Erstsemestrigen-Begrüssung Germanistik - Deutsches Seminar
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1 Erstsemestrigen-Begrüssung Germanistik Donnerstag, 20. Oktober 2005 9.15 Uhr im Hauptgebäude Bitte Anschlag beachten Semesterauftakt-Apéro der GiFT Mittwoch, 26. Oktober 2005 18.30 Uhr im Deutschen Seminar Schönberggasse 9 Die Fachschaft lädt zum Apéro für alle Studierenden und Angehörigen des Deutschen Seminars, persönliche Gesprächsmöglichkeiten mit Professorinnen und Professoren, Studienberaterinnen und Studienberatern, Assistentinnen und Assistenten und Studierenden Erstsemestrigen-Begrüssung Nordistik Dienstag, 25. Oktober 2005 12.15 Uhr im Deutschen Seminar Bitte Anschlag beachten Informationen zu Veranstaltungen des Wintersemesters 2005/06 und zum Studium der Nordischen Philologie Für alle Nordistinnen und Nordisten!
2 Inhalt Allgemeine Regelungen für Proseminare, Seminare und Tutorate 3 am Deutschen Seminar Übersicht der Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2005/06 5 Kommentare zu den Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2005/06 13 Phonetikkurse 64 Hinweis auf Lehrveranstaltungen in benachbarten Disziplinen 65 Vergleichende germanische Sprachwissenschaft Vergleichende Literaturwissenschaft Adressen, Sprechstundenzeiten und andere wertvolle Informationen finden sich auf der Homepage des Deutschen Seminars: www.ds.unizh.ch.
3 Allgemeine Regelungen für Proseminare, Seminare und Tutorate am Deutschen Seminar Proseminare Obligatorische Voranmeldung für Proseminare Für die Teilnahme an den meisten Proseminaren ist eine Voranmeldung über die entsprechende ausgehängte Einschreibeliste am schwarzen Brett notwendig (Literatur: 2. Stock, Linguistik: 1. Stock). Zulassungsbeschränkung bei den freien linguistischen Proseminaren Die Anzahl der Teilnehmenden in den «linguistischen Proseminaren nach freier Wahl» ist auf 30 begrenzt. Einschreibelisten werden im Gang der Linguistik ausgehängt (1. Stock, stadtseitig). Zwischenprüfungen Wintersemester 2005/06 Letzter Anmeldetermin ist der 9. Dezember 2005 Anmeldung im Büro 004 im Erdgeschoss zu den Öffnungszeiten. Seminare Obligatorische Voranmeldung für Seminare Für die Teilnahme an den Seminaren ist der Besuch der Vorbesprechung im vor- angehenden Semester obligatorisch. Die Termine für die Vorbesprechungen werden im Aushang beim Haupteingang und im Foyer bekannt gegeben. Teilnahmebedingungen für die linguistischen Seminare Die Anzahl der Teilnehmenden in den linguistischen Seminaren ist auf 35 beschränkt. Der Besuch der Vorbesprechung ist obligatorisch; wer verhindert ist, muss sich vertreten lassen. Anmeldungen per E-Mail werden nicht angenommen. Teilnahmebedingungen für Seminare der Älteren Literatur Der Besuch des Kurses «Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft» wird für den Besuch eines Seminars vorausgesetzt.
4 Tutorate Die offenen Stellen für Tutorinnen und Tutoren werden im Seminar ausgeschrieben. Dazu werden jeweils gegen Semesterende die vorgesehenen Tutorate für das folgende Semester ausgehängt (Aushang beim Haupteingang). Die Studierenden können sich direkt bei der Person, die die Lehrveranstaltung anbietet, bewerben. Das Bewerbungs- formular für die Leitung eines Tutorats ist im Seminarsekretariat erhältlich. Melden Sie sich bitte zusätzlich bei der Koordinatorin des DS (sdorn@access.unizh.ch); Sie werden in einen Tutoratspool aufgenommen. Voraussetzungen für die Leitung eines Tutorats: Abschluss des Grundstudiums im entsprechenden Teilgebiet kein Lizentiat höchstens ein Tutorat pro Semester (inkl. Nebenfächer) gültige Immatrikulation.
5 Übersicht der Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2005/06 Vorlesungen Germanistische Sprachwissenschaft 1941 Lexikologie und Phraseologie H. Burger Mi 10 - 12 1942 Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik Ch. Dürscheid Di 14 - 16 1943 Einführung in die Dialektologie E. Glaser Do 10 - 12 1944 Das Schweizerdeutsche Wörterbuch. H. P. Schifferle Mo 11 - 12 Eine Einführung in die Lexikographie Nordische Philologie 61 Mythologie und Religion der Nordgermanen H.-P. Naumann Fr 10 - 12 (für Hörerinnen und Hörer aller Fakultäten) 1945 Geschichte der skandinavischen Literaturen Th. Seiler Mo 9 - 10 Ältere deutsche Literatur 1946 Literatur und Schrift in Mittelalter und Ch. Kiening Di 10 - 12 früher Neuzeit 1944 Siechtum und Wahnsinn M. Schiendorfer Di 16 - 18 Neuere deutsche Literatur 1921 Wirkungstheorien, Rezeptionsästhetik und D. Müller Nielaba Mi 10 - 12 Intertextualitätsforschung (mit Übung) B. Naumann u.a 1948 Emotionen in der Literatur F. Gutbrodt Di 16 - 18 14tägl. 1949 Geschichte der literarischen Utopie N. N. Di 12 - 14 1950 Kultur der Sichtbarkeit. Weimarer Klassik und S. Schneider Do 14 - 16 europäischer Klassizismus Niederlandistik 1951 Von Hadewych bis van Gogh: ästhetische Merk- J. Stegeman Do 16 - 17 male niederländischer autobiographischer Texte 1952 Das goldene Jahrhundert des J. Stegeman Do 17 - 18 Neuniederländischen
6 Proseminare Germanistische Sprachwissenschaft 1819 Einführung in die allgemeine Phonetik B. Siebenhaar Mo 10 - 12 und Phonologie, für Studierende der Germanistik (Gruppe A) 1820 Einführung in die allgemeine Phonetik B. Siebenhaar Mo 16 - 18 und Phonologie, für Studierende der Germanistik (Gruppe B) Grundkurs Linguistik 1953 Einführung in die germanistische Sprachwissen- N. Bubenhofer Mi 8 - 10 schaft I (synchron-gegenwartssprachlich) 1954 Einführung in die germanistische Sprachwissen- S. Demarmels/ Di 12 - 14 schaft I (synchron-gegenwartssprachlich) K. Landert 1955 Einführung in die germanistische Sprachwissen- S. Demarmels/ Mo 10 - 12 schaft I (synchron-gegenwartssprachlich) K. Landert 1956 Einführung in die germanistische Sprachwissen- U. Kleinberger- Di 10 - 12 schaft I (synchron-gegenwartssprachlich) Günther 1957 Einführung in die germanistische Sprachwissen- J. Spitzmüller Mi 14 - 16 schaft I (synchron-gegenwartssprachlich) 1958 Einführung in die germanistische Sprachwissen- E. Glaser/ Do 14 - 16 schaft II (diachron-sprachgeschichtlich) A. Kolmer 1959 Einführung in die germanistische Sprachwissen- M. Graf Do 8 - 10 schaft II (diachron-sprachgeschichtlich) 1960 Einführung in die germanistische Sprachwissen- D. Macher Fr 12 - 14 schaft II (diachron-sprachgeschichtlich) 1961 Einführung in die germanistische Sprachwissen- M. Marti Di 12 - 14 schaft II (diachron-sprachgeschichtlich) Freie Proseminare (Linguistik) 1962 Namenforschung – Familiennamen S. Berchtold Di 12 - 14 1963 Einführung in die generative Grammatik M. Businger Mo 10 - 12 1964 Einführung in die Soziolinguistik Ch. Dürscheid Mi 10 - 12 1965 Althochdeutsch A. Nievergelt Mo 14 - 16 1966 Theoretische und praktische Rhetorik K. S. Roth Block 1967 Historische Wortbildung L. Rübekeil Mi 14 - 16 1968 Einführung in die Historische Pragmatik J. Scharloth Mo 16 - 18 1969 Einführung in die Sprachtheorie. Grundlagen- E. L. Wyss Di 12 - 14 texte der Sprachwissenschaft und Sprachtheorie seit dem 17. Jahrhundert
