SPORT Aufbruch: HSG mit "Konzept 2022" - G9-ABITUR - GT-INFO
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Güterslohs
Stadtmagazin
Juli
2017
SPORT
Aufbruch: HSG
Juli 2017 . Nr. 492 . 42. Jahrgang . Auflage 44.000 . gt-info.de . Foto: Kulturgemeinschaft Dreiecksplatz
mit „Konzept 2022“
G9-ABITUR
Stadtgespräch
mit SG-Schulleiter
Axel Rotthaus
Seien Sie Teil DAS STEHT AN
unserer Erfolgsstory! Vom 17. Juli bis 30. August verabschieden
sich – wie in der Bundes- und Landespolitik
auch – die Gütersloher Kommunalpolitiker
in die Sommerpause. Bis dahin ist der
Sitzungsplan jedoch noch eng gestrickt:
Seniorenbeirat
Deutsche Schlaganfall Stiftung
E D I T O R I A L 29. Juni: Vorstellung der Arbeit der
Übernahmen unserer
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie
Jahresbericht des Seniorenbeirates.
Die Sitzung findet in den Räumlichkeiten
Mitarbeiter durch S
chneller vorbereitet für den Arbeitsmarkt und international wettbe- der Stiftung statt.
werbsfähiger? Oder einfach nur gestresst und überfordert? Ob das
achtstufige Gymnasium G8 für die Schüler vorteilhaft ist oder ihnen
Kundenbetriebe:
schadet, wird heftig diskutiert. Fest steht: Die Verkürzung der Gymnasial- Finanzausschuss
zeit von neun auf acht Jahre sorgt seit ihrer Einführung bei Lehrern, Eltern
und Schülern für Kontroversen. Jetzt gibt es in Nordrhein-Westfalen eine Ausgliederung
Abkehr vom Turbo-Abi.
4. Juli: Ausgliederung der ÖPNV-Sparte
aus der Stadtwerke Gütersloh GmbH und
2014: 66 „Abkehr vom Turbo-Abi“ Gründung der Stadtbus Gütersloh GmbH.
Die umfangreichen Vertragswerke
werden erörtert.
2015: 87 In unserem Bundesland soll das Abitur ab dem Schuljahr 2018/2020 nach
neun Jahren (G9) wieder zum Regelfall werden. Einzelne Schulen dürfen
aber auch bei G8 bleiben. Die „Rolle rückwärts“ bezeichnen die beiden Planungsausschuss
2016: 83 NRW-Regierungspartner CDU und FDP als „Leitentscheidung für G9“. Wir
haben daher die landespolitische Entscheidung zum Anlass genommen,
mit dem Schulleiter des Städtischen Gymnasiums, Ralf Rotthaus, über die
Lärmschutzwand
2017: ? neue bildungspolitische Richtung zu sprechen.
Darüber hinaus haben wir in dieser Ausgabe noch ein weiteres inte-
ressantes Gespräch mit den Verantwortlichen der HSG Gütersloh. Nach
11. Juli: Bebauungsplan „Gewerbegebiet
Hüttenbrink“. Hauptthema die
Lärmschutzwand sowie die verkehrlichen
dem großen Interview in der Juni-Ausgabe mit den geretteten Fußbal- Bedenken seitens der Spexarder Bürger.
lern des FC Gütersloh sprechen wir diesmal mit den Handballern der HSG,
die nach dem sportlichen Abstieg wieder optimistisch sind und mit einem
neuen Konzept durchstarten wollen.
Viele lokale Themen, dazu jede Menge Veranstaltungen und Termine – Rat
ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unserer Sommerausgabe.
Beschluss
13. Juli: Beschluss zur Fortschreibung des
Ihr Markus Corsmeyer Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes.
u n g e l e rnt,
Ob
eiter
Facharb Ausblick
ka d e m iker –
oder A Bewerbungen per E-Mail, per Post Folgende Ausschüsse
h e u t e einen tagen noch im Juli:
noch er-
oder einfach persönlich.
Termin v
Ausschuss für Wirtschaftsförderung und
Immobilienwesen (06.), Hauptausschuss
.
einbaren
(10.), Jugendparlament (12.) Die Sitzungen
beginnen in der Regel um 17 Uhr.
Die Themen liegen noch nicht vor. Mit der
Sitzung des Planungsausschuss endet am
31. August die „sitzungslose“ Zeit.
Einfach. Ehrlich.
0 52 41 233 13 13 | www.aletheia-personal.de
guetersloh@aletheia-personal.de | bielefeld@aletheia-personal.de 3
Ein anderes Wort
für gute Pflege? Caritas!
32
8
66
24
48
I N H A LT JULI
2017
Ihr Pflegedienst für Gütersloh 6 AKTUELLES
Gütersloh soll schöner
32 PLUS
Wirtschaftsstandort
6 6 K U LT U R
Musik, Theater, Events
werden Gütersloh
• Häusliche Alten- und Krankenpflege 74 T I P P S & T E R M I N E
8 S TA D T G E S P R Ä C H 42 PLUS … bis zum 3. August
• Haushaltshilfe Interview mit SG-Schulleiter GT-SHOPPT
s
Axel Rotthaus 78 KLEINANZEIGEN
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• Betreuung
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e 46 SERVICE
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ters 12 R E P O R TA G E Aus der Geschäftswelt 81 KIETZSCHNACK
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.cari Im Vogelparadies Themen aus der Weberei
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nter: 48 PLUS
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r Infos u 16 LEUTE Sommerzeit – 8 2 M O N AT S Z E U G N I S
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Mitarbeiter
GT-INFO LIVE Fest der Kulturen Gute und schlechte
• Palliativpflege lokale Leistungen
18 LOKAL 58 MOBIL
• Tagespflege News und Meldungen Autotest – der neue 82 IMPRESSUM
aus der Stadt Peugeot 5008
• Senioren-Wohnen
24 SPORT 64 MEDIEN
Aufbruchstimmung Aktuelle CDs, Bücher,
bei der HSG und Filme
Caritas-Sozialstation Gütersloh | Stadtring Kattenstroth 130 | 33332 Gütersloh | Tel.: 05241/5079911
cs.guetersloh@caritas-guetersloh.de
Caritas-Tagespflege Gütersloh | Herzebrocker Straße 41 | 33332 Gütersloh | Tel.: 05241/9883-0 www.gt-info.de
tp.guetersloh@caritas-guetersloh.de
Caritas-Seniorenwohngemeinschaft Gütersloh | Herzebrocker Straße 41 | 33332 Gütersloh | Tel.: 05241/9883-0
wg.guetersloh@caritas-guetersloh.de
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AKTUELLES + N E U + N E U + N E U + + + G T- I N F O + + + E R S T E S S TA D T M A G A Z I N M I T A U G M E N T E D R E A L I T Y + + + N E U + N E U + N E U +
GT-INFO DER BLICK IN NEUE WELTEN
NEUGESTALTUNG DES GÜTERSLOHER BAHNHOFSVORPLATZES
Wettbewerb MIT DER KOSTENLOSEN RAUMTÄNZER-APP ZU VIRTUELLEN INHALTEN!
D
as Team des Planungsbüros „Topo- areal und eine optimierte Lösung zur Unter-
tek1“ aus Berlin hat den ersten Preis bringung von Fahrradstellplätzen.
im Wettbewerb zur Umgestaltung Einen zweiten Preis sprachen die Juroren
des Bahnhofsumfelds zuerkannt be- unter Vorsitz von Prof. Ulrike Beuter, Ober-
kommen. Eine Jury, der neben externen Fach- hausen, dem Team Franz Reschke Landschafts- In Zusammenarbeit mit Neuland-Medien ermöglicht GT-INFO
leuten auch Stadtbaurätin Nina Herrling, Dr. architektur Berlin und Freie Planungsgruppe den Zugang zu neuen Welten. Die vorliegende Ausgabe ist die Plattform,
Michael Zirbel, Leiter des städtischen Fachbe- Berlin GmbH zu. Hier überzeugte vor allem über die wir dauerhaft mithilfe der „Raumtänzer-App“ virtuelle Inhalte
reichs Stadtplanung sowie Vertreter der Rats- die reduzierte Gestaltung des Platzes, die Zu- präsentieren. Wie es funktioniert, wird hier erklärt! GT-INFO zeigt sich mit
fraktionen und des Behindertenbeirates ange- führung zur Innenstadt und der funktional gut der Kombination von Print und Digital von einer ganz überraschenden
hörten, entschied sich damit für einen Entwurf, durchstrukturierte neue Zentrale Omnibus- interaktiven Seite.
