Museum für Gestaltung Zürich - espazium
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31. August 2018 | Nr. 35 Schweizerische Bauzeitung Heftreihe MUSEEN Museum für Wettbewerbe Brunnen am Utoquai, Zürich NO 6 Gestaltung Zürich Panorama Wohnen im Entlisberg II Dichter und höher Architektur: Zurück in die Zukunft Denkmalpflege: Von Verlusten und Entdeckungen Revision Empfehlung SIA 430 Tragwerk: Das Minimum ist das Maximum Same same but different
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TEC21 35/2018 Editorial 3 V ehemente Begeisterung, aber auch harsche Kritik: Der Entwurf für das Museum für Gestaltung in Zürich schlug seinerzeit, um 1930, hohe Wel- len, war der Bau doch als einer der ersten in der Schweiz ganz dem Geist der Neuen Offene und geschlossene Flächen in fein balancierter Spannung: Sachlichkeit verpflichtet. Zwischen frühen Skiz- die Fassade des Zürcher Museums für Gestaltung. Coverfoto von zen und Ausführung entfernten sich die Architek- Anna-Lena Walther. ten aus dem Kanon der anerkannten Formen- sprache in Richtung Abstraktion – die begleitende Kontroverse spiegelte den gesellschaftlichen Auf- bruch kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Viel leiser, aber nicht weniger spektakulär ging KULTUR- die kürzlich fertiggestellte Instandsetzung des ERBE 2018 Museums über die Bühne. Mit ihr erhielt das Haus seine klar strukturierte Gestalt zurück, die über HEFTREIHE «KULTURERBE 2018» die Jahre vor allem in den Innenräumen verloren Zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 widmet sich TEC21 dem gegangen war. Zentraler Gewinn ist die Demon gebauten Kulturerbe – und dem Kontext, in dem es gedeiht. tage einer Zwischendecke, die – in den 1950er- Zudem haben wir ein digitales Jahren nachträglich eingefügt – der Ausstellungs- Dossier zum Thema Baukultur zusammengestellt: halle ihre Grosszügigkeit genommen hatte. Der espazium.ch/baukultur jetzt wieder hohe und lichtdurchflutete Saal for- dert bei der Inszenierung von Ausstellungen eine Auseinandersetzung mit wenig museumstypi- Heftreihe MUSEEN schen Bedingungen. NO 6 Der aktuelle Umbau ist auch in weiterer Hinsicht interessant: Statt massiver Einbauten für die Bisher erschienen: «Kunstmuseen, Erdbebenertüchtigung koppelten die Ingenieure erweitert» (33–34/2016), «Die Kunst, für Kunst zu bauen» (45/2016), die drei bisher unabhängigen Gebäudeteile «Showtime für die Kunst» (1–2/2017), «Lokale Museen: Raum und Inhalt» zu einem statisch wirksamen System zusammen. (32–33/2017), «Museen erzählen Geschichte» (7–8/2018). Aus der formalen Einheit entstand so auch die E-DOSSIER konstruktive. • Die wichtigsten Artikel rund um das Thema Museen finden Sie in unserem E-Dossier auf Tina Cieslik, Hella Schindel espazium.ch/museen Redaktorinnen Architektur/Innenarchitektur
TEC21 35/2018 Inhalt 5 A KTUELL THEM A 7 Wettbewerbe Ausschreibungen/Preis | 36 Museum für Gestaltung Zürich Der Unort wird ein Platz 12 Panorama Wohnen im Entlisberg II | Von der Kunstgewerbe- zur Berufsschule | Gleich- stellung für Velowege | Dichter und höher 24 espazium – Aus unserem Verlag «Wir denken mit den Foto: Bet t y Fleck Händen» – vom Boot zum Flugobjekt 26 Vitrine Aktuelles aus der Bau branche | Weiterbildung 29 Konjunkturelle Progno- sen im leichten Sinkflug | Zwischen sakral und industriell: Das Galeriegeschoss in der Ausstellungshalle Revision Empfehlung ist geprägt vom Rhythmus der Konstruktion. SIA 430 | Same same but different 36 Zurück in die Zukunft Denkmalpflege auf zahlreiche 34 Veranstaltungen Michael Hanak Bei den reduzier- Dokumente zurückgreifen. ten Bauten der Moderne fällt jede Veränderung ins Gewicht. 44 Das Minimum ist das Maximum AUSK LA NG 41 Von Verlusten Clementine Hegner-van Rooden und Entdeckungen Die genaue Auseinander- 48 Stelleninserate Nina Hüppi und Lukas Knörr setzung mit dem Gebäude 53 Impressum Dank der kontinuierlichen Nut- führte zu einer integrativen 54 Unvorhergesehenes zung des Museums konnte die Sicherung gegen Erdbeben. « Produkte der Keller Spiegel- schränke AG überzeugen mich, weil das Sortiment breit ist und das Preis-Leistungs- Verhältnis stimmt.» Patrick Manser, Inhaber und Geschäftsführer LED -Lichtspiegel Unique Manser Group AG, Arbon Spiegelschränke www.guten-morgen.ch
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TEC21 35/2018 Wettbewerbe 7 Ausschreibungen OBJEKT/PROGR A M M AU FTR AGGEBER V ERFA HREN FACHPREISGERICHT TER MINE Entwicklung Neubau Martin Stiftung Studienauftrag, selektiv, für Teams Peter Ess, Rita Illien, Bewerbung 20. 9. 2018 Rütibühl, Herrliberg Organisation: aus Architekten, Beat Jordi, Abgabe Pläne Suter von Känel Wild Landschafts- Zina Lindemann 15. 3. 2019 www.simap.ch (ID 175149) 8005 Zürich architekten, Bau- Modell ingenieuren und 22. 3. 2019 Gebäudetechnikern Extension du centre Ville de Sion 1950 Sion Projektwettbewerb, offen, anonym, Jean-Paul Chabbey, Jacqueline Pittet, Anmeldung 21. 9. 2018 scolaire de Champsec, für Architekten Pascal Varone, Abgabe Pläne Sion – konform Philippe Venetz, 28. 9. 2018 Michaël Darbellay, Modell www.simap.ch (ID 171509) Marc Klaus 12. 10. 2018 Groupe scolaire Ville de Genève, Département des Projektwettbewerb, offen, anonym, Alexander Furter, Isabelle Charollais, Anmeldung 28. 9. 2018 des Vernets, Genève constructions et de für Architekten Francesco Della Casa, Abgabe Pläne l’aménagement Véronique Favre, 9. 11. 2018 www.simap.ch (ID 174366) 1204 Genève – konform Federico Neder, Modell Marco Rampini, 15. 11. 2018 Jean-Luc von Aarburg, Alain Wolff Neubau Dreifachturnhalle, Gemeinde Beromünster Studienauftrag, selektiv, Matthias Baumann, Lisa Ehrensperger, Bewerbung 28. 9. 