7 Nordische Philologie 1970 Theorie und Praxis der literarischen H.-P. Naumann Do 10 - 12 Übersetzung 1971 Skandinavische Prosa der 1990er Jahre A. K. Dömling Di 16 - 18 1972 Einführung in die skandinavische Literatur- Th. Seiler Mo 10 - 12 wissenschaft Ältere deutsche Literatur 1973 Einführung in die Lektüre mhd. Texte S. Griese Mi 14 - 16 1974 Einführung in die Lektüre mhd. Texte R. Günthart Di 16 - 18 1975 Einführung in die Lektüre mhd. Texte F. Odermatt Mo 12 - 14 1976 Einführung in die Lektüre mhd. Texte D. Riedo Fr 14 - 16 1977 Einführung in die Lektüre mhd. Texte T. Zimmermann Di 8 - 10 1978 Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft S. Brügel Do 10 - 12 1979 Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft S. Griese Do 16 - 18 1980 Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft R. Günthart Di 12 - 14 1981 Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft C. Herberichs Mi 14 - 16 1982 Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft M. Schiendorfer Fr 14 - 16 Neuere deutsche Literatur Grundkurse Literatur 1983 Einführung in die Literaturwissenschaft D. Cuonz Di 14 - 16 1984 Einführung in die Literaturwissenschaft Th. Fries Fr 14 - 16.30 1985 Einführung in die Literaturwissenschaft Th. Goetz Do 14 - 16 1986 Einführung in die Literaturwissenschaft D. Müller Nielaba Mo 12 - 14 1987 Einführung in die Literaturwissenschaft B. Naumann Mi 16 - 18 1988 Einführung in die Literaturwissenschaft S. Osterwalder Di 10 - 12 Freie Proseminare (Literatur) 1989 Trivium artium liberalium: Von Plato zu Quine Ch. Bourquin Mo 10 - 12 1990 Gottfried Keller, Der grüne Heinrich A. Krauss Mi 16 - 19 1991 Romane der österreichischen Nachkriegs- R. Leucht Mi 12 - 14 literatur 1992 Goethe. Die Wahlverwandtschaften S. Schneider Do 10 - 12 1993 Poetologie des Abenteuers P. Schnyder Do 14 - 17 1994 Experimentelle Dichtung des 20. Jahrhunderts C. Torra- Mo 14 - 16 Mattenklott 1995 «Verzicht auf eine Poetik des Gelingens»: M. Walter- Fr 14 - 16 Friedrich Dürrenmatt Schneider
8 Seminare Germanistische Sprachwissenschaft 1996 Das Zitat H. Burger Di 8 - 10 1997 Von der Theorie zur Empirie Ch. Dürscheid Di 10 - 12 1998 Spracherwerb und Medien U. Kleinberger- Mo 10 - 12 Günther 1999 Semantik und Wahrnehmung A. Linke Mo 14 - 16 2000 Etymologie L. Rübekeil Do 14 - 16 2001 Zur Pragmatik des gesprochenen P. Sieber Mo 14 - 16 Schweizer Hochdeutsch (Teil 2) Nordische Philologie 2002 Die Njáls saga H.-P. Naumann Do 16 - 18 2003 Skandinavische Migrationsliteratur St. Würth Block Ältere deutsche Literatur 2004 Jakob Ruf in Zürich. Ein Ausstellungsprojekt H. Keller/ Fr 10 - 12 A. Kauer 2005 Spätmittelalterliche geistliche Spiele Ch. Kiening Mi 10 - 12 2006 Erbauungsliteratur P. Michel Mi 16 - 19 2007 Metapher P. Michel/ Do 16 - 19 T. Zimmermann Neuere deutsche Literatur 2008 Poetischer Realismus M. Andermatt Mo 10 - 12 2010 Poetische Rede A. Bucher Di 16 - 18 2011 Entwicklungsgeschichten. Narrative Modelle R. Käser Do 14 - 16 im Kontaktfeld von Literatur und Evolutions- theorie 2012 Zwischen Romantik und Realismus. W. Lukas Fr 14 - 16 Das Spätwerk Ludwig Tiecks 2013 «Doppelgänger» D. Müller Nielaba Di 10 - 12 .... Literaturtheorie der deutschen Klassik N. N. Mi 10 - 12 2015 W.G. Sebald: Bildlichkeit und Erinnerung B. Naumann Di 14 - 16 2014 Das Libretto E. Pankow Fr 10 - 12 14tägl. 2275 Poetik und Sprachtheorie Ch. d. Roche Do 10 - 12 im 20. Jahrhundert 2016 Poetik der Evidenz. Hugo von Hofmannsthal S. Schneider Mi 14 - 16 und die Bilder
9 2017 Lessings philosophisch-theologisches Spätwerk B. Wehrli/ Do 16 - 18 F. Osthof Niederlandistik 2018 Niederländische Journalisten am Werk: J. Stegeman Di 17 - 18 die linguistische Analyse alltäglicher Texte Kolloquien, Lektürekurse, Arbeitskreise, Übungen Germanistische Sprachwissenschaft 1827 Linguistisches Forschungskolloquium H. Burger/ Di 17 - 19 Ch. Dürscheid/ 14tägl. E. Glaser/ A. Linke u.a. 2019 Kolloquium für Fortgeschrittene H. Burger Mo 14 - 16 2020 Korpuslinguistik: Praktische Grundlagen und N. Bubenhofer Mi 14 - 16 Werkzeuge 2021 Erstellung und Interpretation von Dialektkarten E. Glaser Mi 17 - 18.30 2022 Metapherntheorie J. Holzer/ Mo 10 - 12 A. Linke 14tägl. 2023 Wissenschaftliche Lektüre: Semantik U. Kleinberger- Mo 16 - 18 Günther 2024 Kolloquium für Fortgeschrittene A. Linke Di 16 - 18, 14tägl. 301 ARES Arbeitskreis Recht und Sprache M. Baumann Block 2026 Übung zur Editionstheorie und -praxis: A. Linke/ Di 10 - 12.30 Quellentexte zur Sprachgeschichte J. Scharloth 1824 Phonetischer Arbeitskreis: Schneller sprechen – B. Siebenhaar Mo 12 - 13 Restrukturierungen beim Ändern der Sprechgeschwindigkeit 2027 Wissenschaftliches Schreiben (Linguistik) J. Spitzmüller Di 12 - 14 2028 Sprache und Intimität E. L. Wyss Mi 12 - 14 Ältere deutsche Literatur 2029 Arbeitskreis zum Seminar «Jakob Ruf in Zürich. A. Kauer Fr 13 - 15 Ein Ausstellungsprojekt» 2030 Kolloquium für Lizentiierende H. Keller n. Vereinb. und Doktorierende 2031 Schreibwerkstatt für Studierende P. Michel Fr 10 - 12 der Germanistik