„der - so die Jury - durch seine Klarheit und Ein- bahnhof. Insgesamt hatten sich nach europa-
fachheit überzeugt.“ Besonders hervorgehoben weiter Ausschreibung neun Teams, bestehend Bitte haben Sie während des ersten Ladevorgangs etwas Geduld.
wird die Kernidee, die Platzgestaltung als ho- aus Landschaftsarchitekten und Stadtplanern Da einmalig Grunddaten der App heruntergeladen werden müssen,
mogenen Teppich bis in die gegenüberliegende an dem zweistufigen Wettbewerb beteiligt. In könnte es etwas länger dauern, bis Sie die hinterlegten virtuellen Inhalte
Foto: Fotolia.com/Natallia Vintsik
zukünftige Fußgängerzone fortzuführen und der zweiten Phase wurden dann noch sieben zu sehen bekommen. Aber das Warten lohnt sich – versprochen!
Übersicht: Der Lageplan des somit einen gestalterischen Zusammenhang anonym eingereichte Entwürfe vom Preisge-
Siegerentwurfs dokumentiert die klare herzustellen. richt bewertet. Die Preisträger und alle weite- Sie möchten mehr über AR erfahren und selbst die vielfältigen
Gestaltung. Grafik: „Topotek1“ Aufgabe des Wettbewerbs war – verbunden ren eingereichten Entwürfe sind vom 3. bis zum Möglichkeiten von AR nutzen? – Dann sprechen Sie uns an!
DAS WARTEN
mit der umfassenden Neugestaltung des Wil- 14. Juli im Foyer des Ratssaals, Rathaus I, 7. Eta-
ly-Brandt-Platzes (so heißt der Bahnhofsvor- ge zu sehen. Dort findet am 3. Juli um 11.30 Uhr LOHNT SICH …
platz) als Tor zur Innenstadt – die Verlagerung auch die Preisverleihung statt. ANSCHAUEN AUCH!
des Zentralen Omnibusbahnhofs auf das Post- Wir empfehlen BEISPIEL
WLAN oder LTE
GRÜN STATT TRISTESSE
Mehr Aufenthaltsqualität
für den Büsker Platz
T
rostlos und trist: So haben nicht nur Wenn alles, was stört, wie Pflanzkübel, Bänke
Gütersloher sondern auch Besucher und die City-Uhr entfernt oder verlegt sind,
den Büsker Platz empfunden, der wird die Verkehrsfläche insgesamt reduziert, Anzeigen oder Seiten mit dem hier Ihr Zugang zu Öffnen Sie die Raumtänzer-App.
durch seine zentrale Lage an der Frie- wobei die zukünftig zehn Stellplätze neu ge- oben abgebildeten AR-ICON haben neuen Welten: Halten Sie die komplette AR-Anzeige oder
drich-Ebert-Straße/Berliner Straße von vielen ordnet werden. Der Verkehr wird ebenfalls neu zusätzlichen, virtuellen Inhalt. Das kann die kostenlose -Seite mit Ihrem Smartphone oder Tablet
wahrgenommen wird. Das soll jetzt anders wer- geführt, indem der Abbiegeverkehr zukünftig eine Verlinkung zu Website oder Facebook Raumtänzer- dauerhaft fest und lassen Sie sich überraschen.
den. Bis September wird hier ein grüner Platz über den Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Straße sein, oder ein hinterlegter Film oder APP.
mit einer schlichten funktionalen Gestaltung geleitet wird und die Mauerstraße nur noch zur eine Slideshow.
entstehen. „Als optische Aufwertung werden Erschließung der Stellplätze dient.
drei „Rasenfächer“ mit zwei Stichwegen unter Im Zuge der Gestaltung werden auch die
den Bäumen angelegt“, sagt Dirk Buddenberg Leitungen erneuert: Das betrifft den Regen-
vom Fachbereich Grünflächen der Stadt Gü- wasserkanal und Abflüsse sowie die Versor-
(v. l.) Die Fachbereiche Stadtplanung,
Tiefbau und Grünflächen arbeiten tersloh. Die Arbeiten beginnen am Montag, gungsleitung der Netzwerkgesellschaft. Die
an der Umgestaltung des Büsker 26. Juni. Rad- und Gehwege sowie die Mauerstraße und
Platzes zusammen: (vgl.) Michael Der Büsker Platz soll aufblühen: Mit 30.000 die Stellplätze werden neu gepflastert. Diese
Wewer, Klaus Meiertoberens und Dirk Frühjahrsblühern und zwar Blausternchen Maßnahme im Rahmen des Integrierten Städ-
Buddenberg. (Scilla siberica) auf einer Rasenfläche von 400 tebaulichen Entwicklungskonzeptes mit Aus-
Quadratmetern. Außerdem werden fünf Bäu- baukosten von rund 300.000 Euro wird zu 70 »Augmented Reality« oder »AR«, übersetzt »Erweiterte Realität«
me gepflanzt, die durch Bodenstrahler in Szene Prozent gefördert. Für die Anlieger fallen keine ist eine Technologie, die zusätzliche Inhalte virtuell simuliert.
gesetzt werden. Der Platz erhält auch eine neue Erschließungskosten an.
Sitzbank und eine Stadtuhr.
6 7
S TA D T G E S P R Ä C H
Noch während die landesweite G9-Elterninitiative, die sich an den
Gymnasien für die Wiedereinführung des neunjährigen Wegs zum
„Wir schaffen das!“ Abitur (G9) einsetzt, weiter Stimmen für ein Volksbegehren sammelt,
kündigen jetzt die beiden neuen NRW-Regierungspartner bereits an,
das Abitur nach neun Jahren wieder zum Regelfall zu machen.
GYMNASIEN STELLEN SICH AUF VERLÄNGERTE SCHULZEIT EIN Allerdings dürfen sich Gymnasien auch für den Beibehalt von G8
entscheiden. Die Schulzeitverkürzung war 2005 von der damaligen Trauerhalle
schwarz-gelben Landesregierung entschieden worden. Die
Verkürzung wurde dabei in der Sekundarstufe I vollzogen. Die jetzige mit mehr
als 50 Plätzen
Kehrtwende bezeichnen CDU und FDP als „Leitentscheidung für G9“.
