A5082 Report Ehrenamt? Ehrenamt! - IHK-Report Fachkräfte Viele Formen des Angriffs - IHK24
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Report A5082 Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen 07 + 08/2019 Ehrenamt? Ehrenamt! IHK-Report Fachkräfte Seite 17 Viele Formen des Angriffs Seite 40
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Editorial 1 Kompetenz dank Ehrenamt Ein Garant für wirtschaftliche Selbstverwaltung ist das Ehren- amt in der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen. Sehr geehrte Unternehmerinnen und Unternehmer, die Industrie- und Handelskammer für Solche Fortbildung benötigen die Praktiker Rheinhessen ist die Stimme der Wirtschaft aus den Unternehmen und die Lehrkräfte und tritt für wettbewerbsgerechte wirt- aus den berufsbildenden Schulen, welche schaftliche Rahmenbedingungen aller ge- die Prüfungen abnehmen, nicht. Sie stehen werblichen Unternehmen am Standort ein. Tag für Tag in und nahe an der betriebli- Jede Organisation ist so gut, wie die Men- chen Praxis und wissen am besten, wel- schen, die in ihr arbeiten. Gemessen an ches Know-how aktuell von den Prüflin- diesem Anspruch ist die IHK für Rheinhes- gen gefordert ist. Sie machen das IHK-Ab- sen gut aufgestellt: Rund 1.700 ehrenamt- schlusszeugnis zum anerkannten Quali- lich Engagierte stellen hier ihre Kompetenz tätssiegel für die Leistungs- und Berufs- zur Verfügung – sei es in Präsidium, Voll- fähigkeit ausgebildeter Berufseinsteiger versammlung, Fachausschüssen, als Prüfer – und zwar am effizientesten für die regi- in der beruflichen Aus- und Weiterbildung onale Wirtschaft und am kostengünstigs- oder bei den Wirtschaftsjunioren. Diese ten für die Allgemeinheit. Frauen und Männer gestalten die Arbeit an Nach der Wahl zur neuen IHK-Vollver- den Rahmenbedingungen für die rheinhes- sammlung 2018 haben die Ausschüsse sischen Unternehmen aktiv mit. Auf ihre ihre Arbeit aufgenommen. Sie stellen wir freiwillige Mitarbeit sind wir angewiesen. in dieser Ausgabe des Report vor. Allen Die Freiwilligkeit möchte ich an dieser Ehrenamtsträgern, die keine Zeit und Kos- Stelle herausstellen. Sie macht sich bei- ten scheuen, um mit ihrer Kompetenz das spielsweise bei der hoheitlichen Aufgabe Gesamtinteresse der Wirtschaft an unse- der Prüfer in der Aus- und Weiterbildung rem Standort zu wahren und weiter zu bezahlt. Denn es wäre teuer für den Staat entwickeln, sei an dieser Stelle aufrichtig - und damit für die Steuerzahler -, würde gedankt. das Prüfungswesen aus der Selbstverwal- tung der Wirtschaft herausgenommen und von festangestellten Beamten verwaltet. Zu berechnen wäre nicht nur deren Besol- dung. Zu berechnen wäre auch deren per- manente Schulung, um sie auf dem neues- Dr. Engelbert J. Günster ten Stand des Wissens zu halten. Präsident der IHK für Rheinhessen Repor t 07 + 08/2019
2 Inhalt ‹ 04 Unternehmerisch denkende und handelnde Persönlich- keiten setzen sich aktiv dafür ein, dass der Wirt- schaftsstandort Rheinhessen seine Gestaltungsspielräume erweitern und seine Zukunftschancen verbessern kann. Es geht im IHK-Ehren- amt neben der Selbstverwaltung auch um die unternehmerische Freiheit, die immer wieder von neuem verteidigt werden muss. Die Lage spitzt sich zu: Die rheinland-pfälzischen IHKs legen erstmals ihren Fachkräftereport vor. 17 › Titel 04 Ehrenamt? Ehrensache! 06 Sachverstand ist gefragt und wird gesucht 07 Die Ausschüsse der IHK für Rheinhessen 10 Als Prüfer immer auf dem Laufenden International Standortpolitik 28 Indien umwirbt Mittelständler 16 Konjunkturlokomotive verliert an Fahrt Aus- und Weiterbildung 17 Fachkräfte: Die Lage spitzt sich zu 18 Neues aus Berlin und Brüssel 30 Ausstellerrekord bei BIM Worms 19 Chance für regionale Verkehrsinfrastruktur 31 LBBW-Chefvolkswirt diskutiert mit Schülern 32 in.betrieb: Einstieg in Arbeitsmarkt mit Kammern Region 33 startup@school: Erfolg bei Projekt in Alzey 20 22 Werner & Mertz weiht neue Produktion ein Tracoe feiert zwei Jubiläen Unternehmensgründung & 23 Röchling verzeichnet erneut Umsatzplus Unternehmensförderung 24 MAG für die Zukunft gerüstet 25 Eckes-Granini baut Marktführerschaft aus 34 Der Traum vom eigenen Gleis 26 Phytec schafft Platz für neues Wachstum 35 Infos beim ISB-Gründertag 27 Thimm: Mehr Mitarbeiter in Rheinhessen 36 1. Gründertag der Gründerwerkstatt in Worms Repor t 07 + 08/2019
Inhalt 3 KONTAK T IHK Dienstleistungszentren E-Mail: service@rheinhessen.ihk24.de Mainz Schillerplatz 7 55116 Mainz Telefon: 06131 262-0 Bingen Mainzer Straße 136 55411 Bingen Telefon: 06721 9141-0 Worms Rathenaustraße 20 67547 Worms Telefon: 06241 9117-3 Report Wirtschaftsmagazin der Region Rheinhessen Stefan Linden Telefon: 06131 262-1005 E-Mail: presse@rheinhessen.ihk24.de Starterzentrum Lisa Haus Telefon: 06131 262-1703 lisa.haus@rheinhessen.ihk24.de Neben Konzernen sind auch Mittelständler lukrative Ziele für Kriminelle, dubiose › Ausbildungshotline Organisationen und fremde Staaten. Die Externen wollen unter anderem Betriebs- daten ausspionieren oder an Firmengelder kommen. Profis helfen Unternehmen, sich technisch und organisatorisch dagegen zu rüsten. 40 Telefon: 06131 262-1608 Weitere Kontakte: www.rheinhessen.ihk24.de GE ZIELT INFORMIERT Recht und Steuern 37 Vierfacher Provisionsdeckel 39 Kammern informieren beim Tag des Rechts Innovation und Umwelt Teilen Sie uns Ihre Interessen mit und Sie erhalten gezielt Informationen und Einladungen per Mail: www.rheinhessen.ihk24.de/news 40 Viele Formen des Angriffs 42 VSW: Wissen schafft Sicherheit 44 Auf mehr Achtsamkeit setzen INDE X Über diese Unternehmen lesen Sie im Lifestyle redaktionellen Teil: AERO Technik (33), ALPLA (20), Atrium Hotel (46), BARMER (31), DB Cargo AG (34), Eckes-Granini (25), 45 Rheinhessen Gala: Neues Networking-Event Epple Holding (24), IKuM (46), in.betrieb (32), 47 TV Tipps ISB (24, 35), J. Molitor Immobilien (24), JUWÖ Poro- ton-Werke (25), Karl Gemünden (20), LBBW (31), Extra MAG (24), Mainzer Volksbank (24), Merkurist Rhein- Main (43), Phytec (26), RENOLIT SE (23), Röchling SE (23), Sparkasse Mainz (24), Thimm (27), TRACOE 01 Editorial (22), VRM (10, 26, 43), Werner & Mertz (20), XTR Group (22). 48 Impressum Repor t 07 + 08/2019