10 2032 Wolfram von Eschenbach: «Parzival» Ch. Kiening/ Di 14 - 16 A. Prica Neuere deutsche Literatur 2033 Wissenschaftliches Schreiben (Literatur) Th. Forrer Di 12 - 14 2034 Aktuelle Fragen der Literatur- und D. Müller Nielaba Do 14 - 18 Kulturwissenschaften 14tägl. 2035 Forschungskolloquium B. Naumann Do 16 - 19 14tägl. 1920 Wirkungstheorien, Rezeptionsästhetik und B. Naumann/ Mi 12 - 13 Intertextualitätsforschung (Übung zur Vorlesung) D. Müller Nielaba u.a. 2036 Komparatistisches Kolloquium: Reflexion B. Naumann/ Mi 18 - 20 der Postmoderne in literarischen Texten D. Müller Nielaba 14tägl. Th. Fries u.a. 2037 Sichtbarkeit und Lesbarkeit. N.N. Mo 18 - 20 Über Alexander Kluge 2039 Kolloquium zur Poetikvorlesung H.-J. Ortheil Block 2040 Verlagswesen und Verlagslektorat U. Schweikert Di 14 - 18 14tägl. 2041 Literaturwissenschaftliches Kolloquium R. Tarot Di 12.30 - 14 14tägl. 2042 Unmöglichkeiten K. Weimar/ Mi 16 - 18 Ph. Stoellger 2043 Text und Ton S. Zumsteg/ Mo 16 - 19 B. Widmer Sprachkurse Nordische Sprachkurse 2044 Schwedisch I A. Schaffner Mo 12 - 14 Do 12 - 13 2045 Schwedisch II A. Schaffner Mo 14 - 16 2046 Schwedisch III A. Schaffner Do 14 - 16 2047 Avacerad svenska A. Schaffner Do 13 - 14 2048 Dänisch II J. E. Jensen Mi 12 - 14 2049 Dänisch IV: Benny Andersen – lyriker, prosaist J. E. Jensen Mi 14 - 16 og sprogfornyer 2050 Norwegisch I E. Berg Fr 14 - 16 2051 Norwegisch III E. Berg Mi 16 - 18
11 2052 Norwegisch IV: Norwegische Lyrik der Gegenwart E. Berg Fr 16 - 18 2053 Isländisch III U. Giger Mi 8 - 10 Niederländisch 2054 Einführung ins Niederländische, mit Sprachlabor J. Stegeman Mi 13 - 15 2055 Niederländisch für Fortgeschrittene, J. Stegeman Do 14 - 16 mit Sprachlabor 2056 Es steht geschrieben: J. Stegeman Di 18 - 19 Methoden der niederländischen Philologie
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13 Kommentar zu den Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2005/06 Amrein, Ursula beurlaubt Andermatt, Michael Seminar: Poetischer Realismus Montag 10 - 12 Die Bezeichnung Poetischer Realismus ist wie jeder Epochenbegriff eine Hilfskonstruk- tion, die nicht unbesehen übernommen werden sollte. Auch ist durchaus fraglich, ob und inwiefern Realismus als Stilbegriff etwas taugt. Das Seminar liest und bespricht nach einer Einführung in die zeitgenössische Literatur- theorie eine repräsentative Reihe epochenspezifischer Texte von Storm (1817 - 1888), Fontane (1819 - 1890), Keller (1819 - 1890), Meyer (1825 - 1898) und Raabe (1831 - 1910). Die Zielsetzung des Seminars besteht darin, in vergleichender Analyse ein Epochenparadigma des Poetischen Realismus zu entwickeln. Voraussetzung für die Teilnahme ist der bestandene Akzess und die Bereitschaft zu regelmässiger Sitzungsteilnahme. Obligatorische Vorbesprechung: Siehe Aushang im Glaskasten im Foyer Baumann, Max ARES Arbeitskreis Recht und Sprache 17 - 20 3.11./28.11./14.12.05, 10.1.06 Der Arbeitskreis Recht und Sprache besteht seit 1999. In dieser Gruppe treffen sich Studierende und Praktiker aus Rechts- und Sprachwissenschaft, um im interdisziplinären Dialog Fragen des Zusammenwirkens von Recht und Sprache zu behandeln. Nebst einem Hauptthema wird jeweils ein Kurzthema besprochen; ausserdem besteht eine Mitteilungs-Börse für den Austausch von Aktualitäten. Studierende der Rechtswissens- chat können im Rahmen des Arbeitskreises Seminararbeiten schreiben und präsentieren; Studierende der germanistischen Sprachwissenschaft können Anregungen für Arbeiten bekommen, die sie in andern Kontexten schreiben, und fertige Arbeiten oder «Work in progress» einem interessierten Publikum vorstellen. Für das kommende Wintersemester sind folgende Hauptthemen geplant: Das Bundes- gericht und die Auslegung contra legem (contra verbum) / Mündlichkeit und Schriftli- chkeit im Recht (im Gesetz / in der Rechtspraxis) / Der Sprachgebrauch in Abstimmung- sunterlagen / Behördensprache im Verkehr mit Bürgern / Elektronische Formulare. Für das Wintersemester sind an den folgenden Tagen Sitzungen jeweils von 17 - 20 Uhr geplant: Do. 3.11.05, Mo. 28.11.05, Mi. 14.12.05, Di. 10.1.06, Do 26.1.06. Die Veran- staltung findet am Rechtswissenschaftlichen Institut der Universität Zürich statt. Nähere Auskünfte: www.spracheundrecht.ch
14 Berchtold, Simone M. Proseminar: Namenforschung – Familiennamen Dienstag 12 - 14 «Fleischer», «Stähelin», «Wiener», «Gaisbauer», «Wildhölzl», «Peter», «Roth», «Porsche», «Frisch» oder «Dorn». So vielfältig stellen sich die deutschen Familiennamen dar und erlauben Rückschlüsse auf frühere Berufe, auf Waren, auf Herkunft, auf Migrations- bewegungen und auf die Art, wie Menschen ihre Umgebung gesehen haben. Familiennamen sind eine relativ junge Erscheinung der deutschen Sprachgeschichte. Bis ins 12./ 13. Jahrhundert trugen die Menschen nur einen Rufnamen. Die Entwicklung der Städte und des Handels sowie die wachsende schriftliche Verwaltung und Besitzsicherung brachte auch die Erfassung der Bevölkerung in verschiedenen Lebensbereichen mit sich. Da einzelne Rufnamen sehr beliebt waren – so trugen in bestimmten Regionen 50-60 % der männlichen Bevölkerung Vornamen wie «Johannes» oder «Jakob» – reichte der Ruf- name nicht mehr aus, um eine Person genügend identifizieren zu können. Daher wurde dem Rufnamen zunächst ein zweiter Name beigefügt, ein Bei- oder Zuname, aus dem sich in der Folge unsere heutigen Familiennamen entwickelten. Das Proseminar vermittelt einerseits einen Überblick über Namen als sprachliche Zeichen und die Entstehung, Geschichte und Bedeutung der Familiennamen im Allgemeinen. Ein Schwerpunkt liegt in der selbständigen Erarbeitung der heutigen Schweizer Familien- namenlandschaft auf Karten und Kommentaren. Dabei werden wir folgenden Fragen auf den Grund gehen: Welches sind die häufigsten Schweizer Familiennamen (in Deutschland beispielsweise «Müller», «Schmidt», «Schneider», «Fischer» und «Meyer»)? Wie verteilen sie sich im Raum (West-Ost oder Nord-Süd-Gegensätze)? Welche Familiennamennester lassen sich für welchen Raum eruieren («Bommeli» im Kanton Thurgau, «Nyffenegger» im Kanton Bern)? Da sich die geschichtlich gewachsenen Namenlandschaften in erstaunlicher Stabil- ität erhalten haben, ist das digitale Telefonbuch dafür eine wichtige Quelle. Anhand repräsentativer, systematisch ermittelter Beispiele sollen Fragen der Namengrammatik (Schreibung, Lautung, Namenbildung) und der Namenlexik (Entstehungsmotivation der Namen) untersucht und beantwortet werden. Infos und Beispiele zum Familiennamenatlas für Deutschland unter: http:// www.germanistik.uni-mainz.de/familienatlas/start.htm#projektbeschreibung Literatur: Kunze, Konrad (2004): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 5. Auflage. München. Berg, Elisabeth Sprachkurs: Norwegisch I Freitag 14 - 16 Dieser Kurs ist eine Einführung in die norwegische Sprache (bokmål) und richtet sich an Studierende ohne sprachliche Vorkenntnisse. Ziel des Kurses: Sie können sich am Ende des Semesters auf Norwegisch unterhalten, einfache Texte lesen und schreiben und haben das Land Norwegen und seine Kultur besser kennengelernt. Wir arbeiten mit dem Lehr- buch «Et år i Norge. Norwegisch für Deutschsprachige» von Randi Rosenvinge Schirmer,