Trauerhalle | Abschiedsbereich
Individuelle Trauerreden
HEINER WICHELMANN SPRACH MIT AXEL ROTTHAUS, Kostenlose Vorsorgeberatungen
Erledigung aller Formalitäten:
SCHULLEITER DES STÄDTISCHEN GYMNASIUMS GÜTERSLOH. Behörden | Krankenkassen
FOTOS: WOLFGANG SAUER Renten | Versicherungen | Überführungen
Zwar sind die Rahmenbedingungen für Einschätzungen zu sein. Wir werden ja
den Wechsel von G8 auf G9 noch längst Ausführungsbestimmungen vom Schul-
nicht erarbeitet, aber die beiden Gymnasien ministerium bekommen und müssen
in der Stadt Gütersloh – das Evangelisch- abwarten, was sich ändert – zum Bei-
Stiftische Gymnasium und das Städtische
Gymnasium – werden sich auf das Thema
spiel bei der Anzahl an Stunden, die in
den unterschiedlichen Klassen unter- Trauerhalle
einstellen müssen. Klar ist: Der Wechsel
wird ihnen ein hohes Maß an organisato-
rischer Arbeit abverlangen. Schulbücher,
richtet werden. Erst dann können wir
unter den gegebenen Bedingungen die
beste Lösung finden.
mit mehr
Unterrichtspläne, zusätzliche Angebote,
mehr Lehrer, höherer Finanzbedarf: Die
Rolle rückwärts wird ein Kraftakt. Wie gehen
Ihre Schule hat also eher positive
Erfahrungen mit G8 gemacht?
als 50 Plätzen
die Schulen damit um? Sehen sie die Um- AXEL ROTTHAUS: Was ich sagen kann, ist,
Trauerhalle | Abschiedsbereich
stellung auch als Chance für mehr Qualität dass G8 bei uns funktioniert. Die Abi- Individuelle Trauerreden
im Unterricht? turergebnisse sind eher besser gewor- Kostenlose Vorsorgeberatungen
den als schlechter. Vor allem die älteren Erledigung aller Formalitäten:
Herr Rotthaus, Sie haben sich im Frühjahr Schüler sind mehrheitlich mit G8 Behörden | Krankenkassen
im Rahmen einer Umfrage unter Schullei- ganz zufrieden. Das ergab eine, wenn Renten | Versicherungen | Überführungen
tern mit einem Statement pro G8 positio- auch nicht repräsentative, Umfrage in
niert. Jetzt kommt aber mit der neuen unserer Oberstufe. Schwieriger ist es
Landesregierung das G9 zurück. Wer das sicherlich bei den Jüngeren, weil bei G8
bestehende G8 beibehalten will, muss einen ein Schuljahr in der Sekundarstufe I
Sonderantrag stellen. Das dürfte wohl nur eingespart worden ist. Viele Familien
die Ausnahme werden. Was nun? von Schülern in den Klassen 5 bis 7 ha-
AXEL ROTTHAUS: Meine G8-Aussage betraf die ben den Eindruck, dass ihren Kindern
Abiturleistungen nach G8. Es gibt in dieser mehr abverlangt wird, als gut für sie
Hinsicht keine empirischen Belege für nega- ist. Der Nachmittagsunterricht und die
tive Auswirkungen der Umstellung von G9 zweite Fremdsprache ab der 6. Klasse
auf G8. Wir müssen klar sehen, dass der werden als Herausforderungen em-
Wechsel auf G9 eine tiefgreifende Ver- pfunden. Aber es ist schwierig, zu
änderung von Schule darstellt, die klug ge- sagen: Das Gefühl großer Belastung,
managt werden muss. Eine solche Umstel- von Leistungsdruck oder psychischen
lung macht nur Sinn, wenn sie echte Ver- Erkrankungen sei allein eine Folge von
besserungen bringt. Die wollen wir alle. Im G8. Man wird sehr genau hinschauen
Übrigen kann ich beruhigen: Der erste G9- müssen, ob das wirklich so ist. Grund-
Jahrgang kommt zum Schuljahr 2019/20 aufs sätzlich merken wir, dass Jungen in seit 80 Jahren
Gymnasium und macht 2028 sein Abitur. der Schule häufiger Probleme haben
Schulleiter des Städtischen Gymnasiums: Axel Rotthaus. Es ist daher geraten, etwas vorsichtig in den als Mädchen, deren Leistungen im Diekstraße 42 · 33330 Gütersloh
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info@bermpohl-bestattungen.de
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S TA D T G E S P R Ä C H S TA D T G E S P R Ä C H
?!
Die Umstellung auf G9 soll 2019 starten.
Wissen Sie schon, was Sie arbeitsmäßig D I E G T- I N F O
Das Zauberwort erwartet? ONLINE UMFRAGE
AXEL ROTTHAUS: Nein, weil entscheidend
heißt Kooperation. ist, wie Bedingungen für die Gestaltung
von Schule konkret aussehen. Ein
Sagen Sie
Axel Rotthaus wesentlicher Punkt ist, dass sich die
Lehrpläne ändern werden: Das Schulmi-
nisterium gibt nach einem umfangrei-
chen Beteiligungsverfahren die Kernlehr- uns Ihre
pläne vor. Auf dieser Grundlage entwi-
ckeln die Schulen dann die für den Unter- Meinung:
richt verbindlichen schulinternen
Lehrpläne – das kostet Zeit und Einsatz.
gestellt. Da kommen heute auch viele Er- Außerdem sind die Fragen zu klären die DIE LETZTE FRAGE:
wachsene ins Schleudern. Umso mehr bleibt Personal, Sachausstattung und Organisa-
die Erziehung etwa zur Political Awareness, tion betreffen. Wir können sicher davon Wird der FC Gütersloh dauerhaft
Die Halbwertszeit des also zur politischen Bewusstseinsbildung, ausgehen, dass die Umstellung eine Reihe für positive wirtschaftliche und
eine Aufgabe der Schule – denken wir zum von Jahren dauern wird. sportliche Schlagzeilen sorgen?
Wissens sinkt und die
50,8%
Beispiel an die aktuellen Probleme des auf-
blühenden Nationalismus oder die Vor- Die Umstellung auf G9 wird Geld kosten.
Allgemeinbildung ist behalte gegen Europa. Längere Schulzeit bedeutet auch mehr
Unterrichtsangebote, neue Inhalte.
relativ, weil sich der Was ist eigentlich das Ziel bei der Sehen Sie sich schon vor dem Landtag
50,8% JA
Schwerpunkt des Umstellung von G8 zurück auf G9? in Düsseldorf als Demonstrant für eine
49,2%
AXEL ROTTHAUS: Die landesweite G9-Initiative bessere Finanzausstattung der Schulen?
Wissens beständig will ja im Kern zurück zur Halbtagsschule,
um den Schülern Raum zu geben, ihren
AXEL ROTTHAUS: Es ist ja angekündigt, dass
die Gymnasien besser ausgestattet
verschiebt. Neigungen und Hobbys nachzugehen. Da- werden sollen. Die Erwartung, dass der
durch soll Überlastungsgefühlen entgegen- Wechsel auf G9 zum Nulltarif zu
Axel Rotthaus gewirkt werden. Außerdem soll in der bekommen ist, ist jedenfalls trügerisch. 49,2% NEIN
Axel Rotthaus im Interview für das Stadtgespräch. Schule mehr Zeit sein zum Vertiefen und Gute Bildung kostet Geld, das weiß im
Üben – dieses Anliegen halte ich selbst für Grunde jeder. Sollten die Prioritäten
berechtigt. Tatsächlich ist noch offen, ob doch anders gesetzt werden, wäre eine
Durchschnitt besser sind. Da ist die Über- Bundeswehrzeiten sind weitgehend weg- lichen Mediennutzung zu erkennen – jeder und gegebenenfalls welche neuen Inhalte in Demonstration schon der Überlegung
legung schon interessant, dass eine Ver- gefallen und die Studienzeiten haben stellt sich sein eigenes Musik- oder Film- die Lehrpläne aufgenommen werden, wie- wert – über die positiven Effekte der DIE NEUE FRAGE:
längerung der Schulzeit gerade für die sich signifikant verkürzt. Die Einführung Programm zusammen. Oder auch beim viele Stunden in welcher Jahrgangsstufe Gruppenerfahrung haben
Jungen positiv sein kann. von G8 hatte ja eher gesellschaftliche als Sport – viele junge Leute gehen lieber ins unterrichtet werden oder in welchem Um- wir ja schon gesprochen. Sind Sie mit der Abkehr vom
schulische Gründe. Gewünscht waren Fitness-Studio als in den Sportverein. So fang es Nachmittagsunterricht geben wird. G8-Abitur durch die neue
Wie sehr werden die Eltern in die Ent- jüngere Hochschulabsolventen im Sinne wird es schwieriger, Gemeinschaft zu leben Eine große Organisation wie unsere mit Dazu braucht man auch mehr Lehrer! Landesregierung zufrieden?
scheidungen der Schule eingebunden? einer längeren Lebensarbeitszeit. Und und das Gefühl von Geborgenheit in der rund 1.500 Schülerinnen und Schülern muss AXEL ROTTHAUS: Sicher.
