50 Jahre Krehl & Partner - Erfolge zeigen/Erfahrung teilen - Beispiele und Methoden aus der praxis - Krehl & Partner
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THE VALUE MA The The Value Manag Vorwort Value Manager. WIE MAN WERTE SCHAFFT. Krehl & Partner ist die führende Unternehmensberatung im Bereich WIE MAN WERTE SCHAFFT. Value Management. Das Ziel der Beratung lautet: das Steigern Ihres Unternehmenswertes vor dem Hintergrund einer komplexen, globalisierten Wirtschaft. Im Spannungsfeld zwischen Zeit, Kosten und Qualität bringt Krehl & Partner Ihr Unternehmen zu optimalen Krehl & Partner Lösungen. ist die Gemeinsam führende mit Ihnen Unternehmensberatung durchleuchten die erfahrenen Ex- im Bereich perten Ihre gesamten Prozesse, um Potenziale zu identifizieren und Value Management. Das Ziel der Beratung lautet: das Steigern zu aktivieren. Die Ergebnisse: nachhaltig höhere Rentabilität, gestei- Ihresgerte Unternehmenswertes vorund internationale Wettbewerbsfähigkeit dem Hintergrund einer komplexen, eine zukunftssichere, flexible Organisation. globalisierten Wirtschaft. Im Spannungsfeld zwischen Zeit, Kosten ã Wir sehen in einem Produkt nich und Qualität bringt Krehl & Partner Ihr Unternehmen zu optimalen sondern sŠ mtliche Prozesse und Beschaffung Ÿ ber die Herstellung b Lösungen. Gemeinsam mit Ihnen durchleuchten die erfahrenen Ex- Das ist Value Manageme nager. perten Ihre gesamten Prozesse, um Potenziale zu identifizieren und zu aktivieren. Die Ergebnisse: nachhaltig höhere Rentabilität, gestei- gerte internationale Wettbewerbsfähigkeit und eine zukunftssichere, flexible Organisation. KUP_Imagebroschüre_v19_Orange_Pantone_RZ.indd 2 23.05.12 15:27 KUP_Imagebroschüre_v19_Orange_Pantone_RZ.indd 3 range_Pantone_RZ.indd 2 23.05.12 15:27 ã Wir sehen in einem Produkt nicht nur die Bauteile, sondern sŠ mtliche Prozesse und Werte dahinter: von der Beschaffung Ÿ ber die Herstellung bis zur Vermarktung. Das ist Value Management.Ò 2|3 2 KUP_Imagebroschüre_v19_Orange_Pantone_RZ.indd 3 23.05.12 15:27
Liebe Leser, wir feiern in diesem Jahr den 50. Geburtstag von Krehl & Partner. Dies ist eine gute Gelegenheit, in die Historie unseres Unternehmens zurückzublicken, auch wenn diese ein einzelner Mensch – Kunde oder Mitarbeiter – wahrscheinlich gar nicht komplett erlebt hat. Wir blicken auf viele erfolg- reiche Projekte weltweit zurück, haben viele Menschen kennen gelernt und auch nachhaltig gute Beziehungen, sogar Freundschaften geknüpft. Das wollen wir nicht missen. Aber man darf sich nicht von den 50 Jahren großen Erfolges blenden lassen, sondern muss seinen Blick nach vorne richten. Sehr wohl dürfen und müssen wir sogar erkennen, welches die Werte aus der Vergangenheit sind, die es gilt, in die Zukunft zu übertragen. Krehl & Partner steht seit 50 Jahren für Wertanalyse und Wertemanagement. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Werte auch in den nächsten 50 Jahren nicht verbessert oder optimiert werden müssen. Aber die Art und Weise muss sich an die Anforderungen der Zukunft anpassen. Wir müssen unterscheiden zwischen kurzfristigen Trends und sinnvollen Neuerungen, manche sind evolutionär, aber vielleicht wird es auch revolutio- näre Ansätze geben. Die Grundpfeiler der Wertanalyse und Erfolgsfaktoren der Projekte sind seit je her menschliche Dy- namik, Kommunikation und Systematik. Auch wenn uns gedankliche Strömungen glauben machen wollen, dass man die Zukunft besser allein gestaltet, hat uns doch die Erfahrung nicht nur in der Wertanalyse etwas anderes gelehrt. Die Kraft der Gemeinschaft ist höher als die Summe der Kräf- te des Einzelnen. Ein alter Grundsatz, der gestern wie heute als auch morgen gültig ist und in und mit den Herausforderungen der nahen Zukunft umzusetzen ist. Wir als Krehl & Partner wollen auch in der Zukunft die guten Tugenden der Vergangenheit mit den Neuerungen der Gegenwart sinnvoll verbinden, um so die Zukunft mit zu gestalten und uns allen den größtmöglichen Erfolg zu bereiten und damit Werte nicht nur zu erhalten, sondern nachhaltig zu steigern. Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in uns und unseren Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Leistung. In diesem Sinn wünschen wir uns als Krehl & Partner für die nächsten 50 Jahre ein wertvolles Team, wertvolle Klienten, wertvolle Projekte und wertvolle menschliche Beziehungen! Herzlichst Philipp Blattert Sebastian Meindl Marc Pauwels 3
Interview interView mit Hermann Krehl, Firmengründer von Krehl & Partner Sebastian Meindl (im folgenden SM) im Gespräch mit Hermann Krehl (im folgenden HK) SM: Herr Krehl, schön, Sie mal wieder zu treffen. Auch wenn wir ja häufig telefonieren, haben wir uns nun schon eine Weile nicht mehr gesehen. Wie ich sehe, geht es Ihnen gut? HK: Danke der Nachfrage! Mir geht es sehr gut. Habe ich Ihnen schon erzählt, dass wir jetzt mittlerweile zwei Urenkel haben? SM: Nein, aber herzlichen Glückwunsch! So wird also klar, was Sie in Ihrem Ruhestand machen, nicht wahr? HK: Genau! Enkel, Urenkel, Golf spielen und Reisen sind nun meine Haupt-Betätigungsfelder. Wir pendeln häufig zwischen Karlsruhe und Berlin, wo unsere Kinder und Enkel wohnen. Hier in Baden-Baden ist ja unser Freundeskreis, mit dem wir gemeinsam Ausflüge machen und kulturelle Veranstaltungen besuchen. SM: Das hört sich gut an, wenn man mit 83 Jahren noch so aktiv sein kann … so wie Sie es ja eigentlich schon immer waren. HK: Ja, aber schauen Sie, offiziell bin ich ja schon seit 20 Jahren im Ruhestand, auch wenn ich immer noch bei Krehl & Partner ausgeholfen habe. SM: Ja, gerade wir beide haben in meiner Anfangszeit bei Krehl & Partner viele schöne Projekte zusammen gemacht. Ich erinnere mich sehr gerne dran. Aber was mich interessieren würde: Wie war das damals vor etwa 50 Jahren, als Sie Krehl & Partner bzw. damals noch Krehl & Ried gegründet haben? HK: Schauen Sie her, ich habe aus der Zeit noch meine handbeschriebenen Kalender mitgebracht. So kann man ein wenig rekonstruieren, wie die Zeiten damals waren. Wissen Sie, ich war ja eigent- lich noch bei Bosch beschäftigt. In der zweiten Hälfte 1968 habe ich häufig mit unbezahltem Urlaub Seminare gegeben. Das ging natürlich nur begrenzt, dann haben wir 1969 mit unserer Selbststän- digkeit angefangen. Hier habe ich mal meine alten Kalender aus dieser Zeit herausgesucht, sehen Sie ruhig hinein! SM: Sehr interessant. Die Namen der Firmen könnten auch heute unsere Klienten sein. Sogar Ihre Lufthansa-Flüge sind in dem Kalender verzeichnet … Auszug aus dem Kalender von Herrn Krehl aus dem Jahre 1969 4
