Lehrplan für die Forsttechniker-ausbildung - Stand: Januar 2021 - Forstschule Lohr

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Lehrplan für die Forsttechniker-ausbildung - Stand: Januar 2021 - Forstschule Lohr
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                   Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                    Lohr a.Main

Lehrplan für die Forsttechniker-
          ausbildung

         Stand: Januar 2021

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Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

Vorwort

Auf Grund des Art. 45 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen
(BayEUG) i.V.m. §§ 9, 10 der Schulordnung für die Staatlichen Technikerschulen für Agrarwirtschaft
sowie für Waldwirtschaft (AgrTechSchulO) erlässt die Bayerische Technikerschule für Waldwirt-
schaft den Lehrplan für die Ausbildung zum Staatlich geprüften Forsttechniker.

Bildungsziel

Der Wald ist Erholungs-, Lebens- und Wirtschaftsraum. Er stellt uns u.a. sauberes Trinkwasser be-
reit, beherbergt viele seltene Tier- und Pflanzenarten und liefert den wertvollen, klimafreundlichen
Rohstoff Holz. Die Ansprüche unserer Gesellschaft an den Wald wachsen stetig und werden viel-
fältiger. Es gilt heute stärker denn je, in der täglichen Arbeit die ökologischen, ökonomischen und
gesellschaftlichen Ansprüche an eine moderne multifunktionale Forstwirtschaft zu berücksichtigen.
Nicht selten ergeben sich dabei auch Zielkonflikte, für deren Lösung die verschiedenen Ansprüche
abgewogen werden müssen, um auf deren Basis fachlich fundierte und vertretbare Entscheidungen
zu treffen.
Die Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft bereitet ihre Studierenden in einem zweijährigen
Studium auf diese Anforderungen in der Praxis vor.
Sie baut dabei auf den Kenntnissen und Fertigkeiten auf, die in Berufsschule und praktischer Forst-
wirtausbildung vermittelt und in einer weiteren beruflichen Tätigkeit erprobt und gefestigt wurden.
Ziel der Technikerschule ist es, durch eine ausgewogene Vermittlung von Fach-, Methoden- und
Sozialkompetenz staatl. geprüfte Forsttechnikerinnen und staatl. geprüfte Forsttechniker heranzu-
bilden, die im späteren Berufsleben die übertragenen Aufgaben in der mittleren Führungsebene
selbstständig und eigenverantwortlich wahrnehmen können. Ebenso fördert die Technikerschule
die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Studierenden zu eigenständigen, charakterfesten und verant-
wortungsbewussten Staatsbürgern.

Die Technikerschule bildet die Studierenden unter anderem für folgende Berufsziele aus:

   -   Revierleitung (Betriebsausführung) in privaten und kommunalen Forstbetrieben
   -   Geschäftsführung oder Mitarbeit bei forstlichen Zusammenschlüssen (z.B. Forstbetriebsge-
       meinschaften und Waldbesitzervereinigungen)
   -   Übernahme von Managementaufgaben bei forstlichen Dienstleistungsunternehmen oder Un-
       ternehmen verwandter Branchen (beispielsweise im Umwelt- und Naturschutz oder der
       Landschaftspflege)
   -   Aufbau und Leitung eines eigenen Forstunternehmens
   -   Übernahme von Aufgaben bei Unternehmen der Holzindustrie oder bei Fachorganisationen
       und Verbänden

Mit dem Zeugnis über die bestandene Abschlussprüfung erwerben die Absolventen die allgemeine
Hochschulzugangsberechtigung i.S.d. § 29 der Verordnung über die Qualifikation für ein Studium
an den Hochschulen des Freistaates Bayern und den staatlich anerkannten nichtstaatlichen Hoch-
schulen (Qualifikationsverordnung - QualV). Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass erfolgreiche
Absolventen der Forsttechnikerschule sich bei allen bayerischen Hochschulen um einen Studien-
platz bewerben können und nach dem Absolvieren eines Beratungsgespräches auf der Grundlage
der jeweils hochschulspezifischen Zulassungsvoraussetzungen zu einem Studium zugelassen wer-
den können. Inwieweit dies auch für die Hochschulzulassung in anderen Bundesländern greift, ist
jeweils zu prüfen.
Bei entsprechenden Leistungen und mit der erfolgreichen Teilnahme an einer Ergänzungsprüfung
kann auch die Allgemeine Fachhochschulreife erworben werden.

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Lehrplan Forsttechnikerausbildung
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                                                                                          Lohr a.Main

Stundentafel Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft

Lfd. Nr.                        Fächer                          1.Schuljahr           2.Schuljahr
                                                              Semesterwochen-       Semesterwochen-
                                                                  stunden               stunden
1.          Pflichtfächer
1.1         Allgemeinbildung                                          7                      6
1.1.1       Deutsch1)                                                 2                      2
1.1.2       Mathematik1)                                              2                      2
1.1.3       Englisch1)2)                                              3                      2
1.2         Wald und Fortwirtschaft                                   21                     7
1.2.1       Waldökologie mit Standorts- und Ertrags-                  9                      5
            kunde, Waldbau, Wald- und Naturschutz
1.2.2       Technische Produktion mit Arbeitslehre,                    5                     2
            Forstnutzung und Walderschließung
1.2.3       Jagdmanagement, Jagdökologie, Jagdrecht                   3                       -
1.2.4       Vorbereitung auf die Jägerprüfung3)                       4                       -
1.3         Management                                                10                     11
1.3.1       Betriebswirtschaft, Unternehmensführung,                  3                      4
            Holzverkauf, Marketing
1.3.2       Recht und Soziales, Forstpolitik, Waldpäda-                5                     3
            gogik1)
1.3.3       Berufsausbildung und Mitarbeiterführung                    -                     4
1.3.4       Informationstechniken, Datenverarbeitung,                  2                     -
            Geoinformationssysteme (GIS)
1.4         Fächerübergreifende Projekte, Betriebs-                    2                     8
            praktikum und spezielle Themen4)
2.          Wahlpflichtfächer                                          -                     2
                                      5)
2.1         Unternehmensgründung                                       -                     1
2.2         Projektmanagement5)                                        -                     1
2.3         Berufsfeld forstliche Zusammenschlüsse5)                   -                     1
2.4         Qualifizierte Baumschau und -kontrolle5)                   -                     1
2.5         Geoinformationssysteme (GIS)/EDV Fach-                     -                     1
            verfahren - Vertiefung5)
            Mindestpflichtstunden                                     40                    34
3.          Wahlfächer                                                 -                      -
3.1         Englisch - Vertiefung                                      -                     1
3.2         Mathematik - Vertiefung                                    -                     1

      1) Das Fach ist in die Ergänzungsprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife einzubringen.
      2) In diesem Fach ist die schriftliche Ergänzungsprüfung abzulegen.
      3) Studierende, welche über die Berechtigung zum Erwerb des Jagdscheines verfügen, sind von der
         Teilnahme befreit.
      4) Im 1. Schuljahr sind keine Leistungsnachweise zu erbringen, im 2. Schuljahr wird ein zweiwöchiges
         Betriebspraktikum durchgeführt.
      5) Aus den angebotenen jeweils einstündigen Wahlpflichtfächern wählen die Studierenden zwei Fächer
         aus.

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Lehrplan Forsttechnikerausbildung
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                                                                                                              Lohr a.Main

Inhalt
1     Pflichtfächer ............................................................................................................................... 5
    1.1     Allgemeinbildung ................................................................................................................ 5
      1.1.1        Deutsch ....................................................................................................................... 5
      1.1.2        Mathematik ................................................................................................................ 10
      1.1.3        Englisch ..................................................................................................................... 15
    1.2     Wald und Forstwirtschaft .................................................................................................. 21
      1.2.1        Waldökologie mit Standorts- und Ertragskunde, Waldbau, Wald- und Naturschutz ... 21
      1.2.2        Technische Produktion mit Arbeitslehre, Forstnutzung und Walderschließung .......... 30
      1.2.3        Jagdmanagement, Jagdökologie, Jagdrecht .............................................................. 36
      1.2.4        Vorbereitung auf die Jägerprüfung............................................................................. 39
    1.3     Management..................................................................................................................... 44
      1.3.1        Betriebswirtschaft, Unternehmensführung, Holzverkauf, Marketing ........................... 44
      1.3.2        Recht und Soziales, Wald u. Gesellschaft, Waldpädagogik ....................................... 52
      1.3.3 Berufsausbildung und Mitarbeiterführung inkl. Persönlichkeitsentwicklung und
      Kommunikation ........................................................................................................................ 61
      1.3.4        Informationstechniken, Datenverarbeitung, Geoinformationssysteme (GIS) .............. 67
    1.4     Fächerübergreifende Projekte, Betriebspraktikum und spezielle Themen ......................... 70
2     Wahlpflichtfächer ..................................................................................................................... 73
3     Wahlfächer und Zertifikate ....................................................................................................... 79

