Mitteilungen der Bildungsbehörden - Edudoc CH

 
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Mitteilungen der Bildungsbehörden - Edudoc CH
schule+bildung 2
          16. Mai 2012   81. Jahrgang
                                        Mitteilungen der Bildungsbehörden
Mitteilungen der Bildungsbehörden - Edudoc CH
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Mitteilungen der Bildungsbehörden - Edudoc CH
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                                      Notizen

Mitteilungen                          Schwyzweit nur noch wenige Tage! ■ Noch bis am 23. Mai
der Bildungsbehörden                  gastiert die Ausstellung «Schwyzweit» im alten EW-Gebäude
                                      in Lachen. Dies bleibt wohl für längere Zeit die letzte Gelegen-
81. Jahrgang                          heit, einen umfassenden Einblick in die Kunstsammlung des
Nr. 2                                 Kantons Schwyz zu erhalten.
16. Mai 2012
                                      Verpflichtungskredit Kloster Einsiedeln ■ Im Jahr 2001 hat
Herausgeber:                          das Schwyzer Stimmvolk einen Verpflichtungskredit über 8
Bildungsdepartement                   Millionen Franken für die Sanierung und Restaurierung des
Kanton Schwyz                         Klosters Einsiedeln gesprochen. Nun, da dieser Kredit aus-
                                      läuft, beantragt der Regierungsrat einen erneuten Kredit in
Kollegiumstrasse 28, 6430 Schwyz
                                      selber Höhe für die Jahre 2013 bis 2022. Damit soll das Klos-
E-Mail: bid@sz.ch                     ter in seinen Sanierungsvorhaben im Umfang von insgesamt
Redaktion:                            63,5 Mio. Franken durch den Kanton Schwyz unterstützt
                                      werden.
Patrick von Dach
Telefon: 041 819 19 01                Verordnung über die Hochschulen ■ Der Regierungsrat hat
Telefax: 041 819 19 17                Bericht und Vorlage zur Hochschulverordnung zuhanden
E-Mail: patrick.vondach@sz.ch         des Kantonsrats verabschiedet. Er legt damit die gesetzliche
                                      Grundlage für die künftige Pädagogische Hochschule
Abonnemente und Inserateverwaltung:   Schwyz, über welche der Kantonsrat anlässlich der Mai-Ses-
Bildungsdepartement                   sion beraten wird.
Marlis Ulrich (Mo–Do erreichbar)
                                      Teilrevision Volksschul-Verordnung ■ Der Regierungsrat
Telefon: 041 819 19 15                beantragt dem Kantonsrat einige Änderungen an der Verord-
Telefax: 041 819 19 17                nung über die Volksschule. Die Einführung von Zweijahres-
E-Mail: marlis.ulrich@sz.ch           kindergärten in allen Gemeinden, die Vereinheitlichung der
                                      Sekundarstufe I und die Neuregelung der Finanzierung der
Erscheinungsdaten:
                                      Sonderschulung sollen gesetzlich verankert werden. Zudem
Mitte Februar, Mai,                   wird vorgeschlagen, Rechtsgrundlagen im Bereich Daten-
September, Dezember                   schutz zu schaffen.
Redaktionsschluss:                    40 Jahre Schulgesundheitsdienst ■ In diesesem Jahr feiert
am 25. des Vormonats                  der Schulgesundheitsdienst SGD sein 40-jähriges Bestehen.
                                      Auch heute noch bildet er das fachliche, organisatorische
Inserateannahmeschluss:               und menschliche Bindeglied zwischen Kindern, Schularzt,
bis Ende des Vormonats                Schule, Lehrpersonen und Eltern. Er vermittelt zudem Fach-
                                      personen aus medizinischem oder sozialem Bereich und ist
Auflage: 4000 Exemplare
                                      Kontaktstelle bei gesundheitlichen Fragen und Anliegen für
Jahresabonnement: Fr. 20.–            Lehrpersonen und Eltern.

Satz und Druck:                       Attraktivierung des Lehrerberufs ■ Der Erziehungsrat hat
Multicolor Print AG, Baar             mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass der Kantonsrat
                                      den vorgeschlagenen Massnahmen im Bereich Personal-
Telefon: 041 767 76 87
                                      und Besoldungsverordnung für Lehrpersonen an der Volks-
E-Mail: info@multicolorprint.ch       schule nicht gefolgt ist. Nach Ansicht des Erziehungsrats
Grafisches Konzept:                   wurde damit eine Chance zur Attraktivitätssteigerung des
                                      Lehrerberufs verpasst. Eine solche soll nun zumindest teil-
Geiter GGW, 8832 Wollerau
                                      weise auf Stufe Vollzug nachgeholt werden. Die Details dazu
Titelbild: Führt noch immer die       auf den Seiten 66/67 in dieser Ausgabe.
wichtigen Reihenuntersuchungen        Neue Profile an der KSA ■ Wie werden die Stärken und Be-
durch. Der Schulgesundheitsdienst     gabungen der Schülerinnen und Schüler am besten geför-
feiert das 40-jährige Bestehen.       dert? Diese Frage stellte sich die Schulleitung der Kantons-
                                      schule Ausserschwyz KSA. Zusammen mit der Lehrerschaft
                                      wurde die Antwort gefunden: Ab dem kommenden Schuljahr
                                      werden neu ein mathematisch-naturwissenschaftliches und
                                      ein sprachliches Profil angeboten.
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Auskunft                                                                    www.sz.ch

Departementssekretariat                                Schulgesundheitsdienst (SGD)         041 819 16 74/78
Departementssekretär:
Patrick von Dach                     041 819 19 01     Amt für Berufs- und Studienberatung
Sekretariat                          041 819 19 15     s 6ORSTEHERIN %DITH 3CHÚNBÊCHLER             
Rechtsdienst, lic.iur. Carla Wiget   041 819 19 10
                                                       Zentralstelle Pfäffikon                    055 417 88 99
Amt für Volksschulen und Sport                         Studienberatung                            055 417 88 99
s 6ORSTEHER 5RS "UCHER                      Regionalstelle March                       055 417 88 99
Sekretariat                            041 819 19 11   Regionalstelle Höfe                        055 417 88 99
Sonderpädagogik:                                       Regionalstelle Schwyz/Gersau/              041 819 14 44
   Dr. Markus Schädler                 041 819 19 55   Küssnacht
Schulentwicklung:                                      Regionalstelle Einsiedeln                  055 412 33 49
   Dr. Reto Stadler                    041 819 19 92
                                                       Berufsinformationszentren (BIZ):
Abteilung Sport:
                                                       Goldau                                     041 819 14 44
   Hansueli Ehrler, Leiter             041 819 19 40
Abteilung Schulfragen:                                 Pfäffikon                                  055 417 88 99
   Bruno Wirthensohn, Leiter           041 819 19 42
   Simone Imhof                        041 819 19 68   Amt für Berufsbildung
   Ursula Stalder                      041 819 19 31   s 6ORSTEHER 2ICHARD (ENSEL                   
Abteilung Schulaufsicht/Schulinspektoren:              Sekretariat                                041 819 19 25
   Rémi Odermatt, Leiter, Kreis 2      041 819 19 37   Rechnungswesen                             041 819 19 27
   Albert Schmid, Kreis 1              041 819 19 80
                                                       Ausbildungsbeiträge (Stipendien)           041 819 19 24
   Marcel Gross, Kreis 3               041 819 19 43
   Hans-Peter Bertin, Kreis 4          041 819 19 64   Tertiär- und Erwachsenenbildung            041 819 19 26
Abteilung Schulevaluation:                             Berufspädagogik                            041 819 19 26
   Ruedi Immoos, Leiter                041 819 19 63   Qualifikationsverfahren                    041 819 19 22
   Roman Aregger, Evaluator            041 819 19 38   Berufliche Grundbildung:
   Roger Kündig, Evaluator             041 819 19 85   Technische                                 041 819 19 20
   Urs Neher, Evaluator                041 819 19 66   Gewerblich-industrielle, Gastro            041 819 19 28
   Ursula Zimmermann, Evaluatorin      041 819 19 67   Verkauf, modische                          041 819 19 21
Abteilung Schulpsychologie:
                                                       Kaufmännische, Haushalt,                   041 819 19 77
   Rosetta Schellenberg, Leiterin      055 415 50 90
   Beratungsdienst Küssnacht           041 850 91 04   pharmazeutische, Gesund-
   Beratungsdienst Pfäffikon,                          heitsberufe
   Römerrain 9                         055 415 50 90   Case Management Berufsbildung              041 819 19 32
   Beratungsdienst Einsiedeln          055 412 74 84   Berufsbildungszentrum Goldau               041 855 27 77
Abteilung Logopädie:                                   Berufsbildungszentrum Pfäffikon            055 415 13 00
Franziska Kirchhofer, Leiterin         041 819 19 55   Kaufmännische Berufsschule Schwyz          041 811 25 67
Dienst Arth-Goldau                     041 855 46 86   Kaufmännische Berufsschule Lachen          055 451 70 00
Dienst Brunnen                         041 825 30 41
Dienst Einsiedeln                      055 412 62 21
Dienst Gersau                          041 829 80 18   Amt für Mittel- und Hochschulen
Dienst Ibach                           041 810 41 84   s 6ORSTEHER +UNO "LUM                        
Dienst Küssnacht                       041 850 12 81   Sekretariat                                041 819 19 65
Dienst Lachen                          055 451 02 63   Kantonsschule Kollegium Schwyz             041 819 77 00
Dienst Muotathal                       041 830 20 61   Kantonsschule Ausserschwyz                  0848 00 2006
Dienst Pfäffikon                       055 417 50 86   Stiftsschule Einsiedeln                    055 418 63 35
Dienst Rothenthurm                     041 839 80 32
                                                       Gymnasium Immensee                         041 854 81 81
Dienst Schwyz                          041 818 70 74
Dienst Siebnen                         055 440 44 39   Theresianum Ingenbohl                      041 825 26 00
Dienst Steinen, Sprachheilschule       041 833 87 12   PHZ Hochschule Schwyz, Goldau              041 859 05 90
Dienst Wollerau                        044 787 03 45   Lehrerweiterbildung PHZ                    041 859 05 97
Heilpädagogisches Zentrum Ausserschwyz:
   Beat Steiner, Gesamtleiter          055 415 80 60   Amt für Kultur
Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz:                 s 6ORSTEHER  3TAATSARCHIVAR
   Tobias Arnold, Gesamtleiter         041 811 16 23      Valentin Kessler                        041 819 20 06
                                                       Staatsarchiv                               041 819 20 65
Präventive Stellen
Kommission «Sexuelle Ausbeutung»     041 810 12 92     Denkmalpflege                              041 819 20 60
Gesundheit Schwyz                    041 859 17 27     Bundesbriefmuseum                          041 819 20 64
Frühberatungs- und                   041 820 47 88     Kulturförderung                            041 819 19 48
Therapiestelle für Kinder            055 415 80 10     Kantonsbibliothek                          041 819 19 08
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Inhalt

