Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen

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Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
INSIDE                   Polizei Oberösterreich
                                                                       03
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                                                       Österreichische Post AG
Magazin der                                                      20Z041995 S
                                      Aumayer Werbegesellschaft m.b.H. & Co KG
Landespolizeidirektion                  Gewerbegebiet Nord 3, 5222 Munderfing
Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
Inhalt                                                                                                                            51
Editorial ........................................................................................................ 04
Titelstory .................................................................................................... 06
Aktuell ............................................................................................................ 14
Social Media ................................................................................................. 16
Polizeialltag ............................................................................................... 18
Intern ................................................................................................................ 36
Fortbildung ................................................................................................. 48
Personelles ............................................................................................... 54
Todesfälle .................................................................................................... 61
Geburten und Hochzeiten ............................................................. 62
Geburtstage und DIENSTJUBILÄEN .......................................... 66
Leserbriefe ................................................................................................. 69

                                                                                                                             33
Magazin ............................................................................................................ 70
Gedanken zum schluss ...................................................................... 74

MEDIENINHABER:
Landespolizeidirektion Oberösterreich
A-4021 Linz, Gruberstraße 35
Tel. 059133-40-1100
vertreten durch HR MMag. David Furtner

REDAKTION:
Michael Babl, Johann Baumgartner, Astrid Benkner, Michael Dietrich, Nicole Ebner, David Furtner,
Kerstin Hinterecker, Heide Klopf, Clemens Lehner-Redl, Simone Mayr-Kirchberger, Eva Pühringer,
Barbara Riedl, Fritz Stadlmayr

TITELBILD:
Unsere Kollegin Janine, unser Covermodel, ist im Bezirk Linz-Land im Einsatz. Sie ist begeisterte
Turnerin und übt in ihrer Freizeit verschiedene Sportarten, mitunter auch Yoga, aus. Bei dem Foto
handelt es sich um keine Alltagssituation, sondern wurde für das Cover der aktuellen INSIDE zum
Thema „Gesundheit“ extra in Szene gesetzt.

HERAUSGEBER UND HERSTELLER:
Aumayer Werbegesellschaft m.b.H. & Co KG
5222 Munderfing, Gewerbegebiet Nord 3, Tel. 07744/20080, Fax DW 13
e-mail: office@aumayer.co.at, www.aumayer.co.at
Anzeigenleitung und Kontakte:
Leopold Plattner, 4553 Schlierbach, Carloneweg 5, Mobil: 0676/5491951
Max Ploner, Mobil: 0664 / 5004319

                                                                                                                                            Inside ist auch online
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Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
Vor
wort

                 Andreas Pilsl
                 Landespolizeidirektor

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Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
„Die Polizei ist in Oberösterreich mit
modernster Technik ausgestattet.
Dennoch sind es Engagement und Einsatz-
bereitschaft der Polizistinnen und Polizisten,
die den Unterschied ausmachen und zu
Erfolgen führen.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
  zum Redaktionsschluss der dritten Ausgabe von      schnell dazu beitragen, dass sich alle wohl fühlen
INSIDE haben die Arbeiten zur Kriminaldienstre-      und zusammenhalten.
form bereits volle Fahrt aufgenommen. Dass die          Ein weiterer Benefit im Einsatzbereich sind die
Landespolizeidirektion hier wieder ihre Experti-     neuen nachtflugtauglichen Drohnen. Dieses Ein-
se in der Arbeitsgruppe des Bundeskriminalam-        satzmittel hat bereits viele gute Dienste geleistet
tes mit einbringen darf, ist eine Auszeichnung für   und wird vor allem in den Bezirken sehr geschätzt.
uns alle. Unsere Vorschläge zur Bekämpfung der       Egal, ob es um Suchaktionen, um die Fotogram-
Cyberkriminalität und den oft damit verbunde-        metrie oder um andere Einsätze geht – die Droh-
nen Wirtschaftsdelikten werden sicher Gehör fin-     nen sind ab sofort auch nachttauglich und kön-
den. Dafür bürgen auch alle Kolleginnen und Kol-     nen jederzeit (!) über die Landesleitzentrale an-
legen des Kriminaldienstes, die ich von den ers-     gefordert werden.
ten Überlegungen an eingebunden habe. Auch an           Die Polizei stellt sich schnell auf gesellschaftli-
dieser Stelle herzlichen DANK an alle, die bei den   che Veränderungen ein, hat neu geschaffene Orga-
vielen Sitzungen aktiv mitwirken!                    nisationseinheiten und viele moderne Einsatzmit-
  Auch im Einsatzbereich hat sich in den vergan-     tel. Dennoch bin ich der vollen Überzeugung, dass
genen Monaten sehr viel getan. Mit 1. Septem-        es euer Engagement und eure Einsatzbereitschaft
ber 2021 wurden die „Schnellen Reaktionskräfte“,     ist, die uns das hohe Vertrauen der Bevölkerung
kurz SRK, im ganzen Bundesgebiet installiert. Be-    und die vielen Erfolge bescheren. Umso wichtiger
reits seit Mitte 2017 hat es in Oberösterreich ei-   ist es, dass ihr gesund und fit bleibt. Aus diesem
nen aufschlussreichen und vor allem sehr erfolg-     Grund widmet sich die dritte Ausgabe von INSIDE
reichen Probebetrieb der Bereitschaftseinheit ge-    auch dem Thema „Gesundheit“. Wenn euch unser
geben. Unsere seit damals gesammelten Erfahrun-      Magazin zum Überdenken der eigenen Alltagsrou-
gen spielen uns jetzt in die Hände und haben die     tinen und der Gesundheitssituation anregt, ist be-
Grundstrukturen in Windeseile hergestellt. Dass      reits der erste Schritt geschafft.
bereits ein Standort für die gemeinsame Dienst-         In der Hoffnung, dass wir gemeinsam gesund
stelle von der „Schnellen Interventionsgruppe“ und   bleiben, wünsche ich viel Freude beim Lesen!
der Bereitschaftseinheit gefunden wurde, freut
mich für die Kolleginnen und Kollegen der SRK.                                         Euer
Ein gemeinsames Ziel – bestmöglicher Schutz der                                     Andreas Pilsl
Bevölkerung – und eine neue Dienststelle werden

                                                                                                                         05
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Titelstory

Gesundheit ist Harmonie
zwischen Körper, Geist und Seele

 01

01 G
    esundheit bekommt man
   nicht im Handel, sondern
                              Krankheit ist eine Chance,
                              die verlorengegangene Gesundheit
   durch den Lebenswandel.
   (Sebastian Kneipp)

                              wiederherzustellen.
Foto: shutterstock
       Von GaudiLab

                              Es gibt nicht nur die eine Gesundheit, sondern vie-    wir nicht immer unbedingt ändern oder einfach
                              le und unterschiedliche Arten davon, wie es Men-       so abstellen können. Was aber möglich ist – und
                              schen gibt. Genau das sollten wir in unser Den-        was wir sehr wohl beeinflussen können – ist die
                              ken aufnehmen, wenn wir den gesunden und den           Art, wie man mit sich selbst und anderen umgeht.
                              kranken Menschen im richtigen Licht sehen wol-
                              len. Dazu müssen wir uns bewusst sein, dass jeder      Wir schenken dem Auto mehr
                              Mensch individuell ist, dass also jeder Mensch an-
                              ders beschaffen ist. So kann zum Beispiel das, was     Aufmerksamkeit als unserem Körper
                              für den einen heilsam ist, für den anderen schädlich   Stell dir vor, du fährst mit deinem Auto auf der Au-
                              sein und krank machen. Zudem sind die Übergänge        tobahn. Die Nadel der Tankanzeige befindet sich
                              zwischen gesund und krank fließend. Oftmals sind       schon im roten Bereich und noch dazu leuchtet
                              wir auch krankmachenden Faktoren ausgesetzt, die       die Kontrollleuchte der Ölanzeige auf. Was tust

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Titelstory

                                                                                    „Wer keine Zeit für seine
                                                                                    Gesundheit hat,
                                                                                    wird später viel Zeit für seine
                                                                                    Krankheiten brauchen.“
                                                                                                       Sebastian Kneipp (1821-1897)