AXEL ROTTHAUS: Natürlich spielen sie eine man wollte den jungen Leuten auch im Gruppe zu empfinden und gleichzeitig zu sich kontinuierlich weiterentwickeln. In- 1. Ja
große Rolle. Unsere Schulkonferenz, die internationalen Vergleich bessere Chancen lernen, sich an Regeln und Absprachen zu sofern trauen wir uns einen Wechsel zu G9 Von den 40.000 Lehrern in NRW haben 2. Nein
die zentralen, das Schulleben betreffenden einzuräumen. So kommt es, dass heute in halten. Diese Entwicklung betrifft die zu. Dabei kommt es gar nicht so darauf an, nur 50 Prozent die Umstellung auf G8
Entscheidungen trifft, ist ja paritätisch mit den Unis Elternabende stattfinden und es ganze Gesellschaft und damit auch die ob die Organisationsform nun G8 und G9 ist. miterlebt. So ähnlich sieht es vielleicht
Eltern, Schülern und Lehrern besetzt. In- kritische Stimmen gibt, die die Studier- Schule. Es gibt viele tolle Schüler: Super Entscheidend sind die Qualität des Unter- auch bei Ihnen aus. Wie ist denn die Stimmen Sie ab unter
sofern ist die Mitsprache der Eltern bei uns fähigkeit der Schulabgänger auf Grund Mathematiker ebenso wie junge Leute, die richts und die gelingende Zusammenarbeit aktuelle Stimmung im Lehrerzimmer? www.gt-info.de
– und das gilt auch für andere Schulen – ihres jungen Alters bezweifeln. sich engagieren, solche, die viele Sprachen in der Schule. Dazu gehören Lehrer, Schüler AXEL ROTTHAUS: Die Ankündigung der
guter Brauch. Aber schon im Vorfeld wird sprechen, die wichtige Erfahrungen im und Eltern. neuen Landesregierung, die Schulzeit oder schreiben Sie uns einen
es intensive Gespräche über den Kurs der Und für die Abiturfeier braucht Ausland gemacht haben und auch über in den Gymnasien wieder auf 9 Jahre Leserbrief an redaktion@gt-info.de
Schule geben und wie die Veränderungen man den Muttizettel ... Grenzen hinweg zur Verständigung bei- In Gütersloh gibt es demnächst sieben auszudehnen, ist ja nicht die ganz oder per Brief an das GT-INFO,
zu gestalten sind. Und ebenso wichtig ist AXEL ROTTHAUS: Ja. Es ist schon so, dass bei tragen können. Überhaupt ist die Mobilität Möglichkeiten, um das Abitur zu machen: große Überraschung. Ich habe weder Schulstraße 10, 33330 Gütersloh.
es dabei, die Schüler an diesen Prozessen Gesprächen in Fächern wie Philosophie sehr viel größer geworden – all das ist zwei Gymnasien, drei Gesamtschulen, dazu zur einen noch zur anderen Seite
zu beteiligen. den jüngeren G8-Abiturienten gelegent- positiv. das Mohn- und das Miele-Kolleg. Wird die extreme Meinungsäußerungen gehört.
MEIST-
lich etwas die Lebenserfahrung zu fehlen Einführung von G9 zu einem neuen Wettbe- Die vorherrschende Haltung ist: Wir
Sehen Sie die jungen Menschen nach scheint. Doch, um es auch noch einmal Manche sagen, die Allgemeinbildung der werb zwischen den Schulen führen? schaffen das. Die Kolleginnen und GELESEN IM
JUNI
dem Abitur heute eigentlich gut vorbereitet zu sagen: Wir sehen keine Unterschiede in Schüler sei gesunken. Richtig? AXEL ROTTHAUS: Unser gemeinsames Ziel ist es, Kollegen haben da eine professionelle
auf das Studium bzw. eine Berufsausbil- den intellektuellen Kompetenzen. AXEL ROTTHAUS: Die Halbwertzeit des Wissens alle Schüler so gut wie möglich auszubilden. Einstellung.
dung? Viele sagen ja, sie sind zu jung und sinkt und Allgemeinbildung ist relativ, weil Der Schulträger steht in engem Kontakt mit TOP-THEMEN GT-INFO
es fehle an Lebenserfahrung. Wie würden Sie generell die heutige sich der Schwerpunkt des Wissens beständig den Schulen, um das zu koordinieren. So Wie wollen Sie das alles JUNI 2017
AXEL ROTTHAUS: G8 gehört zu einem Bündel Schülerschaft charakterisieren? Wo sehen verschiebt. Dieser Prozess verläuft nicht im beruft Herr Martensmeier als Schuldezer- konkret umsetzen? 1. Stadtgespräch Rettung FC Gütersloh
an Maßnahmen, die dazu führten, dass die Sie Probleme, wo liegen die Stärken? Gleichschritt mit den Erwartungen, die an nent in Gütersloh regelmäßig gemeinsame AXEL ROTTHAUS: Das Zauberwort heißt 2. Monatszeugnis
Berufseinsteiger jünger geworden sind: AXEL ROTTHAUS: Ich beobachte tendenziell Wissen gestellt werden. Die Bedeutung des Gespräche der Schulleiter ein. Auch die Kooperation: Im Kollegium, mit den 3. Serie Sport: Yachtclub Gütersloh
Die Kinder kamen früher in die Grundschu- eine Bewegung hin zur Individualisierung. Wissens um die Welt der Renaissance wird in Schulen selbst tauschen sich aus, um eine Eltern, den Schülern, dem Schulträger 4. Aktuell: FH Bielefeld
le, die Schulzeit verkürzte sich, die Das ist schon an der sehr unterschied- Zeiten von Wikipedia und Google in Frage gemeinsame Strategie zu entwickeln. und mit den anderen Schulen.
10 11
re
port
age
3 4
1 Bernhard Walter ist seit 1993 Leiter der
Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld. Sie betreut
35 Naturschutzgebiete und arbeitet eng mit dem
Kreis Gütersloh zusammen. Eine der Besonderhei-
ten dieser Zusammenarbeit sind die sogenannten
Ausgleichsmaßnahmen.
2 An einer Birke in einem Schutzgebiet der Niehorster
Heide wurde ein Nistkasten für den Gartenrot-
schwanz aufgehängt. Die farbenprächtige Art zählt
IM
heute zu den vom Aussterben bedrohten Feldvögeln
und ist in Gärten kaum mehr anzutreffen.
3 Bernhard Walter und GT-INFO Redakteurin Birgit
Compin beobachten einen Baumfalken, ein mittler-
weile selten gewordener Jäger, der Großlibellen aus
VOGELPARADIES
dem Flug fängt.
4 Die Goldammer zählt zu den typischen Feldvögeln,
eine Art, die immer seltener wird. Die Biologische
Station hat im Jahr 2015 das Projekt „Gold für
Gütersloh – Schutzprojekt für die Goldammer“ ins
Leben gerufen.
