SUPPLEMENT 2014/15 Dortmunder Modell Bauwesen - Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen - TU Dortmund

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SUPPLEMENT 2014/15 Dortmunder Modell Bauwesen - Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen - TU Dortmund
SUPPLEMENT 2014/15
Dortmunder Modell Bauwesen

                     Fakultät Architektur
                     und Bauingenieurwesen
SUPPLEMENT 2014/15 Dortmunder Modell Bauwesen - Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen - TU Dortmund
Jahresrückblick 2014/15
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen

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SUPPLEMENT 2014/15 Dortmunder Modell Bauwesen - Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen - TU Dortmund
© Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
  Technische Universität Dortmund
  November 2015

  Kontakt:
  Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen
  August-Schmidt-Str. 8, 44227 Dortmund
  Tel. +49 (0)231 755 2074, Fax +49 (0)231 755 5279
  E-Mail: dekan.bauwesen@tu-dortmund.de
  www.bauwesen.tu-dortmund.de

  Redaktion:
  Dipl.-Ing. Katrin Lichtenstein

  Auflage:
  300

  Druck:
  Zentrale Vervielfältigungsstelle TU Dortmund

  Titelbild:
  Prof. Gottfried Müller

  Fakultätsfotos:
  Detlef Podehl

  Die Auswahl der Abbildungen und die Inhalte der Texte stehen
  in der Eigenverantwortlichkeit der jeweiligen Lehrstühle.

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Inhalt

Vorwort5

Rückblick Fakultät6

Lehrgebiet Architekturdarstellung und Fachgebiet CAD_Bild_Layout10

Lehrstuhl Baubetrieb und Bauprozessmanagement12

Lehrstuhl Baugrund-Grundbau14

Lehrstuhl Baukonstruktion16

Lehrstuhl Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung18

Lehrstuhl Betonbau                                              20

Juniorprofessur Energieeffizientes Bauen                        22

Lehrstuhl Gebäudelehre                                          24

Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur   				          26

Lehrstuhl Grundlagen der Architektur                            30

Lehrstuhl Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion            32

Lehrstuhl Immobilienwirtschaft und Bauorganisation              36

Lehrstuhl Mechanik Statik Dynamik                               38

Lehrstuhl Numerische Methoden und Informationsverarbeitung      40

Lehrstuhl Städtebau42

Lehrstuhl Stahlbau                                              46

Lehrstuhl Tragkonstruktionen                                    48

Lehrstuhl Werkstoffe des Bauwesens                              50

Zentrale Einrichtungen und Institute                            52

Absolventinnen und Absolventen Jahrgang 201554

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Vorwort

40 Jahre Dortmunder Modell Bauwesen an der               in der Realität des Bauens ohnehin sind. So prakti-
Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der           zieren wir im Dortmunder Modell nicht alleine das
TU Dortmund – dieses Jubiläum haben wir im               Zusammenspiel von Konstruktion und Entwurf,
vergangenen akademischen Jahr gefeiert. Seit             sondern auch den Bezug zu vielfältigen anderen
nunmehr 40 Jahren praktizieren wir eine Ausbil-          Wissensgebieten, die sich gegenüber Vitruvs Zei-
dung, die auf Kooperation der verschiedenen am           ten zwar etwas verschoben und entwickelt haben,
Bauen beteiligten Disziplinen setzt. Doch dieses         die aber das Aufgabengebiet des Baumeisters
multidisziplinäre Verständnis des Bauens ist noch        dennoch nicht grundlegend verändert haben:
weitaus älter; es steht am Anfang der Reflexion          Noch immer ist er unter Einbeziehung aller rele-
über das Bauen überhaupt:                                vanten Aspekte und Wissensgebiete für die Qua-
                                                         lität der gebauten Umwelt zuständig.
„Architecti est scientia pluribus disciplinis et vari-
is eruditionibus ornata.“ („Des Architekten Wissen       Dieser Jahresbericht spiegelt die vielfältigen
umfasst mehrfache wissenschaftliche und man-             Aspekte und Wissensgebiete unserer Fakultät
nigfaltige elementare Kenntnisse.“) So beginnt           wieder. Er bildet das jährlich erscheinende Sup-
Vitruv im ersten Kapitel seines ersten Buches sei-       plement zur grundlegenden Beschreibung des
ne Beschreibung der Ausbildung des Baumeisters           Dortmunder Modells Bauwesen, dem sogenann-
im 1. Jahrhundert vor Christi. Was folgt, ist eine       ten Silberbuch, das 2014 zum 40-jährigen Beste-
enzyklopädische Auflistung der Kenntnisse, die           hen unserer Fakultät in einer Neuauflage erschien.
der Baumeister in einer Mischung aus „fabrica            Er fasst wesentliche akademische Ereignisse
et ratiocinatio“ („Handwerk und Wissenschaft“)           des jeweils vergangenen akademischen Jahres
besitzen soll: Schreiben, Zeichnen, Geometrie,           (Winter- und Sommersemester) zusammen und
Arithmetik, Optik, Geschichte, Philosophie, Phy-         entreißt auch ephemere wissenschaftliche Ver-
sik, Musik, Akustik, Medizin, Jura und Astronomie.       anstaltungen wie Vorträge oder Exkursionen dem
Der Baumeister als multidisziplinärer Generalist         Vergessen. Er bildet kein statistisches Jahrbuch,
und zugleich Praktiker und Theoretiker: So lautet        in dem umfassend alle Daten versammelt sind,
die erste überlieferte Berufsbeschreibung des            sondern einen akzentuierten Bericht, der die wich-
Baumeisters, an der sich bis heute nicht viel geän-      tigsten geistigen Ereignisse des akademischen
dert hat.                                                Lebens unserer Fakultät markiert.

Sie könnte auch einer Beschreibung des Dortmun-          In diesem Sinne wünsche ich allen eine anregende
der Modells Bauwesen voranstehen, unseres Aus-           und vergnügliche Lektüre.
bildungsmodells, in dem die beiden sich seit 200
Jahren ausdifferenzierenden Fächer Architektur
und Bauingenieurwesen in der Ausbildung in einer         Prof. Dr. Wolfgang Sonne
Weise miteinander verknüpft werden, wie sie das          Dekan

                                                                                                          5
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Rückblick Fakultät

40 Jahre dortmunder modell bauwesen

Die Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen             sowie die Bauingenieure Stefan Polónyi und
feierte am 27. November 2014 mit einem internati-          Hermann Bauer in Dortmund praktizierte inte-
onalen Symposium und einem Festakt ihr 40-jäh-             grierte Ausbildungsmodell aller am Baugeschehen
riges Bestehen.                                            Beteiligten kann hier richtungsweisend sein.

Unter der Überschrift „Die Geburt der Architektur          Beim anschließenden Festakt würdigten auch
aus dem Geist der Konstruktion“ widmeten sich              Prorektorin Barbara Welzel, Oberbürgermeister
Referentinnen und Referenten von der Harvard               Ullrich Sierau und Staatssekretär Michael von
University, der ETH Zürich und verschiedenen               der Mühlen sowie die Alumni Andreas Iding,
deutschen Hochschulen, darunter Antoine Picon,             Annette Hillebrandt, Manfred Curbach und
Ulrich Pfammater, Klaus D. Kapellmann, Meinhard            Ursula Holthaus-Sellheier den interdisziplinären
von Gerkan, Victor Schmitt, Mike Schlaich und              Ansatz und das projektorientierte Studium im
Dietmar Eberle, dem Zusammenspiel von                      Dortmunder Modell Bauwesen. Den eindrucks-
Architekten und Ingenieuren sowie den Problemen            vollen Abschluss der Feierlichkeiten bildeten die
der heutigen Baukultur. In der abschließenden              Vorträge des Gründungsvaters Stefan Polónyi
Podiumsdiskussion, moderiert von Aita Flury,               sowie des Bundesministers a.D. Klaus Töpfer.
beschäftigten sich Petra Kahlfeldt, Jan Kleihues,
Arno Lederer, Heinrich Schnetzer, Werner Sobek             Außerdem erschien zum 40-jährigen Jubiläum der
und Gesine Weinmiller mit der Frage, wie sich              Fakultät das sogenannte Silberbuch nach 1974,
die Baukultur in Zukunft gestalten soll. Das               1984 und 1999 in einer 4. Neuauflage, welches
seit der Gründung 1974 durch die Architekten               die grundlegende Beschreibung des Dortmunder
Harald Deilmann und Josef Paul Kleihues                    Modells Bauwesen beinhaltet.