15 Hempen Verlag, Bremen 2001, ISBN 3-934106-15-3. Sie können das Buch in jeder Buchhandlung bestellen oder beim Studenten-Buchladen am Seilergraben 15 in Zürich kaufen, wo es schon vorbestellt ist. Hörer sind willkommen. Bitte melden Sie sich bis zum 20. September 2005 im Sekretariat für den Kurs an, am besten per E-Mail: nordphil@ds.unizh.ch Sprachkurs: Norwegisch III Mittwoch 16 - 18 Dies ist der letzte Teil des dreisemestrigen Sprachkurses und wendet sich an Studierende, die einfache Unterhaltungen führen, Zeitungstexte lesen und Briefe schreiben können. Wir verwenden auch in diesem Kurs das Lehrbuch: «Et år i Norge. Norwegisch für Deutschsprachige» von Randi Rosenvinge Schirmer, Hempen Verlag, Bremen 2001, ISBN 3934106153. Es ist beim Studenten-Buchladen am Seilergraben 15 vorbestellt, aber auch in jeder anderen Buchhandlung auf Bestellung erhältlich. Eine Teilnahme an diesem Kurs mit Abschlussprüfung ist nur sinnvoll, wenn Sie etwa zwei Stunden indivi- duelle Arbeit pro Woche aufwenden können. Hörer sind willkommen. Bitte melden Sie sich bis zum 20. September 2005 im Sekretariat an, am besten per E-Mail: nordphil@ds.unizh.ch Sprachkurs: Norwegisch IV: Norwegische Lyrik der Gegenwart Freitag 16 - 18 Die norwegische Gegenwartslyrik bestimmt dieses Semester unsere sprachlichen Aktiv- itäten im Kurs für Fortgeschrittene. Wir werden Gedichte lesen, rezitieren, analysieren, schreiben, und dabei auch unseren Blick nach Norwegen richten: welche Themen sind zum Beispiel aktuell, wer beschäftigt sich mit Lyrik, wie wird sie in den Medien behan- delt? Sie haben als Teilnehmer einen gewissen Einfluss auf die Stoffwahl und können mir Ihre Wünsche gern jetzt schon mitteilen. Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs: Kenntnisse einer skandinavischen Sprache. Hörer sind willkommen. Bitte melden Sie sich bis zum 20. September 2005 im Sekretariat an, am besten per E-Mail: nordphil@ds.unizh.ch Bourquin, Christophe Proseminar: Trivium artium liberalium: Von Plato zu Quine – Schnittstelle Literaturtheorie Montag 10 - 12 Die Veranstaltung setzt literaturtheoretische Schwerpunkte. Ein Blick auf die Literaturtheorie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lässt deutlich werden, dass diese sich über eine exponentionale Entortungsfunktion beschreiben liesse: Eingeleitet durch den ‹linguistic turn› der 60er, weitergeleitet in den ‹cultural turn› der 80er, übergeleitet in den aktuellen ‹medial turn› des 21. Jahrhunderts. In der Mediologie scheint sich der Konvergenzpunkt einer – man lasse sich von der Er- klärungsbedürftigkeit der folgenden Begrifflichkeit nicht von der Teilnahme am Prosemi- nar abschrecken – Ent-differenzierung funktionaler Ausdifferenzierungen abzuzeichnen. Auf der einen Seite wurde dieser Prozess in Gang gesetzt durch eine Relektüre von Gründungstexten der platonisch-aristotelischen ‹Episteme› durch Nietzsche, de Saussure und Derrida und den daraus entstehenden Differenzphilosophien. Durch eine Relektüre
16 jener Texte also, die sich gegen eine eindeutige Verortung innerhalb institutionalisierter Diskursformationen sperren. Auf der anderen Seite wurde die transdisziplinäre Literaturtheorie auf die Differenz- philosophien aus dem Umfeld der Systemtheorie und des Radikalen Konstruktivismus aufmerksam, der sich um die biologischen Grundlagen menschlichen Erkennens bemüht. Diese beiden Rezeptionslinien von Differenzphilosophien sollen in den Lektürekanon der Veranstaltung einfliessen. Konkret geht es um die Lektüre von Texten folgender Autoren: Platon, Aristoteles, Nietzsche, de Saussure, Derrida, Maturana, Goodman, Rorty, Quine, Glaserfeld und Luhmann. Diese Reihe lässt sich in Absprache selbstverständlich abändern, ergänzen und erweitern. Brügel, Susanne Proseminar II: Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft Donnerstag 10 - 12 Textgrundlage: Hartmann von Aue, Gregorius (ATB 2) Es werden vier weitere gleichwertige Kurse angeboten von: Griese, Sabine Donnerstag 16 - 18 Günthart, Romy Dienstag 12 - 14 Herberichs, Cornelia Mittwoch 14 - 16 Schiendorfer, Max Freitag 14 - 16 Die Veranstaltung dient der Vertiefung und methodischen Ergänzung des im Proseminar «Einführung in die Lektüre mittelhochdeutscher Texte» Erlernten. Sie will die Fähigkeit vermitteln, ältere Texte in ihren Gegebenheiten und Kontexten interpretatorisch eigen- ständig und in kritischer Auseinandersetzung mit der Forschung zu erschliessen. An aus- gewählten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Texten sollen Eigenheiten der älteren deutschen Literatur und die je notwendig geforderten Herangehensweisen der Interpre- tationsmethoden erprobt werden (Stichworte sind: Gegebenheiten der Überlieferung, Topik und Inventio-Lehre, Textsorten und Gattungen, Aspekte mittelalterlicher Exegese und Bedeutungsforschung, Intertextualität, Intermedialität etc.). Voraussetzung ist ein erfolgreicher Besuch des Proseminars «Einführung in die Lektüre mittelhochdeutscher Texte». Der Kurs gehört für alle Hauptfachstudierenden und für alle Studierenden mit Neuerer oder Älterer deutscher Literatur im 1. Nebenfach oder mit Älterer deutscher Literatur im 2. Nebenfach, die sich ab WS 2004/05 immatrikuliert haben, zum obligatorischen Grundstudium. Die Schlussklausur ist für diese Studierenden Teil der Zwischenprüfung. Studierende, die ihr Studium vor dem WS 2004/05 aufgenommen haben, können noch bis SS 2006 nach altem Reglement studieren, das heisst, das Grundstudium in der Äl- teren deutschen Literatur mit dem Proseminar I als Teil der Zwischenprüfung abschlies- sen. Ihnen wird die Teilnahme an diesem Proseminar II von allen Dozierenden sehr empfohlen. Die obligatorische kleine schriftliche Hausarbeit wird, soweit noch nicht im 1. Kurs geschrieben, im 2. Kurs verfasst.
