Hier leben wir Stadt im Aufbruch - Rieder Kommunikation
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September – Oktober 2016 | 9. Jahrgang | Nr. 53 Hier leben wir Stadt im Aufbruch Liestal wird neu. Von Potenzialen und Visionen eines kraftvollen regionalen Zentrums. Neues Leben am «Liestal muss neuen Bahnhof, anders sein» KULTURHAUS PALAZZO frei nach Adrian Tobler findet Detailhandels berater Thomas Bretscher CREDIT SUISSE
BASELBIETER GENUSSWOCHE 2016 15. bis 25. September Sternekoch Flavio Fermi widmet sein Saisonmenü der Baselbieter Genusswoche. Seine Idee: Aus dem Kochbuch «Baselbieter Bäuerinnen kochen» Rezepte neu zu interpretieren und auf seine Weise umzusetzen. Dies mit Produkten von Landwirtschafts- betrieben aus dem Baselbiet oder gar seinem eigenen Garten. Unsere Sommelière Annett Ronneberger stellt dazu eine Baselbieter Weinbegleitung zusammen. «Mir wei luege!» BAD BUBENDORF HOTEL zusammenkommen im Baselbiet Bad Bubendorf Hotel Kantonsstrasse 3, CH-4416 Bubendorf T +41 61 935 55 55, F +41 61 935 55 66 hotel@badbubendorf.ch, www.badbubendorf.ch sina guggenheim presents: variété im werkhaus der täglich 19.-30. oktober 2016 zauberhafte momente mit internationalen künstlern im historischen werkhaus der ebl. ihr nächstes geschäftsessen: gaumenfreuden mit zauberhaften momenten ? 4410 music nights fr 2.9. dodo hug sa 17.9. faye be fr 21.10. ueli schmezer’s matterlive sa 22.10. max lässer fr. 28.10. pierre favre sa 29.10. pink pedrazzi so 30.10. the po’ ramblin boys (usa) sa 5.11. hammond do 10.11. franz hohler fr. 11.11. baselbieter konzerte so 13.11. route 65 (usa) sa 19.11. luca hänni do 26.1. sina dinner & concert (ausverkauft!) fr 27.1. sina sa 28.1. back to fr 3.2. frölein da capo so 26.3. christian schenker www.guggenheimliestal.ch www.werkhaus-liestal.ch – 2 – LiMa September – Oktober 2016
I N H A LT 4/6/8 Aufgefallen: News und Trends 12 Stadt im Aufbruch 14 Die Kurve für den Standort Liestal Marcel Sokoll verläuft steil aufwärts 22 «Wir brauchen auch mehr Leute, um unsere Zentrumsfunktion Welche Dynamik... schultern zu können.» 28 «Liestal hat eine wegweisende Aufgabe zu erfüllen» 30 Gute Aussichten! 41 «Es braucht mehr als eine Im Einwohnerrat, der seit vielen Mona- ten Quartierplan um Quartierplan Brücke vom Bahnhof zum Stedtli!» 44 «Das verabschiedet, hat sich die Welle schon Nebeneinander der verschiedenen Architektur längst angekündigt. Doch erst jetzt konzepte wird spannend sein» 48 Hier geht werden die zahlreichen baulichen die Post ab 50 «Liestal muss anders sein» Veränderungen, der Aufbruchwille und 54 «Schaut Euch dieses Städtchen an!» der Mut, welche Liestal erfasst haben, 62 Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie nach und nach sichtbar und spürbar. die Entwicklung in Liestal weiterverfolgen? Wer sich aufmacht zu den verschiedenen 66 Sehenswürdigkeiten 2.0 Orten, wo Entwicklung im Gang ist, 46 KMU Liestal am Puls staunt über das Ausmass des Geschehens und über die vielfältigen Auswirkungen, 58 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen die es auf Liestal haben wird. Wie kann unsere beschauliche Kleinstadt 60 Liestaler Bauplanung Geschichte(n) das alles meistern? Worauf stützen sich im 19. Jahrhundert die Handelnden ab? Welche Strategien und Visionen verfolgen die Stadtoberen? 71 Regio Liestal Live Das LiMa hat nachgefragt bei Leuten, Zauberhaf t und atemberaubend die aktiv Teil dieser Entwicklung sind. Impressum 9. Jahrgang, Nr. 53 Um uns ein Bild vom neuen Bahn- hofquartier zu machen, baten wir den Herausgeberin und Redaktionsleitung: Beatrice Rieder, Produktion und Inserate: Monika Neuenschwander, Rieder Kommunikation, Rathausstrasse 66, Rieder Kommunikation, R athausstrasse 66, Zeichner Adrian Tobler ans Werk. Und 4410 Liestal, T 061 923 05 15, lima-online@rieder- 4410 Liestal, T 061 923 05 15, F 061 923 05 16, wir fingen die Vogelperspektive ein, kommunikation.ch, www.riederkommunikation.ch. monika.neuenschwander@riederkommunikation.ch. Mitwirkende Autor/innen dieser Ausgabe: Tarife, jeweils farbig: 1/1 Seite 1845.00, 1/2 Seite 923.00, indem wir eine Drohne hoch über die 1 /4 Seite 495.00 1/8 Seite 283.00. Details unter Andreas Baumeister, Andreas Hirsbrunner, Lucas Dächer fliegen liessen. Huber (lh), Thomas Lüthi, Isabelle Pryce (ip), www.lima-online.ch. Beatrice Rieder (br). Gestaltung: Denise Vanne. LiMa erscheint 6 x pro Jahr: Januar, März, Mai, Juli, Fotografie: Jen Ries; Lithos und Druck: Vogt-Schild September, November. Erscheinungstermin jeweils Wenn Sie dieses LiMa gelesen haben, Druck AG, Derendingen. Distribution: Post. Anfang Monat, ausser Januar. Auflage: 25’300 Ex. Impulsteam der Redaktion: Claudia Aufdereggen, kostenlos an alle Haushaltungen in Liestal, Lausen, werden Sie Liestal mit neuen Augen Arisdorf, Hersberg, Nusshof, Seltisberg, Lupsin- Andreas Baumeister, Barbara Boos, Andreas Ruegg. sehen. Wenn alle auf einmal Liestal mit gen, Bubendorf, Ziefen, Reigoldswil, Lampenberg, Hölstein, Ramlinsburg, Frenkendorf, Füllinsdorf, neuen Augen sehen, stellen Sie sich vor, Nuglar, St. Pantaleon und Büren. welche Dynamik... Abonnement: Ausserhalb des Verteilgebiets kann LiMa zu einem Versandkostenbeitrag von CHF 28.00 abonniert werden. ISSN-Nummer 1663-6236 Beatrice Rieder, Herausgeberin LiMa LiMaSeptember September–Oktober – Oktober 2016 2012 –3–
