Main DAV - ANDALUSIEN MTB KOLLEKTION 2018 NIKOLAUSTOUR NATURSCHUTZ / 5 VOR 12 KLETTERN IM ÖTZTAL
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Main DAV
Magazin der Sektion Würzburg des Deutschen Alpenvereins 01/2018
ANDALUSIEN
NIKOLAUSTOUR
MTB KOLLEKTION 2018
NATURSCHUTZ / 5 VOR 12
KLETTERN IM ÖTZTAL
&
ENERGIE FÜR UNSERE REGION WIR VERSORGEN WÜRZBURG MIT ENERGIE Die WVV ist Ihr persönlicher Ansprechpartner in der Region Mainfranken für alle Themen rund um Energie und Energiedienst- leistungen. wvv.de
Das Heft im Überblick
Sektion Aktuell Grußwort des 1. Vorsitzenden 4
Einladung zur Mitliederversammlung 2018 5 Bürozeiten der
Sektionsinfos 6-7 Sektionsverwaltung
Ehrenabend der Jubilare 8-13
Vorschau auf die Vorträge 2018/2019 14-16 Dienstag 16 – 19 Uhr
Sektionsabende 17 Mittwoch 8 – 12 Uhr
Donnerstag 14 – 18 Uhr
Bergsteigen Tourenbericht Nikolaustour 2017 18-19
Tourenbericht Skitouren in den Urner Alpen 20-21 Weißenburgstraße 59a
StayFit GetHealthy – Bergsteigen und Krebs 22-23 97082 Würzburg
Eisklettern in Osttirol 24
Telefon: 09 31/57 30 80
Aufruf Helfer für Arbeitseinsatz auf der Edelhütte gesucht 25 Fax: 09 31/57 30 90
E-Mail: info@dav-wuerzburg.de
Verstorbene 25 Internet: www.dav-wuerzburg.de
Sportklettern Klettern im Ötztal 26-27
Qualifikation Bayerische Meisterschaften Lead 28-29 Bibliothek
Coburger Bouldercup 30 Dienstag 17 – 19 Uhr
Skiabteilung Nordic Walking 31
Konditionsgymnastik 31 Materialverleih
Skigymnastik 31 Dienstag
Rücknahme 17.00 – 18.00 Uhr
Wandern Tourenbericht Andalusien 32-35 Ausgabe 18.00 – 19.00 Uhr
Naturschutz Fünf vor Zwölf 36
Der alpine Humusboden – Boden des Jahres 37 Nächster Redaktionsschluss
DAV Ausstellung KLIMAwandel / KlimaSCHUTZ 38 für die Sektionsmitteilungen
Sonntag, 29. April 2018
Geburtstage Januar bis März 2018 39
Familiengruppe Termine 2018 40 Die nächsten
Sektionsmitteilungen
Gedenkwanderung für Michael Scheb 41 erscheinen am 20. Juni 2018
Mountainbiking Allgemeine Infos 42
MTB Jahresprogramm 2018 43-44
Neue Trikotkollektion 2018 45
Praxisnaher Erste Hilfe Kurs 46
Kletterstudio Geiselwind
Preise und Infos 47
JDAV Die Jugendgruppen 48-49
Übersicht der Jugendleiter 50-51
Wandergruppen Termine Seniorenwandergruppe 53
Termine Frauenwandergruppe 53
Termine Wandergruppe 1 54
Termine Wandergruppe 2 55
Termine Wandergruppe 3 56
Termine Wandergruppe 4 56
Zuwendungen 57
Tourenprogramm AGBs 58-59
Touren im April 2018 60-61
Touren im Mai 2018 61-63
Touren im Juni 2018 63-66
Touren im Juli 2018 66-69
Touren im August 2018 69-71
Touren im September 2018 71
Formulare Änderungsmitteilung 72
Anmeldeformular Touren 73
Anmeldeformular Kletterkurse 74
Impressum 75
Titelbild
Winter im Rojental
Foto: Matthias Lotzen
Main DAV 01/2017 3
GRUSSWORT
Liebe Mitglieder,
das Jahr 2018 hat begonnen und die ne, die wir Schritt für Schritt und auch Vorstand und im Beirat, dem Team der
ersten Frühlingstage sind ins Land mit etwas Geduld mit uns selber, im Geschäftsstelle, und allen, die mich
gezogen und haben die Vorfreude auf Sinne der Sektion umsetzen möch- und die Sektion in dieser Zeit unter-
den Bergsommer geweckt. ten. Unterstützen Sie daher unsere stützt haben. Es war eine schöne Zeit
Wie im letzten Sektionsheft bereits neuen Mitarbeiter und die Sektion bei für mich!
berichtet, steht in diesem Jahr die den neuen Aufgaben. Für alle, die sich Unterstützen Sie bitte alle für die
Übernahme des Kletterzentrums in ehrenamtlich im Bereich des Kletter- Sektion tätigen Mitarbeiter und Ehren-
den Eigenbetrieb an. Es freut mich, Ih- zentrums engagieren wollen, wird bei amtlichen auch weiterhin und bringen
nen hierzu berichten zu können, dass der Mitgliederversammlung eine Liste Sie sich in das Vereinsleben im Rah-
wir bereits alle notwendigen Schritte ausliegen, in die sich Interessierte ein- men ihrer Möglichkeiten ein! Seien Sie
umgesetzt haben und daher die Über- tragen können. Ansonsten können Sie stets positiv, seien Sie achtsam und
nahme schon zum 01.06.2018 erfol- sich natürlich auch jederzeit an unsere wertschätzend sich selbst und ande-
gen wird. Ganz besonders freut es Geschäftsstelle wenden. ren gegenüber, seien Sie aktiv und ge-
mich, dass wir als neuen Betriebslei- Die vergangenen zwei Jahre haben stalten Sie mit, denn jeder für sich hat
ter Herrn Dominik Nennker gewinnen der Sektion viel Kraft, und Ihnen als es in der Hand, etwas zu bewegen, im
konnten, der diesen „Beruf“ durch sei- Mitglieder viel Geduld und Solidarität Großen wie auch im Kleinen!
ne lange Tätigkeit und Ausbildung im abverlangt. Ich bin fest davon über-
DAV Kletterzentrum Wupperwände zeugt, dass der Sektion nun wieder Herzliche Grüße
erlernt hat, und mit dem Schritt nach schöne Zeiten bevorstehen werden
Würzburg sich und sicherlich auch der und die in diese Richtung angestoße- Ihr
Sektion Würzburg einen Traum erfül- ne Entwicklung sich fortsetzen wird. Florian Jung
len wird. Wir wollen mit diesem Schritt 1. Vorsitzender
vieles im Kletterzentrum bewegen Ich persönlich bedanke mich auf
und verändern und haben bereits eine das herzlichste bei allen Mitgliedern,
ganze Reihe an guten Ideen und Plä- allen Kollegen und Kolleginnen im
Foto: M. Lotzen
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Ins Recht
setzen Nehmen Sie Platz!
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Tel.: 0931/32 10 10 . Fax: 0931/32 10 150 Gerhard Wagner Dieter Gräf Manuela Ernstberger Moritz Schulte
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4 Main DAV 01/2018
SEKTIONSINFOS
Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung
Mittwoch, 11. April 2018, 19.00 Uhr
Felix-Fechenbach-Haus,
Gutenbergstraße 11, 97080 Würzburg
Hiermit lade ich Sie sehr herzlich zur ordentlichen Mitgliederversammlung der Sektion Würzburg im Deutschen
Alpenverein e.V. mit nachfolgender Tagesordnung ein.
Tagesordnung
1. Begrüßung
2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung
3. Genehmigung der Tagesordnung
4. Wahl der Protokollunterzeichner
5. Geschäfts- und Rechenschaftsberichte der Vorstände für das Jahr 2017
6. Bericht der Rechnungsprüfer
7. Aussprache über die Berichte
8. Entlastung des Vorstands
9. Bericht über die Vereinsziele für das Jahr 2018
10. Aussprache über die Vereinsziele
11. Haushaltsvorschlag 2018 mit Aussprache und Abstimmung
12. Wahlen geschäftsführender Vorstand
Wahl des ersten Vorsitzenden
Wahl des Jugendreferenten
Wahl des Schatzmeisters
13. Wahlen erweiterter Vorstand
Wahl des Ausbildungsreferenten
14. Wahlen Beirat
Wahl Hüttenwart Falteshütte
Wahl Leiter Bergsteigergruppe
Wahl Leiter Familiengruppe
Wahl Veranstaltungsreferent
Wahl Leiter Wandern
Wahl Leiter Outdoor
Wahl Leiter Instandhaltung
Wahl der Rechnungsprüfer
15. Satzungsgemäß gestellte Anträge
16. Verschiedenes
17. Schlusswort
Hinweise:
Die Benennung einzelner Ämter in der Tagesordnung versteht sich stets geschlechtsneutral. Anträge auf
Ergänzung der Tagesordnung bitte ich bis spätestens 17.03.2018 schriftlich an den Vorstand zu adressieren.