HK: Ja, das sind ganz nette Details. Aber wichtiger ist, dass ich Ihnen die Rahmenbedingungen von damals erzähle. Da dreht sich ganz viel um den VDI. Dadurch sind wir eigentlich erst zur Entschei- dung gekommen, unser Unternehmen zu gründen. Der VDI in Karlsruhe hatte mich und parallel Axel Peter Ried gebeten, Seminare in Wertanalyse zu geben. So habe ich Axel damals kennen- gelernt. Wir haben uns perfekt ergänzt! Ich war eher der strenge Systematiker und Axel hat die notwendige auflockernde Ergänzung gebracht, was bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Das war damals sensationell! Axel kam gerade aus den USA und hatte Wertanalyse über seine dortigen Tätigkeiten, u. a. bei der Singer Corporation kennengelernt. Ich wiederum bin über meine Tätigkeit bei Bosch dazu gekommen. SM: So kamen dann der Karlsruher Axel Peter Ried und der Stuttgarter Hermann Krehl zusammen … das war mir bisher neu! HK: Ja, aber wichtig zu erwähnen ist natürlich auch die Zeit, in der wir da unterwegs waren … die späten 60er Jahre. Irgendwie war das eine Zeit, in der sich Deutschland stärker verändert hat. Ein gewisser Wohlstand war in der Bevölkerung angekommen, die jungen Leute emanzipierten sich in der Gesellschaft. Sie haben ja von der 68er Generation gehört, mit Studentenrevolten und so wei- ter. Aber es gab auch einen Wandel in der Industrie. Die „alten“ Manager, die schon vor dem 2. Weltkrieg da waren, verabschiedeten sich in den Ruhestand und es kamen neue Leute, die of- fener gegenüber Veränderung waren und offener für neue Methoden. Es sind neue Arbeitsformen entstanden, z.B. Teamarbeit, Gruppenarbeit. Und man war bereit, Verantwortung zu delegieren. Das war ein richtiger Wandel im Management-Verhalten! Der optimale Nährboden für die Wertanaly- se, so hat sie in der deutschen Wirtschaft Fuß fassen können. SM: Das klingt spannend. Welche Unternehmen waren damals Ihre Klienten und wie ging es weiter? HK: Lassen Sie uns ruhig in meinen Kalender von 1969 schauen. Sehen Sie hier: Firmen wie BMW, Hella in Lippstadt, SEL in Stuttgart, Heller in Nürtingen, Schenck in Darmstadt und Festo in Esslin- gen waren damals schon unsere Klienten. Gerade BMW ist mir noch gut im Gedächtnis. Wir haben hier mit dem Management ein eintägiges Kolloquium durchgeführt, damit die Führungsebene die Methodik versteht und die Erfolgsfaktoren erkennt. Denn die strukturellen Veränderungen durch die Methodik waren für diese Zeit geradezu revolutionär. Aus diesen Kolloquien entstand nicht nur ein tieferes Verständnis, sondern das Management sah den Bedarf für Veränderungen und so entstand auch immer mehr der Bedarf zur Projektunterstützung. SM: Aber Sie waren damals fast ausschließlich in Deutschland unterwegs? HK: Ja, die Schweiz kam aber schnell dazu, später auch Österreich. An der Schweiz waren wir halt räumlich viel näher dran. Beispielsweise haben wir auch an der Hochschule St. Gallen Semina- re gegeben. Wir haben uns natürlich auch selbst weiterentwickelt – schon damals sind wir zu den Tagungen der SAVE in die USA geflogen. Ich erinnere mich an unsere erste Tagung dort, 1974 in Los Angeles. Mit all dem Wissen haben wir dann auch neue Seminare ergänzend zur Wertanalyse entwickelt und angeboten. Z.B. Teamarbeit, Gruppendynamik, Kostenvergleichsrechnung in der Wertanalyse oder Wertanalyse an Dienstleistungsobjekten. Schon damals haben wir uns mit solchen Dingen beschäftigt. SM: Das waren damals Sie und Axel Peter Ried? HK: Ja, aber wir hatten damals auch schon gute Mitarbeiter. Ich erinnere mich an Dr. Metzger, Dr. Becker, Herr Wittmann. Später kamen dann Herr Eisenacher und Herr Freimuth dazu, mit denen ich Krehl & Partner von 1975 bis 1998 geleitet habe. SM: Mitte der 70er war es dann auch etwas turbulent? HK: Nun, auch hier hat sich wieder etwas getan. Axel hat sich selbständig gemacht, aber wir haben uns nicht im Bösen getrennt. Zuletzt haben wir uns ja auf der Wertanalyse-Tagung des VDI in Stuttgart gesehen. Aber es gab auch noch andere Entwicklungen. 1976 wurde das DIWA (Deutsches Zentrum für Wertemanagement und Wertanalyse) gegründet. Die Wertanalyse wurde also immer mehr institutionalisiert. Für alle diese Institute haben wir damals natürlich gearbeitet, das heißt, Seminare gegeben. SM: Hat sich Ihre Arbeit dann auch verändert? 5
HK: Natürlich. Wir kamen immer mehr in die Projektarbeit in den Unternehmen. Aus jedem interView öffentlichen Seminar gab es dann auch Anfragen, entweder Inhouse-Seminare oder gar Projekte in Unternehmen durchzuführen. 1978 haben wir dann Krehl & Partner Schweiz gegründet. Damals wollten die Schweizer unbedingt von Schweizer Firmen beliefert werden. Das ist heute nicht mehr erforderlich. SM: Ja, das ist richtig. Auch heute machen wir noch viele Projekte in der Schweiz, aber von Karlsruhe aus. Wie ging es dann in die 80er und 90er? HK: Interessant für mich war, als ich 1985 den Lehrauftrag für Wertanalyse an der Uni Stuttgart bekam. 1998 wurde ich dann zum Honorarprofessor berufen. Hier: Sehen Sie die Berufungsurkun- de. Sie ist unterzeichnet vom damaligen Wissenschaftsminister von Trotha. SM: Fantastisch! Das Lehren der Wertanalyse hat Ihnen also fast Ihr ganzes Berufsleben Spaß gemacht? HK: Ja, klar, aber Sie wissen: Ich bin Techniker: Auch die Projekte waren spannend und interessant für mich. SM: Was waren denn die für Sie interessantesten Projekte? HK: Lassen Sie mich überlegen … Ja, klar, die Entwicklung der Swatch-Uhr Da waren wir damals mit beteiligt. Sehen Sie hier, ich trage noch immer meine Swatch-Uhr! Die geht immer noch! SM: Unglaublich! Was gab es noch für Themen? HK: Das wäre ja jetzt unfair, da müsste ich viele nennen. Aber was mir so einfällt, war die Entwicklung einer Werkzeugmaschine bei Hüller Hille, ein Neukonzept für einen Unimog, eine Webmaschine bei Sulzer. SM: Und unser erstes gemeinsames Projekt bei Karl Mayer in Obertshausen, die Hochleistungs- Kettenwirkmaschine. HK: Genau, da bin ich ja sogar in einem Patent als Erfinder genannt. Das war ein wirklich schönes Projekt. Wie ich höre, arbeiten Sie dort immer noch in Projekten. SM: Ja, richtig. Das macht auch immer noch großen Spaß! HK: 1998 war ich dann 62 Jahre alt. Zeit, mal die etwas Jüngeren ranzulassen. Mit Herr Eisenacher und Herr Freimuth bin ich dann offiziell in den Ruhestand gegangen. Natürlich, Sie wissen das, habe ich ja noch ganz lange „ausgeholfen“, als freier Mitarbeiter. Übernommen haben damals die Herren Blattert, Roloff und Müller. Und wenn ich mich richtig erinnere, leiten Sie nun seit 2009 gemeinsam mit Phillip Blattert und Marc Pauwels Krehl & Partner, richtig? SM: Ja, genau. Und in dieser Konstellation gehen wir nun in die nächsten 50 Jahre mit Krehl & Partner. HK: Da wünsche ich Ihnen, Ihren beiden Gesellschafterkollegen und allen K&P-lern natürlich viel Erfolg! SM: Vielen Dank, Herr Krehl, und vielen Dank, dass Sie sich für unser Gespräch die Zeit genommen haben! Alles Gute für Sie! 6
