FORUM UNESCO-SCHULEN ÖSTERREICH - 17 Ziele für eine bessere Welt - Österreichische UNESCO ...

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FORUM UNESCO-SCHULEN ÖSTERREICH - 17 Ziele für eine bessere Welt - Österreichische UNESCO ...
Heft 30 2018

FORUM
UNESCO-SCHULEN ÖSTERREICH

      17 Ziele
         für eine bessere Welt
FORUM UNESCO-SCHULEN ÖSTERREICH - 17 Ziele für eine bessere Welt - Österreichische UNESCO ...
INHALT

          3   BG Tanzenberg
          4   BG/BRG Knittelfeld
          5   BAfEP Oberwart
          6   BG/BRG XXI F26, 1210 Wien
          7   BORG Hermagor
          8   BRG Schopenhauerstraße, 1180 Wien
          9   BRG/BORG Lessinggasse, 1020 Wien
         10   BGORG Karajangasse, 1200 Wien
         11   PG St. Ursula | NMS Goldenstein | Praxis NMS der PH Salzburg Inklusion und Diversität
         12   Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau
         13   HAK Mürzzuschlag
         14   GWIKU Haizingergasse, 1180 Wien
         15   Lycee ideal, Tunisie | GIBS, Graz (Graz International Bilingual School)
         16   Herta Reich BG/BRG Mürzzuschlag
         17   Tourismusschulen HLF Krems
         18   HLW und BAFEP Sta. Christiana, Frohsdorf
         19   HLW Horn
         20   HLW Sozialmanagement Graz
         21   Linzer Technikum (HTL Paul-Hahn)
         22   HLT Retz
         23   MMS Ziersdorf
         24   JBBZ (Jüdisches Berufliches Bildungszentrum), 1200 Wien
         25   MMS Freistadt
         26   NMS Dr. Renner, Graz
         27   NMS Friesgasse, 1150 Wien
         28   NMS Gabelsbergerstraße, Innsbruck
         29   NMS Laßnitzhöhe
         30   HTBLVA Graz-Ortweinschule
         31   Verbundmodell NMS/BRG (Praxisschule der Pädagogischen Hochschule Kärnten | Viktor Frankl
              Hochschule und Bundesrealgymnasium | Bundesoberstufenrealgymnasium Klagenfurt)
         32   BG/BRG Rosasgasse, 1120 WIEN
         33   Pädagogische Hochschule Kärnten
         34   Tourismusschulen Semmering
         35   Pädagogische Hochschule Steiermark
         36   Stiftsgymnasium Melk
         37   LAG UNESCO-Schulen Steiermark
         38   VBS Floridsdorf, 1210 Wien
         39   VBS Hamerlingplatz, 1080 Wien
         40   VS Eisteich, Graz
         41   VS Karl Löwe Gasse, 1120 Wien
         42   VS Stadtschlaining
         43   VS Unterach
         44   Ausblick
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EDITORIAL

                                            Liebe Leserinnen, liebe Leser!

                                            UNESCO-Schulen sind Bildungseinrichtungen, in denen der
                                            heranwachsende Mensch im Mittelpunkt steht und in all
                                            seinen Fähigkeiten gefördert werden soll. Auf wie viel-
                                            fältige Weise das in unserem Schulnetzwerk geschieht,
                                © eSeL.at

                                            zeigt auch diese Ausgabe des FORUMS auf beeindruckende
                                            Weise.
Mag. Friederike Koppensteiner
                                               Die Auseinandersetzung mit den 17 SDGs, Sustainable
                                            Development Goals, findet ebenso statt wie zahlreiche
                                            Projekte aus den Bereichen ArtsEducation oder Friedens-
                                            erziehung und Demokratiebildung. Die Schülerinnen und
                                            Schüler werden durch unterschiedliche pädagogische
                                            Zugänge zu kritischem Denken angeregt und in der
                                            Umsetzung begleitet. Der praxisorientierte Band zu Global
                                            Citizenship Education, der im Herbst erscheinen wird, legt
                                            ein weiteres Zeugnis davon ab.
                                               Unser Schulnetzwerk umfasst nun schon 93 Schulen und
                                            unsere Jahrestagung trägt wesentlich zur Weiterbildung
                                            und zum Gedankenaustausch bei. In Workshops, Vorträgen,
                                            durch Exkursionen und in vielen Gesprächen können sich die
                                            UNESCO – SchulreferentInnen fortbilden und gegenseitig
                                            auch ermutigen, ein anspruchsvolles Thema im Unterricht
                                            altersgemäß für Kinder und Jugendliche zu gestalten.
                                               Es ist mir als Koordinatorin ein Anliegen, allen Kolleginnen
                                            und Kollegen sehr herzlich für das große Engagement an den
                                            Schulen vor Ort und für die gute Zusammenarbeit mit der
                                            Österreichischen UNESCO-Kommission zu danken, wodurch
                                            das Netzwerk der Österreichischen UNESCO-Schulen beispiel-
                                            gebend in der pädagogischen Landschaft sein kann.

                                            Mag. Friederike Koppensteiner
                                            Koordinatorin der Österreichischen UNESCO-Schulen
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BG TANZENBERG          3
          D            A         L               G
                 I                      O
                                                              Veranstaltung hängten die SchülerInnen die selbst herge-
                                                              stellten Fledermauskästen außerhalb der Tanzenberger
                                                              Gruft auf. Mit großem schauspielerischen Talent präsen-
                                                              tierten sie den Eltern in Form von selbst verfassten Sket-
                                                              ches alles Wissenswerte über diese besondere Tierart.
                                                              Mit einem schwungvollen Song endete das Programm.

Dialog-Stuhl
IM RAHMEN des BE-Unterrichts entstanden verschiedene
interessante Entwürfe für Stühle als Kunstobjekte. Einer
dieser Entwürfe (von Moritz Haut und Benedikt Wettl) war
ein zweiseitiger A-geformter Stuhl. Der Entwurf wurde der
Ausgangspunkt für das Projekt „Dialogstuhl“ der 5A zum
Thema: "Mit kultureller Bildung Demokratie und Gesell-
schaft gestalten!“. Die Stühle, sechs Mal angefertigt, wur-
den beim Tag der offenen Tür in der Aula des Bundesgym-
nasiums Tanzenberg und bei den KuBi-Tagen am 24. Mai
in Klagenfurt am Alten Platz im Kreis aufgestellt. Besuche-
rInnen und PassantInnen wurden gebeten, auf unserem           Armut
„Dialogstuhl“ Platz zu nehmen und uns ein Interview über
die Bedeutung der Kunst für die Demokratie zu geben.
                                                              IN DIESEM SCHULJAHR beschäftigten wir uns auf vielfältige
                                                              Weise mit dem Thema „Armut und Sozialschwächere“.
                                                              Außerdem besuchten wir in der Klagenfurter Innenstadt
                         Keep calm and                        den SOMA (=Sozialmarkt). Ein Workshop rundete das
                                                              Thema ab. Auch in anderen Fächern wurde „Armut“ aus-
                         save the Bees                        führlich behandelt: in Deutsch lasen wir ein Buch darüber,
                                                              im Zeichenunterricht schauten wir einen Film, machten
                                                              Plakate und bauten kleine Slum-Häuser. Johanna Egger,
                         DIE KLASSE 2A beschäftigte sich      Melina Grünkranz-Obertautsch, Leni Jordan (3B)
                         intensiv mit dem Thema „Bie-
                         nen“ und dem damit verbunde-
                         nen Problem des weltweiten Bie-
                         nensterbens und entschied sich       „Alice im Mobbingland“:
                         dazu, eine Bienenwiese für die
Stöcke in der Umgebung unseres Gymnasiums anzulegen.          „That could be you …“
Deshalb wurde der Imker in der Nachbarschaft kontak-
tiert, der eine Bepflanzung mit Lavendelstöcken vorschlug.
Zwei brach liegende Beete aus dem Schulgarten wurden          AUCH DIESES JAHR war das BG Tanzenberg beim Kunst- und
zur Verfügung gestellt, mit Erde befüllt und von allen        Kurzfilmwetterbewerb „projekteuropa” dabei - diesmal
SchülerInnen bepflanzt. Durch den Verkauf von selbstge-       mit dem Themenschwerpunkt „Kulturerbejahr 2018”. Leit-
stalteten Lesezeichen gelang es der 2A-Klasse das gesamte     satz für die beiden animierten Filme der 4C- und
Projekt eigenständig zu finanzieren. Außerdem informiert      4D-Klasse: „That could be you …“. Durch das „Hinein-
in der Aula eine Plakatwand über das Thema „Bienen“.          schlüpfen” der SchülerInnen in die verschiedenen Rollen
                                                              (zum Beispiel bei der Nachahmung von Mobbingsituatio-
                                                              nen durch Fotografie (4C) oder Selbstdarstellung durch
                                                              Zeichnungen (4D) konnten sich die AkteurInnen auf
Feldermausprojekt                                             Gefühlsebene intensiv mit dem Thema auseinandersetzen.
                                                                  Die Videos zählen zu den Siegerarbeiten des Wett-
                                                              bewerbs „projekteuropa 2017/18“.
DIE 2C-KLASSE des BG Tanzenberg gestaltete am 25. Mai 2018    Projektpartner: wissens.wert.welt – bluecube & kidsmobil
einen Abend über Fledermäuse und die Möglichkeiten des
Schutzes dieser besonderen Säugetiere. Am Beginn der          Jehona Shaqiri-Petritz
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4   BG/BRG KNITTELFELD

                                                                  „Hätt‘ ich doch was
                                                                  gesagt …“ – Wie mutig
                                                                  soll ich sein?

