Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike

Die Seite wird erstellt Linus-Maximilian Wirth
 
WEITER LESEN
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
Vegane   Croissants  –  dem
französischen Original sehr
ähnlich
Es muss nicht immer Müsli oder Vollkornbrötchen sein… Einfach
nur eine heiße Tasse Kaffee und dazu ein Croissant ohne alles
– die Franzosen wissen einfach, was Genuss ist!
Schon seit über einem Jahr, seit ich vegan esse, nicht mehr
zum Frühstück gehabt – meine über alles geliebten Croissants!
Und ich liebe sie so sehr! Aber original französisch müssen
sie schmecken, nicht zu süß, knusprig müssen sie sein,
feinporig, blättrig…

In den Bäckereien in meinem Umkreis schmecken sie nicht
französisch, als große Monster liegen sie in der Auslage und
laden schon beim bloßen Anblick nicht zum Kauf ein, einzig die
Form erinnert an das Original… Mein Mann meinte, mir manchmal
eine Freude zu machen, wenn er eines zum Frühstück mitgebracht
hat… Er musste selbst einsehen, dass er es besser sein lässt.
Irgendwann habe ich sie bei einem Tiefkühlkost-Anbieter im
Katalog entdeckt, da schmeckten sie noch am besten und kamen
den französischen Croissants relativ nahe.
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
DER Inbegriff von Frühstück: französische Croissants
Nach über einem Jahr Verzicht, jetzt der Entschluss, sie
endlich einmal selber zu backen, meine heißgeliebten
Croissants…

Croissants selber backen?
Nun habe ich im Veganisieren mittlerweile ein klein wenig
Erfahrung und habe mich an die Königsdisziplin herangewagt,
Blätterteig selbst zu machen. Butter durch Margarine zu
ersetzen ist kein Hexenwerk und entgegen meiner arroganten
Auffassung zu vegetarischen Zeiten, muss ich gestehen, dass es
keinen Unterschied macht, Margarine statt Butter zu verwenden!
Der Teig war auch nicht wirklich das Problem. Die Technik ist
nicht ganz einfach! Ich schreibe gerne und öfter, dass der
Herstellungsprozess einfacher als gedacht ist und ich mich
frage, warum ich manches nicht schon vorher selbst gemacht
habe… Aber hier kann ich es nicht schön reden. Es ist wirklich
ein wenig kompliziert und braucht etwas Erfahrung. Es ist
nicht nur der Hefeteig, der nicht an den Fingern kleben
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
sollte. Viel kniffliger ist das Einarbeiten der Margarine in
den Teig und das mehrmalige Falten und Ausrollen, wodurch die
Blätter des Teiges schließlich entstehen. Ich hätte nicht
gedacht, dass das Ergebnis für meine Fotos taugt, aber etwaige
handwerkliche      Unzulänglichkeiten      verbacken     sich
glücklicherweise, so dass von 12 Croissants über die Hälfte
fototauglich waren.

Croissants selber zu machen ist nicht ganz einfach, aber es
lohnt sich
Ich gebe zu, dass meine Croissants nicht perfekt aussehen.
Optik ist nicht alles, ich bin keine Konditorin. Aber sie
schmecken perfekt! Mein Mann und eine Freundin, die die
Premieren kosten durften, waren begeistert und es fiel das
Zitat: „gleich gut wie in Paris“.

Was genau ist nun ein „Croissant“?
Das Croissant ist in Frankreich traditioneller Bestandteil des
Frühstücks und besteht aus Plunderteig: Dabei wird Butter
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
(croissant au beurre) oder – ohne Geschmacksverlust! – auch
Margarine kalt in mehreren Falt- und Ausrollvorgängen in einen
Hefeteig eingearbeitet.

Croissants werden aus Plunderteig hergestellt
Croissants sind noch gar nicht so alt, das erste Mal wurden
sie wohl erst im 19. Jahrhundert gebacken. 1863 wird seine
namensgebende Mondform zum ersten Mal erwähnt: ‚croissant de
lune“ heißt übersetzt „zunehmende Mondsichel“.
Im Original ist Ei verbacken, ganz ehrlich: man braucht es
nicht! Ohne Butter, kein Ei! Trotzdem schmeckt das Croissant
perfekt!