Kurz-Biographie Herman Krehl ■ Geb. am 04.09.1936 in Stuttgart ■ Verheiratet, 2 Söhne, Enkel und Urenkel ■ 1955: Abitur am Wagenburg Gymnasium Stuttgart ■ 1961: Abschluss des Studiums „Allg. Maschinenbau“ an der TH Stuttgart ■ 1961 bis 1968: Tätigkeit in verschiedenen Positionen bei Robert Bosch GmbH in Stuttgart und Bühlertal ■ Seit 1969 bis 1998: Geschäftsführender Gesellschafter von Krehl & Ried, später Krehl & Partner ■ 1998: Honorarprofessor an der TH Stuttgart ■ Autor von zahlreichen Veröffentlichungen zur Wertanalyse ■ Mitarbeit in zahlreichen Ausschüssen für Normen und Richtlinien ■ Lehrtätigkeiten für u. A. Bosch, VDI, IHK, BWI, RKW und TH Stuttgart ■ Mitglied im Lions Club Baden-Baden Hermann Krehl (li.) im Gespräch mit Lothar Späth (gestorben 2016, ehem. Ministerpräsident von Baden-Württemberg) Pioniere der Wertanalyse in Deutschland und langjährige Weggefährten (v. l.): Axel Ried, Marc Pauwels und Hermann Krehl 2014 auf der Internationalen Wertanalyse- Tagung des VDI in Stuttgart 7
Inhaltsverzeichnis. INHALT Beispiele mit neuen und bewährten Tools von Krehl & Partner » Das Richtige richtig tun Methodeneinsatz bei der Potenzialanalyse im Unternehmen 10 » Agilität Mit Sprints zu besserer Projektqualität 13 » Produktmanagement als Basis technisch-wirtschaftlicher Unternehmenserfolge 15 » VE Master softwareunterstützte Wertanalyse 17 Projektberichte » Beumer Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Wertanalyse im Anlagenbau Optimierung der Montage und Inbetriebnahme 19 » Gebr. Echtermann GmbH & Co. KG Praxisbericht eines Wertanalyse-Projekts zu einer Geschirrspülbrause 23 » Kardex Deutschland GmbH Wenn Kostenoptimierung eigentlich nicht mehr möglich ist Wertverbesserung durch Value Management 26 » MAHLO GmbH & Co. KG Wertanalytische Entwicklung einer Maschinengeneration im Bereich Textilmaschinen – Wichtigkeit eines methodischen Vorgehens auch in der Realisierungsphase 31 eines Value-Management-Projekts » OBO Bettermann GmbH & Co. KG Wertgestaltung an Bauteilen in der Elektroinstallation Strom ist schlau – Wertanalyse aber auch! 39 8
Inhaltsverzeichnis. » Phoenix Contact Electronics GmbH Value Management in der Produktion Flachbaugruppen für die Automatisierungstechnik 44 » Reimelt Food Technologie GmbH Value Management an Frischbackanlagen 49 » SMS Elotherm GmbH Value Management am Beispiel von Induktions-härtemaschinen für die Automobilindustrie MaSSanzug oder Konfektionsware? Neuer Ansatz löst alten Konflikt 55 » WALDNER Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG Wertanalytische Überarbeitung und Kostenreduzierung an einem Laborabzug Gewinnung von Marktanteilen durch richtige Produktpositionierung und Wertgestaltung 61 » Weiss Umwelttechnik GmbH / Vötsch Industrietechnik GmbH RESSOURCENEFFIZIENZ IN DER AUTOMOBILZULIEFERINDUSTRIE 68 PRAKTISCHER EINSATZ DER WERTANALYSE » W.E.T. Automotive Systems AG RESSOURCENEFFIZIENZ IN DER AUTOMOBILZULIEFERINDUSTRIE PRAKTISCHER EINSATZ DER WERTANALYSE 72 Kundenstimmen 76 9
Das Richtige richtig tun dAs ricHtige ricHtig tUn Methodeneinsatz bei der Potenzialanalyse iM UnternehMen 1. Einleitung In jedem Unternehmen stecken viele ungenutzte Potenzia- ➤ Gemeinkostenanalyse le, die die Rentabilität und damit den Unternehmenswert an ➤ Szenarioanalyse sich verbessern können. Da die Ressourcen zur Identifikation dieser Potenziale begrenzt sind, stellt sich bei dieser Thema- (2) Markt & Wettbewerb tik insbesondere die Frage nach der richtigen Priorisierung. ➤ Markt und Marktentwicklung (aktuelle und zukünftige Welche Themen müssen zuerst bearbeitet werden? Welche Kundengruppen) Projekte versprechen den größten Benefit innerhalb kürzester Zeit und geringstem Ressourceneinsatz? ➤ Produktpositionierung und Ableitung einer Strategie In Anlehnung an die VDI Richtlinie 2804 „Wertorientierte Un- ➤ Kundenanforderungsanalyse ternehmensführung“ hat Krehl & Partner ein Vorgehen zur ➤ Kundennutzen bewerten ganzheitlichen Ermittlung von Potenzialen zur Wertverbesse- ➤ Wettbewerbsvergleich rung von Unternehmen entwickelt. Mit diesem Vorgehen wer- den mit vertretbarem Aufwand die vorhandenen Potenziale in (3) Produkt- und Produktprogramm Produkten und Prozessen analysiert, bewertet und daraus die ➤ Passt das Produktportfolio zusammen? richtigen Folgeschritte abgeleitet. ➤ Gibt es konkurrierende Produkte? ➤ Fehlen Produkte im Portfolio? 2. Vorgehen ➤ BCG-Analyse des Produktportfolios ➤ Produkte, Baugruppen, Einzelteile Das Krehl & Partner-Vorgehen zur Potenzialanalyse im Unter- ➤ Produktdesign, Spezifikation nehmen ist ein Modulbaukasten, der je nach Bedarf an die ➤ Zukunftstauglichkeit von Produkten (Industrie 4.0) jeweilige Unternehmenssituation angepasst werden kann. Die ➤ Produktlebenszyklusanalyse inhaltliche Bearbeitung der einzelnen Module erfolgt dabei im- mer im interdisziplinären Team - entweder innerhalb der Orga- (4) Kernkompetenzen nisation oder auf Managementebene. ➤ Welche Kernkompetenzen hat das Unternehmen? Einige Module dieses Vorgehens sowie beispielhafte Inhalte und Fragestellungen sind: ➤ Welche Kernkompetenzen braucht das Unternehmen? (1) Analyse von Unternehmenskennzahlen (5) Produktion und Montage ➤ Gewinn- und Verlustrechnung heruntergebrochen auf Produktbereiche ➤ Wertstromanalyse ➤ Verursachungsgerechte Zuordnung von Gemeinkosten ➤ Direkte und indirekte Wertschöpfung ➤ Erkennen von Gewinn- und Verlusttreibern in Produkt ➤ Materialflussanalyse und Prozess ➤ Flächennutzung ➤ Erkennen von Wertetreibern in unterschiedlichen ➤ Produktivität Bereichen ➤ LEAN Audit ➤ Kennzahlen zum Produkt (innerhalb Herstellkosten, ➤ Wertschöpfungsanalyse aber einschließlich Umsatz) 10