                                                                  BILDUNG ALS Herzensbildung stand für die 3A Klasse im
                                                                  Rahmen eines Workshops in Zusammenarbeit mit der ARGE
                                                                  Jugend gegen Gewalt und Rassismus am Programm.
                                                                      In diesem Workshop wurden die Schülerinnen und
                                                                  Schüler ermutigt in negativen Alltagssituationen zivil-
                                                                  couragiert aufzutreten und für Schwächere einzutreten.
    Tag der kulturellen                                           Ursachen für negative Situationen wurden hinterfragt und
                                                                  erforscht. Darüber hinaus standen die Themen Diversität
    Bildung                                                       und Diskriminierung im Mittelpunkt einer Videoanalyse
                                                                  mit anschließender Diskussion. Aufgezeigt und reflektiert
                                                                  wurde auch die Notwendigkeit von „Bürgermut“, um
                                                                  Konformität und Gruppenzwang abzuwenden. Interessant
    IHRE KÜNSTLERISCHE Kreativität durfte die Theatergruppe       wurde es besonders beim Aufzeigen diverser Stereotypen
    des BG/BRG Knittelfeld am Tag der „Kulturellen Bildung an     im globalen Zusammenhang.
    Schulen“ unter Beweis stellen. Diese Aktion fand im Rah-          Summa summarum erlebten die teilnehmenden Schü-
    men der „UNESCO International Arts Education Week“            lerinnen und Schüler einen spannenden und abwechs-
    statt.                                                        lungsreichen Vormittag mit Denkanstößen für ihre persön-
        Dazu schrieben Schülerinnen und Schüler der ersten        liche Zukunft.
    und zweiten Klassen in einem eigens dafür organisierten
    Theaterworkshop ein Familiendrama in fünf Szenen. Ihre        Mag. Brigitta Cede, UNESCO-Schulkoordinatorin
    Kostüme und Requisiten stellten sie in den Fächern Bild-
    nerische Erziehung beziehungsweise Textiles Werken selbst
    her.
        Die Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die
    beiden Erzählerinnen ließen sich durch die derzeitigen
    Umbauarbeiten am Knittelfelder Hauptplatz nicht entmu-
    tigen und spielten ihre Rollen in den beiden Aufführungen
    perfekt, sodass der Kriminalfall zur Freude der zahlreichen
    Zuschauerinnen und Zuschauer gelöst werden konnte.

    Projektleitung: MMag. Barbara Wucherer
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BAFEP OBERWART           5

17 Jahre – 17 Ziele

UNTER DIESEM MOTTO hat sich die 3b der BAfEP Oberwart mit
ihrer Deutschlehrerin Mag.a Barbara Marti intensiv mit dem
Thema SDGs (Sustainable Development Goals, 17 UN-Ziele
für nachhaltige Entwicklung) auseinandergesetzt. Dank
der Zusammenarbeit mit dem Verein SOL ist daraus ein
umfangreiches Projekt entstanden, das im Rahmen von
„Make Europe Sustainable for All“ durch EU-Gelder unter-
stützt wurde.
    Ergebnis des gemeinsamen Projektes waren unter-
schiedliche Aktionen, die Teilnahme an einer vom Verein
SOL organisierten Pressekonferenz im Oberwarter Stadt-
park, die Produktion von szenischen Darstellungen sowie
das Mitwirken am SOL-Symposium in Stadtschlaininig mit
dem Titel „Welt weit(er)denken“.
    Das „Herz“ des Engagements bildete der die Schüler
und Schülerinnen mitreißende „Qi Wong-SDG-Move“, den
sie eigens für dieses Projekt entwickelt hatten. Doch der
Reihe nach.

Zunächst stellten wir uns unterschiedliche Fragen:
– Was bedeutet Globalität und Entwicklungszusammen-
  arbeit?
– Was hat unser Lebensstil mit den Problemen anderswo
  zu tun?
– Und wie wird es morgen sein, wenn wir heute so
  weitermachen wie eh und je?
– Können wir die 17 UN-Ziele nachhaltiger Entwicklung,
  zu denen sich auch Österreich verpflichtet hat, bis 2030     schlaining sowohl im Außenbereich als auch in öffentlichen
  umsetzen?                                                    Gebäuden und Geschäften aufgehängt, „montiert“ bzw.
                                                               verteilt. Weiters wurden Handzettel am Wochenmarkt in
Nach Info-Input und Gesprächsrunden in Form von Coun-          Oberwart verteilt. In einer zweiten Aktion – und unter
sellings war schnell klar: Die Schülerinnen und Schüler        Mitwirkung der 1a, 3a, 3b und 4b der BAfEP Oberwart –
erkennen die Dringlichkeit des Themas und möchten die          entstanden weitere literarische Texte, die sich unter dem
Botschaft der SDGs verbreiten: in der Schule, im unmittel-     Titel „my voice – young poetry“ mit Themen wie „Glück“,
baren Lebensumfeld und beim SOL-Symposium.                     „Freundschaft“ und „Liebe“ auseinander-setzen.
    T-Shirts wurden mit den Piktogrammen der 17 Ziele
bedruckt, sie dienten anschaulich als Unterstützung der        Das Projekt ist zu Ende, aber die Ideen wachsen weiter!
Botschaft der szenischen Darstellung „Together“. „Ich allein
bin viel zu klein!“, doch „Gemeinsam schaffen wir es!“         Projektleitung: Mag.a Barbara Marti / Klasse 3b
lauteten zwei Sätze des kleinen Theaterstückes. Die Rück-
seite der einzelnen T-Shirts war mit Buchstaben bedruckt,
alle zusammen ergaben den Text „17 nachhaltige Ziele".         Beispiele für die Aktion „Nimm mich mit“ der Klasse 3b
    Darüber hinaus fanden in der Schule Aktionen statt,
um möglichst viele (Schüler/-innen und Lehrer/-innen) mit      Stell dir eine Woche im Jahr vor, in der jedes Kind auf der
den SDGs vertraut zu machen. So gestaltete die 1a eine         Welt zur Schule geht und lernen darf. / Mach daraus einen
Pinnwand, die dazu einlud, eigene Ideen, die dazu bei-         Monat. / Mach daraus ein Jahr. / Mach daraus eine Selbst-
tragen, die 17 Ziele umzusetzen, niederzuschreiben.            verständlichkeit und die Welt verändert sich!
Außerdem fanden intensive Schreibprozesse statt, in
denen die Schülerinnen und Schüler der BAfEP Oberwart          Beobachte die Natur. / Fühle, wie die Erde sich bewegt. /
das Thema aufgriffen.                                          Behalte dieses schöne Gefühl bei dir und verfolge die
    Inspiriert durch literarische Aufforderungstexte von       nachhaltigen Ziele für eine bessere Welt.
Yoko Ono aus „Acorn“ verfasste die 3b literarische Beiträge,
die sich mit den SDGs befassen. Die Texte wurden hand-
geschrieben und mit dem Hinweis „Nimm mich mit –
www.17ziele.de“ während des SOL-Symposiums in Stadt-
FORUM UNESCO-SCHULEN ÖSTERREICH - 17 Ziele für eine bessere Welt - Österreichische UNESCO ...
6   BG/BRG XXI F26, 1210 WIEN

                                                                              #f26gegenhass –
                                                                              eine Aktionswoche der
                                                                              Franklinstraße 26

