KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...

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KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
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Brandenburgisches

Ärzteblatt
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 28. Jahrgang | April 2018                       4 | 2018

                         KLINISCHES KREBSREGISTER:
                          STELLEN SIE IHRE FRAGEN Seite 23

 Foto: Fotolia, momius

                                                  Fortbildung Fachwirt/in ambulante Ombudsfälle der
                                                  medizinische Versorgung           Landesärztekammer Brandenburg
                                                  Seite 5                                Seite 7

                                                  Mehr Sicherheit für                    Statistik: Schlichtungsverfahren
                                                  medizinisches Personal                 aus Brandenburg
                                                  Seite 14                               Seite 20 – 22
KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
Akademie für ärztliche Fortbildung        Programm Ärzte:                                           Programm Praxispersonal:
              Landesärztekammer Brandenburg
                                                        • COPD/Asthma – Wann braucht der Patient einen            • Diabetologie in der Allgemeinarztpraxis für MFA
                                                          Spezialisten?                                           • Der diabetische Fuß
                                                        • Schmerz heiligt die Mittel – Krebs auch?
   13. Forum für den Hausarzt                             Ein Update zu Cannabis und Methadon
                                                                                                                  • Kommunikation mit schwierigen Patienten
                                                                                                                  • Kommunikation mit Demenzerkrankten
         und das Praxispersonal                         • Kardiovaskuläre Prävention – wer braucht ein Statin?
                                                                                                                  • Fehlermanagement: Aus Fehlern lernen –
                                                        • 15 Jahre DMP                                              kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist kein Zufall
                                                        • Hausärztliche Berufspolitik
         Leitlinien in der Praxis                       • Kompetenzzentrum Allgemeinmedizin
                                                                                                                  • Gute Organisation entlastet uns alle, aber wie?
         Ausgezeichnet mit dem DEGAM-Label                                                                        • Azubis in der Praxis – Eine Anleitung
         „Tag der Allgemeinmedizin“                     • Zuckersüße Märchen – die häufigsten
                                                          Fehlinformationen in der Diabetes-Behandlung
         Wiederholungsveranstaltung                     • Arbeitsgruppen zur Medikamententherapie.
                                                          Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
         29. September 2018
         9:00 bis 16:00 Uhr
         Ruppiner Kliniken GmbH
         Fehrbelliner Straße 38 • 16816 Neuruppin
                                                                                                                  Anmeldungen bitte unter:
                                                                                                                  Internet:
                                                                                                                  www.laekb.de
         Wissenschaftliche Leitung:                                                                               Arzt/Fortbildung/Veranstaltungen LÄKB
         Dr. med. I. Musche-Ambrosius                                                                             Fax:
                                                                                                                  0355 78010-339
         In Zusammenarbeit mit:                                                                                   E-Mail:
                                                                                                                  akademie@laekb.de
                                                                                                                  Post:
                                                                                                                  Landesärztekammer Brandenburg
                                                                                                                  Akademie für ärztliche Fortbildung
                                                                                                                  PF 101445, 03014 Cottbus
                                                                           Unter diesem QR-Code                   Ansprechpartner:
                                                                           finden Sie weitere Informationen:      Fabian Böer
                                                                                                                  Telefon: 0331 505605-725
                                                                                                                  Die Teilnahmegebühr beträgt
                                                                                                                  für Ärztinnen und Ärzte 100,- €,
                                                                                                                  für das Praxispersonal 60,- €.

Impressum                                             Redaktion                                                  Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint
                                                      Landesärztekammer Brandenburg                              monatlich
Inhaber und Verleger                                  Pressesprecherin: Anja Zimmermann M.A.                     (Doppelnummer Juli/August).
Landesärztekammer Brandenburg                         Pappelallee 5, 14469 Potsdam                               Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010):
Präsident: Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz            Telefon: 0331 505605-525                                   jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten
Pappelallee 5, 14469 Potsdam                          Telefax: 0331 505605-538                                   € 17,50. Einzelpreis € 3,35.
Telefon: 0331 505605-520                              E-Mail: aerzteblatt@laekb.de                               Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz
Telefax: 0331 505605-769                                                                                         GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus.
                                                                                                                 Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt
                                                      Repro, Satz, Druck, Herstellung,
Herausgeber                                                                                                      sechs Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für
                                                      Verlagswesen
Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz                                                                                  die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekam-
                                                      Druckerei Schiemenz GmbH
                                                                                                                 mer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag
                                                      Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus
                                                                                                                 abgegolten.
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an     Telefon 0355 877070
den Herausgeber zu richten. Für mit Autoren­namen     Telefax 0355 87707-128
gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und                                                                  Hinweise für die Autoren
standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kenn-                                                              Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, ach-
                                                      Vertrieb
zeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten,                                                                    ten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc-
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ge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist     Telefon 030 88682873                                       separat zusenden und im Text vermerken, wo das
nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rück-    Telefax 030 88682874                                       Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet
sendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur,     E-Mail: g.kneiseler@t-online.de                            (Aufsichtsvorlagen).
wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto         Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 28, gültig ab 01.01.2018
beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen
zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das
uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen
redaktioneller Art bleiben vorbehalten.
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Brandenburgisches

           Ärzteblatt
           Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 28. Jahrgang | April 2018                                                                                                               4 | 2018
             KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK
           Fortbildung zum/r Fachwirt/in für ambulante medizinische
           Versorgung – eine Investition in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
           Leserbrief .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
             ARZT UND RECHT
           Fälle der Ombudsstelle der Landesärztekammer Brandenburg
           Teil 2: Rezepte von Schwester ausgestellt .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
           Neue Rechtslage im Datenschutzbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
           Von Fall zu Fall .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
             FORTBILDUNG
Seite 5
           Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
           Terminhinweis – Fortbildungsveranstaltung für Senioren .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
             AKTUELL
           Teilnahme an Modellprojekt zur Erstversorgung von
           Patienten mit hochpathogenen Erregern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
           Neue Ärztin im Gesundheitszentrum Niederlausitz in Ortrand . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
           Mehr Sicherheit für medizinisches Personal .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
           Rektumkarzinom Update in Märkisch-Oderland .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
           Krebsinformationsdienst unterstützt Fachleute bei Recherchen zu
Seite 17   onkologischen Themen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
           Zwei neue Strahlenschutzbunker am Carl-Thiem-Klinikum .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
           Krankenhaus Spremberg: Orthopädie bis Ende 2020 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
           Bereitschaftsdienst ist Arbeitszeit – MB begrüßt EuGH-Urteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
           Krankenschwestern aus Kursk .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
           Statistik – Schlichtungsverfahren aus Brandenburg im Jahr 2017 . . . . . . . . . . . . . 20
           Information der BÄK – Dialog mit jungen Ärztinnen und Ärzten 2018 . . . . . . 23
           KKRBB – Diskutieren Sie mit und stellen Sie Ihre Fragen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
           Hartmannbund Brandenburg – Gesundheitskompetenz stärken .. . . . . . . . . . . . . 24
           3. Brandenburgischer Apotheker- und Ärztetag
Seite 19
           Fortbildungsveranstaltung für Ärzte und Apotheker .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
             REZENSIERT
           Ortwin Renn – Das Risikoparadox .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
             PERSONALIA
           Wir gratulieren zum Geburtstag im April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
             WEITERE RUBRIKEN
           Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
           Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
           KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
           LAVG: Infektionsschutz .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

                                                                                                                               Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018 |                                          3
KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
EDITORIAL