Im Gesamtvergleich der Szenarien fällt in diesem Beispiel auf, dass die Produktszenarien einen positiveren Effekt auf das Ergebnis haben, als die Prozessszenarien. Das heißt, Projekte, die direkt ein Produkt hinsichtlich Herstellkosten (Material oder Fertigung) verbessern, bilden für das Unternehmen eine bessere Möglichkeit zur Potenzialhebung als die Optimierung von (6) Prozessanalyse Vergleichskennzahlen Prozessen. ➤ Bewertung von abteilungsinternen Prozessen sowie Vergleichskennzahlen externen Schnittstellen ➤ Analyse von Prozessketten ➤ Analyse von Prozessen in Einkauf, Verwaltung, Vertrieb, Entwicklung, Produktion, Service - Direkte und indirekte Wertschöpfung Materialflussanalyse Durch-- die Bearbeitung der verschiedenen Module im interdis- Flächennutzung ziplinären Team werden unterschiedliche Erkenntnisse gene- - Produktivität Bei der Analyse der Unternehmenskennzahlen und dem Herunterbrechen auf die riert, -dieLEAN im Audit Abschluss der Potenzialanalyse ein Gesamtbild Produktgruppen konnten in diesem Beispiel verschiedene Verhältnis-Kennzahlen gebildet und Bei der verglichen Analyse der Unternehmenskennzahlen - Wertschöpfungsanalyse eine zeilenweise bedingte Formatierungund zeigen dem ergeben. Aus diesen Erkenntnissen können anschließend miteinander Herunterbrechen Auffälligkeiten, werden. Durch auf die die auf Potenziale Produktgruppen schließen konnten lassen, so beispielsweise sich in diesem werden beim zielführende Projekte zum Heben des ermittelten Potenzials (6) Prozessanalyse Beispiel verschiedene Verhältnis-Kennzahlen gebildet und Materialeinsatz/Umsatz oder Umsatz/HK in Spalte 1 (sichtbar durch die farbige generiert und priorisiert - Bewertung werden.Prozessen sowie externen Schnittstellen von abteilungsinternen Hervorhebung) die Produktgruppen unternehmensintern miteinander verglichen. miteinander verglichen werden. Durch eine zeilenweise - Analyse von Prozessketten - bedingte Formatierung Analyse von Prozessen in Einkauf, Verwaltung, Vertrieb, Entwicklung, Produktion,Produktpositionierung zeigen sich Auffälligkeiten, die auf Service Potenziale schließen lassen, so beispielsweise werden beim 3. Beispiele Durch die Bearbeitung der verschiedenen Module im interdisziplinären Team werden Materialeinsatz/Umsatz oder Umsatz/HK in Spalte 1 (sichtbar unterschiedliche Erkenntnisse generiert, die im Abschluss der Potenzialanalyse ein durch die farbige Hervorhebung) die Produktgruppen unter- Analyseergeben. Gesamtbild von Unternehmenskennzahlen Aus diesen Erkenntnissen können anschließend zielführende Projekte nehmensintern miteinander verglichen. In diesem zum Heben desBeispiel wurdengeneriert ermittelten Potenzials die Unternehmenskennzahlen und priorisiert werden. auf einzelne Produktgruppen heruntergebrochen. 3. Beispiele Folgende Analyse Erkenntnisse konnten aus dieser Auswertung ge- von Unternehmenskennzahlen Produktpositionierung wonnen werden: In diesem Beispiel wurden die Unternehmenskennzahlen auf einzelne Produktgruppen heruntergebrochen. Folgende Erkenntnisse konnten aus dieser Auswertung gewonnen werden: 1. 1. Die aktuellste Die aktuellste und modernste und modernste Produktgruppe Produktgruppe 1 erwirt- 1 erwirtschaftet im Branchenvergleich Das Kundennutzen-Preis-Portfolio stellt 3 Parameter dar: Kundennutzen, Verkaufspreis und schaftet imrelativen einen geringen Branchenvergleich Gewinn. einen geringen relativen Marktanteil. Die Erarbeitung eines solchen Portfolios hilft zum einen die derzeitige 2. Die ertragreichste und derzeit für den Unternehmenserfolg treibende Produktgruppe Gewinn. für das Unternehmen ist die Produktgruppe 2. Das Kundennutzen-Preis-Portfolio Positionierung stelltzu erkennen des eigenen Produktes im Wettbewerbsumfeld 3 Parameter dar: und zum anderen 2. 3. Die ertragreichste Die Produktgruppe 3 (starkund derzeit fürProdukte) kundenindividuelle den Unternehmenser- Kundennutzen, erwirtschaftet sogar einen Preisniveau Verkaufspreis und Marktanteil. soll das Produkt zukünftig positioniert sein?). Die Erarbei- daraus eine Strategie abzuleiten (wo, d.h. bei welchem Performance-Level bei welchem folg Verlust.treibende Produktgruppe für das Unternehmen ist tung eines solchen Portfolios hilft zum einen die derzeitige Die Potenzialanalyse wurde auf Managementebene bei einem mittelständischen UnternehmenWertstromanalyse die Produktgruppe durchgeführt. Die Erkenntnisse bzgl.2.der Profitabilität einzelner Produktlinien war bisher im Positionierung des eigenen Produktes im Wettbewerbsumfeld 3. Die Produktgruppe Unternehmen nicht bekannt. 3 (stark kundenindividuelle Produkte) zu Kundennutzen-Preis-Portfolio Das erkennen und zum anderen daraus stellt 3 Parameter dar:eine Strategie Kundennutzen, abzu- und Verkaufspreis erwirtschaftet sogar einen Verlust. leiten (wo,Died.h. Marktanteil. bei welchem Erarbeitung Performance-Level eines solchen Portfolios hilft zum einenbei die welchem derzeitige Szenarioanalyse Die Potenzialanalyse wurde auf Managementebene bei Preisniveaudessoll Positionierung dasProduktes eigenen Produktimzukünftig positioniert Wettbewerbsumfeld sein?). zu erkennen und zum anderen daraus eine Strategie abzuleiten (wo, d.h. bei welchem Performance-Level bei welchem einem mittelständischen Unternehmen durchgeführt. Die Preisniveau soll das Produkt zukünftig positioniert sein?). Erkenntnisse bzgl. der Profitabilität einzelner Produktlini- Wertstromanalyse en war bisher im Unternehmen nicht bekannt. Wertstromanalyse Szenarioanalyse Auf Basis der Analyse und dem Herunterbrechen von Unter- nehmenswerten auf Produktgruppen, wurden verschiedene Szenarien Auf simuliert Basis der Analyse und demund deren Auswertung Herunterbrechen auf das von Unternehmenswerten auf Ergebnis der Produktgruppen Produktgruppen, ermittelt. wurden verschiedene Szenarien simuliert und deren Auswertung auf das Ergebnis der Produktgruppen ermittelt. Der Wertstrom (Material- und Informationsfluss) einer mehrstufigen Produktion wurde für eine Produktgruppe aufgenommen und analysiert. Dabei werden unter anderem die einzelnen Bearbeitungsschritte und die Liegezeiten festgehalten. Als Ergebnis leitet sich eine Im Gesamtvergleich der Szenarien fällt in diesem Beispiel auf, dass die Produktszenarien Im Gesamtvergleich einen positiveren Effekt auf das der Szenarien Ergebnis fällt haben, als die in diesemDas Prozessszenarien. Beispiel auf, heißt, Projekte, dass die direktdie Produktszenarien ein Produkt einen hinsichtlich Herstellkosten positiveren (Material Effekt oder Fertigung) auf bilden verbessern, das für das Unternehmen eine bessere Möglichkeit zur Potenzialhebung als die Optimierung von Ergebnis haben, als die Prozessszenarien. Das heißt, Projek- Prozessen. Der Wertstrom (Material- und Informationsfluss) einer mehrstufigen Produktion wurde für te, die direkt ein Produkt hinsichtlich Herstellkosten (Material DerProduktgruppe eine Wertstromaufgenommen (Material-undund Informationsfluss) analysiert. Dabei werden untereiner anderem mehr- die einzelnen Vergleichskennzahlen oder Fertigung) verbessern, bilden für das Unternehmen eine stufigen Produktion Bearbeitungsschritte und diewurde für festgehalten. Liegezeiten eine Produktgruppe aufgenom- Als Ergebnis leitet sich eine bessere Möglichkeit zur Potenzialhebung als die Optimierung men und analysiert. Dabei werden unter anderem die einzel- von Prozessen. nen Bearbeitungsschritte und die Liegezeiten festgehalten. Als Ergebnis leitet sich eine Durchlaufzeit von 13.807 Minuten 11 Bei der Analyse der Unternehmenskennzahlen und dem Herunterbrechen auf die Produktgruppen konnten in diesem Beispiel verschiedene Verhältnis-Kennzahlen gebildet und
