RENNEN DAS DAS MAGAZIN ZUM E-PRIX IN ZÜRICH - Motorsport.ch
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Renault ZOE 8 Schweizer an der Spitze Sébastien Buemi ist der erfolgreichste Formel-E-Pilot. 300 km reale Reichweite, 100% elektrisch. 38 E-Papamobil Formel-E-Mitgründer Alberto Longo im grossen Interview. 14 Mehr als Swiss made In der Formel E steckt eine geballte Ladung Schweizer Know-how. nur Sport Der Rennsport fürs breite Publikum kehrt Fotos: Vatican Media, LAT Photographic, Keystone/Walter Bieri, LAT Images, Getty Images/ Daniel Kalisz; Titel: Shivraj Gohil zurück in die Schweiz – auf leisen Sohlen. Nicht mit brüllenden Motoren, sondern surrenden E-Boliden. Wenn am 10. Juni 28 Alle Infos Die grosse Übersicht über alle Teams und Fahrer in der Formel E. am Mythenquai der Startschuss zum Zürcher E-Prix fällt, geht es um mehr als ein Autorennen. Es geht um die Themen E-Mobilität, Innovation und Nachhaltigkeit. Es geht um die Zukunft. Genau das macht die Formel E sexy: Sie trifft den Zeitgeist. Mit den Inhalten und dem Konzept der Stadtrennen. Für den Innovationsstandort Schweiz ist die Formel E ein perfektes Schaufenster. Es ist eine Street Parade für das 21. Jahrhundert. Fabian Zürcher, Redaktionsleitung 46 E-Expertin Simona de Silvestro sass am Steuer von Benzin- und Elektro-Boliden. Impressum Der Renault ZOE – von einer Fachjury* zum «Grünsten Auto Das Extra zum E-Prix in Zürich erscheint als Gratisbeilage im Blick sowie in der Schweizer Illustrierten. Verlag und Redaktion Ringier AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen Redaktionsleitung Fabian Zürcher (Brand Studio) Redaktion Matthias Dubach, Peter Hossli Produktion Alice Massen (Brand Studio) Layout Dominique Signer Korrektorat Peter Hofer, Regula Osman, Kurt Schuiki Bildbearbeitung Ringier Redaktions-Services der Schweiz 2018» gekürt – erwartet Sie zur Probefahrt. Geschäftsführer Alexander Theobald Vermarktung/Chief Revenue Officer Thomas Passen Druck Swissprinters Zofingen Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen der Ringier AG i. S. von Art. 322 StGB: cash zweiplus ag, DeinDeal AG, Energy Schweiz Holding AG, Energy Bern AG, Energy Zürich AG, Energy Broadcast AG, Geschenkidee.ch GmbH, Infront Ringier Sports & Entertainment Switzerland AG, JobCloud AG, JRP Ringier Kunstverlag AG, MSF Moon and Stars Festivals SA, Ringier Africa AG, Ringier Axel Springer Media AG, Ringier Digital AG, Ringier Digital Ventures AG, SMD Schweizer Mediendatenbank AG, The Classical Company AG, Ticketcorner Holding AG, Ringier France SA (Frankreich), Ringier (Nederland) B.V. (Holland), Ringier Pacific Limited (Hong Kong), Ringier China (China), Ringier Vietnam Company Limited (Vietnam), IM Ringier Co., Ltd. (Myanmar), RIM Lifestyle Co., Ltd. (Myanmar) ZOE Limited R110 Z.E. 40, 0 g CO2/km (in Betrieb ohne Energieproduktion), CO2-Emissionen aus der Stromproduktion 27 g/km, Energieverbrauch 19,2 kWh/100 km (Benzinäquivalent 2,1 l/100 km), Energieeffizienz-Kategorie A. Durchschnitt aller erstmals immatrikulierten Personenwagen 133 g CO2/km. * Der Titel «Das grünste Auto der Schweiz» wird jährlich im Rahmen der Wahl «Schweizer Autos des Jahres» von der «Schweizer Illustrierten» zusammen mit ihren Partnern vergeben. E-PRIX | Juni 2018 3 www.renault.ch
Vollgas hoch zwei Die Formel 1 gilt als Königsklasse des Autorennsports mit superschnellen Hightech-Prototypen – die Formel E als das Zukunftslabor einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung. Die beiden Auto-Meisterschaften im grossen Faktencheck. Formel E vs. Formel 1 Das Spektakel Die künstliche Die Preise Die Fahrer FE: Die einstündigen E-Prix Spannung FE: Die Eintagesveranstal- FE: Ein Sammelsurium von sind oft voller Renn-Action, FE: Die Fans können via tung ist familienfreundlich. Piloten, die in anderen WM- weil alle Autos praktisch Social Media abstimmen, Die Stehplätze kosten rund Serien nie den ganz grossen gleich schnell sind. Wegen der welche drei Piloten einen sechs Franken wie in Berlin Erfolg schafften. Zwei Aus- Mauern der Stadtstrecken Fan-Boost bekommen. Also oder sind gratis wie in Zürich. nahmen: Sébastien Buemi Das Auto enden Fehler rasch mit kaput- eine Portion Extraleistung, Einen Tribünensitz gibts für wurde 2016 Langstrecken- FE: Alle zehn Teams treten Das Fernsehen ten Boliden, auch Fahrzeug- die der Fahrer abrufen und das Schweizer Rennen für Weltmeister, José María López mit dem gleichen Einheits- FE: Es fristet ein Nischen- berührungen sind normal. zum Überholen oder Vertei 100 Franken. In New York ist dreifacher Tourenwagen- Chassis an. Eigene Entwick- dasein: Bei Eurosport Dazu sorgt der Autowechsel digen nutzen kann. kostet er rund 85 Franken. Weltmeister. Sieben Fahrer Das Tempo lungsarbeit an der rudimentä- schalten deutschlandweit Der Glamour zur Rennhälfte wegen leerer bringen Formel-1-Erfahrung FE: Bei 225 km/h ist Schluss. ren Aerodynamik ist verboten. im Schnitt pro Rennen FE: Richard Branson als Batterie für Spannung. F1: Seit 2011 existiert das DRS F1: Ein teures Vergnügen! Ein mit, einen Grand Prix hat Diese Höchstgeschwindigkeit Auch die 200 Kilogramm 100 000 Fans ein. Teamteilhaber ist oft dabei, (Drag Reduction System), die Stehplatz in Barcelona kostet keiner gewonnen. wird elektronisch abgeriegelt. schwere Batterie ist für alle auch Leonardo DiCaprio und F1: Ohne Wetterlotterie oder Überholhilfe mit dem flach- zum Beispiel 160 Franken die gleiche. Autogewicht mit F1: Nach der Fussball-WM Orlando Bloom sind Elektro- Crashes oft für 90 Minuten gestellten Heckflügel. Befin- für drei Tage, ein normaler F1: Hamilton, Vettel, Alonso F1: Tempi über 300 km/h Fahrer: 880 Kilogramm. und den Olympischen Fans. Nico Rosberg hält die Formel Gähn. Die ausge- det sich ein Pilot in der DRS- Tribünensitzplatz fürs ganze und Räikkönen waren alle sind Alltag. Den Rekord hält Spielen ist die F1 das dritt- Anteile an der Serie. Und klügelte Aerodynamik verhin- Zone eine Sekunde oder Wochenende 275 Franken. schon F1-Weltmeister, gelten Valtteri Bottas: 2017 erreichte F1: Hightech in Auto-Form: grösste Sportspektakel zuletzt machte die Formel E dert viele Überholmanöver. weniger hinter dem Vorder- Nur am Renntag auf dem Red als die besten Fahrer der Welt. er in Baku mit Windschatten- Jedes Team muss seinen der Welt. Das TV-Interesse dem Papst ihre Aufwartung. Seit fünf Jahren machen mann, darf er den Flügel flach Bull Ring in Österreich auf Das Feld umfasst aber auch hilfe auf der über zwei Kilo- eigenen Rennwagen entwi- sinkt zwar wegen der Mercedes, Ferrari und Red stellen, was weniger Luftwi- der Haupttribüne sitzen Pay-Driver wie Stroll, Sirotkin meter langen Vollgaspassage ckeln und bauen. Tausende Abwanderung auf Pay-TV- F1: Topkaliber wie Brad Pitt, Bull die vordersten Plätze derstand und damit mehr macht 530 Franken. oder Ericsson, die nur dank 378 km/h. Windkanalstunden gehen für Kanäle, aber in Deutsch- George Clooney oder Ski- unter sich aus. Vieles vom Topspeed ergibt. Mäzenen dabei sind. die ausgefeilte Aerodynamik land erreicht RTL noch Queen Lindsey Vonn begeis- Technikspektakel versteckt drauf. Gewicht mit Fahrer: immer rund 4,5 Millionen tern sich für die Königsklasse. sich unter der Verkleidung. 734 Kilogramm. Zuschauer pro Rennen. Die Pop-Superstars Rihanna, Lady Gaga, Taylor Swift und Mariah Carey sangen schon im Rahmenprogramm. Fotos: Daimler AG, Jaguar Racing Einheits-Chassis, abgeriegeltes Tempo, Teure Eigenentwicklungen, hochge- schmales Budget: Die Formel E wird züchtete Motoren, Mega-Budgets: In der fahrerisch entschieden. Formel 1 entscheidet die Technologie. 4 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 5
