Lehrplan für die Forsttechniker-ausbildung - Stand: Januar 2021 - Forstschule Lohr
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Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lehrplan für die Forsttechniker- ausbildung Stand: Januar 2021 1
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Vorwort Auf Grund des Art. 45 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG) i.V.m. §§ 9, 10 der Schulordnung für die Staatlichen Technikerschulen für Agrarwirtschaft sowie für Waldwirtschaft (AgrTechSchulO) erlässt die Bayerische Technikerschule für Waldwirt- schaft den Lehrplan für die Ausbildung zum Staatlich geprüften Forsttechniker. Bildungsziel Der Wald ist Erholungs-, Lebens- und Wirtschaftsraum. Er stellt uns u.a. sauberes Trinkwasser be- reit, beherbergt viele seltene Tier- und Pflanzenarten und liefert den wertvollen, klimafreundlichen Rohstoff Holz. Die Ansprüche unserer Gesellschaft an den Wald wachsen stetig und werden viel- fältiger. Es gilt heute stärker denn je, in der täglichen Arbeit die ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ansprüche an eine moderne multifunktionale Forstwirtschaft zu berücksichtigen. Nicht selten ergeben sich dabei auch Zielkonflikte, für deren Lösung die verschiedenen Ansprüche abgewogen werden müssen, um auf deren Basis fachlich fundierte und vertretbare Entscheidungen zu treffen. Die Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft bereitet ihre Studierenden in einem zweijährigen Studium auf diese Anforderungen in der Praxis vor. Sie baut dabei auf den Kenntnissen und Fertigkeiten auf, die in Berufsschule und praktischer Forst- wirtausbildung vermittelt und in einer weiteren beruflichen Tätigkeit erprobt und gefestigt wurden. Ziel der Technikerschule ist es, durch eine ausgewogene Vermittlung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz staatl. geprüfte Forsttechnikerinnen und staatl. geprüfte Forsttechniker heranzu- bilden, die im späteren Berufsleben die übertragenen Aufgaben in der mittleren Führungsebene selbstständig und eigenverantwortlich wahrnehmen können. Ebenso fördert die Technikerschule die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Studierenden zu eigenständigen, charakterfesten und verant- wortungsbewussten Staatsbürgern. Die Technikerschule bildet die Studierenden unter anderem für folgende Berufsziele aus: - Revierleitung (Betriebsausführung) in privaten und kommunalen Forstbetrieben - Geschäftsführung oder Mitarbeit bei forstlichen Zusammenschlüssen (z.B. Forstbetriebsge- meinschaften und Waldbesitzervereinigungen) - Übernahme von Managementaufgaben bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen oder Un- ternehmen verwandter Branchen (beispielsweise im Umwelt- und Naturschutz oder der Landschaftspflege) - Aufbau und Leitung eines eigenen Forstunternehmens - Übernahme von Aufgaben bei Unternehmen der Holzindustrie oder bei Fachorganisationen und Verbänden Mit dem Zeugnis über die bestandene Abschlussprüfung erwerben die Absolventen die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung i.S.d. § 29 der Verordnung über die Qualifikation für ein Studium an den Hochschulen des Freistaates Bayern und den staatlich anerkannten nichtstaatlichen Hoch- schulen (Qualifikationsverordnung - QualV). Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass erfolgreiche Absolventen der Forsttechnikerschule sich bei allen bayerischen Hochschulen um einen Studien- platz bewerben können und nach dem Absolvieren eines Beratungsgespräches auf der Grundlage der jeweils hochschulspezifischen Zulassungsvoraussetzungen zu einem Studium zugelassen wer- den können. Inwieweit dies auch für die Hochschulzulassung in anderen Bundesländern greift, ist jeweils zu prüfen. Bei entsprechenden Leistungen und mit der erfolgreichen Teilnahme an einer Ergänzungsprüfung kann auch die Allgemeine Fachhochschulreife erworben werden. 2
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Stundentafel Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lfd. Nr. Fächer 1.Schuljahr 2.Schuljahr Semesterwochen- Semesterwochen- stunden stunden 1. Pflichtfächer 1.1 Allgemeinbildung 7 6 1.1.1 Deutsch1) 2 2 1.1.2 Mathematik1) 2 2 1.1.3 Englisch1)2) 3 2 1.2 Wald und Fortwirtschaft 21 7 1.2.1 Waldökologie mit Standorts- und Ertrags- 9 5 kunde, Waldbau, Wald- und Naturschutz 1.2.2 Technische Produktion mit Arbeitslehre, 5 2 Forstnutzung und Walderschließung 1.2.3 Jagdmanagement, Jagdökologie, Jagdrecht 3 - 1.2.4 Vorbereitung auf die Jägerprüfung3) 4 - 1.3 Management 10 11 1.3.1 Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, 3 4 Holzverkauf, Marketing 1.3.2 Recht und Soziales, Forstpolitik, Waldpäda- 5 3 gogik1) 1.3.3 Berufsausbildung und Mitarbeiterführung - 4 1.3.4 Informationstechniken, Datenverarbeitung, 2 - Geoinformationssysteme (GIS) 1.4 Fächerübergreifende Projekte, Betriebs- 2 8 praktikum und spezielle Themen4) 2. Wahlpflichtfächer - 2 5) 2.1 Unternehmensgründung - 1 2.2 Projektmanagement5) - 1 2.3 Berufsfeld forstliche Zusammenschlüsse5) - 1 2.4 Qualifizierte Baumschau und -kontrolle5) - 1 2.5 Geoinformationssysteme (GIS)/EDV Fach- - 1 verfahren - Vertiefung5) Mindestpflichtstunden 40 34 3. Wahlfächer - - 3.1 Englisch - Vertiefung - 1 3.2 Mathematik - Vertiefung - 1 1) Das Fach ist in die Ergänzungsprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife einzubringen. 2) In diesem Fach ist die schriftliche Ergänzungsprüfung abzulegen. 3) Studierende, welche über die Berechtigung zum Erwerb des Jagdscheines verfügen, sind von der Teilnahme befreit. 4) Im 1. Schuljahr sind keine Leistungsnachweise zu erbringen, im 2. Schuljahr wird ein zweiwöchiges Betriebspraktikum durchgeführt. 5) Aus den angebotenen jeweils einstündigen Wahlpflichtfächern wählen die Studierenden zwei Fächer aus. 3
