Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil - Wettbewerbsprogramm Gemeinde Adligenswil 03. Januar 2022 - Metron AG

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Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil - Wettbewerbsprogramm Gemeinde Adligenswil 03. Januar 2022 - Metron AG
Neubau Schulanlage
Kehlhof Adligenswil
Wettbewerbsprogramm

Gemeinde Adligenswil

03. Januar 2022
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil - Wettbewerbsprogramm Gemeinde Adligenswil 03. Januar 2022 - Metron AG
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Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil                            3

Ausschreibende Stelle

Gemeinde Adligenswil
     Dorfstrasse 4
     6043 Adligenswil

Wettbewerbsbegleitung und -sekretariat

Rebekka Huber
      dipl. Architektin ETH/SIA
Adeline Grass
      Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur/-planung FH/BSLA,
      MAS / ZFH in Public Management

Metron Raumentwicklung AG
     Stahlrain 2
     Postfach
     5201 Brugg
     T 056 460 91 11
     info@metron.ch
     www.metron.ch

Titelbild: Luftbild Areal Kehlhof (Quelle: Swisstopo)

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Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Inhaltsverzeichnis    5

Inhaltsverzeichnis
1        Einleitung                                            7
1.1      Ausgangslage                                          7
1.2      Aufgabenstellung                                      8
1.3      Ziele                                                 8

2        Verfahren und Allgemeine Bestimmungen                 9
2.1      Programmbegutachtung durch den SIA                    9
2.2      Veranstalterin                                        9
2.3      Verfahrensbegleitung                                  9
2.4      Ziel des Verfahrens                                   9
2.5      Verfahrensart                                         9
2.6      Gegenstand des Wettbewerbs                           10
2.7      Teambildung                                          10
2.8      Teilnahmebedingungen                                 10
2.9      Verfahrenssprache                                    11
2.10     Anonymität                                           11
2.11     Ausschlusskriterien                                  11
2.12     Beurteilungskriterien                                11
2.13     Preisgericht                                         12
2.14     Preissumme                                           12
2.15     Verbindlichkeit und Urheberrecht                     13
2.16     Weiterbearbeitung                                    13
2.17     Leistungsumfang und Vertragsgrundlagen               13
2.18     Anmeldung, Fragenbeantwortung und Eingaben           14
2.19     Publikation und Ausstellung                          16
2.20     Weitergabe von Informationen und Daten               16
2.21     Rechtsmittelbelehrung                                16

3        Wettbewerb                                           16
3.1      Termine                                              16
3.2      Wettbewerbsgrundlagen                                17
3.3      Einzureichende Unterlagen                            17

4        Zielsetzungen und Aufgabenstellung                   19
4.1      Übergeordnete Ziele                                  19
4.2      Umwelt und Energie                                   21
4.3      Wirtschaftlichkeit                                   22
4.4      Raumprogramm                                         23
4.5      Funktionsschema Gesamtanlage                         26
4.6      Nutzungskonzept Schulraum                            26
4.7      Erschliessung                                        36
4.8      Etappierung                                          36

5        Rahmenbedingungen und Ausgangslage                   38
5.1      Situation                                            38
5.2      Perimeter                                            39
5.3      Planungsrechtliche Rahmenbedingungen                 41
5.4      Strassen und Strassenabstandslinien                  41
5.5      Gewässer                                             42
5.6      Armeeleitstelle ALST                                 43
5.7      Geologie                                             43
5.8      Bestehende Bauten und Anlagen                        45
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5.9        Erschliessung                                                   46
5.10       Parkierung                                                      47
5.11       Pädagogisch-räumliches Konzept                                  47

6          Glossar                                                         50

7          Genehmigung                                                     51

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Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Einleitung                                           7

1 Einleitung
1.1    Ausgangslage

Die Gemeinde Adligenswil möchte für ihre schulischen Angebote ideale Voraussetzun-
gen schaffen. Die Erneuerung der Schulliegenschaften ist ein wichtiger Schritt dazu. Der
Gemeinderat hat im Januar 2021 die Schulraumstrategie mit einem Ersatzneubau für
den Zyklus 1+2 (Kindergarten und Primarschule) am Standort Kehlhof beschlossen. Die
Bevölkerung von Adligenswil hat dem Planungskredit dafür am 28. November 2021 im
Rahmen des Budgets zugestimmt.
       Die Umsetzung der Schulraumstrategie sieht eine umfassende Veränderung der
bestehenden Schulareale vor: Die bestehende Pavillonanlage Kehlhof, die 1988 als Pro-
visorium erstellt wurde, weist einen sehr schlechten Bauzustand auf und soll nicht weiter
betrieben werden. Davon ausgenommen ist der Pavillon F von 2005, der weiterhin für
Schulnutzungen zur Verfügung stehen soll. Das Schulhaus Dorf 1 mit Baujahr 1961 weist
ebenfalls einen hohen Sanierungsbedarf auf, und es fehlen wichtige Gruppenräume. Das
Schulhaus Dorf 1 soll zu gegebener Zeit rückgebaut und das Schulareal Dorf langfristig
einer anderen Nutzung zugeführt werden. Ein Ersatzneubau auf dem Areal Kehlhof soll
künftig die gesamten Schulräumlichkeiten des 1. und 2. Zyklus aufnehmen und alle Nut-
zungen an einem einzigen Standort vereinen. Zurzeit besuchen ca. 450 Schüler:innen
den Kindergarten und die Primarschule in Adligenswil. Bis 2035 soll sich diese Zahl auf
ca. 500 Schüler:innen in diesen beiden Stufen erhöhen.

                                                      Schulanlage
                                                          Kehlhof
       Pflegezentrum
            Riedbach
                                                                             Schulhaus
                                                                             Obmatt
                       Zentrum
                       Teufmatt

                                                                            Dottenhalle

                 Versorgungs- und
               Verwaltungszentrum                               Schulanlage
                                                                Dorf

                                        Abbildung 1: Übersicht Schulstandorte / Dorfzentrum

In einer Machbarkeitsstudie wurde die Realisierbarkeit des Raumprogramms auf dem
vorgesehenen Kehlhof-Areal inkl. Fussballplatz nachgewiesen. Die Machbarkeitsstudie
ging für den Raumbedarf von einer Hauptnutzfläche (HNF) von 4’420m2 und einer ober-
irdischen Geschossfläche (GF) von ca. 7’430m2 aus.
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1.2    Aufgabenstellung

Mit dem Projektwettbewerb Neubau Schulanlage Kehlhof wird ein Projekt für einen Er-
satzneubau auf dem Areal der Schule Kehlhof gesucht. Der Neubau Schule Kehlhof wird
für 18 Primarschul- und 6 Kindergartenklassen realisiert.
       Die Schule Kehlhof soll als zukunftsweisende Schulanlage konzipiert werden, in
der aktuelle wie auch künftige Unterrichtsformen optimal umgesetzt werden können.
Die Klassen werden in Einheiten gruppiert, in denen eine möglichst flexible Raumnut-
zung den Austausch zwischen den Klassen und dem Lehrpersonenteam fördert und
selbstorganisiertes Lernen ermöglicht wird. Eine Doppelturnhalle wird die Schulanlage
ergänzen und soll in einer zweiten Etappe umgesetzt werden.
       Die bestehende Schulanlage Kehlhof wird bis auf den Pavillon F, in dem künftig
die schulische Betreuung (Tagesstruktur) untergebracht wird, rückgebaut.

