Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...

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Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
P inguinal

                                                             ISSN 1866-1920
                                                             Nr. 12/1-2013 2,00 €
            MAGAZIN DES         ZOO-VEREIN WUPPERTAL e. V.

Themen dieser Ausgabe u.a . :
• Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland
• Vom Meerschweinchen-Dorf zum „Minischweinchen“-Dorf
• Neuigkeiten aus der Zoogastronomie
Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,                 Inhaltsverzeichnis

in Abwandlung eines bekannten               Vorwort                                                                                  3
Sprichwortes kann man zur aktuellen         Epulu malt                                                                               3
Zoo-Entwicklung nur sagen „Alles            Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland                                            4
neu macht der März“! Der Zoo hat            Vom Meerschweinchen-Dorf zum „Minischweinchen“-Dorf                                      6
– zunächst bis zum Bau des neuen            Neuigkeiten aus der Zoogastronomie                                                       7
Gastronomie-Gebäudes – einen neuen          Tiergeburten                                                                             9
Pächter, zugleich hat der Zoo-Verein
                                            Kurz gemeldet                                                                           12
die Kioske im Tiger-Tal und am Fla-
mingo-Eck übernommen. Gönnen Sie            Erdölfunde bedrohen Pinguine und Seevögel                                               16
sich doch hier mit Zoofreunden einen        Veränderungen in der Okapianlage                                                        17
Plausch bei einem leckeren Kaffee aus       Pflanzen im Zoo                                                                         18
dem neuen Flamingo-Becher. Noch             Einsatz technischer Hilfsmittel                                                         20
wichtiger: Seit dem 1. März hat der         Eine Patin für Bongi                                                                    22
Zoo Wuppertal mit Dr. Arne Lawrenz,         Gustav Mahler, Sport und Elefanten – eine Wuppertalerin erzählt                         22
unserem langjährigen hochgeschätzten        Impressum                                                                               26
Tierarzt, auch einen neuen Direktor.
                                            Aktion Leserfoto                                                                        27
Wir gratulieren ihm zu der Ernennung,
                                            Tiere zwischen den Gehegen                                                              28
freuen uns auf die neue, gute Zusam-
menarbeit und sind sehr gespannt auf        Verabschiedung des Zoodirektors                                                         29
sein neues Konzept „DER GRÜNE               Was ist der Mensch                                                                      30
ZOO“, das er auf der Mitgliederver-         Unser Zoo Wuppertal                                                                     30
sammlung am 10. April in der Spar-          Der Waldrapp                                                                            31
kasse vorstellt. In der nächsten Ausga-     Neue Tiere im Zoo                                                                       32
be des Pinguinal werden wir darüber         Neuigkeiten aus den Zooförderer-Verbänden                                               33
ausführlich berichten. Es war auch der      Winter mit Tigern                                                                       34
Wunsch von Dr. Lawrenz, einen Teil
                                            Trauer um Christel Stauch                                                               35
der Erlöse aus dem Benefizkonzert für
den Artenschutz für das Suni-Antilo-        Kinder-Pinguinal                                                                        35
pen-Projekt in Südafrika zu verwen-         Tierische Premiere: 1. Wuppertaler Zoolauf                                              36
den. In dieser Ausgabe lesen Sie, wie       Vielfältiger Tierbestand in idyllischer Waldkulisse                                     38
das Geld sinnvoll verwendet wurde.          7 Tage – 7 Zoos                                                                         39
Daneben gibt es wie immer viel Neues        Wochenendfahrt in die Zoos Rotterdam und Antwerpen                                      42
und Spannendes aus dem Zoo-Alltag           Hinweise für Vereinsmitglieder                                                          45
zu erfahren, wir wünschen viel Spaß         Allgemeine Informationen zum Zoo-Verein                                                 46
beim Lesen!
                                            Allgemeine Hinweise zum Pinguinal                                                       46
                                            Beitrittserklärung                                                                      46
                         Ihre Redaktion

                                          Titelfoto: Suni-Antilope (Moschusböckchen) 				                       Foto: Dr. Alexander Sliwa

 Epulu malt

Ausstellung im Menschenaffenhaus          lu gemalt). Mit Freude und Kreativität
                                          ist Epulu bei der Sache, wenn Kusak
Mit einer „Vernissage“ wurde am Mitt-     ihm Pinsel, Farbe und Leinwand bereit
woch, 27. März, eine neue Ausstellung     stellt. Für den Schimpansen ist das Ma-
im Menschenaffenhaus eröffnet. Ge-        len eine schöne Abwechslung und Be-
zeigt werden dort nun Bilder eines den    schäftigung, die im wahrsten Sinne des
meisten Zoofreunden gut bekannten         Wortes Farbe in seinen Alltag bringt.
Künstlers, des Schimpansenmannes
Epulu. Seinen Hang zur Malerei hat        Interessenten, die ein Bild von Epulu
Epulu gemeinsam mit Tierpfleger Juli-     erwerben möchten, können sich an die
an Kusak wiederentdeckt (bereits nach     Zooverwaltung wenden.
dem Tod seiner einstigen Gefährtin                                                    Epulu malt, Julian Kusak assistiert
Gamba hatten die Tierpfleger mit Epu-                      Andreas Haeser-Kalthoff    		                           Foto: Thomas Hammes

                                                                                                                    Pinguinal 12 / 1- 2013   3
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Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland

Bericht des Projektleiters Dr. Ale-
xander Sliwa, Kurator Kölner Zoo

Das Moschusböckchen (Neotragus
moschatus livingstonianus), oder auch
Suni, ist ein scheuer und selten zu be-
obachtender Vertreter der Böckchen
oder Zwergantilopen (Neotraginae),
welches im östlichen und südlichen
Afrika verbreitet ist. In Südafrika ist
es nur selten in den Naturreservaten
von Zululand zu sehen, hat aber eine
deutlich weitere Verbreitung nördlich
entlang der Küste von Mozambik bis
nach Kenia. Als Teil eines seit Novem-
ber 2009 bestehenden Abkommens
zwischen dem Kölner Zoo und der
Organisation Big Game Parks, die den
Schutz der Wildtiere und die Verwal-
tung von mehreren Nationalparks und
Reservaten des Königreichs Swazi-
land zur Aufgabe hat, wurde beschlos-
sen, eine Freilassung von vor Ort in                     Suni Weibchen frisst frische Kräuter 				                          Foto: Dr. Alexander Sliwa
Gehegen gezüchteten Sunis mit Hilfe
der Radiotelemetrie wissenschaftlich                     gab es bisher keine genaue Kontrolle      Wir kamen am 25. November 2012
zu überwachen. Bisher wurden seit                        und damit Ansätze, diese jährlichen       an und testeten die zum Teil vor-
2004 insgesamt 66 gezüchtete Sunis                       Auswilderungen möglicherweise in          geschickte Ausrüstung. Bereits am
in sechs Gruppen an verschiedenen                        der Methodik zu verbessern. Es fehlen     nächsten Tag wurden die sieben Sunis
Stellen im Mkhaya Reservat ausge-                        auch noch sehr viele Daten zur Habi-      (vier Böcke und drei Weibchen) vom
wildert. Einzelne Beobachtungen von                      tats- und Nahrungswahl, dem Raum-         Manager des Reservats Mick Reilly
Sunis an mehreren dieser Stellen zeu-                    nutzungs- und Abwanderungsverhal-         und seinen Swazi Assistenten aus ih-
gen vom Erfolg der Aktionen und auch                     ten bzw. den Gefahren für Sunis, die      ren Zuchtgehegen gefangen und mit
der natürlichen Reproduktion, jedoch                     wir mit diesem Projekt zu beantworten     einer leichten Sedierung auf die Be-
                                                         suchten.

                                                         Für das geplante Projekt wurde die
                                                         Anschaffung von kostspieliger Aus-
                                                         rüstung nötig. Der Zoo-Verein Wup-
                                                         pertal erklärte sich freundlicherweise
                                                         bereit, einen Teil der Ausrüstung für
                                                         dieses Projekt zu finanzieren, speziell
                                                         den Kauf eines Empfängers (Recei-
                                                         ver) und von zehn speziell nach mei-
                                                         nen Vorgaben in den USA fabrizierten
                                                         Radio-Halsbändern. Mithilfe dieser
                                                         angelegten Radiohalsbänder, sowie
                                                         dem Empfänger, der durch ein Koaxi-
                                                         alkabel an eine Antenne angeschlossen
                                                         wird, sollte es möglich sein, die Bewe-
                                                         gungen und vor allem das Schicksal
                                                         von freigelassenen Sunis über einen
                                                         Zeitraum von drei Monaten intensiv
                                                         überwachen zu lassen. Für diese Auf-
                                                         gabe fand sich der Biologie Diplom-
                                                         student Marius Forster aus Köln, der
                                                         nach einjähriger Projektplanung mit
Sunibock mit Radiohalsband                               mir in das Mkhaya Reservat im Zen-        Student M. Forster mit Begleiter beim
		                           Foto: Dr. Alexander Sliwa   trum Swazilands reiste.                   Radio-Tracking            Foto: Dr. Alexander Sliwa

