51 Hochdruckspülfestigkeit nach DIN 19523 - Integrität von Rohren aus PVC - Rauigkeit von Rohroberflächen - Halbjahresbericht 1/2017 ...
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51 05 | 2017 ROHRLEITUNGSBAU AKTUELL
- Hochdruckspülfestigkeit nach DIN 19523
- Integrität von Rohren aus PVC
- Rauigkeit von Rohroberflächen
Halbjahresbericht 1/2017
Editorial
Liebe Leser und Freunde des iro,
die Digitalisierung unserer Gesellschaft macht vor der Welt der Rohrleitungen nicht
halt. Insbesondere die klassische Betriebsführung sowie die Unterhaltung des Netzes
kann mit Hilfe dieser neuen Werkzeuge optimiert werden. Daher war nach 2016 auch
2017 auf dem 31. Oldenburger Rohrleitungsforum das Leitthema mit dieser Fragestel-
lung besetzt. Viele Referate zu „Rohrleitungen in digitalen Arbeitswelten“ führten die
Diskussionen aus dem Vorjahr fort. Und ganz sicher sind wir noch lange nicht am Ende
aller Erkenntnisse, die Digitalisierung wird uns noch einige Überraschungen besche-
ren, sowohl im Positiven als auch im Negativen.
Zu kurz gekommen ist ganz sicher in der bisherigen Diskussion, dass bei allem tech-
nischen Fortschritt und auch Potenzial, welches in der Entwicklung liegt, eines oft ver-
gessen wird: der Mensch an seinem Arbeitsplatz muss mitgenommen werden, muss
den Weg mitgehen können und wollen. Gerade an der Schlüsselfigur „Mensch“ ist
noch jede Menge Arbeit zu investieren, in den Unternehmen, in den Büros, an den Arbeitsplätzen sind die Wand-
lungsprozesse einzuleiten, zu begleiten und zu prüfen.
Jedenfalls liegt ein sehr erfolgreiches Forum hinter uns. In der nun 30jährigen Historie ist das Forum 2017 das mit der
zweitgrößten Beteiligung angemeldeter Besucher. Die Vorbereitung dieser Veranstaltung kostet den Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern des Instituts viel Kraft und Nerven, doch ein solcher Erfolg macht am Ende zurecht stolz. Eine
Nachlese zum Forum finden Sie in dieser Ausgabe.
Lesen Sie außerdem in diesem Heft einen Extrakt aus dem Abschlussbericht eines DVGW – Projekts unter der Fe-
derführung des iro zum Nachweis der Integrität von Gas- und Wasserrohren aus PVC. Zudem berichten wir über
die Untersuchungen zur geometrischen Rauigkeit von Oberflächen und über Versuche zur Hochdruckspülfestigkeit.
Dass daneben auch etwas für Studierende getan wird, versteht sich von selbst: das iro war wieder einmal mit einer
stattlichen Gruppe auf der Messe Berlin zu Gast, einen Bericht finden Sie ebenfalls im Folgenden. Und noch eini-
ges mehr haben wir in diesem Heft untergebracht, bitte nehmen Sie sich die Zeit zum Blättern und lesen bis zum
Schluss. Dort wartet zur Belohnung wieder einmal ein Pipeman für den aufmerksamen Leser.
In diesem Sinn viel Freude beim Blättern und Lesen wünscht Ihnen
Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener
2 iro Info - 51-05/2017
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Editorial 2
Personen - Mitarbeiter 4
Personen - Was macht eigentlich... 5-7
Who is who? - Dr. Thomas Hübner 8
31. Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese 9 - 17
Weiterbildung - iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen - Nachlese 18 - 20
Weiterbildung - iro-Workshop 2016 - Rückblick 21 - 23
Weiterbildung - Stahlspundwand - Vorankündigung 24 - 25
Weiterbildung - Stahlspundwand 26
Studentische Förderung - Bachelor- und Masterarbeiten 27 - 29
Studentische Förderung - Exkursionen/Gastvorlesungen 30 - 36
iro GmbH Projekte 37 - 45
Nachrichten - Verbände, Institutionen und Mitglieder stellen sich vor 46 - 47
Pipeman wird älter 48
Impressum
Herausgeber:
Institut für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e.V.
Ofener Straße 16/19 • 26121 Oldenburg, Tel. 04 41-36 10 39 0 • Fax 04 41-36 10 39 10
Redaktion Hots/Wegener
Gesamtherstellung: Komregis-Verlag, Paulstr. 7a · 26129 Oldenburg, Tel. 0441-5700169
Ausgabe: Nr. 51 • 05/2017, Auflage: 1000, Titelfoto: Klicker_pixelio.de
iro Info - 51-05/2017
3
iro - Personen
Verabschiedung Yvonne Hilker
Vor etwa zehn Jahren Abschluss des Sinterfree-Projektes entwarf ich für einen
habe ich nach Abschluss Kunden eine Auswertungsmatrix für über Jahrzehnte er-
meiner Bauzeichneraus- hobene Rohrproben, um Indikatoren für Schadensauffäl-
bildung und einer dar- ligkeiten ableiten zu können. Es folgten noch viele weite-
auffolgenden mehrmo- re interessante Aufgaben.
natigen Berufstätigkeit
mein Studium des Bau- In meinem letzten Projekt „Flächendeckende Zielnetz-
ingenieurwesens an der planung im Gasnetz“ habe ich eng mit der Abteilung
Jade Hochschule aufge- Netzentwicklung Gas der EWE Netz GmbH zusammen-
nommen. gearbeitet. Ziel des Projektes ist es, die Potentiale zur
Effizienzsteigerung im historisch gewachsenen Netz zu
Gleich im ersten Se- ermitteln. Dazu wurden Netzberechnungen mit der Soft-
mester besuchten mei- ware STANET durchgeführt, die GIS-Daten, historische
ne Kommilitonen und Netzdrücke und Durchflussmengen miteinander verbin-
ich mit Frau Braune im det. Unter Einhaltung der geltenden Planungsgrundsät-
Rahmen der Englisch- ze und des n-1-Kriteriums (zur Gewährleistung der Ver-
Yvonne Hilker vorlesung das Versuchs- sorgungssicherheit bei Anlagenausfall) habe ich virtuell
gelände der iro GmbH vornehmlich Rohrquerschnitte reduziert und örtlich hohe
Oldenburg. Dort veranschaulichten Herr Niedringhaus Vermaschungsgrade durch Leitungsstilllegungen aufge-
und Herr Böge, mit welchen Thematiken man sich au- löst, um Gasströme zu verdichten und die technische
ßerhalb des omnipräsenten Hochbaus noch beschäfti- Effizienz der Netze zu erhöhen. Auf diese Art und Weise
gen kann. Außerdem erwähnten sie, dass sie derzeit auf wurden bereits knapp 9.000 km des Verteilleitungsnetzes
der Suche nach studentischen Hilfskräften seien – zwei (insgesamt rund 33.000 km) betrachtet. Der große Mehr-
Tage später wurde ich eingestellt. Seitdem habe ich das wert der flächendeckenden Zielnetzplanung liegt neben
iro nur kurzzeitig für ein zweisemestriges Auslandsstudi- der Effizienzsteigerung insbesondere aber auch darin,
um in Irland verlassen. Aber selbst während dieser Zeit dass bei zukünftigen Baumaßnahmen und Mitverlegun-
bin ich zurückgekommen, um beim Oldenburger Rohr- gen ein übergeordnetes Gesamtkonzept verfolgt wird.
leitungsforum mitzuwirken. Von nun an wird Herr Stratmann meinen Part in diesem
Projekt übernehmen.
