werden. Eigentlich soll- te die Kasse mindestens zu 120% kapi- talisiert sein, was aktuell nicht gegeben ist. © Fotolia Um das Ganze noch etwas komplizier- ter zu machen, werden in der Realität PVBMagazin-e APC | März 2017
12 | Dossier | zwei Deckungsgrade berechnet. Die erung angepasst werden und der Zins- tiert entsprechend, unmittelbar etwas In jedem Fall werden die Kosten der Renten, die gegenwärtig ausbezahlt satz kann gesenkt werden. weniger gut zu leben, um dafür später Renten im Voraus von den Arbeitneh- werden, müssen vollumfänglich ge- Relevant sind im Endeffekt nur zwei sein Rentenniveau beibehalten zu menden bezahlt. Einzig eine Erhöhung deckt sein, da die gegenwärtigen Ren- Interventionsachsen: entweder durch können. Wer umgekehrt seine mo- der Bruttolöhne, eine Verringerung tenbeziehenden ein wohlerworbenes eine Rekapitalisierung oder eine Bei- mentane Kaufkraft beibehalten will, der Lohnungleichheiten und eine bes- Recht auf ihre Rente bis zu ihrem Ab- tragserhöhung mehr Geld in die Kasse muss aufgrund der Senkung des Um- sere Verteilung des Reichtums können leben haben, selbst wenn ihr Exunter- pumpen oder die Ausgaben reduzie- wandlungssatzes nach der Pensionie- frisches Geld bringen, mit dem sich nehmen schliessen sollte. Publica ren. Da die Beträge der laufenden rung eine Reduktion seiner Rente in gute Renten finanzieren lassen. muss deshalb dafür unbedingt 19,5 Pensionen durch das wohlerworbene Kauf nehmen und somit auch eine Milliarden Franken bereithalten, also Recht geschützt sind, können entspre- Senkung der Kaufkraft. etwa 55% ihrer Vollkapitalisierung. chend einzig die Ausgaben für die Der Deckungsgrad der Verpflichtung, künftigen Rentenbeziehenden gesenkt die gegenüber den noch aktiven Ar- werden. Aus dieser Situation ergibt beitnehmenden besteht, kann hinge- sich der Vorschlag, den Umwand- Sparbeiträge: Arbeitgeber und -nehmer zahlen einen bestimmten Prozentsatz gen etwas schwanken, da die Bildung lungssatz herabzusetzen, wodurch die des Lohns in die Pensionskasse (PK) ein. Laut Berufsvorsorgegesetz (BVG) be- ihrer Altersguthaben bis zum Eintritt künftigen Verpflichtungen für die trägt das Verhältnis 50 zu 50. Im Schnitt zahlen die Arbeitgeber 60%. des Ruhestandes noch verbessert wer- Rentner von morgen abgewertet wer- den kann. den und die Konten der Kasse wieder Umwandlungssatz (UWS): Er gibt an, zu welchem Prozentsatz das Alterskapital Konsequenzen in klingender Münze ausgeglichen werden können. nach der Pension in eine Rente umgewandelt wird. Beispiel: Bei einem UWS von Besteht bei einer Vorsorgeeinrich- 6,5% werfen 100 000 Franken Kapital jährlich 6500 Franken Rente ab. tung Unterdeckung, muss diese Sanie- Nichts ist umsonst rungsmassnahmen ergreifen. Sinkt ihr Die Konsequenzen für die aktiven Ar- BVG-Obligatorium: Für Löhne bis 84 600 Franken gilt der gesetzliche UWS von Deckungsgrad zu stark und über eine beitnehmenden sind also immer die- 6,8%. Aber: Im Überobligatorium ist es erlaubt, den UWS unter 6,8% zu senken. zu lange Dauer hinweg, schreibt das selben. Bei einer Beitragserhöhung Gesetz mehrere Massnahmen vor: Es zur Sicherung der künftigen Rente er- Langlebigkeit und technischer Zins: Die Menschen werden immer älter. Gleich- können ausserordentliche Sanie- klärt man sich gleichzeitig mit der zeitig sinken seit vielen Jahren die Zinsen. Das setzt die Pensionskassen unter rungsbeiträge erhoben werden, die Kürzung des monatlich ausbezahlten Druck. Um Finanzlöcher zu vermeiden, senken sie den UWS und erhöhen die laufenden Renten nicht mehr der Teu- Nettolohnes einverstanden und akzep- Sparbeiträge. © Fotolia PVBMagazin-e APC | März 2017