ip AUFGEFALLEN f die se n Se ite n sin d vo n de r un d fo to Natürlich essen Di e Tip ps au ve rfa ss t sg ew äh lt, za hlt e Re da kt ion au nic ht um be ha nd elt sic h ng rig na ch Lust auf mehr Energie und Wohl- gr af ier t. Es er ze it hu ir sin d jed .ch. Wer bu ng. W om mu nik at ion Ne ws fu tte r: lim a@ rie de rk befinden? Sandra Mersch Bonavia sorgt in ihrer Praxis für ganzheit- ip liche Ernährungsberatung dafür, dass ihre Kundinnen und Kunden nicht nur fein, sondern auch natürlich und gesund essen. Dabei geht sie auf die individuellen Bedürfnisse und Probleme ein, sodass jede Person einen auf sie zugeschnittenen Ernährungsplan erhält. Neukunden erhalten 20% Rabatt auf die Erstellung des Ernährungsplanes. Natürlich essen, Sandra Mersch Bonavia, Froburgstrasse 48a, Liestal, 078 617 70 52, info@natuerlichessen.ch, www.natuerlichessen.ch ip Vorwärts kommen ip Das Weiterbildungsa ngebot des Bildungszentrums kvBL präsentiert sich neu mit eigenem Namen und Voll easy Auftritt: Avanti. «Eine eigenständige Marke hebt An der Arisdörferstrasse entstehen die Bedeutung der kaufmännisch-betriebswirtschaft- zurzeit die ersten voll digitalisier- lichen Weiterbildung hervor», sagt Marco Bortolussi. ten Smart Homes in Liestal. «Bildung ist eine soziale, emotionale Angelegenheit. Ganz easy per Bildschirm kann die Sie findet in der Begegnung und im Austausch statt. Bewohnerschaft die 86 Decken- Der Auftritt von Avanti macht die KV-Weiterbildungen spots auf Sommer-, Herbst- und Winterambiente programmieren, den online- sichtbarer und emotional ansprechend.» Avanti KV Einkauf in den gekühlten i-Briefkasten liefern lassen oder von unterwegs den Weiterbildungen, Obergestadeckplatz 21, Liestal, Ofen beauftragen, auf 19.30 Uhr 1.5 kg Gratin mit Kartoffeln und Gemüse schön 058 310 15 00, info@avanti-kv.ch, www.avanti-kv.ch ip gebräunt zuzubereiten… Zwei der drei 6.5-Zimmer-Minergiewohnungen sind noch erhältlich, samt Autolift ins Parkhaus. Oskar Reimann und Pierrette Bettex Reimann, 079 322 27 56 br Getragen, aber top chic Martina Schreiber von der Textilpiazza organisiert am 24.9. im Hanroareal einen Modef lohmarkt. Neben den Ständen der privaten Anbieterinnen verkaufen das ip Modewerk Liestal und Fairmode, ein junges Basler Label, Kleider, Accessoires und Reststoffe. Der Hanro- Fabrikladen bleibt länger geöffnet. Live-Musik und Batterie ade kulinarische Köstlichkeit vom «herzlich» sorgen von Stellen Sie sich vor, Sie 17 – 22 Uhr für einen richtig schönen Abend. Textil können das Hörgerät so piazza, Hanroareal, Benzburweg 20, Liestal, Anmeldung einfach über Nacht und Standinfo: flohmarkt@textilpiazza.ch, aufladen wie das Mobil www.textilpiazza.ch ip telefon. Bei Andi Benz in der Hörmittelzentrale ip Nordwestschweiz in Liestal können Interessierte ab Ende September das neue Hörgerät von Phonak testen, das genau dies bietet: einen Lithium-Ionen Akku anstatt winziger Batterien. Das ist einfacher in der Anwendung, schont die Umwelt und das Portemonnaie. Hörmittelzentrale Nordwestschweiz AG, Rathausstrasse 11, Liestal, 061 903 17 17, info@hz-hoeren.ch, www.hz-hoeren.ch ip
Publireportage Der Liestaler Banker Mario Stoppa setzt eigene Akzente. «Wir sind solidarisch geworden. dem berühmten Satz von John F. Kennedy: Das macht mich stolz.» Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, sondern was Du für Dein Land tun kannst. Dazu passt, dass er sich in der FDP für Liestal Mario Stoppa, Leiter der UBS Liestal, ist eine ungewöhnliche engagiert. «Man kann etwas verändern, sonst Führungspersönlichkeit. wird man verändert.» Diese LiMa-Ausgabe hat «Entwicklung» zum Mitarbeitenden. «Eigengewächs» ist ihr wich- Titel. Das Wort kommt auch in Mario Stoppas tig. Rund achtzig Prozent ihrer Lernenden er- Soziales Engagement der Gattin Sprache häufig vor, wenn er über die UBS und halten nach Abschluss der Lehre eine Festan- Tanja Stoppa hat ihren Mann in den Jahren über sein Team in Liestal spricht. «Die Bank stellung. «Unsere eigenen Leute haben die seiner raschen beruflichen und persönlichen hat sich entwickelt», sagt der 37-jährige Kultur, die Ment alität und die Werte der Bank Entwicklung tatkräftig unterstützt. «Das geht Niederlassungsleiter. «Sie hat gelernt.» Von schon verinnerlicht. Sie bringen dies mit, nur gemeinsam», sagt er dazu. Nun ist es für Kunden höre er oft: «Wenn man bei Ihnen he- wenn sie Funktionen mit mehr Verantwortung ihn Zeit, seine Frau auf ihrem Weg zu unter- reinkommt, kommt einem Wärme und Freund- übernehmen», sagt Mario Stoppa. Dass Karri- stützen. Sie hat im Oktober letzten Jahres die lichkeit entgegen.» Und damit ist mehr als die eren gefördert und Stellen vorwiegend mit ei- Boutique «La Tua» am Fischmarkt eröffnet. Einrichtung gemeint. Dieses Kompliment freut genen Mitarbeitenden besetzt werden, sende Mit dem Erlös aus dem Verkauf von Second- Mario Stoppa – kein Wunder, arbeitet er doch motivierende Signale an die Kolleginnen und hand-Kleidern fördert das Geschäft Projekte täglich daran, dass die UBS Liestal positiv Kollegen aus. in Drittweltländern. La Tua ist die Nachfolge wahrgenommen wird. des früheren Koro Shops. Die Familie Stoppa Die UBS hat investiert. In neue Technolo- Vom Ich zum Wir entwickelt bedauerte es, als dieser seine Türen schloss gien zum Beispiel, welche dem Kunden direkt Soweit so gut. Mario Stoppa indessen setzt – es sei eine gute, einfache Idee gewesen, die am Bildschirm die Auswirkungen seiner Ent- eigene Akzente obendrauf. Ihn beeindruckt es, es wert war weiterzuführen. Die UBS ihrer- scheidungen aufzeigt. Vorallem jedoch in ihre wenn seine Mitarbeitenden sich gegenseitig seits sieht es gern, wenn ihre Mitarbeitenden stellvertreten und sich für die Kunden des an- sich sozial engagieren. Dies färbe auch auf die Mit sozialem Engagement: Boutique «La Tua» deren engagieren, als ob es ihre eigenen wä- Kultur des Unternehmens ab. «Die Bank hat am Fischmarkt. ren. Wenn ihr oberstes Ziel ist, dem Kunden sich entwickelt. Sie hat gelernt.» – hat doch zu dienen, auch wenn der Vorteil daraus einem Mario Stoppa als erstes in diesem Gespräch Kollegen gereicht. «Wir haben uns vom Ich gesagt. Beatrice Rieder zum Wir entwickelt. Wir sind solidarisch ge- worden. Das macht mich stolz.» Stoppa mag keine Einzelkämpfer. Sein Credo: «Ich erwarte nichts von den anderen, sondern die anderen UBS Liestal, Rheinstrasse 12, Liestal, dürfen etwas von mir erwarten.» Frei nach 061 926 27 27, www.ubs.com LiMa September – Oktober 2016 –5–