Rezept für Vegane Croissants
Zutaten:

Ergibt 12 Stück

     500 g Dinkelmehl (Typ 630)
     40 g feiner Zucker
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
1 TL Salz
     1 Tüte Trockenbackhefe
     300 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch),
     plus etwas mehr zum Bestreichen
     300 g Margarine

Zubereitung:

Milch erwärmen (lauwarm).

Mehl, Hefe, Zucker und Salz in einer großen Schüssel mischen
und eine Mulde in die Mitte drücken. Die Milch hineingießen
und mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem weichen Teig
verarbeiten, 5 bis 10 Minuten kneten, bis der Teig glatt ist.

In einer großen gefetteten Schüssel abgedeckt an einem warmen
Ort gehen lassen, bis der Teig sein Volumen verdoppelt hat.

Margarine zwischen Backpapier ausrollen
Die Margarine zwischen zwei Lagen Backpapier zu einem 5mm
dicken Rechteck ausrollen und in den Kühlschrank stellen.
Damit es schön gleichmäßig wird, am besten mit einem großen,
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
schweren Buch oder einem gusseisernen Topf nachhelfen und
platt drücken.

Den Teig noch einmal kurz durchkneten.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck
ausrollen, etwa 45 cm x 15 cm.

Die Margarine in den Teig einschlagen
Die Margarine in das mittlere Drittel legen, die Teigränder
drüberschlagen und leicht zusammendrücken.
Das Teigpaket für etwa 10 Minuten in den Kühlschrank oder 5
Minuten ins Gefrierfach legen.
Der Teig sollte gleichmäßig durchgekühlt sein, damit er beim
Ausrollen nicht reisst und das Fett austritt!

Das Teigrechteck so legen, dass die Naht nach unten zeigt und
die kurze Seite vorne liegt.
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
Die spezielle Falttechnik zum Einarbeiten der Margarine
Das obere Teigdrittel in die Mitte schlagen, das untere
Drittel darüber. Den Teig im Uhrzeigersinn um 90 Grad drehen,
zu einem Rechteck ausrollen und auf dieselbe Weise erneut
falten. Wird die Butter zu weich, den Teig in Frischhaltefolie
wickeln und im Kühlschrank runterkühlen. Notfalls Backpapier
über den Teig legen, falls Fett austritt und am Nudelholz
kleben bleibt.

Das Ausrollen und Falten dreimal wiederholen.
Den Teig in drei gleich große Rechtecke schneiden. Zwei davon
wieder im Kühlschrank parken, denn der Teig ist gekühlt sehr
viel einfacher zu verarbeiten!

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Das verbleibende Drittel zu einem etwa 5 mm dicken 20 cm x 20
cm großen Quadrat ausrollen und zweimal diagonal in vier
gleich große Dreiecke schneiden. Mit den restlichen
Teigstücken gleich verfahren.
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
Goldgelb – die ideale Farbe für ein perfekt gebackenes
Croissant
Die Dreiecke mit Pflanzenmilch bestreichen und von der breiten
Seite zur Spitze hin zu Hörnchen aufrollen. Die Croissants mit
Pflanzenmilch bestreichen und auf dem Backblech kurz ruhen
lassen, etwa 10 Minuten.

Im Ofen 15 bis 20 Minuten goldbraun backen.