                                                                                           Fakultät Architektur
                                                                                           und Bauingenieurwesen

    Die Geburt der Architektur
    aus dem Geist der Konstruktion

    Internationales Symposium
    zum 40-jährigen Jubiläum des
    Dortmunder Modells Bauwesen

    Programm

                                                           Fakultät Architektur
                                                           und Bauingenieurwesen

                              40 Jahre
                              Dortmunder Modell Bauwesen

                              Festakt

6   Rückblick fakultät
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Rückblick fakultät   7
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Absolventen für Studenten – Alumnivorträge aus der Praxis

Das Primat der Einheit von Theorie und Praxis ist

                                                       ABSOL
dem Alumniverein der Fakultät Architektur und
Bauingenieurwesen AFAB e.V. besonders wich-
tig. Das eine funktioniert nicht ohne das andere,

                                                       VENTEN
beides ergänzt und bedingt sich gleichermaßen.
Nur wenn es gelingt, an der Universität diesem
Primat optimal Rechnung zu tragen, sind die Vo-

                                                       FUER
raussetzungen für eine positive Entwicklung der
Nachwuchskräfte in Forschung und Wirtschaft
nach einem Studium gegeben. Begleitend zu einer
praxisgerechten Lehre dient die Vortragsreihe des
Alumnivereins diesem Ziel. Mit Vorträgen aus der
Praxis von Ehemaligen der Fakultät sollen einer-
seits die beruflichen Möglichkeiten und die Vielfalt

                                                       ST U D E N
der Beschäftigungsfelder für die Studierenden

                                                       TEN
aufgezeigt und andererseits eine Plattform zum
Austausch mit den Alumni geschaffen werden.

In diesem Sinne berichteten am 9. Juni 2015
Dipl.-Ing. Astrid Houghton (Oberbauleiterin Bil-
finger GmbH) und Dipl.-Ing. Arch. Linus Wortmann
(Partner KKW-Architekten) den Studierenden aus
ihren aktuellen Projekten. Im Anschluss ludt der
AFAB e.V. mit Unterstützung der Fachschaft zu
Bratwurst und Bier.

neubesetzung der Lehrstühle baukonstruktion und werkstoffe des bauwesens

Zum Sommersemester 2014 konnten die Lehr-              Bauforschung der RWTH Aachen und dort auch
stühle Baukonstruktion und Werkstoffe des              von 2001 bis 2012 Leiterin der Arbeitsgruppe
Bauwesens neu besetzt werden. Den Lehrstuhl            „Erhaltung und Instandsetzung“. 2005 pro-
Baukonstruktion übernahmen die Brüder Ansgar           movierte sie, 2012 folgte die Habilitation zum
und Benedikt Schulz. Die beiden gebürtigen             Thema: „Zur Dauerhaftigkeit von Oberflächen-
Wittener absolvierten ihr Architekturstudium an        schutzsystemen für die Erhaltung von Beton-
der an der RWTH Aachen und der ETSA de Madrid          bauwerken“. Seit 2012 bis zur Berufung an die
(Ansgar Schulz) sowie an der UC de Asunción/           TU Dortmund war sie dann Wissenschaftliche
Paraguay (Benedikt Schulz). Seit 1992 führen           Mitarbeiterin am Forschungszentrum Jülich
Sie ein gemeinsames Büro in Leipzig. 2002 wur-         im Geschäftsbereich „Neue Materialien und
den beide in den Bund Deutscher Architekten            Chemie“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind
BDA berufen, in dessen Arbeitskreis junger             Bauwerkserhaltung und -Instandsetzung, Textil-
Architektinnen und Architekten AKJAA im Jahr           betone und die Dauerhaftigkeit von Baustoffen.
2004. Von 2002 bis 2004 lehrten sie an der TU
Karlsruhe und seit 2010 leiteteten sie bereits den     Mit der Neuberufung von Jeanette Orlowsky
Lehrstuhl Baukonstruktion bis zu Ihrer Berufung        musste die Fakultät sich leider auch von einem
im April 2015 in Vertretung.                           langjährigen Mitarbeiter verabschieden: Dr. André
                                                       Glaubitt leitete den Lehrstuhl Werkstoffe des
Für den Lehrstuhl Werkstoffe des Bauwesens             Bauwesens von 2012 bis 2014 in Vertretung und
konnte die Fakultät Jeanette Orlowsky gewin-           war in der gesamten Fakultät ein überaus belieb-
nen. Sie studierte Bauingenieurwesen mit der           ter und geschätzter Kollege. Wir wünschen ihm
Studienrichtung Konstruktiver Ingenieurbau an          für die Zukunft alles erdenklich Gute und hoffen
der RWTH Aachen. Von 1999 bis 2012 war sie             natürlich, ihn bei der ein oder anderen Gelegenheit
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für        hier zu sehen!

8   Rückblick fakultät
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vortragsreihe grundbegriffe

SURFACE
21.10.2014                             HILD UND K,                                                   MÜNCHEN
04.11.2014 A T E L I E R S T , L E I P Z I G
02.12.2014                             E2A ,                  ZÜRICH
16.12.2014 ORTNER+ORTNER, BERLIN

16. VORTRAGSREIHE GRUNDBEGRIFFE DER ARCHITEKTUR 18 UHR CAMPUS SÜD GB I DORISCHER SAAL
IDEE & ORGANISATION: BONGERTZ - JAGER - MALECKI - PORZ - ROHLÄNDER - SCHREILECHNER - SEHLBACH - THEISSEN www.bauwesen.tu-dortmund.de/Grundbegriffe

Das Thema der Vortragsreihe SURFACE im WS                                                                                                            ÜBERGÄNGE zu gestalten, gehört zu den zent-
2014/15 drehte sich im weitesten Sinne um                                                                                                            ralen Aufgaben von Architekten. Das gilt sowohl
Fassaden. Damit war jedoch ausdrücklich nicht                                                                                                        für die Zugangssituation von Gebäuden an der
die bloße Oberfläche gemeint, sondern das kom-                                                                                                       Schwelle von draußen und drinnen, das gilt
plexe Geflecht von structure + skin. So sollten                                                                                                      aber auch für die Bewältigung städtebaulicher
Fassaden weniger als Hüllen diskutiert, sondern                                                                                                      Maßstabswechsel oder für die Anschlussstellen
deren materielle Dimension in Betracht gezogen                                                                                                       unterschiedlicher Materialien. Die Vortragsreihe
und zugleich Aspekte der Ausdrucksfähigkeit von                                                                                                      im Sommersemester 2015 widmete sich daher
Architektur reflektiert werden. Zu Gast waren: Hild                                                                                                  den unterschiedlichen Formen von Übergängen.
und K aus München, atelier st aus Leipzig, E2A aus                                                                                                   Zu Gast waren: Schneider & Schumacher aus
Zürich und O&O Baukunst Berlin/ Köln/ Wien.                                                                                                          Frankfurt und Topotek1 aus Berlin.

Studienreform 2014

Im Rahmen der Weiterentwicklung der Studien-                                                                                                         vorbereitet – sie haben mehr Zeit, sich das not-
gänge Architektur und Städtebau (Bachelor und                                                                                                        wendige Grundlagenwissen für eine erfolgreiche
Master), Bauingenieurwesen und Konstruktiver                                                                                                         Bearbeitung dieser anzueignen und die Teilnah-
Ingenieurbau hat die Fakultät zum WS 2014/15 ei-                                                                                                     mevoraussetzungen zu erfüllen.
nige Anpassungen zur Verbesserung der Lehre und
Studierbarkeit ausgearbeitet und diese in neuen                                                                                                      Mit dem neuen Gebäudelehre-Entwurf am Lehr-
Studienordnungen festgelegt. Die bestehenden                                                                                                         stuhl Gebäudelehre im 3. Bachelor-Semester
Bachelor- und Masterstudiengänge bildeten dabei                                                                                                      Architektur und Städtebau wird außerdem das
mit ihren Ausbildungszielen, Lehrmethoden und                                                                                                        konzeptionelle Entwerfen rechtzeitig kennenge-
Strukturen die Basis – sie wurden lediglich zur                                                                                                      lernt und eingeübt. Für mehr Vielfalt sind alle Ent-
Verbesserung des Lehrangebots und des Studi-                                                                                                         wurfslehrstühle der Fakultät sowohl im Bachelor
enverlaufs punktuell angepasst und weiterentwi-                                                                                                      als auch im Master mit je einem eigenen Entwurf
ckelt. Übergeordnetes Ziel der inhaltlich und zeit-                                                                                                  vertreten. Schließlich wurde die TGA auf den Ba-
lich geplanten Anpassungen in den Studiengängen                                                                                                      chelor- und Masterstudiengang aufgeteilt und in-
war dabei die Verbesserung der Studierbarkeit im                                                                                                     haltlich stärker auf die drei Projekte ausgerichtet
Hinblick auf die Regelstudienzeit.                                                                                                                   sowie das Öffentliche Baurecht aus dem Master-
                                                                                                                                                     in den Bachelorstudiengang verlegt, da dies ein
Insbesondere in den beiden Bachelorstudiengän-                                                                                                       unerlässlicher Lehrinhalt in der Vorbereitung der
gen soll durch die Möglichkeit der Bearbeitung der                                                                                                   Bachelorabsolventen auf die Berufsausübung ist,
Bachelorthesis am Projekts 2 im 6. Semester eine                                                                                                     insbesondere wenn kein darauffolgender Master-
Verkürzung der realen Studienzeiten erreicht wer-                                                                                                    abschluss absolviert wird.
den. Gleichzeitig wird die Idee der gemeinsamen
Ausbildung von Architektur- und Bauingenieur-                                                                                                        Im Bauingenieurwesen (Bachelor) erhielt die
studierenden im Dortmunder Modell Bauwesen                                                                                                           Baustoffkunde zur Stärkung der Grundlagenaus-
durch die gemeinsame Projektarbeit am Ende des                                                                                                       bildung mehr Pflichtanteile – im Master Konst-
Bachelorstudiums gestärkt. Zusätzlich werden                                                                                                         rutkiver Ingenieurbau die Fächer Bauphysik und
die Studierenden durch die Verschiebung der Pro-                                                                                                     Baugrund-Grundbau. Und für eine bessere Über-
jekte um ein Semester nach hinten innerhalb des                                                                                                      sichtlichlichkeit ist die Struktur der Vertiefungs-
Studienverlaufs inhaltlich besser auf die Projekte                                                                                                   und Wahlpflichtmodule vereinfacht worden.