Bitte bringen Sie Ihren Mitgliedsausweis zur Mitgliederversammlung mit.
Mit freundlichen Grüßen
Florian Jung
1. Vorsitzender
Main DAV 01/2018 5
SEKTIONSINFOS
Regelmäßige Aktivitäten Sektionsabende Redaktionsschluss für
Main DAV–Heft
Konditionsgymnastik Die Hütten der Sektion
mittwochs Main DAV 02/2018
(siehe auch Seite 31)
Würzburg
Referent: Kurt Markert Sonntag, 29. April 2018
Skigymnastik (DAV Hüttenreferent der
mittwochs Sektion Würzburg) Main DAV 03/2018
(siehe auch Seite 31) 10. April 2018, 20.00 Uhr Sonntag, 29. Juli 2018
Nordic Walking Traumpfad Main DAV 04/2018
donnerstags Sonntag, 28. Oktober 2018
(siehe auch Seite 31) München-Venedig
Referent: Herbert Henneberger Main DAV 01/2019
Seniorenklettern (DAV Sektion Würzburg)
dienstags 9 – 11 Uhr
Sonntag, 27. Januar 2019
08. Mai 2018, 20.00 Uhr
Telefon: 0171/ 990 20 93
Main DAV 02/2019
Wandergruppen Im Eis der Westalpen Sonntag, 28. April 2019
dienstags, donnerstags, sonntags Referent: Rolf Hageböcker
(siehe auch ab Seite 53) (DAV Sektion Würzburg) Main DAV 03/2019
05. Juni 2018, 20.00 Uhr Sonntag, 28. Juli 2019
Klettertreff im Kletterzentrum im Kletterzentrum Würzburg
sonntags 17 – 19 Uhr
Einzugsermächtigung Zuwendungsbestätigung
früher: Spendenbescheinigung
Sie können helfen, unnötigen
Verwaltungsaufwand zu vermei- Wie bereits berichtet, schicken
den, indem Sie am Lastschrift- wir bei Spenden bis 200 € keine
verfahren teilnehmen. Zuwendungsbestätigung mehr
Die Zustellung des Zahlungs- an Sie. Auf Wunsch stellen wir
Schenken Sie Ihren Kindern, En- formulars oder auch der ge- Ihnen selbstverständlich auch
keln oder Freunden, die es einmal sonderte Versand der Mitglie- bei geringeren Beträgen eine Zu-
wissen möchten, einen Gutschein derausweise bringen einen wendungsbestätigung aus. Um
für Eintritt und Schnupperkurs, erheblichen Porto- und Ver- etwaigen Nachfragen vom Fi-
einen Fortgeschrittenenkurs oder waltungsaufwand mit sich. Sie nanzamt vorzubeugen, bitten wir
für Vielbesucher eine Jahresmarke brauchen sich um nichts mehr Sie, bei der Überweisung den
zum besonders günstigen Eintritt. zu kümmern, denn der Beitrag Begriff: „ZUWENDUNG” zu ver-
Infos und Bestellung unter: wird Anfang des neuen Jahres wenden und den gespendeten
DAV-Sektion Würzburg abgebucht. Dieser für Sie be- Betrag gesondert auszuweisen.
Weißenburgstraße 59a queme Weg hilft uns Ausga- Den nachfolgenden Text bitten
ben zu vermeiden, die wir in Ih- wir Sie zu Ihrer Überweisung ab-
Tel. 0931 / 57 30 80 rem Interesse besser für Hütten, zuheften und ggf. bei Abgabe Ih-
Fax 0931 / 57 30 90 Wege, Kletterhalle oder Mitglie- rer Steuererklärung beim Finanz-
E-Mail: info@dav-wuerzburg.de derservice investieren können. amt mit einzureichen!
Internet: www.dav-wuerzburg.de
Bestätigung nützig anerkannt/nach dem letzten Abschnitt A Nr. 5 Förderung des Um-
Freistellungsbescheid des Finanzam- weltschutzes, Abschnitt A Nr. 5 Förde-
über Zuwendungen im Sinne des § tes für das Jahr 2015 nach § 5 Abs. rung Naturschutz + Landschaftspfle-
10 des Einkommensteuergesetzes an 1 Nr. 9 des Körperschaftssteuerge- ge, Abschnitt B Nr. 1 Förderung des
eine der in § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körper- setzes von der Körperschaftssteuer Sports.
schaftssteuergesetzes bezeichneten befreit. Es wird bestätigt, dass es sich
Körperschaften, Personenvereinigun- nicht um Mitgliedsbeiträge, sonstige
gen oder Vermögensmassen. Mitgliedsumlagen oder Aufnahmege-
Art der Zuwendung: Geldzuwendung bühren handelt und die Zuwendung
Wir sind wegen der Förderung Sport, nur zur Förderung begünstigter Zwe-
Naturschutz sowie Landschaftspflege cke im Sinne der Anlage 1 – zu § 48
Ort, Datum
durch Bescheid des Finanzamts Würz- Abs. 2 Einkommensteuer-Durchfüh-
burg Steuer-Nummer 257/110/70160 rungsverordnung – verwendet wird
vom 23.01.2017 vorläufig als gemein- wie folgt:
6 Main DAV 01/2018
SEKTIONSINFOS
Helfer für den Material- Bergsteigergruppe
verleih gesucht !! Themenabende
Wir suchen eine/n Mitarbeiter/in Termine 2018
in unserem Materialverleihteam.
21.06.2018 Spaltenbergung
Dienstags, einmal pro Monat,
17.00 – 19.00 Uhr, zur Betreuung 19.07.2018 Selbstrettung/
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nachtung inkl. Abendessen und
der Geschäftsstelle melden.
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Telefon: 0931 / 57 30 80 20.09.2018 Abseilen mit
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dienstags von 17.00 - 19.00 Uhr. Edelhütte im Zillertal 18.10.2018 Erste Hilfe
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Mi 08.00 – 12.00 Uhr und eine grandiose Bergland- 01. – 02.12.18 Nikolaustour
Do 14.00 – 18.00 Uhr schaft, verbunden mit sportli-
cher Betätigung.
Die Ausgabe am Mittwoch und Genaueres vereinbaren wir über
Donnerstag während der Öff- • ist für eine Person gültig den E-Mail-Verteiler des Bergstei-
nungszeiten der Geschäftsstelle • übertragbar gertreffs.
gilt nur für bereits reserviertes • und ist 2 Jahre ab Ausstellung
Material. Bitte reservieren Sie gültig Dies ist kein Ausbildungskurs !!
ihr Material rechtzeitig über die Der Themenabend dient zum
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Telefon: 0931 / 57 30 80 burtstag, Jubiläum… frischung von Erfahrungen.
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mitgerechnet.
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lung im Voraus.
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Manuela Hilpert, Ludwig Kauf-
mann und Daniel Nagler.
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Mitglieder: Helme, Kinderhelme,
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der, Klettersteigset für Erwachse-
ne & Kinder, Grödeln, Steigeisen,
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räte, Lawinenschaufeln, Lawinen-
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Es gelten die AGBs.
