Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes - Ehrenmitglied des Fränkischen Sängerbundes Franz Möckl, 1925-2014
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Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes Nummer 2 60. Jahrgang März/April 2014 Ehrenmitglied des Fränkischen Sängerbundes Franz Möckl, 1925–2014
2 Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 Zum Titelbild: Franz Möckl (*02. Februar 1925– †21. Januar 2014) aus: Titelseite von „Veröffentlichungen „Zum Tode von Franz Möckl“ und Kompositionen, © 2008“. Jochen Berger schreibt im Coburger Tageblatt vom 29. Januar 2014 Sein Leben der Musik geweiht Nachruf Als Chorleiter, Komponist und Pädago- ge hat Franz Möckl über viele Jahrzehnte das musikalische Leben in der Region geprägt. Kurz vor seinem 89. Geburtstag ist der langjährige Leiter des Fränki- schen Kammerchors gestorben. Niederfüllbach Die Musik war seine Heute unter anderem: treue Wegbegleiterin durch ein Leben, das manche Entbehrungen, aber auch viele Ehrungen und große öffentliche Anerken- 2 Nachruf Franz Möckl nung bereit hielt. Schon in früher Kind- heit genoss Franz Möckl Musikunterricht. Im Rückblick will es fast als logisch er- 3 Frühjahres-GA und Bundesversammlung scheinen, dass der in Bernau in Westböh- men geborene Möckl schon früh bei der Klarinette gelandet ist. Franz Möckl als aufmerksamer Zuhörer beim Konzert des Studentenchores aus Peking im Landratsamt Coburg im Sommer 2012 In seiner böhmischen Heimat war er 3 Bericht des Präsidenten Klarinettist in der Neudeker Kinderkapel- le, sammelte in jungen Jahren vielfältige Foto: Jochen Berger Konzerterfahrungen und hielt auch spä- 4 Bericht des ehemaligen Bundes-Chorleiters ter dem Blasinstrument mit dem markan- ten Klang die Treue. Viele Jahrzehnte hin- durch widmete Franz Möckl der geliebten zehnte leitete er den von ihm zunächst als „Weinberg-Singkreis“ gegründeten „Fränkischen Kammerchor“, der überre- Klarinette immer wieder Kompositionen, gionale Anerkennung genoss und in vie- 7 Bericht des Vorsitzenden der Chorjugend die dem Instrument buchstäblich auf den Leib geschrieben waren – ein Klarinet- len Aufnahmen dokumentiert ist. Im Laufe der Jahre hat sich Möckl nach ten-Quintett ebenso wie ein Klarinetten- und nach von seinen zahlreichen öffentli- konzert. Aber auch in mancherlei Kompo- chen Ämtern als Organisator, Dozent und 9 Jahresbericht der Geschäftsstelle sitionen für Bläserensemble spielt die wandlungsfähige Klarinette eine gewich- vor allem als Dirigent (Singverein Nieder- füllbach, „Fränkischer Kammerchor“ und tige Rolle. „Frauenchor im FSB“, Kreis-Chorleiter) 10 Chorakademie Bundesverdienstkreuz am Bande, silberne Stadtmedaille Coburgs, Melchior-Franck- Plakette und Sudetendeutscher Kultur- zurückgezogen. Als Komponist aber blieb er unermüdlich tätig. Das vielseitige Schaffen des Jubilars ist preis – lang ist die Liste der Ehrungen stets durch eine markante eigene Hand- 12 Überregional bedeutsame Chöre und Auszeichnungen, die Franz Möckl er- hielt und die viel über sein Leben er- schrift gekennzeichnet. Auf der Basis der frei verwendeten Tonalität hat Möckl zählen. Noch zu seinem 85. Geburtstag eine Klangsprache entwickelt, die musi- 13 Pressereferenten vor knapp vier Jahren ehrte der Baye- rische Rundfunk den Komponisten mit einer Sondersendung, die einen Quer- kantischen Gestus mit prägnanter, klar konturierter Motivik verbindet. Beleg für die Anerkennung, die sein schnitt durch sein umfangreiches Schaf- kompositorisches Werk in der Öffent- 20 Pinnwand fen bot. Sein Werkverzeichnis umfasst mehr als 300 Kompositionen quer durch lichkeit fand, sind zahlreiche Rundfunk- einspielungen und manche Schallplat- viele Gattungen. Vom Streichtrio bis zum ten- und CD-Veröffentlichungen. Eine Sololied, von der Orgel-Toccata bis zum ganz besondere Erfolgsgeschichte ver- 21 Silbenrätsel Christspiel spannt sich der Bogen. Dabei ist das umfangreiche musikali- zeichnete dabei sein „Ottowinder Christ- spiel“, das unmittelbar nach Kriegsende sche Schaffen nur eine Seite des vielsei- entstand, als Möckl von 1946 bis 1954 22 Personalia tig tätigen Franz Möckl. Er war Seminar- rektor und erfolgreicher Chordirektor, Landschullehrer in Ottowind war. In jener Zeit wurde das Werk jeweils am Heiligen Abend in der Kirche von verzeichnet aber auch als Buchautor mit hohen Auflagen bemerkenswerte Nach- Ottowind aufgeführt. Jahrzehnte später 23 Jugendseiten frage. Zunächst hatte Möckl eine Musik- und Lehrerausbildung in Eger erhalten. – Ende der 70er Jahre – fand das „Otto- winder Christspiel“ sogar Aufnahme in Als es ihn nach den Kriegswirren nach den Katalog des renommierten Musik- Ottowind auf den Langen Bergen ins Co- verlages Schott. burger Land verschlug, wirkte Möckl Bis ins hohe Alter hat sich sein lebendi- zunächst als Landschullehrer und Chor- ges Interesse an der Musik bewahrt, hat leiter, danach als Ausbildungslehrer und Konzerte in der Region besucht. Kurz vor Musikdozent am Coburger Institut für seinem 89. Geburtstag Anfang Februar Beilagenhinweis Lehrerbildung und schließlich bis zu ist Möckl gestorben. J.B. seiner Pensionierung als Seminarrektor – GEMA-Meldeformular 2014 für Lehrer an Volksschulen. Viele Jahr-
Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 3 Frühjahres-GA und Bundesversammlung in Nürnberg In der FSZ 1/2014 wurde termingerecht so- Ordentliche Bundesversammlung des 14:00 Uhr Bundesversammlung 2014 wohl zur Gesamtausschuss-Tagung wie zur Fränkischen Sängerbundes am 06. April Eröffnung der Bundesversammlung und Bundesversammlung eingeladen. 