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Inhalt 1 Pflichtfächer ............................................................................................................................... 5 1.1 Allgemeinbildung ................................................................................................................ 5 1.1.1 Deutsch ....................................................................................................................... 5 1.1.2 Mathematik ................................................................................................................ 10 1.1.3 Englisch ..................................................................................................................... 15 1.2 Wald und Forstwirtschaft .................................................................................................. 21 1.2.1 Waldökologie mit Standorts- und Ertragskunde, Waldbau, Wald- und Naturschutz ... 21 1.2.2 Technische Produktion mit Arbeitslehre, Forstnutzung und Walderschließung .......... 30 1.2.3 Jagdmanagement, Jagdökologie, Jagdrecht .............................................................. 36 1.2.4 Vorbereitung auf die Jägerprüfung............................................................................. 39 1.3 Management..................................................................................................................... 44 1.3.1 Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, Holzverkauf, Marketing ........................... 44 1.3.2 Recht und Soziales, Wald u. Gesellschaft, Waldpädagogik ....................................... 52 1.3.3 Berufsausbildung und Mitarbeiterführung inkl. Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation ........................................................................................................................ 61 1.3.4 Informationstechniken, Datenverarbeitung, Geoinformationssysteme (GIS) .............. 67 1.4 Fächerübergreifende Projekte, Betriebspraktikum und spezielle Themen ......................... 70 2 Wahlpflichtfächer ..................................................................................................................... 73 3 Wahlfächer und Zertifikate ....................................................................................................... 79 4
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main 1 Pflichtfächer 1.1 Allgemeinbildung 1.1.1 Deutsch Lernfelder Fächer Unterrichtsstunden 1.SJ 2.SJ 1) Lern und Arbeits- 6 4 techniken ein- Lern- und Arbeitstechniken 3 1 schließlich Medien- Mediennutzung 3 3 nutzung 2) Mündlicher 28 10 Sprachgebrauch Mündlicher Sprachgebrauch 20 5 Teil I Mündlicher Sprachgebrauch 8 5 Teil II 3) Schriftlicher 32 26 Sprachgebrauch Schriftlicher Sprachgebrauch 16 13 Teil I Schriftlicher Sprachgebrauch 16 13 Teil II 4) Literatur - 20 Literarische Formen - 9 Aspekte der Betrachtung - 11 5) Bewerbertraining 8 8 Grundlagen zur erfolgreichen 8 8 Bewerbung Summe 74 68 Richtstundenzahl insgesamt 142 Fachprofil Das Unterrichtsfach Deutsch leistet einen wesentlichen Beitrag zur Fach- und Allgemeinbildung, da die Muttersprache Grundlage jeglicher Verständigung und Wissensvermittlung ist. Vom zu- künftigen Praktiker wie von dem im Dienstleistungsbereich tätigen Absolventen muss Sicherheit im mündlichen und schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache gefordert werden. Der Deutschunterricht vermittelt deshalb den Studierenden vor allem: ➢ Fähigkeit zur sinnvollen Verwendung von Fachbüchern, Fachliteratur ➢ Entfaltung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit ➢ Vertiefung der Kenntnisse in der Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik ➢ Führen von Verhandlungs-, Verkaufs- und Beratungsgesprächen ➢ Fähigkeit zum Entwerfen von für das Berufsfeld typischen Schreiben ➢ Fähigkeit zur zielgruppenorientierten Präsentation 5
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 1: Lern- und Arbeitstechniken einschließlich Mediennutzung Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Lern- und Arbeitstechniken 3 1 Informationsgewinnung aus Printmedien und computergestützten Informationssystemen Die Studierenden lernen Techniken der Erschließung, Verarbeitung und Informationsquellen und – Bewertung von Informationen mittel im beruflichen und (Textstrukturierung, Markieren, Exzerpieren usw.) schulischen Bereich aus- zusuchen, gezielt zu be- Unterscheidung von Fakten und Bewertungen fragen, zu bearbeiten und zu bewerten. Sie entwi- Kriterien zur Beurteilung des Informationsgehaltes ckeln zunehmend geeig- von Texten und Bildern nete Lernstrategien und Mediennutzung 3 3 werden damit zu lebens- langem Lernen befähigt. Chancen der Mediennutzung, z. B. Information und Anregung zur Argumentation Probleme der Mediennutzung (z. B. Klischees und Realitätsbezug) 6
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 2: Mündlicher Sprachgebrauch Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Mündlicher Sprachgebrauch Teil I Das Fach „Mündlicher 20 5 Sprachgebrauch Teil I“ Gesprächssituationen insbesondere: vermittelt und festigt we- sentliche Techniken situa- - situative Faktoren (Anlass, Absicht, Rah- tionsgerechten, erfolgrei- menbedingungen des Gesprächs) chen Kommunizierens im - Rollenverhalten der Gesprächsteilnehmer Alltag, Studium und Beruf. - Kommunikationsstörungen Die Studierenden erwer- - Gesprächstechniken und –taktiken inhalt- ben die Fähigkeiten unter- licher und sprachlicher Art schiedliche Rede- und - Gesprächsformen Gesprächsformen zu ana- - Fragetechniken lysieren, sachgerechte - Fachvorträge vorbereiten und präsentie- und manipulierende Ele- ren (einschließlich Medieneinsatz); Refe- mente der Rhetorik zu rate inhaltlich und sprachlich gestalten erkennen, den eigenen - Einblick in die Grundelemente der Standpunkt in verschiede- Rhetorik, rhetorische Strategien und nen mündlichen Kommu- ihre Wirkmöglichkeiten (Überzeugungs- nikationssituationen zu und Verschleierungsstrategien) vertreten, Referate zu hal- ten, dabei Techniken der Präsentation anzuwenden und sich einer anschlie- ßenden Diskussion zu stellen. Mündlicher Sprachgebrauch Teil II Das Lernfeld „Mündlicher 8 5 Sprachgebrauch“ vermit- - Unterschiedliche Formen gesprochener telt und festigt wesentliche Sprache z. B. in Alltagssituationen, in öf- Techniken situationsge- fentlichen Reden, in der Werbung und den rechten, erfolgreichen Medien Kommunizierens in Alltag, - Argumentation im Gespräch, in der Dis- Studium und Beruf. kussion und in der Rede (sachliche Rich- Die im 1. Jahr erworbenen tigkeit und Logik) Kenntnisse und Fähigkei- - Angemessene Reaktion auf Argumentati- ten werden weiterentwi- on der Gesprächspartner ckelt. Die Studierenden - Gutachten analysieren und bewerten vertiefen ihre Kenntnisse - Medienspezifische Such- und Auswahlver- über sachgerechte als fahren (einschließlich Suche im Internet) auch manipulative Techni- - Verarbeitung von Informationen nach vor- ken der Gesprächsführung gegebenen Aufgabenstellungen und erwerben die Fertig- - Spezifische Merkmale und Wirkungswei- keit, sich auch in schwieri- sen von Medien, insbesondere optische gen Situationen sachge- und sprachliche Gestaltungsmerkmale recht und zielsicher aus- und vermittelte Wertvorstellungen zudrücken. 7
