NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln

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NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
WWW.DIEWIRTSCHAFT-KOELN.DE | AUSGABE 01.19

DAS WIRTSCHAFTS-MAGAZIN FÜR KÖLN UND DIE REGION

                                         DIGITALISIERUNG
                                      Zwischen Automatisierung und Rationalisierung

        NEUE KÖLNER
        WIRTSCHAFTS-
        FÖRDERUNG
        Mit frischen Impulsen in die Zukunft

                                                                                                    Foto: © Marie, Tanusha & M.studio – stock.adobe.com

KONJUNKTUR
IM RHEINLAND
Lage positiv – Aussichten schwierig
NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
Die Besonderheiten
                                                                                        der Stadt, der Region
                                                                                        und des wirtschaftlichen
                                                                                        Umfeldes verstehen.

                                                                                        Auf den Punkt. Luther.

Nähe zum Mandanten
Eine der besonderen Stärken der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist die Nähe zu ihren Mandanten. Unsere vor Ort in Köln
tätigen Beraterinnen und Berater sind nicht nur mit den Bedürfnissen der in der Region ansässigen Großunternehmen vertraut,
sondern auch mit den Erwartungen der inhabergeführten mittelständischen Unternehmen. Sprechen Sie uns an!

Ihr Ansprechpartner: Dr. Detlef Mäder
Telefon + 49 221 9937 25711, detlef.maeder@luther-lawfirm.com

           Berlin, Brüssel, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig,
           London, Luxemburg, München, Shanghai, Singapur, Stuttgart, Yangon

                                                                                       Rechts- und Steuerberatung | www.luther-lawfirm.com
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Vorwort |

LIEBE LESERINNEN
UND LESER,                                      schaftsförderung. Der Mann, der aus Rhei-
                                                ne nach Köln wechselt und zum 1. April         EGAL, WAS
                                                                                               DAS JAHR
                                                seinen Dienst antritt, wurde von ausgewie-
                                                senen Experten, nämlich der Kölner ifp Per-
                                                sonalberatung Management-Diagnostik, ge-
                                                funden. So sollte es sein bei der Besetzung
                                                wichtiger Ämter. Und nicht wie im Kultur-      BRINGEN
                                                dezernat, wo die Chefin im Alleingang ei-
                                                nen neuen Intendanten für das Schauspiel       MAG. GOLD
                                                                                               BLEIBT.
                                                ausgeguckt hat. Susanne Laugwitz-Aulbach
                                                war es, die vor vier Jahren die Verantwor-
                                                tung für die Kostenexplosion und Bauver-
                                                zögerung bei Oper und Schauspiel ablehnte.
                                                Dafür prägte sie das Wort „Oberverantwor-
                                                                                               Mit Europas größtem Edel-
                                                tungshut“, den sie sich nicht aufsetzen wol-   metallhändler an der Seite
                                                le. Die Frau ohne Hötche sozusagen. Nun        machen Sie aus Ihrer Gold-
„Uns Sproch is Heimat“ lautet das Motto         hat sie als Alleinfindungskommission mit       anlage eine grundsolide Vermö-
der diesjährigen Karnevalssession. Stei-        Carl Philip von Maldeghem aufs falsche         gensversicherung. Wir beraten
gen wir also in die Bütt und reden über ei-     Pferd gesetzt. Der Mann aus Salzburg stieß
                                                                                               Sie gerne persönlich.
ne Stadt im Ausnahmezustand, kurz bevor         auf breite Ablehnung, von 3. Liga war gar
der Straßenkarneval die City mit Menschen       die Rede, zu bieder-unauffällig seien seine
überschwemmt. Der Karneval ist eines der        Inszenierungen. Erwartungsgemäß sagte          DEGUSSA-GOLDHANDEL.DE
Aushängeschilder Kölns und lockt zwischen       von Maldeghem sein Engagement ab, und
Weiberfastnacht und Aschermittwoch Hun-         wieder einmal war Köln gleichgesetzt mit
derttausende Touristen in die Stadt. Das ist    Inkompetenz und republikweit blamiert.          Degussa Goldhandel GmbH
für die KölnTourismus GmbH, die für das         Dafür keinen Tusch. Bei der Vorstellung         Gereonstraße 18-32
Kölnbild im In- und Ausland verantwortlich      von von Maldeghem saß auch Oberbürger-          50670 Köln
zeichnet, quasi schon ein Selbstläufer.         meisterin Henriette Reker mit am Tisch. Sie     Tel. 0221 120 620-0
Anders verhält es sich bei der Wirtschafts-     präsentierte, sollte aber vielmehr repräsen-
förderung. In diesem Bereich muss man di-       tieren. Muss sie unbedingt die Verantwor-
cke Bretter bohren, um letztendlich Erfolge     tung für 17.000 Mitarbeiter haben? Sollte
vermelden zu können. Sprich dass sich neue      man dafür nicht eher einen Fachmann ho-
Unternehmen hier ansiedeln, weil sie auf ei-    len? Einen entsprechend gut bezahlten Ma-
ne hervorragende Infrastruktur treffen. Auf     nager, ebenfalls parteilos, der vom Rat nur
genügend bezahlbaren Wohnraum, auf aus-         noch Richtlinien erhält, die er umzusetzen
reichend Kita- und Schulplätze und entspre-     hat – kurz-, mittel- und langfristig. Der an
chende Kultur- und Freizeitangebote für die     seinen Ergebnissen gemessen wird. Diese
Mitarbeiter und deren Familien.                 Person jedenfalls sollte den Überblick ha-
Köln hat darauf reagiert und die Wirt-          ben. Und wenn es der aus einer Seilbahn-
schaftsförderung neu aufgestellt. Was Städ-     gondel ist, die mehrmals den Rhein kreuzt
te wie Bremen, Frankfurt und Stuttgart          und im Zickzack den Kölner Norden mit
schon vor Jahren gemacht haben, nämlich         dem Süden verbindet. Eine äußerst interes-
das Ressort in eine flexible und umsichti-      sante Zukunftsvision, die die angespannte
ge, schnell reagierende GmbH umzuwan-           Verkehrssituation in Köln entlasten könnte.
deln, hat jetzt auch Köln geschafft. Die neue   Preiswerter als andere Lösungen und rela-
KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH         tiv schnell umsetzbar. Und wie es scheint
wurde um 20 Mitarbeiter aufgestockt und         sogar konsensfähig.
mit deutlich vergrößertem Etat ausgestat-       Da verschlägt es uns doch glatt „uns            Augsburg I Berlin I Frankfurt
tet. Die Mitarbeiter kommen zum Großteil        Sproch“. In diesem Sinne dreimol Kölle              Hamburg I Hannover
aus der „alten“ Wirtschaftsförderung, aber      alaaf.                                           Köln I München I Nürnberg
auch von außerhalb. Externe Fachleute, die                                                          Pforzheim I Stuttgar t
der neuen Gesellschaft wichtige Impulse ge-     Herzlichst                                             Zürich I Genf
ben können. Dafür einen Tusch.                                                                        Madrid I London
An der Spitze steht mit Dr. Manfred Janssen
ein ausgewiesener Experte in Sachen Wirt-                         Eugen Weis, Herausgeber

www.diewirtschaft-koeln.de                                                                                                      3
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HIGHLIGHTS DIESER AUSGABE

                                                                               Foto: © Felix Pergande – stock.adobe.com

                                                                                                                                                                                                    Foto: © m.mphoto – stock.adobe.com
                                                                                                                          10
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                                                                                                                          Konjunkturbericht der IHKs im Rheinland
                                                                                                                          ........................................................... ab Seite 10

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GRÜNDUNG
                                                           06                                                             INTERVIEW
                                                                                                                                                                              16
Neue KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH                                                                              Claudia Heckmann (KölnBäder GmbH)
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    IMPRESSUM
    Verlag und Herausgeber:                              Redaktionsleitung:                                                                       Jahrgang: 4, Heft 1/2019
    Weis Wirtschaftsmedien GmbH                          Matthias Ehlert (ViSdP)
                                                                                                                                                  Druck: Druckhaus DOC
    Eugen Weis                                           Hahnenstr. 12, 50667 Köln
                                                                                                                                                  Zeißstr. 23-27, 50171 Kerpen
    Hahnenstr. 12, 50667 Köln                            redaktion@diewirtschaft-koeln.de
                                                                                                                                                  Telefon: 02237.9757011
    Telefon 0221.4743924
                                                         Redaktion:
    info@diewirtschaft-koeln.de                                                                                                                   Gestaltung / Layout:
                                                         Matthias Ehlert (me), Heribert Eiden (he),
    www.diewirtschaft-koeln.de                                                                                                                    Amann Design
                                                         Monika Eiden (mei), Christian Esser (ce),
                                                                                                                                                  Rixdorfer Str. 9, 51063 Köln
                                                         Catrin Kindler (ck), Edda Nebel (en),
    Objekt- und Anzeigenleitung:                                                                                                                  Telefon: 0221.3465088
                                                         Susanne Wächter (sw), Astrid
    Alex Weis                                                                                                                                     E-Mail: kontakt@amanndesign.de
                                                         Waligura (aw), Eugen Weis (ew)
    Hahnenstr. 12, 50667 Köln
                                                                                                                                                  Auflage: 17.000 Exemplare
    Telefon: 0221.4743924                                Fotos: Alex Weis, stock.adobe.com
    anzeigen@diewirtschaft-koeln.de                      sowie Kunden und privat                                                                  Beilage: Auto-Centrum Walter Coenen