                            Liebe Kolleginnen und Kollegen,

                              ja, nun haben wir sie wieder, die Gro-    vorprogrammiert. Was viel düsterer er-      von der WHO proklamiert und von der
                            ße Koalition. Vom Volk abgewählt, an-       scheint, ist die Absicht der Politik, die   deutschen Kompetenzstudie bestä-
                            fangs selbst befreit vom Wahlergeb-         Weiterentwicklung des Gesundheits-          tigt. 54,3 Prozent besitzen demnach
                            nis und nun doch aus Verantwortung          systems ohne Sachverstand der Selbst-       eine eingeschränkte Gesundheitskom-
                            für Deutschland zusammengefunden,           verwaltung in Bund-Länder-Arbeits-          petenz, nur 7,3 Prozent haben eine ex-
                            CDU und SPD. Mit einem Koalitionsver-       gruppen abzuhandeln. Das klingt eher        zellente, in den Niederlanden sind es
                            trag, welcher aus einem Vereinigungs-       nach Durchregieren, ein Miteinander,        25 Prozent. Dies ist häufig auch die
                            parteitag entsprungen sein könnte, mit      um für Patienten und Akteure aktzep-        Ursache landläufiger Fehlallokationen
                            besonderer Betonung der sozialdemo-         table Ergebnisse zu erzielen, sieht an-     in Rettungsstellen und Krankenhaus-
                            kratischen Ausrichtung zukünftiger          ders aus.                                   ambulanzen. Hochgerechnet sind dies
                            Politik.                                      Stattdessen ist das Übel aller Proble-    40 Millionen Patienten und es ist die
Dr. med. Hanjo Pohle          Machtpolitische Abwägungen durch-         me in der geringen Arbeitszeit der Ver-     Frage erlaubt, weshalb wir nicht primär
    Foto: Thomas Kläber
                            wirbeln Ministerien und Personen,           tragsärzte für GKV-Patienten ausge-         die Ursachen bekämpfen, statt nach-
                            das Gesundheitsministerium bleibt er-       macht. 25 Stunden, also fünf Stunden        folgend immer neue Strukturen zu
                            staunlicherweise bei der CDU und er-        mehr als bisher, sollen nun ins Gesetz.     schaffen. Man kann nur hoffen, dass
                            fährt doch einen Wechsel in der Füh-        Der Durchschnittsarzt in der Niederlas-     sich dieses Thema selbst aufdrängt,
                            rung. Herr Gröhe ist wohl als tragische     sung liegt bei 52 Stunden pro Woche.        denn bei zunehmender Einschränkung
                            Figur im Postengerangel zu betrachten       Eine sinnfreie Forderung und schon          der Kompetenz ist ein Schritthalten
                            und im Kontext irgendwie bedauerns-         gar nicht die Lösung, um Versorgung         durch geeignete Maßnahmen gar nicht
                            würdig. Aus seiner Sicht sicherlich viele   zu verbessern.                              möglich.
                            Jahre alles richtig gemacht, vor allem        Ländliche und strukturschwache Re-          Insgesamt hat man den Eindruck,
                            das Gesundheitsystem aus größeren           gionen sollen gestärkt werden, Ärzte        dass die Versorgungslandschaft erheb-
                            Skandalen herausgehalten, als fleißigs-     dort hin. Aussagen, woher die finanzi-      lich umgebaut werden soll, die Kran-
                            ter Minister in die Geschichte einge-       ellen Mittel und die nötige Infrastruk-     kenhausfinanzierung ist beim Koaliti-
                            gangen und dann doch wieder in die          tur kommen sollen, um Akademiker            onspartner nicht schlecht weggekom-
                            Reihen einfacher Bundestagsabgeord-         irgendwo hinzulocken, Fehlanzeige.          men, wenigstens etwas. Das Grund-
                            neter zurückbeordert. Politik kann hart     Aber dies haben wir uns leider selbst       übel der ambulanten Versorgung, die
                            sein. Nun darf man die letzten Jahre        zuzuschreiben. Wer ständig über Ärz-        Budgetierung und die geforderte Ab-
                            nicht verharmlosen, in Gröhes Amtszeit      temangel klagt, obwohl die Statistik        schaffung, waren kein Gegenstand der
                            fallen viele Gesetze, welche nicht zum      und Versorgungskennzahlen eine an-          Erörterung.
                            Wohle unserer Zunft aufgelegt wurden        dere Sprache sprechen, braucht sich           Was bleibt als Ausblick? Politische
                            und somit kann aus meiner Sicht der         über solche Reaktionen der Politik          Kompromisse werden an der Tagesord-
                            Blick ungetrübt der nächsten Legisla-       nicht zu wundern. So ist auch die be-       nung sein, wir als Selbstverwaltungs-
                            tur gelten.                                 sondere Bedeutung der Gesundheits-          organe sollten der Politik nicht weiter
                              Der neue Gesundheitsminister, Jens        fachberufe zu verstehen, die die Dis-       ständig den Eindruck vermitteln, als
                            Spahn, wird liefern müssen, um das          kussion über Substitution ärztlicher        würde die Versorgung bald zusam-
                            in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfer-      Leistungen wieder entfachen wird.           menbrechen, obwohl die Datenlage
                            tigen. Das Zeug dazu hat er und dies          Die Versorgung der akut Erkrankten          eine andere Sprache spricht. Wir soll-
                            in zahlreichen Funktionen, wie der des      und der Notfallpatienten wird mit dem       ten die Dinge, über die wir die Deu-
                            Gesundheitspolitischen Sprechers der        Zauberwort sektorübergreifend ver-          tungshoheit besitzen, selbst lösen und
                            CDU, bewiesen.                              sehen und mit der Installierung von         wir sollten der Politik klar signalisieren,
                              Betrachtet man den Koalitionsver-         integrierten Leitstellen, Portalpraxen      dass zusätzliche Aufgaben, ganz gleich
                            trag, ist die Verhinderung der Bürger-      usw., sollen die veränderten Patien-        in welchem Sektor, mit einer Refinan-
                            versicherung eigentlich der einzige         tenströme gesteuert werden. Eigene          zierung zu versehen sind, sonst finden
                            Lichtblick, obwohl nun eine Kommis-         Finanzierungstöpfe, natürlich keine         sie schlichtweg nicht statt. Dies gehört
                            sion das weitere Procedere gestalten        zusätzlichen sondern paritätisch aus        dann eben auch zu einer konsequen-
                            wird, wiederum ein Zugeständnis an          ambulantem und stationärem Versor-          ten Umsetzung und Realisierung von
                            die SPD. Was nun aus unserer GOÄ            gungsbereich entnommen, sollen es           Gesundheitsversorgung.
                            Novellierung werden soll, steht in den      ermöglichen.                                  Es bleibt spannend.
                            Sternen, denn sie ist eine Bundesver-         Wir finden wenig über die Notwen-
                            ordnung. Ob es so klug ist, dieses Pro-     digkeit der Verbesserung der Gesund-
                            jekt von der BÄK weiterzuverfolgen          heitskompetenz unserer Patienten.
                            und Kraft und Ressourcen weiterhin          Dass gerade die Gesundheitskompe-           ■ Dr. Hanjo Pohle
                            einzubringen, wird die Zukunft zeigen.      tenz die Schlüsselfunktion in einem
                            Vier Jahre Schwebezustand sind wohl         Gesundheitssystem hat, wurde schon

                     4    | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018
KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

NEUER KURS BEGINNT IM AUGUST 2018

Fortbildung zum/r Fachwirt/in für ambulante medizinische
Versorgung – eine Investition in die Zukunft

 Der demografische Wandel, ein-
hergehend mit einer höheren An-
zahl an multimorbiden Patienten
wie auch einer stärkeren Fokus-
sierung auf das Thema Präventi-
on, machen neue Versorgungs-
strukturen notwendig. Diesen An-
sprüchen trägt die Aufstiegsfort-
bildung der MFA (Medizinische
Fachangestellte) zur Fachwirtin
für ambulante medizinische Ver-
sorgung Rechnung.

 Die Aufstiegsfortbildung zielt darauf
ab, MFA als führende Kraft im Praxis­
team niedergelassener Ärztinnen und
Ärzte oder anderer ambulanter Ver-
sorgungseinrichtungen zu qualifizie-
ren. Fachwirten/Fachwirtinnen können
anspruchsvolle Aufgabenbereiche wie
Teamführung, betriebswirtschaftliche
Praxisführung, Datenschutz oder Quali-                                                                             entnehmen unter: www.laekb.de/
tätsmanagement selbständig übertragen                                                                              MFA/FortbildungFWamV. Die Landes-
werden. Dies entlastet Ärzte und Ärztin-                                                                           ärztekammer Brandenburg übernimmt
nen und schafft Raum für die originäre                                                                             nicht die Abdeckung aller Themen
Aufgabe: die Versorgung der Patienten.                                                                             des Wahlteils, sondern dieser kann
                                                                                                                   auch bei anderen Kammern absolviert
 Die Aufstiegsfortbildung hat einen                                                                                werden.
Gesamtumfang von 420 Stunden und
                                                                                                                     Die erfolgreich bestandene Prüfung
                                                                                                                   vor der Landesärztekammer Branden-
                                                                                                                   burg und der Nachweis des Wahl-
                                                                                                                   teils führen zum Titel „Fachwirt/Fach-
                                    Akademie für ärztliche Fortbildung     gliedert sich in einen administrativ- wirtin für ambulante medizinische
                                                                           organisatorischen Pflichtteil von 300 Versorgung“.
                                    Impfen in der Praxis                   Stunden und einen oder mehrere me-
                                    Basiskurs                              dizinische Wahlteile mit einem Gesamt- Die Teilnehmergebühr beträgt für den
                                                                           umfang von 120 Stunden.                 Pflichtteil 10 Euro pro Stunde und ist
                                                                                                                   von der Steuer absetzbar. Prüfungsge-
                                                                             Der nächste Fortbildungskurs der bühren werden zusätzlich erhoben. Die
                                                                           Landesärztekammer Brandenburg für Kosten für den Wahlteil können variie-
    Landesärztekammer Brandenburg

