Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher

 
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Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Elektromobilität
in Unternehmen
Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Überarbeitete Auflage

  Genderhinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die
  gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers
  (m/w/d) verzichtet. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe
  und beinhaltet keine Wertung.
Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Inhalt
1   Mobilität im Wandel .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .05
2   Alternative Antriebstechnologien .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 09
    2.1   Antriebsarten .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10
    2.2   Erforderliche Infrastruktur  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 14
    2.3   Klimabilanz und Umweltaspekte  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19

3   Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 23
    3.1   Umstellung des Fuhrparks .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 25
    3.2   Wirtschaftlichkeit  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 30
    3.3   Ladeinfrastruktur auf dem Betriebsgelände  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 46
    3.4   Elektromobilität für Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 54
    3.5   Fördermittel  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 58

4   Leitfragen zur Umsetzung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .63
5   Gute Beispiele aus der Praxis  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 67
    5.1   Hotel Pfalzblick, Dahn  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 68
    5.2   Caritasverband Mainz  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 70
    5.3   Waldorf GmbH, Hillesheim  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 72

6   Angebote der Lotsenstelle für alternative Antriebe  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 77
    Abkürzungsverzeichnis und Glossar  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 80
    Impressum .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .86

                                                                                                                                        03
Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Mobilität im Wandel
Die Abkehr von fossilen Brennstoffen ist Herausfor­der­ung
und Chance zugleich.
Unternehmen können erfolgreich dazu beitragen.
Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung eines klimaneutralen Verkehrs in Rheinland-Pfalz

       D
                 ie Mobilität prägt unser Privat-                       oxide und Feinstäube, auch wenn diese in
                 und Arbeitsleben. Eine internatio-                     den letzten Jahren signifikant zurückgegan-
                 nal wettbewerbsfähige Volkswirt-                       gen sind.
                 schaft ist in hohem Maße von ihr
       abhängig. Gleichzeitig ist der Verkehr ein                       Das Land Rheinland-Pfalz hat mit dem
       signifikanter Verursacher von Treibhaus-                         „MobilitätsKONSENS 2021“ und im aktuel­
       gasen. So fallen in Rheinland-Pfalz zirka                        len Landesklimaschutzkonzept verschie-
       34 Prozent der energiebedingten Treibhaus­                       dene Maßnahmen herausgearbeitet, die
       gasemissionen und etwa 28 Prozent des                            den Verkehr künftig klimaneutral gestalten
       End­energieverbrauchs im Verkehr, und hier-                      sollen. Dazu gehören Maßnahmen zur
       bei insbesondere im Straßenverkehr, an.                          allgemeinen Reduzierung des motorisierten
                                                                        Individualverkehrs, etwa durch die Stärkung
       Verbrennungsmotoren sind zwar über die                           des ÖPNV und anderer Verkehrsmittel des
       letzten Jahrzehnte hinweg deutlich effizien­                     Umweltverbundes, sowie die multimodale
       ter geworden, aber aufgrund des stetig                           und intermodale Verknüpfung von Verkehrs-
       steigenden Pkw- und Lieferverkehrs sowie                         mitteln; aber auch die Reduzierung von
       wegen des anhaltenden Trends zu größeren                         Pendlerverkehren durch vermehrtes Arbei-
       und leistungsstärkeren Pkw sind die ver-                         ten von zu Hause oder in flexiblen wohn-
                kehrsbedingten Emissionen kaum                          ortnahen Büros (sogenannten Co-Working-­
Erdöl  als      zurückgegangen.                                         Spaces) und die Nutzung der Möglichkeiten
                                                                        der Digitalisierung für neue innovative
Treibstoff      Das Kernproblem des Straßen-                            Mobilitätskonzepte (wie Sharing-Modelle
ersetzen        verkehrs mit Blick auf Klima und                        und On-Demand-Dienste). Ein Schwerpunkt
                Umwelt ist die noch immer nahezu                        ist weiterhin die beschleunigte Etablierung
       vollständige Abhängigkeit von erdölbasier-                       alternativer Antriebe unter Nutzung von
       ten Treibstoffen. Deren Nutzung verursacht                       erneuerbaren Energien, die unter anderem
       nicht nur klimaschädliche Treibhausgase,                         von der Lotsenstelle für alternative Antrie-
       sondern auch eine Vielzahl von anderen                           be bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz
       Luftschadstoffen, wie beispielsweise Stick­                      vorangetrieben wird.

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Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Die neuen EU-Flottenziele geben den Fahr-                     bis 2030 um etwa 48 Prozent im Vergleich
zeugherstellern vor, dass Pkw ab 2021 im                      zu 1990 zurückgehen. Und bis zum Jahr
Durchschnitt nur noch maximal 95 Gramm                        2045 müssen alle Sektoren, gemeinsam be-
CO₂ pro Kilometer (km) ausstoßen dürfen.                      trachtet, klimaneutral sein. Der Beitrag, den
Ab 2035 erhalten neue Pkw mit nicht emissi-                   Unternehmen dazu leisten müssen, bringt
onsfreien Antrieben keine Straßenzulassung                    Herausforderungen mit sich und verlangt
mehr. Dies unterstreicht: Ein Umstieg auf                     ein Umdenken.
alternative (zum Beispiel batterieelektrische
und wasserstoffbasierte) Antriebsarten ist                    Sehr gute Möglichkeiten zur Nutzung von
unbedingt nötig, da die Vorgaben mit erd-                     alternativen Antrieben in Unternehmens-
ölbasierten Treibstoffen kaum zu erreichen                    fuhrparks bieten batterieelektrische Fahr-
sind. Zudem gelten seit 2021 für öffentliche                  zeuge. Aktuell befindet sich Deutschland in
Auftraggeber und Sektorenauftraggeber                         der Phase des sogenannten Markthochlaufs
aufgrund der Umsetzung der EU-Richtlinie                      der Elektromobilität: Automobilhersteller
„Clean Vehicles Directive“ (CVD) bestimmte                    investieren umfangreich in die Entwicklung
Mindestquoten für Flotten-Fahrzeuge mit                       und Bereitstellung von Fahrzeugmodellen
alternativen Antrieben. Neben öffentlichen                    für immer mehr Anwendungsbereiche. Die
Auftraggebern wie Gebietskörperschaften                       Bundesregierung fördert das Ziel, dass es
zählen dazu auch Energie- und Wasserver-                      bis 2030 auf deutschen Straßen mindes-
sorger.                                                       tens 15 Millionen E-Autos geben soll (das
                                                              entspricht rund 800.000 Fahrzeugen in
Gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz muss                           Rheinland-Pfalz), mit umfangreichen Pro-
der Treibhausgasausstoß im Verkehrssektor                     grammen. Diese umfassen die Anschaffung

Ein Aspekt des betrieblichen Klimaschutzes ist die Umstellung von Fuhrparks auf emissionsarme Fahrzeuge

                                                                                                              07
Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
von E-Fahrzeugen ebenso wie den Aufbau       reich zu finden und zu fördern, sodass sie
     öffentlicher und auch nicht-öffentlicher     sich zeitnah etablieren kann. Wird regional
     Ladeinfra­struktur (LIS), sodass Elektro-    erzeugter Strom aus erneuerbaren Energien
     mobilität in Unternehmen in vielen Fällen    für den Einsatz dieser alternativen Antriebs-
     bereits heute wirtschaftlich ist.            arten genutzt, hat dies zudem den Vorteil,
                                                  dass die regionale Wertschöpfung gestärkt
    Klimaneutrale Mobilität in Unternehmen        wird.
    kann jedoch nicht nur durch batterie­
                elektrische Fahrzeuge erreicht
E-Mobilität werden. Wasserstoffantriebe,
                fortgeschrittene Biokraftstoffe
kommt           und synthetisch mithilfe erneu-
in Fahrt        erbarer Energien hergestellte
                Treibstoffe werden zukünftig
    insbesondere bei Nutzfahrzeugen eine
    größere Rolle spielen. Dabei wird die zent-
    rale Aufgabe darin bestehen, die passende
    Technologie für den jeweiligen Einsatzbe-     E-Mobilität für Stadt und Land

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Elektromobilität in Unternehmen - Wirtschaftlich, nachhaltig, rechtssicher
Alternative Antriebstechnologien
Fossile Treibstoffe werden an Bedeutung verlieren.
Vor allem E-Fahrzeuge sind zunehmend ein Thema.
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W
                   as sich heute noch „alternativ“    Elektroantriebe
                   nennt, etabliert sich bereits in
                   unserem Alltag: Fahrzeuge mit      Elektrisch angetriebene Fahrzeuge unter-
                   einem (teilweise) batterieelek-    scheiden sich in rein batterieelektrische
     trischen Antrieb gehören inzwischen zum          Fahrzeuge, (Plug-in-) Hybridfahrzeuge und
     Straßenbild. In den vergangenen zwei Jah-        Brennstoffzellenfahrzeuge. Allen gemein
     ren sind die Zulassungszahlen von E-Fahr-        ist der Elektromotor, der die im Fahrzeug
     zeugen in Deutschland und Rheinland-Pfalz        gespeicherte Energie ohne umwelt- oder
     stark gestiegen. Das Ziel der Bundesre-          klimaschädliche Emissionen und mit ho-
     gierung, eine Million E-Autos im Bestand         hem Wirkungsgrad in kinetische Energie
     zu haben, wurde 2021 erreicht. Auch der          umwandelt und aus Bremsenergie durch so-
     Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur        genannte Rekuperation elektrische Energie
     schreitet zügig voran und wird durch geziel-     zurückgewinnen kann. Somit ergibt sich im
     te Förderprogramme (vgl. Kap. 3.5) weiter        Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern
     forciert.                                        ein geringerer Energieverbrauch.