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4                                                                                                                                                                   www.diewirtschaft-koeln.de
NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
Inhalt |

                                                     Foto: © Syda Productions– stock.adobe.com

                                                                                                                                                              Foto: © lazyllama – stock.adobe.com
DIGITALISIERUNG
                               42                                                                 AUSBLICK 2019
                                                                                                                                    52
Jobs in Gefahr?                                                                                   Von Brexit bis Wahlen
................................ ab Seite 42                                                      ................................ ab Seite 52

                                                                                                  Außerdem: Projekt gegen Korrupti-
                                                     Foto: Hyatt Regency Köln

                                                                                                  on ab S. 12 | Interview mit Konrad
                                                                                                  Adenauer ab S. 22 | Kölns Verkehr
                                                                                                  der Zukunft ab S. 30 | Investion in
                                                                                                  Wertpapiere ab S. 40 | Technolo-
                                                                                                  gie-Trends 2019 ab S. 48 | Carlswerk
                                                                                                  in Köln-Mülheim ab S. 54 ... und vie-
                                                                                                  les mehr ...

EVENT-LOCATION
                              58                                                                    IMMER
                                                                                                     UP TO
                                                                                                     DATE
Sticky Fingers
                                                                                                  www.diewirtschaft-koeln.de
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November 2018. Namentlich gekennzeichnete Ar-                                                    einzuscannen. Daraufhin werden Sie bequem di-
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Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages
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licher Genehmigung von Weis Wirtschaftsmedien                                                    online in unserer Datenschutzerklärung unter:
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Alle Urheberrechte liegen bei     w                                                              Zudem können Sie direkt auf Links klicken, die sich in
                                                                                                                                                                                                       Festliches Ambiente ·
bzw. den Autoren. Auch Werbeschaltungen sind                                                     unserer Ausgabe befinden (z.B. im E-Paper oder der
                                                                                                 PDF-­Version). Der Verlag übernimmt dabei keine
urheberrechtlich geschützt. Erfüllungsort und Ge-
richtsstand ist Köln.                                                                            Haftung für etwaige Fehler oder Irrtümer und wir                                                    Entdecken Sie die Vielfalt!
                                                                                                 weisen daraufhin, dass allein die jeweiligen Seiten-
Datenschutz/Disclaimer: Sie finden in unse-                                                      betreiber für die Inhalte verantwortlich sind.
rer Print-Ausgabe an verschiedenen Stellen soge-
nannte QR-Codes. Diese ermöglichen Ihnen mit                                                                                       Stand Januar 2019                                                Weitere Informationen unter:
                                                                                                                                                                                                     gastronomie@bayer.com
www.diewirtschaft-koeln.de                                                                                                                                5                                         www.gastronomie.bayer.de
NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
| Macher & Märkte

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG
WIRD NEU AUFGESTELLT
Das Amt für Wirtschaftsförderung ist in die neue KölnBusiness Wirtschaftsförderungs-GmbH
überführt worden

                                                                                                                                               Kein Schnellschuss,

                                                                                                Foto: © Felix Pergande – stock.adobe.com
                                                                                                                                            sondern von langer Hand
                                                                                                                                                   vorbereitet
                                                                                                                                           Dabei ist die Umwidmung des Amtes in eine
                                                                                                                                           GmbH kein Schnellschuss, sondern von lan-
                                                                                                                                           ger Hand vorbereitet. Bereits im Dezember
                                                                                                                                           2017 hatte der Rat die Gründung einer Wirt-
                                                                                                                                           schaftsförderungsgesellschaft befürwortet.
                                                                                                                                           Ein daraufhin von der Verwaltung erarbeite-
                                                                                                                                           tes Konzept sieht vor, dass die Gesellschaft
                                                                                                                                           zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Köln
                                                                                                                                           verbleibt. Die Verbindung zwischen der Wirt-
                                                                                                                                           schaftsförderungs-GmbH und der Verwal-
                                                                                                                                           tung soll über eine herausgehobene Dienst-
                                                                                                                                           stelle organisiert werden, die unmittelbar
                                                                                                                                           dem für Wirtschaftsförderung zuständigen
                                                                                                                                           Dezernat zugeordnet ist.
                                                                                                                                           Wie genau die Aufgaben der neuen GmbH de-
                                                                                                                                           finiert sind, ergibt sich unter anderem aus
                                                                                                                                           dem Eintrag ins Handelsregisterbuch vom
                                                                                                                                           17. Januar 2019. Im Fokus steht „die Förde-
      Der Dom als Anziehungspunkt für Touristen. In gleicher Weise soll die neue KölnBusiness                                              rung der Wirtschaft und des Standortes,
      Wirtschaftsförderungs-GmbH Magnet für neue Unternehmen werden.
                                                                                                                                           insbesondere durch Ansiedlung, Entwick-
                                                                                                                                           lung und Förderung von Industrie, Gewer-
    Neuer Geschäftsführer wird Dr. Manfred Janssen, der aus Rheine in die Domstadt                                                         be, Handel und Handwerk durch Beratungs-
    wechselt und am 1. April seine neue Stelle antreten wird. Als weiterer Geschäftsfüh-                                                   und Dienstleistungen auf allen Gebieten, zur
    rer fungiert Michael Josipovic, zuletzt kommissarischer Leiter des Amtes für Wirt-                                                     Verbesserung der räumlichen, sozialen und
    schaftsförderung. Das neue Unternehmen soll die Wettbewerbsfähigkeit des Stand-                                                        wirtschaftlichen Struktur und zur Entwick-
    orts Köln verbessern - auch im internationalen Vergleich.                                                                              lung des Arbeitsmarktes in Köln“. Die neue
                                                                                                                                           Gesellschaft ist mit einem Stammkapital von
Vielleicht kann man es ja ein wenig mit           entsprechend expandierendes Start-up auf                                                 25.000 Euro ausgestattet.
Tauziehen vergleichen. Zwei Parteien              der Suche nach größeren Räumen ist und                                                   Die Besetzung des neuen Geschäftsführer-
kämpfen um den Sieg, die stärkere ge-             dabei auf ein Umfeld Wert legt, in dem Fir-                                              postens wurde dabei frühzeitig in Angriff ge-
winnt, nach wenigen Minuten steht der             men angesiedelt sind, deren Portfolio sich                                               nommen und professionell vorangetrieben.
Sieger fest. Oder ist es eher ein Marathon,       gut mit dem des Neulings ergänzt.                                                        Mit der Findung wurde die Kölner ifp Perso-
der über mehr als zwei Stunden geht und           Sprich: die Anforderungen, wenn es da-                                                   nalberatung Management-Diagnostik beauf-
wo viel Ausdauer benötigt wird? Nun, im           rum geht, den Wirtschaftsstandort Köln                                                   tragt. Die Experten suchten bundesweit über
Ringen um die Ansiedlung neuer Unter-             zu vermarkten und ins rechte Licht zu                                                    Personalanzeigen in den überregionalen Ta-
nehmen in einer Stadt ist beides und noch         rücken, werden immer komplexer. Und                                                      geszeitungen und durch Inserate in den füh-
viel mehr gefragt, um erfolgreiche Stand-         darauf wird jetzt seitens der Stadt re-                                                  renden Stellenportalen im Internet nach ge-
ortpolitik zu betreiben.                          agiert. Aus dem Amt für Wirtschafts-                                                     eigneten Kandidaten.
So ist es zum Beispiel auch nicht schlecht,       förderung wird die KölnBusiness Wirt-
wenn man schon die Flöhe husten hört.             schaftsförderungs-GmbH.       „Ich     bin                                                  Die neue GmbH – eine
Sprich man weiß aus den gern zitierten            davon überzeugt, dass durch die GmbH
gut unterrichteten Kreisen, dass ein Glo-         die Wettbewerbsfähigkeit des Standor-                                                       Herzensangelegenheit
bal Player in Deutschland eine Niederlas-         tes gestärkt wird und wir somit auch                                                         von Henriette Reker
sung plant und auf der Suche nach dem             im internationalen Wettbewerb noch
passenden Standort ist. Ebenso besteht            mehr Fahrt aufnehmen“, ist Oberbür-                                                      Für Oberbürgermeisterin Henriette Reker
die Möglichkeit, dass ein erfolgreiches und       germeisterin Henriette Reker überzeugt.                                                  zählt eine leistungsfähige, vom Personal

