PERFEKTE GESCHENK IDEEN - Teutoburger Münzhandel GmbH in Borgholzhausen - GT-INFO
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Dezember 2018 . Nr. 509 . 43. Jahrgang . Auflage 50.000 . gt-info.de . Foto: Teutoburger Münzhandel ANZEIGE Teutoburger PERFEKTE in Borgholzhausen Münzhandel GmbH GESCHENKIDEEN Stadtmag 2018 a s Dezembe r Güterslohzin
DAS STEHT AN Kunst Projekte bereitstellen E D I T O R I A L 22. November: Ausschuss für Wirtschafts- förderung und Immobilienwesen. Konzept, Bildende Kunst und Kunst im öffentlichen Raum. 35.000 Euro sollen für Projekte bereitgestellt werden. Für die Teil- H aben Sie schon einmal darüber nachgedacht? – Was könnte ei- sanierung des Bauhofes an der Goethestraße gentlich auf dem Areal bei Porta entstehen? Oder: Wie kann man sind 1.4 Millionen Euro vorgesehen. den Zugang zur Innenstadt von Gütersloh Richtung Süden neu und attraktiver gestalten? Diese Fragen stellten sich auch Absolventen der Detmolder Hochschule für Architektur und Innenarchitektur für eine Teilfläche des Parkplatzes des Möbelhauses. 28 Studenten des fünften und sechsten Semesters, begleitet durch ihren Professor und den Fach- bereich Stadtplanung der Stadt Gütersloh, schafften unterschiedliche Lö- Umsetzung sungsansätze, wobei eine Wohnbebauung ausschied. Eine weitere Vor- gabe: Das Möbelhaus durfte nicht verdeckt werden. Heraus kamen Lö- Integriertes Klimaschutzkonzept sungen mit Hotel-, Gastro- oder Einzelhandelsnutzungen. Die acht inte- ressantesten Arbeiten des von Porta als Grundstückseigentümer ausge- 26. November: Ausschuss für lobten Wettbewerbs waren bis vor Kurzem im Ratssaal-Foyer zu sehen. Umwelt und Ordnung. Neben den Neukalkulationen der Straßen- reinigungs- und Abfallentsorgungsgebüh- ren steht die Umsetzung des integrierten „Mindestens nachdenkenswert“ Klimaschutzkonzepts auf der Tagesordnung. „Das Ergebnis der studentischen Arbeiten – das Spektrum reicht vom Ho- telhochhaus bis zum Büroquartier mit Coworking Spaces, vom Konferenz- Schulbudgets zentrum bis zur Großgastronomie – ist mindestens nachdenkenswert“, so mein Kollege Heiner Wichelmann, der das Projekt in dieser Ausgabe vor- Übernahme der Kosten stellt. „Es könnte”, so Wichelmann, „eine Diskussion der Stadtplaner in Rat und Verwaltung auslösen und auch die Stadtöffentlichkeit beschäftigen.“ 27. November: Bildungsausschuss. Die Stadt steht der Idee einer Stadttor-orientierten Bebauung grundsätz- Grund- und weiterführende Schulen lich positiv gegenüber. Aber: Als Investor einer möglichen Bebauung des beantragen die Erhöhung der Schulbudgets. Eckgrundstücks Friedrich-Ebert-Straße / Holzstraße kommt allein Porta Die Übernahme der Kosten für die schul- in Frage. Auch wenn das Projekt aktuell nicht auf der Prioritätenliste des bibliothekarischen Arbeitsplätze sowie die Möbelkonzerns steht – interessant und diskussionswürdig ist es allemal.. tägliche Reinigung der Klassenräume wird Wir lassen beispielhaft drei der 28 Studierenden ihre Arbeiten selbst von den weiterführenden Schulen gefordert. vorstellen. Viel Spaß bei der Lektüre. In allen Ausschüssen stehen ebenfalls die Haushaltsberatungen auf der Tagesordnung. Ihr Markus Corsmeyer he classic in a new light DR UC KVOR LAG E A1 : KLE I N -/RE M I N D E R-AN ZE I G E 05.11.13 SM Haller erschließt revolutionäre Dimensionen100 integraler The classic in a new light leuchtung: kabellos, dimmbar, energieeffizient. x 50 MM , 2 -FARBI G : SC HWARZ-RO T ( AU S 4 C-S K ALA) D RU C K V O RL A GE A 1 : K L EI N - /REM I N D ER- A N ZEI GE 0 5 .1 1 .1 3 USM Haller ne wahre Innovation erschließt – lassen Sie revolutionäre Dimensionen10integraler sich inspirieren! 0 x 5 0 M M , 2 - FA RBI G: SC H WA RZ- RO T (AUS 4 C-SKALA) Beleuchtung: kabellos, dimmbar, energieeffizient. Eine wahre Innovation – lassen Sie sich inspirieren! Pro Objekt Einrichtungen GmbH Blessenstätte 14, 33330 Gütersloh Pro Objekt Einrichtungen GmbH Telefon 05241 222 Blessenstätte 14, 890 33330 Gütersloh Telefon 05241 222 890 3 Blessenstätte 14 | 33330 Gütersloh | T 0 52 41 . 22 28 90 Blessenstätte 14 | 33330 Gütersloh | T 0 52 41 . 22 28 90
Ein anderes Wort für gute Pflege? Caritas! 30 42 8 18 66 I N H A LT DEZ/I 2018 Ihr Pflegedienst für Gütersloh 6 RESONANZ 30 SPORT 74 T I P P S & T E R M I N E Leserbriefe Serie: Walking Football … bis zum 13. Dezember • Häusliche Alten- und Krankenpflege Grün-Weiß Harsewinkel 8 S TA D T G E S P R Ä C H 78 KLEINANZEIGEN • Haushaltshilfe Aus Upmann wird der 36 SERVICE Schenkenhof Aus der Geschäftswelt 81 ANSICHTSSACHEN as • Betreuung rit e GTopia: a oh.d C guetersl 12 R E P O R TA G E 42 PLUS Abbruchtüren sammeln • Hausnotruf .caritas- Schenken im Schuhkarton Winterzeit www 8 2 M O N AT S Z E U G N I S nter: • Essen auf Rädern sucht r Infos u 16 LEUTE 58 PLUS Gute und schlechte Meh Mitarbeiter Schinkenmarkt Geschenke lokale Leistungen • Palliativpflege 18 LOKAL 64 MEDIEN 82 IMPRESSUM • Tagespflege News und Meldungen Aktuelle CDs, Bücher, aus der Stadt und Filme • Senioren-Wohnen 2 8 G T- D I G I TA L 6 6 K U LT U R Serie: FSUB setzt sich für Musik, Theater, Events freie Software für alle ein & Literatur Caritas-Sozialstation Gütersloh | Kattenstrother Weg 90 | 33332 Gütersloh | Tel.: 05241/2114600 cs.guetersloh@caritas-guetersloh.de Caritas-Tagespflege Gütersloh | Herzebrocker Straße 41 | 33330 Gütersloh | Tel.: 05241/21276-10 www.gt-info.de tp.guetersloh@caritas-guetersloh.de Caritas-Seniorenwohngemeinschaft Gütersloh | Herzebrocker Straße 41 | 33330 Gütersloh | Tel.: 05241/21276-20 + 21276-30 wg.guetersloh@caritas-guetersloh.de 5
Präsentiert von: ) ) ) ) ) ) ) ) ) )) ) RESONANZ ) )) ) ) ) ) ) ) ) ) ) Liebe Leser, schreiben DIE NÄCHSTE TALK-SHOW Sie Ihre Meinung zu den Themen in diesem Heft – Lehrkräfte nicht vergessen Wie werden Interessen bitte unbedingt unter Angabe Ihrer Adresse vertreten? und Telefonnummer: Betreff: Deutsch-Sprachkurse im Kreis und in der Stadt Gütersloh? Betreff: Fuß- und Radverkehr AUS DEM KESSELHAUS GT-INFO, Der Erwerb von Wissen und Qualifizierung Unerträglich ist die Entscheidung der Ver- Schulstraße 10, füllt nicht allein den Begriff „Bildung“ aus. waltung, den Fuß- und Radverkehr über die 33330 Gütersloh Zuerst fördert die Bildung die persönlichen kaputte Dalkebrücke nicht mit einer alter- oder per Begabungen und Interessen der Kinder. Dies nativen Querungsmöglichkeit zu versorgen. E-Mail: betrifft sowohl Kinder ohne Migrations- Fast 800 Meter Umweg müssen die langsa- redaktion@gt-info.de hintergrund, aber besonders auch Kinder men, umweltfreundlichen Verkehrsteilneh- Facebook mit Migrationshintergrund. Ihre Sprach- mer hinnehmen, weil nur der Autoverkehr GT-INFO förderung ist deshalb die Basis für eine zählt. DAS ist nicht das notwendige Umden- gute Bildung. Gleicher Zugang zur Bildung ken in unserer Mobilität! Nicht einmal eine ist eine grundlegende Voraussetzung für billige Ampel, die schlicht mit den vorhan- gesellschaftliche Teilhabe, individuelles denen Ampeln synchronisiert wird, sind Wohlergehen und soziale Gerechtigkeit in wir den Verwaltungsleuten wert. Wo bleibt der Gesellschaft. Kinder mit Migrationshin- die Radbeauftragte, und wie