Main DAV 01/2018 7
Ehrenabend der Jubilare
An einer festlich gedeckten Tafel in werden, was den Alpenverein originär Würzburg über das normale Maß hin-
der Zehntscheune des Würzburger ausmache: ein aktives Miteinander im aus engagiert, ihm treu gedient und zu
Juliusspitals nahmen am Samstag, Vereinsleben, sich ergebende Freund- seiner heutigen Bedeutung und Größe
3. März, 54 von 196 geladenen Jubi- schaften pflegen, Verantwortlichkeit beigetragen haben (die Reihenfolge
laren der Sektion Würzburg Platz. Mit füreinander beim Bergsport und in der stellt keine Wertung dar, sondern bil-
ansprechenden Bildern des alpinen Kletterhalle, der bewusste Umgang det die Dauer der Zugehörigkeit zur
Jahreslaufs von Herbert Bardorf ein- mit der Natur aber auch Mut, Dinge in Sektion ab):
gestimmt, begrüßte Veranstaltungs- die Hand zu nehmen, die Welt positiv
referentin Traudl Markert die teils mit zu gestalten und für die junge Genera- Antonius Kohlhepp
Angehörigen oder Freunden Erschie- tion ein Vorbild sein. betreute während der letzten größe-
nenen aufs Herzlichste. Besonders „Seien Sie in Ihren Gedanken daher ren Um- und Anbauphase von 1993
bedankte sie sich im Namen des Al- stets positiv, achtsam und wertschät- bis 1995 die Falteshütte bei Karlstadt.
penvereins bei denjenigen, die zu frü- zend Ihren Mitmenschen und sich
heren Zeiten ein Ehrenamt ausübten selbst gegenüber, seien Sie mutig im Peter Schirm
oder dies auch jetzt noch tun und Kleinen wie im Großen und freuen Seit ungefähr 1973 fungierte er als
wünschte allen einen angenehmen Sie sich über das Leben, denn dieses Führer bei den jährlichen Sektions-
Abend bei netten Gesprächen mit den ist schön und wunderbar!“ Mit dem kletterkursen und absolvierte dann
Tischnachbarn. Ein feiner Brotzeit- Wunsch, dass hierzu auch der heuti- eine Ausbildung zum geprüften Berg-
teller und hervorragender Rebensaft ge Abend seinen Beitrag dazu leiste, wanderführer.
aus dem Juliusspital-Weingut schufen schloss der 1. Vorsitzende seine Aus- 1979 wurde er von der Mitglieder-
dann eine gute Grundlage für die be- führungen. versammlung zum ersten Touren- und
vorstehenden Ehrungen. Bergwanderwart bestellt und war
Zuvor jedoch erwies 1. Vorsitzen- auch für die Aus- und Weiterbildung
der Florian Jung den Anwesenden der damals noch zumeist ungeprüften
seine Referenz und freute sich über „Führer“ zuständig. Ende 1979 kam
die Mitglieder, die der Einladung der die offizielle Bestellung ins neue Amt
Sektion gefolgt seien. In seiner Begrü- des Ausbildungsreferenten.
ßungsrede bedankte er sich bei allen, 1981 führte er ein Senioren-Touren-
die dem Verein treu geblieben sind, programm von einem festen Quartier
obwohl „ihre Geduld und Solidarität in aus ein, welches des Öfteren das
den vergangenen Jahren auf die Pro- Montblanc-Gebiet zum Ziel hatte.
be gestellt“ wurden. Der Vorsitzende 1984 schließlich begann Peter Schirm
blendete die Entwicklung des vergan- seine erste von vielen Nepal-Trek-
genen Jahres ein und war der festen kingtouren, u. a. auch für die Sektion
Überzeugung, dass in dieser Zeit ei- Würzburg.
nige wesentliche Weichenstellungen Bis 1995 bekleidete er das Amt des
getätigt und damit die Grundlagen für Die sich nun anschließenden Ehrun- Ausbildungsreferenten und wurde für
eine vielversprechende Zukunft ge- gen der langjährigen Sektionsmitglie- seine Verdienste im Jahr 2001 mit
legt worden seien. Zum einen wurde der, welche sowohl der 1. Vorsitzende der Ehrenmitgliedschaft der Sektion
zur Entlastung und Unterstützung der Florian Jung als auch der 2. Vorsit- Würzburg ausgezeichnet.
ehrenamtlich Tätigen die Stelle einer zende Dr. Tobias Kostuch vornahmen,
kaufmännischen Geschä ftsführerin wurden aufgelockert durch das Ak- Herbert Bardorf
geschaffen, denn die Dimension des kordeonspiel von Roland Reuchlein Der ehemalige Vernagthüttenwart
Vereins mit rund 10.000 Mitgliedern und dem Singen von Berg- und Hei- (2004 – 2013) führt jetzt Wanderungen
und verschiedenen Liegenschaften matliedern der Gäste. in der Region, bietet als Fachübungs-
führt ansonsten zur Überfrachtung Zum Schluss des offiziellen Teils be- leiter geführte Bergtouren an und be-
des Ehrenamtes und schrecke nur ab. dankte sich Veranstaltungsreferentin treut seit 2016 die Bibliothek der Sek-
Hier habe sich bereits eine deutliche Traudl Markert bei ihren Helferinnen tion.
Entlastung in der Vereinsarbeit ge- und Helfern des Abends – Eva-Maria
zeigt, sodass die Hoffnung berechtigt Amrehn, Gabi Gernert, Gertrud Hauck, Peter Kieferle
sei, hierdurch das Ehrenamt im Verein Petra Kieferle, Sabine Oppel, Gudrun zeichnet für eine der Wandergruppen
wieder attraktiver zu gestalten. Zum Renk sowie Herbert Bardorf, Hubert in der Sektion verantwortlich und führt
anderen werde das Kletterzentrum ab Gredel und Georg Herrmann für ihre selbst viele Touren in der näheren und
Mitte des Jahres in Eigenbetrieb über- ständige Hilfsbereitschaft und absolu- weiteren Umgebung.
gehen und die Vorbereitungen dazu te Zuverlässigkeit. Den Damen über-
seien fast abgeschlossen. Der neue reichte Florian Jung eine Rose und die Horst Kleinschroth
Betriebsleiter werde mit vielen neuen Herren bekamen einen Bocksbeutel. war von 1990 bis 2005 im Beirat der
Ideen und Tatendrang sicher einiges Bei angeregten Gesprächen und ei- Sektion und fungierte hier als Spre-
bewirken. nem guten Tropfen im Glas klang die cher einer immer größer werdenden
Bei all diesen Aufgaben, so Florian Jubilarehrung 2018 so allmählich aus. Zahl an Fachübungsleitern. Er führte
Jung, dürfe natürlich nicht vergessen Jubilare, die sich im Alpenverein viele Touren in Korsika, im Tessin und
8 Main DAV 01/2018
den Berner Alpen, doch später zog es Skigymnastikgruppe. Geführte Touren medizinisch tätig und bringt vor allem
ihn dann mehr aufs Rennrad. auf Langlaufski in der Rhön oder im Spendengelder in immenser Höhe
Sommer zu Fuß durch die Hassberge mit, wovon hauptsächlich Schulen
Hartmuth Leib bereichern noch heute das Angebot und Krankenstationen profitieren.
Als ehemaliger Schatzmeister (2003 unseres Vereins.
– 2014) legte er durch eine solide Stefan Rückel
und kompetente Amtsführung den Jürgen Strauß ein Urgestein des Kletterstudios Gei-
finanziellen Grundstock für die Ver- war Jugendleiter (1985 – 1987) und selwind, war von 2003 bis 2008 Lei-
wirklichung des Kletterzentrums der Leiter der Bergsteigergruppe (1987), ter der Ortsgruppe der Sektion Würz-
Sektion. Jetzt verlegt er sich als Rech- bevor er beruflich bedingt in die burg. Beim alljährlich stattfindenden
nungsprüfer auf die Kontrolle der Aus- Schweiz auswanderte. Dort führt der Tag der offenen Tür mit jetzt alpinem
gaben. Fachübungsleiter und ambitionier- Dreikampf fungiert er als Sichernder,
te Fotograf aber weiterhin für unsere Zeitnehmer – als „Mädchen für alles“.
Barbara Schleier Sektion anspruchsvolle Hoch- und
eine Powerfrau mit herausragenden Skihochtouren.
Referenzen. Das Naturschutzreferat
hatte sie von 1992 – 1999 inne, dann Dr. Christine Reuter
jedoch wurde sie zu Höherem berufen ist in fast allen Gebirgen (Süd-, Mittel-
und war zwölf Jahre lang 2. Vorsit- amerika, Himalaja, Neuguinea) dieser
zende der Sektion (1999 – 2011). Da Welt erfolgreich unterwegs. Doch die
ihr das Skifahren im Blut liegt, über- große Liebe der Expeditionsärztin ist
nahm sie das Amt der Wintersportre- Nepal. Das von einem schweren Erd-
ferentin (2014 – 2016) und war zuvor beben heimgesuchte Land bereist sie
auch lange Jahre Übungsleiterin einer fast jährlich, ist dort unterstützend
1. Vorsitzender
Florian Jung
Veranstaltungsreferentin
Traudl Markert
Main DAV 01/2018 9
Wir gratulieren den
Jubilaren herzlich !!!