6                                                                                                                                                          www.diewirtschaft-koeln.de
NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
Macher & Märkte |

und von den finanziellen Mitteln her her-      künftig eine wesentlich bedeutendere
                                                                                                                           Fo
                                                                                                                                to
vorragend aufgestellte Wirtschaftsförde-       Rolle zukommt. „Die Neuausrichtung der                                                :p

rung zu den wichtigen Themen, die wäh-         Kölner Wirtschaftsförderung begrüßen

                                                                                                                                      riv
                                                                                                                                          at
                                                                                                                                          :D
rend ihrer Amtszeit in Angriff genommen        wir sehr, denn damit verbunden sind vie-

                                                                                                                                            r. M
und final umgesetzt werden sollen. Dass        le Möglichkeiten, den Wirtschaftsstandort

                                                                                                                                                 a
                                                                                                                                               n f r ed Jans s en
ihr die Gründung der Wirtschaftsförde-         Köln zu stärken“, teilte auf Nachfrage Hel-
rungs-GmbH sehr am Herzen liege, ließ die      mut Schmidt, Vorstandsvorsitzender von
OB in einer Mitteilung verlauten.              Stadtmarketing Köln e. V., mit. „Unseren
In das Tätigkeitsfeld der neuen KölnBu-        Mitgliedsunternehmen ist es sehr wichtig,
siness Wirtschaftsförderungs-GmbH fal-         dass damit nicht nur neue Unternehmen
len die Aufgaben, die bisher vom Amt für       angesiedelt, sondern auch die in der Stadt
Wirtschaftsförderung einerseits und von        ansässigen Unternehmen noch umfassen-
der Stabsstelle für Medien- und Internet-      der betreut werden.“
wirtschaft andererseits erledigt wurden.       Aus Sicht von Stadtmarketing Köln sollten       Zur Person:
Inklusive der Geschäftsführung wird die        alle Potenziale für einen höchst attrakti-
Gesellschaft über rund 70 Vollzeitstellen      ven Wirtschafts- und Lebensstandort ge-         Dr. Manfred Janssen, 47 Jahre alt, ist seit
verfügen. Das wäre eine Aufstockung des        meinsam mit der Wirtschaftsförderung            dem Jahr 2008 Geschäftsführer der Ent-
Personals um etwa 20 Mitarbeiter.              zum Wohle aller genutzt und es solle zu-        wicklungs- und Wirtschaftsförderungs-
                                               sammen an der Marke der Stadt gearbeitet        gesellschaft für Rheine mbH (EWG). In
                                                                                               dieser Funktion leitet er die Bereiche
Die Tätigkeitsbereiche                         werden.
                                                                                               Gewerbeflächenentwicklung und -ma-
                                               Auch seitens der Industrie- und Handels-
                                                                                               nagement, Fachkräfteinitiativen, Exis-
  →  Unternehmensservice                       kammer zu Köln begrüßt man die Neu-
                                                                                               tenzgründung,      Clustermanagement,
                                               gründung, von der man sich einen posi-
  →  Standortmarketing                                                                         Digitalisierung,      Citymanagement,
                                               tiven Effekt für die regionale Wirtschaft
  →  Internationale Märkte
                                               erhofft. „Die vorgesehenen Aufgaben erfül-
                                                                                               Shoppingcenterentwicklung, regionale
  →  Start-up Unit
                                               len im Wesentlichen unsere Vorstellungen
                                                                                               Kooperationen, Entwicklungsstrategi-
  →  Digitale Transformation und
                                               über die künftige Arbeit der Gesellschaft
                                                                                               en, Fördermittel, Standort- und Stadt-
  		 Gründungsberatung                         und wir erhoffen uns einen positiven Ef-
                                                                                               marketing sowie Employer Branding.
  → Medien-, Kreativ- sowie                    fekt auf die regionale Wirtschaft“, so Ulf
  		 Informations- und                                                                         Nach einem Lehramtsstudium (Geogra-
                                               Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK
  		 Kommunikationstechnik-                                                                    fie und Anglistik) an der Universität Os-
                                               Köln.
                                                                                               nabrück promovierte Manfred Janssen
  		 Wirtschaft
                                                                                               1999 zum Thema „Mobilität und regio-
                                                 Das Standortmarketing                         nalökonomisches Entwicklungspoten-
Egal ob verbeamtet oder angestellt, sämt-
lichen Mitarbeitern, die bisher in der Wirt-     muss eindeutig gestärkt                       zial“ im interdisziplinären Promotions-
                                                                                               kolleg „Europäische Integration“. Neben
schaftsförderung involviert waren, wurde                 werde                                 den über zehn Jahren in seiner aktuel-
ein auf ihre individuellen Wünsche und ein
                                                                                               len Rolle greift er auf Erfahrungen als
auf die Qualifizierungsprofile der Stellen     Die IHK Köln begrüßt, dass die Stadt 14,7
                                                                                               Unternehmensberater und Geschäfts-
in der GmbH zugeschnittenes Angebot un-        Millionen Euro als Betriebskostenzuschuss
                                                                                               führer einer interkommunalen Gesell-
terbreitet. Sie konnten entweder zur GmbH      leisten will, von denen 3,3 Millionen Eu-
                                                                                               schaft mit Aufgaben der Wirtschaftsför-
wechseln oder fanden innerhalb der Verwal-     ro für den Vertrieb aufgewendet werden
                                                                                               derung, Standortentwicklung und des
tung ein neues Einsatzgebiet. Ein Großteil     sollen. „Das Standortmarketing muss ein-
                                                                                               Clustermanagements zurück. Seinem
der Mitarbeiter hat sich für den Wechsel in    deutig gestärkt werden, das ist auch die
                                                                                               Engagement ist es zu verdanken, dass
die GmbH entschieden.                          Meinung vieler Unternehmen“, sagt Dr.
                                                                                               die EWG sowohl personell als auch the-
Selbstverständlich bedeutet eine personell     Ulrich S. Soénius, stellvertretender Haupt-
                                                                                               matisch außerordentlich breit aufge-
verstärkte Wirtschaftsförderung auch, dass     geschäftsführer der Industrie- und Han-
                                                                                               stellt ist und in der Vergangenheit eine
die entsprechenden finanziellen Mittel be-     delskammer zu Köln und Geschäftsbe-
                                                                                               Reihe interkommunaler Großprojekte
reitgestellt werden müssen. Für dieses Jahr    reichsleiter Standortpolitik.
                                                                                               umsetzen konnte. Seinen Posten als Ge-
sieht der Entwurf des Haushaltsplans einen     Nach Ansicht der IHK sollte die Stabsstel-
                                                                                               schäftsführer der neuen Gesellschaft
Betriebskostenzuschuss in Höhe von 14,7        le bei der Oberbürgermeisterin angesiedelt
                                                                                               wird er am 1. April antreten.
Millionen Euro für die Wirtschaftsförde-       werden. „Wirtschaftsförderung ist Chef-
rungs-GmbH vor. Dieser Betrag liegt um 5,5     sache – ansiedlungswillige Unternehmen
Millionen Euro über dem Etat, der bisher den   werden so gebührend empfangen und die
ausgegliederten Bereichen zugewiesen war.      Werbung für den Standort ist Aufgabe der       stellt aber zugleich drei zentrale Forde-
                                               Stadtspitze“, so Soénius. Ob die Gesell-       rungen, damit die neue Stelle optimale Ar-
   Noch umfassendere                           schaft einen Aufsichtsrat von 15 Personen      beit abliefern kann. Dr. Ortwin Weltrich,
                                               benötigt, sollte offen diskutiert werden.      Hauptgeschäftsführer der Handwerkskam-
    Betreuung bereits                          Ein Kritikpunkt, der sicherlich noch häu-      mer zu Köln: „Die Leistungen einer Wirt-
 ansässiger Unternehmen                        figer auf die Tagesordnung kommen wird.        schaftsförderung müssen den Ansprüchen
                                               Auch die Handwerkskammer zu Köln be-           mittelständischer Unternehmen gerecht
Diverse Institutionen in der Stadt begrü-      grüßt das Engagement der Stadt Köln zur        werden. Die Aufgaben sind vielfältig und
ßen, dass der Wirtschaftsförderung zu-         Neuordnung der Wirtschaftsförderung,           in der Regel interdisziplinärer Natur…

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NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
| Macher & Märkte

                                                                                        Foto: © Racer57 – stock.adobe.com
                                                                                                                                                                  F

                                                                                                                                                                   ot
                                                                                                                                                                       o:
                                                                                                                                                                        ©
                                                                                                                                                                            St a
                                                                                                                                                                            d t Köl n / Bir gi t t a
                                                                                                                                                                        Pe
                                                                                                                                                                       te
                                                                                                                                                                       rs
                                                                                                                                                                  ha
                                                                                                                                                             ge
                                                                                                                                                         n

                                                                                                                             Zur Person:
                                                                                                                             Michael Josipovic, Jahrgang 1954, ist
                                                                                                                             seit dem 1. Januar 1988 bei der Stadt
                                                                                                                             Köln beschäftigt. Wenn einer weiß, was
                                                                                                                             in Köln läuft – nicht nur im Bereich
                                                                                                                             Wirtschaft –, dann er.