                                    • Impfen im Praxisalltag               die Qualifizierung zum/r Fachwirt/in ren – je nach gewähltem Thema.
                                    • Impfungen als Kassenleistung
                                    • Wichtige Reiseimpfungen              startet Ende August 2018 und findet
                                                                           i. d. R. einmal im Monat an einem Frei- Alle weiteren Informationen wie
                                    Referenten:
                                    Prof. Dr. med. Tomas Jelinek           tag und Samstag – jeweils ganztags – Teilnahmevoraussetzungen und För-
                                    Marianna Kaiser
                                    Dr. Reinhold Schrambke                 in Potsdam statt.                       dermöglichkeiten sowie das offiziel-
                                    (wissenschaftliche Leitung)
                                                                                                                   le Anmeldeformular finden Sie eben-
                                    13. Juni 2018                            Der Wahlteil kann nach Interesse falls auf unserer Internetseite unter
                                    14:00 Uhr bis 18:15 Uhr
                                                                           bzw. Tätigkeitsschwerpunkt der Pra- www.laekb.de.
                                    Veranstaltungsort
                                    Landesärztekammer Brandenburg
                                                                           xis gewählt werden. Eine Aufstellung
                                    Pappelallee 5
                                    14469 Potsdam
                                                                           der Themen für den Pflicht- sowie den
                                                                           Wahlteil können Sie der Internetseite ■ Referat Fortbildung und Referat
                                                                           der Landesärztekammer Brandenburg          Ausbildung MFA, LÄKB

                                                                                                                         Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018 |   5
KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK

                           LESERBRIEF

                           Zum Editorial BÄB März 2018

                            In seinem Vorstandseditorial der aktu-    Patienten entziehen. Im Unterschied           Eine kritische Betrachtung der Ökono-
                           ellen Ausgabe des Brandenburgischen        zur Vorstellung eines Handelsgeschäf-        misierung der Medizin, nicht hingegen
                           Ärzteblattes (3, 2018) stellt Herr Pro-    tes mit der – Zitat Kropp – „verderb-        die „freudige Begrüßung“ dieser Fehl-
                           fessor Dr. Kropp die folgende allzu be-    lichen Ware ärztlicher Leistungen“ im        entwicklung, ist daher an der Zeit. Die
                           rechtigte Frage, welche dringend einer     Tausch gegen Geld, muss sich die Me-         Unterstützung der Ärzteschaft durch
                           Antwort bedarf: „Warum fällt es uns        dizin stets der existenziellen Dimensi-      den Vorstand Ihrer Ärztekammer wäre
                           so schwer, die Lebenswirklichkeit un-      on des kranken Menschen bewusst              hierbei hoch willkommen – und nicht
                           serer Gesellschaft, die primär materiell   sein. Auch bei freier Arztwahl und der       der Aufruf zur Affirmation.
                           orientiert ist, in unserem eigenen Be-     Freiheit therapeutische Angebote an-
                           reich, der Medizin, zu akzeptieren, ge-    zunehmen oder abzulehnen, befindet
                           schweige denn freudig zu begrüßen?“        sich der Patient nicht in der Freiheit ei-   ■ Chefarzt Dr. Dr. Ch. Rommel
                                                                      nes Kunden auf dem Markt, sondern              Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,
                                                                                                                     Psychotherapie, Psychoanalyse
                            Ja, warum denn eigentlich sollten me-     in einer bedrängenden Notlage. In die-
                           dizinische Leistungen und ärztliche Für-   ser Situation muss Vertrauen das Fun-
                           sorge nicht von finanziellen Interessen    dament der Beziehung zwischen Arzt
                           in ökonomisch ausgerichteten Struktu-      und Patient sein. Die Medizin einer zi-
                           ren bestimmt werden?                       vilisierten Gesellschaft muss sich daher
                                                                      frei halten von finanziellen Fehlanreizen
                            Nun: Eine Medizin, in welcher ande-       und ökonomischen Partikularinteressen
                           re Prioritäten gelten, als das mögliche    von Kapitalgesellschaften, welche dar-
                           Wohlbefinden der uns anvertrauten          auf ausgerichtet sind, die Notlage des
                           Patienten verdient das Vertrauen un-       kranken Menschen zum eigenen Vor-
                           serer Patienten nicht. Ärztliche Für-      teil auszunutzen. Zu Recht verdient
                           sorge kann und darf sich nicht der pri-    eine solche Medizin nicht das Vertrau-
                           mären Verpflichtung auf das Wohl der       en unserer Patienten.

                            Jetzt online verfügbar: Ärzte Selbsthilfe Alkohol
                                          • 2-Minuten Schnelltest zur Einschätzung des eigenen Alkoholkonsums
                                          • Online-Programm zur Reduktion des Alkoholkonsums
                                          www.aerzteselbsthilfealkohol.de
                            Ein Angebot der Landesärztekammer Brandenburg und der salus kliniken

                                             Hilfe für suchtgefährdete Kolleginnen und Kollegen
                            Die Vertrauenspersonen der Landesärztekammer Brandenburg beraten und begleiten kollegial, auf Wunsch auch anonym.
                            Bitte bei E-Mails in der Betreffzeile „Hilfsprogramm“ angeben.
                              Reto Cina, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, cina@salus-lindow.de
Weitere Informationen         Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, jue.hein@web.de
       unter „Arzt und
                              PD Dr. med. Maria-Christiane Jockers-Scherübl, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, jockers@oberhavel-kliniken.de
      Gesundheit“ auf
       www.laekb.de           Dr. med. Timo Krüger, 16761 Hennigsdorf, Tel.: 03302 5454211, timo.krueger@oberhavel-kliniken.de
                              Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus-lindow.de
                              PD Dr. med. Gudrun Richter, 10243 Berlin/ 16278 Angermünde, Tel.: 0170 3136629, gu.richter@gmx.de
                              Dipl.-Med. Manfred Schimann, 03046 Cottbus, Tel.: 0355 793515, mschimann@web.de
                              Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis-schwante.de

                    6    | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018
KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
ARZT & RECHT

FÄLLE DER OMBUDSSTELLE DER LANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG

Teil 2: Rezepte von Krankenschwester ausgestellt

 Aufgewühlt rief ein junger Kol-          Sicherlich müsse man den Schaden an-        auskunftsfähig zu sein, falls diese bei
lege in der Ombudsstelle an, der          zeigen, bzw. sein Ziel war es, Schaden      Rezepten aus der Praxis des Kollegen
noch nicht lange in seiner eigenen        von sich und seiner Praxis abwenden         Unregelmäßigkeiten/Auffälligkeiten
niedergelassenen Praxis arbeitet.         zu können. Eine seiner größten Sorgen       festgestellt haben.