70
Heinz Dörfelt, Paul Wagner
50 40
Günter Ufer, Prof. Dr. Josef Walter, Dr. Karin Walter, Herbert Bardorf, Bernd Burgis, Emil Fischer,
Brunhilde Weddin Marguerite Fischer-Sigwalt
40 25
Klaus Preißler, Barbara Schleier, Jürgen Strauß, Helmut Weiss, Rosemarie Brasch-Schaan, Wolfram Dörfler,
Karola Zeller-Preißler Thomas Egloffstein
10 Main DAV 01/201860 50
Gudrun Felkl, Frieder Sommer Joachim Albrecht, Margarethe Amthauer, Jürgen Faltenbacher,
Rosemarie Pflier, Manfred Reichert
40 40
Manfred Görlich, Erik Heidingsfelder, Peter Kieferle, Hartmuth Leib, Maria Müller
Horst Kleinschroth
25 25
Dr. Gerhard Endres, Paul Gabel, Brigitte Gabel, Achim Hietel, Edgar König, Doro Kraft, Antje Kurz, Oliver Kurz, Christina Kurz,
Silvia Hügel, Martin Klässer Reiner Lambrinidis
Main DAV 01/2018 1125 25
Edgar Landeck, Irene Landeck, Heiko Lörner, Volker Mai Dr. Christine Reuter, Kerstin Rhinow, Wolfgang Ulrich,
Marcus Vetter, Heribert Wischer, Diana Wolfarth, Norbert Sierl
Alle Jubilare im Überblick
70 Jahre Günter Ufer, Würzburg
Prof. Dr. Josef Walter, Gerbrunn
Heinz Dörfelt, Würzburg
Hanna Klement, Würzburg Dr. Karin Walter, Gerbrunn
Gertrud Mahlke, Margetshöchheim Hans-Karl Weber, Eisingen
Paul Wagner, Güntersleben Brunhilde Weddin, Würzburg
60 Jahre 40 Jahre
Gudrun Felkl, Zell Herbert Bardorf, Würzburg
Dr. Rainer Franck, München Ludwig Bauer, Willanzheim
Christa Hönisch, Hannover Hubert Beck, Reckendorf
Armin Koshofer, Elfershausen Frank Braun, Regensburg
Karlheinz Mann, Würzburg Bernd Burgis, Rimpar
Walter Pawlowski, Gräfendorf Friedrich Bürner, Würzburg
Anton Reinhard, Theres Prof. Dr. Bodo Damm, Eibelstadt
Prof. Dr. Werner Schiedermair, München Dr. Bernd Dorbath, Alzenau
Dr. Konrad Schliephake, Würzburg Winfried Fella, Gerolzhofen
Frieder Sommer, Würzburg Emil Fischer, Tauberbischofsheim
Kunigunde Teichmann, Hameln Marguerite Fischer-Sigwalt, Tauberbischofsheim
Dr. Heinrich Wirsching, Iphofen Werner Gegner, Gerolzhofen
Ingrid Gehringer, Waldbüttelbrunn
Manfred Görlich, Wertheim
50 Jahre Jochen Haaf, Mannheim
Joachim Albrecht, Würzburg Charlotte Halbfas, Bad Neustadt/S.
Margarethe Amthauer, Wertheim Erik Heidingsfelder, Hafenlohr
Jürgen Faltenbacher, Würzburg Rudolf Hochholzer, Würzburg
Gerti Faltenbacher, Würzburg Prof. Dr. Stefan Hügel, Weimar
José Alex Hoffmann, Frankfurt Sabine Jonas-Gefers, Berlin
Johannes Hufnagel, Müncheberg Peter Kieferle, Höchberg
Maria Imhof, Höchberg Irmgard Kleinschroth, Reichenberg
Dr. Volker Keil, Würzburg Horst Kleinschroth, Reichenberg
Antonius Kohlhepp, Ebern Christian Knauer, Seefeld
Erika Lein, Würzburg Dr. Reinhold Knorr, Ludwigsburg
Karl Offner, Diedorf Josef Kollmannsberger, Bad Abbach
Alfred Perlitschke, St. Nicolas de la Grave/Frankreich Erika Kollmannsberger, Bad Abbach
Rosemarie Pflier, Würzburg Mathias König, Würzburg
Manfred Reichert, Würzburg Karlheinz König, Würzburg
Peter Schirm, Kleinwallstadt Hartmuth Leib, Veitshöchheim
Prof. Dr. Klaus Toyka, Reichenberg Günter Lux, Würzburg
12 Main DAV 01/2018Christiane Meisterernst, Würzburg Willi Klausing, Würzburg
Thomas Müller, Volkach Dagmar Kobbeloer, Würzburg
Maria Müller, Würzburg Edgar König, Würzburg
Dr. Felicitas Pfeifer, Darmstadt Rainer Köth, Würzburg
Zita Pfister, Werneck Doro Kraft, Würzburg
Klaus-Dieter Philipp, Kist Wolfgang Kunkel, Wertheim
Klaus Preißler, Aschaffenburg Antje Kurz, Würzburg
Karola Zeller-Preißler, Aschaffenburg Hanna Kurz, Karlsruhe
Wolfgang Reul, Kevelaer Oliver Kurz, Würzburg
Dr. Günther Schenk, Kleinrinderfeld Christina Kurz, Würzburg
Helmut Scheuring, Frammersbach Reiner Lambrinidis, Estenfeld
Barbara Schleier, Gerbrunn Edgar Landeck, Tauberbischofsheim
Petra Schmeißer-Braun, Regensburg Irene Landeck, Tauberbischofsheim
Jürgen Schneider, Leinach Herbert Liebstückel, Karlstadt
Jürgen Strauß, Schattdorf/Schweiz Heiko Lörner, Randersacker
Michael Volpert, Thüngersheim Benedikt Mahr, Mammendorf
Helmut Weiss, Würzburg Brigitte Mahr, Mammendorf
Wolfgang Zinßler, Triefenstein Volker Mai, Freudenberg
Frank Mayer, Miltenberg
Margit Metzger, Bolzhausen
25 Jahre Edgar Metzger, Bolzhausen
Nadja Adelmann, Würzburg Reimund Nöth, Oberschwarzach
Hans Georg Alban, Rimpar Reinhard Ott, Simmershofen
Eckhard Beige, Frickenhausen Gabriele Ott, Simmershofen
Cornelia Beige, Frickenhausen Winfried Pabst, Waldbrunn
Barbara Berger, Würzburg Ute Petter, Zell
Rainer Berger, Würzburg Karsten Piehlmaier, Würzburg
Heinrich Bonfig, Iphofen Josef Popp, Würzburg
Rosemarie Brasch-Schaan, Würzburg Gunda Popp, Würzburg
Arnold Burger, Schwarzach Agnes Radecker, München
Dr. Dietrich Büttner, Rottendorf Dr. Christine Reuter, Bad Mergentheim
Christian Dauner, Würzburg Kerstin Rhinow, Würzburg
Werner Dix, Werbach Markus Roth, Bad Mergentheim
Hubert Donner, Würzburg Stefan Rückel, Geiselwind
Sigrid Donner, Würzburg Wolfgang Rüger, Würzburg
Wolfram Dörfler, Würzburg Willi Schafferhans, Gerbrunn
Franz-Josef Dorsch, Frickenhausen Dieter Schick, Waldbüttelbrunn
Georg-Jürgen Dorsch, Willanzheim Nadia Schliephake, Hamburg
Peter Eckert, Freudenberg Dr. Thomas Schmandra, Bad Neustadt/Saale
Thomas Egloffstein, Gerhardshofen Alexander Schmitt, Maidbronn
Dr. Gerhard Endres, Hannover Albrecht Schmitt, Thüngersheim
Ingrid Endrich, Willanzheim Mechthild Schmitt, Thüngersheim
Max Endrich, Willanzheim Bernhard Schmitt, Thüngersheim
Walter Frank, Tauberbischofsheim Sieglinde Schmitt, Thüngersheim
Paul Gabel, Igersheim Bernhard Schwarz, Ochsenfurt
Brigitte Gabel, Igersheim Kornelia Seewald, Veitshöchheim
Klaus Gabel, Igersheim Friedrich Seewald, Veitshöchheim
Erhard Gerlinger, Kitzingen Norbert Sierl, Würzburg
Martin Goßner, Fronreute Wolfgang Silbersack, Würzburg
Dr. Silvia Handrejk, Höchberg Werner Spachmann, Bad Mergentheim
Andreas Hehn, Dettelbach Manfred Stein, Rottendorf
Brigitte Hein, Gerbrunn Dr. Andreas Thalheimer, Estenfeld
Johannes Herbert, Bad Vilbel Maria Trabert, Willanzheim
Klaus Herzig, Weikersheim Dr. Ludwig Trabert, Willanzheim
Herbert Heß, Tauberbischofsheim Wolfgang Ulrich, Kist
Achim Hietel, Würzburg Marcus Vetter, Würzburg
Matthias Hofmann, Mainstockheim Roland Walter, Estenfeld
PD Dr. med. Markus Hübner, Tübingen Imme Weber, Marktbreit
Silvia Hügel, Würzburg Laura Weidelt, Wertheim
Hans Hummel, Kitzingen Sabine Wirth, Stadecken-Elsheim
Hans Hümmert, Höchberg Heribert Wischer, Rottendorf
Gerhard Huppmann, Würzburg Diana Wolfarth, Buchbrunn
Werner Kaltenecker, Bad Mergentheim Marianne Zeißner, Willanzheim
Christian Keller, Würzburg Reinhold Zeißner, Willanzheim
Hartmut Kissner, Frammersbach
Martin Klässer, Würzburg
Main DAV 01/2018 13VORSCHAU AUF DIE VORTRÄGE 2018/2019
TANSANIA 12.10.2018
Harald Keiling hat zusammen mit seiner rer Hauptstadt „Stone Town“ und Strän-
Frau Gabi in den letzten Jahren mehr- den wie in der Südsee. Besteigung des
mals Tansania besucht. Die Fotoshow Little Meru (3800 m) und des Mt. Meru
zeigt eindrucksvolle Aufnahmen dieser (4566 m). Mehrere Besuche im Dorf Ki-
Reisen. Besuch der schönsten Natio- sangasa ließen Lazaro und den Autor
nalparks: Serengeti, Ngorongoro-Krater, Freunde werden und geben intensive
Tarangire, Lake Manyara und Selous. Im- Einblicke ins Leben der Massai.