                                                                                                                                                                                  Rückblick fakultät   9
Lehrgebiet Architekturdarstellung und Fachgebiet CAD_Bild_Layout

Lehr- und forschungsschwerpunkte

In den Darstellungs- und Gestaltungsgrundla-         als Wirklichkeitsmodelle und der Einsatz und die
gen des Lehrgebietes wurden im vergangen Jahr        Auswirkungen von Medien auf die Gestaltung und
sämtliche Aspekte der visuellen Kommunikation        Rezeption von Architektur stehen hier im Mittel-
gelehrt und damit die unverzichtbaren handwerk-      punkt. Unterstützt wurde das Projekt im SS 2014
lichen Voraussetzungen für alle Entwurfsfächer       durch das Seminar „Licht und Schatten“. Dabei
geliefert. Die konstruktiven Darstellungsmetho-      wurden die Phänomene als wesentliche Bedin-
den in die Grundlagen der darstellenden Geo-         gung für die Wahrnehmung, die Raumwirkung
metrie ein und damit in die Beziehung zwischen       und Darstellung erfasst. Das Zusammenspiel von
dreidimensionalem Objekt und zweidimensionaler       Licht, Objekt und Raum wurde in einer Aufgabe mit
Projektionsebene. Das Technische Zeichnen ver-       analytischem Schwerpunkt untersucht und bilde-
mittelte das notwendige Zeichensystem, dessen        te die Grundlage für einen räumlichen Entwurf, bei
Rationalität und Normierung eine exakte, zwei-       dem die Studierenden einen eigenen Schwerpunkt
felsfreie Verständigung im Planungs- und Ausfüh-     setzten. Ein zweitägiger Lichtworkshop bei ERCO,
rungsprozess ermöglicht. Das Freihandzeichnen,       sowie eine Exkursion ins Zentrum für Lichtkunst
als ein wesentliches Instrument der Wahrneh-         in Unna ergänzten das Seminar. Physikalische und
mung und des Ausdrucks, vermittelte vor allem        wahrnehmungspsychologische Aspekte, sowie
räumliches Vorstellungsvermögen, maßstäbliches       Lichttechnik und Lichtplanung wurden als theo-
Denken, Verständnis für Proportionen und analy-      retische Grundlagen vermittelt und konnten dann
tische Kompetenzen. Die Gestaltungsgrundlagen        im Mock-Up Raum auf experimenteller und spie-
beinhalteten die Wechselwirkung und den Einsatz      lerischer Ebene im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
der Gestaltungsmittel Körper, Raum, Struktur,        überprüft werden. Die Ergebnisse werden durch
Komposition, Farbe, Material und Licht, vertieft     eine Publikation dokumentiert.
durch Vorlesungen und begleitet von plastischen
Übungen. Abschließend wurden die Lehrinhalte in      Das Fachgebiet CAD_Bild_Layout vermittelt den
einem einsemestrigen Projekt zusammengefasst,        Architektur- und Bauingenieurstudierenden das
um anhand der Schritte Analyse-Konzept-Ent-          Erstellen digitaler Zeichnungen innerhalb der
wurf-Layout die Methoden visueller Kommunikati-      Vorlesungsreihe „Digitale Medien“ und der be-
on im Planungsprozess selbstständig einzusetzen.     gleitenden Tutorien. Angesichts der wachsenden
Inhalte der Wahlpflichtfächer waren in der Gestal-   Bedeutung im Berufsalltag von Architekten und
tungslehre die Vertiefung der handwerklichen Zei-    Ingenieuren wird ein berufsorientierter, umfas-
chentechniken, in Experimenteller Darstellung die    sender Umgang mit 2D- und 3D-CAD-Werkzeugen
Auseinandersetzung mit den räumlichen Aspek-         unterrichtet. Zudem werden grundlegende Me-
ten des Aktzeichnens, sowie das Seminar „Licht       thoden in der Bildbearbeitung und Visualisierung,
und Schatten“ als Forschungsthema. Die Schwer-       desgleichen im Planlayout, der Typografie und der
punkte im Fachgebiet CAD_Bild_Layout lagen vor       Farbgestaltung im Rahmen von Pflichtveranstal-
allem auf dem Aufbau eines neuen Lehrkonzeptes       tungen des Bachelors gelehrt. Die Lehrziele wer-
sowie auf den Seminaren und Tutorien. Hier wur-      den in konkreten Aufgabenstellungen abgefragt,
de die theoretische und praktische Auseinander-      bevor die bereits erlangten Kenntnisse in wech-
setzung mit den digitalen Medien vertieft und        selnden WPFs vertieft werden. Die Lerninhalte zur
anhand von 3D-Visualisierung, dem Umgang             räumlich-perspektivischen     Architekturdarstel-
mit erweiterten Methoden der Bildbearbeitung,        lung bauen auf den Grundlagen der darstellenden
Typographie und Planlayout. Ergänzend wurde im       Geometrie auf. Als Schnittstelle zwischen analo-
Oktober 2014 wieder eine zehntägige Herbstaka-       ger und digitaler Architekturdarstellung erörtert
demie durchgeführt.                                  das Fachgebiet CAD_Bild_Layout, im Verlauf des
                                                     angebotenen Semesterprogrammes, diverse vi-
Seit 2013 bildet die Forschung durch das Pro-        suelle Präsentationsverfahren von Architekten-
motionsvorhaben „Skiagraphie. Vom Ideal zum          leistungen. Die offene Sprechstunde des Fach-
Ungefähren“ von Dipl.Ing. Sophia Pachiadakis         gebiet CAD_Bild_Layout bietet eine semesterbe-
einen neuen wichtigen Baustein, welcher sich         gleitende Anlaufstelle, um konkrete Darstellungs-
mit der Simulation von Schatten in der Architek-     lösungen anhand laufender Projekte zu diskutie-
turdarstellung befasst. Bildliche Darstellungen      ren und zu erarbeiten.

mitarbeiter

Inhaber Lehrgebiet                                   Studentische Hilfskräfte
Prof. Gottfried Müller                               Florian Eckervogt
                                                     Birgit Fehr
Sekretariat                                          Joshua Glaß
Adelhaid Funke                                       Dennis Glettenberg
                                                     Leutrim Grainca (ausgeschieden)
Wissenschaftliche Mitarbeiter                        Melanie Groh
Dipl.-Ing. Florian Afflerbach                        Frauke Grützmacher
Dipl.-Ing. (FH) Arno Hartmann                        Anna Keitemeier
Dipl.-Ing. Marcus Lumma, M.A.                        Elmira Sabahati (ausgeschieden)
Dipl.-Ing. Sophia Pachiadakis                        Ferhad Siteki
Dipl.-Ing. Andrea Salgert                            Vinzenz Schlicht
Dr.-Ing. Mechthild Sternberg                         Hendrik Strauß
Dipl.-Ing. Achim Vogt                                Patrick Tizziani (ausgeschieden)

Lehrbeauftragter
Dipl.-Ing. Marvin Keim

10   lehrgebiet architekturdarstellung und Fachgebiet CAD_Bild_Layout
Herbstakademie Chateau Cortils

Exkursion in das Dreiländereck Belgien / Deutsch-   zeichnerischer Utopien im Bestand des Chateau
land / Niederlande vom 3. bis 12. Oktober 2014.     Cortils sowie die Herstellung eines satirischen
Drei verschiedene Teams näherten sich mit-          Kurzfilms. Begleitet wurde das Seminar von
tels verschiedener Ansätze dem Thema „Körper        einer Tanzpädagogin, die den Teilnehmern mittels
und Raum“. Hierzu gehörten die geometrische         choreographischer Übungen ein unmittelbares
Erfassung des Landschaftsraumes sowie die Her-      Verständnis körperlicher Raumwahrnehmung
stellung einer Vielzahl von Raummodellen und        näherbrachte.

