TGVaktuell - Grosserfolg für die Thurgauer Berufsmesse - Thurgauer Gewerbeverband
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
TGVaktuell Kantonale Gewerbe-News Nr. 95 / November 2016 Grosserfolg für die Thurgauer Berufsmesse Seite 4 Mit Arztzeugnis die Gesundheitskosten senken Seite 18 NR Hess steht auf die Fachgeschäfte Seite 25
Bickel Auto AG DER BMW 3er TOURING. JETZT BEI IHRER BICKEL AUTO AG. BickelAutoAG.ch Freude am Fahren VIELSEITIGKEIT. PUR. Bickel Auto AG Bickel Auto AG Amriswilerstrasse 110 Messenriet 2 8570 Weinfelden 8501 Frauenfeld Tel. 071 622 64 44 Tel. 052 728 91 91 www.BickelAutoAG.ch www.BickelAutoAG.ch www.thalmann.ch Janine Mächler Sachbearbeiterin Treuhand / Sekretariat Sie ist die freundliche Visitenkarte des Unternehmens. Ein Lächeln in Kombination mit einer strukturierten Arbeitsweise im Sekretariat ist ihr Erfolgsrezept. «Bei meinem Hobby habe ich es mit der richtigen Mischung ebenfalls weit gebracht: meine Pralinés, Törtchen und Kuchen sind ein Genuss fürs Auge und für den Gaumen.» THT_Ins_TGV_189x130_JM_0916.indd 1 29.09.16 15:48 2
Editorial Wirtschaft und Wohlstand contra Demokratie Liebe Leserinnen und Leser der gemeinsamen Forschungsprojekte ist auf 300 gesunken; sol- che unter Schweizer Führung gibt es kaum mehr. Das haben wir Die knappe Annahme der Zu- uns mit dem Abstimmungsergebnis im Februar 2014 selber ein- wanderungsinitiative am 14. gebrockt. Denn damit war klar, dass der Bundesrat das Protokoll Februar 2014 führte zu gros- über die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Kroatien nicht sen wirtschaftlichen Unsicher- unterzeichnen kann. Die Folgen hat seither die Schweizer For- heiten und Unstimmigkeiten schung zu tragen. Für die EU bedeutete allein schon die Ankündi- innerhalb der Bevölkerung. gung der Nichtunterzeichnung des Kroatien-Protokolls einen fak- Der Thurgauer Gewerbever- tischen Vertragsbruch der Schweiz. Erst nach Monaten konnten band stellte sich von Anfang wenigstens wieder eine bis Ende 2016 befristete Teilassoziierung an gegen dieses nicht wirt- erreicht werden. schaftskompatible Ansinnen der SVP. Denn uns war von An- Das Beispiel «Horizon2020» zeigt deutlich auf, was für unser fang an klar, dass sie in Bezug auf die Erhaltung der bilateralen Land und seine Bevölkerung mit der Umsetzung der Massenein- Verträge mit der EU kaum durchführbar sein wird. Und genau so, wanderungsinitiative alles auf dem Spiel steht. Für die Schweiz ist es auch gekommen. Eine ideale Lösung, welche die Umsetzung geht es schlussendlich um den Zugang zum mit Abstand grössten des Volkswillens und eine gleichzeitige Schadensbegrenzung und wichtigsten Exportmarkt. Dabei gilt es die Diskussionen, in- für den Wirtschaftsstandort Schweiz garantiert, gibt es einfach wiefern mit dem «Inländervorrang light» dem Volkswillen Rech- nicht. Der Nationalrat hat nun in seiner September-Session mit nung getragen wird, sehr ernst zu nehmen. Tatsache ist aber auch, der Zustimmung zum «Inländervorrang light» einen wirtschafts- dass das Schweizer Volk die Bilateralen nicht kündigen will. Das freundlichen Spagat gemacht. Damit bleibt vom Verfassungsar- zeigen fast sämtliche Umfrageergebnisse deutlich. Wir werden tikel 121 nur wenig übrig. Denn dieser fordert bekanntlich eine deshalb kaum darum herumkommen, eine weitere Abstimmung eigenständige Steuerung der Zuwanderung. Die Kritik, dass die über unser Verhältnis zu Europa durchzuführen. Nur so können Demokratie damit auf der Strecke bleibt, ist verständlich. wir den Konflikt zwischen den Bilateralen und dem aufgrund der Masseneinwanderungsinitiative möglichen Vertragsbruch bei der Aber was bedeutet der «Inländervorrang light» für die Unterneh- Personenfreizügigkeit klären. Wer glaubt, dass die EU auf ein- men? Direkt betroffen sind sie nur von der Stellenmeldepflicht. seitige Kontingente oder Höchstzahlen für die Zuwanderung mit Überschreitet die Zuwanderung einen bestimmten Schwellen- Nachsicht reagieren wird, könnte sehr schnell unangenehm über- wert, kann der Bundesrat Arbeitgeber verpflichten, offene Stel- rascht werden. Dies hat uns die Erfahrungen bei «Horizon2020» len dem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) zu mel- ja bereits hart und schmerzlich vor Augen geführt. Der «Inländer- den. Inländische Arbeitskräfte sollen dadurch einen zeitlichen vorrang light» würde dagegen die Türen für die Schweizer For- Vorsprung auf Konkurrenten aus dem Ausland erhalten. Nichts- scher wieder ganz öffnen. Es sind also Vorsicht und Vernunft destotrotz sind die Arbeitgeber weiterhin frei, eine ausländische geboten – denn diese waren schon immer ein guter Ratgeber! Arbeitskraft anzustellen. Beim «Inländervorrang light» muss man sich aber unbedingt auch darüber klar sein, dass es nicht nur um die Regelung der Zuwan- derung geht. Für unsere Wirtschaft geht es ebenfalls um essen- zielle Fragen in Bezug auf die Hochschulforschung und somit um unseren Wohlstand. Bis Anfang 2014 war die Schweiz ein voll assoziiertes Mitglied des EU-Förderprogramms «Horizon2020» mit seinen 745 Forschungsprojekten. Seit der Annahme der Zu- wanderungsinitiative hat sich das dramatisch verändert. Die Zahl Ihr Hansjörg Brunner, Präsident Thurgauer Gewerbeverband IMPRESSUM Erscheinungsweise: 6 × pro Jahr Produktion: Fairdruck AG Inserateverwaltung: Design: Auflage: 5500 Exemplare Kettstrasse 40, 8370 Sirnach, Mediathur GmbH WEMAKO KOMMUNIKATION Tel. 071 969 55 22, info@fairdruck.ch Bahnhofstrasse 15, 8570 Weinfelden 8272 Ermatingen Herausgeber: Tel. 071 626 17 17, info@mediathur.ch www.wemako.ch Thurgauer Gewerbeverband, Autoren: Peter Mesmer (mes) www.mediathur.ch Thomas-Bornhauser-Strasse 14, Postfach 397, 8570 Weinfelden, Martin Sinzig (msi) Anzeigenleitung: Roland Friedl, Tel. 071 626 05 05, info@tgv.ch Christof Lampart (art) Tel. 071 626 17 18, friedl@mediathur.ch 3