                                                                                    Nimmt die Seele einmal durch ständig vorherr-
                                                                                    schende negative Gefühle wie Ärger, Aggression,
                                                                                    Stress aller Art, Angst, usw. Schaden, so erkrankt
                                                                                    zwangsläufig auch der organische Körper. Was um-
                                                                                    gekehrt jedoch genauso der Fall ist. Es gibt auch
                                                                                    noch sehr wohl andere krankheitsauslösende Fak-
                                                                                    toren wie Umwelteinflüsse, genetisch bedingte Ur-
                                                                                    sachen, usw.
                                                                                    So mancher denkt dann, seine Krankheit ist wohl
                                                                                    eine unausweichliche Notwendigkeit, ein Schick-
                                                                                    salsschlag oder einfach Pech. Ja, in gewisser Wei-
                                                                                    se schon. Jedoch sehe ich Krankheit viel mehr als
                                                                                    Chance, als Neubeginn.
                                                                                    Sie hilft – oder manchmal zwingt sie uns – zu er-
                                                                                    kennen, dass wir eine falsche Richtung eingeschla-
                                                                                    gen haben, dass wir unser Denken, Fühlen und Han-
                                                                                    deln wieder in Ordnung bringen müssen. Dann wird
                                                                                    sich auch die körperliche Harmonie und Gesund-
                                                                                    heit wiedereinstellen.
                                                                                    Das mag nicht immer schmerzlos sein und so-
                                                                                    fort geschehen, aber es ist der einzige Weg zu ei-
                                                                                    ner wahren Heilung, die Körper, Geist und See-
                                                                                    le umfasst.
                                                                                    Die meisten chronischen Leiden werden durch un-
                                                                                    sere (unbewussten) Gedanken verursacht. Ändern
                                                                                    wir unsere Gedanken, dann ändert sich auch deren
                                                                                    Wirkung auf unseren Körper und demzufolge wird
du? Natürlich fährst du zur nächs-         Motor ihres Lebens geht: den eige-       das Symptom weniger oder auch ganz verschwin-
ten Tankstelle, betankst das Auto –        nen Körper.                              den. Dabei genügt es eben nicht, einfach nur Me-
selbstverständlich mit dem richtigen                                                dikamente zu nehmen und unseren Heilungspro-
Treibstoff – und füllst Öl nach. Was für   Wie oft schon hast du deinen Körper      zess nur in die Hände der Ärzte zu legen und dar-
eine Selbstverständlichkeit…               mit falschem „Treibstoff “ befüllt?      auf zu warten, dass man wieder gesund wird. Hier
Kein Autofahrer würde den Tank sei-                                                 ist auch Selbstverantwortung angesagt!
nes Fahrzeuges mit dem falschen            Wie oft schon hast du Warnsignale dei-   Ich möchte keineswegs die Verdienste und Mög-
Treibstoff füllen und kein Öl nach-        nes Körpers missachtet?                  lichkeiten der Schulmedizin schmälern, jedoch be-
füllen – weil er vielleicht gerade kei-                                             handeln die Schulmediziner allzu oft die „Krank-
ne Lust oder Zeit dafür hat. Wer möch-     Wie oft schon hast du dir keine drin-    heit“ getrennt vom restlichen Menschen – also
te schon dem Motor schaden?                gend notwendige Ruhepause gegönnt?       nicht ganzheitlich. Denn was üblicherweise als
Und wie sieht es mit uns, also mit un-                                              Krankheit bezeichnet wird, ist jedoch gar nicht die
serer Gesundheit aus?                      Sei dir bewusst, deine Gesundheit ist    eigentliche Krankheit, sondern nur ihr Symptom,
Ich wage zu behaupten, nur wenige          das einzig wahre Kapital. Ein neues      ein körperlicher Ausdruck.
Menschen legen eine vergleichbare          Auto kannst du dir kaufen, deine Ge-     Da möchte ich wieder auf den eingangs erwähn-
Vorsicht an den Tag, wenn es um den        sundheit jedoch nicht!                   ten Autofahrer zurückkommen: Wenn da einmal die

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Titelstory

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Ölkontrollleuchte leuchtet, dann wissen wir sofort,    ich aus der Ordnung gefallen bin und damit auch,         02 F
                                                                                                                    ür Janine bedeutet Ge-
                                                                                                                   sundheit, die Balance zwi-
was wir zu tun haben. Wir werden nicht den Reifen-     was zu tun ist, um die Harmonie wiederherzustel-
                                                                                                                   schen Arbeit und Freizeit
druck prüfen oder Kühlwasser auffüllen, sondern Öl     len. Ich bin aber keinesfalls dem Schicksal macht-          zu finden.
nachfüllen. Niemand käme auf die Idee, die Kon-        los ausgeliefert. Ein Umdenken ist jederzeit mög-
trollleuchte einfach nur zu überkleben. Die Kont-      lich – das heißt, ich muss nicht immer warten, bis       Foto: Michael Dietrich
rollleuchte würde dann nicht mehr leuchten - aber      ich (ernsthaft) krank bin, um wieder auf den rich-
es würden in weiterer Folge am Auto neue Symp-         tigen Weg zu kommen.
tome auftreten – die eigentliche Ursache wäre je-      Wenn ich, wie bei einem Auto, ein regelmäßiges
doch nicht behoben.                                    „Service“ an mir vornehme und wenn ich versuche,
Bitte beherzigen wir diese Sorgfalt auch bei uns,      meine wahren Bedürfnisse zu leben, meine Seele
denn unseren Körper können wir nicht als ge-           verwöhne, meinem Körper und meinem Geist ge-
braucht verkaufen, wenn wir ihn ruiniert haben –       sunde Nahrung zuführe, körperlich fit bleibe usw.
wenn „unser Motor“ blockiert.                          … dann kann ich sehr wohl meinen Lebensweg in
Das ganze Leben bedeutet ein Lernen. Bin ich nicht     Harmonie und möglichst ohne „Nachhilfeunter-
bereit durch Erkenntnis zu lernen, zwingt mich das     richt“ gehen.
Schicksal, mir „Nachhilfeunterricht“ oftmals in Form
von Krankheit und Leid zu geben. Über die „Sprache                                       Autorin: Heide Klopf
der Symptome“ sagt mir mein Körper nicht nur, dass
ich vom Weg abgekommen bin, sondern auch, wo

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INSIDE 03 | 21
Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
Titelstory

Herausforderungen im
Leben meistern
Der Peer Support ist ein Unterstützungsangebot
für alle Kolleginnen und Kollegen, um ihre
seelische Gesundheit zu fördern und sie somit
bei Bedarf in ihrer Lebens- und Arbeitswelt zu
begleiten.

Polizistinnen und Polizisten müssen eine Vielzahl    reichische Koordinator
an soziale und fachliche Kompetenzen aufwei-         des Peer Support Mi-
sen. Sie sind mit extremen Situationen im Poli-      chael Bauer. „Jeder und    01
zeialltag konfrontiert und müssen diese meistern     jede kann die Peers di-
– bei all diesen Erlebnissen bleiben sie immer       rekt kontaktieren. Wir
eins: Mensch. Menschlich zu sein bedeutet auch,      sind gerne für euch da“, sagt Michael, besser be-
Schwächen anzunehmen und um Hilfe zu bitten.         kannt als „Mike“.                                          01 Michael Bauer ist seit
Diese Hilfe bieten die Kolleginnen und Kollegen      Das „seelische Immunsystem“ ist bei resilienteren              2016 beim Peer Support
                                                                                                                    tätig und koordiniert seit
des Peer Support. Vom Psychologischen Dienst         Menschen scheinbar stark. Jeder hat dabei seine
                                                                                                                    2019 das Peer Support
des Bundesministeriums für Inneres wurde im Jahr     eigene ur-eigene Resilienz. Egal wie mit uns um-               Team in Oberösterreich.
2006 das Betreuungsmodell „Peer Support“ entwi-      gegangen wurde und wie ein Mensch behandelt                    Derzeit gibt es 12 Peers,
ckelt. Das Konzept der „Peer Group“, einer Gruppe    wird, die eigene Widerstandskraft ist dabei indivi-            die sich für die Kollegin-
                                                                                                                    nen und Kollegen in unse-
von Gleichgesinnten, wurde dabei an die Anforde-     duell verschieden belastbar. Wir Menschen brau-
                                                                                                                    rem Bundesland einsetzen,
rungen und Bedürfnisse der Sicherheitsexekutive      chen daher ein starkes Netz, das uns auffangen                 wenn diese eine schwieri-
angepasst. Österreichweit gibt es etwa 70 Peers.     kann, wenn wir fallen. Jeder ist dabei für die ei-             ge Situation erleben.
„Die gemeinsame Aufarbeitung belastender Erleb-      genen Fäden und vor allem für die Stärke dieser
nisse hilft, eventuell auftretende Belastungsreak-   Fäden selbst verantwortlich –                              02 B
                                                                                                                    arnabas Strutz ist Lan-
tionen bewältigen zu können“, sagt der oberöster-    ganz nach dem Zitat von Galileo Galilei:                      despolizeipsychologe der

                                                     „Man kann einen Menschen
                                                                                                                   LPD OÖ, studierter klini-
                                                                                                                   scher Psychologe, Psycho-

                                                     nichts lehren, man kann ihm
                                                                                                                   therapeut und gericht-
                                                                                                                   licher Sachverständiger.