     Dagegen hat die Brennstoffzellentech-            Zwar verfügen fossile Kraftstoffe für Ver-
     nologie noch keine bedeutende Stellung           brennungsmotoren über eine höhere
     im Fahrzeugmarkt. Auch der Einsatz von           Energie­dichte als Batterien. Aber während
     synthetischen Kraftstoffen ist derzeit eine      Elek­tromotoren etwa 85 Prozent der ein-
     Seltenheit im Straßenverkehr.                    gesetzten Energie direkt in den Antrieb
                                                      umsetzen, wandeln Verbrennungsmotoren
     2.1    Antriebsarten                             einen Großteil der Energie in Wärme um
                                                      und erreichen deshalb lediglich Wirkungs-
    Seit Ende der 1990er-Jahre ist eine schritt-      grade von 20 bis 45 Prozent. Die höhere
    weise Elektrifizierung von Autos festzu-          Effizienz von Fahrzeugen mit Elektroantrieb
    stellen. Diese begann zunächst mit der            lässt sich anhand des folgenden Beispiels
    Einführung von Hybrid-Fahrzeugen, welche          veranschaulichen: Verbraucht ein konventi-
    die beim Bremsen freiwerdende kinetische          oneller Pkw mit Verbrennungsmotor sechs
    Energie zurückgewinnen, in einer Batterie         Liter Benzin auf 100 Kilometer, entspricht
    zwischenspeichern und zur Unterstützung           dies der Energiemenge von etwa 60 Kilo-
    des Verbrennungsmotors nutzen. Heute              wattstunden (kWh). Aufgrund seiner höhe-
                        verfügbare Elektro-Fahr-      ren Energieeffizienz liegt der realistische
                        zeuge können auch über        Gesamtverbrauch eines batterieelektrischen
Elektromotoren lange Strecken rein elekt-             Pkw dahingegen bei rund 20 kWh elektri-
brauchen zwei risch betrieben werden.                 scher Energie je 100 Kilometer.
Drittel weniger
                       Doch nicht nur Fahrzeu-        Elektromotoren sind außerdem zuverlässig
Energie                ge mit Elektroantrieb          und wartungsarm, wodurch hohe Instand-
                       kommen vermehrt auf            haltungskosten oder lange Ausfallzeiten
     den Markt, auch die Herstellung von Was-         durch Werkstattaufenthalte entfallen. Das
     serstoff und synthetischen Kraftstoffen aus      Angebot von elektrisch angetriebenen Au-
     erneuerbarer Energie ist zunehmend ein           tos hat sich in den letzten Jahren deutlich
     Thema.                                           vergrößert. Mittlerweile gibt es Serienfahr-
                                                      zeuge in allen Fahrzeugklassen mit Elek­

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Einzel- und Gesamtwirkungsgrade von Pkw mit unterschiedlichen Antriebskonzepten
(Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz nach Daten Agora Verkehrswende)

troantrieb, von allen namhaften Automo-                       Die Ladeinfrastruktur wird stetig ausgebaut
bilherstellern. Auch wächst das Angebot an                    und die Reichweiten wurden in den letzten
Hochdachkombis, Minivans, Transportern,                       Jahren kontinuierlich gesteigert, wodurch
Pritschenwagen, Bussen, Lkw und anderen                       E-Fahrzeuge für Alltagsfahrten, aber auch
Nutzfahrzeugen, wie etwa Radladern für                        für Langstrecken, beispielsweise bei Ge-
Unternehmen und kommunale Betriebe.                           schäfts- und Urlaubsreisen, geeignet sind.
                                                              Aufgrund sinkender Kosten von Batterien
                                                              und Fertigung nähern sich die Preise für
                                                              Fahrzeuge mit Elektroantrieb denen mit
                                                              Verbrennungsmotoren an.

                                                              Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) fah-
                                                              ren rein elektrisch: Der Antrieb erfolgt über
                                                              einen Elektromotor, der seine Energie aus
                                                              einer im Fahrzeug integrierten Traktions­
                                                              batterie bezieht. Aufgeladen wird die Bat-
                                                              terie von außen über eine am Fahrzeug
                                                              befindliche Steckdose. Batterieelektrische
                                                              Fahrzeuge verfügen über die Fähigkeit zur
                                                              Rekuperation: Sie können beim Bremsen
                                                              und Ausrollen elektrische Energie über den
                                                              Motor zurückgewinnen und zum Laden
Die Traktionsbatterie von BEV befindet sich in der Regel im
Fahrzeugboden. Es gibt Fahrzeuge mit Front-, Heck- oder       der Batterie verwenden. Ein Beschleunigen
Allradantrieb (Quelle: Daimler AG)                            und Bremsen allein über das Gaspedal (in

                                                                                                              11
der Fachsprache: One-Pedal-Driving) ist                          ben. In der Regel ist die Rückgewinnung
    in vielen Fällen möglich. Aktuelle batterie-                     von Brems­energie mittels Rekuperation
                elektrische Kompaktfahrzeu-                          möglich. Plug-in-Hybride können jedoch
Wie weit        ge erreichen Reichweiten von                         aufgrund der Batteriekapazität nur auf
reicht die durchschnittlich      435 Kilo­metern
                nach dem Standard „Worldwide
                                                                     Kurzstrecken (meist nur rund 40 bis 70 Kilo­
                                                                     meter) rein elektrisch fahren, während
Batterie?       Harmonised Light Duty Test                           auf Langstrecken immer auch der konven­
                Procedure“ (WLTP). Dabei ist                         tionelle Antrieb zum Einsatz kommt. Durch
    zu berücksichtigen, dass die tatsächliche                        die Kombination zweier Antriebe kann es zu
    Reichweite je nach Fahrweise und Witte-                          höheren Anschaffungs- und Betriebskosten
    rung geringer ausfallen kann, etwa 250 bis                       kommen. Nahezu jeder Automobilherstel-
    400 Kilo­meter.                                                  ler bietet aktuell verschiedene Modelle als
                                                                     Plug-in-Varianten an.
     Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) verfügen
     sowohl über einen konventionellen Verbren-                      Hybridfahrzeuge (HEV) verfügen – wie auch
     nungsmotor als auch über einen parallel                         Plug-in-Hybride – über einen Verbrennungs-
     dazu geschalteten Elektromotor mit einer                        motor und einen Elektromotor. Der Unter-
     von außen aufladbaren Traktionsbatterie.                        schied ist jedoch, dass ein Hybridfahrzeug
     Diese fällt jedoch kleiner aus als bei rein                     nicht von außen aufgeladen werden kann,
     elektrischen Fahrzeugen. Je nach Ladezu-                        sondern die Traktionsbatterie lediglich vom
     stand der Batterie und geforderter Leistung                     Verbrennungsmotor über einen eingebauten
     können entweder nur der Elektromotor,                           Generator gespeist wird. Hybridfahrzeuge
     nur der Verbrennungsmotor oder beide                            fahren deshalb nur elektrisch an und der
     Motoren gemeinsam das Fahrzeug antrei-                          Elektromotor unterstützt den Verbrennungs-

                                                                    Externe               Max. el.
                                                                                                         Anzahl
      E-Fahrzeug­­        Antriebs­       Energie-       Antriebs- Stromver-             Reichweite
                                                                                                       verfügbare
          typ              energie        speicher       maschine sorgung                Mittelklasse
                                                                                                      Modellreihen
                                                                   (Stecker)              (WLTP)

      Batterie­
                                                          Elektro-
      elektrisch            Strom         Batterie                           Ja             520 km             ca. 70
                                                           motor
      (BEV)

                                                     Verbren-
      Plug-in-            Benzin         Kraftstoff-
                                                      nungs-
      Hybrid                              tank &                             Ja           40-70 km             ca. 80
                          & Strom                    und Elek­
      (PHEV)                              Batterie
                                                     tromotor
                                         Wasser-
      Brennstoff-          Wasser-       stofftank        Elektro-
                                                                           Nein             650 km           2 Modelle
      zelle (FCEV)          stoff            &             motor
                                         Batterie
     Batterieelektrische Fahrzeuge, Plug-in Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge haben unterschiedliche Eigenschaften

12
motor beim Beschleunigen. Ein von außen
nicht aufladbares Hybridfahrzeug wird laut
Elektromobilitätsgesetz (EMoG) nicht als
E-Fahrzeug behandelt und in der vorliegen-
den Broschüre nicht weiter berücksichtigt.

Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) werden
mit Wasserstoff betankt. Über eine Brenn-
stoffzelle wird der Wasserstoff zusammen
mit Luftsauerstoff in elektrische Energie
umgewandelt, die für den Antrieb eines
Elektromotors sorgt. Bei dem chemischen
Prozess in der Brennstoffzelle fallen Was-
ser und Wärme als Nebenprodukte an. Ein
Brennstoffzellenfahrzeug verfügt zusätzlich
über eine Batterie, die zum einen als Puf-
ferspeicher zwischen Brennstoffzelle und
Motor fungiert und zum anderen zurück-         Die Betankung eines Brennstoffzellenfahrzeuges dauert
                                               nur wenige Minuten (Foto: H2 MOBILITY)
gewonnene Bremsenergie aufnehmen
kann. Zurzeit gibt es nur zwei Serienmo-
delle in Deutschland. Diese sind preis-        wird sich das ohnehin begrenzte Angebot
lich im Oberklasse-Segment angesiedelt,        von Fahrzeugmodellen wahrscheinlich wei-
ermöglichen jedoch Reichweiten von bis         ter verringern.
zu 650 Kilometern. Im Vergleich zu ihren
batterieelektrischen Pendants haben Brenn-     Sogenannte E-Fuels können als syntheti-
stoffzellenfahrzeuge einen schlechteren        sche Kraftstoffe ebenfalls in konventionellen
Gesamtwirkungsgrad, da die Herstellung         Verbrennungsmotoren genutzt werden. Sie
des Wasserstoffs und dessen Transport          werden durch ein relativ energieintensives
zusätzliche Energie benötigen.                 Verfahren hergestellt. Mittels Elektrolyse
                                               wird Wasser unter Einsatz von Energie
(Bio-)Gas und synthetische Kraftstoffe        in Wasserstoff (H₂) und Sauerstoff (O₂)
                                               aufgespalten. In einem weiteren Schritt
Gas kann entweder als Flüssiggas (englisch:    wird Kohlendioxid (CO₂), das aus Indust-
liquified natural gas, LNG) oder kompri-       rieprozessen beziehungsweise aus Bioga-
miertes Erdgas (englisch: compressed           sanlagen stammt oder aus der
natural gas, CNG) getankt werden. Es wird      Luft gefiltert werden kann, an       Ersatz für
mithilfe eines Verbrennungsmotors in           den Wasserstoff angelagert. So
Bewegungsenergie umgesetzt. Ein Vorteil        entsteht ein flüssiger Kraftstoff    Super und
von CNG besteht darin, dass der gewöhn-        mit den gleichen Eigenschaften       Diesel
liche Ottomotor (Benzin) weiterverwendet       wie Benzin, Diesel oder Kerosin
und dass es aus Biogas hergestellt werden      – je nach Formulierung. Hauptanwendungs-
kann. In diesem Fall zählt es zu den nach-     gebiete werden voraussichtlich dort sein,
haltigen Antriebsformen. Die marktübliche      wo Elektroantriebe nicht sinnvoll einsetzbar
Reichweite eines CNG-betriebenen Fahrzeu-      sind, etwa im Transportsektor, bei Flugzeu-
ges beträgt bis zu 950 Kilometer. Allerdings   gen oder Schiffen.

                                                                                                       13
2.2     Erforderliche Infrastruktur                          bereits die Ladestation den Wechselstrom
                                                                  aus dem Netz in Gleichstrom um, welcher
     Mit dem Wandel der Antriebe wird auch                        über das Ladekabel in die Traktionsbatterie
     eine neue Infrastruktur zum „Betanken“ der                   gelangt. So sind höhere Leistungen mit
     Fahrzeuge erforderlich. Je nach Antriebsart                  geringeren Wirkungsgradverlusten möglich
     und Fahrzeugtyp sind individuelle Lösungen                   und die Batterie wird schneller geladen.
     notwendig.
                                                                  Das Normalladen mit Wechselstrom bietet
     Ladesäulen (BEV und PHEV)                                    sich immer dann an, wenn das Fahrzeug
                                                                  mehrere Stunden steht, etwa zu Hause über
     Beim Laden von E-Fahrzeugen werden zwei                      Nacht, am Arbeitsplatz oder in Parkhäu-
     verschiedene Formen unterschieden: Das                       sern.
     Normalladen mit Wechselstrom (englisch:
     alternating current, AC) und das Schnell-                    E-Fahrzeuge können grundsätzlich an jeder
     laden mit Gleichstrom (englisch: direct                      Haushaltssteckdose mit einem entspre-
     current, DC).                                                chenden Kabel mit integrierter Kontrollelek­
                                                                  tronik (englisch: In-Cable Control Box/
     Die Traktionsbatterie im Fahrzeug speichert                  ICCB), das meist zum Lieferumfang des
     Gleichstrom. Beim Laden mit Wechselstrom                     Fahrzeuges gehört, aufgeladen werden.
     wird dieser im Ladegerät des Fahrzeuges                      Bei einer Abgabeleistung von maximal
     in Gleichstrom umgewandelt und anschlie-                     2,3 Kilowatt (kW) kann sich der Ladevor-
     ßend in der Batterie gespeichert. Beim                       gang je nach Größe und Ladezustand der
     Laden mit Gleichstrom hingegen richtet                       Batterie über viele Stunden hinziehen.

     Eine perfekte Kombination: Eine PV-Anlage erzeugt den Strom für das eigene E-Auto (Foto: Opel Automobile GmbH)

14
Haushaltssteck­dosen sind für solche Dau-      teil mit, dass sie aufgrund ihrer kompakten
erlasten aber in der Regel nicht ausgelegt.    Bauweise problemlos im Auto mitgeführt
Außerdem wird beim Aufladen an der             werden können.
Haushaltssteckdose nur ein vergleichswei-
se geringer Wirkungsgrad erreicht, da viel     Normalladen mit einer Leistung bis 22 kW
Energie durch sogenannte Wandlungsver-         ist auch an öffentlichen Ladesäulen (Nor-
luste verloren geht.                           malladepunkten) möglich.
                                               Hierbei ist jedoch zu beach- Wallboxen
Sicher und effizienter ist dagegen die Nut-    ten, dass die maximale          bieten
zung einer wandhängenden Ladestation, für      Ladeleistung, die ein
die sich der Begriff „Wallbox“ durchgesetzt    E-Fahrzeug an einer Nor-
                                                                               Sicherheit
hat. Wallboxen werden mittlerweile von vie-    malladestation aufnehmen        und verkürzte
len Herstellern angeboten. Sie erlauben, je    kann, auch vom bord­­­          Ladezeiten
nach Ausführung und den Installationsmög-      eigenen Ladegerät abhängig
lichkeiten vor Ort, Ladeleistungen zwischen    ist und nicht allein von der bereitgestellten
1,4 und 22 kW. Dadurch verkürzen sich die      Leistung. Deshalb können manche Fahr-
Ladezeiten deutlich.                           zeugmodelle auch an einer 22-kW-Ladestati-
                                               on nur mit 3,7 oder 4,6 kW beziehungsweise
Außerdem bieten Wallboxen verschiedene         11 kW laden. Zum Laden an Normalladesta-
digitale Applikationen, die zum Beispiel das   tionen ist ein Kabel mit sogenannten Typ
Übernachtladen, das Überschussladen mit        2-Steckern auf beiden Seiten notwendig, das
Strom aus Photovoltaik (PV) sowie die Steu-    im Auto mitgeführt werden muss.
erung via Smartphone ermöglichen. Beson-
ders komfortabel sind Wallboxen, die über
ein fest montiertes Ladekabel verfügen.
Dadurch entfällt die sonst bei jedem Lade-
vorgang erforderliche und auf Dauer lästige
Herausnahme des mitgeführten Ladekabels
aus dem Kofferraum. In vielen Fällen bietet
es sich an, den Ladestrom selbst zu produ-     Europäische Standardstecker: Typ 2-Stecker für das ein-
zieren, etwa durch eine PV-Anlage auf dem      bis dreiphasige Normalladen mit Wechselstrom (AC) und
                                               CCS-Stecker für das Schnellladen mit Gleichstrom (DC)
Dach. So können nicht nur Strombezugs-
kosten reduziert, auch die Klimabilanz des
eigenen E-Fahrzeuges kann so weiter ver-       Zum Schnellladen an öffentlichen Lade­
bessert werden.                                stationen bieten sich Standorte an, an
                                               denen der Nutzer nur kurz verweilt, wie
Neben fest installierten Wallboxen sind        etwa Parkplätze von Supermärkten oder
auch mobile Ladestationen eine Option, um      Autobahnraststätten. Schnellladestationen
E-Autos zu betanken. Denn diese können         werden mit Gleichstrom betrieben und stel-
mühelos an sämtlichen blauen und roten         len eine Ladeleistung von bis zu 350 kW zur
CEE-Steckdosen (wie in Garagen und im          Verfügung. So kann das Fahrzeug innerhalb
Außenbereich vorhanden) betrieben werden       weniger Minuten nachgeladen werden. Die
und bieten dieselben Lade- und Steuerungs-     Kabel sind an der Ladestation montiert und
möglichkeiten wie Wallboxen. Zugleich          verfügen über einen sogenannten CCS-Ste-
bringen die Geräte den maßgeblichen Vor-       cker.