im Vergleich zu einer Bearbeitungszeit von nur 127 Minuten 4. Fazit dAs ricHtige ricHtig tUn ab. Im Idealzustand ist dieses Verhältnis gleich eins, was be- deutet, dass im Prozess keine Verschwendung (Liegezeit), sondern nur Wertschöpfung (Bearbeitungszeit) stattfindet. Die Potenzialanalyse von Krehl & Partner ist ein praxiserprob- Aus dieser Analyse wurden zwei Handlungsfelder identifiziert: ter und bewährter Ansatz zum Aufzeigen und Benennen vor- Einerseits muss die Kommissionierung und Logistik für die handener Potenziale im Unternehmen und deren Priorisierung Montage verbessert werden. Andererseits ist eine detaillier- für die spätere Bearbeitung. tere Analyse und Optimierung der Montage/Prüfprozesse er- Der Aufwand für eine solche Potenzialanalyse ist stark davon forderlich. abhängig, welche Module in welcher Tiefe analysiert werden müssen. Durchschnittlich kann ein Aufwand von 6 Teamsit- zungen angenommen werden. Materialtransporte und Layout-Optimierung Als Ergebnis liegt dann ein gemeinsam erarbeiteter und somit Für die Analyse von Materialbewegungen werden häufig so- ein von allen akzeptierter Bericht des derzeitigen Zustands genannte Spaghetti-Diagramme 13.807 Minuten im Vergleich zugezeichnet, welche den 127 Weg Durchlaufzeit von einer Bearbeitungszeit von nur vor, ein klarer Blick sowie ein Vorschlag für die nächsten not- des MinutenMaterials durchistdas ab. Im Idealzustand diesesWerk oder Verhältnis eine gleich eins, Produktionshalle auf- was bedeutet, dass im Prozess keine Verschwendung (Liegezeit), sondern nur Wertschöpfung (Bearbeitungszeit) stattfindet. wendigen Schritte, um die Werte des Unternehmens kontinu- zeichnen. Aus dieser Analyse wurden zwei Handlungsfelder identifiziert: Einerseits muss die ierlich zu verbessern. Sind Stammdaten, Kommissionierung wie und Logistik Arbeitspläne, für die Montage verbessertBDE-Daten etc.istineineent- werden. Andererseits detailliertere Analyse und Optimierung der Montage/Prüfprozesse erforderlich. sprechender Qualität vorhanden, kann eine ähnliche Analyse auch mit einerund Materialtransporte sogenannten Transport-Matrix erstellt werden. Layout Optimierung Für die Analyse von Materialbewegungen werden häufig sogenannte Spaghetti-Diagramme Die Zeilen gezeichnet, und welche den Spalten repräsentieren Weg des Materials durch das Werk oderdieeine verschiedenen Produktionshalle Ar- beitsstationen aufzeichnen. im Fertigungsbereich. Die Zahlen in der Matrix benennen die Anzahl der Transporte zwischen den Arbeits- Sind Stammdaten, wie Arbeitspläne, BDE-Daten etc. in entsprechender Qualität vorhanden, kann eine ähnliche Analyse auch mit einer sogenannten Transport-Matrix erstellt werden. Die stationen. Zeilen und Spalten repräsentieren die verschiedenen Arbeitsstationen im Fertigungsbereich. Die Zahlen in der Matrix benennen die Anzahl der Transporte zwischen den Arbeitsstationen. Mit solch einer Analyse kann das Layout im Fertigungsbereich überprüft werden. Die Stationen, zwischen denen die meisten Materialbewegungen stattfinden, müssen idealerweise Mit solch einer auch physisch Analyse in geringem Abstand kann das Layout im Fertigungsbereich beieinanderstehen. überprüft 4. Fazit werden. Die Stationen, zwischen denen die meisten Materialbewegungen Die Potenzialanalyse von Krehl &stattfinden, müssen und Partner ist ein praxiserprobter idealerweise bewährter Ansatzauch zum Aufzeigen und Benennen vorhandener Potenziale im Unternehmen und deren Priorisierung physisch für die spätere in geringem Abstand beieinanderstehen. Bearbeitung. Der Aufwand für eine solche Potenzialanalyse ist stark davon abhängig, welche Module in welcher Tiefe analysiert werden müssen. Durchschnittlich kann ein Aufwand von 6 Teamsitzungen angenommen werden. Als Ergebnis liegt dann ein gemeinsam erarbeiteter und somit ein von allen akzeptierter Bericht des derzeitigen Zustands vor, ein klarer Blick sowie ein Vorschlag für die nächsten notwendigen Schritte, um die Werte des Unternehmens kontinuierlich zu verbessern. 12
Agilität Mit sPrints zU besserer ProjektQUalität Agilität ist ein Beschrieben durch Definiert durch Manifestiert durch Zusammengesetzt zu Mindset 4 Werte 12 Prinzipien eine Vielzahl an Praktiken Vorgehensweisen 1 5 9 10 1 3 5 4 2 20 6 8 7 agil agil 7 9 10 19 8 3 2 machen sein 18 11 17 4 16 12 15 8 * 20 19 13 15 14 12 14 1 11 13 18 Mindset Werte Prinzipien Praktiken Vorgehensweisen Agiles Manifest Umsetzung Rahmenbedingungen VUKA-Welt [in Anlehnung an Scheller 2017, S.4 und Sidky 2015] *https://www.proventika-institut.de/news/umzug-2016/ Unter agilen Praktiken werden etablierte, Praxis bereits erprobte in der Die zunehmende Globalisierung der Wirtschaft und Individua- lisierung bzw. schnelle Änderung von Kundenwünschen Handlungsweisen verstanden, diesowie auf den agilen Prinzipien und Werten beruhen die Verbreitung modernerbzw. Informations- aus diesen undresultieren Kommunikations- wie zum Beispiel Sprints, Daily Stand-ups oder technologien in Kombination mit kürzeren Innovations- und Retrospektiven. Sie können einzeln im Prozess eingesetzt werden oder sie dienen Technologielebenszyklen haben dazu geführt, dass viele In- dustrieunternehmen nachalsneuen Bausteine, um daraus Strategien agile für eine Methoden zu entwickeln. Die vier Werte und 12 zukunfts- sichernde Produktentwicklung suchen. Prinzipien, die imHierzu agilen werden Manifestaktuell 2001 von 17 Softwareentwicklern festgeschrieben in der Praxis agile Vorgehensweisen wurden, um die als Entwicklungsprozesse mögliche Lösungen wieder leichtgewichtiger zu machen, sind diskutiert und erprobt. Diese sollen dabei helfen, die Entwick- nachfolgend dargestellt: lung nicht nur transparenter, effizienter und kundenorientierter zu gestalten, sondern auch den anfangs beschriebenen Her- ausforderungen zu begegnen. Die Umsetzung einer agilen Ar- beitsweise kann aber nicht auf die Einführung agiler Praktiken und Methoden reduziert werden, sondern muss vielmehr als eine Denkart bzw. Kultur, welche in der Organisation gelebt wird, verstanden werden. Dabei wird auf der einen Seite „in agil sein“ und „in agil machen“ unterschieden. Ersteres be- deutet, die Werte und Prinzipien aus dem Agilen Manifest der Softwareentwicklung in die eigenen Handlungsweisen und Denkmuster zu übernehmen. Agil machen begreift Agilität als Tool, was bedeutet, dass Agilität im Unternehmen anhand von Ein Ansatz Agilität im Unternehmen einzusetzen ist es, wie es Praktiken und Methoden Umsetzung findet. zuvor beschrieben wurde, agile Praktiken