4 Titel Ehrenamt? Ehrensache! Aus der Wirtschaft für die Wirtschaft – dieses Motto gilt aus der Unternehmerschaft gewählten 52 Mitgliedern. seit rund 300 Jahren für die Selbstverwaltung der Wirt- Das Präsidium sowie Präsident und Vizepräsidenten ha- schaft. Selbstverwaltung hat ihren Preis, den viele Unter- ben ihre Arbeit aufgenommen. In der Vollversammlung nehmen aber auch gerne zahlen. 2017 haben bei der IHK vertreten Mitgliedsunternehmen die Interessen der re- für Rheinhessen 1.686 Unternehmerinnen, Unternehmer gionalen Wirtschaft. Dieses Parlament bestimmt die und Unternehmensangehörige 31.903 Stunden ehrenamt- Arbeit der IHK. Aus seiner Mitte werden die Mitglieder lich geleistet. Das würde – konservativ gerechnet – einem des Präsidiums gewählt, die ihre IHK nach außen hin Gegenwert von 2.095.702 EUR entsprechen. repräsentieren und die Organisation nach innen leiten „Das nennen wir eine starke Stimme für die Wirtschaft – entsprechend der Vorgaben der Vollversammlung. und wir können mit dieser starken Stimme gegenüber der Die elf Fachausschüsse der IHK für Rheinhessen Politik und vielen Institutionen auftreten“, betont tagten inzwischen ebenfalls und haben ihre Agenda IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz. Diese unterneh- aufgestellt sowie die Vorsitzenden gewählt (mehr ab merisch denkenden und handelnden Persönlichkeiten S.7). Diese Fachzirkel setzen sich aus Unternehmer- wollen sich aktiv dafür einsetzen, dass der Wirtschafts- persönlichkeiten verschiedener Branchen zusammen. standort Rheinhessen seine Gestaltungsspielräume er- Sie beraten die Gremien, entwickeln Inhalte und for- weitern und seine Zukunftschancen verbessern kann. Es mulieren Positionen zu anstehenden Themen. Neue und bereits erfahrene Prüfer in der Aus- und Weiterbildung sorgen für qualifizierte Abschlüsse von Berufsausbildungen und zertifizierte Lehrgänge. Diese sachkundigen Profis stellen ihr Fachwissen eh- renamtlich in den Dienst der beruflichen Weiterbil- dung. Sie prüfen wirtschafts- wie auch betriebsnah den Nachwuchs der Region und übernehmen damit eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung. „Ob nun in Gremien wie dem Präsidium und der Voll- versammlung, in Fachausschüssen sowie als Prüferin oder Prüfer: Überall lässt sich viel bewegen“, ist Jertz überzeugt. Die IHK sei als Selbstverwaltung der Wirt- schaft auf die Mitarbeit von Unternehmern angewiesen. „Die freie und soziale Marktwirtschaft räumt dem Einzelnen Insgesamt rund 226.000 Personen machen sich bundes- Freiheit, aber auch Selbstverantwortung ein. Das ist der Grund, weit als Ehrenamtliche in den Industrie- und Handels- auf dem ehrenamtliches Engagement gedeiht. In Rheinhessen kammern stark für die gute Sache. Der Frauenanteil die- bringen 1.700 Frauen und Männer aus der Wirtschaft ihr Wis- ser motivierten Gruppe liegt bei 20 Prozent. sen, ihr Engagement und ihre Zeit in IHK-Gremien oder als Das ehrenamtliche Engagement ist unabhängig Prüfer ein. Es motiviert mich sehr, in diesem Team dabei zu von der Größe des Unternehmens. Jeder dient mit sei- sein und an der Zukunft unseres Standortes mitzuarbeiten.“ nem unternehmerischen Input der Sache, beispiels- weise einer besseren Bewertung von Gesetzes- oder DR. ENGELBERT J. GÜNSTER, PROKURIST, BIOTHERAX BIOCHEMISCH-PHARMA- Infrastrukturvorhaben. ZEUTISCHE GMBH, INGELHEIM UND PRÄSIDENT DER IHK FÜR RHEINHESSEN Ein Ehrenamt in der IHK vernetzt Unternehmer- persönlichkeiten und bringt Gewinn außerhalb des ei- genen Betriebs. Wer sich engagieren möchte, ist geht im IHK-Ehrenamt neben der Selbstverwaltung auch herzlich willkommen. um die unternehmerische Freiheit, die immer wieder von neuem verteidigt werden muss. Das zeigen die Protekti- GABI RÜCKERT onismus- und Isolationsbestrebungen einiger Politiker aus Ländern wichtiger Handelspartner. Almut Zimmer Referentin der Hauptgeschäftsführung Ehrenamt auf vielen Ebenen Telefon: 0 61 31 262-1003 Zu Beginn des Jahres konstituierte sich die neue Vollver- sammlung – das „Parlament der Wirtschaft“ - mit den almut.zimmer@rheinhessen.ihk24.de Repor t 07 + 08/2019
Titel 5 „Mir war und ist die Ausbildung und „Als Vize-Präsident der IHK für Rhein- Qualifizierung junger Menschen eine hessen bringe ich meine Erfahrung und Herzensangelegenheit, der ich mich gerne mein Wissen als Unternehmer ein. Dieses widme. Hier ist die IHK ein wichtiges möchte ich der Interessenvertretung der Scharnier zwischen theoretischer Ausbil- Wirtschaft und damit anderen Unterneh- dung und betrieblicher Praxis. Gleichzei- men zur Verfügung stellen. Ehrenamtli- tig stellt sie sicher, dass die inhaltliche ches Engagement ist Ehrensache.“ Qualität der dualen Ausbildung stets be- darfsgerecht erfolgt. Hierzu braucht es K ARL-WILHELM FABER, GESCHÄFTSFÜHRER FABER Fürsprecher die das Erfolgsmodell „Duale UMWELT-TECHNIK GMBH, ALZEY UND VIZE-PRÄSI- Ausbildung“ erkennen, wertschätzen und DENT DER IHK FÜR RHEINHESSEN in die Öffentlichkeit transportieren.“ MICHAEL KUNDEL, VORSTANDSVORSITZENDER RENOLIT SE, WORMS UND VIZEPRÄSIDENT DER IHK FÜR RHEINHESSEN Die Vollversammlung 2018-2023 der IHK für Rheinhessen Repor t 07 + 08/2019
6 Titel Sachverstand ist gefragt und wird gesucht Jürgen Behle, Inhaber JBC Jürgen Behle Consulting, exotisch sind. Um die fachliche Bewertung geht es aber ist seit über 20 Jahren Vorsitzender des Sachverstän- im Ausschuss gar nicht. Wir überprüfen in erster Linie, digenausschusses der IHK für Rheinhessen und wurde ob jemand in der Lage ist, hervorragende Gutachten zu gerade für weitere fünf Jahre gewählt. Er hat in dieser verfassen. Dafür gibt es zum einen formale Leitlinien, Zeit etwa 1.000 Sachverständigengutachten gelesen zum anderen hilft uns aber auch unsere jahrelange Er- und bewertet und unzählige Stunden ehrenamtlicher fahrung. Das Gutachten muss klar, eindeutig, logisch Arbeit für die IHK Rheinhessen geleistet. nachvollziehbar und für einen fachlichen Laien ver- ständlich sein. Auch ein Richter, dessen Entscheidung Was reizt Sie nach wie vor an diesem Ehrenamt? auf dem Ergebnis eines Sachverständigengutachtens Behle: Trotz der hohen zeitlichen Belastung ist es die basiert, ist ja ein fachlicher Laie, muss aber erkennen, Aufgabe absolut wert! Wenn man wie ich sein ganzes ob ein Gutachten verwertbar ist. Berufsleben in der Industrie verbracht hat, dann weiß man, wie immens wichtig Sachverständige sind. Das Was wünschen Sie sich für die nächsten fünf Jahre? gilt aber nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Behle: Wir haben aktuell gut 80 öffentlich bestellte und Gerichte, für Versicherungen und für Privatpersonen. vereidigte Sachverständige. Ich wünsche mir, dass es Gleichzeitig darf sich aber, da die Bezeichnung nicht in den kommenden fünf Jahren noch sehr viel mehr geschützt ist, jeder als „Sachverständiger“ bezeichnen. werden, denn die Nachfrage nach diesen Expertenleis- Das erklärt die Bedeutung der öffentlichen Bestellung, tungen steigt stetig. Doch wie in vielen anderen Berei- zu denen die IHKs neben anderen Kammern gesetzlich chen fehlt es auch hier zunehmend an Nachwuchs. befugt sind. Anders als ein „freier“ Sachverständiger Deshalb müssen wir die Vorzüge einer öffentlichen Be- muss der öffentlich bestellte und vereidigte Sachver- stellung viel mehr herausstellen. Unsere hochtechni- ständige vor seiner erstmaligen Bestellung ein an- sierte und arbeitsteilige Gesellschaft kommt ohne das spruchsvolles Überprüfungsverfahren durchlaufen und Wissen der öffentlich