2018 Feuerwehrstützpunkt 6215 Beromünster für Architekten Andi Scheitlin, Abgabe Pläne und Zivilschutzräume, Guido Stalder 15. 2. 2019 Beromünster Modell 22. 2. 2019 www.simap.ch (ID 174938) Neubau Wohnheim, Stiftung Phönix Schwyz Projektwettbewerb, selektiv, für Teams Dominik Bueckers, Peter Glanzmann, Bewerbung 5. 10. 2018 Areal Gotthardstall, aus Architekten, Marius Hug, Einsiedeln Organisation: Zanoni Architekten Projekt-/Baumana- Tomaso Zanoni gern und Landschafts- 8002 Zürich architekten www.simap.ch (ID 175458) Evariste-Mertens-Preis Einwohnergemeinde Bremgarten Projektwettbewerb, selektiv, anonym, Beatrice Friedli, Dominik Bueckers, Anmeldung 14. 12. 2018 2018, Neugestaltung 5620 Bremgarten für junge Land- Philipp Husistein, Abgabe Freiräume Casino, schaftsarchitekten Kobe Macco, 21. 12. 2018 Bremgarten AG – konform Stefan Rotzler, Lisa Troiano www.competitions.espazium.ch Inserat S. 9 Preis Bauwelt-Preis 2019 Bauwelt Bauverlag Prämiert wird das erste Werk, das in Teilnahmeberechtigt sind Architekten, Abgabe 15. 9. 2018 «Das erste Haus» eigener Verantwortung Innenarchitekten, realisiert und nach Stadtplaner und www.bauwelt.de dem 30. September Landschafts- 2015 fertiggestellt architekten. worden ist. Weitere laufende Wettbewerbe auf competitions.espazium.ch Wegleitung zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i
8 Wettbewerbe TEC21 35/2018 PROJEKTW ETTBEW ERB BRUNNEN A M UTOQUA I, ZÜRICH Der Unort wird ein Platz Die Wasserversorgung Zürich spendiert anlässlich ihres 150. Bestehens einen Jubiläumsbrunnen. Durchgesetzt hat sich der sinnlich-elegante Entwurf von Timon Reichle. Text: Tina Cieslik U ngewöhnlich ist es schon, wenn ein Jubilar zum Ge burtstag seine eigenen Gäste beschenkt. Ungewöhnlich, charmant, aber in diesem Fall auch ein wenig Pflästerlipolitik: Statt eines Brunnens war 2013 an gleicher Stelle noch eine ganze «Riviera» geplant. Das Projekt wurde redimensioniert, die Ausfüh- rung ist für 2019/20 vorgesehen. Zürich gilt als brunnen reiche Stadt: Über 1200 Exemp lare befinden sich hier, und alle bie- ten Trinkwasserqualität. Der neue Abbildungen: Projek t ver fassende Brunnen soll die sogenannte «Hun- gerinsel», den dreieckigen Platz zwi- schen Uto- und Limmatquai, zum Begegnungsort aufwerten. Siegerprojekt «Sardona», Ansicht West; Mst. 1 : 250. Der Projektname verweist auf das Quellgebiet der Limmat. Beliebte Aufgabe Der Projektwettbewerb wurde zwei- stufig im offenen Verfahren durch- geführt, dementsprechend zahlreich waren die Eingaben. Angesprochen waren Gestalterinnen und Gestalter aus den Bereichen Kunst, Architek- tur, Landschaftsarchitektur, Ingeni- eurwesen und Design. Von 137 Ent- würfen schafften es sieben in die zweite Runde, drei davon wurden letztendlich prämiert. Alle drei zeichnen sich durch einen verspielt- sinnlichen Zugang zum Thema Was- Siegerprojekt «Sardona» im 1 : 10-Modell. ser aus. Die ebenfalls geforderte Funktionalität – 24-Stunden-Betrieb, Trinkwassermöglichkeit, unter- haltsfreundliche und chemikalien- beständige Materialisierung – trat jeweils in den Hintergrund. Selbstverständlich schön Am überzeugendsten fand die Jury den Beitrag «Sardona» vom Team um Wettbewerbsperimeter beim Ausfluss Beim drittrangierten Projekt «Basaltguss» Timon Reichle. Der Entwurf inte der Limmat Zürich aus dem Zürichsee, bei der ist der Name Programm: Eine archaische Vereinigung von Limmat- und Utoquai. Schale aus geschmolzenem Basaltgestein griert sich in das bereits bestehende bildet das Wasserbecken. Vorprojekt für die Umgestaltung von
TEC21 35/2018 Ausschreibung PARTNER G ER TUN RG N G L EI NBU NG A A N A LT E & STUDIE HSLU I - GI , ADR S TIT UTS ENER E SCH O F. , I N H N I K / N C A D O IA PR ETEC A TS B ÄUD S T E F R ÄSIDEN G E DP T UN ITEK T N IS C H AR A U E T I G ES B D B E- L N C HHA VOLL U E «N A C H S I P L I NÄR PR U I SZ A N S I N TE R D T D I N G TE N Z . » PE KOM WEITERBILDUNG Sporthalle Heuried, Zürich. MAS in nachhaltigem Bauen Meisterhafte Bauten für Champions von morgen. Eis-Stadien, Mehrzweckhallen, Sportzentren und andere 5 HOCHSCHULEN 1 MASTER Grossanlagen. Mit Begeisterung geplant und aus Holz und Metall gebaut. Von A bis Z. www.zaugg-rohrbach.ch enbau.ch JETZT ANMELDEN UND EINSTEIGEN!
10 Wettbewerbe TEC21 35/2018 «Im Brunnen» auf Platz 2 macht das Element Wasser AUSZEICHNUNGEN erleb-, vielleicht auch spürbar. Durch 1. Rang, 1. Preis: «Sardona» einen Wasservor- Timon Reichle, Zürich; Aubry Sculp- hang gelangt man tur, Ilanz; Jans – Landschaftsarchi- ins Innere zur tektur und öffentl icher Raum, Zürich Trinkwasserstelle. 2. Rang, 2. Preis: «Im Brunnen» Visualisierung: Projektverfassende Isidor Burkhardt, Basel; Aqua Transform, Gossau 3. Rang, 3. Preis: «Basaltguss» Uto- und Limmatquai. Die Autoren selbstverständlich über die tiefste Marcel Jäggi und Reto Müller, platzieren eine flache, leicht ausge- Stelle der Schale, wo es zwischen der Stein am Rhein; Kalenborn höhlte Terrazzoschale mit leicht geplanten Pflästerung scheinbar im Internat ional, Vettelschloss (D); Kunstgiesserei St. Gallen verzogenem ovalem Grundriss an Boden versickert. Die Form reagiert die nördliche Spitze der Hunger- aber auch auf die städtebauliche FACHJ URY insel. Zwei Messingrohre spenden Situation: Zum stark befahrenen Günther Vogt, Landschaftsarchi- Wasser: Ein niedriges gewährt Zu- Limmatquai liegt die Kantenhöhe tekt, Zürich (Vorsitz); Cécile Wick , gang zum Trinkwasser, das grosse, bei 1 m, zum Wasser hin ist sie fla- Künstlerin / Fotografin, Zürich; ca. 2.50 m hohe Rohr schiesst das cher ausgeprägt. Bernhard Liechti , Amt für Städtebau Zürich und Mitglied der Arbeits Wasser in die Luft. Das Plätschern Man darf sich freuen. Das gruppe Kunst im öffentlichen Raum und die Wellen beim Zurückfallen geplante Wasserspiel – das tatsäch- inszenieren einerseits das Thema lich zum Spielen einlädt – hat das Wasser, andererseits erhält der Potenzial, die Verbindung von Alt- Brunnen so eine raum greifende stadt und Fluss zu stärken. Aus Dreidimensionalität. dem Unort kann ein Platz werden. • Die Details sind so einfach wie raffiniert: So fliesst das ablau- Tina Cieslik, Redaktorin Architektur/ Weitere Pläne und Bilder auf fende Wasser subtil und doch ganz Innenarchitektur espazium.ch/brunnen-utoquai Brandschutz im Holzbau Das neue Handbuch jetzt kostenlos bestellen. www.flumroc.ch DACHCOM