17 Begleitend zu den Proseminaren werden Tutorate angeboten; siehe Aushang am Schwar- zen Brett im Foyer. Es besteht eine Einschreibepflicht sowie eine Begrenzung der Teilnehmerzahl. Tragen Sie sich bitte vor Semesterbeginn in eine der Listen am Schwarzen Brett im 2. Ober- geschoss des Deutschen Seminars (vis-à-vis des Lifts) ein. Bubenhofer, Noah Grundkurs: Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I (synchron-gegenwartssprachlich) Mittwoch 8 - 10 Es werden drei weitere gleichwertige Kurse angeboten von: Demarmels, Sascha & Landert, Karin Montag 10 - 12 und Dienstag 12 - 14 Kleinberger Günther, Ulla Dienstag 10 - 12 Spitzmüller, Jürgen Mittwoch 14 - 16 Das Proseminar ist als Grundkurs für Studierende der ersten Semester konzipiert und bie- tet eine Einführung in grundlegende Konzepte der germanistischen Linguistik an. In den begleitenden Tutoraten wird der erarbeitete Stoff vertieft und angewendet. Der Kurs wird mit einer 90-minütigen schriftlichen Prüfung abgeschlossen. Prüfungstermin: Dienstag, 14.03.2006, 10.15 - 11.45. Pflichtlektüre ist: Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/Portmann, Paul R. (2004): Studienbuch Lin- guistik. 5., erweiterte Auflage. Tübingen: Niemeyer (= Reihe germanistische Linguistik 121). Optional erhältlich im Kombipaket mit: Studien-CD Linguistik. Multimediale Einführungen und interaktive Übungen zur germanistischen Sprachwissenschaft. (Ein grosser Teil der Übungen der Studien-CD sind auch über das Web nutzbar. Infos: www.ds.unizh.ch/studien-cd/web/) Grundkursreader: Wird in der ersten Sitzung verkauft, Preis ca. 30 Franken. Achtung: Für diese parallelen Einführungskurse gibt es zwecks besserer Verteilung der Studierenden eine Einschreibepflicht. Bei ungleicher Belegung der Kurse behalten sich die Kursleiter und Kursleiterinnen vor, einzelne Studierende umzuverteilen. Die Einschreibelisten werden im Gang der linguistischen Abteilung (1. Stock des Instituts- gebäudes, Stadtseite) zu Beginn der Semesterferien ausgehängt. Einschreibeschluss ist der 20. Oktober 2005. Begleitend zu diesem Proseminar werden je drei Tutorate angeboten, deren Besuch drin- gend empfohlen wird. Die Tutoratszeiten werden in der ersten Sitzung festgelegt. Übung: Korpuslinguistik: Praktische Grundlagen und Werkzeuge Mittwoch 14 - 16 Ein Korpus ist eine endliche Menge von sprachlichen Äusserungen, seien diese schriftlich oder mündlich. So bilden die Menge aller Texte im WWW beispielsweise ein Korpus, aber auch eine Sammlung von Geburtsanzeigen, Fernsehsendungen, Pressetexten oder SMS-Nachrichten. Um Fragen des Sprachusus beantworten zu können, ist die Arbeit mit Korpora unumgänglich, möchte man sich nicht auf die eigene Intuition verlassen. Oft
18 müssen nach dem systematischen Blick in die Sprachdaten alte Erkenntnisse, z.B. über Regeln der Grammatik, revidiert werden. Die Korpuslinguistik analysiert also mit einem umfangreichen Werkzeugkasten Sprach- daten nach unterschiedlichsten Kriterien. Z.B. interessiert die Frage, ob «tot» wirklich nicht steigerbar ist (Google findet neben ca. 900 anderen Treffern z.B. «(...) ausgerechnet Hegel (...), den totesten aller toten philosophischen Hunde.»), welche Neologismen kürz- lich in der deutschsprachigen Presse gebildet wurden (z.B. «Sprach-Yuppie», «Indlish» oder «Sprachquark») oder welche Ereignisse im Jahr 2000 mit «Terror» umschrieben werden, und welche im Jahr 2005. In dieser Übung lernen die Studierenden die wichtigsten frei zugänglichen deutsch- sprachigen Korpora für geschriebenes Deutsch und Computerprogramme zu deren Analyse kennen, wobei besonders der praktische Umgang damit geübt wird. Die Veranstaltung richtet sich explizit auch an weniger erfahrene Computerbenutzerinnen und -benutzer. Neben den Korpora des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) werden wir auch mit anderen und eigenen Korpora arbeiten. Der Besuch der Veranstaltung bietet sich auch an als Ergänzung für Teilnehmende des Seminars «Von der Theorie zur Empirie» bei Christa Dürscheid. Während dort vor allem thematisiert wird, wie For- schungsfragen für die empirische Forschung operationalisiert werden können, fokussiert diese Übung auf die konkrete praktische Durchführung von Korpusanalysen. Diese Übung findet in einem Computerraum mit beschränkter Platzzahl statt. Eine verbindliche Anmeldung über die Webseite http://www.ds.unizh.ch/nbubenhofer/ bis spätestens 20. Oktober 2005 ist obligatorisch. Bucher, André Seminar: Poetische Rede Dienstag 16 - 18 Das Seminar soll in der Auseinandersetzung mit poetischer Prosa (und weniger mit Lyrik) den Eigenheiten eines literarischen Sprechens nachgehen, das sich einer sinnzentrierten Aussagelogik entzieht. Im Blick stehen unterschiedliche Varianten poetischer Prosa der Moderne, exemplarische Texte des 20. Jahrhunderts, in welchen die «Funktionsweise» dieses Sprechens untersucht werden kann (etwa Texte von Trakl, Walser, Schwitters, Bayer, Mayröcker, Leutenegger, Jelinek, Lettau). Ein konzeptioneller Fixpunkt soll dabei Julia Kristevas Theorie der poetischen Sprache sein (La révolution du language poétique, Paris 1974, dt. Teilübers. 1978), doch sollen auch weitere poetologische Perspektiven zur Prosa der Moderne berücksichtigt werden. Obligatorische Vorbesprechung: Siehe Aushang im Glaskasten im Foyer Burger, Harald Vorlesung: Lexikologie und Phraseologie Mittwoch 10 - 12 Die Vorlesung, in der keine spezifischen Vorkenntnisse vorausgesetzt werden, vermittelt Grundbegriffe der Lexikologie und Phraseologie. Der deutsche Wortschatz (einfache und komplexe Wörter sowie Namen) wird in seinen formalen und semantischen Aspekten sowie seiner Gliederung nach arealen, sozialen und stilistischen Gesichtspunkten dar-
19 gestellt. Neben den Wörtern kommen auch die festen Wortverbindungen – Redensarten und Sprichwörter – zur Sprache, mit ihren Besonderheiten in Struktur und Gebrauch. An den Wörterbüchern des heutigen Deutsch werden zudem Probleme der Lexiko- graphie demonstriert. Seminar: Das Zitat Dienstag, 8 - 10 Das Zitat ist ein zentraler Gegenstand von Sprach- und Literaturwissenschaft. Im Semi- nar sollen die linguistischen Aspekte des Zitierens (Typen, Funktionen, Indikatoren usw.) anhand verschiedener Textsorten diskutiert werden. Dabei kommen auch andere Formen der Redewiedergabe und Grenzbereiche wie die «erlebte Rede» zur Sprache. Neben Me- dientexten (z.B. Konsumentensendungen wie «Espresso» Radio DRS oder «Kassensturz» SF DRS», «Die andere Presseschau» Radio DRS, populärwissenschaftliche Zeitungs- und Zeitschriftentexte, Print- und Plakatwerbung), wissenschaftlichen und sonstigen fach- lichen Texten werden auch literarische Texte berücksichtigt. Ferner sollen Formen und Funktionen des Zitierens in der Alltagskommunikation (z.B. in konversationellen Erzäh- lungen) untersucht werden. Dazu sind von den Studierenden eigene Aufnahmen und Transkripte zu erstellen. Obligatorische Vorbesprechung: Siehe Aushang im Glaskasten im Foyer Kolloquium für Fortgeschrittene Montag 14 - 16 Das Kolloquium ist gedacht für Studierende, die (mindestens) bereits ein linguistisches Seminar (mit AM oder SA) absolviert