1.3    Ziele

Im Rahmen des Gesamtkonzepts werden zukunftsweisende, flexibel nutzbare Schulbau-
ten gesucht, die durch ein Umgebungskonzept mit altersgerechten und räumlich ge-
trennten Pausenbereichen, ökologisch wertvollen Grünflächen und einem Freirauman-
gebot für die Quartierbevölkerung ergänzt werden.
       Die neue Schulanlage soll im Sinne des Leitbilds Lernplan 21 als Gestaltungs-,
Lern- und Lebensraum räumlich umgesetzt werden. Dem partizipativen Prozess und
dem Einbezug aller Schulbeteiligten wird ein hoher Stellenwert beigemessen.
       Die Aussenräume sollen unterschiedliche Altersgruppen und Bewegungsansprü-
che berücksichtigen. Gleichwohl sollen sie der Allgemeinheit zur Verfügung stehen und
das Dorfzentrum von Adligenswil bereichern.
       Der Neubau Schulanlage Kehlhof ist grundsätzlich so in die Situation zu integrie-
ren, dass die Realisierung unter Betrieb der bestehenden Schulanlage Kehlhof (mög-
lichst ohne Provisorien) erfolgen kann.
       Die Schulanlage Kehlhof wird als nachhaltige Schule im Sinne der Dimensionen
Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt geplant, gebaut und betrieben. Die Bauten sollen
nach Standard Minergie-ECO oder einem vergleichbaren Standard umgesetzt, jedoch
nicht zertifiziert werden (siehe auch Kap. 4.2).
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Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen         9

2 Verfahren und Allgemeine
  Bestimmungen
2.1    Programmbegutachtung durch den SIA

Die Kommission für Wettbewerbe und Studienaufträge hat das Programm geprüft. Es
ist konform zur Ordnung für Architektur- und Ingenieurwettbewerbe SIA 142, Ausgabe
2009.

2.2    Veranstalterin

Veranstalterin
Gemeinde Adligenswil
     Dorfstrasse 4
     6043 Adligenswil

Kontaktperson
     Esther Müller (esther.mueller@adligenswil.ch)

2.3    Verfahrensbegleitung

Die Vorbereitung und Begleitung sowie die Vorprüfung des Projektwettbewerbes erfol-
gen durch die Metron Raumentwicklung AG.
Metron Raumentwicklung AG
      Stahlrain 2
      Postfach
      5201 Brugg

Kontaktpersonen
     Rebekka Huber und Adeline Grass
     (kehlhof@metron.ch)

2.4    Ziel des Verfahrens

Im Zentrum steht ein gesamtheitlicher Lösungsvorschlag, der sowohl die betrieblichen,
als auch die städtebaulichen, architektonischen und freiraumplanerischen Anforderun-
gen im Sinn des Auftraggebers erfüllt und dabei den hohen Ansprüchen bezüglich räum-
lich-pädagogischem Konzept, hoher Wirtschaftlichkeit und Ressourceneffizienz gerecht
wird. Ziel des Verfahrens ist die Selektion eines Siegerprojekts und die Beauftragung des
Siegerteams mit den weiteren Projektierungs- und Realisierungsphasen, bestehend aus
den Fachbereichen Architektur (Gesamtleitung), Landschaftsarchitektur, Bauingenieur-
wesen und Haustechnik.

2.5    Verfahrensart

Der Projektwettbewerb wird als einstufiges offenes Verfahren ausgeschrieben. Das
Vergabeverfahren unterliegt dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen
(BöB) vom 21. Juni 2019 (Stand am 1. Januar 2021) und der dazugehörigen Verordnung
über das öffentliche Beschaffungswesen (VöB) vom 12.2.2020 (Stand am 1. Januar
2021). Es gelten zudem die Vereinbarungen des Revidierten Übereinkommens über das
öffentliche Beschaffungswesen (Government Procurement Agreement, GPA; Stand
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Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen         10

1.1.2021). Es gilt die Ordnung SIA 142, Ausgabe 2009, subsidiär zu den Bestimmungen
über das öffentliche Beschaffungswesen.

2.6    Gegenstand des Wettbewerbs

Gegenstand des Wettbewerbs ist der Neubau Schulanlage Kehlhof (Leistungsphasen 3-
5).
Zu vergebende Aufträge / Etappe 1
    − Neubau Schulanlage Kehlhof
    − Rückbau Pavillonanlage (ausser Pavillon F)
    − Aussenraumgestaltung inkl. Wiederherstellung Aussensportanlagen
Zu vergebende Aufträge / Etappe 2
    − Neubau Doppelturnhalle Kehlhof
    − Aussenraumgestaltung Bereich Doppelturnhalle

2.7    Teambildung

Mit dem Wettbewerbsverfahren werden Planerleistungen vergeben. Das gesuchte
Planerteam mit Generalplanermandat (im folgenden "Planerteam") umfasst obligato-
risch folgende Disziplinen:
    − Architektur / Gesamtleitung
    − Landschaftsarchitektur
    − Bauingenieurleistungen
    − HLKS-Ingenieurleistungen

Eine Mehrfachteilnahme der Teammitglieder Architektur und Landschaftsarchitektur
ist nicht zulässig. Für die übrigen Disziplinen ist eine Mehrfachbeteiligung erlaubt, die
Teams sind selbst dafür verantwortlich, dass kein Interessenkonflikt oder Ideentransfer
entsteht. Alle geforderten Disziplinen sind zwingend bei der Anmeldung zur Teilnahme
am Wettbewerb anzugeben.
       Freiwillig beigezogene Spezialisten, die eine entscheidende, innovative und er-
kennbar zum Projekterfolg beitragende Arbeit geleistet haben, würdigt das Preisgericht
im Bericht entsprechend. Sie können auf Antrag des Preisgerichts direkt beauftragt und
in das Planerteam berufen werden. Alle weiteren Spezialisten und Fachplaner werden
nach dem Projektwettbewerb in einem separaten Verfahren evaluiert und in das Planer-
team integriert.

2.8    Teilnahmebedingungen

Der Projektwettbewerb wird öffentlich ausgeschrieben. Die Teilnahme am Wettbe-
werbsverfahren steht allen Planerteams in der geforderten Zusammensetzung mit
Wohn- oder Geschäftssitz sämtlicher Teammitglieder in der Schweiz oder in einem Ver-
tragsstaat des Revidierten Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen
(Government Procurement Agreement, GPA; Stand 1.1.2021) offen, soweit dieser Staat
Gegenrecht gewährt. Der Stichtag für den Nachweis des Domizils ist der Publikations-
termin.
        Von der Teilnahme am Verfahren ausgeschlossen sind Fachleute, die eine gemäss
SIA-Ordnung 142, Artikel 12.2., nicht zulässige Verbindung zu einem Mitglied des Preis-
gerichts haben. Nicht zugelassen sind insbesondere Fachleute, die bei der Auftraggebe-
rin oder einem Mitglied des Preisgerichts (inkl. Expert:innen) angestellt sind sowie
Fachleute, die mit einem Mitglied des Preisgerichts nahe verwandt sind oder in einem
engen beruflichen Abhängigkeits- oder Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen (De-
tails siehe Wegleitung Befangenheit und Ausstandsgründe SIA 142i-202d).
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen                        11

      Programm und Fragenbeantwortung sind für Veranstalterin, Teilnehmer und
Preisgericht verbindlich. Mit der Anmeldung zum Wettbewerb anerkennen die Teilneh-
menden die Bedingungen dieses Wettbewerbsverfahrens und sämtliche Entscheidungen
des Preisgerichts und der Veranstalterin in Ermessensfragen.
      Das Preisgericht kann den Wettbewerb, falls es sich als notwendig erweist, mit
einer optionalen Bereinigungsstufe zwecks Vertiefung und Weiterentwicklung verlän-
gern. Die Bereinigungsstufe wird in diesem Fall separat vergütet.

2.9     Verfahrenssprache

Die Verfahrenssprache ist Deutsch. Texte und Erläuterungen der Eingabepläne müssen
in deutscher Sprache abgefasst und eingereicht werden.

2.10 Anonymität

Der Wettbewerb wird anonym durchgeführt. Alle am Verfahren Beteiligten verpflichten
sich, das Anonymitätsgebot einzuhalten. Die abzugebenden Unterlagen dürfen keine
Hinweise auf die Projektverfassenden enthalten. Sowohl die Fragenbeantwortung als
auch die Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge erfolgen anonym.
       Die Anonymität wird nach erfolgreicher Beurteilung aufgelöst. Verstösse gegen
das Anonymitätsgebot führen zum Ausschluss vom Verfahren.

2.11 Ausschlusskriterien

Bei Nichterfüllung der folgenden Kriterien werden die Wettbewerbsbeiträge von der Be-
urteilung ausgeschlossen:
    − fristgerechte Abgabe der verlangten Unterlagen (Pläne und Modell)
    − Vollständigkeit der geforderten Unterlagen
    − Wahrung der Anonymität

2.12 Beurteilungskriterien

Die Beurteilung der Wettbewerbsprojekte erfolgt nach den folgenden Kriterien. Die Rei-
henfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar. Das Preisgericht nimmt aufgrund der
aufgeführten Beurteilungskriterien eine Gesamtwertung vor.