4   Pinguinal 12 / 1- 2013
Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
senderung vorbereitet. Wie bei allen
Projekten, wo Neuland betreten wird,
prüfte ich sorgfältig den Sitz und die
Ausrichtung der angelegten Radio-
Halsbänder, denn bisher wurden Sunis
noch nie mit solchen versehen. Auch
wurden andere kleine Antilopenarten
(z.B. DikDik, Steinböckchen, Ducker)
bisher äußerst selten besendert, so dass
ich auf keine Erfahrungswerte bei der
Planung zurückgreifen konnte. Neben
dem Anlegen der Sendehalsbänder
vermaß ich die Ohren, Hörner, Hals‑
umfang, Schwanz und Schulterhöhe
und am Ende nahmen wir noch das
Gewicht. Die Tiere wogen zwischen 4
und 6 kg. Sie bekamen auch noch ein
Anti-Zecken-Mittel auf die Haut ge-             Suni-Antilopen bei der Freilassung 				                            Foto: Dr. Alexander Sliwa
träufelt. Nach nur zwei Stunden waren
dann alle Tiere in den Transportkisten          bliebenen Radiohalsbändern und dem              und waren durch die täglich mehr-
und wir fuhren sie zu dem im Frei-              Auffinden dieser, mithilfe der Ausrü-           fache und vorsichtige Annäherung
lassungsgebiet mit Segeltuch abge-              stung, damit sie für die Zeit nach der          der Beobachter (Marius und Muzi) an
zäunten Areal von 1.300 m², welches             Freilassung der Sunis in das Wildre-            leichte Störungen gewöhnt. Natürlich
man in Wild Management Jargon                   servat, gewappnet waren. Auch be-               liefen einige Tiere schon nach kurzer
„Boma“ nennt.                                   suchten wir die Tiere zweimal am Tag            Zeit in verschiedene Richtungen los,
                                                für einige Stunden, um zu sehen, wie            während andere in der Nähe der Boma
Nach unterschiedlicher Zeit liefen die          sie sich in der Boma verhielten, ob sich        blieben. Leider wurde das erste jun-
Sunis ohne Panik dann aus den geöff-            die Böcke untereinander vertrugen und           ge Weibchen schon nach 3 Tagen von
neten Kisten in das dichte Unterholz            wie sie mit der Verdauung der neuen             einem mittelgroßen Raubtier, wahr-
und wir freuten uns, dass bisher al-            frischen Nahrung aus Kräutern, Blät-            scheinlich einem Schabrackenschakal,
les gut gegangen war. Bei so scheuen            tern und Gras zurechtkamen. Ich fuhr            in 600 m Luftlinie Entfernung vom
und nervösen kleinen Antilopen kann             nach vier Tagen weiter nach Südafri-            Boma gerissen. Am 16. Dezember
es bei solchen Prozeduren schnell zu            ka, um das Schwarzfußkatzenprojekt              kam ich dann zusammen mit Dr. Arne
Beinbrüchen oder Ohnmachten mit                 zu betreuen, während Marius Forster             Lawrenz, Zootierarzt und inzwischen
Todesfolge kommen. In den folgenden             diese Routine bis zum 12. November              Direktor des Wuppertaler Zoos, auf
Tagen zeigte ich Marius Forster und             weiterführte, als dann die Sunis in das         einen mehrtägigen Besuch zur Über-
seinem Swazi Begleiter, Muzi Ndza-              Reservat entlassen wurden.                      prüfung der Beobachtungsroutine in
bandzaba, den Umgang mit den ver-               Sie hatten sich alle bisher gut angepasst       das Mkhaya Reservat. Wir waren sehr
                                                                                                zufrieden mit der Datenerhebung und
                                                                                                der Motivation der Beobachter. Dabei
                                                                                                wurden für die nächsten Monate täg-
                                                                                                lich zwei Lokalisierungen jedes der
                                                                                                herumlaufenden Sunis, morgens und
                                                                                                abends, gesammelt und als Wegpunkte
                                                                                                mit einem Satelliten-Handgerät abge-
                                                                                                speichert. Ebenso wurden noch das
                                                                                                Verhalten des besuchten Tiers, der
                                                                                                Vegetationstyp und die Wetterverhält-
                                                                                                nisse notiert. Zusätzlich führte Marius
                                                                                                Forster noch an vielen der Stellen, wo
                                                                                                sich Sunis lange und bevorzugt auf-
                                                                                                hielten, genaue Untersuchungen der
                                                                                                Vegetationszusammensetzung durch.
                                                                                                Mithilfe von zwei Kamerafallen wur-
                                                                                                den ebenfalls die Wechsel der Sunis
                                                                                                überwacht und die Präsenz von karni-
                                                                                                voren Beutegreifern festgestellt.
Sedierung eines Sunis für das Anlegen eines Halsbandes 		           Foto: Dr. Alexander Sliwa

                                                                                                                      Pinguinal 12 / 1- 2013   5
Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
Leider starb ein weiteres Weibchen
durch ein Raubtier am 20. Dezember.                                                           Wir danken dem Königreich Swa-
Kurz vor Jahreswechsel wurde noch                                                             ziland und der Big Game Parks Or-
einer der erwachsenen Böcke von                                                               ganisation für die Erlaubnis, diese
einem Raubtier getötet, wahrschein-                                                           Forschung durchführen zu können.
lich von einem Karakal. Am 22. De-                                                            Mick Reilly, als Leiter des Mkha-
zember entschloss sich dann Mick                                                              ya Reservats und Initiator des Suni
Reilly das dritte und letzte Weibchen                                                         Freilassungsprojekts für die fort-
wieder einzufangen, da sie das Reser-                                                         gesetzte Hilfe und Unterstützung,
vat verlassen hatte und sich gefährlich                                                       sowie seiner Familie für die herz-
nahe an den Häusern von Menschen                                                              liche Aufnahme von Marius Forster
und ihren freilaufenden Hunden auf-                                                           und mir in ihrem Heim. Muzi Nd-
hielt. Die Fangaktion lief, gestützt                                                          zabandzaba für seine fantastische
durch die genauen Positionsangaben                                                            Arbeit und Unterstützung bei allen
durch das Radiohalsband, erfolgreich                                                          Aspekten der Feldarbeit. Dr. Arne
und das Weibchen wurde wieder in das                                                          Lawrenz und dem Zoo-Verein Wup-
Zuchtprogramm in den Gehegen ein-                                                             pertal e.V. für ihre Unterstützung
gegliedert. Zwei Tage später, am 24.                                                          des Projekts durch die Anschaffung
Dezember entschied man sich dafür,                                                            von Ausrüstung und Beratung. Dem
auch den jüngsten der drei Böcke ein-      Suni mit Radiohalsband     Foto: Marius Forster
                                                                                              Kölner Zoo und seinen Förderern
zufangen, da er an Kondition verloren                                                         für die finanzielle Unterstützung der
hatte. Hier war ebenfalls die Lokalisie-   Freilassungstechniken von Sunis zu                 Swaziland Projekte durch Spenden
rung mit der Telemetrie sehr nützlich      optimieren. Diese Analysen werden                  und der Möglichkeit, mich beruflich
und er konnte wieder in das Zuchtpro-      über die nächsten Monate stattfinden,              intensiv mit diesem Projekt beschäf-
gramm aufgenommen werden.                  währenddessen Muzi Ndzabandzaba                    tigen zu können. Ein Teil der benö-
                                           die zwei noch im Freiland verbliebe-               tigten Ausrüstung wurde zeitweise
Am 23. Januar 2013 wurde die bis-          nen Böcke regelmäßig überwachen                    vom Schwarzfußkatzenprojekt und
herige intensive Überwachung der           wird. Es geht ihnen aktuell gut. Die               aus meinen persönlichen Beständen
letzten zwei Suniböcke in Mkhaya           Radiohalsbänder haben eine Batterie‑               entliehen.
abgebrochen, da Marius Forster nach        laufzeit von 18 Monaten. Wir freuen
Köln zurückkehrte. Die Sichtung der        uns schon darauf, an dieser Stelle diese
aufgenommenen Daten verspricht eine        Ergebnisse in einem weiteren Beitrag
hervorragende Analyse und viele neue       im Pinguinal zu präsentieren.
Erkenntnisse über das Verhalten und
die Nahrungswahl. Aber auch Hinwei-                                 Dr. Alexander Sliwa
se, die Vorbereitung und eigentlichen

    Vom Meerschweinchen-Dorf zum „Minischweinchen“-Dorf

Veränderungen am                           chen und Kaninchen umziehen und
Kleintierpanorama                          dem Neubau der Orang-Utan-Freian-
                                           lage Platz machen. Das Kleintierpa-
Das Kleintierpanorama im Zoo Wup-          norama wechselte 72 Jahre nach der
pertal hat eine lange Tradition. Bereits   Eröffnung den Standort und wurde
1929 wurde das erste Gelände für eine      wenige Meter entfernt neu aufge-
Kleintierhaltung im Zoo angelegt.          baut. Zwischen der Elefanten- und der
Unterhalb des damaligen Aquariums          Zwerg-Zebuanlage fand sich ein freies
fanden Meerschweinchen, Kaninchen,         und ebenerdiges Areal. Viele Jahre ge-
Schafe und Ziegen im malerischen           hörten die Meerschweinchen zu den
Dorf am Hang ein neues Zuhause.            Publikumslieblingen und begeisterten
Erste Teile des Dorfes mussten für den     die kleinen und großen Zoobesucher.
Bau des neuen Menschenaffenhauses          Nach über 80 Jahren im Zoo Wupper-
im Jahr 1978 weichen. Die Anlagen          tal mussten die kleinen Nager nun end-
für Schafe und Ziegen verschwanden.        gültig weichen.
2001 mussten auch die Meerschwein-         Der Zoo ist im Wandel, und leider                 Bergischer Krüper        Foto: Anja Hillen