                                                                                                                             An der Universität Konstanz studierte er
                                                                                                                             in den 1970er- Jahren Volkswirtschaft,
                                                                                                                             Politikwissenschaft und Geschichte.
                                                                                                                             Abschlüsse zum einen Master of Arts,
                                                                                                                             zum anderen Staatsexamen in Politik-
                                                                                                                             wissenschaft und Geschichte. Es folgte
                     Um auch international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen weitere
                                                                                                                             eine Zeit als freier Journalist für ver-
                     Start-Ups und auch Global Players in der Region angesiedelt werden.
                                                                                                                             schiedene Zeitungen im süddeutschen
                                                                                                                             Raum und in der Schweiz. Sein weiterer
Die Arbeit der Wirtschaftsförderung darf      erhöhte finanzielle Ausstattung bietet der                                     Weg führte ihn als wissenschaftlicher
nicht durch gegenläufige Einzelinteressen     GmbH die Möglichkeit, unabhängig vom                                           Assistent an die Hochschule für Wirt-
in Ämtern blockiert werden.“                  Tarifgefüge Personal mit einschlägiger                                         schafts- und Sozialwissenschaften im
                                              Berufserfahrung in der Privatwirtschaft                                        schweizerischen St. Gallen. Zeitgleich
                                                                                                                             war er wissenschaftlicher Mitarbeiter
 Die Wirtschaftsförderung                     zu akquirieren. Damit paaren sich künftig
                                                                                                                             der Volkswagen Stiftung, für die er ein
                                              in der GmbH der Vorteil der Erfahrung der
      sollte auch den                         langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitar-                                       Projekt zur „Offenen Küstenstadt“ Tian-
  Bedürfnissen der KMUs                       beiter, die aus dem Amt für Wirtschafts-                                       jin betreute.

     gerecht werden                           förderung in die GmbH wechseln, mit dem
                                                                                                                             Bei der Stadt Köln war seine erste Aufga-
                                              externen Wissen der künftigen Beschäftig-
                                              ten. Ich bin mir sicher, dass die GmbH un-                                     be die Leitung der Abteilung Standort-
Vor dem zuvor beschriebenen Hinter-
                                              ter diesen Bedingungen für die Erledigung                                      marketing. 2003 wurde Michael Josipo-
grund fordert die Handwerkskammer zu
                                              ihrer Aufgaben sehr gut aufgestellt ist.“                                      vic stellvertretender Leiter des Amts für
Köln, dass die Wirtschaftsförderungs-Gm-
                                              Der momentane Sitz der Gesellschaft ist                                        Wirtschaftsförderung, dessen kommis-
bH bei der Oberbürgermeisterin ange-
                                                                                                                             sarische Leitung er von Oktober 2018
siedelt werden muss. Nur so kann die          der Willy-Brandt-Platz 2 in Deutz. Aller-
                                                                                                                             bis Januar 2019 innehatte. Momentan
Wirtschaftsförderung effizient und mit        dings ist die Anmietung einer Immobilie,
                                                                                                                             ist er in Doppelfunktion Geschäftsfüh-
Durchgriffskompetenzen gegenüber den          in der alle Mitarbeiter Platz finden, in Vor-
                                                                                                                             rer der neu installierten KölnBusiness
Ämtern der Stadtverwaltung arbeiten. In       bereitung.
                                                                                                                             Wirtschaftsförderungs-GmbH sowie Lei-
der Vergangenheit war die Wirtschafts-        Insbesondere die junge und frische Köl-
                                                                                                                             ter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung
förderung stark auf Großunternehmen           ner Start-up-Szene würde sich über mehr
                                                                                                                             im Dezernat für Stadtentwicklung, Pla-
ausgerichtet. Daher sollte eine Mittel-       Unterstützung freuen. Gesucht werden In-
                                                                                                                             nen und Bauen.
standsabteilung für kleine und mittlere       vestoren mit Sitz in der Stadt sowie eine
Unternehmen (KMU) mit einem entschei-         Medienlandschaft, die sich häufiger mit
dungsbefugten Abteilungsleiter instal-        den Start-ups und ihren Produkten und                                         welche Start-ups sind in der Domstadt an-
liert werden. Außerdem sollte zur Einbin-     Dienstleistungen auseinandersetzen.                                           gesiedelt, und welche Leistungen bieten
dung der Unternehmenskompetenz ein            In Sachen Infrastruktur wird seitens                                          sie – hier taucht der Wunsch nach einer
Beirat mit Wirtschaftsvertretern gebildet     der jungen Unternehmen fehlender er-                                          Übersicht über alle jungen Unternehmen
werden, die unter anderem auch aus den        schwinglicher und flexibler Büroraum an-                                      auf. Auch um sich untereinander auszu-
KMUs entsandt werden.                         gemahnt. Auch in der Vernetzung von eta-                                      tauschen und Erfahrungen weiterreichen
Nochmals Oberbürgermeisterin Henriette        blierten Unternehmen und Start-ups sind                                       zu können. W
Reker. Sie betont: „Die Gründung der GmbH     bei Weitem nicht alle Möglichkeiten aus-
ermöglicht eine hohe Flexibilität. Die nun    geschöpft. Überhaupt – wer macht was,                                                                     Heribert Eiden

8                                                                                                                                           www.diewirtschaft-koeln.de
NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
Macher & Märkte |

GAMER-LAND NRW
                                                                                                                             Videogames beschäftigen, würden schon
                                                                                                                             heute rund 100 ihren Sitz in NRW haben.
                                                                                                                             Deutschlandweit arbeiten rund 12.000
                                                                                                                             Menschen als Spiele-Entwickler und -Pu-
NRW soll „Games-Standort Nummer 1“ werden                                                                                    blisher. Die Hochschul-Landschaft ist au-
                                                                                                                             ßerdem stark ausgeprägt. Hinzu kommen
                                                                                                                             beliebte Branchen-Events, wie die games-

                                                                                    Foto: © Gorodenkoff – stock.adobe.com
                                                                                                                             com und das ESL-Event in der ausverkauf-
                                                                                                                             ten LANXESS Arena. Seit diesem Jahr wer-
                                                                                                                             den die Game-Entwickler vom Land mit
                                                                                                                             drei Millionen Euro gefördert. Erstmals er-
                                                                                                                             halten dadurch Unternehmen aus der Ga-
                                                                                                                             mes-Branche die Möglichkeit, für die Pro-
                                                                                                                             duktion von Computer-Videospielen eine
                                                                                                                             finanzielle Förderung zu beantragen. Jun-
                                                                                                                             ge Entwickler und Start-ups sollen so an-
                                                                                                                             gesprochen werden. Außerdem prüft die
                                                                                                                             NRW-Landesregierung noch, ob ein Ga-
                                                                                                                             mes-Kompetenzzentrum entstehen soll. In
                                                                                                                             diesem könnten Lehre und Forschung, Un-
                                                                                                                             ternehmen und Verbände vernetzt werden.

                                                                                                                                      E-Sport-Events
                                                                                                                                     made in Cologne
Gamer formieren sich zu Teams und treten gegeneinander an.                                                                   Doch um wirklich einen Fuß in diesen
                                                                                                                             weltweiten Milliardenmarkt zu bekom-
                                                                                                                             men, wird es deutlich mehr brauchen.
  Der klassische deutsche Gamer ist 36 Jahre alt und spielt bereits seit mehreren Jah-
                                                                                                                             Zwar wird in den nächsten Jahren weiter-
  ren fleißig Videogames. Doch kommt nur ein Bruchteil der Spiele für Konsole, PC
                                                                                                                             hin ein großes Wachstumspotenzial für
  oder Smartphone aus Deutschland. Dabei spielen 34 Millionen Deutsche regelmäßig
                                                                                                                             Videogames erwartet, doch wird es nicht
  Videospiele. Die Landesregierung will NRW nun zum Branchenprimus der Games-In-
                                                                                                                             leicht sich mit weiteren Blockbustern von
  dustrie in Deutschland machen, mit internationaler Strahlkraft.
                                                                                                                             NRW aus im Markt dauerhaft zu etablie-
                                                                                                                             ren. Hier ist das Feld mit jährlich erschei-
         Wachsender                           lerweile eigene E-Sport-Profiabteilungen.
                                                                                                                             nenden Sportspielen und Fortsetzungen
                                              Beim ESL nennt sich Köln nicht umsonst
        Milliardenmarkt                       die „Cathedral of Counter-Strike“. 15.000
                                                                                                                             von Ego-Shootern und anderen Spielen
                                                                                                                             samt Rechten bereits ziemlich abgegrast.
                                              Zuschauer und Millionen Zuschauer via
Weniger Bürokratie und dafür mehr Geld                                                                                       Womöglich fehlt es NRW in diesem Feld
                                              Livestream verfolgten dort, wie ande-
– so lautet das Ergebnis der Anhörung im                                                                                     auch schlichtweg an Coolness.
                                              re Menschen am PC oder an der Konsole
NRW-Landtag, damit NRW Branchenpri-                                                                                          Es gibt allerdings auch Hoffnung. Elec-
                                              spielen.
mus der Games-Industrie werden kann.                                                                                         tronic Arts und Ubisoft haben bereits Fir-
Deutschland und auch NRW haben über                                                                                          mensitze in NRW. Microsofts zweitgrößte
viele Jahre in diesem Bereich den An-
                                                      Games könnten                                                          Niederlassung ist in Köln. Im Rahmen der
schluss verpasst. Zwar gibt es beispiels-            Innovationsmotor                                                        gamescom finden weitere Entwicklerkon-
                                                                                                                             ferenzen wie die Devcom statt. Eine Men-
weise an der TH Köln Studiengänge wie                   für NRW sein                                                         ge Know-how im Bereich Gaming ist also
den Bachelor in Digital Games, doch
                                                                                                                             bereits in NRW verortet. Es gilt dieses Po-
wird das nicht ausreichen. Gerade bü-
rokratische Hürden bremsen zusätzlich
                                              Die Pläne, NRW zum „Games-Standort
                                              Nummer 1“ zu machen, nehmen nun Fahrt
                                                                                                                             tential auszuschöpfen. W
die vermeintliche Aufholjagd in einem         auf. Bereits im Mai 2018 hatte NRW-Minis-
                                                                                                                                                         Christian Esser
Wirtschaftszweig, der zurzeit sehr stark      terpräsident Armin Laschet mehr als
wächst. Jährlich werden über 100 Milliar-     30 Branchenvertreter zu einem ersten
den Dollar weltweit mit Videospielen um-      „Games-Gipfel“ eingeladen. Im Sep-
gesetzt. 2,2 Milliarden Menschen spielen      tember 2018 folgte dann ein erster
weltweit.                                     Antrag der schwarz-gelben Regie-
Neben dem Markt für Videogames ent-           rungskoalition im NRW-Land-
                                                                                                                                                                            Foto: © Anton – stock.adobe.com