pressionen von der Insel Sansibar mit ih-
Beamerprojektion von Harald Keiling
TOSKANA 11.11.2018
Ein Vortrag von Guus & Martina Reinartz
Toscana – La passione della luce
Toskana – die Leidenschaft des Lichts
Zusammen mit ihren Kunst- und Kul- rechte. Wir zeigen natürlich auch authen-
turschätzen, heißt es, sei die farbenfro- tische Menschen, die hier beheimatet
he Landschaft der wahre Reichtum der sind. Sie haben oft noch ein sehr enges
Toskana und Cinque Terre. Tatsächlich Verhältnis zu ihrer Umgebung. Sie woh-
besitzen diese Gebiete dank ihrer Lage nen und leben nicht nur dort, sondern
am Mittelmeer, ihrer Gebirgsmorpholo- in Symbiose mit ihrer Landschaft. Au-
gie, aber auch wegen der vielen Verän- ßerdem besuchen wir auch, auf halbem
derungen durch Menschenhand, eine Wege zwischen Pisa und Genua an der
der abwechslungsreichsten Landschaf- Ligurischen Küste, die Cinque Terre. Ein
ten Europas. Ein Kaleidoskop atem- kultureller und landschaftlicher Hoch-
beraubender Eindrücke stellt nicht nur genuss; hoch über dem Meer, ein Küs-
größere Städte (wie u.a. Florenz, Arez- tenstreifen von nur 15 Kilometern, aber
zo, Siena und Pisa) mit ihren einmaligen von einer einmaligen Anziehungskraft: in
Kunstglanzstücken in den Vordergrund, wunderbarer Harmonie sind Form, Maß
sondern auch viele malerische Dörfer, und Farbe hier vereint!
prachtvolle alte Klöster, erntereife Ge-
treidefelder, sanfte Hänge geschmückt
mit kleinen Bauernhäusern, in Nebel
getauchte Täler und Hügel, mäandern-
de Flüsse und ungewöhnlich geologi-
sche Formationen. In den „Crete Senesi“
(südöstlich von Siena) mit ihren typi-
schen kahlen Hügeln, durch tiefe Erosi-
onsfurchen geprägt, sind die fotogenen
Reihen von Zypressen das einzig Senk-
14 Main DAV 01/2018VORSCHAU AUF DIE VORTRÄGE 2018/2019
MÜNCHEN – VENEDIG 20.01.2019
des Isartals zu Beginn finden wir in der
letzten Woche am Piave wieder. Durch
die Weinberge Venetiens und vorbei an
uralten, freundlichen Dörfern erreichen
wir das Mittelmeer bei der Lagune von
Venedig. So viele Eindrücke in der kur-
zen Zeit!
Vier Wochen wandern. Vier Wochen
von Hütte zu Hütte. Vier Wochen Aus-
sichtsgipfel sammeln und Tallandschaf-
ten durchstreifen. Vier Wochen auf den
schönsten Pfaden unterwegs sein, die
die Ostalpen zu bieten haben. Vier Wo-
chen die Seele baumeln lassen und das
Leben auf die wenigen Fragen reduzie-
ren, die im Ge-
birge von Belang
sind. Vier Wo-
chen, die man
Von München nach Venedig – Auf den Spuren von Ludwig sich zumindest
Graßler über die Alpen einmal im Leben
gönnen sollte.
Venedig sehen und sterben. Nach vier Am Ende war
Wochen Wandern wird man tatsächlich ein großes Ziel
in Venedig sein, sterben wird man des- erreicht. Ein Ziel,
halb nicht gleich wollen. Dazu ist die Al- das sich nicht
penüberquerung von München aus auch mehr in einer
viel zu schön! Seit über vierzig Jahren Anzahl von Kilo-
sind diese beiden Städte nun durch die metern messen lässt oder in der Zahl der
große klassische Traversale, den Graß- Reisetage.
ler-Weg, miteinander verbunden. Andrea und Andi Strauß sind den
Marienplatz und Markusplatz als die Graßler-Weg gegangen, komplett und
beiden grandiosen Eckpunkte mit viel in Abschnitten immer wieder. Jedes Mal
Flair, dazwischen liegen wunderschöne mit neuen Eindrücken und voller Begeis-
Gebirgslandschaften. Vor allem die Kar- terung. In ihrem Vortrag wollen sie Lust
wendelüberschreitung sucht ihresglei- machen auf dieses „Abenteuer vor der
chen, aber auch die traumhafte Szenerie Haustüre“ – mit ausgezeichneten Bildern
um die Friesenberghütte gehört zu den und Geschichten aus dem Leben.
schönsten Ecken der Ostalpen. In den
Dolomiten hält sich der Graßler-Weg an
die Alta via 2 und durchquert die Felsza-
cken des Puez-Geisler-Naturparks und
das karge Sellaplateau mit dem Piz Boe,
man wandert auf dem Bindelweg mit
fantastischem Marmoladablick, taucht in
die Ruhe der Civetta- und Schiaragruppe
ein. Die wildromantische Tallandschaft
Strauß
nd Andi
Andrea u
Main DAV 01/2018 15VORSCHAU AUF DIE VORTRÄGE 2018/2019
KRETA UND SANTORINI Ein Vortrag von Dieter Freigang 17.02.2019
sind. Ebenso ohne Beispiel die
Ausgrabungen von Knossos, Festos
und Kato Zakros als Höhepunkte
minoischer Kultur. Kreta als Insel
der Klöster wie Arkadi und Preveli.
Höhepunkt aber bleibt die traumhafte
Südküste mit Orten wie Matala und
Loutro, mit den Geheimtipps von
Piraten- und Drachenbucht und
dem Sandstrand von Elafonissi. Die
benachbarte Vulkaninsel Santorin,
oft als Nonplusultra aller Inseln
dieser Welt gerühmt, übertrifft alle
Erwartungen. Ein Info-Blatt enthält
alle dargestellten Szenen in Kurzform.