ip AUFGEFALLEN r n sin d vo n de f die se n Se ite un d fo to Di e Tip ps au ve rfa ss t sg ew äh lt, za hlt e Re da kt ion au nic ht um be ha nd elt sic h ng rig na ch gr af ier t. Es er ze it hu ir sin d jed .ch. Wer bu ng. W om mu nik at ion lim a@ rie de rk Ne ws fu tte r: Weltelite ip Schon zum vierten Mal konnten Urs und Christoph Die Farnsburg unter Keigel (Bild) von der Garage Keigel die Auszeichnung neuer Leitung «Best Dealer of the Year» entgegen nehmen, Erdal und Ayse Koyuncuer führen neu die die Renault seit 2011 vergibt. Weltweit haben nur Farnsburg und bieten italienisch-mediter- 10 Garagen mehr als dreimal diesen Titel erhalten. rane und Schweizer Küche. Das Restaurant Die Garage Keigel gehört also zur «Weltelite der ist Teil eines Familienunternehmens, das Renault-Garagen». Kriterien für die Wahl sind die in Muttenz bereits fünf Lokale hat. «Wir gemessene Kundenzufriedenheit beim Kauf, in der haben die Chance gepackt und schauen, ob Werkstatt und im Kundendienst sowie die guten unser Konzept auch in Liestal funktio- Verkaufsresultate. Garage Keigel, Rheinstrasse 32, niert», sagt Erdal Koyuncuer. Das Erfolgs- Füllinsdorf, 061 565 12 20, fuelllinsdorf@ rezept ist ganz einfach: «Gutes Essen und garagekeigel.ch, www.garagekeigel.ch ip richtige Gastfreundschaft.» Bild: Aysa und Erdal Koyuncuer, links, mit Team. Farnsburg Liestal, Rheinstrasse 4, Liestal, Migran t en ! 061 601 39 39, info@restaurant-farnsburg. t in n e n u n d an Salu t e Migr e» ch, www.restaurant-farnsburg.ch ip ogramm «Salut s Fr eiwilligenpr tet da Baselland st ar zig Personen Das Rot e K reuz in Li estal. Rund vier n und M ig ra nt en shof aufzeigen für Migrantinne ltung im Mar tin ip io ns ve ra ns ta einer Informat d jugendliche haben sich an ka nn te er wachsene un bedeut et , an er wer den durch lassen, was es tü tz en . D ie Interessiert en Allt ag zu unte rs Rot e Flüchtlinge im ei ng ef üh rt un d begleitet. Das gabe leut e in ihre Auf nder t fr eiwillig e Personen Rotkr euz-Fach on be re it s hu hat im Kant K reuz Baselland vermit telt. l, asse 17, Liesta ella nd , SA LU TE, Fichtenstr as Rot es K reuz B selland.ch 8 2 0 0, info @ srk-ba 061 905 Mehr Fine Art Do you read English books? Der Coiffeursalon Fine Art Vanessa Der Buchladen Rapunzel verkauft neu Bestseller, Romane und Unterhaltungsliteratur in läuft erfreuend gut. Damit Vanessa englischer Sprache. «Wir hatten vermehrt Anfragen von Kundinnen und Kunden, die Wyser (links) in Zukunft auch Bücher gerne in der Originalversion lesen möchten», sagt Maya Itin. Zudem hat Viviane Laufkundschaft bedienen kann, hat Kammermann, die neu zum Rapunzel-Team gestossen ist, lange Jahre in einem englischen sie ihren Salon um einen Platz Buchladen gearbeitet. Foto v. vergrössert und Eva Bieli (rechts) ip l.: Christine Spitteler, Viviane als Mitarbeiterin angestellt. «Ich bin Kammermann, Maya Itin. dankbar, dass die Kundschaft zu Es fehlt Fabienne Lamprecht. mir kommt und will nicht so oft Buchladen Rapunzel, Kultur- absagen müssen wie bisher. Jetzt haus Palazzo, Poststrasse 2, haben wir mehr Kapazität», freut Liestal, 061 921 56 70, sich Vanessa Wyser. Fine Art kontakt@rapunzel-liestal.ch, Vanessa, Rathausstrasse 19, Liestal, www.rapunzel-liestal.ch ip 061 921 19 19, facebook.com/ FineArtVanessa ip
Publireportage Paul Huber (links) und Jürg Scholer, hier bei einer Umgebungsgestaltung in Liestal, bilden seit 2014 die Geschäftsleitung bei Strübin Gartenbau AG. Ein «winning Team» und eine wende im Gartenbau eingestellt. Neue, ver- grosse Familie dichtete Bauten mit knappen Aussenräumen rufen nach neuen Lösungen. Anstatt Rosen rabatten und Staudenbeete sind Trend-Mate- Strübin Gartenbau hat den Generationenwechsel blendend gemeistert. rialien wie Keramik, Glas, rostender Stahl, Strübin Gartenbau gehört zu Liestal wie Vertrauen erhalten beim Holz und Naturstein aus aller Welt gefragt. das Törli. Seit 1944 bauen die Gärtner mit Generationenwechsel «Die Gartengestaltung ist mit Innenarchitektur dem grünen Schriftzug Naturlandschaften Von Kontinuität ist auch der kürzliche Genera- vergleichbar geworden», bringt es Paul Huber um Schulhäuser, Werkhöfe und Wohnüber tionenwechsel im Unternehmen geprägt. Die auf den Punkt, und Jürg Scholer ergänzt: «Die bauungen und schmücken Villen und Einfamili- Kadermitarbeitenden und heutigen Mitaktio- Hausbewohner nutzen den Aussenraum wie enhäuser mit blühenden Aussenräumen. Mit näre Jürg Scholer und Paul Huber haben 2014 ein zusätzliches Wohnzimmer, zu dem sie die vierzig Mitarbeitenden ist das Traditions die Geschäftsleitung von Verwaltungsratsprä- Türe öffnen und wieder schliessen.» Jäten und unternehmen das grösste seiner Branche im sident Peter Strübin übernommen. Dass es Hecken schneiden nach Feierabend ist out, die Oberbaselbiet. Einzigartig: Viele von ihnen den beiden gelungen ist, nicht nur das Ver- Materialien sollen pflegeleicht sein, die Sitz- sind schon mehr als dreissig Jahre im Team, trauen ihrer Kundschaft, sondern auch jenes plätze gross, die Grünf lächen klein, und blühen und der Durchschnitt der Firmenzugehörigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten, zeigt Jürg tut es in edlen Töpfen. Dies alles natürlich in beträgt 15 Jahre! Kein Wunder, schwören Scholers herzhafte Aussage: «Wir funktionie- Nuancen: Mal ist mehr Naturnähe, mal mehr viele Einfamilienhauskunden auf «ihren» lang- ren wie eine grosse Familie.» Architektur gefragt – darauf geben die Strü- jährigen Strübingärtner, der genau weiss, bin-Gärtner individuelle Antworten. worauf sie in ihrem Garten Wert legen. Trendwende beim Gartenbau Die vierzig Mitarbeitenden teilen sich in Besonders effizient kommt das riesige mitgemacht zwölf Teams auf. Je vier Teams sind in den Knowhow bei Neugestaltungen und Neubauten Bei aller Tradition: Die grosse Strübin-Familie Dienstleistungszweigen Unterhalt, Umgestal- zum Tragen. hat sich in den letzten Jahren auf eine Trend- tungen und Neuanlagen tätig. Jürg Scholer hat die Gesamtleitung der Teams inne und Mal mehr, mal weniger «Natur»: Strübin setzt Trends bei der Gartengestaltung Paul Huber leitet die Administration. Ein win- ning Team mit einer starken Familie! br Strübin Gartenbau AG, Industriestrasse 35, Liestal www.struebin-gartenbau.ch LiMa September – Oktober 2016 –7–