6   Pinguinal 12 / 1- 2013
Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
schweinchendorf dagegen werden im
                                                                                       Frühjahr wieder neue Schweinchen
                                                                                       einziehen. Diesmal handelt es sich al-
                                                                                       lerdings nicht um die possierlichen
                                                                                       Nager, sondern um kleine Vertreter aus
                                                                                       der Familie der echten Schweine. Die-
                                                                                       se Minischweine sind eine Zwergform
                                                                                       aus verschiedenen deutschen Schwei-
                                                                                       nerassen. Mit einem Gewicht um die
                                                                                       35 Kilogramm gehören diese Zwerge
                                                                                       wahrlich ins Kleintierpanorama. Um
                                                                                       den Neuzugängen mehr Platz zu gön-
                                                                                       nen, war das Dorf bereits im vergange-
                                                                                       nen Jahr in Richtung Spielplatz erheb-
                                                                                       lich vergrößert worden. Die beliebten
                                                                                       Häuschen bleiben zum Teil erhalten
Das Kleintierpanorama um 1929 					                                  Foto: Zooarchiv   und werden „schweinegerecht“ um-
                                                                                       gebaut. In Zukunft erobern bestimmt
sind es auch die Viren. Eine Vielzahl     chenhaltung im Bärenrevier des Wup-          auch diese tierischen Zwerge die Her-
von Viren und Bakterien ist von einer     pertaler Zoos.                               zen der Zoobesucher.
Tierart auf eine andere übertragbar.                                                                                 Anja Hillen
Leider kommt dabei nicht immer nur        Das Kleintierpanorama soll allerdings
ein „Schnupfen“ heraus. Die jüngsten      erhalten bleiben, jedoch mit neuen Be-
Untersuchungen im Zoo ergaben, dass       wohnern. Zunächst zog im Laufe des
Meerschweinchen Träger des so ge-         Winters eine kleine Gruppe schwarzer
nannten „Zebra-Virus“ sein könnten.       Bergischer Krüper in das Gehege, eine
An diesem Virus aus der Herpes-Grup-      bedrohte alte Hühnerrasse aus dem
pe erkrankte im Sommer 2010 die           Bergischen Land. Diese sind mittler-
Eisbärin Jerka, die leider nicht geret-   weile weitergezogen auf die ehemalige
tet werden konnte. Das an dem Virus       Zebu-Anlage, die nach dem Tod des
ebenfalls erkrankte Männchen Lars         letzten Zebus und dem „Rückumzug“
konnte nach umfassender tierärztlicher    der Esel auf die Afrikaanlage verwaist
Behandlung wieder vollständig gene-       war. Sie heben dort bereits Gesellschaft
sen. Um den Eisbärenbestand nicht         von weiteren Bergischen Krüpern -
weiter zu gefährden, entschied man        diesmal sind es allerdings weiße Tiere       Minischwein 		             Foto: Anja Hillen
sich gegen eine weitere Meerschwein-      – erhalten. In das ehemalige Meer-

 Neuigkeiten aus der Zoogastronomie

Ein neues Kapitel                         Gastronomie. Und er weiß um die              Ostern startbereit sein“, verkündete
                                          Herausforderungen, wenn man beides           Franz Krafzel im Februar im Gespräch
Endlich! Der Zoo ist in Sachen Gas-       mit einander in Einklang bringen will.       mit der Pinguinal-Redaktion. Der zu-
tronomie ein gutes Stück vorange-         Seit über 30 Jahren ist seine Firma im       nächst zeitlich befristete Einsatz des
kommen und kann ein neues Kapitel         Duisburger Zoo darauf bedacht, dass          Duisburger Unternehmens hat dann
aufschlagen: Nach jahrelangen Que-        Besucher von Nah und Fern gut ge-            seinen Schwerpunkt im Bereich der
relen und juristischem Tauziehen hat      stärkt ihren Rundgang durch den Tier-        Waldschänke. Die rund 40 Jahre alte
der erfolglose Pächter der Zoosäle im     park unternehmen können. Acht gas-           Waldschänke hat jedoch baulich aus-
Herbst den Platz geräumt, erste Pläne     tronomische Betriebe hatten Interesse        gedient, so dass Krafzel seine Gäste
für den Bau eines neuen Restaurants       an einer Übernahme der Zoogastro-            hier von zwei Containern aus bewirten
innerhalb des Zoos stehen. Ein erfah-     nomie bekundet. Eine Findungskom-            wird. Platz nehmen können die Besu-
rener Zoogastronom übernimmt für          mission aus Vertretern des städtischen       cher auf der Waldschänken-Terrasse
eine Übergangszeit die Bewirtung der      Gebäudemanagements, des Zoos und             mit Glasüberdachung. Sie bietet auch
Zoobesucher im Rahmen einer provi-        des Zoo-Vereins gab dem Duisbur-             die Möglichkeit, an kalten Tagen mit
sorischen Lösung.                         ger den Zuschlag. „Wir kommen ger-           Heizstrahlern etwas mehr Annehm-
Franz Krafzel kennt beides: Zoo und       ne nach Wuppertal und werden vor             lichkeit zu schaffen. „Wir richten uns
                                                                                                            Pinguinal 12 / 1- 2013   7
Pinguinal - Auswilderung von Moschusböckchen in Swaziland Vom Meerschweinchen-Dorf zum "Minischweinchen"-Dorf Neuigkeiten aus der ...
vor allem auch auf Familien ein“, kün-
digte Franz Krafzel an. Dazu, so der
Duisburger, gehören Kindermobiliar
und für die ganz kleinen Gäste auch
Babyhochstühle.

Da weder die Container an der Wald-
schänke noch der zusätzliche Imbiss-
wagen im Eingangsbereich die In-
frastruktur für eine anspruchsvollere
Küche bieten, wird sich die Über-
gangsgastronomie auf Imbisskost be-
schränken müssen. Das „klassische“
Speisenangebot von Brat- und Curry-
wurst plus Pommes frites wird Franz
Krafzel mit weiteren kleinen Snacks
ergänzen. Dazu gehören zum Beispiel       Das „Flamingo-Eck“ wird jetzt vom Zoo-Verein betrieben 		               Foto: Bärbel Däuble
Nachos, die heute unter anderem zur
bevorzugten „Kinokost“ zählen. Vor        einem sehr attraktiven Platz entstehen:         Buche schlagen wird. Ein nutzungsge-
allem die Kinder wird freuen, dass sich   Von Innen- und Außengastronomie                 rechter Innenausbau ist da noch längst
der neue Gastronom unter anderem mit      aus gewährt der Standort links vom              nicht inbegriffen. Erster Schritt ist je-
Softeis und erfrischendem Slush-Halb-     Elefantenhaus aus einen Blick auf die           denfalls in diesen Wochen der Beginn
gefrorenem auf warme Sommertage           größten Wuppertaler Zoobewohner,                der Dachsanierung. Wie das historische
einstellen möchte. Doch auch wenn         wenn sie durch ihr großzügiges Au-              Gebäude zukünftig einmal genutzt
das Wetter nicht mitspielt, bleibt das    ßengehege spazieren. „Erlebnisgastro-           werden könnte, ist ohnehin noch lan-
Unternehmen Krafzel gastfreundlich:       nomie“ heißt das Zauberwort, das den            ge nicht entschieden. Viele Ideen wur-
„Egal wie das Wetter ist, mindestens      modernen Anspruch der Zoobewohner               den in diesem Zusammenhang bereits
einen Verkaufsstand werden wir ga-        beschreibt und den Wuppertaler Zoo in           ins Gespräch gebracht. Dazu gehörte
rantiert geöffnet haben.“ Ob sich der     punkto Beliebtheit ein gutes Stück vo-          zuletzt auch die Idee, hier ein Aqua-
Duisburger nach der Zeit der Proviso-     ranbringen soll.                                rium oder Terrarium einzuquartieren.
rien auch um eine längerfristige Prä-     Und die bisherigen Zoosäle? Dass es             Für Zoo-Vereinsvorsitzenden Bruno
senz im Zoo bewerben wird und ob er       das prächtige historische Eingangs-             Hensel allerdings ist das bisher nur
in diesem Fall auch dann den Zuschlag     gebäude an der Hubertus-Allee unbe-             Spekulation: „Bis zur Nutzung ist es
bekommen würde, das ist gegenwär-         dingt zu erhalten gilt, darüber besteht         noch ein langer Weg. Der Zoo-Verein
tig noch völlig offen. Zumindest ist er   kein Zweifel. Den über Jahre vernach-           jedenfalls wird sich bei den Überle-
sozusagen hautnah dabei, wenn mit-        lässigten Bau in Stand zu setzen ist al-        gungen für eine Lösung stark machen,
ten im Zoo ein neues Restaurant mit       lerdings ein ehrgeiziges und langwie-           die in ein zukunftsfähiges Gesamtkon-
Lodge-Charakter gebaut wird. Dieses       riges Projekt. Alleine für die Sanierung        zept für unseren Zoo passt.“
soll für rund 1,2 Millionen Euro bis      kalkuliert die Stadt einen Aufwand, der
zum Sommer kommenden Jahres an            mit mehr als sechs Millionen Euro zu                                      Susanne Bossy

                                                                                           Der Zoo-Verein selbst wird das
                                                                                           Angebot der Zoo-Truhe aufgrund
                                                                                           der neuen Situation ab diesem Jahr
                                                                                           ebenfalls erweitern. Im Kiosk im
                                                                                           Tigertal sowie im neu eröffneten
                                                                                           Kiosk „Flamingo-Eck“ werden den
                                                                                           Besuchern kalte und warme Ge-
                                                                                           tränke, Eis und Snacks angeboten.
                                                                                           Bereits ab Mitte Februar konnte das
                                                                                           Flamingo-Eck an den Wochenenden
                                                                                           geöffnet werden, seit Ostern ist auch
                                                                                           wieder der Kiosk im Tigertal in Be-
                                                                                           trieb.