2014 im „Kleinen Saal“ der Meistersin- Begrüßung gerhalle in Nürnberg Grußworte – Totengedenken – Ehrungen Und so erreichen Sie den Versammlungs- Wahl der Versammlungsleitung ort: Die aus allen Richtungen gut ausge- 13:30 Uhr schilderte Meistersingerhalle ist im Süden Chorische Einstimmung durch die Chöre Tagesordnung der Bundesversammlung Nürnberg, an der Münchener Straße Straße/ des Polizeichores Nürnberg, Leitung Pius 2014 Schultheißallee, gelegen. Zwei Parkplätze, Amberger 1. Jahresberichte ein kleinerer am Kleinen Saal und ein sehr a) Präsident geräumiger am Großen Saal, bieten ausrei- Sängerspruch „Viva la Musica“ b) Bundes-Chorleiter chend Parkmöglichkeiten. Text und Musik: Manfred Meier, *1936 c) Bundesgeschäftsführer Nachfolgend finden Sie zur Erinnerung (Gemischter Chor) d) Chorjugend im FSB nochmals Termin, Ort und Tagesordnung 2. Bericht des Bundesschatzmeisters sowie die Berichte, die behandelt werden. Ein bunter Strauß a) Jahresrechnung b) Finanzplanung Hans-Günther Becker,*1924 c) Festsetzung des Bundesbeitrags Gesamtausschusssitzung (GA) Männerchor 3. Bericht der Kassenprüfer 10:00 Uhr (Einlass 9:30 Uhr) 4. Aussprache zu allen Berichten „Kleiner Saal“ der Meistersingerhalle Nürn- Kad si bila mala, mare 5. Entlastung des Präsidiums berg (Volkslied aus Dalmatien) 6. Neuwahl des Präsidiums Tagesordnung der GA-Sitzung: Satz: Franz Möckl, 1925–2014 a) Präsident 1. Begrüßung Frauenchor b) drei Vizepräsidenten 2. Vorschau auf die Bundesversammlung c) Schatzmeister 3. Berufung des Wahlausschusses La Montanara d) Schriftführer 4. Wahl der Beisitzer im Präsidium (Volkslied aus Tirol) e) Medienbeauftragter 5. Anträge Satz: Luigi Pigarelli, *1928 7. Wahl von zwei Rechnungsprüfern und Männerchor deren Vertreter 8. Anträge zur Bundesversammlung Rock for Fun 9. Schlusswort des Präsidenten Musik und Text: Lorenz Maierhofer, *1956 Peter Jacobi, Präsident Gemischter Chor Bericht des Präsidenten Sehr geehrte Sangesfreundinnen und Am 27./28. Juli 2013 fand unser Bundes-Sin- Sängermuseum Feuchtwangen zu verzeich- Sangesfreunde, sehr geschätzte Delegierte, gen nach der Neukonzeptionierung statt – nen. Alle dort verantwortlich Tätigen haben diesmal in Feuchtwangen. Der gastgebende mit hohem Engagement und großer Sach- als wir uns zuletzt trafen, waren die Veran- Sängerkreis Ansbach und die Stadt Feucht- kenntnis die Bedeutung und den wissen- staltungen und Feierlichkeiten zu unserem wangen haben alles daran gesetzt, dass schaftlichen Wert der Sammlungen weiter 150-jährigen Bestehen noch voll im Gange. auch das 21. Bundes-Singen ein voller Er- gesteigert – dies vor allem unter der be- Rückschauend können wir feststellen, dass folg wurde. Den Verantwortlichen gilt unser währten Betreuung durch Prof. Dr. Fried- sich all die vielen Mühen sehr gelohnt ha- aufrichtiger, herzlicher Dank! helm Brusniak und Herrn Alexander Arlt so- ben. Wir hatten ein prachtvolles Jubiläums- Traditionell wurde bei der Gesamtaus- wie die Geschäftsführung unseres Bundes- jahr, in dem sich der Fränkische Sänger- schuss-Sitzung im Herbst 2013, die der schatzmeisters Herbert Meier. Dabei wird bund in all seinen Facetten, dem Reichtum diesjährigen Bundesversammlung voran- uns täglich wieder augenscheinlich, wie seiner Chöre und der Begeisterung für geht und auf der wir das Präsidium neu zu wichtig die Anbindung dieser Einrichtung schönen Chorgesang präsentierte. Alle, die wählen haben, die Neuwahl des Musikaus- an die Universität Würzburg ist. Ich glaube, daran Anteil nahmen, werden für sich erin- schusses statt. Unser hochverdienter, über wir werden noch viele positive Überra- nerungswürdige Ereignisse im Gedächtnis 20 Jahre amtierender, die musikalischen schungen zu erwarten haben! haben. Das sollte uns Ansporn zu weiteren Geschicke des FSB maßgeblich beeinflus- Weitere Fortschritte konnten wir in unseren Aktivitäten sein. sender, ja, bestimmender Bundes-Chorlei- Bemühungen um die Errichtung einer Lassen Sie uns gemeinsam zurückblicken: ter Karl Heinz Malzer stellte dabei sein Chorakademie im ehemaligen Benedikti- Am 24./25. November 2012 konnten wir wie- Amt zur Verfügung. Seine Verdienste werden nerkloster Weißenohe erzielen. Nach ge- der ein sehr erfolgreiches Leistungs-Singen wir auf der Bundesversammlung nochmals duldigen und geschickten Verhandlungen in der Berufsfachschule für Musik in Sulz- ausführlich würdigen. Zu seinem Nachfol- fiel uns am Ende die Immobilie beinahe bach-Rosenberg durchführen. Daraus her- ger bestimmte der GA mit sehr großer wie eine reife Frucht in den Schoß. Die für vorgegangene Gespräche und schriftliche Mehrheit Prof. Matthias Beckert aus Würz- den Erwerb und Betrieb der Chorakademie Äußerungen werden in die Durchführungs- burg. Für den nicht mehr kandidierenden gegründete gGmbH ist nun in deren Besitz. gestaltung des diesjährigen Leistungs-Sin- stellvertretenden Bundes-Chorleiter Jürgen Jetzt muss durch weitere Verhandlungen gens mit einfließen und sollen eine weitere Klatte rückte das bisherige MA-Mitglied mit namhafter Unterstützung aus Staat und Optimierung dieser Veranstaltung zur Folge Heinz Pallor an dessen Stelle. Gesellschaft das Projekt seiner Verwirkli- haben. Einen weiteren Aufschwung hatte unser chung und endgültigen Nutzung zugeführt
4 Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 werden. Es wird leichter werden, wenn sich erarbeiteten Vorschläge und Anregungen in sen. Am Tage vor seinem 89. Geburtstag unsere Chöre hier in größerem Umfang för- die aktive Verbandsarbeit in Berlin mit ein- fand die Trauerfeier für Franz Möckl statt, dernd und unterstützend mit einbringen. bringen. Daran werden wir festhalten. der in so vielfältiger Weise FSB-Geschichte Darüber werden wir zu reden haben. Im Bereich unserer Überregionalen Ensem- mitgeschrieben hat und dem wir außeror- Diesmal mit ca. 300 mitreisenden Sängerin- bles konnten wir weitere Fortschritte ver- dentlich viel verdanken. Beide haben sich nen und Sängern aus sechs von 13 Sänger- zeichnen. Allerdings mussten wir beim um den Fränkischen Sängerbund verdient kreisen ging es Ende Oktober 2013 wieder FSB-Männerchor zunächst einmal unsere gemacht, wir werden ihr Andenken immer nach Mallorca zur nächsten Konzertreise. Ziele zurückschrauben. Wir werden über ei- in Ehren halten. Dieses sehr werbewirksame Unternehmen ne Neukonzeptionierung nachzudenken ha- Am Schluss möchte ich auch diesmal wie- soll wiederholt und weiter ausgebaut wer- ben und streben einen völligen Neuaufbau der von ganzem Herzen Dank sagen: Den den, nicht zuletzt deshalb, weil für unsere an. Das weitere Vorgehen soll in enger Ab- Mitgliedern meines Präsidiums für die ver- Chorakademie hier auch zusätzliche Erlöse sprache mit den Kreis-Chorleitern erfolgen. trauensvolle Zusammenarbeit; dem Musik- erwirkt werden können. Wir werden darum Die Notwendigkeit eines engeren Schulter- ausschuss für die qualifizierte, tempera- bemüht sein, dass beim nächsten Mal sich schlusses sehe ich auch im Zusammenwir- mentvolle Begleitung und Beratung; den weitere Sängerkreise mit anschließen und ken mit unserer Chorjugend. Trotz intensi- Kreisvorsitzenden für die enge, unkompli- dass zugleich