                                                                              HASS IM NETZ ist ein Schlagwort, an dem man eigentlich
                                                                              nicht vorbeikommt. Wir müssen uns nur daran erinnern,
                                                                              dass das Wiener Neujahresbaby 2018 mit einer unglaubli-
                                                                              chen Welle an Hass auf dieser Welt begrüßt wurde und die
                                                                              hasserfüllten Postings über ein Neugeborenes tagelang
    Shitstorm                                                                 den Boulevard, die Foren und Gratiszeitungen dominiert
                                                                              haben. Dieser Hasswelle stellte sich ein Flowerrain, ein
                                                                              Blumenregen, entgegen und viele Nutzerinnen und Nutzer
                                                                              von Online-Medien versuchten online Zivilcourage zu zei-
                                                                              gen in dem sie unter dem Hashtag #flowerrain das kleine
                                                                              Mädchen auf der Welt willkommen hießen.
                                                                                  Dieses Beispiel zeigt, dass Hass im Netz ein Thema ist,
                                                                              das uns alle angeht. Und etwas, das uns alle angeht, geht
                                                                              natürlich auch die Schule etwas an. Darum gibt es an
                                                                              unserer Schule, dem GRG 21, Franklinstraße 26, seit dem
                                                                              letzten Schuljahr die Aktionswoche #f26gegenhass. Wir
                                                                              versuchen in so vielen Unterrichtsstunden und mit so vie-
                                                                              len Klassen wie möglich das Thema Hass im Netz zu
                                                                              behandeln. Dabei sind unglaublich viele tolle Diskussio-
                                                                              nen, Bilder, Collagen, Plakate entstanden. Es wurde ein
    Gutmensch oder rechtsradikal? Diskussion zum ORF Bericht „Hass im Netz”   Flashmob organisiert. Es sind ganz viele Fragen aufgekom-
                                                                              men, die wir diskutiert haben. Es sind viele Fragen offen-
                                                                              geblieben, auf die wir keine Antwort gefunden haben.

                                                                                     „Wir versuchen in so vielen Unterrichts-
                                                                                     stunden und mit so vielen Klassen wie
                                                                                     möglich das Thema Hass im Netz zu
                                                                                     behandeln. Dabei sind unglaublich viele
                                                                                     tolle Diskussionen, Bilder, Collagen,
                                                                                     Plakate entstanden.”

                                                                              Einige Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit mit
    Flashmob der Theater AG gegen Hass im Netz                                der Journalistin Ingrid Brodnig über das Thema und ihre
                                                                              Arbeit zu Hass im Netz zu diskutieren.

                                                                              Mehr Informationen zur Aktionswoche #f26gegenhass
                                                                              findet man unter f26gegenhass.wordpress.com

                                                                              Mag. Irini Tsafferis

    Diskussionsrunde zum Abschluss, Vortrag von Ingrid Brodnig
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BORG HERMAGOR            7

Bewusstsein zu schaffen ist der Schlüssel, um
Wertvolles herzustellen und zu bewahren.
Vieles ist in Österreich selbstverständlich, wie
der Zugang zu sauberem Trinkwasser.
   Wir wollten Projekte mit SchülerInnen
umsetzen, die zum Nachdenken anregen und
Berührungspunkte mit den SDGs (Sustainable
Development Goals) ergeben. Drei solcher
bewusstseinsbildender Exkursionen und
Projekte werden hier vorgestellt:

Was konsumieren wir?
VON ANFANG AN spielt das Konsumieren eine immense Rolle
im Leben eines Menschen. Konsumierbare Güter gibt es
zuhauf, doch viel zu selten werden beim Kauf Aspekte wie
Nachhaltigkeit, Produktions- und Herstellungsbedingungen
beachtet. Entwickelt wurden aus diesem Grund Gütesiegel,
die dem Konsumenten Orientierung bieten, aber schluss-
endlich auch Werbemaßnahmen darstellen. Um die Jugend-
lichen für diese Thematik zu sensibilisieren, fand ein vier-
stündiger Workshop statt, im Rahmen dessen die SchülerInnen
der 5A dazu ermutigt wurden, die in Lebensmittel- und
Drogeriegeschäften angebotenen Waren näher zu inspizieren.
Anschließend wurde über die gefundenen Gütesiegel und
deren Bedeutung diskutiert sowie diverse Materialien bereit-     Sammelzentrum Hermagor, die in der letzten Schulwoche
gestellt, die der selbstständigen Recherche dienten. 		          unternommen worden ist. Thematisiert wurde hierbei nicht
    Besondere Schwerpunkte, die sich hierbei ergeben             nur, dass die Müllproduktion jedes einzelnen Menschen
haben, waren BIO, Fairtrade und Tierversuche. Auch die           gestiegen ist, sondern auch der richtige Umgang mit Müll
wirtschaftliche Bedeutung von diesen Siegeln wurde               und Problemstoffen. Einen besonderen Schwerpunkt
beleuchtet. Ein gelungener Projekttag, der mit einer ent-        bildeten die Kleidungsstücke, die in immer kürzerer Zeit
sprechenden Dokumentation sowie Nachbesprechung                  im Altkleidercontainer landen und die Frage, was mit diesen
abgeschlossen wurde.                                             in weiterer Folge passiert.

Problemkreislauf                                                 Projektwoche -
Müllproduktion und                                               Schutz des Meeres
–entsorgung
                                                                 DIE 7B DES BORG Hermagor absolvierte im Juni ein meeres-
                                                                 biologisches Seminar auf der Insel Krk. Vorträge über die
EIN THEMA, das in Bezug auf die SDG-Ziele ebenfalls eine         im Mittelmeer heimischen Lebewesen und Schnorchelex-
wichtige Rolle spielt, ist die Müllproduktion und -entsorgung.   kursionen, von denen auch eine bei Nacht stattgefunden
Unkenntnis, aber auch Gedankenlosigkeit und schlicht             hat, vermittelten den SchülerInnen eindrucksvolle Einbli-
Gleichgültigkeit führen dazu, dass dieses Problem vielfach       cke in diese faszinierende Welt. Ein Fazit dieser besonde-
nicht wahrgenommen wird. Das Ergebnis dieser Prozesse            ren Woche lautete: „Der Schutz des Meeres wird eine der
treibt, darauf weisen regelmäßig Zeitungsberichte hin, in        großen Herausforderungen für die kommenden Generatio-
gewaltigem Ausmaß im Meer, fällt jedoch auch an Wald-            nen sein – und was man kennt, ist man auch viel eher
und Bachrändern liegend auf. Daher beteiligte sich unsere        bereit, zu schützen.“
Schule auch in diesem Jahr an der lokalen Müllsammel-
aktion. Besonders lehrreich war jedoch die Exkursion ins         Alle Texte: Mag. Isabella Jost, UNESCO-Schulkoordinatorin
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8   BRG SCHOPENHAUERSTRASSE, 1180 WIEN

    Mädchen haben ein Recht auf Bildung!

    MÄDCHENBILDUNG bedarf einer besonderen Förderung,               Mädchenbildung führt speziell in Ländern des globalen
    speziell im globalen Süden. Warum das so ist und mit            Südens, der mehrheitlich noch sehr patriarchal geprägt ist,
    welchen Schwierigkeiten vor allem Mädchen weltweit zu           auch zu einer besseren Gesundheit. Das hat simple Gründe:
    kämpfen haben – mit diesen Fragenstellungen hat sich            Basales Wissen über Hygiene, Ernährung und Medizin hilft
    die 6A des BRG 18 genauer beschäftigt. Die Schülerinnen         Frauen und Mädchen sich selbst und ihre Kinder besser
    und Schüler haben recht schnell festgestellt, dass es           zu schützen und zu versorgen. Die SchülerInnen haben
    massive Unterschiede zwischen dem industrialisierten            herausgefunden, dass gebildete Frauen außerdem ver-
    und bildungsgesättigten Westen und anderen Ländern              mehrt darauf achten, dass ihre Töchter ebenfalls Bildung
    gibt, in denen Bildung nach wie vor ein Privileg ist.           erhalten. Dadurch kann des Weiteren einer zu frühzeitigen
        Am Beginn des Projektes stand die Dokumentation             Verheiratung der Mädchen entgegengewirkt werden.
    „Malala und ihr Recht auf Bildung“, in der die beeindruckende       Nachdem alle Gruppen ihre Ergebnisse präsentiert und
    Geschichte eines pakistanischen Mädchens erzählt wird,          eine ausführliche Diskussion im Plenum stattgefunden
    das nicht nur einen Terroranschlag der Taliban überlebte,       hatte, wurde nochmals Malala zum Thema gemacht. Ihr
    sondern das sich vor allem für die Bildung von Kindern –        Engagement, ihr Mut, ihr unerbittlicher Einsatz für eine
    im Besonderen für die der weltweit benachteiligten Mädchen      gerecht Bildung für alle Kinder, hat die 6A tief beeindruckt
    – einsetzt. Ihr Engagement wurde schließlich mit dem            und auch inspiriert. Es wurde der Klasse deutlich vor
    Friedensnobelpreis gewürdigt.                                   Augen geführt, dass Bildung wie wir sie in Österreich
        Die Schülerinnen und Schüler haben sich über die            genießen einerseits nicht selbstverständlich ist und dass
    Bildungssituation in verschiedenen Ländern informiert,          es andererseits weltweit Millionen Kinder gibt, denen
    etwa in Afghanistan, Mali, Tschad, Haiti, Nigeria, Kamerun      diese Bildung verwehrt bleibt. Besonders Mädchen.
    und Indien. Durch die Auseinandersetzung mit diesen
    Themen wurde der 6A klar, dass es bei Mädchenbildung            Mag. Christine Hecke
    um viel mehr geht als nur um den Erwerb gleicher Rechte.
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BRG/BORG LESSINGGASSE, 1020 WIEN                 9