                                                                                                                                           Style Media & Design
„Um Ihnen meine Frage zu schil-           war es als Arzt, dass man ihn nachträg-
dern, hole ich etwas weiter aus“,         lich für das offensichtlich fehlerhafte
begann er das Gespräch. „Im ver-          Verhalten haftbar machen würde, ohne        ■ Dr. Jan Ludwig
gangenen Jahr hatten wir massive          dass er bis zum heutigen Tag Kenntnis
Probleme mit einer Schwester, die         von der missbräuchlichen Ausstellung        Handlungsempfehlungen
nicht nur unzuverlässig war, son-         der Rezepte hatte. Nach kurzer Rück-        In Fällen von Rezeptdiebstahl oder
dern auch in der Praxis für Ver-          sprache mit der Rechtsabteilung konn-       Manipulation von Rezepten empfiehlt
stimmungen im Team gesorgt hat-           te der Kollege beruhigt werden. In der      es sich, zunächst Anzeige (gegen
te. Am Ende mussten wir uns lei-          von ihm dargestellten Situation bzgl.       Unbekannt) bei einer Polizeidienst-
der von ihr trennen, denn es war          der Rezeptausstellung, war die nahelie-     stelle zu erstatten. Des Weiteren sollte
auch den anderen Schwestern               gende Empfehlung der Ombudsstelle,          eine Meldung an die Haftpflichtver-
nicht zuzumuten, in dieser Praxis-        umgehend eine Strafanzeige gegen die        sicherung erfolgen, um eventuellen
                                                                                      Obliegenheitsnachteilen vorzubeugen.
konstellation weiter patientenori-        Person zu stellen, die er bereits in Ver-
                                                                                      Handelt es sich um Kassenrezepte, ist
entiert zu arbeiten. Deshalb war          dacht hatte. Um keinen weiteren zeit-       auch die zuständige Kassenärztliche
der Fall für mich eigentlich abge-        lichen Verzug in Kauf nehmen zu müs-        Vereinigung zu informieren. Abschlie-
schlossen gewesen, doch nun ist           sen und ggf. zur nächsten Polizeidirek-     ßend sind zudem entsprechende Mit-
er unerwartet an anderer Stelle           tion zu fahren, wurde auf das Online-       teilungen an die Apotheken vor Ort
wieder aufgebrochen“, berichtete          format der „Allgemeinen Strafanzeige“       empfehlenswert.
der Kollege.                              verwiesen (https://polizei.brandenburg.     Beim Verlust von Betäubungs-
                                          de/onlineservice/strafanzeige_allge-        mittelrezepten        (BtM-Rezepten)
  „Bei einer aktuellen Durchsicht unse-   mein). Neben der rechtlichen Kompo-         ist zusätzlich zu beachten, dass
rer Unterlagen und der IT-Rechner ist     nente, wurde ebenfalls auf die Hinweis-     seitens des betroffenen Arztes
                                                                                      unverzüglich eine schriftliche Informa-
uns aufgefallen, dass es in der Vergan-   empfehlung an die Landesärztekammer
                                                                                      tion, unter Angabe der BtM-Nummer
genheit zu Unregelmäßigkeiten bei der     aufmerksam gemacht, der er mit seiner       des Arztes und der Rezeptnummer an
Ausstellung von Rezepten aus meiner       Mitteilung an die Ombudsstelle (bei         das Bundesinstitut für Arzneimittel
Praxis gekommen ist. Konkret geht es      der Landesärztekammer Brandenburg           und Medizinprodukte (BfArM) – Bun-
um genau den Zeitraum, in dem die         ansässig) bereits nachgekommen war.         desopiumstelle – vorzunehmen ist.
besagte Schwester noch bei uns gear-      Diese Mitteilung ist notwendig, um –
                                                                                      ■ K. Metzner LL.M.
beitet hatte. Offensichtlich sind ohne    wie vom Kollegen auch schon selbst
                                                                                         Juristin der Landesärztekammer
mein Wissen, aber mit meinem Stem-        angesprochen – z. B. bei Anfragen von          Brandenburg
pel und meiner Unterschrift Rezepte       Apotheken an die Landesärztekammer
ausgestellt worden, die nie die Praxis
hätten verlassen dürfen. Wir sind ge-
rade dabei aufzuklären, um welche
Präparate es sich genau handelt und       NEUE RECHTSLAGE IM DATENSCHUTZBEREICH
in welcher Größenordnung diese „ver-
schrieben“ wurden. Nach einer ersten      EU-Datenschutz-Grundverordnung
Übersicht, muss es sich aber um eine
zweistellige Anzahl an Rezepten han-
deln, für die es keine medizinische In-
dikation, geschweige denn eine Au-         Im Mai wird die sog. Daten-       (Hinweisbroschüren, Musterformulare
torisierung von mir gegeben hat“, er-     schutz-Grundverordnung in Kraft    u.s.w.). Deren Erscheinen wird für Mit-
läuterte der Kollege. Ihm sei so etwas    treten, die auch für Arztpraxen    te März erwartet. Wir werden ab dem
in seiner medizinischen Karriere noch     und Krankenhäuser eine neue        nächsten Heft diese Materialien vorstel-
nie passiert und auch habe er von ver-    Rechtslage im Datenschutzbereich   len und Hinweise zur Umsetzung geben.
gleichbaren Fällen bislang keine Kennt-   bringen wird.                      Darüber hinaus steht Ihnen die Rechts-
nis gehabt. Da die mutmaßliche Ver-                                          abteilung der LÄKB für Fragen zur neuen
ursacherin des Schadens bereits vor        Die Bundesärztekammer und die Rechtslage zur Verfügung (recht@laekb.
Monaten von ihm entlassen wurde,          Kassenärztliche Bundesvereinigung de, Tel. 0331-505 605 560).
war nun die Frage des Arztes, was er      arbeiten derzeit mit Hochdruck an
überhaupt noch veranlassen könne.         der Herausgabe von Hilfestellungen ■ Dr. jur. Daniel Sobotta, Justiziar

                                                                                             Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018 |   7
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ARZT & RECHT

                                   ARZT UND ARZTHAFTUNG
                                   VON FALL ZU FALL

      Diesmal: Übersehene Kahnbeinfraktur führt zu
      vermeidbaren fatalen Folgen
                    Kasuistik              betroffenen Handgelenkes, bei der die
                                           schmerzleitenden Nervenfasern durch-
       Im Rahmen eines Schlichtungsverfah- trennt wurden.
      rens war die Behandlung durch Ärzte
      eines Krankenhauses, Abteilung für         Beanstandung der
      Chirurgie, zu prüfen.                   ärztlichen Maßnahmen
        Am 6. Februar war ein 38-jähriger          Der Patient bemängelt, dass durch die
      Patient von einer Leiter gestürzt, hat-    Ärzte im Krankenhaus der Kahnbein-
      te sich das rechte Handgelenk verletzt     bruch übersehen und nicht gleichzei-
      und stellte sich erstmals am Unfalltag     tig am 9. Februar bei der Osteosynthe-
      im Krankenhaus vor. In der Röntgen-        se der körperfernen Speiche durch eine
      aufnahme vom gleichen Tag wurde ein        Schraubenosteosynthese versorgt wor-
      körperferner Bruch der rechten Spei-       den sei. Es habe sich wegen der feh-
      che diagnostiziert, der drei Tage später   lenden Stabilisierung des Kahnbeines
      operativ offen zurechtgestellt und mit     im späteren Verlauf ein Falschgelenk
      einer Platte stabilisiert wurde. Der zu-   entwickelt, so dass eine Entfernung
      sätzliche Bruch des Kahnbeins wurde        der Kahnbein-Pseudarthrose, die Anla-
      am 6. Februar nicht erkannt und folg-      gerung eines Knochenspans vom Be-
      lich auch nicht operativ versorgt. Ein     ckenkamm sowie eine Verschraubung
      Jahr später erfolgte im Krankenhaus        erforderlich geworden seien. Letzt-
      die Entfernung der Platte.                 endlich hätte das Kahnbein fehlerbe-                  © ChaotiC PhotographY fotolia.com