wickelt sich auch der Markt für E-Sports      tag. Dem Antrag zufolge
rasant. So nimmt beispielsweise für den       könnten Games für den Wirt-
Klassiker „FIFA“ die Anzahl nationaler        schaftsstandort NRW künftig
und internationaler Ligen auf professi-       ein „Innovationsmotor“ sein.
onellem Niveau zu. Der 1. FC Köln oder        Von den 500 Unternehmen,
auch Bayer 04 Leverkusen haben mitt-          die sich in Deutschland mit

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NEUE KÖLNER WIRTSCHAFTS-FÖRDERUNG - Die Wirtschaft Köln
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ERWARTUNGEN GEDÄMPFT
Konjunkturbericht der IHKs im Rheinland: Lage positiv, Aussichten schwierig

                                                                                                                                                                               6,2 Punkte und fiel von 11,4 auf 5,2. „Die

                                                                                                                                      Foto: © Andreas Hank – stock.adobe.com
                                                                                                                                                                               Erwartungen sind erkennbar gedämpfter
                                                                                                                                                                               als noch im Herbst. Der Erwartungsindex
                                                                                                                                                                               sank deutlich auf den niedrigsten Wert
                                                                                                                                                                               seit sechs Jahren. Er bleibt aber weiterhin
                                                                                                                                                                               im positiven Bereich“, erklärt Reichardt.
                                                                                                                                                                               In der aktuellen Umfrage erwartet jeder
                                                                                                                                                                               sechste Betrieb eine Verschlechterung. Je-
                                                                                                                                                                               der fünfte Betrieb rechnet hingegen mit ei-
                                                                                                                                                                               ner positiven Entwicklung in der nächsten
                                                                                                                                                                               Zeit. „Selbst wenn der Aufschwung in den
                                                                                                                                                                               kommenden Monaten an Dynamik verlie-
                                                                                                                                                                               ren wird, ist dennoch nicht mit einem Kon-
                                                                                                                                                                               junktureinbruch zu rechnen“, erläutert der
                                                                                                                                                                               Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. 63 Pro-
                                                                                                                                                                               zent der Befragten gehen von einer gleich-
                                                                                                                                                                               bleibenden Entwicklung in den nächsten
Der Konjunkturmotor im Rheinland läuft, doch die Erwartungen sind gedämpft.                                                                                                    zwölf Monaten aus. 21 Prozent rechnen mit
                                                                                                                                                                               besseren Geschäften. 16 Prozent erwarten
                                                                                                                                                                               eine Verschlechterung ihrer Lage.
  Zum Jahresbeginn 2019 geht es der Wirtschaft im Rheinland weiterhin sehr gut.
  Beim ersten Konjunkturbericht der sieben rheinischen Industrie- und Handelskam-
  mern Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Mittlerer Niederrhein                                                                                                   Handelshemmnisse
  und Wuppertal-Solingen-Remscheid melden fast die Hälfte der 2.800 befragten Be-                                                                                                    und Brexit-Chaos
  triebe eine positive Geschäftslage. Nur jedes zehnte Unternehmen ist mit der aktuel-
  len Situation unzufrieden.                                                                                                                                                         bremsen Exporte
Mit 36,8 Punkten erreicht der Geschäfts-                               Arbeitslosigkeit und die positive Lohnent-                                                              Der Export konnte im vergangenen Jahr
lageindex trotz leichter Verluste immer                                wicklung, die die Binnennachfrage stärkt,                                                               nicht die erwarteten Wachstumsimpulse
noch den viertbesten Wert seit Beginn der                              gestützt. 46 Prozent der Unternehmen mel-                                                               erreichen. Hier spielen unter anderem die
Konjunkturbefragung der Rheinland-IHKs                                 den eine positive Geschäftslage, 45 Prozent                                                             Konjunkturschwäche wichtiger Absatz-
im Jahr 2003. Der Geschäftslageindex bil-                              bewerten ihre Lage als befriedigend.                                                                    märkte wie China sowie wachsende Han-
det die Differenz aus guten und schlechten                                                                                                                                     delshemmnisse aufgrund des Handels-
Einschätzungen der befragten Unterneh-                                                                                                                                         streits mit den USA eine wichtige Rolle.
men. Der Hauptgeschäftsführer der IHK
                                                                               Deutlicher Rückgang                                                                             Große Verunsicherung ruft auch der bevor-
Köln, Ulf Reichardt, sieht das aktuelle Er-                                     der Erwartungen                                                                                stehende und bislang ungeregelte Brexit
gebnis der Befragung sehr positiv. „Die La-                                                                                                                                    hervor. „Trotz der befürchteten Zunahme
                                                                                                                                                                                                                             Quelle: Konjunkturbarometer Rheinland Jahresbeginn 2019, IHK Initiative Rheinland

ge der Wirtschaft ist immer noch rosig“, so                            Bei den Geschäftsaussichten ist die Stim-                                                               von Handelshemmnissen halten sich die
Reichardt. Die aktuelle Konjunktur werde                               mung im Vergleich zur Vorumfrage im                                                                     Unternehmen nicht bei den Investitionen
vor allem durch die hohe Investitionsbe-                               Herbst 2018 zum Jahresauftakt 2019 deut-                                                                zurück“, sagt Reichardt. Die aktuelle Um-
reitschaft der Unternehmen, die geringe                                lich trüber. Der Erwartungsindex sank um                                                                frage zeigt: 81 Prozent der Betriebe lassen

 Die Konjunktur im Rheinland im Überblick                                                                                                                                                  Trendaussagen
                                                                                                                                                                                           Veränderungen des Saldos
                                             Lage              Trend *        Erwartungen               Trend *         Klimaindex                                             Trend *     gegenüber der Vorumfrage ...
                                      H 2018      JB 2019                     H 2018       JB 2019                    H 2018       JB 2019
                                                                                                                                                                                           ... um mehr als 10
                                                                                                                                                                                           Prozentpunkte:
     Wirtschaft insgesamt              39,4        36,8                       11,4           5,2                      124,6        120,0
                                                                                                                                                                                           ... zwischen 5 und 10
     Industrie                         40,7        34,7                       11,0           1,5                      125,0        116,9                                                   Prozentpunkten:
                                                                                                                                                                                           ... zwischen -5 und 5
     Großhandel                        37,1        35,6                       13,7           3,2                      124,9        118,3                                                   Prozentpunkten:
     Einzelhandel                     15,6         15,7                        6,2           0,6                      110,8        107,9                                                   ... zwischen -5 und -10
                                                                                                                                                                                           Prozentpunkten:
     Dienstleister                    43,2         41,9                       12,7           9,8                      127,0        124,8                                                   ... um weniger als -10
                                                                                                                                                                                           Prozentpunkte:
 JB = Jahresbeginn, H = Herbst / * Veränderung gegenüber der Vorumfrage / Salden (neutral = 100) bzw. Indizes aus Lage und Erwartung (neutral = 100)