Schon während meines ersten Forums übertrug man mir
die Organisation des Referentenvorbereitungsraums, In meinen fünf Jahren als studentische Hilfskraft und den
den ich Jahr für Jahr in enger Zusammenarbeit mit mei- folgenden fünf Jahren als Ingenieurin habe ich zahlreiche
ner Kollegin Jasmin Langenberg (Stiftung Prof. Joachim abwechslungsreiche Aufgaben übernommen, Erfahrun-
Lenz) betreuen durfte. Als Frau Langenberg dann in El- gen gesammelt und mit vielen interessanten Menschen
ternzeit ging, übernahm ich für diese Zeit ihre Stiftungs- zusammengearbeitet. An dieser Stelle möchte ich mich
aufgaben und betreute eine rumänische Praktikantin, die bei diesen Personen für die tolle und konstruktive Zu-
über die Stiftung ein Jahrespraktikum in einer Tiefbaufir- sammenarbeit bedanken. Bedanken möchte ich mich
ma in Süddeutschland absolvierte. außerdem bei der iro GmbH Oldenburg und speziell bei
Herrn Prof. Wegener für all die Möglichkeiten, die mir ge-
Nach der Rückkehr von Frau Langenberg und erfolgrei- geben wurden.
chem Abschluss meines Masterstudiums wurde ich als
Ingenieurin eingestellt. Ich bekam eine Einweisung in Auch wenn ich mich auf meine neue Stelle und die Her-
die Durchführung von Spülprüfungen nach DIN 19523 ausforderung als Ingenieurin im Trinkwasserbereich freue,
und nach DBS 918064 und wirkte im Projekt „Sinterfree“ muss ich mich nun von meinen lieben Kollegen und Kol-
mit. In diesem Kooperationsprojekt haben wir mit unse- leginnen verabschieden: Herr Wegener, Dagmar, Bernd,
ren Projektpartnern (der IAB Weimar gGmbH, der HKT Ina, Jasmin, Mike, Matthias, Bernd-Andre, Sebastian,
GmbH und der IBG GmbH) ein Verfahren zur rohrscho- Uwe und Tobias und natürlich auch Holger, Regina, Eva
nenden Reinigung versinterter Rohre entwickelt. Nach und Jana – vielen Dank für alles und macht es gut!
4 iro Info - 51-05/2017
iro - Personen - Was macht eigentlich...
Was macht eigentlich... Guido Heidbrink
Vor mittlerweile unglaub- tion für dieses Verfahren hat mich seit dem nicht wieder
lich erschreckenden 20 losgelassen und mündete im Jahre 1997 in der zuvor be-
Jahren beendete ich - schriebenen Diplomarbeit zusammen mit dem Hersteller
zusammen mit meinem Brandenburger Liner, dem Kunststoffprüflabor Siebert
damaligen Mitstreiter und dem iro.
Arne Meinert - unsere Di-
plomarbeit „Produktqua- Seitdem versuche ich die theoretischen, halb wissen-
litätsmanagement im schaftlichen Erkenntnisse so weit wie möglich in die
Schlauchrelining“. Allei- Praxis umzusetzen. Über Angestelltenverhältnisse bei
ne die Entwicklung bis der KMG Deutschland und KU Kanalsanierungs GmbH
dahin war bereits span- als ausführende Unternehmen begann mein beruflicher
nend… Werdegang mit dem Schwerpunkt: Arbeiten in Hamburg
unter dem damals aktuellen eingeführten Qualitätssiche-
Nach meinem ersten Se- rungsplanes der Hamburger Stadtentwässerung, wel-
mester Bauingenieurwe- cher von meinem damaligen Zweitprüfer (Diplomarbeit)
sen an der FH Oldenburg und Mentor Rolf Siebert (†) entwickelt worden war.
Guido Heidbrink – damals war ich bereits
verheiratet und hatte Die planerische Seite erfuhr ich im damaligen Ingenieur-
zwei Kinder - fiel die Entscheidung des Bafög-Amtes büro Udo Wiese aus Kaltenkirchen und bei weiteren Ein-
gegen meinen Antrag auf elternunabhängige Förderung. sätzen auf freiberuflicher Basis.
Vorangegangen war damals eine Gesetzesänderung mit
entsprechenden Einschnitten in das Sozialsystem. In Seit 2005, nach privat turbulenten Zeiten und einem
der betreffenden Ausschusssitzung saßen die Vertreter Standortwechsel von Oldenburg nach Bonn, bin ich bei
aller teilnehmenden Instanzen, unter anderen auch ein der Kuchem GmbH beschäftigt. Hier hatte ich zuerst
Vertreter der Professoren, Herr Prof. Joachim Lenz, den die Verantwortung über eineinhalb Sanierungskolonnen
ich vorher noch nicht kannte. Nach der Ablehnung des als Bauleiter. Bis zum Jahre 2012 haben wir weitere Ko-
Antrages und der Begründung vom Bafög-Amt, hörte ich lonnen aufgebaut, heute leite ich das Team für eine Ab-
die die ersten Worte von Prof. Lenz „ich glaub, ich steh´ teilung von 10 Kolonnen zur Sanierung von öffentlichen
im Wald“ (zumindest sinngemäß). Abwasserkanälen.
Am nächsten Tag vermittelte mir Herr Lenz einen Kontakt Bei diversen Einsätzen in unterschiedlichen Gremien (z.
aus der Praxis zur Unterstützung meines Studiums. Auf B. DWA, VSB, DIN u. a.) verfolge ich weiterhin sehr inte-
dem Wege lernte ich die Fa. Christine Niedung GmbH, ressiert die aktuellen Stände der Technik sowie weitere
allen voran Herrn Jürgen Niedung, kennen. Der weitere Forschungen und Entwicklungen. Mein Motto dabei lau-
Weg war nun „vorprogrammiert“: Kontakt zu den für mich tet: „Jede theoretische Entwicklung ist nur so gut, wie sie
neuen Techniken der grabenlosen Bauweisen, anstatt in die Praxis umgesetzt werden kann“. „Was nützen uns
das Studium „konstruktiv“ zu vertiefen, wählte ich den theoretische, halb wissenschaftliche Erkenntnisse vom
Bereich Wasserwesen, leistete mein Praxissemester bei Hundertstel ins Tausendstel, wenn es daran scheitert das
der Fa. Niedung in unterschiedlichen Beteiligungsgesell- Zehntel umzusetzen.“
schaften immer im Zusammenhang mit den geschlosse-
nen Bauweisen bzw. Sanierungsverfahren. Solange ich die Gelegenheit habe, werde ich weiterhin
in den Gremien als „praxisbezogener Anwender“ mitar-
Mein größtes Projekt innerhalb des Praxissemesters war beiten (frei nach Udo Lindenberg: Einer muss den Job ja
damals, die Installation eines der ersten UV-härtenden machen…).
Schlauchliner auf einer Baustelle in Halle bei Leipzig zu
begleiten. Hier sollte ich sämtliche Abläufe dokumentie- Doch häufig blicke ich gedanklich zurück an den zuvor
ren, Risiken, Schwächen, Fehler ausarbeiten und mög- beschriebenen Ursprung mit den wärmsten Gefühlen
lichst entsprechende Lösungen erarbeiten. Die Faszina- des Dankes an unseren Herrn Prof. Lenz!
iro Info - 51-05/2017
5
iro - Personen - Was macht eigentlich...