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 3: Schriftlicher Sprachgebrauch Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Schriftlicher Sprachgebrauch Teil I 16 13 Texte, z. B. - Berichte und Leserbriefe - Protokolle (Verlaufs- und Ergebnisproto- kolle) - Beschreibungen Die Studierenden lernen - Geschäftliche Schreiben (auch Kurzfor- die Techniken der präzi- men wie Akten-, Telefon- und Gesprächs- sen Informationswieder- notiz) gabe und der schlüssigen - Arbeitszeugnisse Argumentation – auch - Anfertigen von Stellungsnahmen für den besonders im Zusammen- beruflichen Bereich einschließlich Leser- hang mit beruflichen Er- brief und Beschwerdeschreiben fordernissen. - Textarten und Textsorten, ihre Merkmale Sie erwerben die Fähigkeit und Wirkungsabsichten (z. B. Nachrichten, komplexe Sachtexte über Kommentare, Reportagen, Werbetexte politische, kulturelle, wirt- und Reden) schaftliche, soziale und - Analyse und Bearbeitung von Sachtexten berufsbezogene Themen - Exzerpt zu analysieren und Kom- - Inhaltsangabe/Zusammenfassung mentare, Interpretationen, - Thesenpapier zu Text Stellungnahmen oder - Argumentationsübungen in Zusammen- Problemerörterungen aus- hang mit Texten gehend von Texten oder - einfachere Problemerörterungen vorgegebenen Situationen - Kommentare (einschließlich Analyse der zu verfassen. Fragestellung/des Problems und Auswer- tung des Textes) - Sprachliche Gestaltung (angemessener Ausdruck, funktionsgerechter und ab- wechslungsreicher Satzbau) - Verwendung von Hilfsmitteln zur Gramma- tik, Rechtschreibung und Zeichensetzung Schriftlicher Sprachgebrauch Teil II 16 13 Die Studierenden vertiefen Sachtexte zu politischen, wirtschaftlichen, sozia- die Techniken der präzi- len und berufsbezogenen Themen: sen Informationswieder- - Darstellung/Bearbeitung des Textes gabe und der schlüssigen - Textaufbau Argumentation – auch im - Untersuchung und Bewertung der Wir- Zusammenhang mit beruf- kungsabsicht (Intention) lichen Erfordernissen. Sie - Bewertung des Informationsgehalts des lernen Inhalt und Struktur Textes von Sachtexten zu analy- - Stellungnahme, Kommentare, Erörterun- sieren und in geraffter gen auf der Grundlage von Texten und Si- Form wiederzugeben. Da- tuationen bei sollen sie Intentionen - Vergleich sachlich divergierender Texte der Texte erkennen und - Erarbeitung einer (begründeten) Hand- beschreiben können. lungsempfehlung 8
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ - Entwicklung einer Gegenposition zu einer Textvorlage (eigene Stellungnahme entwi- ckeln) - Kriterien der Argumentation (Richtigkeit, Aktualität, schlüssige Gedankenführung) - Auswerten von Texten oder Fernsehsen- dungen (Zielgruppen, Einschaltquoten) - Reaktionsmöglichkeiten des Konsumenten gegenüber Medien Lernfeld 4: Literatur Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Literarische Formen Die Studierenden erwer- - 9 ben die Fähigkeit, literari- Roman, Kurzprosa, Gedichte sche Texte zu interpretie- Aspekte der Betrachtung ren (Analyse von inhaltli- - 11 chen Motiven und Aspek- Inhalt, Motive, Elemente der Sprache, der Struk- ten der Thematik, der tur und Gestaltung, biographischer, politischer, Raum- und Zeitstruktur, gesellschaftlicher Hintergrund, Charakterisierung ggf. der Erzählsituation, einer Figur, Bewertung ihres Verhaltens. wichtiger sprachlicher und anderer Gestaltungsele- mente). Lernfeld 5: Bewerbertraining Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Grundlagen zur erfolgreichen Bewerbung 8 8 Die Studierenden können Bewerbung, Anschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsunterlagen Vorstellungsgespräche (auch als Rollenspiele). erstellen und lernen sich Zudem wird von externen Referenten ein zusätz- zu präsentieren. liches Bewerbertraining zur Vertiefung angeboten. 9
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main 1.1.2 Mathematik Lernfelder Fächer Unterrichtsstunden 1.SJ 2.SJ 1) Algebra und Ana- 38 46 lysis Aufbau des Zahlensystems 3 - Lineare Gleichungen, Bruchglei- 25 - chungen und Funktionen Quadratische, gemischt- - 14 quadratische Gleichungen und Funktionen Potenzen und Potenzfunktionen 10 8 Exponential- und Logarithmus- - 8 funktion Integralrechnung (Einfüh- - 8 rung/Ausblick) Differenzialrechnung (Einfüh- - 8 rung/Ausblick) 2) Geometrie 14 18 Geometrische Formen 4 - Flächenberechnungen 5 - Volumenberechnungen 5 - Trigonometrie - 18 3) Prozent-, Zins- 22 - und Zinseszins- Einfache Prozentrechnung 7 - rechnung (Dreisatzrechnung) Zinsrechnung 7 - Zinseszinsrechnung 8 4 Summe 74 68 Richtstundenzahl insgesamt 142 Fachprofil Die Mathematik ist ein wichtiges allgemeinbildendes Fach, das umfangreiches Wissen und viel- fältige Verfahren bereitstellt, um Problemstellungen in der Technik und der Wirtschaft, aber auch solche des täglichen Lebens und der Umwelt zu lösen. Der Fachbereich Mathematik umfasst Methoden und Strukturgesetze der Mathematik um kom- plexe Zusammenhänge zu gliedern und zu erschließen. Die Studierenden erlernen dabei die Verwendung klarer Begriffe und Definitionen, den exakten Gebrauch mathematischer Symbole, eine präzise mathematische Ausdrucksweise, eine folge- richtige Gedankenführung und ein systematisches Vorgehen. Die Studierenden werden in die Lage versetzt, beruflich-sachliche Probleme prägnant zu verba- lisieren, mathematisch zu erfassen und eine Lösung zu entwickeln. Ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts sind Anwendungsaufgaben aus dem künftigen beruflichen Aufgabenbereich der Studierenden. Zudem werden im Mathematikunterricht die Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die Voraus- setzung für die Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule sind. 10