zVg AUFGEFALLEN r n sin d vo n de f die se n Se ite un d fo to Di e Tip ps au ve rfa ss t sg ew äh lt, za hlt e Re da kt ion au nic ht um be ha nd elt sic h ng rig na ch gr af ier t. Es er ze it hu ir sin d jed .ch. Wer bu ng. W om mu nik at ion lim a@ rie de rk Ne ws fu tte r: Senior sparring br partner Eine Dorf-Kita in L upsingen Der Liestaler Hans-Peter Epple, In einem charmanten, ehemaligen Bauernhaus langjähriger Finanzchef der hat der Verein Hofmättli eine Kindertagesstät- Basellandschaftlichen Gebäude te eingerichtet. Die Kita Hofmättli ermöglicht versicherung (im Bild links), stellt Kindern zwischen 4 Monaten und 12 Jahren sein Knowhow jetzt anderen kreative und naturnahe Erlebnisse. Sie lässt Unternehmen zur Verfügung. Er ist ihnen viel Freiraum für ihre individuelle zu Adlatus gestossen, einem landesweiten Netzwerk von pensionierten Fach Entwicklung. Foto v.l.: Erzieherin Karin leuten, welche ihre Erfahrung und Kompetenz kurzfristig Unternehmerinnen Graber-Schneider, Pädagogische Leitung, und Unternehmern zur Verfügung stellen. Regionalleiter von Adlatus Nord Stefanie Klaiber und Sandrine Casagrande, westschweiz ist Franz Frey aus Seltisberg. Er und Hans-Peter Epple haben sich beide Fachfrauen Kinderbetreuung. zum Ziel gesetzt, den Wirkungsgrad von Adlatus im Oberbaselbiet zu erhöhen. Kita Hofmättli, Hofackerweg 3, Lupsingen, Hans-Peter Epple, Liestal, 079 606 71 33, hanspeter.epple@adlatus-nordwest- 061 911 90 50, info@kita-hofmaettli, schweiz.ch, Franz Frey, Seltisberg, 079 415 14 43, franz.frey@adlatus-nordwest- www.kita-hofmaettli.ch ip schweiz.ch, www.adlatus-nordwestschweiz.ch br Dynamisch bis ip entspannt Bernadette Sigrist ist mit ihrem Yoga Studio in ein eigenes Lokal an der Rathausstrasse gezogen. Ihre Schüle- rinnen und Schüler können zwischen Active-, Balance- oder Relax-Yogastun- den wählen. Zudem bietet sie Yoga- Stunden für 60+ und für Familien sowie Privatlektionen an, auch in «Traumasen- siblem Yoga» für die körperliche Arbeit bei Trauma- oder bei Burn-out-Symptomen. Yoga Lotus Liestal, Bernadette Sigrist, Rathausstrasse 63, Liestal, 079 366 20 26, Lichterzauber, Weihnachtsmarkt, info@yogalotus-liestal.ch, www.yogalostus-liestal.ch ip Shopping-Freuden, Kulturnacht, Kinder- aktivitäten: Die stimmungsvolle Stedtli- Wir gehen «zum ip Vorweihnachtszeit ist nicht mehr fern. Und damit auch der «Lieschtler Advänt», Geni» das Informationsmagazin, welches Nach neun Jahren im Ziegelhof KMU Liestal und Rieder Kommunikation suchten Eugen Keckeis und Maya gemeinsam herausgeben und das sie Saladin ein kleineres Lokal, um die von Frenkendorf bis hoch hinauf nach Gäste noch persönlicher bedienen Ammel verbreiten. Bisher im Klein zu können. Nun haben sie das format, wird es ab diesem Jahr gross ehemalige Restaurant Schlachthof herauskommen – so gross wie ein komplett neu eingerichtet und LiMa-Magazin – und noch mehr bieten eine gutbürgerliche Küche Weihnachtsstimmung ins Haus tragen. sowie österreichische Spezialitäten. «Wir gehen zum Geni», hiess es schon zu Wer sich jetzt schon darauf freuen mag, Ziegelhof-Zeiten. Und so heisst nun das neue Restaurant. Zum Geni, ist herzlich eingeladen. Wer es als Eugen Keckeins & Maya Saladin, Gasstrasse 36, Liestal, 079 286 57 74, gewinnende Insertionsplattform nutzen www.zumgeni.ch ip wird,– 8 – LiMa Juli – August 2016 ebenso!
Publireportage Das dynamische Team von Coiffure Daniela Guldimann: Eine Haarlänge voraus v.l. Yael Wagner, Stefanie Schneevoigt, Daniela Guldimann, Timo Schelker, Nicole Gysin, Gentiana Axhija, Natalie Zwahlen. Nicht nur Liestal entwickelt sich in rasanter Kurzhaarschnitt bis zur aufwendigen Flechtfri- Erfahrung und Dynamik: Gemeinsam weiss Geschwindigkeit: «Auch wir entwickeln uns je- sur: Hier werden alle fündig. das Team, wie es seine Kunden bei jedem Be- den Tag weiter.» Und genauso wie Liestal von such aufs Neue begeistert: mit Fachkompe- den Veränderungen profitiert, profitiert die Begeisterung bei jedem Besuch tenz, Innovation und flammender Herzlichkeit. Stadt von einer Geschäftsfrau wie Daniela Bei aller Technik weiss die Unternehmerin: Man wird strahlend begrüsst, um den Salon Guldimann. 1984 hat sie ihren Coiffure-Salon «Nichts ersetzt die Kompetenz des Profis.» selbst strahlend zu verlassen. Bei aller Verän- im Spittelerhof eröffnet – und erfindet ihn Darum bildet der Betrieb mit Überzeugung derung: Das wird immer so bleiben. lh auch nach 32 Jahren immer wieder neu. Nachwuchskräfte aus, permanente Weiter Dazu zählt nicht nur der Auftritt des Sa- bildung ist grossgeschrieben. Neu wird das lons auf facebook und instagram; wer bei Coif- Team von Stefanie Schneevoigt verstärkt. Ihre fure Daniela Guldimann nach der perfekten 20 Jahre Berufserfahrung sammelte sie an Frisur sucht, wischt auf einem Tablet durch den renommiertesten Adressen Berlins. Intercoiffure Daniela Guldimann, Kasernenstr. 22a, eine säuberlich sortierte Datenback. Vom Liestal, 061 921 07 75, www.coiffure-daniela.ch Augen schützen Auch Augen können unter UV-Strahlung leiden. Weltmarkt- führer Essilor hat ein einzigartiges Filtersystem namens Eye Protect System™ entwickelt, das im Brillenglas eingebettet ist. Wir befragen dazu Optometrist Andreas Noth. Verfügen alle Optiker über diese Technologie? Andreas Noth: Nein, es gibt sie nur in ausgesuchten Fach- geschäften und wir sind stolz, dass unsere Kunden zu den Ersten gehören, die von dieser Technologie profitieren. Was bringt dieses Filtersystem im Brillenglas? Andreas Noth: Es schützt die Augen vor schädlicher UV-Strah- «High-Performance-Brillengläser ermöglichen scharfes Sehen lung, die auch bei bewölktem Wetter auf unsere Augen trifft und schützen das Auge», freut sich Andreas Noth. und z.B. die Augenalterung beschleunigt. Zusätzlich schützt es unsere Augen vor dem blau-violetten Licht, das nicht nur von der Sonne, sondern auch von künstlichen Lichtquellen, wie LED’s nicht wahrnehmbar. Das heisst, das Glas ist ästhetisch klar. und digitalen Bildschirmen ausgestrahlt wird. Wir empfehlen dieses Glas Personen, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen und allen Brillenträgern, die betreffend Für wen eignet sich dieses innovative Glas? Qualität, Schutz und Ästhetik keine Kompromisse eingehen Andreas Noth: Das im Brillenglas eingebettete Schutzsystem wollen. Übrigens: Wenn Sie diesen Artikel mitbringen, schenken bewahrt die natürliche Farbwahrnehmung und ist von aussen wir CHF 100.– an diese neuen Gläser! Optik Dill & Noth, Rathausstrasse 55, Liestal, 061 921 40 04, info@optik-dill-noth.ch Öffnungszeiten: Di–Fr 9.00–12.30 Uhr, 13.30–18.30 Uhr, Sa 9.00–16.00 Uhr LiMa September – Oktober 2016 –9–