Bildnerischer und naturwissenschaftlicher Zugang
zum Thema SDGs

IM FACH Bildnerische Erziehung entwarfen Schülerinnen
und Schüler der Klasse 7CH Plakate, auf denen in möglichst
komprimierter und prägnanter Weise für einzelne SDGs
(Sustainable Development Goals) geworben werden sollte.
Dabei lag der Akzent nach einer Einführungs- und Recher-
chephase vor allem auf dem Einsatz von Bildsprache in
Verbindung mit kurzen, einprägsamen Slogans. Neben
Motiven aus dem Internet wurden eigene Fotos sowie
selbst angefertigte Grafiken eingesetzt. Das Material
wurde am Computer weiterbearbeitet und mit den SDG-
Logos und eigenen Slogans kombiniert. Auf einer fiktiven
Ziegelwand vereint waren die Arbeiten am Tag der offenen
Tür Teil der Präsentation des BRG BORG Lessinggasse als
UNESCO-Schule.
    Ein ähnliches Projekt wurde mit der 3Ü ebenfalls in
Bildnerischer Erziehung realisiert: Diesmal entstand ein
Wandbild von 250x350cm Größe für das Stiegenhaus der
Schule. In Interessengruppen erarbeiteten die Schülerin-        gefördert wurde. Im Projekt geht es um das Thema Inge-
nen und Schüler mithilfe von Brainstormings, Mindmaps,          nieurbiologie und den Einsatz von Pflanzen als natürliche
Recherche und einer Menge Detailzeichnungen Text- und           Baustoffe. Dieser trägt neben den zahlreichen ökologi-
Bildelemente zu denjenigen SDGs, die ihnen thematisch           schen Vorteilen auch zur Erhaltung von wertvollen Öko-
am meisten am Herzen lagen. Diese wurden gescannt, am           systemen und Lebensräumen bei. Ein Bereich des Projektes
Computer zusammengefügt, im Endformat ausgeplottet              beschäftigte sich mit der Grünraumpflege. Geübt und
und in einer großen Malaktion koloriert. Gemeinsam              durchgeführt wurden die Pflegeschritte fleißig im schul-
bewältigten wir schließlich auch die technisch nicht ganz       internen Hof, in Exkursionen auf der Donauinsel mit Fach-
einfache Montage des Werks im Stiegenhaus.                      leuten vom Büro für nachhaltige Kompetenz theoretisch
    Um das SDG15 (Leben an Land) ging es im Projekt des         besprochen und gezeigt.
Wahlpflichtfachs Biologie mit Schülern der 7. und 8. Klassen.
Wir waren Pilotschule beim Projekt PFLANZEN.BAU.WERKE,          Bernhard Münzenmayer-Stipanits (BE) und Mag. Sabine
welches von der FFG im Rahmen von Talente regional              Hitter (Biologie)
10   BGORG KARAJANGASSE, 1200 WIEN

     Die Welt in deiner Hand
                                                                    Beim „Sag’s Multi“-
                                                                     Sprachwettbewerb
                                                                   durften wir uns über
     ES IST EINE besondere Haltung gegenüber den Herausfor-       den Sieg von Fatemeh
     derungen der Zukunft, die in unserer Schule gelebt wird.    Husseini, Schülerin der
     So waren es auch heuer die 17 globalen Ziele der UN (SDGs    ÜA in der Altersklasse
                                                                   17-19 freuen und die
     – Sustainable Development Goals), die in fünf 5. Klassen     Bemühungen für ver-
     zum Schwerpunkt gemacht wurden. Nach einer Phase                tieftes Geschichts-
     intensiver Auseinandersetzung mit diesen Zielen in 6 vor-     bewusstsein wurden
                                                                    mit dem 3. Platz des
     bereiteten Stationen und zwei Impulsfilmen entstanden             „Geschichtswett-
     insgesamt 30 Gruppen-Plakate, von denen die eindrucks-       bewerbs des Bundes-
     vollsten in einer Ausstellung zu sehen waren und zu Dis-        präsidenten 2018“
                                                                                belohnt.
     kussionen - beim Thema Gendergerechtigkeit sogar zu
     heftigen Diskussionen - unter den Jugendlichen anregten.
     Doch einen Nachdenkprozess anzustoßen war genau das
     Ziel, das diesem Projekt zugrunde lag!
         Viele andere Aktivitäten der Schule tragen dazu bei,            Die Bemühungen für vertieftes Geschichtsbewusstsein
     unsere gemeinsamen Ziele zu unterstützen: So ging das           wurden am 16. Mai mit dem 3. Platz des „Geschichtswett-
     fünf länderübergreifende Erasmusprojekt in die zweite           bewerbs des Bundespräsidenten 2018“ mit dem Titel
     Runde und die Gedenkstätte im Keller der Schule war für         „1918 - Neubeginn für Europa“ belohnt. Beim „Sag’s
     unsere eigenen SchülerInnen aber auch für jene anderer          Multi“-Sprachwettbewerb durften wir uns über den Sieg
     Schulen Wiens ein bedeutender Ort der Auseinanderset-           von Fatemeh Husseini, Schülerin der ÜA in der Altersklasse
     zung mit dem Nationalsozialismus. Ein BildungsHub-              17-19 freuen.
     Beitrag (https://bildungshub.wien/vergangenheit-kennen-             Gehörlose SchülerInnen haben bei uns sowie an zwei
     zukunft-meistern) gibt tiefere Einblicke in das Gedenk-         weiteren Schulen Wiens die Möglichkeit zu maturieren.
     stättenprojekt.                                                 Auch international ist das ein bemerkenswertes Ergebnis.
                                                                     Bei uns wird in naher Zukunft zusätzlich - im Rahmen
                                                                     eines Wahlpflichtfaches - die Option geschaffen, in Gebär-
                                                                     densprache zu maturieren, was sogar einzigartig ist!

                                                                     Mag. Renate Prazak - UNESCO-Schulreferentin
PG ST. URSULA       | NMS GOLDENSTEIN | PRAXIS NMS DER PH SALZBURG         11

Inklusion und Diversität: 3 Schulen – 1 gemeinsame Idee

SCHÜLERINNEN UND Schüler des PG St. Ursula, der NMS Gol-
denstein und der Praxis NMS der PH Salzburg arbeiteten an
einem schulübergreifenden Projekt. Ein Kunst-Wettbewerb
der vom Kulturnetzwerk EUNIC Austria für UNESCO-Schulen
in ganz Österreich ausgerufen wurde, wurde zur verbin-
denden Nahtstelle.
    Eigentlich hätten die Schulen im Wettstreit die Vielfalt
der Gesellschaft und das Miteinander innerhalb der Gesell-
schaft darstellen sollen. Jedoch entschloss man sich anstatt
gegeneinander miteinander zu arbeiten und das gesell-
schaftliche Miteinander künstlerisch aktiv zu praktizieren.
Jede der drei Schulen arbeitete zu diesem Zweck an sechs
riesigen Leinwänden, die nach erfolgter Bemalung reihum              „Wir haben uns entschlossen, schulüber-
an die nächste Schule weitergegeben wurden. Die Schüle-              greifend zu arbeiten und das gesellschaft-
rinnen und Schüler waren mit vollem Eifer bei der Sache.             liche Miteinander künstlerisch aktiv zu
    Spannende Übermalungen und Durchblicke waren das                 praktizieren.”
Ergebnis. Der respektvolle Umgang mit den Werken der
anderen SchülerInnen stand dabei im Zentrum. Zusätzlich
wurden der Schaffensprozess und die Entwicklung der
Bilder mit einem Video festgehalten.
    Die insgesamt 18 Leinwände wurden bei einer großen
Präsentation im April im Veranstaltungssaal der ARGE Kultur
Nonntal ausgestellt, an der Schulen aus ganz Österreich
teilnahmen.
    Die Präsidentin von EUNIC Austria, Frau Alena Heriba-
nova, übernahm die Patenschaft für das Projekt und
belohnte die SchülerInnen ein paar Wochen später mit
einer speziellen Filmvorführung. Wir bekamen die Gele-
genheit gemeinsam mit dem Botschafter der Slowakei,
Herrn Peter Misik, den international prämierten Film
„Little Harbour“ anzusehen. Dieser Anlass wurde natürlich
auch dafür genutzt, um mit dem Botschafter über seine
diplomatischen Aktivitäten zu sprechen.