Was macht eigentlich... Gerhard Mauer
„… und hiermit verab- Mein heutiger Fokus liegt auf der Vernetzung der lei-
schieden wir Gerhard tungsgebundenen Infrastruktur. Viele Zukunftsfragen
Mauer in die Rente bei lassen sich nur durch ein gutes Zusammenwirken der
EWE …“. So haben mich Einzeldisziplinen Strom, Gas, Kommunikation, Trink- und
meine Mitstudierenden Abwasser zielgerichtet lösen. Insbesondere der Bereich
1991 nach meinem Stu- Wasserwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag liefern.
dienabschluss in das Für das Gelingen solcher Vorhaben braucht es wie im-
Berufsleben entlassen. mer den Menschen. Menschen der Wasserwirtschaft, die
Als frisch gebackener sich nicht nur die originären Ziele der Wasserwirtschaft
Diplomingenieur für zu Eigen machen sondern bereit sind auch andere (Um-
Bauinformatik (Vertie- weltschutz-) Ziele aktiv zu verfolgen.
fungsrichtung Siedlungs-
wasserwirtschaft und In- Meine Mitgliedschaft in verschiedenen Kreisen des
formatik) habe ich schnell BDEW (u.a. erweiterter Bundesfachvorstand Wasser),
Verantwortung in dem für der DWA und des VKU geben mir die Möglichkeit, neben
die EWE neuen Aufga- meiner Kernfunktion in der eigenen Gesellschaft, man-
Gerhard Mauer benfeld der Abwasser- chen Impuls in die Wasserwirtschaft zu geben.
reinigung übernehmen
dürfen. Die Digitalisierung der Prozessabläufe (damals Den eigentlichen Startpunkt meines beruflichen Weges
sprach man noch von Automatisierung) war mir damals setzte übrigens Herr Prof. Lenz: Direkt zu Beginn der
wie heute ein besonderes Anliegen. Nach einem Exkurs Diplomklausur Siedlungswasserwirtschaft stand er vor
in das Gasfach bin ich in die Geschäftsführung der EWE mir an meinem Tisch (die Prüfungsunterlagen unter dem
WASSER eingetreten, die ich gemeinsam mit meinen Arm) und sagte: „Ich habe da eine ganz tolle Diplomar-
Mitarbeitern stetig weiter entwickle. beit bei der EWE für Sie …“. Danke, Herr Lenz!
Was macht eigentlich... Marc Schnau
Bereits ab dem Alter von & Doyen in Wiesmoor tätig. Entsprechend meiner dama-
16 Jahren habe ich im ligen Zielsetzung war ich die ersten 3 Jahre als Bauleiter
Rahmen von Ferienjobs im Rohrleitungsbau eingesetzt. Eher zufällig rutschte ich
erste Erfahrungen im dann, aushilfsweise - wie damals gesagt wurde -, in das
Pipelinebau auf diver- Spezialgewerk der HDD-Technik hinein. Meine „Aushilfs-
sen Baustellen in ganz tätigkeit“ hält dort noch immer an und inzwischen bin ich
Deutschland sammeln als Abteilungsleiter für die Bohrtechnik bei Bohlen & Do-
dürfen. Die Technik und yen verantwortlich. 11 Bohranlagen zwischen 4 t und 250
die Geschwindigkeit mit t Zugkraft sind bei Bohlen & Doyen im Einsatz, teilweise
der sich der Pipelinetroß europaweit. Das recht hohe kurzfristige Überraschungs-
den Weg durch verschie- potenzial mancher HDD-Projekte hat mir sicherlich das
denste Landschaften ein- oder andere graue Haar etwas früher als notwendig
bahnt, hat mich damals beschert. Dennoch begeistert mich diese hochspannen-
so fasziniert, dass ich de Technologie immer noch wie zu Beginn.
meinen beruflichen Wer-
Marc Schnau degang in diese Richtung Parallel zu meinen Aufgaben bei Bohlen & Doyen bin ich
lenken wollte. Dement- seit 2010 im Vorstand des DCA Europe (Verband Güte-
sprechend erkundigte ich mich und mir wurde geraten, schutz Horizontalbohrungen e.V.) tätig und im Februar
ein Studium der Fachrichtung Bauingenieurwesen an der diesen Jahres zu dessen Präsident gewählt worden. Für
FH Oldenburg aufzunehmen, da ihm große Kompetenz mich ist es eine große Herausforderung und Ehre zu-
im Rohrleitungsbau zugesprochen wurde. Gesagt, getan. gleich, die Interessen der gesamten HDD-Branche vertre-
Und ich bereue es absolut nicht. Wenngleich ich gestehen ten zu dürfen und die Zukunft sowohl des Verbandes als
muss, dass ich anfangs schon etwas enttäuscht war, fest- auch der Technologie aktiv mitzugestalten.
zustellen, dass ich mich zunächst durch ein anspruchs-
volles Vordiplom arbeiten muss, um dann den „richtigen“ Nicht nur in dieser neuen Funktion werde ich daher auch
Pipelinebau nur in Form der sogenannten Ringvorlesung immer sehr eng mit dem Rohrleitungsforum, der iro GmbH
anzutreffen. Die Enttäuschung war aber schnell verflogen, und der „FH Oldenburg“ (bitte verzeihen Sie die noch his-
ich genoss eine breite und gute Ausbildung und bin nun torische Bezeichnung) in Verbindung sein. Ich freue mich
seit inzwischen fast 18 Jahren beim Unternehmen Bohlen sehr darauf.
6 iro Info - 51-05/2017
iro - Personen - Was macht eigentlich...
Was macht eigentlich... Thorsten Gallus
Seit dem Studium an Heizelementstumpfschweißnähten ich im Wasserbaula-
der Fachhochschule Ol- bor hydraulische Messungen vornehmen durfte.
denburg beschäftige ich
mich in vielfältiger Weise In 2002 begann ich ein Trainee Programm beim Germani-
mit Offshore Pipelines. schen Llyod in Hamburg, Schwerpunkt Offshore Leitungen
Schon während des der Öl- und Gas-Industrie. Dieser Job bot die Möglichkeit
Studiums habe ich die sich in die verschiedenen Aspekte der On- und Offshore
verschiedenen Möglich- Pipelinetechnik einzuarbeiten. Von der Planungsprüfung
keiten der FH Oldenburg am Schreibtisch über Schweiß- und Prüftechnik, Mate-
sowie die Unterstützung rialherstellung bis zur Bau- und Inbetriebnahmeüberwa-
des IRO geschätzt und chung in Ländern wie Indonesien, UAE, Ägypten sowie
alle Möglichkeiten ge- auf der Nordsee. Insgesamt habe ich ein knappes Jahr
nutzt den teilweise tro- auf verschiedenen Rohrverlegern und Offshore Installatio-
ckenen Stoff interessant nen arbeiten können. In 2007 machte ich dann den Schritt
zu gestalten. So habe von der Prüfgesellschaft zum Auftraggeber und wechsel-
ich mein Praxissemes- te zur Nord Stream AG in die Schweiz. Hier habe ich in der
Thorsten Gallus ter bei der damaligen Planung der zwei 48“ Gasleitungen von Russland nach
Dywidag in Saudi Ara- Deutschland begonnen, den Bau des Flachwasserab-
bien, ein Auslandsemester an der Partnerhochschule im schnittes und der Anlandestation in Lubmin betreut sowie
schwedischen Halmstad sowie ein 2tes Praxissemester die ersten zwei Betriebsjahre begleitet. Seit 2015 bin ich
bei Rib-Loc in Adelaide, Australien absolvieren können. bei der Nord Stream 2 AG beschäftigt.
Immer haben Rohrleitungen eine Rolle gespielt, ob es nun
eine Kühlwasserleitung am arabischen Golf oder die Ar- An dieser Stelle möchte ich dem IRO, Prof. Wegener und
beit in der R&D Abteilung zur innovativen Sanierung von besonders Prof. Lenz danken. Neben den fachlichen The-
Abwasserleitungen in Australien war. In der Diplomarbeit men wurde auch immer der Mensch gesehen und ent-
bei Prof. Lenz in Zusammenarbeit mit der Fa. Frank ging sprechend seiner Interessen gefördert. Ich freue mich,
es dann um eher kleine PE- und PP-Leitungen an deren dass das 15 Jahre später immer noch so gelebt wird.