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Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                   Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                    Lohr a.Main

1 Pflichtfächer
1.1 Allgemeinbildung
1.1.1 Deutsch

Lernfelder                  Fächer                                      Unterrichtsstunden
                                                                       1.SJ            2.SJ
   1) Lern und Arbeits-                                                  6               4
      techniken ein-        Lern- und Arbeitstechniken                   3               1
      schließlich Medien-   Mediennutzung                                3               3
      nutzung
   2) Mündlicher                                                       28              10
      Sprachgebrauch        Mündlicher Sprachgebrauch                  20               5
                            Teil I
                            Mündlicher Sprachgebrauch                   8               5
                            Teil II
   3) Schriftlicher                                                    32              26
      Sprachgebrauch        Schriftlicher Sprachgebrauch               16              13
                            Teil I
                            Schriftlicher Sprachgebrauch               16              13
                            Teil II
   4) Literatur                                                         -              20
                            Literarische Formen                         -               9
                            Aspekte der Betrachtung                     -              11
   5) Bewerbertraining                                                  8               8
                            Grundlagen zur erfolgreichen                8               8
                            Bewerbung
                            Summe                                      74              68
                            Richtstundenzahl insgesamt                         142

                                         Fachprofil

Das Unterrichtsfach Deutsch leistet einen wesentlichen Beitrag zur Fach- und Allgemeinbildung,
da die Muttersprache Grundlage jeglicher Verständigung und Wissensvermittlung ist. Vom zu-
künftigen Praktiker wie von dem im Dienstleistungsbereich tätigen Absolventen muss Sicherheit
im mündlichen und schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache gefordert werden.

Der Deutschunterricht vermittelt deshalb den Studierenden vor allem:

   ➢   Fähigkeit zur sinnvollen Verwendung von Fachbüchern, Fachliteratur
   ➢   Entfaltung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit
   ➢   Vertiefung der Kenntnisse in der Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik
   ➢   Führen von Verhandlungs-, Verkaufs- und Beratungsgesprächen
   ➢   Fähigkeit zum Entwerfen von für das Berufsfeld typischen Schreiben
   ➢   Fähigkeit zur zielgruppenorientierten Präsentation

                                                                                                 5
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
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                                                                                      Lohr a.Main

         Lernfeld 1: Lern- und Arbeitstechniken einschließlich Mediennutzung

                  Fach/Thema                                  Lernziel             Richtstun-
                                                                                     denzahl
                                                                                  1.SJ    2.SJ
Lern- und Arbeitstechniken                                                          3       1

Informationsgewinnung aus Printmedien und
computergestützten Informationssystemen
                                                     Die Studierenden lernen
Techniken der Erschließung, Verarbeitung und
                                                     Informationsquellen und –
Bewertung von Informationen
                                                     mittel im beruflichen und
(Textstrukturierung, Markieren, Exzerpieren usw.)
                                                     schulischen Bereich aus-
                                                     zusuchen, gezielt zu be-
Unterscheidung von Fakten und Bewertungen
                                                     fragen, zu bearbeiten und
                                                     zu bewerten. Sie entwi-
Kriterien zur Beurteilung des Informationsgehaltes
                                                     ckeln zunehmend geeig-
von Texten und Bildern
                                                     nete Lernstrategien und
Mediennutzung                                                                      3        3
                                                     werden damit zu lebens-
                                                     langem Lernen befähigt.
Chancen der Mediennutzung, z. B. Information
und Anregung zur Argumentation

Probleme der Mediennutzung
(z. B. Klischees und Realitätsbezug)

                                                                                                 6
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                     Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                      Lohr a.Main

                          Lernfeld 2: Mündlicher Sprachgebrauch

                  Fach/Thema                                  Lernziel               Richtstun-
                                                                                      denzahl
                                                                                    1.SJ    2.SJ
Mündlicher Sprachgebrauch Teil I                     Das Fach „Mündlicher            20       5
                                                     Sprachgebrauch Teil I“
Gesprächssituationen insbesondere:                   vermittelt und festigt we-
                                                     sentliche Techniken situa-
   -   situative Faktoren (Anlass, Absicht, Rah-     tionsgerechten, erfolgrei-
       menbedingungen des Gesprächs)                 chen Kommunizierens im
   -   Rollenverhalten der Gesprächsteilnehmer       Alltag, Studium und Beruf.
   -   Kommunikationsstörungen                       Die Studierenden erwer-
   -   Gesprächstechniken und –taktiken inhalt-      ben die Fähigkeiten unter-
       licher und sprachlicher Art                   schiedliche Rede- und
   -   Gesprächsformen                               Gesprächsformen zu ana-
   -   Fragetechniken                                lysieren, sachgerechte
   -   Fachvorträge vorbereiten und präsentie-       und manipulierende Ele-
       ren (einschließlich Medieneinsatz); Refe-     mente der Rhetorik zu
       rate inhaltlich und sprachlich gestalten      erkennen, den eigenen
   -   Einblick in die Grundelemente der             Standpunkt in verschiede-
       Rhetorik, rhetorische Strategien und          nen mündlichen Kommu-
       ihre Wirkmöglichkeiten (Überzeugungs-         nikationssituationen zu
       und Verschleierungsstrategien)                vertreten, Referate zu hal-
                                                     ten, dabei Techniken der
                                                     Präsentation anzuwenden
                                                     und sich einer anschlie-
                                                     ßenden Diskussion zu
                                                     stellen.
Mündlicher Sprachgebrauch Teil II                    Das Lernfeld „Mündlicher        8       5
                                                     Sprachgebrauch“ vermit-
   -   Unterschiedliche Formen gesprochener          telt und festigt wesentliche
       Sprache z. B. in Alltagssituationen, in öf-   Techniken situationsge-
       fentlichen Reden, in der Werbung und den      rechten, erfolgreichen
       Medien                                        Kommunizierens in Alltag,
   -   Argumentation im Gespräch, in der Dis-        Studium und Beruf.
       kussion und in der Rede (sachliche Rich-      Die im 1. Jahr erworbenen
       tigkeit und Logik)                            Kenntnisse und Fähigkei-
   -   Angemessene Reaktion auf Argumentati-         ten werden weiterentwi-
       on der Gesprächspartner                       ckelt. Die Studierenden
   -   Gutachten analysieren und bewerten            vertiefen ihre Kenntnisse
   -   Medienspezifische Such- und Auswahlver-       über sachgerechte als
       fahren (einschließlich Suche im Internet)     auch manipulative Techni-
   -   Verarbeitung von Informationen nach vor-      ken der Gesprächsführung
       gegebenen Aufgabenstellungen                  und erwerben die Fertig-
   -   Spezifische Merkmale und Wirkungswei-         keit, sich auch in schwieri-
       sen von Medien, insbesondere optische         gen Situationen sachge-
       und sprachliche Gestaltungsmerkmale           recht und zielsicher aus-
       und vermittelte Wertvorstellungen             zudrücken.

                                                                                                   7
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                     Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                      Lohr a.Main

                          Lernfeld 3: Schriftlicher Sprachgebrauch

                  Fach/Thema                                  Lernziel                Richtstun-
                                                                                       denzahl
                                                                                     1.SJ    2.SJ
Schriftlicher Sprachgebrauch Teil I                                                   16      13