■ Editorial                                 60       ■ Mittel- und Hochschulen                    92
Monat der Weichenstellungen: Diverse Vorlagen        Die Stärken und Begabungen fördern: Zwei
im Kantonsrat                                        neue Profile an der Kantonsschule Ausser-
                                                     schwyz; Gymnasiale Maturität: Allgemeine
■ Thema                                    62        Studierfähigkeit genauer bestimmen; Kurznach-
Achtung: Nur noch wenige Tage! Kunstausstel-         richten aus der PHZ Schwyz: Veranstaltungen,
lung «Schwyzweit» in Lachen                          Weiterbildungen; Musikalisches; Referatezyklus;
                                                     Neues aus der WBZA Schwyz; WBZA Luzern –
■ Bildungsdepartement                         64     Zusatzausbildungen; Studierendenorganisation;
Verpflichtungskredit fürs Kloster Einsiedeln:        Lernen mit Computerspielen; Neues aus dem
8 Mio. Franken für die Jahre 2013 bis 2022;          Infozentrum
Eigenständige Pädagogische Hochschule
Schwyz: Verordnung über die Hochschulen;             ■ Kanton                                  99
Teilrevision Verordnung über die Volksschule:        Aktuelles aus dem Bildungswesen: Beschlüsse,
Regierung hält an Änderungen fest; 40 Jahre          Projekte und Vorstösse
Schulgesundheitsdienst (1972–2012): Der SGD
damals, heute und morgen; Personelles: Amt           ■ Umwelt+Schule                            101
für Volksschulen und Sport                           Schulpraktika auf Bauernhöfen: Agriviva.ch hilft
                                                     bei der Vermittlung; Gemeinsame Daten für die
■ Erziehungsrat                              72      Forschung: Internetplattform PhaenoNet
Attraktivierung des Lehrerberufs: Entlastung
für Klassenlehrpersonen, kleinere Klassen;           ■ Tipps                                     104
Geschäfte des Erziehungsrates                        Für den Alltag und Unterricht: Aktuelle Hinweise
                                                     und Anregungen; Neues Angebot für die Schu-
■ Volksschulen und Sport                       74    le: «Musliminnen in der Schweiz»; Spiegelkind;
Sonderschulcontrolling im Kanton Schwyz:             Bike2School – rund ums Jahr; Spannende
Spezielles Verfahren für heilpädagogische            Englisch-Lektüren für lernschwache Schüler;
Schulen; Geschichte ist in, auch für Schüler:        Globe; Mathematische Beurteilungsumge-
Dauerausstellung «Entstehung Schweiz»; Was           bungen Sek I/II; Linda und Luca im Wald; Der
ist guter Unterricht? – Einladung zum Referat:       pädagogische Holzkoffer von Insieme macht
Empirische Befunde und didaktische Empfeh-           Schule; Der schweizerische Austauschkongress
lungen; Autorenlesungen 2012: Klassenlesun-          2012, 15.–16. November in Gstaad; Lesen. Das
gen für 4. bis 6. Primarklassen; Eindrückliche       Training – Neuauflage; Api lernt Schwimmen;
Schulsportwettkämpfe: 650 Jugendliche mit            Gratis ins Luzerner Theater; Exkursionen «Thor-
87 Teams an den Spielturnieren aktiv; Schul-         berg» und «Menschen vom Hoger»; ITgirls@
turnen; Jugend+Sport; Jugend+Sport-Kursplan          HSLU Informatik entdecken; Richtlinien für
2012/2013                                            Schulbibliotheken

■ Austausch                                    86    ■ Museen                                       111
Studienbesuche: Ein Erfahrungsbericht der            Der Frühling bringt neue Ausstellungen: Muse-
ch-Stiftung                                          umstipps (auch) für Schulklassen; Vögele Kultur
                                                     Zentrum Pfäffikon: Abwehr. Überlebensstrategi-
■ Berufs- und Studienberatung                   87   en in Natur, Wirtschaft, Politik und Alltag; Forum
Wirksamkeit von Laufbahnberatungen – Bera-           Schweizer Geschichte Schwyz: Mani Matter
tung wirkt! Studie bestätigt Profit für Erwachsene   1936 –1972

■ Berufsbildung                               90
Berufsfachschule für Hörgeschädigte: Eine
Chance für hörbehinderte junge Leute; Lehr-
lingsmedaille 2012: Volle Kraft voraus; Lehr-
abschlussfeiern 2012; Rauchfreie Lehre – Ein
Projekt der Lungenliga Schwyz
schule+bildung sz 2/2012    60

Editorial

Monat der     Weichenstellungen
      Diverse Vorlagen im Kantonsrat

                                Für das Bildungsdepartement ist der Monat Mai von grosser
                                Bedeutung. Gelangen doch nicht weniger als drei Vorlagen in
                                den Kantonsrat, mit denen teilweise jahrelange Abklärungen
                                und Arbeiten zu einem hoffentlich erfolgreichen Abschluss
                                geführt werden sollen. Wie meist im Bildungswesen sind
                                zahlreiche der Revisionspunkte umstritten und wurden in den
                                Vernehmlassungsverfahren kontrovers beurteilt. Es bleibt zu
                                hoffen, dass den Diskussionen im Parlament immerhin eine
                                vertiefte Auseinandersetzung vorangeht.

      Teilrevision Verordnung   Von ganz zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung un-
       über die Volksschulen    seres Bildungswesens ist die Teilrevision der Verordnung über
                                die Volksschulen. Bei dieser soll zum einen das Angebot des
                                Zweijahreskindergartens für die Gemeinden obligatorisch er-
                                klärt werden, zum anderen auf der Sekundarstufe I einheitlich
                                das Modell der kooperativen Sekundarstufe I (KOS) eingeführt
                                werden. Besonders mit letzterer Frage haben sich Bildungs-
                                departement sowie der Erziehungsrat in den letzten Jahren
                                eingehend und intensiv befasst. Vertiefte und umfangreiche
                                Abklärungen haben den Erziehungsrat und den Regierungsrat
                                dazu bewogen, in dieser Frage Führungsverantwortung zu
                                übernehmen und die Einführung des einheitlichen KOS-Mo-
                                dells zu beantragen.