                                                 dingt entfernt werden müssen und es
        Zwei Jahre später stellte sich der Pa-   sei eine Teilversteifung von vier Hand-   auf das Übersehen des Kahnbeinbru-
      tient im Klinikum vor. Zwischenzeitlich    wurzelknochen erforderlich geworden.      ches zurückzuführen.
      hatte sich ein Falschgelenk des Kahn-      Der Patient beklagt verbliebene Druck-
      beins entwickelt, das im Klinikum ra-      schmerzen über dem rechten Handge-                   Gutachten
      diologisch bestätigt und am 23. März       lenk sowie schmerzhafte Bewegungs-
      operativ versorgt wurde. Das Kahnbein      einschränkungen, so dass körperliche        Der von der Schlichtungsstelle be-
      wurde offen rekonstruiert, mit einem       Tätigkeiten unter Einsatz des rechten     auftragte Gutachter, Arzt für Chir-
      Span vom Beckenkamm stabilisiert und       Handgelenkes heute nicht mehr mög-        urgie/Unfallchirurgie/Plastische und
      verschraubt. Am 16. August erfolgte        lich seien. Der Umfang der späteren       Handchirurgie, ist der Ansicht, dass im
      im Klinikum eine Spiegelung des rech-      Operation sei fehlerbedingt größer ge-    Krankenhaus seinerzeit gegen gelten-
      ten Handgelenkes und es wurde fest-        wesen.                                    de Standards verstoßen worden sei.
      gestellt, dass die Falschgelenkbildung                                               Es habe bei den am 6. Februar ent-
      nicht verheilt war, so dass am 23. No-            Stellungnahme                      standenen Brüchen eine Indikation für
      vember die Entfernung des Kahnbeins            des Krankenhauses                     eine osteosynthetische Stabilisierung
      und eine Teilversteifung von vier Hand-                                              bestanden. Die Versorgung der Spei-
      wurzelknochen erforderlich wurde. Zu- Die Ärzte entgegnen, dass die Ver-             che am 9. Februar sei fachgerecht er-
      sätzlich erfolgte eine Denervation des sorgung des Speichenbruchs fachge-            folgt. Der Kahnbeinbruch vom 6. Fe-
                                               recht erfolgt sei. Der Kahnbeinbruch        bruar hätte operativ versorgt werden
       Hinweis:                                sei so gut reponiert gewesen, dass er       müssen. Korrekt sei die postoperative
                                               auf den Bildern nach der Operation          Nachbehandlung des Speichenbruchs
       Weitere Fälle aus der norddeutschen
       Schlichtungsstelle finden Interessierte
                                               am 9. Februar nicht mehr zu erkennen        erfolgt, wobei der Kahnbeinbruch un-
       im Internet unter www.laekb.de, Rub- gewesen sei. Es wird ausdrücklich dar-         berücksichtigt geblieben sei. Der zwei
       rik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘              auf hingewiesen, dass die Gefahr einer      Jahre später am 23. März durchgeführ-
       Alle Fälle entstammen der gemeinsa- Heilungsstörung eines Bruches sowohl            te Revisionseingriff sei angezeigt ge-
       men Fallsammlung der neun Mitglieds- bei konservativer als auch bei operati-        wesen. Ein weiterer Revisionseingriff
       kammern der norddeutschen Schlich- ver Versorgung bestehe. Die geklag-              sei wegen eines Zusammenbruchs der
       tungsstelle.                            ten Gesundheitsbeeinträchtigungen           rechten Handwurzelknochen erforder-
                                               des Patienten seien nicht ursächlich        lich geworden.

8   | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018
KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
ARZT & RECHT

 Die Revisionseingriffe sprächen für     ergotherapeutischer Therapiemaßnah-       eines Falschgelenks und arthrotischen
eine fehlerhafte Primärversorgung. Der   men bei knöchernem Durchbau der           Veränderungen kommen mit nach-
übersehene Kahnbeinbruch sei nicht       Frakturen mit einer Behandlungszeit       folgendem karpalem Kollaps und der
behandelt worden. Hierdurch und          von zwei bis drei Monaten zu rech-        Notwendigkeit einer Teilversteifung der
durch die frühe Mobilisation habe sich   nen gewesen. Durch das fehlerhafte        Handwurzelknochen.
zwangsläufig eine Falschgelenkbildung    Vorgehen ist es zu folgenden zusätz-
des Kahnbeins entwickelt.                lichen Gesundheitsbeeinträchtigungen
                                         gekommen:                                 ■ Dr. med. Michael Schönberger
       Entscheidung                      - Entfernung des Kahnbeins und Teil-        Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie,
                                                                                     Handchirurgie, Skelettradiologie
   der Schlichtungsstelle                   versteifung von vier Handwurzelkno-      Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle
                                            chen, hierbei handelt es sich um ei-     Kerstin Kols, Assessor juris
 Auch nach Bewertung durch die              nen Dauerschaden,                        Geschäftsführerin der Schlichtungsstelle
                                                                                     für Arzthaftpflichtfragen der
Schlichtungsstelle war der Bruch am      - deutliche Verlängerung des Behand-
                                                                                     norddeutschen Ärztekammern
Kahnbein auf den Röntgenaufnahmen           lungszeitraums über ein halbes Jahr
vom 6. Februar erkennbar und hät-           hinaus,
te wegen seiner Lokalisation und der     - lokalisierbare       Druckschmerzen
schlechteren Blutversorgung des pro-        über dem rechten Handgelenk
ximalen Fragmentes bei der operativen       und      erhebliche    schmerzhafte
Versorgung des Speichenbruchs mit-          Bewegungseinschränkungen.
versorgt werden müssen.
                                                        Fazit                      Kontakt:
    Gesundheitsschaden                                                             Schlichtungs­stelle für Arzthaftpflicht-
                                          Die zeitnahe Diagnose einer frischen     fragen der nord­deutschen Ärztekam-
 Bei korrektem Vorgehen wäre nach        proximalen Kahnbeinfraktur führt nach     mern
                                                                                   Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover
ärztlicher Erfahrung nach Osteosyn-      streckseitiger offener Schraubenosteo-
                                                                                   Tel.: 0511 353939-10 oder -12
these der Kahnbeinfraktur mittels        synthese prognostisch zu einem guten      E-Mail: info@schlichtungsstelle.de
Herbertschraube und Versorgung der       Ausheilungsergebnis. Wird die Fraktur     www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de
Radiusfraktur sowie anschließender       nicht erkannt, kann es zur Ausbildung

                                                                                                                                    Anzeige

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KLINISCHES KREBSREGISTER: STELLEN SIE IHRE FRAGEN - Landesärztekammer ...
FORTBILDUNG

       AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG

       Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA

       Fortbildung für Ärzte                          Modul 3: 8. bis 10. Nov. 201827 P      Werneuchen
                                                      Teilnehmergebühr: 250 €                Teilnehmergebühr: 1.120 €
       Aktualisierung der Fachkunde                   Ort: Potsdam
       und der Kenntnisse im Strah-                   Leitung: Dr. med. M. Gremmler,         Intensivvorbereitung
       lenschutz (8 Stunden)     9P                   Hoppegarten                            auf die Facharztprüfung
       gemäß Röntgenverordnung                                                               Allgemeinmedizin                 8P
       7. April 2018 in Cottbus                       Strukturierte curriculare Fort-        1. Sept. 2018
       24. Nov. 2018 in Blankenfelde/                 bildung „Medizinische Begut-           Ort: Potsdam
       Mahlow                                         achtung“ (64 Std., Modul I-III)        Leitung: Dr. med. St. Richter,
       Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.              Modul III (16 Std.)         16 P       Grünheide
       C.-P. Muth, Cottbus                            Modul Neurologie/Psychiatrie           Teilnehmergebühr: 80 €
       Teilnehmergebühr: 120 €                        2. und 23. Juni 2018
                                                      Teilnehmergebühr 240 €                 Fallseminar Palliativmedizin
       3. Brandenburgischer                           Modul I (40 Std.): Allgemeine          (40 Stunden)                 40 P
       Apotheker- und Ärztetag 8 P                    Grundlagen, Zustandsbegutach-          Modul 2: 17. bis 21. Sept. 2018
       21. April 2018                                 tung, Kausalitätsbezogene Begut-       Ort: Potsdam
       Ort: Potsdam                                   achtung                       40 P     Kursleitung: B. Himstedt-Kämpfer,
       Leitung: Dr.rer.nat. S. Gohlke, Hop-           15. Sept. 2018                         Berlin
       pegarten; Dr. med. R. Schrambke,               6. Okt. 2018                           Teilnehmergebühr: 560 €
       Schorfheide                                    10. Nov. 2018
                                                      8. Dez. 2018                           Ausbilderfortbildung
       Transplantationsbeauftragter                   Ort: Potsdam                           für die MFA-Ausbildung
       Arzt                     6P                   Teilnehmergebühr: 560 €                22. Sept. 2018               8P
       nach dem Curriculum der BÄK                    Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel,      6. Okt. 2018                 8P
       E-Learning: Beginn ab 14.05.2018               Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med.        24. Nov. 2018                8P
       Präsenzmodul 1: Feststellung des               E. Frantz, Potsdam                     Begrenzte Teilnehmerzahl
       Todes/irreversiblen Hirnfunktions-                                                    Ort: Potsdam
       ausfalls                                       Impfen in der Praxis –                 Teilnehmergebühr: 100 €/Tag
       30. Mai 2018 (Potsdam)                         Basiskurs                    5P        Leitung: Dipl.-Med. S. Haußmann,
       Leitung: Prof. Dr. med. Brandt,                13. Juni 2018                          Ludwigsfelde
       Prof. Dr. med. Schreiber                       Ort: Potsdam
       Teilnehmergebühr: 90 €                         Leitung: Dr. med. R. Schrambke,        Vom Bild zur Diagnose –
       Präsenzmodul 2: 18. und                        Schorfheide                            Ultraschall und Radiographie
       19.06.2018 (Berlin)                            Teilnehmergebühr: 220€                 in Rettungsstelle und Notauf-
       Präsenzmodul 3: 20. oder wahl-                                                        nahme (16 Std.)          16 P
       weise 22.06.2018 (Berlin)                      Intensivvorbereitung auf               28./29. Sept. 2018
       Anmeldung für das E-Learning und               die Kenntnisprüfung      16 P          Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam
       die Präsenzmodule 2 und 3 über                 16. und 30. Juni 2018                  Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
       die Ärztekammer Berlin,                        Ort: Potsdam                           Potsdam
       Friedrichstr. 16, 10969 Berlin,                Leitung: Dr. med. R. Schrambke,        Teilnehmergebühr: 280 €
       E-Mail: a.simon@aekb.de                        Schorfheide
                                                      Teilnehmergebühr: 220 €                Forum für den Hausarzt
       Vorbereitung auf den
                                                                                             und das Praxispersonal           8P
       Fachsprachtest                                 Psychosomatische Grundver-             29. Sept. 2018 in Neuruppin
       29. Mai 2018                                   sorgung (80 Stunden)  80 P             Leitung: Dr. med. I. Musche-
       Ort: Potsdam                                   gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB   Ambrosius, Potsdam
       Leitung: Frau Eichler, Potsdam                 30. Juni/1. Juli 2018                  Teilnehmergebühr: 100 € für
       Teilnehmergebühr: 150 €                        25./26. Aug. 2018                      Ärzte, 60 € für Praxispersonal
                                                      22./23. Sept. 2018
       Weiterbildungstage                             20./21. Okt. 2018                      Kurse im Strahlenschutz
       Allgemeinmedizin                               8./9. Dez. 2018                        gemäß Röntgenverordnung
       Modul 2: 1./2. Juni 2018                15 P   Ort: Potsdam                           Einführungskurs zur Unterweisung
       Teilnehmergebühr: 150 €                        Gruppenleitung: R. Suske,              nach RöV                     8P