Im Terminkalender vormerken:
Vorankündigung iro-Mitgliederversammlung
Die iro-Mitgliederversammlung des Jahres 2017
findet wie beschlossen
am 8. Juni 2017 um 15.00 Uhr
statt.
Eine gesonderte Einladung zur Mitgliederversammlung mit
genauem Zeitablauf erfolgt – wie gewohnt – rechtzeitig.
iro Info - 51-05/2017
7
iro - Personen - Who is who?
Interview mit Herrn Dr. Thomas Hüwener
Technischer Geschäftsführer der Open Grid Europe GmbH, Essen
Aufgrund eines Stromausfalles bleiben Sie mehrere
Stunden im Aufzug stecken. Wen wünschen Sie sich da
als Gesprächspartner?
Trump und Erdogan.
Kanzlerin Merkel bittet Sie, sie mal für eine halbe Stunde
zu vertreten. Welches politische Ziel setzen Sie kurz ent-
schlossen durch?
Ich würde in der Energiepolitik dafür sorgen, dass die
Energiediskussion insbesondere durch die intelligente
Sektorenkopplung gelingt und nicht nur „all electric“
ohne CO2-Einsparungen gepusht wird.
Sie werden von Karnevalisten entführt und müssen in
Köln an einer Prunksitzung teilnehmen. Womit trösten
Sie sich?
Es hätte auch eine Operette sein können und dann ge-
nieße ich halt die Jecken!
Dr. Thomas Hüwener Was ist Ihnen noch wichtiger als das Oldenburger Rohr-
Wobei läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen? leitungsforum?
Grünkohl – und deshalb komme ich so gerne zum iro- Das Oldenburger Rohrleitungsforum ist einzigartig! Als
Abend. Branchentreff schätze ich die gat allerdings auch sehr.
Was dürfte gern noch etwas länger dauern? Zum Schluss eine philosophische Frage. Was unter-
Der Urlaub und das gute Wetter sowohl im Sommer als scheidet echte Freundschaft von einer Rohrleitung?
auch im Winter. Echte Freundschaften sind lang, halten viel aus, man
kann sie nicht auf den ersten Blick sehen – alles fast
Was würden Sie ungern verleihen? wie bei Pipelines – der Unterschied scheint nicht groß
---- zu sein!
... und wenn doch, an wen?
----
Ihr Hund ist verhindert. Wen führen Sie stattdessen aus?
----
Drei Wochen Sonderurlaub im Tiefseetauchboot. Was
nehmen Sie zum Zeitvertreib mit?
Meine Familie und ein paar spannende Bücher.
Wo möchten Sie garantiert nie wieder hin?
So schreckliche Orte habe ich noch nicht kennengelernt.
Ordnen Sie sich bitte ein im Koordinaten-Dreieck zwi-
schen deutscher Gründlichkeit, französischer Lebensart
und englischem Humor.
Eher bei der deutschen Gründlichkeit mit der Tendenz,
insbesondere in die französische Lebensart zu wachsen.
Was treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn?
Wenn sich Dinge zu lange hinziehen, z.B. Sitzungen.
8 iro Info - 51-05/2017
iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
31. Oldenburger Rohrleitungsforum – Eröffnung im
ehemaligen Landtagsgebäude
Wie im Vorjahr fand die Eröffnung des Oldenburger bis 1956 nutzte die britische Militärregierung die Räum-
Rohrleitungsforums am Abend vor der eigentlichen Ver- lichkeiten. Seit 1978 residierte hier die Bezirksregierung
anstaltung statt. Diesmal ging es in den Plenarsaal des Weser-Ems. Seit deren Auflösung dient das Gebäude
ehemaligen Landtagsgebäudes, nur wenige hundert Me- der Unterbringung verschiedener Landesbehörden und
ter von der Fachhochschule entfernt. Das im Jahr 1914 steht auch für kulturelle Zwecke zur Verfügung.
erbaute Landtagsgebäude war bis 1918 Sitz des Olden-
burgischen Landtags. Danach waren hier das Parlament In dieser historischen Kulisse konnte Herr Prof. Wege-
und die Regierung des Freistaates Oldenburg unterge- ner die Gäste der Eröffnungsveranstaltung begrüßen. Im
bracht. Nach Eingliederung des Landes Oldenburg in Anschluss begrüßte ebenfalls Herr Prof. Dr.-Ing. Manfred
das Land Niedersachsen diente das Gebäude zunächst Weisensee, Präsident der Jade Hochschule Wilhelms-
der Behörde des Präsidenten des Niedersächsischen haven/Oldenburg/Elsfleth die Anwesenden. In ihrem
Verwaltungsbezirks Oldenburg, im Zeitraum von 1945 Grußwort der Stadt Oldenburg nahm Bürgermeisterin
Germaid Eilers-Dörfler ebenfalls Bezug auf die „Rohrlei-
tungen in digitalen Arbeitswelten“.
Im Anschluss an die Grußworte fanden folgende Fest-
vorträge statt:
„Was nützt der Tiger im Tank, wenn man nur Fahrrad-
reifen hat – Von Wissenschaftstransfer und Startup-
Förderung in Deutschland“
Stephan Albani, MdB, Ausschuss für Bildung, Forschung
und Technikfolgenabschätzung, Berlin,
„Wasserwirtschaft im Küstenraum in Zeiten des hy-
drologischen Wandels“
apl. Prof. Dr. Helge Bormann, Promotionsbeauftrager
der Jade Hochschule, Referat Forschung und Transfer,
Gespräche und Diskussionen bei anschließenden Buffett Oldenburg
iro Info - 51-05/2017
9
iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
Die Eröffnung im ehemaligen Landtagsgebäude
„Wie Digitalisierung die Welt verändert – Erfahrun-
gen, Perspektiven, Grenzen“ Autor:
Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Buziek, ESRI Deutschland Dagmar Hots
GmbH, Kranzberg, Mitglied des Hochschulrates der Institut für Rohrleitungs-
Jade Hochschule bau Oldenburg e.V.
Ofener Straße 18
Inhalte der Festreden entnehmen Sie bitte dem Artikel 26121 Oldenburg
„31. Oldenburger Rohrleitungsforum – Auch die Netze
werden digital“ von Herrn Thomas Martin. Tel.: 0441/3610 39 0
E-Mail: Hots@iro-online.de
Im Anschluss an die Festvorträge gab es ein kleines Buf- Internet: www.iro-online.de
fet, das die Teilnehmer gerne zu weiteren Gesprächen
und Diskussionen nutzten.
10 iro Info - 51-05/2017iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
31. Oldenburger Rohrleitungsforum - Auch die Netze
werden digital
Sie gestalteten mit ihren Vorträgen den Eröffnungsabend des 31. Oldenburger Rohrleitungsforums: Prof. Dr. Manfred Weisensee,
Präsident der Jade Hochschule, Stephan Albani, MdB, Germaid Eilers-Dörfler, Bürgermeisterin der Stadt Oldenburg, Prof. Dipl.-
Ing. Thomas Wegener, Vorstandsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der Fachhochschule Oldenburg e.V., Geschäftsfüh-
rer der iro GmbH Oldenburg und Vizepräsident der Jade Hochschule, Dr. Helge Bormann, Professor an der Jade Hochschule,
Prof. Dr. Gerd Buziek, Mitglied des Hochschulrates der Jade Hochschule und Unternehmenssprecher der Esri Deutschland Group
GmbH, Kranzberg, (v.li.)