                 KOS ist das    Der Regierungsrat weicht damit von seiner ursprünglich im
    schülergerechtere Modell    Bildungsbericht 2008–2015 geäusserten Absicht ab, wonach
                                die Bezirke mit einer Optimierung des Modells zum freiwil-
                                ligen Umstieg auf das KOS-Modell bewogen werden sollen.
                                Allerdings tut er dies nicht ohne gute Gründe. Der Hauptgrund
                                dafür liegt in der Tatsache, dass KOS nachweislich das schü-
                                lergerechtere Modell darstellt, welches gezielt die Förderung
                                von (Teil-)Leistungen ermöglicht und dadurch den Jugendli-
                                chen breitere Möglichkeiten im Bereich Berufsbildung eröff-
                                net. Konkrete Beispiele aus der Praxis zeigen, dass so auch
                                Schülern der Stammklasse B (entspricht der Realschule) dank
                                Besuch des Mathematikunterrichts im höheren A-Niveau der
                                Einstieg in eine anspruchsvolle Berufslehre gelingen kann. Et-
                                was, das für Absolventen der Realschule im dreiteiligen Modell
                                in der Regel nicht möglich ist.
schule+bildung sz 2/2012   61

  Mehrkosten versus Nutzen     Vonseiten der «Gegnerschaft» des KOS-Modells werden oft
                               verkürzte Argumente ins Feld geführt. Immer wieder genannt
                               werden die mit dem Modell verbundenen Mehrkosten und der
                               kaum nachweisbare pädagogische Nutzen, der diesen finanzi-
                               ellen Mehraufwand nicht rechtfertige. Es ist in der Tat so, dass
                               es teilweise widersprüchliche Forschungsresultate gibt zur
                               Frage, ob mit dem KOS-Modell generell ein höheres Bildungs-
                               niveau erreicht wird. Allerdings ist eine solche Studienanlage
                               ohnehin zum Scheitern verurteilt. Lässt sich doch in der Ver-
                               suchsanlage nie der direkte Vergleich herstellen, weshalb das
                               Bestimmen von Ursache und Wirkung weitgehend ein Ding
                               der Unmöglichkeit bleibt.

               KOS eröffnet    Allerdings geht es bei KOS gar nicht darum, das generelle
       individuelle Chancen    Niveau steigern zu wollen. Vielmehr geht es darum, individu-
                               eller auf die Fähigkeiten und Voraussetzungen der einzelnen
                               Schülerinnen und Schüler eingehen zu können, diese nicht
                               vorschnell in eine «Schublade» einzuordnen und ihnen da-
                               durch nicht von vorneherein gewisse Ausbildungschancen zu
                               verwehren. Mit der beabsichtigten Einführung eines zusätzli-
                               chen Niveaus A+ bietet sich zudem die Gelegenheit, der im-
                               mer wieder postulierten Forderung nach Begabtenförderung
                               Genüge zu tun.

Unterschiedliche Beurteilung   Die bei den Schulträgern durchgeführte Vernehmlassung hat
          durch Schulträger    doch einigermassen Erstaunliches zutage gefördert. Eine deut-
                               liche Mehrheit der Gemeinden als Schulträger der Primarschu-
                               le und somit Abgeber an die weiterführenden Schulen unter-
                               stützt die Umstellung auf das KOS-Modell und beurteilt dieses
                               als schülergerechter. Demgegenüber stehen die Äusserungen
                               der Bezirke als Schulträger der Sekundarstufe I, welche die
                               verpflichtende Einführung von KOS mehrheitlich ablehnen.
                               Dabei ist es nicht einfach festzustellen, ob dabei die finanz-
                               und bildungspolitischen Argumente gleich gewichtet werden.
                               Keine Frage – auch die Bildungspolitik muss sich der Frage der
                               Wirtschaftlichkeit und Verhältnismässigkeit stellen. Dabei darf
                               sie aber nicht vergessen, dass die Verhältnisse nicht mehr die
                               gleichen sind wie noch vor zwanzig Jahren; entsprechend soll-
                               te sich auch die Sekundarstufe I weiter entwickeln.

                               Wie auch immer der Kantonsrat letztlich entscheiden wird. Es
                               bleibt die Hoffnung, dass die jahrelangen Arbeiten zu diesem
                               Themenbereich immerhin das erhalten, das sie verdienen.
                               Nämlich eine tatsächliche und vertiefte Auseinandersetzung
                               mit der komplexen Materie.

                               Walter Stählin, Regierungsrat
schule+bildung sz 2/2012        62

Thema

Achtung: Nur noch wenige Tage!
           Kunstausstellung «Schwyzweit» in Lachen

Nachdem die Ausstellung «Schwyzweit»                    güterschutzraum gelagert. Nach 2004 werden
bereits in Seewen zahlreiche Besucher an-               dieses Jahr die künstlerischen Arbeiten ein
                                                        zweites Mal im Rahmen einer Ausstellung un-
lockte und begeisterte, gastiert sie nun noch           ter dem Titel «Schwyzweit» einem grösseren
bis und mit 23. Mai 2012 am ehemaligen                  Publikum präsentiert.
Standort des Elektrizitätswerks am Winkel-              Nach Erfolg in Seewen nun auch noch
weg in Lachen. Wohl für längere Zeit die letz-          in Lachen
te Gelegenheit, einen umfassenden Einblick              Vom 19. April bis 2. Mai 2012 gastierte die
                                                        Ausstellung im alten Zeughaus in Seewen
in die umfangreiche Kunstsammlung des                   und wusste zahlreiche Interessierte und
Kantons Schwyz zu erhalten.                             Kunstliebhaber zu begeistern. Während im
                                                        Zeughaus Seewen-Schwyz der Fokus primär
                                                        auf Landschaftsdarstellungen aus dem frühen
Der Kanton Schwyz besitzt eine beträchtliche            20. Jahrhundert bis heute gerichtet war, wer-
Kunstsammlung. Mitte der 1980er-Jahre                   den im alten Lachner Elektrizitätswerk primär
begann er mit dem Aufbau dieser Sammlung,               Abstraktionen und aktuelle Arbeiten aus dem
die heute mehr als 700 Kunstwerke umfasst.              Bereich der Medienkunst gezeigt. Wie bereits
Normalerweise sind diese Werke in verschie-             im Zeughaus Seewen wird auch in Lachen
denen Gebäuden der kantonalen Verwaltung                eine eigens für die Ausstellung geschaffene
oder in Büros mit Publikumsverkehr zu sehen.            Installation gezeigt.
Zahlreiche Exponate werden zudem im Kultur-

                                                        Optisches und akustisches Highlight der Ausstellung in
                                                        Seewen: die Klanginstallation «Helm zu Boden fallend»
Nach der erfolgreichen Ausstellung in Seewen gastiert   der beiden jungen Schwyzer Künstler Diana Seeholzer
die Kunstsammlung nun noch wenige Tage in Lachen.       und Roland Bucher.
schule+bildung sz 2/2012            63

Man darf gespannt sein, wie es dem Ausstel-             Ausstellung noch bis 23. Mai 2012,
lungsteam der Studierenden der Zürcher Hoch-            20.00 Uhr, geöffnet
schule der Künste um die beiden Kuratoren               Wer der Kunstsammlung noch einen Besuch
Anna-Brigitte Schlittler und Emilio Paroni ge-          abstatten will, muss sich beeilen. Die Ausstel-
lingt, die spezielle räumliche Situation des ehe-       lung im EW-Gebäude in Lachen schliesst ihre
maligen EW-Gebäudes in Lachen aufzuneh-                 Tore unwiderruflich um 20 Uhr am Abend
men und in die Ausstellung zu integrieren. Beim         des 23. Mai 2012. Danach wird man sich
Zeughaus Seewen vermochte insbesondere                  wieder für einige Jahre gedulden müssen,
das filigrane Zusammenspiel zwischen künst-             um einen derart umfassenden Einblick in
lichem und natürlichem Licht zu überzeugen,             die Kunstsammlung des Kantons Schwyz zu
wie untenstehendes Bild eindrücklich beweist.           erhalten.