bestellten Sachverständigen sein überdurchschnittliches Fachwissen vor einem Ex- nicht aus. Gleichzeitig wird sich im Verlaufe der nächs- pertengremium unter Beweis stellen. Als Garant dafür, ten Jahre eine Vielzahl neuer Bestellungsgebiete ent- dass dieses einmal erworbene Fachwissen auch dauer- wickeln. Die Auswirkungen der zunehmenden digitalen haft auf höchstem Niveau bleibt, erfolgt alle fünf Jahre Durchdringung unserer Gesellschaft sowie die demo- eine Wiederbestellung nur dann, wenn dieses Wissen graphische Entwicklung treiben diesen Prozess. Auch erneut durch dokumentierte Teilnahme an Weiterbil- wenn der Weg zur öffentlichen Bestellung ein an- dungsmaßnahmen nachgewiesen wurde. Damit ist die spruchsvoller ist, sprechen wir hier von einer hoch at- öffentliche Bestellung ein wichtiges und allgemein an- traktiven Berufsperspektive. Eine riesige Anzahl an Be- erkanntes Qualitätsmerkmal. So sind z.B. Gerichte stellungsgebieten bietet vielen jüngeren Menschen un- schon nach der Zivilprozessordnung gehalten, Sach- erwartete Chancen. In unserer Region Rheinhessen gibt verständigen mit einer öffentlichen Bestellung zu be- es viele erfolgreiche Unternehmen, in denen Spezialis- auftragen. ten beschäftigt sind, die vermutlich noch nie auf die Idee gekommen sind, ihr gefragtes Know how auf die- Wie sieht Ihre Aufgabe im Sachverständigenaus- sem Weg einer viel breiteren Zielgruppe zur Verfügung schuss konkret aus? zu stellen. Trauen Sie sich, wir freuen uns auf Sie! Behle: Der Schwerpunkt unserer Arbeit im Sachver- ständigenausschuss besteht darin, der Kammer eine Was muss denn ein künftiger Sachverständiger Empfehlung zu geben, ob Sachverständigenanwärter noch mitbringen außer einem überdurchschnittli- die besondere Sachkunde besitzen, um durch die IHK chen Fachwissen? öffentlich bestellt und vereidigt werden zu können. Behle: Wenn ein Mensch mit überdurchschnittlichen Noch häufiger aber geht es um die Wiederbestellung. Fachkenntnissen auch über praktische Erfahrungen Jede Person, die öffentlich bestellt werden möchte, verfügt und das eigene Fachwissen objektiv, unpar- muss eine Reihe von Gutachten bei der IHK einreichen. teiisch, aber auch unabhängig in Gutachtenform dar- Diese Gutachten werden von allen Ausschussmitglie- stellen kann, bietet Ihm das Sachverständigenwesen dern intensiv studiert und bewertet. Dabei ist eine spannende Aufgaben. Neben der fachlichen Eignung fachliche Bewertung häufig gar nicht möglich, da die muss auch eine persönliche Eignung für diese Tätig- Bestellungsgebiete, auf denen diese Personen aktiv keit gegeben sein. Dazu gehören in erster Linie geord- sind, höchst unterschiedlich und teilweise sogar recht nete wirtschaftliche Verhältnisse und Zuverlässigkeit. Repor t 07 + 08/2019
Titel 7 Andrea Wensch Telefon: 06241 9117-50 andrea.wensch@rheinhessen.ihk24.de Sachverständigenausschuss Vorsitzender: Jürgen Behle, Inhaber JBC Jürgen Behle Consulting, Eltville „Unternehmen, Gerichte, aber auch Privat- Stellvertreter: Prof. Dr. Gunter Schaumann, Mainz personen brauchen Sachverständige auf den unterschiedlichsten Bestellungsgebieten. Die Der Sachverständigenausschuss überprüft im Schwer- von der IHK bestellten Sachverständigen ha- punkt das Vorliegen der besonderen Sachkunde bei der ben sich einem anspruchsvollen Überprü- (Wieder-)Bestellung von öffentlich bestellten und ver- fungsverfahren unterzogen und müssen das eidigten Sachverständigen der IHK für Rheinhessen. Vorliegen ihrer besonderen Sachkunde alle Dazu sind das intensive Studium und die Bewertung der fünf Jahre neu nachweisen. In diesem Über- eingereichten Gutachten erforderlich. Der Ausschuss prüfungsverfahren spielt der Sachverständi- prüft die Gutachten auf formale Korrektheit und ihre genausschuss eine Schlüsselrolle. Letztlich Nachvollziehbarkeit für fachliche Laien und gibt ein Vo- stellen wir durch unsere Arbeit die hohe tum zur Bestellung oder Nichtbestellung an die IHK. Qualität sicher, die jeder Auftraggeber von Durch die Verankerung in der Sachverständigenord- unseren Sachverständigen erwarten darf. “ nung ist die Arbeit des Sachverständigenausschusses integraler Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Ver- JÜRGEN BEHLE, VORSITZENDER SACHVERSTÄNDIGEN- fahrens, an dessen Ende die Übergabe der Bestel- AUSSCHUSS lungsurkunde durch den Präsidenten steht. „Wir produzieren Messestände die Menschen bewegen.“ Thomas Garreis MOBILE PRÄSENTATIONSSYSTEME MESSEBAU Repor t 07 +Warenpräsentation GARREIS 08/2019 GmbH & Co. KG | Marienthaler Straße 2 | D-65366 Geisenheim-Marienthal | Telefon: +49 6722 9372-200 | www.garreis-messe.de
8 Titel Industrie-, Umwelt- und Energieausschuss Herausforderungen trägt der Industrie-Umwelt- und Ener- gieausschuss schon im Namen. Wir Unternehmer theore- tisieren nicht. Wir sind im täglichen Geschäft mit der Wirk- lichkeit konfrontiert. Diese Erfahrung wollen wir in die Diskussion mit Verbänden und Regierenden einbringen. „Das ehrenamtliche Engagement in der IHK ist eine Bereicherung auf allen Ebenen. Ich liebe den Blick über den Tellerrand des eigenen Unterneh- mens hinaus und schätze die Erweiterung des persönlichen Netzwerkes mit vielen tollen Per- sönlichkeiten und Unternehmen. Nicht zuletzt halte ich es für wichtig, dass man sich als Un- ternehmer gesellschaftlich engagiert. Es ist heute wichtiger denn je, selbst das Wort zu erheben Vorsitzender: Stefan Jungk, Geschäftsführender Gesell- und dadurch einen Beitrag zu leisten, dass die schafter, JUWÖ Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH richtigen Entscheidungen getroffen werden.“ Stellvertreter: Peter Fühles, Technical Services - Infra struktur/Facility Management, SCHOTT AG STEFAN JUNGK, VORSITZENDER INDUSTRIE-, UMWELT- UND ENERGIEAUSSCHUSS Die Industrie ist nach wie vor die wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft insgesamt und auch in Rheinhessen. Dr. Ingrid Vollmer Gleichwohl sind die Unternehmen heute mehr denn je mit Telefon: 06721 9141-14 zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Wir müssen stetig dafür kämpfen, dass die Rahmenbedingungen für ingrid.vollmer@rheinhessen.ihk24.de erfolgreiches Wirtschaften erhalten bleiben. Wesentliche Ausschuss Logistik und Verkehr Vorsitzender: Uwe Hiltmann, Prokurist der Mainzer Ver- kehrsgesellschaft mbH Der Ausschuss Logistik & Verkehr sieht es als seine Auf- gabe an, den Logistikstandort Rheinhessen sowie das Image der Logistikberufe zu stärken. Er möchte außer- dem daran mitwirken, die Infrastruktur verkehrsüber- greifend zu erhalten und auszubauen. Ganz konkret wird der Ausschuss in den kommenden Monaten die Entwicklung der künftigen CityLogistikkonzepte in Mainz begleiten sowie noch in diesem Jahr eine Unter- nehmerreise nach Serbien durchführen. „Infrastruktur betrifft alle. Nur ein Teil der Bevöl- kerung bekommt dies mit. Es sei denn, die S-Bahn Günter Jertz fährt nicht, der Strom wird teurer, es gibt Stau oder Hauptgeschäftsführer ein Schlagloch vor der eigenen Haustür. Unsere In- Telefon: 06131 262-1000 frastruktur ist das Rückgrat für die Wirtschaft.“ guenter.jertz@rheinhessen.ihk24.de UWE HILTMANN, VORSITZENDER AUSSCHUSS LOGISTIK UND VERKEHR Repor t 07 + 08/2019