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 1: Algebra und Analysis Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Aufbau des Zahlensystems 3 - Grundrechnungsarten und ihre Rechenregeln Rechnen mit Termen: Die Studierenden erken- – Addition, Subtraktion nen den Aufbau des Zah- – Multiplikation, Division lensystems und beherr- – binomische Formeln schen die Grundrech- – Faktorisieren nungsarten sicher. – Bruchterme – Potenzen Lineare Gleichungen, Bruchgleichungen und 25 - Funktionen Die Studierenden wenden Bestimmung der Lösungsmenge bei Äquivalenzumformungen – linearen Gleichungen zur Lösung von linearen – Bruchgleichungen, die sich auf eine lineare Gleichungen und Unglei- Gleichung zurückführen lassen chungen an. – Bruchungleichungen Umstellen von Formeln, Definition der linearen Die Studierenden erken- Funktion, Zeichnen des Funktionsgraphen und nen lineare Zusammen- geometrische Interpretation, Bestimmung der hänge und beschreiben Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen. diese durch Funktionen. Bestimmung der Lösungsmenge linearer Glei- chungssysteme mit zwei Variablen durch Die Studierenden be- – Gleichsetzungsverfahren schreiben einfache Aufga- – Einsetzverfahren benstellungen mit linearen – Additionsverfahren Gleichungssystemen und – Divisionsverfahren lösen diese. Ausweitung auf lineare Systeme mit drei Variab- len. Quadratische und gemischt quadratische Glei- - 14 chungen und Funktionen Bestimmung der Lösungsmenge gemischt- Die Studierenden lösen quadratischer Gleichungen der Form quadratische Gleichungen. ax2 + bx + c = 0: – Lösungsformel Faktorisieren quadratischer Terme Zeichnen des Funktionsgraphen: – Wertetabelle Die Studierenden stellen – Scheitelform quadratische Funktionen – Wertemenge grafisch dar und bestim- 11
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Aufstellen der Funktionsgleichung aus gegebenen men die zugehörige Funk- Bedingungen. tionsgleichung. Berechnung der Koordinaten und Schnittpunkte einer Parabel mit: – Koordinatenachsen – Geraden – einer Parabel Potenzen und Potenzfunktionen 10 8 Potenzregeln, Binomische Formeln, Potenzgeset- ze. Die Studierenden lernen Potenzen, deren Rechen- Grafische Darstellung von: gesetze und Potenzfunkti- – Definitions- und Wertemenge onen mit rationalen Expo- – Parabeln höherer Ordnung nenten kennen. – Hyperbeln – Wurzelfunktion Exponential- und Logarithmusfunktionen - 8 Die Studierenden stellen Grafische Darstellung von x, entsprechende Zusam- Definitions- und Wertemenge, menhänge aus Natur und Die Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion der Technik durch Exponenti- Exponentialfunktion, alfunktionen dar. Sie lösen Logarithmische Rechengesetze, einfache Exponentialglei- Lösung einfacher Exponentialgleichungen. chungen. Integralrechnung (Einführung/Ausblick) - 8 Die Studierenden ermitteln Integrieren als Umkehrung des Differenzierens, Stammfunktionen. Hauptsatz der Differenzial- und Integralrechnung. Differenzialrechnung (Einführung/Ausblick) - 8 Die Studierenden erarbei- Differenzenquotient, Differenzialquotient, ten grundlegende Begriffe Tangentensteigung, Ableitung der Potenzfunktio- und Regeln der Differenzi- nen, Ableitungsregeln, Summe, Produkt, Quoti- alrechnung und wenden ent. sie an. 12
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 2: Geometrie Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Geometrische Formen Die Studierenden können 4 - geometrische Formen Viereck, Quadrat, Parallelogramm, Dreieck, Tra- bezeichnen und Merkmale pez, Kreis. erkennen und benennen. Flächenberechnungen Die Studierenden berech- 5 - nen geometrische Formen Pythagoras, Höhensatz, Satz des Euklid, und zusammengesetzte Satz des Heron. Flächen eigenständig. Sie können die Sätze des Py- thagoras, des Heron, des Euklid sowie den Höhen- satz sachgerecht anwen- den. Volumenberechnungen Die Studierenden berech- 5 - nen das Volumen ver- Würfel, Quader, Prismen, Zylinder, Pyramide, schiedener Körper sowie säulenförmige, gerade und spitze Körper. deren Kanten und Diago- nalen eigenständig. Trigonometrie - 18 Definition der Sinus-, Kosinus- und Tangensfunk- Die Studierenden lernen tion am rechtwinkligen Dreieck, die trigonometrischen Berechnungen von Strecken und Winkeln. Grundfunktionen und de- ren wesentliche Eigen- schaften kennen. Sinussatz und Kosinussatz am allgemeinen Die Studierenden lernen Dreieck. grundlegende goniometri- Berechnung von Strecken und Winkeln in allge- sche Formeln für Berech- meinen Dreiecken und Vierecken. nungen in Dreiecken und Vierecken kennen. Die Graphen der Sinus-, Kosinus- und Die Studierenden lernen Tangensfunktion. die Graphen der trigono- Der Graph der allgemeinen Sinusfunktion. metrischen Grundfunktio- Berechnung des Arguments der trigonometri- nen und der allgemeinen schen Funktionen bei gegebenen Funktionswer- Sinusfunktion als Grund- ten. lage für Untersuchungen in der Analysis und der Physik kennen. 13
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 3: Prozent, Zins- und Zinseszinsrechnung Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Einfache Prozentrechnung Die Studierenden kennen 7 - die einfache Prozentrech- Dreisatzrechnung, Grundwert, Prozentwert, nung und können sie an- Prozentsatz. wenden. Zinsrechnung Die Studierenden kennen 7 -- die Zinsrechnung und Kapital, Zinssatz und Zinsen berechnen, können sie anwenden. Sie Jahres-, Monats-, Tageszinsen. können Kapital, Zinssatz und Zinsen sowie die An- zahl an Zinstagen berech- nen. Zinseszinsrechnung Die Studierenden kennen 8 4 die Zinseszinsrechnung Anfangs-, und Endkapital, Zinseszins berechnen, und können sie anwen- Zeit berechnen. den. Sie beherrschen das Berechnen des Anfangs - und Endkapitals, des Zinssatzes sowie die Be- rechnung der Anzahl der Jahre. 14