Stromboli-Brot,                       artverwandt
mit einer Pizza
Hab schon ewig meine vegane Variante einer Pizza auf Halde…
Köstlich, aber sehr puristisch. Ich bin ja nicht so der
Ersatz-Produkte-Fan. Ich brauche keine veganen Wurst- oder
Käsesorten…
Das bislang gut gehütete Geheimnis meiner Veganisierung
traditioneller Gerichte heißt: einfach weglassen! Insofern
reicht mir eine Pizza mit Tomatensugo. Vielleicht noch ein
paar Zwiebeln, Artischocken, Oliven, Kräuter und frische,
grüne Blätter… Ist in der Summe, wie ich gerade merke, doch
gar nicht so puristisch.
Vegane Croissants - dem französischen Original sehr ähnlich - Typisch Heike
Puristisch, trotzdem typisch italienisch: Pizza ohne Wurst und
Käse
Hey, alle Welt beklagt sich über überflüssige Pfunde! Eine
Pizza Quattro Formaggi hat viermal so viele Kalorien wie eine
Pizza Margherita… Und ich persönlich kenne viele Menschen, die
mit ihrem Gewicht hadern und trotzdem extra Käse auf der Pizza
ordern… Schon einmal darüber nachgedacht?
Pizza mit würzigen, passierten Tomaten
Vielleicht hilft es, gerne zu verzichten, wenn man sich das
große Leid vor Augen hält, das hinter einem Stück Käse steht
oder hinter der Order an den Pizzabäcker: mit extra Schinken
oder Salami, bitte!

Ist ja nicht so, dass der Verzicht nicht belohnt würde, wenn
es denn überhaupt einer ist. Die Pfunde purzeln unweigerlich
wie von Zauberhand, gedankt wird es außerdem mit optimalem
Blutdruck und besten Cholesterinwerten…
Stromboli-Brot mit Spinat und Tomaten
Aber heute gibt es nicht das Rezept für meine veganisierte
Pizza, sondern für das Stromboli-Brot.

Stromboli-Brot?
Stromboli-Brot? Ja, es soll wohl nach dem sizilianischen
Vulkan benannt sein und ist einer gerollten Pizza sehr
ähnlich. Der Teig und die Zutaten sind typisch italienisch.
Erfunden wurde es wohl in den 1950er-Jahren, von in die USA
eingewanderten Italienern.
Stromboli-Brot: frisch aus dem Ofen und kalt ein Genuss
Nicht besonders bekannt, bezüglich Google tue ich mir da
wahrscheinlich keinen Gefallen… Wer googelt schon nach
Stromboli-Brot? Aber: es schmeckt großartig! Und es passt zu
der beginnenden Sommerzeit. Ideal als Beilage zum Grillen, als
kleine, unkomplizierte Leckerei für ein Picknick. Oder einfach
nur so als Snack an einem lauen Sommerabend, zu einem
eisgekühlten Pils, das ich so sehr liebe. Vielleicht noch ein
wenig extra Knoblauch- oder Chiliöl dazu… Und einen bunten
Salat…
Es ist frisch aus dem Ofen, aber auch kalt ein Genuss. Außen
schön knusprig, innen aromatisch und wunderbar soft.
Stromboli-Brot mit Spinatfüllung
Das Original wird unter anderem mit Salami und Mozzarella
gebacken.
Ich habe überlegt, womit ich das Brot alternativ füllen kann.
In meiner montäglichen Gemüsekiste fand ich ganz viel frischen
Spinat, wunderbar frische und saftige Blätter, voilà:
Stromboli-Brot mit knackigem Spinat, Tomaten, Zwiebeln,
Knoblauch und Basilikum.

Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ich werde
das Stromboli-Brot das nächste Mal nur mit einem würzigen
Tomatensugo und Kräutern probieren, weil mir so auch eine
Pizza am liebsten ist.

Rezept für Stromboli Brot                               mit
Spinat, Tomaten, Zwiebeln                               und
Basilikum
Zutaten:
Ergibt 1 Laib

Teig:

        500 g Dinkelmehl (Typ 630)
        1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
        2 TL Meersalz
        3 EL Olivenöl, plus etwas mehr zum Bepinseln
        350 ml lauwarmes Wasser

Füllung:

        100 g frischer Spinat
        2 große Tomaten
        2 Knoblauchzehen
        1 große, rote Zwiebel
        1 Handvoll Basilikumblätter
        Pfeffer
        Salz
        optional: italienische (getrocknete) Kräuter, Chipotle-
        Chili-Flocken
Zubereitung:

Mehl, Hefe und 1 1/2 Teelöffel Meersalz in einer Schüssel
vermischen. Wasser und Öl zugeben und den Teig etwa 10 Minuten
kneten. Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen
Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig sein Volumen
verdoppelt hat.