Texte, z. B.
   - Berichte und Leserbriefe
   - Protokolle (Verlaufs- und Ergebnisproto-
         kolle)
   - Beschreibungen
                                                     Die Studierenden lernen
   - Geschäftliche Schreiben (auch Kurzfor-
                                                     die Techniken der präzi-
         men wie Akten-, Telefon- und Gesprächs-
                                                     sen Informationswieder-
         notiz)
                                                     gabe und der schlüssigen
   - Arbeitszeugnisse
                                                     Argumentation – auch
   - Anfertigen von Stellungsnahmen für den
                                                     besonders im Zusammen-
         beruflichen Bereich einschließlich Leser-
                                                     hang mit beruflichen Er-
         brief und Beschwerdeschreiben
                                                     fordernissen.
   - Textarten und Textsorten, ihre Merkmale
                                                     Sie erwerben die Fähigkeit
         und Wirkungsabsichten (z. B. Nachrichten,
                                                     komplexe Sachtexte über
         Kommentare, Reportagen, Werbetexte
                                                     politische, kulturelle, wirt-
         und Reden)
                                                     schaftliche, soziale und
   - Analyse und Bearbeitung von Sachtexten
                                                     berufsbezogene Themen
   - Exzerpt
                                                     zu analysieren und Kom-
   - Inhaltsangabe/Zusammenfassung
                                                     mentare, Interpretationen,
   - Thesenpapier zu Text
                                                     Stellungnahmen oder
   - Argumentationsübungen in Zusammen-
                                                     Problemerörterungen aus-
         hang mit Texten
                                                     gehend von Texten oder
   - einfachere Problemerörterungen
                                                     vorgegebenen Situationen
   - Kommentare (einschließlich Analyse der
                                                     zu verfassen.
         Fragestellung/des Problems und Auswer-
         tung des Textes)
   - Sprachliche Gestaltung (angemessener
         Ausdruck, funktionsgerechter und ab-
         wechslungsreicher Satzbau)
   - Verwendung von Hilfsmitteln zur Gramma-
         tik, Rechtschreibung und Zeichensetzung
Schriftlicher Sprachgebrauch Teil II                                                 16      13
                                                     Die Studierenden vertiefen
Sachtexte zu politischen, wirtschaftlichen, sozia-   die Techniken der präzi-
len und berufsbezogenen Themen:                      sen Informationswieder-
    - Darstellung/Bearbeitung des Textes             gabe und der schlüssigen
    - Textaufbau                                     Argumentation – auch im
    - Untersuchung und Bewertung der Wir-            Zusammenhang mit beruf-
       kungsabsicht (Intention)                      lichen Erfordernissen. Sie
    - Bewertung des Informationsgehalts des          lernen Inhalt und Struktur
       Textes                                        von Sachtexten zu analy-
    - Stellungnahme, Kommentare, Erörterun-          sieren und in geraffter
       gen auf der Grundlage von Texten und Si-      Form wiederzugeben. Da-
       tuationen                                     bei sollen sie Intentionen
    - Vergleich sachlich divergierender Texte        der Texte erkennen und
    - Erarbeitung einer (begründeten) Hand-          beschreiben können.
       lungsempfehlung
                                                                                                    8
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

                  Fach/Thema                                 Lernziel               Richtstun-
                                                                                     denzahl
                                                                                   1.SJ    2.SJ
   -   Entwicklung einer Gegenposition zu einer
       Textvorlage (eigene Stellungnahme entwi-
       ckeln)
   -   Kriterien der Argumentation (Richtigkeit,
       Aktualität, schlüssige Gedankenführung)
   -   Auswerten von Texten oder Fernsehsen-
       dungen (Zielgruppen, Einschaltquoten)
   -   Reaktionsmöglichkeiten des Konsumenten
       gegenüber Medien

                                      Lernfeld 4: Literatur

                  Fach/Thema                                 Lernziel               Richtstun-
                                                                                      denzahl
                                                                                   1.SJ    2.SJ
Literarische Formen                                 Die Studierenden erwer-          -       9
                                                    ben die Fähigkeit, literari-
Roman, Kurzprosa, Gedichte                          sche Texte zu interpretie-
Aspekte der Betrachtung                             ren (Analyse von inhaltli-      -      11
                                                    chen Motiven und Aspek-
Inhalt, Motive, Elemente der Sprache, der Struk-    ten der Thematik, der
tur und Gestaltung, biographischer, politischer,    Raum- und Zeitstruktur,
gesellschaftlicher Hintergrund, Charakterisierung   ggf. der Erzählsituation,
einer Figur, Bewertung ihres Verhaltens.            wichtiger sprachlicher und
                                                    anderer Gestaltungsele-
                                                    mente).

                                 Lernfeld 5: Bewerbertraining

                  Fach/Thema                                 Lernziel               Richtstun-
                                                                                      denzahl
                                                                                   1.SJ    2.SJ
Grundlagen zur erfolgreichen Bewerbung                                               8       8
                                                    Die Studierenden können
Bewerbung, Anschreiben, Lebenslauf,                 Bewerbungsunterlagen
Vorstellungsgespräche (auch als Rollenspiele).      erstellen und lernen sich
Zudem wird von externen Referenten ein zusätz-      zu präsentieren.
liches Bewerbertraining zur Vertiefung angeboten.

                                                                                                  9
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

1.1.2 Mathematik

Lernfelder                   Fächer                                   Unterrichtsstunden
                                                                     1.SJ            2.SJ
   1) Algebra und Ana-                                                38              46
      lysis                  Aufbau des Zahlensystems                  3               -
                             Lineare Gleichungen, Bruchglei-          25               -
                             chungen und Funktionen
                             Quadratische, gemischt-                   -                14
                             quadratische Gleichungen und
                             Funktionen
                             Potenzen und Potenzfunktionen            10                 8
                             Exponential- und Logarithmus-             -                 8
                             funktion
                             Integralrechnung (Einfüh-                 -                 8
                             rung/Ausblick)
                             Differenzialrechnung (Einfüh-             -                 8
                             rung/Ausblick)
   2) Geometrie                                                       14                18
                             Geometrische Formen                       4                 -
                             Flächenberechnungen                       5                 -
                             Volumenberechnungen                       5                 -
                             Trigonometrie                             -                18
   3) Prozent-, Zins-                                                 22                 -
      und Zinseszins-        Einfache Prozentrechnung                  7                 -
      rechnung               (Dreisatzrechnung)
                             Zinsrechnung                              7                 -
                             Zinseszinsrechnung                        8                 4
                             Summe                                    74                68
                             Richtstundenzahl insgesamt                        142

                                          Fachprofil

Die Mathematik ist ein wichtiges allgemeinbildendes Fach, das umfangreiches Wissen und viel-
fältige Verfahren bereitstellt, um Problemstellungen in der Technik und der Wirtschaft, aber auch
solche des täglichen Lebens und der Umwelt zu lösen.
Der Fachbereich Mathematik umfasst Methoden und Strukturgesetze der Mathematik um kom-
plexe Zusammenhänge zu gliedern und zu erschließen.
Die Studierenden erlernen dabei die Verwendung klarer Begriffe und Definitionen, den exakten
Gebrauch mathematischer Symbole, eine präzise mathematische Ausdrucksweise, eine folge-
richtige Gedankenführung und ein systematisches Vorgehen.
Die Studierenden werden in die Lage versetzt, beruflich-sachliche Probleme prägnant zu verba-
lisieren, mathematisch zu erfassen und eine Lösung zu entwickeln. Ein wesentlicher Bestandteil
des Unterrichts sind Anwendungsaufgaben aus dem künftigen beruflichen Aufgabenbereich der
Studierenden.
Zudem werden im Mathematikunterricht die Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die Voraus-
setzung für die Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule sind.

                                                                                                    10
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                  Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                   Lohr a.Main

                              Lernfeld 1: Algebra und Analysis

                  Fach/Thema                               Lernziel             Richtstun-
                                                                                  denzahl
                                                                               1.SJ    2.SJ
Aufbau des Zahlensystems                                                         3       -

Grundrechnungsarten und ihre Rechenregeln
Rechnen mit Termen:
                                                  Die Studierenden erken-
– Addition, Subtraktion
                                                  nen den Aufbau des Zah-
– Multiplikation, Division
                                                  lensystems und beherr-
– binomische Formeln
                                                  schen die Grundrech-
– Faktorisieren
                                                  nungsarten sicher.
– Bruchterme
– Potenzen

Lineare Gleichungen, Bruchgleichungen und                                       25       -
Funktionen
                                                  Die Studierenden wenden
Bestimmung der Lösungsmenge bei
                                                  Äquivalenzumformungen
– linearen Gleichungen
                                                  zur Lösung von linearen
– Bruchgleichungen, die sich auf eine lineare
                                                  Gleichungen und Unglei-
   Gleichung zurückführen lassen
                                                  chungen an.
– Bruchungleichungen

Umstellen von Formeln, Definition der linearen
                                                  Die Studierenden erken-
Funktion, Zeichnen des Funktionsgraphen und
                                                  nen lineare Zusammen-
geometrische Interpretation, Bestimmung der
                                                  hänge und beschreiben
Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen.
                                                  diese durch Funktionen.
Bestimmung der Lösungsmenge linearer Glei-
chungssysteme mit zwei Variablen durch
                                                  Die Studierenden be-
– Gleichsetzungsverfahren
                                                  schreiben einfache Aufga-
– Einsetzverfahren
                                                  benstellungen mit linearen
– Additionsverfahren
                                                  Gleichungssystemen und
– Divisionsverfahren
                                                  lösen diese.
Ausweitung auf lineare Systeme mit drei Variab-
len.