                                                                                                         15
Der Gleichstrom wird unter Umgehung des                        Dies gilt nicht nur für Wetterfestigkeit, An-
    bordeigenen Ladegeräts verlustarm direkt                       fahrschutz und die digitale Kommunikation
    in die Traktionsbatterien der E-Fahrzeuge                      zwischen Ladesäule und Fahrzeug, sondern
                   geleitet. In Abhängigkeit von                   auch in Bezug auf die Möglichkeiten zur
Schnellstes der verfügbaren Ladeleis-                              Fernsteuerung beziehungsweise -wartung
                   tung, der Akkutemperatur                        und die Ausstattung mit speziellen Sicher-
Laden mit          sowie dem Ladestand und                         heits-, Identifizierungs- und Zahlungssys-
Gleichstrom der Aufnahmebegrenzung der                             temen. Außerdem werden die technischen
                   Fahrzeuge ist hier Laden mit                    Mindestanforderungen für öffentliche La-
    50 bis 350 kW möglich. Aber Achtung: Nicht                     destationen seit 2016 in der Ladesäulenver-
    alle Modelle von E-Fahrzeugen sind für das                     ordnung (LSV) definiert. Diese regelt zum
    Aufladen an Schnellladestationen geeignet.                     Beispiel die Ausstattung der Ladestationen
    Häufig zählt die Möglichkeit zum Gleich-                       mit genormten Steckverbindungen, was das
    stromladen zu den (sinnvollen) Sonderaus-                      Problem nicht kompatibler Steckersysteme
    stattungen.                                                    aus der Anfangszeit der Elektromobilität
                                                                   heute weitgehend gelöst hat. Außerdem
     Öffentliche Ladestationen sind im Vergleich                   schreibt die LSV vor, dass Nutzern die Mög-
     zu privaten Ladeeinrichtungen erheblich                       lichkeit zur Spontanladung, dem sogenann-
     aufwändiger konzipiert und ausgestattet.                      ten Ad-hoc-Laden, gegeben werden muss,

      Ladeleistung                                Wie weit kann ich fahren, wenn ich eine Stunde lade?*

                                                           Verbrauch                           Verbrauch
                                                        15 kWh/100 km                       20 kWh/100 km
                                  3,7 kW                      25 km                             18 km
                                  7,4 kW                      49 km                             37 km
      Normalladen (AC)
                                   11 kW                      73 km                             55 km
                                   22 kW                     146 km                            110 km

                                                   Wie weit kann ich fahren, wenn ich 10 Minuten lade?

                                                           Verbrauch                           Verbrauch
                                                        15 kWh/100 km                       20 kWh/100 km
                                   50 kW                      56 km                             42 km
      Schnellladen (DC)           100 kW                     111 km                             83 km
                                  250 kW                     278 km                            208 km
      *Diese Werte ergeben sich rechnerisch. In der Realität fallen diese eventuell geringer aus, da die Ladekurve des
      Fahrzeuges, der Ladestand des Akkus und die Temperatur des Akkus sowie die Umgebungstemperatur den Lade-
      vorgang beeinflussen.

     Vergleich der Lademöglichkeiten: Reichweite je Verbrauch, Ladeleistung und Ladedauer

16
Auch Mineralöl- und Tankstellenkonzerne setzen verstärkt auf Elektromobilität

und zwar ohne vorherige Registrierung oder                      malladepunkte. Und bis 2030 wird sich die
vertragliche Bindung an den Betreiber (sie-                     Anzahl der Ladepunkte in Deutschland und
he auch Seite 45).                                              Rheinland-Pfalz nach den
                                                                bestehenden Planungen          Bereits mehr
Perspektivisch ist davon auszugehen, dass                       mindestens verzehnfachen.
es neben dem Ad-hoc-Laden weitere Verein-
                                                                                               als 70.000
fachungen für öffentliche Ladevorgänge ge-                      Induktives Laden               öffentliche
ben wird. Dazu zählt insbesondere das so-                       Nicht nur die kabelgebun-      Ladepunkte
genannte Plug and Charge: Hierbei werden                        dene (konduktive) Ladung
die erforderlichen Daten zur Abrechnung                         von E-Fahrzeugen, sondern auch eine
der Ladevorgänge einmalig im Fahrzeug                           induktive Energieübertragung ohne Kabel
hinterlegt. Wird das E-Auto dann mit der La-                    ist technisch möglich. Das E-Fahrzeug hält
desäule verbunden, wird es sofort identifi-                     oder parkt dazu über einer fest im Boden
ziert. Nach Ende des Ladevorgangs wird der                      verbauten Spule. Die Energieübertragung
angefallene Betrag automatisch abgebucht                        erfolgt mittels elektromagnetischer Wellen
beziehungsweise verrechnet, beispielsweise                      zwischen der Ladeeinheit im Boden und der
über den eigenen Stromanbieter.                                 Batterie des Fahrzeuges.

Im Juli 2022 gab es in Deutschland gemäß                        Induktives Laden kommt bereits bei Taxis
Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur                        oder Linienbussen zum Einsatz. Allerdings
(BNetzA) 73.488 öffentliche Ladepunkte,                         ist aufgrund des geringeren Wirkungsgrades
darunter 9.918 Schnellladepunkte. In Rhein-                     und der dadurch entstehenden Energiever-
land-Pfalz gab es zu diesem Zeitpunkt be-                       luste kein durchgängiger Einsatz induktiver
reits 591 Schnellladepunkte und 1.790 Nor-                      Ladetechnologie zu erwarten.

                                                                                                              17
Laden an der Oberleitung                             Aktuell gibt es in Deutschland rund 100
     Für Busse und Lkw ist auch die Ladung                Wasserstofftankstellen für Pkw, davon eine
     während der Fahrt oder punktuell an der              in Koblenz. Nur zehn davon sind auch für
     Haltestelle über eine Oberleitung möglich.           das Betanken von Bussen oder Lkw ausge-
     Dazu verbindet sich ein Stromabnehmer                legt, da Nutzfahrzeuge mit einem geringe-
     auf dem Dach des Fahrzeuges mit der                  ren Druck von nur 350 bar befüllt werden.
     Oberleitung und lädt die Trak-
     tionsbatterie. Die Batterie im
     Fahrzeug treibt den Elektromotor
     an, nimmt Energie durch Re-
     kuperieren auf und überbrückt
     Strecken ohne Oberleitung.
     Busse mit Oberleitungen gibt
     es in Deutschland aktuell nur in
     wenigen Städten. Für Lkw wer-
     den aktuell drei Pilotstrecken in
     Deutschland getestet. Zukünftig
     wäre der Ausbau von Oberlei-
     tungsinfrastruktur auf 3.000 bis
     4.000 Kilometern stark befahre-
     ner Autobahnabschnitte denkbar.

     Tankstellen
                                           Das Tanken eines Brennstoffzellenfahrzeugs dauert nur wenige Minuten
     Wasserstoff                           (Foto: H2 MOBILITY/Krumbholz)
     Das Betanken von Brennstoffzel-
     lenfahrzeugen mit Wasserstoff ähnelt einem          Biogas und synthetische Kraftstoffe
     konventionellen Tankvorgang mit Diesel              Von den rund 900 Erdgastankstellen in
     oder Benzin. Der gasförmige Wasserstoff             Deutschland bietet rund die Hälfte Bio-
     wird mit einem hohen Druck (700 bar) in             gas an. Das Tanken unterscheidet sich nur
     das Fahrzeug eingebracht. In etwa drei Mi-          geringfügig vom Tanken konventioneller
     nuten ist der Tank für 500 bis 700 Kilometer        Kraftstoffe. Der Tankvorgang dauert eben-
     Reichweite gefüllt. Anschließend braucht die        falls drei bis fünf Minuten. Eine Tankfüllung
     Zapfsäule in der Regel rund 15 Minuten, um          Biogas reicht je nach Tankvolumen für bis
     den erforderlichen Druck für den nächsten           zu 950 Kilometer. Biogas wird in Kilogramm
     Tankvorgang wieder aufzubauen.                      abgerechnet.

     Wasserstoff wird in Kilogramm (kg) abge-             Für eine Reichweite von 100 Kilometern ver-
     rechnet. Der Preis beträgt etwa 12,85 Euro           braucht ein Pkw Biogas im Wert von rund
     pro Kilogramm. Ein Kilogramm reicht für              fünf Euro.
     eine Fahrstrecke von etwa 100 Kilometern
     aus. Wichtig für die Klimabilanz von E-Au-           Für das Tanken von E-Fuels könnte die
     tos mit Brennstoffzellen ist, dass es sich           vorhandene Infrastruktur für konventionelle
     um grünen Wasserstoff handelt, der mittels           Kraftstoffe genutzt werden.
     Erneuerbarer Energien hergestellt wird.