das Programm noch spürbar ver Bemühungen und vielfacher Anläufe ist zierte Partnerschaft; unserer nimmermü- verfeinert und effektiver gestaltet werden hier noch viel zu viel „Sand im Getriebe“, den, stets präsenten und kompetenten kann. und wir werden erhebliche Anstrengungen Bundesgeschäftsführerin Susanne Osmani Das Erfolgsmodell „Felix“ konnte durch die zu unternehmen haben, sowohl „an alte – sowie allen, die durch ihr Verhalten und „Carusos“ noch nicht in gleicher Weise und Zeiten“ wieder anzuknüpfen als auch neue ihr Engagement zur Mehrung unseres An- Anerkennung erweitert werden. Zu viele Wege zu gehen, um Kinder- und Jugend- sehens und erfolgreichen Wirkens beigetra- Fragen sind noch ungeklärt, zu offenkundig chören im FSB neue Perspektiven zu er- gen haben. werden Zweifel an den vorgegebenen Be- öffnen. Das geht nicht ohne Beteiligung Seien Sie versichert, dass ich mich auch stimmungen geäußert – von der Qualifizie- der Sängerkreise; aber auch jeder unserer weiterhin intensiv darum bemühen werde, rung bis zur finanziellen Beteiligung. Präsi- Mitgliedschöre muss ein fundamentales dem Fränkischen Sängerbund bestmöglich dium und Musikausschuss streben eine Interesse daran haben, eigenen Chornach- zu dienen. Dabei hätte ich Sie gerne an überzeugendere Ausrichtung des neuge- wuchs in Form eines Kinder- und/oder Ju- meiner Seite. schaffenen chormusikalischen Kindergar- gendchores an sich zu binden. ten-Gütesiegels in enger Kooperation mit Auch in diesem Berichtsraum mussten wir In Verbundenheit Ihr dem Deutschen Chorverband an. Hierzu wieder Abschied nehmen von lieben, enga- wird in naher Zukunft auch eine Fachkonfe- gierten und begeisterten Freunden aus der renz stattfinden. Führungsebene des FSB. Mit Gerhard Kauf- Auch in diesem Berichtszeitraum konnten fer verloren wir unseren langjährigen, zu- wir die Zusammenarbeit mit dem Deutschen verlässigen Bundesschriftführer. Völlig un- Chorverband intensivieren und die von uns erwartet wurde er aus unserer Mitte geris- Peter Jacobi Bericht des (ehemaligen) Bundes-Chorleiters Karl Heinz Malzer Vorbemerkung Eine Vorstellung, die doch zu verwirklichen O. Neumann finden sich ab 5/2011 in jedem sein müsste: Heft der FSZ Berichte über dieses denkwür- Als 20 Jahre lang „gewesener“ Bundes- Liebe Vorstände und Chorleiter: Gebt doch dige Jubiläum zusammen mit einem wun- Chorleiter bitte ich Sie, diesen Arbeitsbe- bitte die Sängerzeitung an die Sängerinnen derbaren geschichtlichen Rückblick. 150 richt, den ich hier als „Abschlussbericht“ für und Sänger im Chor weiter. Besonders im Jahre FSB (1862–2012), „das Jubiläumsjahr den Fränkischen Sängerbund schreibe, Zusammenhang mit dem Jubiläumsjahr in Wort und Bild“, eine wundervolle Zusam- gründlich zu lesen. 2012 hätte es doch viele Anreize zum Lesen menfassung aller Ereignisse! In den 20 Jahren gab es nur wenige wirklich gegeben. Aber nicht nur deswegen! Die FSZ Ein Dankeschön an alle 13 Sängerkreise, unangenehme Situationen mit denen ich ist es wert, gelesen zu werden. Sie hat sich die sich in ihren Veranstaltungen zum Ge- konfrontiert war. Es gab Versäumnisse, zu einem hervorragenden Organ unserer burtstag des FSB mit herausragenden Kon- Nachlässigkeit und Vergesslichkeit - überall Sängerbewegung entwickelt. Wer hier zerten und Auftritten in „Sängerkreise gra- „menschelt“ es, auch ich nehme mich da- grundsätzlich immer wieder kritisiert, sollte tulieren“ gegenseitig überboten. Ebenso von nicht aus - aber es war trotzdem insge- es einmal nur für zwei Monate selbst versu- ein herzliches Danke allen Verantwortli- samt eine wundervolle und erfüllende Auf- chen, dann würde er erkennen, welche un- chen und Chören für die kraftvolle Mitwir- gabe für ein so großes Potential an Sänge- vorstellbare Arbeit und manchmal kaum kung zur Feier dieses Jubeljahres! rinnen und Sängern arbeiten zu können überwindbare Hürde dahintersteht. Ich Es gab keine Ausreißer oder Nieten in die- und zu versuchen, den richtigen Weg in un- weiß, wovon ich rede! sen Veranstaltungen, die über das ganze serer Zeit zu finden und ihn auch mit Ihnen Jahr verteilt wirkungsvolle Auftritte von zu gehen. Chören in allen Formationen lieferten. Der Sicher konnten auch andere Vorstellungen, 150 Jahre Fränkischer Sänger- ganze Reichtum der „Laienchorszene“ wur- die, wenn sie praktikabel und zu verwirkli- bund im Jahre 2012 (ab FSZ 5/2011) de hier offenbar, alle Formen der Chormu- chen waren und nicht im „Wolkenkuckuck- sikszene wurden erprobt und dargestellt. sheim“ schwebten, übernommen werden. Dank unseres Schriftleiters der FSZ Walter Auf Anregung unseres MA-Mitglieds Dr. Ge-
Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 5 rald Fink und mit seiner tatkräftigen Hilfe zeugungsarbeit zu leisten sei“, so formu- ner Probenwoche in Pottenstein und einem wurde zusammen mit dem Strube Verlag im liert es unser Präsident Peter Jacobi beim weiteren Probenwochenende konzertierte Jubiläumsjahr das Chorheft „1000 Wün- Festakt. Es ergeht daher von meiner Seite der Jugendchor des FSB in der Maria-Hilf- sche“ erstellt und allen Chören angeboten. aus nochmals die dringende Bitte an alle Kirche in Amberg am 27. April. Als krönen- Auch der ehemalige DSB (Deutscher Sänger- Sängerinnen und Sänger, Chöre, Gruppen, den Abschluss seines Probenwochenendes bund, jetzt DCV (Deutscher Chorverband) Kreise und Einzelpersonen dieses Projekt vom 20./21. September 2013 gestaltete der feierte im Jahr 2012 sein 150-jähriges Jubilä- in geeigneter Weise, z.B. durch ihre Mit- Jugendchor des FSB ein Konzert in der um. In Coburg, der Gründungsstadt, wurden gliedschaft im Förderverein, finanziell zu Stadtpfarrkirche Maria Immaculata in Vo- zusammen mit dem FSB die „Festlichen Ta- unterstützen! So haben beispielsweise ne- henstrauß (FSZ 6/2013). ge“ gefeiert. Ein großes chorisches Begleit- ben verschiedenen Einzel-Personen, Grup- Der Frauenchor des FSB, wurde von Franz programm bewies die immense Leistungsfä- pen und Kreisen auch der Jugendchor des Möckl 1986/87 aus der Taufe gehoben, bis higkeit von Chören innerhalb des FSB. FSB und Mixtura Cantorum des FSB bei 2003 geleitet und danach an Frau Martina Prof. Dr. Brusniaks zündende Rede gipfelte meinem Geburtstagskonzert am 1. Dezem- Baumann übergeben. Sie führte den Chor in Erinnerung an Karl Pfaff, den „deutschen ber 2012 den Erlös von über 1000 € dafür mit großem Geschick und Gespür für das Sängervater“ in dem Zuruf: „Wie auch die gespendet. Machbare weiter. So wurde zusammen mit Zeiten sich, die wechselnden, gestalten, Sie anderen Chören ein Landkreissingen in Ut- sollten treu und fest am Chorverbande hal- tenreuth in der Kirche St. Kunigund gestal- ten.