Publireportage Showtime im Aufzug Ob attraktive Angebote, Nachrichten oder unterhaltsame Videos: Schindler Ahead macht den Aufzug zu einer Kommunikationsplattform, die mit Passagieren, Betreibern und Technikern interagiert. Die Funktionen erweitern sich laufend. Raphael Hegglin «Der Bahnverkehr im Bahnhof Horgen Oberdorf ist beeinträchtigt. Fotos: Beat Brechbühl Schnellste Alternativroute nach Zug: S5 via Affoltern a. A.». Gesto chen scharf steht die Information auf einer Aufzugstüre im Zürich Hauptbahnhof. Ein netzwerkfähiger Projektor bespielt die Aussen flächen von Aufzugstüren mit Informationen aller Art. Doch nicht nur das: Die Schindler DoorShow macht die Aufzugstür auch zur Kinoleinwand oder zum Stimmungsbild – je nachdem, was die An lagebetreiber darauf projizieren wollen. «Dank der DoorShow kön nen wir bestehende Flächen für Informationszwecke nutzen und müssen nicht zusätzliche Schilder oder Bildschirme aufstellen. Das reduziert nicht nur Kosten, sondern kommt auch der Architek tur zugute», erklärt Bruno Lochbrunner, Leiter Konzeptionelles Bahnhofmanagement bei SBB Immobilien. Jede DoorShow kann separat über ein Content Management Sys tem (CMS) betrieben werden. Dank dieser webbasierten Software lassen sich die gezeigten Inhalte jederzeit bewirtschaften. Das von Mit der Schindler DoorShow lassen sich bestehende Flächen Schindler entwickelte CMS lässt sich einfach bedienen und so ge zum Beispiel für Informationszwecke nutzen. stalten, dass sie zu jeder Corporate Identity passt. «Mit der Door Show haben wir ein schnell und vielseitig einsetzbares Werkzeug erhalten», so Bruno Lochbrunners Fazit. Ein Spiegel als Infoboard Eine ebenso innovative Lösung ist der Schindler Ahead Smart Mirror. Es handelt sich um einen Spiegel, der sich auch als Bild schirm nutzen lässt. Damit können wichtige Informationen, Wer bung wie auch News eingeblendet werden – und selbstverständlich lässt er sich weiterhin wie jeder klassische Spiegel nutzen. Der erste Ahead SmartMirror befindet sich im Art Deco Hotel Mon tana in Luzern. Nun erfahren die Hotelgäste während der Aufzugs fahrt, wenn in der Louis Bar eine Jam Session stattfindet oder ob die RooftopBar geöffnet ist. Die Zeit in der Kabine lässt sich durch den SmartMirror nutzen – um sich zu informieren oder unterhalten zu lassen. «Uns gefällt dabei, wie elegant und nahtlos sich die auf Durch den SmartMirror lässt sich die Zeit im Aufzug sinnvoll dem SmartMirror gezeigten Bilder in die Kabine einfügen – alles nutzen – man ist stets gut informiert. erscheint aus einem Guss», sagt Andrea Decurtins, Leiterin Marke ting & Sales im Hotel Montana. Genau wie die Bilder und Informa tionen lässt sich auch die Musik unkompliziert über das CMS von bank mit technischen Informationen, ServiceAnleitungen, Sicher Schindler bedienen. heitsrichtlinien und Checklisten zuzugreifen. Die Informationen aus Schindler Ahead stehen nicht nur den Tech Voll ausbaufähige Digitalisierung nikern zur Verfügung, sondern auch den Betreibern der Anlagen. Schindler Ahead kann noch weit mehr, als im und vor dem Aufzug Über das Schindler Ahead ActionBoard sind der Status, laufende zu informieren: «Mit Ahead haben wir eine digitale Plattform ge Aktivitäten, Leistungsindikatoren und Nutzungsstatistiken der Auf schaffen, die alle Player zusammenbringt – Passagiere, Produkte, züge und Fahrtreppen ersichtlich. Betreiber und Servicetechniker», sagt Boris Tomic, Leiter Existing Installations und Mitglied der Schindler Geschäftsleitung. Bereits heute nutzen die Techniker von Schindler das iPhone, um Lager Weitere Information unter Bestände abzufragen, Ersatzteile zu bestellen und auf eine Daten www.schindler-ahead.ch
12 Panorama TEC21 35/2018 A BZ A LLGEMEINE BAUGENOSSENSCH A FT ZÜRICH Wohnen im Entlisberg II Der Ersatzneubau der ABZ-Siedlung am Entlisberg durch Meier Hug Architekten mit Schmid Landschaftsarchitekten ist fertiggestellt. In sechs Gebäuden mit einem lang gezogenen Hofraum dazwischen wird genossenschaftliches Leben zelebriert. Text: Susanna Koeberle F o t o s : R o m a n K e l l e r, Z ü r i c h ; P l a n : P l a n v e r f a s s e n d e Zwischen den Bauten von Meier Hug Architekten erstreckt sich der von Schmid Landschaftsarchitekten gestal- tete Aussenraum – Wiesen, Spielplätze und Freiflächen, die die Bewohner nach eigenem Gusto gestalten können. D ie ABZ-Genossenschaft wur- de 1916 gegründet und ist die grösste Wohnbaugenos- man sechs Parzellen zu zwei grossen zusammen. Meier Hug Architekten gingen 2013 als Sieger aus dem Wett- gleich zu früher markant zu erhö- hen – von 135 auf 213 – und dennoch ausgedehnte Aussenräume ins Pro- senschaft in der Schweiz; ihre Lie- bewerb hervor. Nach der Baueinga- jekt zu integrieren. Das Freiraum- genschaften befinden sich vornehm- be 2014 kam es aufgrund von Ein- konzept von Schmid Landschafts lich im Raum Zürich. In den Statuten sprachen zu Verzögerungen. Nach architekten bietet neben Spielplätzen, verankert ist eine Erneuerung der zwei Jahren Bauzeit waren die ers- Wegen und Grünanlagen auch bra- Bauten nach 80 Jahren (eine Ausnah- ten der 213 Wohnungen im Winter che Flächen, die von den Bewohnern me bilden geschützte Bauten). Auf 2017 schliesslich bezugsbereit. und Bewohnerinnen beispielsweise die 1929/31 erbauten Siedlungen als Gemüsegärten genutzt werden Entlisberg II und III in Zürich traf Verdichtete Gartenstadt können. Das Areal wirkt einladend, dies zu, sodass die ABZ verschiede- das Zusammenspiel der sechs ne Architekturbüros aufforderte, Inspiration für die Siedlung ist die schmalen Bauten mit dem Aussen- sich an einem geladenen Wettbe- Gartenstadt. Meier Hug Architekten raum und der Umgebung ist ab- werb zu beteiligen. Für das Ersatz- brachten das Kunststück zustande, wechslungsreich. Die Neupositio neubauprojekt Entlisberg II schloss die Anzahl der Wohnungen im Ver- nierung der Häuser schafft einen