Quadratische und gemischt quadratische Glei-                                    -       14
chungen und Funktionen

Bestimmung der Lösungsmenge gemischt-             Die Studierenden lösen
quadratischer Gleichungen der Form                quadratische Gleichungen.
ax2 + bx + c = 0:
– Lösungsformel
Faktorisieren quadratischer Terme

Zeichnen des Funktionsgraphen:
– Wertetabelle                                    Die Studierenden stellen
– Scheitelform                                    quadratische Funktionen
– Wertemenge                                      grafisch dar und bestim-
                                                                                              11
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

                  Fach/Thema                                 Lernziel              Richtstun-
                                                                                    denzahl
                                                                                  1.SJ    2.SJ
Aufstellen der Funktionsgleichung aus gegebenen     men die zugehörige Funk-
Bedingungen.                                        tionsgleichung.
Berechnung der Koordinaten und Schnittpunkte
einer Parabel mit:
– Koordinatenachsen
– Geraden
– einer Parabel
Potenzen und Potenzfunktionen                                                     10       8

Potenzregeln, Binomische Formeln, Potenzgeset-
ze.                                                 Die Studierenden lernen
                                                    Potenzen, deren Rechen-
Grafische Darstellung von:                          gesetze und Potenzfunkti-
– Definitions- und Wertemenge                       onen mit rationalen Expo-
– Parabeln höherer Ordnung                          nenten kennen.
– Hyperbeln
– Wurzelfunktion

Exponential- und Logarithmusfunktionen                                             -       8
                                                    Die Studierenden stellen
Grafische Darstellung von x,                        entsprechende Zusam-
Definitions- und Wertemenge,                        menhänge aus Natur und
Die Logarithmusfunktion als Umkehrfunktion der      Technik durch Exponenti-
Exponentialfunktion,                                alfunktionen dar. Sie lösen
Logarithmische Rechengesetze,                       einfache Exponentialglei-
Lösung einfacher Exponentialgleichungen.            chungen.

Integralrechnung (Einführung/Ausblick)                                             -       8
                                                    Die Studierenden ermitteln
Integrieren als Umkehrung des Differenzierens,
                                                    Stammfunktionen.
Hauptsatz der Differenzial- und Integralrechnung.

Differenzialrechnung (Einführung/Ausblick)                                         -       8
                                                    Die Studierenden erarbei-
Differenzenquotient, Differenzialquotient,          ten grundlegende Begriffe
Tangentensteigung, Ableitung der Potenzfunktio-     und Regeln der Differenzi-
nen, Ableitungsregeln, Summe, Produkt, Quoti-       alrechnung und wenden
ent.                                                sie an.

                                                                                                 12
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                   Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                    Lohr a.Main

                                    Lernfeld 2: Geometrie

                  Fach/Thema                                Lernziel             Richtstun-
                                                                                   denzahl
                                                                                1.SJ    2.SJ
Geometrische Formen                                Die Studierenden können        4       -
                                                   geometrische Formen
Viereck, Quadrat, Parallelogramm, Dreieck, Tra-    bezeichnen und Merkmale
pez, Kreis.                                        erkennen und benennen.
Flächenberechnungen                                Die Studierenden berech-      5        -
                                                   nen geometrische Formen
Pythagoras, Höhensatz, Satz des Euklid,            und zusammengesetzte
Satz des Heron.                                    Flächen eigenständig. Sie
                                                   können die Sätze des Py-
                                                   thagoras, des Heron, des
                                                   Euklid sowie den Höhen-
                                                   satz sachgerecht anwen-
                                                   den.
Volumenberechnungen                                Die Studierenden berech-      5        -
                                                   nen das Volumen ver-
Würfel, Quader, Prismen, Zylinder, Pyramide,       schiedener Körper sowie
säulenförmige, gerade und spitze Körper.           deren Kanten und Diago-
                                                   nalen eigenständig.
Trigonometrie                                                                    -       18

Definition der Sinus-, Kosinus- und Tangensfunk-   Die Studierenden lernen
tion am rechtwinkligen Dreieck,                    die trigonometrischen
Berechnungen von Strecken und Winkeln.             Grundfunktionen und de-
                                                   ren wesentliche Eigen-
                                                   schaften kennen.

Sinussatz und Kosinussatz am allgemeinen           Die Studierenden lernen
Dreieck.                                           grundlegende goniometri-
Berechnung von Strecken und Winkeln in allge-      sche Formeln für Berech-
meinen Dreiecken und Vierecken.                    nungen in Dreiecken und
                                                   Vierecken kennen.

Die Graphen der Sinus-, Kosinus- und               Die Studierenden lernen
Tangensfunktion.                                   die Graphen der trigono-
Der Graph der allgemeinen Sinusfunktion.           metrischen Grundfunktio-
Berechnung des Arguments der trigonometri-         nen und der allgemeinen
schen Funktionen bei gegebenen Funktionswer-       Sinusfunktion als Grund-
ten.                                               lage für Untersuchungen
                                                   in der Analysis und der
                                                   Physik kennen.

                                                                                               13
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                  Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                   Lohr a.Main

                     Lernfeld 3: Prozent, Zins- und Zinseszinsrechnung

                 Fach/Thema                                Lernziel             Richtstun-
                                                                                  denzahl
                                                                               1.SJ    2.SJ
Einfache Prozentrechnung                          Die Studierenden kennen        7       -
                                                  die einfache Prozentrech-
Dreisatzrechnung, Grundwert, Prozentwert,         nung und können sie an-
Prozentsatz.                                      wenden.
Zinsrechnung                                      Die Studierenden kennen       7        --
                                                  die Zinsrechnung und
Kapital, Zinssatz und Zinsen berechnen,           können sie anwenden. Sie
Jahres-, Monats-, Tageszinsen.                    können Kapital, Zinssatz
                                                  und Zinsen sowie die An-
                                                  zahl an Zinstagen berech-
                                                  nen.
Zinseszinsrechnung                                Die Studierenden kennen       8        4
                                                  die Zinseszinsrechnung
Anfangs-, und Endkapital, Zinseszins berechnen,   und können sie anwen-
Zeit berechnen.                                   den. Sie beherrschen das
                                                  Berechnen des Anfangs -
                                                  und Endkapitals, des
                                                  Zinssatzes sowie die Be-
                                                  rechnung der Anzahl der
                                                  Jahre.

                                                                                              14
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                     Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                      Lohr a.Main

1.1.3 Englisch

Lernfelder                   Fächer                                   Unterrichtsstunden
                                                                     1.SJ            2.SJ
   1. Lern und Arbeits-                                               30              10
      techniken für den      Lern- und Arbeitstechniken                6               3
      Fremdsprachener-       Mediennutzung                             4               2
      werb einschließlich    Elementare Sprachkompetenz               20               5
      Mediennutzung
   2. Mündlicher                                                      38               23
      Sprachgebrauch         Elementare Sprachkompetenz               10                5
                             (Basic listening, oral and social-
                             izing skills)
                             Gesprochene Mitteilungen ver-            14                9
                             stehen (Listening)
                             Gespräche führen und Meinun-             14                9
                             gen vertreten (Speaking)
   3. Schriftlicher                                                   33               25
      Sprachgebrauch         Elementare Sprachkompetenz               11                5
                             (Basic reading and writing skills)
                             Texte verstehen/Arbeit mit               11               10
                             Fachtexten (Reading)
                             Texte in englischer Sprache              11               10
                             verfassen/schriftliche Kommuni-
                             kation (Writing)
   4. Interkulturelle                                                 10               10
      Kompetenz              Sprache im kulturellen Kontext           10               10
                             (Cultural awareness)
                             Summe                                   111               68
                             Richtstundenzahl insgesamt                       179

                                           Fachprofil

Die englische Sprache gilt als lingua franca der internationalen Kommunikation. So leistet das
Unterrichtsfach Englisch einen wesentlichen Beitrag zur Fach- und Allgemeinbildung in einer
zunehmend globalisierten Welt. Der zukünftige Praktiker oder im Dienstleistungsbereich tätige
Absolvent soll im praxisbezogenen Unterricht Sicherheit im mündlichen und schriftlichen, allge-
meinsprachlichen und berufsbezogenen Gebrauch der englischen Sprache gewinnen und
Sprechhemmungen abbauen. Dabei soll effektive und situationsgerechte Kommunikation Vor-
rang vor einer regelgesteuerten Sprachproduktion haben. Der Englischunterricht vermittelt des-
halb den Studierenden vor allem:

   ➢   Lerntechniken für den Fremdsprachenerwerb,
   ➢   Fähigkeit zur sinnvollen Verwendung von Nachschlagewerken und Medien,
   ➢   Fähigkeit, das gesprochene Wort und geschriebene Texte zu verstehen,
   ➢   Entfaltung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit in Englisch,
   ➢   Vertrauen in ihre fremdsprachlichen Fähigkeiten,
   ➢   Wissen über und Verständnis für andere Denk-, Verhaltens- und Lebensweisen bei
       gleichzeitiger kritischer Reflexion der eigenen Einstellungen.