Den Teig weitere 2 Minuten kneten, wieder abdecken und noch
einmal mindestens 10 Minuten ruhen lassen.

In der Zwischenzeit Spinat putzen, Tomaten würfeln, Knoblauch
hacken, Zwiebeln in Streifen schneiden.

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Den Teig auf einer sehr gut bemehlten Fläche zu einem Rechteck
(ca. 40 cm x 30 cm) ungefähr 1 cm dick ausrollen.

Den Spinat gleichmäßig auf dem Teig verteilen, ebenso die
Tomaten, den Knoblauch, die Zwiebeln und die Basilikumblätter.
Mit Salz und Pfeffer und anderen Gewürzen nach Wunsch würzen.
Die belegte Teigplatte zu einer festen Rolle aufrollen und die
Enden einschlagen. Das Brot mit der Nahtstelle nach unten auf
ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, abdecken und
weitere 10 Minuten ruhen lassen.

Die Teigrolle mehrmals einstechen, mit Olivenöl bestreichen
und dem restlichen Salz bestreuen.

Das Brot in den Backofen schieben und etwa 35 bis 40 Minuten
backen, bis es fest und goldbraun ist. Es klingt hart, wenn
man darauf klopft.
Auf ein Brett verfrachten, in dicke Scheiben schneiden und
servieren.
Saftiger  Schokoladenkuchen
mit Mandeln und Birnen
Endlich steht der Sommer in den Startlöchern, wie lange haben
wir auf schönes Wetter gewartet… Und jetzt ein Birnenkuchen?
Warum nicht, habe ich mir gedacht – Birne Helene ist einer der
beliebtesten Eisdielen-Klassiker… Und irgendwie schmecken die
Birnen aus der Dose für diesen Verwendungszweck am besten.
Vielleicht hat ja auch noch jemand ein paar eingeweckte Birnen
vom letzten Jahr in seinem Vorratsregal, die weg müssen…

Schokoladenkuchen mit Birnen
Wie ich auf diese Idee gekommen bin? Mein Mann mochte das
Osterlamm aus Schokoladenteig so gerne. Ich war mit der
fotografischen Umsetzung des Osterlamms nicht besonders
zufrieden, allerdings war der Geschmack eine Sensation…
Ich habe diesen Teig seither öfter in einer Springform
gebacken. Mir persönlich fehlte sowohl optisch als auch
geschmacklich etwas, so ist mir die Kombination mit den Birnen
eingefallen. Passt fantastisch und schmeckt noch dazu sehr
erfrischend, besonders wenn der Kuchen direkt aus dem
Kühlschrank kommt. In der Tat erinnert das dann ein ganz klein
wenig an das Eis – Birne in Kombination mit Schokolade und
Nüssen. Wer mag, nimmt einfach noch einen Klecks Sahne auf
Pflanzenbasis dazu, dann ist das Kuchenglück perfekt.

Auf alle Fälle bin ich nun vollauf zufrieden, jetzt passen
Optik und Geschmack wunderbar zusammen!

Rezept für Schokoladen-Birnenkuchen

Zutaten:

für eine Springform (22 cm Durchmesser)

     250 g Dinkelmehl (Typ 630)
     3 gestrichene TL Backpulver
     200 g Zucker
     1 Päckchen Vanillezucker
     100 g gemahlene Nüsse nach Wahl (Mandeln, Haselnüsse,
Walnüsse, Paranüsse…)
     1 Prise Salz
     3 EL Kakaopulver
     3 EL Apfelmus
     250 g geschmolzene Margarine
     optional: Mandellikör
     1 große Dose Birnen

Backofen auf 175 Grad vorheizen.

Margarine bei niedriger Temperatur schmelzen.

Birnen in schmale Schnitze schneiden.