„Rohrleitungen in digitalen Arbeitswelten“ lautete das hinaus zu schauen und Impulsgeber für die Branche zu
Motto des 31. Oldenburger Rohrleitungsforums. Was sein. Selbstverständlich waren auch die unverzichtbaren
bedeutet die Digitalisierung der Arbeitswelt für unsere Klassiker am Start, die das Oldenburger Branchentreffen
Rohrleitungsnetze? Was können Systemlösungen zum seit vielen Jahren prägen. Hierzu zählte die „Diskussion
Beispiel für den optimierten Betrieb von Netzen bei- im Cafe“ ebenso wie der „Ollnburger Gröönkohlabend“
tragen? Was erwarten wir für die Zukunft? Fragen wie in der Weser-Ems-Halle, der den ersten Tag des Forums
diese bildeten den roten Faden der feierlichen Eröffnung traditionell beschloss.
des Forums im ehemaligen Plenarsaal des Oldenburger
Landtages und der anschließenden zweitägigen Veran- Experten- und „Familien“-Treffen
staltung, die traditionell von einer Fachausstellung be- In der Eröffnungsrede im ehemaligen Plenarsaal des Ol-
gleitet wurde. Mehr als 3.000 Besucher aus dem In- und denburger Landtages gab Prof. Thomas Wegener, Vor-
Ausland, rund 400 Aussteller und etwa 145 Referenten standsmitglied des Instituts für Rohrleitungsbau an der
und Moderatoren bildeten den Rahmen für ein Forum, Fachhochschule Oldenburg e.V. und Geschäftsführer
auf dem die Bedeutung der Digitalisierung für unsere der iro GmbH Oldenburg seiner Freude über die wie-
Rohrleitungsnetze erörtert wurde. Das breitgefächerte derum hohen Teilnehmerzahlen an der 31. Auflage des
Tagungsprogramm umfasste 30 Themenblöcke, in de- Oldenburger Rohrleitungsforums Ausdruck. „Der un-
nen sich nicht alles aber vieles um das Tagungsmotto gebrochene Zuspruch ist Beleg dafür, welch guten Ruf
drehte. Inhaltlich knüpfte das Forum damit konsequent sich die Veranstaltung als Expertentreffen aber auch als
an die Vorjahresveranstaltung an und erfüllte einmal Treffen der großen Rohrleitungsfamilie erarbeitet hat“,
mehr den Anspruch, nicht nur den Finger am Puls der so der Vizepräsident der Jade Hochschule. Mit Blick auf
Zeit zu haben, sondern immer wieder über den Tellerrand das diesjährige Motto skizzierte Wegener die Chancen,
iro Info - 51-05/2017
11iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
dings auch keinen Hehl daraus, dass zunächst einmal in
Technik und gut ausgebildete Mitarbeiter investiert wer-
den müsse. Überhaupt sei der Mensch bei aller Digita-
lisierung immer noch eine wichtige Komponente, denn
letzten Endes entscheide er über das Gelingen oder
Scheitern der digitalen Transformation.
Vom Modeling zum Management
Die Brücke von der Digitalisierung zur Methode des
Building Information Modelings (BIM) schlug Prof. Dr.-
Ing. Manfred Weisensee. Wobei der Präsident der Jade
Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth in seiner
Begrüßung bewusst den Begriff „Management“ wählte,
um deutlich zu machen, „dass wir aus dem Modeling
längst heraus und beim Managen angekommen sind“.
Das Datenmanagement mache zentrale Informationen
von der Planung über den Bau einer Anlage oder einer
Leitung über den Betrieb und Umbau bis zum Abriss im-
mer und überall verfügbar und somit nutzbar. Alle am
Bau Beteiligten seien miteinander verbunden, jeder kön-
ne auf alle Daten zurückgreifen und es werde elektro-
nisch miteinander kommuniziert. Weisensee zeigte sich
gespannt, wie die Entwicklung weiter fortschreitet. Einen
Vorgeschmack davon werde das Rohrleitungsforum ge-
ben, das mit seinen Themen wie immer hochaktuell und
damit innovativ im eigentlichen Wortsinn sei.
Rohrleitungsbau trägt zu hohem Lebensstandard bei
Spannend, interessant und informativ wie immer: Das Olden- Auch für Bürgermeisterin Germaid Eilers-Dörfler passte
burger Rohrleitungsforum ging in diesem Jahr in seine 31. Auf- das Thema „Rohrleitungen in digitalen Arbeitswelten“
lage. hervorragend nach Oldenburg. In ihrem Grußwort mach-
aber auch die Risiken, die die Digitalisierung mit sich te sie deutlich, dass man sich in der niedersächsischen
bringt: In Bezug auf den Bau und Betrieb von Rohrlei- Universitätsstadt auf den Weg zu einer regelrechten
tungen und Anlagen sei schon heute die umfassende Smart City befinde. Per definitionem bezeichnet der Be-
Zustandsbewertung von Anlagen, Leitungen und Vermö- griff Smart City gesamtheitliche Entwicklungskonzepte,
genswerten auf der Basis belastbarer Daten Grundlage die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch
für die Entwicklung von Sanierungsstrategien und ef- fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestal-
fektiven Investitionsmanagementsystemen. Vor diesem ten. Die Konzepte beinhalten technische, wirtschaftliche
Hintergrund gäbe es keine Alternative zur Digitalisierung. und gesellschaftliche Innovationen. In diesem Prozess
Leitungsbau, Netzbetreiber und Versorger müssten sich befindet sich auch die Stadt Oldenburg, wie die Bürger-
möglichst schnell in den Prozess einbinden, gab er sich meisterin anhand der Schilderung von zahlreichen Bau-
überzeugt. Damit böte sich den Beteiligten ein enormes projekten belegen konnte. Auch der Rohrleitungsbau
Potenzial in der Wertschöpfung. Wegener machte aller- spiele dabei eine wichtige Rolle und stehe beispielhaft
für den Fortschritt, so Eilers-Dörfler. Im Mittelpunkt müs-
se aber immer der Mensch stehen; die Technik sei nur
Mittel zum Zweck, den Lebensstandard der Menschen
zu erhöhen. Und hier leiste der Rohrleitungsbau einen
erheblichen Beitrag.
Konstruktiver Nonkonformismus
„Wissenstransfer und Start-Up-Förderung“ machte Ste-
phan Albani, Mitglied des Bundestages (MdB) und des
MdB-Ausschusses für Bildung, Forschung und Technik-
folgenabschätzung, zum Thema des ersten Festvortra-
ges des Eröffnungsabends. Eine Existenzgründung sei
weniger eine Frage der staatlichen Förderung, als viel-
mehr auch der Bereitschaft ein gewisses Risiko einzu-
Für Prof. Wegener hat sich das Forum als Expertentreffen aber gehen. Von den angehenden Hochschul-Absolventen
auch als auch Treffen der großen Rohrleitungsfamilie etabliert. wünschte sich Albani etwas weniger Konformismus und
12 iro Info - 51-05/2017iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
Wasserregulierung braucht Strategien
Der nachfolgende Vortrag über die Entwicklung der Was-
serwirtschaft im Küstenraum bot dann auch ein gutes
Beispiel dafür, dass es an der Jade Hochschule durchaus
Querdenker gibt. Der Klimawandel wird die Wasserregu-
lierung – sowohl die Ent- als auch die Bewässerung – vor
zunehmende Herausforderungen stellen: da ist sich Prof.
Dr. Helge Bormann von der Jade Hochschule sicher. Vor
diesem Hintergrund werde das Risikomanagement ge-
rade im küstennahen Bereich an Bedeutung gewinnen.
Der Experte für Hydrologie, Wasserbewirtschaftung und
Klimafolgen näherte sich dem Forumsthema aus wissen-
schaftlicher Sicht. Ziel der Forschung ist unter anderem
die Entwicklung von Werkzeugen und Modellen zur Ab-
schätzung künftiger Risiken und zur Identifizierung künf-
tiger Risikoregionen, das heißt von Gebieten, die zuneh-
mend von Überflutung oder Trockenheit betroffen sind.