Kreta, der „sechste Kontinent“ Nikolaos am malerischen Mirabello-
zwischen Europa, Afrika und Asien, Golf. Als Kontrast präsentieren sich
hat als Urlaubsinsel Badefreunden urige Bergdörfer wie Kritsa und Anogia.
und Wanderern sowie Naturliebhabern Typisch kretisch sind die fruchtbaren
und Studienreisenden herrliche Ziele Hochebenen als Oasen in einer
zu bieten. Alle Schönheiten dieser biblisch anmutenden Karstlandschaft,
vielseitigen Insel stellt der Vortrag dar. dazu der Zauber der höchsten Berge
Die großen Küstenstädte im Norden: mit Pachnes und Psiloritis. Dann
von der Betonwüste Heraklion, die grandiosen Schluchten, Samaria,
Rethimnon und Chania dagegen mit Kritsa und Aradhena, die mit Länge
venezianischer Kulisse, dazu Agios und Wildheit in Europa ohne Vergleich
SCHWEDEN UND NORWEGEN 15.03.2019
Berge, Fjorde und Orchideen – Ein Vortrag von Marco Klüber
die Norne, die Königin der nordischen
Orchideen. Mit einem Abstecher nach
Oslo geht es dann nach Trondheim, in
Von den Schärenküsten Südschwe- die Berge Jämtlands rund um den He-
dens geht die Reise auf die sagen- lags, und weiter nach Lappland. Über
umwobene Insel Gotland. Bronze- die Lofoten geht es in einige der gro-
zeitliche Steinschiffe, Bildsteine der ßen Nationalparks des Nordens: Abis-
Wikinger und ein Ensemble von über ko, Padjelanta und Sarek. Schließlich
90 mittelalterlichen Kirchen, das in hinauf auf den vergletscherten Kebne-
Europa seinesgleichen sucht. Dazu kaise und in die Lyngen-Alpen, die im
eine fantastische Naturlandschaft mit Sommer ins magische Licht der Mitter-
den Rauk-Felsen an den Küsten, Vo- nachtssonne getaucht sind.
gelschutzgebieten und Orchideen, so
weit das Auge reicht.
Die Bilderreise geht weiter durch die
Landschaften Södermanland, Gästrik-
land und Medelpad bis in die Region
Höga Kusten, die sich – befreit von der
eiszeitlichen Gletscherlast – noch heu-
te aus der Ostsee hebt. Hier wächst
16 Main DAV 01/2018SEKTIONSABEND SEKTIONSABEND SEKTIONSABEND
Die Hütten der Traumpfad Im Eis der
Sektion Würzburg München – Venedig Westalpen
am Dienstag, den am Dienstag, den am Dienstag, den
10. April 2018 08. Mai 2018 05. Juni 2018
Beginn um 20.00 Uhr Beginn um 20.00 Uhr Beginn um 20.00 Uhr
im Kletterzentrum der im Kletterzentrum der im Kletterzentrum der
DAV Sektion Würzburg DAV Sektion Würzburg DAV Sektion Würzburg
Weißenburgstraße 55 Weißenburgstraße 55 Weißenburgstraße 55
Referent: Referent: Referent:
Kurt Markert Herbert Henneberger Rolf Hageböcker
(DAV Hüttenreferent der (DAV Sektion Würzburg) (DAV Sektion Würzburg)
Sektion Würzburg)
In den vergangen Jahren wur- Eine traumhafte Wanderung: Eine Auswahl von Hochtouren
den in unseren Hütten um- Von München der Isar entlang, über Normalwege, Eiswän-
fangreiche Baumaßnahmen erster Alpenkontakt an der Be- de und Grate führt zu einigen
zur Erhaltung und technischen nediktenwand, über die Alpen der schönsten Berge und Gip-
Modernisierung erledigt. ins Pustertal; im zweiten Teil fel der Westalpen, insbesonde-
Karl-von-Edel-Hütte in Mayr- über die Dolomiten bis Bellu- re im Wallis, aber auch in der
hofen: vollbiologische Kläran- no, weiter an schönen Flusstä- Mont-Blanc-Gruppe, den Ber-
lage für das Abwasser, UV-An- lern wie Torrente und Piave zur ner Alpen, dem Bergell, der
lage für das Frischwasser. Adria, und schliesslich der La- Bernina, dem Gran Paradiso
Vernagthütte in Vent: neue Edel- gune entlang zur Marina di Ve- und in der Dauphiné.
stahldachhaut, Energieertüch- nezia. Einige der Touren sind heute so
tigung mit neuem Blockheiz- schon nicht mehr vorhanden.
kraftwerk, neue Nassräume,
Software Gebäudemanagement.
Der Vortrag erläutert die
Neuinvestitionen und Technik
auf unseren Hütten.
Der Eintritt ist frei !
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Main DAV 01/2018 17GRUSSWORT
BERGSTEIGEN
Nikolaustour 2017
Zum Abschluss der Bergsteiger-The- Bäcker klingelte plötzlich Judiths matisch wurde unsere Wegfindung
menabende 2017 stand im Dezem- Handy. Wir hatten die Dagmar ver- erst, als ein kleiner Waldweg plötz-
ber die „Nikolaustour“ auf dem Pro- sehentlich im Auto eingeschlossen! lich endete. Klaus verschwand allen
gramm, eine Bergtour mit ziemlich Aber ein Kaffee ließ sie diesen Vorfall voran im Dickicht, der Rest von uns
vielen unsicheren Variablen: wir lau- schnell vergessen und gestärkt bra- tapste durch ein frisch verschneites
fen irgendwo auf einen Berg, über- chen wir bei – 4 Grad auf. Unser Ziel Gebiet, das in der Karte mit „Moor“
nachten in einer einfachen unbewirt- war eine kleine Hirtenhütte. gekennzeichnet war. Zum Glück sind
schafteten Hütte und schauen, was Der breite, nicht enden wollende die Tiere manchmal schlauer als wir
das Wetter und die übrigen Verhält- Forstweg war gut zu laufen, proble- Zweibeiner und, einer Rehfährte fol-
nisse so hergeben.
Mit 30 cm Neuschnee in den Am-
mergauern hatte wohl niemand am
ersten Adventswochenende gerech-
net und so lief die Whatsappgruppe
am Abend vor der Tour heiß. Nehmen
wir die Tourenski mit? – Schneeschu-
he? – Hab ich nicht. – Äh, kommen wir
überhaupt den Berg rauf bei so viel
Schnee? – Okay, Lawinenausrüstung
sollte als minimale Winterausstattung
dabei sein.
Am Samstag, dem 03.12.2017,
fuhren wir (Beppo, Thomas, Markus,
Klaus, Judith, Dagmar und Claudia)
frühmorgens nach Süden, um an der
Autobahnausfahrt Füssen festzustel-
len, dass der Wintereinbruch nicht
übermäßig viel Neuschnee gebracht
hatte. In der Frühstückspause beim
18 Main DAV 01/2018gend, gelangten wir um einen Felsab- GRUSSWORT
satz herum und über eine Steilstufe zu
der Alm, an deren Ende die kleine Hir-
tenhütte auf uns wartete. Sie war un-
versperrt und für 9 m2 sehr gut aus-
gestattet. Neben Geschirrtüchern und
Klopapier gab es genug Brennholz
und auch der Ofen funktionierte pri-
ma. Die Schneeschmelze konnte be-
ginnen und der erste Glühwein war
schnell auf Trinktemperatur. Während
Dagmars leckeres Nudelgericht in der
Schneesoße vor sich hin taute, ver-
sank Beppo im Tiefschlaf und Tho-
mas verteilte Schokoladennikoläu-
se. Judith gab mir, ganz dem Vorbild
unseres Tourenpatrons folgend, ihre
und Dagmar und ich auf dem Bo-
den schlafen wollten. Nicht die bes-
te Idee. Die faustgroßen Löcher in der
Holzwand sorgten bei –10 Grad Au-
ßentemperatur für ausreichend Frisch-
luftzufuhr und Dagmar hat sich sehr
bald nach der Heimfahrt einen echten
Winterschlafsack gekauft.
Vor dem Aufbruch am Sonntag
machte Judith ihrem Nachnamen
alle Ehre und sägte und hackte Holz,
schließlich hatten wir am Abend ei-
niges verheizt. Unser Tagesziel wa-
ren zwei Gipfel oberhalb der Hütte.
Den ersten erreichten wir problem-
los, beim zweiten wühlten wir uns
durch einen Latschenhang. Stellen-
Daunenjacke, und so taute auch ich
langsam auf. Da die Hirtenhütte recht
eng war, entschieden sich Klaus und
Thomas, die Nacht unter den Sternen
zu verbringen. Markus und Beppo be-
kamen das Stockbett zugewiesen,
da Judith unbedingt auf der Sitzbank
weise versank der ein oder andere
bis zum Bauch im Pulver. Obwohl wir
den zweiten Gipfel nicht erreicht ha-
ben, hatte ich riesigen Spaß auf der
Tour. Weil es im Dezember früh dunkel
wird, entschieden wir uns gegen 15
Uhr zum Abstieg. Wir mussten nach
Norden, aber trotz Kompass waren
wir uns nicht einig über die Richtung.