Champions im Detailhandel An den Schweizer Meisterschaften «Champions im Detailhandel» nehmen jedes Jahr 5’500 angehende Detailhandelsfachleute im zweiten Lehrjahr teil. Die Vorausscheidung wird in den Klassen der Berufsschulen durchgeführt, die Besten bestreiten anschliessend regionale Wettkämpfe. Ihr Test besteht in einem zehn minütigen Verkaufsgespräch über ein Produkt, das sie selbst auswählen können. Die Lernenden aus dem Bildungszentrum kv BL Liestal haben dieses Jahr den 1., 4., 9. und 13. Platz der regionalen Ausscheidung erzielt. www.bdsfcs.ch Diese Chance packte ich! Naomi Tanner von Spiess Schuhe Gelterkinden hat bei den «Champions im Detailhandel» der Nordwestschweiz den vierten Platz erreicht. « Bei der Vorausscheidung in der Klasse freute ich mich riesig über den zweiten Platz. Als der Gewin- Ich hatte zuerst eine Lehre als Malerin angefangen, merkte jedoch, dass mir der direkte Kundenkontakt ner nicht nach Aarau fahren konnte, packte ich die besser gefallen würde. So kam ich auf den Detail- Chance ganz kurzfristig. Ich entschied mich für handel und schaute in verschiedene Branchen Wanderschuhe, denn dazu lässt sich viel erzählen hinein. Bei Spiess Schuhe hat es mir am besten und individuell beraten. Mit meinem freundlichen, gefallen. Der Zusammenhalt im Team ist super und motivierten Auftritt und meinem Wissen konnte ich bei der Testkäuferschaft punkten. von meiner Chefin kann ich viel lernen. »Naomi Tanner Ihr Geschäft mit der persönlichen Note Saisoneröffnung Freitag, 30. September 2016 09.00 - 20.00 Uhr Angela und Verena zeigen Trends Kostenlose Stil- und Farbberatung Ab 16.30 Uhr Raclette vom Chef Musik Urs Thommen Öffnungszeiten: Montag: 13.30 - 18.30 Uhr Dienstag-Freitag: 09.00 - 18.30 Uhr Samstag: 08.30 - 16.00 Uhr Allmend-Markt - 4460 Gelterkinden Tel. 061 981 14 21 - Fax 061 981 27 47 Bei uns fühlen Sie sich wie zu Hause! info@spiess-schuhe.ch Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.spiess-schuhe.ch
Büchelistrasse 10 Mo – Fr: 8.30–20.00 Uhr 4410 Liestal Sa: 8.00–19.00 Uhr TopPharm Studer Apotheke Bücheli Center Gleich zwei Lernende von Manor Food Liestal haben bei den «Champions im Detailhandel» gut abgeschnitten: Florence Beyeler (22) und Nathalie Neuenschwander (20). Die angehenden Detail- handelsfachfrauen sind soeben in ihr 3. Lehrjahr gestartet. Florence hat den 1. und Nathalie den 13. Platz unter den 36 teilnehmenden Detailhandels-Lernenden der Nordwestschweiz erreicht. Leiden- Meine schaft hat überzeugt «M ich fasziniert es, wie man mit alltäglichen Produkten Menschen glücklich machen kann. Ich koche gern und hier kann ich Beruf und Hobby ideal miteinander verbinden. Für den Wettbewerb habe ich das Fachgebiet Käse gewählt. Die Experten gaben sich als anspruchsvolle Kunden, doch mit meiner Leidenschaft, meinem Wissen und den die Freiheit, Neues auszuprobieren, meine Krea exklusiven Produkten konnte ich sie überzeugen. tivität auszuleben und eigene Ideen umzusetzen. Manor investiert viel Zeit in uns Lernende. Ich habe Nun freue ich mich auf die Schweizer Meisterschaft super Unterstützung im Geschäft und bekomme am 21. Oktober in Basel. » Florence Beyeler Ich liebe den Kundenkontakt «I ch mag es, Kunden etwas Neues zu zeigen und ihnen gute Tipps mitzugeben. Bei meinem Berufs Bei Manor habe ich tolle Vorgesetzte, die mir ihr Können weitergeben und Tipps und Tricks zu den wahltest stand der Detailhandel an erster Stelle. Produkten vermitteln. Bei uns steht der Kunde wirklich im Fokus. Das nehmen wir Lernende mit. Der Kundenkontakt ist mir sowieso das Wichtigste. Ich bin nun schon im 4. Jahr, wenn man das Prakti kumsjahr mitzählt. Nach dem Praktikum habe ich die Chance bekommen, hier die Lehre zu machen. Für mein Verkaufsgespräch wählte ich den SalmaLachs. Damit kann man wunderbar Sushi zubereiten. » Nathalie Neuenschwander Manor Food Bücheli Center Büchelistrasse 10, Liestal, T 061 926 26 99, www.manor.ch
AUFGEFALLEN – 12 – LiMa September – Oktober 2016
EINKAUFSERLEBNIS Stadt im Aufbruch Fotograf: Marcel Sokoll LiMa September – Oktober 2016 – 13 –
Diesen Inhalt hat die Stadt Liestal beigesteuert. Bilder: LiMa/Jen Ries Die Kurve für den Standort Liestal verläuft steil aufwärts Die Kantonshauptstadt erlebt einen Bauboom wie nie z uvor. Sie ist als Wohn- und Arbeitsort attraktiv und b egehrt. Unternehmer äussern sich erfreut. Mit der Entwicklung rund um Bahnhof und Post geben Liestal und seine Partner weiteren Schub. Text: Thomas Lüthi Jürg Hegi ist mit Pharmazell auf nenbau. Bis ins Jahr 2000 arbeitete Wachstum bereits ansässiger Unter Wachstumskurs. Er hat als Geschäfts- knapp ein Drittel der Beschäftigten in nehmen das andere. Und auch da tut sich führer des Standortes Liestal des Industrie, Gewerbe und Handwerk. was – nicht nur bei Pharmazell. Die deutschen Pharmaunternehmens 2013 Heute sind es knapp 14 Prozent. «Beim Corden Pharma, die Gebro Pharma AG, mit zwölf Mitarbeitenden angefangen. gewerblich-industriellen Wirtschafts das Pharmaunternehmen Santhera oder Heute produzieren mehr als 50 Fach sektor ist Liestal in den letzten Jahren die Engineering-Firma CTE – sie alle kräfte im Werk der einstigen Knoll AG eher als abnehmender Standort wahr wollen weiter wachsen, und die Aus- im Oristal Wirkstoffe für Generika. genommen worden», bedauert Stadt sichten sind gut. Die Gebro Pharma AG Seit August wird aufgrund steigender präsident Lukas Ott. Darum sei es ist vor ein paar Wochen an ihr neues Produktion sogar während sieben Tagen wünschenswert, dass vermehrt wieder Domizil in der Überbauung Grienmatt die Woche gearbeitet. Unternehmen auch aus diesen Branchen gezogen ist. Die international erfolg- Pharmazell könnte günstiger nach Liestal kämen. reiche Handelsfirma für Medikamente produzieren als in Liestal. Zum Beispiel Um diesen Wunsch ist es gut bestellt. mit Hauptsitz in Österreich hat in Liestal in Indien, wo das Unternehmen bereits Neu in die Kantonshauptstadt zieht das bereits zum vierten Mal den Standort zwei Firmensitze besitzt. Aber es hat Engineering-Unternehmen Penta-Elec- gewechselt. «Wir verzeichneten in letzter Liestal dem Subkontinent vorgezogen. tric AG aus Münchenstein, das an der Zeit ein schönes Wachstum und brauch- Rechtssicherheit, eine leistungsfähige Hammerstrasse im Schönthal ein geeig- ten mehr Raum», sagt CEO Marcel Infrastruktur, die Nähe zur europäischen netes Grundstück für einen Neubau Plattner. Er habe das Gefühl, in Liestal Kundschaft und andere Vorteile spra- gefunden hat. «Wir brauchen mehr Platz», herrsche punkto Standortentwicklung