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main 1.1.3 Englisch Lernfelder Fächer Unterrichtsstunden 1.SJ 2.SJ 1. Lern und Arbeits- 30 10 techniken für den Lern- und Arbeitstechniken 6 3 Fremdsprachener- Mediennutzung 4 2 werb einschließlich Elementare Sprachkompetenz 20 5 Mediennutzung 2. Mündlicher 38 23 Sprachgebrauch Elementare Sprachkompetenz 10 5 (Basic listening, oral and social- izing skills) Gesprochene Mitteilungen ver- 14 9 stehen (Listening) Gespräche führen und Meinun- 14 9 gen vertreten (Speaking) 3. Schriftlicher 33 25 Sprachgebrauch Elementare Sprachkompetenz 11 5 (Basic reading and writing skills) Texte verstehen/Arbeit mit 11 10 Fachtexten (Reading) Texte in englischer Sprache 11 10 verfassen/schriftliche Kommuni- kation (Writing) 4. Interkulturelle 10 10 Kompetenz Sprache im kulturellen Kontext 10 10 (Cultural awareness) Summe 111 68 Richtstundenzahl insgesamt 179 Fachprofil Die englische Sprache gilt als lingua franca der internationalen Kommunikation. So leistet das Unterrichtsfach Englisch einen wesentlichen Beitrag zur Fach- und Allgemeinbildung in einer zunehmend globalisierten Welt. Der zukünftige Praktiker oder im Dienstleistungsbereich tätige Absolvent soll im praxisbezogenen Unterricht Sicherheit im mündlichen und schriftlichen, allge- meinsprachlichen und berufsbezogenen Gebrauch der englischen Sprache gewinnen und Sprechhemmungen abbauen. Dabei soll effektive und situationsgerechte Kommunikation Vor- rang vor einer regelgesteuerten Sprachproduktion haben. Der Englischunterricht vermittelt des- halb den Studierenden vor allem: ➢ Lerntechniken für den Fremdsprachenerwerb, ➢ Fähigkeit zur sinnvollen Verwendung von Nachschlagewerken und Medien, ➢ Fähigkeit, das gesprochene Wort und geschriebene Texte zu verstehen, ➢ Entfaltung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit in Englisch, ➢ Vertrauen in ihre fremdsprachlichen Fähigkeiten, ➢ Wissen über und Verständnis für andere Denk-, Verhaltens- und Lebensweisen bei gleichzeitiger kritischer Reflexion der eigenen Einstellungen. 15
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 1: Lern- und Arbeitstechniken für den Fremdsprachenerwerb einschließlich Mediennutzung Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Lern- und Arbeitstechniken 6 3 - Analysieren des eigenen Fremdsprachen- bedarfs - Entwickeln von Strategien, Englischkennt- nisse zu erweitern z.B. Wortschatzerweite- Die Studierenden lernen rung: Memorierungstechniken (Vokabel- zuverlässige Informations- heft, Karteikarten, mind maps, word fami- quellen und –mittel auszu- lies) suchen und anzuwenden. - Benutzen von Nachschlagewerken Sie entwickeln geeignete - Memorieren von Wortkombinationen und Lernstrategien und werden Phrasen damit zu lebenslangem Lernen befähigt. 2 Mediennutzung 4 Chancen und Grenzen der Mediennutzung, z. B. internationale Nachrichtensender, Recht- schreib-/Grammatik-Prüfung, Google Translate, Leo, Linguee, Online-Wörterbücher. Elementare Sprachkompetenz 20 5 Erweitern des Vokabulars; Verwenden und Einüben elementarer Sprach- strukturen wie: - Satzstellung - Fragen und Verneinungen Die heterogenen Vor- - Zeiten kenntnisse der Studieren- - Aktiv/Passiv den sollen einander ange- - Adjektive, Adverbe glichen werden. Grund- sätzliche Defizite in der Allgemeine Redewendungen für Standardsituati- Sprachkompetenz sollen onen wie: abgebaut werden. Der - Begrüßungen Grundwortschatz der Stu- - sich und andere vorstellen dierenden soll erweitert - sich verabschieden werden, und Sprechhem- - Einladungen aussprechen mungen sollen abgebaut - sich bedanken werden. - nach Wegbeschreibungen fragen und diese geben - über sich selbst/die Ausbil- dung/Tätigkeit Auskunft geben - um Wiederholung/Erläuterung/ langsameres Reden bitten 16
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 2: Mündlicher Sprachgebrauch Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Elementare Sprachkompetenz Durch das Erweitern des 10 5 (Basic listening, oral and socializing skills) Vokabulars, Erkennen und Anwenden wichtiger Erweitern des Vokabulars, Erkennen, Verwenden Sprachstrukturen sollen und Einüben wichtiger Sprachstrukturen. die Studierenden lernen, Gespräche zu führen und auf mündliche Anfragen angemessen auf Englisch zu reagieren. Gesprochene Mitteilungen verstehen (Listening) 14 9 Die Studierenden sollen Verstehen von: lernen, Verständnis- - alltäglichen Mitteilungen schwierigkeiten abzubau- - Medienbeiträgen en, indem sie Strategien - Kurzreferaten des Hörverstehens einset- zen (Gewöhnung an Situa- Auswerten des Gehörten: tion, Achten auf Betonun- - Globalverständnis gen und Wiederholungen, - Grobverständnis intelligentes Raten, um - Detailverständnis Verständnislücken zu schließen). Sie sollen in Strukturierende Auswertung des Gehörten: die Lage versetzt werden, - Mitschreiben (note-taking) die verstandenen Informa- - Eintragung der Information in ein vor- tionen weiterzugeben gegebenes Raster (z. B. durch das Anfertigen - mündliche oder schriftliche Zusam- einer Telefonnotiz). menfassung des Gehörten Gespräche führen und Meinungen vertreten 14 9 (Speaking) Sprechen über: - Alltagssituationen (working environment, free time, home/your country and city, sit- uations in restaurants/hotels/at air- Durch Übungen und Rol- ports/stations, your personal cv/job inter- lenspiele sollen Sprech- views), hemmungen abgebaut - Berufsausbildung/-tätigkeit und Strategien zur Ge- - Allgemeine politische und soziale Themen sprächsförderung eingeübt werden. Die Studierenden Redewendungen für Standardsituationen: sollen lernen, Englisch als - persönliche Gespräche effektives Kommunikati- - Telefongespräche onsmittel einsetzen zu können. Redewendungen für kommunikative Sprechakte wie: - Berichten, Erzählen, Kommentieren - Zustimmen und Ablehnen - Anbieten von Hilfe - Bekunden von Interesse, Mitgefühl, Freu- 17
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ de, Überraschung, Zweifel, Angst, Bedau- ern, usw.) - Vereinbaren eines Termins Gesprächsfördernde Strategien: - Umformulierungen bei Wortschatzlücken - sich bei sprachlichen Missverständnissen entschuldigen, wiederholen Fortgeschrittene mündliche Sprachkompetenz: - Präsentationen - Führungen - Fachaustausch mit Kollegen - Kundenbetreuung - Vorstellungsgespräche - Gesprächsführung (Beginn, Ende, Fragen stellen und beantworten, persönlich Stel- lung nehmen - Verhandlungsenglisch - Sprechen über berufliche Themen (Pla- nung, Ausführung, Kontrolle, Fehlerbehe- bung, Gefahren am Arbeitsplatz, Umwelt- verträglichkeit) - Arbeitsanweisungen erteilen - Vor- und Nachteile aufzeigen 18