TEC21 35/2018 Panorama 13 ENTLISBERG II Bauherrschaft ABZ Allgemeine Baugenossen- schaft Zürich Architektur Meier Hug Architekten, Zürich Totalunternehmer HRS Real Estate, Zürich Bauingenieure Urech Bärtschi Maurer, Zürich Landschaftsarchitektur Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich HLS-Planung Huustechnik Rechberger, Zürich Bauphysik Kopitsis Bauphysik, Wohlen Helle Oberflächen und ein Boden aus Parkett und rotem Klinker Bauzeit prägen die Wohnraumatmosphäre. Juni 2016 bis Februar 2018 kompakten städtischen Hofraum, wusst wollten die Architekten diese eine dörfliche Situation. Man spürt der dennoch gegen aussen hin offen halten, denn das erlaubt einen an solchen Details, wie wichtig den durchlässig ist. schönen Weitblick auf die ganze Architekten und der Genossenschaft Mit ihren fünf Geschossen Siedlung. Wer mehr Privatsphäre die soziale Dimension des Projekts sind die Häuser relativ hoch für die wünscht, kann die Balkone durch war. Auch das Treppenhaus wirkt Gegend. Um die Grösse etwas herun- verschiebbare Verglasungen und freundlich und hell, Sichtbeton und terzubrechen, griffen die Architek- dunkelrote Storen vor Einblicken Natursteinboden schaffen eine auf- ten zu einem optischen Trick und und Wind schützen. Bei den meisten geräumte Atmosphäre. Für den Velo- liessen die Fassade gegen oben dunk- Wohnungen bilden Wohnzimmer, raum hat die ABZ in Zusammenar- ler werden. Der erdige Farbton wird Küche und Balkon eine von der Stras beit mit einem Metallbauer eine durch die grobe Körnung des Putzes senfassade zur Hoffassade reichende platzsparende Lösung entwickelt, betont und spiegelt zudem den na- Einheit. Strassenseitig sind die bei der die Fahrräder an einem Me- turnahen Charakter des Quartiers Balkone schmaler gestaltet. tallseil aufgehängt werden. Die Zu- wider. Die farbliche und haptische sammenarbeit zwischen Genossen- Gliederung der Fassade trägt we- Soziale Kompetenz schaft, Architekten und Bewohnern sentlich zum lebendigen Gesamtbild war intensiv. Solche Kooperationen der Bauten bei. Für die Wohnqualität Vor dem Betreten der Wohneinheit tragen gerade bei partizipativen spielen die grosszügigen, hofseitigen suggeriert eine schmale Bank an der Prozessen (etwa bei der Gestaltung Balkontürme eine wichtige Rolle. Be- Wand beim hofseitigen Hauseingang des Aussenraums) ihre Früchte. Fortsetzung S. 14 Situation, Mst. 1: 2000. 1:500 Erdgeschoss, Entlisberg 0 5 15 25m
14 Panorama TEC21 35/2018 Beim Besuch einer 4-1/2-Zimmer- Die Küche ist zwar offen, grenzt des gesamten Projekts steht das Wohnung zeigt sich die intelligente sich durch einen Sturz dennoch et- Funktionieren des genossenschaft- Planung der Grundrisse. Die Durch- was vom Wohnzimmer ab. Mit Par- lichen Zusammenlebens, das Erfül- schusswohnungen sind grosszügig kett und rotem Klinkerboden haben len von zeitgemässen ökologischen geschnitten und in der Aufteilung die Architekten für eine warme In- Anforderungen (die Neubauten sind der Räumlichkeiten gut durchdacht. nenraumatmosphäre gesorgt, auch im Minergie-P-Eco-Standard gebaut, die beiden Bäder fallen durch sorg- jedoch nicht zertifiziert) sowie die fältig gewählte Materialien auf, wie hohe architektonische Qualität. etwa die durchgefärbten portugie- Im Hof fallen einige errati- sischen Fliesen. Die Mieten sind sche Skulpturen auf, die in der Vege- F o t o : R o m a n K e l l e r, Z ü r i c h für die Stadt Zürich durchaus ge- tation fast untergehen. Sie sind Teil mässigt, und gerade in Anbetracht eines Kunst-am-Bau-Projekts des der schönen Lage macht das die Zürcher Künstlerduos Lutz & Guggis Wohnungen noch attraktiver. berg. Die Installation «Umzug der Tiere und Möbel» umfasst rund Genossenschaftliches 50 fabelartige Figuren (Mischwesen Zusammenleben zwischen Tier und Möbel) aus ge- färbtem Beton und Mörtel und lädt Im mittleren Baukörper befindet die Bewohnerinnen und Bewohner sich der Gemeinschaftsraum, den auf humorvolle Weise dazu ein, ihre die Bewohner der Siedlung auch für Umgebung zu erkunden. Fazit: Der Privatanlässe mieten können. Dass Neubau der Siedlung hat auf der gan- es genügend andere Räume gibt, die zen Linie eine Steigerung der Lebens im Dienst der Gemeinschaft stehen, qualität mit sich gebracht. • Das geräumige Treppenhaus wird über wie etwa die beiden siedlungseige- grosse Fenster belichtet. Mit den verwen- Susanna Koeberle, Germanistin, deten Materialien wie Naturstein und nen städtischen Kinderhorte, ist als Journalistin Architektur/Design/Kunst; Sichtbeton wirkt es freundlich und hell. Pluspunkt zu werten. Im Zentrum sk@susannakoeberle.ch Individualität aus Schweizer Hand Damit Ihr Bad exakt zu Ihnen und Ihren Vorstellungen passt, stellen wir unsere Bade- und Duschwannen, Duschflächen, Waschbecken und Whirlwannen zusätzlich zum umfangreichen Standardsortiment auch individuell auf Mass her. Halle 7, Stand A10 Bild: Badewanne Schmidlin SOLA aus glasiertem Titanstahl.