18
2.3 Klimabilanz und Umweltaspekte                              beziehungsweise dem Recycling. Und das
                                                                bereits bei Nutzung des allgemeinen Strom-
Treibhausgas-Emissionen: batterieelektri-                       mixes. Zwar starten E-Autos im Vergleich
sche versus konventionelle Fahrzeuge                            zu Verbrennern mit höheren Treibhausga-
Zur Klimabilanz von Fahrzeugen mit alter-                       semissionen aus der
nativen Antrieben – insbesondere von rein                       Batterieherstellung. Doch Lange Nutzung
batterieelektrischen Autos – gibt es inzwi-                     dieser Nachteil wird mit
schen eine Vielzahl an aktuellen wissen-                        zunehmender Lebens-
                                                                                             verbessert
schaftlichen Untersuchungen. Dazu zählen                        fahrleistung kompensiert. die Ökobilanz
unter anderem die Studien des Fraunho-                          Je nach Fahrzeugmodell,
fer-Instituts für System- und Innovationsfor-                   Verbrauch und Strommix ist in der Regel
schung (ISI) und des Instituts für Energie-                     nach einer Gesamtlaufleistung von 40.000
und Umweltforschung (ifeu) im Auftrag der                       bis 80.000 Kilometern der Punkt erreicht,
Agora Verkehrswende aus dem Jahr 2019                           ab dem das E-Auto eine bessere CO₂-Bilanz
sowie die neueste des International Council                     aufweist.
on Clean Transportation (ICCT) aus 2021.
                                                                Erneuerbare Energien stellen im deutschen
Sie belegen, dass die heute im Handel                           Strommix mit rund 49 Prozent inzwischen
verfügbaren batterieelektrischen Pkw, die                       die wichtigste Quelle dar (siehe dazu auch
in Deutschland genutzt werden, über den                         Agora Verkehrswende 2020). Noch fast ein
gesamten Lebenszyklus hinweg in der                             Fünftel des deutschen Stroms stammt aus
Regel eine bessere Klimabilanz aufweisen                        Braun- und Steinkohle. Die Klimabilanz von
als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmo-                        E-Fahrzeugen verbessert sich also umso
tor – von der Fahrzeugherstellung über die                      mehr, je höher der Anteil des Stroms aus
Energiebereitstellung bis zur Entsorgung                        erneuerbaren Energien ist.

                                                            Schnittpunkt:
                                                            Amortisation der Herstellungslasten
                                      Steigung abhängig
                                                            durch geringere Lasten in der Nutzung
                                      vom Verbrauch und
                 Fahrzeuge starten    Strommix/Kraftstoff
                 mit Lasten aus der                                                                  Gesamter
                 Herstellung                                                                         Vorteil nach
                                                                                ner                  Nutzungs-
                                                                              en
                                                                        Verbr                        phase
                                                                                   E-Auto
THG-Emissionen

                 Lebensfahrleistung

Schematische Darstellung der Treibhausgasemissionen eines Pkw mit Verbrennungsmotor und eines E-Autos in Abhängig-
keit von der Lebensfahrleistung (Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz in Anlehnung an Agora Verkehrswende/ifeu)

                                                                                                                     19
Entsprechend positiv wirkt sich die Vor-        aus erneuerbaren Quellen ganz erheblich
      gabe aus, dass über öffentlich geförderte       steigern wird.
      Ladesäulen ausschließlich Ökostrom ver-
      marktet werden darf. Perspektivisch ist         Abhängigkeit des CO₂-Vorteils eines
      davon auszugehen, dass sich aufgrund der        E-Autos von weiteren Faktoren
      EU-Vorgaben zum Ausbau der erneuerbaren         Das Ausmaß des skizzierten Emissionsvor-
      Energien der Strommix und somit auch die        teils eines E-Autos im Vergleich zu einem
      Klimabilanz von E-Autos in den nächsten         konventionellen Verbrenner hängt von
      Jahren stetig verbessern wird – sowohl im       weiteren Faktoren ab. In der ICCT-Studie
      Hinblick auf die Batterieherstellung als auch   werden E-Fahrzeuge der Kompaktklasse
      auf den Fahrbetrieb.                            betrachtet. Bei einer Erweiterung der Pers-
                                                      pektive auch auf Fahrzeuge der Mittel- und
     Laut der Studie des ICCT ergibt sich bei-        Oberklasse lässt sich feststellen, dass der
     spielsweise für einen E-Kompaktwagen bis         Klimavorteil in diesen beiden Segmenten
     2030 ein Emissionsvorteil von etwa 74 bis        erst nach einer höheren Gesamtfahrleistung
                        77 Prozent im Vergleich       erreicht wird.
„Grüner“ Strom zu einem Benziner – an-
                        stelle von 66 bis 69 Pro-     Die Batteriegröße hat hier einen entschei-
 aus allen              zent mit dem derzeitigen      denden Einfluss: je größer die Akkukapazi-
 Ladesäulen             europäischen Strommix.        tät, desto höher die mit der Batterieherstel-
                        Würde ein E-Kompakt­          lung verbundenen Treibhausgasemissionen.
     wagen vollständig mit Ökostrom betrieben,        Außerdem erhöht eine größere Batterie
     würde er während seines gesamten Lebens          das Fahrzeuggewicht, was einen höheren
     bereits heute 81 Prozent weniger Emissio-        Verbrauch von Fahrstrom nach sich zieht.
     nen als ein Benzinfahrzeug verursachen.          Unter den in der ifeu-Studie getroffenen An-
                                                      nahmen wird bei einer Batteriekapazität von
      Die mit der Ausbreitung der Elektromobi-        35 kWh bereits nach etwa 30.000 Kilometern
      lität verbundene Reduktion von Treibhaus­       ein Klimavorteil für das E-Auto erreicht, bei
      gasemissionen wird anhand der Prognose          einer Kapazität von 60 kWh hingegen erst
      für Rheinland-Pfalz für das Jahr 2030 deut-     ab 50.000 Kilometern. Diese Ergebnisse un-
      lich: Sollten bis zu diesem Zeitpunkt, ge-      terstreichen eine weitere, allgemeingültige
      mäß der Zielsetzung des Bundes, in Rhein-       Regel: E-Autos, die häufiger genutzt werden
      land-Pfalz 375.000 rein batterieelektrische     und auf höhere Jahreskilometerleistungen
      Fahrzeuge zugelassen sein, käme es zu           kommen, können ihre Umweltvorteile be-
      einer CO₂-Einsparung von 850.000 Tonnen         sonders gut ausspielen.
      jährlich. Wichtig ist in diesem Zusammen-
      hang der Ausbau erneuerbarer Energie-           Im Stadtverkehr, der von häufigen Ge-
      träger, damit der zusätzliche Strombedarf       schwindigkeitswechseln und Stop-and-Go-
      klimaneutral gedeckt wird. Dieser fällt mit     Fahrten geprägt ist, fällt die Klimabilanz
      0,658 Terrawattstunden (TWh) im Jahr 2030       von E-Autos gegenüber Fahrzeugen mit
      moderat aus. Zu beachten ist hierbei, dass      Verbrennungsmotor besonders gut aus,
      es weiteren erheblichen Bedarf an grünem        weil hier durch den physikalischen Vorgang
      Strom aus relevanten Industriezweigen,          der Rekuperation Bremsenergie zurückge-
      etwa Chemie, Glas, Keramik oder Stahl,          wonnen wird. Zudem haben Elektromotoren
      geben wird, was die Nachfrage nach Strom        hohe Wirkungsgrade in einem breiten Last-

20
Kleinwagen im Stadtverkehr: Hier zeigt sich die Elektromobilität besonders klimafreundlich

bereich, während bei Diesel- und Benzin-                        Ressourcenbedarf von batterie­elektrischen
motoren der Wirkungsgrad im städtischen                         Fahrzeugen
Teillastbereich erheblich sinkt. Zusätzlich                     Neben der Klimabilanz ist der Ressourcen-
werden im Stadtverkehr deutlich geringere                       bedarf ein im Kontext mit der Elektromo-
Reichweiten benötigt, so dass für E-Autos,                      bilität viel diskutierter Aspekt. Dies betrifft
die ausschließlich im urbanen Raum einge-                       insbesondere Lithium, Kobalt und seltene
setzt werden, die Batterien entsprechend                        Erden, die für die Herstel-
kleiner dimensioniert werden können –                           lung von Traktionsbatterien           Leise
zumal E-Fahrzeuge im Stadtverkehr meist                         und Elektromotoren benötigt
auch ihre größten Reichweiten erzielen.                         werden. Dabei geht es weniger und ohne
                                                                um die weltweite Ressourcen-          Schadstoffe
Auch die weiteren Umweltvorteile von                            verfügbarkeit, die auch lang-
E-Fahrzeugen kommen im Stadtverkehr                             fristig gegeben sein dürfte. Es geht vielmehr
besonders gut zur Geltung: Sie stoßen                           um die Bedingungen, unter denen Rohstof-
während der Fahrt keine Schadstoffe wie                         fe in manchen Entwicklungsländern abge-
Stickoxide und Feinstaub aus und sind                           baut und weiterverarbeitet werden. Diese
deutlich leiser als Verbrenner. Diese Aspekte                   Kritik ist in Teilen gerechtfertigt, wie etwa
sind für Unternehmen vor allem mit Blick                        bei der Kobaltgewinnung im Kongo.
auf drohende Fahrverbote in Innenstädten
interessant.                                                    Deshalb müssen zum einen die Herstel-
                                                                lungsbedingungen in diesen Ländern durch