chen für die Baselbieter Kantonshaupt- sagt Firmenchef Raymond Weider. «Und eine «Aufbruchstimmung». stadt. «Liestal ist für Pharmazell ein der Standort Liestal ist für uns genau Lukas Ott freut sich über diese guter Standort», bilanziert Jürg Hegi, der richtige». In der Stadt gibt es noch Dynamik in seiner Stadt. Liestal sei der nicht nur in Liestal arbeitet, sondern weitere unbebaute Areale, die für ansied- mit der kantonalen Verwaltung, den auch wohnt. lungswillige Unternehmen geeignet sind. Spitälern oder durch Handel, Kultur und Etwa Grundstücke an der Industriestras- Industrie zieht wieder an se, im Schönthal, im Oristal oder im Brauchte kontinuierlich mehr Raum und bezog Pharmazell steht zusammen mit vielen Altmarkt, und auch private Landeigen nach drei Mal Umziehen jetzt ihren Neubau: anderen Firmen für die Wiedergeburt tümer besitzen Parzellen in der Gewer- CEO Marcel Plattners Gebro Pharma (o.l.). des Industriestandortes Liestal. Die Stadt bezone. «Es gibt immer wieder Indus- Auf Wachstumskurs: Die Pharmazell im Werk sei bis 1940 der am stärksten industriali- triebetriebe, die auf den Standort Liestal der einstigen Knoll AG im Oristal. Jürg Hegi ist serte Ort im Kanton gewesen, heisst es setzen», ist Lukas Ott überzeugt. Geschäftsführer des Standorts Liestal (o.r.). im Historischen Lexikon der Schweiz. «Liestal ist aus dem Dornröschenschlaf Wichtig waren vor allem die Textil Unternehmen wachsen erwacht». Der eingesessene Unternehmer Hans branche sowie der Metall- und Maschi- Ansiedlungen sind das eine. Organisches Pauli sagte den Satz vor zwei Jahren (u.). – 14 – LiMa September – Oktober 2016
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Öffentliche Vorträge mit Apéro der Psychiatrie Baselland (Beginn jeweils 19 Uhr) Bestimmt das Essen mein Leben? Magersucht und Essattacken Donnerstag, 1. September 2016 Psychiatrie Baselland, Mehrzweckraum Haus B, Liestal …weil jedes Kind einzigartig und wertvoll ist Referentin: Angelika Berger, Dipl. Psychologin, Kinder- und Jugendpsychiatrie NEU mit SPIELGRUPPE bis zu 3x wöchentlich Macht uns das Internet krank? Wenn PC und Smartphone süchtig machen für Kinder von 2 ½ Jahren bis zum Montag, 17. Oktober 2016 Donnerstag, 20. Oktober 2016 Kindergarteneintritt Kantonsspital Baselland, Psychiatrie Baselland, Bruderholz, Aula Haus C Mehrzweckraum Haus B, Liestal spielend Gott und die Welt entdecken, Referent: Dr. med. Klauspeter Stark, Leitender Arzt Freundschaften schliessen, Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen malen, basteln, musizieren Psychische Probleme am Arbeitsplatz? Hilfe durch Integration statt Rente Wo: UNICA Schule Liestal Kindergarten Montag, 5. Dezember 2016 Donnerstag, 8. Dezember 2016 Wann: jeweils Mo und Di Kantonsspital Baselland, Psychiatrie Baselland, bei entsprechender Nachfrage auch Mi Bruderholz, Aula Haus C Mehrzweckraum Haus B, Liestal Zeit: 08.30 – 12.00 Uhr Referent: Dr. phil. Niklas Baer, Leiter Fachstelle Psychiatrische Rehabilitation Vereinbaren Sie noch heute einen kostenlosen Schnuppertermin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! UNICA Schule Liestal Sigmundstrasse 1 Liestal Tel. 061 922 21 20 www.unica-schule.ch info@unica-schule.ch www.pbl.ch – 16 – LiMa September – Oktober 2016
Akutmedizin, erweiterte Grund versorgung, Forschung, Aus- und Weiterbildung: «Liestals Lage ist ideal für die Gesundheitsver sorgung des mittleren und oberen Basel biets», sagt Gerlinde Spitzl, Standort leiterin des Kantons spitals Baselland. Tourismus stark von der Dienstleistungs- aus Wirtschaft, Kultur und Politik stehen auf ihrem Campus an der Bienental branche geprägt. «Diese Unternehmen heute in einem regen gegenseitigen strasse mehrere neue Gebäude und das sind wichtig. Aber es tut uns gut, Austausch. Dazu gehören regelmässige Kantonsspital Baselland bietet eine wenn auch die Industrie wieder zulegt». Treffen des Stadtrates mit Unternehmen. moderne Akutmedizin und erweiterte Traditionsreiche Unternehmen sind Aber was macht Liestal für die Grundversorgung. Es ist zudem ein längst verschwunden, wie etwa die Wirtschaft, für Banken und Gesund- Zentrum für Aus- und Weiterbildung Hanro oder die Tuch- und Deckenfabrik heitsanbieter und andere Dienstleister sowie für Forschung. «Liestal ist ideal Schild AG. Aber aus Altem entsteht oder für das Wohnen attraktiv? Die gelegen für die Gesundheitsversorgung Neues: «Auf dem Schild-Areal gibt es Antwort der Firmenchefs decken sich: des mittleren und oberen Baselbietes», heute mehr Arbeitsplätze als je zuvor», Die Stadt ist mit S-Bahn, dem Zugs- sagt Gerlinde Spitzl, Leiterin des sagt der Stadtpräsident. Dutzende Fernverkehr, mit Bus und leistungs Standortes Liestal des Kantonsspital Betriebe aus der Pharma- und Elektro fähigen Strassen sehr gut erschlossen; Baselland. Die Stadt habe eine hohe nikindustrie, aus Gewerbe und Hand- sie liegt im Grossraum Basel und Lebensqualität und sei eingebettet in werk, soziale Institutionen, Ausbildungs- profitiert von dessen Wirtschaftskraft; eine wunderbare Landschaft. Interessant stätten oder Firmen aus dem Gross- und sie ist für Nischenanbieter nahe bei sei auch die Nähe zu Deutschland und Detailhandel haben sich hier zu einem Grossabnehmern (z.B. Pharma) und Frankreich «insbesondere für die vielfältigen Wirtschafts-Biotop zusam- bestens mit dem Ausland verbunden. Mitarbeitergewinnung». mengefunden, das ständig weiter aus Auch mit der Altstadt, den Spitälerm, gebaut wird. mit ihrem kulturelle Angebot, dem Es wird gebaut wie noch nie Detailhandel oder der Gastronomie Auffallend in der Baselbieter Kantons- «Dornröschen ist erwacht» hält Liestal viele Trümpfe in der Hand. hauptstadt sind die vielen Baustellen: Liestal stehe mitten in einem grossen «Sehr angenehm» sei Liestal für die «Noch nie ist in Liestal soviel gebaut Wandel, stellt Hans Pauli fest. Der Mitarbeitenden, sagt Gebro-Pharma- worden», sagt Hans Pauli und erwähnt Mitgründer des Planungsbüros Eicher Chef Marcel Plattner. «Einkaufen, einen weiteren Standortvorteil: Die und Pauli sagte schon vor mehr als zwei Mittagessen, kurze Distanzen – das Preise für Mieten, Eigentumswohnungen Jahren, die Stadt sei «aus dem Dorn Stedtli bietet als Arbeitsort sehr viel». oder Büros seien hier noch bezahlbar. röschenschlaf erwacht». Politische Der Wohnungsbau gehört zu einem Blockaden von früher, die eine Stadt- Ideal für die Gesundheits Schwerpunkt in den gesellschafts- und und Wirtschaftsentwicklung verhindert branche wirtschaftspolitischen Perspektiven des hätten, seien heute aufgebrochen; die Auch in einem anderen zentralen Stadtrates. Fast 30 Quartierpläne (QP) Behörden würden den Anliegen der Wirtschaftszweig der Kantonshauptstadt im ganzen Stadtgebiet werden aktuell Unternehmen schnell und unbürokratisch ist Bewegung – in der Gesundheits ausgearbeitet, sind bereits genehmigt annehmen. Vertreterinnen und Vertreter branche. Die Psychiatrie Baselland plant oder werden gerade umgesetzt. Auf LiMa September – Oktober 2016 – 17 –