Doch die Modellentwicklung sei das eine, vorbeugende
Maßnahmen das andere. Dazu gehören laut Bormann,
für den das Wassermanagement der Zukunft eng mit der
Digitalisierung verknüpft ist, auch technische Maßnah-
men, die aber nicht ausreichen würden. Weiterreichende
Konzepte und Strategien seien gefragt, an denen auch
die Hochschule Jade arbeite.
Digitalisierung lernen
Die Digitalisierung scheint somit in immer mehr Berei-
che Einzug zu halten und die Welt zu verändern. Wie sie
das tut, darüber sprach Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Buziek,
Mitglied des Hochschulrates der Jade Hochschule und
Unternehmenssprecher der Esri Deutschland Group
GmbH, Kranzberg. Der Redner zeigte auf, dass erst
Perfekt organisiert: Freundlich und zuvorkommend wie immer die Digitalisierung das Internet of Things, Big Data und
wurden die Gäste des Forums im Tagungsbüro begrüßt. Cloud Computing möglich gemacht hat. Die Herausfor-
mehr konstruktiven Nonkonformismus, denn „was nützt derung sei aber nicht etwa die Gewinnung von Daten,
der Tiger im Tank, wenn man nur Fahrradreifen hat“, so sondern die Daten aufzubereiten, die richtigen Schlüs-
der Redner. Entscheidend sei ein Zusammenspiel staat- se aus den großen Datenmengen zu ziehen und darauf
licher Förderung der Hochschulen mit der entsprechen- aufbauend neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. „In
den individuellen Geisteshaltung derer, die dort lernen. Sachen Digitalisierung muss die Gesellschaft noch viel
In diesem Zusammenhang hob Albani zum wiederholten lernen“, so die Auffassung von Buziek, der in diesem Zu-
Male die Bedeutung der Oldenburger Hochschule in der sammenhang insbesondere den Schutz der Privatsphä-
Bildungslandschaft der Bundesrepublik hervor. re und den Umgang mit digitalen Medien nannte.
Wohin mit der Bentonitsuspension? Über diese Frage tausch- Seit vielen Jahren ein Klassiker: Der „Ollnburger Gröönkohl-
ten sich die Experten bei der Dikussion im Cafe aus. abend“ in der Weser-Ems-Halle beschließt traditionell den ers-
ten Tag des Forums.
iro Info - 51-05/2017
13iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
Das dichte Gedränge in der Fachausstellung machte das Interesse der Besucher an den Produkten und Verfahren der Aussteller
deutlich.
Mit dem Vortrag von Buziek ging eine Eröffnungsver-
anstaltung zu Ende, die den digitalen Bogen von der
Arbeitswelt und der städtischen Entwicklung über die
Möglichkeiten der Nutzung digitaler Daten zur Minde-
rung der Folgen des Klimawandels bis hin zu den Chan-
cen für die Entwicklung ganz neuer Geschäftsmodelle
spannte und damit eine regelrechte Steilvorlage für das
anschließende Forum lieferte. Unterteilt in fünf thema-
tische Handlungsstränge bot das Forum dementspre-
chend eine inhaltliche Vielfalt, mit denen sich die Gäste
aus dem Wasser- und Abwasserbereich ebenso iden-
tifizieren konnten wie aus dem Gas- und Ölsegment.
Wie gewohnt gab es Neuigkeiten von den Herstellern
der unterschiedlichsten Rohrleitungsmaterialien, aus
dem Bereich der grabenlosen Verlegetechniken, der
Schweißtechnik, der Fernwärme oder von den Verbän-
den. Daneben standen die Vortragsblöcke, bei denen es
um „Rohrleitungen in digitalen Arbeitswelten“ ging.
Autor:
Thomas Martin
Kommunikation
Kratzkopfstraße 11
42369 Wuppertal
Tel.: 0202/6957 4995
E-Mail: tmartin@tmkom.de
Internet: www.tmkom.de
Trotz niedriger Temperaturen herrschte auch an den Ausstel-
lungsständen im Außengelände starker Andrang.
14 iro Info - 51-05/2017iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
Traditioneller „Deftiger Ollnburger Gröönkohlabend“
im Rahmen des Oldenburger Rohrleitungsforums
Fachlicher Austausch und Unterhaltung beim größten Grünkohlessen der Welt
Auch in diesem Jahr fand am Ende des ersten Veran- Kurz nach dem ersten Menuegang, der Suppe, kündig-
staltungstages der traditionelle Grünkohlabend in der te Herr Prof. Wegener die Showeinlage an, eine Luftar-
Kongresshalle der Weser-Ems-Hallen statt. In diesem tistik mit Ketten, dargestellt von Frau Sarah Stiefel. Die
Jahr platzte der Saal fast aus allen Nähten, waren im- beeindruckende Artistik wurde mit anhaltendem Beifall
merhin 780 Gäste angemeldet. Schnell füllte sich nach belohnt.
Einlass ab 18.00 Uhr das Foyer der Kongresshalle, die
Gäste wurden mit einem Getränk begrüßt. Nach dem Essen folgte in gewohnter Weise die Ver-
abschiedung des bisherigen Kohlkönigs, Herrn Peter
In seiner Begrüßungsrede stellte Herr Prof. Wege- Brune. Zum neuen Kohlkönig wurde Herr Nico Hülsdau
ner u.a. auch die diesjährige Spendenaktion vor. Der vom Vulkan-Verlag ernannt.
Erlös sollte der „Kinder- und Jugendgruppe des Roll-
stuhlsport-Clubs Oldenburg e.V.“ zugutekommen. Der Nach der kurzen Ansprache des neuen Kohlkönigs
Zweck dieses Vereins ist die körperliche und seeli- Nico I wurde mit der Verlosung der Tombolapreise be-
sche Förderung seiner Mitglieder durch Ausübung des gonnen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Sponso-
Sports. Die Kinder- und Jugendgruppe besteht seit ren der Preise aufgelistet. An dieser Stelle möchten wir
März 2000, hier sind zurzeit 22 Kinder und Jugendliche allen Sponsoren ganz herzlich für ihre Unterstützung
im Alter von 4 – 18 Jahren sportlich aktiv. Ein Team aus danken.
ausgebildeten Übungsleitern betreut und begleitet die
Kinder und Jugendlichen dabei. Nicht zuletzt auch aufgrund der vielen attraktiven Prei-
se konnte eine Spendensumme in Höhe von 4.535,10 €
Anschließend begrüßte Herr Prof. Wegener die Musik- an die Kinder- und Jugendgruppe des Rollstuhl-Sport-
band „James Steiner & Friends“, die zum ersten Mal Clubs Oldenburg e.V. übergeben werden. Über die
den Grünkohlabend mit ihrer Musik begleiteten. große Spendensumme freuten sich nach Bekanntga-
iro Info - 51-05/2017
15iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
Übergabe des Erlöses aus der Tombola , v.l.n.r.: Prof. Wegener, Amtsübergabe der Kohlkönige Peter Brune auf Nico Hülsdau,
Frau Sonja Strote, sowie Peter Büsing Nico I (v.l.n.r.)
James Steiner & Friends: U-Musik der Extraklasse Frau Sarah Stiefel mit ihrer „Luftakrobatik“
be Frau Sonja Strote, Kinder- und Jugendwartin, und Während des ganzen Abends herrschte die gewohnt
Herr Peter Büsing, 1. Vorsitzender des Rollstuhl-Sport- lockere Atmosphäre. Kennenlernen über fachliche Be-
Clubs Oldenburg e.V., die als Gäste an dem Grünkohl- reiche hinaus, Diskussionen über die Themen des Fo-
abend teilnahmen. rums standen dabei im Vordergrund.