                                                                                                               21
gemeinsame Maßnahmen verbessert                               Die Reichweite im rein elektrischen Betrieb
     werden, etwa durch die Einführung und                         beträgt bei den meisten Modellen zurzeit
     Kontrolle internationaler Standards. Zum                      etwa 40 bis 60 Kilometer. Für Unternehmen
                 anderen gilt es, solche kritischen                können Plug-in-Hybride eine Alternative
Weniger          Rohstoffe bei der Weiterentwick-                  zu reinen E-Fahrzeugen darstellen, wenn
                 lung der Batterietechnologie zu                   beispielsweise ein gewünschtes E-Fahrzeug-
kritische        reduzieren. Bei Kobalt ist dies be-               modell (noch) nicht mit Anhängerkupplung
Rohstoffe reits der Fall. Und perspektivisch                       verfügbar ist, diese jedoch zwingend für den
                 ist davon auszugehen, dass die-                   Betrieb notwendig ist.
     ser Rohstoff bei der Herstellung zu großen
     Teilen nicht mehr benötigt wird. In Zukunft                   Allerdings ist dabei – neben den höheren
     lässt sich der Rohstoffbedarf zumindest                       Wartungskosten aufgrund zweier Antriebs-
     zu einem signifikanten Anteil durch Recy-                     stränge – aus ökologischer Sicht zu beach-
     cling alter Batterien reduzieren. Schließlich                 ten, dass Plug-in-Hybride bedingt durch das
     können ausgediente Akkus als stationäre                       höhere Fahrzeuggewicht im Verbrenner-Mo-
     Energiespeicher weiterverwendet werden,                       dus einen höheren Kraftstoffverbrauch ha-
     um die benötigten Ressourcen längerfristig                    ben als konventionelle Diesel oder Benziner.
     nutzen zu können.
                                                                   Zudem gehen einige Studien davon aus,
     Plug-in-Hybridfahrzeuge besitzen im                           dass die Klimabilanz insofern in Teilen zu
     Gegensatz zu rein batterieelektrischen                        hinterfragen ist, als dass einige Hersteller-
     Fahrzeugen zwei Antriebsstränge: Einen                        angaben im Hinblick auf den tatsächlichen
     konventionellen Verbrennungs- sowie einen                     Verbrauch nicht in allen Bereichen der Reali-
     Elektromotor, der über eine extern auflad-                    tät entsprechen.
     bare Batterie mit Strom betrieben wird.

     Plug-in-Hybride werden von außen aufgeladen und können so einige Kilometer rein elektrisch fahren

22
Handlungsmöglichkeiten für
Unternehmen
Der Einstieg in alternative Antriebe ermöglicht eine
zukunftsfähige Ausrichtung betrieblicher Mobilität.
Immer mehr innovative Unternehmen setzen auf E-Autos im Fuhrpark

     U
               nternehmen sind die Treiber der                  Allerdings ist dabei zu beachten, dass diese
               Antriebswende bei Kraftfahrzeu-                  Vorteile bundesweit unterschiedlich geregelt
               gen (Kfz). Denn neue Techno-                     sind und es von den einzelnen Kommunen
               logien können in gewerblichen                    abhängt, ob beziehungsweise welche Vorzü-
     Fuhrparks besonders schnell umgesetzt                      ge gewährt werden.
     werden. Die durchschnittliche Haltedauer
     von Dienstwagen liegt in Deutschland bei                   Um mögliche Privilegien umsetzen und
     lediglich vier Jahren, während das Durch-                  kontrollieren zu können, sind elektrisch
     schnittsalter aller zugelassener Pkw über                  betriebene Fahrzeuge besonders gekenn-
     zehn Jahre beträgt. Unternehmen können                     zeichnet. Dies geschieht mit dem soge-
     dabei auf unterschiedliche Weise ihren Fuhr-               nannten E-Kennzeichen, einem speziellen
     park nachhaltiger gestalten.                               Nummernschild für batterieelektrische und
                                                                Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Das E-Kennzei-
     Gleichzeitig können sie, wie Privatpersonen                chen wird jedoch nicht automatisch aus-
     auch, gerade in Städten und Ballungsräu-                   gegeben, sondern muss bei der Zulassung
     men einige Vorteile durch die Umstellung                   aktiv beantragt werden. Aktuell können
     auf E-Fahrzeuge erfahren. So sieht das Elek-               auch Plug-in-Hybride das E-Kennzeichen
     tromobilitätsgesetz Möglichkeiten für einige               erhalten, wenn sie entweder weniger als
     Privilegien vor, beispielsweise                            50 Gramm CO₂ pro gefahrenem Kilometer
                                                                ausstoßen oder allein im Elektrobetrieb eine
     ▶ das Fahren auf Busspuren,                                Reichweite von mindestens 40 Kilometern
                                                                besitzen.
     ▶ d
        ie Ausnahme von bestimmten
       Zufahrtsbeschränkungen, die beispiels-
       weise zum Schutz vor Lärm und Ab-
       gasen angeordnet werden (Stichwort:
       innerstädtische Fahrverbote),
     ▶ r eduzierte oder vollständig erlassene
        Parkgebühren oder
     ▶ d
        ie Reservierung besonderer Parkplätze
       an Ladestationen im öffentlichen Raum.                   Kostenfreies Parken für Autos mit E-Kennzeichen in Mainz

24
Nicht nur E-Autos können dazu beitragen,                    noch keine Rolle. Das könnte sich aber in
weniger Schadstoff belastenden Verkehr                      Zukunft ändern (siehe dazu auch Seite 13).
zu erzeugen. Dabei spielen Pedelecs und
E-Bikes eine bedeutende Rolle: Wenn die-                    Eine Befragung von 1.000 deutschen Unter-
se nicht nur als Ersatz für konventionelle                  nehmen durch das Marktforschungsinstitut
Fahrräder genutzt werden, sondern insbe-                    G.A.M.E. im Rahmen des „e-mobility Mo-
sondere auch für den Weg zur Arbeit oder                    nitor 2020“ ergab, dass in
im Lastenverkehr, kann sich das Pkw-Auf-                    sieben von zehn Betrieben Unternehmen
kommen verringern. Es entstehen weniger                     bereits elektrifizierte Pkw
                                                                                           setzen immer
zeitraubende Staus und der Parkdruck                        genutzt werden. Auffällig
nimmt ab. Für Unternehmen besteht in                        dabei ist: Der Anteil der      stärker auf
diesem Zusammenhang die Möglichkeit,                        Leasingfahrzeuge liegt bei E-Mobilität
mit geeigneten Fahrradleasing-Modellen                      E-Autos mit 83 Prozent
Anreize für die Mitarbeiterinnen und Mitar-                 höher als im Gesamtdurchschnitt, der mit
beiter zu schaffen, um das (E-)Fahrrad im                   75 Prozent angegeben wird. Besonders hoch
täglichen Pendelverkehr zu nutzen oder mit                  ist der Anteil von E-Autos bei kleinen Flot-
E-Lastenrädern (siehe dazu auch Kapitel                     tenbetreibern. Aber: Größere Unternehmen
3.5) zumindest einen Teil des Lieferverkehrs                ziehen nach. Die Befragung zeigte, dass die
zu ersetzen.                                                Bereitschaft zur Anschaffung zusätzlicher
                                                            E-Autos binnen der nächsten zwei Jahre bei
                                                            den Betreibern großer Pkw-Flotten beson-
                                                            ders hoch ist. Auch die für E-Autos notwen-
                                                            dige Ladeinfrastruktur ist bereits in 38 Pro-
                                                            zent der befragten Betriebe vorhanden.
                                                            Etwa jedes dritte Unternehmen plant den
                                                            Bau einer neuen Ladeinfrastruktur innerhalb
                                                            der nächsten zwei Jahre.