                                                                                                  15
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

Lernfeld 1: Lern- und Arbeitstechniken für den Fremdsprachenerwerb einschließlich
                                  Mediennutzung

                 Fach/Thema                                  Lernziel              Richtstun-
                                                                                    denzahl
                                                                                 1.SJ    2.SJ
Lern- und Arbeitstechniken                                                         6        3

   -   Analysieren des eigenen Fremdsprachen-
       bedarfs
   -   Entwickeln von Strategien, Englischkennt-
       nisse zu erweitern z.B. Wortschatzerweite-
                                                    Die Studierenden lernen
       rung: Memorierungstechniken (Vokabel-
                                                    zuverlässige Informations-
       heft, Karteikarten, mind maps, word fami-
                                                    quellen und –mittel auszu-
       lies)
                                                    suchen und anzuwenden.
   -   Benutzen von Nachschlagewerken
                                                    Sie entwickeln geeignete
   -   Memorieren von Wortkombinationen und
                                                    Lernstrategien und werden
       Phrasen
                                                    damit zu lebenslangem
                                                    Lernen befähigt.                       2
Mediennutzung                                                                      4

Chancen und Grenzen der Mediennutzung,
z. B. internationale Nachrichtensender, Recht-
schreib-/Grammatik-Prüfung, Google Translate,
Leo, Linguee, Online-Wörterbücher.
Elementare Sprachkompetenz                                                        20       5

Erweitern des Vokabulars;
Verwenden und Einüben elementarer Sprach-
strukturen wie:
        - Satzstellung
        - Fragen und Verneinungen                   Die heterogenen Vor-
        - Zeiten                                    kenntnisse der Studieren-
        - Aktiv/Passiv                              den sollen einander ange-
        - Adjektive, Adverbe                        glichen werden. Grund-
                                                    sätzliche Defizite in der
Allgemeine Redewendungen für Standardsituati-       Sprachkompetenz sollen
onen wie:                                           abgebaut werden. Der
      - Begrüßungen                                 Grundwortschatz der Stu-
      - sich und andere vorstellen                  dierenden soll erweitert
      - sich verabschieden                          werden, und Sprechhem-
      - Einladungen aussprechen                     mungen sollen abgebaut
      - sich bedanken                               werden.
      - nach Wegbeschreibungen fragen und
          diese geben
      - über sich selbst/die Ausbil-
          dung/Tätigkeit Auskunft geben
      - um Wiederholung/Erläuterung/
          langsameres Reden bitten

                                                                                                16
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

                             Lernfeld 2: Mündlicher Sprachgebrauch

Fach/Thema                                          Lernziel                      Richtstun-
                                                                                   denzahl
                                                                                  1.SJ   2.SJ
Elementare Sprachkompetenz                          Durch das Erweitern des        10      5
(Basic listening, oral and socializing skills)      Vokabulars, Erkennen und
                                                    Anwenden wichtiger
Erweitern des Vokabulars, Erkennen, Verwenden       Sprachstrukturen sollen
und Einüben wichtiger Sprachstrukturen.             die Studierenden lernen,
                                                    Gespräche zu führen und
                                                    auf mündliche Anfragen
                                                    angemessen auf Englisch
                                                    zu reagieren.
Gesprochene Mitteilungen verstehen (Listening)                                    14       9
                                                    Die Studierenden sollen
Verstehen von:                                      lernen, Verständnis-
       - alltäglichen Mitteilungen                  schwierigkeiten abzubau-
       - Medienbeiträgen                            en, indem sie Strategien
       - Kurzreferaten                              des Hörverstehens einset-
                                                    zen (Gewöhnung an Situa-
Auswerten des Gehörten:                             tion, Achten auf Betonun-
      - Globalverständnis                           gen und Wiederholungen,
      - Grobverständnis                             intelligentes Raten, um
      - Detailverständnis                           Verständnislücken zu
                                                    schließen). Sie sollen in
Strukturierende Auswertung des Gehörten:            die Lage versetzt werden,
       - Mitschreiben (note-taking)                 die verstandenen Informa-
       - Eintragung der Information in ein vor-     tionen weiterzugeben
            gegebenes Raster                        (z. B. durch das Anfertigen
       - mündliche oder schriftliche Zusam-         einer Telefonnotiz).
            menfassung des Gehörten
Gespräche führen und Meinungen vertreten                                          14       9
(Speaking)

Sprechen über:
   - Alltagssituationen (working environment,
      free time, home/your country and city, sit-
      uations in restaurants/hotels/at air-         Durch Übungen und Rol-
      ports/stations, your personal cv/job inter-   lenspiele sollen Sprech-
      views),                                       hemmungen abgebaut
   - Berufsausbildung/-tätigkeit                    und Strategien zur Ge-
   - Allgemeine politische und soziale Themen       sprächsförderung eingeübt
                                                    werden. Die Studierenden
Redewendungen für Standardsituationen:              sollen lernen, Englisch als
   - persönliche Gespräche                          effektives Kommunikati-
   - Telefongespräche                               onsmittel einsetzen zu
                                                    können.
Redewendungen für kommunikative Sprechakte
wie:
    - Berichten, Erzählen, Kommentieren
    - Zustimmen und Ablehnen
    - Anbieten von Hilfe
    - Bekunden von Interesse, Mitgefühl, Freu-

                                                                                                17
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                   Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                    Lohr a.Main

Fach/Thema                                         Lernziel                      Richtstun-
                                                                                  denzahl
                                                                                1.SJ    2.SJ
       de, Überraschung, Zweifel, Angst, Bedau-
       ern, usw.)
   -   Vereinbaren eines Termins

Gesprächsfördernde Strategien:
   - Umformulierungen bei Wortschatzlücken
   - sich bei sprachlichen Missverständnissen
      entschuldigen, wiederholen

Fortgeschrittene mündliche Sprachkompetenz:
   - Präsentationen
   - Führungen
   - Fachaustausch mit Kollegen
   - Kundenbetreuung
   - Vorstellungsgespräche
   - Gesprächsführung (Beginn, Ende, Fragen
       stellen und beantworten, persönlich Stel-
       lung nehmen
   - Verhandlungsenglisch
   - Sprechen über berufliche Themen (Pla-
       nung, Ausführung, Kontrolle, Fehlerbehe-
       bung, Gefahren am Arbeitsplatz, Umwelt-
       verträglichkeit)
   - Arbeitsanweisungen erteilen
   - Vor- und Nachteile aufzeigen

                                                                                               18
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                  Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                   Lohr a.Main

                         Lernfeld 3: Schriftlicher Sprachgebrauch

Fach/Thema                                        Lernziel                      Richtstun-
                                                                                 denzahl
                                                                               1.SJ    2.SJ
Elementare Sprachkompetenz (Basic reading and     Durch das Erweitern des       11       5
writing skills)                                   Vokabulars, Erkennen und
                                                  Anwenden wichtiger
Erweitern des Vokabulars;                         Sprachstrukturen sollen
Erkennen, Verwenden und Einüben wichtiger         die Studierenden lernen,
Sprachstrukturen.                                 auch komplexen Texten
                                                  die wesentlichen Informa-
                                                  tionen zu entnehmen, sie
                                                  auszuwerten und darauf
                                                  angemessen auf Englisch
                                                  zu reagieren.
Texte verstehen/Arbeit mit Fachtexten (Reading)                                 11      10

Beschäftigung mit Texten aus den Themenberei-
chen:
      - Individuum und Gesellschaft
      - Freizeit, Kultur und Medien
      - Arbeitswelt
      - Umwelt, Technik und Technologie
      - Forstwirtschaft

Umgehen mit verschiedenen Textsorten wie:
     - allgemeine Gebrauchstexte
     - journalistische Sachtexte
     - Anzeigen, Werbetexte                       Von den Studierenden
     - Korrespondenz                              wird kein detailliertes
                                                  Textverständnis von je-
Auswerten der Texte im Hinblick auf:              dem Text erwartet. Viel-
      - Globalverständnis                         mehr sollen sie lernen,
      - Grobverständnis                           effizient bei der Texter-
      - Detailverständnis                         schließung vorzugehen.
                                                  Ihnen soll die Angst vor
Anwenden geeigneter Arbeitstechniken:             Texten mit unbekanntem
     - ökonomischer Einsatz von Nachschla-        Wortschatz und schwieri-
         gewerken                                 gen Strukturen genommen
     - Beachten von Überschriften und             werden.
         Schlüsselbegriffen
     - Analysieren des Textaufbaus
     - strukturiertes Festhalten von Text-
         details
     - Beantworten von Fragen zum Text
     - mündliche/schriftliche Zusammen-
         fassung
     - detaillierte Übersetzung ins Deutsche