werden unsere tergrund müssen - wie alle Kinder - höchst- Interessen im Sinne einer umweltverträgli- möglich qualifiziert werden. Deshalb ist chen Mobilität vertreten? Ist der Masterplan DIENSTAG 18. DEZEMBER es hier wichtig, in Erfahrung zu bringen, klimafreundliche Nahmobilität für unsere wie sich die Deutsch-Sprachkurse im Kreis Stadt nur ein Lippenbekenntnis? Die B61 Die Redaktion behält und in der Stadt bewähren. Seit der ersten ist Güterslohs laute, menschenfeindliche sich das Recht auf Flüchtlingswelle im Jahre 2015 sind Flücht- innerstädtische Grenze. Nachts laufen die 19.30 UHR // EINTRITT FREI Kürzungen vor. lingskinder in die Grundschulen des Kreises Jogger nun im Dunkeln über diese Auto- Leserbriefe geben nicht die Meinung wie auch der Stadt Gütersloh gegangen. bahn. Von Sonntagsspaziergängern ganz zu der Redaktion wieder. Daher stellt sich die Frage nach der Anzahl schweigen. dieser Kinder, die nach den Sommerferien Felix Kupferschmidt, Gütersloh eine weiterführende Schule besuchen, hier von allein. Auch die Lehrkräfte sollten bei dieser Thematik nicht vergessen werden. DIE GROSSE An den Schulen arbeiten sie oft zu niedrigen Löhnen und unter nicht sicheren Bedingun- gen. Auch als Honorarkräfte ohne Sozial- WEIHNACHTS-SHOW versicherung sind sie in Beschäftigung, wie auch als Minijobber. Für einen adäquaten und qualitativen Lernunterricht ist dies ein schlechtes Zeichen. Ebenso sind Menschen mit Migrationshintergrund in diesen un- würdigen Situationen der niedrigen Löhne etc. beschäftigt. Nach den allseits bekannten Sommerferien müssen deshalb viele Lehr- MODERATION: kräfte staatliche Leistungen beziehen, da ihr Arbeitsverhältnis zum Ferienbeginn endet. Hier wäre es wichtig zu wissen, wie die Zahl LIVE IN DER der Lehrkräfte ist, die seit den Sommerfe- MARKUS CORSMEYER WEBEREI UND rien staatliche Leistungen erhalten. Einige von ihnen haben zwar die Aussicht, an die UND STEFFEN BÖNING ALS STREAM IM Schulen zurückkehren zu können – bei Schulbeginn – andere aber nicht. Lehrkräfte INTERNET: mit Migrationshintergrund sind von diesen Maßnahmen ebenso betroffen, wie Men- gt-info.de schen ohne Migrationshintergrund. Gleich- sam arbeiten auch sogenannte „Quereinstei- die-weberei.de ger“ im Lehrerberuf zu diesen Bedingungen. Judith Wilmsen, Gütersloh MUSIK: MICKEY MEINERT (SMALLSTARS) 6 7
S TA D T G E S P R Ä C H S TA D T G E S P R Ä C H AUS UPMANN WIRD DER SCHENKENHOF: SCHENKE STARTET NEUES PROJEKT „Das passt in unsere Welt!“ Es gibt Geschäftseröffnungen, die nur die Aufmerksamkeit der nächsten Freunde und Familienangehörigen auf sich ziehen, andere werden viel beachtet. Und es gibt die, auf die die Menschen gewartet zu haben scheinen, für die der Markt wie Reiner und Janik Schenke vor geschaffen ist; wo Konzept und Qualität, Betreiber und Gebäude, Standort dem neuen Schenkenhof. Composing: Flöttmann Verlag und Gestaltung von Anfang an eine glückliche Einheit bilden. Wenn am 26. November morgens um 5.30 Uhr der Schenkenhof an der B61, Ecke Isselhorster Straße, im ehemaligen Gebäude der Gaststätte Upmann seine Türen für die ersten Kunden und Gäste öffnet, freuen sich, so scheint es, die Gütersloher. Feinkosthändler Schenke fügt seinen bisher schon zehn Filialstandorten in Gütersloh, Harsewinkel und Bielefeld eine aufsehenerregende Neueröffnung hinzu: eine Bäckerei mit Frühstücksangebot, ganztägigem Restaurantbetrieb mit gehobener westfälischer Küche und einem Biergarten. Ein Paket, das das Zeug zum klassischen Ausflugsziel hat. Über Idee und unternehmerisches Risiko, Konzept und Management sprach GT-INFO mit den Investoren Reiner Schenke und seinem Sohn Janik Schenke. INTERVIEW: HEINER WICHELMANN; FOTOS: JENS DÜNHÖLTER Die Eröffnung des Schenkenhofs am 26. das Glück, dass sich bei uns die Menschen von Anfang an und freuen sich auf dieses November wird von der Öffentlichkeit stark melden, die mit ihrem Profil zu uns passen. Projekt. Unser Vorteil: Wir haben unser beachtet und überaus positiv begleitet. Der Schenkenhof ist jetzt schon in aller Unternehmen auf verschiedenen Säulen Empfinden Sie bei aller Vorfreude auch eine Munde – Radio Gütersloh nutzte ihn bereits aufgebaut, führen überall das gleiche Besorgnis, die unternehmerisch richtige als Ortsangabe für eine Unfallmeldung. Er Qualitätsmanagement und können flexibel Entscheidung getroffen zu haben? ist als Standort und mit seinem Konzept reagieren. Unser Bäckereikonzept entwi- REINER SCHENKE: Wir empfinden Respekt vor interessant und er ist trendy. Insofern ckeln wir im Schenkenhof jetzt weiter. Es ist der Aufgabe, auch Anspannung, vor allem überwiegen die positiven Erwartungen nicht so, dass unsere Mitarbeiter ständig aber Begeisterung und Freude, weil wir in deutlich. wechseln. Aber da wir in jedem Standort den vergangenen Wochen und Monaten ein nach denselben Qualitätsvorgaben arbeiten, tolles Team zusammenbekommen haben. Sie brauchen viele Mitarbeiter ... können wir unsere Mitarbeiter überall Wir bekommen ja mit, dass die Berichte REINER SCHENKE: Wir haben schon über 40 einsetzen. über den Schenkenhof Begeisterung Personen eingestellt. Wenn denn irgend- auslösen, es gibt fast schon eine Euphorie wann im nächsten Jahr zur Sommersaison Wie sind Sie auf die Idee gekommen, bei um diesen Standort. Die Strahlkraft des der Biergarten erstellt ist, werden es etwa 60 Upmann eine Bäckerei mit Restaurant und Schenkenhofs hat dazu geführt, dass sich die Personen sein. Im Moment jedenfalls sind Biergarten zu eröffnen? richtigen Menschen gemeldet haben, sodass wir eigentlich schon komplett. REINER SCHENKE: Ein Restaurant zu betreiben, das Team jetzt passt. Absolut sogar. Unsere JANIK SCHENKE: Die neuen Mitarbeiter sind war immer schon ein Gedanke in unserer große Sorge war ja, wer betreibt operativ den sehr euphorisch. Wie die mitgehen, wie Familie, weil das in unsere Welt passt. Aber Standort? Es gibt einfach ein großes begeistert sie sind! Das trifft aber auch auf es war nicht konkret. Thomas Hagedorn rief Problem, gutes Servicepersonal, Reinigungs- unsere vorhandenen Mitarbeiter zu, die mich an. Er hätte eine Immobilie mit kräfte und Köche zu bekommen. Wir haben ziehen ja genauso mit, kennen das Thema Grundstück gekauft, ideal als Standort für 8 9