                                                            Gestaltung eines neuen Mobilitätskonzepts

Auch Pedelecs spielen eine wichtige Rolle im Fuhrpark und   Die schrittweise Einführung von Elektro-
Pendlerverkehr                                              mobilität in Unternehmen bedeutet nicht
                                                            nur einen Technologiewechsel. Sie bietet
3.1      Umstellung des Fuhrparks                           zugleich die Möglichkeit, das bisherige
                                                            betriebliche Mobilitätsverhalten auf Effi-
Wenn es um Fahrzeuge mit alternativen                       zienz und Ressourcenverbrauch hin zu
Antrieben geht, kommen in Unternehmen                       überprüfen. Dabei kommt dann nicht nur
aktuell nahezu ausschließlich batterieelektri-              die Nutzung von Dienstfahrzeugen auf den
sche und Plug-in-Hybridautos zum Einsatz.                   Prüfstand, sondern auch die interne Reise-
Fahrzeuge, die mit Biogas betrieben wer-                    richtlinie. Klimaschonendes Reisen sollte
den, und solche mit Brennstoffzellenantrieb                 möglichst auch unter Nutzung von Ver-
kommen bisher nur selten zum Einsatz,                       kehrsmitteln des Umweltverbundes stattfin-
zum Beispiel im Linienbusbetrieb. Fahr-                     den. Bei der Entwicklung eines intelligenten
zeuge, die mit nachhaltigen synthetischen                   und zukunftsorientierten betrieblichen
Kraftstoffen betankt werden, spielen aktuell                Mobilitätskonzepts spielen auch Vorgaben

                                                                                                           25
von außen eine wichtige Rolle; etwa die                      Immer mehr Unternehmen unterstützen
     Umsetzung der seit 2021 geltenden Clean                      die klimaschonende Mobilität von Beschäf-
     Vehicles Directive für Mindestquoten von                     tigten mit entsprechenden Angeboten vom
     Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in                     Job-Ticket über das Dienstrad-Leasing bis
     kommunalen Unternehmen oder vorhande-                        hin zu Mobilitätsbudgets. Nachhaltige Mo-
     ne beziehungsweise drohende Diesel-Fahr-                     bilitätskonzepte können im Wettbewerb um
     verbote in deutschen Städten und Ballungs-                   qualifizierte und zufriedene Mitarbeiter zum
     räumen.                                                      Wettbewerbsvorteil werden.

    Gerade in größeren Unternehmen sind die                       Elektromobilität im Fahrzeugpool
    Zusammenhänge der betrieblichen Mo-
    bilität so komplex, dass es sinnvoll sein                     Ideale Bedingungen für die Einführung der
    kann, bei der Ausarbeitung eines Mobili-                      Elektromobilität in Unternehmen bietet ein
                  tätskonzepts einen erfahrenen                   Fahrzeugpool. Denn hier sind Fahrzeuge
Im Pool           externen Dienstleister hinzu-                   nicht bestimmten Fahrern zugeordnet, son-
                  zuziehen. Denn mit einem un-                    dern werden bedarfsmäßig von verschiede-
macht‘s die verstellten Blick von außen las-                      nen Mitarbeitern genutzt. Eine Mischung
Mischung          sen sich über Jahre verfestigte,                aus E-Autos, Plug-in-Hybriden und kon-
                  aber nicht immer ökologisch                     ventionellen Fahrzeugen in verschiedenen
    und ökonomisch sinnvolle Verhaltensweisen                     Größen und für unterschiedliche Nutzungs-
    mitunter besser erkennen und analysieren                      anforderungen kann alle erforderlichen Ein-
    als von den Betroffenen selbst. Ebenfalls                     sätze abdecken – eventuell ergänzt durch
    unverzichtbar ist die Einbindung der Beleg-                   Fahrräder, Pedelecs und E-Roller sowie
    schaft. Denn immer häufiger wünschen sich                     Lastenräder.
    Mitarbeiter ein umweltbewusstes Verhalten
    ihrer Arbeitgeber. Dazu gehören auch Mobi-                    Die erfolgreiche Einführung von E-Autos
    litätsfragen. Dies gilt im Übrigen nicht nur                  in den Fahrzeugpool ist eine Querschnitts-
    für den innerbetrieblichen Verkehr, sondern                   aufgabe, die verschiedene Unternehmens-
    auch für Fahrten von und zum Arbeitsplatz.                    bereiche betrifft. Am Beginn eines solchen

      Die häufigsten E-Fahrzeuge in Unternehmen

                                 Kleinst- und Kleinwagen mit kleinen bis mittleren Reichweiten
                                 Service-Fahrzeuge bzw. Werkstattwagen (Hochdachkombis,
      Batterieelektrisch         Kasten- und Pritschenwagen) für kurze und mittlere Strecken
                                 Fahrzeuge der Mittel- bis Oberklasse mit großen Traktions­batterien
                                 und hoher DC-Schnellladefähigkeit (≥ 70 kW)
                                 auch für lange Strecken
      Plug-in-Hybridfahrzeuge der Mittel- bis Oberklasse mit Eignung für lange Strecken,
      größere Zuladung und/oder das Ziehen von Anhängern
     Je nach Fahrprofil und Einsatzgebiet kommen im Fuhrpark unterschiedliche E-Fahrzeuge zum Einsatz

26
Das Angebot an batterieelektrischen Nutzfahrzeugen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Mittlerweile gibt es Fahr­
zeuge für nahezu jeden Anwendungsbereich (Foto: Opel Automobile GmbH)

strukturierten Veränderungsprozesses steht                      aus der Praxis zeigen: Funktionierende und
die Analyse der Ausgangssituation und des                       praxistaugliche Maßnahmen als Ergebnis
tatsächlichen Mobilitätsbedarfs. Erst so                        einer strukturierten Vorgehensweise über-
lassen sich Potenziale identifizieren und                       zeugen und werden von den Mitarbeitern
konkrete Maßnahmen definieren. Dabei ist                        gern akzeptiert.
es wichtig, nicht ausschließlich die aktuelle
Nutzung von einzelnen Poolfahrzeugen zu                         Der elektrifizierte Fahrzeugpool muss auf
betrachten. Stattdessen muss zunächst der                       die individuellen Bedürfnisse eines Unter-
vollständige, tatsächliche Mobilitätsbedarf                     nehmens zugeschnitten werden, wobei es
im Fahrzeugpool erfasst und dann unter                          durchaus typische Anwendungs­fälle für die
Berücksichtigung der Möglichkeiten und                          unterschiedlichen Antriebsvarianten gibt.
Prioritäten ein System entwickelt werden,
das diesen Bedarf optimal im Sinne von                          Für eine hohe Nutzerfreundlichkeit und
Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Nutzer-                        Akzeptanz sind verschiedene Faktoren zu
freundlichkeit deckt.                                           berücksichtigen: eine gute Einweisung der
                                                                Nutzer in Fahrzeug- und Ladefunktionen,
Damit die Potenzialanalyse auf validen Zah-                     eine professionelle Wartung und Pflege
len aufbauen kann, sollten aktuelle Fahr-                       sowie einfache Abläufe bei der Fahrzeug-
profile auf Grundlage von Fahrtenbüchern                        buchung, -bereitstellung und -rückgabe.
und Abrechnungsunterlagen ausgewertet                           Ab einem Bestand von etwa acht bis zehn
werden. Unabhängig von der Nutzung                              Fahrzeugen empfiehlt es sich, den Einsatz
konkreter Fahrzeuge wird so der Bedarf je                       der Fahrzeuge mit einer Dispositionssoft-
Fahrzeugklasse und Antriebsart, je Standort                     ware optimal zu steuern. Außerdem sollte
beziehungsweise Niederlassung, aber auch                        möglichst für jedes E-Fahrzeug im Pool ein
standort- und betriebsübergreifend sichtbar.                    intelligenter, steuerbarer Ladepunkt verfüg-
Bei der Konzepterstellung sollten unbedingt                     bar sein, damit kein zusätzlicher Aufwand
auch die Mitarbeiter als spätere Nutzer und                     entsteht, um noch zu ladenden E-Autos
Umsetzer mitwirken. Denn viele Beispiele                        Platz zu machen.