haben. Einerseits werden einige meiner Lizentian- dInnen und DoktorandInnen ihre laufenden oder bereits abgeschlossenen Arbeiten vor- stellen. Dabei werden nicht nur Resultate referiert, sondern es sollen vor allem auch die methodischen Fragen, die sich mit der Bearbeitung eines linguistischen Themas stellen, behandelt und diskutiert werden. In Ergänzung dieser Präsentationen werden aktuelle Fachtexte aus dem gleichen Gebiet in gemeinsamer Lektüre besprochen (Medienlinguis- tik, Phraseologie u.a.). Das Kolloquium steht allen Studierenden der Linguistik offen. Beginn: 2. Woche Linguistisches Forschungskolloquium gemeinsam mit Dürscheid, Christa & Glaser, Elvira & Linke, Angelika sowie weiteren Sprachwissenschaftlerinnen und -schaftlern aus Nachbarphilologien Dienstag 17 - 19, 14tägl. In dieser Veranstaltung kommen Themen aus den verschiedenen linguistischen Fächern der Fakultät zur Sprache. Das Vortragsprogramm wird zu Semesterbeginn am Schwarzen Brett ausgehängt. Assistierende und Studierende sind eingeladen, die Vorträge zu be- suchen und an den Diskussionen teilzunehmen. Businger, Martin Proseminar: Einführung in die generative Grammatik Montag 10 - 12 Wenn Tante Mechthild uns informiert, dass Oskars Onkel, wohnhaft bei Goswins Neffe,
20 sich nur monatlich wäscht, wissen wir sofort, welcher der vier erwähnten Herren ein Hygieneproblem hat: Offenbar können wir die Referenz des Pronomens «sich» problem- los bestimmen. Warum eigentlich? Warum sagt uns unser Sprachgefühl, dass «Ich höre ihn singen» Deutsch ist, «Ich wünsche ihn schnell wieder aufhören» hingegen nicht? Was verbirgt sich überhaupt hinter diesem so genannten Sprachgefühl? Im Proseminar versuchen wir Antworten auf solche Fragen zu finden, indem wir das analytische Instrumentarium der generativen Grammatik in seinen Grundzügen erar- beiten, und zwar auf dem neusten Theoriestand (Minimalismus). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen lernen, ihre (weit gehend unbewusste) Grammatikkompetenz als Deutschsprachige zu modellieren. Hierbei lernen sie grundlegende Charakteristika der Syntax des Deutschen kennen. Voraussetzung für die Teilnahme ist die erfolgreiche Absolvierung der «Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I (synchron-gegenwartssprachlich)» oder gleichwertige Vorkenntnisse sowie die Bereitschaft, im Kurs englischsprachige Literatur zu lesen. Im Anschluss an das Proseminar können Proseminararbeiten verfasst werden. Pflichtlektüre (zur Anschaffung empfohlen): Adger, David (2003): Core syntax. A mini- malist approach. Oxford: Oxford University Press. In der Buchhandlung Klio, Zähringer- strasse 45 (beim Central), liegen Exemplare auf (unverbindliches Angebot). Beginn der Veranstaltung: in der ersten Woche. Es wird empfohlen, auf die erste Stunde Kap. 3: Grammatik II aus dem «Studienbuch» (Linke, A. et al. 20045: Studienbuch Lin- guistik. Tübingen: Niemeyer) (wieder) zu lesen. Wer gerne schon in den ersten zwei Semesterwochen eine aktive Mitarbeit leisten möchte, setze sich bitte in den Semesterferien mit mir in Verbindung: m.businger@access.unizh.ch. Cuonz, Daniel Proseminar: Einführung in die Literaturwissenschaft Dienstag 14 - 16 Es werden fünf weitere gleichwertige Einführungskurse angeboten: Fries, Thomas Freitag 14 - 16 Goetz, Thomas Donnerstag 14 - 16 Müller Nielaba, Daniel Montag 12 - 14 Naumann, Barbara Mittwoch 16 - 18 Osterwalder, Sonja Dienstag 10 - 12 Im Zuge einer Reform des Grundstudiums in Neuerer deutscher Literatur ist die Ein- führung eines für alle Anfängerinnen und Anfänger obligatorischen Grundkurses geplant. Der hier angebotene Einführungskurs versteht sich als ein Modellversuch auf dem Weg zu diesem Reformziel. Der Kurs wendet sich in erster Linie an Studierende des 1. Semesters oder solche, die sich im Rahmen ihres Studiums zum ersten Mal mit dem germanistischen Teilfach «Deutsche Literaturwissenschaft. Literatur seit 1700» beschäftigen. Dieses Proseminar versteht sich als Einführung in Paradigmen der Lektüre und der Literaturkritik. Ziel der Veranstal- tung ist es, eine Reihe von argumentativen Strategien kennenzulernen, die sich im 20. Jahrhundert für den Umgang mit Literatur als besonders folgenreich erwiesen haben.
21 – Was versteht man unter Intertexualität? Welche Parallelen und Gegensätze gibt es zwischen Literaturgeschichte und Geschichtsschreibung? Wie verfährt die Hermeneutik, wie die Dekonstruktion, wie die kritische Theorie? Wie kann die Psychoanalyse für die Literaturkritik fruchtbar gemacht werden? Was beschreibt der Terminus «Diskursanalyse» in der Literaturwissenschaft? Welche kulturwissenschaftlichen Aspekte werden in der Literatur virulent? - Solche und ähnliche Fragen sollen anhand von theoretischen Grund- lagentexten und literarischen Beispielen erörtert werden. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre und engagierten Diskussion dieser Texte ist Voraussetzung für dieses Proseminar. Die Texte sollen jeweils mit Impulsreferaten für die Diskussion im Plenum aufgeschlos- sen werden. Zu jedem Einführungskurs werden Tutorate angeboten, in denen u. a. Recherchetechniken, bibliographisches Wissen und der Umgang mit Handbüchern geübt werden sollen. In diesem Proseminar kann keine schriftliche Hausarbeit verfasst werden. Die Teil- nehmerzahl wird auf 25 beschränkt. Zur einführenden Lektüre und zur Anschaffung empfohlen: Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart. Stuttgart: Reclams UB 9414. – Geschichte schreiben in der Postmoderne, Hg.: Christoph Conrad und Martina Kessel, Stuttgart: Reclams UB 9318. Demarmels, Sascha & Landert, Karin Grundkurs: Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I (synchron-gegenwartssprachlich) Montag 10 - 12 und Dienstag 12 - 14 Kommentar siehe unter Bubenhofer, Noah Dömling, Anna Katharina Proseminar: Skandinavische Prosa der 1990er Jahre Dienstag 16 - 18 Die skandinavische Prosa der 1990er Jahre weist sowohl in inhaltlicher als auch in for- maler Hinsicht – «Punktroman», Erzählung, Fabel, Roman, «Hybridformen» zwischen Lyrik und Prosa – ein äusserst vielfältiges Spektrum auf. Der dänische Literaturwissen- schaftler Erik Skyum-Nielsen charakterisiert die Literatur dieser Jahre als «kassedigte og nye prosaformer, der tager udgangspunkt i, hvordan alle ting pludselig får halv størrelse og falder ned i mellemrummene mellem hinanden, idet forfatterne samtidig giver sig til at bygge mennesker og hele filosofiske byer af de frigjorte fragmenter». Minimalismus – Enzyklopädismus, Fragment – Ganzheit, (Natur)Wissenschaft – Poesie stellen einige der interessanten Pole dar, zwischen denen sich die Literatur dieser Dekade bewegt. In diesem Proseminar beschäftigen wir uns mit Texten von Peter Adolphsen, Solvej Balle, Kirsten Hammann, Helle Helle, Christina Hesselholdt, Jan Kjærstad, Magnus Florin und Lars Jakobson. Dabei sollen auch unterschiedliche ästhetische und poetologische Konzep- tionen dieser Zeit untersucht werden (z.B. Niels Lyngsøs Begriff der «kognitiven Kunst» als spezifische Poetik der 1990er Jahre). Die Texte werden zu Semesterbeginn im Seminarapparat und als Kopiervorlage bereitgestellt.