                                                     nur helfen, es in sich selbst zu
                                                                                                                   Barnabas ist auch Mit-
                                                                                                                   glied des Peer Support

                                                     entdecken.“
                                                                                                                   Teams in Oberösterreich
                                                                                                                   und hilft der Kollegen-
                                                                                                                   schaft gerne.

                                                                             Autorin: Simone Mayr-Kirchberger
                                                                                                                       Fotos: Michael Dietrich

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                                                                                                                                         09
                                                                                                                              INSIDE 03 | 21
Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
Titelstory

Sport und Fitness bei der Polizei

                                                                                                                01+02 Körperliche Leistungs-
Sie sind stark, sie sind schnell und sie sind fit. Für Polizistinnen und                                               fähigkeit, Fitness und

Polizisten ist eine gute körperliche Fitness elementarer Bestandteil                                                   Gesundheit haben für
                                                                                                                       Polizistinnen und Po-
ihres Berufsalltags.                                                                                                   lizisten eine wesentli-
                                                                                                                       che Bedeutung.

                                                                                                                        Fotos: Michael Dietrich

  Dienstsport ist bei der Polizei als Gesundheits-         Dazu wurde von der Landespolizeidirektion OÖ
sport unter dem Motto „Gesunde und motivierte Be-       in jedem Bezirk/Stadtpolizeikommando ein Sport-
dienstete sind ein Erfolg für einen leistungsstarken    koordinator installiert, der für die Planung, Organi-
Dienstbetrieb“ etabliert.                               sation und Anleitung von Sporteinheiten sowie zur
  Somit wird für jeden Bediensteten ein jährliches      Abnahme der Fitness-Checks zuständig ist.
Sportstundenkontingent vom Dienstgeber zum Ver-            Der Dienstsport soll im Hinblick auf den belas-
brauch zur Verfügung gestellt.                          tenden Exekutivdienst auch der allgemeinen Ge-
  Jene Bedienstete, die ab 1. Jänner 2013 neu bei       sunderhaltung dienen und in weiterer Folge auch
der Polizei eingetreten sind, müssen jährlich zur Be-   zu einem regelmäßigen Training in der Freizeit mo-
stätigung der körperlichen Leistungsfähigkeit einen     tivieren und vor allem auch zu einem gesunden
Fitness-Check absolvieren.                              Lebensstil und vernünftiger Ernährung animieren.

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INSIDE 03 | 21
Polizei oberösterreich - Landespolizeidirektionen
Titelstory

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                                 Regelmäßiges Training für den Ernstfall
                                 Der oftmals harte Arbeitsalltag bei der Polizei ist geprägt von unbere-
                                 chenbaren Einsätzen, Konzentration und Disziplin. Umso wichtiger ist ein
                                 ausgeglichener und gesunder Mensch hinter der Uniform.
                      01

Allgemeines                                              Durch sportliches Training werden unsere Kno-
   Sport gilt als gesund und ist es auch, wenn er      chen dazu angeregt, neue Knochensubstanz zu bil-
richtig betrieben wird.                                den, da ja bekanntlich die Knochendichte ab dem
   Regelmäßiges Ausdauertraining kräftigt die Herz-    35. bis 40. Lebensjahr langsam abnimmt.
muskulatur und durch regelmäßige Bewegung wer-           Durch regelmäßiges sportliches Training lässt
den außerdem die Blutgefäße elastisch gehalten,        sich das Körpergewicht senken – und somit auch
das heißt, das Risiko für die Entstehung von Blut-     das gefährliche Bauchfett (Risiko für Gefäßerkran-
hochdruck sinkt. Bei bereits bestehendem Bluthoch-     kungen oder Diabetes).
druck kann sportliches Training dazu beitragen, die      Der Bewegungsmangel hat in letzter Zeit in der
erhöhten Werte wieder zu senken.                       Bevölkerung zugenommen.
   Durch Sport kann Arteriosklerose und somit auch       Da man Gesundheit für kein Geld der Welt kau-
Folgeerkrankungen wie einem Schlaganfall oder ei-      fen kann, soll man danach trachten, sie solange
nem Herzinfarkt vorgebeugt werden.                     wie möglich zu erhalten, auch wenn es manchmal
   Durch Bewegung wird der Blutzuckerspiegel ge-       mühsam ist.
senkt, somit kann Sport Diabetes vorbeugen.                                            Autor: Siegfried Hofstätter

                                                                                                            11
                                                                                                 INSIDE 03 | 21
Titelstory

Wie fit sind unsere
INSIDEr und INSIDErinnen?

                                 Fit sein, Fitnesswahn, Fitnesscoach, Fitness-App… was alles mit
                                 dem „Fit sein“ gemeint sein kann, beantworten unsere Kolleginnen
                                 und Kollegen und verraten ihre Fitness-Geheimnisse.

                                   Helmut Hamedinger                             Siegfried Hofstätter
                                     Als Empfehlung kann ich nur sagen, regel-      Sport ist für mich zum Abschalten ein ide-
                                   mäßig Bewegung in welcher Form auch im-       ales Mittel. Man braucht an nichts zu den-
                                   mer – Radfahren, Joggen, Schwimmen, Wal-      ken und man kann nebenbei die Natur und
                                   ken etc… Hauptsache mit Freude an der Sa-     Landschaft bewusst genießen. Sport und ei-
                                   che und in vernünftigem Rahmen. Alkohol       ne halbwegs gesunde Ernährung gehören
                                   und ungesundes Essen soweit wie möglich       für mich natürlich zusammen und in Sum-
                                   vermeiden. Freude an der Natur und an Be-     me ergibt das eine gesteigerte Lebensqua-
                                   wegung – als Ausgleich zur einseitigen Bü-    lität und die Endorphine machen nebenbei
                                   roarbeit.                                     zufrieden. Mehrmals in der Woche Sport in
                                                                                 der frischen Luft, egal ob Winter oder Som-
                                                                                 mer, ist für mich zur Normalität geworden.

                 Fotos: Privat

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INSIDE 03 | 21
Titelstory

                                                                          Andreas Beisl
                   lberger
          Corina Ko                       em  a „Gesu
                                                        ndheit“
                                                              g
                                                                 die
                                                                 ene
                                 beim  T h              sgew o              Sport, Fitness und Bewegung nehmen in meinem
                        s te h t               in e  au
             Für mic
                     h                   nd. E                 g tut
                        im   V o rdergru che Ernährun                     Leben einen sehr hohen Stellenwert ein. Ich halte
            Ernähru
                    ng                   nzli                  einen      mich mit Leichtathletik, Volleyball, etwas Tennis, Fuß-
                          ie ge  nd pfla it schaffe ich
                    er w
            und üb örper gut. So
                                           m                   tlicher
                                                  ich  in spor            ball, aber auch mit Workouts fit. Ganz wichtig sind
             meinem
                       K                  um   m               ort, Er-
                            an g spunkt,          n . W enn Sp            für mich dabei die Abwechslung und der Spaß beim
                      u sg
             guten A glich zu verbe
                                            ss e r             ind, ha-   Sport! Ich versuche, mich auch entsprechend gesund
                        t ä                     ich g ewicht s
                      t               f im Gle
              Hinsich                                                     zu ernähren. Durch meine sportlichen Aktivitäten füh-
                  ru ng  u  nd Schla sund zu sein.                        le ich mich körperlich noch immer fit und – halbwegs
              näh                   l, ge
                  ich  d a s Gefüh                                        – jung geblieben.
               be

      Janine St
               adler
       Fit sein
                                                                          Sabine Hochwimmer
    Spaß a       und ble
             n der B      iben b
   verschie           ewegun edeutet für m                                  Für mich ist Gesundheit ein wirklich wichtiges Gut,
                               g. Ich m           ic
   ßen in
              dene S
                      portart           ache ge h der                     dem gerade beim Älterwerden jeden Tag aufs Neue
             der Na           en – au            rn viele
  steigen           tur                 ch gern                           Beachtung geschenkt werden sollte. Dabei achte ich
           . Ich ma wie z.B. Klett              e drau-
                                                                          auf gute und gesunde Ernährung und tägliche Bewe-
                     che reg             er
  ne bere
          its seit           elmäßig n und Berg-
 sund se           meinem               Sport u                           gung im Alltag. Das ist für mich inzwischen selbstver-
         in heiß              d                nd
Arbeit u          t für mic ritten Lebensja tur-                          ständlich und bereichert mein Leben vielfältig. Ich füh-
         nd Freiz           h, die B            hr. Ge-
Umfeld             eit zu fin        alanc                                le mich dadurch extrem fit und der gemeinsame Sport
         gut geh             den. We e zwischen
                  t, dann              nn es m                            mit jungen Sportkollegen lässt einen schon auch im
                           geht es            einem
                                     mir auc                              Wesen „jung“ bleiben!
                                             h gut.