S TA D T G E S P R Ä C H S TA D T G E S P R Ä C H REINER SCHENKE: Das wird auch ein Stück weit Erlebnisgastronomie. Mit Produkten aus unseren Märkten, die aber so weiterverwen- det werden, wie du es eben zu Hause nicht machst. Wir sind froh über die sehr Küche zu machen, die westfälische Küche neu zu interpretieren. Wenn man an den künftigen Biergarten denkt, entsteht das Bild des guten alten Was machen Sie anders als andere? Gibt es ein Schenke-Erfolgsrezept? JANIK SCHENKE: Unsere Stärke ist, glaube ich, unsere Kommunikation und unser persönlicher Kontakt. Wir sind, auch ?! angenehme Zusammenarbeit mit dem Ausflugslokals ... typbedingt, nah dran an den Menschen. Drei-Sterne-Koch Thomas Bühner. Er berät JANIK SCHENKE: Beim Thema Biergarten springt Wir verstecken uns nicht und genießen unseren Bereichsleiter Küche, Chefkoch mir das Herz auf. Das ist ein tolles Thema. auch deshalb Wertschätzung – bei den Peter Lieftüchter, und auch meine Frau Wir versuchen, einen Ort zu schaffen, wie es Mitarbeitern und bei den Kunden. D I E G T- I N F O Jeannette, die sich bei den Planungen für die ihn in der Umgebung nicht so oft gibt. Mit Deswegen ist die Frage: wer ist vor Ort, ONLINE UMFRAGE Küche im Schenkenhof ebenfalls total historischen Mauern, Springbrunnen, wer lebt dieses Projekt, auch entschei- einbringt. Thomas Bühner wird uns Lindenbäumen, einem Spielplatz, einer dend für den Erfolg des Schenkenhofs. übrigens in Zukunft als Mentor erhalten Versorgungsstation und so weiter. Das soll REINER SCHENKE: Wir bleiben mit unserer bleiben. Er ist selbst so begeistert von dem Projekt, dass er sagt: Die ersten beiden ein Ausflugsziel für Familien werden. Der Garten ist so groß, dass sie dort einen Individualität trendy und auch interes- sant. Damit können wir begeistern und Sagen Sie Wochen bin ich da. Das war gar nicht abgemacht. Er kocht also jetzt zur Eröff- Spaziergang machen können. Oder relaxen, chillen, Freunde treffen. das motiviert uns wiederum. uns Ihre nung! Schenke wächst seit Jahren konstant und Apropos Trend und bei dieser Gelegen- heit: Auch im Lebensmittelbereich ist Meinung: Haben Sie eigentlich ein Marktscreening organisch. Wie passen Sie das Unternehmen der Online-Kauf längst ein Thema. Wie in Auftrag gegeben oder was gibt Ihnen die der Entwicklung organisatorisch an? stellen Sie sich da auf? Wie reagieren Reiner Schenke: „Wir sind keine Konkurrenz für die Nachbarschaftsbäckereien in der Umgebung.” Sicherheit, an der richtigen Stelle zu inves- REINER SCHENKE: Im Schenkenhof haben wir Sie, wenn Ihre Kunden in der Zukunft lie- DIE LETZTE FRAGE: tieren? Es ist schließlich ein sattes Millio- zwei Betriebsleiter für die Gastronomie, ber online einkaufen und sich die Waren nenprojekt für Sie. einen für die Bäckerei. Meine Frau, Janik und liefern lassen? Kann man in Gütersloh eine Bäckerei und eine Gastronomie. Das Nachhaltigkeit, auf gesunde Produkte, auf REINER SCHENKE: Der Standort ist einfach ich führen das Gesamtunternehmen, die Reiner Schenke: Unsere Antwort auf die bald online wählen? 48,7% machst Du doch beides, fragte er? Ja, sagte Qualität, auf Herkunftsnachweise und so unheimlich gut. Da kommen zigtausende Firmenzentrale bleibt in der Rhedaer Straße. Online-Entwicklung ist, dass wir in eine ich. Dann lass uns einen Ortstermin weiter. In der Regel bieten Restaurants aber Autos am Tag vorbei. Unsere Kunden Es ist nicht nötig, unser Organigramm und höhere Aufenthaltsqualität in den machen, schlug er vor. Wann? „In einer eben diese Transparenz nicht. Daher war kommen aus der Region zwischen Isselhorst unsere Struktur zu ändern. Es bleibt bei der Märkten, auch durch gastronomische halben Stunde.“ Eine Stunde später liefen unsere Vorstellung immer eine Speisenkar- und Avenwedde, Brackwede und Gütersloh. flachen Hierarchie. Wir haben ein junges Angebote, investieren werden. Die wir – Janik war auch dabei – durch das te, auf der genau draufsteht, wo die Das passt, dafür brauchten wir keine motiviertes Team. Das ist uns wichtig. Wir Kunden sollen im Lebensmittelmarkt heruntergekommene alte Gebäude von einzelnen Produkte herkommen: also zum Marktbefragung und keine Agentur. brauchen Leute, die aus der Praxis kommen, eine Form von Freizeitmöglichkeit 48,7% JA 51,3% Upmann. Dort sahen wir dann den alten Beispiel das Kikok-Huhn von Borgmeier, die Entscheidend wird letztlich das Tagesge- die gut gelernt haben und die auch mitarbei- erleben. Ganz wichtig ist auch, viel Bäckerofen, die verfallenen Räume, das Pute vom Meierhof Rassfeld, Milch und Käse schäft sein mit der Bäckerei und dem ten – die einfach Bock haben auf solch einen Information über die Lebensmittel zu Fachwerk und den speziellen Charme des vom Landwirt Strothlüke, Eier von Lauströ- Mittagessen, wo man auch auf die Schnelle Standort wie den Schenkenhof, die jeden geben. Wir wollen nicht nur Versorgungs- Gebäudes. Uns war vor allem sofort klar: Das er in Kaunitz und so weiter. Echte Heimatkü- richtig Frisches und Gutes essen kann. Tag mit viel Lust zur Arbeit fahren, auch, stätte sein, sondern die Aufenthaltszeit ist ein super verkehrsangebundener che mit regionalen Produkten, mit konkret weil sie mit hoher Selbstständigkeit arbeiten durch interessante Themen verlängern. Standort. Ursprünglich war‘s übrigens nur genannter Herkunft. Im Norden Güterslohs gibt es fast ein Über- können. Wie gut das funktioniert, haben die JANIK SCHENKE: Die Zukunft des Super- 51,3% NEIN eine Bäckerei, an die wir dachten. Das JANIK SCHENKE: Gastronomie war immer schon angebot an Bäckereien. Kommt es zu einem letzten Monate gezeigt: Alle machen mit, es markts hängt ja stark davon ab, in Thema Gastronomie und Biergarten hat sich ein Thema allein durch unsere Partyküche, Verdrängungswettbewerb? ist eine komplette Teamleistung. Die Küche welchem Ballungszentrum wir jeweils dann erst im Prozess entwickelt, weil wir durch unser Palmenhauscafé im Botani- REINER SCHENKE: Wir sehen uns nicht als unter Bereichsleiter Peter Lieftüchter, die leben. Das Ruhrgebiet oder Berlin sind DIE NEUE FRAGE: erst später die Historie und die Möglichkei- schen Garten und durch unsere gastronomi- Konkurrenz für die anderen Bäcker in der Bäckerei unter Bereichsleiterin Cornelia anders zu beurteilen als die Struktur hier ten des Standorts erkannten. Es wurde schen Angebote in den Einzelstandorten. Im Umgebung. Die Nachbarschaftsbäckerei Sielemann, die Produktionsleiter und die in Gütersloh. Unsere Kunden kennen Sind Sie mit dem allgemeinen schnell klar: Wenn wir den Biergarten Schenkenhof-Restaurant können wir unsere wird bleiben, unser Geschäft ist der Mitarbeiter: Jeder bringt seinen Teil mit rein. unsere Fachverkäufer hinter den Tresen. gastronomischen Angebot in Gütersloh anbinden wollen und auch den Saal, dann gastronomischen Überzeugungen jetzt voll Autofahrer auf der B61. Beim Restaurant JANIK SCHENKE: Klar, wir müssen uns gut Die geben zum Beispiel auch einen Tipp zufrieden? gehört da eine Tagesgastronomie rein, die umsetzen. sehen wir das Potential darin, eine andere organisieren, gerade bei diesem Projekt. Als zur Zubereitung von Fisch und Fleisch. à la carte arbeitet. Dann muss das stimmig Familie, als Team. Das ist auch unsere Das ist genau die Art der Kommunikati- 1. Ja sein, von vorne bis hinten. Aufgabe. Ein Beispiel ist die Rekrutierung on, die den Erfolg unserer Filialen 2. Nein Janik Schenke: „Im Schenkenhof-Restaurant können wir unsere gastonomischen Überzeugungen voll umsetzen.” der Lieferanten im Einkauf. Wenn wir eine letztlich ausmacht. Aber natürlich gibt es Den Saal hätten Sie anfangs auch ohne neue Fleischerei ansprechen, dann fahren auch differenzierte Betrachtungen: Die Restaurant betrieben? wir da mit unserem Bereichsleiter hin. Menschen werden in ein paar Jahren Stimmen Sie ab unter JANIK SCHENKE: Wir hatten so die Vorstellung, Unsere Führungsleute sind voll mit im Boot. schon überlegen, ob sie sich Toilettenpa- www.gt-info.de dass die Menschen sich gerne treffen, gerne pier liefern lassen oder sie es selbst noch bei Essen und Trinken gemeinsame Zeit Sie