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TEC21 35/2018 Panorama 17 Von der Kunstgewerbe- zur Berufsschule Redaktion: Tina Cieslik S chuhfabrik» und «Modewitz» sind nur zwei der Übernamen, mit denen der damals als re- Arthur Rüegg 2016/17 den ehemali- gen Sitz der legendären Zürcher Kunsthochschule an die heutigen volutionär empfundene Neubau für Bedürfnisse der Allgemeinen Be die Gewerbeschule und das Kunst- rufsschule Zürich ABZ. Diese Bau- F o t o : A l e x a n d e r Tr o e h l e r gewerbemuseum bedacht wurde. monografie gibt Einblick in die Heute gilt das grosszügige Gebäude prototypischen Probleme, die bei der als eine der wenigen Ikonen des Neu- Anpassung an aktuelle Standards zu en Bauens in Zürich. Der Schultrakt lösen sind, stellt das Bauwerk ist mit seinem Flachdach und den aus der Sicht der Denkmalpflege in Rasterfassaden der Inbegriff eines seinen historischen Dimensionen modernen «Laboratoriums für die dar und zeichnet ein anschauliches Industrie», in dem grosse Lehrer der Bild des bisherigen und des zukünf- angewandten Kunst wie Alfred tigen Lebens in diesem herausragen- Altherr, Johannes Itten, Hans Fins- den Zeugen der Moderne. Der Beitrag ler, Willy Guhl oder Josef Mül- des Kunsthistorikers Leza Dosch Arthur Rüegg, Silvio Schmed ler-Brockmann Generationen von macht die spannende Geschichte von (Hrsg.): Kunst-Gewerbeschule Zürich. Re-Restaurierung Gestaltern und Fotografen prägten. Institution und Bau erlebbar. • (pd) und Umbau für die Allgemeine Mit einer raffinierten Re- Berufsschule Zürich ABZ. Restaurierung und einigen neuar Bücher bestellen Scheidegger & Spiess, Zürich unter leserservice @ tec21.ch. 2018. 80 S., zahlr eiche A bbil- tigen Detaillösungen adaptierten Für Porto und Verpackung werden dungen, 23 × 28 cm, Hardcover, die Architekten Silvio Schmed und Fr. 8.50 in Rechnung gestellt. ISBN 978-3-85881-569-9, F r. 39.– Denkmäler dank vertiefter Analyse erhalten. Planung I Projektierung I Projekt- und Bauleitung I Generalplanung I Studien I Expertisen do-bauingenieure.ch Ingenieurkompetenz seit 1958
18 Panorama TEC21 35/2018 Gleichstellung für Velowege KOM MENTA R Ja zum Bundes Stärkung des Veloverkehrs durch eine Ergänzung beschluss der Bundesverfassung: ein Schritt in die richtige Richtung, der aber noch nicht weit genug greift. Daniela Dietsche Pete Mijnssen, Herausgeber und E inen gesamtschweizerisch «Beim Ausbau der Veloinfrastruk- Chefredaktor von «Velojournal» einheitlichen Ausbaustan- tur findet deshalb ein Paradigmen- und Mitinitiant dard für Velowege gibt es wechsel hin zu einer verstärkten der Velo-Initative. bislang nicht. Planung, Bau und Abtrennung des Veloverkehrs von Betrieb sind Aufgabe der Strassen den übrigen Verkehrsteilnehmern Man kennt den Witz: Ein eigentümer, das heisst in der Regel statt, wie dies erfolgreiche Velo amerikanischer, ein deut- der Kantone und Gemeinden. länder und -städte im Ausland scher und ein Schweizer Angesichts der wachsen- seit Längerem umsetzen. Bei der Junge diskutieren darüber, woher den Beliebtheit des Velos und des er forderlichen Grundlagenfor- die Babys kommen. Der Amerika- Verlagerungspotenzials fördern schung zur Adaption erprobter ner erklärt: «In Amerika produ viele Schweizer Städte seit einigen Massnahmen auf das schweize zieren Roboter Babys in grossen Jahren verstärkt den Veloverkehr. rische Recht und bei der Realisie- Fabriken.» Der Deutsche sagt: Illustrationen: Anna Röthlisberger; Por trät: Pete Mijnssen Im Allgemeinen geht es dabei um rung hochqualitativer Velonetze «In Deutschland bringt der Storch infrastrukturelle Verbesserungen ist eine verstärkte Unterstützung die Babys.» Zuletzt meint der auf Velowegen und bei Parkierungs durch den Bund sinnvoll und Schweizer: «Bei uns ist das von anlagen. Am 23. September 2018 willkommen», sagt Christof Bäh- Kanton zu Kanton verschieden.» wird nun über eine Verfassungs- ler, Experte für Fuss- und Velo- Gleiches gilt zuweilen auch für ergänzung abgestimmt (Artikel 88). verkehr der Stadt Bern. Der Bundes die Veloförderung. Sie ist von Sie sieht vor, das Velofahren in der beschluss, über den abgestimmt Kanton zu Kanton, von Gemeinde Bundesverfassung zu verankern wird, ist ein Gegenentwurf zur zu Gemeinde, oft sogar von und rechtlich gleich zu behandeln Velo-Ini tative von 2015. Diese Quartier zu Quartier verschieden. wie das Wandern und das Zufuss- sah vor, in der Verfassung eine Wer auf unseren Strassen mit gehen. Stimmt das Volk mit Ja, Förderpflicht für den Bund zu dem Velo unterwegs ist, findet sich kann der Bund künftig Qualitäts verankern. Diese zwingende Vor- oft in einem Flickwerk von Velo- kriterien für das Velonetz formu gabe ging Bundesrat und Parla- wegen, -streifen, abrupten und zu- lieren sowie den Kantonen, Städten ment aber zu weit. Da seine Kern- weilen gefährlichen Übergängen und Gemeinden Instrumente und anliegen im «Bundesbeschluss wieder. In den Städten liegen velo- Werkzeuge anbieten, um die Velo- Velo» enthal ten sind, zog das planerische Höhe- und Tiefpunkte Infrastruktur einheitlich zu pla- Komitee im März 2018 die Velo- meist nah zusammen. nen, zu bauen und zu unterhalten. Initiative zurück. • Will die Schweiz ihre wirt- schaftliche Prosperität beibehal ten, muss sie ihre Verkehrsproble- me in den Griff bekommen. Eines der am besten ausgebauten öV- Netze der Welt reicht dafür nicht aus. Dieses platzt bereits jetzt in den Ballungsgebieten aus allen Nähten. Der Velo- und Fussverkehr leistet heute einen wichtigen Bei- trag zu einer nachhaltigen Klima- politik. Mit einer Annahme des Bundesbeschlusses Velo (Gegen- vorschlag zur Velo-Initiative) würde dem Veloverkehr endlich zu gleich langen Spiessen gegenüber den anderen Verkehrsträgern verholfen. Das wäre eine Ausschnitt aus dem Comic «Georgettes Traum», TEC21 6/2009 «Veloverkehr fördern». schweizerische Pioniertat.