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tung an Bord mit Frühstück für 2 Personen
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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Freikarte für 2 Personen
16 iro Info - 51-05/2017iro - Oldenburger Rohrleitungsforum - Nachlese
City Club Hotel Oldenburg 1 Gutschein für eine Übernachtung im DZ für 2 Personen, inkl. Frühstücks-
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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Freikarte für 2 Personen
Kunsthalle Emden 2 Eintrittskarten
Restaurant Tafelfreuden 1 Gutschein über 30,00 €
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Hermes Hotel Oldenburg 1 Gutschein für 2 Pers. für eine Übernachtung im DZ inkl. Frühstück und
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Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg Freikarte für 2 Personen
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Cafe Florian Oldenburg 1 Gutschein für Frühstücks-Buffet für 2 Pers.
Altera Hotel Oldenburg 1 Gutschein für 2 Personen für 2 Übernachtungen im DZ inkl. Frühstück am
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Überseemuseum Bremen 2 Freikarten
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Best Western Hotel Heide Oldenburg 1 Gutschein für 2 Übernachtungen im Doppelzimmer für 2 Personen, inkl.
Frühstück vom Büffet und Nutzung des Schwimmbadbereiches
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Jagdhaus Eiden, Bad Zwischenahn Gutschein für 2 Personen über Verwöhnschnuppertag mit je einer 45-minü-
tigen Entspannungsmassage, Vitalsalat und Mineralwasser, Freie Nutzung
Spa- und Saunabereich inkl. Bademantel und Handtüchern
Autor:
Dagmar Hots
Institut für Rohrleitungs-
bau Oldenburg e.V.
Ofener Straße 18
26121 Oldenburg
Tel.: 0441/3610 39 0
E-Mail: Hots@iro-online.de
Internet: www.iro-online.de
iro Info - 51-05/2017
17iro - Weiterbildung – iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen - Nachlese
10 Jahre
iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen
Gut gefüllte Reihen beim 10. iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen in Bingen
In gewohnter Manier aber eben auch ein klein wenig an- Der Treffpunkt kam auf Einladung von der Westnetz
ders als in den vergangenen Jahren, so gestaltete sich GmbH und insbesondere von Herrn Richard Lunken-
der diesjährige iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen anläss- heimer an den Rhein, Herr Lunkenheimer ist langjähri-
lich des kleinen 10jährigen Jubiläums. ger Arbeitskreisleiter beim iro-Treffpunkt und hat gerne
zu dem kleinen Jubiläum in sein Netzgebiet eingeladen.
Die wunderschön gelegene und mit reichlich Historie Für die Einladung nach Bingen bedanken wir uns ganz
belegte Stadt Bingen am Rhein war Austragungsort der herzlich!
diesjährigen Tagung der Fachleute aus der Gasbranche,
womit dann auch bereits die erste Neuerung genannt In seinem Ablauf unverändert begann der Treffpunkt
ist, denn so weit in den „Süden“ der Republik hatte sich mit einer gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung aller
der Treffpunkt in seinem Bestehen noch nicht „gewagt“. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in der Herr Prof. Tho-
Bereut haben es aber weder die Teilnehmerinnen und mas Wegener vom Institut für Rohrleitungsbau die Be-
Teilnehmer noch die Organisatoren, denn der Ausblick grüßung und einleitenden Worte übernahm. Herr Jens
auf den Rhein bei bestem Frühlingswetter entschädigte Freisenhausen von der Westnetz GmbH wagte in seiner
schnell für den einen oder anderen Kilometer mehr in der Funktion als Fachlicher Gesamtleiter der Veranstaltung
Anreise. eine kleinen Rückblick zu Ursprung und Entstehung
des Treffpunkts und fand lobende Worte zu dessen
Werdegang. Insbesondere den Nutzen des durchaus
regen fachlichen Austauschs der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer untereinander im Rahmen des Treffpunkts
stellte Herr Freisenhausen deutlich heraus.
Unser Dank richtet sich auch an Herrn Oberbürger-
meister Thomas Feser der Stadt Bingen, der sich die
Zeit nehmen konnte, die Teilnehmerinnen und Teilneh-
mer persönlich in seiner Stadt willkommen zu heißen.
Dies zeigt wieder einmal, dass auch die Politik eine der-
artige Fachveranstaltung durchaus zu schätzen weiß.
Den diesjährigen Fachvortrag in der Eröffnungsveran-
Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Feser an die Teilneh- staltung hielt Herr Dipl.-Ing. Rainer Boost, Leiter des
merinnen und Teilnehmer des Treffpunkts Regionalzentrums Rhein-Nahe-Hunsrück der Westnetz
18 iro Info - 51-05/2017iro - Weiterbildung – iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen - Nachlese
Herr Lunkenheimer und die „Blue Cats“ Bingen am Rhein
GmbH, in dem Herr Boost die Belange der regionalen Aber natürlich gab es auch in diesem Jahr nach getaner
Energieversorgung durch die Westnetz erläuterte. Wir Arbeit eine Exkursion am Nachmittag des ersten Tages.
bedanken uns bei Herrn Boost für den informativen Hier ging es zunächst in das Museum am Strom, im his-
Vortrag. Hierdurch bereits fachlich eingestimmt teilten torischen Elektrizitätswerk untergebracht, wo die His-
sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie gewohnt torie der Stadt angefangen in der römischen Zeit über
in die vier Arbeitskreise auf, deren Themenstellung der die napoleonische Epoche zur der wohl bekanntesten
aufgeführten Auflistung entnommen werden können. Tochter der Stadt - Hildegard von Bingen – dargestellt
Insgesamt fünf Blöcke á 1,5 Stunden standen an den sind. Erläutert wurden die Exponate von Stadtführern
zwei Tagen für die Diskussion und den fachlichen Aus- der Tourismus-Bingen, die auch die Teilnehmerinnen
tausch zur Verfügung. Neu im Team der Arbeitskreislei- und Teilnehmer anschließend zu einem Stadtspazier-
ter war Herr Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Fischer, Westnetz gang begleiteten, um diese mit vielen weiteren Infor-
GmbH, der im Arbeitskreis 1 Herrn Böttger tatkräftig mationen zur Stadt und deren bewegter Geschichte zu
unterstützte. Vielen Dank, Herr Fischer, dass Sie sich versorgen.
für den iro-Treffpunkt einsetzen. Insgesamt betrug die
Teilnehmerstärke 53 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Im Anschluss an die Exkursion ging es zur Abendveran-
womit die Gruppengröße dem Niveau der Vorjahre ent- staltung im Ludwig IV.. Hier konnten bei schönem Rhein-
sprach und mit der Arbeitskreisleitung und iro-Personal blick Speis und Trank genossen werden. Wunderbar mu-
66 Personen an der Veranstaltung teilnahmen. sikalisch untermalt wurde der Abend durch eine Einlage
der „Blue Cats“, einer
Band in der Herr Lun-
kenheimer persönlich
die Seiten der Gitarre
gekonnt in Schwin-
gung versetzte. Un-
serer ganz herzliches
Dankeschön, Herr
Lunkenheimer, an Sie
und die Blue Cats!
Aber natürlich bot der
Abend noch genü-
gend Raum für weite-
re Gespräche.