10   | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018
FORTBILDUNG

6. Nov. 2017                                 Fortbildung für MFA
Teilnehmergebühr: 60 €
Grundkurs im Strahlenschutz 25 P             Forum für den Hausarzt und
7./8. Nov. 2018                              das Praxispersonal                   die neue Lichtausstellung in Cottbus
Teilnehmergebühr: 300 €                      29. Sept. 2018 in Neuruppin
Spezialkurs im Strahlenschutz 21 P           Teilnehmergebühr: 60 €
9./10. Nov. 2018                             Leitung: Dr. med. I. Musche-Amb-       Leuchten für Praxis,
Teilnehmergebühr: 280 e€bucht!
                   au sg
                                             rosius, Potsdam                       Büro und Wohnräume
Ort: Cottbus
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.            Zentrale Weiterbildung für
C.-P. Muth, Cottbus                          Medizinische Fachangestellte
                                             von Nordwest-Brandenburg
Update Suchtmedizin                          16. Mai 2018, 14:00 bis 17:00 Uhr
„Quo vadis Cannabis“           4P            10. Okt. 2018, 14:00 bis 17:00 Uhr
7. Nov. 2018, 15:00 bis 18:15 Uhr            Ort: Neuruppin                       An der Oberkirche         Cottbus
Ort: Potsdam                                 Teilnehmergebühr: 30 €               Sandower Str. 41 www.lichtgalle.de              Anzeige
Kursleitung: PD Dr. med. G. Rich-            Leitung: Dr. med. Wiegank, Neu-
ter, Berlin                                  ruppin
Teilnehmergebühr: 60 €
                                             Nichtärztliche/r
Kombinierter 12-Stunden-
Aktualisierungskurs nach
                                             Praxisassistent/in:
                                             Neuer Kurs:
                                                                                  Terminhinweis
Röntgenverordnung und                        Neuer Kurs:                          Fortbildungsveranstaltung
                                             22.08.2018 bis 25.08.2018            für Senioren
Strahlenschutzverordnung13 P
                                             05.09.2018 bis 07.09.2018
23./24. Nov. 2018 in Blankenfelde/                                                Die Landesärztekammer Brandenburg
                                             12.09.2018 bis 14.09.2018
Mahlow                                                                            führt am Samstag, den 18. August
                                             26.09.2018 bis 28.09.2018
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.                                                 2018, eine Fortbildungsveranstaltung
                                             15.10.2018 bis 19.10.2018            in Potsdam durch, die speziell die
C.-P. Muth, Cottbus
                                             12.11.2018 bis 15.11.2018            Bedürfnisse und Interessen von Ärz-
Teilnehmergebühr: 180 €
                                             28.11.2018 bis 30.11.2018            tinnen und Ärzten im Ruhestand in
Seminar Leitender Notarzt40 P                12.12.2018 bis 13.12.2018            den Fokus rückt. Die konkreten The-
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikati-   14.12.2018 Prüfung                   men sowie genauer Ort und Zeitpunkt
                                                                                  dieser Veranstaltung werden in der
on des Leitenden Notarztes
3. bis 7. Dez. 2018
                                             Refresherkurse                       kommenden Ausgabe des Brandenbur-
                                             Notfall­management                   gischen Ärzteblattes bekanntgegeben.
Ort: Cottbus                                                                      Wir bitten daher alle interessierten
Kursleiter: T. Reinhold, Oranien-            2./3. Juli 2018 in Potsdam
                                                                                  Seniorinnen und Senioren, den ent-
burg; Dr. med. F. Mieck, Königs              17./18. Okt. 2018 in Potsdam         sprechenden Artikel in der Mai-Ausga-
Wusterhausen                                 Weitere Termine 2019 in Potsdam      be des BÄB zu beachten.
Teilnehmergebühr: 700 €
                                             Casemanagement – Fallbe-             ■ LÄKB

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                                             2. bis 4. Mai 2018
Abdomen und
                                             30. Mai bis 1. Juni 2018             Ihre Anmeldung richten Sie bitte
Retroperitoneum        30 P                  20. bis 22. Juni 2018                an die LÄKB, Referat Fortbildung,
6. bis 9. Dez. 2018                          29. bis 31. Aug. 2018                Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Ort: St. Josefs-Krankenhaus                  19. bis 21. Sept. 2018               Fax: 0355 78010339,
Potsdam                                      10. bis 12. Okt. 2018                E-Mail: akademie@laekb.de,
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,              19. bis 21. Nov. 2018                Internet: www.laekb.de.
Potsdam
Teilnehmergebühr: 420 €

                                                                 Praxiseinrichtungen
                                                  3D-Praxisplanung
Es gelten die „Teilnahmebedin-
                                                  objektbezogene Einrichtung
gungen für Fortbildungsveranstal-
tungen der Landesärztekammer                      Praxismöbel online bestellen
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AKTUELL

       WERNER FORSSMANN KRANKENHAUS IN EBERSWALDE

       Teilnahme an Modellprojekt zur Erstversorgung von
       Patienten mit hochpathogenen Erregern