Berufsmesse Thurgauer Reges Interesse bei Jugendlichen und Eltern Rund 7700 (Vorjahr 7000) Jugendliche, Kinder, Eltern, Lehrper- kannten. In diesem Jahr rückte mit dem Ausbau der Halle 1 die sonen und Interessierte besuchten vom 22. bis 24. September ganze Ausstellung räumlich noch näher zusammen und die Be- die sechste Auflage der Berufsmesse Thurgau. sucher gelangten noch gezielter in alle Bereiche der Ausstellung. Insgesamt konnte durch die neue Kompaktheit die Besucherfüh- Die Schülerinnen und Schüler konnten an der Berufsmesse 2016 rung wesentlich vereinfacht werden. «Diese relativ grosse An- in Weinfelden wiederum auf erlebnisreiche Art und Weise Berufe passung fand sehr positive Aufnahme», berichtete Marc Widler. entdecken und hautnah selber erfahren, was bei allen Beteilig- «Die Echos seitens der Aussteller aber auch der Besucher fielen ten äusserst positiv angekommen ist. Der neue Rundgang und die äusserst erfreulich aus. Viele äusserten die Meinung, dass die kompaktere räumliche Verteilung der Aussteller nahmen alle als Messe dadurch nochmals deutlich gewonnen habe.» Als beson- nochmalige Verbesserung auf. deres Highlight fand in diesem Jahr ausserdem die kantonale Berufsmeisterschaft der Maurer statt, deren Gewinner sich für Selber ausprobieren die Regionalausscheidung qualifizierte. Ebenfalls auf positive Gezeigt wurden über 200 Berufe und Angebote aus den unter- Resonanz stiess die neue Sonderbeilage zur Berufsmesse in der schiedlichsten Branchen und Berufszweigen. Die lebendigen und «Thurgauer Zeitung», die noch weitere Informationen zur Messe erlebnisreichen Präsentationen der Aussteller kamen bei den und zum Thema Berufswahl beinhaltete. jungen Besuchern sehr gut an. An vielen Ständen konnten die Ju- gendlichen aktiv werden und selber ausprobieren. Während allen Etabliert auch bei den Eltern Tagen standen ausserdem Probe-Vorstellungsgespräche und ein Zweifelsohne hat sich die Berufsmesse Thurgau mittlerweile Check der Bewerbungsunterlagen im Angebot. Zudem konnten auch bei den Eltern bestens etabliert. Diese kamen bereits am die Jugendlichen einen ersten Interessen-Check absolvieren, der Donnerstag und Freitag, insbesondere aber am Samstag in Scha- ihnen mögliche Berufe vorschlug. «Die Aussteller erhalten jeweils ren. Nebst Eltern mit Kindern im Berufswahlalter schnupperten sehr gute Feedbacks», so Marc Widler, Geschäftsführer des Thur- auch zahlreiche Erwachsene mit ihren teils jüngeren Kindern gauer Gewerbeverbandes, dem Veranstalter der Berufsmesse. erstmals Berufsluft und verschafften sich und dem Nachwuchs Die Jugendlichen konnten an der Berufsmesse die potenziellen eine Übersicht über aktuelle Ausbildungen. In den gut besuchten Berufe spielerisch erkunden und ausprobieren. Da wurde gehäm- Vorträgen im Berufsmesse-Forum gaben die Referenten Infor- mert, gesägt, gehobelt, gekocht, gebacken, gewurstet, gepflanzt, mationen sowie Tipps und Tricks für die Unterstützung des Kin- geschnitten, gebogen, gelötet, geschweisst, programmiert, ge- des bei der Berufswahl. «Über das grosse Interesse der Eltern mauert und vieles mehr. freuen wir uns sehr», sagte der hochzufriedene Marc Widler am Ende der erfolgreichen Berufsmesse. Die Eltern seien im Prozess Neuerungen kamen gut an der Berufswahl sehr entscheidende Schlüsselpersonen und umso Auf dem Rundgang durch die Zelthallen und die Gebäude lernten besser diese informiert seien, desto einfacher und konfliktfreier die Schüler auch Berufe kennen, die sie bisher vielleicht noch nicht laufe auch die Berufswahl ab, ist der Praxis-Profi überzeugt.tgv 4
In eigener Sache TGV-news Sven Bürki, Schreiner EFZ, startet durch 32 Prozent der befragten Unternehmen stuften die Geschäfts- zwei Siege in drei Wettkämpfen in der lage im Juli 2016 als schlecht ein, 57 Prozente als befriedigend Schreiner-Nationalmannschaft als Favo- und 11 Prozent als gut. (Quelle Thurgauer Wirtschaftsbarometer rit an der Schweizer Meisterschaft im No- August 16). vember. Die beiden besten Schreiner an den Schweizer Meisterschaften vertreten die Versenkt! Es geschieht nicht alle Tage, dass das Thurgauer Parla- Nation an den Weltmeisterschaften in Abu ment auf eine Gesetzesvorlage gar nicht eintritt. So geschehen Dhabi. Wir gratulieren und wünschen wei- bei der unseligen Parkplatzbestimmung, von der ausschliesslich terhin Wettkampfglück. die Verkaufsläden betroffen gewesen wären. Gut gemacht! Ein Gesetz und gefühlte 100 neue Vollzugsbestimmungen weniger! Seit August heisst der neue Chef des Amts für Wirtschaft und Arbeit im Thurgau Daniel Keine weitere Erhöhung der CO2-Abgabe fordert der sgv in seiner Wessner. Wir freuen uns auf eine konstruk- Vernehmlassung zum neuen C02-Gesetz. tive Zusammenarbeit. Das nächste Thurgauer Technologieforum findet am 24. März 2017 statt und widmet sich dem Thema Werkstoffe als Material für Innovation und unternehmerischen Erfolg – auch aus gewerb- licher Sicht sehr spannend! Das Technologieforum wird getragen vom Kanton, der IHK und dem Thurgauer Gewerbe. Termin schon Die Homepage www.gewerbe-weinfelden.ch des Gewerbever- jetzt vormerken! eins Weinfelden und Umgebung erstrahlt im neuen Look! Glück- wunsch unsererseits! Der Kanton Thurgau hat im Jahr 2015 im Wert von 56,5 Mio. Fran- ken Aufträge vergeben, davon 47,5 Mio. im Binnenmarktbereich. Wenn in einem Entwurf zum kantonalen Konzept zur Gesund- Insgesamt hat er im Kanton Thurgau für 43,5 Mio. Franken Auf- heitsförderung steht, dass «die Verantwortung für Gesundheit träge vergeben. Der Kanton Thurgau ist also auch ein wichtiger nicht alleine beim Gesundheitswesen, sondern bei allen Politik- Auftraggeber, auch für das Gewerbe. Sagen wir doch einmal ein- und Verwaltungsbereichen UND der Wirtschaft liegt», so fragt fach «Danke Thurgau!». Quelle: Vergabestatistik 2015 DBU man sich: Und wo bleibt die Selbstverantwortung? Und zum Schluss Die Thurgauer Industriekonjunktur nimmt sachte etwas Fahrt Früher hiess es: Tritt frisch auf, tu’s Maul auf, hör bald auf! auf, während die Situation im Detailhandel angespannt bleibt: Heute heisst es so: Tritt frisch auf, tu’s Maul auf, leg Folien auf! 5
Aus dem Regierungsrat Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III im Kanton Thurgau Ausgangslage Bereits seit mehreren Jahren hat die Europäische Union und die OECD die schweizerischen Steuerprivilegien für Kapi- talgesellschaften (Holding-, Domizil- und Verwaltungs- privileg) kritisch beurteilt und eine Abschaffung gefordert. Der Schweizerische Bundesrat hat aufgrund dieses massiven internationalen Drucks und des hohen Risikos, sich inter- nationalen und dem Stand- ort Schweiz sehr abträglichen Retorsionsmassnahmen aus- zusetzen, seine Bereitschaft erklärt, diese Steuerprivilegi- en abzuschaffen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundes- parlament eine Gesetzesvor- lage beschlossen, welche die Regierungsrat Dr. Jakob Stark. Standortattraktivität durch verschiedene steuerliche Massnahmen, welche auch auf interna- Auswirkungen der Abschaffung der Steuerprivilegien tionale Akzeptanz stossen, weiterhin sichern will (sog. Unterneh- Viele dieser Unternehmungen würden ohne Gegenmassnahmen menssteuerreform III, USR III). mit deutlich höheren Steuerlasten konfrontiert. Mittelfristig Da dagegen das Referendum zu Stande kommen wird, muss würden Funktionen ins Ausland verlagert oder gar der Sitz ins voraussichtlich am 12. Februar 2017 darüber