Imbisswagen im Eingangsbereich 				                                 Foto: Bärbel Däuble

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Tiergeburten

Jungtiere im Zoo

In den vergangenen Monaten haben
wieder viele interessante und possier-
liche Tierkinder das Licht der Welt
im Wuppertaler Zoo erblickt und den
Besuchern unvergessliche Eindrücke
geboten. So wurden noch in 2012 ein
Känguru, einige Halsbandpekaris, Ele-
fantenspitzmäuse sowie Maras geboren.

Gestreifter Nachwuchs

Am 3. September 2012 wurde ein
quirliges Jungtier bei den Böhmzebras
– einer Unterart der Steppenzebras –
geboren. Das zunächst hellbraun-weiß
gestreifte Fohlen wird ca. sechs bis                 Zebra mit Fohlen 						                                                               Foto: Barbara Scheer
acht Monate von der Mutter gesäugt.
Zebras leben in kleinen Familienver-                 den sich heute in den Nationalparks in                  Guanakos freuen. Die langbeinigen
bänden, die von einem Leithengst an-                 Tansania und Kenia.                                     Jungtiere der Guanakos sind sofort in
geführt werden. Böhmzebras sind in                                                                           der Lage zu laufen und werden bis zu
den Savannen Ostafrikas beheimatet.                  Zuwachs bei den Guanakos                                sechs Monate von der Mutter gesäugt.
Ihr Lebensraum wird durch Bejagung                                                                           Es handelt sich bei Guanakos um die
und zunehmende Besiedelung immer                     Am 6. Oktober 2012 konnte sich der                      Stammform des domestizierten Lamas,
kleiner. Drei Viertel des Bestandes fin-             Wuppertaler Zoo über die Geburt eines                   die vorrangig im westlichen und süd-

                                                                                                                                 Sparkassen-Finanzgruppe

        „Wir sind stolz, dass unsere
        Sparkasse hunderte soziale
        Einrichtungen unterstützt.“

                                                                                                                                          s
       Die Stadtsparkasse Wuppertal unterstützt Soziales, Kultur und Sport in Wuppertal mit rund 5 Mio. € pro Jahr. Wir sind uns als Marktführer unserer
       Verantwortung für die Menschen und Unternehmen in unserer Stadt bewusst und stellen uns dieser Herausforderung. Mit unserem Engagement unter-
       streichen wir, dass es mehr ist als eine Werbeaussage, wenn wir sagen: Wenn’s um Geld geht – Sparkasse

                                                                                                                                           Pinguinal 12 / 1- 2013   9
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Tiere dienen den Tutsi auch heute noch
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                                                                                      tionell nicht geschlachtet, sondern sie
                                                                                      werden gemolken, die Milch wird ge-
                                                                                      trunken, und der Dung wird als Brenn-
                                                                                      material verwendet.

                                                                                      Nachwuchs bei den Bartaffen

                                                                                      Sowohl zum Ende des vergange-
                                                                                      nen Jahres am 1. Dezember 2012 als
                                                                                      auch zu Beginn des neuen Jahres am
                                                                                      4. Januar 2013 gab es erfreulichen
                                                                                      Nachwuchs bei den Bartaffen. Die
                                                                                      beiden Jungtiere haben zunächst ro-
                                                                                      safarbene, etwas runzelig wirkende
                                                                                      Gesichter, während die erwachsenen
Guanako mit Nachwuchs 					                                    Foto: Diedrich Kranz   Tiere ein prächtiger Bart- und Haar-
                                                                                      kranz schmückt. Die Kleinen klam-
lichen Südamerika beheimatet ist. Sie    Watussi-Rind
erreichen eine imposante Größe mit
einer Schulterhöhe von rund 120 Zen-     Am zweiten Weihnachtstag 2012 wurde
timetern. Sie haben langgestreckte,      im Wuppertaler Zoo ein Watussi-Rind
schlanke Beine, einen langen Hals und    geboren. Das Kalb wirkte neben den
einen relativ kleinen Kopf. Das Fell     imposanten erwachsenen Rindern der
der ausschließlich pflanzenfressenden    Herde sehr zierlich. Das Watussi-Rind
Tiere ist wollig dicht. Auffallend ist   ist in Ostafrika eine alte Hausrindras-
ihr ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie    se. Sie entstand durch die Kreuzung
leben in Gruppen von ca. 15 Tieren,      von Langhornrindern mit Buckel-
die von einem männlichen Leittier ge-    rindern, auch Zebus genannt. Ihre tra-
führt werden. Wenn die Jungtiere ein     ditionellen Züchter sind die Tutsi, die
Alter von etwa 15 Monaten erreicht       in Ruanda und Burgundi leben. Die
haben, werden sie vom Leittier aus der   prächtigen Rinder können eine Schul-
Herde getrieben. Die weiblichen Tiere    terhöhe von 1,60 Meter und ein Ge-
suchen dann Aufnahme in einer ande-      wicht von etwa 400 Kilogramm errei-
ren Herde, die männlichen Guanakos       chen. Auffälligstes Merkmal sind ihre
schließen sich zu Junggesellengruppen    beeindruckenden Hörner. Je länger die
zusammen, bis sie selbst einen Famili-   Hörner sind, desto wertvoller ist das
enverband gründen.                       Watussi-Rind für seinen Besitzer. Die

                                                                                      Junger Bartaffe       Foto: Barbara Scheer

                                                                                      mern sich an den Bäuchen der Mütter
                                                                                      an und lassen sich umhertragen. Da die
                                                                                      fortschreitende Zerstörung der Regen-
                                                                                      wälder den Bestand der Bartaffen in
                                                                                      ihrer Heimat Südwest-Indien mit nur
                                                                                      noch rund 3.000 Tieren immer kleiner
                                                                                      werden lässt, ist eine Bartaffengeburt
                                                                                      immer etwas Besonderes. In den Zoos
                                                                                      in Europa leben zurzeit nur etwa 250
                                                                                      Bartaffen. Der Wuppertaler Zoo darf
                                                                                      sich freuen, zu den erfolgreichsten
                                                                                      Haltern und Züchtern dieser beeindru-
                                                                                      ckenden Affenart zu zählen.
Watussi-Kalb mit Mutter 					                                  Foto: Barbara Scheer
                                                                                                                Barbara Brötz

10   Pinguinal 12 / 1- 2013
Leben erforschen   Träume verwirklichen

                   Auf unserem Planeten gibt es sieben Milliarden
                   Menschen und täglich werden es ca. 220.000
                   mehr. Wie kann man immer mehr Menschen
                   besser ernähren, ohne dabei die Natur zurück-
                   zudrängen?
                      Wie kann man die Gesundheit aller verbes-
                   sern und Krankheiten vorbeugen? Wie kann
                   man neuartige Materialien entwickeln und
                   dabei Ressourcen schonen?
                      Bayer forscht, um diese Fragen besser
                   beantworten zu können. In seinen Bereichen
                   HealthCare, CropScience und MaterialScience.
                   Bereiche, in denen das Unternehmen bereits
                   heute Spitzenpositionen einnimmt und die für
                   die Zukunft der Menschheit immer wichtiger
                   werden. www.bayer.de
                   www.facebook.com/Bayer