22 Dürscheid, Christa Vorlesung: Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik Dienstag 14 - 16 In der Vorlesung wird zunächst ein Überblick über die Geschichte von Sprachwissen- schaft und Sprachdidaktik gegeben, wobei auch neuere, programmatische Arbeiten zum (schwierigen) Verhältnis dieser beiden Disziplinen diskutiert werden sollen. Im Anschluss daran wird gezeigt, welche Bereiche der Sprachwissenschaft für den Deutschunterricht nutzbar gemacht werden können. Als Ausgangspunkt dienen hier Theorien und Modelle aus der Syntax, der Semantik, der Pragmatik und der Soziolinguistik. Dabei soll nicht einer simplen Umsetzungsdidaktik das Wort geredet werden, Ziel ist vielmehr, anhand ausgewählter, für den Lernbereich ‹Reflexion über Sprache› relevanter Themen zu zeigen, wie beide Disziplinen fruchtbar zusammenarbeiten können. Als Basislektüre sei empfoh- len: Bredel, Ursula et al. (2003) (Hrsg.): Didaktik der deutschen Sprache: ein Handbuch. Paderborn: Schöningh. Proseminar: Einführung in die Soziolinguistik Mittwoch 10 - 12 Ziel der Proseminars ist, einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Bereiche der germanistischen Soziolinguistik zu vermitteln und ausgewählte Themenbereiche gemeinsam zu diskutieren. Nach einer Einführung in Geschichte, Methoden und zen- trale Forschungsfragen sollen zunächst die ‹klassischen› Themen der Soziolinguistik zur Sprache kommen (z.B. Jugendsprache, geschlechtergerechtes und geschlechtsspezifisches Deutsch), in einem zweiten Schritt sollen aber auch neuere Entwicklungen vorgestellt werden (z.B. interkulturelle Kommunikation, Sprache und Identität, Sprache alter Men- schen). Als Einstiegslektüre sei die Neubearbeitung des Buches von Heiner Löffler, Ger- manistische Soziolinguistik (3., überarbeitete Aufl. 2005) empfohlen. Seminar: Von der Theorie zur Empirie Dienstag 10 - 12 Im ersten Teil des Seminars sollen grundlegende, für die Linguistik relevante Verfahren der Datenerhebung (z.B. Fragebogen, Experiment, computergestützte Textanalyse) erläutert und ihre Vor- und Nachteile kritisch diskutiert werden. Im Anschluss daran steht die Anwendung dieser Verfahren im Mittelpunkt. Zu diesem Zweck werden For- schungsfragen aus dem Bereich der Morphologie und der Syntax (z.B. Regularitäten der Wortbildung und der Wortstellung) vorgestellt, es sollen aber auch soziolinguistische und diskursanalytische Aspekte einbezogen werden (z.B. Sprachgebrauch in der Politik). Aufgabe der Seminarteilnehmenden wird es sein, sich in die jeweiligen Themenbereiche einzuarbeiten, Forschungshypothesen zu formulieren und diese empirisch zu überprüfen. Da die praktische Arbeit im Seminar nicht geleistet werden kann, wird die Möglichkeit geboten, in Kleingruppen (unter der Leitung von Jürgen Spitzmüller) empirische Arbei- ten durchzuführen. Empfohlen sei ausserdem der Besuch der Übung «Korpuslinguistik: Praktische Grundlagen und Werkzeuge» von Noah Bubenhofer, die in die Arbeit mit Korpusdatenbanken einführt. Obligatorische Vorbesprechung: Siehe Aushang im Glaskasten im Foyer
23 Linguistisches Forschungskolloquium gemeinsam mit Burger, Harald & Glaser, Elvira & Linke, Angelika sowie weiteren Sprachwissenschaftlerinnen und -schaftlern aus Nachbarphilologien Dienstag 17 - 19, 14tägl. Kommentar siehe unter Burger, Harald Forrer, Thomas Übung: Wissenschaftliches Schreiben Dienstag 12 - 14 (Literaturwissenschaft) Das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten stellt häufig genug vor Schwierigkeiten, die mit dem zu bearbeitenden Gegenstand genuin zwar nichts zu tun haben, die allerdings nicht selten diesen selbst zu überlagern drohen; Schreibblockaden sind die wohl bekann- teste der unangenehmen Folgen. Tatsächlich erfordert wissenschaftliches Schreiben hohe Kompetenzen mit Blick auf Planungs-, Strukturierungs- und Analysefähigkeiten sowie spezifische Textsortenkenntnisse, die einerseits durch «Learning-by-Doing», andererseits durch eine theoretische Auseinandersetzung ausgebildet werden können. Die Lehrveranstaltung setzt an beiden Stellen an. Sie richtet sich an Studierende aus allen Semestern, die ihre Arbeits- und Schreibweise verbessern und ein verfeinertes Bewusstsein davon erhalten möchten: In gemeinsam durchgeführten und diskutierten Arbeitsschritten sollen die wichtigsten Etappen bei der Entstehung einer wissenschaftlichen Arbeit ersicht- lich und planbar werden. Dabei werden verschiedene Vorgehensweisen und Schreib- strategien erprobt und die entsprechenden Abläufe theoretisch besprochen. In so genann- ten «Werkstattgesprächen» besteht Möglichkeit, sich im Austausch mit anderen über das Vorgehen bei eigenen laufenden Projekte zu verständigen. Der Kurs befasst sich mit Fragen, die alle philologischen Teilbereiche gleichermassen betreffen: Wie entsteht eine dem Umfang der Arbeit adäquate Fragestellung, wie lässt sich diese am Gegenstand konkretisieren, wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Arbeits- hypothese zu formulieren? Wie sieht ein produktiver Umgang mit vorliegender For- schung aus? Welches ist die geeignete Art und Weise, in einer Arbeit Thesen und Befunde zu synthetisieren, wie könnte eine Ergebnispräsentation aussehen? Gibt es einen wissen- schaftlichen Stil? Was gilt es bei der Niederschrift zu beachten? Wie komme ich beim Schreiben zügig voran? – Der Fragenkatalog ist keineswegs abschliessend: Das Einbringen eigener Fragen und Erfahrungen ist vielmehr gerade erwünscht. Fries, Thomas Proseminar: Einführung in die Literaturwissenschaft Freitag 14 - 16 Kommentar siehe unter Cuonz, Daniel
24 Fries, Thomas & Müller Nielaba, Daniel & Naumann, Barbara & Baschera, Marco & Hughes, Peter & Peters, Jochen-Ulrich & Braun Hansen, Anne-Kathrin & Kasper, Monika Komparatistisches Kolloquium: Reflexion der Postmoderne in literarischen Texten Mittwoch 18 - 20, 14tägl. Der Begriff der Postmoderne hat in einem breiten Spektrum von Wissenschaftsgebieten - von der Architektur bis hin zur Zoologie - seine Wirkung entfaltet; ausgegangen aber ist er vom Bereich der Literatur. Das Kolloquium wird die Aktualität dieses Begriffes für sowie seine aktuelle Bedeutung in der Literaturwissenschaft ausloten. Interessenten mögen bitte mit Dr. Monika Kasper Kontakt aufnehmen (mkasper@komp.unizh.ch, 044-634 35 32). Beginn: 2. Woche Giger, Ursula Sprachkurs: Isländisch III Mittwoch 8 - 10 Im Fortsetzungskurs Isländisch III werden die Sprachkenntnisse weiter vertieft, der Wort- schatz ausgebaut und die Grammatik gefestigt. Neben dem Lehrmittel «Lehrbuch des Isländischen» von Rita Duppler und Astrid van Nahl werden vermehrt Kurzgeschichten, Erzählungen, Zeitungsartikel etc. verwendet um das Leseverständnis zu erweitern. Auf die Verbesserung der mündlichen Fähigkeiten wird auch weiterhin Wert gelegt. Glaser, Elvira Vorlesung: Einführung in die Dialektologie Donnerstag 10 - 12 Die Vorlesung führt in die vielfältigen Problemstellungen moderner dialektologischer Forschung als einer Teildisziplin der Linguistik ein. Daneben wird auch ein kurzer Über- blick über die Wissenschaftsgeschichte der Beschäftigung mit Dialekten gegeben. Zur Sprache kommen allgemeine theoretische Fragen, wie diejenige nach den Möglichkeiten einer Definition von Dialekt/Mundart/Sprache, aber auch wichtige Charakteristika der deutschen Dialekte. Darüber hinaus werden vorhandene Hilfsmittel (Wörterbücher, Atlanten, Textsammlungen) besprochen, wobei die Verhältnisse der Schweiz besondere Berücksichtigung finden werden. Es ist auch geplant, entsprechende Institutionen zu besichtigen. Ein Schwerpunkt wird ausserdem auf die Darstellung der Dialektologie als einer empirischen Wissenschaft gelegt. Es kommen daher auch Probleme bei der Erhe- bung von Daten sowie ihrer Interpretation ausführlich zur Sprache. Schliesslich wird auch auf jüngste Forschungen in der Schweiz zur Soziolinguistik der Dialekte einerseits und zur Sprachstruktur andererseits Bezug genommen. Übung: Erstellung und Interpretation von Dialektkarten Mittwoch 17 - 18.30 In dieser Übung wollen wir zunächst publizierte Dialektkarten gemeinsam studieren