EX-F1-PILOT NICK HEIDFELD «Ich höre nur den Fahrtwind» Auf den ersten Runden gehts jedem Formel-E- Neuling gleich: Sie alle ver- missen den Motorensound. «Als ich das erste Mal im Auto sass, war das ganz ungewöhnlich. Ich fuhr auf die erste Kurve zu und habe die Windgeräusche und das Reifenquietschen gehört, aber fast nichts vom Motor», sagt Nick Heidfeld (40), der mit 183 Grands Prix der erfahrenste Ex-Formel-1-Pilot in der Wechselte nach 183 Formel-1-Rennen in die Formel E: Dem Formel E ist. Deutschen Nick Heidfeld gefallen die anspruchsvollen Stadtkurse. Kommt ihm der Elektro renner im Vergleich mit der F1 wie ein Spielzeug vor? Heidfeld: «Die Formel 1 ist natürlich viel schneller, in der Formel E haben wir gerade mal knapp 300 PS. Der Lärm Die Rennstrecken Das Budget Die Schweizer Die Geschichte Der Kalender Die Motoren Aber weil wir nur auf FE: Gewöhnungsbedürftig! FE: Es wird auf temporären FE: Zehn bis zwölf Millionen FE: Buemi ist mit einem FE: Es läuft die vierte Saison. FE: In der Saison 2017/18 FE: Die Elektroantriebe Stadtkursen fahren, kommt Sogar das Quietschen der Kursen mitten in Städten Franken pro Team. Weil jeder WM-Titel und zwei Vize- Das Premierenrennen fand gibts zehn Rennen in acht mit der Batteriepower dürfen es e inem schneller vor. Mir Reifen ist lauter als das Surren gefahren. Nur in Mexiko- Hersteller seinen Boliden bei Titeln einer der Stars. Simona am 13. September 2014 in Städten in Asien, Europa, maximal 200 kW (272 PS) gefällt, dass es wenig Platz der leisen Elektromotoren. Stadt und in Monaco (alle Interesse zum festen Preis von de Silvestro war in der Saison Peking statt. Die bisherigen Afrika, Nord- und Südameri- leisten. Mit voller Leistung für Fehler gibt. Die Formel E zwei Jahre) nutzt die Formel E umgerechnet rund 580 000 2015/16 Stammfahrerin. Je Weltmeister: Nelson Piquet ka. Das sind weniger als wird aber nur in der Quali hat auf jeden Fall ihre F1: Zu V12-, V10- und V8- die gleichen Strecken wie die Franken einem anderen Team zwei Rennen bestritten Jani, jun., Sébastien Buemi und geplant, aber die Organisa fikation gefahren. Im Rennen Berechtigung und macht Zeiten war der infernalische Formel 1 – bisher allerdings verkaufen müsste, macht ein Leimer und Fontana. Lucas di Grassi. toren müssen immer wieder sind die Boliden mit 180 kW viel Spass!» Sound alleine den Eintritt nicht auf der ganzen Länge. teuer entwickelter Antrieb kurzfristige Absagen hin (231 PS) am Start. Es gibt Auch die Schweizer Ex- wert. Seit der Einführung der keinen Sinn. F1: Das Sauber-Team ist F1: Es läuft die 69. Saison. nehmen wie in Moskau, neun Hersteller. Indycar-Fahrerin Simona V6-Hybrid-Motoren 2014 ist F1: Stadtstrecken wie schon seit 1993 dabei. Aktuell Legendäre Piloten wie Juan São Paulo oder fürs Saison de Silvestro (29) musste der röhrige Klang aber mehr Monaco, Baku oder Singapur F1: Die Werkteams von ist mit Grosjean ein Genfer Manuel Fangio, Jim Clark, finale in Montreal. F1: Rund 1000 PS leisten die sich beim Elektro-Umstieg Foto: AFP / Isaac Lawrence ein Ärgernis als ein Status- sind die Ausnahme, moderne Mercedes und Ferrari be- mit Franzosen-Lizenz am Jacky Stewart, Niki Lauda, Hybrid-Pakete mit Verbren- umgewöhnen: «Es ist wie symbol. Circuits mit grossen Auslauf- schäftigen bis zu 1500 Perso- Start. Die grossen Schweizer Ayrton Senna oder Michael F1: Der Kalender 2018 besteht nungsmotor und Energie- extremes Benzinsparen. zonen die Regel. Neben nen, ihre Budgets betragen je Namen der Vergangenheit: Schumacher und Marken aus 21 Grands Prix in Europa, rückgewinnungssystemen. Als Pilot war es lässig her- Monaco sind Monza, Spa- 500 Millionen Franken. Vize-Weltmeister Clay wie Ferrari prägten die Asien, Australien, Nord- und Es gibt drei Lieferanten: auszufinden, wie man Francorchamps und Silver Kleine Teams wie Sauber kom- Regazzoni und Jo Siffert. Geschichte der Formel 1. Südamerika. Das sind so viele Honda, Mercedes und Ferrari. Batterie sparen und trotz- stone Kalender-Klassiker. men mit 150 Millionen aus. wie noch nie. Matthias Dubach dem schnell sein kann.» 6 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 7
S ébastien Buemi steht vor dem reiz- vollsten Monat seiner Karriere. In diesem Juni darf der Schweizer mit 29 Jahren zum ersten Mal in der Heimat zu einem Autorennen starten. Die Ausnah- megenehmigung für den E-Prix in Zürich vom Rundstreckenverbot macht es mög- lich. Und gleich in der Woche nach Zürich ist Buemi beim legendären 24-Stunden- Rennen in Le Mans einer der heissen Sieg anwärter. Wird es ein Monat für die Ewigkeit? Buemi kann innert acht Tagen mit einem Heimsieg und seinem lang ersehnten ers- ten Triumph in Le Mans Schweizer Sport- geschichte schreiben. «Le Mans ist das grosse Ziel. Sonst will ich einfach Rennen gewinnen, egal in welcher Rennserie. Klar, ein Sieg in Zürich wäre überwältigend. Es wäre unglaublich, auf dem Podest die Schweizer Hymne zu hören», sagt Buemi. Der Westschweizer träumt vom Heim- sieg – es würde zu seiner beispiellosen For- mel-E-Karriere passen. Buemi ist von An- fang an dabei und hat die Meisterschaft entscheidend mitgeprägt. Der Schweizer ist der erfolgreichste Pilot der Formel E. Seit der Premiere 2014 holte er die meisten Rennsiege, die meisten Pole-Positions, wurde einmal Weltmeister (2016) und zweimal Vize-Weltmeister (2015 und Nummer 1 aus der Schweiz Er ist erfolgreichster 2017). «Es ist schön zu wissen, dass ich Fahrer der Formel-E-Geschichte. Doch Sébastien meistens gute Ergebnisse hatte. Aber mich Buemi hat im Rennsport schon vorher viel erlebt. Buemis interessiert mehr, was ich heute und mor- gen mache. Da steht im Vordergrund, un- ser Rennauto für Zürich nochmals opti- mieren zu können», erklärt Buemi. Mit seinen vielen Elektro-Siegen unter- Elektro-Party strich der 29-Jährige, dass er in jeder Art von Rennauto schnell ist. So schnell, dass Buemi seit Jahren drei Jobs nebeneinan- der macht, weil keiner seiner drei Arbeit- geber auf ihn verzichten möchte. Einer- seits bestreitet er für Toyota die Langstre- cken-WM mit dem Höhepunkt Le Mans, Foto: Alastair Staley / Formula E andererseits ist er bei Red Bull Racing Reserve- und Simulatorfahrer für die For- mel 1. Und ab 2014 kam eben auch noch die Formel E für Renault hinzu. Die Anfrage der beiden Renault-Team- besitzer Alain Prost und Jean-Paul Driot weckte bei Buemi die Neugier. «Ich ken- 8 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 9