als Bausteine zu- sammenzusetzen und sie mit klassischen Vorgehensweisen Unter agilen Praktiken werden etablierte, in der Praxis bereits zu kombinieren (hybrider Ansatz). erprobte Handlungsweisen verstanden, die auf den agilen Prinzipien und Werten beruhen bzw. aus diesen resultieren Als Rahmen für die Neugestaltung eines Produkts kommt ein wie zum Beispiel Sprints, Daily Stand-ups oder Retrospek- Meilensteinplan mit den vier Phasen Vorbereitung, Analyse, tiven. Sie können einzeln im Prozess eingesetzt werden oder Ein Ansatz Agilität im Unternehmen einzusetzen ist es, wie es zuvor beschrieben Konzept und Realisierung, wie er bereits zuvor bekannt war, sie dienen als Bausteine, um daraus agile Methoden zu entwi- wurde, agile Praktiken als Bausteine zusammenzusetzen und sie mit klassischen zum Einsatz. Die Meilensteine Projektinitiierung, Projektstart, ckeln. Die vier Werte und 12 Prinzipien, die im agilen Manifest Vorgehensweisen zu kombinieren (hybrider Ansatz). Vorstellung der Analyse, Konzeptfreigabe und Projektende 2001 von 17 Softwareentwicklern festgeschrieben wurden, Als Rahmen für die Neugestaltung eines Produkts kommt ein Meilensteinplan mit den dienen als Grobgerüst und können je nach Projekt noch wei- um die Entwicklungsprozesse wieder leichtgewichtiger zu vier Phasen Vorbereitung, Analyse, Konzept und Realisierung, wie er bereits zuvor ter verfeinert werden. machen, sind nachfolgend dargestellt: bekannt war, zum Einsatz. Die Meilensteine, Projektinitiierung, Projektstart, Vorstellung der Analyse, Konzeptfreigabe und Projektende dienen als Grobgerüst „Wir erschließen bessere Wege, Software [Produkte] zu entwickeln, indem wir es selbst tun und anderen und können je nach Projekt noch weiter verfeinert werden. dabei helfen. Durch diese Tätigkeit haben wir diese Werte zu schätzen gelernt: Projektinitiierung Projektstart Vorstellung Analyse Konzept Freigabe Projektende agile Werte klassische Werte Individuen und Interaktionen mehr als Prozesse und Werkzeuge Vorbereitungsphase Analysephase Konzeptphase Realisierungsphase funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation Zusammenarbeit mit dem Kunden mehr als Vertragsverhandlungen Soll eine agile Vorgehensweise integriert werden, gilt es zwischen diesen reagieren auf Veränderungen mehr als das Befolgen eines Plans Meilensteinen mehrere Sprints durchzuführen und die jeweiligen Themen in Das heißt, obwohl wir die Werte auf der rechten Seite wichtig finden, schätzen wir die Werte auf der linken Seite höher ein.“ [Beck, et al. 2001a] 13
Soll eine agile Vorgehensweise integriert werden, gilt es zwi- dem Produktverantwortlichen auf die Erfüllung der Anforde- AgiLität schen diesen Meilensteinen mehrere Sprints durchzuführen rungen geprüft wird. Danach wird ein Backlog Refinement und die jeweiligen Themen in festgeschriebenen Zeitab- durchgeführt, bei welchem die erledigten Aufgaben und An- schnitten zu erarbeiten. Dafür folgt jeder Sprint einem gewis- forderungen aus dem Product Backlog entfernt werden und sen Schema, 2. Im wiephysischen Spurt zum dies in der nachfolgenden Abbildung dar- Konzept falls der Kunde bzw. Produktverantwortliche noch Ände- gestellt ist. rungswünsche hat, diese als neue Aufgaben mit aufgenom- • → Wie es praktiziert wird men werden. Anschließend gilt es, den Product Backlog neu zu priorisieren, so dass die Anforderungen zuerst abgearbei- Sprintschema Rahmenbedingungen tet werden, welche dem Kunden den höchsten Wert bieten. In regelmäßigen Abständen führt das Team eine Retrospektive Sprint Planning durch und analysiert sein methodisches Vorgehen, um besser zu werden. Hindernisse, die dem ungestörten Arbeiten des Crossfunktionales CoLocation Burn-down/-up- Team Chart Backlog In Bear- Teams entgegenstehen, werden in einem sogenannten Impe- diment Backlog aufgelistet und von einer dafür verantwortli- noch zu erledigt Daily beitung bearbeiten Standup 15 min chen Person (z.B. Agile Coach oder Scrum-Master) aus dem Weg geräumt. Sprint-Phase Priorisierung Backlog Refinement wahlweise 1-4 Wochen oder auch Stunden bzw. Timeboxing Sprint Backlog Tage Wichtig für den Erfolg ist im agilen Vorgehen ein crossfunktio- Sprint Produkt-/ Prozess- Review mit Retrospektive nales Team, in welchem alle Kompetenzen für die Erledigung der Aufgaben vorhanden sind sowie ein gemeinsamer Projekt- inkrement dem Kunden z.B. über einen Net-Promotor Score Seite 1 raum, in welchem das Team zusammenarbeitet und alle zur Die im nächsten Sprint zu bearbeitenden Themen werden in Bearbeitung notwendigen Materialien vorfindet. dem sogenannten Sprint Backlog gesammelt und auf einem Kanban-Board visualisiert. Dieses macht den Workflow des Das verfolgte Ziel einer agilen Vorgehensweise ist es, die Teams sichtbar, sodass Hindernisse, Engpässe und Proble- Transparenz zu erhöhen, die Teamarbeit zu stärken, die Fo- me schnell erkannt werden können. Dann startet der Sprint, kussierung der Mitarbeiter zu steigern und damit nicht nur die der entweder mehrere Stunden oder bis zu Wochen andauern Projektlaufzeit zu verkürzen, sondern auch ein Produkt mit kann. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Team in hohem Wert für den Kunden zu gestalten. einen gleichbleibenden Sprintrhythmus gelangt, der über die Projektdauer gehalten werden kann. Krehl & Partner blickt auf 50 Jahre Erfahrung in solchen Projekten zurück und unterstützt seine Klienten auch gerne Während des Sprints synchronisiert sich das Team täglich je- bei der Einführung und Umsetzung von agilen Arbeitsweisen. weils in einem 15-minütigen Daily Stand-up und aktualisiert das Kanban-Board. Am Ende des Sprints steht ein fertiges Produkt- bzw. Prozessinkrement, welches anschließend in einem Review entweder mit dem Endkunden direkt oder mit Quellen: Beck, Kent; Beedle, Mike; van Bennekum, Arie; Cockburn, Alistair; Cunningham, Ward; Fowler, Martin; Grenning, James; Highsmith, Jim; Hunt, Andrew; Jeffries, Ron; Kern, Jon; Marick, Brian; Martin, Robert C.; Mellor, Steve; Schwaber, Ken; Sutherland, Jeff; Thomas, Dave (2001a): Manifest für Agile Softwareentwicklung. Online im Internet: URL: http://agilemanifesto.org/iso/de/manifesto.html (Zuletzt geprüft am: 16.11.2017). Beck, Kent; Beedle, Mike; van Bennekum, Arie; Cockburn, Alistair; Cunnin-gham, Ward; Fowler, Martin; Grenning, James; Highsmith, Jim; Hunt, Andrew; Jeffries, Ron; Kern, Jon; Marick, Brian; Martin, Robert C.; Mellor, Steve; Schwaber, Ken; Sutherland, Jeff; Thomas, Dave (2001b): Prinzipien hinter dem Agilen Manifest. Online im Internet: URL: http://agilemanifesto.org/iso/de/principles.html (Zuletzt geprüft am: 28.11.2017). Scheller, Torsten (2017): Auf dem Weg zur agilen Organisation. Wie Sie Ihr Unternehmen dynamischer, flexibler und leistungsfähiger gestalten. München: Franz Vahlen. Sidky, Ahmed (2015): The secret to achieving sustainable Agility at scale. Online im Internet: URL: https://de.slideshare.net/AgileNZ/ ahmed-sidky-keynote-agilenz (Zuletzt geprüft am: 01.12.2017). 14