10                                                                                                                                                                                             www.diewirtschaft-koeln.de
Macher & Märkte |

sich nicht von der globalen Unsicherheit        Lage der Industriebetriebe
beeinflussen und wollen ihre Investitionen                                                                                        Der IHK-Bezirk
                                                   leicht verschlechtert
wie geplant durchführen. Nur etwa jedes                                                                                           Köln in Zahlen
zehnte Unternehmen möchte sich bei den
                                                Die befragten Industriebetriebe gaben bei
Auslandsinvestitionen erst einmal zurück-                                                                                         Die Wirtschaftsregion Köln zählt über
                                                der ersten Umfrage im Jahr 2019 ihre La-
halten. Die Zahl der Unternehmen, die im                                                                                          30.000 Industrieunternehmen mit
                                                ge als leicht verschlechtert gegenüber der
Inland investieren möchten, ist leicht zu-                                                                                        mehr als 113.000 Beschäftigten. Im
                                                Vorumfrage an. 46 Prozent bewerteten ih-
rückgegangen. Dennoch überwiegt auch                                                                                              IHK-Bezirk Köln werden durch den
                                                re Lage als gut. Nur 10 Prozent der Betriebe
hier die Anzahl der Betriebe, die sich nicht                                                                                      Handel etwa 106 Milliarden Euro Ge-
                                                sind mit ihrer Situation zurzeit unzufrie-
von Handelshemmnissen beeinflussen las-                                                                                           samtumsatz erwirtschaftet, was etwa
                                                den. Der Lageindikator sinkt um 6,3 Punk-
sen wollen.                                                                                                                       einem Fünftel des Umsatzes aller Han-
                                                te auf 34,7. Die Erwartungshaltung bei den
                                                                                                                                  delsunternehmen in NRW entspricht.
                                                Industriebetrieben ist deutlich zurückhal-
  Größtes Risiko weiterhin                      tend. Nur jeder fünfte Betrieb geht hier von
                                                                                                                                  Der Handel erzielt eine Bruttowert-
                                                                                                                                  schöpfung von etwa 40 Milliarden
     Fachkräftemangel                           einer positiven Entwicklung der Geschäf-
                                                                                                                                  Euro. Das entspricht innerhalb der
                                                te in den kommenden zwölf Monaten aus.
                                                                                                                                  Branche 30 Prozent der NRW-Brutto-
Wie auch bei den Vorumfragen sehen die          Genauso viele erwarten eine Verschlechte-
                                                                                                                                  wertschöpfung.
Befragten das größte Risiko für die Kon-        rung ihrer Lage. Der Erwartungsindikator
junktur im Fachkräftemangel. Mehr als die       im Bereich der Industrie sank somit von
Hälfte der Befragten gaben diesen Punkt         11 auf 1,5 Punkte. „Die aktuelle Geschäfts-                                     uns entstehen. Deshalb setzen wir unseren
als größte Herausforderung für die Zukunft      lage ist durchaus herausfordernd. Grün-                                         Investitionsplan in neue Produktionstech-
an. Der Fachkräftemangel verstärkt sich         de dafür sind z. B. der Handelsstreit zwi-                                      nik und neue Produkte ungebremst fort.“
durch die seit Langem anhaltenden positi-       schen den USA und China, der Brexit, die
ven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt,         Iransanktionen und die Wirtschaftslage                                             Lage beim Handel und
die gute Konjunktur und das steigende           in der Türkei. Zudem müssen wir den He-
Altersgefüge in Unternehmen. Die Lage           rausforderungen in wichtigen Anwender-
                                                                                                                                  Dienstleistungsgewerbe
verschärft sich dadurch, dass die gebur-        märkten wie der Automobilindustrie sowie                                                     gut
tenstarken Jahrgänge nach dem Zweiten           dem starken Preisanstieg und der Verknap-
Weltkrieg in den nächsten Jahren in Ren-        pung von Rohstoffen durch die hohe globa-                                       Im Handel ist die Stimmung wie auch die
te gehen. Im Zuge dessen spielen wachsen-       le Nachfrage begegnen. Dennoch investie-                                        Erwartungshaltung für die Zukunft ähn-
de Arbeitskosten eine zunehmend größere         ren wir weiterhin in unsere Zukunft und                                         lich. Die Befragten aus Handelsbetrieben
Rolle. Große Sorgen machen sich die Be-         setzen alles daran, weiter zu wachsen“,                                         gaben mit 39 Prozent an, dass ihre Lage gut
fragten auch um die künftigen wirtschafts-      so Albert von Hebel, Geschäftsführer der                                        ist. Zwölf Prozent bewerten ihre Lage als
politischen Rahmenbedingungen und die           BYK-Chemie GmbH. „Dienes schaut mit ge-                                         schlecht. Der Lageindex ist stabil geblie-
Inlandsnachfrage. Vor allem für Industrie-      dämpfter Zuversicht auf das neue Jahr“, so                                      ben. Auch im Handel sind die Erwartun-
betriebe, darunter vor allem die energiein-     Bernd Supe-Dienes, Geschäftsführer der                                          gen zurückgegangen und bleiben nur noch
tensiven Unternehmen, spielen die Ener-         Dienes-Werke für Maschinenteile GmbH &                                          knapp im positiven Bereich. Die Investi-
gie- und Rohstoffpreise eine große Rolle.       Co. KG. „Nachdem 2018 mit einem leich-                                          tions- und Beschäftigungspläne sind hin-
                                                ten Aufwärtstrend geendet hat, präsentie-                                       gegen noch positiv, auch wenn die Erwar-
→ Insgesamt ist der IHK-Konjunkturkli-          ren sich unsere Absatzmärkte weiterhin                                          tungshaltung deutlich gebremst ist.
   maindex von 124,6 auf 120 Punkte             robust, wenn auch mit steigender Unsi-                                          Bei den befragten Betrieben aus dem
   gesunken. Der Wert liegt aber immer          cherheit. Neue Trends bei unseren Tech-                                         Dienstleistungsgewerbe ist die Lage weiter-
   noch über dem 10-Jahres-Schnitt von          nologien ebenso wie in der produzierenden                                       hin gut. 49 Prozent gaben ihre Lage als gut
   118,2 Punkten.                               Wirtschaft lassen neue Geschäftsfelder für                                      an. Nur sieben Prozent bewerten ihre Lage
                                                                                                                                als schlecht. Der Lageindikator hat sich im
                                                                                                                                Vergleich zur Vorumfrage nur minimal ver-
                                                                                         Foto: © pixelliebe – stock.adobe.com

                                                                                                                                schlechtert und liegt nun bei 124,8 Punk-
                                                                                                                                ten. Als besonders gut haben Befragte aus
                                                                                                                                der IT-Branche sowie Berater und Wirt-
                                                                                                                                schaftsprüfer ihre Lage angegeben. Auch
                                                                                                                                im Gastgewerbe und Tourismus ist die Lage
                                                                                                                                verbessert. Auch bei den Dienstleistungs-
                                                                                                                                betrieben haben sich die Aussichten für
                                                                                                                                die nächsten zwölf Monate eingetrübt und
                                                                                                                                liegen sogar unterhalb des langjährigen
                                                                                                                                Durchschnitts. Die Erwartungshaltung der
                                                                                                                                Dienstleistungsbetriebe ist dennoch positi-
                                                                                                                                ver als in der Industrie oder im Handel. Die
                                                                                                                                Investitions- und Beschäftigungsabsichten
                                                                                                                                bleiben trotz der niedrigen Erwartungen
                                                                                                                                      W
                                                                                                                                stabil.
  Auch den Unternehmen in Düsseldorf geht es derzeit gut.
                                                                                                                                                            Christian Esser

www.diewirtschaft-koeln.de                                                                                                                                              11
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ZWEI RHEINLÄNDER
GEGEN KORRUPTION
Was sich ändern muss, um Korruption immer weiter und effektiver einzudämmen