Mehl und Backpulver mischen, die anderen trockenen Zutaten
(Zucker, Vanillezucker, Kakao, gemahlene Nüsse, Salz)
dazugeben und mit einem Kochlöffel gründlich durchmengen.

Jetzt kommen alle nassen Zutaten zur Mehl-Mischung: Margarine,
Apfelmus, eventuell ein Schuss Mandellikör. So kurz wie
möglich verrühren, bis der Teig schön glatt ist und keine
Klümpchen mehr sichtbar sind.
Den Teig in die gut gefettete Form füllen, die Birnenschnitze
wie gewünscht arrangieren und auf der zweiten Stufe von unten
ca. 50 Minuten backen. Eine Stäbchenprobe machen. Eventuell
bei abgeschalteter Temperatur und einem Spalt geöffneter Tür
für weitere 5 bis 10 Minuten im Backofen verweilen lassen.

In der Form auskühlen lassen.

Sommerrollen – Klappe, die
zweite…
Bereits im Sommer letzten Jahres habe ich ein Rezept für
Sommerrollen gepostet. Damals waren sie meine Neuentdeckung,
seither essen wir sie im Schnitt einmal wöchentlich – mein
Mann, Paul und ich. Sind ja schnell gemacht… Langweilig? Nein,
denn ich probiere ständig neue Füllungen aus. Wie Reis oder
Kartoffeln, habe ich inzwischen Reispapier und Glasnudeln
vorrätig, der Rest ergibt sich. Was gerade da ist, weg muss
oder was die Saison gerade her gibt. Dadurch ergeben sich ganz
oft geniale Inhalte. So geschehen gestern, weshalb ich eine
Nachtschicht eingelegt habe, um das Ganze bildlich zu
dokumentieren und euch nicht vorzuenthalten.

Gefüllte Sommerrollen, der Mix macht’s
Meine ersten Sommerrollen waren traditionell mit Glasnudeln
und Gemüsestücken gefüllt. Haben auch ihren Reiz, sind so eher
knackig.
Seit ich vegan bin, bin ich nicht nur sehr viel kreativer und
experimentierfreudiger geworden, sondern auch sensibler für
Konsistenzen. So macht es in der Tat einen himmelweiten
Unterschied, ob die Karotte zum Beispiel in schmale Streifen
geschnitten, in dünne Scheiben gehobelt oder fein geraspelt
wird. Beim Sandwich ist mir das zum ersten mal aufgefallen…

Auf jeden Fall habe ich hier die komplette Füllung geraspelt –
Radieschen, Äpfel und Karotten. Auch den Glasnudeln habe ich
mit etwas Tamarisauce, Sesamöl und Gomasio mehr Leben
eingehaucht. Man braucht fast keine Erdnusssauce mehr, weil
die Sommerrollen durch die verschiedenen Aromen der Füllung
schon einen sehr guten Eigengeschmack haben. Aber das i-
Tüpfelchen bleibt sie natürlich und das Ergebnis schmeckt so
auch cremiger und harmonischer.

Beim Testessen mit meinem Mann fehlte ihm der Tofu, den er
letztes Jahr um die Zeit noch banausenmäßig und verächtlich
‚Torfu‘ genannt hat. Mittlerweile darf er nirgendwo mehr
fehlen, ob als Suppeneinlage, im Sandwich oder Curry. Also
habe ich in die Endfassung, die ich schließlich hier poste,
frittierten Tofu gepackt. Ich bräuchte ihn nicht unbedingt,
aber natürlich passt er sehr gut und rundet das Endergebnis
als vollwertiges Essen ab.

Rezept für Sommerrollen mit Apfel,
Radieschen und Karotte
(für 8 bis 12 Stück, 3 bis 4 Personen)
Zutaten:

     8 bis 12 Reispapierblätter (22 cm Durchmesser)
     100 g Glasnudeln
     1 EL Sesamöl
     1 TL Tamarisauce
     1 EL Gomasio (Gewürz aus geröstetem Sesam und Meersalz)
     3 mittelgroße Möhren
     2 kleine Äpfel
     1 Bund Radieschen
     1 Bund Frühlingszwiebeln
     1/2 Bund Minze
     ca. 1 TL Chipotle Chili
     200 g Tofu natur
     1 Rezept Erdnussauce

Zubereitung:

Für die Sommerrollen die Glasnudeln nach Packungsanweisung
zubereiten. Mit Tamarisauce, Sesamöl und Gomasio mischen.
Die Möhren, Äpfel und Radieschen fein hobeln, die
Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
Den Tofu in Scheiben schneiden und kurz in heißem Öl
frittieren (max. 2 Minuten).