lehrveranstaltungen

WS 2014/15                                          SS 2015
Darstellungsgrundlagen I                            Darstellungsgrundlagen II
Konstruktive Darstellungsmethoden                   Konstruktive Darstellungsmethoden
Gestaltungsgrundlagen I                             Gestaltungsgrundlagen II
Digitale Medien I                                   Digitale Medien II
Analoge Zeichentechniken (WPF)                      Licht und Schatten (WPF)
Visualisierung / Cinema 4D (WPF)                    Visualisierung / Cinema 4D (WPF)
Herbstakademie Chateau Cortils (WPF)                Aktzeichnen (WPF)

                                 lehrgebiet architekturdarstellung und Fachgebiet CAD_Bild_Layout   11
Lehrstuhl Baubetrieb und Bauprozessmanagement

Lehr- und forschungsschwerpunkte

Die Lehr- und Forschungsgebiete des Lehrstuhls                              tion unterschiedlicher Grundlagenfächer, inter-
umfassen ein breites und interdisziplinäres Spek-                           disziplinärer Fächer (z.B. Betriebswirtschafts-
trum aus den Bereichen Management- und Orga-                                lehre, Rechtswissenschaften, Statistik, Logistik,
nisationslehre, Baubetriebswirtschaft, Rechtswis-                           Maschinenbau) und unter Beachtung aktueller
senschaften, Bautechnologie und Bauverfahren.                               Randbedingungen und Marktentwicklungen in der
Dazu gehören insbesondere die Teilbereiche Bau-,                            Bauwirtschaft. Die universitäre baubetriebliche
Planungs- und Projektmanagement, Kalkualti-                                 Forschung muss sich an den veränderten und sich
on, Baurecht und Bauverfahrenstechnik, die mit                              stetig verändernden Anforderungen der Baupraxis
übergeordneten Wissensbereichen zur Unterstüt-                              orientieren und daher markt- und branchenori-
zung der Persönlichkeitsbildung ergänzt werden.                             entiert weiterentwickelt werden und eine deutli-
Hierbei werden besonders die zunehmende tech-                               che interdisziplinäre Prägung erhalten. Dement-
nische, wirtschaftliche, vertragsrechtliche und                             sprechend liegen die aktuellen und zukünftigen
organisatorische Komplexität und die notwendige                             Forschungsimpulse des Lehrstuhls Baubetrieb
Lebenszyklusorientierung von Bauprojekten be-                               und Bauprozessmanagement in der bauverfah-
rücksichtigt. Außerdem spielen Nachhaltigkeit in                            renstechnischen, organisatorischen, bauwirt-
der Planung, Errichtung und Nutzung von Immobi-                             schaftlichen und vertragsrechtlichen Optimierung
lien sowie die ganzheitliche Abwicklung von Bau-                            der Projektabwicklung innerhalb des gesamten
projekten eine wichtige Rolle.                                              Lebenszyklus eines Projektes. Dabei sind insbe-
                                                                            sondere die Forschungsfelder Partnerschaftliche
Die Forschung auf dem Gebiet des Baubetriebs                                Projektabwicklung, Vertrags- und Nachtragsma-
und des Bauprozessmanagements gründet sich                                  nagement, Baurecht, Nachhaltigkeit (Green Buil-
auf Transferleistungen von Grundlagenforschung                              ding), Building Information Modeling und 5-D-Pla-
auf den Bauprozess unter gleichzeitiger Integra-                            nung von Relevanz.

        Management- und                                                                                               Bautechnologie
                                         Betriebswirtschaftslehre               Rechtswissenschaften
        Organisationslehre                                                                                            und -verfahren

                                                                                                                            Ergänzende
      Bau-, Planungs- und                                                                    Bautechnologie
                                   Baubetriebswirtschaft         Rechtswissenschaften                                     Wissensbereiche
      Projektmanagement                                                                      und -verfahren
                               •    Kalkulation              •    Privates                                            •   Nachhaltigkeit
  •    Controlling                                                                      •   Bauverfahrenstechnik
                               •    Ausschreibung, Vergabe        Bauvertragsrecht                                    •   Zertifizierungssysteme
  •    Building Information                                                             •   Bauablaufplanung
                                    und Abrechnung (AVA)     •    Außergerichtliche                                   •   Persönlichkeits-
       Modeling                                                                         •   Baustelleneinrichtungs-
                               •    Wettbewerbsformen             Streitbeilegungs-                                       entwicklung
  •    Baulogistik                                                                          planung
                               •    Vertrags- und                 verfahren                                           •   Rhetorik
  •    Projektmanagement                                                                •   Arbeitssicherheit
                                    Nachtragsmanagement      •    Vergaberecht                                        •   Verhandlungsführung
  •    Risikomanagement                                                                 •   IT im Baubetrieb
                                                             •    Vertragsformen                                      •   Sprachausbildung
  •    Qualitätsmanagement                                                              •   Baumaschinentechnik
                                                             •    Internationale                                      •   Projektstudien/
  •    Arbeitswissenschaften
                                                                  Bauverträge                                             Teamarbeit
                                                             •    Architektenrecht

Praxisnahe Lehrkonzepte

Im Sommersemester 2015 fand im Rahmen der                                   Als Aufgabenstellungen für die Studierenden
Vorlesung Bauverfahrenstechnik II ein Baustellen-                           wurde formuliert, einzelne Ausbaugewerke im
besuch der Baustellen Wohnbebauung Port PHO-                                Hinblick auf die besonderen Anforderungen zu
ENIX in Dortmund Hörde statt. In den verschiede-                            untersuchen und zu dokumentieren. Des Weiteren
nen Baufeldern fanden zum damaligen Zeitpunkt                               wurden die baulichen und logistischen Besonder-
sämtliche Ausbauarbeiten in unterschiedlichen                               heiten der Bauaufgabe untersucht.
Phasen statt. Die Besonderheit der Baustelle be-
ruht auf dem dort angewendeten Prinzips des                                 Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden in
Lean Construction. Dabei sind in genau festgeleg-                           Kurzvorträgen am Ende der Vorlesungsreihe durch
ten Zeiträumen bestimmte Bauabschnitte spe-                                 die Studierenden vorgestellt. Neben der Dar-
zifischen Gewerken zugeordnet. Hierdurch war                                stellung der baubetrieblichen Zusammenhänge
es möglich, die im Bau befindlichen Wohnungen                               standen auch die Erarbeitung der Vorträge sowie
parallel in allen Ausbaustufen zu besichtigen. Den                          die Präsentation als Ziele der Vorlesungsreihe im
Studierenden wurden die verschiedenen Ausbau-                               Vordergrund. Seitens der Studierenden wurde der
gewerke sowie Arbeiten an den haustechnischen                               Bezug zur Praxis durch den Besuch der Baustelle
Gewerken in unterschiedlichen Fertigstellungs-                              mit den ausführlichen Erläuterungen der Projekt-
stufen vor Ort gezeigt und erläutert.                                       beteiligten als besonders positiv bewertet.

Exkursion ZUR HOCHMOSELBRÜCKE

Am 01.09.2015 fand die Exkursion zur Baustelle                              Die Führung über die Baustelle wurde daher im
der Hochmoselbrücke Zeltingen-Rachtig statt.                                Hinblick auf die Bauverfahren und projektspe-
Diese Brückenbaustelle ist die zur Zeit größte Bau-                         zifischen Besonderheiten wie Anlieferungsbe-
stelle dieser Art in Europa. An der Baustelle und                           dingungen, Montage- und Schweißarbeiten von
der im fertigen Zustand 1.702m langen Balken-                               übergroßen Bauteilen, Korrosionsbeschichtungen
brücke lassen sich besonders eindrucksvoll und                              und montagebedingte Sonderkonstruktionen im
nachhaltig die Anforderungen an Großbaustellen                              Großbrückenbau, Verschubverfahren, Baustellen-
im Allgemeinen und für Stahl-/ Brückenbau im Be-                            abwickung, Terminplanung und Taktverfahren im
sonderen erläutern und nachvollziehen.                                      Brückenbau durchgeführt.

12    lehrstuhl baubetrieb und bauprozessmanagement
mitarbeiter

Lehrstuhlinhaber                      Studentische Hilfskräfte
Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla            Christian Franz Hammerl, Nicole Hanke,
                                      Patricia Kierat, Markus Reinke, Alisa Rüsing,
Honorarprofessor                      Anton Weimer
Hon.-Prof. S. Leupertz RIBGH a.D.