Beurteilungskriterien           Teilaspekte

Städtebau, Siedlung und         −   Städtebauliches Gesamtkonzept
Aussenraum                      −   Beziehungen zum landschaftlichen und gebauten Umfeld
                                −   Wegebeziehung Schulhaus Obmatt
                                −   Zonierung und Erschliessung im Aussenraum sowie Qualität der
                                    Gestaltung
                                −   Beitrag zur Identität des Ortes
                                −   Mehrwert für die Allgemeinheit

Architektonisches Konzept       −   Gebäudetypologische Qualität
                                −   Grundrissqualität
                                −   Räumliche Qualität
                                −   Lernförderliche und kindgerechte Atmosphären mit Lern-, Lebens-
                                    und Gestaltungsräumen

Funktionalität                  −   Wiedergabe des räumlich-pädagogischen Konzept
                                −   Qualität und Zweckmässigkeit der Organisation von Innen- und
                                    Aussenräumen, Eignung für die vorgesehene Nutzung
                                −   Nutzungsneutralität, Flexibilität und Bewegungsführung im Ge-
                                    bäude
                                −   Nutzungsangebot und -differenzierung im Aussenraum
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen                            12

Material, Konstruktion und Farbe   −   Schlüssigkeit und Materialgerechtigkeit der konstruktiven Lösung
                                   −   Langlebige und gut alternde Materialien und Oberflächen
                                   −   Übersetzung des konstruktiven Prinzips in ein architektonisches
                                       Bild
                                   −   Zusammenspiel von Konstruktion und Materialität sowie von
                                       Raumwirkung und Lichtführung

Baukultureller Wert und            −   Bewertung des geleisteten baukulturellen Beitrags
Gesamtwirkung                      −   Ausdruck des Bauwerks, atmosphärische Wirkung, visuelle
                                       Identität
                                   −   Verhältnismässigkeit zur Aufgabenstellung
                                   −   Gesamteindruck, Qualität der Arbeit, Auseinandersetzungstiefe

Wirtschaftlichkeit                 −   Plausibilität der Flächenkennwerte
                                   −   Einhaltung des Raumprogramms, Flächeneffizienz
                                   −   Gebäudestruktur, Tragwerkkonzept, Haustechnikkonzept
                                   −   Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens
                                   −   Erstellungskosten im Projektvergleich
                                   −   Betriebs- und Unterhaltskosten, Lebenszykluskosten

Umwelt und Energie                 −   Gutes Innenraumklima (Licht, Wärme, Akustik)
                                   −   Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit in der Erstellung
                                   −   Energieeffizienz und erneuerbare Energie im Betrieb
                                   −   Schachtkonzept, Flexibilität, Systemtrennung
                                   −   Ökologische Qualität der Aussenräume und Dachgestaltung

2.13 Preisgericht

Sachpreisgericht (3 stimmberechtigte Mitglieder)
   − Markus Gabriel, Gemeindepräsident
   − Felicitas Marbach, Gemeinderätin, Bildungsvorsteherin
   − Francesca Brignoli Lutz, Rektorin Volksschule
Fachpreisgericht (4 stimmberechtigte Mitglieder)
   − Pascale Guignard, dipl. Architektin ETH BSA SIA (Vorsitz)
   − Hans Cometti, dipl. Architekt ETH BSA SIA
   − Luca Selva, dipl. Architekt ETH BSA SIA
   − Jan Stadelmann, Landschaftsarchitekt BSLA SIA, MSc. Urbanistik TUM
Expertinnen und Experten (nicht stimmberechtigt)
   − Alessandro Fabris, Dipl. Bauing. ETH/HTL/SIA, Dr. sc. techn. ETH, Fachex-
     perte Statik (Ersatz Fachjury)
   − Patrick Ernst, Dipl. Arch. FH/SIA, MAS Energieingenieur Gebäude, Fachexperte
     Haustechnik, Umwelt und Energie
   − Daniel Gerber, Bauökonom, Fachexperte Kostenplanung
   − Andreas Hammon, Dipl.-Ing. Architekt, Master of School Development, Fachex-
     perte pädagogisch-räumliches Konzept
   − Christian Mehr, Schulleiter Zyklus 1 (Vorprüfung)
   − Esther Krummenacher, Schulleiterin Zyklus 2 (Vorprüfung)

2.14 Preissumme

Es steht eine Gesamtpreissumme von 195'000.- CHF (exkl. MwSt.) für Preise, Ankäufe
und Entschädigungen zur Verfügung.
      Es werden mindestens 5 Preise und Ankäufe vergeben. Die Verteilung des Preis-
geldes liegt im Ermessen des Preisgerichts. Die Gesamtpreissumme wird vollständig
ausgerichtet. Der Anteil von allfälligen Ankäufen beträgt maximal 40 %.
      Angekaufte Wettbewerbsbeiträge können durch das Preisgericht rangiert und
derjenige im ersten Rang auch zur Weiterbearbeitung empfohlen werden. Dazu ist ein
Preisgerichtsentscheid mit einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln der Stimmen
und die Zustimmung aller Vertreter der Auftraggeberin notwendig (SIA 142 Art. 22.3).
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen        13

2.15 Verbindlichkeit und Urheberrecht

Das Urheberrecht an den Beiträgen des Wettbewerbs verbleibt bei den Projektverfassen-
den. Die eingereichten Unterlagen der mit Preisen und Ankäufen ausgezeichneten Wett-
bewerbsbeiträge gehen in das Eigentum der Auftraggeberin über. Die Verfasser:innen
nicht prämierter oder angekaufter Beiträge können nach telefonischer Absprache mit
der Gemeinde Adligenswil Ihre eingereichten Unterlagen nach Abschluss der öffentli-
chen Ausstellung abholen.
       Auftraggeberin und Teilnehmende besitzen das Recht auf Veröffentlichung der
Beiträge unter Namensnennung der Auftraggeberin und der Projektverfassenden. Aus-
genommen davon bleibt das Recht zur Erstveröffentlichung, das bei der Auftraggeberin
liegt.

2.16 Weiterbearbeitung

Die Auftraggeberin beabsichtigt, entsprechend dem Resultat der Beurteilung und der
Empfehlungen des Preisgerichts die Verfasser:innen (Planerteam) des vom Preisgericht
zur Ausführung empfohlenen Projekts mit der Weiterbearbeitung zu beauftragen.
       Der Auftrag umfasst die Leistungen für Architektur, Landschaftsarchitektur, Bau-
ingenieurwesen und Gebäudetechnik gemäss SIA-Ordnungen 102, 103, 105, 108, Phasen
3-5 für Etappe 1 (Schulhaus und Aussenanlagen) und Etappe 2 (Doppelturnhalle und
Aussenanlagen). Das Planerteam muss zwingend vor der Weiterbearbeitung die erfor-
derlichen Kompetenzen nachweisen. Sollten diese fehlen, behält sich die Auftraggeberin
vor, einzelne Leistungen, insbesondere die Kostenplanung und Bauleitung, anderweitig
zu vergeben oder ein Nachwuchsteam in gegenseitiger Absprache durch ein in der Aus-
führungsplanung erfahrenes Architekturbüro zu verstärken.
       Grundsätzlich beabsichtigt die Auftraggeberin, das Projekt konventionell mit dem
Planerteam zu realisieren. Vorbehalten bleibt jedoch, das Bauvorhaben in Zusammen-
arbeit mit einer Generalunternehmung auszuführen. In diesem Fall werden die Teilleis-
tungen mit den Vertragsverhandlungen festgelegt.

Die Planungsleistungen für einen Teil des Vorprojekts für die Etappe 1 (Schulhaus und
Aussenanlagen) sind im Rahmen des bewilligten Planungskredits gesichert. Die weiter-
führenden Planungs- und Realisierungsleistungen sind Bestandteil des Ausführungskre-
dits, der voraussichtlich im Frühling 2023 beantragt wird. Die Planungsphasen werden
einzeln ausgelöst. Aus finanziellen, technischen, rechtlichen und/oder politischen Grün-
den können Unterbrechungen und Verzögerungen nach jeder Projektphase auftreten.
       Die Auslösung der 2. Etappe erfordert weitere politische Entscheide. Die Etappe
2 wird frühestens nach Bezug der Etappe 1 und nach weiteren Klärungen mit den an-
grenzenden Nutzungen (Pflegezentrum Riedbach) und Nutzenden (Vereine) gestartet.
Sollte die Etappe 2 (Bearbeitungsperimeter Turnhalle) in der vorgesehenen Form in Zu-
sammenhang mit der Kreditgenehmigung nicht realisiert werden können, besteht kein
Anspruch auf Abgeltung des entgangenen Auftrags.