Titel 9 Ausschuss für Digitalisierung, Medien und IT Vorsitzender: Dr. Oliver Kemmann, Kemweb GmbH & Co KG Stellvertreter: Bernd Koslowski, VRM GmbH & Co. KG Der neu gegründete Ausschuss für Digitalisierung, Me- dien und IT gestaltet die Digitale Transformation der rheinhessischen Wirtschaft aktiv mit. Der Ausschuss verzahnt sich eng mit den weiteren Digital-, IT- und Medienaktivitäten der IHK und ihrer Engagements in regionalen Initiativen und Netzwerken. Der Ausschuss möchte seine Mitglieder durch Vorträge, Workshops & Keynotes von renommierten Gästen immer aktuell und am Puls der Zeit halten. Die Gremien und Mitglieder der IHK werden über die Ausschussarbeit informiert, regelmäßig werden Ergeb- nisse & Learnings zur Verfügung gestellt und Stellung- nahmen mit konkreten Empfehlungen zu relevanten Themen erarbeitet. „Im Zuge der Digitalisierung müssen Unterneh- Die Vorsitzenden: Dr. Oliver Kemmann (l.) und Bernd Koslowski men nicht nur Geschäftsmodelle und Prozesse verändern, sondern auch für einen Wandel der Unternehmenskultur Sorge tragen. Ich möchte im Ausschuss für Digitalisierung, Medien und Lisa Haus IT dafür sorgen, dass wir als Kammer den Un- Abteilungsleiterin Unternehmensgründung ternehmen auf dieser Mission bestmögliche Un- und Unternehmensförderung / Innovation terstützung zukommen lassen.“ Telefon: 06131 262-1703 DR. OLIVER KEMMANN, VORSITZENDER DES AUSSCHUSSES lisa.haus@rheinhessen.ihk24.de FÜR DIGITALISIERUNG, MEDIEN UND IT Repor t 07 + 08/2019 WiTCOM Wiesbadener Informations- und Telekommunikations GmbH Konradinerallee 25 / 65189 Wiesbaden / www.witcom.de
10 Titel Als Prüfer immer auf dem Laufenden Fabienne Amend, Personalreferentin bei der VRM, ist ten Prüfung war ich etwas aufgeregt, hatte mich aber eine von 969 Prüferinnen und Prüfern der IHK für mit den Reports sehr gut vorbereitet“, sagt die Prüfe- Rheinhessen. Die 28-Jährige wurde im Frühjahr als eine rin, die für den Beschaffungsausschuss zuständig ist. der Jüngsten für dieses Ehrenamt berufen. „Vor der ers- Vor gerade mal sechs Jahren stand sie selbst vor den Prüfern als angehende Industriekauffrau. Inzwischen kam ein Bachelor hinzu und bald der Master: „Respekt vor der Leistung der Azubis, Menschlichkeit und eine faire Beurteilung sollen meine Arbeit als Prüferin prä- gen, denn ich habe selbst erfahren, dass die Abschluss- prüfung ein Meilenstein auf dem Lebensweg ist.“ Fabienne Amend ist bei der VRM zuständig für rund 370 Beschäftigte in der Logistik, im Druckzent- rum, B2C Vermarktung und Marketing sowie für die 35 Azubis und die Weiterbildung im Haus. Beste Vo- raussetzungen also für die Prüfertätigkeit im Rahmen der dualen Ausbildung. Ein weiteres Plus der 28-Jäh- rigen: Sie ist nah dran an der Generation. Prüferinnen und Prüfer spielen eine wichtige Rolle im dualen Ausbildungssystem. Nach einer Neuorga- nisation beträgt die Zahl der Prüfungsausschüsse 175 für rund 100 Ausbildungsberufe. Im Jahr stehen rund 4.000 Zwischen- und Abschlussprüfungen an. Berufsbildungsausschuss Vorsitzende: Stefan Hüppe (Boehringer Ingelheim, l.) für die Durchführung der Berufsbildung zu beschlie- und Frank Vierheller (Mainzer Netze, r.) ßen und im Rahmen seiner Aufgaben auf eine stetige Entwicklung der Qualität der beruflichen Bildung hin- Die Aufgaben des Berufsbildungsausschusses ergeben zuwirken. Ihm gehören sechs Beauftragte der Arbeit- sich aus dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Im Gegen- geber, sechs Beauftragte der Arbeitnehmer und sechs satz zu anderen Ausschüssen der IHK für Rheinhessen Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen an, die Lehr- werden durch die Einrichtung des Ausschusses gesetz- kräfte mit beratender Stimme. Die Tätigkeit im Be- liche Vorgaben (nach BBiG) erfüllt. Der Berufsbildungs- rufsbildungsausschuss ist ehrenamtlich. ausschuss ist in allen wichtigen Angelegenheiten der beruflichen Bildung zu unterrichten und zu hören. Andreas Resch Er hat die auf Grund dieses Gesetzes von der zu- Stellvertretender Hauptgeschäftsführer ständigen Stelle zu erlassenden Rechtsvorschriften Telefon: 06131 262-1100 Repor t 07 + 08/2019
Anzeige Umzug von Büros und IT-Equipment aus einer Hand Wenn Firmen oder einzelne Büros umziehen, sind auch empfindliche technische Geräte wie PCs, Monitore, Drucker oder Server vom Standort- wechsel betroffen. Für diese Dienst- leistung muss nicht unbedingt ein IT-Systemhaus beauftragt werden. Professionelle Umzugsdienstleister decken IT-Umzüge ebenso fachge- recht ab, aber das meist deutlich güns- tiger. Bei Höhne-Grass, einem Mainzer Umzugsunternehmen, sind IT-Umzüge mit mehreren hundert Arbeitsplätzen keine Seltenheit und fester Bestand- Professionelle Umzugsfirmen wickeln auch den Empfindliche, technische Geräte werden vor teil des Dienstleistungsportfolios. IT-Umzug fachgerecht ab Stößen geschützt Mit Erfahrung und System ans Ziel Büroumzüge inkl. IT-Equipment er- fahrene Projektmanager und fachlich PC-Arbeitsplätze schadlos transpor- fordern systematisches Vorgehen, geschulte Mitarbeiter beim Firme- tiert und durch die vorangegangene da personelle Ressourcen, Kunden- numzug. Die von Höhne-Grass ein- Dokumentation 1:1 wieder aufge- vorgaben und der Umzug der Büro- gesetzten Umzugsteams bringen baut. Optional kann der Umzugs- möbel unter oft knappen Zeitvor- grundlegende IT-Kenntnisse mit, kunde eine Funktionsüberprüfung gaben effizient koordiniert werden wissen wie man PCs entkabelt, durchführen lassen. Die Mitarbeiter müssen. Das Ziel ist klar: Der Umzug alle Komponenten sicher verpackt finden Ihren neuen Arbeitsplatz am soll in möglichst kurzer Zeit erfolgen, und am Zielort wieder in Betrieb Zielort schlussendlich so vor, wie um die Ausfallzeiten für Mitarbeiter nimmt. Mit speziellen Transport- sie ihn bei Feierabend an der alten gering zu halten. Dies erfordert er- und Verpackungsmitteln werden alle Adresse verlassen haben. https://www.hoehne-umzug.de/de/firmenumzug/buero-objektumzug/it-umzug