Schönes Zusammenspiel zwischen Kunstlicht (Video-
projektion) und natürlichem Licht im Zeughaus Seewen.   Ausschnitt der Installation von Andrea Contratto unter
Fast so etwas wie Kunst in der Kunst.                   dem Titel «sieben fette Jahre – widerkauen».
schule+bildung sz 2/2012    64

Bildungsdepartement

Verpflichtungskredit fürs Kloster Einsiedeln
         8 Mio. Franken für die Jahre 2013 bis 2022

Im Dezember 2001 hat das Schwyzer Volk            Nordost- und Südfassade u.a.m) weist für die
einem Verpflichtungskredit über 8 Millionen       kommende Dekade 2013–2022 geschätzte
                                                  Kosten von 63.5 Mio. Franken aus. Davon sind
Franken für die Sanierung und Restaurie-          gemäss Prüfung der kantonalen Denkmalpfle-
rung des Klosters Einsiedeln in den Jahren        ge insgesamt 32 Mio. Franken als werterhal-
                                                  tende Massnahmen subventionsberechtigt.
2001 bis 2012 zugestimmt. Nun, da dieser          Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat,
Verpflichtungskredit ausläuft, beantragt          an die subventionsberechtigten Kosten ein
der Regierungsrat einen erneuten Kredit in        maximales Kostendach von 8 Mio. Franken,
                                                  also wiederum rund 25%, in Form eines
selber Höhe für die Jahre 2013 bis 2022.          Verpflichtungskredites auszurichten. Auch
Damit soll das Kloster, das national zu den       diesmal soll der Betrag über mindestens zehn
                                                  Jahre verteilt ausgerichtet und auf den Einbe-
wertvollsten Kulturgütern gehört, in seinen       zug der Teuerung verzichtet werden.
Sanierungsvorhaben im Umfang von insge-
samt 63.5 Mio. Franken durch den Kanton           Volksabstimmung im Herbst 2012 geplant
                                                  Der Verpflichtungskredit über zehn Jahre im
Schwyz unterstützt werden.                        Gesamtbetrag von 8 Mio. Franken untersteht
                                                  einer Volksabstimmung. Falls der Kantonsrat
Das Kloster Einsiedeln gehört mit zu den wert-    im Rahmen der Mai-Session der Vorlage
vollsten Kulturgütern im Kanton Schwyz. Der       zustimmt, soll voraussichtlich im November
hohe architektonische und kunsthistorische        2012 die Zustimmung des Souveräns einge-
Gehalt des Klosters ist international anerkannt   holt werden.
und unbestritten. Die geschichtlichen Be-
ziehungen zwischen dem Kloster und dem            (Medienmitteilung vom 13. Februar 2012)
Kanton Schwyz sind vielschichtig und prägen
die Schwyzer Kulturlandschaft seit dem 9.
Jahrhundert bis heute mit. Vor dem Hinter-
grund der enormen kulturellen Bedeutung des
Einsiedler Stifts hat der Kanton Schwyz seit
1949 Beiträge an Restaurierungs- und Sanie-
rungsarbeiten ausgerichtet.

Erneuerung des Verpflichtungskredits aus
dem Jahre 2001
Per Ende 2012 wird der kantonale Verpflich-
tungskredit über 8 Mio. Franken aus dem
Jahre 2001 aufgebraucht sein. Die für den Er-
halt der historischen Bausubstanz dringenden
Restaurierungsmassnahmen sind hingegen
noch lange nicht abgeschlossen. Eine vom
Kloster erarbeitete Liste mit anstehenden
Restaurierungsvorhaben (Klosterplatz, Öko-
nomiebauten, Hoffassaden mit Dächern,
schule+bildung sz 2/2012   65

Eigenständige       PädagogischeHochschule Schwyz
       Verordnung über die Hochschulen

Der Regierungsrat hat den Bericht und die          Leistungen der Pädagogischen
Vorlage zur Hochschulverordnung zuhanden           Hochschule Schwyz
                                                   Die als Hochschule und Kompetenzzentrum
des Kantonsrates verabschiedet. Damit wird         ausgestaltete PHSZ wird mit einem vier-
die gesetzliche Grundlage für die künftige         fachen Auftrag ausgestattet, nämlich der
                                                   Ausbildung von Lehrkräften für die Volks-
Pädagogische Hochschule Schwyz dem                 schule, der Weiterbildung für Volksschullehr-
Kantonsrat überwiesen.                             personen, der Forschung und Entwicklung
                                                   sowie Dienstleistungen für Dritte. Dieser
Mit der zustimmenden Kenntnisnahme des             Grundauftrag wird in Form eines mehrjäh-
Kantonsrats zum Bericht über die Zukunft der       rigen Leistungsauftrags konkretisiert. Zur
Lehrerinnen- und Lehrerbildung im Kanton           Erreichung dieses Leistungsauftrags erhält
Schwyz wurde der Regierungsrat beauftragt,         die Hochschule einen Globalkredit. Für die
die gesetzlichen Grundlagen für eine eigen-        künftige PHSZ, die ihren Betrieb im Sommer
ständige Pädagogische Hochschule im Kan-           2013 aufnehmen wird, wird mit Nettokosten
ton Schwyz zu schaffen. Mit der Überweisung        von rund 8.01 Mio. Franken jährlich gerech-
der Verordnung über die Hochschulen, deren         net (bei 180 Studierenden).
hauptsächlicher Teil im Kapitel II die Pädago-
gische Hochschule Schwyz (PHSZ) betrifft,          Einbezug der Vernehmlassungsergebnisse
erfüllt der Regierungsrat diesen Auftrag.          Die Vernehmlassung zeigte eine breite Zu-
                                                   stimmung zur Schaffung einer eigenständi-
Verordnung im Überblick                            gen Pädagogischen Hochschule in Goldau.
Die Verordnung enthält im ersten Teil allgemei-    Der Grobstruktur der Verordnung wurde
ne Bestimmungen zum Bereich Hochschu-              einstimmig zugestimmt. Verschiedentlich
len. Zentral ist jedoch das zweite Kapitel, in     gefordert wurde die Genehmigung des Leis-
welchem die Bestimmungen über die PHSZ             tungsauftrags durch den Kantonsrat, wie es
enthalten sind. Die künftige PHSZ mit Sitz in      in der definitiven Vorlage nun vorgesehen ist.
Goldau wird als eine selbstständige, öffentlich-   Die Vorlage soll im Mai 2012 im Kantonsrat
rechtliche Anstalt mit eigener Rechtsper-          behandelt werden; die Betriebsaufnahme der
sönlichkeit positioniert. Die organisatorische     ersten Hochschule im Kanton Schwyz ist im
Grundstruktur enthält zwei Ebenen: einerseits      August 2013 vorgesehen.
die politische Ebene mit dem Kantons- und
dem Regierungsrat, andererseits die schuli-        (Medienmitteilung vom 13. Februar 2012)
sche Ebene mit dem Hochschulrat und der
Hochschulleitung.
schule+bildung sz 2/2012   66

Teilrevision Verordnung über die Volksschule
         Regierung hält an Änderungen fest

Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat         Stammklassen A, B und C und mit zwei Ni-
einige Änderungen an der Verordnung über           veauklassen in den Fächern Mathematik, Eng-
                                                   lisch und Französisch geführt werden. KOS
die Volksschule. Die Einführung von Zweijah-       wird seit 1995 in Einsiedeln und an zwei Mit-
reskindergärten in allen Gemeinden, die Ver-       telpunktschulen im Bezirk Schwyz umgesetzt.
                                                   Erziehungsrat und Regierungsrat erachten
einheitlichung der Sekundarstufe I und die         KOS als das schülergerechtere Modell, er-
Neuregelung der Finanzierung der Sonder-           möglicht es doch nach der 6. Klasse eine
schulung sollen gesetzlich verankert werden.       Zuweisung in Stammklassen und Niveaufä-
                                                   cher: Damit kann z.B. ein Stammklassen-B-
Zudem wird vorgeschlagen, Rechtsgrundla-           Schüler (Realschule) in Mathematik einen
gen im Bereich Datenschutz zu schaffen.            Sekundarschulabschluss machen und damit
                                                   seine Berufschancen erhöhen. Zudem kann
                                                   mit Umstufungen rasch auf markante Leis-
Zweijahreskindergarten in allen Gemeinden          tungsveränderungen reagiert werden. In den
Die Gemeinden haben heute verpflichtend            Niveaufächern Mathematik, Französisch oder
den Einjahreskindergarten anzubieten. Er ist       Englisch wird ohne Zeitverlust umgestuft. Bei
nach dem erfüllten 5. Altersjahr obligatorisch     einer Aufstufung wird ein Sekundarschulab-
zu besuchen. Bereits 23 Gemeinden bieten           schluss im Fach ermöglicht, was einen Leis-
freiwillig den Zweijahreskindergarten an, d.h.     tungsanreiz bildet. Auch eine Aufstufung des
für ca. 75% der Kinder stehen Plätze im ersten     Schultyps ist ohne Zeitverlust möglich. Weiter
der beiden Kindergartenjahre zur Verfügung.        wird die Begabtenförderung mit der neuen
Dieser «kleine Kindergarten» wird von rund         dritten, angehobenen Niveaustufe A+ in Ma-
90% aller Kinder freiwillig genutzt. Der Zwei-     thematik, Französisch und Englisch mit Zeug-
jahreskindergarten entspricht somit einem          niseintrag verstärkt. Als weiterer Reformpunkt
breiten Bedürfnis, ist seit Jahren erprobt und     soll der Pensenpool für die Stammklassen C
hat sich bewährt. Im Sinne der Chancenge-          (Werkschulen) und für die Integrative Förde-
rechtigkeit will der Regierungsrat allen Kindern   rung (IF) aufgestockt werden, um auch künftig
den Zugang zu einem Zweijahreskindergarten         genügend Stammklassen C führen zu können.
ermöglichen – eine Forderung, die in der
Vernehmlassung grossmehrheitlich Unterstüt-        Im Vernehmlassungsverfahren waren die
zung fand. Die Gemeinden sollen daher bis          Rückmeldungen zum Modellentscheid
spätestens Schuljahr 2017/2018 verpflichtet        kontrovers: eine Mehrheit der Vernehmlas-
werden, den Zweijahreskindergarten zu füh-         sungspartner unterstützt die flächendeckende
ren. Ungeachtet dieser Verpflichtung bleibt        Einführung des KOS-Modells. Während die
jedoch für die Kinder der Besuch des ersten        Bezirke als Schulträger der Sekundarstufe I
Kindergartenjahres wie bisher freiwillig.          das Modell mehrheitlich ablehnen, befürwor-
                                                   ten die abgebenden Primarschulen das durch-
Kooperatives Modell auf der gesamten               lässigere KOS-Modell mehrheitlich. Da der Re-
Sekundarstufe I                                    gierungsrat vom pädagogischen Nutzen des
Die Sekundarstufe I kann heute als dreitei-        KOS-Modells überzeugt ist, hält er an seinem
lige Sekundarstufe I mit drei Stammklassen         Antrag fest, die Schulträger auf das Schuljahr
Sekundar-, Real- und Werkschule oder als           2017/18 hin zur Umstellung auf dieses Modell
kooperative Sekundarstufe I (KOS) mit drei         zu verpflichten.
schule+bildung sz 2/2012   67