2.17 Leistungsumfang und Vertragsgrundlagen

Die Auftraggeberin setzt sich für eine hohe Bauqualität und eine faire Honorierung ein.
Die konkreten Honorarkonditionen werden im Rahmen der Vertragsverhandlung auf
Basis der Leistungsbeschriebe gemäss den SIA-Ordnungen 102, 103, 105, 108 (jeweils
aktuellste Ausgabe) bestimmt. Folgende Honorarkonditionen dienen als Grundlage der
Vertragsverhandlungen:
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen                            14

Festlegung der         Architektur           Landschaft            Bauingenieur     HLKSE
Honorarkonditionen     SIA 102               SIA 105               SIA 103          SIA 108

Aufwandbestimmende BKP1 = 100% **            BKP 4 = 100%          projektspezifisch BKP 23/24/25 = 100%
Baukosten              BKP 2 = 100% **
                       BKP 4 zu 50%
                       BKP 9 nach Aufwand

z-Werte                gem. aktueller Aus-   gem. aktueller Aus-   gem. aktueller   gem. aktueller Aus-
                       gabe SIA              gabe SIA              Ausgabe SIA      gabe SIA

Schwierigkeitsgrad n   n = 1.0               n = 1.0               projektspezifisch n=0.8

Anpassungsfaktor r     r = 1.0               r = 1.0               r = 1.0          r = 1.0

Sonderleistung s       s=1.0                 s=1.0                 s=1.0            s=1.0

Teamfaktor i           i = 1.0               i = 1.0               i = 1.0          i = 1.0

Stundenansatz h        h = CHF 135.-/h       h = CHF 135.-/h       h = CHF 135.-/h h = CHF 135.-/h
**
BKP 112 Rückbau = 50% bei Planung durch Bauingenieur
BKP 17 Spezialtiefbau = 50% bei Planung durch Bauingenieur
BKP 20 Baugrube = 50% bei Planung durch Bauingenieur

2.18 Anmeldung, Fragenbeantwortung und Eingaben

Das vorliegende Programm wird im Luzerner Kantonsblatt und auf simap.ch publiziert.
Die Anmeldung, der Bezug der Grundlagen und die Fragenstellung werden über eine
digitale Plattform abgewickelt (https://www.metron.ch/datentransfer). Die Ein-
gabe der Wettbewerbsbeiträge erfolgt analog in Papierform sowie digital auf Datenträ-
ger.

Anmeldung
Interessierte Planerteams können sich über die zentrale Plattform zur Teilnahme am
Wettbewerb anmelden (https://www.metron.ch/datentransfer). Mit der Anmel-
dung erhalten die Teams den Zugang zum Bezug der weiteren Wettbewerbsgrundlagen
und zum Eingabeformular Fragenstellung. Die Anmeldung ist bis Dienstag, 08. März
2022, 16:00 Uhr möglich. Die Korrespondenz auf dem Postweg ist ausgeschlossen.

Depotgebühr
Nach der Anmeldung und vor dem Bezug des Modells ist eine Depot-Gebühr von CHF
400.- mit dem Vermerk «Planung Neubau Schulanlage Kehlhof» auf folgendes Konto
einzuzahlen:

          Empfänger:
          Einwohnergemeinde Adligenswil, Finanzen, Dorfstrasse 4, 6043 Adligenswil

          Postkonto
          Postkonto: 60-3973-6
          IBAN: CH80 0900 0000 6000 3973 6

          Zahlungszweck:
          Kostenstelle 1.3.32.2172 / Konto 5290.11 («Planung Neubau Schulanlage Kehl-
          hof»)

Die Depotgebühr wird bei vollständiger Abgabe der geforderten Unterlagen gemäss Ka-
pitel 3.3 zurückerstattet. Ein Einzahlungsschein für die Rückzahlung des Depots und die
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Verfahren und Allgemeine Bestimmungen       15

Überweisung eines allfälligen Preisgelds ist im geschlossenen Verfassercouvert beizule-
gen (bei Teilnahme aus dem Ausland: Angabe der Bankverbindung).

Bezug Modell
Nach erfolgter Anmeldung und gegen Vorweisen der Zahlungsbestätigung des Depots
kann das Modell innerhalb von 4 Wochen, frühestens ab dem 16. Februar 2022, spä-
testens bis zum 18. März 2022 bei unten genannter Adresse nach telefonischer Voran-
meldung abgeholt werden (Montag bis Freitag 8:00 – 11:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr).
Die Modelle können bis spätestens 08. März 2022 zum Bezug angemeldet werden (De-
poteinzahlung).

Kontakt Bezugsstelle Modell
     Gemeindehaus Adligenswil
     Kanzlei
     Dorfstrasse 4
     6043 Adligenswil
     T + 41 41 375 72 10

Arealbegehung
Auf eine geführte Arealbegehung wird verzichtet, es wird jedoch vorausgesetzt, dass
jedes Planungsteam den Planungsperimeter selbstständig besichtigt. Um den Schul-
betrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird darum gebeten, das Areal mit der nö-
tigen Zurückhaltung zu besichtigen. Das Fotografieren der Schulkinder und der Lehr-
personen ist zu vermeiden.

Fragenbeantwortung
Mit der Anmeldung erhalten die Planerteams Zugang zum Eingabeformular Fragenstel-
lung. Fragen können digital und anonym im Eingabeformular bis Freitag, 28. Januar
2022 erfasst werden. Alle Angemeldeten erhalten bis spätestens Freitag, 11. Februar
2022 über den Mailkontakt des federführenden Teammitglieds einen Link zu den beant-
worteten Fragen und allfälliger weiterer Grundlagen.

Einreichung Unterlagen
Die einzureichenden Unterlagen gemäss Kapitel 3.3 können per Post oder persönlich
abgegeben werden. Massgebend ist der Poststempel* oder die Abgabe am Empfang Met-
ron bis spätestens Freitag, 22. April 2022 um 16:00 Uhr (Öffnungszeiten Montag bis
Donnerstag von 8.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr, Freitag von 8.00 bis
12.00 Uhr und von 13.30 bis 16.00 Uhr):

       Metron Raumentwicklung AG
       «Wettbewerb Neubau Schulanlage Kehlhof»
       Stahlrain 2
       Postfach
       5201 Brugg

* Hinweis: Bei Postversand gilt die SIA Wegleitung 142i-301d «Postversand von Beiträ-
gen von Wettbewerben und Studienaufträgen».
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Wettbewerb                                                       16

Einreichung Modell
Das Modell muss bis spätestens Freitag, 13. Mai 2022 bei folgender Adresse eintreffen
(Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8:00 – 11:30 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr):

Adresse Modellabgabe:
      Gemeindehaus Adligenswil
      Kanzlei
      Dorfstrasse 4
      6043 Adligenswil
      T + 41 41 375 72 10

2.19 Publikation und Ausstellung

Es ist vorgesehen, dass nach Abschluss des Verfahrens unter Namensnennung der Ver-
fassenden alle Wettbewerbsprojekte während mindestens 10 Tagen öffentlich ausgestellt
werden. Den Teilnehmenden und der Presse werden Ort und Zeit der Ausstellung recht-
zeitig mitgeteilt. Die Wettbewerbsbeiträge verbleiben im Eigentum der Auftraggeberin.

2.20 Weitergabe von Informationen und Daten

Eine Weitergabe von Informationen, Daten, Unterlagen usw., die den Teilnehmenden
im Zusammenhang mit dem Projektwettbewerb abgegeben werden, an Dritte (z.B. Me-
dien), ist ohne ausdrückliche Zustimmung der Auftraggeberin nicht erlaubt.

2.21 Rechtsmittelbelehrung

Gegen diese Ausschreibung kann innerhalb von 10 Tagen seit Publikation auf simap.ch
beim Verwaltungsgericht des Kantons Luzern schriftlich Beschwerde geführt werden.
Die Beschwerde ist im Doppel einzureichen und hat die Begehren, deren Begründung
mit Angabe der Beweismittel sowie die Unterschrift der beschwerdeführenden Person
oder ihrer Vertretung zu enthalten. Eine Kopie des vorliegenden Dokuments und der
Publikation im SIMAP sowie vorhandene Beweismittel sind beizulegen.