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TEC21 35/2018 Panorama 21 ETH CA MPUS HÖNGGERBERG, M ASTERPLA N 2040 Dichter und höher Die ETH Zürich will ihren Standort auf dem Hönggerberg ausbauen. Die einstige Aussenstation soll zum städtischen Campus mit Raum für Freizeit und Begegnung werden. Die Grundlage dazu liefert der Masterplan 2040: Er sieht eine etappenweise Verdichtung nach innen mit vier Höhenakzenten vor. Text: Andreas Kohne D ie ETH Zürich wächst – > quantitativ mit mehr Studie- Richtung Affoltern renden und Professuren, HIT HIT aber auch qualitativ durch neue Flora-Ruchat- HPQ HPQ HPM HPM Lehr- und Lernformen sowie techni- HIF HIF Roncati-Garten sche Innovationen. Dafür braucht HPL HPL HIB Albert-Steiner-Garten die Hochschule zusätzliche Flächen. HIB HIL HIL Für den Ausbau hält die ETH Neuer an den beiden Hauptstandorten Zent Garten HCI HCI HPH HPH HWW HWW rum und Hönggerberg fest. Im Zent HPS r um ist die bauliche Entwicklung HWO Richtung Höngg jedoch aufgrund der historischen > Plan: EM2N, bearb. TEC21 HCP HCP Stadtstrukturen begrenzt. Mit der Umsetzung des aktuell laufenden Masterplan 2040 von EM2N für den Ausbau des Campus Hönggerberg. Die Etappen Masterplans Hochschulgebiet Zü- sind farblich markiert: Grün = kurz-/mittelfristig; Gelb = mittel-/langfristig; rich Zentrum1 kann also nur ein Teil Braun = langfristig. des Bedarfs abgedeckt werden. Dem- entsprechend fokussiert die Hoch- schule für ein langfristiges Wachs- der Unterrichtstrakte mit Einbin- 2015 ausgearbeitet haben. Er ist das tum auf den Standort Hönggerberg. dung offener Grünflächen und der Resultat einer Testplanung, an der Gemäss eigenen Hochrechnungen Trennung von motorisiertem Ver- auch Fawad Kazi mit Hager Partner erwartet die ETH hier bis 2040 eine kehr und Fussgängern. Die Idee der und Hosoya Schäfer Architekten mit Baumasse von rund 1.9 Mio. Kubik- «durchgrünten Stadt» setzte man bei Henri Bava, Agence Ter, teilnahmen. meter. Die heute gültigen Sonderbau- den ersten ausgeführten Bauten von Der Masterplan 2040 von EM2N ent- vorschriften «ETH Hönggerberg 1963 bis 1971 erfolgreich um. Die- wickelt den «Masterplan Science (Science City)» von 2007 erlauben ser Bestand ist heute im Bundesin City» von KCAP / Kees Christiaanse nur 1.38 Mio. Kubikmeter, die gesetz- ventar schützenswerter Ortsbilder aus dem Jahr 2005 weiter. Zentrale lichen Rahmenbedingungen müssen Schweiz (ISOS) mit der höchsten Elemente – wie eine Ringstrasse angepasst werden. Die öffentliche Erhaltungsstufe klassifiziert. rund um den Campus und publi- Auflage der neuen Sonderbauvor- Später kehrte sich das Kon- kumsorientierte Nutzungen in den schriften und der BZO-Teilrevision zept allmählich ins Gegenteil: Der Erdgeschossen – werden weiterver- bis Ende Juli war ein wichtiger sparsame Umgang mit dem Boden folgt. Städtebaulich beruht das Kon- Schritt auf diesem Weg. stand im Vordergrund, ein ganzheit- zept auf Verdichtung nach innen, licher Städtebau verlor zugunsten was die umliegende Landschaft frei Lernstadt im Grünen der Verdichtung an Bedeutung. Es hält, abgesehen von den beiden Bau- resultierte eine lose Aneinanderrei- ten am nördlichen und südlichen Der erste Bebauungsplan für die Aus- hung unterschiedlicher Bauten mit Eingang zum Campus. senstation Hönggerberg stammte wenig Aussenraumqualitäten. In einer ersten Etappe ab von Albert Heinrich Steiner und ent- 2019 (im Plan grün) soll das HIF- sprach einer ganzheitlichen Vorstel- Ausbau in Etappen Gebäude verlängert und dann das lung von Städtebau. Bereits in den HIL-Gebäude teilweise aufgestockt ersten Skizzen von 1959 manifestier- Die neuen Sonderbauvorschriften werden. Anstelle der 1987 errichte- te sich eine klassische, städtebaulich beruhen auf dem Masterplan 2040, ten Holzpavillons HIP, HIQ und HIR hierarchisierte Ordnung, geprägt den EM2N Architekten zusammen von Benedikt Huber entsteht das durch die forumartige Anordnung mit Schmid Landschaftsarchitekten neue Labor- und Bürogebäude HPQ.
22 Panorama TEC21 35/2018 12 Chronologie 1957: Planungsbeginn und 4 Beschluss zur Erweiterung der ETH auf dem Hönggerberg 3 10 1961–1969: 1. Ausbauetappe: 7 Gebäude für Physik und Mole- 1 kularbiologie (Albert Heinrich 5 Steiner) 2 1972–1976: 2. Bauetappe: Gebäude 6 für Architektur und Bauwissen- schaften (Max Ziegler [HIL] , Erik Lanter [HIF]) 8 9 1996–2004: 3. Bauetappe: Gebäude für die Departemente Chemie, Pharmazie und Mikrobiologie sowie Materialwissenschaften 11 (HCI, Mario Campi und Franco Pessina) 2005/2007: Masterplan «Science Campus Hönggerberg 1978: 1 Zentralgebäude, 2 Grosses Hörsaalgebäude, 3 Kleines City» von KCAP / Kees Christiaanse. Hörsaalgebäude, 4 Praktikumsgebäude, 5 Studentenrestaurant, 6 Molekularbiologie, Festsetzung Sonderbauvorschriften 7 Kernphysik, 8 Festkörperphysik, 9 Technische Physik, Abteilung für industrielle 2005 bis heute: 4. Bauetappe: Forschung, 10 Energiezentrale, 11 Buszufahrt, Kiosk, 12 Sporthalle. –E -Science Lab (HIT, Baumschla- P l a n : a u s A . H . S t e i n e r, H o c h s c h u l b a u t e n E T H H ö n g g e r b e r g , Z ü r i c h 1 9 8 7 ; S . 2 0 ger Eberle Architekten) –S port-Center (HPS, Dietrich | Untertrifaller Architekten) Den Wettbewerb dazu gewannen nere des Campus bleibt weiterhin –B üro- und Seminargebäude (HCP, Züst Gübeli Gambetti) Ilg Santer Architekten im Som - autofrei, dafür wird der öffentliche – Studentisches Wohnen (HWO, mer 2016. In der zweiten Etappe sol- Verkehr ausgebaut. Bereits heute Architektik, vgl. TEC21 41/2008, len mittelfristig die ersten Hoch erreichen 78 % den Campus Höngger und HWW, Stücheli Architekten) – L aborgebäude (HPL, Burck- häuser realisiert werden. Vorgese- berg mit dem ÖV, 11 % mit dem Velo hardt + Partner) hen ist ein Portalgebäude (30 bis und 7 % mit dem Auto. Der ETH-Link, – Forschungsgebäude (HIB, Arch_ 50 m) Richtung Höngg und ein wei- der Verbindungsbus zwischen dem Tec_Lab AG; vgl. Sonderheft «Arch_Tec_Lab, ETH Zürich», teres gegen Affoltern (50 bis 80 m). Standort Zentrum und dem Höngger 16. September 2016) Hier soll eine öffentliche Terrasse berg, fährt seit 2017 mit einem dich- – I nstandsetzung HPM-Gebäude die Gebäude ergänzen – vergleichbar teren Fahrplan. Ab Herbstsemester (Fischer Architekten) mit der Polyterrasse vor dem ETH- 2018 erhöht auch die Buslinie 80 2015: Testplanung und Master- plan «Campus Hönggerberg 2040» Hauptgebäude im Zentrum. Das drit- ihre Frequenz. Mittelfristig sollen von EM2N te Hochhaus (bis 80 m) steht an der hier Doppelgelenk-Trolleybusse für 2016–2018: Revision «Kantonaler zentralen Piazza zwischen den Ge- mehr Kapazität sorgen. Richtplan 2016» bäuden HIL und HCI. 2018: Öffentliche Auflage Sonder- Erst langfristig und für die Heute wie einst bauvorschriften und BZO, dann Verabschiedung durch den Stadtrat dritte Etappe sind Neubauten vor- 2018/2019: Beratung und Festset- gesehen, die in den Bestand greifen Der jüngste Masterplan ist die zung Richtplan durch Kantonsrat (braun). Die neuen Bauten und das plausible Weiterentwicklung der 2019 Beratung, Festsetzung vierte Hochhaus entlang der Wolf- «Science City»-Idee. Die Klärung der Sonderbauvorschriften/BZO gang-Pauli-Strasse sollen aus dieser Zugänge und die konsequente Ver- durch den Gemeinderat einen Boulevard machen mit öffent- dichtung nach innen bedeuten folge- Ab 2020 Erste Wettbewerbe / Bau- eingaben gemäss Masterplan 2040 lich zugänglichen Cafés, Läden oder richtig eine vertretbare Entwicklung möglich Ausstellungsflächen in den Erdge- in die Vertikale. Der geschützte Be- schossen. Zudem ist ein weiterer reich der Steiner-Bauten bleibt klu- Neubau hinter dem sechseckigen gerweise vorerst unangetastet. Die Hörsaalgebäude HPH vorgesehen. ETH sichert sich somit Spielräume nen aus. Auch heute meldet sich Bei der laufenden Planung für die Zukunft und kann schritt- gegen die Hochhäuser bereits Wider gesteht man den Grünräumen wie- weise dem jeweiligen Raum- und stand vonseiten der Quartiervereine der eine gössere Bedeutung zu. Der Infrastrukturbedarf der nächsten und der Denkmalpflege. • geschützte Albert-Steiner-Garten Generationen nachkommen. zwischen den Physikbauten bleibt Mit den geplanten Hochhäu- Andreas Kohne, dipl. Architekt ETH SIA; erhalten, der Flora-Ruchat-Roncati- sern schliesst sich ein Kreis: Bereits mail@andreaskohne.ch Garten hinter dem HIL wird flächen- 1960 löste der Vorschlag von Albert mässig verdoppelt. Ein neuer Garten Heinrich Steiner, auf dem Höngger- Anmerkung ist auch im Bereich der Studieren- berg Hoch- und Terrassenhäuser 1 Vgl. TEC21 42/2016, TEC 48/2016 den-Wohnbauten geplant. Das In zu implantieren, heftige Diskussio- und TEC 12–13/2018.