12 Titel Außenhandelsausschuss Vorsitzender: Bert Christmann, Direktor Finanz- Wenn Sie Mitglied im Ausschuss werden wollen, soll- märkte, Mainzer Volksbank eG ten Sie folgende Voraussetzungen mitbringen: Um- Stellvertreter: Thomas Moritz, Geschäftsführer, DGS fassende Erfahrungen als Area Sales Manager oder Diesel- und Getriebeservice GmbH Länderreferent oder Young Professional im internati- onalen Vertrieb oder umfassende Expertise im Export/ Der Außenhandelsausschuss der IHK für Rheinhessen Import oder Sie verantworten einen eigenen Länder- tagt in der Regel zweimal bis dreimal im Jahr. Schwer- markt oder Sie haben Interesse an aktuellen Fachthe- punkte unserer Netzwerktreffen sind: men rund um Export-/Importmärkte weltweit. - Erfahrungsaustausch und Networking mit Unter- nehmensvertretern aus der Region, „Die wirtschaftliche Selbstverwaltung und da- - Aktuelle Themenvorträge und Diskussionen zu ak- mit die Interessenvertretung der rheinhessi- tuellen Trends in der Außenwirtschaft, Marktchan- schen Unternehmen ist eine sehr wichtige Auf- cen, Länder- und Brancheninformationen, gabe, an der ich sehr gerne mitwirke. Unsere - Impulse für praktikable Lösungen bei aktuellen He- Kammerorganisation bietet dafür den rechtli- rausforderungen im Außenhandel, chen und organisatorischen Rahmen – und uns - Beispiele aus anderen Unternehmen und Informa- Mitgliedern auch ein sehr gutes Netzwerk für tionen aus der Praxis. den so wichtigen Austausch von Wissen und Die Unternehmer bestimmen die Inhalte, die IHK für Erfahrung.“ Rheinhessen übernimmt die Organisation von Sitzun- gen. Themenwünsche der Teilnehmer sind dabei herz- BERT CHRISTMANN, VORSITZENDER AUSSENHANDELSAUSSCHUSS lich willkommen und die Leitlinie für die Arbeit. Der Ausschuss diskutierte bei seinen vergangenen Sitzun- Elvin Yilmaz gen Themen wie „Der Brexit und seine Folgen“, „Bre- Abteilungsleiterin International xit, Trump & Co. – Welche Zukunft für die EU?“, „Wirt- Telefon: 06131 262-1700 schaftsspionage, Akteure und Methoden“ und „Lage- einschätzung Türkei“. elvin.yilmaz@rheinhessen.ihk24.de Personalentwicklungsausschuss Vorsitzende: Johanna Schlörit, Specialist HR Develop- „Die IHK als wichtige Säule der Aus- und Wei- ment and Employer Branding - Corporate Human Re- terbildung ehrenamtlich zu unterstützen bedeu- sources, RENOLIT SE tet für mich, Prozesse mitzugestalten und dabei verschiedenste Perspektiven kennenzulernen Der Ausschuss dient dem Austausch und dem Netz- und zu berücksichtigen. Das gute Netzwerk werk. Die Themen gehen nie aus, die Personalentwick- sorgt für fruchtbare Diskussionen und damit für lung steht im ständigen Wandel. Wir beschäftigen uns gewinnbringende Ergebnisse. Grundsätzlich genau mit den Themen, die in Unternehmen und Or- sehe ich ehrenamtliches Engagement als einen ganisationen auf dem To Do Plan stehen, wie bspw. entscheidenden Pfeiler unsere Gesellschaft und der Digitalisierung, rechtlichen Veränderungen und bringe mich deshalb gerne ein.“ neuen Methoden der Personalentwicklung. J ohanna S chlörit, Vorsitzende P ersonalentwicklungsaus - schuss Dr. Ingrid Vollmer Telefon: 06721 9141-14 ingrid.vollmer@rheinhessen.ihk24.de Repor t 07 + 08/2019
Titel 13 Handelsausschuss Vorsitzender: Michael Heinz, Inh. Autohaus Gebr. „Meinen Aufgabenschwerpunkt als Vorsitzender Heinz, Mainz des Handelsausschusses sehe ich darin, gemein- Stellv. Vorsitzender: Stefan Bauer, GF Radio Bauer sam mit meinen Ausschusskollegen aktuelle GmbH, Mainz Handelsentwicklungen aufzugreifen, den regel- mäßigen Austausch mit den politisch Verant- Der Handelsausschuss befasst sich mit aktuellen han- wortlichen zu pf legen und die handelspolitische delspolitischen Themen – lokal, regional und bundes- Expertise des Ausschusses für die IHK, aber weit. So pflegt er beispielsweise den regelmäßigen auch die Politik nutzbar zu machen.“ Austausch mit politischen Akteuren, die vor allem auf kommunaler Seite Verantwortung für die Entwicklung MICHAEL HEINZ, INH. AUTOHAUS GEBR. HEINZ, MAINZ der Innenstädte tragen. Aktuelle Themen sind die Ent- wicklung der Mainzer Einkaufsinnenstadt und insbe- Andrea Wensch sondere das Zentrenkonzept, aber z.B. auch die Kam- Telefon: 06241 9117-50 pagne Heimat Shoppen, drohende Dieselfahrverbote andrea.wensch@rheinhessen.ihk24.de und das Thema Sonntagsöffnungen. © contrastwerkstatt – Fotolia.com Profitieren Sie als Personalprofi von unseren flexiblen und ressourcensparenden Blended-Learning-Konzepten mit der Kombination aus Präsenzworkshops und Online-Training. Personalassistent/-in (IHK) – Online ab 18. März 2019 Basiswissen in allen wesentlichen Teilbereichen des Personalwesens Personalreferent/-in (IHK) – Online ab 21. März 2019 Professionalisierung der HR-Kompetenz in allen wichtigen Themen der Personalführung Personalbetriebswirt/-in (IHK) – Online ab 15. Februar 2019 Qualifizierung in strategischen Themen des Personalmanagements Personalentwickler/-in (IHK) – Online ab 11. Mai 2019 Professionalisierung der Kompetenzen im Bereich Personalentwicklung Recruiter/-in (IHK) – Online ab 17. April 2019 PERSONALPROFI Weiterbildung in innovativen Recruiting-Instrumenten STATT Sarah Rube, 0261 30471-71, rube@ihk-akademie-koblenz.de IHK-Akademie Koblenz e.V., Josef-Görres-Platz 19, 56068 Koblenz LAIENSPIELER Repor t 07 + 08/2019 www.ihk-akademie-koblenz.de IHK. DIE WEITERBILDUNG
14 Titel Genauso sehe ich es als Aufgabe des Ausschusses an, die Anstrengungen zu unterstützen, den Tourismus in der Stadt & Region weiter zu beleben. Ein weiteres wichtiges Thema ist nicht zuletzt die Situation auf dem Mitarbeitermarkt, mit dem immer größer wer- Matthias Sieber–Wagner (4. l.) ist Vorsitzender des Tourismusauschusses, Stellver denden Fachkräfte- & Nachwuchsmangel. So gilt es, treter ist Christian Halbig (l.). Ausbildung attraktiv zu gestalten und Auszubildende für das Hotel- & Gaststättengewerbe zu begeistern. „Ein Ehrenamt zu begleiten, ist eine sinnvolle Tourismusausschuss Form, sich einzubringen und mitzugestalten. Es wäre „zu kurz gesprungen“, Forderungen zu stellen, zugleich aber selbst nichts beizutragen und zurück zu geben.“ Vorsitzender: Matthias Sieber–Wagner, General Ma- nager Intercity Hotel Mainz Matthias Sieber–Wagner , Vorsitzender Tourismusausschuss Stellvertreter: Christian Halbig, Geschäftsführer Rheinhessen Touristik Dr. Ingrid Vollmer Die Themen des Ausschusses der IHK sind vielfältig Telefon: 06721 9141-14 gelagert. Der Ausschuss der IHK soll Sprachrohr für die Unternehmen in die Gremien der Kommunen sein. ingrid.vollmer@rheinhessen.ihk24.de Versicherungsausschuss Vorsitzender: Peter Schüller, Peter Schüller e.K., Mainz Stellvertreterin: Alexandra Fischer, Voll Versiche- rungsmakler GmbH, Worms Der Versicherungsausschuss der IHK für Rheinhessen bündelt die Interessen und das Know-how der Versi- cherungsbranche und bringt sie in die Arbeit der IHK ein, indem er branchenspezifische Fragestellungen aufgreift, aktuelle Sachthemen diskutiert und Stel- lungnahmen formuliert. Darüber hinaus bietet das Gremium den Vertretern der Branche eine Plattform zum Erfahrungsaustausch. In jedem Jahr organisiert der Ausschuss gemeinsam mit der IHK Wiesbaden den Tag der Versicherungswirtschaft, der in diesem Jahr zum 5. Mal stattfindet. Aktuelle Entwicklungen wer- „Der Versicherungsvertrieb erlebt durch zahlrei- den vom Ausschuss entweder in einer weiteren Ver- che neue gesetzliche Regelungen sowie die anstaltung oder in einem Artikel im IHK-Magazin zunehmende Digitalisierung einen extremen Report aufgegriffen und der Branche zur Verfügung Wandel. Meinen Aufgabenschwerpunkt als Vor- gestellt. sitzender des Versicherungssauschusses sehe ich darin, gemeinsam mit meinen Ausschusskolle- gen die Vertreter der Branche im IHK-Bezirk Andrea Wensch Rheinh essen über diese Änderungen zu infor- Telefon: 06241 9117-50 mieren, Wege und Lösungen aufzuzeigen, sowie unsere branchenspezifische Expertise in die andrea.wensch@rheinhessen.ihk24.de IHK-Arbeit einzubringen.“ P eter S chüller , Vorsitzender Versicherungsausschuss Repor t 07 + 08/2019