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 3: Schriftlicher Sprachgebrauch Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Elementare Sprachkompetenz (Basic reading and Durch das Erweitern des 11 5 writing skills) Vokabulars, Erkennen und Anwenden wichtiger Erweitern des Vokabulars; Sprachstrukturen sollen Erkennen, Verwenden und Einüben wichtiger die Studierenden lernen, Sprachstrukturen. auch komplexen Texten die wesentlichen Informa- tionen zu entnehmen, sie auszuwerten und darauf angemessen auf Englisch zu reagieren. Texte verstehen/Arbeit mit Fachtexten (Reading) 11 10 Beschäftigung mit Texten aus den Themenberei- chen: - Individuum und Gesellschaft - Freizeit, Kultur und Medien - Arbeitswelt - Umwelt, Technik und Technologie - Forstwirtschaft Umgehen mit verschiedenen Textsorten wie: - allgemeine Gebrauchstexte - journalistische Sachtexte - Anzeigen, Werbetexte Von den Studierenden - Korrespondenz wird kein detailliertes Textverständnis von je- Auswerten der Texte im Hinblick auf: dem Text erwartet. Viel- - Globalverständnis mehr sollen sie lernen, - Grobverständnis effizient bei der Texter- - Detailverständnis schließung vorzugehen. Ihnen soll die Angst vor Anwenden geeigneter Arbeitstechniken: Texten mit unbekanntem - ökonomischer Einsatz von Nachschla- Wortschatz und schwieri- gewerken gen Strukturen genommen - Beachten von Überschriften und werden. Schlüsselbegriffen - Analysieren des Textaufbaus - strukturiertes Festhalten von Text- details - Beantworten von Fragen zum Text - mündliche/schriftliche Zusammen- fassung - detaillierte Übersetzung ins Deutsche 19
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Texte in englischer Sprache verfassen/schriftliche 11 10 Kommunikation (Writing) Anfertigen von sachorientierten und ggf. werten- den Texten aus dem privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich, z. B.: - E-Mails - Briefe - Bewerbungsanschreiben - Stellungnahmen - Leserbriefe Die Studierenden sollen in - Antworten auf Fragen zum Text die Lage versetzt werden, - Flugblätter formelle und informelle Texte auf Englisch zu ver- Beachten von Erwartungen der Adressaten: fassen, darin ihre Meinun- – formale Aspekte: gen und Gefühle auszu- o Regeln des Schriftverkehrs drücken und zu aktuellen o leserliche Schrift Problemen Stellung zu o saubere äußere Form nehmen. – Verständlichkeit und Überzeugungskraft der Ausführungen: o klare Gliederung der Gedanken o logischer Aufbau des Textes o situationsbezogene Ausdrucksweise o sprachliche Richtigkeit – Angemessenheit der Ausdrucksweise: o Konventionen der Höflichkeit o Sachlichkeit Lernfeld 4: Interkulturelle Kompetenz Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Sprache im kulturellen Kontext (Cultural aware- 10 10 ness) Beschäftigung mit Unterschieden in Lebensbe- Das Bewusstsein der Stu- dingungen und Kultur in englischsprachigen Län- dierenden für ihre eigene dern. Herkunft, Kultur und dadurch geprägten Ein- Beschäftigung mit Landeskunde und landeskund- stellungen und ihr Ver- lichen Sachverhalten wie: ständnis für andere Denk-, - Traditionen, Feiertage Verhaltens- und Lebens- - Ferien weisen sollen gefördert - Datum, Zeit werden. Dadurch sollen - Begrüßung, Anredeformen Stereotype abgebaut wer- - Zahlen, Maße, Gewichte, Temperaturein- den. heiten - Unterschiedliche Normen - Arbeitszeiten 20
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main 1.2 Wald und Forstwirtschaft 1.2.1 Waldökologie mit Standorts- und Ertragskunde, Waldbau, Wald- und Naturschutz Lernfelder Fächer Unterrichtsstunden 1.SJ 2.SJ 1) Grundlagen der 35 - Botanik und Botanik Grundlagen 10 - Baumartenkunde Baumarten im Klimawandel 25 - 2) Grundlagen der 113 10 Standorts- und Standortskunde 51 10 Vegetationskunde Vegetationskunde 19 - mit Wald und Wald- und Forstgeschichte 13 - Forstgeschichte Waldwachstumslehre und Er- 30 - tragskunde 3) Waldschutz 34 39 Waldschutz- abiotisch 8 - Teil I Waldschutz- Pflanzen und Pilze 5 - Waldschutz- Tiere 5 27 Teil II Wald als Beziehungsgefüge 10 - Waldkrankheiten 6 - Pflanzenschutz-Grundlagen - 6 Arbeitsschutz im Pflanzenschutz - 6 4) Natur- und Um- 56 17 weltschutz Teil I Artenschutz 12 - Naturschutz 32 - Teil II Naturschutzrecht 12 - Abfallprobleme - 4 Grundlagen der Ökologie und - 13 Umweltgefahren 5) Waldbau 95 123 Waldbauliche Grundlagen 40 20 Waldbautechnik 35 35 Naturnahe Waldwirtschaft 15 20 Forstliches Vermehrungsgut - 7 Forsteinrichtung 5 7 Waldbauliche Abschlussfahrt - 34 Summe 333 189 Richtstundenzahl insgesamt 522 21
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fachprofil Die forstliche Forschung eröffnet ein großes Wissen über die Zusammenhänge und Wechselwir- kungen in Waldökosystemen. Nachhaltiges Handeln in multifunktionaler Hinsicht hat in unseren Wäldern auf längere Sicht nur dann Erfolg, wenn die natürlichen Abläufe und Wirkungsketten unse- rer Wälder von den Studierenden verstanden, durchdacht und dadurch in der täglichen Praxis be- rücksichtigt werden können. Der Fachbereich Waldökologie gibt den Studierenden einen umfas- senden Einblick in die Ökologie von Wäldern und ermöglicht ihnen die Einflussgrößen und Wech- selwirkungen, die diese Systeme beeinflussen, zu verstehen. Die Studierenden erhalten im 1.Schuljahr umfassende Kenntnisse zu den abiotischen und bioti- schen Faktoren, sowie Einblicke in die Prozesse von Waldökosystemen mit ihren vielfältigen Ver- netzungen. Im 2. Schuljahr werden sie umfassend mit verschiedenen Bewirtschaftungsmethoden vertraut ge- macht und lernen, die Auswirkungen verschiedener forstlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen zu beurteilen. Darauf aufbauend sind sie befähigt, für konkrete Ausgangslagen geeignete Behand- lungskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. 22
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 1: Grundlagen der Botanik und Baumartenkunde Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Grundlagen der Botanik: 10 Zelle Bau und Funktion einer Pflanzenzelle, lebende und tote Bestandteile einer Zelle, Zellteilung, Zelldifferenzierung, Aufbau von verschiedenen Gewebeformen. Bau und Funktion bei Sprosspflanzen Die Studierenden erhalten Aufbau, Spitzenwachstum, Seitenwachstum, Lei- grundlegende Einblicke in tungs- und Abschlussgewebe, Aufbau und biologische Prozesse bei Funktion von Holz und Rinde, Transpiration und Pflanzen und Tieren. Die- Wurzeldruck. se Kenntnisse tragen dazu bei, in weiterführenden Entstehung und Aufbau von Laubblatt und Nadel, Fächern natürliche Abläu- Blattarten und –formen, Photosynthese, fe in komplexen Ökosys- Ablauf, Abhängigkeit von verschiedenen Fakto- temen zu verstehen. ren, Atmung, CO2–Kreislauf. Aufbau einer Blüte, Fortpflanzungsformen im Pflanzenbereich, generative und vegetative Vermehrung, Mendel´sche Gesetze, Samenbil- dung und -verbreitung, Keimung. Überblick über die Systematik im Pflanzen- und Tierreich. Baumarten im Klimawandel Die Studierenden erlangen 25 - Kenntnisse über Ansprü- Ökologische, forst- und holzwirtschaftliche Eigen- che und Eigenschaften der schaften und Bedeutung der wichtigsten Laub- wichtigsten Baumarten und Nadelbaumarten für klimastabile Wälder. sowie deren forst- und holzwirtschaftliche Bedeu- tung. Dieses Wissen bildet ein Fundament für selbst- ständige waldbauliche Entscheidungen und bietet eine Hilfestellung bei der Baumartenwahl im Klima- wandel. 23