        Das Werner Forßmann Kranken-                 in Schwerpunktkrankenhäusern“. Es           Robert Koch-Instituts und der Fried-
       haus in Eberswalde ist eines von              steht unter Federführung des Robert         rich-Schiller-Universität Jena am Wer-
       zwei deutschen Krankenhäusern,                Koch-Instituts sowie von Universitäten      ner Forßmann Krankenhaus. Die Er-
       das für ein spezielles Projekt mit            in Berlin, Jena und Braunschweig.           hebungen sollen dazu beitragen, den
       der Abkürzung EKOS ausgewählt                                                             Ist-Zustand im Notfallzentrum zu ana-
       wurde. In dessen Rahmen soll bis                Das Werner Forßmann Krankenhaus           lysieren. Im Fokus der Universität Jena
       Ende 2019 mithilfe zahlreicher Ex-            in Eberswalde und das Klinikum Chem-        stehen Einschätzungen und emotiona-
       perten ein Konzept erarbeitet wer-            nitz wurden als Partner ausgewählt,         le Reaktionen der Mitarbeiter, die ihr
       den, das die Versorgung und Be-               um Strategien zur Erstversorgung von        Handeln im Ernstfall beeinflussen kön-
       treuung von Patienten regelt, die             Patienten mit hochpathogenen Erre-          nen. Die Befragung des Robert Koch-
       an hochpathogenen Erregern er-                gern zu entwickeln und umzusetzen.          Instituts dient dazu, Trainings vorzube-
       krankt sind und zuerst den Weg                Das Werner Forßmann Krankenhaus             reiten, die Institutsmitarbeiter Anfang
       ins regionale Krankenhaus suchen.             verfügt nicht wie Spezialkliniken über      März in Kooperation mit der Sonder-
                                                     eine Sonderisolierstation, und betrof-      isolierstation der Charité durchführen
         In Zeiten, in denen aus unterschied-        fene Patienten werden auch nicht dau-       werden.
       lichsten Gründen Migrations- und              erhaft vor Ort stationär aufgenom-
       Fluchtbewegungen erfolgen oder auch           men. Ziel ist die Entwicklung eines Si-
       Urlauber binnen weniger Stunden um            cherungskonzeptes für das Notfallzen­       ■ Andreas Gericke, GLG
       den Erdball reisen, wächst weltweit die       trum, das nach dem Projektende ab
       Gefahr der Verbreitung von Krankhei-          Oktober 2019 auch von anderen Kran-
       ten durch hochpathogene Erreger. Ob           kenhäusern bundesweit übernommen
       SARS-Warnungen, der Ausbruch des              und im Ernstfall umgesetzt werden
       Ebolafiebers in Westafrika 2014 und           kann.
       2015 oder die erst kürzlich in Mada-
       gaskar wieder aufgetretene Pest – infi-         Schwerpunkte des Projekts, an dem
       zierte Personen, die nicht in einem spe-      zahlreiche Wissenschaftler mitwirken,
       ziellen Behandlungszentrum, sondern           sind unter anderem die optimale Erst-
       im Krankenhaus vor Ort auftauchen,            versorgung von Patienten mit hochpa-
       sind zwar eine Seltenheit, aber heut-         thogenen Erregern bis zu ihrer Weiter-
       zutage keineswegs vollkommen auszu-           versorgung in den Spezialkliniken, die
       schließen. Bereits ein einziger infizierter   Entwicklung infrastruktureller Voraus-
       Patient würde gravierende Folgemaß-           setzungen zur Minimierung der Keim-
       nahmen erforderlich machen.                   verbreitung, die Einführung eines op-
                                                     timierten Hygienemanagements und
         Was also tun, wenn ein solcher Pa-          Trainings sowie die Einführung eines
       tient in der Notfallaufnahme Hil-             Krisenmanagements in Bezug auf me-
       fe sucht? Wie kann die bestmögliche           dizinisches Personal, weitere Patienten
       medizinische Versorgung für den Be-           und die Öffentlichkeit. Ziel ist es, eine
       troffenen bei gleichzeitig höchstem           schnelle Diagnostik auch außerhalb
       Schutz für die Krankenhausbeschäf-            der sieben Spezialzentren in Hamburg,
       tigten und andere Patienten gewähr-           Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Frankfurt/
       leistet werden? Wie ist umzugehen             Main, Stuttgart und München zu er-
       mit Ängsten und Befürchtungen in              möglichen, um die Infektionskette zu
       der Belegschaft und in der Bevölke-           unterbrechen, Folgeschäden und hohe
       rung, mit einer nach Informationen            Behandlungskosten zu minimieren und
       suchenden Öffentlichkeit? Mit diesen          nicht zuletzt medizinisches Personal
       Fragen setzt sich das Modellprojekt           und die Öffentlichkeit für dieses The-
       EKOS auseinander – EKOS als Kurz-             ma zu sensibilisieren.
       form für „Entwicklung eines neuarti-
       gen Konzepts zur Sicherstellung der Konkret gestartet ist das Projekt be-
       infektiologisch-medizinischen Versor- reits mit dem Ausprobieren der per-
       gung von seltenen, hochkontagiösen sönlichen Schutzausrüstung. Seit Janu-
       und lebensbedrohlichen Erkrankungen ar laufen Mitarbeiterbefragungen des

12   | Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018
AKTUELL

NEUE ÄRZTIN IM GESUNDHEITSZENTRUM NIEDERLAUSITZ IN ORTRAND

Fachärztin Dr. Kristin Neumann hat die Hausarztpraxis im
ehemaligen Bahnhof übernommen

 Seit Beginn des Jahres hat Dr.
Kristin Neumann die Hausarzt-
praxis in Ortrand im ehemaligen
Bahnhof übernommen. Landrat
Siegurd Heinze besuchte die Pra-
xis und begrüßte die junge Ärztin
persönlich.
                                                                                                                                   Landrat Siegurd Heinze
  „Ich freue mich sehr, dass Sie Ihre Tä-                                                                                          (Mitte) begrüßt Dr. Kristin
                                                                                                                                   Neumann in der
tigkeit hier aufgenommen haben und                                                                                                 Hausarztpraxis in Ortrand,
somit für die Menschen vor Ort da                                                                                                  ebenso Uwe Böttcher (re.),
sind“, so Landrat Heinze bei seinem                                                                                                Amtsdirektor
Besuch. Auch Amtsdirektor Kersten Si-                                                                                              Kersten Sickert (2.v.li.)
                                                                                                                                   und Bürgermeister
ckert und Nico Gebel, Bürgermeister                                                                                                Nico Gebel (li.)
der Stadt Ortrand, kamen zu der ge-                                                                                                Fotos: Klinikum Niederlausitz GmbH
meinsamen Stippvisite in die Praxis, die
zum Gesundheitszentrum Niederlau-
sitz gehört. Gemeinsam mit Uwe Bött-
cher, dem Geschäftsführer des Gesund-
heitszentrums, begrüßten sie die neue
Hausärztin.

  Ortrander und die Menschen in der
Region kennen Neumann bereits. Ur-
sprünglich stammt sie aus Lauchham-
mer und hat lange Zeit in einem loka-                                                                                              (v.l.n.r.): Amtsdirektor
len Verein Handball gespielt. Ihr Medi-                                                                                            Kersten Sickert, Landrat
zinstudium sowie ihre Facharztausbil-                                                                                              Siegurd Heinze,
                                                                                                                                   Bürgermeister Nico Gebel,
dung hat sie in Leipzig absolviert, wo
                                                                                                                                   Dr. Kristin Neumann und
sie auch die letzten 17 Jahre gelebt                                                                                               GHZ Geschäftsführer
hat. Da Kristin Neumann ihre Fach-                                                                                                 Uwe Böttcher
kenntnisse gern in der ambulanten Ver-
sorgung von Patienten anwenden und        „Das ist enorm für einen Praxisstart.   Patienten mit Diabetes eingehen und
die Region unterstützen möchte, in der  Wir haben zunächst mit rund 600 Pa-       sie behandeln. Voraussichtlich im zwei-
sie aufgewachsen ist, hat sie sich für  tienten für das erste Quartal gerech-     ten Quartal des Jahres wird ein Ultra-
die Übernahme der Hausarztpraxis in     net. Jetzt gehen wir von etwa 1.000 bis   schallgerät für die Praxis beschafft, so
Ortrand entschieden.                    1.200 Patienten aus. Wir wissen es sehr   dass ambulante Untersuchungen mit-
                                        zu schätzen, was Frau Dr. Neumann und     tels Ultraschall erfolgen können.
  Seit Anfang Januar ist sie in den ihr Team hier leisten und werden sie in
Räumlichkeiten ihres Vorgängers Horst allen Belangen unterstützen“, sichert ihr   ■ Klinikum Niederlausitz GmbH
Schüller tätig, der zum Ende 2017 in Uwe Böttcher zu.
den Ruhestand gegangen ist. Damit
ist die medizinische Versorgung für die „Ich bin mittlerweile gut in der Praxis   Das Gesundheitszentrum Niederlau-
Patientinnen und Patienten an der Lan- angekommen und wurde auch von den          sitz ist eine 100%-ige Tochter der
                                                                                  Klinikum Niederlausitz GmbH und an
desgrenze zu Sachsen nahtlos in die Patienten herzlich aufgenommen“, so Dr.
                                                                                  elf Standorten – von Calau über Wel-
Hände der Fachärztin übergegangen Kristin Neumann. Zudem schätzt sie die          zow bis nach Elsterwerda – mit Haus-
und auch für die Zukunft gesichert. guten Anbindungen durch die Autobahn          arztpraxen und Fachärzten vertreten.
Bereits in den ersten zwei Monaten und den Regionalverkehr – die Bahn hält        Zur fachärztlichen Versorgung zählen
kamen über 800 Patienten in die Pra- ja quasi direkt vor der Praxistür.           Augenheilkunde, Chirurgie, Dermato-
xis. „Letzte Woche waren es ungefähr                                              logie, Gynäkologie und Geburtshilfe,
100 Patienten pro Tag. Das waren zum Demnächst wird die Ärztin ihre Spe-          Innere Medizin, Kinderheilkunde, Neu-
Teil auch die Auswirkungen der Grip- zialisierung zur Diabetologin abschlie-      rologie, Neurochirurgie, Psychiatrie
                                                                                  und Psychotherapie.
pezeit“, sagt Dr. Kristin Neumann.      ßen und kann somit noch spezieller auf