Sonderschulung: Gemeinden und Bezirke             Systemsteuerung ist es richtig, den Aufwand
stärker einbinden                                 künftig zu teilen. Die IS-Kosten von durch-
Mit der Neugestaltung des Finanzausgleichs        schnittlich Fr. 38 000.– pro Kind sollen durch
und der Aufgabenverteilung NFA hat sich           die Schulträger (Gemeinden und Bezirke) neu
der Bund im Jahr 2008 aus der Finanzierung        zur Hälfte (Fr. 19 000.–) übernommen wer-
der Sonderschulung zurückgezogen. Da-             den. Die andere Hälfte finanziert der Kanton.
durch erhöhten sich die Kosten um 19 Mio.
Franken pro Jahr – von 15.9 Mio. Franken im       Wenngleich diese beiden Massnahmen im
Jahre 2007 auf 34.8 Mio. Franken im Jahre         Rahmen der durchgeführten Vernehmlas-
2010. Heute tragen die Schulträger mit 8          sung mehrheitlich abgelehnt wurden, hält der
Mio. Franken nur einen kleineren Teil dieser      Regierungsrat an seinem Antrag fest. Haben
Gesamtkosten, der Kanton hingegen 27 Mio.         doch eine grosse Mehrheit der Gemeinden
Franken. Bei der Umsetzung der NFA wurde          und Bezirke im Rahmen von verschiedenen
eine hälftige Beteiligung der Schulträger in      Vernehmlassungen und Anhörungen zu ein-
Aussicht gestellt, was nun – auch im Einklang     zelnen Massnahmen sowie zur finanziellen
mit dem kantonalen Massnahmenplan 2011 –          Gesamtwirkung des Massnahmenplans 2011
umgesetzt werden soll. Bei Kosten von Fr.         ein Bekenntnis zu dieser Lösung abgegeben.
94 000.– (2010) pro Sonderschulkind in einer
separiert geführten Institution soll der Schul-   Weitere Anpassungen im Bereich Daten-
träger Fr. 47 000.– übernehmen, was einem         schutz und Organisation
Mehraufwand von Fr. 20 000.– entspricht.          Wenig bestritten waren im Zuge der durch-
Auch die Bezirke sollen neu als Schulträger       geführten Vernehmlassung die weiteren
der Sekundarstufe I eingebunden werden. Sie       Massnahmen: Da mit der in Umsetzung be-
waren bisher mit Ausnahme der Eingemeinde-        griffenen zentralen Schuldatenverwaltung die
bezirke finanziell nicht beteiligt.               Daten von einer zentralen Datenbank abrufbar
                                                  sind, gilt es in der Volksschulverordnung die
Wenn ein Sonderschulkind in die Regelklasse       Bearbeitung und Nutzung dieser Personen-
integriert wird, bezeichnet man dies als Inte-    daten gemäss Datenschutzbestimmungen zu
grierte Sonderschulung (IS). Da IS heute für      regeln. Zudem sind begriffliche Anpassungen
die Schulträger kostenlos ist und zulasten des    vorzunehmen, um die im Zuge der Departe-
Kantons geht, wurde ein starker Anreiz für IS     mentsreform angepasste Organisation des
geschaffen. Die Zahl der geistig behinderten      Amts für Volksschulen und Sport auch in der
und stark verhaltensauffälligen Kinder mit Be-    Verordnung abzubilden.
darf nach Integrierter Sonderschulung nahm        Die Behandlung der Vorlage im Kantonsrat ist
folglich in den Regelklassen zu. IS verursacht    für die kommende Mai-Session vorgesehen.
dem Kanton Kosten von 5.4 Mio. Franken –
mit steigender Tendenz. Auch aus Sicht der        (Medienmitteilung vom 12. April 2012)
schule+bildung sz 2/2012         68

40 Jahre Schulgesundheitsdienst (1972–2012)
         Der SGD damals, heute und morgen

In diesem Jahr feiert der Schulgesundheits-     sche Austausch der ehemaligen und der aktu-
dienst (SGD) sein 40-jähriges Bestehen.         ellen Schulgesundheitsschwestern aufzeigte.
                                                Verändert hat sich in den letzten Jahren vor
Mit Blick zurück erfolgte im April 2011 ein     allem die Haltung der Eltern, gegenüber Impfun-
Besuch bei Schwester Hermina, die 1971          gen und der Schuluntersuchung im Allgemei-
                                                nen, die kritischer geworden ist. Die Schwestern
mit dem Aufbau des Schwyzerischen Schul-        Hermina und Irène würden die Arbeit im SGD
gesundheitsdienstes begonnen hatte und          jederzeit wieder aufnehmen, wäre da nicht die
1972 die Arbeit an den Schulen aufnahm,         herausfordernde Haltung der Eltern.
                                                Ein wichtiges Ziel war und ist die Förderung
und ihrer jahrzehntelang tätigen Nachfolge-     der Durchimpfung. Das Angebot an Impfun-
rin Schwester Irène, die ihn ausbaute.          gen wurde (und wird) laufend an die aktuellen
                                                Empfehlungen des Bundes angepasst; so ist
Beide sind Ingenbohler Schwestern mit einer     gegenüber den Anfängen die Tuberkulose-
Ausbildung zur Kinderkrankenschwester und       Impfung nicht mehr in den Empfehlungen
                                                enthalten, dafür wurde die kombinierte
haben ihr Amt mit viel Herzblut verrichtet.     Masern-Mumps-Röteln-Impfung ins Angebot
                                                aufgenommen.
■ Dr. med. Andrea Häner,
  Stv. Kantonsärztin                            Der Schulgesundheitsdienst heute
                                                Heute sind im SGD die Pflegefachfrauen
Der Schulgesundheitsdienst damals               Brigitte Andermatt und Anita Scherhag tätig.
Anfangs beinhaltete die Untersuchung die        Er bildet auch heute noch das fachliche,
Kontrolle von Gewicht, Grösse, Gehör und        organisatorische und menschliche Binde-
Sehvermögen und eine vom Schularzt durch-       glied zwischen Kindern, Schularzt, Schule,
geführte Untersuchung sowie die damals          Lehrpersonen und Eltern. Er vermittelt zudem
empfohlenen Impfungen in der ersten und in      Fachpersonen aus medizinischem oder
der achten Klasse.
Nach einigen Jahren, zu Schwester Irènes
Zeiten, kam die Untersuchung in der vierten
Klasse dazu, die sich bis heute auf die Erhe-
bung von Gewicht, Grösse, Seh- und Hörver-
mögen begrenzt.
Der Ablauf der Reihenuntersuchung ist seit
den Anfängen im Grossen und Ganzen un-
verändert geblieben. Die Aussagekraft der
Seh- und Hörtests hat sich allerdings durch
den Einsatz des Hör- und Sehtestgeräts we-
sentlich verbessert. Seit der Pensionierung
von Schwester Irène 1993 sind im Schulge-
sundheitsdienst zwei Pflegefachfrauen im
Teilzeitpensum tätig.                           Betreuen aktuell den Schulgesundheitsdienst:
Kinder und Jugendliche haben sich anschei-      die beiden Pflegefachfrauen Brigitte Andermatt und
nend nicht gross verändert, wie der anekdoti-   Anita Scherhag.
schule+bildung sz 2/2012   69