Dipl. Pädagogin Susanne Lenzbauer
12   FACHSCHULE FÜR WIRTSCHAFTLICHE BERUFE DER CARITAS DER DIÖZESE GRAZ-SECKAU

     Wir gestalten die Zukunft
     Ein Schulprojekt über die gesellschaftlichen Herausforderungen für die
     steirische Kirche mit dem Blick auf ihre historische Entstehung

     DIE SCHÜLERINNEN und Schüler der Fachschule für wirtschaft-        Am 27.4.2018 beteiligten sich die SchülerInnen der WFB
     liche Berufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau planten im    Klasse am „Weg der Barmherzigkeit“, unter dem Thema
     Dezember 2017 das fächer- und klassenübergreifende Projekt     „Sehnsucht – Suchen – Sucht“. Von der „Walkabout Ambu-
     „Wir gestalten die Zukunft: 800 Jahre Diözese Graz Seckau      lanz Mariahilf“ führte der Weg über den Kontaktladen im
     und 500 Jahre evangelischer Glaube in der Steiermark“.         Drogenbereich, über die Stationen „Mobile Sozialarbeit“
         Durch das breite Angebot der Veranstaltungen konnten       und „Polizei-Gemeinsam.Sicher in Graz“ zur Evangelischen
     sich die Schülerinnen und Schüler mit einigen von der Diö-     Kreuzkirche. Mitarbeiter der sozialen Einrichtungen berich-
     zese vorgegebenen Fragen zur Gestaltung unserer Zukunft        teten über ihre Arbeit und das Ensemble „Theater nach
     beschäftigen: Rettet Schönheit die Welt? Wer hat die rich-     draußen“ der Lebenswelt der Barmherzigen Brüder in
     tige Religion? Ist Armut unfair? Muss ich heute Angst haben?   Kainbach begleitete die TeilnehmerInnen musikalisch.
         Im Unterrichtsfach MUBEKA wurden die Fenster der               In einem Musikworkshop, bei dem die SchülerInnen der
     Schule mit Transparentpapier nach der charakteristischen       1FW von drei Musikern angeleitet wurden, erarbeiteten und
     Struktur von Piet Mondrian, rechteckige Flächen in den
     Grundfarben, umgeben von einem schwarzen Raster, wie
     Kirchenfenster gestaltet. Im katholischen Religionsunter-             „Die Fragen nach den Grundwerten
     richt setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der               unserer Gesellschaft wie Fairness,
     Bedeutung der liturgischen Farben sowie dem Aufbau des                Nachhaltigkeit und Toleranz sollen
     Kirchenjahres auseinander. Die verschiedenen kirchen-
                                                                           zum Nachdenken anregen, wie wir
     musikalischen Formen wie Choräle und Kantaten wurden
     in einem „Marktplatz der Möglichkeiten“ vorgestellt. Die              unsere Zukunft gemeinsam positiv
     Grundzüge der Geschichte der katholischen und evange-                 gestalten können.”
     lischen Kirche in der Steiermark wurden durch die Gestal-
     tung von Plakaten im Zuge eines COOL-Auftrages veran-
     schaulicht, auch ein Besuch der Ausstellung „Ein Hammer-       arrangierten sie unterschiedliche Musikstücke. So trafen bei
     schlag-500 Jahre evangelischer Glaube in der Steiermark“       der Schlussperformance englische Ballade auf Urdu-Rap
     im Museum für Geschichte war Teil des Projekts.                oder persischer Hip-Hop auf deutsche Liebeslieder. Am
         Auf mehreren Lehrausgängen konnten die Jugendlichen        Ende der Veranstaltung wurde noch gemeinsam ein Kanon
     die verschiedenen Kirchen in Graz (Dom, Stadtpfarrkirche)      auf Deutsch, Spanisch und Türkisch gesungen: „Nach dieser
     und Festorte (Priesterseminar) als Spuren der Glaubens-        Erde wäre da keine, die eines Menschen Wohnung wäre.
     geschichte unseres Landes erkunden. Die Führung durch          Darum Menschen achtet und trachtet, dass sie so bleibt!“
     die Räumlichkeiten der Alten Galerie im Schloss Eggenberg
     mit Exponaten und Bildern aus dem Mittelalter war eine         Mag. Bernadette Blechinger
     spannende Reise durch den Alltag der Menschen, deren
     Leben von Religion und Glaube beeinflusst wurde.
HAK MÜRZZUSCHLAG   13

Die HAK Mürzzuschlag im Kreis der österreichischen
UNESCO-Schulen
2007-2017: Unsere Schule feierte 2017 ihre 10-jährige Zugehörigkeit zu den
österreichischen UNESCO-Schulen.

LEARNING TO know, learning to do, learning to be and lear-
ning to live together. Auf diesen vier Säulen ruht das
UNESCO-Bildungsmodell. Als eine von rund 90 Schulen in
Österreich haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, nicht
nur Wissen zu vermitteln, sondern auch jene Themen-
schwerpunkte aufzugreifen, die diesem Bildungsmodell
zugrunde liegen.
   Diese finden nicht nur in fächerübergreifenden Projek-
ten oder im Rahmen von Diplomarbeiten, sondern auch im
persönlichen Engagement von SchülerInnen ihren Nieder-
schlag. Der Bogen spannt sich hierbei von sozialen Projek-
ten bis zu Global Citizenship.

Hier ein kleiner Einblick in unsere vielfältigen Projekte:
2007 Nachhaltigkeit > Sitzmöbel aus Karton                   Malworkshop 2008
2008 Bildung > Geschichte in Kostümen präsentiert
2009 Spendenaktion > Kaffee & Kuchen für die
		Kinderkrebshilfe
2010 Interkulturalität > Besuch aus Ghana
2011 Kunst und Kreativität > Wandgestaltung im
		 Freigegenstand „Kunst und Kultur“
2012 Welthandel > Fairer Handel für eine faire Welt
2013 Interkultureller Dialog > Video „Sprachbarrieren”
2014 Bildung für nachhaltige Entwicklung >
		 Die HAK Mürzzuschlag als Umweltschule
2015 Global Citizenship > Freiwilligenarbeit auf Bali
2016 Charity Projekte > „Comedy against Cancer“
2017 Bildung > Whatchaskool - finde den Beruf
		deiner Träume

Aber auch im täglichen Unterricht legen wir großen Wert
auf ein wertschätzendes Miteinander, Demokratie wird                                      Besuch aus Ghana 2010
gelebt und Vielfalt als Bereicherung empfunden.
    Anlässlich der UNESCO-Tagung vom 4.-6. Oktober 2017
in Mürzzuschlag unter dem Motto „Bildung für Mensch und
Erde“ verteilten wir ein Jubiläumsmagazin an die Teilneh-
merInnen, das einen Einblick in die vielfältigen UNESCO-
bezogenen Tätigkeiten der letzten 10 Jahren an unserer
Schule gibt.