“ 59. und 60. Chorleiter-Lehrgang tet. Nach einem Benefizkonzert für den Ver- in der Musikakademie Hammel- ein „Frauen und Kinder in Not“ in Hers- burg. bruck in der Kirche Mariä Geburt am 7. Ok- Chorakademie (FSZ) tober 2012, einem Chorkonzert mit zwei Vom 01. bis 06. April 2013 trafen sich zum Erstaufführungen, feierte der Chor zugleich Die Grundidee der „Chorakademie“ war, al- 59. Lehrgang wieder fortbildungswillige sein 25-jähriges Jubiläum. Martina Bau- le Fortbildungen zu bündeln und unter dem Sänger und Sängerinnen, Chorleiter und mann, die aus privaten Gründen ihre her- Namen „Chorakademie“ zu vereinen. Die Chorleiteranwärter in Hammelburg. Ein le- vorragende Chorleitung beendete, wurde Fortbildungen sind inzwischen in der jewei- senswerter Bericht findet sich in der FSZ dabei durch Peter Jacobi verabschiedet. Ab ligen Fränkischen Sängerzeitung unter 4/2013. 2013 hat nun Sabine Hickmann den Chor „Chorakademie“ aufgelistet und nachzule- Der 60. Lehrgang findet vom 21. bis 26. übernommen und entwickelt ihn zielstrebig sen. April 2014 statt. Diesmal sind uns wesent- weiter, was schon im Nachmittags-Konzert Hier nochmals eine Zusammenfassung: lich mehr Plätze überlassen worden. Es beim Bundes-Singen in Feuchtwangen zu • Fortbildungen für Chorleiter/innen liegt an Ihnen, diese zu füllen. Der neue hören war (FSZ 6/2013). • Fortbildungen für Sänger/innen (auch Bundes-Chorleiter Matthias Beckert wird Der Männerchor des FSB ist zurzeit im Chorleiter/innen) diesen Lehrgang weiterführen und in sei- Umbruch. • Überregionale Chöre als direkte Unter- nem Sinne weiterentwickeln. Mixtura Cantorum des FSB hat nach dem gliederungen des FSB (Kinderchor des Konzert in Ansbach zum 150-jährigen Jubi- FSB, Jugendchor des FSB, Mixtura Canto- läum des FSB am 17. März 2012 gleichzeitig rum des FSB als gemischter Erwachse- Aus der Werkstatt des Chorleiters ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Eine Kon- nenchor, Frauenchor des FSB, Männer- zertreise in den Westerwald, „in dem der chor des FSB, zurzeit im Umbruch) Zusammenfassung der zuletzt erschiene- Wind so kalt pfeifen soll“, wurde am 8. Sep- • Fortbildungen in allen Sängerkreisen und nen Beiträge: tember 2012 gekrönt mit einem Konzert in Sängergruppen des FSB „Das kleine Veilchen“ (FSZ 4/2010) der Kirche in Ransbach-Baumbach. Ein • Fortbildungen der Chorjugend im FSB Gesammelte Pflichtchorwerke für Leis- herzlicher Dankesbrief eines nebenberufli- tungs-Singen seit 1994 (FSZ 5/2010) chen Kirchenmusikers kann in FSZ 6/2012 Herbert Meier erweiterte diese Idee um Über Chorintonation (FSZ 6/2010) nachgelesen werden. Bei den „Festliche(n) die Entwicklung eines „Daches“ für die Voraussetzungen der Ensembleförderung Tagen in Coburg“ sang Mixtura am 21. Sep- Chorakademie. Nach der notariell beur- (FSZ 2/2011) tember zum 150. Geburtstag des DSB, jetzt kundeten Gründung der „Gemeinnützi- „Adiemus“ von Karl Jenkins (FSZ 2/2011) DCV, in der Morizkirche das Eröffnungskon- ge(n) GmbH Chorakademie Weißenohe“ Chorleiterlehrgang in Hammelburg (FSZ zert (FSZ 6/2012). Weitere Stationen waren fand in der Klosterkirche darüber hinaus 4/2011) am 3. März 2013 in der Stifts-Basilika in ein feierlicher Gründungsakt am 28. De- Chorklasse - Klasse Chor (FSZ 1/2013) Herrieden (2/2013) und im April in Habs- zember 2012 statt. Und im Dezember 2013 Hammelburg (FSZ 4/2013) berg. Beim Bundes-Singen in Feuchtwan- konnte von der „gem. GmbH“ die Immobi- Das Konzertprogramm als Visitenkarte des gen am Sonntag 28. Juli 2013 gestaltete lie zum symbolischen Preis von einem Eu- Chores (FSZ 5/2013) Mixtura um 9 Uhr den Gottesdienst, sang ro erworben werden. darauf die Eröffnung auf dem Marktplatz, Für alle Gruppierungen im Fränkischen Sän- gab um 15 Uhr ein halbstündiges Konzert in gerbund wäre dies ein wunderbarer Ort und Überregionale Chöre des FSB der St. Johannis-Kirche und beschloss um eine hervorragende Möglichkeit alle Fortbil- 16 Uhr das Bundes-Singen. (FSZ 5/2013). dungen, Kurse, Treffen und sonstige Aktio- (Kinderchor des FSB betreut durch die Der Abschluss des Jahres fand konzertant in nen, die in den Musikakademien Hammel- Chorjugend im FSB). der Heilig-Kreuz-Kirche in Augsburg am 9. burg und Alteglofsheim und dem doch sehr Der Jugendchor des FSB (gegr. 1981) sang November 2013 in Zusammenarbeit mit weit entfernten Marktoberdorf aus Termin- am 22. April 2012 um 16.30 Uhr im Heilig- dem dortigen Organisten Heinz Dannen- und Platzgründen nicht alle angenommen Geist-Saal in Nürnberg ein Sonderkonzert bauer statt. werden können (wie unser Chorleiter-Lehr- zum 150. Jubiläum des FSB zusammen mit gang verdeutlicht), zu verwirklichen. dem Chor des Bayerischen Rundfunks (FSZ „Für den FSB öffnet sich hier eine Tür zu ef- 3/2012). Am 1. Dezember 2012 sangen Mix- Staatliche Anerkennung fektvoller Aus-, Fort- und Weiterbildung, tura und Jugendchor zum 70. Geburtstag selbst wenn noch ein steiniger Weg zur er- von Bundes-Chorleiter Karl Heinz Malzer Die Altersbegrenzung von 25 Jahren für die folgreichen Realisierung vor uns liegt und ein Konzert in der Taufkirche in Pleystein. Erlangung der Staatlichen Anerkennung auch in den eigenen Reihen noch viel Über- (Sonderausgabe FSZ 2012/2013). Nach ei- wurde aufgehoben, die Anerkennung kann