Wo die wenigen ihrer Art ungestört Zuhause sind
1 2
EINE REPORTAGE VON BIRGIT COMPIN chen in einem Bericht über den Schwund der Vogelarten. Während die Schafgarbe, dem gelben Mauerpfeffer und dem Fin- „Es fängt beim Nitrat dass auch der vom Aussterben bedrohte Gartenrot-
Einen das Ganze als Panikmache einiger Öko-Aktivisten abtun, versu- gerkraut. Sie alle haben Blüten, in denen Wildbienen schwanz hier eine Heimat finden könnte. Eine heile
FOTO: SYLVIA RUDZIO, FOTOSTUDIO CLEMENS chen die Anderen den Rückgang der Vogelarten mit Zahlen zu belegen. ihren Nektar finden. In den kargen Bodenstellen da- im Wasser an und geht Welt tut sich hier auf, möchte man meinen, doch
FOTOS VOGELARTEN: BERNHARD WALTER, zwischen tummeln sich Unmengen an Insekten. Beim bis hin zur Biologischen auch sie wird bedroht. Und die Gefahr kommt von
„Was war da los, im Frühjahr?“, frage ich Bernhard Walter, Leiter der Betreten der Fläche scheuchen wir sie auf: Schwebflie- oben: „Bei der intensiven Nutzung in der Landwirt-
LEITER BIOLOGISCHE STATION Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld. Einige Vogelarten seien auf- gen und Kleinschmetterlinge schwirren um uns her- Vielfalt.“ schaft wird mit nährstoffreichem Stickstoff gearbei-
GÜTERSLOH/BIELEFELD grund der besonderen Witterungslage gar nicht zu uns gekommen, um, verschiedenste Arten von Heuschrecken hüpfen Bernhard Walter, tet“, erläutert Walter, und der komme oftmals aus der
erklärt der Biologe das Phänomen. Und doch, so fährt er fort, vertreibe umher, Schmetterlinge fliegen träge von einer Blüte Leiter Biologische Station Luft. „Man sagt, 60 bis 80 Kilo Stickstoff werden durch
die Beschaffenheit der Stadtgärten letztendlich immer mehr Arten, da zur nächsten. Aus der Sicht eines Vogels betreten wir Gütersloh/Bielefeld Wind von den gedüngten Ackerflächen auf andere
müsse man sich nichts vormachen. In dicht gezüchteten Rasenflächen ein wahres Paradies. Wiesen und Felder getragen.“ Er ist es auch, der hier
und Kiesbeeten lassen sich nur wenige Insekten finden, so Walter, und Brombeersträucher und Birken- und Eichenstecklinge gedeihen lässt.
damit sei den Vögeln die Nahrungsgrundlage zur Brutaufzucht entzo- Interessanterweise ist diese reich gedeckte Vogelwelt eigentlich eine Damit sie nicht irgendwann die Fläche vollends übernehmen, wird sie
gen. Noch schlimmer sei es um den Lebensraum der Feld- und Wiesen- sandige Landschaft, hervorgerufen durch eine chronische Unterver- einmal im Jahr ganz natürlich von Schafen beweidet.
vögel bestellt. In der Agrarwirtschaft sind viele Flächen mit Pestiziden sorgung: dem Mangel an Stickstoff. Und genau diese Nährstoffarmut
H
örst du? Man hört nichts!“, hieß es im Frühjahr. Gemeint war und Insektiziden behandelt worden, was letztlich zum gleichen Ergeb- schafft Platz für eine große Artenvielfalt, denn die Konkurrenz um EINE WIESE IST BUNT UND NICHT GRÜN
diese fast schon unheimliche Stille in der Luft. Es schien, als nis führt. Warum eine intakte Biodiversität, also eine Vielfalt der Arten Standort und Nährstoffe belebt die Heideflächen. Nährstoffreichtum Wie eine perfekte Wiese in einem funktionierenden Ökosystem aus-
seien die Vögel verstummt, die normalerweise zu der Jahres- innerhalb einer Vielfalt der Ökosysteme, eben auch für den Vogelbe- wiederum bringt wenige Arten in großer Anzahl hervor, erfahre ich von sehen kann, zeigen die Feuchtwiesen am Lichtebach. „Eine Wiese“, so
zeit aus den Winterquartieren heimkehren, um hier zu brü- stand so wichtig ist, zeigt sich am Beispiel der Niehorster Heide. dem Biologen. der Biologe, „ist bunt und nicht grün.“ Hier steht das Gras nicht dichtge-
ten und ihren Nachwuchs aufzuziehen. Irgendwann später erst kehrten drängt Halm an Halm, sondern ist durchsetzt mit Blumen und lässt je-
Meise, Amsel, Drossel, Fink und Star zurück. Aber wo ist der Kiebitz? SCHÖN BLÜHT DIE HEIDE GEFAHR LIEGT IN DER LUFT der Vogelart Platz für die lebenswichtige Suche nach Insekten. Zwischen
Wo sind Feldlerche, Brachvogel und Co.? Feld- und Wiesenvögel wie sie Früher war die Stadt Gütersloh für ihre Heidelandschaft bekannt. In Und während wir sprechen, hören wir die Vögel, die hier zuhause sind. Weiß- und Rotklee, Wicken und Hahnenfuß, Fingerkraut, Kuhnelke und
werden immer seltener. Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Vogel- Niehorst hat ein solches Relikt auf einem ehemaligen Nato-Tankla- Da ist der orgelnde Gesang der scheuen Gartengrasmücke. Da vorne dem kleinen Sauerampfer wimmelt es nur so von Insekten. Es ist eine
population in Deutschland halbiert, heißt es. Auch in Europa sieht es ger überlebt. Ihr Markenzeichen: vereinzelt stehende Birken auf einer hört man das leise Zwitschern zweier Baumpieper. Gleich zwei Revie- Wiese, wie sie viele noch aus Kindheitstagen kennen: Als das spätere
ähnlich aus: „Zwischen 1980 und 2010 sind aus der Agrarlandschaft 300 kargen Fläche mit lilafarbenen Heidekissen, schütteren Grasbüscheln re finden sich allein auf dieser Fläche. Irgendwo im verborgenen Ge- Heu noch die Möglichkeit hatte, lange und ausgiebig zu wachsen, bevor
Millionen Brutpaare verschwunden, was einem Fünftel des gesamten und einer bunt sprießenden Blumenwelt. Es ist ein Biotop mit un- strüpp haben sie ihre Nester gebaut. Auch der Fitis ist hier Zuhause, es gemeinsam mit Kräutern und Wildblumen gemäht und als äußerst
europäischen Vogelbestandes entspricht“, lese ich bei meinen Recher- scheinbarem Klee und scharfkantiger Segge, mit Habichtskräutern und ein typischer Bewohner der Heide, und ein spezieller Brutkasten zeigt, schmackhafter Imbiss den Kühen im Winter diente – und letztendlich
12 13
1 2 3 4
1 Anhand der geschützten Feuchtwie-
sen am Lichtebach erklärt der Biologe
den Unterschied zu einer intensiv
bewirtschafteten Landwirtschaft.
2 Wer den Großen Brachvogel einmal
gesehen hat, wird ihn nie vergessen,
ist sich Bernhard Walter sicher. Der
Wiesenvogel hat einen extrem langen
und dünnen Schnabel, um damit die
Würmer tief aus der Erde zu picken.
3 Der Fitis ist ein typischer Bewohner
der Heide.
4 Auf diesem ehemaligen Maisacker
wurde 2009 der Oberboden entfernt,
um die ursprüngliche Sandmagerflä-
che zutage zu führen. Jetzt sprießen
hier Margeriten, eine kleine Vergiss-
meinnichtart, Moose und der große
Klappertopf. Es ist ein Paradies für
Insekten und Schmetterlinge ...
5 ... und für den Wespenbussard, der
keine Mäuse jagt, sondern Wespen-
1 nester aus dem Boden buddelt.