Bevor es ganz finster wurde erreich-
ten wir zum Glück den langen Forst-
weg vom Vortag und mit Stirnlampen
auch wieder den Parkplatz mit unse-
ren Autos.
Text: Claudia Mendel
Fotos: Matthias Lotzen
Main DAV 01/2018 19Skitouren in den Urner Tessiner Alpen
D
er Termin für die Skitouren in dass wir unsere Skier auspacken bei zwei Ziele ins Auge gefasst: das
den Urner Alpen wurde in die- konnten. Zuerst machten wir auf der Chüebodenhorn und das Helgenhorn.
ser Saison kurzfristig von An- Fahrstraße viel Strecke bei wenigen Aufgrund des Wetters und der Lawi-
fang auf Mitte Februar verschoben. Höhenmetern. Etwas später trafen wir nenwarnstufe 3 ging es dann Rich-
Nur ein paar Skitourengeher konn- auf einen einzelnen Hof und stellten tung Helgenhorn. Diesmal bogen wir
ten oder wollten sich hierzu spontan fest, dass wir einen Abzweig verpasst hinter Airolo ins Val Badretto ab und
Urlaub nehmen (evtl. wurde der eine hatten. Da wir nicht umdrehen woll- folgten der Straße bis zum Dorf All‘
oder andere potenzielle Teilnehmer ten, stiegen wir nun in unwegsamem Acqua, welches seinem Namen alle
auch beim Blick auf die Wettervorher- Gelände durch den Wald auf und ge- Ehre machte. Denn selbst hier an un-
sage abgeschreckt). rieten dabei ordentlich ins Schwit- serem Ausgangspunkt auf 1614 m
Schlussendlich waren wir nur drei zen. Anschließend ging es nochmal regnete es leicht. Zuerst überquerten
Skitourengeher (Karin, Hans Peter ein Stück auf der Straße entlang und wir den Ticino, wobei die Brücke so
und Florian), die unter Leitung von dann auf einem Wanderweg in Rich- hoch mit Schnee bedeckt war, dass
Jürgen an den Start gingen. Wir ver- tung Gipfel. Kurz bevor wir diesen er- das Geländer weit unterhalb unserer
trauten darauf, dass er auch diesmal
schöne Touren für uns bereit hielt, ob-
wohl es ihm die äußeren Bedingun-
gen bestimmt nicht einfach machten.
Mittwoch: Anreise
Bei unserer Anreise am Mittwoch
herrschten noch beste Wetter- und
Schneeverhältnisse. Jürgen nahm uns
aber gleich nach der Ankunft die Hoff-
nung, dass es so weitergehen würde:
der Wetterbericht kündigte steigende
Temperaturen bei starkem Schneefall
und Regen an. Quartier bezogen wir
im Gasthaus Krone in Attinghausen
bei Altdorf, wo wir ein Matratzenlager
für uns alleine hatten und uns fürstlich
ausbreiten konnten.
Donnerstag: Pizzo Caslett
Am Donnerstagmorgen war unsere
Lust auf eine Skitour nach dem Auf-
stehen etwas gedämpft, da vor dem
Fenster eine Mischung aus Schneere- reichten hatte das Wetter Erbarmen Skistiefel lag. Anschließend stiegen
gen und Nebel auf uns wartete. Nach mit uns und die Sonne kam langsam wir zur Alpe di Formazzora auf und
dem Frühstück schlug unser Guide zum Vorschein. Die letzten Hänge der Regen ging in Schneefall über.
Jürgen deshalb vor, dass wir durch zum Gipfel waren steil und aufgrund Nach einer Weile fingen dann unse-
den Gotthardtunnel nach Süden ins des vielen Neuschnees schwer zu be- re Felle fürchterlich an zu stollen. Eine
Tessin flüchten. Als wir in Airolo den zwingen, zumal dieser noch nicht mit Behandlung mit Wachs brachte lei-
15 km Tunnel hinter uns ließen, schne- der vereisten Unterlage verbunden der keine dauerhafte Abhilfe. Da noch
ite es stark. Von dort aus fuhren wir war. Auf dem Gipfel des Pizzo Cas- weitere Gruppen unterwegs waren,
im Valle Leventina weiter bis Lavorgo lett (2292 m) hatten wir dann eine tolle wechselten wir uns mit der anstren-
und über enge Serpentinen nach An- Sicht auf die Gipfel und Täler rundum. genden Spurarbeit ab. Bbeim Anhe-
zonico, wo unsere Tour starten soll- Nach einer kurzen Pause wollten wir ben der Skier klebte manchmal ein 10
te. Die Schneedecke war hier auf nun den Pulverschnee unter unseren cm dicker Schneebelag an den Fel-
984 m Höhe jedoch noch nicht aus- Skiern spüren. Wir hatten viel Spaß in len. Jürgen hatte in seinen mehr als
reichend. Da wir nicht höher auffah- einem unverspurten freien Hang, wel- 30 Jahren in den Schweizer Bergen so
ren konnten, wollte Jürgen wieder ins cher nach und nach in dichten Wald etwas noch nicht erlebt. Zu allem Übel
Tal und es woanders probieren. Flori- überging und uns zunehmend forder- war auch die Lawinengefahr nicht zu
an fand auf seiner Outdoor-App aber te. Das letzte Stück Richtung Auto unterschätzen. Eine Schweizer Grup-
noch eine Straße, die von dem nahe konnten wir die Skier nochmal ohne pe, die vor uns ging, testete die La-
gelegenen Ort Calonico in die Berge viel Krafteinsatz auf der verschneiten winenneigung des Hanges, indem sie
führt. Wir ließen es auf einen Versuch Straße laufen lassen. diesen mit Schneebällen bewarf. Jür-
ankommen und fuhren nach Caloni- gen setzte auf Sicherheit: wir fuhren
co. Ab da war die Straße jedoch nicht Freitag / Helgenhorn wieder ein kleines Stück ab und spur-
mehr geräumt, sodass hier mit dem Nach der schönen Tour vom Vortag ten dann in etwas flacherem Gelände
Auto Schluss war. Zum Glück war die war uns allen klar, dass wir wieder Richtung San Giacomo. Ab hier wur-
Schneedecke jedoch schon so dick, ins Tessin wollten. Jürgen hatte da- den wir wieder mit Sonne belohnt,
20 Main DAV 01/2018Samstag / Schafberg Blick in das Sonderheft zum 125-jäh-
Am Samstag wollte Jürgen doch mal rigen Bestehen der Hütte warfen. Dort
einen Versuch in den Urner Alpen wa- waren im Spendenverzeichnis allein
gen, die ja auch das Motto der Ski- vier Spenden ab 50.000 CHF und
tourentage waren. Das Ziel war, wie acht Spenden zwischen 10.000 und
schon letztes Jahr, der Schafberg 49.999 CHF aufgeführt!
in der Nähe des Furkapasses. Karin
und Florian, die hier schon zum zwei- Sonntag / Föisc
ten Mal antraten, hofften, dass sie Nachdem es mit den Urner Alpen am
diesmal die vielen imposanten Ber- Vortag wieder nicht so recht geklappt
ge ringsum zu Gesicht bekommen hatte, zog es uns am letzten Tag
würden, von denen Jürgen schwärm- nochmals ins Tessin. Direkt hin Airo-
te. Daraus wurde aber leider wieder lo bogen wir diesmal nach Osten ab
nichts. Das Gross Furkahorn, der Ga- und fuhren bis Brugnasco (1380 m).
lenstack, der Dammastock und der Von dort aus starteten wir unsere Tour
wobei der Untergrund leider anhal- Winterstock versteckten sich hartnä- zum Föisc (2208 m), die sich durch
tend schlecht blieb und wir nur lang- ckig im Nebel. Zum Glück gab es we- die starke Sonneneinstrahlung be-
sam vorankamen. Nach einem länge- nigstens am Schafkopf ein Kreuz, so- reits wie eine Frühjahrstour anfühlte.
ren flachen Stück bogen wir Richtung dass wir nicht aus Versehen im Nebel Der Aufstieg führte uns durch lichte
Norden ab und liefen an der südlichen über unser Ziel hinausschossen. Un- Wälder bis unter die Hänge des Föisc.