sozialem Bereich, ist die Kontaktstelle bei          Der Schulgesundheitsdienst morgen
gesundheitlichen Fragen und Anliegen für             Für das Jahr 2012 sind im Zusammenhang mit
Lehrpersonen sowie Eltern und informiert zu          dem 40. Geburtstag eine Reihe von zusätzli-
aktuellen gesundheitlichen Themen, die sich          chen Öffentlichkeits-Aktivitäten, medial sowie
aus den Untersuchungen ergeben. Vor allem            in Zusammenarbeit mit den Schulen geplant.
die letzte Aufgabe ist nicht zu unterschätzen.       Im Bereich Impfungen bleibt viel zu tun.
Der SGD hat beispielsweise ein Merkblatt             Beispielsweise möchte der Bund die Masern
zum Schulrucksack verfasst. Tatsächlich              bis 2015 in der Schweiz ausrotten, was nur
beobachtet man immer wieder Kinder, deren            über eine hohe Durchimpfungsrate möglich
Rucksäcke fast grösser sind als sie selbst – ob      ist – auch hier kann der SGD einen wichtigen
das der Wirbelsäule gut tut? Auch dem Thema          Beitrag leisten.
Frühstück oder Schlafstörungen widmet der            Durch die regelmässigen Einsätze des SGD
Dienst ein Merkblatt und will damit die Eltern       können im Kanton Schwyz der Gesundheits-
unterstützen.                                        zustand aller Schulkinder erfasst und nötigen-
Die Merkblätter sind zu finden unter www.            falls gezielte Massnahmen ergriffen werden.
sz.ch/schulgesundheitsdienst. Ein Flyer              Solange noch 10% und mehr aller Eltern ein
informiert über die Tätigkeit des Schulgesund-       Informationsschreiben erhalten, das sie auf
heitsdienstes. Seit 2010 ist zudem der Schul-        einen auffälligen Untersuchungsbefund bei
jahresbericht öffentlich und ebenfalls auf der       ihrem Kind hinweist, ist auch für das einzelne
Homepage aufgeschaltet. Die modernen Kom-            Kind die Sinnhaftigkeit der Reihenuntersu-
munikationsmittel ermöglichen eine schnelle          chungen klar gegeben.
Kontaktaufnahme mit dem SGD.                         Der Schulgesundheitsdienst wird weiterhin die
                                                     Aufgabe in der Förderung der Gesundheit der
                                                     Schulkinder wahrnehmen und an aktuelle Be-
                                                     dürfnisse anpassen sowie weiterentwickeln.

                                                      Wettbewerb
                                                      Aus Anlass seines 40. Geburtstages führt
                                                      der Schulgesundheitsdienst einen Gesund-
                                                      heitswettbewerb durch. Zu gewinnen sind
                                                      zwei Eintritte in die Bäderwelt des Swiss
                                                      Holiday Park in Morschach. Der Wettbe-
                                                      werb ist vom 1. Mai bis zum 31. August
                                                      auf der Homepage des Schulgesundheits-
                                                      dienstes unter www.sz.ch/schulgesund-
Das Erreichen einer möglichst hohen Durchimpfungs-
                                                      heitsdienst abrufbar.
rate bleibt unverändert Ziel des SGD.
schule+bildung sz 2/2012    70

PERSONELLES                                       und Familie auseinandergesetzt. Zurzeit ist sie
                                                  in Weiterbildung zur Erlangung des Fachtitels
                                                  in Kinder- und Jugendpsychologie.
AMT FÜR VOLKSSCHULEN UND SPORT
                                                  Wir freuen uns sehr darüber, dass wir Barbara
Abteilung Schulpsychologie                        Spillmann für unsere Abteilung gewinnen
Unsere geschätzte Schulpsychologin                konnten, und wünschen ihr einen guten Ein-
Bea Stöcklin hat per Ende April 2012 die          stieg in die Arbeit.
                          Abteilung Schul-
                          psychologie ver-        Abteilung Logopädie
                          lassen. Wir danken      Zusätzlich zu
                          Bea Stöcklin ganz       Jeannette Besmer
                          herzlich für ihr        arbeitet in der
                          Engagement und          Dienststelle Muotat-
                          die geleistete Arbeit   hal seit März 2012
                          und wünschen ihr        mit einem kleinen
                          für ihre nächste Be-    Pensum Sandra
                          rufsphase alles Gute    Schelbert. Sandra
                          und viel Erfolg.        Schelbert besuchte
                                                  das Kindergärtne-
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können,        rinnenseminar in
dass wir für das Zuständigkeitsgebiet von Bea     Ingenbohl. Nach
Stöcklin in der Person von Barbara Spillmann      fünfjähriger Arbeit
eine menschlich und fachlich ausgewiesene         als Kindergärtnerin nahm sie das Logopä-
Psychologin bei uns anstellen konnten. Barba-     diestudium an der Hochschule für Heilpäd-
ra Spillmann kennt unseren Beratungsdienst        agogik in Zürich auf, welches sie 2004 mit
bereits aus einer studienintegrierten Praxi-      Erfolg abschloss. Anschliessend arbeitete
stätigkeit und bringt aus früheren beruflichen    Sandra Schelbert mehrere Jahre als Logo-
Engagements wertvolle psychologische Erfah-       pädin an der Sprachheilschule Steinen. Vor
rung mit. Nach einer Erstausbildung als Pfle-     ihrem Wechsel in den Dienst Muotathal war
gefachfrau und vielseitigen beruflichen Tätig-    sie zuletzt als Logopädin im Schuldienstkreis
keiten hat sie im August 2011 ihr Studium an      Adligenswil tätig.
der Zürcher Hochschule für Angewandte Wis-
senschaften (ZHAW) mit den Schwerpunkten          Wir freuen uns, in Sandra Schelbert eine be-
Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie      rufserfahrene, engagierte und motivierte Lo-
erfolgreich abgeschlossen. Während des Stu-       gopädin gefunden zu haben. Wir heissen sie in
diums und einer Anstellung im Schulpsycho-        der Abteilung Logopädie herzlich willkommen
logischen Dienst Adliswil hat sie sich mit ver-   und wünschen ihr viel Erfolg und Freude in
schiedensten Fragen in den Bereichen Schule       ihrem neuen Arbeitsfeld.
Lehrmittelverlag     Tel. 041 228 30 30
Schachenhof 4        Fax 041 228 30 31
6014 Luzern          lehrmittelverlag@lu.ch

                   Lehrmittelverlag   lmv.lu.FK
schule+bildung sz 2/2012   72

Erziehungsrat

Attraktivierung des Lehrerberufs
         Entlastung für Klassenlehrpersonen, kleinere Klassen