                                                                                              19
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                     Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                      Lohr a.Main

Fach/Thema                                           Lernziel                      Richtstun-
                                                                                    denzahl
                                                                                  1.SJ    2.SJ
Texte in englischer Sprache verfassen/schriftliche                                 11      10
Kommunikation (Writing)

Anfertigen von sachorientierten und ggf. werten-
den Texten aus dem privaten, beruflichen und
öffentlichen Bereich, z. B.:
         - E-Mails
         - Briefe
         - Bewerbungsanschreiben
         - Stellungnahmen
         - Leserbriefe                               Die Studierenden sollen in
         - Antworten auf Fragen zum Text             die Lage versetzt werden,
         - Flugblätter                               formelle und informelle
                                                     Texte auf Englisch zu ver-
Beachten von Erwartungen der Adressaten:             fassen, darin ihre Meinun-
– formale Aspekte:                                   gen und Gefühle auszu-
      o Regeln des Schriftverkehrs                   drücken und zu aktuellen
      o leserliche Schrift                           Problemen Stellung zu
      o saubere äußere Form                          nehmen.
– Verständlichkeit und Überzeugungskraft der
   Ausführungen:
      o klare Gliederung der Gedanken
      o logischer Aufbau des Textes
      o situationsbezogene Ausdrucksweise
      o sprachliche Richtigkeit
– Angemessenheit der Ausdrucksweise:
      o Konventionen der Höflichkeit
      o Sachlichkeit

                            Lernfeld 4: Interkulturelle Kompetenz
Fach/Thema                                           Lernziel                      Richtstun-
                                                                                    denzahl
                                                                                  1.SJ    2.SJ
Sprache im kulturellen Kontext (Cultural aware-                                    10      10
ness)

Beschäftigung mit Unterschieden in Lebensbe-         Das Bewusstsein der Stu-
dingungen und Kultur in englischsprachigen Län-      dierenden für ihre eigene
dern.                                                Herkunft, Kultur und
                                                     dadurch geprägten Ein-
Beschäftigung mit Landeskunde und landeskund-        stellungen und ihr Ver-
lichen Sachverhalten wie:                            ständnis für andere Denk-,
    - Traditionen, Feiertage                         Verhaltens- und Lebens-
    - Ferien                                         weisen sollen gefördert
    - Datum, Zeit                                    werden. Dadurch sollen
    - Begrüßung, Anredeformen                        Stereotype abgebaut wer-
    - Zahlen, Maße, Gewichte, Temperaturein-         den.
        heiten
    - Unterschiedliche Normen
    - Arbeitszeiten

                                                                                                 20
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                              Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                               Lohr a.Main

1.2 Wald und Forstwirtschaft
1.2.1 Waldökologie mit Standorts- und Ertragskunde, Waldbau, Wald- und Naturschutz

      Lernfelder         Fächer                                Unterrichtsstunden
                                                              1.SJ            2.SJ
   1) Grundlagen der                                           35               -
      Botanik und        Botanik Grundlagen                    10               -
      Baumartenkunde
                         Baumarten im Klimawandel             25                 -
   2) Grundlagen der                                          113               10
      Standorts- und     Standortskunde                       51                10
      Vegetationskunde   Vegetationskunde                     19                 -
      mit Wald und       Wald- und Forstgeschichte            13                 -
      Forstgeschichte    Waldwachstumslehre und Er-           30                 -
                         tragskunde
   3) Waldschutz                                               34               39
                         Waldschutz- abiotisch                  8                -
         Teil I          Waldschutz- Pflanzen und Pilze         5                -
                         Waldschutz- Tiere                      5               27
        Teil II          Wald als Beziehungsgefüge             10                -
                         Waldkrankheiten                        6                -
                         Pflanzenschutz-Grundlagen              -                6
                         Arbeitsschutz im Pflanzenschutz        -                6
   4) Natur- und Um-                                           56               17
      weltschutz
         Teil I          Artenschutz                           12                -
                         Naturschutz                           32                -
        Teil II          Naturschutzrecht                      12                -
                         Abfallprobleme                         -                4
                         Grundlagen der Ökologie und            -               13
                         Umweltgefahren
   5) Waldbau                                                 95               123
                         Waldbauliche Grundlagen              40               20
                         Waldbautechnik                       35               35
                         Naturnahe Waldwirtschaft             15               20
                         Forstliches Vermehrungsgut            -                7
                         Forsteinrichtung                      5                7
                         Waldbauliche Abschlussfahrt           -               34
                         Summe                                333              189
                         Richtstundenzahl insgesamt                    522

                                                                                         21
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                  Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                   Lohr a.Main

                                          Fachprofil

Die forstliche Forschung eröffnet ein großes Wissen über die Zusammenhänge und Wechselwir-
kungen in Waldökosystemen. Nachhaltiges Handeln in multifunktionaler Hinsicht hat in unseren
Wäldern auf längere Sicht nur dann Erfolg, wenn die natürlichen Abläufe und Wirkungsketten unse-
rer Wälder von den Studierenden verstanden, durchdacht und dadurch in der täglichen Praxis be-
rücksichtigt werden können. Der Fachbereich Waldökologie gibt den Studierenden einen umfas-
senden Einblick in die Ökologie von Wäldern und ermöglicht ihnen die Einflussgrößen und Wech-
selwirkungen, die diese Systeme beeinflussen, zu verstehen.
Die Studierenden erhalten im 1.Schuljahr umfassende Kenntnisse zu den abiotischen und bioti-
schen Faktoren, sowie Einblicke in die Prozesse von Waldökosystemen mit ihren vielfältigen Ver-
netzungen.
Im 2. Schuljahr werden sie umfassend mit verschiedenen Bewirtschaftungsmethoden vertraut ge-
macht und lernen, die Auswirkungen verschiedener forstlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen zu
beurteilen. Darauf aufbauend sind sie befähigt, für konkrete Ausgangslagen geeignete Behand-
lungskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen.

                                                                                              22
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                     Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                      Lohr a.Main

                Lernfeld 1: Grundlagen der Botanik und Baumartenkunde

                  Fach/Thema                                  Lernziel             Richtstun-
                                                                                    denzahl
                                                                                  1.SJ    2.SJ
Grundlagen der Botanik:                                                            10

Zelle

Bau und Funktion einer Pflanzenzelle, lebende
und tote Bestandteile einer Zelle, Zellteilung,
Zelldifferenzierung, Aufbau von verschiedenen
Gewebeformen.

Bau und Funktion bei Sprosspflanzen
                                                     Die Studierenden erhalten
Aufbau, Spitzenwachstum, Seitenwachstum, Lei-        grundlegende Einblicke in
tungs- und Abschlussgewebe, Aufbau und               biologische Prozesse bei
Funktion von Holz und Rinde, Transpiration und       Pflanzen und Tieren. Die-
Wurzeldruck.                                         se Kenntnisse tragen dazu
                                                     bei, in weiterführenden
Entstehung und Aufbau von Laubblatt und Nadel,       Fächern natürliche Abläu-
Blattarten und –formen, Photosynthese,               fe in komplexen Ökosys-
Ablauf, Abhängigkeit von verschiedenen Fakto-        temen zu verstehen.
ren, Atmung, CO2–Kreislauf.

Aufbau einer Blüte, Fortpflanzungsformen im
Pflanzenbereich, generative und vegetative
Vermehrung, Mendel´sche Gesetze, Samenbil-
dung und -verbreitung, Keimung.

Überblick über die Systematik im Pflanzen- und
Tierreich.

Baumarten im Klimawandel                             Die Studierenden erlangen     25       -
                                                     Kenntnisse über Ansprü-
Ökologische, forst- und holzwirtschaftliche Eigen-   che und Eigenschaften der
schaften und Bedeutung der wichtigsten Laub-         wichtigsten Baumarten
und Nadelbaumarten für klimastabile Wälder.          sowie deren forst- und
                                                     holzwirtschaftliche Bedeu-
                                                     tung. Dieses Wissen bildet
                                                     ein Fundament für selbst-
                                                     ständige waldbauliche
                                                     Entscheidungen und bietet
                                                     eine Hilfestellung bei der
                                                     Baumartenwahl im Klima-
                                                     wandel.