Seite des Bergrückens unserem noch seren Rückweg unterbrachen wir zur Hier wurde es nun zunehmend win-
immer weit entferntem Ziel, dem Hel-
genhorn, entgegen. In südlicher Rich-
tung konnten wir nun auf den Lago
Toggia und in Richtung Marchhorn,
Kastelhorn und Basodino blicken.
Später verlief unser Weg direkt auf
dem Rücken, sodass wir auch auf die
Berge im Norden schauen konnten,
wie z.B. das zuerst ins Auge gefasst
Chüebodenhorn und den Rotondo.
Da wir nur sehr langsam vorangekom- Stärkung im Gasthaus in Tiefenbach, diger, weshalb wir vorzeitig an einer
men waren, beendeten wir unsere bevor wir nach Realp abfuhren. Für Hütte unterhalb des Gipfels eine aus-
Tour vor dem letzten Aufschwung zum Abends hatten wir den Besuch bei ei- giebige Rast in der Sonne machten.
Helgenhorn (2837 m) auf ca. 2600 m nem thailändischen Restaurant ge- Vom Föisc aus hatten wir an diesem
und traten nach einer kurzen Pause plant. Da dort aber kein Tisch mehr Tag eine fantastische Aussicht in alle
den Rückweg an. Die Abfahrt war lei- frei war, luden uns Jürgen und seine Richtungen. Karin versorgte uns mit
ihrer Peakfinder-App mit den Namen
aller größeren und kleineren Gipfel
rundum. Nachdem wir uns sattgese-
hen hatten, trieb uns der stürmische
Wind zum Aufbruch. Bei der nach-
folgenden Abfahrt konnten wir wie-
der Jürgens speziellen Pulverschnee
genießen (wieder unter einem soliden
Harschdeckel konserviert). Auf der
Rückfahrt trafen wir nach dem Gott-
hardtunnel zum letzten Mal auf das
Urner Wetter, welches uns wohl den
Abschied erleichtern wollte. In Altdorf
trennten sich dann unsere Wege von
Jürgen.
Wir (Karin, Hans Peter und Florian)
der keine Belohnung für die vorherige Frau Eleonore spontan zu sich nach möchten uns nochmals herzlich bei
Plackerei, auch wenn uns Jürgen zu- Hause ein. Dort verbrachten wir ei- unserem Guide Jürgen bedanken. Er
vor zur Motivation Pulverschnee ver- nen geselligen Abend bei Käsefon- hat das Beste aus den widrigen Wet-
sprochen hatte. Dieser Pulverschnee due, Weißbrot und Weißwein. Jürgen ter- und Schneeverhältnissen heraus-
versteckte sich leider unter einem ver- erzählte uns von seinen vielfältigen geholt. Wir kommen bestimmt wieder
eisten Deckel und wir waren froh, als Tourenerlebnissen und über die SAC mal in die Urner Alpen, wollen dann
wir am späten Nachmittag wieder in Sektion Gotthard, deren Vorsitzen- aber endlich mal die Gipfel rund um
All‘ Acqua ankamen. Dort belohnten der (Präsident) er ist. Insbesondere den Schafberg in aller Schönheit se-
wir uns mit leckeren Kaffee, Kuchen vernahmen wir mit Erstaunen, dass hen!
und Apfelwein, bevor wir zu unserem die Sektion ihre Kröntenhütte grund-
Quartier zurückfuhren. Abends stand legend renovieren konnte und noch Florian Finsterbusch
dann noch eine leckere Pizza auf un- Geld für Rücklagen zur Instandhal-
serem Programm, um Kräfte für den tung übrig hatte. Das Rätsel klär-
nächsten Tag zu sammeln. te sich aber schnell auf, als wir einen
Main DAV 01/2018 21BERGSTEIGEN
Infoabend Bergsport und Krebs
Am Samstag, den 03.02.2018, dem Trainings- und Tourenprogramm für jeder, der etwas gegen Krebs tun will
Vorabend des Weltkrebstages, fand 2018 den Interessierten übergeben ist hier richtig. Der Kampf gegen die-
der angekündigte Informationsabend werden. se Krankheit mit Sport beginnt nicht
zum Thema „Bergsport und Krebs“ im Meine „Mitstreiter“ und ich sind gu- erst, wenn die Diagnose gestellt ist,
Kletterzentrum statt. ter Dinge dass wir hier eine Lücke in sondern auch als eine Präventivmaß-
Wie immer bei solchen „Kick-off- den Angeboten der sportlichen Akti- nahme vorher.
Meetings“ ist es völlig offen, wel- vitäten schließen können und richten
chen Zuspruch bzw. welches Inter- den Appell an alle Leser, für unser Pro- Klaus Beutel
esse ein solches Programm erweckt. gramm in den Kreisen der Bekannten
Die mögliche Anzahl von Besuchern und Verwandten zu werben. Wir ma-
schwankte auch hier zwischen null chen hiermit nochmals deutlich, dass
und hundert, sodass auf gut Glück der diese Aktivitäten nicht ausschließ-
Konferenzraum im Kletterzentrum mit
30 Stühlen bestückt wurde. Erfreulich,
lich für Tumorpatienten gedacht sind.
Freunde, Angehörige und überhaupt
&
dass bis ca. 5 Minuten nach Beginn
der Veranstaltung fast alle Plätze be-
setzt waren und die Präsentation des
Programms „Bergsport und Krebs“,
eine Kooperation zwischen „Outdoor
against Cancer“ und der DAV Sektion
Würzburg, zur regen Diskussion und
Detailfragen anregte.
Ein herzliches Dankeschön für die Un-
terstützung bei der Bekanntmachung
in der Region an die örtliche Pres-
se, die Main-Post, sowie das Regio-
nalstudio Mainfranken des BR, das
am Vortag ein Interview zu diesem
Thema brachte. Ebenso vielen Dank
an die anwesende Psychoonkologin
des CCC Würzburg Frau Dr. Jentsch-
ke, die mit unterstützenden Beiträgen
aufklärende Information über die posi-
tive Auswirkung von Sport bei Tumor-
patienten leistete. Zahlreiche Vorab-
gespräche konnten geführt und das
Nordic Walking für Tumorpatienten – Trainingsprogramm
der Sektion Würzburg in Kooperation mit OAC
Zur Erreichung einer körperlichen und nen diese nach und nach steigern. Zur Die Teilnahme an diesem Trainings-
mentalen Fitness und um dadurch die Teilnahme benötigen Sie Nordic Wal- programm ist kostenlos für Mitglieder
körperliche Voraussetzung zur Teil- king Stöcke, oder zumindest für den des DAV Würzburg. Nichtmitglieder
nahme an anspruchsvolleren Unter- Anfang, falls vorhanden, Wanderstö- haben die Möglichkeit eines „Schnup-
nehmungen zu erhalten (und nicht nur cke mit Handschlaufen. Als Beklei- pertrainings“, dies beinhaltet eine
dafür) bieten wir ein wöchentliches dung, wählen Sie witterungs- und zweimalige, kostenlose Teilnahme. Ab
Training auf verschiedenen Strecken jahreszeitlich bedingt eher leichte Be- der 3. Teilnahme erbitten wir den Ein-
in und um Würzburg an. kleidung um einem Wärmestau vor- tritt in die Sektion Würzburg des DAV.
Die Teilnahme am Nordic Walking zubeugen. Als Schuhe eignen sich
Training steht allen interessierten Per- Joggingschuhe oder halbhohe Wan-
sonen offen, ob Tumorpatient oder derschuhe.
nicht. Ausschlaggebend für den kör- Das Training ist jeweils mittwochs
perlichen Anspruch, sprich Geschwin- um 18.30 Uhr und beginnt mit dem
digkeit, Länge der Strecke und Dauer 14. März. Anmeldung per Mail an:
ist jedoch der teilnehmende Tumorpa- Klaus.Beutel@t-online.de oder Te-
tient in seiner momentanen Leistungs- lefon: 0162 / 258 86 91, bis Montag- &
fähigkeit. abend. Eventuell notwendige Absa-
Wir beginnen mit kürzeren Stre- gen durch den Trainer erfolgen einen
cken von etwa 6 Kilometern und kön- Tag vorher per e-mail oder Rückruf.
22 Main DAV 01/2018Sie können auch lesen