Titel 15 Steuer- und Finanzausschuss Vorsitzender: Prof. Roland Euler, Lehrstuhl für Betrieb- fährden, und darauf hinzuwirken, dass gesetzliche liche Steuerlehre, Johannes Gutenberg Universität Mainz Regelungen so gestaltet werden, dass sie mit mög- Stellvertreter: Werner Thumbs, Leiter Steuern, Pro- lichst geringem administrativen Aufwand erfüllt wer- funda Verwaltungs-GmbH den können. Der Ausschuss für Steuern und Finanzen der IHK für „Eine demokratische Gesellschaft setzt voraus, Rheinhessen begleitet die steuerpolitische Diskussion dass möglichst alle Bürger an politischen und und versucht, die Interessen der Mitgliedsunterneh- gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen. Das men in die Gestaltung des Steuerrechts einfließen zu Ehrenamt bietet eine Möglichkeit, an der Ge- lassen. Wichtige Teilaspekte sind hierbei, den poli- staltung unseres Gemeinwesens mitzuwirken tisch Verantwortlichen zu vermitteln, dass überhöhte und Verantwortung zu übernehmen.“ und nicht sachgerechte Steuerlasten die Wettbe- werbsfähigkeit der rheinhessischen Unternehmen ge- Prof. Roland Euler, Vorsitzender Steuer- und Finanzausschuss Landessteuerausschuss Vorsitzender: Werner Thumbs, Leiter Steuern, Pro- vorschlages hinzuweisen, oder auf Fehlentwick- funda Verwaltungs-GmbH lungen aufmerksam zu machen, die den Standort Stellvertreter: Wolfgang Küster, geschäftsführender und die Unternehmen schädigen. Sollte mich da- Gesellschafter, Dornbach Gruppe für jemand als Interessenvertreter bezeichnen wollen, so bin ich allerdings stolz darauf.“ Der Landessteuerausschuss ist ein Bindeglied zwischen den rheinland-pfälzischen IHKs und dem DIHK-Finanz- Werner Thumbs , Vorsitzender des L andessteuerausschusses und Steuerausschuss. Die Themen sind landespolitisch, aber betreffen auch Steuerfragen auf Bundesebene. Der Dr. Ingrid Vollmer Ausschuss setzt den Schwerpunkt bei dem fachlichen Telefon: 06721 9141-14 Austausch mit Ministerien und Bundestagsabgeordne- ten aus Rheinland-Pfalz. So werden Themen, die von ingrid.vollmer@rheinhessen.ihk24.de regionalen Organisationen beeinflusst werden, im Gre- mium behandelt. Gleichzeitig suchen wir nach Themen, die einen regionalen Bezug haben. Dabei arbeiten wir eng mit den Finanz- und Steuerausschüssen der einzel- nen IHKs zusammen. Der Ausschuss gibt in Einzelfällen auch Stellungnahmen zu aktuellen Steuerthemen ab, sei es gegenüber dem DIHK oder gegenüber regionalen Gre- Modulbau mien. Dabei werden wir stark vom Federführer Steuern der IHK-Arbeitsgemeinschaft unterstützt. Hallenbau „Es macht einfach Spaß, aktuelle Themen zu Raumkonzepte analysieren und mitzuhelfen, dass hier tragfä- mit System hige Lösungen gefunden werden. Das ist nicht einfach, zumal nicht jeder anerkennt, dass der Stahlkonstruktionen Ausschuss viel weniger eine Interessenvertretung als ein Gremium ist, das versucht, den Gesetzge- Novocont Systembau GmbH Tel.: 0 67 51 - 4035 Breitler Str. 24a info@novocont.de ber und andere involvierte Parteien auf die – oft 55566 Bad Sobernheim www.novocont.de Service gar nicht beabsichtigten – Folgen eines Gesetzes- Repor t 07 + 08/2019
16 Standortpolitik Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz Konjunkturlokomotive verliert an Fahrt Die wirtschaftliche Dynamik in Rhein- Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der so- der Konjunktur, als Gefahrenquelle für ihre land-Pfalz gerät zum Frühsommer 2019 wohl die aktuelle Geschäftslage als auch wirtschaftliche Entwicklung ein (40 Pro- weiter ins Stocken. Das belegt die aktuelle die Erwartungen an die kommenden 12 zent). Konjunkturumfrage der rheinland-pfälzi- Monate zusammenfasst, verharrt unver- Entsprechend der zurückhaltenden schen Industrie- und Handelskammern ändert auf dem Niveau von 119 Punkten. Stimmung der Betriebe sind nur begrenzt (IHKs), die auf einem repräsentativen „Angesichts des fehlenden Wachstums konjunkturelle Impulse durch wachsende Querschnitt der Wirtschaft mit Antwor- und der angespannten weltwirtschaftli- Investitions- oder Beschäftigungsabsich- ten von mehr als 1.000 Betrieben mit ins- chen Lage ist das ein solider Wert, der al- ten zu erwarten. Als drohendes Wachs- gesamt über 200.000 Beschäftigten ba- lerdings im Kontext der Gesamtentwick- tumshemmnis sehen die Unternehmen siert. lung nachdenklich stimmt“, sagt Rössel. nach wie vor eine Verschärfung der Fach- Insgesamt zeigen sich, sowohl bei der Mit Blick auf die Wirtschaftszweige be- kräfteproblematik (59 Prozent); aber auch gegenwärtigen Lagebeurteilung als auch stätigt sich der konjunkturelle Trend: Ins- die steigenden Arbeitskosten stehen wei- der Erwartungshaltung der befragten gesamt zeigt sich über alle Branchen hin- terhin oben auf der Sorgenliste der regio- Unternehmen für die kommenden Mo- weg eine ähnliche Dynamik wie bei der nalen Wirtschaft (39 Prozent). nate, verhaltene Stimmungswerte. Damit Vorumfrage zum Jahreswechsel 2018/19. „Die nach wie vor guten Konjunktur- werte dürfen nicht darüber hinwegtäu- schen, dass wir uns in einem kritischen wirtschaftlichen Umfeld bewegen“, so Rössel. „Es besteht kein Grund zur Schwarzmalerei – mehr denn je aber Handlungsbedarf, um die Unternehmen zu entlasten und ihre Wettbewerbsfähig- keit zu stärken. Die Politik ist gefordert, in den dringlichsten Themenfeldern rasch aktiv zu werden. Das sind neben der Fachkräftesicherung etwa der Bürokra- tieabbau und die Stärkung der Verkehrs infrastruktur.“ Eine grafische Übersicht finden Sie auf www.ihk-rlp.de Nummer 4437368 setzt sich die seit einem Jahr anhaltende Eine zwar nur geringfügige, aber dennoch Abkühlung des Konjunkturklimas – wenn auffällige Bewegung ist bei den Exporter- auch ausgehend von Boomwerten – fort. wartungen der Industrie zu beobachten: „Die andauernden handelspolitischen Trotz der Anspannungen im internationa- Auseinandersetzungen und die aufge- len Umfeld und entgegen der Bewertung schobene Brexitentscheidung machen der wirtschaftspolitischen Rahmenbedin- insbesondere der exportorientierten In- gungen als Geschäftsrisiko (41 Prozent) dustrie zu schaffen. Entsprechend vor- sind die Betriebe hier vorsichtig optimis- sichtig schauen die Unternehmen auch tisch. Der entsprechende Saldenwert zeigt auf kommende Geschäftsentwicklun- mit plus drei Prozentpunkten wieder eine gen“, so Arne Rössel, Sprecher der positive Tendenz. Allerdings schätzen die IHK-Arbeitsgemeinschaf t Rheinland- Unternehmen zunehmend den Inlandsab- Pfalz. satz, üblicherweise eine tragende Stütze Repor t 07 + 08/2019