6 Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 nunmehr mit 18 Jahren erworben werden. verschiedenen Orten auftreten und alle ga- • Die Mallorcareise unserer Chöre war ein Die Prüfungen zur Staatlichen Anerken- ben abermals ihr Bestes. Unternehmen, das sich nach dem ersten nung, lange Zeit an der Bezirksfachschule Dank der Mithilfe der Sängerinnen und Versuch im Jahre 2011 wahrlich gelohnt für Musik in Kronach durchgeführt, werden Sänger vor Ort und des Wettergottes, der es hat. Den gut vorbereiteten Chören boten nun im Rahmen Chorleiterlehrgang in diesmal schon fast zu gut meinte und Tem- sich viele Auftrittsmöglichkeiten. Zudem Hammelburg abgenommen. peraturen lieferte, die beinahe an einen zeigte sich für Entspannung auch das Saunagang erinnerten, entwickelte sich das Wetter im Oktober 2013 mit Temperatu- Bundes-Singen zu einem anstrengenden, ren von 28 Grad Celsius von seiner bes- Leistungs-Singen aber rundum wunderbaren Tag, erfüllt mit ten Seite (FSZ 6/2013). (FSZ 5/2010–1/2011) klingender Vorstellung von Chorliteratur • Die von Peter Jacobi neu entwickelten unterschiedlichster Prägung, ein „Familien- Verbindungen und Kontakte mit China, Das Leistungs-Singen findet bis auf Wider- fest“ der vielen Chöre mit rund 1000 Teil- die den Studentenchor der Universität ruf künftig in Sulzbach-Rosenberg statt, nehmern. von Peking, den „Peking University Stu- weil dort die räumlichen Voraussetzungen „Ich danke Ihnen allen für ihren Einsatz, für ihre dent Choir“ im Rahmen des 150-jährigen einfach hervorragend sind. Als Jour fix-Ter- Liebe zum Singen, die auch solche außerordentli- Jubiläums des FSB vom 20. bis 27. Au- min für das Leistungs-Singen, das jeweils chen klimatischen Belastungen verschmerzen lässt, gust nach Hammelburg, Feuchtwangen, in graden Jahren (also 2014, 2016, ...) durch- und hoffe, dass niemand ernstlich an seiner Ge- Rothenburg, Bamberg, Bad Kissingen, geführt wird, ist der Totensonntag im No- sundheit Schaden genommen hat. Im Programm- Coburg und zu einer grandiosen Party in vember verabredet. Bei über zwölf Anmel- heft konnten Sie erkennen, welche ungeheure Breite den Garten von Peter Jacobi führten. dungen wird auch der vorangehende Sams- an Chorliteratur die Chöre des FSB im Repertoire Dieser Besuch soll nun von unserer Sei- tag mit einbezogen. haben. Dieses Repertoire wird immer wieder einer te aus erwidert werden, um die freund- Chorleiter, die sich an einer Teilnahme am staunenden Zuhörerschaft angeboten. schaftlichen Kontakte zu vertiefen und Leistungs-Singen interessieren, finden alle Als Bundes-Chorleiter ist dieses Fest des Singens weiter zu fördern (FSZ 6/2012 und Pflichtchorwerke seit 1994 in der FSZ 5/2010: mein Abschied gewesen. Nach 20 Jahren musikali- 4/2013). www.fsb-online.de scher Führung des Fränkischen Sängerbundes • Die Schriftenreihe des FSB wurde erwei- übergebe ich mein Amt in jüngere Hände und wün- tert. So können nunmehr neben Heft 1 sche Ihnen und meinem Nachfolger Ausdauer, Kön- „Das erfolgreiche Konzert“, Heft 2 „Das ). nen und Klarheit in allen musikalischen Belangen. gute Programm“ auch als neueste Publi- Bitte die FSZ lesen, machen Sie sich ein Ebenso bitte ich alle Sängerinnen und Sänger nicht kation das Heft 3 „Stimmtraining“ von Bild vom Schwierigkeitsgrad der Pflicht- nachzulassen in Ihrem Bemühen um Qualität und Astrid Schön über die FSB-Geschäftsstel- chorwerke, wenn Sie in Zukunft – vielleicht Ausdrucksstärke im Singen und in ihrer Verbun- le gegen eine geringe Schutzgebühr er- schon für dieses Jahr 2014 – beim Leis- denheit mit dem Fränkischen Sängerbund.“ (Sätze worben werden. tungs-Singen teilnehmen wollen. aus einem Kurzbrief, mit dem ich mich bei allen • Das Ehrenmal des FSB in Melkendorf hat Erfreulich viele, „stolze“ 28 Chöre hatten mitwirkenden Chören bedankte). nicht an seiner Attraktivität verloren. sich 2012 angemeldet, so dass zwei Tage Nach wie vor besuchen zahlreiche Verei- (24. und 25. November) für das Leistungs- ne die Gedenkstätte, um dort ihrer ver- Singen angesetzt werden mussten. Das Valentin-Becker-Komponisten- storbenen Sängerinnen und Sänger zu Programm dazu erschien in der FSZ 6/2012. Wettbewerb (FSZ 1/2012) gedenken und die Sängergruppe Hall- Von den 28 gemeldeten verblieben schließ- stadt veranstaltet traditionsgemäß, jedes lich 26 Chöre, die auf zwei Tage verteilt, ihr Die Ausschreibung des Wettbewerbs be- Jahr, eine würdige Feier auf dem „Hohen Können in Sulzbach-Rosenberg unter Be- gann bereits im Juli 2010 (FSZ 4/2010). Die Hahn“ über Melkendorf. weis gestellt haben. (Bericht und Bildrepor- Uraufführung der prämierten Kompositio- • Das “FSB-Sängermuseum“ in Feuchtwan- tage in FSZ 1/2013) nen ist ein überregionales Konzertereignis. gen, zugleich „Stiftung, Dokumentations- In Kooperation mit der Stadt Bad Brücke- und Forschungszentrum des Deutschen nau wurden beim 29. Festkonzert am 6. Mai Chorwesens“ leistet Hervorragendes. Re- Komm, sing mit! 2012 – diesmal um 16 Uhr – die Preise an gelmäßige Ausflüge nach Feuchtwangen (FSZ 5/2010–3/2011) die Komponisten überreicht. Ausführende und der Besuch der Dauerausstellung im Chöre waren: Frauenchor Thüngersheim Sängermuseum sind schon wegen des Durch das umfängliche Programm im Rah- mit Marcel Estermann, Coburger Theater- Angebotes von Schwerpunktausstellun- men des 150-jährigen FSB-Jubiläums wurde und Konzertkinderchor unter Antoinetta gen zu interessanten Sonderthemen ga- diese breitenwirksame Veranstaltung zu- Bafas, Projektchor des SK Schweinfurt d’ac- rantiert eine gute Idee. rückgestellt, da die Sängerkreise selbst cord unter Bernhard Oberländer und Vo- • Der Tag der Laienmusik, stets verbunden stark belastet waren. canta aus Erlangen, geleitet von Joachim mit der Landesgartenschau, präsentiert Adamczewski (Bericht zum Uraufführungs- der Öffentlichkeit die facettenreiche Viel- konzert in der FSZ 4/2012). falt zeitgemäßer, vokaler wie instrumen- Bundes-Singen (FSZ 3/2013 Im Jahre 2016 sollen – ausnahmsweise au- taler, zugleich niveauvoller Laienarbeit. und 5/2013) ßerhalb des dreijährigen Turnus - die preis- • Fortbildungen und Wertungssingen in gekrönten Kompositionen des dann 30. Gruppen und Kreisen verdienen beson- Das Bundes-Singen findet künftig immer Komponistenwettbewerbs im Kursaal des dere Beachtung, da sich hier viele wert- am letzten Sonntag im Juli von ungeradzah- Staatsbades uraufgeführt werden. volle Zusatzprogramme finden, die der ligen Jahren, nach 2013 das nächste Mal Bund in dieser Fülle nicht anbieten kann. 2015, 2017, ... statt. Fortbildungen sind in der FSZ ausge- Die umfangreichen Arbeiten zur Vorberei- Verschiedenes schrieben und in der „Chorakademie“ tung des Bundes-Singens 2013 in Feucht- aufgelistet. Hier ist eine kreisübergrei- wangen waren, wie in der Vergangenheit, Auf verschiedene „Einzelpositionen“, die fende Beteiligung nicht nur möglich, son- im musikalischen wie im organisatorischen nicht so bewusst im Vordergrund stehen wie dern auch absolut erwünscht, wie mir Bereich eine riesige Herausforderung. Die die großen Veranstaltungsbereiche, möchte von Kreisvorsitzenden und Chorleitern teilnehmenden Chöre konnten wieder an ich noch die Aufmerksamkeit lenken. signalisiert wurde.
Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 7 Nochmals: Danke! zu sein. (Christoph Gottlieb Härtel, 1763– serm Präsidenten Peter Jacobi und unserm 1827; Härtel gründete bereits 1798 die neuen Bundes-Chorleiter Matthias Beckert Herzlicher Dank ergeht an alle Sänger/in- „Allgemeine musikalische Zeitung“, die wünsche ich Kraft, Durchhaltevermögen nen, Chorleiter/innen und alle Kreis-, Grup- erste ihrer Art.) und eine glückliche Hand in der Führung pen- und Chorvorsitzende für ihren Einsatz! des Fränkischen Sängerbundes. Ebenso herzlich bedanke ich mich bei mei- Auch wenn ich mich wiederhole: Wenn wir Dem Fränkischen Sängerbund wünsche ich nen Freunden im Gesamtausschuss, Musik- uns in unserer Sängerfamilie gegenseitig von Herzen eine gedeihliche und kontinu- beirat, Musikausschuss und Präsidium, im achten und beachten, miteinander auf Ver- ierliche Weiterentwicklung! Besonderen bei Präsident Peter Jacobi für eins-, Gruppen-, Kreis- und Bundesebene seine sachverständige Unterstützung und mit Umsicht, Rücksicht und Nachsicht zu- Viva la musica! sein verantwortungsvolles Handeln! Last sammenarbeiten, ohne dass wir die eigene Schlinget das Band um alle, die singen in not least bedanke ich mich bei Frau Susan- Ansicht zum Mittelpunkt hochstilisieren unserm Land! ne Osmani in der Geschäftsstelle für die wollen, dann werden wir die Übersicht be- immer prompte Erledigung von Anfragen, halten und voll Zuversicht in die kommen- Karl Heinz Malzer Wünschen und Aufträgen! den Jahre blicken können. Traurig bin ich über den Tod von lieb ge- wordenen Weggefährten, mit denen ich vie- Ausblick le Jahre lang in herzlicher Verbundenheit zusammenarbeiten durfte und die ich sehr Vier kurze Zitate sollen Sie anregen, über Musik und Gesang, aber auch über unsere geschätzt habe. Es waren dies Franz Möckl, Günther Kraatz, Gerd Kauffer und Roland Berichte des Zeit nachzudenken! • „Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber Zahout. Ich werde noch oft an sie denken. In eigener Person möchte ich jetzt noch al- FSB-Schatz- er liebt mich, wenn ich singe. (Rabindra- nath Tagore, 1861–1941 ) len im gesamten Fränkischen Sängerbund für ihre Unterstützung danken. Bis auf sehr meisters • „Musik macht das Herz weich. Ganz still und ohne Gewalt macht sie die Tür zur wenige, die sich auch durch noch so gute Argumente nicht überzeugen ließen, haben Herbert Meier Seele auf. (Sophie Scholl, 1921–1943) mir alle geholfen, diese 20 arbeitsreichen Den Jahresabschluss 2012/13, die Bilanz • „Pflege der Musik - das ist die Ausbildung Jahre seit 1994 als Bundes-Chorleiter nicht zum 31.12. 2013 und den Jahreshaushalt- der inneren Harmonie“. (Konfuzius, nur durchzustehen, sondern sie musika- Voranschlag 2014/2015 erhalten die Dele- vermtl. 551–479 v. Chr.) lisch äußerst positiv zu gestalten und in die gierten bei der Bundesversammlung als • „Nein, wer nicht Liebe fühlet, Gesang ver- weitere Zukunft zu leiten. Jetzt kann ich mit Tischvorlage. Sie werden in der FSZ 3/2014 schmäht und Wein, hört auf, ein Mensch herzlichen Erinnerungen abschließen. Un- veröffentlicht. Bericht des Vorsitzenden der Chorjugend im FSB Zum 9. Chorjugendtag 2014 und zur Bundesversammlung Liebe Freunde und Akteure der Chorjugend, den Aktionen des Deutschen Jugendkam- Gesetz angehalten sind, Verantwortli- werte Delegierte! merchores. Erfreulich ist das Education- che in der Kinder- und Jugendarbeit, in program des Ensembles und die Quali- Bezug auf den Schutz der Kinder und Hinter uns liegt das sechste Amtsjahr tät, sowie die bundesweite Aufstellung Jugendlichen, mehr in die Pflicht zu des amtierenden Chorjugendvorstandes (auch eine Fränkin singt mit). nehmen. Das kann bis zu einer Vorlage- und die Chorjugend schaut mit gemisch- • Erfreulich auch die erneute Auszeich- pflicht eines erweiterten Führungs- ten Gefühlen auf das vergangene Jahr zu- nung zum Unicef Junior Botschafter 2013 zeugnisses gehen. rück. Gemischt, da vor allem die Beset- und 2014. zung der Ämter in der Chorjugend sich • Seit Januar 2014 gibt es ein Nachfol- Chorjugend im FSB auf ein paar wenige Personen beschränkt gemodell des Jugendforums „fit for top“ • Der Vorstand traf sich zu fünf und wir weiterhin ohne musikalisches in Form eines hochqualitativen Ausbil- Sitzungen, dem Chorjugendkongress Fachgremium arbeiten. dungsprogramms für junge Chormana- mit integriertem Jugendbeirat und der ger, genannt: „Projektmanagement Chor“. Herbstversammlung des Jugendbeirats Nun zum Tätigkeitsbericht: • Aufgrund des neuen Kinderschutzgeset- in Fürth im Jahr 2013. Zusammenarbeit mit der Deutschen zes aus dem Jahr 2012 erstellte die DCJ • Im Jahr 2014 fand bisher eine Vor- Chorjugend: einen Ehrenkodex zum Verhalten aller standssitzung in den neuen Geschäfts- • Der Vorstand nahm an allen Pflichtsit- Akteure im Kinder- und Jugendchorbe- räumen in Coburg statt. zungen der Deutschen Chorjugend, so- reich. Dieser Ehrenkodex sollte von allen • Das vergangene Jahr startete mit ei- wie an der Fachtagung internationale unterschrieben werden, die in unserem nem Chorjugendkongress zum Thema Jugendbegegnungsmaßnahmen in Ber- Verband mit Kindern und Jugendlichen „Zukunftsperspektive Jugendarbeit im lin teil, welche Grundlage und Bedin- arbeiten, unabhängig davon, ob als FSB“. Angesprochen wurden Probleme, gung für eine mögliche Förderung dar- Hauptamtlicher, Nebenberuflicher oder Maßnamen und Zukunftsmodelle für stellen. Ehrenamtlicher. Dieser Kodex kann als die sichere und nachhaltige Jugendar- • Das derzeitige Konzept der Deutschen Verhandlungsbasis mit den örtlichen Ju- beit innerhalb des FSB. Die Sängerkrei- Chorjugend basiert maßgeblich auf gendämtern fungieren, welche durch das se und einzelnen Vereine sollen dabei
8 Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 mehr in den Fokus der Programmge- nerationsübergreifendes Chorprojekts staltung der Chorjugend im FSB rü- in Kooperation mit lokalen Radiosen- cken. Daraus ist ein neues Fortbil- dern den Innovationspreis erhält. dungs- und Programmkonzept ent- • Der FSB Kinderchor unternahm im standen, welches aus den sechs fol- Sommer 2013 eine erfolgreiche Kon- genden Säulen besteht: zerttour in den Raum Tegernsee. Diese 1. Das Jahresprogramm wird stark kleine Tour galt der Erprobung und ausgedünnt und enthält von Seiten dem Zusammenwachsen als Auswahl- des Chorjugend-Verbandes lediglich chor, da das Ensemble wieder sehr viel drei Veranstaltungen: eine für Ju- neue junge Sängerinnen und Sänger gendliche, eine für Kinder und eine beheimatet. 60 Kinder umfasst erfreu- Fortbildungsmaßnahme für Chorlei- licherweise das Ensemble, wobei die ter bzw. Betreuer (Chorleiterforum). Ensemblemitglieder aus allen Regio- 2. Den Hauptbestandteil des Jahres- nen und Sängerkreisen des FSB kom- programms tragen Veranstaltungen men und sogar benachbarte Verbände der Sängerkreise, die sich um eine fi- abdecken. nanzielle und organisatorische Un- • Das zweite Halbjahr war geprägt von terstützung bei der Chorjugend be- den strukturellen Neuerungen in Bezug werben können. So finden in Zukunft auf die Geschäftstelle der Chorjugend Chorheft „1000 Wünsche“ Fortbildungsmaßnahmen und ande- FSB. Viele Gründe sprechen dafür, dass re Events in den Sängerkreisen statt. • Seit 7. 