                                                                                                                                  13
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aktuell

Polizeierfolge
Erfolgreiche Suchaktion                                                                                          Fotos: Gerd Pachauer und
                                                                                                                                Polizei OÖ

  Eine 44-Jährige aus dem Bezirk Schärding erstat-
tete am 4. Juli 2021 gegen 13:05 Uhr die Anzeige,
dass ihre 86-jährige Mutter seit 11:15 Uhr abgän-
gig sei und trotz intensiver Suche nicht aufgefun-
den werden könne. Daraufhin wurde eine Suchakti-
on mit mehreren Streifen, dem Polizeihubschrauber
„Libelle“ sowie der Hundestreife „Ried Tasso“ durch-
geführt. Außerdem war die Feuerwehr Sankt Aegidi
im Einsatz. Letztendlich konnte die Frau nach aus-
giebiger Suche gegen 14:45 Uhr unverletzt aufge-
funden werden.

Polizisten traten Tür ein und retteten                   doch nicht in der Lage war, um Hilfe zu rufen. Ge-
                                                         meinsam mit dem 56-Jährigen leisteten die Beam-
Pensionistin                                             ten (siehe Foto oben) Erste Hilfe. Die wenig später
  Am 21. Juli 2021 äußerte ein 56-Jähriger aus dem       eintreffende Rettung brachte die 86-Jährige ins Py-
Bezirk Steyr-Land gegenüber der Garstener Polizei        hrn-Eisenwurzen-Klinikum.
einen Unfallverdacht seiner 86-jährigen Mutter in
deren Haus in St. Ulrich bei Steyr. Sie habe zuvor der   Autodiebe rasch festgenommen
Organisation „Essen auf Rädern" die Tür nicht geöff-
net. Beim Eintreffen der Polizisten konnte der Sohn        Ein 21-Jähriger und ein 23-Jähriger, beide ungari-
die Haustür mit einem Schlüssel öffnen. Hinter der       sche Staatsbürger und aus dem Bezirk Perg, beob-
Haustür befand sich nach dem Vorhaus eine wei-           achteten am 4. Juli 2021 kurz nach Mitternacht in
tere Tür, welche von innen verschlossen war. Da er       Arbing einen Taxilenker, als dieser seinen Wagen ab-
zuvor Geräusche gehört habe, vermute er, dass die        stellte und den Schlüssel versteckte. Daraufhin stah-
Pensionistin hinter der Tür liegen könnte. Die bei-      len die beiden das Taxi und fuhren auf der L1428
den Polizisten zögerten nicht lange und traten die-      Richtung Münzbach weg. Nach einem Unfall muss-
se Tür mit einem heftigen Fußtritt ein. Dahinter lag     ten sie das Fahrzeug allerdings in einer Wiese in der
tatsächlich die Frau, die zwar bei Bewusstsein, je-      Ortschaft Hummelberg stehen lassen und gingen

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aktuell

zu Fuß wieder Richtung Arbing zurück. Letztendlich      Freundes, aufhält. Der Festgenommene wurde in
konnten beide nach kurzer Fahndung festgenom-           die Justizanstalt Linz eingeliefert.
men und zur Polizeiinspektion Perg gebracht wer-
den. Beide Täter waren alkoholisiert und beschul-       Streit eskalierte
digten jeweils den anderen, das Taxi gestohlen, ge-
lenkt und den Unfall verursacht zu haben.                  Ein 50-Jähriger aus dem Bezirk Braunau ist ver-
                                                        dächtig, am Abend des 21. Juli 2021 in das Haus ei-
Flucht vor Polizei endete mit Festnahme                 ner Bekannten im Bezirk Ried eingedrungen zu sein.
                                                        Nach einem Streitgespräch zwischen den beiden es-
   Ein 40-jähriger türkischer Staatsangehöriger aus     kalierte die Situation. Der Mann würgte die 45-Jäh-
dem Bezirk Schärding fuhr Anfang August 2021 mit        rige bis zur Bewusstlosigkeit. Nachdem die Frau
einem nicht zum Verkehr zugelassenen Transporter        wieder zu sich kam, versuchte der 50-Jährige diese
im Stadtgebiet von Ried im Innkreis. Als er bemerkte,   sexuell zu missbrauchen, was jedoch aufgrund der
dass hinter ihm eine Polizeistreife mit eingeschal-     massiven Gegenwehr des Opfers misslang. Vor sei-
tetem Blaulicht und Folgetonhorn fuhr, startete er      ner Flucht mit einem Taxi bedrohte er sie mit dem
seine Flucht ohne Rücksicht auf andere Verkehrs-        Umbringen, sollte sie jemandem über die Vorfälle
teilnehmer. Er überholte trotz Gegenverkehrs und        erzählen. Nach Bekanntwerden des Sachverhaltes
an unübersichtlichen Stellen. Der 40-Jährige dräng-     wurde der 50-Jährige mehrere Stunden nach der
te die Polizeistreife bei Überhol- bzw. Anhalteversu-   Tat, nach Anordnung durch die Staatsanwaltschaft
chen ab und fuhr direkt auf dem linken Fahrstrei-       Ried, an seiner Wohnadresse festgenommen. Dabei
fen auf eine weitere Polizeistreife zu. Erst im letz-   wurden eine geringe Menge Suchtgift sowie meh-
ten Moment verriss der Türke sein Fahrzeug wie-         rere Hieb- und Stichwaffen sichergestellt. Der Mann
der auf den rechten Fahrstreifen. Bei der weiteren      wurde in die Justizanstalt Ried eingeliefert.
Verfolgung waren mehrere Polizeistreifen beteiligt.
Die Verfolgung erstreckte sich vom Stadtgebiet Ried
bis in das Ortsgebiet Aurolzmünster und wieder zu-
rück Richtung Ried. Letztendlich gelang es den Po-
lizisten, den 40-Jährigen auf der B141 anzuhalten
und festzunehmen. Er war bei seiner Fahrt in einem
durch Suchtgift beeinträchtigten Zustand. Der Füh-
rerschein wurde ihm bereits einige Tage zuvor we-
gen Suchtgiftbeeinträchtigung abgenommen. Zum
Zeitpunkt der Verfolgung herrschte auf den Straßen
ein starkes Verkehrsaufkommen. Der 40-Jährige wur-
de über Anordnung der Staatsanwaltschaft Ried in
die Justizanstalt Ried eingeliefert.

Geflohener Häftling festgenommen
   Am 8. Juli 2021 gegen Mittag wurden die Lin-
zer Kriminalbeamten unterstützend zu einer Woh-
nung nach Linz gerufen, da dort nach vermeint-
lichen Hilferufen von einer Frau zufällig eine In-
door-Anlage zur Aufzucht und Erzeugung von Can-
nabiskraut vorgefunden und sichergestellt werden
konnte. Der spätere Wohnungsmieter konnte aus-
geforscht werden und wies sich zunächst mit einer
polnischen Identitätskarte als 22-jähriger Pole aus,
berichtigte in weiterer Folge seine Angaben und gab
sich nunmehr als 25-jähriger Pole mit einem ande-
ren Namen aus. Bei der Einvernahme und Überprü-
fung konnte festgestellt werden, dass sich der Be-
schuldigte zurückliegend mit weiteren Namen aus-
wies und in Polen mit einem aufrechten europä-
ischen Haftbefehl gesucht wird. Bei dieser Befra-
gung zeigte er sich geständig und gab an, bereits
im Jahr 2012 aus einer polnischen Haftanstalt ge-
flohen zu sein und sich seit 2019 in Österreich, un-
ter Verwendung der Identität seines Bruders oder

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Polizeialltag

Innenminister zu Besuch
                 Modernisierungsoffensive bei der Polizei in
                 Oberösterreich.