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TEC23 35/2018 espazium – Aus unserem Verlag 25 Nur auf espazium.ch F o t o s : A t e l i e r O ï «Wir denken mit den Händen» – vom Boot zum Flugobjekt VORSCH AU TRACÉS 16–17/2018, Die Eröffnungsausstellung des um ist ein gelungenes Beispiel dafür, 31. August 2018 gebauten Museums für Gestaltung welche Möglichkeiten die wieder Génie civil in Zürich bestreitet noch bis 30. Sep- gewonnene Raumhöhe und die na- Un ingénieur passé maître dans l’art tember 2018 das für seine inter türliche Belichtung der Halle bieten. de la courbe | Mise disziplinären Arbeiten bekannte Unser Online-Beitrag zeigt aux normes du tunnel Atelier Oï aus La Neuveville. Dafür Eindrücke aus der Ausstellung in de la Chaudanne espazium.ch/traces haben die Designer eine poetische Bildern und Filmen. • (hs, tc) Werkschau ihres fast 30-jährigen 7. September 2018 | Nr. 36 Schweizerische Bauzeitung TEC21 36/2018, Schaffens inszeniert. Ihre Objekte 7. September 2018 zwischen Funktion und Fantasie Mariendom Neviges lösen Asso ziationen aus – genau Heilversprechen in Beton | Risse, das bildet den Denkprozess ab, den Einen Blick in die Ausstellung Heftreihe BETON NO 6 Mariendom Neviges: Eingriff von oben Architektur: Heilsbotschaft in Beton Betoninstandsetzung: Risse fein verteilt Wettbewerbe Projektbezeichnung, Ort Panorama Panorama-Artikel 1 sowie Panorama-Artikel 2 SIA-Artikel 1 sowie SIA-Artikel 2 fein verteilt die Designer verfolgen. Die Schau gibt es auf espazium.ch/oiphorie espazium.ch/tec21
26 Vitrine TEC21 35/2018 Aktuelles aus der Baubranche Weiterbildung Redaktion: Anna-Lena Walther CRB: Fit für BIM Für Planer, Unternehmer und Be- treiber, die BIM verstehen und in ihrer Praxis auch einsetzen wol- len, bietet CRB in Zusammenar- beit mit pom+ im Oktober eine neue Weiterbildung an. Die vier Module vermitteln umfassendes, immer auf die Praxis ausgerich- tetes Wissen: Grundlagen, Pro- zesse, Projektmanagement sowie Daten im Lebenszyklus bilden die Schwerpunkte. Als Highlight er- möglicht der «BIM-Guide» eine strukturierte Analyse des eigenen Umfelds. Im darauf aufbauenden individuellen Coaching werden Frego gemeinsam sinnvolle Massnah- men erarbeitet. Die Module kön- Die schlichten und filigranen Pergolen aus Aluminium von Frego zeichnen nen einzeln besucht werden. • sich durch lange Lebensdauer und hohe Materialqualität aus. Erhältlich www.crb.ch sind unterschiedlichste Profilquerschnitte in vielen verschiedenen Farben. 1. bis 5. Oktober 2018 in Zürich, jeweils 8.30 bis 17 Uhr Der garantierte Wasserablauf – trotz horizontalem Einbau – ist das Resultat einer speziellen Verarbeitung der Stoffbahnen. Nachträglich lassen sich Senkrecht- oder Seitenarmstoren mit jeder F rego-Pergola kombinieren. Ganzjährigen Wetterschutz bieten die passenden Glasdächer. • Gebäudetechnik www.frego.swiss Kongress 2018 Die Möglichkeiten der Digitalisie- Planwelt rung generieren neue Planungs- und Bauprozesse. Dabei verhelfen Viele Ingenieurbüros kennen Eng- smarte Lösungen einer nach pässe bei der Erstellung von haltigen Gebäudetechnik zum Schalungs- und Bewehrungsplänen. Durchbruch. Der vom SIA konzi- Entweder ist es schwierig, gut aus- pierte und von den Fachver gebildetes Personal zu finden, oder bänden SWKI und Electrosuisse die vorhandenen Kapazitäten decken mitgetragene nationale Gebäude- die Peaks nicht ausreichend ab. technik Kongress ist eine ideale Planwelt hat sich darauf speziali- Plattform, um Forscher, Planer, siert, dieses Problem zu lösen. Die Ausführende und Betreiber zu- Firma wurde 2016 gegründet und sammenzuführen. Den Rahmen beschäftigt heute über 20 Fachper- dazu bildet das Programm mit sonen, darunter mehrere eidg. dipl. Referaten zu den Themen «Digi- Bauzeichner. Schon über 170 Projek- tal & Smart». • te konnten mit der Unterstützung Infos und Anmeldung: von Planwelt realisiert werden. • www.gebaeudetechnik-kongress.ch 4. Oktober 2018, KKL Luzern www.planwelt.ch IN DER V ITRINE PR ÄSENTIERT Weitere Informationen zu Firmen und Produkten auf espazium.ch Die Angaben zu Firmen, Produkten und Dienstleis tungen basieren auf Firmeninformationen. Auf den Die mit markierten Firmen Abdruck solcher Hinweise besteht kein Anspruch. bzw. Produkte sind in der Schweizer Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Baumuster-Centrale Zürich SBCZ Bitte senden Sie Ihre Informationen an TEC21, vertreten. Postfach, 8036 Zürich, oder an produkte @ tec21.ch www.baumuster.ch