Champagner für den Sieger: Sébastien In Kooperation mit ABB Buemi gewinnt im Mai 2017 den E-Prix von Paris. Die Saison beendet er als Gesamtzweiter der Formel E. Renntalent: Auf dem Kart feiert der «Ein Sieg junge Sébastien Buemi erste Erfolge. in Zürich wäre über- wältigend.» Genf fährt voraus: Mit dem Schnell ladesystem Tosa. Strom tanken Das erste Kind: Buemi hält 2016 nach der Geburt seinen Sohn Jules im Arm. wie der Blitz ne die beiden gut und wollte einfach rern ausserhalb der Formel 1, die er noch dabeisein. Wir hatten keine Ahnung, dass nicht ganz abgeschrieben hat. «Es ist zu wir so erfolgreich sein würden», gesteht früh, um dieses Kapital ganz zu schlies Buemi, «ich hatte einfach das Gefühl, dass sen. Wer weiss, ob sich mal noch eine diese Meisterschaft viel Potenzial hat. Möglichkeit ergibt», meint Buemi. Die Jetzt weiss ich: Es war die richtige Ent- Die Hochzeit: 2015 heiratet Buemi seine Rückkehr bleibt aber sehr unwahrschein- scheidung. Ich freue mich sehr, dass die langjährige Freundin Jennifer Mack. lich. Doch auch ohne F1-Comeback sagt Genf spart mit ABB-Technologie 1000 Tonnen CO2 Neuartige Batterien und Formel E derart boomt.» der Romand mit Blick auf seine Karriere, Schnellladesysteme machen Busse sparsamer und umweltschonender. Nun bekommt Buemi auch noch ein Rennsport. Via Formel Renault, Formel 3 die ihn von Aigle nun nach Zürich brach- D Heimrennen – was beim Formel-E-Ein- und GP2 schaffte es Buemi 2009 bei Toro te: «Ich kann zufrieden sein, ich bin stolz ie Genfer Buslinie 23 ist bereits Dafür gabs vom Bundesamt für Energie voll, wenn der Bus mit voller Batterie stieg vor vier Jahren undenkbar war. Ein Rosso in die Formel 1. Im Haifischbecken auf meine Erfolge. Aber ich will in Zukunft unterwegs in die Zukunft: Auf ihr den Innovationspreis Watt d’Or. abwärts fährt – denn dann wandelt er die Triumph in Zürich wäre der jüngste Mei- der Nachwuchsklassen lieferte er sich vie- noch viele weitere Rennen gewinnen.» verkehren die weltweit ersten Ein weiteres Beispiel für zukunftswei- Energie konsequent in Strom um und lädt lenstein für den aktuell wohl besten le Duelle mit heutigen F1-Stars wie Vettel, Buemi gibt in seinem Mammutpro- zwölf elektrischen Gelenkbusse, die ohne sende Elektromobilität ist der Swiss Trolley so die Batterie. Der lautlose Bus verbraucht Fotos: Alastair Staley/Formula E, instagram/sebastien_buemi Schweizer Rennfahrer, dessen Karriere Grosjean und Hülkenberg. Der damals gramm mit drei Jobs weiter Vollgas. Dabei Oberleitung auskommen. Möglich wird Plus. Er kombiniert Stromversorgung so bis zu 15 Prozent weniger Energie. ABB daheim in Aigle VD auf dem Parkplatz der 20-Jährige war der erste Schweizer Pilot in ist er mittlerweile zweifacher Familien das durch das vom Schweizer Technolo- über die Fahrleitung mit modernster Bat- liefert die Ausrüstung für den Antrieb mit Garage Gachnang begann. Vater Antoine der Königsklasse, seit 14 Jahre zuvor Jean- vater. Mit seiner Frau Jennifer hat der giekonzern entwickelte Blitz-Ladesystem terietechnologie. Die heute eingesetzten Stromrichter und zwei Elektromotoren. und Buemis Onkel schenkten ihren Denis Delétraz an drei GP teilnahm. Rennprofi zwei Söhne: Jules (2) und Théo Tosa. Die schnellste Ladetechnik der Welt Trolleys müssen auf Teilstrecken ohne Noch ein Knüller: OppCharge – kurz Kindern zu Weihnachten 1993 je einen Nach drei Saisons musste Buemi Toro (5 Monate). «Bisher wurde ich nicht lang- benötigt weniger als eine Sekunde, um den Fahr leitung normalerweise mit einem für Opportunity Charging. Diese Technik Kart. Der Startschuss für zwei Karrieren, Rosso aber wieder verlassen. Der Romand samer als Vater. Ab und zu vergesse ich im Bus mit der im Dach des Wartehäuschens Hilfs-Dieselmotor auskommen. Anders lädt Elektrobusse verschiedener Hersteller denn auch Sébastiens Cousine Natacha biss in den sauren Apfel, blieb Red Bull Auto, dass ich Kinder habe», sagt Buemi untergebrachten Ladestation zu verlinken. der Swiss Trolley Plus: Seine Hochleistungs- an den Endstationen auf. Mit der ABB- Gachnang (30) wurde Rennfahrerin. Racing als Simulatorfahrer erhalten und lachend. «Früher war es als Vater sicher Und während die Fahrgäste aus- und ein- Traktionsbatterie erlaubt mühelose Fahr- Schnellladestation geschieht das mit meh- Buemis Talent wurde bald sichtbar. siegte neu daneben in der Langstrecken- schwieriger. Aber heute sind die Autos steigen, wird der Bus 15 Sekunden lang mit ten auch ohne Fahrleitung. reren Hundert Kilowatt und dauert bloss Nach ersten Kart-Erfolgen in Italien und WM. 2014 wurde Buemi Langstrecken- sehr sicher.» Noch ist nicht absehbar, ob 600 Kilowatt geladen. 13 solcher Schnell Die Verkehrsbetriebe Zürich testen zur- drei bis sechs Minuten. Dann hat der Bus Frankreich machte er sich in der deut- Weltmeister. Buemis Buben auch eines Tages in Aigle ladestationen sind bereits montiert. Damit zeit das mitdenkende Fahrzeug: Der Bus genug elektrische Energie für die nächste schen Formel BMW einen Namen. Er be- Mit seinen WM-Titeln in zwei verschie- auf einem Parkplatz in geschenkten Karts bleiben Genf – im Vergleich zu den früher lernt während der Fahrt Strecke samt Bau- Runde durch die Stadt. OppCharge bewährt kam einen Platz im Red-Bull-Nachwuchs- denen Klassen gehört Buemi auch inter- herumkurven. Ob es dann Elektro-Karts eingesetzten Dieselbussen – jährlich bis stellen kennen und kann so immer die op- sich bereits in Städten in Belgien, Luxem- programm, ein Ritterschlag im Junioren- national zu den erfolgreichsten Rennfah- sein werden? Matthias Dubach zu 1000 Tonnen Kohlendioxid erspart. timale Route finden. So ist es wenig sinn- burg oder Grossbritannien. Max Fischer 10 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 11
In Kooperation mit ABB Back to the future ABB hat nicht nur die Ladetechnolo- mit 3213 Metern den für die grösste gie für Elektroautos, sondern bietet Spannweite. Hocheffiziente Dreh- auch bei der Elektrifizierung von strommotoren sorgen dafür, dass die Bussen, Eisenbahnen, Seilbahnen Gondeln mit 10,6 m/s über die bis zu und Schiffen innovative Lösungen. 104 Prozent steile Strecke gleiten. So wie Brown Bovery & Cie., aus der ABB-Technologie treibt auch die mit die ABB entstand, 1926 in Baden den 110 Prozent steilste Standseilbahn ersten je in einem Schiff eingesetz- der Welt auf den Stoos an. ten Turbolader fertigte, liefert ABB Back to the future – bei keinem heute das weltweit effizienteste Technologiekonzern trifft das so zu Schiffsantriebssystem. Damit konn- wie bei ABB. Erst die bahnbrechen- ten bei rund hundert Eisbrechern, de Elektrifizierung von ABB sorgte Forschungsschiffen und Fähren dafür, dass die 1912 in Betrieb ge- Energieverbrauch und Treibhaus nommene Jungfraubahn realisiert gase um bis zu 25 Prozent gesenkt werden konnte. Dank dem unlängst werden. In Norwegen ist eine von durch ABB vorgenommenen digita- Technologie, die auch ABB betriebene futuristische Hybrid- len Upgrade gelangen Jahr für Jahr Staatschefs begeistert: ABB- fähre im Einsatz – und bei der Kreuz- mehr als eine Million Passagiere CEO Ulrich Spiesshofer erklärt fahrtgesellschaft Royal Caribbean sicher aufs Jungfraujoch zum Bundeskanzlerin Angela Merkel und Mexikos Präsidenten eine Brennstoffzellen-Pilotanlage. höchstgelegenen Bahnhof Europas Enrique Peña Nieto Terra HP. Auch Bergbahnbetreiber zählen auf auf 3454 Meter. ABB sorgt auch für ABB. Die mit ABB-Motoren angetrie- die Stromversorgung und das Belüf- bene Seilbahn auf die Zugspitze in tungssystem im mit 57 Kilometern Deutschland hält drei Weltrekorde: längsten und tiefsten Eisenbahn Die Power-Station fürs Auto mit 127 Metern den für die höchste tunnel der Welt durch den Gotthard. Stahlstütze, mit 1950 Metern den für Nachhaltigkeit bei ABB: den grössten Höhenunterschied und new.abb.com/sustainable-mobility Die schnellste Elektroauto-Ladesäule der Welt scheint auch Terra HP von einem anderen Nummer eins zu werden. Und noch mehr: station können zwei Elektrofahrzeuge Als Anbieter von Spitzentechnologie Planeten zu stammen: Die meisten Die schnellste Elektro-Ladesäule der gleichzeitig mit