                                                                                                 23
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                   Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                    Lohr a.Main

     Lernfeld 2: Grundlagen der Standorts- und Vegetationskunde mit Wald- und
                                  Forstgeschichte

                   Fach/Thema                               Lernziel              Richtstun-
                                                                                   denzahl
                                                                                 1.SJ    2.SJ
Standortskunde                                     Der Standort ist eine ent-     51      10
                                                   scheidende Größe für
Chemische und physikalische Grundlagen, Geo-       Baumartenwahl, Baum-
logie, Klima, Substratformen, Bodenarten, Wald-    wachstum sowie Stabilität
bodentypen, Wasser- und Nährstoffhaushalt,         und Behandlung von
Übungen zur Standortsansprache und Ableitung       Waldbeständen. Die Stu-
waldbaulicher Entscheidungen.                      dierenden lernen wesentli-
                                                   che Standortfaktoren ken-
                                                   nen und sind in der Lage,
                                                   selbstständig Standorts-
                                                   verhältnisse in der Natur
                                                   anzusprechen und Aus-
                                                   wirkungen auf die forstli-
                                                   che Bewirtschaftung abzu-
                                                   leiten.
Vegetationskunde                                   Die Studierenden lernen       19       -
                                                   die Vegetationsform Wald
Gliederung der Vegetation, Grundlagen der Ar-      und darin vorkommende
tenkenntnis und Artenbestimmung, natürliche        Pflanzenarten kennen. Sie
Waldgesellschaften, Sukzession, Konkurrenz,        sind in der Lage, das Vor-
Weiserpflanzen, vegetationskundliche Übungen,      kommen bestimmter Art-
ggf. Anlage eines Herbariums (typische Waldbo-     gemeinschaften einem
denpflanzen).                                      vorherrschenden Wald-
                                                   standort zuzuordnen.
Wald- und Forstgeschichte                          Die Studierenden werden       13       -
                                                   damit vertraut gemacht,
Erdzeitalter, Wald als Vegetationsform, nacheis-   wie sich unsere Wälder im
zeitliche Wiederbewaldung, Entwicklung ver-        Laufe der Erdgeschichte
schiedener Naturwaldgesellschaften. Ungeregelte    entwickelt und welche
Waldnutzung, historische Waldnutzungsformen,       Faktoren dabei eine Rolle
Forstordnungen, geschichtliche Entwicklung des     gespielt haben. Sie erfah-
Waldeigentums und des Waldbaus.                    ren, welche Einflüsse der
                                                   Mensch auf die Waldent-
                                                   wicklung genommen hat
                                                   und lernen die geschichtli-
                                                   che Entwicklung von un-
                                                   kontrollierter Waldnutzung
                                                   hin zu einer nachhaltigen
                                                   multifunktionalen Forst-
                                                   wirtschaft kennen.
Waldwachstumslehre und Ertragskunde                Die Studierenden erlangen     30       -
                                                   Kenntnisse über das
Wuchsverhalten von Bäumen und Beständen,           Wuchs- und Ertragsverhal-
Höhen-, Dicken-, Volumen- und Wertzuwachs.         ten von Einzelbäumen,
                                                   Baumarten und Waldbe-
                                                   ständen. Dieses Wissen
                                                   ist Voraussetzung für die
                                                   praxisgerechte Umsetzung
                                                                                                24
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                       Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                        Lohr a.Main

                   Fach/Thema                                   Lernziel             Richtstun-
                                                                                      denzahl
                                                                                    1.SJ    2.SJ
                                                       von Waldbaukonzepten in
                                                       Einzelbeständen und
                                                       Forstbetrieben.
                               Lernfeld 3: Waldschutz Teil I und II

                   Fach/Thema                                   Lernziel             Richtstun-
                                                                                       denzahl
                                                                                    1.SJ    2.SJ
Waldschutz Teil I                                                                    18      21
Waldschutz abiotisch                                                                  8       -

Frost, Hitze, Dürre, Blitzschlag, Schnee, Eis, Reif,
Wind und Sturm, Nässe, Immissionen, Wald-
brand.
Waldschutz Pflanzen und Pilze                                                        5        -

Begleitvegetation: Farne, Gräser, krautige
                                                       Die Studierenden erhalten
Pflanzen, Sträucher.
                                                       die Fähigkeit, abiotische,
                                                       pflanzliche und tierische
Pilze: Kenntnis der Arten, Lebensweise und
                                                       Schadensverursacher zu
Schadensbilder der waldschutzmäßig wesentli-
                                                       erkennen, zu analysieren
chen Keimlingspilze, Blattpilze, Nadelpilze,
                                                       und sind in der Lage, ge-
Zweig- und Stammpilz, Wurzelpilze, Holzpilze,
                                                       eignete Gegenmaßnah-
Schimmelpilze, Mykorrhizen.
                                                       men zu treffen.
Waldschutz Tiere                                                                     5       27

Mäuse: Artenkenntnis, Schäden, Prognose.
Schalenwild: Verbiss, Schälen, Fegen.
Insekten: Artenkenntnis, Schadbilder, Entwick-
lung und Lebensweise (inkl. Massenvermehrung)
der waldschutzmäßig wichtigsten Insekten.
Waldschutz Teil II                                                                   16      12
Wald als Beziehungsgefüge                              Die Studierenden erhalten     10       -
                                                       Einblick in das wald-
Biozönotisches Gleichgewicht, Disposition, Resis-      schutzrelevante Bezie-
tenz und Resilienz von Bäumen und Wäldern.             hungsgefüge von Waldbe-
Bedeutung des standortgerechten Mischwaldes.           ständen und sind mit Me-
                                                       thoden des integrierten
                                                       Waldschutzes vertraut.
Waldkrankheiten                                        Die Studierenden sind in      6        -
                                                       der Lage, selbstständig
Diagnose, Prognose, mechanische, chemische             Krankheitssymptome zu
und biologische Bekämpfungsmaßnahmen.                  diagnostizieren, Progno-
                                                       sen zu erstellen und pra-
                                                       xisgerechte Bekämp-
                                                       fungsstrategien zu entwi-
                                                       ckeln.
Pflanzenschutz -Grundlagen                             Die Studierenden bekom-       -        6
                                                       men einen Einblick in die
Pflanzenschutzrecht, Pflanzenschutzmittelver-          Grundlagen und rechtli-
                                                                                                   25
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

                  Fach/Thema                                 Lernziel              Richtstun-
                                                                                    denzahl
                                                                                  1.SJ    2.SJ
zeichnis, Auflagen und Verhaltensregeln für einen   chen Vorschriften des
die Umwelt schonenden Umgang mit Pflanzen-          Pflanzenschutzes. Sie
schutzmitteln.                                      erhalten alle für den Sach-
Arbeitsschutz im Pflanzenschutz                     kundenachweis erforderli-      -       6
                                                    chen Kenntnisse.
Arbeitsschutzrechtliche Grundlagen und Bestim-
mungen im Pflanzenschutz.

                                                                                                 26
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                    Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                     Lohr a.Main

                            Lernfeld 4: Natur- und Umweltschutz

                   Fach/Thema                                Lernziel               Richtstun-
                                                                                     denzahl
                                                                                   1.SJ    2.SJ
                                                                                    56      -17
Artenschutz                                         Der Wald ist Lebensraum         12       -
                                                    für eine große Zahl von
Rechtsgrundlagen, Kenntnis wichtiger Tier- und      Tier– und Pflanzenarten.
Pflanzenarten, besonders und streng geschützte      Die Studierenden lernen
Arten mit Waldbezug, Arten und Biotopschutz-        typische Vertreter des
maßnahmen im Wald.                                  Artenspektrums im Wald
                                                    kennen.
Naturschutz                                         Die Studierenden sollen in     32       -
                                                    ihre Entscheidungen ein-
Rechtsgrundlagen, Landschaftsplanung und –          binden können, wie die
pflege, Organisation und Umsetzungsinstrumente      natürliche Artenvielfalt im
des Naturschutzes, Naturschutzwacht, Schutzge-      Wald auch bei konkurrie-
bietskategorien, besonders schützenswerte Wald-     render Nutzung erhalten
lebensräume sowie NATURA 2000 Gebiete und           werden kann. Sie lernen
deren Management/Monitoring; Beziehungsgefü-        dazu auch die entspre-
ge Wald; Naturschutzfachliche Ansprache von         chenden Rechtsgrundla-
Waldbeständen.                                      gen und Planungs- und
                                                    Vollzugsinstrumente ken-
                                                    nen.