3 Wettbewerb
3.1     Termine

ab Samstag, 8. Januar 2022        Publikation auf simap.ch / Bezug der Wettbewerbsunterlagen
                                  (https://www.metron.ch/datentransfer)
Freitag, 28. Januar 2022          Frist Fragenstellung (mittels Eingabeformular auf https://www.met-
                                  ron.ch/datentransfer)
Freitag, 11. Februar 2022         Frist Fragenbeantwortung (via Daten-Link an Mailkontakt des federfüh-
                                  renden Teammitglieds)
Dienstag, 8. März 2022 | 16:00    Anmeldefrist (https://www.metron.ch/datentransfer)
Uhr
Dienstag, 8. März 2022            Frist Überweisung Depot-Gebühr
Mittwoch, 16. Februar -           Modellbezug (gegen Vorweisen der Zahlungsbestätigung des Depots)
Freitag, 18. März 2022            und nach telefonischer Voranmeldung bei der Gemeinde
Freitag, 22. April 2022 | 16:00   Eingabe der Wettbewerbsbeiträge
Uhr
bis Freitag, 13. Mai 2022         Eingabe Modell
Mitte Mai 2022                    Jurierung Teil 1
Mitte Juni 2022                   Jurierung Teil 2
Juli / August 2022                Bericht des Preisgerichts / Bekanntgabe Entscheid
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Wettbewerb                                   17

3.2    Wettbewerbsgrundlagen

Folgende Grundlagen werden abgegeben:
   [1] Wettbewerbsprogramm (PDF)
   [2] Kataster und Höhenlinien
      − Daten Amtliche Vermessung, Kanton Luzern (2021), (DXF)
      − Höhenlinien, Kanton Luzern (2021), (DXF)
      − Kantonale Baulinien, Kanton Luzern (2021), (DXF)
   [3] Werkleitungen
      − Werkleitungen Leitungskataster, Geoportal Adligenswil (14.6.2021), (PDF)
      − Werkleitungen Wasser, Geoportal Adligenswil (14.6.2021), (PDF)
      − Werkleitungen Abwasser, Geoportal Adligenswil (14.6.2021), (PDF)
      − Werkleitungen Wasser, Emch+Berger WSB AG (2021), (DWG)
      − Werkleitungen Abwasser, Emch+Berger WSB AG (2021), (DWG)
      − Werkleitungen Fernwärme, Emch+Berger WSB AG (2021), (DWG)
   [4] 3D-Modell, Swisstopo (2021), (DXF)
   [5] Orthofotos
      − Orthofoto, grosser Ausschnitt, Swisstopo (2021), (JPG)
      − Orthofoto, Ausschnitt Areal Kehlhof, Swisstopo (2021), (TIF)
      − Weitere aktuelle Luftbilder unter: https://www.geo.lu.ch/map/luftbild
   [6] Baurechtliche Grundlagen
      − Bau- und Zonenreglement, Gemeinde Adligenswil (3.12.2018), (PDF)
      − Nutzungsplanung Gemeinde Adligenswil, Geoportal Luzern (2021), (PDF)
   [7] Planungsgrundlage Sport
      − BASPO-Planungsgrundlage 201 «Sporthallen», Ausgabe Oktober 2017, (PDF)
   [8] Plan Rahmenbedingungen, Metron AG (2021), (PDF)
   [9] Bestandspläne
      − Pavillon F, Gemeinde Adligenswil (2001), (PDF)
      − Armeeleitstelle, Gemeinde Adligenswil (1978), (PDF)
      − Heizzentrale, Gemeinde Adligenswil (2013), (PDF)
   [10] Gutachten
      − Geologisches Gutachten Areal Kehlhof (Schenker Richter Graf AG,
         30.12.2021)
      − Geologisches Gutachten Areal Pflegezentrum Riedbach (Keller+ Lorenz AG,
         12. August 2015)
      − Gutachten Statik Armeeleitstelle (CES Bauingenieur AG Schmid + Rüfenach,
         30.8.2021)
   [11] Räumlich-pädagogisches Konzept
      − Schulraumentwicklung Adligenswil, Ergänzende Informationen aus pädagogi-
         scher Sicht (A. Hammon, 17.11.21)
   [12] Formulare Teilnahme und Kenndaten
        a. Formular Raumprogramm und Kenndaten, Metron AG (XLSX, PDF)
        b. Formular Selbstdeklaration, Metron AG (XLSX, PDF)
        c. Formular Projektverfassende, Metron AG (XLSX, PDF)
   [13] Modellgrundlage 1:500

3.3    Einzureichende Unterlagen

Die Abgabepläne sind in doppelter Ausführung und ungefaltet einzureichen (davon 1
Platzsatz für die Vorprüfung, wahlweise in leichterer Papierstärke). Jedes Blatt ist mit
dem Kennwort und einem Hängeschema zu versehen.
      Sämtliche Pläne inklusive der Erläuterungen sind auf maximal 4 Blättern im
Querformat DIN A0 darzustellen. Auf eine platzsparende Darstellung ist Wert zu legen.
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Wettbewerb                                 18

Varianten sind nicht zulässig. Zusätzlich abgegebene, nicht geforderte Unterlagen wer-
den nicht zur Beurteilung zugelassen.

Pläne
[A] Situation und Schnitte (Dachaufsicht und Umgebung), Mst. 1:500
     - Darstellung Zielbild Etappe 1 + Etappe 2 (Situation)
     - Verkleinerte Schemadarstellung Zwischenstand nur Etappe 1 (Situation)
     - Relevanter Konzeptschnitt Terrainverlauf mit angrenzenden bergseitigen
     Grundstücken (vertikal zum Hang)

[B]    Umgebungsplan mit Grundriss Erdgeschoss Mst. 1:200
       (Bearbeitungsperimeter Schule)
       - Angaben zur Erschliessung, Bepflanzung und Nutzung
       - Angaben zu Koten und Oberflächen

[C]    Grundrisse Mst. 1:200
       - Darstellung der Grundrisse aller Geschosse
       - Alle Räume sind gemäss Raumprogramm zu beschriften (Nutzung, Fläche)

[D]    Schnitte / Fassadenansichten Mst. 1:200
       - Darstellung der zum Verständnis notwendigen Schnitte und Ansichten
       - Darstellung des projektierten und ursprünglichen Terrains

[E]    Grundrissausschnitte Mst. 1:50
       - Grundrissausschnitt eines Clusters (möbliert)

[F]    Fassadenschnitt Mst. 1:50
       - Darstellung eines typischen Fassadenschnitts (inkl. Dach und Sockel) und da-
          zugehörigem Fassadenausschnitt (Ansicht), Bau Etappe 1
       - Angaben zum Konstruktionsaufbau und zur Materialisierung, Bau Etappe 1

Erläuterungen
[G] Erläuterungen auf den Plänen
     - Städtebauliches und architektonisches Konzept
     - Funktionalität und betriebliche Abläufe
     - Pädagogische Funktionalität der Cluster mit Anbindung der Aussenräume
     - Gestaltung der Aussenräume, Einbezug der Aussenräume in das pädagogi-
        sche Konzept
     - Arealerschliessung und innere Wegführung
     - Konstruktion und Materialisierung
     - Statisches Konzept und Fundation, Umgang mit Baugrund
     - Etappierungsablauf / Schulbetrieb während Neubau Schulhaus
     - Massnahmen zur Erreichung der hohen Wirtschaftlichkeitsziele
     - Brandschutzkonzept (Fluchtwege und Brandabschnitte)

Sämtliche Texte sind zusätzlich als Beilage im Format DIN A4 abzugeben.

Visualisierungen sind nicht zugelassen und werden – falls vorhanden – bei der Jurie-
rung abgedeckt. Konzeptionelle Überlegungen zum Projekt sind mit Texten und Sche-
men sowie Skizzen darzustellen. Die Darstellungsart innerhalb des vorgegebenen Plan-
formats ist frei.