jeweils 150 kW oder ein ist ABB auch Namensgeber der neuen Acht Minuten Strom tanken und damit 200 Kilo Elektroautos beschränken die maximale Welt bietet dank der Cloud-basierten ABB Auto allein mit 350 kW geladen werden. ABB FIA Formel E Meisterschaft – der ers- meter fahren: Möglich machts Terra HP von ABB. Leistung auf 50 kW. Weil aber beim Lade- Ability™ Technologie Betriebsbereitschaft Neben Europa sind die USA ein Ein- ten rein elektrischen Motorsport-Renn- vorgang die Batterie entscheidet, wie viel rund um die Uhr. Mit ihr kann der Betrei- satzschwerpunkt. Einen Grosskunden hat serie der Welt. Die Formel E zeigt alles, was S chnell wie Sprinterstar Usain Bolt, in Zürich beheimateten Technologieun- Energie aufgenommen wird, können auch ber die Ladestationen in Echtzeit über ABB bereits an Land gezogen. Electrify von der Elektromobilität der Zukunft zu kraftstrotzend wie Boxlegende ternehmens ABB an alle, die meinen, diese Autos mit der Terra HP geladen wer- wachen und aus der Ferne steuern. America setzt auf die Powerstation und erwarten ist: leistungsstarke, leise und Mike Tyson: Die Terra HP ist ein Elektroautos bräuchten länger zum La- den. Schon am Genfer Autosalon 2018 prä- Die Terra HP ist prädestiniert für den wird innerhalb von zehn Jahren insge- saubere Hochtechnologie – verbunden ultraschnelles Kraftpaket. Mit bis zu 350 den, als sie dann unterwegs sein könnten. sentierten Autohersteller Modelle, die die Einsatz an Autobahntankstellen. Auf der samt zwei Milliarden Dollar in das bisher mit Geschwindigkeit und jeder Menge Kilowatt gibt die neue Schnellladestation Mit der ultramodernen Ladesäule funkti- volle Ladeleistung des Terra HP aufneh- A2-Raststätte in Neuenkirch bei Luzern umfangreichste Ladeinfrastruktur-Pro- Emotionen. Auf dieser Wettbewerbsplatt- von ABB Elektrofahrzeugen in nur acht oniert das Nachladen von E-Autos erst- men können und ab Anfang 2019 auf den erfolgt zurzeit die erste Installation dieses jekt investieren. Weltweit betreibt ABB form wollen ABB und die Rennserie künf- Minuten genügend Power für eine Reich- mals etwa so schnell wie Benzintanken. Markt kommen. Dank der neuen Power- Kraftpakets in der Schweiz, das sich bei bereits über 6500 Schnellladestationen in tig neue Technologien erproben und die weite von 200 Kilometern. Der Terra HP HP steht für High Power. Und wie die Ladestation haben diese Elektro autos Bedarf jederzeit mit weiteren Ladepunk- 60 Ländern und ist damit das führende Elektromobilität mit vereinten Kräften Fast Charger ist die Antwort des globalen, beiden Ausnahmesportler Bolt und Tyson das Potenzial, zum Fortbewegungsmittel ten ausbauen lässt. An einer Doppellade- Unternehmen auf diesem Markt. vorwärtsbringen. Max Fischer 12 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 13
Formel Schweiz Schaufenster für die Mobilität der Zukunft Der E-Prix Zürich ist ein Spektakel der Spitzentechnologie. Schweizer Hochschulen und die hiesige Industrie spielen eine führende Rolle. Foto: Thomas Meier 14 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 15
ETH-Ingenieure: Emilio Frazzoli und Andrea Cesni (gr. Bild v. l.) in Duckie- town und Philipp Elbert und Andreas Ritter (Bild oben v. l.) im Maschinen- baugebäude der ETH Zürich. Die Hochschule unterstützt uns, U m die Zukunft zu beschreiten, Die Ulk-Mobile im muffigen ETH- Zentrale von Duckietown hat Cesni an den peln will. Geht es nach ihm, besitzen Men- und Programmierer. Er bildet sie in Zürich ziehen die beiden graumelierten sie gibt mir die Raum sind Roboter, gesteuert von Algo- Fuss des Zürichbergs verlegt. «Die ETH ist schen dereinst keine Autos mehr, können aus und stellt sie nachher an. «Die Quali- Italiener zuerst ihre Schuhe aus. nötige Zeit, um rithmen. Selbständig rollen sie an den für Forscher viel freundlicher als US-Uni- aber per Mobiltelefon eines bestellen. In- tät der Studenten hier in der Schweiz ist In Socken stehen sie in einem muffigen Raum der ETH Zürich, es riecht nach Me- zu forschen.» Duckies vorbei. «Alle mögen Gummi entchen», erklärt Andrea Censi (35). «Sie versitäten», sagt sein Kollege Emilio Fraz- zoli (48). Der Ingenieur und Professor, nerhalb von drei Minuten kommt es fahrerlos an, bringt den Passagier ans ge- phänomenal», sagt er. «Die Hochschule unterstützt uns, sie gibt mir die nötige tall. Schuhwerk würde die weiche Matte nehmen die Furcht vor Technik.» Roboter stammt ebenfalls aus Rom und ist wie wünschte Ziel, setzt ihn ab und fährt zum Zeit, um zu forschen.» beschädigen, die den Boden bedeckt. Da- würden oft mit verrückten Wissenschaft- Cesni vom MIT an die ETH umgezogen. nächsten Fahrgast. Zeit im Stau, mit Par- ETH-Präsident Lino Guzzella (60) för- rauf markiert sind mit weissen und gelben Gummientchen entsteht die Zukunft der lern in Verbindung gebracht – «mit Enten Frazzoli weiss, wovon er spricht. In kieren und Tanken verlieren? Passé! dert dies bewusst. Beim Umbau der Mobi- Klebestreifen enge Strassen, auf denen Mobilität, hier kurvt die Formel Schweiz. aber will man spielen». Boston hat er Nutonomy gegründet, eine Um 60 Prozent verringere sich so die lität vom fossilen hin zum elektrischen lustig aussehende Fahrzeuge verkehren. Der römische Ingenieur hat Duckie- Firma, die selbstfahrende Taxi in die Städ- Anzahl Autos, erklärt Frazzoli. Das Inter- Antrieb soll unser Land eine «zentrale Als führe sie eine Geisterhand, halten Zürich attraktiver als Boston town 2016 in den USA, am Massachusetts te bringen will – Duckietown in der Reali- esse in staugeplagten Metropolen sei des- Rolle» einnehmen. Warum die kleine die faustgrossen Wägelchen vor Schildern, Dazu gehört der E-Prix vom 10. Juni in Zü- Institute of Technology (MIT) in Boston, tät. Bald eröffnet er ein Büro in Zürich, halb gross. «Behörden in Singapur etwa Schweiz eine grosse Rolle spielt, erklärt Fotos: Daniel Kellenberger biegen an Kreuzungen ab, lassen von rich, das erste Rundstreckenrennen in der entwickelt. Studierende bauten eigene Ro- bleibt aber ETH-Professor. «Die Schweiz fragen nicht mehr, was das soll, sondern: Guzzella mit einem Satz: «Weil die Schweiz rechts anrollenden Gefährten den Vor- Schweiz seit 64 Jahren. Allein von Strom boter, versahen sie mit Rädern und e iner ist wirtschaftsfreundlicher», sagt er. US- Wann sind deine Autos endlich fertig?» keine eigene Autoindustrie hat.» Ohne tritt. Zwischen Häusern aus Karton – eines betriebene Boliden werden um den Sieg Kamera, schrieben Algorithmen – und Universitäten wollten sich bereichern, hie- Billig, sauber, leise, unfallfrei – so be- Druck, eigene Marken bevorzugen zu müs- ähnelt entfernt der ETH – hocken Hunder- fahren. Das Rennen verdeutlicht: Wissen- liessen die Miniautos autonom losfahren. sige Hochschulen private Stellen schaffen. schreibt Frazzoli den Verkehr der Zukunft. sen, sei die Schweiz ein idealer Testmarkt. te gelber Badeenten. Sie geben dem Ort schaft, Banken und Industrie schaffen in Zwei Jahre später beteiligen sich ein Davon hat Frazzoli einige zu besetzen. Zu- Um diese Vision zu verwirklichen, Die Schweiz leiste es sich, Dinge auszu- den Namen: Duckietown. In der Stadt der der Schweiz ein Klima der Innovation. Dutzend Universitäten am Projekt. Die mal er die Welt von Zürich aus umkrem- braucht der ETH-Professor Ingenieure probieren. Gleichzeitig sei die Bevölke- F 16 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 17