Kaltes Wasser in eine große Schale füllen und jeweils ein
Reispapierblatt für etwa 5 Sekunden eintauchen.

Schritt 1: Alle Zutaten auf der unteren Hälfte des Reispapiers
stapeln
Dieses dann auf eine saubere Arbeitsfläche legen und die
untere Hälfte mit allen Zutaten belegen. Wer es gerne (leicht)
scharf mag, dem empfehle ich eine Prise Chipotle Chili über
die Füllung zu streuen.
Schritt 2: Die untere Seite des Blattes über die Füllung
klappen
Die untere Seite des Reispapieres über die Füllung schlagen
und sie zusammendrücken, damit die Rolle nachher schön kompakt
wird.
Schritt 3: Die beiden Seiten nach innen klappen
Das Minzeblatt oberhalb der Füllung platzieren. Nun die rechte
und die linke Seite einklappen und etwas fest drücken.
4. und letzter Schritt: Die Rolle fertig aufwickeln
Von unten nach oben mit leichter! Spannung zu einer Rolle
aufwickeln und die Enden andrücken.
Mit den restlichen Reispapieren und der Füllung genauso
fortfahren.

Sommerrollen mit Erdnusssauce anbieten. Beides schmeckt am
besten bei Zimmertemperatur.
Reste kann man notfalls ein bis zwei Tage im Kühlschrank
aufbewahren, allerdings sollte man sie mindestens eine halbe
Stunde vorm Anrichten herausholen.

Vegane            Donauwelle                  –      den
Klassiker neu interpretiert
Ich lebe in Neuburg, einer idyllischen Kleinstadt direkt an
der Donau gelegen. Ich wohne mit Blick auf die Donau –
herrlich. Man kann hier so schön spazieren gehen und hat fast
immer den Fluss im Blick, so macht das Gassi gehen mit meinem
Paul noch mehr Spaß.
Schicksal oder Zufall,      dass   die   Donauwelle    zu   meinen
favorisierten Kuchen zählt… Auf jeden Fall ist die Donauwelle
heute mein Hauptakteur und ich habe mein Bestes gegeben, dass
sie NOCH besser schmeckt.
Der Kuchen setzt sich       zusammen     aus   einem   Rührteig,
Sauerkirschen, Puddingcreme und Schokoladenglasur. Die
Donauwelle besteht aus hellem und dunklen Teig, drückt man die
Kirschen hinein, entstehen die typischen wellenförmigen
Verwirbelungen. Gewöhnlich wird das ganze auf einem
Kuchenblech gebacken und in rechteckigen Stücken serviert.

Den Klassiker Donauwelle neu interpretiert
Im Großen und Ganzen bin ich dem Original treu geblieben, habe
aber ein paar kleine Abänderungen vorgenommen. So habe ich die
Kirschen nicht traditionell auf dem Teig verteilt, sondern ein
Kompott daraus gekocht. Für mich waren es immer zu wenig
Kirschen und damit zu wenig Kirschgeschmack, noch dazu war der
Teig unschön verfärbt. Nun profitiert man zusätzlich vom
Kirschsaft, für den man keinen anderen Verwendungszweck mehr
suchen muss. Den hellen und den dunklen Teig habe ich mit
einer Gabel vermischt, wie es auch beim Marmorkuchen gemacht
wird. Übrigens handelt es sich hier auch 1:1 um mein
Marmorkuchen-Rezept...
Ich habe den Kuchen nicht auf dem Blech gebacken, sondern in
einer eckigen Form. Dadurch wird er höher, trocknet beim
Backen nicht aus und bleibt saftiger.
Schließlich habe ich die Schokoladenglasur mit Kokosöl und
Hafersahne geschmeidiger gemacht, damit sie sich besser
schneiden lässt. Außerdem schmeckt sie so sehr viel milder.