abgestimmt wer- Ausland verlegt. Dies würde einen massiven Arbeitsplatzverlust den. und eine Abwanderung von Steuersubstrat bedeuten. Würde die Schweiz den Wirtschaftsstandort nicht durch steuerliche Mass- Wesentlicher Inhalt der USR III nahmen entlasten, würden mittelfristig Steuerausfälle für den Als wesentlicher Inhalt der USR III sind folgende Massnahme zu Bund, die Kantone und Gemeinden von über 5 Milliarden Franken nennen: entstehen. • Abschaffung der international verpönten Steuerprivilegien. Daher dienen die vom Bundesparlament beschlossenen Gegen- • Einführung einer sog. Patentbox (Erträge aus qualifizierten massnahmen als Stärkung der Standortattraktivität. lmmaterialgüterrechten sollen milder besteuert werden). • Steuerliche Förderung von Forschungs- und Entwicklungsauf- Argumente für die USR III wendungen, wobei diese Massnahme für die Kantone fakultativ • Die USR III hilft, den Wirtschaftsstandort Schweiz zu stärken ist. und viele Arbeitsplätze in der Schweiz zu behalten und auch • Einführung eines Steuerabzugs für einen kalkulatorischen Zins neue zu schaffen. auf Sicherheitseigenkapital, wobei diese Massnahme von den • Die Steuereinnahmen werden zwar sinken, aber bedeutend we- Kantonen nicht übernommen werden muss. niger stark als ohne USR III. Zudem partizipieren die Kantone • Erhöhung des kantonalen Anteils an der direkten Bundessteuer in grösserem Umfang an den Einnahmen aus der direkten Bun- auf 21.2 Prozent. dessteuer als bisher. • Die USR III schafft für die betroffenen Unternehmungen Rechts- Bedeutung der abzuschaffenden Steuerprivilegien und Planungssicherheit. Das Damoklesschwert einer Referen- für die Schweiz dumsabstimmung und die über Jahre bestehende Unsicherheit Dank der Steuerprivilegien (Holding-, Domizil- und Verwaltungs- über die steuerlichen Rahmenbedingungen des Wirtschafts- privileg) konnten in der Vergangenheit namhafte Unternehmun- standortes Schweiz wirken sich lähmend auf Investitionen und gen angesiedelt werden, welche hunderttausende, zum Teil sehr Ansiedlungen attraktiver Unternehmungen und Arbeitgeber qualifizierte Arbeitsplätze, geschaffen haben. Zudem haben diese aus. Unternehmungen überdurchschnittlich an das Steueraufkommen • Die USR III wirkt sich sowohl für grosse Unternehmungen als beigetragen. Sie stellen daher auch eine wichtige Säule des Wohl- auch für das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft, die KMU, posi- stands der Schweiz dar. tiv aus. Starke internationale Unternehmungen mit Sitz in der 6
Aus dem Regierungsrat Schweiz generieren eine hohe Wertschöpfung, von der auch Die damit verbundenen Steuerausfälle belaufen sich unter Berück- viele kleinere und mittlere Unternehmungen profitieren. sichtigung der höheren Einnahmen aufgrund der Teilbesteuerungs- • Die Risiken eines Neins zur USR III sind riesig und führen zu abzugsreduktion und dem höheren Anteil an der direkten Bundes- gross en wirtschaftlichen Verwerfungen. steuer auf ca. CHF 4–5 Mio. für den Kanton. Die Steuerausfälle bei • Die USR III erweist sich als international anerkanntes Mass- den Politischen Gemeinden werden durch höhere Kantonsbeiträge nahmenbündel und als zukunftsgerichtete Investition in den im Zusammenhang mit den Revisionen des kantonalen KVG und Wirtschaftsstandort Schweiz. Die Schweiz wird damit sogar an bei den Schulgemeinden durch Überprüfung des Finanzausgleichs Standortattraktivität zulegen. teilweise kompensiert. Zudem werden die Kinderzulagen von Insgesamt wiegen die Vorteile bedeutend schwerer als die Nach- CHF 200.– auf CHF 250.– pro Kind und Monat erhöht, was höhere teile der USR III. Die Gegnerschaft präsentiert demgegenüber Beiträge der Arbeitgeber mit sich bringt. Die Netto-Steuerentlas- keinen konkreten oder erwägenswerten Alternativvorschlag. Ein tung für die Unternehmen beträgt rund CHF 35 Mio., die Mehrbe- Plan B könnte erst mit grosser Zeitverzögerung und erst zu einem lastung durch die erhöhten Kinderzulagen rund 12 Mio. Franken. Zeitpunkt in Kraft treten, in dem bereits grosser volkswirtschaft- licher und auch politischer Schaden angerichtet worden wäre. Die Politische Würdigung Phase der dadurch weiterbestehenden Rechts- und Planungsun- • Das Massnahmenbündel der USR III stellt gewissermassen ein sicherheit würden Investitionen und die Schaffung von Arbeits- Baukastensystem dar, aus dem die Kantone die für sie passen- plätzen weiterhin verhindern. den Massnahmen auswählen. Somit kann jeder Kanton die auf seine eigene Wirtschaft zugeschnittene Lösung umsetzen. Umsetzung im Kanton Thurgau • Betreffend der finanziellen Auswirkungen für die Kantone ist Der Regierungsrat des Kantons Thurgau beabsichtigt, die USR III auf die Quersubventionierung durch den Bund hinzuweisen. Die attraktiv, wettbewerbsfähig und einfach umzusetzen. «Ausser- Erhöhung des Anteils an den Einnahmen der direkten Bundes- dem sollte die Reform für den Kanton und die anderen Körper- steuer dient der besseren Verkraftbarkeit der mit der Umset- schaften finanzierbar und fair sein», sagte Finanzdirektor Jakob zung der USR III verbundenen Ausfälle. Die Kantone setzen die- Stark an einer Medienkonferenz. Folgende Massnahmen sind in se Bundesmittel verantwortungsbewusst ein. der Vernehmlassungsvorlage vorgesehen: • Für den Wirtschaftsstandort Schweiz und Thurgau ist es sehr • Senkung des Gewinnsteuersatzes von bisher 4 Prozent auf neu wichtig, das Referendum zu verwerfen und das Bundesgesetz 2.5 Prozent. Damit würde sich die Gesamtbelastung für Unter- anzunehmen. nehmen im Kantonshauptort von heute 16,4 auf neu 13,4 Pro- • Die Umsetzung der USR III soll im Kanton Thurgau attraktiv, zent reduzieren. wettbewerbsfähig, finanzierbar und fair erfolgen. • Reduktion des Kapitalsteuersatzes von 0.3 Promille auf 0.15 Regierungsrat Dr. Jakob Stark Promille. • Die zwingend umzusetzende Patentbox wird möglichst unat- traktiv ausgestaltet, da damit grosse, volkswirtschaftlich in- Und was bedeutet es für den Thurgau effiziente Mitnahmeeffekte verbunden sind. Zudem erweist Gewerbe beobachtet Umsetzung USR III genau sich diese Massnahme für KMU als grosse administrative Her- Der Thurgauer Gewerbeverband begrüsst grundsätzlich die ausforderung, müssen doch aus formellen Gründen detaillierte geplante kantonale Umsetzung der Unternehmenssteuerre- Nachweise über Immaterialgüterrechte, für deren Erträge die form III. Die Reform ist zwingend und für den Unternehmens- Ermässigung geltend gemacht werden, erbracht werden. Die standort Schweiz von zentraler Bedeutung. Beim Vorschlag entsprechende Ermässigung beträgt 40 Prozent. der Thurgauer Regierung bewegen sich die Steuersätze in die • Auf die steuerliche Förderung von F&E-Aufwendungen und die richtige Richtung. Kritisch wird vom Gewerbe die Erhöhung der Einführung einer zinsbereinigten Gewinnsteuer wird verzichtet, Kinderzulagen beurteilt. Die Wirtschaft im Thurgau besteht da zu grosse Mitnahmeeffekte verbunden sind. Eine Senkung aus vielen Produktionsbetrieben mit tausenden von wert- des Gewinnsteuersatzes erweist sich als bedeutend zielgerich- schöpfenden Arbeitsplätzen. Diese werden mit der geplanten tetere und einfach zu vollziehende Massnahme. Erhöhung, welche rein durch die Arbeitgeber zu finanzieren • Insgesamt wird die steuerliche Entlastung aufgrund der vorge- ist, erneut verteuert. Der Kanton hat den Nachweis noch zu sehenen Massnahmen auf insgesamt 70 Prozent des steuerba- erbringen, dass diejenigen Unternehmen, die mit neuen Zu- ren Gewinns begrenzt. lagen belastet werden, auch tatsächlich durch die tieferen • Sondersatz von 0.5 Prozent auf der Realisierung von unter den Steuersätze entlastet werden. Es darf nicht sein, dass nicht abgeschafften Steuerprivilegien gebildeten stillen Reserven gewerbliche Betriebe profitieren würden, während kleine und und dem Goodwill. mittlere Produktionsbetriebe die Zeche zu zahlen hätten. Der • Reduktion des Teilbesteuerungsabzugs von heute 40 Prozent Thurgauer Gewerbeverband wird den Vorschlag der Thurgauer auf 30 Prozent der Dividendenerträge, da der kantonale Ge- Regierung ganz besonders unter diesem Aspekt genau prüfen. winnsteuersatz signifikant gesenkt wird. 7
Glosse Der Thurgau auf intergalaktischer Reise Meine Eltern waren sehr grosszügig mit uns Kindern. Ich meine nicht materiell, son- dern was unseren Alltag an- belangte. Wir durften diejeni- ge Musik hören, die uns gefiel, wir durften Freunde haben, die uns passten und vor allem durften wir in unserer Freizeit lesen, was wir wollten. Da ich mit vier Brüdern aufwuchs, lag bei uns jede Menge Wes- tern-, Gangster- und vor allem auch Science-Fiction-Schund herum. Ich bin also absolut auf der Höhe, was fremde Universen, Galaxien, Plane- ten, Sterne, lichtschnelle Zeit- reisen oder giftgrüne Aliens anbelangt. Niemals hätte ich damals gedacht, dass mir das einmal von Nutzen sein könnte. Heute jedoch bin ich froh um dieses abstruse Wis- sen. Ich wüsste nämlich sonst manchmal kaum, wie ich mei- ne Aufgaben als kantonale Brigitte Kaufmann, Kantonsrätin Bereichsleiterin Politik des TGV. Politikerin erfüllen könnte. Wenn ich jeweils im Grossen Rat sitze, fühle ich mich nämlich hin wird durch den Richtplan in seinen Entwicklungsmöglichkeiten und wieder der realen Welt um Lichtjahre entfernt. Nicht, dass gewaltig eingeschränkt. Wenn es dann aber um Windenergie- ich damit sagen will, dass unsere Regierung vom Pluto stammt anlagen in diesen Raumtypen geht, spielen die Dimensionen auf und das Parlament ein intergalaktisches Medium ist. Wenn aber einmal keine Rolle mehr. Das ist doch unglaublich und in höchstem der Grosse Rat allen Ernstes eine Gesetzesbestimmung zu prü- Masse unfair! fen hat, die ausschliesslich die Verkaufsläden dazu zwingen will, Der Thurgau ist für mich einer der lieblichsten Flecken der Welt. ab einer bestimmten Grösse Parkplätze unterirdisch zu bauen Ich würde ihn glatt mitnehmen, wenn ich eine grössere interga- und alle anderen (Verwaltungsgebäude des Kantons und der laktische Reise antreten müsste. Wir müssen ihm Sorge tragen. Gemeinden, Dreifachturnhallen usw.) von dieser Pflicht befreit, Bei der vorliegenden Revision des kantonalen Richtplanes haben darf sicher die Frage nach dem Realitätssinn solcher Absurdität aber Verwaltung und Regierung übersteuert. Aus der Absicht, das gestellt werden. Zum Glück versenkte die Mehrheit mit Hilfe der Kulturland zu schützen, ist eine als beinahe schon schikanös zu gewerblichen Stimmen diesen Unsinn. bezeichnende Gängelung von Bürgern, Gemeinden und Betrieben Oder nehmen wir die Teilrevision des kantonalen Richtplanes. geworden. Wir empfehlen den Verantwortlichen, ihre Reise um- Wenn Sie als Unternehmer Ihren Betrieb erweitern wollen, ist gehend abzubrechen, die Planung zu überarbeiten und erst wie- dazu neu im Richtplan eine detaillierte Auflistung strengster Be- der zu starten, wenn alle mit an Bord sind – und damit meine ich stimmungen aufgeführt. Dazu kommen dann noch die Bestim- ganz besonders auch das Gewerbe mit seinen beinahe unzähli- mungen der kantonalen Gesetze, das kommunale Baureglement gen wertschöpfenden Arbeitsplätzen in diesem wunderschönen und nicht zu vergessen die übliche Legion an Merkblättern. Der Kanton. Brigitte Kaufmann Richtplan wäre eigentlich ein strategisches Instrument zur räum- lichen Gestaltung unseres Kantons. Im Moment liest er sich wie ein Gesetzesbuch. Oder besser gesagt: Wie ein Rezeptbuch kan- Auf www.tgv.ch/Politik/ finden Sie im Kapitel Raument- tonaler Verwaltungsstellen und widersprüchlich ist er dazu erst wicklung die ausführliche Stellungnahme des Thurgauer noch. Wer in einem der beiden Raumtypen «Kulturlandschaft» Gewerbeverbandes zur öffentlichen Bekanntmachung des oder «Kulturlandschaft mit Fokus Natur» lebt, arbeitet und einen kantonalen Richtplanes. Betrieb führt – und das ist ein ganz grosser Teil der Thurgauer – 8
Politik Lehrplan Volksschule Thurgau – ein Gewinn für die Berufswelt Der Lehrplan Volksschule Thurgau ist im Interesse des Thurgau- schen Prozess unterliegen und er Gewerbes. Die Kinder und Jugendlichen, die heute zur Schule somit einen grossen Aufwand gehen, sind die Arbeitnehmer oder -geber von morgen. Lesen, verursachen. In den letzten Schreiben, Rechnen und sorgfältiges Arbeiten sind sehr wichtig zwei Jahren wurde dieses Be- und stehen deshalb im Zentrum des neuen Lehrplans. gehren aus guten Gründen be- Nach 20 Jahren ist es Zeit, dass ein Lehrplan wichtige gesellschaft- reits zweimal im Grossen Rat liche Veränderungen wie Informatik, Medienpädagogik oder Be- vernichtend abgelehnt. rufsbildung aufnimmt. Unsere 30 000 Schülerinnen und Schüler Lehrpläne sind kein politisches wollen lernen, wie die Welt von heute funktioniert. Ausserdem er- Propagandamaterial. Endlo- fordert der Fachkräftemangel in der Schweiz Massnahmen. Dazu se Diskussionen um Ziele und gehört, dass der Unterricht in den MINT-Fächern (Mathematik, In- Umsetzungen von Lehrplänen formatik, Naturwissenschaft und Technik) gestärkt wird. Schwei- würden auch die Berufsbildung zer Gewerbe und Wirtschaft zeichnen sich durch hohe Innovations- erschweren. Die Inhalte eines kraft aus. Darum braucht es einen zukunftsorientierten Lehrplan. Lehrplans dürfen nicht zum Urs Schrepfer: Stimmen Sie darum am Die Schweiz kann es sich nicht leisten, still zu