1. 2014 ist die Geschäftsstelle sich alle unsere gemischten Chöre Somit können nun zukünftig ver- der Chorjugend nun mit in den Räum- diese Sammlung zeitgemäßer, einfa- stärkt öffentlichkeitswirksame und lichkeiten des FSB in Coburg unterge- cher bis mittelschwerer Chorsätze an- kostenintensive Projekte direkt an bracht, um Synergieeffekte zwischen schaffen, und sie im Laufe der nächs- der Basis durchgeführt werden. Eine den beiden Verbandsgeschäftsstellen ten Monate und Jahre peu a peu ein- Förderung erfolgt letztlich nur nach zu nutzen. Es wurde eine neue Stelle studieren sollten. Abgabe eines schriftlichen Berichts mit 20 Stunden ausgeschrieben, wel- an das Chorjugendpräsidium. che zum 16.1.2014 mit der kompeten- Eine erste, sehr erfolgreiche Bewäh- 3. Die Chorjugend FSB hat einen Pool ten Simone Schultheiß besetzt werden rungsprobe in der Praxis erfuhr das an möglichen Tagesseminaren er- konnte. Sie ist das neue Gesicht der Chorheft beim „Chorfestival Mallorca arbeitet, welche die Qualität und Chorjugendarbeit in Franken. 2013“ (siehe dazu Seite 9 in der FSZ die organisatorische Verbandsar- • Ein ganz besonderer Dank gilt an die- 6/2013). beit fördern sollen. Diese Tagesse- ser Stelle Claudia Thomsen, welche minare stehen in Inhalt, Dozenten nach langjähriger engagierter, ja auf- Erstens: es handelt sich um einfalls- und Materialien fertig abrufbereit opferungsvoller Arbeit, das Chorju- reiche, interessante Kompositionen für die einzelnen Sängerkreise zur gendschiff im April 2014 verlässt. Sie unserer fränkischen „Hauskomponis- Verfügung und können jederzeit an- wurde am Chorjugendtag 2014 für ihre ten“ für den Alltagsgebrauch; zur Be- gefordert werden. Das Angebot soll Arbeit und ihr Engagement als „Partner reicherung von Konzerten, Festen, dabei stetig durch Initiativen von der Chorjugend“ ausgezeichnet. Feiern und, und, und ... . Seiten der Basis erweitert und er- gänzt werden. Zum Schluss möchte ich darum bitten, Zweitens: Die allermeisten Chorsätze 4. Werden in einem Jahr keine Anträge dass alle Verantwortlichen im FSB sich können in sehr kurzer Zeit nebenher seitens der Sängerkreise gestellt, ihrer Verantwortung bewusst sind, stetig einstudiert werden und damit die übernimmt die Chorjugend im FSB sich um die Nachwuchsarbeit zu bemü- Probenarbeit angenehm auflockern. die Initiative und setzt eigene hen. Allzu oft mussten wir in den letzten Schwerpunkte wie z. B. Ausbildung Jahren durch Gespräche mitbekommen, Drittens: Bereits nach wenigen Mona- von Kinderchorleitern, Ideen für El- wie manch zartes Chorjugendpflänzchen ten, spätestens nach wenigen Jahren, ternarbeit. Diese werden kurzfristig wieder untergeht, da es an der maßgebli- schaffen sich unsere Chöre ein Reper- beworben und einem Sängerkreis chen Unterstützung vor Ort oder fachli- toire an gemeinsamen Liedern, die als Kooperationspartner zugetragen. ches und organisatorisches Know-How bei Großveranstaltungen (z. B. beim 5. Die Chorjugend im FSB fördert die der betreffenden Gruppen und Personen Bundes-Singen) von allen Sängerin- Arbeit des FSB Kinderchors als über- mangelt. Lassen Sie uns das Band und nen und Sängern ad hoc, d. h. ohne regionales Auswahlensemble. Anfra- das Jugendnetzwerk noch intensiver vorheriges Proben, angestimmt wer- gen für Konzertteilnahmen des Kin- knüpfen, vor allem mit Coburg als neues den könnten. derchores bei Verbandsveranstal- Zentrum der gemeinsamen Arbeit. Wir tungen können mit einer halbjährli- geraten sonst im Vergleich zu anderen Und last not least: Der Preis für das chen organisatorischen Vorlauffrist Verbänden in Deutschland ins Hintertref- Chorheft ist mit 5,00 Euro sensatio- gestellt werden. fen. nell günstig – zudem ist die Anschaf- 6. Die Chorjugend honoriert innovative fung noch zuschussfähig. Chorideen mit einem Innovations- Jochen Kästner, preis, der mit einmalig 1000 € jähr- 1. Vorsitzender Chorjugend im FSB Was zögern Sie also noch? lich dotiert ist. Bestellen Sie in Chorstärke bei: • Für das Jahr 2013 konnte der Inno- Geschäftsstelle des FSB, vationspreis an den GV Sängerlust Postfach 1661, 96406 Coburg. Sulzthal mit Heartchor im Sänger- Sie werden es nicht bereuen. kreis Schweinfurt verliehen werden, welcher für seine Umsetzung eines ge- – WON –
Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 9 Jahresberichte der Geschäftsstelle von Geschäftsstellenleiterin Susanne Osmani I. Tätigkeit der Geschäftsstelle 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 1. Ehrungsänträge 867 909 888 834 824 847 893 784 817 832 a) für Chorsänger/innen 774 812 787 749 730 759 769 674 690 727 b) für Chorleiter/innen 47 59 59 44 47 56 62 64 63 66 c) für Vereine 46 38 42 41 47 32 62 46 64 39 1.a Ehrenausweise 0 0 482 491 449 364 377 269 300 349 a) für 10 Jahre (FSB nur Nadeln) 962 962 883 738 800 760 766 665 717 741 b) für 25 Jahre (FSB) 943 898 800 713 608 685 637 545 616 547 c) für 40 Jahre (FSB) 528 508 484 507 457 481 427 333 414 374 d) für 50 Jahre (FSB + DCV) 525 481 492 480 411 357 363 263 210 249 e) für 60 Jahre (FSB+DCV) 16 57 190 226 296 319 248 234 0 11 f) für 70 Jahre (FSB + DCV) 4 2 4 6 2 3 3 3 5 1 g) für 75 Jahre (FSB + DCV) 0 2 0 1 0 0 0 1 0 2 h) für 80 Jahre (FSB+DCV) 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 3. Chorleiter-Ehrung a) für 10 Jahre (nur FSB) 13 22 21 12 18 19 31 29 27 37 b) für 25 Jahre (FSB + DCV) 22 27 20 16 19 21 20 18 20 15 c) für 40 Jahre (FSB + DCV) 7 10 9 9 8 11 9 11 12 11 d) für 50 Jahre (FSB + DCV) 5 0 9 6 2 4 2 6 3 3 e) für 60 Jahre (FSB + DCV) 1 0 0 1 0 4. Vereinsjubiläen 50 Jahre: FSB 5 5 2 4 6 1 2 3 6 3 75 Jahre: FSB + DCV 10 4 2 1 2 0 0 0 1 1 100 Jahre: FSB + DCV 21 17 20 22 21 15 18 12 14 11 125 Jahre: FSB + DCV 6 7 12 8 7 6 20 15 6 9 150 Jahre: FSB + DCV 4 2 5 6 8 9 19 14 34 14 175 Jahre: FSB + DCV 0 3 1 0 3 1 3 3 3 1 II. MITGLIEDERBEWEGUNG 1. Vereine / Chorgruppen a) Bundesvereine 1748 1722 1726 1712 1700 1695 1695 1677 1685 1664 b) Männerchöre 677 669 661 642 633 630 616 606 593 586 c) Frauenchöre 82 78 86 87 90 92 91 90 95 96 d) Gemischte Chöre 739 733 738 734 728 723 730 727 734 736 e) Jugendchöre 45 44 43 46 47 46 45 50 47 49 f) Kinderchöre 160 158 152 159 154 154 163 154 150 135 g) Instrumentalgruppen 45 40 46 44 48 50 50 50 66 62 2. Mitgliederstand a) in Erwachsenenchören Sängerinnen 17122 16906 16765 16572 16266 16150 16104 16206 16274 16299 Sänger 26069 25216 24575 23850 23066 22655 22141 21473 20666 20144 b) in Jugendchören Sängerinnen 1022 975 1072 1040 1058 1015 1026 1070 998 1097 Sänger 256 270 304 305 325 278 287 312 345 350 c) in Kinderchören Mädchen 2454 2303 2465 2261 2170 1963 2016 1773 1787 1685 Knaben 589 590 543 515 497 448 489 459 414 320 d) in Kinder/Jugendchören Mädchen 739 876 740 846 780 761 725 653 574 518 Knaben 171 144 138 147 133 143 134 151 130 102 e) in Instrumentalgruppen Mädchen 367 351 335 346 336 426 458 415 738 448 Knaben 262 215 212 214 199 226 229 250 353 275 Frauen 73 58 53 57 62 75 79 72 67 89 Männer 87 86 88 88 88 92 81 84 97 93 Aktive Mitglieder 49221 47990 47290 46241 44980 44232 43769 42918 42443 41380 Fördernde Mitglieder 78323 75452 75677 74767 73055 71907 70974 69429 68863 67735 Summe der Mitglieder 127544 126313 122967 121008 118035 116139 114743 112347 111306 109115 III ZUSCHUSSANTRÄGE a) staatlich anerkannte Chorleiter 666 683 715 766 842 856 898 889 902 868 b) für Notenneukauf 380 429 364 350 370 341 357 411 356 382 c) für Instrumentenkauf 22 27 12 14 14 22 22 24 23 23 d) für Seminare 19 17 23 29 39 50 48 68 52 75 e) für überregionale Konzerte 11 12 16 13 25 32 19 17 15 31 f) für GEMA gem. Konzerte 816 875 958 916 882 853