| Publireportage || Ratgeber | 13 Publireportage – Bereit sein Recht für den ersten «Austritt» Kündigung im Krankheitsfall Das Frühjahr beginnt für den sicheren Motorradfahrer schon im März. Denn zur seriösen Vorbereitung auf die anstehende Tourensaison gehört mehr als das Einlösen «Ich bin seit einem Jahr krankgeschrie- des Nummernschilds. ben. Meine Arbeit muss von anderen Per- sonen erledigt werden. Darf mein Arbeit- Motorradfahren ist eine fantasti- geber den Arbeitsvertrag ändern sche Sache. Sicher und entspannt (Änderungskündigung)? Auf welche Stel- auf dem motorisierten Zweirad le habe ich Anrecht, sobald ich wieder unterwegs zu sein wird allerdings gesund bin?» immer anspruchsvoller. Damit trotz zunehmender Verkehrsdich- te und Hektik der erste «Ausritt» ein Vergnügen bleibt, ist die früh- Thomas Wettstein zeitige Saisonvorbereitung Pflicht. Fürsprecher, EPA Das geistige Auge schulen Verkehrs- und Sicherheitsexper- ten sind sich einig: Eine mentale B ei einer Arbeitsverhinderung wegen Krankheit oder Unfall darf der angestell- ten Person während zweier Jahre nicht gekündigt werden (Art. 31a Abs. 1 BPV). Dies beinhaltet auch eine Änderungskündigung. Hingegen ist es während Vorbereitung auf die ersten Früh- der Krankheit der angestellten Person möglich, die Funktion bzw. den Arbeitsbe- lingstouren hilft, sich auf die reich unter Einhaltung der Kündigungsfristen nach Artikel 30a BPV einseitig Herausforderungen und Gefahren des Motorradfahrens einzustellen. Zum Bei- durch den Arbeitgeber anzupassen (Art. 25 Abs. 3 BPV). Bedingung dafür ist, spiel lassen sich heikle Situationen wie das richtige Kurvenfahren oder eine Vollbremsung auch bestens vor dem geistigen Auge simulieren. Diese mentale dass dies dienstlich erforderlich und zumutbar ist. Bezogen auf den vorliegen- Vorbereitungstechnik kennt man von Temposportlern wie Ski- oder Bobfahrer, den Fall wäre eine Anpassung der Funktion also möglich, sofern die genannten die vor dem Start zur anspruchsvollen Fahrt die gesamte Strecke im Kopf Kurve Bedingungen erfüllt sind. Solange aber die angestellte Person keinen angepass- für Kurve durchgehen, um Abläufe und Timing zu verinnerlichen. ten Arbeitsvertrag mit dem neuen Stellenbeschrieb erhält, wie es vorliegend of- fensichtlich der Fall ist, bleibt der bisherige Arbeitsvertrag in Kraft. Kluge Köpfe schützen sich Nicht nur der Kopfschutz, sondern auch Protektoren für sensible Körperberei- che wie die Extremitäten sind heute ein wichtiger Bestandteil jeder Motorrad- kleidung. Diese Polsterungen können den Motorradfahrer bei einem Sturz vor schweren Verletzungen bewahren. Gerade die Beine sind bei schweren Stürzen stets exponiert, weshalb Knie-, Schienbein und Fussschutz sinnvoll sind. Zwin- gend zur Grundausstattung gehört der Rückenprotektor. Auch auf Schulter- Weiterbildungen und Ellenbogen-Protektoren verzichten smarte Motorradfahrer nicht freiwillig. Berechnung des Lohnes Muskelkraft und Beweglichkeit Um gut vorbereitet auf die Maschine zu steigen ist kein intensives Krafttraining «Werden Weiterbildungen wie Doktortitel bei der Einstufung nötig. Wichtig ist, eine solide Grundfitness und die nötige Beweglichkeit mitzu- innerhalb der Lohnklasse berücksichtigt? Bei Mastertiteln ist dies bringen. Auf dem Motorrad werden vor allem der Nacken, die Handgelenke bekanntlich der Fall.» und die Finger strapaziert. Experten raten vor der ersten Ausfahrt