stehen. Spielball politischer und welt- 27. November 2016 mit Überzeugung NEIN zur schädlichen Initiative. Die berufliche Bildung arbeitet schon lange kompetenzorientiert. anschaulicher Interessen ein- Der Lehrplan Volksschule Thurgau baut auf den bewährten Erfah- zelner Gruppierungen werden. rungen auf. Er definiert Leistungsziele in Form von Kompetenzen. Dies kann unmöglich im Interesse all derjenigen sein, denen eine Damit soll nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern dieses in gute, sich stetig weiterentwickelnde Schule mit einer stabilen Bil- verschiedenen konkreten Situationen angewendet werden. Dazu dung unserer Kinder am Herzen liegt. benötigen die Schülerinnen und Schüler WISSEN, KÖNNEN und Hans Hess, Präsident Swissmem, hält fest: «Eine Harmonisierung WOLLEN. Der Lehrplan Volksschule bildet unsere Jugendlichen zu der Bildung ist ebenfalls im Interesse der Wirtschaft. Die Berufs- mündigen Bürgerinnen und Bürgern aus und legt die Basis für kom- bildung muss schweizweit darauf aufbauen können. Wer Wider- petente Berufsleute in einer sich rasch verändernden Welt. stand leistet gegen den Lehrplan, handelt gegenüber der Jugend Die Initiative hat neben der Forderung nach Jahrgangszielen eine und Wirtschaft verantwortungslos.» zweite schädliche Forderung im Initiativtext verpackt. Die Initian- Zudem würden bei einer Annahme der Initiative dem Kanton ten wollen, dass in Zukunft der Grosse Rat die Lehrpläne disku- Thurgau – und damit allen Steuerzahlern – zusätzliche Entwick- tiert und diese dem Referendum unterstehen. Bei einer Kompe- lungskosten in Millionenhöhe entstehen. tenzverschiebung vom Regierungsrat zum Grossen Rat, wie dies Bildung ist einer der wichtigsten Rohstoffe in der Schweiz. Tragen die Initianten fordern, würden geringfügige Anpassungen am wir Sorge zu ihr – so wie dies der Lehrplan Volksschule Thurgau Lehrplan und an den Stundentafeln immer dem parlamentari- macht. Die Zukunft beginnt heute. Urs Schrepfer, Kantonsrat SVP Die Schule braucht Stabilität und Sicherheit, keine andauernden chaotischen parlamentarischen Debatten (Bild: Ukrainisches Parlament). 9
Abstimmungen 2016 Zweimal Nein am 27. November Keine «Verpolitisierung» der Schulen Der Kantonalvorstand des Thurgauer Gewerbeverban- des lehnt die Volksinitiative «Für eine gute Volksschule» ab. Auch wenn der Titel ver- lockend ist, entscheidend ist der Inhalt der Initiative. Auch der Grosse Rat des Kantons Thurgau hat die Vorlage deut- lich abgelehnt und schliesst sich damit dem Antrag der Regierung an. Die Initiative verlangt, dass für alle Klassen neu Jahrgangsziele festgelegt werden und das Thurgauer Parlament – mit wechselnden politischen Mehrheiten! – die Lehrpläne und die Stundenta- feln zu genehmigen hat. Gegen diese vollständige «Verpoliti- sierung» der Schule wehrt sich das Gewerbe. In einem vom Schweizerischen Gewerbever- band über Jahre hinweg beglei- teten Verfahren wurde der in der Berufsbildung schon lange Strom aus schmutzigen ausländischen Kohlekraftwerken importieren, um Versorgungslücken im Winter zu schliessen? Dieses angewendete und bewährte Szenario droht bei einem Ja zum sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie. Fokus auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den Thurgauer Lehrplan übernommen. Im neuen Thurgauer strategie des Bundes sieht vor, keine neuen Kernkraftwerke mehr Lehrplan wird mit ausreichenden Stundenzahlen die Bildungs- zu bauen, sieht aber vom sofortigen Ausstieg aus den bestehen- und Berufswahl verstärkt, es gibt eine hohe Zahl an Mathema- den Werken ab. Der geordnete Ausstieg aus der Kernenergie kann tikstunden, wichtige Fächer wie Medien und Informatik erhalten nicht mittels Sofortabschaltung erfolgen. Mühleberg, dessen Ab- mehr Gewicht. Der Thurgau ist in der Bildungspolitik gut und schaltung beschlossen ist, kann frühestens ab 2019 vom Netz achtsam unterwegs. Das Gewerbe anerkennt und schätzt insbe- genommen werden. Die dazu notwendigen Planungen sind hoch- sondere auch den Einsatz der Lehrkräfte auf Sekundarschulstufe komplex und müssen sehr langfristig angegangen werden. Wenn in der Begleitung der jungen Menschen bei der Berufswahl. Wir die Initiative angenommen würde, hätte die Schweiz bereits im sollten jetzt nicht den Rückwärtsgang einlegen! Der Kantonalvor- Winter 2017/18 eine um 15 Prozent verringerte Stromproduktion. stand lehnt eine vollständige «Zerredung» der zentralen Institu- Bis im Jahr 2029 wären es sogar 40 Prozent. Es ist in der Schweiz tion «Schule» durch partikulare Interessen im Grossen Rat ab und nicht möglich, diesen Wegfall mit dem Bau neuer alternativer An- sagt deshalb Nein zur kantonalen Initiative vom 27. November lagen wie zum Beispiel Windkraftturbinen zu kompensieren. Die 2016. Folge wäre einfach der Import von Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland. Das wäre eine Scheinlösung. Die schweizerische Nein zu Kurzschlusshandlungen beim Atomausstieg Stromversorgung war jahrzehntelang gut abgestützt durch ein- Die eidgenössische Volksinitiative «Für einen geordneten Aus- heimische Wasserkraft und Kernenergie. Dazu war sie auch C02- stieg aus der Atomenergie» (Atomausstiegsinitiative) der Grü- frei. Mit der Energiewende haben wir die Zuverlässigkeit und auch nen Partei verlangt die vorzeitige Abschaltung aller Schweizer Berechenbarkeit unserer Stromversorgung mindestens zu einem Kernkraftwerke. Bereits nächstes Jahr, also direkt nach der Ab- Teil verlassen. Der Kantonalvorstand ist der Meinung, dass dieser stimmung, müssten die ersten drei Werke – nämlich Mühleberg, für Konsumenten, Produzenten und Netzbetreiber schwierige und Beznau 1 und Beznau 2 – vom Netz genommen werden; die Wer- anspruchsvolle Weg nicht noch zusätzlich mit dieser extremen ke Gösgen und Leibstadt im Jahr 2024 respektive 2029. Der Kan- Initiative erschwert werden muss und empfiehlt deshalb ein Nein. tonalvorstand lehnt diese Kurzschlusshandlung ab. Die Energie Vorstand des Thurgauer Gewerbeverbandes 10