5 6 7
6 Kreislauf der Natur: Insekten,
Schmetterlinge und Bienen finden
auf den naturgeschützten Flächen in
Gütersloh noch jede Menge Nahrung
und sind gleichzeitig ein Leckerbissen
in Form von Milch, Käse und Fleisch auf den Tel- „Ein Garten sollte nicht biete kümmern wir uns auch um den Erhalt der Mähen fallen natürlich auch viele Wespennester zum Opfer“, erklärt für die hier lebenden Vögel.
lern der Menschen landete. Erst in den 1980er Jah- Arten“, erzählt der Biologe. Da die Brut des Gro- Walter, als er plötzlich eine Weidenmeise hört. Sie ist ebenfalls selten:
ordentlicher als das 7 Bernhard Walter zeigt auf den
ren kam die aktuelle flächendeckende intensive ßen Brachvogels bereits kurz nach dem Schlüp- „ Es ist erst die Dritte in diesem Jahr.“ Feuchtwiesen am Lichtebach die
Nutzung auf, die es fast monatlich ermöglicht, Wohnzimmer sein.“ fen auf Nahrungssuche durch die Wiese stakst, Vielfalt der Pflanzenarten.
das Gras frisch zu schneiden, anwelken zu lassen dürfen Wiesenflächen mit einem sogenannten In der Niehorster Heide, erklärt er zum Abschluss, sind mittlerweile
Bernhard Walter,
und abzupacken. Auf den Wiesen der Neuzeit Vertragsschutz bis zum 15. Juni nur in Absprache viele gefährdete Pflanzenarten wieder beheimatet. Doch es gebe noch
Leiter Biologische Station
werden speziell entwickelte Hochleistungsgräser Gütersloh/Bielefeld mit der Biologischen Station gemäht werden. Da- viel zu tun: „Letztendlich kann man den Bauern nicht vorwerfen, ihre
als Nahrungsquelle für die Milchwirtschaft ange- für erhalten die Landwirte dieser Flächen von der landwirtschaftlichen Flächen so gut es geht zu nutzen, denn sie müs-
pflanzt, die so dicht aneinandergedrängt stehen, Stadt einen finanziellen Ausgleich. „Jungtiere ge- sen ja überleben.“ Hier müsse die Politik Regeln schaffen, um weniger
dass keine einzige Blüte mehr zwischen den Grashalmen Platz findet – raten schnell in den Mähdrescher, deshalb darf erst wenn sie flügge sind intensiv zu wirtschaften, damit die Natur überleben könne und Bauern
und damit auch die Nahrungskette für viele Arten unterbricht. „Genau dort gemäht werden.“ Doch bis dahin können fünf bis sechs Wochen ins gleichzeitig ihr Auskommen haben. „Und das fängt beim Nitrat im Was-
das ist die Ursache und Antwort auf Ihre Frage. Deshalb zeige ich eine Land gehen. ser an und geht bis hin zur Biologischen Vielfalt.“
Wiese wie diese hier“, sagt Walter. „Und deshalb haben wir in den 90er
Jahren mit dem Feuchtwiesenschutz begonnen“, erklärt er. Denn sonst, DIE NATUR BAHNT SICH IHREN WEG EIN SCHLARAFFENLAND IM GARTEN
ist er sicher, gäbe es in Gütersloh eine solche Artenvielfalt nicht mehr. Als letzte Station zeigt mir der Biologe noch ein Areal, das als Aus- Doch was können die Familien Zuhause tun, um die Artenvielfalt in ih-
gleichsmaßnahme angelegt wurde. Denn hat die Stadt ein neues Bau- ren Gärten zu erhalten? Im Garten solle es nicht ordentlicher sein als
ALLES FÜR DEN ERHALT DER ARTEN gebiet ausgewiesen, wird an anderer Stelle eine Fläche für den Natur- im eigenen Wohnzimmer, meint Bernhard Walter. Ein perfekt geschnit-
Dazu gehört auch der Baumfalke, ein mittlerweile selten gewordener schutz erworben oder bereitgestellt. So wie der ehemalige Maisacker, tener Rasen, auf dem ständig das Laub weggeharkt wird, dazu eine Be-
Jäger, der auch schon mal eine Schwalbe packen kann und Großlibellen auf dem wir jetzt stehen. Hier wurde 2009 der Oberboden entfernt, um pflanzung mit mehrfach gefüllten Blüten, an deren Stempel keine Biene
aus dem Flug fängt. Oder der Kiebitz, der schon längst auf der Gefähr- die ursprüngliche Sandmagerfläche zutage zu führen. Jetzt sprießen herankommt, sei auf Dauer kontraproduktiv. „Es gibt viele blühende
detenliste steht. Ein Steppenvogel, der dort lebt, wo kaum Vegetation hier Margeriten, eine kleine Vergissmeinnichtart, Moose und der große Sträucher mit einfachen Blüten.“ Und wer dann noch ein paar Laub-
herrscht. Er brütet auf Stoppelfeldern und geht mit der gesamten Brut Klappertopf. Schmetterlinge, wie der Bläuling, tummeln sich auf Berg- haufen und einen kleinen Holzhaufen in einer Ecke liegen lasse, biete
zur Nahrungssuche auf Kuhweiden. Und auch die sind ja mittlerweile sandglöckchen. Als Spezialist für karge Böden brütet hier die Heideler- Amsel oder Drossel damit ein wahres Schlaraffenland voller Würmer
ebenfalls rar. Doch auf dieser Wiese nistet selbst der selten gewordene che. Über unseren Köpfen kreist ein Wespenbussard, der keine Mäuse, und Insekten. Sylvia Rudzio, Birgit Compin,
Große Brachvogel. Ein Wiesenvogel mit einem langen Schnabel, um sondern tatsächlich Wespennester aus dem Boden buddelt. „Es ist freie Mitarbeiterin des GT-INFO Redakteurin, schreibt monatlich
Würmer tief aus der Erde zu picken. „Neben dem Schutz der Naturge- schon eine große Besonderheit, ihn zu sehen, denn dem vierwöchigen Fotostudio Clemens. Beiträge für unser Magazin.
14 15
LEUTE WAS ZÄHLT SIND
GENUSS,
Interessante Gäste in der letzten Ausgabe
der Talkshow „GT-INFO live“ vor der LEBENSLUST
WAS ZÄHLT SIND
UND SIE.
Sommerpause. Die Moderatoren Markus
Corsmeyer und Phil Stauffer sowie
Gastgeber Steffen Böning begrüßten
Raphael Tigges (MdL), Birgit Niemann-
GENUSS,
1
Hollatz, (Förderverein Weberei) Oliver
LEBENSLUST
Eichstädt (FC Gütersloh)und Alexandra
Heinzelmann (Impulsholz).
Live zugeschaltet: Comedian Ingo
UND SIE.
Oschmann, der im Juni eine Veranstaltung
in der Weberei hatte.
GT-INFOLIVE
HIERZU GIBT ES
WEITERE FOTOS.
3
WIE ES GEHT
SEITE 7.
2
1 Phil Stauffer, Alexandra Heinzelmann
2 Phil Stauffer, Oliver Eichstädt
4
3 Raphael Tigges, Markus Corsmeyer
4 Birgit Niemann Hollatz
Fotos: Frank Tiedemann
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LOKAL LOKAL
Die Leistung der Schülerinnen und
Schüler wurde belohnt und ihre Tutoren links: Kinder in Changally vor
sind begeistert von ihrer Arbeit: der Afrika-Karte. Oben links,
(v.l.) Stephan Grimm, Greta Zumbansen, umschlossen von Senegal, 420 km
Emmeli Beidinger, Pauline Husemann, lang und 70 km breit, liegt Gambia
Aleksandar Mitrović, Marius Mischke und oben: Krankenwagen für Gambia
Dr. Bernward Fahlbusch freuten sich über (v.l.): Monika Schöneberger
den erfolgreichen Wettbewerb. (Vereinsmitglied Gambia-Hilfe),
Foto: Stadt Gütersloh Brigitte Eickholt (Vorsitzende
Gambia-Hilfe), Thomas Pankoke
(am Steuer, Vorsitzender Uganda-
Hilfe Verl), Markus Buschmann
(Vereinsmitglied Uganda-Hilfe Verl)
und Klaus Dieter Wolfrom
(Gütersloher Zahnarzt mit
mehreren Arbeitseinsätzen in
Gambia)
unten: Die Wolters-Clinic
in Gambia von außen
LOKAL
D GAMBIA-HILFE RUFT
ass Geschichte in Gütersloh und Umge- te der mit christlichen Werten aufgewachse- reiche humanitäre Projekte in diesem Land er- tan kamen Mitglieder der Uganda-Hilfe aus
bung von spannenden Ereignissen be- ne Fliedner zu einem Unterstützer des Natio- folgreich umsetzen. Besonders segensreich Verl auf die Gütersloher zu und boten ihnen
richten kann, bewiesen die Elftklässler nalsozialismus werden?“ Der Gewinner der ZU SPENDEN AUF war die vom Gütersloher Verbindungstech- an, ein solches von der Gambia Hilfe lange
des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums und Anne-Frank-Gesamtschule, Aleksandar Mi- nik-Unternehmen Wolters GmbH übernomme- geplantes Fahrzeug zu besorgen. Der Verler
der Anne-Frank-Gesamtschule im Rahmen des trović, befasste sich mit der Entstehung und KRANKENWAGEN ne Finanzierung einer Krankenstation in Chan- Thomas Pankoke organisierte einen Gelän-
Geschichtswettbewerbs des Bundespräsiden- Entwicklung der serbisch-orthodoxen Kirche gally mit Geburtshaus, Raum zur Zahnbehand- dewagen und baut ihn inzwischen Zug um
STATT ESELSKARREN
PREISGEKRÖNTE ten in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung. in Osnabrück. Seine Arbeit wurde ebenfalls lung, Personal- und Gästehaus. Sie trägt den Zug zu einem Krankentransportwagen um.