                                                                                                                     beit und die Menschen, die diesen wich-

                                                                                               Foto: Frank Überall
                                                                                                                     tigen Kampf unterstützen“, blickt Klug
                                                                                                                     zurück. TI geht gemeinsam mit anderen
                                                                                                                     gegen Korruption vor. „Wir bilden Koali-
                                                                                                                     tionen und sorgen dafür, dass das Thema
                                                                                                                     Korruption immer im Bewusstsein der Öf-
                                                                                                                     fentlichkeit vorhanden bleibt. Denn Kor-
                                                                                                                     ruption ist ein Grundübel für die Demo-
                                                                                                                     kratie, und deswegen ist Prävention und
                                                                                                                     Bekämpfung von Korruption gerade heu-
                                                                                                                     te nötiger denn je“, verdeutlicht Gabrie-
                                                                                                                     le Klug. Ein Partner, mit dem TI konstant
                                                                                                                     zusammenarbeitet, ist das Bundeskrimi-
                                                                                                                     nalamt, um Erkenntnisse der Behörde bes-
                                                                                                                     ser verstehen zu können und in der Öffent-
                                                                                                                     lichkeit die Botschaft zu platzieren, dass
                                                                                                                     Maßnahmen ergriffen werden.
  Die Kölnerin Gabriele C. Klug engagiert sich seit Jahren für Transparenz und gegen Korruption.
                                                                                                                         Die kriminalpolitische
  In einem Projekt der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft                                               Perspektive
  in Köln beschäftigten sich Studierende mit dem Thema Compliance. Die ausführli-
  chen Interviews mit den prominenten Experten sind im Audio-Podcast auf dem On-                                     Genau wie Transparency International be-
  line-Portal von  w                anzuhören.                                                                       kämpft der Berufsverband Bund Deutscher
                                                                                                                     Kriminalbeamter (BDK) Korruption. Das
Eine Dame betritt den Hörsaal der Hoch-            ist breit gefächert. „Korruption verursacht                       Ziel der Organisation ist, vor allem krimi-
schule für Medien, Kommunikation und               nicht nur materielle Schäden, sondern un-                         nalpolitisch etwas zu erreichen, um die
Wirtschaft. Sie begrüßt die Studierenden           tergräbt auch das Fundament einer Gesell-                         Rahmenbedingungen zur Bekämpfung der
herzlich, sichtlich erfreut, die Worte mit         schaft“, so TI. Die Nichtregierungsorgani-                        Kriminalitätsphänomene zu verbessern.
Bedacht gewählt. Sie wirkt selbstbewusst,          sation setzt sich als Ziel, dies effektiv und                     Um ebendiese kriminalpolitische Perspek-
doch ein Hauch von Nervosität schwingt             nachhaltig zu verhindern. Auch Gabriele                           tive genauer erläutern zu können, besuchte
in der Stimme mit. Gabriele Klug, Kölne-           Klug hat den Kampf gegen Korruption über                          eine Woche vor Frau Klug Sebastian Fied-
rin und Vize-Vorsitzende bei Transparency          elf Jahre an vorderster Front mitgeführt.                         ler, Bundesvorsitzender vom Bund Deut-
International (TI), ist Gast beim Interview,       Als ehemaliges Mitglied des Vorstands                             scher Kriminalbeamter, die Hochschule
um über ihre Arbeit zur Bekämpfung von             von Transparency International weiß sie                           zum Interview. Er ist häufiger in den bun-
Korruption zu berichten. Denn darum geht           genau, worauf es ankommt und welche                               desweiten Medien präsent, ob im Fernse-
es bei TI: die Bekämpfung sowie Eindäm-            Lösungen von der Politik dringlich not-                           hen als Studiogast oder als O-Ton-Geber in
mung von Korruption.                               wendig sind, um die Bekämpfung sowie                              den Nachrichten, und genau wie Gabriele
                                                                                                                     Klug ehemaliger Kölner und Rheinländer.
                                                   Eindämmung noch effektiver zu gestalten.
 Geldwäsche, Bestechung
    oder schon Betrug?                                      „Korruption ist                                                     „Vieles bleibt
                                                           ein Grundübel für                                                    im Dunkeln“
Doch was genau steckt hinter dem Begriff
„Korruption“? Geldwäsche, Bestechung,                      die Demokratie“                                           Im Interview erläutert Sebastian Fiedler,
Betrug? Die Nichtregierungsorganisation                                                                              dass der BDK dafür verantwortlich ist, die
TI arbeitet mit der Definition: „Korruption        Zurück zur Hochschule: Nach der Begrü-                            Rahmenbedingungen der Arbeit von Kri-
ist der Missbrauch anvertrauter Macht zum          ßung geht es ins Tonstudio zum Interview.                         minalbeamten zu verbessern und dafür zu
privaten Nutzen oder Vorteil.“ Hier kann es        Die Nervosität ist verschwunden und pu-                           sorgen, dass genug Leute mit entsprechen-
sich um Bestechung oder Bestechlichkeit            rer Konzentration gewichen. Es ist spür-                          der Erfahrung vorhanden sind. Aber aus-
in der Wirtschaft, aber auch um Käuflich-          bar, dass sie viel zu erzählen hat. „Ich war                      gerechnet in Bereichen wie Wirtschafts-
keit oder die Annahme von Schmiergel-              fast zwölf Jahre Mitglied des Vorstands von                       kriminalität, Korruption und Geldwäsche
dern in der Politik handeln. Das Spektrum          Transparency. Natürlich kenne ich die Ar-                         herrsche ein nennenswerter Personalman-

12                                                                                                                                   www.diewirtschaft-koeln.de
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                                                                                                                   geeignet hat. VW hat sich im Milliardenbe-

                                                                                         Foto: Frank Überall
                                                                                                                   reich Aufwendungen erspart und somit il-
                                                                                                                   legale Gewinne erzielt. Der Konzern hätte
                                                                                                                   Bußgelder in Milliardenhöhe zahlen müs-
                                                                                                                   sen. Im Endeffekt waren es jedoch nur fünf
                                                                                                                   Millionen Euro Buße. Der Rest des Geldes
                                                                                                                   konnte VW als illegal erwirtschafteten Ge-
                                                                                                                   winn verbuchen. „Das heißt, ein Unterneh-
                                                                                                                   men muss nur in wenigen Millionen Euro,
                                                                                                                   wenn es sich insgesamt kriminell verhält,
                                                                                                                   eine tatsächliche Strafe fürchten. Es muss
                                                                                                                   dazu führen, dass so ein Modus Operandi
                                                                                                                   offen wird. Es muss der Bevölkerung klar
                                                                                                                   werden, wie sich ein solches Unternehmen
                                                                                                                   verhalten hat. Wir fordern, dass das Legali-
                                                                                                                   tätsprinzip gilt, dass gegen ein solches Un-
  Kripo-Gewerkschaftler Sebastian Fiedler weiß, wie                                                                ternehmen ermittelt werden muss. Und es
  Strafverfolgung bei Wirtschaftsdelikten funktioniert.                                                            muss sozusagen der Unrechtsgehalt auch
                                                                                                                   in einem entsprechenden Verhältnis ste-
                                                                                                                   hen. Wir würden uns vorstellen, dass um-
gel. „Die Politik hat nicht ständig einen öf-   mehr Experten, also Spezialisten der Kri-                          satzabhängige Strafen verhängt werden, so
fentlichen Druck auszuhalten, wenn es um        minalpolizei, die beispielsweise mit dem                           wie bei Kartellverfahren“, erklärt Fiedler.
die Bekämpfung von Wirtschaftskrimina-          Zoll oder der Steuerfahndung gut zusam-                            Auch Klug betont die Relevanz des Unter-
lität geht. Und das merken wir hinter den       menarbeiten können. Klug dringt neben                              nehmensstrafrechts: „Dann wird es auch
Kulissen. Und es sorgt auf der anderen Sei-     Maßnahmen zur Prävention auf mehr                                  zu einer gesellschaftlichen Bewertung kom-
te dafür, dass vieles im Dunkeln bleibt. Al-    Transparenz in Unternehmen. Vor allem                              men: Das ist unrecht, was ihr tut! Und es
so dass wir kriminologisch große Dunkel-        die Chefetage muss Regeln einhalten und                            gibt weniger Spielraum, das in ein Dunkel-
felder dort aufzuweisen haben“, berichtet       als Vorbild fungieren. „Der Betrieb muss                           feld zu verschieben. Im Gegenteil: Es gibt
Fiedler. Als weiteren Grund dafür nennt er      ein Klima und der Staat einen Schutz                               klare Regelungen, dass es Unrecht ist.“
den komplizierten Ausbildungsweg zum            schaffen für diejenigen, die Missstände
Wirtschaftskriminalisten, der zu lange an-      aufdecken. Das ist der berühmte Hinweis-
dauert. „Einen heutigen Studenten dürften       geberschutz“, so Klug.                                                      Es muss sich
wir als fertigen Wirtschaftskriminalisten                                                                                endlich was ändern
erst nach sieben oder acht Jahren sehen“,                 „Das ist unrecht,
so Fiedler. Aber auch die Expertise der Kri-                                                                       Beide Rheinländer sind sich einig: Es muss
minalbeamten muss sehr hoch sein. Man-                      was ihr tut!“                                          sich etwas in Politik und Wirtschaft än-
che Fälle können auch so speziell werden,                                                                          dern, damit Korruption immer weiter und
dass Dritte zu den Ermittlungen hinzuge-        In einer Maßnahme im Kampf gegen Kor-                              effektiver eingedämmt werden kann. Vor
zogen werden müssen. Zum Beispiel wenn          ruption sind sich die beiden zu 100 Prozent                        allem das Unternehmensstrafrecht wird
es um manipulierte Kurse von Börsenplatt-       einig: Ein Unternehmensstrafrecht muss
                                                                                                                   dringlich gefordert, damit gerechtfertigte
formen geht.                                    her! „Das ist ein Lieblingsthema, weil ich
                                                                                                                   Strafen verhängt werden können.
                                                ein absoluter Befürworter des Unterneh-
                                                                                                                   Gabriele Klug verabschiedet sich ruhig
                                                mensstrafrechtes bin. Es gibt eine Reihe
          Maßnahmen                             von Gründen, die dafürsprechen. Nehmen
                                                                                                                   und freundlich nach dem Interview von
                                                                                                                   den Studierenden. Den Part der Nervosi-
        zur Bekämpfung                          wir nur die aktuellsten Fälle, die zu disku-
                                                                                                                   tät und Spannung hat nun Sebastian Fied-
                                                tieren sind. Denken Sie an die Diesel-Skan-
                                                                                                                   ler übernommen. Er telefoniert nach dem
Um Korruption effektiver bekämpfen und          dale“, so Fiedler.
                                                                                                                   Interview hektisch. Es läuft gerade eine
damit die Dunkelziffer verringern zu kön-       In der Dieselaffäre ging es darum, dass
                                                                                                                   Fahndung nach Terrorverdächtigen und
nen, muss viel in Wirtschaft und Poli-          sich der Autokonzern Volkswagen durch
                                                                                                                   das WDR-Fernsehen wollte dafür seine Ein-
tik passieren. Fiedler fordert für den BDK      Abgasmanipulationen unbefugt Gelder an-
                                                                                                                   schätzung. Kurz bevor er die Hochschule
                                                                                                                   verlässt, verabschiedet aber auch er sich
                                                                                            Foto: Frank Überall