Berufsbildung Moderne Medien auf dem Prüfstand Christian Koch (Amt für Berufsbildung und Berufsberatung), Hansjörg Brunner (Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes), Sabrina Schäfli (Stauffacher Aemisegger Archi- tekten), Moderator Philipp Gemperle, Doris Grauwiler (Perspektive Thurgau) und Bryan Graf (Intracosmed AG) trugen ihren Teil zu einem gelungenen Berufsbildungsforum bei. Sind moderne Medien Fluch oder Segen? Diese Frage stand beim gemeinen Massnahmen. Frühintervention sei individuell und er- 9. Thurgauer Berufsbildungsforum im Fokus. Das Thema lockte folge unter Zusammenarbeit aller Beteiligten, als wohlwollende rund 200 Interessierte ins Kongresszentrum Thurgauerhof Fürsorge. Eine Bevormundung oder Big Brother sei kontrapro- duktiv. Prävention beginne mit der Frage zum Befinden. Dann Im Berufsbildungsforum Weinfelden standen verschiedene As- folge «Mir ist aufgefallen, dass...» und daraus sollte sich ein emo- pekte von Facebook und Co. im Mittelpunkt. Ob moderne Medien tionales Bündnis entwickeln, eine gemeinsame Haltung. Passend aber Fluch oder Segen sind, musste am Schluss jeder für sich be- sei die Internetseite www.ff-web.ch mit einer Berufskategorie antworten. ergänzt worden. Sollte es immer noch Probleme geben, gelte es klare und logische Regeln durchzusetzen. Nützlich bei der Lehrlingssuche «Informationssucht – Umgang mit modernen Medien», lautete der Titel des Referates von Bryan Graf. Der 29-jährige Innova- tionsmanager der Intracosmed AG zeigte die Entwicklung vom Internet oder Web 1.0 zum Web 2.0 auf. Heute besitzen rund 80 Prozent aller Schweizer ein Smartphone und als Produzenten tragen sie durch teilen sowie kommentieren zur Informationsflut bei. Bryan Graf liess keine Zweifel offen, dass sich ein Konflikt- potenzial bei der Berufsbildung ergibt. Er empfiehlt für den richti- gen Umgang Guidelines zu erarbeiten und zu schulen. Gleichzeitig wies er auf die Möglichkeit diese Medien zu nutzen hin, bei der Lehrlingssuche – mit Lehrlingen als Markenbotschafter. Frühintervention ist individuell Mit Sucht befasst sich die Perspektive Thurgau täglich. «Früh- erkennung – Frühintervention» war das Thema von Doris Grau- wiler. Das Ziel sei Leid und den gesellschaftlichen Ausschluss zu Marcel Volkart, Chef des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung, riet zu ei- verhindern. Wenn Mediensucht erkennbar wird, gibt es keine all- nem dosierten Genuss moderner Medien und setzt mit seiner Arbeit selber darauf. 11
Berufsbildung Unterschiedliche Meinungen Basierend auf dem zuvor Gehörten diskutieren die Referenten sowie Christian Koch (Amt für Berufsbildung und Berufsberatung) und Sabrina Schäfli (Lehrlingsverantwortliche bei Stauffacher Aemisegger Architekten GmbH). Geleitet wurde das Podium durch Philipp Gemperle, Moderator der Veranstaltung. Beim Architek- turbüro sind Handys am Arbeitsplatz nicht gestattet. Doch das funktioniert nicht in allen Branchen, relativierte Christian Koch. Im Bau und im Baunebengewerbe sei man auf diese Kommuni- kationsmöglichkeit angewiesen. Doris Grauwiler wies darauf hin, dass Sucht als Thema an den Schulen generell mehr themati- siert werden müsse. Christian Koch sieht die Notwendigkeit bei Berufsfachschulen nicht. Sie würden sich genug engagieren. Nur eine Reihe auf einmal Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Apéro. Es war die Hansjörg Brunner, Präsident des Thurgauer Gewerbeverbandes, bedankte sich Gelegenheit, der entscheidenden Frage individuell auf den Grund zum Abschluss bei allen, die zur gelungenen Veranstaltung beigetragen haben. zu gehen. Einen Weg hatte Marcel Volkart, Chef des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung, im Auftaktreferat aufgezeigt. E-Mails mehr lesen. Gleichzeitig setzt man in der Berufsberatung «E-Mails stehlen uns Zeit, aber es ist wie mit der Schoggi in der auf moderne Medien, die Internetseite www.berufsberatung.ch Büroschublade. Man muss nicht die ganze Tafel aufessen, son- wurde neu gestaltet und neu ist auch die BIZ-App der Berufs- und dern nur eine Reihe auf einmal.» Sein Ansatz: Ab 21 Uhr keine Studienberatung. Thomas Riesen en en KMU» «Wir �ärk «Wir �ärk KMU» Der einfache Weg zum verbürgten Kredit. Der einfache Weg zum verbürgten Kredit. Die gewerblichen Bürgschaftsorganisationen fördern Die gewerblichen Bürgschaftsorganisationen entwicklungsfähige fördern Klein- und Mittelbetriebe (KMU) entwicklungsfähige durch diesendie dieGewährungKlein- und Mittelbetriebe Aufnahme von Bürgschaften Bankkrediten mit dem (KMU) Ziel, durch diesendie Gewährung von die Aufnahmeeiner Die Beanspruchung Bürgschaften von Bürgschaft Bankkrediten mit dem Ziel, stezu erleichtern. «Wir �ärken KMU» Die Beanspruchung einer Bürgschaft Branchen des Gewerbes offen. zu erleichtern. Branchen des Gewerbes offen. ht allen «Wir �ärken KMU» steht allen BG OST · 9006 St.Gallen · Tel. 071 242 00 60 Der einfache Der einfache Wegverbürgten Weg zum zum BG verbürgten OST · 9006 Kredit. St.Gallen · Tel. Kredit. 071 242 00 60 · www.bgost.ch Die gewerblichen Bürgschaftsorganisationen fördern · www.bgost.ch Die gewerblichen entwicklungsfähige Bürgschaftsorganisationen Klein- und Mittelbetriebe (KMU) fördern entwicklungsfähige Klein- und durch die Gewährung von Bürgschaften mitMittelbetriebe dem Ziel, (KMU) diesen die durch dieAufnahme von Bankkrediten Gewährung zu erleichtern. mit dem Ziel, von Bürgschaften diesen die Aufnahme Die Beanspruchung von Bankkrediten einer Bürgschaft steht allen zu erleichtern. Branchen1des Gewerbes offen. G_Inserat_102x68.indd G_Inserat_102x68.indd 1 Die Beanspruchung einer Bürgschaft steht allen 03.10.13 09:14 Branchen des Gewerbes offen. 03.10.13 09:14 BG OST OST-SÜD · 9006 St.Gallen · 9006 · Tel. 071 St. Gallen · Tel.242 07100 6000 242 · www.bgost.ch 60 · www.bgost.ch 12 BG OST · 9006 St.Gallen · Tel. 071 242 00 60 · www.bgost.ch
Forschung Gefragtes Know-how aus dem WITg Arnulf Hörtnagl, Master of Science im Maschinenbau, ist neu zum WITg gestossen. Bild: Reto Martin Das Thurgauer Institut für Werkstoffsystemtechnik (WITg) ist soll eine Maschine für die Kunststoffverarbeitung optimiert und zunehmend in der angewandten Forschung tätig. Aktuell laufen marktfähig gemacht werden, nachdem schon ein Patent angemel- drei vom Bund geförderte Projekte aus den Bereichen Kunst- det worden ist. Das WITg richtete einen Simulationsprüfstand ein stoffverarbeitung, Fahrzeug- und Netztechnik. und nutzt sein Know-how, um die Resultate zu interpretieren. Ein zweites KTI-Projekt beschäftigt sich mit einer Getriebeanwendung 2002 von der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und der im Automobilsektor. Hier wird die Gleitreibung von Kunststoff- und Hochschule Konstanz gegründet, nimmt das An-Institut seine Metallbauteilen untersucht. Ziel ist es, auf Schmierstoffe zu ver- Rolle als Forschungspartnerin der Wirtschaft immer stärker wahr. zichten und gleichzeitig eine verschleissfreie Funktion der Bauteile «Der Kundenstamm im In- und Ausland wächst», kommentiert über die Lebensdauer des Fahrzeugs zu erreichen. Torsten Bogatzky, operativer Leiter des Instituts, das vergange- ne Geschäftsjahr. Im Zuwachs begriffen seien insbesondere Auf- Brückenschlag zu Hochschulen träge aus der Schweizer