Sekretariat                           lehrveranstaltungen
Iris Rüters
                                      WS 2014/15
Wissenschaftliche Mitarbeiter         Grundlagen Baubetrieb I
Dipl.-Ing. Sabine Gomolka             Bauverfahrenstechnik I
Dipl.-Ing. Tim Brandt,                Baukalkulation
Dipl.-Ing. Lars-Phillip Rusch         Persönlichkeitsbildung und Rhetorik I
Dipl.-Ing. Martin Lücke               Bauverfahrenstechnik III
Mark Bolk, M.Sc.                      Baurecht II
Ehsan Zafarani, M.Sc.                 Projektmanagement II
Juma Ahmed Mpangule, M.Sc.            Bauprojektabwicklung III
Dipl.-Ing. Tobias Israel              Vertrags- und Nachtragsmanagement II
                                      Arbeitssicherheit (WPF)
Lehrbeauftragte                       Intern. Hochbau- + Infrastrukturprojekte (WPF)
Dipl.-Ing. (FH) Volker Barenberg      Green Building (WPF)
Dipl.-Ing. Pecco Becker               Architektenrecht (WPF)
Dr. jur. Markus Boertz                Projektmanagement mit Primavera (WPF)
Dipl.-Ing. Andreas Broll
Dipl.-Ing. Jüh-Dah Chow               SS 2015
Dr. Sigrid Dany                       Grundlagen Baubetrieb II
Dipl.-Ing. Joseph Dörmann             Baurecht I + Baurecht III
Dipl.-Ing. Andreas Kiel               Bauprojektabwicklung I + II
Dipl.-Ing. Thomas Kleist              Bauverfahrenstechnik IV
Dipl.-Ing. Arch. Herbert Kluge        Persönlichkeitsbildung und Rhetorik II
Dr.-Ing. Frank Meyer                  Vertrags- und Nachtragsmanagement I
Dr. Reiner Pamp                       Projektmanagement III
Dipl.-Ing. Konrad Pfeiffer            Bauverfahrenstechnik II (WPF)
Dr. jur. Karsten Prote                Bauvorhaben + die öffentliche Verwaltung (WPF)
Dipl.-Ing. Mike Ruppelt               Refurbishment + Bauen im Bestand (WPF)
Dipl.-Ing. Bianca Wiemer              Projektmanagement mit Primavera (WPF)
Hon.-Prof. Dr. jur. Falk Würfele      BIM - Building Information Modeling (WPF)

                                    lehrstuhl baubetrieb und bauprozessmanagement      13
Lehrstuhl Baugrund–Grundbau

Lehr- und forschungsschwerpunkte

Die Lehre im Fach Baugrund-Grundbau startet       Wahlpflichtveranstaltungen zu den Themen Tun-
im 3. Bachelorsemester mit der Vorlesung Bau-     nelbau, Interaktion Baugrund-Bauwerk und Spezi-
grund-Grundbau I. Hier werden Themen bespro-      altiefbau und Dammbau angeboten.
chen wie Baugrunderkundung, Bodeneigenschaf-
ten, Bodenklassifikation und Grenzzustände der    Der Lehrstuhl Baugrund-Grundbau ist Mitglied der
Tragfähigkeit. In Baugrund-Grundbau II werden     interdisziplinären DFG-Forschergruppe „Modellie-
Streifen- und Einzelfundamente, Setzungen und     rung von geotechnischen Herstellungsvorgängen
Pfähle behandelt. Als WPF wird das Bodenme-       mit ganzheitlicher Erfassung des Spannungs-Ver-
chanische Praktikum angeboten. Hier soll die in   formungs-Verhaltens im Boden (GeoTech)“ und
Baugrund-Grundbau I gelernte Theorie durch die    bearbeitet das Teilprojekt „Inkrementelles Ver-
Anwendung im Labor vertieft werden.               formungsverhalten von Sand bei niederzyklischer
                                                  Beanspruchung und Anwendung bei Baugruben-
Das Masterstudium startet im 1. Semester mit      modellen“.
der Vorlesung Baugrund-Grundbau III. Hier wer-
den konventionelle Stützwände, konstruktive Bö-   In Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität-Bo-
schungssicherungen, Spundwandbauwerke als         chum (RUB) findet eine Forschungsarbeit zum
Dauerkonstruktion, Verankerungen und Baugru-      Thema zyklische Konsolidierung weicher Böden
ben als Themen durchgenommen. Im Rahmen der       statt. Außerdem wird zurzeit zur numerischen
Vorlesung Baugrund-Grundbau IV im 2. Semester     Simulation des passiven Erddrucks bei vorbelas-
des Masterstudiengangs werden Kenntnisse über     teten und nicht vorbelasteten Böden geforscht.
Grundwasserabsenkungsverfahren, Strömungs-        Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der RUB wird die
netze, Erddruck, Erdwiderstand und Geländebruch   Thematik der Optimierung von Messsystemen zur
bei Strömungsdruck, hydraulischer Grundbruch      probabilistischen Parameteridentifikation in der
und numerischen Methoden vermittelt. Es werden    Geotechnik behandelt.

mitarbeiter                                       lehrveranstaltungen

Lehrstuhlinhaber                                  WS 2014/15
Prof. Dr.-Ing. habil. Achim Hettler               Baugrund-Grundbau II + III
                                                  Bodenmechanisches Praktikum (WPF)
Sekretariat                                       Interaktion Baugrund-Bauwerk (WPF)
Barbara Stüke                                     Spezialtiefbau und Dammbau (WPF)

Wissenschaftliche Mitarbeiter                     SS 2015
Stefan Arndt, M.Sc.                               Baugrund-Grundbau I + IV
Dipl.-Ing. Dipl.-Kffr. Stefanie Danne             Bodenmechanisches Praktikum (WPF)
Dr.-Ing. Harriet Hegert                           Tunnelbau (WPF)
Raoul Hölter, M.Sc.
Dipl.-Ing Nina Müthing
Dipl.-Ing. Andrea Thom                            veranstaltungen

Lehrbeauftragte                                   6. RuhrGeo Tag 2015 an der TU Dortmund mit dem
Dr.-Ing. Frank Könemann                           Thema: Herausforderung Baugrund - Vom Vorent-
Dr.-Ing. René Schäfer                             wurf bis zur Ausführung. Gemeinsame Veranstal-
Dipl.-Ing. Lars-Michael Stock                     tung der TU Dortmund, der Ruhr-Universität
                                                  Bochum, der Bergischen Universität Wuppertal
Technische Mitarbeiter                            und der Universität Duisburg-Essen.
Marion Banczyk
                                                  2. Deutsche Bodenmechanik Tagung 2015 an der
Studentische Hilfskräfte                          Ruhr-Universität Bochum mit dem Thema: Aktuel-
Lukas Aeberhardt                                  le Forschung in der Bodenmechanik. Der Lehrstuhl
Jan Deutschmann                                   war Mitveranstalter.

14   lehrstuhl baugrund-grundbau
Forschungsprojekte

Inkrementelles Verformungsverhalten von Sand
bei niederzyklischer Beanspruchung und Anwen-
dung bei Baugrubenmodellen.

Numerische Simulation des passiven Erddrucks
bei vorbelasteten und nicht vorbelasteten Böden.

Zyklische Konsolidierung weicher Böden (in Zu-
sammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Grundbau,
Boden- und Felsmechanik der Ruhr-Universität
Bochum).

Optimierung von Messsystemen zur probabilisti-
schen Parameteridentifikation in der Geotechnik
(in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Grund-
bau, Boden- und Felsmechanik der Ruhr-Universi-
tät Bochum).

abgeschlossene dissertationen

Harriet Hegert: Anwendbarkeit des Bettungsmo-
dulverfahrens mit Hilfe von Mobilisierungsfunk-
tionen zur Prognose von Wandverschiebungen in
nichtbindigen Böden.