Mag. Bettina Gressl

                                                                      Mag. Friederike Koppensteiner und
                                                                      Direktor HR MMag. Gustav Stolz
14   GWIKU HAIZINGERGASSE, 1180 WIEN

                                                                        „Anders sein“

                                                                        SO LAUTETE das Motto der 3C Klasse in diesem Schuljahr.
                                                                        Das war der Begriff, unter dem in unserem Gymnasium
                                                                        verschiedene Projekte zugunsten des „Neunerhauses“ in
                                                                        Gang gesetzt wurden. Das Neunerhaus ist ein Verein, der
                                                                        obdachlosen Menschen hilft, wieder ein selbstständiges
                                                                        und menschenwürdiges Leben zu führen. Markus Reiter,
                                                                        Vater von zwei Schülerinnen und Mitbegründer des Vereins,
                                                                        besuchte unsere Schule und erzählte von der Entstehung
                                                                        und den Einrichtungen des Neunerhauses.
                                                                            Das war der Beginn einer Reihe von Aktionen in
     Am Unesco-Stand am Tag der offenen Tür konnte die 5a erfolgreich   unserer Schule.
     Selbstgebackenes verkaufen.                                            In einer „Schreibwerkstatt“ haben die Schülerinnen
                                                                        und Schüler der 3C mit viel Eifer und Kreativität Texte und
                                                                        Geschichten über das Gehörte verfasst. Die Texte dienen
                                                                        dazu, einen Blick in die Welt der Obdach- und Wohnungs-
                                                                        losen zu werfen, Vorurteile abzubauen und andere darauf
                                                                        aufmerksam zu machen, unter welchen Bedingungen
                                                                        manche Menschen leben und dass wir ihnen helfen müs-
                                                                        sen. Wir hoffen, dass wir dadurch Menschen ein besseres
                                                                        Leben ermöglichen können. Wir sind stolz, wenn wir mit
                                                                        unserer Aktion das Neunerhaus und viele Wohnungs- und
                                                                        Obdachlose unterstützen können.
                                                                            Am 25.1.2018 besuchten Mitarbeiterinnen und ehema-
                                                                        lige Obdachlose vom Neunerhaus die 3C Klasse: Die ehe-
                                                                        malige Obdachlose Sandra, die Sozialarbeiterin Babsi, der
                                                                        frühere Obdachlose Ferry und Veronika, die für das Fund-
                                                                        raising zuständig ist.
     Ein sehr unterhaltsamer und einträglicher Benefizabend ist der
     2C Klasse gelungen.
                                                                        Livia Maieron, Rosa Zant

     Verkauf unserer „Geschichten vom und für das Neunerhaus“
     am Elternsprechtag.

                                                                        Mitarbeiterinnen und ehemalige Obdachlose vom Neunerhaus
                                                                        besuchten die 3C Klasse.
LYCEE IDEAL, TUNISIE         | GIBS, GRAZ (GRAZ INTERNATIONAL BILINGUAL SCHOOL)                          15

Voyager, c’est vivre!
Projet de rencontre interculturelle 2017/2018
„Vivre ensemble – Penser la paix”

Der Tunesienaustausch war mit Abstand der wärmste,
ehrlichste Austausch meines Lebens und so bereichernd
wie kein anderer. Die Herzlichkeit der Tunesier kennen und
ihre kulturellen Werte schätzen zu lernen, in ihre Lebens-
welt einzutauchen, war mit Sicherheit eine einzigartige
Möglichkeit. Wir haben durch diesen Austausch gelernt,
dass man die Werte anderer Kulturen nicht nur tolerieren
muss, sondern auch wirklich akzeptieren kann, wenn
man die Gelegenheit bekommt, in eine fremde Welt ein-
zutauchen. Für Weltoffenheit und Aufgeschlossenheit ist
dieser Austausch eine Goldgrube an Ressourcen. Das Ziel
unseres Projekts war es, ein Zeichen für den Frieden zu
setzten und ich denke, dass wir unser Motiv nicht nur
thematisiert haben, sondern auch aktiv etwas zur Umset-
zung des harmonischen Zusammenlebens beigetragen                  plus beaux moments de Noël qui est une fête sacrée remplie
haben. Besonders als Jugendlicher muss man heraus-                d’amour. Il faisait un peu froid, mais je m’y suis vite habituée.
finden, wer man ist und durch Erfahrungen wie diese,              Grâce à une professeure de GIBS, on a appris à écouter et
lernt man nicht nur wertvolles über das Fremde, sondern           apprécier l’histoire de cette ville fantastique.           Emna
auch sehr viel über sich selbst. 			                   Julia
                                                                  Je suis tombé amoureux de cette ville. J’aimerais tout d’abord
C’était notre première participation à un échange culturel.       vous remercier pour cette expérience qui fut incroyable, cet
L’échange culturel nous appris à être plus ouverts sur les        échange culturel ma rendu plus mûr et plus responsable.
autres cultures et à être plus responsables. Il faut accepter     Votre séjour en Tunisie m’a fait découvrir mon propre pays.
l’autre et pas seulement le tolérer. Cette expérience était       À Graz, c’était super, le Cirque Noël, l’Opéra: on a beaucoup
vraiment précieuse, une expérience riche de nouvelles             ri, on a eu un peu froid et on a ri quand-même.          Samir
connaissances : l’histoire autrichienne, la culture europé-
enne, etc. 			                              Rabier, Eya, Julia    La visite de la Tunisie nous a montré que les Tunisiens sont
                                                                  des personnes ouvertes, tolérantes et aimables. Et la visite
C’était mon rêve de participer à cet échange, et c’était          de l’Autriche, et surtout celle de la Synagogue, nous a montré
vraiment la meilleure chose que j’ai jamais faite ! Une fois      que nous, les êtres humains, ont plus en commun que nos
le train arrivé à la gare de Graz, la surprise nous attentait :   différends. Pour conclure, il y aura toujours de la place dans
nos très chers correspondants nous ont très chaleureuse-          les cœurs des Tunisiens pour l’Autriche et les Autrichiens,
ment accueillis avec des posters sur lesquels étaient écrit :     et réciproquement. Merci infiniment! „Rester c’est exister;
„Bienvenue, Nous vous adorons”. Nous avons eu un pro-             mais voyager c’est vivre” (Gustave Nadaud).        Khalil, Karo
gramme très riche, nous avons appris quelques termes en
allemand avec une professeure très sympathique du lycée.
Nous avons aussi visité des monuments magnifiques de Graz         UNESCO Projet 2019: „Courage civique“ (Zivilcourage)
comme le Schloss Eggenberg, la Hofbächerei où on a acheté         en préparation (responsable du projet: Mme Marion
de délicieux gâteaux traditionnels, la „Landhaus” l’Opéra         Radl-Käfer, département du Français)
de Graz et de Vienne. C’était une énorme chance pour nous
d’être là pendant la période de Noël car les marchés de
Noël qui entourent la ville sont vraiment super.          Aziz

Aujourd’hui je suis triste de quitter une famille sympathique
mais j’espère que nous allons rester en contact. Nous sommes
allés à la Zeughaus qui était extraordinaire et on était à
l’Opéra et au Cirque Noël. Ma sœur d’accueil autrichienne
a une magnifique famille qui m’a très bien accueillie. Azza

Ce fut un plaisir de vous rencontrer et de découvrir cette
magnifique ville de Graz. C’était phénoménal d’assister aux
16   HERTA REICH BG/BRG MÜRZZUSCHLAG

     Deine Spur verändert die Welt
     Unter diesem Jahresthema versammelten sich 2017
     viele kreative Projekte an unserer Schule

     Projekte zum Europatag                                          Theaterprojekt
     Die Französisch-Gruppen der sechsten und siebten Klassen        „Cous Cous gibt nicht auf“
     veranstalteten im Mai einen Vortrag zum Thema „Europa“          Unser Projekt widmete sich den
     in Verbindung mit Nachhaltigkeit. In Zusammenhang mit           Themen Migration, Herkunft,
     einem Impulsvortrag haben die SchülerInnen in unserem           Essenskultur, den Ängsten vor Ver-
     Schulgarten einen Birnbaum gepflanzt. Er soll Europa und        änderung, dem Erfahren von Ausgrenzung aufgrund des
     Europas Nachhaltigkeit repräsentieren und darstellen,           „Andersseins“, aber auch dem Aufeinanderzugehen, dem
     dass wir auch noch in einigen Jahren von unserem Baum,          Einsatz für eine Gemeinschaft. Gemeinsam mit der Regis-
     also Europa, profitieren können. Zusätzlich beteiligten wir     seurin und Schauspielerin Mag. Klaudia Reichenbacher, Prof.
     uns am diesjährigen Wettbewerb von „EUROSCOLA“. Um              Karin Pöschl-Mandlbauer und am Klavier unterstützt von
     möglichst viele Schülerinnen und Schüler in das Projekt zu      Prof. Christian Weißenbacher wurde das Stück mit drei
     involvieren, organisierten wir einen Kreativwettbewerb          Gruppen von Schülerinnen des Unterstufenchors im Alter
     unter dem Motto „Was bedeutet EUROPA für DICH?“.                zwischen 10 und 13 Jahren erarbeitet und in drei Vorstel-
     Französischgruppe 6AB, Mag. Marie Theres Kobenter,              lungen präsentiert.
     Mag. Ingrid Köck                                                Die Theatergruppe und Mag. Karin Pöschl-Mandlbauer