So können sich Greta Zumbansen, Pauline Hu- mit einem Landespreis NRW honoriert. Un- Namen des Gütersloher Unternehmens. Stark Um das Fahrzeug nach Gambia verschif-
GESCHICHTSSTUDIEN semann und Marius Mischke vom Evangelisch terstützung erhielten die Schülerinnen und engagiert hat sich auch der Gütersloher Zahn- fen zu können, braucht der Verein aber drin-
Stiftischen Gymnasium über einen Landespreis Schüler von ihren Tutoren, dem Stadtarchi- arzt Klaus Dieter Wolfrom, der schon mehre- gend weitere Spendengelder. Monika Schö-
AUSZEICHNUNGEN freuen. Sie stellten die Frage: „Wie ist der Name var Stephan Grimm und dem Geschichts- re Male ehrenamtlich in Changally in der Wol- neberger, die vor einem Jahr erstmalig Brigit-
ihrer Schule zustande gekommen?“. Mitschüle- lehrer der Anne-Frank-Schule, Dr. Bernward ters-Clinic arbeitete. te Eickholt nach Gambia begleitete und tief
FÜR GÜTERSLOHER rin Emmeli Beidinger erhielt einen Förderpreis Fahlbusch. Vereinsmitglied Monika Schöneberger be- beeindruckt von der Not der Menschen dort
SCHÜLERINNEN UND für die Recherche eines ehemaligen Schullei- richtet jetzt von einem aktuellen Projekt, mit zurückkehrte, weiß um die Bedeutung eines
ters des Gymnasiums: „Die Widersprüchlichkeit dem sich die Gambia-Hilfe intensiv beschäf- solchen Fahrzeugs für die Wolters-Clinic: „Ich
SCHÜLER Dr. Friedrich Fliedners (1883-1953). Wie konn- www.koerber-stiftung.de tigt: den Umbau eines Geländewagens zu ei- habe erlebt, wie ein Kranker auf einem Esels-
nem Krankenwagen und dessen Transport karren verstarb. Es ist ein Segen für die Wol-
nach Gambia. Finanzieren kann der Verein den ters-Clinic, wenn sie endlich über einen Kran-
Krankenwagen durch eine spektakuläre Spen- kenwagen verfügt, um die Menschen im Um-
de des 21. Eckhardtsheimer Weihnachtsmark- kreis von 40 Kilometern versorgen zu können.
Wo iss‘n das? W
enn am Samstag, 1. Juli, Bürger- tes im Januar dieses Jahres. Die Organisatoren Ich kann es nur allen Güterslohern sehr ans
Auflösung Juni: meister Henning Schulz um 14.45 überreichten der Gambia Hilfe einen Scheck in Herz legen, dieses Projekt für Gambia zu un-
Campingplatz am Uhr „Gütersloh International“ offizi- Höhe von 24.000 Euro. Noch schöner: Spon- terstützen, denn neben dem Transport wollen
Furlbach in Schloß
DIE LÖSUNG ell eröffnet, wird auch wieder die Güterslo- wir auch die Sanitäter vor Ort für die Fahr-
Holte-Stukenbrock
her Gambia-Hilfe mit einem Stand vertreten zeugführung ausbilden und deren Gehalt be-
FINDEN SIE HIER! WIE HEISST DIESE GÜTERSLOHER LOCATION? sein. Die Vereinsmitglieder verfolgen ein ehr- zahlen.“
WIE ES GEHT, AUF SEITE 7.
geiziges Ziel: Sie wollen noch in diesem Jahr Weitere Informationen am Stand der
einen Krankenwagen nach Gambia verschif- Gambia-Hilfe bei Gütersloh International am
fen und dazu die Ausbildung und Bezahlung 1. Juli.
der Sanitäter sichern. Gütersloher können
mit Spenden helfen. Das Geld geht 1:1 an die
Krankenstation Wolters-Clinic im Ort Chan-
gally. Heiner Wichelmann berichtet. SPENDENKONTO:
Die Gambia-Hilfe Gütersloh ist mit etwa
30 Mitgliedern ein eher kleiner Verein, setzt Verein Gambia Hilfe, Sparkasse
aber seit 1990 durch großen persönlichen Gütersloh, IBAN DE19 4785 0065 0003
Einsatz von Einzelmitgliedern viele humani- 0028 13, SWIFT: WELADED1GTL
täre Projekte in diesem kleinsten und ärms-
ten afrikanischen Land um. Gegründet wur- Kontakt: Brigitte Eickholt, 05241 35424,
verlost unter den richtigen Einsendungen einen Wertgutschein dieses Unternehmens im Wert von 100,– € de der Verein 1990 von Brigitte Eickholt, die 20 eickholt@gambia-hilfe.de,
Senden Sie Ihre Lösung bis zum 14. Juli 2017 an: gewinnspiel@gt-info.de mit dem Stichwort „Wo iss‘n das?“. Mitmachen darf jeder, ausgenommen Mitarbeiter aller beteiligten Firmen und des Flöttmann Verlages. Jahre in Gambia lebte, noch heute zweimal In der Wolters-Clinic steht dem Gütersloher Zahnarzt www.gambia-hilfe.de
Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auflösung in der nächsten Ausgabe. im Jahr das kleine Land im Westen Afrikas be- Klaus Dieter Wolfrom und seinem Assistenten nur ein
sucht. Die Gütersloher konnten seitdem zahl- alter Bundeswehr-Zahnarztstuhl zur Verfügung.
18 19LOKAL LOKAL
GÜTERSLOH LIEGT IHR AM HERZEN „BE WELCOME“ FREI NACH LUTHER
WEITERE GRÜNE PATENSCHAFT BEI DER BERTELSMANN- KREISKIRCHENTAG ZUM DAS PRORAMM
BÜRGERSTIFTUNG AUSBILDUNGS- REFORMATIONSJUBILÄUM
Berliner Platz
PROGRAMM 11:00 Uhr: Eröffnungsgottesdienst
„Gott schenkt Freiheit“, mit Übertragung
STARTET IN DIE in die Martin-Luther-Kirche, durch den
Altpräses der Evangelischen Kirche von
ZWEITE RUNDE Westfalen, Alfred Buß
15:15 Uhr: Gespräch mit Dechant Josef
Dieste, Dekanat Rietberg Wiedenbrück
und Superintendent Frank Schneider.
17:00 Uhr: „Wetten, dass…“-Aktion
mit den Bürgermeisterinnen und Bür-
germeistern der 14 Städte des Kreises.