Formulare

Die Datenblätter sind in digitaler Form und als Papierausdruck abzugeben.
   − Formular Raumprogramm und Kenndaten, Metron AG (XLSX, PDF)
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung            19

Planverkleinerungen
   − Sämtliche Pläne in Papierform als kopierfähige Verkleinerungen A3

Modell
  − Volumetrisches Modell M. 1: 500, weiss
    (im Modell abzubilden ist der Endzustand inkl. Etappe 2 / Turnhalle)

Verfassercouvert
Einzureichen im verschlossenen, mit Kennwort versehenen Couvert ohne Deklaration
der Projektverfassenden:
    − Formular Selbstdeklaration (ausgefüllt für alle Teammitglieder)
    − Formular Projektverfassende (ausgefüllt für alle Teammitglieder)
    − Einzahlungsschein für die Rückzahlung des Depots und die Überweisung eines
      allfälligen Preisgelds (bei Teilnahme aus dem Ausland: Angabe der Bankverbin-
      dung)

Digital sind die folgenden Unterlagen anonymisiert auf USB-Stick oder CD-
Rom einzureichen:
  − Pläne in Originalgrösse (PDF/600 dpi)
  − Erläuterungstexte DIN A4 (PDF)
  − Formular Raumprogramm und Kenndaten, Metron AG (anonymisierte XLS-
      und PDF-files)
   − Planverkleinerungen A3 (PDF)

4 Zielsetzungen und Aufgabenstellung
4.1    Übergeordnete Ziele

Im Rahmen des Projektwettbewerbs wird ein innovativer und qualitativ hochstehender
Projektvorschlag für einen Ersatzneubau auf dem bestehenden Areal der Schule Kehlhof
und dem Fussballplatz und gleichzeitig der geeignetste und kompetenteste Partner für
die Projektierung und Ausführung der neuen Schule gesucht.

Schule (Nutzer)
Die Schulanlage Kehlhof soll nicht als geschlossene, eigene Welt verstanden und konzi-
piert werden, sondern als Teil des Dorfzentrums. Verschiedene öffentliche Nutzungen
und Angebote im Umfeld der Schulanlage stehen in einem Zusammenhang zur Schule
(u.a. Aussenraum Pflegezentrum, Zentrum Teufmatt mit Bibliothek, Musikschule, Turn-
halle usw., Oberstufenzentrum Obmatt) und sollen in diesem Sinne als zusammengehö-
rig und synergetisch verbunden gedacht werden.
       Die neue Schule Kehlhof bringt unter einem Dach alle Kindergärten und die ganze
Primarschule zusammen. Durch diese Nähe soll eine Gemeinschaft entstehen, in der
man gemeinsam den Schulalltag verbringt, gemeinsam lernt und arbeitet und gemein-
sam Feste feiert. Mit der Aufteilung der Schule in kleinere Untereinheiten (Cluster) sol-
len «kleine Schulen in der grossen Schule» entstehen. Der Claim der neu erarbeiteten
Schulstrategie («Gesamtschule Adligenswil – zusammen stark für die Zukunft») soll im
neuen Schulhaus gelebt werden können. Das heisst: Der Schulalltag soll in einer Umge-
bung stattfinden, die eine Identifikation mit der Schule entstehen lässt. Im pädagogi-
schen Bereich bilden die Umsetzung der Haltung «Stärke statt Macht» sowie die Ver-
stärkung des selbstgesteuerten Lernens die mittelfristigen Schwerpunkte der Schulent-
wicklung. Der neue Schulraum soll dies räumlich ausstrahlen und ermöglichen: Sowohl
Kinder wie Lehrpersonen sollen sich wohl und wie zu Hause fühlen.
       Die Schulnutzung selbst ist auf die «Pädagogik der Zukunft» ausgerichtet und
folgt den Prinzipien, die in den Kapiteln 4.6 und 5.11 beschrieben sind - insbesondere
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung            20

einer flexibel handhabbaren Gliederung in Cluster, der «pädagogischen Mitte» und
neutralen Raumstrukturen bzw. -funktionen.
      Bereits im Vorfeld des Wettbewerbs wurde die pädagogische Dimension bestmög-
lich mit einem zukunftsgerichteten Blickwinkel einbezogen. Im Vorfeld des Wettbe-
werbs wurde im Rahmen eines Workshopverfahrens mit Vertreter:innen der Schule und
des Gemeinderates ein partizipativer Prozess zur Schulraumentwicklung eingeleitet, der
von der PH Luzern im Kontext des internationalen Forschungsprojektes LEA begleitet
wird. Auf der Grundlage des Lehrplans 21, der kantonalen Vorgaben (Schule für alle –
2035) und der Adligenswiler Schulstrategie wurden die darin formulierten Zielsetzun-
gen der Schul- und Unterrichtsentwicklung pädagogisch-prozessual, sowie räumlich-
strukturell in die Adligenswiler Cluster übersetzt. Der gezielten und funktionsbezogenen
Umsetzung der formulierten Bedürfnisse in der Erarbeitung der Wettbewerbsprojekte
wird eine grosse Bedeutung beigemessen. Der partizipative Planungsansatz wird in den
folgenden Planungsphasen weitergeführt. Die Schule wird den Workshopprozess wei-
terführen und die Ergebnisse werden durch das Planungsteam übernommen. Durch die
Zusammenarbeit zwischen Planerteam und Nutzenden wird eine auf die pädagogischen
Bedürfnisse ausgerichtete Schulanlage erstellt. Der Aussenraum wird als erweiterte Ler-
numgebung wie auch als wertvoller Aufenthalts- und Bewegungsraum für die Allgemein-
heit ausserhalb der Schulzeiten verstanden. Die Aussenanlagen haben verschiedene
Funktionen zu erfüllen (siehe dazu Kap. 4.6.5) und sollen aktiv als Teil des pädagogi-
schen Angebots bespielt werden. Der Schulhausplatz soll ein Ort der Begegnung auch
ausserhalb der Schulzeiten sein. Er soll vielfältige Bewegungs- und Spielmöglichkeiten
bieten und mit der gesamten Schulhausumgebung naturnah gestaltet sein.

Bevölkerung (Allgemeinheit)
Das Dorfzentrum von Adligenswil befindet sich in einem Transformationsprozess. An-
gestrebt wird die Aufwertung der öffentlichen Räume, die bessere Vernetzung der un-
terschiedlichen öffentlichen Nutzungen und gezielte Optimierungen und Ergänzungen
bei den bestehenden Angeboten.
       Die neue Schulanlage Kehlhof soll einen Mehrwert für die gesamte Bevölkerung
generieren. Das Bildungs- und Sportzentrum soll zur hohen Attraktivität des Dorfzent-
rums beitragen, in dem die unterschiedlichen Aussen- und Innenräume für alle erlebbar
werden. Eine Auslastung der Schulanlage über die Hauptnutzungszeiten hinaus soll zu
einer vielfältigen Belebung beitragen (öffentliche Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der
Aussenanlagen in den Randzeiten und am Wochenende, Mehrfachnutzung von geeigne-
ten Innen- wie auch Aussenräumen durch Schule und Allgemeinheit für öffentliche An-
lässe und Veranstaltungen usw.). Zusammen mit der bei der Bevölkerung beliebten Aus-
senanlage des Pflegezentrums Riedbach (Restaurant, Pétanqueplatz, Aufenthaltsange-
bote am Wasser) soll der Aussenraum der Schulanlage zum Sport, Spiel und Begegnung
einladen.
       Die nähere Umgebung der Schulanlage inklusive öffentlicher Freiräume ist in die
Konzeption einzubeziehen (insbesondere Schulhaus Obmatt, Pflegezentrum Riedbach,
Versorgungs- und Verwaltungszentrum Teufmatt).

Gemeinde (Betreiber)
Die Gemeinde Adligenswil strebt eine zügige Realisierung der neuen Schulanlage an. Um
dies zu erreichen, sollen bauliche oder finanzielle Projektrisiken minimiert werden. Um
die nötigen Kreditgenehmigungen erfolgreich durch die politischen Prozesse zu führen,
soll ein stimmiges Projekt vorgelegt werden, das aus architektonischer, betrieblicher und
wirtschaftlicher Sicht überzeugt.
        Für die Realisierung der neuen Schule spielt eine sinnvolle Etappierung eine
grosse Rolle. Ausführung und Umsetzung sollen nach Möglichkeit bei laufendem Betrieb
der Schulanlage Kehlhof so erfolgen, dass immer genügend Schulraum zur Verfügung
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung           21

steht und so weit wie möglich keine Provisorien für die Auslagerung der Schule nötig
werden.
       Die Gemeinde fördert Natur und Biodiversität auf gemeindeeigenen Flächen im
Siedlungsgebiet. Sie nimmt eine Vorbildfunktion für ökologische, naturnahe und bio-
diversitätsfördernde Bauweisen und Umgebungsgestaltungen ein. Diese Grundsätze sol-
len auch in der Neugestaltung der Schulanlage Kehlhof zum Ausdruck kommen.