ETH-Präsident Lino Guzzella fördert die Start-up-Kultur: An der ETH Zürich forschen INTERVIEW junge Ingenieure an der Mobilität Spitzentechnologie und Emotionen Konzernchef Ulrich Spiesshofer der Zukunft. erklärt, warum ABB und die Formel E perfekte Partner sind. «Wir leisten einen wichtigen Beitrag für eine saubere Umwelt» ABB ist Namensgeber der ABB FIA einen wichtigen Beitrag zu einer Formel E Meisterschaft – warum? sauberen Umwelt zu leisten. Die Elektromobilität wird sich auch bei den Autos durchsetzen, die Frage Nicht nur die Ladestationen sind ist nicht, ob, sondern wann und wie ABB-CEO Ulrich wichtig, auch die Netze müssen klü schnell. Wenn wir die elektrische Spiesshofer setzt ger werden. Was kann ABB hier tun? Revolution wirklich umsetzen wollen, auf schnelle Die Energierevolution eröffnet uns die Ladestationen und müssen wir die Elektromobilität nicht kluge Stromnetze. Perspektive, Wirtschaftswachstum nur nachhaltig, sondern auch aufre und Umweltauswirkungen zu entkop gend gestalten. ABB und Formel E peln und Wohlstand zu schaffen. ergänzen sich hier perfekt und sind Weltmarktführerin bei Schnelllade Durch erneuerbare Energien nimmt Spitzenreiter bei neuen Technologien. stationen. Was ist der aktuelle Stand? die Komplexität des Stromnetzes Auf der Hannover Messe hat ABB das dramatisch zu. Hier sind fortgeschrit Wie kann ABB von der Elektrifi Hochleistungs-Ladesystem Terra HP tene Technologien gefordert, um zierung der Mobilität profitieren? mit Ladeleistungen von bis zu 350 Herausforderungen wie die unregel Wir bringen Strom von jedem Kraft Kilowatt eingeführt und dabei die mässig verfügbare Wind- und Son werk zu jedem Verbrauchspunkt. ABB deutsche Bundeskanzlerin Angela nenenergie oder den Ferntransport offeriert heute weltweit alle Techno Merkel sowie Mexikos Präsidenten von Strom von entlegenen erneuer logien, die für die nachhaltige Mobili Enrique Peña Nieto beeindruckt. Die baren Energiequellen in die Ver tät benötigt werden – von der Integra Ladezeit für eine Reichweite von 200 brauchszentren zu bewältigen. Die tion und Übertragung erneuerbarer Kilometern beträgt damit nur etwa Stärkung, intelligente Anpassung und Energien bis zur einzigartigen Schnell acht Minuten. Das ist ideal für den Weiterentwicklung des Stromnetzes ladung von Elektroautos. Einsatz an Autobahnraststätten und im Einklang mit dem Ladebedarf sind Tankstellen. Wir sind entschlossen, unabdingbare Voraussetzungen, um «Ich hoffe, dass das Rennen Das Aufladen von E-Mobilen ist für viele das grosse Problem. ABB ist den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Dinge in Gang zu bringen. ABB ist Elektroautos voranzutreiben und so Marktführer auf diesem Gebiet. Peter Hossli junge Menschen anzieht. Wir suchen kluge Köpfe.» F rung umweltfreundlich und offen ge- plätze.» Schweizer Start-ups auf Welt zulande eine Kultur des Risikokapitals die das Potenzial elektrischer Mobilität ren, bei uns zu studieren», sagt Guzzella. nende Batterie erlaubt es dem Trolleybus genüber Technik. Mit Maschinenindust- niveau zu führen, bleibe aber schwierig. entwickelt. vorführt», so Rossi. «Wir suchen kluge Köpfe.» zudem, längere Strecken ohne Oberlei- rie und Energiewirtschaft verfüge das Gute Projekte fänden rasch die ersten Die Schweizer Bank Julius Bär ist Spon- Die ETH Zürich nutzt diese Plattform Kluge Köpfe wie Philipp Elbert (35) und tung zu fahren. Eine Voraussetzung, um Land über zentrale Pfeiler des Umbaus – zwei Millionen Franken Kapital. Brauche sorin und Aktionärin der Formel E. Das mit einem wissenschaftlichen Symposi- Andreas Ritter (30). Die beiden Ingenieu- ein Ziel der VBZ zu erreichen: ab 2030 alle genauso wie über einen vorzüglichen es hingegen 20 oder 50 Millionen, wander- Engagement passe zur Bank und ihren Be- um kurz vor dem Rennen. Zumal die For- re stehen im ETH-Maschinenbaulabor, an Busse elektrisch zu betreiben. Fotos: Daniel Kellenberger öffentlichen Verkehr. «Künftig werden ten Firmen ins Silicon Valley ab – trotz strebungen, zukunftsgerichtete Anlagen mel E Anliegen hat, an denen auch ETH- der Wand hängt ein Diagramm des Swiss «Die Algorithmen des Trolleybusses öffentliche und private Mobilität noch en- Paradeplatz. «Die Finanzierung ist nicht aufzuzeigen, sagt Bär-Schweiz-Chef Gian Ingenieure forschen: kleinste Batterien Trolley Plus. Dieser Bus fährt seit einem sind ähnlich wie die bei einem Formel-E- ger verknüpft», sagt Guzzella. Aufgabe der Banken», so Guzzella. «Das Rossi – etwa in der Robotik, der Urbanisie- mit langer Laufzeit oder Algorithmen, die Jahr durch Zürich und verbraucht dank Auto», sagt der Maschinenbau-Doktorand Gezielt stütze die ETH Zürich die Start- Risiko ist hoch, man muss sich technisch rung oder eben der Mobilität. Die Formel E Energie sparen helfen. «Ich hoffe, dass das ihren Algorithmen 15 Prozent weniger Ritter. «Trolleybus wie Rennwagen ver up-Kultur. «Wir verdienen damit kein mit den Firmen befassen.» Der ETH- sei ideal, da sie Spass mit einer ernsthaften Rennen junge Menschen anzieht, damit Energie als herkömmliche Trolleybusse. suchen, die Energie einer Batterie optimal Geld, sondern schaffen Schweizer Arbeits- Präsident hofft aber, dass sich auch hier- Thematik verbinde. «Es ist eine Plattform, unsere Projekte und Beispiele sie motivie- Eine von ihnen mitentwickelte selbstler- zu nutzen. Der Rennwagen muss mög- F 18 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 19
DER NEUE JAGUAR I-PACE BEAUTIFUL FAST CARS. Der Trolleybus der Zukunft ist bereits auf Zürichs Strassen unterwegs. Busfahrer Fatmir Alijaj (l.), ETH-Forscher Elbert und Ritter (r.). F lichst schnell sein, beim Bus soll der Komfort hoch sein.» «Algorithmen Gaspedal, erhält er die Energie, die er be- nötigt. «Algorithmen entscheiden, woher DIE SPANNUNG STEIGT! Auf der anderen Seite der Stadt, beim entscheiden, die Energie wann kommt, von der Batterie Wie elektrisierend wird dieser Sommer? Erfahren Sie es im Triemlispital, lenkt Fatmir Alijaj (34) einen woher die oder der Oberleitung», erklärt Ritter. neuen I-PACE. Erleben Sie das atemberaubende Fahrgefühl des ersten rein elektrisch angetriebenen JAGUAR. Trolleybus mit grüner Aufschrift. «Er fährt sich wie jeder Trolleybus», sagt Chauffeur Energie kommt.» «Die ETH ist stark, weil in der Schweiz eine Gemeinschaft heranwächst, die die Der neue JAGUAR I-PACE ab CHF 82’800.–. Fotos: Daniel Kellenberger Alijaj – und doch ist das Gefährt anders. Mobilität verändern will», sagt Elbert. «An «Ein kluger Bus, der weiss, an welcher Stel- der ETH studieren viele, weil dieser Bus jaguar.ch le der Strecke er laden muss», erklärt Ma- dert, wie hoch die Temperatur ist. Auf- in Zürich fährt. Es ist ein Testobjekt, das schinenbauer Elbert. Algorithmen erken- grund der Daten entwickelt die Batterie in der Praxis eingesetzt wird.» Sie wollen nen, wo und in welchem Zustand sich der eine optimale Strategie – Entscheide trifft nicht nur um Gummienten herumkurven Bus befindet, wie viele Passagiere er beför- aber der Mensch. Tritt Fatmir Alijaj aufs – sondern um echte Autos. Peter Hossli THE ART OF PERFORMANCE I-PACE EV400, AWD, 400 PS (294 kW), Verbrauch (WLTP) 21.2 kWh/100 km, CO2-Emissionen 0 g/km, Benzinäquivalent 2.3 l/100 km, 29 g CO2/km aus der Strombereitstellung, Energieeffizienz-Kategorie: A, empfohlener Nettoverkaufspreis CHF 82’800.–. Durchschnitt aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeuge: 20 Juni 2018 | E-PRIX 133 g CO2/km.