müssen sich einerseits um die permanen- einkaufen wollen. Aber ich glaube nicht, oder schreiben Sie uns einen verbringen. Das ist ein absoluter Trend. te Qualitätssicherung, beziehungsweise den dass bei Frischeabteilungen oder beim Leserbrief an redaktion@gt-info.de Auch in der Bäckerei hätten wir Gastrono- Qualitätsausbau in Ihren Filialen kümmern. Thema Regionalität der Trend sein wird: oder per Brief an das GT-INFO, mie betrieben, aber so richtig professionell Sie bleiben aber auch bei Ihrem Kurs des Liebe Drohne, bring mir bitte den Schulstraße 10, 33330 Gütersloh. wurde es erst an einem Zeitpunkt, wo wir kontinuierlichen Wachstums, stellen sich regionalen Apfel nach Hause. Das kann gesagt haben: Halbgas geht nicht, es geht dabei gerne neuen Herausforderungen. Ein ich mir nicht vorstellen. nur Vollgas. Mit Saal, Biergarten, Restau- Konflikt? REINER SCHENKE: Wir beobachten die rantbetrieb. REINER SCHENKE: Nein, wir bewegen uns immer Entwicklung sehr stark und investieren zwischen den Polen Bewahren und Verän- viel in die Schulung unserer Mitarbeiter, MEIST- Mit welcher Überzeugung sind Sie diesen dern. Wir bewahren unsere Werte: Topservice, gerade bei den jüngeren. Es gibt so viele G ESEN IM EL Schritt gegangen? Gutes Personal ist nicht Freundschaft, Hilfsbereitschaft gegenüber Themen, die unsere Kunden beschäftigen NOVEMBER einfach zu finden und ist auch teuer. Daran den Menschen, das Einhalten unserer und bei denen wir informieren können. TOP-THEMEN GT-INFO sind auch schon andere gescheitert. Qualitätsziele. Wenn dann etwas dazukommt, Beispiel Allergene, Beispiel Lebensmit- NOVEMBER 2018 REINER SCHENKE: Was uns gastronomisch was passt, können wir dies organisatorisch telkennzeichnungen. Wir bieten die immer schon gereizt hat, ist die Überzeu- auffangen. Der Schenkenhof passt absolut bei Transparenz in den Filialen und eben 1. Graswurzelbewegung in Gütersloh gung, dass in der Gastronomie gewöhnlich uns rein, deswegen machen wir es. Anderes jetzt auch im Schenkenhof. 2. Ansichtssachen anders gekocht wird, als es dem Verhalten zum Beispiel nicht. Wir kriegen regelmäßig 3. Reportage „Die Wolkenschieber“ unserer Kunden, die bei uns einkaufen, Anfragen für Projekte. Viele weisen wir 4. Serie Digital entspricht. Unsere Kunden achten auf zurück. Weil sie nicht passen. 10 11
re port age DIE PÄCKCHEN 1 fest verschnürter, stabiler Schuhkarton beinhaltet: 2 bis 3 Tafeln Schokolade, 2 bis 3 Marzipanbrote (oder Marzipankartoffeln), 2 bis 3 Tüten geknackte Nüsse oder Mandeln, 2 bis 3 Tüten Bonbons, 1 bis 2 Tüten Lakritz, Gummibärchen, Maoam oder ähnliches, Bunt- und Bleistifte, Kugelschreiber, kleine Papierblöcke (keine Kuscheltiere). Ergänzung möglich. Infos unter Telefon 05241 14868. 2 1 Mann mit großem Herz: Ulrich Franzke. Seit 1991 kümmert er sich um bedürftige Kinder. SONDERAKTION Was in den Kriegsgebieten von ABGABE PARKPLATZ Kroatien und Bosnien- Ulrich Franzke hilft seit mehr als 25 Jahren Kindern in Not FLÖTTMANN VERLAG Herzegowina begann, wird heute in verschiedenen Regionen in SCHENKEN IM Ungarn und Rumänien fortgeführt. Samstag, 1. Dezember, 2 + 3 Während die Kinder mit ihren 9 bis 13 Uhr. Eltern die Weihnachtspäckchen für die bedürftigen Straßen- Auf alle Spender und Waisenkindern im rumänischen Timisoara und SCHUHKARTON wartet hier eine kleine Roma- und Sinti-Kindern im Überraschung. ungarischen Komló packen, bereitet Initiator Ulrich Franzke die Halle vor, in der sie für eine kurze Zeit lagern. 1 3 EINE REPORTAGE VON BIRGIT COMPIN ES BEGANN MIT DEM ZERFALL JUGOSLAWIENS terer Unterstützer hinzu, der Franzke ebenfalls bis „Wer Hunger hat, erreichen.“ Und das tat er. „Wir fliegen das rüber“, FOTOS: JENS DÜNHÖLTER Damals leitete er die Kindertageseinrichtung einer Kirchengemein- heute „die Stange“ hält. Er stellte einen 40-Tonner reagierte er schnell. „So flog die deutsche Bundes- de in Neubeckum. Die Schwester einer Kollegin aus dem damaligen zur Verfügung, um die Hilfsgüter auf den Weg zu kann nicht arbeiten wehr Pakete ins Kriegsgebiet – und Kleidung, Le- Jugoslawien kehrte gerade von einer Hilfsaktion aus dem kroatischen bringen. Und es war auch die Zeit der ersten Weih- und Kinder können bensmittel, Babynahrung, Medizin und sonstige Kriegsgebiet zurück. „Was sie dann berichtete, hat mich so angerührt, nachtspäckchen für Kinder in Kriegsgebieten. Hilfsgüter kamen genau dort an, wo sie dringend dass ich auch dorthin wollte, um zu sehen, wie ich helfen kann.“ Und „Doch Weihnachten ist nur einmal im Jahr, die Not nicht lernen.“ gebraucht wurden.“ was er dann sah, erschütterte ihn zutiefst. Es war November, kalt und vor Ort jedoch erforderte fast täglich Hilfsmaß- Ulrich Franzke, regnerisch; die Frauen lagen mit ihren Kindern unter Planen, mitten nahmen“, sagt Franzke. „Neben dem Transport von Initiator „Schenken im Schuhkarton“ JEDER TAT, WAS ER KONNTE im Schlamm. Zurück im beschaulichen Gütersloh begann Franzke Lebensmitteln und Kleidung halfen wir jetzt auch Auch Ulrich Franzke war zu der Zeit mindestens E s ist eine besondere Geste, und das seit mittlerweile über 25 Jah- Kinderkleidung und Bettwäsche zu sammeln. Seine Anrufe in Kinder- beim Wiederaufbau zerstörter Gebäude und Regi- einmal im Monat vor Ort, manchmal sogar mit ren: die Gütersloher Weihnachtspäckchenaktion „Schenken im gärten und Schulen stießen auf enorme Resonanz. Selbst die Kinder onen.“ Selbst Spenden, wie Türen und Zargen, wurden bald schon in Frau und Kindern. „Wir hatten einen Zehntonner bekommen, den ich Schuhkarton“ für „Kinder in Not“. Auch in diesem Jahr organisiert halfen mit, indem sie von ihrem Spielzeug etwas abgaben. Doch das die betroffenen Gebiete geliefert. selber fahren konnte.“ Doch oft musste die Familie ohne ihn auskom- Ulrich Franzke mit vielen Helfern und Unterstützern das Ein- war nur der Anfang, denn der Krieg war der erste und weitere sollten men. Dann unterstützten sie auch die Menschen in der heimischen sammeln und den Transport der Weihnachtsüberraschungen für Kinder dort folgen. „Hunderte von Tonnen an Hilfsgütern kamen in den kom- HILFE VON KOSCHNICK, SCHARPING UND CO. Region. So wie die Nachbarin, die monatelang für die schulpflichtigen in Rumänien und Ungarn. Bevor es in die heiße Phase geht, habe ich den menden Jahren zusammen.