                 Die Bauoffensive ist in vollem Gange. Eine Poli-     Zusammenarbeit mit der deutschen Bundespolizei
                 zeisportanlage mit nationalem Top-Standard und       und der bayerischen Landespolizei. In der Folge
                 eine moderne Landesleitzentrale sind im Entste-      stattete der Bundesminister auch dem Bezirkspo-
                 hen und im neuen Einsatztrainingszentrum in Satt-    lizeikommando (BPK) Schärding einen Besuch ab.
                 ledt wurde der Probebetrieb bereits aufgenommen.     Gemeinsam mit dem Bezirkskommandanten Mat-
                 Weiters steht der Polizei in Oberösterreich eine     thias Osterkorn besichtigte Nehammer die Schub-
                 neue Sondereinheit zur Verfügung, die „Schnel-       haftstelle und machte sich von den Unwetterein-
                 len Reaktionskräfte“ (SRK).                          sätzen der vergangenen Wochen bei einem Lokal-
                 Bereits am 20. Juli 2021 besichtigte Innenminis-     augenschein am Inn selbst ein Bild. In diesen her-
                 ter Karl Nehammer das Gelände der Polizeisport-      ausfordernden Tagen bewies sich einmal mehr die
                 anlage Linz, wo gerade eine Sport- und Leicht-       hervorragende Zusammenarbeit zwischen Feuer-
                 athletikanlage auf modernstem Stand errichtet        wehr und Polizei.
                 wird. Die Fertigstellung ist bereits Ende 2021 ge-   Ein weiterer zentraler Bestandteil der Modernisie-
                 plant. Im Zuge seines Besuches in Oberösterreich     rungsoffensive ist die Implementierung der neuen
                 machte er sich weiters ein Bild vom „Gemeinsa-       Polizeieinheit der Schnellen Reaktionskräfte (SRK),
                 men Zentrum Passau“, wo auch Vertreter der deut-     bestehend aus Bereitschaftseinheit (BE) und der
                 schen Polizei anwesend waren. Kommandant Franz       Schnellen Interventionsgruppe (SIG). Die BE hat
                 Schwarz führte durch die Dienststelle und stell-     ihren Dienst in Oberösterreich bereits am 1. Sep-
                 te den grenzüberschreitenden 24/7-Dienstbetrieb      tember 2021 mit einem Personalstand von 61 Be-
                 sowie die stetig steigenden Anforderungszahlen       diensteten aufgenommen. Bei einer gemeinsamen
                 vor. Schwarz betonte hierbei die hervorragende       Pressekonferenz mit Innenminister Karl Neham-

                                                                                                  01 Alois Lißl, Markus Achleit-
                                                                                                      ner, Karl Nehammer und
                                                                                                 Johannes Prager besichtigten
                                                                                                 die Sport- und Leichtathletik-
                                                                                                  anlage, die derzeit noch eine
                                                                                                                   Baustelle ist.

                                                                                                                        Fotos:
                                                                                                               Michael Dietrich

                                                                                            01

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POLIZEIALLTAG

02

02+03 Seit 1. September
       2021 voll im Einsatz:
       Die neuen „Schnellen
       Reaktionskräfte" (SRK)
       in Oberösterreich.

04 Innenminister Nehammer
    beim Gemeinsamen Zent-
   rum Passau mit deutschen
   und österreichischen Po-
   lizisten.

                                              03

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Polizeialltag

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                                                                                                               dreas Pilsl dankten den
                                                                                                               beiden Lebensrettern.

                                                                                                           06 Beim „Lokalaugenschein“
                                                                                                               am Inn.

05

mer, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Lan-          moderiert wurden. Im Anschluss daran besichtig-
despolizeidirektor Andreas Pilsl konnten sich die-    ten Nehammer, Stelzer und Pilsl den Rohbau der
se mit den Medienvertreterinnen und Medienver-        neuen Landesleitzentrale. Der weitere Weg führte
tretern ein Bild der neuen Einheit machen. Kräf-      Nehammer nach Sattledt ins neu errichtete Ein-
te der BE und SIG zeigten Sequenzen aus ihrem         satztrainingszentrum (ETZ), wo das Einsatztraining
umfassenden Aufgabengebiet, welche von Mar-           mit rund 50 Polizistinnen und Polizisten zu die-
kus Vorderderfler, dem Leiter der Einsatzabteilung,   sem Zeitpunkt in vollem Gange war.

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POLIZEIALLTAG

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Bei der anschließenden Dienststellenbesichtigung    Aufstellung bezogen hatte. Kommandant Traxler
in Mattighofen nutzte Nehammer die Gelegenheit      schilderte die Probleme der vergangenen Monate,
und überreichte den beiden Lebensrettern Betti-     die aufgrund des enormen Reiseverkehrs in Zeiten
na und Wolfgang, die eine Frau vor dem Ersticken    des Lockdowns entstanden sind.
gerettet hatten, ein Dankesdekret und eine Me-
daille. Abschließend führte der Weg noch zur Au-                                Autorin: Kerstin Hinterecker
tobahnpolizeiinspektion (API) Klaus, wo die Kol-
legenschaft beim Eintreffen des Ministers bereits

                                                                              07+08 Die API Klaus und die
                                                                                     PI Mattighofen: zwei
                                                                                     weitere Stationen des
                                                                                     Ministerbesuchs.

                                                                         08

                                                                                                       21
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Polizeialltag

Österreichs Nummer 1
im Damen-Tennis wird Polizistin
                           Die Tennisspielerin Barbara Haas ist seit 1. Juni 2021
                           Polizeischülerin und Mitglied im Spitzensportkader des
                           Bundesministeriums für Inneres.

Österreichs Nummer 1 der Tennis-Damen und ak-          genommen wurde. Ich bedanke mich beim Innen-
tuell Nummer 172 in der Weltrangliste (Stand: 14.      ministerium, dass ihr damit eine berufliche Per-
September 2021) wird Polizistin. Landespolizei-        spektive nach ihrer Sportkarriere gegeben wird.
direktor Andreas Pilsl begrüßte gemeinsam mit          Es ist ein weiteres Beispiel für die ausgezeichne-
Wirtschafts- und Sport-Landesrat Markus Achleit-       te Zusammenarbeit zwischen Sportland Oberös-
ner am 1. Juni 2021 Barbara Haas als frischgeba-       terreich und der Polizei", so der Wirtschafts- und
ckene Polizeischülerin.                                Sport-Landesrat Achleitner.
„Bevor die 25-Jährige aber auf Streife gehen kann,     Insgesamt dauert die Grundausbildung für Spit-
warten mehrere Jahre Ausbildung im Bildungszen-        zensportlerinnen und Spitzensportler fünf Jahre. In
trum Graz auf sie. Für Haas stehen die nächsten        den fünf Präsenzphasen, die jeweils fünf Wochen
Wochen nun nicht mehr Trainings am Platz am Pro-       andauern, werden sie in der steirischen Landes-
gramm, sondern Kriminalistik und Verkehrsrecht",       hauptstadt auf ihren Einsatz bei der Polizei vor-
erklärt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Barba-    bereitet. Zwischen den vielen Trainings und den
ra Haas war bei der Angelobung im kleinen Kreis        Wettkämpfen stehen den Athletinnen und Athleten
sichtlich erfreut: „Durch die Ausbildung bei der Po-   E-Learning-Module zur Verfügung, damit sie sich
lizei ist nun meine sportliche Karriere auch durch     individuell auf die neue Herausforderung vorbe-
                                                                                                                   01 Barbara Haas ist ab jetzt
einen zivilen Beruf abgesichert. Daher bin ich sehr    reiten können. So bleibt für das Training und die                  Polizeischülerin und
froh, ab heute auch Teil der Polizei in Oberöster-     Wettkämpfe auch genug Zeit.                                             Tennisspielerin.
reich sein zu dürfen."
„Es ist sehr erfreulich, dass mit Barbara Haas eine                                 Autorin: Kerstin Hinterecker                        Foto:
weitere Spitzensportlerin in das Polizei-Team auf-                                                                            Michael Dietrich

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POLIZEIALLTAG

Polizei-Bergmesse
Ein Gottesdienst am Herrentisch
auf der Gradnalm.

Nach erzwungener Pause im Jahr 2020 wurde traditioneller Weise am Sams-
tag zu Ferienbeginn, den 10. Juli 2021, in Oberösterreich wieder zur Polizei-
Bergmesse geladen. Am Herrentisch nahe der Gradnalm in Micheldorf trafen
sich Polizistinnen und Polizisten, Pensionistinnen und Pensionisten sowie
Freunde der Polizei, um mit Polizeiseelsorger Generalabt Johann Holzinger
eine Bergmesse zu feiern. Vor dem schönsten „Altarbild“ Oberösterreichs, der
Kremsmauer, fand bei bestem Wetter die heilige Messe statt, begleitet von
einer Abordnung der Polizeimusik unter dem neuen Musikmeister Christian
Brummer. Mit einer Bestätigung der Erkenntnis, dass viele Wege zu Gott füh-
ren – einer davon aber mit Sicherheit über die Berge – wanderten die Men-                                                            01
schen nach dem Schlusssegen des Prälaten zur Gradnalm, wo die Wirtsleu-
te Margit und Robert wieder groß aufgekocht hatten. Der Ausklang bei Mu-                      01 Polizeiseelsorger
sik und gutem Essen rundete dieses Fest der Gemeinsamkeit in wohltuen-                          Johann Holzinger
der Weise nach Monaten der erzwungenen, sozialen Zurückgezogenheit ab.                     02 Gottesdienst in den
Mit solchen Erlebnissen an Natur und Kultur fällt es wieder leichter, sich           Bergen: Wandern für die See-
den Glauben an eine gute Zukunft zu erhalten.                                                 le und Kraft tanken.