                                             Pinguinal 12 / 1- 2013   11
Kurz gemeldet

GUTE-KARTE-Abend im Zoo

Zu einem besonderen Abend im Zoo
waren die Besitzer der GUTEN KAR-
TE am 14. September 2012 eingela-
den. Die GUTE KARTE wird von der
Initiative „(M)eine Stunde für Wup-
pertal“ an Menschen ausgegeben, die
sich ehrenamtlich in Wuppertal en-
gagieren. Als Dankeschön für dieses
Engagement organisiert die Initiative,
deren Schirmherr Oberbürgermeister
Peter Jung ist, regelmäßig Veranstal-
tungen für die Ehrenamtler. Der Zoo
öffnete exklusiv für die GUTE-KAR-
TE-Inhaber nach Toresschluss noch
einmal seine Pforten und überraschte
die Gäste mit einer Sonderfütterung                    St. Martin reitet auf einem Elefanten 		            Foto: Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater e.V.
bei den Seelöwen und einem Extra-
Training bei den Elefanten. SAX FOR                    standen Informationen über die NRW-                ber 2012. Nach einem von einem Esel
FUN sorgte in der Musikmuschel für                     Partnerzoos und Führungen auf dem                  angeführten Laternenrundgang durch
eine stimmungsvolle Begleitung der                     Programm. Der Erfolg: Etwa 4.000                   den dunklen Zoo – begleitet von den
Veranstaltung.                                         Jahreskartenbesitzer in ganz NRW                   Klängen des Posaunenchors Dönberg,
                                                       nutzten diesen Tag zum Besuch eines                der in der Musikmuschel Martins-
NRW-Partnerzootag ein Erfolg                           anderen Zoos. Allein der Wuppertaler               lieder intonierte – ging es ins Elefan-
                                                       Zoo konnte über 500 Gäste mit ei-                  tenhaus. Hier wartete der eigentliche
11 x Zoo statt Langeweile ist das Motto                ner Jahreskarte eines Partnerzoos bei              Höhepunkt auf die Gäste: Zwei Schau-
der NRW-Partnerzoos. Und unter die-                    sich begrüßen. Die NRW-Partnerzoos                 spieler des Wuppertaler Jugend- und
sem Motto stand auch der NRW-Part‑                     möchten diesen Tag in Zukunft regel-               Kindertheaters führten die Martins-
nerzootag am 23. September 2012.                       mäßig anbieten, so dass sich der Kauf              geschichte auf. Groß war die Überra-
Alle elf Partnerzoos in NRW hatten                     einer Jahreskarte nun noch mehr lohnt!             schung, als St. Martin nicht auf einem
gleichzeitig zu diesem Tag eingela-                                                                       Pferd, sondern auf Elefantendame
den. Das Besondere: Inhaber einer                      Riesenzulauf beim                                  Sweni angeritten kam! Am Ausgang
Jahreskarte eines der Partnerzoos hat-                 Martinsumzug im Zoo                                konnten sich die Kinder dann noch
ten an diesem Tag in jedem der ande-                                                                      ihren mitgebrachten Martinssack mit
ren Partnerzoos freien Eintritt. Jeder                 Einen ungewöhnlichen Martinsumzug                  Äpfeln, Nüssen und Martinsbrötchen
Zoo bot seinen Gästen außerdem ein                     durch den Zoo erlebten mehr als 400                füllen lassen. Akzenta hatte Obst und
eigenes Programm an. In Wuppertal                      kleine und große Gäste am 5. Novem-                Nüsse dafür kostenlos zur Verfügung
                                                                                                          gestellt. Eine Wiederholung ist für den
                                                                                                          nächsten November geplant.

                                                                                                          Ein Gorilla zum Abschied

                                                                                                          Am 9. November 2012 wurde Dr. Ul-
                                                                                                          rich Schürer nicht nur 65 Jahre alt,
                                                                                                          sondern er wurde auch von Oberbür-
                                                                                                          germeister Peter Jung, der gesamten
                                                                                                          Belegschaft des Wuppertaler Zoos und
                                                                                                          vielen Gästen aus dem In- und Aus-
                                                                                                          land als Zoodirektor in den Ruhestand
                                                                                                          verabschiedet. Im Rahmen der Feier-
                                                                                                          lichkeiten, in denen ein Rückblick auf
                                                                                                          seine 40-jährige Tätigkeit im Wupper-
                                                                                                          taler Zoo gegeben wurde, gab es eine
                                                                                                          riesige Überraschung: Der Direktor
                                                                                                          des Züricher Zoos, Dr. Alex Rübel,
                                                                                                          schenkte dem Zoologischen Garten
Mercedes-Niederlassungsleiter S. Heinz überreicht einen Scheck an den Zoo-Verein   Foto: Barbara Scheer   Wuppertal anlässlich der Verabschie-
12   Pinguinal 12 / 1- 2013
dung von Dr. Schürer den bislang als       geschlagene, von den Händlern nicht
                                        Leihgabe im Zoo lebenden prächtigen        verkaufte Bäume.
                                        Gorillamann Vimoto. Er lebt seit Ende
                                        November 2009 im Wuppertaler Zoo           Wupper-Truck: Jahresmodell 2012
                                        und hat schon zweimal für Nachwuchs        von Mercedes-Benz
                                        gesorgt. Dieses großartige und großzü-
                                        gige Geschenk ist ein großer Vertrau-
                                        ensbeweis für die Qualität der Tierpfle-
                                        ge im Zoo Wuppertal.

                                        Tannenbäume für den Zoo

                                        Nicht nur die Menschen, auch die Ele-
                                        fanten und die Huftiere im Wupperta-
                                        ler Zoo haben große Freude an Tan-         Wupper-Truck       Foto: Foto: Mercedes-Benz
                                        nenbäumen. Etwa 75 Stück wurden in
                                        der vergangenen Wintersaison von den       Die     Mercedes-Benz-Niederlassung
                                        Tieren verspeist. Es handelt sich hier-    Wuppertal/Solingen/Remscheid pflegt
                                        bei jedoch keineswegs um ausgemu-          die Tradition, ein limitiertes Jahresmo-
                                        sterte oder gar als Weihnachtsschmuck      dellfahrzeug mit wechselnden Motiven
                                        genutzte Bäume, da diese für die Tiere     zu gestalten. Nachdem bereits im Jahr
                                        viel zu trocken und – z.B. durch zu-       1994 ein Lkw-Modell mit Zoomotiven
                                        rückgelassene Dekoration – gefähr-         vorgestellt wurde, war es Ende des
Gorilla Vimoto   Foto: Barbara Scheer   lich sein könnten. Die an die Zootiere     Jahres 2012 wieder soweit: Das Jahres-
                                        verfütterten Tannenbäume sind frisch       modell 2012 ist ein beeindruckender

     VERWANDLUNGSKÜNSTLER                                                            Genau wie das Chamäleon kön-
                                                                                     nen wir höchst flexibel die Farbe
                                                                                     wechseln. Durch wegweisende Her-
                                                                                     stellungsverfahren sorgen wir in
                                                                                     der kunststofferzeugenden Indus-
                                                                                     trie für eine einzigartige Vielfalt
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                                                                                     DAS LEBEN BUNT.

                                                                                     www.finke-colors.eu

                                                                                                          Pinguinal 12 / 1- 2013   13
Wupper-Truck mit Elefantenmotiven                                                                           Karneval der Tiere im
aus dem Zoo, der passenderweise im                                                                          Menschenaffenhaus
Elefantenhaus vorgestellt wurde. Die-
se Vorstellung hat die Mercedes-Benz-                                                                       Ein besonderes Konzert konnten Zoo-
Niederlassung Wuppertal/Solingen/                                                                           besucher am 8. Februar 2013 im Men-
Remscheid mit einer großzügigen                                                                             schenaffenhaus des Zoos erleben: Im
Spende in Höhe von 2.250 Euro an den                                                                        Rahmen des Jubiläumszyklus der Wup-
Zoo-Verein Wuppertal verbunden. Der                                                                         pertaler Orgeltage wurde der „Karne-
Wupper-Truck kann übrigens auch in                                                                          val der Tiere“ von Camille Saint-Saëns
der Zoo-Truhe erworben werden.                                                                              aufgeführt. Wolfgang Kläsener an der
                                                                                                            Orgel und Olaf Reitz als Sprecher ga-
Parkhaus „HofaueCity“ übernimmt                                                                             ben zwei begeisternde Vorstellungen,
Patenschaften                                                                                               die jeweils mit einer Zugabe endeten.
                                                                                                            Ein zusätzlicher Eintritt war für die
Das im Oktober 2012 in Wuppertal er-                   Anori mit „Geburtstagstorte“       Foto: B. Scheer   Aufführungen nicht zu entrichten, und
öffnete Parkhaus „HofaueCity“ zeigt                                                                         viele Zuhörer ließen sich diesen Ge-
seine besondere Verbundenheit zum                                                                           nuss in außergewöhnlichem Ambiente
Wuppertaler Zoo durch ein Leitsystem,                 mädchen Anori geboren wurde. Zur                      nicht entgehen. Organisiert werden die
das auf jeder Etage ein anderes Zootier               Erinnerung: Anori bedeutet in der                     Wuppertaler Orgeltage, die 2013 ihr
an den Wänden zeigt. So können sich                   grönländischen Sprache „Wind“. Aus                    40-jähriges Jubiläum feiern können,
die Parkhausnutzer entsprechend der                   dem flauschig-weichen Eisbärbaby ist                  vom Freundeskreis Wuppertaler Or-
besuchten Parketage die Tiermotive                    nun nach einem Jahr ein stattliches                   geltage e.V., die den Zoo nunmehr als
von Elefant über Eisbär, Gepard, Bo-                  Raubtier geworden. Am 4. Januar 2013                  „orgelfreundliche Landschaft“ für sich
nobo, Königspinguin, Erdmännchen                      feierte der Wuppertaler Zoo den ersten                entdeckt haben.
und Kolibri einprägen. Doch nicht nur                 Geburtstag von Anori. Zahlreiche Be-
das: Das Parkhaus „HofaueCity“ hat                    sucher verfolgten begeistert, wie die                 Neuer Spendentrichter der GDZ
für alle sieben Tiere bzw. Tierarten                  junge Eisbärendame ihre Geschenke
eine Patenschaft im Zoo Wuppertal                     in Form einer Reistorte, die mit einer                Ein neuer Spendentrichter ist seit An-
übernommen. Die dazugehörige Ur-                      Möhre als Geburtstagskerze verziert                   fang März im Menschenaffenhaus des
kunde wurde Christian Röttger, dem                    war, sowie eine Robbe aus Pappma-                     Wuppertaler Zoos aufgestellt. Es han-
Geschäftsführer der Parkhausgesell-                   ché, die mit Papier und Bällen gefüllt                delt sich um einen Spendentrichter der
schaft, am 20. Dezember von Dr. Arne                  war, in Empfang nahm. Nachdem sie                     GDZ, der Gemeinschaft Deutscher
Lawrenz im Elefantenhaus überreicht.                  die Robbe genüsslich zerfleddert hatte,               Zooförderer. Diese hat ihn dem Zoo-
                                                      wurde die von den Pflegern hergestell-                Verein Wuppertal e.V. überlassen, der
Eisbär Anori feiert Geburtstag                        te Torte gemeinsam mit Mutter Vilma                   die Einnahmen daraus nach Abzug
                                                      verspeist. Diese Geburtstagsfeier wird                eines Anteils für die GDZ dem Ver-
Groß war die Freude, als Anfang des                   nicht nur dem Publikumsliebling Ano-                  ein Bonobo Alive e.V. zur Verfügung
vergangenen Jahres in einer stür-                     ri selbst, sondern auch allen Zaungä-                 stellen wird. Bonobo Alive wurde von
mischen Nacht in Wuppertal Eisbär-                    sten in Erinnerung bleiben.                           Wissenschaftlern ins Leben gerufen,
                                                                                                            um Bonobos im Freiland zu erforschen
                                                                                                            und zu schützen. Der Zoo-Verein un-
                                                                                                            terstützt mit Bonobo Alive ein weiteres
                                                                                                            Forschungs- und Schutzprojekt, das
                                                                                                            sich um den Erhalt einer hoch bedroh-
                                                                                                            ten Tierart bemüht. Informationen zu
                                                                                                            Bonobo Alive gibt es im Internet unter
                                                                                                            www.bonobo-alive.org.