einige fokus- D sierte Kräftigungsübungen für die Nacken- und Stützmuskulatur zu machen er Doktortitel ist für die Lohnberechnung unerheblich. Die für die Arbeitge- und die Finger – zum Beispiel durch das Kne- berin Bundesverwaltung massgebenden Studienabschlüsse sind der Bache- ten eines Squash- oder Tennisballes zu trai- nieren. lor und der Master. Sie sind aber nur dann lohnrelevant, wenn sie auch funkti- Klar ist: Mit der passenden Vorbereitung bleibt onsrelevant sind. Für die Funktionsbewertung ist die entsprechende idealtypische der begeisterte Motorradfahrer auch bei län- Vorbildung und nicht der konkrete Ausbildungs- und Erfahrungshintergrund geren Touren entspannt und konzentriert. Und des oder der Stelleninhabenden massgebend. dann wird der erste Ausritt garantiert auch zu einem genussvollen Saisonauftakt. Zurich Versicherung – jetzt Offerte anfordern! Im Internet finden Sie unter www.zurich.ch/partner alle Informationen zu den Angeboten von Zurich. Hier können Sie Ihre individuelle Prämie berechnen und Ihre persönliche Offerte erstellen. Dafür benötigen Sie folgendes Login: Ihr Zugangscode: cmyuq2Wr Oder Sie verlangen über die Telefonnummer 0800 33 88 33 eine unver- bindliche Offerte. Das Kundencenter von Zurich ist von Montag bis Frei- tag von 8.00 bis 18.00 Uhr durchgehend geöffnet. Bitte erwähnen Sie Ihre PVB-Mitgliedschaft. PVBMagazin-e APC | März 2017
14 | Editorial | La Confédération doit fournir un financement additionnel à Publica Les temps sont durs sur le front de la prévoyance professionnelle. Le vieillissement de la population et le bas niveau des intérêts conduisent à un abaissement du taux d’intérêt technique et du taux de conversion. Il faut agir, certes, mais pas en réduisant les rentes de manière précipitée. Malgré le contexte défavorable en matière de taux d’intérêt, Publica a réalisé une bonne performance en 2016. Et grâce au frein à l’endettement, la caisse de la Confédération a engrangé de gros excédents ces dernières dix années (entre 1 et 7,5 milliards de francs par année); les comptes 2016 affichent eux encore un excédent de près de 1 milliard de francs. Pourtant, une réduction guette les futur-e-s rentières et rentiers, probablement de l’ordre de 10% – une mesure d’économie difficile à supporter pour les personnes concernées. Il serait juste que la Confédération, en tant qu’employeur social, mette la main au porte-monnaie. Les partenaires sociaux et l’organe paritaire de la caisse de pension Publica doivent demander au Conseil fédéral de débloquer une contribution substantielle. Est-il admissible que la Confédération économise des milliards grâce aux bas taux d’intérêt sans que le personnel fédéral en reçoive une miette? Pour comble, c’est la deuxième année consécutive qu’il n’y a pas eu d’augmen- tations de salaires. C’est pourquoi nous réclamons que l’excédent de 2016 soit alloué à Publica pour assurer les rentes du personnel de la Confédération. Si les employé-e-s de la Confédération doivent financer les rentes de demain avec des ponctions salariales encore plus élevées, leurs salaires vont même encore baisser. Cela n’est pas acceptable. D’autant moins que leur charge de travail et la pression sur leurs performances ne cessent, elles, d’augmenter. Hormis des aug- mentations de salaires, nous demandons un financement supplémentaire, rendu nécessaire par les changements prévus des paramètres techniques, pour les rentes du 2e pilier d’aujourd’hui et de demain. La Confédération en a les moyens. L’APC va s’engager dans