IHK: Stark in Rheinland-Pfalz IHK-Fachkräftereport: Die Lage spitzt sich zu Auch wenn der Fachkräftemangel bereits rung, vor allem bei kleinen und mittleren Qualifikation das Nadelöhr: 75 Prozent der seit Jahren als größtes Geschäftsrisiko be- Unternehmen. Die Halbwertzeit formaler Unternehmen haben akuten Bedarf an Mit- wertet wird – jetzt spitzt sich die Lage zu. Qualifikation reduziert sich in Zeiten von arbeitern mit abgeschlossener Berufsausbil- Dies ist das wichtigste Ergebnis einer erst- Digitalisierung und Technologisierung zu- dung, rund die Hälfte sucht zudem verstärkt mals landesweiten IHK-Umfrage zur Fach- nehmend. Noch sei das Verständnis von nach Mitarbeitern mit Höherer Berufsbil- kräftesituation in den Unternehmen. Die Bildung nicht flächendeckend auf zukünf- dung, wie zum Beispiel nach Industriemeis- aktuellen und die zukünftigen Entwicklun- tige betriebliche Anforderungen einge- tern. Für Mitarbeiter mit akademischer Bil- gen bereiten den Industrie- und Handels- stellt. Es brauche mehr Anreize und Un- dung liegt dieser Wert nur bei 22 Prozent. kammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz große terstützung für Mitarbeiter und Unter- Die demografische Entwicklung und der Sorge. nehmen, um lebenslange Weiterqualifizie- Drang an die Hochschulen verschärfen die- Die Umfrage haben die rheinland-pfäl- rung zu fördern“. Das haben die rhein- ses Problem. Die Folge: Unternehmen fehlen zischen IHKs gemeinsam mit dem Unter- land-pfälzischen Unternehmen bereits die Fachkräfte, um mit gesamtwirtschaftli- nehmer Peter Hack, CEO der Hack AG in erkannt und setzen Lebenslanges Lernen chen Entwicklungen Schritt halten und im Kurtscheid, und der Wissenschaftlerin mit 73 Prozent auf die Spitzenposition der globalen Marktgeschehen weiterhin beste- Prof. Christina Günther vorgestellt, die die relevanten Trends in der Personalarbeit. hen zu können.“ Ergebnisse aus ihrer Perspektive spiegeln. Dr. Jan Glockauer, Hauptgeschäftsführer „Deutlich wird: Es besteht Handlungs- der IHK Trier, verdeutlicht die Chancen der www.ihk-rlp.de Dok.-Nr. 4449740 bedarf. Heute sehen sich bereits 60 Pro- Ausbildung: „Nach wie vor ist die berufliche zent der Unternehmen stark oder sehr stark vom Fachkräftemangel betroffen – in zehn Jahren steigt diese Quote auf 85 Prozent. Das führt insbesondere zu einer steigenden Mehrbelastung der vorhande- nen Belegschaft: Zwei Drittel der Unter- nehmen müssen die Arbeit auf weniger Köpfe verteilen. Mehr als die Hälfte kann Wachstumschancen nicht nutzen. Wir be- nötigen Rahmenbedingungen, die Unter- nehmern den Umgang mit dieser Heraus- forderung vereinfachen“, fasst Arne Rös- sel, Sprecher der IHK-Arbeitsgemein- schaft Rheinland-Pfalz, zusammen. „Zwar werden überall Fachkräfte ge- sucht, besonders hervorzuheben sind je- doch die MINT-Berufe, bei denen zwei Drittel der Unternehmen Probleme haben, Stellen zu besetzen“, ergänzt Dirk Michel, Sprecher der IHK-Arbeitsgruppe Fachkräf- SPEZIALVERSIEGELUNG Ihres Fahrzeugs: intensiver Schutz und Tiefenglanz! tesicherung Rheinland-Pfalz. Auf diesen einzigartigen Lackschutz erhalten Sie bis zu 2 Jahre Garantie auf Nanoversiegelung und bis zu Prof. Christina Günther, Inhaberin des 5 Jahre Garantie auf Keramikversiegelung! IHK-Lehrstuhls für kleine und mittlere Un- Rufen Sie uns an, wir beraten ternehmen an der WHU – Otto Beisheim Sie gerne persönlich! School of Management in Vallendar, for- dert: „Wir brauchen einen Paradigmen- Robert-Koch-Straße 12 · 55129 Mainz · Telefon 06131 504664 wechsel zu Weiterbildung und Qualifizie- www.beitz-fahrzeugpflege.de 36_0974 Beitz Anzeige 85x38.indd 1 10.04.18 10:49 Repor t 07 + 08/2019
18 Standortpolitik Neues aus Berlin und Brüssel Wie der Industriestandort Deutschland Schweitzer betonte: „Der Beitrag der AHKs schränkungen beim Transport von Waren weiterhin wettbewerbsfähig bleiben für den Binnenmarkt und die EU ist heute oder Dienstleistungen sowie bei der Er- kann wichtiger denn je.“ reichbarkeit ihrer Standorte“, so Dercks. Berlin. In die Diskussion über die industri- Das AHK-Netz hat sich in den 125 Jah- Dabei zeigen Umfragen, dass saubere Luft ellen Standortfaktoren in Deutschland hat ren permanent weiterentwickelt. Inzwi- auch für die Unternehmen ein wichtiges sich der DIHK mit einem Zehn-Thesen-Pa- schen sind die AHKs in nahezu allen Welt- Anliegen ist. Der DIHK setzt sich deshalb pier eingebracht. Nach Auffassung von regionen als Türöffner und Problemlöser für mehr nachhaltige Mobilität und die DIHK-Präsident Eric Schweitzer sollten der deutschen Wirtschaft vertreten. Das effiziente Nachrüstung von Fahrzeugen „besonders diejenigen Standortbedingun- Bundeswirtschaftsministerium übernimmt ein, um die Grenzwerte kurzfristig errei- gen in den Blick genommen werden, die rund ein Fünftel der Kosten des AHK-Net- chen zu können. für die Breite des industriellen Mittelstan- zes, das auch in Gegenden aktiv ist, die des ein Investitionshemmnis darstellen.“ wirtschaftlich noch nicht stark entwickelt Wirtschaft engagiert sich für biologi- Nötig seien in erster Linie weniger Büro- sind. So ist die deutsche Wirtschaft seit sche Vielfalt kratie, niedrigere Steuern, wettbewerbs- dem vergangenen Jahr auch mit einer De- Berlin. Der Schutz von Natur und Umwelt fähige Energiepreise sowie eine bessere legation in Kuba vertreten. Aktuell treibt ist der deutschen Wirtschaft ein wichtiges Versorgung mit digitalen Netzen, so der DIHK den Ausbau des Netzes vor allem Anliegen. „Unternehmen in Deutschland Schweitzer. „Eines besonderen Schutzes in Afrika voran. Den überwiegenden Teil engagieren sich schon heute über gesetz- für bestimmte große Industriebetriebe ihrer Arbeit erwirtschaften die AHKs mit liche Verpflichtungen hinaus für die Erhal- durch staatliche Intervention bedarf es am Beratungsleistungen für die Unternehmen tung biologischer Vielfalt“, sagte DIHK-Vi- Standort Deutschland hingegen nicht“, selbst. ze-Chef Achim Dercks. Als Beispiel nannte betonte er. Und er gab zu bedenken: „Un- er das von Bundesumwelt- sowie Bundes- ternehmensgröße bedeutet nicht automa- www.125jahre.ahk.de wirtschaftsministerium initiierte und vom tisch mehr Wettbewerbsfähigkeit – das DIHK unterstützte Projekt „Unternehmen zeigen hierzulande unsere vielen Hidden Biologische Vielfalt 2020“ (www.dihk.de/ Champions.