                                                   lehrstuhl baugrund-grundbau   15
Lehrstuhl Baukonstruktion

Lehr- und forschungsschwerpunkte

Im Zentrum der Lehre des Lehrstuhls Baukon-          tersemester 2015/16 wird die Master-Thesis
struktion steht die weiterführende Vermittlung       erstmals durch den Lehrstuhl Baukonstruktion
komplexer baukonstruktiver Zusammenhänge.            herausgegeben. Die aufgebauten Beziehungen zur
Aufbauend auf den Lehrinhalten des Lehrstuhls        Architekturfakultät FADU der Universität von Bu-
Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion           enos Aires konnten in Form einer internationalen
konzentriert sich die Vorlesungsreihe im Bache-      Hochschulpartnerschaft vertieft werden, die Basis
lor-Studium auf den Schwerpunkt Skelettbau. Sie      für einen zukünftigen Austausch von Studierenden
dient der Vorbereitung auf das Projekt 2. Die Ba-    und Lehrenden. Eine für den Herbst 2016 geplante
chelor-Thesis wurde im Wintersemester 2014/15        Exkursion mit Workshop nach Chile folgt in diesem
erstmals durch den Lehrstuhl Baukonstruktion         Sinne der gewachsenen Verbundenheit zum süd-
herausgegeben, zuletzt mit dem Thema einer Aus-      amerikanischen Kontinent.
segnungshalle für den Friedhof Melaten in Köln. Im
Masterstudium hat das Seminar „Entwerfen und         Mit der dauerhaften Berufung von Ansgar und Be-
Baukonstruktion“ zum Ziel, die Studierenden an       nedikt Schulz als Professoren an den Lehrstuhl
die Zusammenhänge von architektonischer Idee         hat der Bereich Forschung als Arbeitsschwer-
und konstruktiver Umsetzung heranzuführen. Ne-       punkt an Bedeutung gewonnen. Eine große Band-
ben weiteren Seminaren gibt es das Wahlpflicht-      breite möglicher Themen, unter anderem in den
fach „Baureif“, in dem berühmte nicht realisierte    Bereichen nachhaltiger Baukonstruktionen und
Entwürfe der Architekturgeschichte ausführungs-      der Organisation von Planungsprozessen, wird
reif durchgeplant werden. Im kommenden Win-          derzeit in Form von Forschungsskizzen evaluiert.

mitarbeiter                                          lehrveranstaltungen

Lehrstuhlinhaber                                     WS 2014/15
Prof. Dipl.-Ing. Arch. BDA Ansgar Schulz             Baukonstruktion II B
Prof. Dipl.-Ing. Arch. BDA Benedikt Schulz           Projekt 2: Strand und Wand
                                                     Bachelor-Thesis: Meisterklasse Architektur
Sekretariat                                          Entwerfen + Baukonstruktion: Stehpult-Duo
Sabine Potrafke                                      Projekt 3 - High Diving
Iris Rüters                                          Konstruktion und Ort I: Carbón y Acero (WPF)
                                                     Baureif: Meisterhäuser (WPF)
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Dipl.-Ing. Ben Dratz, M.Sc.                          SS 2015
Dipl.-Ing. (FH) Daniel Dratz, M.A.                   Baukonstruktion II A
Dipl.-Ing. Arch. Fritz Keuthen                       Projekt 2: Kunsthalle QUADRAT in Bottrop
Dipl.-Ing. Arch. Oliver Kurz                         Bachelor-Thesis: Aussegnungshalle
Andreas Schüring, M.A. Arch.                         Entwerfen + Baukonstruktion: Kistenarchitektur
Michael Weichler, M.A. Arch.                         Projekt 3 - 360° Ruhrgebiet
                                                     Konstruktion und Ort I: Exkursion Münster (WPF)
Studentische Hilfskräfte                             Konstruktion und Ort II: Aussichtsturm (WPF)
David Wilk                                           Baureif: Gründerväter (WPF)
Paul Schild
Ulrich König
Esra Zerey, B.Sc.                                    FORSCHUNGSPROJEKTE

                                                     Störungen im Planungsablauf - terminliche und
                                                     ökonomische Auswirkungen auf Architekten- und
                                                     Ingenieurleistungen (in Kooperation mit dem LS
                                                     Baubetrieb und Bauprozessmanagement)

                                                     Brandschutz im Schulbau - Lernlandschaft
                                                     versus Baurecht

                                                     Nachhaltigkeitsaspekte sakraler Bauten

16   lehrstuhl baukonstruktion
internationaler Workshop Carbón y Acero - Kohle und Stahl

Unter dem Titel „Carbón y Acero - Kohle und Stahl“   kultureller Strukturen und der unterschiedliche
fand auf dem Gelände der Zeche Zollverein im         Umgang mit diesen in den jeweiligen Ländern.
Herbst 2014 ein internationaler Architektur-Work-    Neben der Besichtigung herausragender Projekt-
shop von Studierenden der Technischen Univer-        beispiele auf dem Gelände der Zeche Zollverein
sität Dortmund und der Argentinischen FADU           und in der weiteren Umgebung wurde im Rahmen
(Fakultät für Architektur Design und Urbanismus)     der Workshop-Arbeit die Vielfalt möglicher Um-
aus Buenos Aires statt. Thematisch im Mittelpunkt    nutzungsstrategien in internationalen Teams an-
stand dabei die Nach- und Umnutzung industrie-       hand von beispielhaften Entwürfen untersucht.

Gastvortrag Joachim Faust (Büro HPP) zum Dreischeibenhaus

In einem sehr detaillierten und anschaulichen Vor-   Petschnigg, den Gründervätern des mittlerwei-
trag berichtete Joachim Faust vom Büro HPP über      le weltweit operierenden Büros HPP - seinerzeit
die beispielhafte und denkmalgerechte Sanierung      einen architektonischen Meilenstein darstellte
des berühmten Düsseldorfer Dreischeibenhauses,       und bis heute nichts von seiner Ausstrahlung ein-
das - geplant von Helmut Hentrich und Hubert         gebüßt hat.

                                                                        lehrstuhl baukonstruktion   17
Lehrstuhl Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung

Lehr- und forschungsschwerpunkte

Der Bereich der Bauphysik umfasst heute nach       tionierung, der Wasserver- und -entsorgung, der
allgemein üblicher Definition die Bereiche des     Versorgung mit elektrischer Energie und den ver-
Wärmeschutzes, sei es winterlicher Heizung,        schiedenen Absicherungsarten, des planerischen
ganzjährige Lüftung oder sommerliche Kühlung,      und anlagentechnischen Brandschutzes im wei-
und des Feuchteschutzes unter Berücksichtigung     teren Sinne, des Blitzschutzes, der Fördertechnik
der Einwirkungen auf das Gebäude in allen drei     und ähnlichen Fragen – letztendlich also mit allen
Aggregatzuständen. Dazu kommt der immer re-        technischen Ausstattungsdetails, die zum Betrieb
levanter werdende Schallschutz: hier reichen die   unter im Vorfeld vorgegebenen Nutzungsrandbe-
Fragestellungen vom baulichen Schallschutz über    dingungen erforderlich sind.
die akustisch wirksame Gestaltung von Innenräu-
men bis hin zur Lösung komplexer städtebaulicher   Im Hinblick auf eine zukünftig immer effizientere
Aspekte - wie beispielsweise der Fragen nach       Umsetzung regenerativer und nichtregenerativer
emissionsreduzierenden Verkehrsführungen, der      Energiequellen verfolgt unser grundsätzlicher An-
akustischen Bemessung von Industrie- und Ge-       satz sowohl in der Forschung als auch in der Lehre
werbeflächen und der Schallimmissionsreduzie-      eine doppelte Fragestellung: Zum einen ist zu eru-
rung in Wohngebieten. Ergänzt werden diese drei    ieren, wie der Energiebedarf eines Gebäudes bei
zentralen Säulen der Bauphysik durch die Berei-    gleichzeitig hohem Nutzungskomfort für den im
che des Brandschutzes, der hier im Bereich der     Gebäude sich befindlichen Menschen drastisch
kalten oder auch heißen Bauteilbemessung eine      reduziert und gegen Null geführt werden kann.
Schnittstelle zu den Konstruktiven Fächern sowie   Und zum anderen wie das Gebäude sich selbst
im Bereich des planerischen Brandschutzes eine     sowie seine nähere Umgebung aus quasi uner-
ebensolche zum Gebäudeentwurf aufweist. Vor        schöpflichen Quellen versorgt. Umsetzung finden
diesem Hintergrund beschäftigt sich die Techni-    diese Ansätze insbesondere in den Masterstu-
sche Gebäudeausrüstung dann mit den anlagen-       diengängen in den Vertiefungsrichtungen „Ener-
technischen Aspekten der Gebäudeheizung, der       gieeffizientes Bauen“ sowie „Baukonstruktion und
Be- und Entlüftung, der Kühlung, der Luftkondi-    Energie“.

mitarbeiter

Lehrstuhlinhaber                                   Studentische Hilfskräfte
Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang M. Willems          Maximilian Bierholz
                                                   Kerstin Hübner
Sekretariat                                        Sarah Müller
Sylvia Stuhldreier                                 Lena Rickert
                                                   Isabell Ruschmeier
Wissenschaftliche Mitarbeiter                      Jakob Waletzko
Dr.-Ing. Kai Schild
Dipl.-Ing. Arch. Isabel Croll                      Ehemalige Mitarbeiter
Dipl.-Ing. Arch. Christine Dern                    Dr.-Ing. Georg Hellinger
Dipl.-Ing. Karolina Jagiello, M.Sc.                Dipl.-Ing. Britta Birkner
Dipl.-Ing. Arch. Jonas Rudelbach                   Eva Brockhoff, M.Sc.
Dipl.-Ing. Tanja Skottke                           Dipl.-Ing. Arch. Tanja Osterhage
Dipl.-Ing. Arch. Masumeh Taheri Khorsand           Dipl.-Ing. Carsten Schmidt
                                                   Dipl.-Ing. Arch. Roman Skowranek
Wissenschaftliche Hilfskraft
Anna Theresa Schaffstein, B.Sc.
                                                   lehrveranstaltungen
Lehrbeauftragte
Dipl.-Ing. Daniel Frisse                           WS 2014/15
Dipl.-Ing. Kay Jung-Vierling                       Bauphysik I-IV
Dipl.-Ing. Arch. Thomas Kammel                     TGA II + III
Dipl.-Ing. Petra Neumann                           TGA-Konzeption in Bürogebäuden (WPF)
                                                   Bauen im Bestand (WPF)
Technische Mitarbeiter                             Raumakustik (WPF)
Dipl.-Ing. (FH) Diana Stricker                     Wärmebrücken-Workshop (WPF)
Irmgard Liebke                                     Brandschutzplanung I (WPF)