cette voie. Barbara Gysi, présidente de l’APC 3 lettres … en 2 mots Quel beau dimanche! Ce vote n’était pas seulement important pour le sujet mentionné, Dimanche 12 février, la Suisse a gagné sur plusieurs points: Beat mais aussi pour sa portée symbolique: en effet, nous avons en Feuz a remporté la médaille d’or de la descente à ski, les Suissesses Suisse une vieille tradition de compromis, de pragmatisme, de ont acquis une place en demi-finale de la Fedcup en tennis et … les projets équilibrés qui profitent à une majorité de personnes ha- étrangers de la troisième génération auront dorénavant droit à une bitant dans notre beau pays. Or, la révision proposée était tout naturalisation facilitée. De plus, il a fait beau, le soleil a brillé, même sauf cela. à Genève! Mais ce qui m’a réjouie le plus, c’est que la majorité du La population vient de donner une leçon: elle veut que la politique se fasse sur peuple (celle qui vote, soit moins de 50% d’entre nous!) a refusé très nette- des bases de consensus. Travaillons-y, également à l’APC. En discutant avec les ment la troisième révision de l’imposition des entreprises qui n’aurait profité dirigeant-e-s, voire avec les conseillers et conseillères fédérales, mais égale- qu’à quelques sociétés et leurs actionnaires, au détriment de la classe ment en écoutant et soutenant les employé-e-s afin de trouver des solutions moyenne et des caisses publiques. Pourtant, ce n’est pas la réforme du sys- acceptables pour tout le monde, tant pour l’employeur que pour les em- tème fiscal qui était contestée. Le Conseil fédéral avait proposé au départ un ployé-e-s. En avant, on y travaille! Pour qu’aient lieu encore de nombreux projet plus ou moins équilibré, mais la droite du Parlement a ensuite trop beaux dimanches! chargé le bateau en proposant des cadeaux insensés à des entreprises qui n’en ont même pas besoin. Maria Bernasconi, secrétaire générale PVBMagazin-e APC | Mars 2017
| Coin infos de l’APC | 15 Rencontre avec Ueli Maurer Encore des comptes excéden- Le retour à de réelles négociations taires pour 2016 – stop à la pression sur le personnel! Une fois encore les comptes fédé- «Un partenariat implique une marge de négociation», un principe que les associations du raux se soldent par un excédent, personnel de la Confédération ont rappelé au conseiller fédéral Ueli Maurer lors d’un premier qui résulte cette année encore de tour de table sur les mesures salariales 2018. Le ministre l’a reconnu: «Un geste en faveur du rentrées supplémentaires de l’im- personnel s’impose.» Il a promis des mesures en conséquence dans le prochain budget. pôt fédéral direct et de la diminu- tion des dépenses dans l’admi- prévoie des mesures d’accompagne- nistration. Et comme toujours, les ment. Le Conseil fédéral a aussi pour commentaires du Conseil fédéral projet d’adapter l’âge de la retraite sont les mêmes: l’excédent s’ex- des catégories de personnel particu- plique par des «effets spéciaux» lières (garde-frontière, officiers et sous-officiers de carrière et personnel et il faut s’attendre ces pro- transférable du DFAE), ce à quoi les chaines années à une diminution associations se sont fermement oppo- des recettes et à des déficits sées. Le dossier va être traité par le structurels élevés. La pression Conseil fédéral prochainement. aux économies demeure quant à elle invariablement forte, quand Un contexte politique difficile bien même les dépenses supplé- Selon Ueli Maurer, «la pression sur le personnel de la Confédération va en- mentaires de 