“ Und die Nachricht der Aktion sprach sich In Bosnien war jetzt auch die Stadt Mostar zum Kriegsschauplatz ge- Kinder das Essen zubereitete, während seine Frau ganztags für den Fa- Initiator bei den Vorbereitungen getroffen. rum. „Die Firma Lohmann Italienlogistik aus Batenhorst bot an, den worden und der muslimische Teil nur noch schwer zu erreichen. „Kin- milienunterhalt sorgen musste. „Sie haben alle sehr viel mitgemacht, Die Halle liegt unweit von seinem Zuhause entfernt. Gerade bereitet Transport mit eigenen LKWs zu übernehmen. Eine Zusammenarbeit, der, egal welcher Religion, können nichts für die kriegerischen Ausei- in dieser Zeit. Dafür kann ich ihnen nicht genug danken“, sagt er rück- Ulrich Franzke mit seinem Gabelstapler das Lager vor. Bis Anfang De- die übrigens bis heute Bestand hat“, so Ulrich Franzke weiter. nandersetzungen um sie herum“, meinte Franzke und rief kurzerhand blickend. zember stapelt er hier wieder nahezu 3.500 Kartons, um sie anschließend Hans Koschnick an, denn der ehemalige Bürgermeister von Bremen an die hilfsbedürftigen Kinder zu verteilen. „Doch es waren schon mal WEIHNACHTSPÄCKCHEN FÜR KINDER IM KRIEG war gerade vor Ort. Er machte kurzen Prozess, setzte sich mit in einen DIE NOT HÖRT EINFACH NICHT AUF 15.000 Kartons, die wir von hier aus auf den Weg gebracht haben“, sagt er, Sie hatten bereits 20 Fahrten mit den großen 40-Tonnern hinter sich, der LKWs und so fuhr der Tross über die Brücken in den moslemischen Doch all das liegt mehr als 25 Jahre zurück. Und heute? „Die Not“, sagt als er von dem Gefährt absteigt, um mir die Fläche zu zeigen. „Damals doch ein Ende war nicht in Sicht. Der Zerfall Jugoslawiens war nicht Teil der Stadt, um die Päckchen zu verteilen. „Wann immer ich ihn Franzke, „gibt es in vielen Ländern.“ So fahren die Hilfstransporte im- brachten wir sie nach Bosnien, denn dort herrschte Krieg“, berichtet mehr aufzuhalten und bald schon wurde auch Bosnien zum Kriegs- später anrief, sagte er immer: ‚Herr Franzke, das bekommen wir schon mer noch, allerdings in andere Regionen. Ein gewisser Herr Gollnick Franzke von den Anfängen seiner Hilfsaktionen, die vom „Schenken schauplatz. In Deutschland reichten die Kontakte jetzt bis nach hin.’ Er war es auch, der Papiere beschaffte und dafür sorgte, dass wir war Regierungsbeamter in Süddeutschland. Als der rumänische Dik- im Schuhkarton“ noch meilenweit entfernt waren. „Alles begann 1991,“ Frankfurt und die Organisatoren sammelten gerade Medikamente später in Sarajewo einreisen konnten.“ Zur gleichen Zeit war Rudolf tator Nicolae Ceaușescu erschossen wurde, baute Gollnick in dem erzählt der heute 74-Jährige, der in einem „früheren Leben“ mal Kraft- mit abgelaufenen Verfallsdaten, die aber noch in Ordnung waren. Scharping Bundesverteidigungsminister. „Ich bat ihn zu helfen, um Land eine Krankenpflegeschule auf. Heute führt seine Frau das Pro- fahrzeughandwerker war, bevor er Erzieher und Heilpädagoge wurde. Mittlerweile kam mit dem Verler Unternehmer Arnold Deppe ein wei- die Menschen in Bosnien-Herzigowina mit unseren Hilfspaketen zu jekt weiter. Knapp 400 Kilometer entfernt hilft Frau Aniko seit Jahren 12 13
5 4 Die ersten Kartons sind bereits eingetroffen und werden in der Halle gestapelt. 5 Ein großes Dankeschön geht an alle Kinder, Eltern, beteiligte Schulen, Institutionen und Unternehmen, die ABGABE DER PÄCKCHEN geholfen haben, bedürftigen Straßen- und Waisenkindern im rumänischen Timisoara und Roma- und Sinti-Kindern Annahme bis Donnerstag, 6. Dezem- im ungarischen Komló ein ganz besonderes ber, während der Geschäftszeiten: Weihnachtsgeschenk zu machen. Dr. Sebastian Weiß, Unter den Ulmen 40, 33330 Gütersloh Gemini Media GmbH, Berliner Straße 153, 33330 Gütersloh Flöttmann-Verlag / GT-INFO, Schulstraße 10, 33330 Gütersloh 4 im ungarischen Komló bedürftigen Menschen. In „Die Päckchen sind für und Rumänien? „Mit dem Ort Komló ging es bergab, Eltern für jedes ihrer Kinder einen Ausweis mit Namen und weiteren beiden Gebieten ist die Not groß. Und so fahren als Ungarn der EU beitrat. Dort kümmert sich Frau wichtigen Daten. Was auch immer sie später bekommen, wird hier allein nach Rumänien 15 bis 20 LKWs pro Jahr. Was die Kinder wahre Aniko um die Ärmsten und Bedürftigen. Sie ist eine vermerkt, um eine größtmögliche Verteilung zu gewährleisten. dorthin gelangt? Neben den üblichen Hilfspro- Schatzkisten, die sie sich kleine Person, die kaum hinter dem Lenkrad ihres Und zu Weihnachten rollen wieder diese ganz besonderen Schatz- grammen sind es auch schon mal Spenden, wie alte Fahrzeugs hervorschauen kann und arbeitet bei der kisten auf sie zu: „Wenn die Weihnachtspäckchen in den Orten an- Krankenhauseinrichtungen, die vor Ort dringend monatelang einteilen.“ Caritas. So wie ihre 42-jährige Tochter, die einen Kin- kommen, spricht sich das rum wie ein Lauffeuer. Dann kommen sie in gebraucht werden. Genauso wie die in die Jahre ge- Ulrich Franzke, Initiator dergarten leitet, den viele der dort ansässigen Sin- Strömen und jedes der Kinder erhält sein persönliches Geschenk. Ein kommene Einrichtung der Hauptschule Nord, mit „Schenken im Schuhkarton“ ti- und Roma besuchen. Und genau das sind Bevöl- Päckchen, das einen weiten Weg zurückgelegt hat und dessen Inhalt der in Rumänien eine komplette Schule ausgestat- kerungsgruppen, die in Ungarn unter Diskriminie- sie sich auf der Zunge zergehen lassen werden. „Und dafür brauchen tet wurde.“ rungen zu leiden haben. Auch im rumänischen Temisoara gibt es viel wir jetzt noch jede Menge Platz“, sagt Ulrich Franzke, als ich mich ver- Not und Elend. Die Stadt ist ein Umschlagplatz für Prostitution der abschiede und er wieder auf seinen Gabelstapler steigt. SCHENKEN MITTEN INS HERZ ehemaligen GUS-Staaten. „Hier hat Frau Gollnick mittlerweile viele Heute fährt der 74-Jährige nur noch einmal jährlich in die betroffenen Projekte und Hilfsmaßnahmen initiiert“, sagt Franzke. „So wie vor ei- Regionen, doch er kümmert sich täglich von Gütersloh aus um Logis- niger Zeit, als durch das Hochwasser die Lehmhäuser über den Köpfen tik und Projekte. So wie aktuell um das „Schenken im Schuhkarton“. der Bewohner einbrachen. Ach, es gibt tausende Kinder, denen man Eine Aktion, die ihn bis heute erfüllt. Die von Kindern mit der Unter- in beiden Regionen helfen kann.“ Sein Motto: „Wer Hunger hat, kann stützung der Eltern gepackten Kartons sind gefüllt mit Süßigkeiten nicht arbeiten und Kinder können nicht lernen. Deshalb ist es wichtig, wie Schokolade und Marzipan, Malstiften und weiteren Kleinigkeiten. dass die Menschen satt werden und Kinder an der Bildung teilhaben, Und sie treffen mitten ins Herz: „Ich habe erlebt, dass diese Kartons damit sie später etwas verändern können.“ für jedes einzelne Kind wahre Schatzkisten sind und sie sich den In- halt auf Monate hinaus einteilen.“ Dann nehmen sie ein kleines Stück WENN SCHATZKISTEN AUF REISEN GEHEN Schokolade heraus, teilen es in vier gleiche Teile und lassen eins der Direkt nach den Sommerferien erhielten Schulen, Kindergärten, Un- Stückchen auf der Zunge zergehen. Die anderen werden für später ternehmen und Einrichtungen den jährlichen Brief von Ulrich Franz- aufbewahrt. „Manche Spender wollen statt Süßigkeiten lieber Obst ke mit der Bitte, an der Weihnachtspaketaktion teilzunehmen. Anfang in die Päckchen geben. Doch das geht leider nicht“, so Ulrich Franzke, Dezember werden die Päckchen eingesammelt, in LKWs verladen und „denn das würde ja möglicherweise verschimmelt ankommen.“ auf die Reise geschickt, um Straßen- und Waisenkindern in Timisoara und Roma- und Sinti-Kinder in Komló dieses besondere Geschenk zu Jens Dünhölter, Birgit Compin, ORTE VOLLER NOT UND ARMUT machen. Damit jedes Kind sein Päckchen erhalten kann, darf aller- Fotograf und Journalist. GT-INFO Redakteurin, schreibt monatlich 3000 bis 3500 Päckchen für Kinder in Not. Warum gerade in Ungarn dings vor Ort ein Stückchen Bürokratie nicht fehlen: Dort erhalten Beiträge für unser Magazin. 14 15