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 2: Grundlagen der Standorts- und Vegetationskunde mit Wald- und Forstgeschichte Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Standortskunde Der Standort ist eine ent- 51 10 scheidende Größe für Chemische und physikalische Grundlagen, Geo- Baumartenwahl, Baum- logie, Klima, Substratformen, Bodenarten, Wald- wachstum sowie Stabilität bodentypen, Wasser- und Nährstoffhaushalt, und Behandlung von Übungen zur Standortsansprache und Ableitung Waldbeständen. Die Stu- waldbaulicher Entscheidungen. dierenden lernen wesentli- che Standortfaktoren ken- nen und sind in der Lage, selbstständig Standorts- verhältnisse in der Natur anzusprechen und Aus- wirkungen auf die forstli- che Bewirtschaftung abzu- leiten. Vegetationskunde Die Studierenden lernen 19 - die Vegetationsform Wald Gliederung der Vegetation, Grundlagen der Ar- und darin vorkommende tenkenntnis und Artenbestimmung, natürliche Pflanzenarten kennen. Sie Waldgesellschaften, Sukzession, Konkurrenz, sind in der Lage, das Vor- Weiserpflanzen, vegetationskundliche Übungen, kommen bestimmter Art- ggf. Anlage eines Herbariums (typische Waldbo- gemeinschaften einem denpflanzen). vorherrschenden Wald- standort zuzuordnen. Wald- und Forstgeschichte Die Studierenden werden 13 - damit vertraut gemacht, Erdzeitalter, Wald als Vegetationsform, nacheis- wie sich unsere Wälder im zeitliche Wiederbewaldung, Entwicklung ver- Laufe der Erdgeschichte schiedener Naturwaldgesellschaften. Ungeregelte entwickelt und welche Waldnutzung, historische Waldnutzungsformen, Faktoren dabei eine Rolle Forstordnungen, geschichtliche Entwicklung des gespielt haben. Sie erfah- Waldeigentums und des Waldbaus. ren, welche Einflüsse der Mensch auf die Waldent- wicklung genommen hat und lernen die geschichtli- che Entwicklung von un- kontrollierter Waldnutzung hin zu einer nachhaltigen multifunktionalen Forst- wirtschaft kennen. Waldwachstumslehre und Ertragskunde Die Studierenden erlangen 30 - Kenntnisse über das Wuchsverhalten von Bäumen und Beständen, Wuchs- und Ertragsverhal- Höhen-, Dicken-, Volumen- und Wertzuwachs. ten von Einzelbäumen, Baumarten und Waldbe- ständen. Dieses Wissen ist Voraussetzung für die praxisgerechte Umsetzung 24
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ von Waldbaukonzepten in Einzelbeständen und Forstbetrieben. Lernfeld 3: Waldschutz Teil I und II Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Waldschutz Teil I 18 21 Waldschutz abiotisch 8 - Frost, Hitze, Dürre, Blitzschlag, Schnee, Eis, Reif, Wind und Sturm, Nässe, Immissionen, Wald- brand. Waldschutz Pflanzen und Pilze 5 - Begleitvegetation: Farne, Gräser, krautige Die Studierenden erhalten Pflanzen, Sträucher. die Fähigkeit, abiotische, pflanzliche und tierische Pilze: Kenntnis der Arten, Lebensweise und Schadensverursacher zu Schadensbilder der waldschutzmäßig wesentli- erkennen, zu analysieren chen Keimlingspilze, Blattpilze, Nadelpilze, und sind in der Lage, ge- Zweig- und Stammpilz, Wurzelpilze, Holzpilze, eignete Gegenmaßnah- Schimmelpilze, Mykorrhizen. men zu treffen. Waldschutz Tiere 5 27 Mäuse: Artenkenntnis, Schäden, Prognose. Schalenwild: Verbiss, Schälen, Fegen. Insekten: Artenkenntnis, Schadbilder, Entwick- lung und Lebensweise (inkl. Massenvermehrung) der waldschutzmäßig wichtigsten Insekten. Waldschutz Teil II 16 12 Wald als Beziehungsgefüge Die Studierenden erhalten 10 - Einblick in das wald- Biozönotisches Gleichgewicht, Disposition, Resis- schutzrelevante Bezie- tenz und Resilienz von Bäumen und Wäldern. hungsgefüge von Waldbe- Bedeutung des standortgerechten Mischwaldes. ständen und sind mit Me- thoden des integrierten Waldschutzes vertraut. Waldkrankheiten Die Studierenden sind in 6 - der Lage, selbstständig Diagnose, Prognose, mechanische, chemische Krankheitssymptome zu und biologische Bekämpfungsmaßnahmen. diagnostizieren, Progno- sen zu erstellen und pra- xisgerechte Bekämp- fungsstrategien zu entwi- ckeln. Pflanzenschutz -Grundlagen Die Studierenden bekom- - 6 men einen Einblick in die Pflanzenschutzrecht, Pflanzenschutzmittelver- Grundlagen und rechtli- 25
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ zeichnis, Auflagen und Verhaltensregeln für einen chen Vorschriften des die Umwelt schonenden Umgang mit Pflanzen- Pflanzenschutzes. Sie schutzmitteln. erhalten alle für den Sach- Arbeitsschutz im Pflanzenschutz kundenachweis erforderli- - 6 chen Kenntnisse. Arbeitsschutzrechtliche Grundlagen und Bestim- mungen im Pflanzenschutz. 26
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 4: Natur- und Umweltschutz Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ 56 -17 Artenschutz Der Wald ist Lebensraum 12 - für eine große Zahl von Rechtsgrundlagen, Kenntnis wichtiger Tier- und Tier– und Pflanzenarten. Pflanzenarten, besonders und streng geschützte Die Studierenden lernen Arten mit Waldbezug, Arten und Biotopschutz- typische Vertreter des maßnahmen im Wald. Artenspektrums im Wald kennen. Naturschutz Die Studierenden sollen in 32 - ihre Entscheidungen ein- Rechtsgrundlagen, Landschaftsplanung und – binden können, wie die pflege, Organisation und Umsetzungsinstrumente natürliche Artenvielfalt im des Naturschutzes, Naturschutzwacht, Schutzge- Wald auch bei konkurrie- bietskategorien, besonders schützenswerte Wald- render Nutzung erhalten lebensräume sowie NATURA 2000 Gebiete und werden kann. Sie lernen deren Management/Monitoring; Beziehungsgefü- dazu auch die entspre- ge Wald; Naturschutzfachliche Ansprache von chenden Rechtsgrundla- Waldbeständen. gen und Planungs- und Vollzugsinstrumente ken- nen. Naturschutzrecht Hier werden insbesondere 12 - Kenntnisse über die Um- Wesentliche Rechtsinhalte, u.a. des Bundesna- weltgefahren vermittelt, turschutzgesetzes, mit Waldbezug: Gebiets- die sich beispielsweise schutz, Eingriffsregelung, Ausgleichsflächen und aus der Anreicherung von Ökokonto, Artenschutzrecht, Betretungsrecht… Stoffen ergeben können. Abfallprobleme Die Studierenden sollen - 4 für die genannten Proble- Probleme, Rechtsgrundlagen, Verbrennen von me sensibilisiert und befä- Schlagreisig, Müllbeseitigung. higt werden, Zielkonflikte Grundlagen der Ökologie und Umweltgefahren rechtzeitig zu erkennen, - 13 geeignete Lösungen zu Begriffe, Stoffkreisläufe, Gefährdung von Ökosys- erarbeiten und Vorsorge- temen (v.a. des Waldes) durch Stoffanreicherun- maßnahmen zu treffen. gen und Gefahrstoffe, Ableitung entsprechender Sie kennen die rechtlichen Waldbewirtschaftungsmaßnahmen. Grundlagen im Natur- schutzrecht. 27