1 milliard de francs ne sont plus à l’ordre du jour à © APC core s’accentuer ces prochains temps». Lors de la session de mars, cause du rejet de la réforme fis- on débattra du programme de stabili- cale des entreprises. sation. La motion Müller, qui demande L’APC, dans le cadre de la Com- Stagnation des salaires depuis 2013, au Conseil fédéral, d’ici le début de des coupes budgétaires supplémen- munauté de négociation du per- manque d’attractivité de l’employeur l’été, plusieurs variantes d’adaptations taires, avec un plafonnement des dé- sonnel de la Confédération, en Confédération qui peine à recruter du système salarial. S’en suivront des penses de personnel au niveau du des spécialistes et un renchérissement discussions entre partenaires sociaux. est persuadée: les explications compte 2014 jusqu’en 2019, pourrait positif à la fin 2017: ces arguments également avoir les faveurs de la ma- du Conseil fédéral ne parviennent ont convaincu Ueli Maurer de prévoir Des mesures d’accompagnement jorité du Parlement. Dans les deux plus à convaincre le personnel. une marge dans le budget pour une pour la caisse de pensions plus grands départements (DDPS et Chaque année, les collaborateurs adaptation à la hausse des salaires ou Les associations du personnel ont éga- DFF), le ministre des finances n’ex- et collaboratrices doivent écouter d’autres mesures en faveur des em- lement rendu le conseiller fédéral at- clue pas des licenciements. Mais Ueli les mêmes arguments. Le Conseil ployé-e-s de la Confédération en tentif aux changements prévus au sein Maurer a promis de s’engager auprès fédéral minimise l’excédent et 2018. A la question de Maria Ber- de la caisse de pensions Publica pour du Conseil fédéral et du Parlement en propose de nouvelles coupes nasconi, secrétaire générale de l’APC la mi-2018: la nouvelle diminution du faveur du personnel de la Confédéra- «quel pourcentage avez-vous prévu?», taux de conversion aura pour consé- tion. La prochaine rencontre est pré- dans le budget du personnel. Ces le ministre des finances a répondu de- quence une baisse des futures rentes. vue en juin. propositions sont ensuite re- voir s’en remettre à ses collègues du L’APC a demandé que l’employeur Martine Currat-Joye prises et développées par le Par- Conseil fédéral. Aucun chiffre n’a lement. Tout récemment encore, donc été avancé. en décembre dernier, une majori- té parlementaire a, ni une ni Système salarial: pas question de deux, raboté le budget du per- toucher à l’indemnité de résidence L’APC a remis sur la table des discus- sonnel 2017 de 50 millions de sions le déséquilibre qu’a entraîné francs supplémentaires. Une l’adaptation des fourchettes d’évolu- mesure d’économie dont la mise tion des salaires en 2016 dans le sys- en œuvre donne bien du fil à re- tème salarial: «Cela relativise le prin- tordre à l’administration et qui a cipe de l’égalité de traitement, il faut pour conséquences des licencie- une correction urgente.» Quant à l’in- ments, des postes non repour- demnité de résidence, elle doit être maintenue. «Sa suppression équivau- vus, des retraites anticipées et, drait à une réduction de salaire di- au final, davantage de travail et recte, pesant d’autant plus lourd sur de stress pour les employé-e-s les classes de salaire inférieures.» qui restent. Il faut en finir avec © APC L’Office fédéral du personnel a au- cette politique d’austérité! CNPC jourd’hui pour mandat de présenter PVBMagazin-e APC | Mars 2017
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