LEUTE G T- I N F O 1 SCHINKEN MARKT Der nicht enden wollende Jahrhundertsommer hatte mitten im Oktober 2 zahllose sonnenverwöhnte Besucher und Beschicker des Schinkenmarktes noch mal so richtig auf Feier- und Wohlfühltemperatur gebracht. 3 4 6 1 Fuhrmann Guido Stöckmann 2 Kathrin Groth 3 Tanina Rottmann 5 4 Philipp Fleiter 5 Stefan te Kaat 6 Tanina Rottmann Fotos: Jens Dünhölter 16 17
LOKAL LOKAL GT-INFO lässt beispielhaft drei der 28 Studierenden ihre Arbeiten selbst vorstellen: Der Vorschlag des Studenten Manuel Harder zeigt, wie der Zugang zur Innen- STUDENT DANIEL TRONICH entwarf die Idee ei- STUDENTIN SILJA ERMSHAUS arbeitet auch mit drei STUDENTIN SANDRA MARIN verfolgt ebenfalls die stadt auf dem Parkplatz von Porta Möbel neu markiert werden kann. ner Gebäudekomposition dreier gleichge- Gebäudeteilen, schlägt als Nutzung für die- Idee von drei Elementen, die sie als Trinity, als Grafik: Manuel Harder formter Körper: „Jedes Einzelgebäude glie- ses neue Entrée zur Stadt Gütersloh aber aus- eine unzertrennliche, harmonische Einheit, dert sich in vier unterschiedlich hohe Gebäu- schließlich ein Hotel („Cloud 13“) sowie ein offe- beschreibt. Ein Auszug aus ihrem Text: „Als deteile. Das Bürogebäude markiert mit sei- nes gastronomisches Angebot vor. Sie schreibt Knotenpunkt an der viel befahrenen Fried- ner Ausrichtung zur Autobahn sowohl das u.a.: „Die drei Gebäudeteile haben jeweils ei- rich-Ebert-Straße ist diese Stelle eine Visi- Ankommen von der A2, als auch das Ver- nen quadratischen Grundriss mit einem Licht- tenkarte für Gütersloh. Sie soll sich in Ästhe- abschieden beim Verlassen der Stadt. Um- hof von 15 m Durchmesser. Um den Eindruck tik und Nutzung in das Stadtbild einfügen. gekehrt ist es beim Hotel entlang der Fried- der Trennung zur Umgebung noch zu verstär- Für ein fließendes Erscheinungsbild wurde in rich-Ebert-Straße, welches sich mit dem ken, sind die Ecken der Teile abgerundet. Sie dem gesamten Projekt auf organische, ab- Kopf in Richtung Bahnhof orientiert. (...) Der haben jeweils zwei Geschosse, sind dabei auf gerundete Formen zurückgegriffen, die sich Platz inmitten der drei Gebäude wird durch verschiedenen Höhen angeordnet und mitein- im Inneren und Äußeren jeder Einheit, in ihren Verkehrswege von Fußgängern, aber auch ander verschnitten, sodass insgesamt vier Ge- begrünten Freiflächen und in der Gestaltung durch zahlreiche Angebote von Gewerbe schosse entstehen. Das gesamte Gebäude wird des gesamten Grundstücks widerspiegeln. und Gastronomie im Erdgeschoss belebt. aufgeständert. Dadurch wird betont, dass sich Die bebaute Fläche setzt sich aus drei zwei- Insgesamt acht voneinander unabhängi- das Hotel von seiner Umgebung loslöst. Es wird bis viergeschossigen Gebäuden zusammen, ge flexible Büroeinheiten sowie ein Hotel mit ein leichter, fast schwebender Eindruck vermit- einer Büroeinheit mit einem erdgeschossigen ca. 60 Zimmern unterschiedlicher Qualitäten telt. Insgesamt bietet ›Cloud 13‹ Platz für 146 Nahversorger, einem Hotel und einem Res- können hier untergebracht werden.“ Gäste in 73 Doppelzimmern. Durch die unter- taurant. Jede Einheit wird durch einen mittig schiedlichen Höhenanordnungen der Gebäu- gelegenen Lichthof natürlich belichtet.“ NOCH EINE ZUKUNFTSVISION Das Ergebnis der studentischen Arbeiten – deteile entstehen zwei Terrassen, welche einen das Spektrum reicht vom Hotelhochhaus bis freien Blick über die Stadt ermöglichen.“ DAS STADTTOR AUF DEM PORTA-PARKPLATZ zum Büroquartier mit CoWorking-Spaces, vom Konferenzzentrum bis zur Großgastro- nomie – ist mindestens nachdenkenswert. Es könnte eine Diskussion der Stadtplaner in Rat und Verwaltung auslösen und auch die F ast haben sich die Gütersloher schon dar- auseinandergesetzt. Ein Projekt wie geschaffen Stadtöffentlichkeit beschäftigen. Die Stadt, an gewöhnt, dass der Blick von der Fried- für die Studierenden, die ihrer Phantasie mehr so äußerten sich Stadtbaudezernentin Ni- rich-Ebert-Straße auf Porta Möbel zwar oder weniger freien Lauf lassen konnten. Nur ei- na Herrling und Stadtplanungschef Micha- einen prächtigen Anblick der imponierenden ne Einschränkung gab es von Seiten des Unter- el Zirbel bei der Eröffnung der Ausstellung, Möbelhausfassade bietet, dieser aber durch nehmens Porta, das als Grundstückseigentümer steht der Idee einer Stadttor-orientierten die ein wenig grotesk anmutende Weite und projektbegleitend einen Wettbewerb auslob- Bebauung grundsätzlich positiv gegenüber. Tiefe des Porta-Parkplatzes gleichzeitig an te: Die Sichtachse von der Friedrich-Ebert-Stra- Bei Porta Möbel gibt es für den Gütersloher Wirkung verliert. Etwas verloren steht das Ge- ße zum Möbelhaus sollte nicht verdeckt wer- Standort derzeit keine konkreten Planungen. bäude da, die Relationen stimmen nicht; der den. Klar war auch, dass eine Wohnbebauung Die interne Bau- und Immobilienabteilung Parkplatz wird bei weitem nicht voll genutzt. aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Bahnli- wird sich nun mit den Ergebnissen des Wett- Wie wäre es, auf einen Teil des Parkplatzes zu nie wegen der Lärmproblematik ausschied. So bewerbs auseinandersetzen und die ver- verzichten und ihn dafür einer baulichen Nut- beschäftigten sich die Studierenden mit Hotel-, schiedenen Lösungsansätze prüfen. Die Por- zung zuzuführen? Dafür gibt es jetzt erste Ge- Gastronomie- oder Einzelhandelsnutzungen. ta-Unternehmensgruppe ist sowohl Investor staltungsideen. Studierende der Detmolder Das Eckgrundstück Friedrich-Ebert-Straße / als auch Bestandhalter des Grundstückes. Schule für Architektur und Innenarchitektur Holzstraße gilt als ein Schlüsselgrundstück beim stellten sie im November im Rathaus vor. Die Zugang zur Innenstadt, der, so Professor Jochim- Anregung zu diesem Entwurfsthema an der sen, durch eine städtebaulich überzeugen- Hochschule war von der Stadt Gütersloh ge- de Setzung an dieser Stelle neu definiert wer- kommen, die darin auch von der Porta-Unter- den kann. Dies ist den Studierenden in mehre- nehmensgruppe unterstützt wurde. Die acht ren Arbeiten überzeugend gelungen. Sie spiel- interessantesten Arbeiten wurden prämiert ten dabei mit unterschiedlichen Bauformen, Hö- und jetzt im Rathaus zwei Wochen lang aus- hen, Nutzungen und Platzierungen der Baukör- gestellt. per auf dem Gelände. Intensiv beschäftigten sie 28 Studierende des fünften und sechs- sich auch mit der räumlichen Wirkung der unter- ten Semesters, begleitet durch ihren Profes- schiedlichen Entwürfe, der städtebaulichen Kon- sor Jasper Jochimsen und den Fachbereich zeption, der innenräumlichen Struktur, mit dem Heiner Wichelmann, Stadtplanung der Stadt Gütersloh, hatten sich Raumprogramm und mit der organisatorischen GT-INFO-Redakteur, schreibt monatlich Drei angehende Architekten der FH Detmold stellten zur Ausstellungseröffnung ihre Arbeiten vor: (v.l.) Professor Jasper Jochimsen im Wintersemester 2017/2018 mit dem Thema Bewältigung der Aufgabe. Beiträge für unser Magazin mit den Studenten Maximilian Kirchhoff, Silja Ermshaus und Daniel Tronich. Foto: Stadt Gütersloh 18 19