Diesen Inhalt hat die Stadt Liestal beigesteuert. den meisten Arealen sind Wohnungen sind für Michael Bischof die grössten vorgesehen, teils Alterswohnungen, Alleinstellungsmerkmale der Stadt. Für zVg aber auch Geschäfts- und Büroräume. den Unternehmer und Vizepräsidenten Eben fertig gebaut ist der QP des Vereins «KMU Liestal», der die Grienmatt, wo die Gebro Pharma ihr lokalen kleinen und mittleren Unterneh- neues Domizil bezogen hat. Derzeit men vertritt, macht die urbane Vielfalt gebaut wird am Weiherweg, mit fast sowie das Nebeneinander von Altem 11’000 Quadratmeter eine der grössten und Neuem, Wirtschaft und Wohnen, Baustellen. Die Überbauung ist schon Bildung, Kultur und Kommerz den Reiz fast fertig und umfasst 90 Wohnungen. von Liestal aus. Weiter aufgewertet Gebaut wird auch an der Rosenstrasse wird Liestal als Einkaufszentrum mit der (QP Gstaadig), an der Heidenlochstrasse Sanierung der Rathausstrasse nächstes Vorher-nachher an der Rosenstrasse: Was derzeit (Quartierplan Heidenweid), an der Jahr, nachdem vor dreieinhalb Jahren abgerissen wird, macht Platz für den schicken Pumpwerkstrasse (QP Altbrunnen), schon das Bücheli-Zentrum mit der Neubau «Gstadig» mit Wohnungen und Geschäfts räumen. an der Kasernenstrasse unterhalb des Manor eröffnet hatte. Die vom früheren Burgschulhauses oder im Wiedenhub. Durchgangsverkehr geprägte Strasse mit 25. September auch das kulinarische Weit fortgeschritten oder schon vom beidseitigen Trottoirs verwandelt sich Kulturgut in die Welt hinaustragen. Regierungsrat genehmigt sind die mit dem Projekt in eine attraktive und «Kultur ist ein Magnet», schliesst Quartierpläne für grössere Projekte erlebnisorientierte Begegnungszone, die Andreas Fleck aus dieser Entwicklung. auf dem Konrad-Peter-Areal (QP Aurisa), den Charakter eines Platzes ausstrahlt. Nicht nur für kreative Menschen, die an der Rebgasse (QP Rebgarten), «Wir heben die Trottoirs auf, wodurch es nach Liestal ziehe, sagt der Künstle- unterhalb des Manors (Quartierplan ein vergrösserter, frei begeh- und rische Florhof) oder für das Areal Ziegelhof. bespielbarer Verweilort entsteht», freut Leiter der Baselbieter Konzerte. sich Lukas Ott. «Dadurch können wir Künstlerisches Schaffen färbe auf alle Ein Fünftel mehr Einwohner auch unsere wertvollen und markanten Menschen der Stadt ab, inspiriere und Zu den Bauten, für die es einen Quartier- Gebäudefassaden der historischen setze Impulse. Kultur sei Nahrung für plan braucht, kommen noch weitere Altstadt noch besser zur Geltung bringen jeden «wertschöpfenden Organismus» Bauprojekte, für die keine Quartier und mit unserer einmaligen Ambiance und darum auch für einen Wirtschafts- planpflicht besteht. Angesichts von punkten». standort unentbehrlich. mehreren hundert neuen Wohnungen in den nächsten Jahren steht Liestal vor Kultur – Magnet auch für die Grosser Sprung beim Bahnof einem überdurchschnittlichen Zuwachs Wirtschaft Liestal baut nicht alleine an seiner an Einwohnerinnen und Einwohnern: Zum Standort Liestal gehört eine Zukunft, sondern ist auf öffentliche und Die Bevölkerungszahl ist von 2003 bis lebendige und etablierte Kulturszene, private Investoren angewiesen. Grosse 2016 um 1’340 Personen gestiegen. die immer wieder Innovationen her Partner sind die SBB und der Kanton Das ist ein Plus von rund zehn Prozent. vorbringt. Die Baselbieter Konzerte, das Basel-Landschaft, aber auch die Post. Allein in den nächsten fünf Jahren dürfte Dichtermuseum, das Kantonsmuseum, Auf sie setzt die Stadt für ihr umfang- sich die Zahl um weitere gut 20 Prozent die Kantonsbibliothek, Klassik-Events reichstes Zukunftsprojekt: die komplette auf etwa 17’000 Einwohnerinnen und wie Vivacello, die Schubertiade, das Umgestaltung des Bahnhofareals samt Einwohner erhöhen. Nach oben zeigt die Rotstab-Cabaret oder der international Post und Umgegung. Bis 2025 wollen Kurve auch bei der Zahl der Beschäf- bekannte Chienbäse-Umzug sind nur die SBB einen neuen Bahnhof mit tigten. Hier hält Liestal seit Jahren den eine Auswahl. In Liestal verwandeln Wohnungen und Geschäftsräumen Rekord unter den Baselbieter Gemeinden sich Bauernhöfe in Kulturlokale wie bauen, weitere Bauten für Dienstlei- vor Pratteln und Muttenz. die Kulturscheune oder das Kulturhotel stungsfirmen sowie ein viertes Geleise Die gute Verkehrsanbindung und Guggenheim. Und als «Schweizer und ein Wendegeleis für die S-Bahn, der «Charme der kompakten Altstadt» Genussstadt» wird Liestal vom 15. bis womit für diese Schnellverbindung nach – 18 – LiMa September – Oktober 2016
Boswiler Sommer «Kultur ist ein Magnet», weiss Andreas Fleck, künstlerischer Leiter der Baselbieter Konzerte und Gesamtleiter des bevorstehenden VivaCello- Festivals. Basel der Viertelstunden-Takt eingeführt Verwaltung sieht er grosse Chancen. Innovation und Dynamik, und davon wird. Die Stadt arbeitet derzeit am Der Regierungsrat möchte längerfristig würden alle profitieren», ist Lukas Ott Quartierplan Bahnhof Corso, der im dezentral in der Stadt verteilte Ver überzeugt. Hochschulen seien aber auch Herbst in den Einwohnerrat kommt. waltungseinheiten an einem Standort wichtig in den Städte-Rankings für Ebenfalls in den nächsten Jahren zusammenführen. Möglich wäre dies die Beurteilung der wirtschaftlichen will die Post ihr sanierungsbedürftiges in einem von der SBB beabsichtigten Leistungsfähigkeit. Postgebäude durch ein attraktives Neubau beim Bahnhof. Durch den Wohn- und Geschäftshaus ersetzen. Wegzug kantonaler Dienststellen an «Wieder im Geschäft» Dank dieses