Auszubildende                                      SS 2015
Maximilian Heinen                                  TGA I + II
Johannes Rochol                                    Projekt 2
                                                   TGA-Konzeption in Bürogebäuden (WPF)
                                                   Vakuumdämmung (WPF)
                                                   Energieeff.-Bewert. im Nichtwohnungsbau (WPF)
                                                   Bauphysikalisches Entwerfen (WPF)
                                                   Einsatz erneuerbarer Energien (WPF)
                                                   Brandschutzplanung II (WPF)

18   lehrstuhl bauphysik und technische gebäudeausrüstung
Forschungsprojekte

Im Rahmen eines nun im elften Jahr laufenden For-   Aktuell stehen unter www.planungsatlas-hoch-
schungsvorhabens, das von der deutschen Beton-      bau.de über 1.000 baukonstruktiv und wärme-
und Zementindustrie gefördert wird, werden die im   schutztechnisch optimierte Detaillösungen mit
Wohnungs- und wohnungsähnlichen Nichtwoh-           über 10 Millionen Kennwerten frei zur Verfügung.
nungsbau relevanten Wärmebrückenkennwer-            Seit einem Jahr wird nun dieser Konstruktionsat-
te - nach der grundsätzlichen baukonstruktiven      las in der Form grundlegend erweitert, dass der
Lösung des jeweiligen Anschlussdetails - mittels    gesamte Komplex der schallschutztechnischen
aufwändiger computergestützter FEM-Berech-          Bemessung und Detailausführung aufgenommen
nungen für alle möglichen Parametervariationen      wird – ein Projekt für die nächsten Jahre.
ermittelt. Stehen für spezielle Konstruktionen
der Gebäudehülle, wie zum Beispiel für die Stahl-   Ein weiterer Schwerpunkt des letztens Jahres
beton-Sandwichelemente der Großtafelbauwei-         lag – wie auch schon in den davorliegenden Jah-
se keine allgemein gültigen Berechnungsansätze      ren - im Bereich der Vakuumdämmung. Hier ist es
zur Bestimmung der Transmissionswärmeverlus-        die Aufgabe, lastabtragende ebene Vakuumdäm-
te zu Verfügung, entwickeln wir sie im Rahmen       melemente mit Glasdeckschichten umfassend
dieses Projektes. Dieses Forschungsprojekt wur-     physikalisch zu beschreiben sowie Lösungen der
de in den vergangenen Jahren durch zwei inno-       mit der Vakuumtechnik verbundenen speziellen
vative Berechnungsprogrammen zur Ökologie           baukonstruktiven und bauphysikalischen Anfor-
der einzelnen Komponenten und des Gesamtge-         derungen und die Umsetzungsplanung für die in-
bäudes noch einmal eine deutlich ausgeweitet.       dustrielle Serienfertigung zu finden.

                                           lehrstuhl bauphysik und technische gebäudeausrüstung   19
Lehrstuhl Betonbau

Lehr- und forschungsschwerpunkte

Im Bachelor-Studiengang bietet der Lehrstuhl        Der Lehrstuhl Betonbau ist mit dem Teilprojekt B5
Betonbau mit Stahlbeton I bis Stahlbeton III drei   am interdisziplinären SFB 823 „Statistik nichtli-
Pflichtveranstaltungen für Entwurf, Bemessung       nearer dynamischer Prozesse“ beteiligt. Im Fokus
und Konstruktion von Stahlbetontragwerken an.       stehen dabei experimentelle und theoretische
Während in den Vorlesungen die theoretischen        Untersuchungen zum Ermüdungsverhalten von
Grundlagen gelehrt werden, erfolgt in den beglei-   Spannbetontragwerken bei extrem hohen Last-
tenden Übungen deren Anwendung auf konkrete         wechselzahlen. Am Lehrstuhl wurden bereits
Beispiele aus dem Bereich des üblichen Hoch-        mehrere Forschungsvorhaben zum Thema Er-
baus. Die Abrundung erfolgt durch die beiden        müdung auf Material- und Bauteilebene durch-
Wahlpflichtfächer zum Bauen im Bestand sowie        geführt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist
Befestigungstechnik I. Im Master-Studiengang        die Bewertung der Tragfähigkeit und Ertüchtigung
werden mit der Vorlesung Stahlbeton IV erwei-       bestehender älterer Spannbetonbrücken. Hierzu
terte Grundlagen und Anwendungen behandelt,         wurden mehrere Forschungsvorhaben im Auftrag
wie sie für komplexe Aufgaben des Hochbaus und      der Bast durchgeführt, u.a. ein Großversuch zur
Ingenieurbaus benötigt werden. Zusätzlich wer-      Querkrafttragfähigkeit an einem zweifeldrigen
den die beiden Pflichtvorlesungen Spannbeton        Spannbetonträger. Darüber hinaus ist der Lehr-
I und Spannbeton II angeboten. Mit dem Spann-       stuhl aktiv an der Entwicklung des Eurocode 2
beton werden die Möglichkeiten des Bauens ge-       beteiligt. So wurde das Handbuch zum Eurocode
genüber Stahlbeton erheblich erweitert. Darüber     2, DIN EN 1992-2 Betonbrücken im Rahmen eines
hinaus werden Wahlpflichtfächer zur Vertiefung      FE Vorhabens in Abstimmung mit dem zuständi-
spezieller Themen angeboten: Vorspannung ohne       gen Normausschuss des DIN erstellt. Nach die-
Verbund, Betonbrücken, Industriebau, Anwen-         sem Handbuch werden in den nächsten 10 Jahren
dung der FEM im Betonbau, Befestigungstechnik       in Deutschland alle Brücken in Betonbauweise
II, Hochleistungsbeton, Faserbeton, Bauen mit       bemessen und konstruiert. Aktuell ist der Lehr-
Fertigteilen. Nicht alle Veranstaltungen werden     stuhl in die Überarbeitung der Eurocodes für den
jährlich angeboten. Im jährlichen Wechsel mit       Betonbau auf europäischer Ebene eingebunden.
dem Lehrstuhl Stahlbau betreut der Lehrstuhl        Des Weiteren sind weitere Großversuche zur Quer-
Betonbau den Tragwerksentwurf bei den Projekten     krafttragfähigkeit im Rahmen eines Forschungs-
P2 und P3.                                          vorhabens im Auftrag der Bast in Planung.

mitarbeiter

Lehrstuhlinhaber                                    Studentische Hilfskräfte WS 2013/14
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Maurer                      Nasime Habib, Mandy Hahn, Daniel Salzmann,
                                                    Tanju Akyol, Nadja Kutscher, Jaroslaw Bernaciak,
Außerplanmäßiger Professor                          Anja Schiller, Christian Sominka, Lars Thenhau-
apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Pjiotr Noakowski         sen, Stefan Papenkort, Marvin Höpfner, Julian
                                                    Rietz, Jerome Grunewald, Markus Beßling, David
Sekretariat                                         Winkelmann
Mirjana Vujanic
                                                    Studentische Hilfskräfte SS 2014
Privatdozent                                        Jerome Grunewald, Nasime Habib, Mandy Hahn,
PD Dr.-Ing. habil. Klaus Block                      Marvin Höpfner, Stefan Papenkort, Julian Rietz,
                                                    Daniel Salzmann, Anja Schiller, Christian Sominka,
Wissenschaftliche Mitarbeiter                       Jaroslaw Bernaciak, Marius Gohl, Lars Thenhau-
Dr.-Ing. Tobias Block                               sen, Eva Philippi, Johannes Reith, Tanju Akjol, Mar-
Dr.-Ing. Friedrich Dreier                           kus Beßling, Viktor Bondarzew, David Winkelmann
Dipl.-Ing. Tanja Hagemann
Dipl.-Ing. Guido Heeke
Dipl.-Ing. Simone Kattenstedt                       lehrveranstaltungen
Dipl.-Ing. Ui-Hyong Kim
Dipl.-Ing. Agnieszka Kolodziejczyk                  WS 2014/15
Dipl.-Ing. Nadine Kramer                            Stahlbeton I + III
Dipl.-Ing. Daniel Machoczek                         Stahlbeton IV
Eva Stuppak, M.Sc.                                  Spannbeton I
                                                    Projekt 3
Akademische Gäste                                   Sondergebiete Betonbau I (WPF)
Dr.-Ing. Karl-Heinz Haveresch                       Brücken in Beton-, Stahl- + Verbundbauw. (WPF)
Ministerialrat a.D. Dipl.-Ing. Joachim Naumann      Interaktion Bauwerk/Baugrund (WPF)