LOKAL LOKAL NEUERSCHEINUNG „EINE OPTIMALE LÖSUNG“ HEIMATJAHRBUCH KREIS TAG DER OFFENEN TÜR IM NEUEN GÜTERSLOH 2019 STADT- UND KREISARCHIV Das neue Heimatjahrbuch – druckfrisch im Buchhandel und beim Flöttmann Verlag erhältlich. v.l.: Bürgermeister Henning Schulz, Stadtarchivar Stephan Grimm, Kreisarchivar Foto: Detlef Güthenke Ralf Othengrafen und Landrat Sven-Georg Adenauer. Foto: Kreis Gütersloh W D ieso geht es durch ein goldenes Tor in die neue Gemeindebib- er Zeitplan für den Umbau des ehemaligen Schulgebäudes an der liothek Steinhagen? Welche Bands hatten die meisten Auftritte Moltkestraße 47 in Gütersloh wurde eingehalten, das Budget von auf dem Serengeti-Festival in Schloß Holte-Stukenbrock? Wes- 2,5 Millionen ebenfalls, lobte Landrat Sven-Georg Adenauer. Er halb verfiel das Bürgertum im ehemaligen Kreis Halle nach dem Ers- begrüßte am Samstagnachmittag zahlreiche Gäste beim Tag der of- ten Weltkrieg beinahe in eine kollektive Depression? Und warum leuch- fenen Tür im neuen Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh und bezeichnete tet nachts eine Erdkugel über einem Langenberger Verkehrskreisel? Die den Umbau als „hervorragend gelungen.“ Für zwei Institutionen sei eine Antworten hierzu und weitere spannende Beiträge zu Geschichte und optimale Lösung gefunden worden, so Adenauer. Bürgermeister Hen- Gegenwart des Kreises Gütersloh finden sich im aktuellen Jahrbuch. Das ning Schulz betonte eine weitere Besonderheit des Gemeinschaftspro- Heimat-Jahrbuch würdigt zudem zwei bedeutende Jubiläen. Mit Bor- jekts: Weder er noch der Landrat hätten zwischen dem politischen Be- Oben: Glückwunsch zum Jubiläum 30 Jahre Beratungsstelle Gütersloh der Verbraucherzentrale NRW: (v. l.) Jürgen Jentsch (SPD, Seniorenbeirat), gholzhausen, Halle, Versmold und Werther feiern gleich vier Städte ihr schluss in den Gremien und dem Tag der Eröffnung irgendetwas vom Ratsherr Peter Kalley (UWG), Bürgermeister Henning Schulz, Wolfgang Schuldzinski (Vorstand Verbraucherzentrale NRW), Leiterin Jutta Hülsmann, Landrat Sven-Georg Adenauer, stellv. Bürgermeisterin Monika Paskarbies (CDU) und Michael Hülsenbusch, Ministerialdirektor für Verbraucherschutz. 300-jähriges Bestehen. Der Historiker Sebastian Schröder zeichnet die Umbau mitbekommen. Es sei selten, dass alles so reibungslos ablau- Ebenfalls unter den Gästen: Wiebke Brems (Landtagsabgeordnete der Grünen) und Ex-MdL Hans Feuß (SPD); unten: In der „VZ Gütersloh“ Umstände der Stadterhebungen nach. Auf immerhin 275 Jahre kann fe und nicht zwischendrin jemand käme und den Finger mahnend he- finden Verbraucher umfassende Informationen zu Produkten und Rechtsproblemen. das Rietberger Gymnasium Nepomucenum zurückblicken. Stadtarchi- ben würde. Besonders bedankte sich Landrat Adenauer übrigens bei In- var Manfred Beine beleuchtet die wechselvolle Geschichte dieser tra- go Kleinebekel, Dezernent Personal, Finanzen und Zentrale Dienste des ditionsreichen Institution. Matthias Borner und Daniela Toman nehmen Kreises. Seine Idee war es gewesen, der Regenbogenschule durch den EINE INSTITUTION SEIT 30 JAHREN nuar 2019 als volle Stelle zu gleichen Anteilen den Leser mit ins Grüne. Sie stellen mit beeindruckenden Bildern den Umzug in die ehemalige Heidbrinkschule in Rheda-Wiedenbrück opti- vom Kreis Gütersloh und Land NRW finanziert. Botanischen Garten Gütersloh und seinen Schöpfer Karl Rogge vor. Wie male Bedingungen zu bieten und so auch eine Lösung für ein gemein- VERBRAUCHERZENTRALE GÜTERSLOH Die personelle Aufstockung war in den eine Streuobstwiese mit historischen und einheimischen Sorten in Verl sames Archiv zu haben. Die Suche nach einer passenden Immobilie war vergangenen Jahren immer nötiger gewor- entstand, schildert der Vorsitzende des dortigen Heimatvereins, Mat- zuvor erfolglos geblieben. Für den Tag der offenen Tür hatten Kreisar- den. Der Abschluss von Verträgen aller Art, thias Holzmeier. Er zeigt, dass auch Naturschutz und die Entwicklung chivar Ralf Othengrafen und Stadtarchivar Stephan Grimm ein beson- Versicherungen und Altersvorsorgeprodukten der Kulturlandschaft zu Arbeitsschwerpunkten der Heimatvereine ge- deres Programm aus Vorträgen, Workshops und Führungen zusammen- wird immer intransparenter und komplizierter, hören. gestellt. Bei geführten Rundgängen konnten die Besucher die Räumlich- G ütersloh. 30 Jahre Verbraucherbera- Hülsmann, seit dem ersten Tag Leiterin der Ver- dazu kommen Fallstricke beim Online-Shop- keiten der Archive erkunden und sich von Grimm und Othengrafen al- tung in Gütersloh – wie schnell die Zeit braucherzentrale Gütersloh. Sie kennt die Sor- ping, der Datenhunger in sozialen Netz- les über die regionale Entstehungsgeschichte, die Archivarbeit und die vergeht. Im März 1988 nahm die Ver- gen und Nöte ihrer Kundinnen und Kunden, ist werken, dubiose Maschen von Geldeintrei- Zentralisierung der Einrichtungen erklären lassen. Über die architektoni- braucherberatungsstelle in Gütersloh ihre Ar- bestens vernetzt, setzt sich auch in der Öffent- bern oder Tricks und Betrügereien – an The- schen Besonderheiten des ehemaligen Schulgebäudes aus den 1920er 6 beit auf und beendete damit eine jahrelan- lichkeit für die Ziele der VZ ein und findet immer men wird es der Gütersloher VZ auch in Zu- Jahren informierten Birgit Melisch und Annika Hubold vom Büro ‚Melisch ge politische Diskussion in Gütersloh, die sich Wege, um auch in schwierigeren Fällen zu hel- kunft wahrlich nicht mangeln. Die Gütersloher Architekten‘ (Gütersloh), welche die Umbauarbeiten geplant und be- vor allem um die Mitfinanzierung der Perso- fen. Ihr zur Seite stehen u.a. Rechtsanwälte, Ar- schätzen dabei die Unabhängigkeit der Be- gleitet hatten. Unter anderem wurde der nachträglich auf Stelzen er- nalkosten der Beratungsstelle drehte. Es war chitekten und Energieberater und ein Büroteam ratung, die die Verbraucherzentrale Dank öf- Familienfreikarte für richtete Klassentrakt im Hof zum Magazin um-, ein Fahrstuhl eingebaut der SPD-Ratsherr und damalige Landtagsab- geordnete Jürgen Jentsch, der sich damals im mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung – die VZ Gütersloh ist mit ihren freien Mitarbeitern gut fentlicher Finanzierung bietet. Eine Erkennt- nis, die in den Grußansprachen von Bürger- Die Welle und die alten Toilettenanlagen komplett abgerissen. Durch den großen Flur im Eingangsbereich geht es zur Präsenz- Vorfeld besonders für diese Einrichtung einge- aufgestellt und zu einer allseits anerkannten Ins- meister Henning Schulz; dem Abteilungslei- Badevergnügen auch im Winter: Die Stadtwerke Gütersloh bibliothek und in den Leseraum. Dieser Gebäudeteil wird auch in Zu- setzt hatte. Der Erfolg der Verbraucherbera- titution in der Stadt und im Kreis geworden. ter Verbraucherschutz im Ministerium für Um- spendieren eine Familienfreikarte für Die Welle. kunft für die Besucher frei zugänglich sein. Die alten Klassenzimmer in tung bis heute sollte ihm Recht geben: Seit der Klassische Beratungsarbeit im Erstkontakt welt, Landwirtschaft, Natur- und Verbrau- www.welle-guetersloh.de den oberen Etagen sind nun Büroräume und in dem ehemaligen Lehr- Eröffnung – damals war die Beratungsstelle und zu Produkten und Dienstleistungen aber cherschutz NRW, Michael Hülsenbusch, und erzimmer