Der Erziehungsrat hat anlässlich seiner          der Volksschule und das Reglement über die
letzten Sitzung mit Bedauern zur Kenntnis        kantonalen Spezialdienste der Volksschule
                                                 im Sinne der regierungsrätlichen Vorlage
genommen, dass der Kantonsrat den vom            anzupassen. Im Klartext unterstützt der
Regierungsrat vorgeschlagenen Massnahmen         Erziehungsrat die Lektionenentlastung für
                                                 Klassenlehrpersonen der Primar- und Sekun-
im Bereich der Personal- und Besoldungs-         darstufe I (Reduktion von aktuell 29 auf neu
verordnung für Lehrpersonen an der Volks-        28 Lektionen). Er spricht sich auch wiederholt
schule nicht gefolgt ist. Nach Ansicht des       für eine Reduktion der Richtzahlen für die
                                                 Klassengrössen aus; diese sollen generell von
Erziehungsrates wurde damit eine Chance          heute 25 auf neu 22 und bei der Realschule
zur Attraktivitätssteigerung des Lehrerberufs    bzw. Stammklasse B auf 18 Schüler reduziert
                                                 werden. Zudem sollen die Vorgaben an die
verpasst. Eine solche soll nun zumindest teil-   Schulträger bezüglich Entlastung und Entlöh-
weise auf Stufe Vollzug nachgeholt werden.       nung von Lehrpersonen mit Schulleitungsauf-
                                                 gaben einheitlich ausgestaltet werden.
Das vom Regierungsrat vorgeschlagene
Gesamtpaket (RRB Nr. 910/2011) zur Si-           Bezüglich Abgeltung des Besprechungsauf-
cherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der        wands für Lehrpersonen im Bereich Integra-
Anstellungsbedingungen für Lehrpersonen          tive Förderung und Therapie beantragt der
an den Schwyzer Volksschulen umfasst zum         Erziehungsrat, den Schulträgern etwas mehr
einen Massnahmen in der Zuständigkeit des        Handlungsspielraum zuzugestehen. Bei
Kantonsrates und zum anderen solche auf          einem Vollpensum sollen mindestens eine
Vollzugsstufe, für welche die Zuständigkeit      bzw. maximal zwei Lektionen an Bespre-
beim Erziehungsrat bzw. Regierungsrat liegt.     chungsaufwand angerechnet werden können.
Nachdem der Kantonsrat anlässlich der
März-Session die Massnahmen in seiner            Fixe Zeitressource für Schulleitungsaufgaben
Zuständigkeit weitgehend abgelehnt hat           In eigener Zuständigkeit beabsichtigt der
(insbesondere Erhöhung der Löhne der Pri-        Erziehungsrat zudem, die Weisungen für gelei-
mar- und Sekundarschullehrpersonen um drei       tete Volksschulen anzupassen. Für allgemeine
Prozent) und bezüglich Kündigungsbestim-         Schulleitungsaufgaben soll künftig fix eine
mungen für Lehrpersonen gar eine Verschär-       Lektion Zeitressource pro Regelklasse einge-
fung beschlossen hat, legt der Erziehungsrat     setzt werden (heute 0.8 bis 1 Lektion).
Wert darauf, dass zumindest die in der           Im Rahmen der Weisungen über das sonder-
Vernehmlassung weitgehend unbestrittenen         pädagogische Angebot soll zudem den Klas-
Massnahmen auf Stufe Vollzug umgesetzt           senlehrpersonen neu fix ein Besprechungs-
werden.                                          pensum im Umfang von 0.5 Wochenlektionen
                                                 aus dem Schulbetriebspool zugestanden
Entlastung für Klassenlehrpersonen der           werden.
Primar- und Sekundarschulstufe Der Erzie-
hungsrat beantragt daher dem Regierungsrat,      (Medienmitteilung des Erziehungsrats
die Verordnung über die Volksschule, die         vom 26. April 2012)
Vollzugsverordnung zur Personal- und Be-
soldungsverordnung für Lehrpersonen an
schule+bildung sz 2/2012    73

Geschäfte des Erziehungsrates

An den Sitzungen vom 23. Februar 2012 und         s Verlängerung der befristeten Lehrbewil-
4. April 2012 behandelte der Erziehungsrat          ligung für C.F. im Fach Englisch auf der
folgende Geschäfte:                                 Primarstufe
                                                  s Ablehnung der definitiven Lehrbewilligung
Volksschulen und Sport                              für C.O. als Fachlehrperson Technisches
s Kantonales Sonderschulcontrolling durch           Gestalten
  Aufsicht und Evaluation                         s Definitive Lehrbewilligung für M.R. für die
s Projekt Heilpädagogische Zentren (HZ)             Fächer Turnen und Sport sowie Bildneri-
  2008/2009, Teilauftrag C Anschlussstufe;          sches Gestalten
  Ausarbeitung eines Angebots innerhalb           s Ablehnung der definitiven Lehrbewilligung
  der HZ im nachobligatorischen Bereich             für D.M. als IF-Lehrperson
  Berufsfindung                                   s Richtlinien für die Erteilung von Lehrbewilli-
s Definitive Lehrbewilligung für M.M. für das       gungen im Bereich Heilpädagogik
  Fach Technisches Gestalten nichttextil auf      s Teilrevision Personal- und Besoldungs-
  der Sekundarstufe I                               verordnung für die Lehrpersonen an
s Vernehmlassung zur ICT-Strategie an den           der Volksschule: Anträge des ER zu den
  Schwyzer Volksschulen                             Vollzugsverordnungen
s Lehrplan 21: Informationen zum
  Projektstand                                    Mittelschulen
s Pädagogische Hochschule Schwyz: Vorstel-        s Fachmittelschule Kanton Schwyz: Ände-
  lung der Planung zur Ausbildungskonzeption;       rung des Reglements über die Notenge-
  Aussprache                                        bung und die Promotion sowie des Regle-
s Pädagogische Hochschule Schwyz: Infor-            ments über die Abschlussprüfungen an den
  mation zum Projekt «Digitaler Alltag»             Fachmittelschulen
s Talentklasse an der sek eins höfe; Antrag für   s Abschluss-Feiern 2012: Festlegung der
  einen Schulversuch                                Teilnahme der Mitglieder des Erziehungsrats
s Verlängerung eines Schulversuchs «Home          s Vergleichsprüfungen an den Gymnasien:
  Schooling»                                        Probelauf mit «Eprolog»
s Änderung der Organisation (Organigramm)         s Bericht über die Aufnahmeprüfungen 2012
  des Heilpädagogischen Zentrums Ausser-          s Maturitätskommission: Zusatzwahl von ei-
  schwyz HZA                                        nem oder zwei Experten für die
s Ablehnung der definitiven Lehrbewilligung         Maturaprüfungen 2012
  für C.F. als Fachlehrperson Technisches
  und Bildnerisches Gestalten
schule+bildung sz 2/2012    74

Volksschulen und Sport

Sonderschulcontrolling im Kanton Schwyz
          Spezielles Verfahren für heilpädagogische Schulen

Die heilpädagogischen Sonderschulen im             Projektauftrag
Kanton Schwyz unterstehen seit der Reor-           Um die neue Aufgabe des Sonderschulcont-
                                                   rollings im Amt für Volksschulen und Sport zu
ganisation des Bildungsdepartements dem            organisieren, wurde durch das Bildungsdepar-
Amt für Volksschulen und Sport und damit           tement ein Projekt gestartet. Die Projektsteu-
                                                   erung wurde durch Bildungsdirektor Walter
ebenfalls dem kantonalen Schulcontrolling,         Stählin und Departementssekretär Patrick von
welches durch Evaluation und Aufsicht fest-        Dach wahrgenommen. Dem Projektteam ge-
gelegt ist. Dazu wurde in den Jahren 2008          hörten folgende Mitglieder des AVS an: Ruedi
                                                   Immoos, ASE (Projektleiter), Hans-Peter
bis 2011 ein auf die speziellen Bedürfnisse        Bertin, ASA (Schulinspektor), Dr. Markus
dieser Schulen angepasstes Verfahren ent-          Schädler und Edith Balsiger Hussain (Stabs-
                                                   stelle Sonderpädagogik). Das Projektteam
wickelt. Das Projekt konnte mit der externen       erhielt den Auftrag, ein Sonderschulcontrolling
Evaluation dieser Schulen Ende 2011 abge-          mit Aufsicht und Evaluation in Anlehnung
schlossen werden. Der Erziehungsrat hat an         an das Controlling an den Volksschulen des
                                                   Kantons zu entwickeln und die Organisation
seiner Sitzung vom 23. Februar 2012 das            der Abteilungen auch auf die neuen Aufgaben
neue Verfahren bewilligt.                          auszurichten. Der Projektstart war im Sommer
                                                   2008, das Projektende wurde auf Dezember
                                                   2011 angesetzt.
■ Ruedi Immoos,
  Abteilung Schulevaluation (ASE)                  Projektverlauf
  Projektleiter Sonderschulcontrolling             Die Mitglieder der Projektgruppe hatten sich
                                                   dafür entschieden, das Schulcontrolling im
Ausgangslage                                       Sonderschulbereich nach dem schon im Pro-
Mit der Neuregelung des nationalen Finanz-         jekt «Geleitete Volksschulen» (GELVOS) erfolg-
ausgleichs (NFA) wurde der Sonderschul-            reich praktizierten Grundsatz «Qualität durch
bereich in die Verantwortung der Kantone           Entwicklung» zeitlich gestaffelt in der Praxis
übergeben. Bei der Reorganisation des              zu entwickeln und einzuführen. Dazu wurden
Bildungsdepartements wurde der Sonder-             in einem Vorprojekt eine Bestandesaufnahme
schulbereich und damit die beiden Heilpädago-      und umfangreiche fachliche Abklärungen
gischen Zentren (HZ), die Heilpädagogischen        vorgenommen. Ebenso wurden die Anstren-
Zentren Inner- und Ausserschwyz (HZI               gungen der «Arbeitsgemeinschaft Evaluation
und HZA) als kantonale Schulen im Amt für          der Deutschschweizer Kantone» (ARGEV), die
Volksschulen und Sport (AVS) integriert. Die       Arbeiten von Evaluations- und Aufsichtsstellen
Sprachheilschule Steinen (SHS) wird durch          anderer Kantone, die Ergebnisse einer Klau-
eine private Stiftung geführt. Alle drei Schulen   surtagung der Projektgruppe und ein Hearing
besitzen heute einen Leistungsauftrag des          mit Peter Lienhard von der interkantonalen
Kantons. Das Schulcontrolling des Sonder-          Hochschule für Heilpädagogik (HfH) – einem
schulbereichs mit Aufsicht und Evaluation          ausgewiesenen Experten im Sonderschulbe-
wurde departementsintern als neue Aufgabe          reich – in die Arbeit einbezogen. Nach Bewil-
den Abteilungen Schulaufsicht (ASA) und            ligung durch die Projektsteuerung beschloss
Schulevaluation (ASE) übertragen.                  die Projektgruppe, mit Unterstützung der
schule+bildung sz 2/2012          75