Grandstand Tribüne 2 VIP Overlay Bridge 10 Ein Rennen in der grössten Schweizer Stadt Am 10. Juni wird dieser Traum Realität – 64 Jahre nach dem letzten Rundstreckenrennen in der Schweiz. E-Prix Zürich Top Speed 220 km/h 2 Facts High Speed Zone & 9 Figures 1 2,46 Kilometer lang ist der City-Rundkurs. Fanzone E-Village Top Speed 220 km/h 2500 Franken kostet das teuerste VIP-Ticket. Grandstand Tribüne 1 3 225 km/h ist die abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit 8 der Formel-E-Autos. 11 Kurven hat der Zürcher Kurs, darunter mehrere 90-Grad- und eine 4 1 Start/Ziel Mythenquai Haarnadelkurve. Top Speed 127 km/h 2 Boxenbereich Hafen Enge 3 General-Guisan-Quai 150 000 Top Speed 4 Stockerstrasse Zuschauer 177 km/h erwarten die Organisatoren. 5 Dreikönigstrasse 7 6 Genferstrasse 1250 7 Gotthardstrasse 8 Schikane mit 3er-Kurve Beton-Klötze sichern die Rennstrecke. Top Speed 6 9 Alfred-Escher-Strasse 133 km/h Top Speed 10 Haarnadelkurve 15 Mio. Franken Grafik: Lina Hodel / Schweizer Illustrierte, Thinkstock Top Speed 105 km/h beträgt das Budget 114 km/h des E-Prix Zürch. 58 Stunden 5 bleiben die Strassen Hauptbahnhof SBB rund um den Kurs gesperrt N – von Freitag, 19 Uhr, Limmat ZÜRICH bis Montag, 5 Uhr. Bahnhof Enge Bellevue 80 Dezibel Bahnhof Stadelhofen laut werden die Formel-E-Autos. Hafen Enge 500 m 180 kW (245 PS) Zeitplan: Sonntag, 10. Juni, 9 Uhr 1. freies Training 11.30 Uhr 2. freies Training 14 Uhr Qualifying Gruppen 1–4 beträgt die maximale Zürichsee (je 6 Min.) 14.45 Uhr Qualifying Super Pole 18.04 Uhr Start Rennen 19 Uhr Siegerzeremonie Leistung der Formel-E- Zuschauer 2500 Tribünensitzplätze, Kinder ab 75 Fr., Erwachsene ab 100 Fr., inkl. ÖV-Tageskarte Rund 10 000 Bahnhof Tiefenbrunnen Autos im Rennmodus. Gratisstehplätze entlang der Strecke Fanzone E-Village mit Public Viewing frei zugänglich Infos www.zuricheprix.ch Bahnhof Wollishofen 22 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 23
In Kooperation mit Renault Erfolgreich und visionär – Renault feiert sein 120-Jahr-Jubiläum. Die Marke ist mit attraktiven Elektrofahrzeugen für die nächsten 120 Jahre bestens gerüstet. Elektrisch in die Zukunft A m Weihnachtsabend 1898 rollte grössten Automobilgruppen der Welt und rem einen besonders hohen Stellenwert. verkauftes E-Auto Europas und «grünstes Robo-Taxi EZ-GO einen Ausblick auf die Forschung und Entwicklung investieren. Louis Renault zum ersten Mal verkaufte 2017 in fast 200 Ländern über So ist die Marke Renault europäischer Auto der Schweiz») bietet Renault schon autonome Elektromobilität von morgen. So wollen die Franzosen ihre Position im mit einem Prototyp des späteren zehn Millionen Fahrzeuge. Marktführer im Bereich der reinen Elekt- heute eine umfassende Palette für jeden Denn die Marke Renault denkt zukunfts- Bereich Elektromobilität weiter stärken, Typ A über die Strassen von Paris – der Be- Technische Innovation und Weitsicht rofahrzeuge. Mit den aktuell erhältlichen Geschmack und jeden Preis. weisend, wie der Strategieplan «Drive The bis 2022 acht weitere rein elektrische Fahr- ginn von 120 Jahren Automobilgeschichte zeichneten Renault schon in den Anfangs- Stadtlieferwagen Kangoo Z. E. und dem Future 2017–2022» offenlegt. Bis in vier zeuge und zwölf elektrifizierte Modelle voll wegweisender Ideen und innovativer jahren aus – und das gilt auch heute noch. Elektrotransporter Master Z. E., dem zwei- 20 neue E-Modelle bis 2022 Jahren will der Konzern nicht nur den lancieren sowie 15 Fahrzeuge mit autono- Fahrzeugkonzepte. Heute zählt die Ren- Das Thema Elektromobilität geniesst im plätzigen Cityflitzer Twizy sowie dem Und am Autosalon in Genf präsentierte jährlichen Umsatz markant steigern, son- men Fahrfunktionen entwickeln – ein Ver- ault-Nissan-Mitsubishi-Allianz zu den französischen Konzern schon seit länge- fünftürigen Kompaktwagen ZOE (meist- Renault heuer mit dem 5,20 Meter langen dern auch rund 22 Milliarden Franken in sprechen für eine emissionsfreie Zukunft. Renault Der sichere und bequeme Renault Der kompakte Fünf- Renault Renault ZOE Twizy E-Zweisitzer verbindet Spass und Offenheit mit plätzer erobert die Welt völlig geräusch- Kangoo Z. E. Master Z. E. kühnem Design. Seine Flügeltüren lassen sich los. Spitz zulaufende Ob als geräumiger Familienwagen mit fünf Der Grossraumtransporter wird auch auf engstem Raum öffnen, und sein Wende- Scheinwerfer und Plätzen oder cleverer Kleintransporter mit viel in drei Längen und zwei Höhen kreis von 6,80 Metern macht ihn zum ultimativen Rückleuchten mit blauen Linien verleihen ihm einen Stauraum – der Kangoo Z. E. glänzt mit realer angeboten, und dank der Batterie Stadtmobil. unverwechselbaren Charakter und verdeutlichen auch Reichweite von 200 Kilometern und unter dem Ladeboden wird optisch seinen E-Antrieb. hebt umweltfreundliches das Ladevolumen nicht ein Antrieb E-Motor, 9 bis 17 PS, 33 bis 57 Nm, Renault ZOE EU-Normverbrauch 13,3 bis 16,9 kWh/100 km, BÄ 1,5 bis 1,9 l/100 km, Fahren so auf ein neues geschränkt. So kann er völlig CO2-Emissionen 0 g/km*, aus Strombereitstellung 18 bis 23 g/km, Energieeffizienz A. 6,1-kWh-Lithium-Ionen-Akku 0–45 km/h 6,1 s *Durchschnitt aller verkauften Neuwagen 133 g/km Level. emissionsfrei in der Spitze 45 bis 80 km/h Verbrauch/reale Reich- ganzen Stadt Waren weite 58 bis 63 Wh/90 bis 100 km CO² 0 g/km ausliefern. Masse L/B/H 2,34/1,45/1,38 bis 1,40 m Kofferraum 33 bis 156 l Preis Ab 9900 Fr. Antrieb E-Motor, 88 bis 108 PS, 220 bis 225 Nm, 41-kWh-Lithium-Ionen- Antrieb E-Motor, 60 PS, 225 Nm, 33-kWh-Li Antrieb E-Motor, 76 PS, 225 Nm, 33-kWh- Akku 0–100 km/h 11,4 bis 13,2 s thium-Ionen-Akku 0–100 km/h 20,6 bis 22,3 s Lithium-Ionen-Akku 0–100 km/h K. A. Spitze 135 km/h Verbrauch/reale Spitze 130 km/h Verbrauch/reale Reich- Spitze 100 km/h Verbrauch/reale Reichweite Fotos: Renault Reichweite 13,3 bis 16,9 kWh/280 bis weite 15,2 kWh/200 km CO2 0 g/km Masse K. A./120 km CO² 0 g/km Masse L/B/H 5,05 300 km CO² 0 g/km Masse L/B/H 4,08/1,73/1,56 m L/B/H 4,28 bis 4,67/1,83/1,80 bis 1,81 m bis 6,20/2,17 bis 2,35/2,26 bis 2,50 m Stau- Kofferraum 338 bis 1225 l Preis Ab 25 250 Fr. Kofferraum 1300 bis 4600 l Preis Ab 27 700 Fr. raum 8000 bis 13 000 l Preis Ab 69 400 Fr. 24 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 25