befindet sich die Werkstatt. Teilnahme nur per Mail am 6. Dezember mit dem Stichwort noch in der Hohenzollernstraße, seit 13 Jahren durfte Jutta Hülsmann stets nur selbst geben. Erst NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolf- „Advent 6“ an gewinnspiel@gt-info.de oder über die im Gebäude der Stadtbibliothek – haben sich seit einem Jahr steht ihr mit Julian Lambracht ei- gang Schuldzinski in ihren Ansprachen ent- kostenlose App „Das Örtliche“. Teilnahmebedingungen 330.000 Menschen bei der Verbraucherzent- ne weitere Beratungskraft zur Seite. „Darüber sprechend gewürdigt wurde. und Angaben zum Datenschutz auf Seite 51. rale informiert. freue ich mich sehr“, sagte sie anlässlich eines Ging es in den ersten Jahren noch darum, Empfangs zum 30. Jubiläum der Gütersloher VZ, Produktberatung für die Verbraucher zu leis- zu dem sich u.a. Güterslohs Bürgermeister Hen- ten, ist heute das Angebot wesentlich vielfäl- ning Schulz und Landrat Sven-Georg Adenauer tiger. Fragen zum Verbraucherrecht, zu Tele- einfanden. Jutta Hülsmann bedankte sich nach- kommunikation und Internet, Altersvorsorge drücklich beim Kreis Gütersloh und dem Land Foto: Moritz Ortjohann und Versicherungen stehen jetzt im Vorder- NRW für die finanzielle Förderung einer zusätz- grund der stets unabhängigen Beratung. lichen Stelle für die allgemeine Verbraucherbe- „Die Themen haben sich verändert, un- ratung. Nach jahrelangen Verhandlungen hatte Heiner Wichelmann, sere Angebote professionalisiert und mit den der Kreistag Gütersloh Anfang 2017 einer perso- GT-INFO-Redakteur, schreibt monatlich Verbrauchern weiterentwickelt“, erklärt Jutta nellen Aufstockung zugestimmt – ab dem 1. Ja- Beiträge für unser Magazin 20 21
LOKAL LOKAL MARKT DER DEUTSCHLANDS BESTE AUSBILDER SCHÖNEN DINGE SPARKASSE GÜTERSLOH-RIETBERG AUSSTELLER AUSGEZEICHNET WILLKOMMEN HILFE ZUR H andgemachtes, Kunstvolles, Kreatives SELBSTHILFE und Kulinarisches – wer auf der Suche GÜTERSLOHER nach phantasievollen, handgefertigten oder kunsthandwerklichen Unikaten und kuli- PILOTPROJEKT narischen Köstlichkeiten ist, sollte sich Sonn- tag, 3. Februar 2019, im Kalender notieren: HILFT LANGZEIT- von 11 Uhr bis 18 Uhr öffnen sich die Türen der Stadthalle für die Premiere des Kunst- und ARBEITSLOSEN Handwerkermarktes in Gütersloh. Als Aus- steller können Geschäftsinhaber, Handwer- ker, Künstler und kreative Amateure teilneh- men, ebenso Anbieter kulinarischer Köstlich- keiten. Freuen sich über die Auszeichnung (v.l.n.r.): Kay Klingsieck, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Auskünfte und Anmeldungen über JoKo- D Gütersloh-Rietberg, Reinhard Hemkemeyer, Geschäftsbereich Personal, und Ausbildungsleiterin ass Arbeitslosigkeit krank machen Bieten mit einem neuen Pilotprojekt Hilfe zur Selbsthilfe für Langzeitarbeitslose an (v.l.): Sabine Luberichs Promotion, Telefon 0271 2320023 oder per Nadine Heublein. Foto: Sparkasse Gütersloh-Rietberg kann, wissen nicht viele Menschen. Mail an dunja.muehlig@joko.de D und Prof. Pascal Wabnitz, beide FH der Diakonie in Bielefeld, Eva Helene Kley, LWL Klinikum, Rolf Erdsiek, Dabei leiden arbeitslose Menschen Jobcenter, und Katrin Meyer von der Bürgerstiftung. Foto: Bürgerstiftung Gütersloh as Wirtschaftsmagazin Capital und die tersloh-Rietberg hat dabei überdurchschnitt- im Vergleich zu Erwerbstätigen besonders Personalmarketing-Experten von Aus- lich gut abgeschnitten und die Höchstbewer- häufig an psychischen Störungen. Zugleich Selbsthilfe“ heißt dieser Weg. Partner sind die elle, begleitete Selbsthilfe zu beginnen. Das bildung.de und Territory Embrace kür- tung von fünf Sternen erreicht. Damit zählt die verhindern sie den Wiedereinstieg in die Ar- Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld, das Projekt wurde bereits in den Niederlanden ten jetzt zum zweiten Mal die „Besten Aus- Sparkasse Gütersloh-Rietberg zu „Deutsch- beitswelt. Die Bürgerstiftung Gütersloh fi- Jobcenter Kreis Gütersloh und das LWL-Klini- und Spanien erfolgreich erprobt und umge- bilder Deutschlands". Über 700 Unterneh- lands besten Ausbildern" und zeichnet sich in nanziert jetzt mit 100.000 Euro über zwei kum. Betroffene erhalten nach einer Bera- setzt. Das Gütersloher Pilotprojekt setzt das men haben an der umfangreichen Studie diesem Bereich durch hervorragende Leistun- Jahre ein Pilotprojekt, das Langzeitarbeits- tung im Jobcenter die Möglichkeit, gemeinsam Programm erstmalig im deutschsprachigen teilgenommen und einen Katalog mit über gen und Top-Qualität aus. losen einen Ausweg zeigen soll – „Hilfe zur mit psychosozialen Fachleuten, eine individu- Raum um. 60 Fragen beantwortet. Die Sparkasse Gü- KANN JEDEN TREFFEN Projekt von Diakonie und Schlaganfall-Hilfe EHRENAMTLICHE SCHLAGANFALL- HELFER AUSGEBILDET Die Diakonie Gütersloh e.V. und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe Jahres-Endspurt bei Kattenstroth haben sieben ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer ausbildet. Gefördert wird das Projekt durch die Volksbank-Stiftung. entdecken Sie unsere attraktiven BMW Vorführfahrzeuge! Sieben ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer erhielten In Wochenendseminaren lernten die Absolventen medizinische, psychologische und sozial- jetzt ihre Zertifikate (von links): Angelika Both, Christine Bei Zulassung bis zum 31. Dezember 2018 gibt es bis zu 30% Nachlass auf die unverbind- Dröge (Koordinatorin), Susanne Spieker, Stefan Stricker rechtliche Grundlagen einer Schlaganfall-Erkrankung und wichtige Ansprechpartner für weit- (Schlaganfall-Hilfe), Karin Dübbelde, Renate Rombo, liche Preisempfehlung des Herstellers. Ob Barkauf, Leasing oder Finanzierung unser Verkaufsteam erstellt erführende Hilfen kennen. Schlaganfall-Helfer bieten alltagspraktische Hilfen, leisten den Be- Helga Hesse, Seyde Kaya und Annemarie Mühlenbeck. troffenen Gesellschaft, entlasten pflegende Angehörige, geben hilfreiche Tipps und vermitteln Foto: Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe gerne für Sie ein individuelles Angebot. Ansprechpartner bei Problemen. „Der Bedarf ist groß“, weiß Christine Dröge, Projektleiterin der Diakonie. Gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe führte sie jetzt bereits den zweiten Kurs durch. Sie wird die Einsätze der ehrenamtlichen Helfer vermitteln. „Jeder kann so viel Zeit investieren, wie er möchte“, sagt Kattenstroth Automobile e.K. die Koordinatorin. „Und wir achten darauf, dass die Menschen zueinander passen.“ Jährlich sind im Kreis Gütersloh rund 1.000 Menschen von ei- nem Schlaganfall betroffen. Über 60 Prozent der Betroffenen sind dauerhaft auf Unterstützung angewiesen. Den Kontakt zu einem ehrenamtlichen Rothenfelder Str. 55 Kahlertstr. 145 33775 Versmold 33330 Gütersloh Schlaganfall-Helfer vermittelt Christine Dröge, Telefon 05241 9867 3520. Folgen Sie uns jetzt auch auf Twitter: www.twitter.com/schlaganfall_dt Tel. 05423 9515-0 Tel. 05241 9368-0 Fax 05423 9515-20 Fax 05241 9368-12 U N D WA N N S E T Z E N S I E S I C H E I N ? M E H R U N T E R S C H L AG A N FA L L . D E www.kattenstroth-automobile.de 22 23
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