                                                                                                            Internationale Pinguintagung
                                                                                                            in Wuppertal

                                                                                                            Über 80 Tierärzte, Biologen, Tierpfle-
                                                                                                            ger und Zoopädagogen fanden sich
                                                                                                            am ersten Märzwochenende im Zoo
                                                                                                            Wuppertal ein, um sich über die Hal-
                                                                                                            tung und Pflege von Pinguinen im Zoo
                                                                                                            sowie die Forschung und Erfahrungen
Geschäftsführer C. Röttger erhält die Patenschaftsurkunde für das Parkhaus „HofaueCity“   Foto: B. Scheer   im Freiland auszutauschen. Aktuelle
14   Pinguinal 12 / 1- 2013
Trust, den der Zoo-Verein schon mehr-
                                                                                                                fach unterstützt hat, wurde ein Scheck
                                                                                                                über 1.000 Euro überreicht, der vom
                                                                                                                Wissenschaftlichen Direktor Dr. Kle-
                                                                                                                mens Pütz und vom Präsidenten Benno
                                                                                                                Lüthi entgegen genommen wurde.

                                                                                                                Eine App für den Zoo

                                                                                                                Bereits seit dem vergangenen Jahr ar-
                                                                                                                beitet der Zoo gemeinsam mit der Uni
                                                                                                                Wuppertal und Partnerfirmen aus der
                                                                                                                freien Wirtschaft an der Erstellung einer
                                                                                                                App für den Zoo. Informationen über
                                                                                                                den Zoo und seine Bewohner sollen
                                                                                                                Besitzern von Mobiltelefonen und so-
                                                                                                                genannten Smartphones auf eine neue
                                                                                                                Art und Weise zugänglich gemacht
Scheckübergabe an den Antarctic Research Trust (v.l.: Dr. K. Pütz, B. Lüthi, Dr. A. Lawrenz, B. Hensel)         werden. Die Arbeiten sind bereits weit
								                                                                                    Foto: Benno Lüthi   vorangeschritten, so dass im Laufe des
                                                                                                                Frühjahrs eine erste Vorab-Version der
Themen der Pinguinforschung wurden                       Besenderung von Pinguinen zu For-                      App für den Zoo Wuppertal in den
ebenso besprochen wie die Pflege und                     schungszwecken sowie um die Durch-                     Testbetrieb gehen soll.
Behandlung von Pinguinen und Natur-                      führung von Magenspülungen, Nar-
und Artenschutzprojekte für Pinguine.                    kose oder Blutentnahmetechniken bei                     Barbara Brötz / Andreas Haeser-Kalthoff
Im praktischen Teil ging es um die                       Pinguinen. Dem Antarctic Research

                                                                                                                                      Pinguinal 12 / 1- 2013   15
Erdölfunde bedrohen Pinguine und Seevögel

Neuigkeiten vom Antarctic
Research Trust

Das aktuelle Projekt des Antarctic Re-
search Trust (ART) befasst sich in er-
ster Linie mit der Ernährungsökologie
von Felsenpinguinen. Warum? Vor den
Falklandinseln wurden riesige Erdöl-
vorkommen entdeckt, deren kommer-
zielle Ausbeutung sich kaum verhin-
dern lässt. Der ART hat sich zum Ziel
gesetzt, die Folgen der Ölförderung
auf die einzigartige Tierwelt der Falk-
lands so gering wie möglich zu halten.
Es sollen Schutzzonen eingerichtet
und für den Fall eines Ölunfalls sol-
len Notfallpläne erstellt werden. Dies
ist aber nur möglich, wenn fundierte,      Felsenpinguine 						                                              Foto: Astrid Padberg
wissenschaftliche Belege über das
Verhalten der Tiere über den gesamt-       Inseln Rum, Brandy, Whiskey und             bereits zum „Mitbegründer eines Na-
en Jahreszyklus vorliegen: Wo gehen        Sealion Easterly im Süden der Falk-         turschutzgebietes“ auf den Falklandin-
Felsenpinguine auf Nahrungssuche,          landinseln gekauft, um sie dauerhaft        seln.
was fressen sie und wie tief tauchen       unter Naturschutz zu stellen. Diese         Doch nicht nur auf den Falklandinseln
sie? Um dies herauszufinden, wurden        Inseln waren nie besiedelt oder be-         ist der ART aktiv: In der Bay of Isles
in der ersten Phase des mindestens         weidet. Sie sind frei von Ratten und        (Südgeorgien) läuft ein mehrjähriges
dreijährigen Projektes Felsenpingu-        anderen eingeführten Tieren, so dass        Projekt zur systematischen Erfassung
ine einer Kolonie im Berkley Sound         hier die ursprüngliche, vielfältige Flora   von Albatrossen und Sturmvögeln. Auf
mit GPS-Loggern und Tauchtiefende-         und Fauna erhalten blieb. Um die lau-       First Passage Island fand im letzten
kodern ausgestattet. (Der Zoo-Verein       fenden Kosten und kleine Expeditionen       Jahr eine große Entrattungsaktion statt.
beteiligte sich 2011 mit einer Spende      zur Erfassung der möglicherweise dort       Weitere Informationen zum Antarctic
daran.) In der zurzeit laufenden 2. Pha-   vorhandenen Sturmvögel zu finanzie-         Research Trust gibt es im Internet unter
se hat die Auswertung von bislang 15       ren, kann sich jeder mit einer Spende       www.antarctic-research.de.
Datensätzen begonnen.                      „ein Stück Insel“ kaufen. Auch der
Des Weiteren hat der ART die vier          Zoo-Verein wurde durch eine Spende                                   Astrid Padberg

 Veränderungen in der Okapianlage

Neues von Okapis und Duckern               dem Frankfurter Zoo. In enger Abspra-
                                           che mit dem EEP (Europäisches Er-
Deto, so heißt der Neuzugang in der        haltungszuchtprogramm) wurde ent-
2011 eingeweihten Okapi-Anlage. Er         schieden, die beiden Okapi-Bullen aus
kommt aus dem Frankfurter Zoo und          Wuppertal abzugeben und ein Okapi-
ist mit 13 Jahren ein erfahrener Bulle.    Paar aus dem Zoo Frankfurt dafür zu
Anfänglich war er ein bisschen nervös,     holen. Wegen der schwierigen Witte-
aber Deto hat schon einige Umzüge          rungsverhältnisse in diesem Winter
hinter sich und lebte sich in seinem       verzögerten sich die geplanten Trans-
neuen Domizil schnell ein.                 porte allerdings um einige Wochen.
Warum gibt es überhaupt einen neuen
Bullen in Wuppertal? Was ist mit Rab       Warten auf die Dame
und Zukuma passiert? Die Verände-
rungen bei den Okapis hängen mit dem       Mit Deto kam zunächst der neue Bulle
Wunsch des Zoos zusammen, endlich          aus dem Zoo Frankfurt. Er war 2001 im
erfolgreich mit den Okapis zu züchten.     Zoo Rotterdam geboren worden. Der
Im Herbst 2012 ergab sich dann die         Transport fand am 29. Oktober 2012
Möglichkeit zu einem Austausch mit         statt. Nun wartet er auf sein Weibchen,     Okapibulle Deto       Foto: Barbara Scheer