Warum müssen Produkte gemanagt werden? Dieser Beitrag zeigt auf, welche Methoden im Rahmen des Produktmanagements etabliert sind und durch Krehl & Partner systematisch zur Anwendung kommen. Die Erfahrungen aus über 50 Jahre Methodenanwendung in diesem Segment zeigen, dass die Komplexität rund um die Produktentstehung außerordentlich hoch ist und nicht von einem Einzelnen bewältigt Produktmanagement als werden kann. Darüber hinaus erfordern Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Produktmanagement stehen, eine methodische Moderation interdisziplinär zusammengesetzter Teams. Basis technisch-wirtschaftlicher Die Betrachtung des Produktmanagementprozesses zeigt die angesprochene Komplexität. Um neue Produkte wirklich erfolgreich und effizient marktreif bereitzustellen, müssen nahezu alle Unternehmensdisziplinen zeitnah und strukturiert mitwirken. Verschiedene „Sprachen“ der Fachabteilungen müssen methodisch sauber in Einklang gebracht werden. Unternehmenserfolge Das Produktmanagement integriert alle bereichsspezifischen Vorgehensweisen und die entsprechenden Mitarbeiter zu einem Strategischen Fit. Hierdurch ist es möglich, die verschiedenen Aufgaben in einem Produktmanagement-Prozess abzubilden. Das Management des gesamten Prozesses obliegt nun nur einem Verantwortlichen, dem Produktmanager. Oft wird er von externen Beratern methodisch unterstützt. Der Produktmanagementprozess Quelle: VDI-GPP, Fachausschuss Produktmanagement Der Produktmanagementprozess Während Quelle:werden des Produktmanagement-Prozesses VDI-GPP, vieleFachausschuss Produktmanagement Informationen gesammelt und verarbeitet, was durch den Einsatz von passenden Methoden unterstützt wird. Diese Methoden wurden so ausgewählt, dass sie aufeinander aufbauen, welche die Projektsteuerung und eine Vorwort: zeitnahe Projektdokumentation erleichtert. Übersicht, bewährter Methoden im Verlauf desWährend des Produktmanagement-Prozesses werden viele Produktmanagement-Prozesses Informationen gesammelt und verarbeitet, was durch den Ein- Wenn die Summe der Produkte und Dienstleistungen die satz von passenden Methoden unterstützt wird. Diese Metho- Gesamtleistung eines Unternehmens beschreibt und somit den wurden so ausgewählt, dass sie aufeinander aufbauen, die Produkterfolge gleich zusetzen sind mit dem Unterneh- welche die Projektsteuerung und eine zeitnahe Projektdoku- menserfolg, so besteht ein bedeutender Bedarf, neben den mentation erleichtert. Mitarbeitern auch die Produkte zu managen. Krehl & Partner unterstützt hier mit Methoden des professionellen Produkt- Übersicht, bewährter Methoden im Verlauf des managements. Produktmanagement-Prozesses Markt- Produkt- Markt- Produktphasen Prozessschritt Methoden und Werkzeuge Diversifikation Warum müssen Produkte gemanagt werden? durchdringung entwicklung entwicklung Wettbewerbsstrategie nach Porter x x STEP Analyse x x x Dieser Beitrag zeigt auf, welche Methoden im Rahmen des Marktsegmentierung (SGF) Marktf orschung primär x x x x x x x Produktmanagements etabliert sind und durch Krehl & Part- Externe Situationsanalyse Marktf orschung sekundär Branchenstrukturanalyse (Porter) x x x x x x ner systematisch zur Anwendung kommen. Die Erfahrungen Wettbewerbsanalyse SALESChannel analysis x x x x x x x x aus über 50 Jahre Methodenanwendung in diesem Segment Beobachtung Stärken - Schwächen - Analyse (SWOT) Produktergebnisrechnung x x x x x x x x zeigen, dass die Komplexität rund um die Produktentstehung Interne Martkanalyse Portf olioanalyse (BCG) Resourcenanalyse x x x x außerordentlich hoch ist und nicht von einem Einzelnen be- Technologie-Portf olio-Analyse x x 4-P-Modell (Product, Place, Price, x x x x wältigt werden kann. Darüber hinaus erfordern Aufgaben, die Promotion) Ansof f Modell x x x x Marktparzellierungstrategie x im Zusammenhang mit dem Produktmanagement stehen, Produkt-Markt-Strategie Marktstimmulierungsstrategie x x x Target Costing / Design to cost x x x eine methodische Moderation interdisziplinär zusammenge- Design Thinking Kundenbef ragung / Conjoint Analyse x x x x x x setzter Teams. Produktnutzenanalyse / Wertanalyse x x x x Die Betrachtung des Produktmanagementprozesses zeigt KANO Analyse QFD Matrix (Lasten- und Pf lichtenhef t) x x x x x die angesprochene Komplexität. Um neue Produkte wirklich Produkt- Leistungsplanung Value Proposition Design Finanz und Risiko Analyse (Kapitalwert, x x x erfolgreich und effizient marktreif bereitzustellen, müssen na- Amortisationszeit, Herstellkosten, Break- x x x x Entstehung Even Analyse, ROI - Analyse) hezu alle Unternehmensdisziplinen zeitnah und strukturiert Risiko-Matrix x x x x Zielkostenmanagement x x Nutzertests - Kundenf eedback / User mitwirken. Verschiedene „Sprachen“ der Fachabteilungen Vorvermarktung experience Planung Produktlebenszyklus x x x x x x x x müssen methodisch sauber in Einklang gebracht werden. Vermarktungsplanung Ramp-up Planung Budgetplanung x x x x x x x Das Produktmanagement integriert alle bereichsspezifischen Produktoptimierung Kundenzuf riedenheitsanalyse x x x x Vorgehensweisen und die entsprechenden Mitarbeiter zu ei- Produktionsoptimierung Beschwerdeanalyse Continous improvement x x x x nem Strategischen Fit. Hierdurch ist es möglich, die verschie- Produktmodifikation Ist-Situationsanalyse, Wertanalyse, Value stream mapping x x x x denen Aufgaben in einem Produktmanagement-Prozess ab- Finanz und Risiko Analyse (Kapitalwert, Amortisationszeit, Herstellkosten, Break- x x x x zubilden. Das Management des gesamten Prozesses obliegt Vermarktung Entscheidung zur Produkteliminierung Even Analyse, ROI - Analyse), Produktergebnisrechnung je x x x x nun nur einem Verantwortlichen, dem Produktmanager. Oft Vertriebskanal und gesamt Portf olioanalyse (BCG) x x wird er von externen Beratern methodisch unterstützt. Phase-Out Planung x x Recycling ? (Teil des Lastenhef tes) x x Prozess der Re-Engineering x x Produkteliminierung Regelung zum Ersatz/ Reparatur nach x x Produktabkündigung Quelle: VDI-GPP, Fachausschuss Produktmanagement Quelle: VDI-GPP, Fachausschuss Produktmanagement 15