                           Plastik Recyceln                          Ein Glücksrad zugunsten der steirischen Kinderkrebshilfe
                              Durch das Jahresthema „Deine           SchülerInnen der Klasse 3d gestalteten ein Glücksrad – viele
                               Spur verändert die Welt“ kamen        SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern drehten am 23./24.
                                wir, die Schüler aus der Klasse      April daran und erhielten von Sponsoren gestiftete Preise.
                                 2D, auf die Idee, uns mit Plastik   Die Aktion war ein voller Erfolg – ein Erlös von 1.550 Euro
                                 zu beschäftigen. Die Stöpsel        konnte der steirischen Kinderkrebshilfe gespendet werden.
                                 von Plastikflaschen bestehen        MMag. Evelyn Brandl-Oblasser
                                aus hochwertigem Plastik, des-
                              halb zahlen Firmen Geld dafür,         Plakatwettbewerb des Lions Clubs: Zukunft des Friedens
                           um sie zu recyceln. Wir hatten den        Seit 30 Jahren führt der Lions Club International einen
                        Plan, in allen Klassen diese Stöpsel zu      Friedensplakatwettbewerb durch, um junge Menschen auf
     sammeln und das Geld für bedürftige Kinder zu spenden.          die Bedeutung von Frieden hinzuweisen. Schülerinnen und
     Besonders wichtig war uns, dass Plastikflaschen dafür           Schüler aus aller Welt im Alter von 11 bis 13 Jahren betei-
     nicht extra gekauft werden, sondern nur die Stöpsel von         ligten sich bei diesem Wettbewerb. Auf regionaler Ebene
     ohnehin vorhandenen Flaschen gesammelt werden. Am               zeichneten 50 SchülerInnen der 2. Klassen des Herta-
     Ende des Schuljahres wurden große Säcke mit dem gesam-          Reich-Gymnasiums Mürzzuschlag ihre Visionen und Vor-
     melten Plastik einem Projektpartner übergaben. Letztend-        stellungen. Im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung des
     lich konnte so ein Wegwerfprodukt für einen guten Zweck         „Lions Club Mürztal“ ehrte Lions-Präsident Horst Saiger in
     wiederverwertet werden.                                         Anwesenheit der Professorinnen Elfriede Gründler und
     Helena, Laura, Annika, Elias, Hannah, Matthias, 2d              Susanne Hofbauer sowie Direktor Heimo Hirschmann die
                                                                     prämierten Schülerinnen und Schüler.
     Eine Schule für Afrika                                          Dipl.Päd.Elfriede Gründler
     Nach einem Caritas-Vortrag über die Lebensbedinungen
     im Südsudan, entschlossen sich die SchülerInnen der 4c          Päckchen packen
     für die Kinder bzw. einen Schulbau                              Wir haben uns entschieden, in der Vorweihnachtszeit
     dort zu sammeln. Bei einem                                      Päckchen für arme Kinder in Osteuropa zu packen. Alle
     selbst organisierten Muffin-                                    Kinder aus unserer Klasse haben brauchbare Sachen, die
     verkauf in den Pfarren                                          zu Hause herumgelegen sind, mitgenommen. Zum Beispiel
     konnten knapp 460 Euro                                          Hygieneartikel, Spielzeug, Schulsachen, Wärmespender
     eingenommen werden, die                                         und weitere Dinge. Weiters haben wir im Rahmen einer
     stolz der Caritas übergeben                                     Theateraufführung noch freiwillige Spenden gesammelt.
     wurden.                                                         Ein paar Tage später brachten wir die Päckchen und das
     Eva Pretterhofer und                                            gespendeten Geld zur Gemeinde. Es war ein gelungenes
     Antonia Knabl (4c)                                              Projekt für uns alle!
                                                                     1D Klasse
TOURISMUSSCHULEN HLF KREMS                                             17
Foto: © Ernst Sommer

                                                                                                                                                                       Foto: © Ernst Sommer
                       Ein Teil des HLF Umwelt- & Gartenteams bei der Weinberg–Goaß (Symbol für Erntedank    Weinengel mit Kellerkatze (Symbol für Fruchtbarkeit und
                       und Fruchtbarkeit) „Phantastischer Regionalismus©“                                    guten Wein) „Phantastischer Regionalismus©“ – Blick auf
                                                                                                             Stift Göttweig

                       HLF Terrassengarten & Wine Lounge
                       Ein Urban Gardening Projekt stellt sich vor

                       DIESES INNOVATIVE Projekt konnte in Kooperation mit Wirt-                       Der „HLF Terrassengarten & Wine Lounge“ ist ein wei-
                       schaftspartnern und Sponsoren – Winzer Krems, Kitten-                       terer wichtiger Mosaikstein im Rahmen der seit über 20
                       berger Erlebnisgärten, Fritz Gall „Phantastischer Regiona-                  Jahren durchgeführten Nachhaltigkeitsaktivitäten der HLF
                       lismus©“ – erfolgreich realisiert werden. Die Ideenfindung                  Krems. Dazu zählen beispielsweise das „Österreichische
                       und Planung des „HLF Terrassengartens & Wine Lounge“                        Umweltzeichen für Beherbergungsbetriebe“, das „EU Eco-
                       erfolgte durch das HLF-Umwelt- & Gartenteam der 4BHLT                       label“ und die Mitgliedschaft als Wissensmanagement-
                       unter der Leitung von Ernst Sommer, Fachkoordinator Tou-                    partner bei „Die Gärten NÖ“.
                       rismus. Inspiriert wurde das Projektteam durch die                              Der „HLF Terrassengarten & Wine Lounge“ wurde als
                       Geschichte der über tausend Jahre alten Stadt Krems am                      Projekt beim „Innovationspreis Gartentourismus Niederös-
                       Schnittpunkt der Gesundheitsregion W/4 und der UNESCO                       terreich“, der von „Die Gärten Niederösterreichs“ mit
                       Region Wachau mit ihrer Kunst, Kultur, Wein und Kulinarik.                  Unterstützung von LR Petra Bohuslav ausgelobt wurde,
                           Ziel dieses Urban Gardening Projektes ist die Positio-                  eingereicht. Für die Projektidee wurde die HLF Krems
                       nierung der HLF Krems als Ort für außergewöhnliche Ver-                     bereits 2015 ausgezeichnet.
                       anstaltungen vor der einzigartigen Kulisse des Stiftes
                       Göttweig und über den Dächern von Krems am Schnitt-                         Ernst Sommer / Fachkoordinator Tourismus/Projektleiter
                       punkt von vier Weinbauregionen. Gleichzeitig dient dieser
                       neu geschaffene, südostseitig ausgerichtete Außenbereich
                       als weitere Trainingseinrichtung für den fachpraktischen
                       Unterricht. Die SchülerInnen wurden bei der Planung und
                       Umsetzung für ökologische Zusammenhänge sensibilisiert
                       und erlebten die Verbindung von Tradition und Moderne
                       sowie Schule und Wirtschaft.
                           Die Werte der Dachmarke Niederösterreich sollten sich
                       bei diesem Projekt ebenso widerspiegeln. Somit waren
                       dem Umwelt- & Gartenteam der UNESCO Schule HLF Krems
                       die Einbeziehung der regionalen Kulturlandschaft und die
                       Berücksichtigung der NÖ Tourismusziele besonders wichtig.
                       Auch bei der Ausgestaltung des ca. 80 m² großen „HLF Ter-
                                                                                                                                                                       Foto: © Ernst Sommer

                       rassengartens & Wine Lounge“ standen Regionalität und
                       Nachhaltigkeit im Vordergrund: Vier Weinbottiche als
                       Pflanztröge, Bepflanzung mit Weinstöcken, Marillenbaum
                       und Erdbeeren sowie künstlerische Objekte aus Materialien
                       der Weinverarbeitung vom Künstler Fritz Gall.                                                HLF Terrassengarten & Wine Lounge
18   HLW UND BAFEP STA. CHRISTIANA, FROHSDORF