                                                                                                           Fotos:
                                                         Autor: Franz Gegenleitner                Michael Dietrich

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                                                                                                                                    25
                                                                                                                         INSIDE 03 | 21
Polizeialltag

 Polizisten brachten Kinderaugen
 zum Leuchten
                           Der Preis für ein ORF-Krone-Gewinnspiel war ein Besuch bei der
                           Polizeiinspektion Rohrbach-Berg und eine Fahrt im Polizeiauto.

 Die beiden Gewinner, der 8-jährige Felix und sein    und die beschusshemmende Weste, Helm, Haber-
 6-jähriger Bruder Ben, durften in Begleitung ihrer   kornhüte, Messrad usw. Das Dienstmotorrad fan-
 Cousins Kilian, Alexander und Daniel, ihrer Mut-     den die Kinder auch besonders toll. Als Höhe-
 ter und den beiden Großeltern, aufregende Stun-      punkt stand eine kurze Fahrt mit dem Blaulicht-
 den bei der Polizei verbringen.                      auto am Programm.
 Nach dem Empfang der Familie auf der Dienst-         Nach ausführlicher Fragestunde durch die Kinder
 stelle wurden sämtliche Räume besichtigt, wo den     wurden sie voller Begeisterung für die Polizeiar-
 Kindern der Ablauf der Polizeiarbeit und die Ein-    beit verabschiedet. Als Andenken durften sich die
 satzmittel erklärt wurden. Es wurden die Finger-     Kinder einige Giveaways mitnehmen, die sie vol-
 abdrücke der Kinder spielerisch sichtbar gemacht     ler Freude an sich nahmen.
 und der Einsatzgurt wurde ihnen erklärt. Bestau-
 nen durften die Kleinen auch den Streifenwagen                                        Autor: Volker Gabriel

                                                                                                                  01 Ein wirklich aufregen-
                                                                                                               der Preis - die Polizei einmal
                                                                                                                hautnah erleben zu dürfen!

                                                                                                                                      Foto:
                                                                                                                              Günter Ganser

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POLIZEIALLTAG

 Ein Kindertraum ging in Erfüllung
                            Polizeifan Nico „schnupperte“ bei der PI Krenglbach.

 Nach einem schweren Schicksalsschlag durfte un-       sem einmaligen Erlebnis, neben dem stolzen Pa-
 ser Polizeifan Nico am 25. Juni 2021 mit den Kolle-   pa, nicht nur seine Kinderaugen.
 ginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Krengl-     Die Pressestelle der Polizei wünscht Nico alles
 bach eine ereignisreiche und aufregende Stun-         Gute und bedankt sich herzlich bei der Kollegen-
 de erleben.                                           schaft der Polizeiinspektion Krenglbach.
 Neben den Ausrüstungsgegenständen der Poli-
 zei bekam er auch eine kurze Führung durch die                                       Autorin: Barbara Riedl
 Dienststelle und konnte sogar unseren Funkwa-
 gen von innen bestaunen. Da glänzten bei die-

                                                                                                                  01 Nico erwartet mit dem
                                                                                                                Verkehrserzieher am Lehm-
                                                                                                               berg die erste Anhaltung als
                                                                                                                            „Kinderpolizist“.

                                                                                                                                      Foto:
                                                                                                                              PI Krenglbach

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                                                                                                                                       27
                                                                                                                            INSIDE 03 | 21
Polizeialltag

Follow-up-Training für Sanitäter
der Einsatzeinheit
                          Um im Ernstfall gut gewappnet zu sein, bekamen EE-Sanitäter
                          einen Tag lang wertvolle Unterstützung von einer Ärztin.

Für längere Zeit konnten auch die EE-Sanitäter
coronabedingt nicht wie gewohnt trainieren. An-
fang Juni 2021 war es aber wieder soweit: Un-
ter Einhaltung der 3G-Regel wurden während ei-
nes Trainingstages nicht nur bekannte theoreti-
sche Grundlagen aufgefrischt, sondern auch wie-
der praktische Übungen durchgeführt.
Neben der Versorgung von Verwundeten, nach dem
Taktischen Sanitätskonzept (TSK), gab es aufgrund
der kurz zuvor aktualisierten Behandlungsleitlini-
en des Europäischen Rates für Wiederbelebung zu-
sätzliche Schwerpunkte im Bereich der Reanima-
tion sowie der Assistenz bei notärztlichen Maß-
nahmen im Zuge einer Wiederbelebung. Um dies
möglichst realistisch abbilden zu können, erklärte
Amtsärztin Dr. Barbara Hell Maßnahmen wie bei-
spielsweise die endotracheale Intubation – das
Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luft-
röhre. Die Verantwortlichkeiten und Tätigkeiten      01
der EE-Sanitäter im Rahmen der Assistenz bei die-
ser wurden besprochen.
Unterstützt von der Firma Laerdal Medical GmbH
Österreich konnte – ohne direkten Körperkontakt      untereinander – an medizinischen Simulations-              01 Amtsärztin Barbara Hell
                                                     puppen geübt werden. Dazu wurde den EE-Sani-                mit EE-Sanitätern bei der
                                                     tätern ein sogenannter „SimMan ALS“ (Advanced                    praxisnahen Übung.

                                                     Life Support), ein „Resusci Anne Simulator“ und ei-            02 Üben, üben, üben…
                                                     ne „Resuscitation Quality Improvement” (RQI) Sta-                um im Ernstfall gut
                                                     tion zur Verfügung gestellt. Die RQI-Station ist ein              vorbereitet zu sein.
                                                     vollautomatisches Trainingssystem und dient da-
                                                     zu, die individuellen Fähigkeiten jedes einzelnen
                                                     EE-Sanitäters hinsichtlich Beutel-Masken-Beat-                                Fotos:
                                                                                                                          Michael Dietrich
                                                     mung und Herzdruckmassage zu optimieren und
                                                     durch ein Echtzeit-Feedback-System noch weiter
                                                     zu verbessern.
                                                     Verknüpft wurden die Verwundetenversorgung im
                                                     Zuge des TSK in heißen, warmen oder kalten Zonen
                                                     mit den Themen „Übergabe an das Notarzt-Team“
                                                     sowie „Assistenz bei notärztlichen Maßnahmen
                                                     im Rahmen einer Reanimation“ am und im Klet-
                                                     terturm des EKO Cobra/DSE. Dort konnte auch die
                                                     Verletztenevakuierung über das Stiegenhaus mit-
                                                     tels der Schleiftrage X-Tract intensiv geübt werden.

02                                                                                 Autor: Helmut Haruksteiner

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POLIZEIALLTAG

 Dem Detail auf der Spur
                            Oberösterreichweit gesicherte Tatortspuren können mit einem
                            neuen 3D-Digitalmikroskop jetzt noch besser ausgewertet werden.

 Im Zuge der Modernisierung der Kriminaltechnik         Stativ erlaubt tiefenscharfe Bilder aus verschiede-              01 Mit dem neuen
                                                                                                                  3D-Digitalmikroskop sind
 im Landeskriminalamt Oberösterreich wurde der          nen Winkeln. Die Kamera und das spezielle Objek-
                                                                                                                     die Kriminalisten dem
 Assistenzbereich 8 – Kriminalpolizeiliche Untersu-     tivteil sind abnehmbar, wodurch mit dem 3D-Di-                  Detail auf der Spur.
 chungsstelle (KPU) mit einem hochmodernen 3D-          gitalmikroskop auch größere Objekte untersucht
 Digitalmikroskop im Wert von rund 30.000 Euro          werden können.                                                       02 Lackspuren
 ausgestattet. „Mit der digitalen Lichtmikroskopie      Stark reflektierende Proben können per Knopf-
 ist nun eine erhebliche Steigerung der Abbildungs-     druck unter Verwendung diverser Belichtungsop-                                 Fotos:
 qualität bei der Untersuchung von Waffen, Muniti-      tionen ausgezeichnet dokumentiert werden. Durch                 Christian Irlesberger
 on und Werkzeugspuren möglich. Die Kriminalpo-         die zusätzliche automatisierte Speicherung der
 lizei ist damit jedem noch so kleinem Detail auf       Metadaten können die Belichtungs- und Messda-
 der Spur“, erklärt Oberstleutnant Alexander Riedler.   ten daher auch zu einem späteren Zeitpunkt re-
 Das Gerät bietet neben einer fünf bis 50-fachen        produziert werden. Die Bildverarbeitung erfolgt
 Vergrößerung eine automatische Scharfstellung,         auf einem Rechner mit 30 Zoll Monitor. Die Ex-
 einen Bildstabilisator sowie die Möglichkeit, Ob-      perten des Landeskriminalamtes können mit die-
 jekte exakt zu vermessen. Für die Darstellung von      sem platzsparenden All-in-One-System besser als
 Objekten mit erweiterter Tiefenschärfe können          je zuvor die oberösterreichweit gesicherten Tat-
 mehrere Einzelbilder zu einem Bild zusammenge-         ortspuren auswerten und valide Beweisergebnis-
 fügt werden. Hierdurch wird eine hochauflösen-         se im Strafverfahren bereitstellen.
 de realistische Darstellung von dreidimensionalen
 Objekten möglich. Das um 90 Grad schwenkbare                                           Autor: Werner Pühringer

                                                                                                                                           02

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                                                                                                                                       29
                                                                                                                            INSIDE 03 | 21
POLIZEIALLTAG

Tomac und Ruf besuchten die
Landespolizeidirektionen
Verschiedene Themen wie die Kriminaldienstreform
oder die Evaluierung des Neuaufnahmeverfahrens standen
auf dem Programm.