25 und uns dabei mit den Prinzipien der Visualisierung sprachlicher Unterschiede im geo- graphischen Raum beschäftigen. Wir werden verschiedene Sprachatlanten vergleichen und auf ihre Qualitäten und Probleme hin untersuchen. Daneben soll es auch darum gehen, Karten aus selbst erhobenen Materialien bzw. unter Einbeziehung der Materia- lien des Zürcher Dialektsyntax-Projekts zu erstellen und zu diskutieren und im Rahmen von Lizentiatsarbeiten und Dissertationen erstellte (oder noch zu erstellende) Karten zu besprechen. Anmeldung per Mail an eglaser@access.unizh.ch erwünscht. Linguistisches Forschungskolloquium gemeinsam mit Burger, Harald & Dürscheid, Christa & Linke, Angelika sowie weiteren Sprachwissenschaftlerinnen und -schaftlern aus Nachbarphilologien Dienstag 17 - 19, 14tägl. Kommentar siehe unter Burger, Harald Glaser, Elvira & Kolmer, Agnes Grundkurs: Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft II (diachron-sprachgeschichtlich) Donnerstag 14 - 16 Es werden drei weitere gleichwertige Einführungskurse angeboten: Graf, Martin Donnerstag 8 - 10 Macher, Daniela Freitag 12 - 14 Marti, Mirjam Dienstag 12 - 14 Das Proseminar bietet eine Einführung in die Sprachgeschichte des Deutschen und in die Methoden, Theorien und Hilfsmittel der historischen Sprachwissenschaft. Ausgehend von den indogermanischen Ursprüngen bis hin zur Gegenwartssprache wird im Kurs ein Überblick über die wichtigsten sprachsystematischen Veränderungen des Deutschen gegeben. Die einzelnen Sprachstufen werden anhand von Textbeispielen vorgestellt. Ein Schwerpunkt des Kurses liegt auf dem Althochdeutschen als ältestem deutschen Sprachsystem. Voraussetzung: Um das Proseminar «Einführung in die germanistische Sprachwissen- schaft II (diachron-sprachgeschichtlich)» besuchen zu können, muss das Proseminar «Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft I (synchron-gegenwartssprach- lich)» bereits absolviert sein. Die Lehrveranstaltung ist obligatorisch für das Grundstudium. Achtung: Für die parallelen Einführungskurse gibt es zwecks besserer Verteilung der Studierenden eine Einschreibepflicht. Die Einschreibelisten werden im Gang der lin- guistischen Abteilung (1. Stock im Deutschen Seminar) zu Beginn der Semesterferien ausgehängt. Literaturhinweis: Schmidt, Wilhelm (20008): Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch für das germanistische Studium. Stuttgart. Hirzel (wird zur Anschaffung empfohlen) König, Werner (199810): dtv-Atlas zur deutschen Sprache. München. dtv
26 Glauser, Jürg beurlaubt Goetz, Thomas Proseminar: Einführung in die Literaturwissenschaft Donnerstag 14 - 16 Kommentar siehe unter Cuonz, Daniel Graf, Martin Grundkurs: Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft II (diachron-sprachgeschichtlich) Donnerstag 8 - 10 Kommentar siehe unter Glaser, Elvira Griese, Sabine Proseminar I: Einführung in die Lektüre mittelhochdeutscher Texte Mittwoch 14 - 16 Es werden vier weitere gleichwertige Kurse angeboten von: Günthart, Romy Dienstag 16 - 18 Odermatt, Freia Montag 12 - 14 Riedo, Dominik Freitag 14 - 16 Zimmermann, Tobias Dienstag 8 - 10 Ziel des Proseminars ist es u.a., eine für die wissenschaftliche Arbeit brauchbare Über- setzung eines mittelhochdeutschen Textes anfertigen zu können und Wege zu den wich- tigsten Sekundärinformationen zu kennen. Anhand literarischer Texte werden im Kurs Kenntnisse zu Grammatik, Wortschatz und zu einigen für die germanistische Mediävistik zentralen Begriffen vermittelt. Der Kurs gehört für alle Hauptfachstudierenden und für alle Studierenden mit Neuerer oder Älterer deutscher Literatur im 1. Nebenfach oder mit Älterer deutscher Literatur im 2. Nebenfach zum Grundstudium (vgl. Wegleitung). Dieses Proseminar ist das erste von zwei Proseminaren, die im Teilfach «Ältere deutsche Literatur» im Grundstudium zu besuchen sind. Regelmässige und aktive Teilnahme sind Bedingung. Zu jedem Proseminar wird ein Tutorat angeboten. Die Tutorate sind gleichwertig und können unabhängig vom jeweiligen Proseminar besucht werden. Wechsel während des Semesters sind nicht möglich. Für alle Kurse bereits in die erste Stunde mitzubringen ist: Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit den Nachträgen von Ulrich Pretzel. 38. Auflage, Stuttgart 1992 (auch frühere Auflagen). Weitere anzuschaffende Arbeitsmaterialien (Lektüretext) werden in der 1. Sitzung bekannt gegeben. Es besteht eine Einschreibepflicht sowie eine Begrenzung der Teilnehmerzahl. Tragen
27 Sie sich bitte vor Semesterbeginn in eine der Listen am Schwarzen Brett im 2. Ober- geschoss des Deutschen Seminars (vis-à-vis des Lifts) ein. Proseminar II: Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft Donnerstag 16 - 18 Textgrundlage: Hartmann von Aue, Erec (ATB 39) Kommentar siehe unter Brügel, Susanne Günthart, Romy Proseminar I: Einführung in die Lektüre mittelhochdeutscher Texte Dienstag 16 - 18 Kommentar siehe unter Griese, Sabine Proseminar II: Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft Dienstag 12 - 14 Textgrundlage: Reader Kommentar siehe unter Brügel, Susanne Herberichs, Cornelia Proseminar II: Methoden mediävistischer Literaturwissenschaft Mittwoch 14 - 16 Textgrundlage: Wolfram von Eschenbach, Parzival. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausg. von Karl Lachmann; Übers. von Peter Knecht; Einf. zum Text von Bernd Schirok, Berlin 1998) Kommentar siehe unter Brügel, Susanne Holzer, Jacqueline & Linke, Angelika Kolloquium: Metapherntheorie Montag 10 - 12, 14tägl. Der Begriff der Metapher ist ein schillernder. Metaphern sind denn auch Gegenstand der Linguistik, der Literaturwissenschaft, der Philosophie und auch der Wissenschaftsfor- schung. Das Kolloquium hat zum Ziel, sich mit unterschiedlichen Metapherntheorien vor allem der Linguistik und der Wissenschaftsforschung auseinanderzusetzen. Es geht dabei um die Fragen, welche Rolle der gesellschaftliche Kontext in der Bedeutungs- generierung der Metaphern spielt und ob Metaphern nicht nur für die gesellschaftliche Wahrnehmung von Wissenschaft von Bedeutung sind, sondern auch in der Wissens- produktion selbst eine Rolle spielen. Die theoretischen Zugänge sollen anhand der ökonomistischen Metaphern, die seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts ihren Sieges- zug sowohl in der Politik, der Kultur als auch in der Wissenschaft angetreten haben, konkretisiert werden.
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