“ Luftqualität wird oft zu streng ausge- biologischevielfalt). „Hierbei zeigt sich, legt dass die Vereinbarung von Schutz und www.dihk.de/branchen/industrie Berlin. Länder und Kommunen in Deutsch- Nutzung der Natur im Einklang mit wirt- land gehen bei der Messung der Luftqua- schaftlichen Interessen durchaus heraus- lität oftmals über die rechtlichen Vorga- fordernd sein kann“, sagte Dercks. „Denn ben der EU hinaus. Das ergibt sich aus ei- oft sehen sich Unternehmen Erwartungen nem Gutachten, das die Münchner Kanzlei gegenüber, die sie kaum in die betriebliche „Redeker Sellner Dahs“ im Auftrag des Praxis integrieren können.“ DIHK erstellt hat. „Das Rechtsgutachten Ein wirksamer Umweltschutz setze zeigt: In Deutschland wird die Luftqualität deshalb aus Sicht der deutschen Wirt- Netz der Auslandshandelskammern (AHK) oftmals strenger gemessen, als es EU-Re- schaft „eine konstruktive Abwägung von feiert 125-jähriges Bestehen geln verlangen“, fasst DIHK-Vize-Haupt- wirtschaftlichen und ökologischen Frage- Brüssel. Das vom DIHK koordinierte Netz geschäftsführer Achim Dercks die Ergeb- stellungen voraus“, fuhr er fort. „Der iso- der deutschen Auslandshandelskammern nisse zusammen. „So stellen viele Länder lierte Appell, mehr für den Artenschutz zu (AHK) mit inzwischen 140 Standorten in und Kommunen ihre Messstationen bei- tun, läuft ins Leere, solange es keine klu- 92 Ländern feiert in diesem Jahr sein spielsweise sehr tief und nah am Straßen- gen und ausgewogenen Regeln gibt, die 125jähriges Bestehen. Die erste AHK rand auf.“ In Folge wurden deshalb zuletzt für die Betriebe mit vertretbarem Auf- wurde 1894 als Deutsche Handelskammer vielfach hohe Grenzwertüberschreitungen wand umsetzbar sind.“ in Brüssel gegründet. Sie ist mittlerweile ermittelt und in zahlreichen deutschen So seien Unternehmen gerade mit Blick unter dem Namen AHK Debelux für die drei Städten Fahrverbote ausgesprochen. auf Planungsverfahren bei Bauvorhaben Märkte Deutschland, Belgien und Luxem- Die Unternehmen vor Ort sind hiervon auf kürzere und verlässliche Zeitrahmen burg zuständig und richtete am 16. Mai überproportional betroffen, da in der ge- angewiesen. Der vor rund zehn Jahren be- 2019 ihre offizielle Jubiläumsfeier aus. werblichen Wirtschaft laut amtlichen gonnene Dialog zwischen Naturschutz Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Statistiken und Erhebungen der IHKs in und Wirtschaft sei, in jedem Fall der rich- Belgiens Vize-Premierminister Kris Peeters höherem Maße Diesel-Fahrzeuge einge- tige Weg, um Unternehmen bei ihren Ak- und Luxemburgs Finanzminister Pierre setzt werden. „Für Betriebe bedeutet das: tivitäten für biologische Vielfalt zu bera- Gramegna gratulierten. DIHK-Präsident Wertverluste des Dieselfuhrparks, Be- ten und zu unterstützen. Repor t 07 + 08/2019
Standortpolitik 19 Chance für regionale Verkehrsinfrastruktur Die Kooperationsvereinbarung der Länder Rheinquerung auf dem Gebiet der Lan- Zuvor hatten sich der Landkreis Mainz- Rheinland-Pfalz und Hessen sowie der deshauptstädte eine geringere Chance Bingen und der Rheingau-Taunus-Kreis so- Landkreise Mainz-Bingen und Rheingau- auf Verwirklichung hat.“ wie die Länder Rheinland-Pfalz und Hes- Taunus zur Machbarkeitsstudie für eine Nach Angaben des IHK-Hauptge- sen darauf verständigt, eine Machbar- Rheinbrücke bei Bingen bringt aus Sicht schäftsführers wächst in der rheinhes- keitsstudie für eine Rheinbrücke bei Bin- der IHK für Rheinhessen die lange er- sischen Wirtschaft der Wunsch nach ei- gen auf den Weg zu bringen. Die Kosten hoffte Bewegung in die dringend not- ner weiteren Rheinquerung. In der für die Machbarkeitsstudie werden auf wendige Verbesserung der regionalen jüngsten Standortumfrage, die von der rund 55.000 EUR geschätzt. Die für die Verkehrsinfrastruktur. IHK-Hauptge- IHK für Rheinhessen und der Hand- Machbarkeitsstudie anfallenden Kosten schäftsführer Günter Jertz meint: „Es ist werkskammer Rheinhessen vorgelegt werden zu je einem Viertel von den beiden ein starkes Signal, dass Verkehrsminister wurde, war nicht einmal die Hälfte der Bundesländern Hessen und Rheinland- Dr. Volker Wissing das Projekt proaktiv Firmen mit der Verkehrsinfrastruktur Pfalz sowie den beiden Landkreisen vorantreibt.“ Einen Brückenstandort auf zufrieden. War die Straßenanbindung Rheingau-Taunus und Mainz-Bingen ge- Höhe der Städte Bingen und Rüdesheim für 79 Prozent der Unternehmen der tragen. zu prüfen mache durchaus Sinn: „Die lau- wichtigste Standortfaktor, waren nur fenden Gespräche auf Wiesbadener und 44 Prozent mit den bestehenden Ver- GRÜ Mainzer Seite zeigen, dass eine weitere hältnissen zufrieden. IdeenReich Crowdfunding-Wettbewerb beendet Zahl des Monats nisvolle Bibliothek“, den Wettbewerb ebenfalls erfolgreich beenden. Das Tou- ristische Informationsmobil TIMO in Nie- der-Olm hatte zwar im Vergleich zu die- sen Projekten weniger Unterstützer, die 24 waren aber dafür umso aktiver, und sorg- Prozent der Bezieher von El- ten für eine Endsumme von 135 Prozent terngeld waren 2018 Väter. des anvisierten Betrages. Ähnlich erfolg- Wie das Statistische Bun- Der Crowdfunding-Wettbewerb Rhein- reich ist auch das Live Mixed-Media-Mu- desamt (Destatis) mitteilt, steigt die Zahl hessen endete mit erfolgreichen Projek- sical zu Hildegard von Bingen. Der der Väter laut Elterngeldstatistik von Jahr ten, glücklichen Preisträgern, vielen Er- Kleinste Weinlaster der Welt hat vermut- zu Jahr weiter an: Im Jahr 2015 waren fahrungen und Netzwerkideen. Über 1.100 lich auch dank eines schönen Bewer- es 326.000 Väter gewesen (21 Prozent), Unterstützer haben insgesamt 80.000 bungsvideos viele Spender animiert und 365.000 (22 Prozent) im Jahr 2016 und EUR aufgebracht und lassen damit sieben ist wohl bald in den Weinlagen um Nier- 406.000 (23 Prozent) im Jahr 2017. von zehn Projektträumen Wirklichkeit stein unterwegs. werden. Nach Abschluss der Finanzierungs- Damit ist der erste touristische Crowd- phase steht für alle zehn teilnehmen- funding-Wettbewerb in Rheinland-Pfalz den Projekte eine Summe von über INDUSTRIE- UND abgeschlossen. In einem spannenden Fi- 80.000 EUR bereit. Allerdings wird nach GEWERBEBAU NACH MASS nish erreichte das alte Stellwerk in Arms- den Prinzipien des Crowdfundings das heim kurz vor Ende des Wettbewerbs die Geld nur an diejenigen Vorhaben ausge- Projektsumme. Ebenfalls vollfinanziert zahlt, die ihr Finanzierungsziel erreicht sind die Ingelheimer Krimiwanderung 2.0 haben. Das sind immerhin mehr als und die Kulturaktion Mo/ve/ments. Diese 76.000,00 EUR, die von 1.173 Unterstüt- drei Kandidaten hatten am Schluss die zern aufgebracht wurden. meisten Unterstützer aktiviert und erhiel- ten dafür zusätzlich Preisgelder von den GRÜ Sparkassen aus der Region. Zwar ohne zusätzliches Preisgeld, aber mit vielen Unterstützern konnte das Projekt der Lie- www.rheinhessen.de/ideenreich-rheinhessen D-67122 Altrip, Tel: 0 62 36 - 20 26, Fax: 0 62 36 - 3 06 22 sel-Metten-Förderschule, „die geheim- Repor t 07 + 08/2019
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