Helmut Tomac, Generalsekretär im Innenministeri-       „Digitalisierung und In-
um, und Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentli-   formationsbeschleuni-
che Sicherheit, besuchten von 23. Juni 2021 bis 28.    gung verändern unse-
Juni 2021 insgesamt vier Landespolizeidirektionen.     re Gesellschaft und so-
Nach Niederösterreich und Wien setzten Tomac           mit auch die Kriminali-
und Ruf die Bundesländertage in Oberösterreich,        tät rasant. Die österrei-
Tirol, Vorarlberg und Salzburg fort. Neben gemein-     chische Polizei ist eine
samen Terminen mit den Landespolizeidirekto-           moderne Organisation
ren, Geschäfts- und Abteilungsleitern standen für      und gerade deswegen
Generalsekretär Tomac Treffen mit den Komman-          bin ich sicher, dass wir
danten der Einsatzeinheiten auf der Agenda. Ge-        es schaffen, die Polizei
neraldirektor Ruf traf Führungs- und Einsatzkräfte     auf die zukünftigen He-
der Landeskriminalämter und der Landesämter für        rausforderungen ent-
                                                                                 01
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.           sprechend vorzuberei-
„Vor Ort zu sein und die Probleme, Bedürfnisse und     ten", sagte Ruf. Für den
Herausforderungen der Mitarbeiterinnen und Mit-        Generaldirektor war es
arbeiter persönlich zu besprechen, ist mir als Ge-     auch wichtig, die Kriminaldienstreform und die
neralsekretär immens wichtig. Es freut mich sehr,      Umsetzung des Projekts „Direktion Staatsschutz
dass ich diese Möglichkeit nun wieder wahrneh-         und Nachrichtendienst" mit den Führungskräften
men kann", sagte Tomac. Themen wie die anste-          zu diskutieren.
hende Kriminaldienstreform, die in Vorbereitung        In Oberösterreich führte Generalsekretär Tomac
befindlichen Schnellen Reaktionskräfte, aber auch      ein Arbeitsgespräch mit Landeshauptmann Tho-
die Umsetzung der adaptierten Logistikabteilun-        mas Stelzer, wobei wichtige Sicherheitsthemen
gen bei den LPD‘s standen ebenso auf dem Pro-          erörtert wurden.
gramm wie die Evaluierung des Neuaufnahmever-                                                 Text: BMI
fahrens in den Exekutivdienst.

                                                                                                              01 Landespolizeidirektor
                                                                                                             Andreas Pilsl mit Helmut
                                                                                                          Tomac und Franz Ruf bei der
                                                                                                             Besprechung im Festsaal
                                                                                                                          der LPD OÖ.

                                                                                                                           02 Vor dem
                                                                                                              Einsatztrainingszentrum
                                                                                                                            in Sattledt.

                                                                                                                                Fotos:
                                                                                                                       Michael Dietrich

02

                                                                                                                                  31
                                                                                                                       INSIDE 03 | 21
Polizeialltag

PS-starke Autos für Kampf gegen
Roadrunner-Szene
Die Landesverkehrsabteilung OÖ bekam Dienstautos mit einem
Leistungsspektrum zwischen 250 und 310 PS.

Um die Teilnehmer von illegalen Straßen- und Be-    Parkplätze auswichen und sich dort trafen. Zahl-
schleunigungsrennen, die sogenannte „Roadrun-       reiche Lärmexzesse, „burn-outs“ und viele andere
ner-Szene“, besser in den Griff zu bekommen, er-    nicht StVO- und KFG-konforme Verhaltensweisen
hielt die Landesverkehrsabteilung OÖ sechs leis-    standen oft an der Tages- bzw. besser „Nachtord-
tungsstarke, unauffällige Zivilstreifenfahrzeuge    nung“ und erforderten das Einschreiten der Polizei.
von den unterschiedlichsten Marken. Damit sol-      Die politische Diskussion um die „Wegnahme“ der
len allfällige im öffentlichen Verkehrsraum beab-   Fahrzeuge bei der Teilnahme an Straßenrennen
sichtigte „Rennen“ der Verkehrsrowdys schon früh-   bzw. bei eklatanten Geschwindigkeitsüberschrei-
zeitig erkannt und effektiv beendet werden, um      tungen ist im Gange. Im Sinne der Hebung der Ver-
Gefährdungen von anderen Verkehrsteilnehmern        kehrssicherheit und auch aufgrund der Erfahrun-
zu vermeiden. Durch die leistungsstarken Motori-    gen aus anderen Ländern wird dieser Meinungs-
sierungen ist es möglich, schon nach einer kurzen   findungsprozess ausdrücklich begrüßt. Nicht sel-
Nachfahrstrecke ein verfahrenstaugliches Video-     ten kam es in der jüngsten Vergangenheit vor, dass
Beweismittel zu haben und Führerscheinentzü-        wegen massiver Geschwindigkeitsüberschreitun-
ge an Ort und Stelle durchzuführen. Nicht zuletzt   gen ertappte Schnellfahrer „aufatmeten“, als sich
durch die Corona-Pandemie verstärkte sich der Zu-   die Folgen der Übertretungen auf eine Geldstra-
lauf zur Roadrunner-Szene, weil die vorwiegend      fe und einen Führerscheinentzug beschränkten.
jungen Männer aufgrund der Schließungen von
Discos und Nachtlokalen vielfach auf öffentliche                                   Autor: Klaus Scherleitner

                                                                                                                        Fotos:
                                                                                                               Michael Dietrich

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INSIDE 03 | 21
POLIZEIALLTAG

Schwerpunktaktion auf Autobahn
In der Zeit vom 28. August 2021, 18 Uhr, bis 29. August 2021,
4 Uhr, wurde auf der A8 Innkreisautobahn eine umfangreiche
Schwerpunktaktion gegen die Kriminalität durchgeführt.

Es erfolgte eine Totalsperre der Autobahn in Fahrt-
richtung Wels, wobei der gesamte Verkehr auf den
Kontrollplatz Kematen abgeleitet wurde. Die Fahr-
zeuge und Insassen wurden dabei einer intensi-
ven Kontrolle unterzogen. Zeitgleich erfolgten vor-
gelagerte Kontrollen bei den Autobahnabfahrten
Meggenhofen und Haag am Hausruck sowie beim
Rastplatz Aistersheim.
Die Kontrollteams der Landesverkehrsabteilung
OÖ und des Bezirkes Grieskirchen wurden durch
Kräfte aus anderen Bezirken sowie verschiedenen
Spezialkräften wie Suchtmittelspürhund, Doku-
mentenberater, KFZ-Fahnder, PUMA-Kräfte, Bereit-
schaftseinheit, Einsatzgruppe zur Bekämpfung der
Straßenkriminalität (EGS), Fremden- und Grenz-
polizeiliche Abteilung (FGA) und Drohnenpiloten
(UAV-Operatoren) unterstützt.
Darüber hinaus beteiligten sich Vertreter der AS-
FINAG, Finanzpolizei und des Bundesamtes für
Fremdenwesen und Asyl (BFA) an dieser Schwer-         weise nachtflugtauglichen Drohnen, ausgestat-
punktaktion.                                          tet. Dennoch sind es Engagement und Einsatz-
Insgesamt waren an dieser Schwerpunktaktion et-       bereitschaft der Polizistinnen und Polizisten, die
wa 100 Einsatzkräfte beteiligt.                       den Unterschied ausmachen und zu Fahndungs-
Zufrieden zeigte sich Landespolizeidirektor Andre-    erfolgen führen.“
as Pilsl über diese großangelegte Schwerpunktak-      Neben 26 Verkehrsanzeigen und 34 Organmanda-
tion gegen die Kriminalität und bedankt sich bei      ten wurden sieben Personen kontrolliert, die für
allen Einsatzkräften. „Die Polizei ist in Oberös-     Justizbehörden zur Aufenthaltsermittlung ausge-
terreich mit modernster Technik, wie beispiels-       schrieben waren. Sechs Fahrzeuglenker legten to-