Stände: Vom Arbeitskreis Asyl über
den Seelsorgedienst bis zum Eine-
Welt-Zelt reicht das Spektrum. Eis,
Falafeln, Bratwurst und Pommes.
Gelegenheit zum Verweilen bietet
D
as im April 2016 von Bertelsmann ini- nicht nur das Gastronomie-Zelt.
tiierte Ausbildungsprogramm „BE Wel-
come“ für junge Flüchtlinge ist in die Dreiecksplatz
zweite Runde gestartet: Nach elf Teilneh- 11:00 Uhr: Gottesdienst
mern im Vorjahr nehmen jetzt 15 junge Frau- für Groß und Klein.
en und Männer im Alter zwischen 19 und 26 12:00 Uhr: Gespräch mit Martin
Neue Patenschaft in Grün für die Bürgerstiftung: Prof. Dr. Manfred Varney, Sigrid Costabel Jahren teil. 13 von ihnen stammen aus Sy- Fugmann, Oberstudiendirektor
und Nina Spallek bei der Urkundenübergabe. Foto: Bürgerstiftung Gütersloh rien, zwei aus dem Irak. Das Projekt richtet Ev. Stift. Gymnasium Gütersloh
sich an Flüchtlinge am Unternehmensstand- 12:20 Uhr – 17:20 Uhr: Landfrauen-
S
igrid Costabel war jahrelang ehrenamt- aufenthalte hinter mir, da kann man körperlich ort Gütersloh. Das Ziel ist es, die Teilnehmer „Frei nach Luther“ lautet das Motto des Kreiskirchentages am Sonntag, 2. Juli. Pfarrer Jens Hoffmann, Chor, Zauberer Florian mit Gospel-
lich aktiv in der Bibliothek im Elisabeth nicht mehr so, wie man will“, sagt Sigrid Costa- dabei zu unterstützen, innerhalb eines Jah- Pfarrer Frank Schneider, Jan-Erik Weinekötter von Gütersloh Marketing und Pfarrer Marco Beuermann als magic, Big-Band des ESG, Großer
Hospital, im Seniorenbeirat und bei der bel. „Als ich dann in der Zeitung von der grünen res die wichtigsten Voraussetzungen für das Friedrich der Weise (v.l.) präsentierten das umfangreiche Programm. Foto: KKGT/Frauke Brauns Kindergartenchor, Band „Fetter Segen
Gütersloher Tafel. Nun lassen die körperli- Patenschaft gelesen habe, habe ich mich da- duale Ausbildungssystem in Deutschland zu 415“, Theater Offene Bühne, Projekt
E
chen Kräfte nach und sie ersetzt ihr Engage- für entschieden.“ Ab sofort spendet sie 250 Euro erwerben und ihnen so eine berufliche Per- in großes Fest für die Stadt und die Re- gen Bühnen erwartet die Besucher und Gäste Gemeinsam – mehr bewegen!
ment durch ein finanzielles. „Ich bin nun 84 jährlich für die Bürgerstiftung, denn: „Gütersloh spektive zu ermöglichen. Bereits die ers- gion, über die Grenzen von Religion aus 17 evangelischen Kirchengemeinden von Stände: Infostände, Bibelwerkstatt,
Jahre alt und habe zahlreiche Krankenhaus- liegt mir am Herzen“. te Runde des „BE Welcome“-Projektes hat und Konfession hinweg, erwartet die Bielefeld bis Beckum ein abwechslungsreiches Hüpfen auf dem Schloss, Kistenklettern,
überzeugt: Jeder der Teilnehmer steht vor Besucher zum Kreiskirchentag am 2. Juli in Programm. Auch in der Martin-Luther-Kirche Schnippeldisco, Panninis, Wasserbar.
einer neuen Perspektive. Darunter sind Ein- der Gütersloher Innenstadt. finden verschiedene Konzerte statt und die Von Spielen bis Ausruhen – alle sind
stiegsqualifizierungen zum Kfz-Mechatro- Mit rund 95 Informationsständen, ver- Wanderausstellung „Bilder von Luther“ wird eingeladen, mitzumachen.
niker und Elektroniker, staatlich geförder- teilt auf allen drei zentralen Plätzen der eröffnet. Als kleine Insel der Ruhe versteht sich
te Ausbildungen im Bereich des Einzelhan- Stadt, feiert der Evangelische Kirchenkreis an diesem Tag die Apostelkirche und bietet ei- Kolbeplatz
AUF DEM „STADT-RAD“ UNTERWEGS dels und der Lagerlogistik sowie schulische Gütersloh das Reformationsjubiläum am 2. ne Oase der Stille mit einem Ort für Seelsor- 11:00 Uhr: Gottesdienst für junge
Ausbildungen im Bereich IT und Erziehungs- Juli von 11 bis 18 Uhr. „Frei nach Luther“ lau- gegespräche an. Draußen wartet ein Medita- und jung gebliebene Menschen.
MOBILER INFOSTAND SOLL FÜR MEHR wissenschaften. Außerdem haben sich zwei tet das Motto des Tages. Und der beginnt tionsgarten auf die Besucher. 12:00 Uhr: Gespräch mit Bürgermeister
BÜRGERDIALOG SORGEN der Teilnehmer für ein Studium mit Deutsch um 11 Uhr mit drei Gottesdiensten, die pa- Darüber hinaus können Interessierte an Henning Schulz, Gütersloh.
als Fremdsprache beziehungsweise ein Ori- rallel auf dem Berliner Platz, Dreiecksplatz Info- und Mittelalterständen stöbern, beim 12:15 Uhr: Lutherspiele „Spiel ohne
entierungsstudium im Bereich „Internatio- und Kolbeplatz gefeiert werden. Die Kol- „Menschenkicker” oder der Reformations-Ral- Grenzen“, Konfi-Camp-Band
nal Business“ eingeschrieben. Nach den po- lekte geht an „Mediterranean Hope“, eine lye mitmachen oder Köstliches vom Food-Truck, „Seven days made“, Poetry Slam,
sitiven Erfahrungen aus der ersten Teilneh- kirchliche Organisation, die Flüchtlingen im Cocktails, Crepes und vieles mehr genießen. Ten Sing-Chor aller Kirchengemeinden.
mergruppe führt Bertelsmann das Projekt Mittelmeer hilft. Das ausführliche Programmheft liegt in
jetzt fort. Ab 12 Uhr sind die Infostände auf allen den Kirchengemeinden und in der Gütersloher
Immanuel Hermreck, Personalvorstand drei Plätzen geöffnet und auf den jeweili- Innenstadt aus.
von Bertelsmann, erklärt: „Als sozial enga-
giertes Unternehmen übernimmt Bertels-
mann mit ‚BE Welcome’ Verantwortung für
Flüchtlinge, um sie beim Eintritt in den deut- TRAURINGKONFIGURATOR TRAURINGKONFIGURATOR
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schen Arbeitsmarkt nachhaltig zu unterstüt-
zen. Eine berufliche Perspektive trägt ent-
scheidend zur erfolgreichen Integration
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„Mobil“ für den Bürgerdialog: Mit dem soliden Transportrad kann man durchaus Wir zahlen absolut faire
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„Strecke machen“. Stark frequentierte Orte in der Innenstadt und in den Ortsteilen sind die Standorte
für das Gütersloher „Stadt-Rad“. Foto: Stadt Gütersloh BARGELD SOFORT!
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sofort kommt die Stadt mit dem Rad zu ihren
dort im Einsatz, wo Menschen zusammenkom-
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ist nicht nur ein mobiler Informationsstand mit Schulz es jetzt vorgestellt. „Dieses Projekt drückt 33330 Gütersloh
variablen technischen Möglichkeiten. Es ist
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meine Grundhaltung aus und ist mir deshalb
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Uhrdurchgehend
Mo-Fr
und Sa. von9:00-18:00
geöffnet
10:00 bis Uhr durchgehend
15:00 Uhr geöffnet
20 21Sie können auch lesen