Stabsstelle Sonderpädagogik, in einem Haupt-               Verfahren Aufsicht
projekt ein eigenes Controllingverfahren im                Die Aufsicht basiert auf den drei Aktionsfeldern
Sonderschulbereich zu entwickeln, welches                  Vorsteuerung, Unterstützung und Kontrolle.
ökonomisch und genau auf die Gegebenhei-                   Dies geschieht über schriftlichen und münd-
ten unseres Kantons zugeschnitten sein sollte.             lichen Austausch zwischen dem zuständigen
Die Mitglieder arbeiteten in diesem Projekt                Schulinspektor und einzelnen Akteuren der
mehrheitlich in den Teilbereichen Sonderpäd-               Schule. Hauptansprechperson in den Schulen
agogik, Aufsicht und Evaluation nach gemein-               ist die Schulleiterin, der Schulleiter. Die drei
sam erstellten Richtlinien.                                Aktionsfelder Vorsteuerung, Unterstützung
                                                           und Kontrolle bilden auch bei der Aufsicht
Zweiteiliges Verfahren                                     Sonderschulen die Basis. Hauptarbeitsfelder
Der Aufsichtsteil des Controllings startete                sind dabei die Kontrolle der Einhaltung der ge-
bereits im Schuljahr 2009/2010, wird jähr-                 setzlichen Vorgaben, allgemeine pädagogische
lich durchgeführt und baut auch Elemente                   Fragen, die geleitete Schule (Führungsstruktur,
ähnlich dem Kommunaluntersuch ein. Der                     Organisationsaufbau, Schulentwicklung mit
Evaluationsteil startete mit der Entwicklung               Leitbild und Schulprogramm, Qualitätssystem
eines geeigneten, an die Sonderpädagogik an-               inklusive Umsetzung, Massnahmenplan aus
gepassten Verfahrens, analog der ordentlichen              der externen Evaluation usw.), Personelles, die
Metaevaluation der öffentlichen Volksschulen               integrierte Sonderschulung und die administ-
im Kanton Schwyz. Das Evaluationsverfahren                 rative Führung.
konnte im Frühling 2011 fertiggestellt werden.
Die erste externe Schulevaluation der Heilpäda-            Verfahren Evaluation
gogischen Zentren (HZI, HZA) und der Sprach-               Die Evaluation basiert auf dem Verfahren der
heilschule Steinen (SHS) fand im September                 Modularen Qualitätsevaluation für Schulen
2011 unter Beteiligung von Fachexpertinnen                 (MQS). Für die Evaluation der Sonderschulen
aus Sonderpädagogik und Logopädie statt. Der               wurde das Modul Metaevaluation der Re-
normale Controlling- und Evaluationsturnus an              gelschulen an die Bedürfnisse der Heil- und
den HZ und bei der SHS für das Normverfahren               Sonderpädagogik angepasst. Die Evaluation
konnte gestartet und das Projekt termingerecht             verläuft mit den gleichen Schritten und Instru-
abgeschlossen werden.                                      menten wie an den Regelschulen. Überprüft

      Aufsicht Sonderschulen Kanton Schwyz (HZI/HZA/SHS)

       Arbeitsfelder                       Aktionsfelder                            Gefässe/Aktivitäten

 t   (FTFU[MJDIF7PSHBCFO                                                     t   4DIVMHFTQSÊDIF
 t   1ÊEBHPHJTDIF'àISVOH          ,POUSPMMF                  6OUFSTUàU[VOH   t   4JUVBUJPOTCF[PHFOF,POUBLUF
 t   1FSTPOFMMF'àISVOH                                                       t   "LUFOVOE6OUFSMBHFOTUVEJVN
 t   "ENJOJTUSBUJWF'àISVOH                                                   t   ,BOUPOBMF1SPKFLUF4POEFS
 t   j(FMFJUFUF4DIVMFx                                                          TDIVMVOH
       o'àISVOHTTUSVLUVS                                                     t   7FSOFU[VOH 4UBCTUFMMF"41VTX
       o0SHBOJTBUJPO                                                         t   4$)*-8
       o4DIVMFOUXJDLMVOH                                                     t   7FSBOTUBMUVOHFO*4
       o2VBMJUÊUTTZTUFN                                                       t   &JO[FMGÊMMF
 t    *OUFHSJFSUF4POEFSTDIVMVOH                                              t   8FJUFSCJMEVOHVOE,POHSFTTF
                                                7PSTUFVFSVOH
schule+bildung sz 2/2012            76

werden dabei die folgenden Bereiche: Grund-                 tätsmängeln und Missständen, Heilpädagogik-
lagen des Qualitätsmanagements, Steuerung                   Spezialabfragen, Dokumentation der Qualitäts-
des Qualitätsmanagements, Qualitätssicherung                prozesse, übergeordnete kantonale Vorgaben,
und Qualitätsentwicklung, Personalführung                   Zufriedenheitsabfrage der Anspruchsgruppen
und Personalentwicklung, Umgang mit Quali-                  und ein spezielles Thema der Schule.

      MODULARE QUALITÄTSEVALUATION FÜR SCHULEN (MQS)
        Module
                  Schulprofil-         Unterrichts-        Leistungs-         Fokus-               Meta-
                  Evaluation           Evaluation          messung            Evaluation           Evaluation

Eckpunkte
                 Gesamtbeurtei-       Beurteilung von     Überprüfung des Beurteilung eines Überprüfung des
Schwerpunkt      lung der Schule;     Unterrichts-        Leistungsvermö- Teilaspekts der Q-Konzepts und
des Moduls                            aspekten            gens            Schulqualität     Q-Managements

                 Schulgemein-         Klassen-            Schule / Stufe /   Schule / Stufe /     Schule /
Ebene            schaft               gemeinschaft        Klasse / Kanton    Fachbereich          Schulort / Bez.–
                                                                                                  Gde.
Rückmeldung      Schulteams,          betroffene Lehr- Schulteams,           betr. Schulen,       Schulteams,
durch ASE        Schulleitungen,      personen; teil-  Schulleitungen,       Schulrat, Er-        Schulleitungen,
                 Schulrat             weise Schule     Schulrat              ziehungsrat          Schulrat
Datenquellen     alle Beteiligten     SchülerInnen,       Prüfungsergeb-     situativ, je nach    Lehrpersonen,
                 und Betroffenen      Lehrpersonen,       nisse              untersuchtem         Schulleitung,
                 Schulportfolio       Evaluatoren, Do-                       Qualitätsbereich     Schulrat, Doku-
                 Internetauftritt     kumente                                                     mente
                 mündl. + schriftl.   Fragebogen; Un-     Dokumentenana-     situativ, je nach    Befragungen und
                 Befragungen, Be-     terrichtsbeobach-   lyse, Prüfungen,   untersuchtem         Dokumenten-
Methoden und     obachtungen,         tung; Feedback-     Tests, KC, STW,    Qualitätsbereich     analyse / Anpas-
Instrumente      Dokumentenana-       gespräch            OA                                      sungen für heil-
                 lyse                                                                             pädagogische
                                                                                                  Schulen!
Zyklus                                Alle Volksschulen, alle vier Jahre MQS durch die ASE
Kontrolle        Überwachung der Massnahmenumsetzungen, lokal durch Schulrat – kantonal durch ASA
Steuerung         Berichterstattung der ASE über alle Evaluationen alle zwei Jahre an den Erziehungsrat
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