                                                                                                                   freundlich und geht schnell davon, viel-
                                                                                                                   leicht schon zum nächsten Interview.   W
                                                                                                                                         Jasmina Wolschinsky

                                                                                                                       An dem HMKW-Seminar unter Leitung
                                                                                                                   des Dozenten Prof. Dr. Frank Überall be-
                                                                                                                   teiligten sich die Master-Studierenden Lisa
                                                                                                                   Bachmann, Veronika Kossachyova, Lena
                         Als Audio-Podcast produzierten Studierende der HMKW-Hochschule
                         in Köln-Zollstock die Interviews mit den Experten.
                                                                                                                   Lachnit, Merve Polat, Marlene Volkmann
                                                                                                                   und Jasmina Wolschinsky.

www.diewirtschaft-koeln.de                                                                                                                                 13
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NEUGESTALTUNG
DER GRUNDSTEUER
Beim Eishockey und in der Politik gilt: bloß kein Eigentor

                                                                                                                                     Foto: © 2019 Andreas Dick
 DIE FAMILIENUNTERNEHMER sind ein starkes Netzwerk von Unternehmern und erleben zusammen viele hochwertige Veranstaltungen.

  Schnelles Umschalten, clevere Spielzüge - ein Treffer. Was im Eishockey ein gutes           tung, Wettbewerb und Fair Play.“ Nach
  Rezept ist, könnte auch der Politik als Vorbild dienen. Seit das Bundesverfassungs-         dem Vortrag konnten die Gäste der Fami-
  gericht im April 2018 die geltende Grundsteuerberechnung für verfassungswidrig              lienunternehmer das DEL-Spitzenspiel der
  erklärt hat, ist schnelles Umschalten bei Bund und Ländern gefragt.                         Kölner Haie gegen die Pinguine aus Bre-
                                                                                              merhaven anzuschauen.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz stürmt         steuer in Höhe von 14 Mrd. Euro weiterhin     DIE FAMILIENUNTERNEHMER sind die
aktuell mit seinem Vorschlag für ein wert-      zur Verfügung“, so Ziegs.                     politische Interessenvertretung der Fami-
abhängiges Modell nach vorn. Anhand von         Das Flächenmodell ist der Hoffnungsträger     lienunternehmer in Deutschland mit ca.
Parametern wie Miete, Alter und Boden-          unter den Grundsteuerkonzepten. Bayern        6.000 Mitgliedsunternehmen. Olaf Ziegs
werten sollen neue Bemessungsgrundla-           hat ihm bisher Unterstützung zugesichert.     (Z PLUS M DIE MARKETING AGENTUR) ist
                                                                                              Regionalkreisvorsitzender der Familien-
                                                                                                                           W
gen kalkuliert werden, um die 35 Millionen      Und auch die CDU-/CSU-Fraktion spricht
Grundstücke und Gebäude in Deutschland          sich für das Flächenmodell aus. „Der Puck     unternehmer in Nordrhein.
zu besteuern. Doch das wertabhängige Mo-        liegt jetzt in Düsseldorf bei der Landesre-
dell könnte schnell zum Eigentor werden,        gierung. Sie muss jetzt zeigen, dass sie                                    Monika Eiden
da es zwei große Gefahren birgt: explodie-      für die Familienunternehmen ein verläss-
rende Wohnkosten und einen immensen             licher Rückhalt ist, und sich für das Flä-
                                                                                                                                       Foto: Die Familienunternehmer

Bürokratieaufwand.                              chenmodell aussprechen“, fordert Ziegs.

Das Flächenmodell als die                       Die Kölner Haie als Vorbild
   bessere Alternative
                                                Die Situation zeigt: Eishockey verbin-
Die bessere Alternative ist das Flächenmo-      det viel mit der Politik. Doch ist aus dem
dell, das auf die Grundstücks- und Gebäu-       Sport auch ein Wirtschaftszweig gewor-
degröße als Basis für die Neuberechnung         den. Aus Vereinen werden Unternehmen.
setzt. Es ist einfach, transparent, nachvoll-   Wie das gelingen kann, darüber hat Phil-
ziehbar und unbürokratisch“, erklärt der        ipp Walter gesprochen. Der Geschäftsfüh-
Regionalkreisvorsitzende des Verbandes          rer der Kölner Haie referierte bei der „VIP
DIE FAMILIENUNTERNEHMER Olaf Ziegs.             Sportschau“ in der Lanxess Arena am 24.
„Das Flächenmodell hilft allen. Wir Unter-      Januar zum Thema „Unternehmen Köl-
nehmer können ohne Bürokratieballast be-        ner Haie“. Olaf Ziegs dazu: „Die Ähnlich-
                                                                                               Olaf Ziegs und Haie Geschäfts-
freit aufspielen. Für die Kommunen stehen       keit zwischen Familienunternehmen und
                                                                                               führer Philipp Walter
die bisherigen Einnahmen aus der Grund-         den Haien liegt auf der Hand: Verantwor-

14                                                                                                            www.diewirtschaft-koeln.de
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   BATTERIEFABRIK
                                                                                                             dem bayrischen Batteriehersteller BMZ ein
                                                                                                             Konsortium beisammen. Schuh hatte in der
                                                                                                             Vergangenheit bereits das E-Transporterpro-

   IN KÖLN
                                                                                                             jekt „StreetScooter“ sowie den Elektrowa-
                                                                                                             gen „Ego“ entwickelt. Das nächste Projekt ist
                                                                                                             nun wohl die Batteriefabrik. Noch in diesem
                                                                                                             Jahr soll mit dem Bau der Fabrik begonnen
                                                                                                             werden, damit in vier Jahren die Batterie-
    Bekommt Köln den Zuschlag?                                                                               zellen marktreif sein können. Bei den Köl-
                                                                                                             ner Ford-Werken im Stadtteil wäre die Infra-
      Mehrere Bundesländer machen sich Hoffnungen auf eine Batteriefabrik für Elektro-                       struktur bereits vorhanden. Selbst in einer
      autos. In NRW gibt es zwei Standorte, die sich besonders gute Chancen ausrechnen:                      kleinen Fabrik könnten zwischen 120 und
      das Gewerbegebiet newPark in Datteln und das Rheinische Revier mit dem Standort
      Köln-Niehl.
                                                                                                             140 neue Arbeitsplätze entstehen.     W
                                                                                                                                             Christian Esser
    Das Auslaufen der Kohleverstromung lässt             holen, idealerweise ins Rheinische Revier.“
    die Chancen von Nordrhein-Westfalen stei-            Doch auch im Ruhrgebiet rechnet man sich
    gen, in Deutschland die erste Batteriefab-           Chancen aus. „Für eine Batteriezellenfabrik
    rik für Elektroausbau aufzubauen. „Es gibt           ist die Metropole Ruhr ein geeigneter urba-

                                                                                                                                                                     Foto: © Oleksandr – stock.adobe.com
    seit Wochen intensive Gespräche zwischen             ner Standort. Ein dichtes Netzwerk aus Hoch-
    Autoherstellern und Batteriezellenspezia-            schulen und Industrie entwickelt das Thema
    listen mit dem Ziel, eine Fertigung in Nord-         Elektromobilität stetig weiter – das schafft
    rhein-Westfalen aufzubauen“, so NRW-Wirt-            Synergien und Mehrwerte, die für die Batte-
    schaftsminister Andreas Pinkwart. „Unser             rieproduktion relevant sind“, sagt Rasmus C.
    Interesse ist klar: Nordrhein-Westfalen ist          Beck, Wirtschaftsförderer und Geschäftsfüh-
    mit geballter Forschungskompetenz und in-            rer der Business Metropole Ruhr.
    novativen neuen Anbietern in das Zeitalter           Die Pläne für eine Batteriefabrik in NRW
    der Elektromobilität gestartet. Nun wollen           werden immer konkreter. Günther Schuh,
    wir große Teile der Wertschöpfung ins Land           Professor an der RWTH Aachen, hat mit

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