4.2     Umwelt und Energie

Die Gemeinde Adligenswil ist Energiestadt. Die öffentlichen Bauten haben die hohen
Ansprüche übergeordneter Umweltziele zu erfüllen, die Gemeinde nimmt in Bezug auf
erneuerbare Energien und Energieeffizienz ihre Vorbildfunktion wahr. Die Gemeinde
Adligenswil erklärt bei gemeindeeigenen Neubauten und Sanierungen den aktuellen Ge-
bäudestandard (2019.1) von Energiestadt unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit
als verbindlich. Im Projektwettbewerb sollen bereits in einer frühen Projektierungs-
phase die Weichen für ein nachhaltiges Gebäude gestellt werden. In erster Linie sollen
pragmatische Massnahmen mit hohem Nutzen umgesetzt werden.

Um die Ziele betreffend Energie und Nachhaltigkeit zu erreichen, gewichtet die Bauherr-
schaft für den Schulhausneubau eine klimagerechte Erstellung und möchte den Stan-
dard Minergie-ECO umsetzen. Es wird keine Zertifizierung angestrebt. Aufgrund der
Diversität von Raumnutzungen und unterhaltstechnischen Anforderungen soll keine
kontrollierte Lüftung realisiert werden. Weitere Abweichungen vom ECO-Standard sind
zu begründen. In Bezug auf die klimagerechte Bauweise und Betrieb wird der SIA-Effi-
zienzpfad Energie referenziert.
       Zur Erreichung der Zielwerte ist ein Baukörper mit guter Kompaktheit zu entwer-
fen. Die Kompaktheit wird an der tiefen Gebäudehüllzahl (Verhältnis der thermischen
Gebäudehülle zur Energiebezugsfläche) gemessen. Aber auch eine tiefe Verhältniszahl
der Geschossfläche zur Energiebezugsfläche ist eine wichtige Stellschraube. Ein weiterer
Aspekt ist die integrale Optimierung von passiver Solarnutzung durch Berücksichtigung
der Gebäudeausrichtung, eines ausgewogenen Fensteranteils, thermischer Speicher-
masse und eines wirksamen aussenliegenden Sonnenschutzes. Ebenso gehört eine effi-
ziente Tragstruktur mit geringen Spannweiten und schlanken Deckenkonstruktionen zu
den Grundvoraussetzungen der Ressourcenschonung. Die gebäudetechnischen Anlagen
sind hocheffizient auszulegen und bedürfen eines klar strukturierten und logisch dispo-
nierten Schachtkonzeptes. Das neue Schulhaus ist an die Fernwärme der ECOGEN an-
zuschliessen.

Weiter ist bei der Projektentwicklung folgenden Punkten für eine ökologische und kli-
masensible Bauweise besondere Beachtung zu schenken:

      − Eine haushälterische und ressourcenschonende Nutzung der bestehenden
        Grundstücksfläche
      − Systemtrennung, einfache Zugänglichkeit der vertikalen und horizontalen Tech-
        nikführung, einfache Austausch- und Rückbaufähigkeit von Tragstruktur und
        Gebäudehülle
      − Ökologische und an den Klimawandel angepasste Bauweise, um Erhitzung im
        Sommer zu minimieren (Materialien, Dämmung, Fensterflächen, Beschattung,
        Farbgebung, Anordnung der Gebäude)
      − Gute Versorgung mit Tageslicht bei allen regelmässig genutzten Aufenthaltsräu-
        men durch entsprechende Grundriss- und Fassadengestaltung wie auch ein an-
        gemessener sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung            22

      − Angenehmes Raumklima in den Innenräumen durch ein gut funktionierendes
        natürliches Lüftungskonzept. Eine Nachtauskühlung steigert den thermischen
        Komfort auf effiziente Art.
      − Akustischer Komfort in den Innenräumen nach Vorgaben der DIN 18041 und
        bewährter Schallschutz
      − Materialisierung der Primärstruktur in Abwägung zur Wirtschaftlichkeit
      − Kompakte Aussenhülle mit wenig Wand-/Deckenversätzen, wärmebrückenarme
        Konstruktionen
      − Eigenstromproduktion mit Fotovoltaikanlagen auf geeignete Dachflächen / ge-
        eigneten Fassadenflächen (abgestimmt mit gleichzeitiger Dachbegrünung)
      − Geringer Anteil versiegelter Flächen (Vermeiden von Hitzeinseleffekt / Wärme-
        speicherung, Verringerung des oberflächlichen Abflusses, Förderung der Abküh-
        lung durch verdunstungsfähige Oberflächen, Steigerung der Biodiversität usw.)
        und grosszügige Beschattung der Aussenbereiche
      − Bewusste Einpassung von Bauten in das bestehende Gelände / sensibler Um-
        gang mit gegebenem Geländeverlauf / Böschung, Senken, angrenzenden Bach-
        läufen usw.
      − Parkplätze, Plätze, Wege mit durchlässigen Oberflächen (Sickersteine, Rasengit-
        tersteine, Splitt)
      − Begrünung geeigneter Fassadenteile
      − Metallbau- und Spenglerarbeiten in Materialen, welche Boden und Gewässer
        nicht gefährden (Kein verzinktes Blech, Titanzink, Kupfer).

4.3     Wirtschaftlichkeit

Der Wirtschaftlichkeit des Projekts bezüglich Investitions-, Unterhalts- und Betriebs-
kosten kommt grosse Bedeutung zu. Gefordert ist eine hohe Wirtschaftlichkeit über den
gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Die Entwürfe sollen mit kompakten Volumen,
einfachen Konstruktionen und hochwertigen Materialien ein Bauwerk gewährleisten,
das in Erstellung, Betrieb und Unterhalt sowohl günstig als auch robust ist. Durch eine
hohe Flächeneffizienz, einfache Tragstrukturen und durchgehende vertikale Mediener-
schliessungen werden tiefe Erstellungskosten erwartet. Durch langlebige und der Nut-
zung angemessene Materialisierung können die Lebenszykluskosten gesenkt werden.

In der Stufe des Wettbewerbs sind insbesondere folgende Faktoren für die Wirtschaft-
lichkeit relevant und werden im Rahmen der Vorprüfung geprüft.
    − Optimale Umsetzung des Raumprogramms
    − Optimierte Geschossflächen (ober- und unterirdisch)
    − Optimierte Gebäudevolumen (ober- und unterirdisch)
    − Hohe Flächeneffizienz: Verhältnis Nutzfläche zu Geschossfläche
    − Kompaktheit: Verhältnis von Hüllfläche zu Geschossfläche
    − Internes Erschliessungs- und Versorgungskonzept
    − Einfache Tragstruktur und Lastabtragung
    − Robuste Konstruktion und dauerhafte Materialisierung

Auf der Grundlage der Gebäudekenndaten sowie der Angaben zu Konstruktion und Ma-
terialisierung werden die projektspezifischen Erstellungskosten ermittelt und die Wirt-
schaftlichkeit der Projekteingaben verglichen. Es wird erwartet, dass sich die Projekt-
vorschläge an den Kostenzielwerten orientieren.
        Die Auftraggeberin erwartet ein wirtschaftliches Projekt. Die Projekte werden mit
einem Benchmark BKP 2/GF von 2'500 CHF/m2 gemessen. Im Rahmen des Wett-
bewerbskredits wurden Gesamtinvestitionskosten für die Etappe 1 (BKP 1-9) von CHF
22 Mio. kommuniziert.
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung                       23

4.4    Raumprogramm

Raumprogramm Etappe 1
Hauptnutzungsflächen (HNF)

Raum                                                        m2/Raum           Anzahl   Total m2
Total HNF                                                                                  4206