                                                                                                                           27
Die private Nutzung von E-Dienstwagen ist auch aus steuerlicher Sicht interessant

     Elektromobilität zur Privatnutzung                             lich attraktives Gehaltsumwandlungsmodell
                                                                    für breitere Teile der Belegschaft angeboten.
   Auch im Pendel- und Privatverkehr erschlie-                      Die Mitarbeiter tragen weder die Anschaf-
   ßen sich für Firmen Möglichkeiten, die Elek-                     fungskosten noch den Wertverlust. Auch
   tromobilität ihrer Mitarbeiter zu fördern.                       für Unterhaltskosten, Versicherung, Repa-
   So stellen immer mehr Unternehmen ihren                          raturen und Wartungen kommt in der Regel
   Mitarbeitern E-Autos aus ihrem Fahrzeug-                         der Arbeitgeber auf. Für die Privatnutzung
   pool außerhalb der Geschäftszeiten zur pri-                      hat der Arbeitnehmer einen monatlichen
   vaten Nutzung zur Verfügung. Buchung und                         geldwerten Vorteil zu versteuern, der bei
   Abrechnung solcher privaten Nutzungen                            E-Autos deutlich günstiger ausfällt als bei
   sind bei Verwendung moderner Dispositi-                          Verbrennern (siehe dazu auch Seite 54).
                     onssoftware mittlerweile
E-Mobilität          problemlos umsetzbar.                          Die steuerliche Bevorteilung ist ein Grund,
                                                                    dass die Anzahl elektrifizierter Dienstwagen
von Mitarbei-         Personenbezogene Dienst-                      in den vergangenen Jahren stark angestie-
tern fördern          wagen mit Privatnutzung                       gen ist. Verantwortlich dafür sind weiterhin
                      sind neben Poolfahrzeugen                     die stark gewachsenen Reichweiten von
     die häufigste Form des Firmenwagens. Ur-                       E-Autos in der Mittel- und Oberklasse. Weil
     sprünglich hauptsächlich für Führungskräfte                    mittlerweile auch das schnelle Laden an
     und Beschäftigte mit hohem Fahrbedarf                          Rastanlagen entlang von Autobahnen kein
     wie zum Beispiel Außendienst-Mitarbeiter                       Problem mehr ist, werden lange Tagesfahr-
     geschaffen, werden solche Dienstwagen                          strecken von rund 600 Kilometern ohne Wei-
     mittlerweile auch häufig als Gratifikationen,                  teres möglich. Bei der Auswahl geeigneter
     Leistungsanreize (Incentives) oder steuer-                     E-Autos gilt es zunächst, Anforderungsprofi-

28
le entsprechend des tatsächlichen individu-   wissen es zu schätzen, wenn sie ihre Privat-
ellen Mobilitätsbedarfs von Mitarbeitern zu   fahrzeuge während der Arbeitszeit aufladen
entwickeln.                                   können. Andererseits sind Modelle, das La-
                                              den bei den Mitarbeitern zu Hause attraktiv
Dies gilt nicht nur hinsichtlich der Fahr-    zu gestalten, ebenfalls ein gutes Instrument
zeuggröße und den Zusatzausstattungen,        für die Mitarbeiterbindung.
sondern insbesondere auch für die Akku-
kapazität, die Schnellladefähigkeit und den
Verbrauch. Denn während Verbrennerfahr-
zeuge unabhängig vom Anschaffungspreis        Verteilung der Ladevorgänge
in der Reichweite nicht begrenzt sind, ist
                                                                Privater Aufstellort
der Anschaffungspreis von E-Autos mit
                                                         (inkl. Nachtladung) 60 - 85 %
großen Traktionsbatterien und entspre-
chenden Reichweiten deutlich teurer und
überschreitet nicht selten die regulären
Anschaffungsbudgets für Firmenwagen im
Außendienst beziehungsweise in unteren
Führungsebenen.                                 Garage bzw.        Parkplätze          Firmenpark-
                                                Stellplatz         (z. B. Mehrfa-      plätze auf eige-
Werden personenbezogene Dienstwagen             Eigenheim          milienhäuser,       nem Gelände
                                                                   Tiefgaragen)
auch privat genutzt, so ist zu beachten,
dass im Regelfall auch ein Ladepunkt am                         regelmäßige Ladung
Wohnort des Mitarbeiters eingerichtet wird.
Denn anders ist die private Nutzung au-
                                                              Öffentlich zugänglicher
ßerhalb der wöchentlichen Arbeitszeiten,
                                                               Aufstellort 15 - 40 %
am Wochenende oder im Urlaub kaum zu
gewährleisten.

Nicht immer müssen es Autos sein: So
können Arbeitgeber beispielsweise über das
Modell der Gehaltsumwandlung ihren Be-
                                                 Ladestation /               Ladestation / Lade-Hub
schäftigten auch das Leasing von Pedelecs,       Lade-Hub innerorts          an Achsen (z. B. Auto-
E-Bikes oder E-Rollern ermöglichen.                                          bahnen)

                                                                   Schnellladung
Ein Weg zur Unterstützung von Mitarbeitern
mit privaten E-Autos ist die Bereitstellung
von Ladeinfrastruktur am Arbeitsort. Denn
der Arbeitsplatz bietet neben dem Wohnort
die besten Voraussetzungen zum Laden
                                                   Kundenparkplätze          Straßenrand,
(siehe dazu auch Seite 55). Derzeit finden         bzw. Parkhäuser           öffentliche Parkplätze
rund 60 bis 85 Prozent aller Ladevorgänge
                                                                Zwischendurchladen
am Arbeitsplatz oder am Wohnort statt.
                                              Typische Standorte für Ladeinfrastruktur
Elektromobilisten, die zu Hause über keine    (eigene Darstellung nach: www.swd-ag.de/mobilitaet/
verlässlichen Lademöglichkeiten verfügen,     ladeinfrastruktur/ladeinfrastruktur-fuer-unternehmen/)

                                                                                                          29
3.2    Wirtschaftlichkeit                       außer den Energie- respektive Kraftstoff­
                                                     kosten enthalten.
     Bei der Fahrzeugbeschaffung für betriebli-
     che Fuhrparks ist die Wirtschaftlichkeit eine   Für Leasingnehmer kann es sinnvoll sein,
     – wenn nicht die – zentrale Entscheidungs-      über den Abschluss eines sogenannten
     größe. Zur Ermittlung der aus Fahrzeugan-       Full-Service-Leasing-Vertrags nachzuden-
     schaffung und -nutzung resultierenden Ge-       ken. Darin sind üblicherweise die Kosten
     samtkosten hat sich die Analyse der „Total      für Inspektionen und Verschleißreparatu-
     Cost of Ownership“ (TCO) etabliert.             ren, Reifenwechsel sowie die Bereitstellung
                                                     von Tank- oder Ladekarten enthalten. Ob
        Autor dieses Kapitels: Nikolai Falter,       sich der Abschluss eines Full-Service-Lea-
        B E T Büro für Energiewirtschaft und         sing-Vertrags finanziell lohnt, hängt von
        technische Planung GmbH                      verschiedenen Faktoren ab. Von Vorteil sein
                                                     kann dieses Modell beispielsweise dann,
     Hierbei werden alle anfallenden fahrzeugbe-     wenn noch keine Erfahrungswerte über
     zogenen Kosten für die gesamte Nutzungs-        üblicherweise anfallende Wartungskosten
     dauer betrachtet. Sowohl bei der Bewertung      vorliegen.
     der Mobilitätskosten im Unternehmen als
     auch beim Vergleich zwischen verschiede-        Alle in die Berechnung eingehenden Kos-
     nen Fahrzeugtypen und Angebotsoptionen          tenwerte stellen Momentaufnahmen dar.
     liefert eine TCO-Analyse ein fundierteres       Insbesondere im Kleinwagen- und teilweise
     und umfassenderes Ergebnis als ein aus-         auch im Mittelklassesegment sind Auto-­
     schließlicher Vergleich der Anschaffungs-       Abos aktuell zu sehr günstigen Konditionen
     kosten in Form des Kaufpreises oder der         verfügbar. So kann – unter bestimmten
     monatlich zu zahlenden Leasing- bezie-          Bedingungen – auch der Abschluss eines
     hungsweise Abo-Raten.                           Abos ratsam sein. Fraglich ist jedoch, ob
                                                     solche preisgünstigen Abo-Angebote auch
     In diesem Kapitel wird die TCO-Analyse          in Zukunft verfügbar sein werden, da hier
     zum wirtschaftlichen Vergleich von batterie-    vermutlich ein Anreiz zum Umstieg auf
     elektrisch und konventionell angetriebenen      diese noch junge Angebotsform seitens der
     Fahrzeugen eingesetzt. Untersucht werden        Anbieter einkalkuliert ist.
     dabei die drei Fahrzeugklassen Kleinwa-
     gen, Mittelklasse und Transporter sowie         Nach einem Vergleich auf Einzelfahrzeug­
     mit Kauf, Leasing und Auto-Abo drei ver-        ebene erfolgt eine szenarienbasierte Unter-
     schiedene Angebotsformen. Während beim          suchung der Gesamtkosten für den Einsatz
     Fahrzeugkauf der Nutzer mit Zahlung des         der Fahrzeuge in für die Fahrzeugklasse
     Kaufpreises auch Eigentümer des Fahrzeu-        typischen Anwendungsfällen in einer Fir-
     ges wird, zahlt er beim Leasing und beim        menflotte. Es folgt eine Antwort auf die
     Auto-Abo nur monatliche Raten für die           Frage, wann sich der Aufbau betriebseige-
     Fahrzeugnutzung; das Eigentum am Fahr-          ner Ladeinfrastruktur unter wirtschaftlichen
     zeug verbleibt beim Leasing- beziehungs-        Gesichtspunkten lohnen kann. Anschlie-
     weise Abo-Geber. Während der Leasingneh-        ßend wird das wirtschaftliche Potenzial der
     mer im Regelfall selbst für Nebenkosten wie     Nutzung von selbstproduziertem Photovol-
     etwa Versicherungsprämien verantwortlich        taik-Strom als Teil der betrieblichen Elekt-
     ist, sind in der Abo-Rate alle Nebenkosten      romobilität diskutiert. Den Abschluss der

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