                                                                                         Brandenburgisches Ärzteblatt 4 • 2018 |   13
AKTUELL

                                  INTERVIEW MIT PROF. DR. MED. STEFAN KROPP

                                  Mehr Sicherheit für medizinisches Personal

                                    Was mit einem gesunden Men-             zeitlichen Zusammenhang mit dem            in Haus- und Stationsordnungen, zu
                                  schenverstand nicht nachvollzieh-         Ereignis statt, z. T. auch aus Angst       hinterlegen und diesbezüglich mit kla-
                                  bar ist, ist in vielen Krankenhäu-        der Betroffenen, die ggf. keine Anzei-     rer, eindeutiger Haltung aufzutreten.
                                  sern oder auch beim Einsatz von           ge erstatten. Sanktionen erscheinen        Ein wichtiger, weiterer Baustein ist die
                                  Rettungskräften traurige Realität:        z. T. wenn sie erfolgen, zu spät, zu       gute Zusammenarbeit mit der Polizei,
                                  immer wieder kommt es zu Über-            gering zu sein. Ich rate immer zu ei-      die sich in jedem Fall empfiehlt. Hilf-
                                  griffen auf medizinisches Perso-          ner Anzeige, auch aufgrund meiner          reich zumindest in Kliniken erscheint
                                  nal, sowohl verbal als auch phy-          Erfahrung als Gutachter, sonst gehen       es, wenn Polizei und Rettungsdienst
                                  sisch. Im folgenden Interview mit         solche Dinge ggf. unter, weil sie nicht    noch so lange vor Ort bleiben, bis
                                  Prof. Dr. Stefan Kropp, Facharzt          dokumentiert worden sind. Ich per-         der Patient durch Ärzte und Pflege
                                  für Psychiatrie und Psychothera-          sönlich habe dies jeweils getan und        übernommen werden konnte. In Ein-
          Prof. Dr. med.          pie, sprechen wir über die mög-           rate auch jedem dazu. Hinzu kommt          zelfällen werden Patienten mehr oder
           Stefan Kropp           lichen Ursachen dieser gesteiger-         manchmal eine erhöhte Anspruchs-           weniger „abgesetzt“ und die sehr
                 Foto: privat
                                  ten Gewaltbereitschaft sowie da-          haltung von Patienten gegenüber            wichtige Übergabe auch schwieriger
                                  rüber, wie medizinisches Personal         medizinischem Personal, eine große         Punkte unterbleibt, eine ungenutz-
                                  besser geschützt werden könnte.           Ungeduld und ggf. auch Mitnahme            te Chance und potenziell gefährliche
                                                                            von persönlichen Frustrationen in die      Situation können die Folge sein.
                                  1. Haben Sie selbst bereits erlebt,       jeweilige Situation in der Praxis, Not-
                                  wie gewaltsam gegen medizi-               aufnahme oder Klinik. Alkohol und          4. Was müsste Ihrer Meinung nach
                                  nisches Personal vorgegangen              Drogen verstärken dieses Verhalten         getan werden, um das Personal
                                  wurde?                                    z. T., da sie die Schwelle für gewalttä-   in Kliniken sowie auch Rettungs-
                                  In allen Kliniken und bei ärztlichen      tiges Verhalten senken können durch        kräfte, die zu einem Einsatz unter-
                                  Tätigkeiten, in denen ich bisher ge-      die dann eintretende Enthemmung.           wegs sind, besser zu schützen?
                                  arbeitet habe, gab es dieses Phä-                                                    Wichtigste Voraussetzung ist die men-
                                  nomen, es handelte sich hierbei um        3. Wie handhaben Sie in Ihren Kli-         tale Vorbereitung auch auf solche Si-
                                  Kliniken der Maximalversorgung, um        niken den Umgang mit „schwieri-            tuationen, da haben wir in der Psy-
                                  Universitätskliniken, den Sozialpsychi-   gen“, zu Gewalt neigenden Pati-            chiatrie einen klaren Vorteil, weil wir
                                  atrischen Dienst und um Fachkliniken      enten?                                     bei manchen Symptomkonstellatio-
                                  in verschiedenen Bundesländern. Kei-      Wir führen seit Jahren regelmäßig          nen damit rechnen müssen, dass wir
                                  nesfalls handelte es sich hierbei, wie    für alle Mitarbeiter aller Berufsgrup-     in solchen Situationen gefordert wer-
                                  Sie bei meiner fachlichen Ausrichtung     pen Kurse für Deeskalations- und           den. Die Schulung in o. g. Techniken
                                  vermuten könnten, primär um psy-          Eingriffstechniken mit gutem Erfolg        ist für jeden im Gesundheitswesen an-
                                  chisch kranke Menschen, von denen         durch. Im Teil Deeskalation geht es        zuraten. Sicheres und klares Auftreten
                                  Gewalt ausging. Nicht zu vergessen        darum, kritische Situationen frühzeitig    hilft zusätzlich und lässt sich lernen.
                                  sind auch Angehörige, die z. T. die       zu erkennen, eher zu beruhigen und         Personell müssen immer ausreichend
                                  aggressive Komponente sind. Mein          damit eine eskalierende Situation zu       Ressourcen zum sicheren Arbeiten
                                  Eindruck ist allerdings, dass es sich     entschärfen. Eingriffstechniken kom-       vorhanden sein, d. h. die Möglichkeit,
                                  hierbei um ein eher zunehmendes           men dann zum Einsatz, wenn Mitar-          sofort Unterstützung herbeizuholen,
Prof. Dr. med.
Stefan Kropp                      Phänomen handelt, wir müssen also         beiter akut bedroht oder schon an-         muss jederzeit gewährleistet sein. Dies
                                  Antworten und Lösungen finden, wie        gegriffen werden, es geht hierbei da-      hilft oft, solche Situationen schnell zu
Prof. Dr. med. Stefan
Kropp ist Facharzt für
                                  wir Ärzte damit umgehen.                  rum, sich aus einer solchen Situation      lösen und gleichzeitig durch diese je-
Psychiatrie und Psy-                                                        sicher entfernen zu können, um dann        derzeit verfügbare Unterstützung ein
chotherapie und Mit-              2. Was könnten die möglichen              unverletzt Hilfe holen zu können. Wir      angstfreies Arbeiten zu ermöglichen.
glied im Vorstand der             Ursachen für die gesteigerte Ge-          bieten den Mitarbeitern Diensttelefo-      Abschließend ist meine Empfehlung,
Landesärztekammer                 waltbereitschaft gegen medizini-          ne mit einem Notfallknopf und Or-          keinerlei Toleranz bei gewalttätigem
Brandenburg.                      sches Personal sein?                      tungsfunktion an. Nach einem Ereig-        Verhalten zuzulassen und auch die Po-
Er ist Chefarzt im                Mein Eindruck ist, dass bestimmte         nis sind interne oder externe Super-       lizei jeweils hinzuzuziehen. Als Richt-
Asklepios      Klinikum           Verhaltensnormen, Regeln und fried-       visionen immer zusätzlich möglich.         schnur, wenn wir behandeln, kann
Teupitz, Klinik für Psy-          liches Miteinander in unserer Gesell-     Des Weiteren erscheint es wichtig,         meiner Einschätzung nach auch vor
chiatrie und Psycho-              schaft nicht für alle Menschen glei-      jegliches problematisches Verhalten        dem Hintergrund Ihrer Fragen gut die
therapie, sowie eben-
                                  chermaßen heute noch eine Bedeu-          sofort anzusprechen und auch für           Berufsordnung für Ärzte im Land Bran-
falls Chefarzt an der
Klinik für Psychiatrie            tung zu besitzen scheinen. Die Sank-      den jeweiligen Patienten Konsequen-        denburg genutzt werden.
und Psychotherapie in             tion problematischen, gefährlichen        zen aufzuzeigen und dann immer
Lübben.                           oder sogar kriminellen Verhaltens         auch durchzusetzen. Hier besteht die       ■ Das Interview führte
                                  findet oft nicht oder nicht im engen      Möglichkeit, wichtige Hinweise, z. B.        Anja Zimmermann M.A.

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