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Lernfeld 5: Waldbau Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Waldbauliche Grundlagen 40 20 Flächengliederung, Waldeinteilung, Wuchsgebie- Der Waldbau ist die Steu- te/-bezirke, waldbauliche Grundbegriffe, Betriebs- erungsgröße zur Umset- arten, schlagweiser Hochwald und Plenterwald, zung der Eigentümerziele Nutzungsarten, Aufbau und Zusammensetzung vor Ort. Die Studierenden von Waldbeständen, Entwicklungsphasen, Be- sind vertraut mit den standsbeschreibung und –analyse, Zielsetzung waldbaulichen Grundla- und Dringlichkeit formulieren, Maßnahmenpla- gen. Sie können Waldbe- nung und Umsetzung von Maßnahmen zur Wald- stände analysieren und erneuerung bzw. Waldpflege, Auszeichnen, Natu- darauf aufbauend Planun- ral- und Kostenkalkulationen. gen bzw. Maßnahmen ableiten und umsetzen. Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind Übungen und Exkursionen zu den genannten Themen. Waldbautechnik 35 35 Bestandserziehung und –pflege: Jungwuchspflege, Läuterung, Durchforstung, Durchforstungsarten, Astung, Durchforstungskon- Die Studierenden lernen zepte und -modelle, Unterbau. verschiedenste waldbauli- che Techniken kennen. Waldverjüngung: Sie können situationsan- Zeitpunkt, Bestockungs- und Verjüngungsziele, gepasste Behandlungs- Verjüngungsverfahren, Überhaltbetrieb, Eichen- strategien entwickeln, Überführung, Überführung und Umwandlung von durchführen und beurtei- Nieder- und Mittelwald, Waldumbau, Behandlung len. Sie können auftreten- von stark geschädigten Waldflächen, Verjün- de Problemstellungen gungsarten (Naturverjüngung, Saat, Pflanzung), sach- und fachgerecht Schlagräumung, Bodenbearbeitung, Dün- lösen und dabei auch ei- gung/Melioration. gene Wege entwickeln. Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind Übungen und Exkursionen zu den genannten Themen. Naturnahe Waldwirtschaft 15 20 Der moderne Waldbau orientiert sich für alle Wald als dynamisches Ökosystem, natürliche Waldeigentumsarten am Waldgesellschaft, Unterschiede klassischer/natur- Leitbild einer multifunktio- naher Waldbau, Waldbaugrundsätze, Nachhaltig- nalen, nachhaltigen und keit, integrative und multifunktionale Waldbewirt- naturnahen Waldwirt- schaftung, Starkholzproduktion, Zielstärkennut- schaft. Die Studierenden zung, Wertzuwachs, Biologische Automation bzw. kennen die Prinzipien der Rationalisierung, Dauerwald, Waldbau im Klima- naturnahen Waldwirt- wandel – Konzepte für Risikogebiete, Waldrand- schaft, sind in der Lage, gestaltung. diese anzuwenden und zu vertreten. Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind 28
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main Fach/Thema Lernziel Richtstun- denzahl 1.SJ 2.SJ Übungen und Exkursionen zu den genannten Themen. Forstliches Vermehrungsgut Die künstliche Bestands- - 7 begründung spielt in Zei- Forstvermehrungsgutrecht, Zulassung von Aus- ten des Klimawandels gangsmaterial, Erzeugung und Inverkehrbringen beim angestrebten Wald- von forstlichem Vermehrungsgut, Ein- und Aus- umbau eine wichtige Rol- fuhren, Anforderungen an Betriebe, Herkunfts- le. Die Studierenden er- und Identitätssicherung, Ahndung von Ordnungs- kennen die Bedeutung der widrigkeiten, Erntezulassungsregister, Herkunfts- Produktion und der Ver- empfehlungen, Vermehrungsgut mit überprüfba- wendung von qualitativ rer Herkunft (z. B. ZüF). hochwertigem forstlichem Vermehrungsgut und kön- nen ihr Wissen in die Pra- xis übertragen. Forsteinrichtung Die Studierenden lernen 5 7 Grundbegriffe und Metho- Rechtliche Grundlagen, Aufgaben und Ziele, Ab- den der Forsteinrichtung lauf, Aufgabenbereiche (Zustandserfassung, Er- kennen. Sie sind in der folgskontrolle, Planung), Ergebnisse (Forstbe- Lage, Ergebnisse aus der triebskarte, Revierbuch, Textteil), Überblick Inven- Forsteinrichtung zu ver- turverfahren. stehen, zu interpretieren und diese in die forstbe- trieblichen Entschei- dungsprozesse einfließen zu lassen. Waldbauliche Abschlussfahrt - 34 Die Studierenden lernen am Ende ihrer Ausbildung Einwöchige Bereisung einer ausgewählten Regi- eine ausgewählte Region on in Mitteleuropa. in Mitteleuropa hinsichtlich Forstliche Gesetzgebung und Organisation, Be- ihrer forstlichen Organisa- sitzverhältnisse, regionaler Waldbau, Wald- und tion und waldbaulichen Forstgeschichte, aktuelle forstpolitische Fragen. Besonderheiten kennen. 29
Lehrplan Forsttechnikerausbildung Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft Lohr a.Main 1.2.2 Technische Produktion mit Arbeitslehre, Forstnutzung und Walderschließung Lernfelder Fächer Unterrichtsstunden 1.SJ 2.SJ 1) Waldarbeit und 56 - Forstmaschinen Grundlagen der Waldarbeitsleh- 2 - re Lohnformen 6 - Arbeitsstudien 10 - Arbeitssicherheit und Gesund- 8 - heitsfürsorge Maschinenkunde, -kalkulationen 30 - und Verfahrenstechniken 2) Forstnutzung 56 22 Holzmarkt - 14 Holzkunde 15 - Holzertrag 21 8 Holzbe- und -verarbeitung 20 - 3) Walderschließung 35 8 Karten- und Vermessungslehre 12 - Walderschließung, Planung und 6 2 Projektierung Bedarfsbeurteilung 4 2 Bauausführung 10 2 Wegeinstandhaltung 3 2 4) Planung und Or- 33 30 ganisation Planung, Durchführung, Ab- 33 30 rechnung und Qualitätsüberprü- fung von Arbeiten im Bereich der forstlichen Produktion 5) Forsttechnische - 18 Neuerungen Neuerungen aus den Bereichen - 18 der Forsttechnik, forstliche Ver- fahrenstechnik, Ergonomie, Ar- beitssicherheit Summe 180 78 Richtstundenzahl insgesamt 258 30
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