Naturschutzrecht                                    Hier werden insbesondere       12       -
                                                    Kenntnisse über die Um-
Wesentliche Rechtsinhalte, u.a. des Bundesna-       weltgefahren vermittelt,
turschutzgesetzes, mit Waldbezug: Gebiets-          die sich beispielsweise
schutz, Eingriffsregelung, Ausgleichsflächen und    aus der Anreicherung von
Ökokonto, Artenschutzrecht, Betretungsrecht…        Stoffen ergeben können.
Abfallprobleme                                        Die Studierenden sollen       -       4
                                                     für die genannten Proble-
Probleme, Rechtsgrundlagen, Verbrennen von          me sensibilisiert und befä-
Schlagreisig, Müllbeseitigung.                        higt werden, Zielkonflikte
Grundlagen der Ökologie und Umweltgefahren            rechtzeitig zu erkennen,      -      13
                                                       geeignete Lösungen zu
Begriffe, Stoffkreisläufe, Gefährdung von Ökosys-    erarbeiten und Vorsorge-
temen (v.a. des Waldes) durch Stoffanreicherun-        maßnahmen zu treffen.
gen und Gefahrstoffe, Ableitung entsprechender      Sie kennen die rechtlichen
Waldbewirtschaftungsmaßnahmen.                          Grundlagen im Natur-
                                                             schutzrecht.

                                                                                                  27
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                     Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                      Lohr a.Main

                                      Lernfeld 5: Waldbau

                  Fach/Thema                                  Lernziel               Richtstun-
                                                                                      denzahl
                                                                                    1.SJ    2.SJ
Waldbauliche Grundlagen                                                              40      20

Flächengliederung, Waldeinteilung, Wuchsgebie-
                                                     Der Waldbau ist die Steu-
te/-bezirke, waldbauliche Grundbegriffe, Betriebs-
                                                     erungsgröße zur Umset-
arten, schlagweiser Hochwald und Plenterwald,
                                                     zung der Eigentümerziele
Nutzungsarten, Aufbau und Zusammensetzung
                                                     vor Ort. Die Studierenden
von Waldbeständen, Entwicklungsphasen, Be-
                                                     sind vertraut mit den
standsbeschreibung und –analyse, Zielsetzung
                                                     waldbaulichen Grundla-
und Dringlichkeit formulieren, Maßnahmenpla-
                                                     gen. Sie können Waldbe-
nung und Umsetzung von Maßnahmen zur Wald-
                                                     stände analysieren und
erneuerung bzw. Waldpflege, Auszeichnen, Natu-
                                                     darauf aufbauend Planun-
ral- und Kostenkalkulationen.
                                                     gen bzw. Maßnahmen
                                                     ableiten und umsetzen.
Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind
Übungen und Exkursionen zu den genannten
Themen.
Waldbautechnik                                                                      35      35

Bestandserziehung und –pflege:
Jungwuchspflege, Läuterung, Durchforstung,
Durchforstungsarten, Astung, Durchforstungskon-      Die Studierenden lernen
zepte und -modelle, Unterbau.                        verschiedenste waldbauli-
                                                     che Techniken kennen.
Waldverjüngung:                                      Sie können situationsan-
Zeitpunkt, Bestockungs- und Verjüngungsziele,        gepasste Behandlungs-
Verjüngungsverfahren, Überhaltbetrieb, Eichen-       strategien entwickeln,
Überführung, Überführung und Umwandlung von          durchführen und beurtei-
Nieder- und Mittelwald, Waldumbau, Behandlung        len. Sie können auftreten-
von stark geschädigten Waldflächen, Verjün-          de Problemstellungen
gungsarten (Naturverjüngung, Saat, Pflanzung),       sach- und fachgerecht
Schlagräumung, Bodenbearbeitung, Dün-                lösen und dabei auch ei-
gung/Melioration.                                    gene Wege entwickeln.

Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind
Übungen und Exkursionen zu den genannten
Themen.
Naturnahe Waldwirtschaft                                                            15      20
                                                     Der moderne Waldbau
                                                     orientiert sich für alle
Wald als dynamisches Ökosystem, natürliche
                                                     Waldeigentumsarten am
Waldgesellschaft, Unterschiede klassischer/natur-
                                                     Leitbild einer multifunktio-
naher Waldbau, Waldbaugrundsätze, Nachhaltig-
                                                     nalen, nachhaltigen und
keit, integrative und multifunktionale Waldbewirt-
                                                     naturnahen Waldwirt-
schaftung, Starkholzproduktion, Zielstärkennut-
                                                     schaft. Die Studierenden
zung, Wertzuwachs, Biologische Automation bzw.
                                                     kennen die Prinzipien der
Rationalisierung, Dauerwald, Waldbau im Klima-
                                                     naturnahen Waldwirt-
wandel – Konzepte für Risikogebiete, Waldrand-
                                                     schaft, sind in der Lage,
gestaltung.
                                                     diese anzuwenden und zu
                                                     vertreten.
Wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind
                                                                                                   28
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                       Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                        Lohr a.Main

                   Fach/Thema                                   Lernziel               Richtstun-
                                                                                        denzahl
                                                                                      1.SJ    2.SJ
Übungen und Exkursionen zu den genannten
Themen.
Forstliches Vermehrungsgut                             Die künstliche Bestands-        -       7
                                                       begründung spielt in Zei-
Forstvermehrungsgutrecht, Zulassung von Aus-           ten des Klimawandels
gangsmaterial, Erzeugung und Inverkehrbringen          beim angestrebten Wald-
von forstlichem Vermehrungsgut, Ein- und Aus-          umbau eine wichtige Rol-
fuhren, Anforderungen an Betriebe, Herkunfts-          le. Die Studierenden er-
und Identitätssicherung, Ahndung von Ordnungs-         kennen die Bedeutung der
widrigkeiten, Erntezulassungsregister, Herkunfts-      Produktion und der Ver-
empfehlungen, Vermehrungsgut mit überprüfba-           wendung von qualitativ
rer Herkunft (z. B. ZüF).                              hochwertigem forstlichem
                                                       Vermehrungsgut und kön-
                                                       nen ihr Wissen in die Pra-
                                                       xis übertragen.
Forsteinrichtung                                       Die Studierenden lernen         5       7
                                                       Grundbegriffe und Metho-
Rechtliche Grundlagen, Aufgaben und Ziele, Ab-         den der Forsteinrichtung
lauf, Aufgabenbereiche (Zustandserfassung, Er-         kennen. Sie sind in der
folgskontrolle, Planung), Ergebnisse (Forstbe-         Lage, Ergebnisse aus der
triebskarte, Revierbuch, Textteil), Überblick Inven-   Forsteinrichtung zu ver-
turverfahren.                                          stehen, zu interpretieren
                                                       und diese in die forstbe-
                                                       trieblichen Entschei-
                                                       dungsprozesse einfließen
                                                       zu lassen.
Waldbauliche Abschlussfahrt                                                            -      34
                                                       Die Studierenden lernen
                                                       am Ende ihrer Ausbildung
Einwöchige Bereisung einer ausgewählten Regi-
                                                       eine ausgewählte Region
on in Mitteleuropa.
                                                       in Mitteleuropa hinsichtlich
Forstliche Gesetzgebung und Organisation, Be-
                                                       ihrer forstlichen Organisa-
sitzverhältnisse, regionaler Waldbau, Wald- und
                                                       tion und waldbaulichen
Forstgeschichte, aktuelle forstpolitische Fragen.
                                                       Besonderheiten kennen.

                                                                                                     29
Lehrplan Forsttechnikerausbildung
                                                Bayerische Technikerschule für Waldwirtschaft
                                                                                 Lohr a.Main

1.2.2 Technische Produktion mit Arbeitslehre, Forstnutzung und Walderschließung

Lernfelder               Fächer                                  Unterrichtsstunden
                                                                1.SJ            2.SJ
   1) Waldarbeit und                                             56               -
      Forstmaschinen     Grundlagen der Waldarbeitsleh-           2               -
                         re
                         Lohnformen                               6                -
                         Arbeitsstudien                          10                -
                         Arbeitssicherheit und Gesund-            8                -
                         heitsfürsorge
                         Maschinenkunde, -kalkulationen          30                -
                         und Verfahrenstechniken
   2) Forstnutzung                                               56               22
                         Holzmarkt                                -               14
                         Holzkunde                               15                -
                         Holzertrag                              21                8
                         Holzbe- und -verarbeitung               20                -
   3) Walderschließung                                           35                8
                         Karten- und Vermessungslehre            12                -
                         Walderschließung, Planung und            6                2
                         Projektierung
                         Bedarfsbeurteilung                       4                2
                         Bauausführung                           10                2
                         Wegeinstandhaltung                       3                2
   4) Planung und Or-                                            33               30
      ganisation         Planung, Durchführung, Ab-              33               30
                         rechnung und Qualitätsüberprü-
                         fung von Arbeiten im Bereich
                         der forstlichen Produktion
   5) Forsttechnische                                             -               18
      Neuerungen         Neuerungen aus den Bereichen             -               18
                         der Forsttechnik, forstliche Ver-
                         fahrenstechnik, Ergonomie, Ar-
                         beitssicherheit
                         Summe                                  180               78
                         Richtstundenzahl insgesamt                      258

                                                                                           30
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