Wirtschaft, dies trotz der Frankenstärke Bereits seit Juni 2015 läuft das dritte KTI-Projekt. Zusammen und schwieriger Standortbedingungen. Das zeige, dass inländi- mit der Romanshorner Geobrugg AG entwickeln die Forscher des sche Unternehmen auf Innovation setzten, um den Herausforde- WITg ein Expertentool, das standortbezogene Werkstoffempfeh- rungen zu begegnen. lungen für den Einsatz von Fishfarming-, aber auch von Landsi- cherungsnetzen ermöglichen soll. In einem Vorläuferprojekt hatte Marktfähig machen das Tägerwiler Institut bereits an der Entwicklung neuer Fishfar- Scheinbar triviale Fragestellungen würden oftmals von Werkstof- mingnetze für den Einsatz auf den Weltmeeren mitgewirkt. «In fen, den gewählten Fertigungsverfahren oder von Oberflächen all diesen Projekten sind Know-how und Systemtechnik zentral beeinflusst, stellt Bogatzky fest. Hier stehe das WITg mittelstän- für den Erfolg», betont Bogatzky. Mit seinem Engagement in der dischen Unternehmen zu Diensten. Einfachere Fragestellungen angewandten Forschung trage das WITg insbesondere zur erklär- könnten meist mit überschaubarem Budget gelöst werden. «Der ten KTI-Zielsetzung bei, die Wettbewerbsfähigkeit von Schwei- Erstkontakt führt nicht unvermittelt zu hohen Kosten», unter- zer Unternehmen zu verbessern und deren Standort zu sichern. streicht Bogatzky die Rolle des öffentlich getragenen Instituts. Das Institut beschäftigt derzeit acht wissenschaftliche Mitarbei- Zunehmend engagiert sich das WITg in grösseren, mehrjährigen ter. Neu hinzugestossen ist im April Arnulf Hörtnagl. Der Master Forschungsprojekten, aktuell als federführender Forschungspart- of Science im Maschinenbau bringt vor allem Know-how in der ner in drei vom Bund geförderten KTI-Kommission für Technologie Kunststofftechnik mit, ist als Projektleiter tätig und erleichtert und Innovations-Projekten. In zwei Projekten geht es um tribologi- den Brückenschlag zwischen den Hochschulen und dem WITg. sche Fragestellungen, also Themen aus der Reibungslehre. Einmal Martin Sinzig 13
Rechtsecke Neues aus dem Firmenrecht – das Wichtigste in Kürze Am 1. Juli 2016 sind die neuen Gesetzesbestimmungen zur Bil- schungsgebot) und darf keinem öffentlichen Interesse zuwider- dung des Firmennamens in Kraft getreten. Die neuen Bestim- laufen. Eine Täuschung liegt u.a. dann vor, wenn die Firma nicht mungen haben den Vorteil, dass künftig bei der Firmenbildung für durch den in den Statuten festgehaltenen Gesellschaftszweck alle Gesellschaften die gleichen Vorschriften gelten. Bei Einzel- gedeckt ist. Dies ist z.B. bei einer Bau Berchtold AG der Fall, die unternehmen bestehen jedoch weiterhin besondere Bestimmun- gar keine baulichen Tätigkeiten verrichtet, sondern ausschliess- gen. lich Kosmetikprodukte vertreibt. Geographische und nationale Bezeichnungen als Firmenbestand- Was ist das Firmenrecht? teile dürfen verwendet werden, wenn sie der Wahrheit entspre- Die Anzahl der ins Handelsregister eingetragenen Gesellschaften chen und nicht täuschend sind. Die Spain-Sea-Travel GmbH, wel- hat über die Jahre stetig zugenommen. Im Januar 2016 wurde ein che gar keine Reisen nach Spanien anbietet, darf einen solchen Höchststand von knapp 600 000 Gesellschaften in der Schweiz nationalen Zusatz also nicht verwenden. Sachbegriffe dürfen erreicht. Das Firmenrecht bestimmt die zulässigen Firmennamen grundsätzlich verwendet werden, nicht aber, wenn sie nur be- ein jeder dieser Gesellschaften. Damit die Kunden die verschie- schreibender Natur sind. So ist der Name Schneiderei GmbH als denen Gesellschaften bei einer solchen Fülle voneinander unter- rein beschreibende Tätigkeit der Firma unzulässig, die Schneide- scheiden können, braucht es das Firmenrecht – mehr denn je. rei Wolf GmbH mit einem individuell erkennbaren Namenszusatz jedoch zulässig. Was ist neu mit der Revision? Früher mussten Personengesellschaften (Kollektiv- und Kom- Besteht Handlungsbedarf für Gesellschafter? manditgesellschaften) in ihrer Firma mindestens den Familien- Obwohl für neu einzutragende Kollektiv- oder Kommanditgesell- namen des unbeschränkt haftenden Gesellschafters aufführen schaften eine Pflicht zur Ergänzung der Rechtsform besteht, gilt sowie in Kombination mit diesem Namen einen Hinweis auf ein diese Pflicht für schon eingetragene Gesellschaften nicht. Den- Mehrpersonengesellschaftsverhältnis erbringen (& Co./Partner/ noch wird Kollektiv- oder Kommanditgesellschaftern empfohlen, usw.). Mit der Revision ist es zulässig bei allen Gesellschaften eine Änderung des Firmennamens durch Ergänzung des Rechts- – ausser bei Einzelunternehmung – die Firmenbildung mittels formzusatzes vorzunehmen. Dies aus dem Grund, weil erst durch eines ausgewählten Kerns (z.B. Name, Fantasiename, spezieller eine ergänzte Eintragung ein schweizweiter Firmenschutz er- Sachbegriff) sowie der Angabe der Rechtsform (ausgeschrieben wachsen kann. oder abgekürzt) abzuwickeln. Neu sind folgende Abkürzungen Bei GmbHs, AGs und Genossenschaften besteht kein Handlungs- der Rechtsformen verbindlich: Kollektivgesellschaft (KlG), Kom- bedarf, die neuen Regelungen betreffen diese Gesellschaftstypen manditgesellschaft (KmG), Aktiengesellschaft (AG), Kommandit nicht. aktiengesellschaft (KmAG), Gesellschaft mit beschränkter Haf- Auch bei Einzelunternehmungen besteht kein Handlungsbedarf. tung (GmbH), Genossenschaft (Gen). Für Einzelunternehmungen gelten bei der Firmeneintragung im- Während früher der Firmenname einer Kollektivgesellschaft mer noch besondere (alte) Bestimmungen. und Kommanditgesellschaft nur lokal geschützt war, ist er nun schweizweit ausschliesslich. Das heisst, dass neu in der ganzen Schweiz keine andere Gesellschaft den gleichen Firmennamen tragen darf (Ausschliesslichkeitsprinzip). Bei Kapitalgesellschaf- ten (AGs und GmbHs sowie Genossenschaften) galt dieses Prin- zip schon länger. Bei Einzelunternehmen beschränkt sich die Aus- schliesslichkeit des Firmennamens aber immer noch auf den Ort des Sitzes der Unternehmung. Welche Grundsätze gelten im Firmenrecht? Alle Gesellschaften, ausser Einzelunternehmen, sind zukünftig in Rechtsanwalt der Bildung ihres Firmennamens grundsätzlich frei. Der Firmen- Matthias Hotz, Frauenfeld, name muss jedoch dem Inhalt nach der Wahrheit entsprechen Rechtskonsulent des TGV (Wahrheitsgebot), er darf keine Täuschung verursachen (Täu- www.bhz-law.ch Über unsere Geschäftsstelle des Thurgauer Gewerbeverbandes (TGV) können alle Mitglieder eine unentgeltliche erste telefonische Rechtsauskunft erhalten. 14