16   Pinguinal 12 / 1- 2013
das im Frühjahr kommen soll. Den ur-
sprünglich für kurz vor Weihnachten
geplanten Transport hatten der Frost
und die Witterungsverhältnisse verhin-
dert. Die beiden kennen sich gut und
haben bereits Nachwuchs miteinander
gezeugt. Den Winter über verbrachte
Deto daher mit den beiden Wupperta-
ler Okapibullen Rab und Zukuma. Da
die Tiere bei Schnee und Minusgraden
ihre Ställe nicht verlassen konnten,
war das neue begehbare Okapihaus
eine große Hilfe, von dem Tiere und
Zoobesucher profitierten. Mit Extra-
Striegeleinheiten und schmackhaftem
Futter wurden die Tiere bei Laune
gehalten: Gute, getrocknete Luzerne,
etwas Kohl für die Verdauung und         Okapis haben eine lange Zunge! 					                            Foto: Astrid Padberg
natürlich jede Menge Blätter, die von
den „Blätterzupfern“ des Zoo-Vereins     bracht, am 7. März folgte der zweite    wird sich erst zeigen, wenn beide Tiere
im Sommer gepflügt und tiefgefroren      Okapibulle Rab. Beide Transporte ver-   sich gut in Wuppertal eingelebt haben.
worden waren!                            liefen ohne größere Probleme. In den
Anfang 2013 war es dann endlich so-      kommenden Wochen wird dann auch         Eine Rarität – Gelbrückenducker
weit: Am 5. Februar wurde zunächst       endlich das Weibchen aus Frankfurt in   zusammen mit Okapis
der Bulle Zukuma in den niederlän-       Wuppertal erwartet. Ob es dann wie
dischen Safaripark Beekse Bergen ge-     erhofft mit Nachwuchs weitergeht,       Seit Herbst letzten Jahres leben in der

                                                                                                      Pinguinal 12 / 1- 2013   17
Okapianlage auch Max und Ruby,
zwei Gelbrückenducker. Die beiden
kommen aus unterschiedlichen Tier-
gärten in den USA und sind mit knapp
zwei bzw. drei Jahren noch recht jung.
Sie kannten sich vorher nicht, vertru-
gen sich aber von Anfang an gut. Die
beiden sind leicht zu unterscheiden,
Ruby ist die Größere.
Wie Okapis sind Ducker nur in Afrika
heimisch. Sie bewohnen die dicht be-
waldeten Regenwälder Zentralafrikas
und sind ebenfalls Einzelgänger. Stän-
gel, Zweige und dergleichen im Revier
markieren die Tiere mit einem Sekret
aus ihren Wangendrüsen. Sogar der
Partner wird markiert: Die Wangen-
drüse wird ein Mal links und ein Mal
rechts an die des Partners gedrückt.
Trotz ihres ähnlichen Habitats werden     Gelbrückenducker 						                                              Foto: Dr. Alexander Sliwa
Ducker selten mit Okapis zusammen
gehalten – es war also ein kleines Ex-    In freier Wildbahn kommen Okapis                  gibt es noch. Da ihr Verbreitungsgebiet
periment. Von Anfang an funktionierte     heute nur im Wildtierreservat Okapi               sehr klein ist, wurden sie auf die Liste
die Gemeinschaft prächtig; die Tiere      und im Virunga-Nationalpark (Demo-                der gefährdeten Arten der IUCN ge-
beschnupperten sich kurz, danach          kratische Republik Kongo) vor. Die                setzt. Weltweit leben knapp 120 Oka-
ging ein jedes seiner Wege. Futterneid    größten Feinde des Okapis sind der Le-            pis in wissenschaftlich geführten Zoos,
kommt bei ihnen nicht auf: Ducker er-     opard und der Mensch; die Waldgiraffe             davon 57 in Europa.
nähren sich von Früchten und Beeren       wird wegen ihres Fleisches und ihrer
während Okapis am liebsten Blätter        schönen Haut gejagt. Schätzungsweise                                        Astrid Padberg
fressen.                                  10.000 bis 20.000 wild lebende Okapis

 Pflanzen im Zoo

Frühblüher sorgen für Farbtupfen                                                            Winter ab, die unterirdischen Teile wie
zu Jahresbeginn                                                                             z.B. Zwiebeln, Knollen oder Rhizome
                                                                                            der Wurzelstöcke überwintern.
Ein Besuch im Wuppertaler Zoo lohnt
sich zu jeder Jahreszeit. Immer wie-                                                        Im Zoo zu findende Frühblüher sind
der schön ist es zu beobachten, wie                                                         u.a. Schneeglöckchen, Krokusse, Hya‑
im Frühjahr die Natur zum Leben er-                                                         zinthen, Tulpen und Narzissen. Nach
wacht und sich die Pflanzen zeigen,                                                         trüben Wintertagen fallen Ende Janu-
die frühzeitig im Jahr blühen und die                                                       ar, Anfang Februar die freundlichen
ersten Farbtupfen in den Zoo bringen.                                                       Schneeglöckchen und Krokusse natür-
Sie profitieren von der Lichteinstrah-                                                      lich schnell ins Auge. Wer denkt schon
lung und der Wärme direkt über dem                                                          daran, dass die Zwiebeln der zierlichen
Boden. Mit dem Laubaustrieb der Bäu-                                                        grün-weißen Schneeglöckchen Bio­
me und Sträucher endet ihre Blütezeit.                                                      wärme von etwa 8-10 °C entwickeln,
Die Energie, die für den früheren Blü-                                                      die den Schnee um die Stängel und
tezeitpunkt notwendig ist, beziehen sie                                                     Blätter schmelzen lässt. Aus zwei bis
aus besonderen Organen, die Wasser                                                          drei Laubblättern erhebt sich ein zier-
aufnehmen und speichern können. Die                                                         licher Stängel, an dem der Blütenkopf
einjährigen Pflanzen überleben den                                                          mit den drei weißen äußeren Blättern
Winter, indem sie Samen auswerfen.                                                          und dem zart grünweißen Innenkelch
Bei den mehrjährigen Pflanzen sterben                                                       herab hängt. Es gibt ca. 19 verschie-
die oberirdischen Pflanzentriebe im       Osterglocken im Zoo Wuppertal   Foto: Zooarchiv   dene Schneeglöckchenarten, die zur
18   Pinguinal 12 / 1- 2013
Familie der Amaryllisgewächse (Ama-
ryllidaceae) zählen. Schneeglöckchen
werden auch als Heilpflanzen, z. B.
gegen Demenz, das Fortschreiten der
Alzheimer-Krankheit sowie zur Lin-
derung von Kinderlähmung genutzt.
Schneeglöckchen vermehren sich nicht
nur durch Brutzwiebeln, sondern auch
durch die Verbreitung ihrer Kapsel-
samen mit Hilfe von Ameisen, die den
Nährkörper auf dem Weg in ihren Bau
auffressen und dabei den Samen ver-
lieren. Nachdem die Schneeglöckchen
erschienen sind, folgen auch schon die
Krokusse in den Farben gelb, lila, weiß,
blau, hellviolett und mehrfarbig. Von
den über 80 Arten ist für die Küche der
Crocus sativus als Träger eines der teu-
ersten Gewürze, Safran, bekannt. Für
1 Kilogramm Safran werden die Pol-         Schneeglöckchen 				                                 Foto: Carmen Lietz und Manuela Jakobi
lenfäden von 100.000 Blüten benötigt.
Die Blüten öffnen sich dicht am Boden      dicken Stiel aus den länglichen Blät-        Teil im Boden. Die Blätter der Tulpe
aus den schmalen Blättern und locken       tern heraus ragen und einen starken          sind ungestielt und grundständig. Sie
Insekten mit ihren kräftigen Farben.       Duft verbreiten. Nach der Blüte er-          hat aufrechte Blüten, die meist einzeln
ihre Vermehrung erfolgt bei einigen        scheinen kugelige schwarzbraune Sa-          stehen und als Form zwittrig, drei-
Arten durch dreifächrige Kapselfrüch-      menkapseln. Tulpen und Narzissen             zählig, glocken- bis napfförmig sein
te, die viele Samen enthalten. Andere      verwandeln einige Bereiche im Zoo            können. Sie wurde über Jahrhunderte
Arten bilden an ihren Zwiebeln Toch-       Wuppertal in rote und gelbe Teppiche,        im mittleren Osten kultiviert und wird
terzwiebeln.                               so viele sind dort zu sehen. Die Tul-        dort seit dem 9. Jahrhundert in der Li-
                                           pe, von der etwa 150 Arten verbreitet        teratur erwähnt. Von Persien aus kam
Den Krokussen, die zur Familie der         sind, gehört zur Familie der Lilienge-       die Tulpe über die Türkei in der Mitte
Schwertliliengewächse (Iridaceae) ge-      wächse. Sie erreicht je nach Sorte eine      des 16. Jahrhunderts nach Mittel- und
hören, folgen im März die Hyazinthen       Wuchshöhe von 10 bis 70 Zentimetern          Westeuropa. Gegen Ende des 16. Jahr-
aus der Familie der Spargelgewächse        und bildet Zwiebeln als Überdaue-            hunderts wurde Holland zum Zentrum
(Asparafaceae). Bei den Hyazinthen         rungsorgane aus. Die äußere Haut der         der Zwiebelpflanzen, insbesondere der
werden nur drei Arten unterschieden,       Zwiebel ist meist innen behaart und          Tulpenzucht.
deren Blüten traubenförmig an einem        vom Stängel befindet sich der untere         Die Narzisse ist ebenfalls eine Zwie-
                                                                                        belpflanze und gehört zur Familie der
                                                                                        Amaryllisgewächse. Sie wird je nach
                                                                                        Art 5 bis 80 Zentimeter hoch und zählt
                                                                                        zu den ältesten gezüchteten Zwiebel-
                                                                                        gewächsen. Die Blüten einer Narzisse
                                                                                        sind nicht gerade, sondern seitlich et-
                                                                                        was abgeknickt, kronenförmig und
                                                                                        die Farbe reicht von weiß über gelb
                                                                                        bis orange. Im Volksmund wird sie
                                                                                        deshalb vielfach als Osterglocke be-
                                                                                        zeichnet. Bekannt in der griechischen
                                                                                        Mythologie ist die Sage von Narziss,
                                                                                        der seinem eigenen, sich im Wasser
                                                                                        widergespiegelten Abbild verfiel und
                                                                                        nach seinem Tode in eine Narzisse ver-
                                                                                        wandelt wurde.