Statt die Kirschen im Teig zu verbacken, werden sie zu Kompott
gekocht
Die Kirschen extra zu einem Kompott zu kochen, ist natürlich
nur eine Option. Wie gewohnt kann man sie genauso gut im Teig
verbacken. Macht ihn natürlich auch saftig. Aber da die Basis
auch so weich genug ist, habe ich mich zur Abwechslung für
diese Zubereitung entschieden. Ich persönlich finde den
gedeckten Kaffeetisch mit einer Schale Kompott auch
ansprechender…

Rezept für Vegane Donauwelle
Zutaten:

Für den Teig:

(für eine eckige Springform 28 x 18 cm)

     500 g Dinkelmehl
     250 g Margarine
     250 g Rohrohrzucker
     10 EL Apfelmus
     400 ml Pflanzenmilch
     1 Päckchen Backpulver
     2 EL Kakao
     optional: Mandellikör

Für die Creme:

     250 g Margarine
     1 Packung Vanillepuddingpulver
     500 ml Pflanzenmilch

Für den Schokoladenguss:

     150 g vegane Kuvertüre
     20 g Kokosöl
     30 ml Agavendicksaft
     60 ml Hafersahne

Für das Kompott:

     500 g Sauerkirschen aus dem Glas
100 g Rohrohrzucker
     250 ml Kirschsaft
     wahlweise Zimt

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Für den Rührkuchen zuerst alle trockenen Zutaten miteinander
vermengen: Backpulver unter das Mehl mischen, Zucker dazu.

Milch, Margarine und Apfelmus auf die Mischung geben und alles
schnell mit dem Schneebesen der Küchenmaschine glatt rühren.

Die Hälfte des Teiges in eine gut gefettete Guglhupf- oder
Kastenform geben. Die andere Hälfte mit dem Kakao und etwas
Mandellikör mischen und auf dem hellen Teig verteilen.
Mit einer Gabel beide Teige miteinander verwirbeln.

Auf der mittleren Schiene etwa 45 Minuten backen.
Stäbchenprobe machen und gegebenenfalls noch ein paar Minuten
zugeben oder ausgeschaltet bei geschlossener Backofentür noch
etwas ruhen lassen.

Den Kuchen in der Backform auf einem Kuchengitter auskühlen
lassen, erst dann stürzen.

Für die ‚Buttercreme‘ den Pudding nach Packungsanleitung
kochen und bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Zimmerwarme Margarine mit dem Schneebesen der Küchenmaschine
schaumig rühren. Pudding löffelweise unterrühren, bis eine
schöne, homogene Creme entsteht.

Margarine und Pudding sollten unbedingt die gleiche Temperatur
haben, damit die Masse beim Mischen nicht flockt!

Die Creme gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen und glatt
streichen.

Für den Schokoladenguss zuerst die Kuvertüre im Wasserbad
schmelzen, dann das Kokosöl und die Hafersahne dazu geben und
glatt rühren.
Noch flüssig und warm über den Kuchen und die Creme gießen,
gleichmäßig verteilen und je nach Geschmack leichte Wellen
ziehen, zum Beispiel mit der Rückseite eines Esslöffels.

Donauwelle auf Fruchtspiegel aus Kirschen
Für das Kirschkompott Kirschen, Saft und Zucker zusammen etwa
10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die
Kirschen weich sind und die gesamte Masse etwas eingedickt
ist. Abkühlen lassen.

Eine weitere Idee für’s Anrichten: Das Kompott pürieren und
die Donauwelle auf einem Fruchtspiegel servieren.

Tipp: Die Donauwelle muss wegen der Creme natürlich im
Kühlschrank aufbewahrt werden. Sehr viel besser schmeckt der
Kuchen allerdings bei Zimmertemperatur!
Sie können auch lesen