Projektes kann die Stadt bester Lage – etwa im Gebiet Kreuz Kein Zweifel: Die Stadt Liestal ist als den Übergang vom Bahnhof zur Altstadt boden – würde Fläche frei für eine Wirtschafts-, Wohn- und Arbeitsstandort aufwerten, die Sicht- und Fussgänger Nutzung, die eine höhere Wertschöpfung wieder «im Geschäft», wie es der verbindung zwischen diesen zentralen bringt. Dazu gehören Wohnungen, aber Stadtpräsident ausdrückt. Dabei setzt der Stadtgebieten verbessern und die Allee auch Gewerbe und Dienstleistungen. Stadtrat auf nachhaltiges Wachstum. Das zu einem anziehenden Begegnungs- und heisst, auf verdichtetes Bauen im Innern, Aufenthaltsort umgestalten. Die Park- Liestal als Uni-Standort wobei die Ränder grün bleiben sollen. plätze in der Allee werden in ein Park- Gymnasium, gewerbliche und kauf «Und wenn es uns gelingt, aus Pendlern haus verlegt und der Orisbach bis zum männische Berufsschulen, eidgenössiche vermehrt Einwohner von Liestal zu Bahn-Trassee geöffnet und renaturiert. Zollfachschule, Pädagogische Hoch machen», sagt Lukas Ott, «reduzieren schule – Liestal ist ein traditioneller wir auch die Belastungen durch den Stadt setzt auf Kanton Standort für höhere Ausbildungen. Pendlerverkehr». Das Bahnhofgebiet Liestal gehört Intensiv laufen derzeit Abklärungen, ob Liestal wird weiter an Bedeutung auch für den Kanton zu den strategisch Liestal auch Teile der Universität Basel gewinnen. Davon ist Jürg Hegi von der bedeutenden Entwicklungsräumen, aufnehmen könnte. Basel-Stadt und Pharmazell überzeugt. »Es gefällt mir, ähnlich wie Salina Raurica, Dreispitz Baselland sind gemeinsame Träger der wie sich Liestal entwickelt, ich bin sehr Münchenstein oder das Hafengebiet Universität, die eigentlich «Universität zufrieden». Optimistisch ist er auch für Birsfelden. Für den Wirtschaftsstandort beider Basel» heissen müsste. Diskutiert sein Unternehmen: «Die von uns in Liestal ist ein «attraktives Bahnhofareal wird derzeit, ob die Wirtschaftswissen- Liestal produzierten Wirkstoffe sind am wegweisend und erhöht die Chancen, schaftliche und die Juristische Fakultät internationalen Markt gefragt. Wir dass gute Unternehmen den Weg in von Basel auf ein Areal ganz im Westen werden darum in den nächsten Jahren unsere Stadt finden», sagt Stadtpräsident des Bahnhofgebietes Liestal gezügelt weiter wachsen.» Lukas Ott. Aber auch für die kantonale werden könnten. «Eine Universität bringt LiMa September – Oktober 2016 – 19 –
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STADT IM AUFBRUCH «Wir brauchen auch mehr Leute, um unsere Zentrumsfunktion schultern zu können.» Liestal ist in Bewegung und es wird geplant und gebaut wie kaum je zuvor. Wohin die Entwicklung gehen soll, welche Strategie dahinter steckt, was die Politik für den k riselnden Detailhandel tun kann, wieso sich die Stadträte über Liestals Grenzen hinaus engagieren, ob Steuersenkungen zu erwarten sind – darüber und über einiges mehr gibt Stadtpräsident Lukas Ott im grossen Interview mit dem LiMa Auskunft. Text: Andreas Hirsbrunner LiMa: Herr Ott, in der Vergangen- schaffen und unser Steuersubstrat Das heisst, es kommen täglich 10’000 heit war der Dampfer Liestal eher aufzuwerten. Wir wollen auch nach dem Pendler von ausserhalb Liestals hierher, gemächlich unterwegs. Seit Sie Abgang der Pädagogischen Fachhoch- zwei Drittel davon mit dem Auto. Das ist Kapitän sind, rast er schon fast schule voraussichtlich im Jahr 2019 für etliche Quartiere eine Belastung und in Rennboot-Manier in die Zukunft. Hochschulstandort bleiben und unsere Hinweis dafür, dass wir zuwenig Wohn- Wohin geht die Reise oder anders hier ansässigen Unternehmen pflegen raum in Liestal haben. Um Ressourcen gefragt: Wie sieht die Strate- sowie neue ansiedeln. Neben der bau- zu schonen, müssen wir deshalb mehr gie aus, die hinter dem rasanten lichen wollen wir aber auch die soziale Wohnraum anbieten. Ich rechne damit, Wachstum steht? Infrastruktur weiterbringen und zum dass aufgrund der rund 30 Quartier Lukas Ott: Ich will zuerst etwas Beispiel attraktiv sein beim familien pläne, die derzeit in Planung, bereits Grundsätzliches zum Thema Strategie ergänzenden Betreuungsangebot. genehmigt oder schon im Bau sind, in sagen: Die Anforderungen an eine den nächsten fünf bis acht Jahren 1’250 moderne, lebenswerte Stadt sind sehr Können Sie das angestrebte Wachs- neue Wohneinheiten entstehen, was vielfältig, deshalb braucht es strate- tum bezüglich Einwohnern und etwa 2’500 zusätzlichen Einwohnern gisches Denken. Das hatten wir schon A rbeitsplätzen in Zahlen fassen? entspricht. vor der Zeit, als ich das Präsidium Liestal ist neben Muttenz der übernommen habe, intensiviert und der bedeutendste Beschäftigungsstandort im Eine Zahl, die von Liestaler Entwicklungs- und Finanzplan hat Kanton. In Zahlen heisst das, dass Politikern auch schon angezweifelt einen zentralen Stellenwert als rollendes Liestal derzeit rund 16’000 Beschäftigte wurde. Planungsinstrument erhalten. Zu unsern hat. Dank grossen Playern wie dem Ich gehe davon aus, dass die Inve- wichtigsten strategischen Handlungs- Kantonsspital und der Psychiatrie, aber storen das Potenzial von Liestal gut feldern gehören die Zentrumsentwick- auch kommerziellen Dienstleistungs abgeklärt haben und diese Leute auch lung rund um den Bahnhof inklusive betrieben und Produktionsfirmen sind tatsächlich kommen. Das ist auch Postareal und Allee, die Masterplanung wir in einer dynamischen Wachstums- wichtig fürs Steuersubstrat. Denn Liestal an der Rheinstrasse zusammen mit dem phase. Auf der andern Seite haben wir hat in verschiedensten Bereichen von der Kanton, wo es um die brachliegenden 14’000 Einwohner und damit ein in der Bildung über Soziales bis zum Verkehr Flächen in Kantonsbesitz geht, und die Schweiz einmaliges Verhältnis von eine ausgeprägte Zentrumsfunktion, die Entwicklung der Rathausstrasse. Im 1,2 Beschäftigten pro Einwohner. Dies unsere Steuerzahler schultern müssen. weitern wollen wir verschiedene Areale mit der Folge, dass wir einen grossen Und dafür sind wir einfach zu wenig voranbringen, um mehr Wohnraum zu Anteil der Arbeitskraft importieren. Leute hier, weshalb wir im Vergleich – 22 – LiMa September – Oktober 2016
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