Dieser strukturierte Produktmanagement-Prozess bietet meh- Im nächsten Schritt erfolgt die mit Zielkosten versehene Pro- ProdUktMAnAgeMent rere Vorteile duktentwicklung zur Steigerung der verkaufsfähigen Produk- 1. Fahrplan / Checkliste für den Produktmanager hinsichtlich te. Hierdurch wird die Durchgängigkeit hinsichtlich zeitlicher, vorzubereitender Aufgaben der Teammitglieder funktionaler und kostenmäßiger Zielerreichung sichergestellt. 2. Planungshilfe zur Informationsbeschaffung In der letzten Phase werden zunächst alle Maßnahmen ge- 3. Einheitliche Verarbeitung vorhandener Informationen steuert, die zum Produkterfolg führen. Darüber hinaus werden 4. Systematische Integration der je Projektphase alle passenden Märkte weiterhin beobachtet und über den erforderlichen Teammitglieder Produktlebenszyklus entschieden. Der Kreislauf schließt sich 5. Organisationshilfsmittel für die interdisziplinäre Teamarbeit dann wieder, in dem alle Erkenntnisse aus dieser Phase als Eingangsgröße in die dann anschließende, parallel stattfin- Aufgrund der hohen Komplexität des Produktmanagement- dende Beobachtungsphase eingehen. Prozesses, der ja letztlich das gesamte Unternehmen betrifft, Die Praxis zeigt, dass es sinnvoll ist, die Teammitglieder in wurden drei wesentliche Phasen definiert: ein sogenanntes „fade in/fade out“-Verfahren einzubeziehen. 1. Beobachtungsphase Markt- kunden- und Innerhalb des Prozesses erfolgen Informationsübergänge. vertriebsorientiert Hierdurch werden bereits erarbeitete Ergebnisse aus der Vor- 2. Entstehungsphase Technisch, betriebswirtschaftlich phase mit den „Nachfolgern“ gemeinsam besprochen ggf. ausgerichtet gemeinsam korrigiert und zur weiteren Verarbeitung bereit- gestellt. Der Produktmanager sorgt hierbei für die Einhaltung 3. Vermarktungsphase Produkt-/vertriebs- und der Informationsweitergabe und einem gemeinsamen Team- kundenorientiert verständnis. Dieses Vorgehen sorgt für einen durchgängigen Prozessablauf und für eine hohe Themenidentifikation („Ich Im Verlauf der Beobachtungsphase entstehen klare Aussagen war involviert und konnte nachfragen.“). zu den Zielmärkten, Marktbedarfen, Potenzialen und Kunden- anforderungen, die dann ihrerseits in einen Geschäftsplan Das notwendige Zusammenspiel der unterschiedlichen Dis- eingearbeitet werden. ziplinen erfordert die Fähigkeit des Produktmanagers, eben diese Disziplinen fachlich, methodisch und persönlich zu in- Die in der Beobachtungsphase gewonnenen Erkenntnisse tegrieren. Er muss unterschiedlichste „Sprachen“ und Denk- fließen zu Beginn der Entstehungsphase in das Produktkon- weisen zu einem Konzept zusammenbringen. Krehl & Partner zept ein. Dieses Konzept wird zunächst in gemeinsamer Ar- bietet eine qualifizierte Beratung und unterstützt durch höchs- beit von Markt/Vertrieb und Produktentwicklung erarbeitet. te methodische Erfahrung und Sozialkompetenz. 16
VE Master softwareUnterstützte wertanalyse Die Wertanalyse („WA“) ist bekannterweise eine Methodik analyse-Aktivitäten, die auf langjährig bewährten Verfahren zum Optimieren und Entwickeln von Produkten, Prozessen basiert und modernste Sicherheitsstandards erfüllt. und Dienstleistungen. Einer der Erfolgsfaktoren ist der metho- Die Vorteile dieser einzigartigen Softwarelösung liegen auf der disch-strukturierte Ansatz. Das Vorgehen wird anhand eines Hand: roten Fadens, dem sogenannten Wertanalyse-Arbeitsplan, gut beschrieben. 1) Einfaches Projektmanagement: Seit den letzten 70 Jahren hat sich allerdings das Umfeld für Mit der VE Master-Software lassen sich mehrere Projekte oder WA stark geändert. In den Anfangsjahren gab es noch nicht Workshops problemlos verwalten und steuern. Da jedes Pro- einmal Computer, später kamen dann durch den breiten Ein- jekt aber doch unterschiedlich ist, lässt sich VE Master einfach satz von Software die einschlägigen Programme für Textdo- an die jeweiligen spezifischen Besonderheiten eines Projektes kumentation und Tabellenkalkulation hinzu. In den einzelnen oder Workshops anpassen. Sollen einzelne Module, z.B. eine Teamsitzungen wurden und werden auch heute noch größ- Wettbewerbsanalyse aus einem anderen Projekt verwendet tenteils entweder handschriftliche Aufzeichnungen angefertigt werden? Kein Problem, die Daten lassen sich projektüber- oder aber eben auf bewährte Standardsoftware, wie zum Bei- greifend austauschen. Der WA-Arbeitsplan, das strukturierte spiel MS Excel, zurückgegriffen. Vorgehen, ist im VE Master perfekt abgebildet und führt den Vor einigen Jahren kam es in einem Projekt zu einer Erkennt- Nutzer durch das Projekt. nis: Die gute, inhaltlich wertvolle, da mit vielen Ideen und Bewertungen versehene Projektdokumentation des voraus- gegangenen Projekts, war beim Klienten unauffindbar. „Puh, da weiß ich auch nicht, wie ich da jetzt herankomme“, so der Projektleiter beider Projekte. Eigentlich ist es genauso wie mit jeglicher Dokumentation im geschäftlichen Alltag: Wie das Wissen jedem zugänglich ma- chen, der es braucht? Wie jedem nur das Wissen zugänglich machen, das er braucht? Wie es langfristig zugreifbar ma- chen? Wie können Informationen so abgelegt werden, dass sie im Bedarfsfall schnell und einfach wiedergefunden wer- den? Wie können Informationen projektübergreifend, jederzeit und überall nutzbar gemacht werden? Die Antwort auf diese Fragen bietet die datenbankbasierte Softwarelösung VE-Master. Die Grundlage dieser Software bildet eine leistungsstarke Datenbank, welche die Informatio- nen zum einen zentral und einheitlich ablegt und zum anderen an der gewünschten Stelle einfach wieder zur Verfügung stellt. Die VE Master-Software wurde 2011 von nwis.net, einem 2) Professionelles Ideenmanagement: Unternehmen, dass auf maßgeschneiderte Kundensoftware Ideen können mit dem VE Master einfach gemanagt werden. Sei es das F spezialisiert ist, in Kooperation mit Krehl & Partner entwickelt. 2) Professionelles Ideenmanagement: Dokumentieren, Detaillieren von Ideen oder auch der gesamte Aus dieser Zusammenarbeit entstand die optimale Symbiose Ideen können mit dem VE Master einfach gemanagt werden. Ideenbewertungsprozess. VE Master unterstützt das Ideenmanagement d aus Software-Wissen von nwis.net und langjähriger Wertana- Sei es das Finden, Dokumentieren, Detaillieren von Ideen oder entsprechende Masken und Eingabemöglichkeiten. lyse-Erfahrung im Projektgeschäft von Krehl & Partner: der VE auch der gesamte Ideenbewertungsprozess. VE Master un- Mit der integrierten „Knowledge-Base“ des VE Masters lassen sich unter a Master. Der VE Master ist eine leistungsfähige, datenbankge- terstützt Ideen ausdas Ideenmanagement aktuellen durch Projekten und vergangenen entsprechende Mas- wieder aufruf unmittelbar stützte Software zur methodischen Unterstützung von Wert- ken und Eingabemöglichkeiten. Verwendbarkeit prüfen und ggf. in das bearbeitete Projekt einbinden. 17
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