                                                                                                                          33
                                                                                                               INSIDE 03 | 21
Polizeialltag

talgefälschte Führerscheine vor und wurden bei
der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Insgesamt zwölf Fremde hielten sich illegal auf
und wurden festgenommen. Fünf Fahrzeuglenker
waren durch Suchtmittel beeinträchtigt, zwei wei-
tere hatten Suchtgift bei sich und zwei Fahrzeug-
lenker waren alkoholisiert.
Bei der Autobahnabfahrt Haag konnte ein Fahr-
zeuglenker beim Driften um einen Kreisverkehr
wahrgenommen werden. Beim Versuch, den Fahr-
zeuglenker anzuhalten, schaltete dieser das Licht
aus und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit in
Richtung Haag am Hausruck vor der Polizei. Bei
einer Güterwegeinbiegung verlor er die Herrschaft
über das Fahrzeug, prallte gegen einen Baum,
flüchtete zu Fuß und ließ seine drei Mitfahrer
unverletzt im Fahrzeug zurück. Dieser konnte auf-
gegriffen werden - bei der amtsärztlichen Unter-
suchung wurde ihm wegen Suchtgiftbeeinträch-
tigung der Führerschein vorläufig abgenommen.
Er wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen Ge-
fährdung der körperlichen Sicherheit und bei der
Bezirkshauptmannschaft angezeigt.

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INSIDE 03 | 21
Intern

 Einsatzabteilung Fachbereich 2
 Einiges neu – Führungswechsel sowie
 Trainingsstart im ETZ Sattledt

                 Im dritten Teil unserer Vorstellungsrunde der Einsatzabteilung
                 widmen wir uns dem Fachbereich 2 – dem Großen Sicherheits-
                 und Ordnungsdienst.

                 Dort gab es einen Führungswechsel. Erich Jochim        •D  rohnen: neun Einsatzbeamte, Landeskoordina-
                 hat sich kürzlich in den wohlverdienten Ruhestand         tor Florian Schallmeiner
                 verabschiedet, seine Agenden übernahm Chefins-         • Beweissicherung/Beweisdokumentation (BESI/
                 pektor Andreas Fellhofer. Bestens unterstützt wird        Bedo): 26 Einsatzbeamte, Landeskoordinatoren
                 er dabei von Abteilungsinspektor Roland Freilin-          Walter Hammerschmid und Norbert Ploberger;
                 ger, der Ende Juni den E2a-Kurs zum Dienstfüh-            vier Trainer in OÖ
                 renden in der Sicherheitsakademie Linz erfolg-         • Flugabschiebung: 23 Einsatzbeamte, Landeskoor-
                 reich absolvierte.                                        dinator Florian Leitgeb, Stellvertreter Andreas
                 Der Fachbereich 2 ist in folgende Sachgebiete             Fellhofer
                 unterteilt:
                 • Einsatzeinheit (EE): zehn Züge plus Lentos 50       Insgesamt 280 Einsatzbeamte, darunter vier leiten-
                    mit einem Zug; insgesamt 280 Einsatzbeamte,         de Beamte, gehören derzeit der Einsatzeinheit (EE)
                    darunter vier leitende Beamte                       Oberösterreich an. Für die Ausbildung der Einsatz-
                 • Einsatztraining: Leiter Robert Heher; insgesamt     beamten werden jährlich 56 Stunden aufgewendet
                    87 Einsatztrainer in Oberösterreich, derzeit lau-   und vom GSOD-Ausbildungspersonal und Einsatz-
                   fendes Aufnahmeverfahren für 15 Einsatztrainer       trainern durchgeführt. Zu den Hauptaufgaben ge-

                                                                                                  01 Die Diensthundeführer üb-
                                                                                                    ten im neuen Trainingszen-
                                                                                                     trum in Sattledt bereits für
                                                                                                                   den Ernstfall.

                                                                                                    Fotos: Michael Dietrich, Lisa
                                                                                                    Brandl, Florian Schallmeiner
01                                                                                                           und Gerd Pachauer.

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INSIDE 03 | 21
Intern

hören die Überwachung von Sportveranstaltungen          • drei Schulungsräume (mobile Trennwände, er-
allgemein, Fußballspielen, Demonstrationen sowie           weiterbar mit Sozialraum)
diversen Veranstaltungen. Im Durchschnitt muss-         • multifunktionaler Sozialraum (150 Personen)
te die EE in den vergangenen Jahren etwa 90 Ein-        • Küchenbereich (Ausgabe von Mittagessen durch
sätze pro Jahr absolvieren, auch unterstützend in          Catering-Service)
anderen Bundesländern. Seit dem Terroranschlag          • zwei Umkleide- und Sanitärbereiche (Spinde,
Anfang November 2020 in Wien wird die EE täg-             Dusch- und WC-Anlagen)
lich zum robusten Raumschutz in Oberösterreich          • Anmeldung
eingesetzt. Außerdem steht die Überwachung von          • drei Büros (Einsatztraining)
Demonstrationen und Veranstaltungen regelmä-            • zentraler Waffenentladeraum
ßig auf der Tagesordnung.                               • Waffenaufbewahrungsraum mit versperrbaren
                                                           Waffenfächern (160 Stück)
Einen großen Teil des Fachbereiches 2 der Ein-          • Waffenwerkstätte und Lagerräume
satzabteilung nimmt der Bereich „Einsatztraining“       • Frei-Übungsgelände (etwa 1200 m²), befahrba-
unter der Leitung von Robert Heher ein. Die Kol-           re Übungsstraße
leginnen und Kollegen haben jährlich insgesamt          • Parkplatz für 75 Fahrzeuge
640 Termine mit 2280 Trainergestellungen zu ab-
solvieren. Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehören:      Das Einsatztraining soll zukünftig ganztägig drei
                                                        Mal im Jahr für jede Polizistin und jeden Polizis-
• Durchführung des Einsatztrainings der Linien-        ten Oberösterreichs durchgeführt werden (Schieß-
   organisationen                                       ausbildung, Einsatztaktik, Einsatztechnik sowie in-
• Durchführung des Einsatztrainings in den BZS         teraktives Training).
   Linz und Wels
• Durchführung der Ausbildung der Einsatz-Ein-
   heit „LENTOS“
• Mitwirken an der Abwicklung von RFbL-Groß-
   übungen (Übungsteilnehmer, Schauspieler, Si-
   cherheitsverantwortliche, …)
• Durchführung von Schulungen neuer Ausrüstung
   (Straßensperrsysteme, OC-Großgebinde, Taser, …
• Schulungen von Fremdkräften (ÖBH-Assis-
   tenzeinsatz, Polizei Südböhmen – Hospitanz, …)
• Mitwirken an der BMI-Einsatztrainer-Grundaus-
   bildung sowie Fortbildung (Bundeskurse)
• Mitwirken an der Erprobung neuer Ausrüstung
• Mitwirken an der Ermittlung nach Zwangsmit-
   telanwendungen                                                                                                                     02

Im neuen Einsatztrainingszentrum (ETZ) in Sattledt                                                            02 Das ETZ in Sattledt ist
kann seit wenigen Monaten nun für den Ernstfall                                                                     eine der modernsten
                                                                                                              Trainingsanlagen Europas.
trainiert werden. Landeseinsatztrainer Robert He-
her wird bei der Koordination des Probebetriebes
im ETZ tatkräftig von Franz Kern und drei weite-
ren Kollegen unterstützt. Die rund 4000 Polizistin-
nen und Polizisten Oberösterreichs werden von den
Einsatztrainern in einem der modernsten Trainings-
anlagen Europas aus- und weitergebildet.

Die Eckdaten:
• drei Raumschießanlagen (25 Meter) mit digita-
   ler Zieldarstellung, Licht-, Nebel- Beschallungs-
   anlage
• Langwaffenschießstand (100 Meter)
• drei Taktikbereiche mit Videoaufzeichnung, Licht-,
   Nebel- und Beschallungsanlage
• Zuseher-Galerie
• „taktisches Stiegenhaus“ mit Videoaufzeichnung
• drei Einsatztechnikbereiche (ein Bereich mit
   Sandsackanlage)

                                                                                                                                   37
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