10 Fränkische Sängerzeitung Nr. 2 März/April 2014 in keine wirtschaftlichen Abenteuer stürzen und mit Chorakademie Weißenohe hat der Sanierung wirklich erst dann beginnen, wenn die Finanzierung von Umbau und Betriebskosten vollständig gesichert ist.“ erste Hürde genommen Und zumindest in Absichtsbekundungen hat der FSB die Politik bereits auf seiner Die gemeinnützige GmbH konnte bereits Klostergebäude in Weißenohe getan. Seite: „Bayern ist ein Kulturstaat – wo könnte die- im Dezember 2013 das Kloster Weißeno- Dem ehrgeizigen Projekt des FSB widme- ser Verfassungsgrundsatz besser Ausdruck finden he zu einem symbolischen Preis von ei- te „Chorzeit – Das Vokalmagazin“, He- als in der gelungenen Verbindung der fast 1000- nem Euro erwerben und hat damit einen rausgeber Deutscher Chorverband, den jährigen Geschichte des Klosters Weißenohe und der entscheidenden Schritt zur Realisierung nachstehenden, mit Herbert Meier abge- alten Tradition des fränkischen Chorgesanges?“, einer Chorakademie im ehemaligen stimmten Bericht. sagt etwa der Bayerische Staatsminister des Inneren, Joachim Herrmann. „Ich begrüße des- halb das Vorhaben des Fördervereins nachdrücklich.“ Zum Singen ins Kloster Auch Friedhelm Brusniak, Professor für Mu- sikforschung an der Uni Würzburg und Wis- senschaftlicher Leiter der Stiftung Doku- Wo im fränkischen Weißenohe einst Be- tana-Fonds, gekauft. Ende vergangenen Jah- mentations- und Forschungszentrum des nediktiner arbeiteten und beteten soll in res konnte Herbert Meier, Geschäftsführer Deutschen Chorwesens, ist von einem Er- Zukunft Musik gemacht werden – ein der gGmbH, den Schlüssel für das Gebäude folg der Idee überzeugt: „Die Chorakademie ist Modellbeispiel für Chorzentren in ganz entgegennehmen. Theoretisch könnte der der richtige Ort, dieses wunderbare Erlebnis von der Deutschland? FSB also ab sofort mit dem Umbau begin- Macht des Gesanges erfahrbar zu machen, um es in Bei der Suche nach geeigneten Orten für nen, doch der kostet eine Menge Geld. „Wir eine plurale, multikulturelle und transnationale, vor Proben, Fortbildungen oder Chorwochen- haben rund 4,5 Millionen Euro für Bau- und Inves- allem aber humane Gesellschaft weiterzutragen.“ enden müssen Gesangsensembles kreativ titionskosten errechnet“, sagt Meier. Vor allem aber hofft FSB-Präsident Peter Ja- sein: Kirchen und Gemeindehäuser, Ju- cobi, dass das Haus von den Chören selbst gendherbergen oder Tagungszentren wer- angenommen wird. Für diese sollen sich den genauso in Beschlag genommen wie die Kosten für eine Belegung auf rund 30 private Räume, wenn diese denn genug Euro pro Person und Tag (inklusive Über- Platz bieten. Genau davon soll der Fränki- nachtung und Verpflegung) belaufen. Dabei sche Sängerbund (FSB) bald reichlich ha- soll die Einrichtung keineswegs den En- ben – in einem zur Chorakademie umge- sembles des FSB vorbehalten sein: „Wir stel- bauten Kloster. len uns ein offenes Haus vor, in dem sich Sänger „Wenn die Chorbewegung eine Zukunft haben will, und Musiker aus allen möglichen Zusammenhän- müssen wir unseren Ensembles auf Dauer eigene gen treffen und begegnen“, sagt Jacobi. So wür- Aus- und Fortbildungseinrichtungen anbieten“, Bei der Schlüsselübergabe (von links: Eduard den nicht nur die Ensembles anderer Chor- ist FSB-Präsident Peter Jacobi überzeugt. Nöth MdL a.D. (dFörderverein Chorakademie im verbände ausdrücklich in das Konzept ein- „Schließlich seien die Interessen von Chören in frem- Benediktinerkloster Weißenohe, Vorsitzender), bezogen, sondern auch Kirchenchöre, freie den Häusern nicht immer mit denen der anderen Hans Witscher (Brentana Fonds, Geschäftsführer) Kantoreien, Schulklassen oder Instrumen- Gäste vereinbar: Chöre brauchen sehr viel Platz, die und Herbert Meier (Geschäftsführer, gGmbH). talgruppen. Schließlich hofft man zusätz- Proben sind laut, Gemeinschaftsabende feucht-fröh- lich auf private Anmietungen großer Firmen lich. Und auch an die technische Ausstattung haben Für die Finanzierung hat der bereits seit Jah- aus der Metropolregion Nürnberg-Fürth- Chöre naturgemäß speziellere Ansprüche als andere ren arbeitende Förderverein schon unzähli- Erlangen. Gruppen“. ge Gespräche mit möglichen Geldgebern Das alles soll das ehemalige Benediktiner- geführt. Neben der Bayerischen Landesstif- kloster Weißenohe, 25 Kilometer nordöst- tung und dem Kulturfonds der Regierung lich von Nürnberg gelegen, in Zukunft bie- Oberfranken hofft man vor allem auf die Un- ten. Die letzten Mönche hatten das 1053 terstützung durch die millionenschwere gegründete und von 1692 bis 1707 im Ba- Oberfrankenstiftung. „Die jährlichen Betriebs- rockstil umgebaute Haus bereits 1803 ver- kosten würden sich nach unseren Berechnungen lassen, zuletzt stand es jahrelang leer. Jetzt dann auf etwa 350.000 Euro im Jahr belaufen“, er- sollen auf einer Gesamtfläche von über tau- klärt Meier weiter. „Von diesen sollen 210.000 send Quadratmetern Proben- und Seminar- Euro durch Einnahmen aus dem Betrieb der Chor- räume zwischen 20 und 110 Quadratme- akademie selbst erwirtschaftet werden, für die fehlen- Blick auf die idyllisch gelegene Klosteranlage tern, ein kleiner Konzertsaal sowie Einzel- den 140.000 Euro erhofft man sich die Unterstüt- und Doppelzimmer mit bis zu 65 Übernach- zung des Freistaats Bayern, der Regierungsbezirke Mit einer auf den speziellen Bedarf von tungsplätzen entstehen. Unter-, Mittel-, Oberfranken und Oberpfalz sowie Chören zugeschnittenen Einrichtung ver- Im Besitz des Gebäudes ist man schon: Für der Landkreise Forchheim und Erlangen.“ folgt der FSB eine Idee, die in anderen einen symbolischen Euro hat es die eigens Meier ist es wichtig zu betonen, dass weder deutschen Städten bereits erfolgreich um- für das Vorhaben ins Leben gerufene ge- die langjährige Tradition noch der Haushalt gesetzt wurde: So wird gerade die Christus- meinnützige GmbH, an der der FSB beteiligt des Fränkischen Sängerbundes durch das kirche in Hannover zum internationalen ist, vom bisherigen Eigentümer, dem Bren- Vorhaben gefährdet werden: „Wir werden uns Chorzentrum für Kinder- und Jugendchöre
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