                                                                                        Aber nicht nur die Blumen zeigen
                                                                                        uns, dass bald der Frühling kommt,
                                                                                        sondern auch die Sträucher und Bäu-
Krokus 						                                                    Foto: Barbara Scheer   me treiben erste Blüten. Den Anfang
                                                                                                               Pinguinal 12 / 1- 2013   19
stände zu mehreren beisammen stehen
                                                                                      und im Winter von den Knospenschup-
                                                                                      pen umhüllt bleiben. Im Januar begin-
                                                                                      nt oft schon die Blütezeit und kann bis
                                                                                      Mai andauern. Die charakteristischen
                                                                                      großen, fast runden Blätter sind leicht
                                                                                      zu erkennen. Im September/Oktober
                                                                                      kann man die reifen Haselnüsse ern-
                                                                                      ten. Diese enthalten 60 % Fett und
                                                                                      viele Vitamine und Mineralstoffe und
                                                                                      waren schon in der Steinzeit ein wert-
                                                                                      volles Nahrungsmittel.
                                                                                      Die Erle, die wie alle Birkengewächse
                                                                                      über männliche wie auch weibliche
                                                                                      Blütenstände verfügt, blüht zur glei-
                                                                                      chen Zeit wie die Haselnuss, was
                                                                                      Pollenallergikern oft große Probleme
Zaubernuss 						                                              Foto: Barbara Scheer   bereitet. Bei den Erlen bilden sich als
                                                                                      einzigen Laubbäumen durch Verhol-
macht die Zaubernuss (Hamamelis)          blutstillende, entzündungshemmende          zen aus den weiblichen Blütenständen
mit ihren fünf Arten. Bei diesen Sträu-   und juckreizstillende Wirkung bekannt       Zapfen. Besonders fallen diese bei
chern erscheinen schon im Januar          und wird hauptsächlich als Salbe, aber      der Schwarz-Erle auf. Die Blätter der
selbst bei Schnee gelbe bis je nach       auch in der Homöopathie als Mittel bei      weltweit 35 Erlenarten bieten vielen
Art grün-gelbe, orange bis rote strah-    Darmerkrankungen genutzt. Die ge-           Schmetterlingen und Faltern Nahrung
lenförmige Blüten. Die Blätter treiben    meine Hasel (auch Haselnussstrauch          und Lebensraum. Die Blüten aller
erst später aus. In den zweiblättrigen    genannt) aus der Familie der Birken-        Frühblüher sind eine wichtige Nah-
Kapselfrüchten befinden sich zwei         gewächse (Betulaceae) verfügt über          rungsquelle für Insekten, die sich bei
schwarzbraune Samen, die explosi-         männliche und weibliche Blütenstän-         ihrem Besuch der Blüten gut beobach-
onsartig ca. 10 Meter weit wegge-         de. Im Herbst schon bilden sich ihre        ten lassen.
schleudert werden. In der Medizin ist     hängenden Kätzchen (männliche Blü-
Hamamelis schon sehr lange für ihre       ten), während die weiblichen Blüten-               Carmen Lietz und Manuela Jakobi

 Einsatz technischer Hilfsmittel

Arbeitserleichterungen
in der Tierpflege

Autos auf dem Zoogelände, die Fut-
ter herumbringen und andere schwere
Lasten befördern, sind im Wupperta-
ler Zoo ein gewohnter Anblick. In der
Tierpflege dagegen war Technik, die
die Tierpfleger entlastet, bislang eher
selten zu sehen. Dies hat sich in den
letzten Monaten ein wenig geändert.
So kommen zum Beispiel Elektro-
Schubkarren und ein Radlader zum
Einsatz.

Am großen Teich hinter dem Zoo-
eingang ist der Tierpfleger mit einer
Elektro-Schubkarre unterwegs. In der
Karre sind Eimer, Schüsseln und Kör-
be aufgeschichtet, insgesamt über 100
Kilogramm Futter für die sogenannte       Tierpfleger mit Elektro-Schubkarre 					                           Foto: André Stadler

20   Pinguinal 12 / 1- 2013
Teichtour. „Die Karre ist sehr hilfreich,
wir können so große Mengen Futter
transportieren, ohne alles schieben
oder schleppen zu müssen.“ erzählt
er. Die schwere Arbeit ist belastend
für die Gelenke der Tierpfleger, insbe-
sondere bei den starken Steigungen in
unserem Zoo. Im „Vogelrevier“ wird
die Elektro-Schubkarre hauptsächlich
für den Transport eingesetzt. Der Tier-
pfleger geht gemächlichen Schrittes an
den Gehegen vorbei – die Karren sind
nicht wirklich schnell – und hat dabei
genug Zeit, die Tiere im Kontrollblick
zu haben. Er kann sich so auch behände
durch die Besucher lavieren, ohne dass
diese sich belästigt fühlen und um-
ständlich Platz machen müssen. Der          Radlader 					                                                       Foto: Barbara Scheer
Elektrobetrieb ist nahezu geräuschlos
und schont damit Tier und Mensch.           zu 150 Kilogramm auf der extremen             Ein gelber Elefant
Die Akkuleistung ist beachtlich. In die-    Schräge transportieren. Auf der Ebene
sem Revier braucht er nur einmal im         bewältigt sie sogar 300 Kilogramm“,           Im Elefantenhaus steht schon seit ge-
Monat aufgeladen zu werden.                 erzählt der Pfleger. „Sie ist klein und       raumer Zeit ein Radlader, der bei den
                                            wendig, schafft die engen Wege und            verschiedensten Arbeiten zum Einsatz
Das Waldrevier weit oben im Zoo ist         die Höhenunterschiede.“ Viele Zoos            kommt. Wegen seiner Größe wird er
ein Revier mit schwierigen, engen           setzen ähnliche Karren mit Erfolg ein.        auch „gelber Elefant“ genannt und ist
und steilen Wegen, die die Tierpfleger      „Mit der Karre ist unser Arbeitsall-          nicht nur bei den Tierpflegern, sondern
mit großen Lasten an Futter und Mist        tag einfacher geworden!“ betont er            auch bei den kleinen Zoogästen sehr
bewältigen müssen. Hirsche, Taki-           mehrmals. Er selber braucht sie haupt-        beliebt. Im Elefantenrevier kann man
ne, Kiangs und Schweine gehören zu          sächlich beim Misten, viele Kollegen          sich einen Arbeitsalltag ohne den tech-
den Tieren, die hier zu versorgen sind.     nutzten sie kreativ auch für andere           nischen Helfer kaum noch vorstellen.
Der Tierpfleger läuft auf dem Weg un-       Arbeiten zur Erleichterung. Ein Nach-         Der „gelbe Elefant“ ist aber auch in
terhalb der Kiangs. Auf seiner Karre        teil ist allerdings die Anfälligkeit der      anderen Revieren im Einsatz und hilft
ist der Mist hoch aufgetürmt. Auch          Schubkarren vor allem bei Feuchtig-           dort, schwere Arbeiten zu erleichtern.
hier handelt es sich um eine Elektro-       keit, hier soll noch nachgebessert wer-       Mittel zur Finanzierung solcher tech-
Schubkarre, bestückt diesmal mit einer      den. Im Waldrevier hält der Akku bis          nischer Hilfsmittel sind im Budget des
Mulde und nicht – wie im Vogelrevier        zu zehn Tage, ohne aufgeladen wer-            Zoos eigentlich nicht eingeplant. Der
– mit einer Ladefläche. Auch hier wird      den zu müssen. Eine weitere Elektro-          Zoo ist daher auf Spender und Spon-
die Einsatzfähigkeit der Karre hoch         Schubkarre ist in Wuppertal noch im           soren angewiesen, um die entspre-
gelobt: „Mit der Karre können wir bis       Rinderrevier im Einsatz.                      chenden Geräte anschaffen zu können.
                                                                                          So wurde der Radlader zum Beispiel
                                                                                          aus Spenden und Tierpatenschaften
                                                                                          bezahlt und eine Kölner Bank möchte
                                                                                          Gelder zur Anschaffung weiterer Elek-
                                                                                          tro-Schubkarren zur Verfügung stel-
                                                                                          len. Mitunter wird von den Sponsoren
                                                                                          dabei der Weg über den Zoo-Verein
                                                                                          gewählt, der auf diese Weise einmal
                                                                                          mehr zum Bindeglied zwischen Zoo
                                                                                          und Geldgebern wird.
                                                                                          Ein revierübergreifend verwendetes
                                                                                          technisches Hilfsmittel, auf das kaum
                                                                                          ein Tierpfleger und auch fast kein an-
                                                                                          derer Mitarbeiter im Zoo verzichten
                                                                                          möchte, fällt allerdings nicht in diese
                                                                                          Kategorie – die gute, alte Kaffeema-
                                                                                          schine!
Elektro-Schubkarre im Einsatz auf der Zebraanlage 				              Foto: André Stadler                                  Sabine Nagl

                                                                                                               Pinguinal 12 / 1- 2013   21
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