Am zweiten Tag folgte
den beiden Arbeits-
kreissitzungen am
Vormittag dann zum
Abschluss der Ver-
anstaltung das Ple-
num, zu dem noch
einmal traditionell alle
Teilnehmerinnen und
Versammelte Mannschaft vor dem alten Elektrizitätswerk – heute das Museum am Strom Teilnehmer zusam-
iro Info - 51-05/2017
19iro - Weiterbildung – iro-Treffpunkt Gasverteilleitungen - Nachlese
Arbeitskreis (AK) 1: Netzentwicklung menkommen. Sinn und Zweck des Plenums ist es, dass
1. Thema: 10. iro-Treffpunkt, was ist aus den The- die jeweiligen Arbeitskreisleiter aus der Arbeit ihrer Ar-
men geworden sowie Netzentwicklung unter beitskreise berichten und den Kern der geführten Dis-
den Bedingungen des Klimaschutzplans 2050 kussionen zusammenfassend darstellen. Dadurch erhal-
2. Thema: L-/H-Gasumstellung – Erfahrungen ten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick
eines Gasverteilnetzbetreibers über die Tätigkeiten und Diskussionsergebnisse der an-
3. Thema: Abstand Gasleitung zu Stromkabeln deren Arbeitskreise.
(Fremdleitungen)
4. Thema: Optimierung der Netzprojektabwicklung Das iro hofft, dass es auch in diesem Jahr gelungen ist
von der Grundsatzplanung bis zur Inbetriebnahme eine ansprechende Tagung zu organisieren und einen
5. Thema: Sicherstellung einer langfristig sinn- geeigneten Rahmen für die fachliche Diskussion gestellt
vollen Netzentwicklung im Gasnetz zu haben und wir freuen uns bereits auf die nächste Ver-
Dipl.-Ing. Jürgen Böttger anstaltung. Diese wird voraussichtlich am
Städtische Werke Magdeburg GmbH, Magdeburg /
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Fischer, Westnetz GmbH 10. und 11. April 2018
Recklinghausen
stattfinden. Der Veranstaltungsort wird noch bekannt-
Arbeitskreis (AK) 2: Betrieb von Gasverteilleitun- gegeben. Gerne können Sie auf unserer Internetseite
gen: Gas - Netzanschluss und Inneninstallation www.iro-online.de in Kürze nachsehen, welcher Veran-
1. Thema: DGUV / Darstellung des Regelwerkes / staltungsort ausgewählt wurde, oder sich bei Fragen
Aktuelles aus der Regelsetzung zu der Veranstaltung an Herrn Dipl.-Ing. (FH) Matthias
2. Thema: Betrieb von Gasverteilleitungen Heyer unter 0441-36103914 oder heyer@iro-online.de
3. Thema: Standardisierung und Qualitätssicherung wenden.
für Netzanschlüsse Gas / Wasser / Mehrsparten-
einführungen Autor:
4. Thema: EnEV 2016 und Gastechnologien – passt Dipl.-Ing. (FH) Matthias Heyer
das weiterhin zusammen? iro GmbH Oldenburg
5. Thema: Aktuelles aus den Unternehmen Ofener Straße 18
Dipl.-Ing. Volker Höfs, HanseWerk AG, Greifswald / 26121 Oldenburg
Dipl.-Ing. Torsten Lotze, Avacon AG, Salzgitter
Tel.: 0441/3610 39 14
Arbeitskreis (AK) 3: Instandhaltung von E-Mail: Heyer@iro-online.de
Gasleitungen und -anlagen Internet: www.iro-online.de
1. Thema: Außenanlagenpflege und Winterdienst/
Zugänge zu Anlagen, Leitung
2. Thema: Bäume auf Leitungen
3. Thema: Sachdatenüberprüfung durch intelligente
Plausibilisierung
4. Thema: Assetmanagement, Instandhaltungs-
strategien, GIS-Auswertung
Dipl.-Ing. Gerold Schnier, EWE NETZ GmbH,
Oldenburg / Dipl.-Ing. Joachim Ehmen,
Stadtwerke Emden GmbH, Emden
Arbeitskreis (AK) 4: Umgang mit Störungen –
Vorbereitung, Entstörung, Nachlese
1. Thema: Umgang mit Brennwertschwankungen /
Abweichungen von der G 685
2. Thema: Odorierung im Sommer, eine besondere
Herausforderung
3. Thema: Schnittstellen zwischen Planung, Bau
und Betrieb
4. Thema: Überbauungen: Erfassung, Bewertung
und Konsequenzen
5. Thema: ISMS – Störung von IT-gestützten
Prozessen, Meldung an BSI
Dipl.-Ing. Christian Stürtz, enercity Netzgesell-
schaft mbH, Hannover / Dipl.-Ing. Richard Lun-
kenheimer, Westnetz GmbH, Bad Kreuznach
20 iro Info - 51-05/2017iro - Weiterbildung - iro-Workshop 2016 - Rückblick
iro-Workshop
„Qualitätssicherung bei Gashochdruckleitungen“
„Eröffnung des iro-Workshops - Plenum“
Vom 29. November bis 1. Dezember 2016 fand der iro- • Gashochdruckleitungen im täglichen Betrieb
Workshop „Qualitätssicherung bei Gashochdrucklei- • Outsourcing im Contractormanagement
tungen“ für Planer und Betreiber aus Gasversorgungs- • sowie Referate/Gruppenarbeiten zu aktuellen Be-
unternehmen auf Einladung der HanseWerk AG im triebsthemen
RAMADA Hotel in Hamburg-Bergedorf statt.
Arbeitskreisleiter:
Teilgenommen haben an dieser einmal jährlich stattfin- Dipl.-Ing. Thorsten Soppa, EWE NETZ GmbH, Oldenburg
denden und durch die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein- Dipl.-Berging. Viktor Eberhardt, Wintershall Holding
Westfalen gemäß § 6 Fort- und Weiterbildungsordnung GmbH, Barnstorf
(FuWO vom 26.10.2007) anerkannten Veranstaltung
über 150 Fachleute aus Gasversorgungsunternehmen, Leider konnte Herr Eberhardt aufgrund einer schweren
die Rohrleitungsnetze mit einem Betriebsdruck von über Erkrankung nicht teilnehmen, wir haben ihn auf der Ta-
16 bar betreiben. gung sehr vermisst und hoffen, Herrn Eberhardt beim
nächsten iro-Workshop wieder als Arbeitskreisleiter be-
Nach der offiziellen Eröffnung der Tagung durch Herrn grüßen zu können.
Prof. Dipl.-Ing. Thomas Wegener begrüßte Herr Dipl.-
Ing. oec. Michael Dammann, Leiter der Netzdienste Arbeitskreis 3: Festigkeit und Standsicherheit inkl.
Hamburg, Hamburg Netz GmbH, die Teilnehmer. Sein Planungsaspekte
Eröffnungsvortrag lautete „Gastechnik im Kontext der • PIMS: Zustandsbewertung, Grundlage und
Energiewende“. Anwendung
• Inspektionsmolchung
In den fünf Arbeitskreisen wurden folgende Themen dis- • Planung von Leitungen
kutiert: • Spezielle Aufgabenstellung bei Planung und
Arbeitskreis 1: Betrieb und Instandhaltung I Entwicklung
• Lösbare Verbindungen in der Gasinfrastruktur
• Umgang mit stillgelegten Rohrleitungen
• Umsetzung des DVGW-Merkblattes G 2013 „Quali-
tätsanforderungen an Sachkundige: Aus- und Weiter-
bildung“
Arbeitskreisleiter:
Dipl.-Ing. Roald Essel, Open Grid Europe GmbH, Düs-
seldorf
Dipl.-Ing. Lutz Reimann, Thyssengas GmbH, Duisburg
Arbeitskreis 2: Betrieb und Instandhaltung II
• Entgasen/Belüften bzw. Inertisieren von Dipl.-Ing. oec. Michael Dammann und Prof. Dipl.-Ing. Thomas
Rohrleitungen Wegener bei der Eröffnung
iro Info - 51-05/2017
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