In Kooperation mit Renault Interview mit Eric Feunteun Der Chef der E-Programme rüstet Renault für die Zukunft. «Wir werden die E-Reichweiten klar steigern» Es findet ein Technologietransfer zwischen Formel E und Serienentwicklung statt. Herr Feunteun, wie wird zeiten weiter verkürzen als auch sich der Elektrofahrzeug- die Reichweiten erheblich stei- Jubelt Sébastien Buemi auch in Zürich? Der Weltmeister Markt entwickeln? gern, vergleichbar mit Verbren- der Saison 2015/16 hofft auf ein grossartiges Rennen. Eric Feunteun: Es gibt einen nungsmotoren von heute. globalen Trend zu Zero Emission. Die heute einzig Wie wichtig ist die Formel E E-Prix Zürich Alle Infos auf einen Blick praktikable Lösung dazu für die Entwicklung der Serien- sind Elektrofahrzeuge. Das modelle? weltweite Wachstum be- Beide Bereiche profitieren – trägt seit einigen Jahren etwa bei der Weiterentwicklung mehr als 50 Prozent. Wir der Motoren und der Kontroll gehen davon aus, dass die software. TICKETS RAHMEN- LIVE-TV STRASSEN- Nachfrage im zweistelligen Die 2500 Tribünentickets PROGRAMM Der Schweizer TV-Sender SPERRUNG Bereich weiter wachsen Konkret? waren in zwei Stunden aus- Die eDays bilden das Rah- MySports zeigt alle Formel-E- Das Rennen findet auf abge- wird. Der weltweite Markt- Als Pionier der E-Mobilität war verkauft. Rund menprogramm im Zeichen Rennen der Saison inklusive sperrten Strassen statt. Um anteil könnte auf über zehn es für uns wichtig, die Technik in 90 Prozent der der Elektromobilität. Die ETH Trainings und Qualifying live. das Stadtleben so wenig wie Prozent steigen. Das wird der Formel E im High-Perfor- Besucher sollen Zürich ist mit einem Symposi- Experten sind möglich zu beeinträchtigen, aber auch von Anreizen mance-Grenzbereich zu testen. das Rennen um dabei. Im E-Village im Ar- die ehemaligen ist in Zürich der verkehrs- zum Umstieg und vom Wir konnten vom Energie in den Gratis- boretum direkt Schweizer ärmere Sonntag der Renntag. Aufbau der öffentlichen management wichtige Erkennt- Stehplatzbereichen an der am Zürichsee Elektropiloten Die Vollsperrung der Strassen Ladeinfrastruktur abhän- nisse ableiten und viele Innova Strecke verfolgen können. erwarten die Simona de und die gen. Renault ist bereit für tionen vorantreiben. Die Syste- 60 000 Zuschauer fasst das Fans Gratisein- Silvestro und Neel Jani. Ende Umleitungen diese Herausforderung me zur Energierückgewinnung Gelände. Die Organisatoren tritt, Verpfle- April erwarb auch SRF die von zwei Bus- und bietet schon heute im Fahrbetrieb werden immer rechnen mit 150 000 bis gungsstände, Grossleinwän- Live-Rechte für den Zürcher und einer Tram- eine äusserst attraktive leistungsfähiger. Ladekapazität 180 000 Besuchern. de, Kids- und Gaming-Zone. E-Prix. linie gelten von Modellpalette. und Reichweite der Batterien Freitagabend (19 Uhr) bis profitieren vom Technologie- Montagmorgen (5 Uhr). Was tun Sie gegen die Reichweiten- transfer. Für die Saison 2018 haben ANREISE RENN-ACTION Angst und die langen Ladezyklen Zur Person die Formel-E-Autos die gleiche Her- In den Tickets ist die ÖV-An- Am Sonntag, 10. Juni finden von E-Mobilen? Der 42-jährige Franzose Eric ausforderung, die wir beim ZOE schon fahrt inbegriffen. Vom Bahn- die Trainings (9 Uhr), das Qua- NACHHALTIGKEIT Die Reichweite des Renault ZOE Feunteun ist seit 18 Jahren für gelöst haben: doppelte Reichweite bei hof Zürich-Stadelhofen und lifying (14 Uhr) In der Formel E treibt Strom statt Benzin die Motoren der Rennwagen an. Aber bei einem konnten wir vor zwei Jahren auf eine Renault tätig. Erst als Produk gleichbleibender Batteriegrösse. Die vom Hauptbahnhof Zürich ist und das Rennen Grossanlass fallen dennoch CO²-Emissionen an. Deshalb setzen die Veranstalter auf Fotos: Getty Images reale Reichweite von 300 Kilometern tionsplaner und Vertriebsstrate- Formel E verkörpert für uns aber auch die Strecke zu (18.04 Uhr) temporäre Bauten, die aus Holz mit CO²-neutraler Ökobilanz und wiederverwendbaren verdoppeln. Wir erwarten bei der ge, dann als Stabstellenleiter den Aspekt «Fun to Drive», der beim Fuss erreichbar. statt. Am Sams- Materialen erstellt werden. Besucher sollen möglichst mit dem öffentlichen Verkehr an- Fotos: Renault Batterietechnologie noch weitere von Renaults COO. Seit 2015 Elektroantrieb richtig spürbar ist. Parkplätze gibts tag gibts ledig- reisen. Um das Rennen klimaneutral durchzuführen, erstellt die gemeinnützige Stiftung Entwicklungsschritte. In den nächsten verantwortet er als Direktor die Ganz nach unserem Unternehmens- keine. lich ein 30-minütiges Myclimate eine CO²-Bilanz und kompensiert den Überschuss mit Klimaschutzprojekten. Jahren werden sich sowohl die Lade- Elektrofahrzeug-Programme. motto «Renault, Passion for Life». Extra-Training (15 Uhr). Ziel der Organisatoren ist es, den CO²-Fussabdruck des E-Prix jedes Jahr zu verringern. 26 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 27
Klingende Namen Andretti, Piquet, Prost, Penske – in der Formel E geben die Söhne grosser Rennfahrer den Ton an. Im Cockpit und als Teambesitzer. Neue ANDRETTI AUDI DRAGON DS VIRGIN Formel, Das US-Team gehört Michael Andretti, Zunächst als Privatteam von Audi- Der Rennstall gehört Jay Penske, Nach einem erfolglosen Formel- dem Sohn von Formel-1-Legende Edeltuner Abt am Start, bilden die Sohn der US-Rennsportlegende Roger 1-Abenteuer stellte Virgin-Besitzer Mario Andretti. Es tritt neben der Deutschen seit dieser Saison das Penske. Nach dem ersten Rennen Richard Branson eines der Formel-E- Formel E auch bei den Indycars in offizielle Audi-Werksteam. Teamchef verliess der Schweizer Neel Jani das Gründerteams. In der zweiten Saison den USA an. Aus dem Rennstall wird ist der dreifache Le-Mans-Sieger Team wegen unterschiedlicher kam es zur Kooperation mit der grosse nächste Saison das BMW-Werksteam. Allan McNish. Ansichten über die technische Zukunft. französischen Automarke DS aus dem PSA-Konzern (Citroën, Opel). 