     Die Erde liegt in unseren Händen ...
     Umweltvernetzungstreffen 2017

     UNTER DEM Motto „Die Erde liegt in unseren Händen“ fand
     am 3. Oktober 2017 ein Umweltvernetzungstreffen im Stift
     Göttweig statt. Am Montagabend machte sich eine kleine
     Gruppe von SchülerInnen und LehrerInnen via Zug auf den
     Weg zum Stift Göttweig. Bei finsterer Nacht erlebten die
     SchülerInnen eine spannende Führung durch die barocke
     Stiftskirche von Pater Benjamin. Für Gänsehaut-Feeling
     sorgten dabei die Klavierkünste unserer SchülerInnen, die
     im Licht des Mondscheins in der – bis auf uns – menschen-
     leeren Stiftskirche wundervolle Melodien erklingen ließen.
         Am darauffolgenden Morgen besuchten unsere Schüle-
     rInnen zusammen mit anderen SchülerInnen von Schulen
     aus ganz Niederösterreich und Wien diverse Workshops,
     die sich rund um Umweltschutz drehten. Die Mädchen und
     Burschen konnten wesentliche Themen rund um Umwelt
     und Natur bearbeiten und ihre Kenntnisse diesbezüglich
     erweitern und vertiefen.
         Nach einem köstlichen Mittagessen folgte ein ökume-
     nischer Gottesdienst in der Stiftkirche, währenddessen
     jede Schule pro Klasse einen Marillenbaum überreicht
     bekam. Unsere beiden Bäume sind bereits auf dem Schul-
     gelände eingepflanzt und werden hoffentlich viele Früchte
     tragen.

     Mag. Simone Piribauer
HLW HORN        19

Unser Projekt -                                               sorgt. Zu Beginn war es mal wichtig, die neuen Räumlich-
                                                              keiten bewohnbar zu machen und einzurichten. Hierbei
unsere Zukunft!                                               durfte auch ich des Öfteren mithelfen. Währenddessen
                                                              mussten auch einige rechtliche Dinge geklärt werden.
                                                              Auch hier hat meine Oma stets Hilfe geleistet. Immer wenn
                                                              wir die Familien besuchten, wurde mit Freude Deutsch
EIN FÄCHERÜBERGREIFENDES Projekt (Religion, Deutsch,          gelernt. So wurde eine gute Basis für einen Neubeginn
Biologie sowie Geografie und Wirtschaftskunde) der 5A         geschaffen. Traude besucht die Familien bei Zeiten immer
und 5B zeigte trotz der allgegenwärtigen Krisen positive      noch. Zu den Feiertagen kommt sie gern vorbei und
Ansätze auf. Der im ersten Teil präsentierte Film „Die        tauscht sich mit ihnen über die jeweils andere Religion
Zukunft ist besser als ihr Ruf“ porträtiert sechs Menschen,   und Ansichten aus.
die ihre Ideen und Wertvorstellungen in den Bereichen         Denise Chadim, 5.HLWB
Soziales, Basisdemokratie, nachhaltiges Wirtschaften
leben und sich damit vom Mainstream absetzen.                 Gesunde Schule
    Für den zweiten Teil führten die Schülerinnen und         „Ein toller Tag!“, „Ein vielfältiges und interessantes
Schüler Interviews durch mit Bekannten, die Vorbilder         Angebot!“, „Der Gesundheitstag sollte mehrmals im
sind: Überraschende Ideen, die mit viel Engagement und        Schuljahr stattfinden!“, so lauten die Rückmeldungen der
Umsicht umgesetzt werden, laden dazu ein, selbst aktiv zu     Schüler und Schülerinnen über den bereits zum 3. Mal
werden. Unser Gast Martin Frank von noeregional machte        stattgefundenen Gesundheitstag. Als ausgepriesene
zum Beispiel mit seinem Mitfahrbankerl klar, dass man so      „gesunde Schule“ bietet die HLW Horn unter Organisatorin
die Kapazitäten der PKW-Einzelfahrten der Region sinnvoll     Mag. Birgit Sporrer diesen Tag an. Das Angebot umfasste
nutzen kann und dabei mit netten Leuten ins Gespräch          18 verschiedene Workshops, von denen die Schüler und
kommt. Persönliche Fragen und eigene Anregungen für           Schülerinnen vier auswählen durften. Das engagierte Team
bewusste Änderungen im Alltag konnten in der anschlie-        an ReferentInnen war eine Mischung aus PädagogInnen
ßenden Open-Space-Runde diskutiert werden.                    der Schule und außerschulischen Personen. So konnten
    Die Regisseurin des Films, Teresa Distelberger, die das   die Schüler wählen aus: Smoovey, Rope skipping, vitale
Projekt begleitete, lenkte die Aufmerksamkeit auf die         Muffins, Faszientraining, Strömen, Bodyweight und
große Palette der Möglichkeiten, die jedem Einzelnen          gesunder Rücken, Selbstverteidigung, Erste Hilfe, Aroma-
beim Gestalten der Zukunft mittels kleiner Initiativen und    therapie, Naturkosmetik, Qigong, Trommeln, BollyWood
großer Umstellungen offensteht.                               Tanz, Vital4brain, ess-be, Frisbee und Besuch der
Mag. Eva Reikersdorfer                                        Bewegungsoase.
                                                                  Frühstück für alle! Die III HLW Klassen haben am
Waltraud Chadim                                               Gesundheitstag SchülerInnen und LehrerInnen unserer
Waltraud „Traude“ Chadim,                                     Schule eine Gaumenfreude bereitet, indem sie 146 x großes
meine Oma, ist eine sehr hilfs-                               Frühstück, 33 x kleines Frühstück mit Gebäck, Schinken,
bereite und engagierte Frau                                   Käse, Butter, Marmelade, Obst und Gemüse, 102 x Waffeln
und eine der wenigen in Raabs,                                mit Schokosauce und Bananen, 44 Omelettes mit und ohne
die die Flüchtlinge in der Stadt                              Käse und Zwiebel, 10 x Müsli, 110 x Kakao, 35 x Kaffee,
tatkräftig bei ihrem Neubeginn                                34 x Tee angeboten haben. Vielen Dank für euren Elan!
in Österreich unterstützt hat
und sich immer noch um sie
20   HLW SOZIALMANAGEMENT GRAZ

                                                                  Old but Gold
     Was will der Staat
     von der Schule?                                              Schauspielerin
                                                                  Erni Mangold
     Projekt im Rahmen des Gedenktages                            zu Besuch
     gegen Gewalt und Rassismus

                                                                  AM MITTWOCH, den 16. Juni 2018 bekamen wir, die 3B, die
     SEIT HERBST 2017 nahmen SchülerInnen der 3AB und 3FS         Ehre zuteil, eine Stunde mit der österreichischen Schau-
     am Projekt „Was will der Staat von der Schule?“, welches     spielerin Erni Mangold zu verbringen. Auf unsere positive
     vom Landtag Steiermark initiiert wurde, teil. Da wir unser   Rückmeldung zu ihrem Stück „Harold and Maut“ hin
     Praktikum im Bereich der Altenpflege absolvieren, war es     kündigte die 91-Jährige ihren Besuch bei uns in der Schule
     unsere Aufgabe, Zeitzeugeninterviews mit SeniorInnen         an. Bei einem Glas Rotwein durften wir uns die verschie-
     durchzuführen. Das Projekt war zwar mit viel Arbeit ver-     densten Anekdoten aus ihrem Leben und ihrer Schauspiel-
     bunden, wir haben aber dabei viel Neues und Interessantes    laufbahn im Theater anhören und konnten einen guten
     über Erziehung und Schule im Nationalsozialismus erfahren.   Einblick in ihren Alltag gewinnen. Hierbei war ihr hohes
     Engagiert begleitete Herr Joachim Hainzl unsere Interview-   Alter in keinster Weise bemerkbar. Ohne sich ein Blatt vor
     arbeit. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und            den Mund zu nehmen, tat Erni Mangold ihre Meinungen zu
     sodann mit Bildmaterial versehen auf Schautafeln darge-      Politik, Migration, soziale Verhältnisse etc. ungeschminkt
     stellt, die im Landhaushof in Graz zu sehen sind.            kund - das mit viel Humor untermalt. Wir werden ihren
         Am Montag, den 7. Mai 2018 fand die feierliche Eröff-    Besuch lange in Erinnerung behalten und hoffen, selbst
     nung der Ausstellung – sieben steirische Schulen waren       im Alter von 91 so viel Leben auszustrahlen.
     daran beteiligt – seitens der LT-Präsidentin Dr. Bettina
     Vollath statt.                                               Florian Fischer, 3B
         Wir sind sehr zufrieden und stolz auf unsere Arbeit!

     Miriam Schmidt und Celina Kreisler, 3B
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