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TEC21 35/2018 29 QUA RTA LSERHEBUNG: KONJ UNKTUR- UND GESCH Ä FTSLAGE IM PROJEKTIERUNGSSEKTOR III/2018 Konjunkturelle Prognosen im leichten Sinkflug Ingenieure und Architekten sind mit der Geschäftslage zufrieden. Doch die aktuelle KOF-Umfrage zeigt: Die Aussichten für die Herbstmonate fallen zurückhaltend aus. Text: David Fässler G emäss dem aktuellen Quar- forschungsstelle an der als noch vor einem halben Jahr. talsbericht der Konjunktur- Die Erwartungen bezüglich der Ge- schäftslage im kommenden halben auf. Es ist nicht verwunderlich, dass bei gut laufendem Geschäftsgang betriebliche Engpässe auftauchen. ETH (KOF) können sich die Pla- Jahr sowie der Leistungen und Haben zum Beispiel vor einem Jahr nungsbüros über eine stabile kon- Nachfrage in den nächsten drei Mo- noch 10 % der Umfrageteilnehmer junkturelle Lage freuen. Allerdingsnaten trüben sich etwas ein. Das ungenügende technische Kapazi ist die positive Einschätzung der KOF hat auch festgestellt, dass die täten als Hemmnis empfunden, so Geschäftslage seit Jahresbeginn Nachfrage seit Anfang des Jahres hat sich dieser Wert in der aktuellen leicht gesunken. Dennoch bewertet nachgelassen hat. Allerdings ist der Umfrage auf 18 % gesteigert. immer noch die Hälfte der Umfra- Auftragsbestand zurzeit noch im geteilnehmer die aktuelle konjunk- Steigen begriffen. Im vierten Quar- Immobiliensektor weiterhin tal 2017 hielt sich der Anteil der Pro- turelle Lage als gut, 47 % als befrie- unter Beobachtung digend, und nur 3 % sprechen von jektierungsbüros, die einen steigen- einer schlechten Geschäftslage. den oder sinkenden Auftragsbestand Der Anteil der Aktivitäten an Erneu- auswiesen, mit je einem Fünftel die erung und Unterhalt steigt auf 37 %. Ist die Spitze erreicht? Waage. Heute berichtet nach wie vor Interessanterweise sinken die Bau- ein Fünftel von steigendem Auf- summen tendenziell, was offenbar Die Umfrageteilnehmer blicken et- tragsbestand, und nur 14 % der Be- insbesondere auf den Wohnungsbau was pessimistischer in die Zukunft fragten weisen sinkende Bestände zurückzuführen ist. Bedeutet das Geschäftslage Beschäftigung Erwartete Geschäftslage gut befriedigend schlecht Zunahme Stagnation Abnahme Zunahme Stagnation Abnahme in % in % in % in % in % in % in % in % in % Ganze Schweiz 50 47 3 Ganze Schweiz 17 72 11 Ganze Schweiz 8 87 5 – Architekten 54 41 5 – Architekten 14 76 11 – Architekten 11 83 6 – Ingenieure 47 52 2 – Ingenieure 20 69 12 – Ingenieure 5 90 4 Mit telland Ost 49 48 3 Mit telland Ost 13 77 10 Mit telland Ost 8 88 4 mit Zürich mit Zürich mit Zürich Mit telland West 65 30 5 Mit telland West 8 83 9 Mit telland West 6 90 4 mit Bern mit Bern mit Bern Nordwestschweiz 57 41 1 Nordwestschweiz 21 58 21 Nordwestschweiz 16 78 5 mit Basel mit Basel mit Basel Ostschweiz 60 40 0 Ostschweiz 19 68 12 Ostschweiz 8 90 2 mit St.Gallen mit St.Gallen mit St.Gallen Tessin 30 65 5 Tessin 12 66 22 Tessin 12 75 13 Westschweiz 33 63 4 Westschweiz 26 61 14 Westschweiz 4 88 8 Zentralschweiz 53 43 4 Zentralschweiz 15 79 6 Zentralschweiz 2 94 4 Gegenwär tige Geschäf tslage in den Regionen Er war tungen bezüglich des Personalbestands Er war tete Geschäf tslage im nächsten halben Jahr ( gerundete Zahlen) im nächsten halben Jahr in den Regionen in den Regionen Wer an der Konjunkturumfrage der ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF) für den Projektierungssektor teilnehmen möchte, kann den Fragebogen online beantworten auf http://survey.kof.ethz.ch Weitere Infos: www.kof.ethz.ch
30 TEC21 35/2018 Foto: unsplash.com, rawpixel Ingenieurinnen und Architekten sind mit der Geschäftslage zufrieden. eine Normalisierung im überhitzten Gut laufende Ingenieurbüros Segment der Wohnimmobilien? Aus- A rchitekturbüros mit gebremstem Elan sagen dazu sind wohl noch verfrüht. Der Immobilienmarkt, insbesondere Über die Hälfte der Befragten spre- Die Geschäftslage der Ingenieurbü- das Segment der Wohnrenditeimmo- chen von einer guten Geschäftslage, ros verzeichnete seit dem Jahr 2015 bilien, bleibt weiterhin im kritischen nur 5 % schätzen diese als schlecht stabile Werte. Nun aber schätzen Fokus der Beobachter. So hat im Juni ein. Die Leistungserbringung ist in die Ingenieure die Zukunft im Hin- die Schweizerische Nationalbank im den letzten drei Monaten angestie- blick auf die Geschäftslage und Rahmen des Berichts zur Finanz- gen, allerdings wird die Nachfrage- Nach frage pessimistischer ein. stabilität erneut darauf hingewie- situation wieder pessimistischer Noch steigen aber momentan die sen, dass die grössten Risiken für eingeschätzt als Ende 2017. Ausser- Auftragsbestände. Vor einem Jahr inlandorientierte Banken unverän- dem zeigen sich die Architektur beurteilte ein Fünftel der befra- dert vom Hypothekar- und Immobi- büros besorgt bezüglich der Ge- gen Unternehmen diese als sinkend, lienmarkt ausgehen. Die Hypothe- schäftslage im nächsten halben Jahr heute liegt der Anteil bei 13 %. karzinsen verbleiben aktuell auf sowie der Leistungserbringung und Im Gegensatz zu früheren Jahren historisch tiefem Niveau, was den der Nachfrage in den nächsten drei wird die Ertragslage als positiv Risikoappetit der Banken fördert. Monaten. Die Reichweite des Ar- beurteilt. • Davon profitiert der Bau- und Pla- beitsvorrats liegt konstant bei zwölf nungssektor. Gemäss neuesten Er- Monaten. Erfreulich: Rund 40 % der David Fässler, Rechtsanwalt, gebnissen des KOF-Baublatt-Aus- Umfrageteilnehmer spüren aktuell MBA/SIA, Leiter SIA-Service; david.faessler@sia.ch blicks ist in den nächsten vier keine Hemmnisse (2017: 17 %). Knapp Quartalen eine solide Entwicklung 28 % der Büros beklagen hingegen zu erwarten. einen Mangel an Arbeitskräften.
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