27 Stéphane 66 Daniel Abt (25) 7 Jérôme D'Ambrosio (32) 2 Sam Bird (31) Sarrazin (42) Deutschland Belgien Grossbritannien Frankreich Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Tradition Grösster Erfolg: GP3-Vizemeister 2012 20 F1-GP für Marussia und GP2-Vizemeister 2013, 5 Podesplätze in Le Mans Lotus 2011/12 F1-Testfahrer bei Mercedes 28 António Félix 1 Lucas di Grassi (33) 6 José María López (35) 24 Alex Lynn (24) da Costa (26) Brasilien Argentinien Grossbritannien Portugal Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Formel-1- Formel-E-Weltmeister 2016/17 3-facher Tourenwagen- GP3-Meister 2014, Testfahrer bei Red Bull Weltmeister 2014, 2015, 2016 F1-Testfahrer bei Williams Fotos: Zak Mauger/LAT/Formula E , Sam Bloxham/LAT/Formula E, FIA Formula E JAGUAR MAHINDRA NIO RENAULT EDAMS TECHEETAH VENTURI Der legendäre Sportwagenhersteller Der Megakonzern aus Indien (u. a. Der Elektroauto-Hersteller aus China F1-Legende Alain Prost und Dams- Der Rennstall einer chinesischen Der Elektrofahrzeug-Bauer aus stieg 2016 in den Elektrosport ein. Autos, Traktoren, Bau, Energie, ist ein 2014 gegründetes Start-up. Der Teamchef Jean-Paul Driot führen für Investmentfirma ist das einzige Team, Monaco war 2016 involviert, als mit Die Raubkatzen-Marke aus England Finanzen) ist Rennsport-affin: Er liess strassentaugliche Supersportwagen Renault den Elektro-Rennstall. Der das seinen Elektromotor nicht selber 549,4 km/h ein Weltrekord für Elektro- arbeitet beim Bau des eigenen bei Töffbauer Eskil Suter in Turbenthal EP9 mit umgerechnet 1360 PS stellte holte in drei Jahren drei Hersteller- herstellt. Die Chinesen sind Renault- gefährte aufgestellt wurde. In der Antriebsstrangs mit den Technikern ZH ein Motorrad für die Moto3-WM auf der Nürburgring-Nordschleife den WM-Titel und überlässt den Platz ab Kunden. Aber erfolgreich: In Chile Formel E ist Venturi ab nächster Saison des F1-Teams Williams zusammen. herstellen. Seit 2017 konzentrierte er Rundenrekord für Elektroautos auf. nächster Saison konzernintern Nissan. feierte Techeetah den ersten Doppel- Mercedes-Partner. Der Genfer Mortara sich auf die Formel E. sieg der Formel-E-Geschichte. fährt seit dieser Saison für das Team. 20 Mitch Evans (23) 23 Nick Heidfeld (41) 68 Luca Filippi (32) 9 Sébastien Buemi (29) 18 André Lotterer (36) 5 Maro Engel (32) Neuseeland Deutschland Italien Schweiz Deutschland Deutschland Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösste Erfolge: Lang Grösste Erfolge: Lang Grösster Erfolg: GP3-Meister 2013 12 Jahre in der Formel 1 GP2-Vizemeister 2011 strecken-Weltmeister 2014, strecken-Weltmeister 2012, 5 Jahre DTM mit Mercedes (13 Podestplätze) Formel-E-Weltmeister 2015/16 dreifacher Le-Mans-Sieger 3 Nelson Piquet jun. (32) 19 Felix Rosenqvist (26) 16 Oliver Turvey (31) 8 Nicolas Prost (36) 25 Jean-Eric Vergne (28) 4 Edoardo Mortara (31) Brasilien Schweden Grossbritannien Frankreich Frankreich Schweiz Grösste Erfolge: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösster Erfolg: Grösste Erfolge: Formel-E-Weltmeister Formel-3-Europameister 2015 F1-Testfahrer für McLaren Formel-E-WM-Dritter 2015/16 58 F1-GP für Toro Rosso Formel-3-Europameister 2010, 2014/15, 28 F1-GP für Renault DTM-Vizemeister 2016 28 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 29
Schnurrende Raubkatzen Dieser Jaguar faucht nicht, er schnurrt. Doch sonst haben die Formel-E-Renner mit niedlichen Kätzchen kaum etwas gemein. Diese Technik 6 elektrisiert 7 8 die Formel E 2 4 5 1 1 CHASSIS Alle Teams fahren dasselbe Einheits- LEISER FLITZER chassis. Es wurde von der französi- Die Formel E boomt in der Auto- schen Firma Spark Racing Technology Industrie. Mit Audi, Renault, DS, entwickelt, an der Sauber-Teamchef Jaguar und Mahindra sind schon Frédéric Vasseur beteiligt ist. Herge- jetzt namhafte Hersteller dabei. stellt werden die Fahrwerke aus Kohle- Folgen werden bald auch Nissan, faser und Aluminium bei Dallara in Ita- Mercedes, Porsche und BMW. lien. Die Masse: 5 Meter lang, 1,8 Meter Jaguar entwickelte nach der breit. Das ganze Auto wiegt inklusive Debütsaison im Vorjahr den Elek Fahrer 880 Kilogramm. 4 BATTERIE 7 GETRIEBE tro-Antriebsstrang für den Renn Die 320 Kilogramm schwere Lithium- Als Teil des Antriebs eine Leichtbau- wagen mit dem Namen I-Type 2 2 LENKUNG Ionen-Batterie (Kapazität: 28 kWh) 3 Eigenentwicklung von Jaguar. Die völlig neu. Mehr als 200 neue Die Fahrer müssen ohne Servolenkung ist das Herzstück des Autos. Die Zellen meisten Teams nutzen nur einen Gang. Bauteile steckten die Briten in die auskommen, gesteuert wird mit einer alleine wiegen 200 Kilogramm und Jaguar hält das Innenleben geheim. Elektro-Raubkatze. Obwohl in der Zahnstangenlenkung. Am Lenkrad entsprechen 300 Laptop- oder 4000 Formel E nur beim Motor, Inverter gibts diverse Knöpfe für verschiedene Smartphone-Akkus! Die Rennbatterie 8 ANTRIEB und Getriebe Eigenentwicklungen Einstellungen am Auto. Dazu ein Dash- steckt in einer Sicherheitshülle aus Auch hier darf jeder Hersteller selber erlaubt sind, haben die Werke die board für Informationen aus der Box. Karbon, wird von einer Abteilung des 5 RÄDER 6 AUFHÄNGUNG entwickeln: Beim Elektroantrieb und leisen Flitzer als Versuchslabore F1-Teams Williams gebaut und an alle Michelin liefert die profilierten 18-Zoll- An der Vorderachse nutzen die Teams beim Inverter, der den Gleichstrom aus für die Serienautos entdeckt. Elekt- 3 BREMSEN Teams geliefert. Vor dem Rennen wird Einheitsreifen, die im Trockenen und die Einheitsausrüstung mit vierstufig der Batterie in Wechselstrom für den romotoren haben einen extrem Foto: Graham Murdoch Mit dem Bremspedal werden zwei ge- sie extern aufgeladen, während der im Regen drauf sind. Braid liefert bei verstellbaren Dämpfern. Die Hinter- E-Motor umwandelt. Die Maximal- hohen Wirkungsgrad. Bis zu trennte hydraulische Systeme betätigt. Fahrt über die Energierückgewinnung Jaguar die Felgen. Maximalmasse vor- radaufhängung ist Teil des Antriebs, Power für die Qualifikation ist 200 kW 95 Prozent der Energie werden in Die Bremsenergie wird fürs Aufladen beim Bremsen. Trotzdem ist sie zur ne: 260 Millimeter Breite, 650 Millime- und das Design ist damit den Teams (272 PS), im Rennen sind 180 kW Leistung umgewandelt – ein her- der Batterie genutzt. Zum Einsatz Rennhälfte leer – ab zum Autowechsel ter Durchmesser. Hinten: 305 Millime- freigestellt. Jaguar entwickelte einen (244 PS) erlaubt. Von 0 auf 100 km/h kömmlicher Benzinmotor schafft kommen Karbon-Scheibenbremsen. an den Boxen! ter Breite, 690 Millimeter Durchmesser. Zwillings-Querlenker. gehts in 2,9 bis 3,0 Sekunden. Matthias Dubach gerade einmal 35 Prozent. 30 Juni 2018 | E-PRIX E-PRIX | Juni 2018 31
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