Publireportage «Das Gewerbe kann bis 30 Prozent Energiekosten sparen» Die Offensive «Mehrwert ohne Verschwendung von Energie» unterstützt Unternehmen mit bis zu 50 000 Franken Energie- Jahreskosten. Dies betrifft im Thurgau rund 2000 Firmen. Der Kanton zahlt Beiträge an die Energie-Analysen und die Verbes- serung von Infrastruktur-Anlagen, die durch das «Kompetenz- Zentrum Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau» (KEEST) vor- genommen werden. «Brauchen wir mehr Leute, die uns sagen, wie spät es ist? – Nein, wir brauchen wieder mehr Uhrmacher!» stellte Andreas Koch, Geschäftsführer des «Kompetenz-Zentrums Erneuerbare Ener- gie-Systeme Thurgau» (KEEST) kürzlich vor über 120 Thurgauer Unternehmern klar. Das KEEST ist Ansprechpartner für Thurgau- er Firmen in Energiefragen. Er nahm die Vorstellung der jüngsten Offensive «Mehrwert ohne Verschwendung von Energie» unter dem sinnigen Kürzel «MoVE» zum Anlass für seinen leidenschaft- lichen Aufruf zum Energiesparen in Industrie und Gewerbe. 2000 Thurgauer Unternehmen im Focus Ins Visier nimmt die Kampagne kleinere und mittlere Unterneh- men mit jährlichen Energiekosten von maximal 50 000 Franken. Das trifft im Thurgau auf rund 2000 Betriebe zu. Sie machen na- hezu ein Drittel des Effizienz-Potenzials aus. Just diese Firmen könnten in naher Zukunft von speziellen Unterstützungsleistun- gen gleich von drei Seiten her profitieren. So zahlt der Kanton einen Teil an die Kosten der Energieanalysen und leistet neuer- dings auch Beiträge an den Ersatz und die Verbesserung von In- frastruktur-Anlagen. Allein im letzten Jahr bewilligte der Kanton Thurgau 1310 Fördergesuche und zahlte inklusive den Bundes- MoVE-Kampagnenleiter: Andreas Koch, Geschäftsführer KEEST geldern 13,1 Mio. Franken an Thurgauer Firmen und Private aus. (Kompetenz-Zentrum Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau). Mit diesen Fördermitteln konnte ein Investitionsvolumen von gegen 75 Mio. Franken ausgelöst werden. Zusätzliche Unterstüt- zung kommt über die «Cleantech Agentur Schweiz» (act). Sie ist Energie UND Geld sparen Partnerin des KEEST in Fragen nationaler Belange wie etwa der Wie immer man auch zur «Energiewende» steht, in einem Punkt sind Befreiung der Firmen von KEV und CO2-Abgaben. Und last but not sich Politik und Wirtschaft einig: Die günstigste und umweltfreund- least belohnt auch die Thurgauer EKT AG «energie-fitte» Unter- lichste Kilowattstunde Energie ist jene, die man nicht braucht. Mit nehmen: Bei einer Steigerung der Energie-Effizienz während der Kampagne «Mehrwert ohne Verschwendung von Energie» – dreier Jahre rabattiert das EKT Thurgauer Firmen jede eingespar- kurz MoVE – geht das KEEST erneut in die Offensive. MoVE bringt te Kilowattstunde mit 3,5 Rappen. das Energiekosten-Sparen zum Fliegen, denn das Sparpotenzial bei Drehscheibe für die Wirtschaft Sparpotenziale bei Infrastrukturanlagen Das «Kompetenz-Zentrum Erneuerbare Energie-Systeme 70 % Beleuchtung 30 % Wärmeversorgung Thurgau» (KEEST) erfüllt den Leistungsauftrag des Kantons 50 % Druckluft 25 % Lüftung Thurgau als Ansprechpartner für Unternehmen in Energie- 30 % Pumpensysteme 30 % Elektromotoren fragen. 30 % Kälte/Klima Ziel bleibt ein effizienter, ökologisch sinnvoller und wirt- schaftlich überzeugender Einsatz von Energie. Hierzu leis- ten attraktive Förderprogramme einen wichtigen Beitrag. KEEST wird vom Thurgauer Gewerbeverband und der Indus- trie- und Handelskammer Thurgau getragen. 15
MoVE Mehrwert ohne Verschwendung von Energie Aktion für clevere KMU mit jährlichen Energiekosten bis CHF 50‘000: «Energie-Effizienz UND Jahresgewinn steigern» Jetzt abheben und gleich doppelt gewinnen: 1. Mit jährlich wiederkehrenden markanten Energiekosten-Einsparungen! «Geht nicht.», sagen Sie uns. «Geht doch!», beweisen wir Ihnen. 2. Mit der Chance auf tolle Wettbewerbspreise: 1 MoVE Energie-Effizienz-Abo im Wert von CHF 4‘000 oder eine der 10 begehrten KEEST-Konferenzmappen! Die allermeisten betrieblichen Energiesysteme sind «Stromfresser». Weil diese nicht optimal eingestellt sind, bleiben die vorhan- denen Energie-Sparpotenziale ungenutzt. Sind Sie sicher, dass Ihr Betrieb nicht mit viel weniger Energie auskäme? Profitieren Sie von dieser Aktion und Sparpotenziale bei Infrastrukturanlagen machen Sie Ihren Betrieb «energie-fitter»: Vereinbaren Sie noch heute ein Gespräch mit 70% 50% 30% 30% 30% 25% 30% KEEST – das ist für Sie unverbindlich und kostenlos. KEEST Geschäftsführer Andreas P. Koch oder C einer unserer Ingenieure freuen sich auf Ihre Kontaktaufnahme unter Telefon 071 969 59 56 Beleuchtung Druckluft Pumpen- Kälte, Wärme- Lüftung Elektro- oder via E-Mail info@keest.ch systeme Klima versorgung motoren Machen Sie mit am Wettbewerb und gewinnen Sie mit etwas Glück ein EE-Abo im Wert von 4‘000 Franken oder eine der begehrten KEEST-Konferenzmappen LET‘S MoVE...! Kompetenz-Zentrum Erneuerbare Energie-Systeme Thurgau Wilerstrasse 18, 9542 Münchwilen Telefon 071 969 69 56, info@keest.ch, keest.ch
Publireportage Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsunternehmen ist enorm. Al- Energie und damit etwa 3,4 Mio. KEEST lein beim Strom lassen sich in der Regel zehn und bei der Wärme so- Franken Energiekosten – nota Kompetenz-Zentrum gar rund 15 Prozent einsparen. Die Kampagne «MoVE» konzentriert bene jährlich wiederkehrend – Erneuerbare Energie-Systeme sich derweil auf Infrastrukturanlagen, weil sich dort die höchsten einsparen konnten. «Dies lässt Thurgau Einsparpotenziale ergeben (siehe Kasten). Diese lassen sich schon sich aber noch steigern», ist Wilerstrasse 18 mit geringem Aufwand cashflow-beeinflussend nutzen. Viele be- Andreas Koch überzeugt. Wie 9542 Münchwilen triebliche Energiesysteme sind nämlich regelrechte «Stromfres- das geht und was dabei zu tun 071 969 69 56 ser», weil sie vielfach nicht optimal eingestellt sind. Energieexperte ist, erfahren interessierte Fir- info@keest.ch Andreas Koch vom KEEST errechnet am Beispiel eines Metallbau- men jederzeit gerne in einem keest.ch betriebs mit bisherigen Energiekosten von 48 000 Franken im Jahr unverbindlichen Gespräch mit ein jährliches Sparpotenzial von rund 15 Prozent oder 7300 Fran- «Energie-Effizienz-Steigerer» Kontakt: ken (!) – und dies mit Investitionen von bloss 19 000 Franken, die Koch und seinen Energie-Inge- Andreas Koch wiederum durch den Kanton grosszügig gefördert werden. nieuren – bei KEEST oder auch Geschäftsführer KEEST Eine Nutzenanalyse bei mehr als 100 Thurgauer Unternehmen zeigt vor Ort im jeweiligen Unterneh- 079 631 19 20 auf, dass Industrie und Gewerbe rund 36 Mio. Kilowattstunden men. andreas.koch@keest.ch In solchen Infrastrukturanlagen steckt sehr grosses Energiesparpotenzial. 17
Sie können auch lesen