Lehrbeauftragte                                     SS 2015
Dipl.-Ing. Uwe Gilles                               Stahlbeton II
Dipl.-Ing. Otto Rohdich                             Spannbeton II
Dipl.-Ing. Uwe Roth                                 Projekt 3
Dipl.-Ing. Gregor Schönfelder                       Erhalten + Verstärken v. Tragw. aus Stahlb. (WPF)
                                                    Sondergebiete Betonbau II (WPF)
                                                    Befestigungstechnik I (WPF)
                                                    FEM-Anwendung im Betonbau (WPF)

20   lehrstuhl betonbau
Forschungsprojekte

Sonderforschungsbereich 823, Teilprojekt B5                                                 Konzeption zur Fortschreibung der Eurocodes für
                                                                                            den Brückenbau (Bast)
Erstellung der DIN-Handbücher für Beton-, Stahl-
und Verbundbrücken (im Auftrag der Bast)                                                    Entwicklung neuer Befestigungssysteme für stati-
                                                                                            sche und zyklische Beanspruchungen zusammen
Großversuch zur Querkrafttragfähigkeit an einem                                             mit Firmen aus dem In- und Ausland
vorgespannten Zweifeldträger (Bast)
                                                                                            Entwicklung neuer Prüf- und Beurteilungskriteri-
Nachrechnung von Betonbrücken – Verfahren der                                               en für Befestigungssysteme
Tragsicherheitsbeurteilung von Betonbrücken
im Bestand für Nachweisstufe 4 der Nachrech-                                                Entwicklung eines neuen Bemessungskonzeptes
nungsrichtlinie (Bast)                                                                      zur nachträglichen Sicherung von Betonfassaden

Beurteilung der Querkraft- und Torsionstragfä-                                              Untersuchungen zur Gebrauchstauglichkeit und
higkeit von Brücken im Bestand – kurzfristige                                               Standsicherheit von Wärmedämm-Verbundsys-
Lösungsansätze (Bast)                                                                       temen

Exkursion zur Rheinbrücke schierstein und zur lahntalbrücke limburg
                          2000
Der bauliche Zustand der bestehenden Rhein-                                                 Die bestehende Lahntalbrücke Limburg im Zuge
brücke Schierstein hat sich in den vergangenen                                              der A3 ist eine 397m lange, ortsnah gelegene
Jahren deutlich verschlechtert. Deshalb erfolg-                                             Spannbetonbrücke aus dem Jahre 1964. Das im-
te die Herabsetzung der Geschwindigkeit auf                                                 posante Bauwerk überquert das Lahntal in einer
60 km/h, um die dynamischen Belastungen der                                                 Höhe von fast 60 m. Aufgrund des Zustandes der
Schweißnähte der Stahlbauteile deutlich zu redu-                                            Brücke wurden in den Jahren 1981 und 2004/
      1500
zieren. Aufgrund einer gutachterlichen Einstufung                                           2005 umfangreiche Instandsetzungsmaßnahmen
wird die Schiersteiner Brücke voraussichtlich ab                                            durchgeführt. Wegen der erheblichen Mängel
 Pressenkraft [kN]

2015 die Anforderungen an die Tragsicherheit und                                            des Bestandsbauwerks wurde entschieden, die
Verkehrssicherheit nicht mehr erfüllen. Deshalb                                             Talbrücke durch einen Neubau zu ersetzen. Das
wurde entschieden, die Rheinbrücke Schierstein                                              neue Bauwerk ist 450 m lang und wird das Tal als
in den kommenden Jahren durch einen Neubau                                                  semiintegrale und sehr schlanke Konstruktion in
      1000
zu ersetzen                                                                                 Spannbetonbauweise überspannen.
                        2000

                        1500                                                                 Belastungsversuch 1
                                                                                             Belastungsversuch 2
    Pressenkraft [kN]

                               500                                                           Versagenslast Belastungsversuch 1
                        1000
                                                                                             Simulation ABAQUS
                                                        Belastungsversuch 1
                                                        Belastungsversuch 2
                                                                                             Simulation ATENA 2D
                         500                            Versagenslast Belastungsversuch 1
                                                        Simulation ABAQUS                    Simulation SOFiSTiK
                                                        Simulation ATENA 2D
                                                        Simulation SOFiSTiK                  Simulation InfoCAD
                                                        Simulation InfoCAD
                           0
                               0
                                   0       10                20                   30

                                       0        Verformung [mm]
                                                                             10                    20                     30
Abb. oben + unten links: Simulationsberechnung zum Querkraft-
   Simulationsberechnung zum Querkrafttragverhalten eines Spannbetonträgers
tragverhalten      eines Spannbetonträgers
                                                                                  Verformung [mm]

Simulationsberechnung zum Querkrafttragverhalten eines Spannbetonträgers

                                                                                                                      lehrstuhl betonbau   21
Juniorprofessur Energieeffizientes Bauen

Lehr- und forschungsschwerpunkte

Die Juniorprofessur EEB strebt eine Vereinbarkeit                    Folgende Themen in Lehre und Forschung stellen
von qualitativer und quantitativer Bewertung des                     Schwerpunkte dar:
umweltgerechten Bauens an und ist somit Teil
des Dortmunder Modells Bauwesen. Essentiell                          •      Optimierung der Gebäudeplanung zur Mini-
sind einerseits die Vermittlung von Grundprin-                              mierung des Energiebedarfs für das Heizen,
zipien des klimagerechten und energieeffizien-                              Kühlen, Beleuchten und Lüften.
ten Entwerfens zur kreativen Unterstützung der                       •      Numerische Modellierung des Außen- und
Architekturstudierenden und die Berücksichti-                               Innenraumklimas inkl. Entwicklung eigener
gung ökologischer Teilaspekte in ganzheitlichen                             Rechenwerkzeuge.
Entwurfsüberlegungen. Andererseits wird eine                         •      Nachhaltigkeitsbewertung von Stadtquar-
große Bedeutung der Nutzung von rechnerischen                               tieren.
Methoden in Lehre und Forschung gewidmet. An-                        •      Stadtklima und urbane Wärmeinseleffekte
hand von verschiedenen Simulationsprogrammen                                im Zusammenhang mit der thermischen Be-
wird das thermische und visuelle Raumklima, die                             haglichkeit im Außen- und Innenraum.
Energieeffizienz im Innenraum sowie der Nutzer-                      •      Minderung des Klimawandels und Anpas-
komfort im Außenraum quantitativ bewertet. Ziel                             sung an die Klimawandeleffekte.
dabei ist es eine Entscheidungshilfe zu bieten zur                   •      Nachhaltiges Bauen in verschiedenen Klima-
Optimierung erster konzeptueller Überlegungen.                              regionen, u.a. in den warmen Klimazonen der
Maßstabbezogen wird der Fokus sowohl auf die                                Subtropen.
Gebäudeebene als auch auf die städtebauliche                         •      Förderung des Tageslichtes im urbanen Kon-
Ebene bzw. deren Wechselwirkungen gesetzt.                                  text für Außen- und Innenräume.

Besichtigung der Zitadelle in Algier (UNESCO Welterbe 1992) während der Forschungs-Vorbereitungsreise im Januar 2015. Unten links: Prof.
Middendorf, J-Prof. Ali-Toudert und Prof. Willems

mitarbeiter                                                          lehrveranstaltungen 2014/15

Juniorprofessorin                                                    Thermische Gebäudesimulation - TRNSYS17
J.-Prof. Dr. rer. nat. Fazia Ali-Toudert
                                                                     Klimaschonend und energieoptimiert bauen:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin                                      Nachhaltiges Planen und Bauen in den Warmkli-
Limei Ji, M.Sc. Geogr.                                               maregionen sowie Nachhaltigkeitsbewertung von
                                                                     Stadtquartieren
Studentische Hilfskräfte
Peter Alao (Geographie)
Elmira Sabahati (Architektur)                                        Forschungsprojekte bzw. -vorhaben

Ehemalige Wissenschaftliche Mitarbeiter                              1. KLISGEE - Klimawandel, Stadtklima und Ge-
Dipl.-Ing. Tim Kujat                                                 bäudeenergieeffizienz: Wechselwirkungen und
                                                                     Handlungskonzepte für eine nachhaltige Stadt.
Ehemalige Studentische Hilfskräfte                                   Im Rahmen des KLIMOPASS-Teil1-Programms (in
Cansu Sagir (Architektur)                                            Bearbeitung).

22   Juniorprofessur energieeffizientes bauen
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