Unterricht allgemein (Cluster)                                                            3267
Unterrichtsraum                                                    75            24       1800
Multifunktionsraum                                                 75             3        225
Gruppenraum                                                        37            18        666
Besprechung / Förderung                                            25             6        150
Teamraum                                                           25             6        150
Garderobe                                                          37             6        222
Lager Fachunterricht                                                 9            6         54

Spezialräume                                                                               642
Logopädie Therapie/Büro                                            18             1         18
Besprechung Schulische Dienste                                     37             1         37
Schulsozialarbeit Einzelbesprechung/Büro                           18             1         18
Gestalten                                                          75             2        150
Lagerraum Gestalten                                                18             2         36
Aula (unterteilbar in 2 Musikräume)                               230             1        230
Mehrzweckraum                                                      37             1         37
Nebenraum Musik                                                    18             1         18
Office (Küche)                                                     25             1         25
Lager (Stuhllager)                                                 37             1         37
Instrumentalunterricht                                             18             2         36

Lehrpersonenbereich                                                                        297
Cafeteria                                                         150             1        150
Lehrerbibliothek                                                   37             1         37
Vorbereitung                                                       37             1         37
Büro Schulleitung                                                  18             2         36
Sitzungszimmer                                                     37             1         37

Infrastruktur und Technik (NNF)
Raum                                                        m2/Raum           Anzahl   Total m2
Infrastruktur
Erschliessung
Lift paletttauglich (Gemäss Konzept)
Reinigen / Hausdienst
Waschküche                                                         30             1         30
Garderobe                                                           8             1          8
Reinigung UG                                                       30             1         30
Etagenreinigungsraum (in allen Geschossen)
Lager /Technik
Archiv / Lager Schule                                             100             1        100
Lagerraum Reinigung                                                40             1         40
Lagerraum Mobiliar                                                 40             1         40
Hauptversorgungsraum                                               40             1         40
Entsorgung                                                         20             1         20
Sanitär
Sanitäranlagen beim Cluster
Sanitäranlagen allgemein (Aula)                                    10             2         20
Sanitäranlagen (Gemäss Konzept)
Öffentliches WC (Aula)                                             10             1         10
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung                   24

Aussenraum Umgebungsfläche (BUF)
Aussenraum                                                           m2       Anzahl   Total m2
-Aussenraum
  Toilettenanlagen für Mädchen
               (quantitative    und Jungen getrennt anlegen; pro
                             Vorgaben)                                                    9’224
 Aussenraum allgemein                                                                    3’736
 Rasenfeld Junioren-Fussball Kategorie E (50 x 35 m) +
 Sicherheitsabstand umlaufend (3 m breit)                          2’296                  2’296
Hartplatz zur Mehrfachnutzung (45 x 32 m)                          1’440                  1’440
Infrastruktur Veloständer, gedeckt (Anzahl)                                      50
Infrastruktur Kickboard-Ständer, gedeckt (Anzahl)                                30
Infrastruktur Veloständer in Veloraum (Anzahl)                                   15

Aussenraum Zyklus2                                                                         350
Gedeckter Hartbereich (muss nicht zusammenhängend sein)             200                    200
Bereich mit Sitzgelegenheiten (Sitzstufen, Tische, ...)            offen
Spielplatz mit Spielgeräten                                        offen
                                   2
Projektflächen (mind. 3 Stk. à 50 m )                                 50          3        150

Aussenraum Zyklus1                                                                       2’652
Lernterrasse (Cluster1/Zyklus 1)                                      15         12        180
Lerngarten (Cluster1/Zyklus 1)                                        80         12        960
  Spielfläche mit Schnitzelboden à 65 m2
                                                        2
  Spielbereich Sand/Wasser mit Sitzgelegenheit à 15 m
Aussengeräteraum (Cluster1/Zyklus 1)                                  12          6         72
Spiel-, Lern- und Bewegungszone (Cluster1/Zyklus 1)                 240           6       1’440

Bestehend (falls nicht am Ort erhalten, zwingend wiederherzustellen)                     2’486
Beachvolleyballfeld 22 m x 14 m                                      308                   308
Laufbahn mit 4 Bahnen 100 x 5 m (+ 17 m Auslauf / 3 m Start / 1
m seitlicher Sicherheitsabstand)                                     600                   600
Sprunganlage mit mind. 2 Anlaufbahnen (40 x 2.6 m) +
Absprungzone (ca. 0.7 x 2.6 m) + Sprunggrube (4 x 8 m)               138                   138
Allwetterplatz Oberstufe (Roter Platz) 45 x 32 m                   1’440                 1’440
Neubau Schulanlage Kehlhof Adligenswil | Zielsetzungen und Aufgabenstellung                       25

Raumprogramm Etappe 2
Hauptnutzungsflächen (HNF)

Raum                                                        m2/Raum           Anzahl   Total m2
Total HNF                                                                                  1556

Doppelturnhalle (gemäss BASPO)                                                            1556
Doppelturnhalle A (32.5mx28m)                                     910             1        910
Fitnessraum                                                       100             1        100
Gymnastikraum                                                     100             1        100
Umkleideraum                                                       25             4        100
Duschenraum / Abtrocknungszone                                     20             4         80
Umkleide / Dusche Lehrperson                                       26             1         26
Geräteraum innen                                                   90             2        180
Geräteraum aussen                                                  50             1         50
Büro Hallenwart                                                    10             1         10

Infrastruktur und Technik (NNF)
Raum                                                        m2/Raum           Anzahl   Total m2
Infrastruktur
Erschliessung
Eingangshalle                                                      40              1         40
Lift paletttauglich (Gemäss Konzept)
Reinigen / Hausdienst
Reinigungsraum                                                     20              1         20
Etagenreinigungsraum (in allen Geschossen)
Lager /Technik
Technikraum
Lagerraum Reinigung                                                40              1         40
Hauptversorgungsraum                                               40              1         40
Entsorgung                                                         20              1         20
Sanitär
Sanitäranlagen (Damen 3, Herren 2)                                 20              2         40

Das für den Projektwettbewerb gültige Raumprogramm ist in den Grundlagen als Tabelle
aufbereitet. Diese ist für die Projekteingabe auszufüllen und abzugeben. (vgl. Wettbewerbs-
grundlage [12] / Einzureichende Unterlage 3.3 «Formulare»).

Bei der Planung der Sportanlagen sind insbesondere die Normen 201/2008 für Sporthallen
und 101/2009 für Sportanlagen des Bundesamtes für Sport BASPO beizuziehen.

Generell ist bei den Innenräumen eine lichte Höhe von 3m zu gewährleisten, für die Aula ist
eine minimale lichte Höhe von 4.50m umzusetzen.
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4.5    Funktionsschema Gesamtanlage

                                                      Abbildung 2: Funktionsschema Schulanlage
                                                      Kehlhof, metron

4.6    Nutzungskonzept Schulraum

Das neue Schulhaus Kehlhof wird für 24 Klassen gebaut und umfasst alle Klassen des
Zyklus 1 und des Zyklus 2. Alle Klassen werden dreizügig geführt (3 Klassen pro Jahr-
gang): 6 Kindergartenklassen und 18 Klassen der 1. bis 6. Primarklassen. Die 24 Klassen
werden in 6 Cluster zu je 4 Klassen gegliedert. Das Schulhaus weist eine Raumkapazität
auf, die es erlaubt, 3 zusätzliche Klassen aufzunehmen.
       Ein kindergerechtes Schulhaus dieser Grösse zu planen und zu bauen, stellt eine
grosse Herausforderung dar. Trotz der Grösse der Schulanlage sollen sich alle Kinder im
Schulhaus aufgehoben fühlen. Für den Neubau Schulanlage Kehlhof wurde daher ein
pädagogisch-räumliches Konzept erstellt, das eine Massstäblichkeit und Gliederung in-
nerhalb der Schulanlage ermöglicht. Das mit Schulleitung, Kollegium und Vertreter:in-
nen des Gemeinderates entwickelte Cluster-Konzept ermöglicht unterschiedlich bespiel-
bare «kleine Schulen in der grosse Schule».
       Das künftige Primarschulgebäude soll gemeinsam mit den Gebäuden der Sekun-
darschule Obermatt einen Schulcampus bilden, der die pädagogische Zusammenarbeit
zwischen den Zyklen und die gemeinsame Nutzung von Räumen durch eine direkte We-
gebeziehung stärkt und erleichtert.
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