AUSGABE 2019 - Dortmund überrascht. Dich.

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4. AUSGABE 2019
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INHALT
VORWORT                                                              7

TOURISMUS /
FREIZEIT

                              EINE STADT. VIELE ZIELE.                9
DIE STADTKIRCHE ST. REINOLDI                                        11
DORTMUNDER U: PINK FLOYD IST ZURÜCK IN DORTMUND                     14
DEUTSCHES FUSSBALLMUSEUM                                            16

WOHNEN &
ÖKOLOGIE

                              EINE STADT. VIEL ÖKOLOGIE.             19
PHOENIX – GEWINN DES STÄDTEBAUPREISES 2018                          21
NATUR PUR: LÜTGENDORTMUND ERWACHT                                   24
PROJEKT „WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT“                                   26

INTER-
KULTURELLE
VIELFALT
                               EINE STADT. VIEL INTERNATIONALITÄT.   29
PORTRÄT GESELLSCHAFT FÜR CHRISTLICH-JÜDISCHE ZUSAMMENARBEIT         31
DIE NEUN STÄDTEPARTNERSCHAFTEN                                      34
ZUSAMMENHALT IN DER ZIVILGESELLSCHAFT                               40
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FORSCHUNG /
LEHRE

                             EINE STADT. VIEL WISSEN.              43
TU DORTMUND: DRUG DISCOVERY HUB DORTMUND                          45
FH DORTMUND: SCHRÄGE TYPEN FÜRS MICROHOUSING                      48
DORTMUNDER WEIN                                                   50
BENNO ELKAN: MODERNSTES DENKMAL EUROPAS                           51

SPORT

                             EINE STADT. VIEL SPORT.               53
BERGSPORT FERNAB DER ALPEN – FÜR DORTMUND KEIN WIDERSPRUCH        55
BORUSSIA DORTMUND                                                 58

TECHNOLOGIE

                             EINE STADT. VIEL TECHNOLOGIE.         61
NEUES ZENTRUM FÜR KÜNSTLICHE INTELLIGENZ                          63
HANDLUNGSKONZEPT ZUR NACHHALTIGEN MOBILITÄT                       66
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INHALT
HANDEL /
HANDWERK /
LOGISTIK
                               EINE STADT. VIEL WIRTSCHAFTSKRAFT. 69
WALAS INVESTIERT AUF PHOENIX WEST                                  71
FZW IST AUCH GREEN LABEL CLUB                                      74

URBANES
ZENTRUM

                               EINE STADT. VIEL LEBENSQUALITÄT.    77
ENTWICKLUNGSPROJEKT EMSCHER NORDWÄRTS                              79
DORTMUND-LEXIKON                                                   82

KULTUR

                               EINE STADT. VIEL KULTUR.            83
THEATER DORTMUND                                                   85
DAS KULTURELLE ERBE DIESER STADT: DIE MUSEEN                       88
SOCIAL-MEDIA-WALK ZUR PINK-FLOYD-AUSSTELLUNG                       92
NICE TO GO                                                         94

GEMEINSAM GEGEN ANTISEMITISMUS                                     97
IMPRESSUM                                                          98
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VORWORT
Liebe Dortmunderinnen und Dortmunder,
liebe Gäste unserer Stadt,

die Stadt Dortmund hat den Strukturwandel der          Über 600.000 Menschen leben in Dortmund. Viele
letzten Jahrzehnte von der Stahl-, Kohle- und          Veranstaltungen in 2019 werden dazu beitragen
Bierstadt zum modernen Dienstleistungs- und            zu erkennen, wie liebens- und lebenswert unsere
Technologiestandort mit Bravour gemeistert und ist     Stadt ist. Höhepunkte im Dortmunder Eventka-
deshalb u. a. mit dem Deutschen Nachhaltigkeits-       lender sind u.a. neben dem 4. E-BIKE-Festival das
preis und jüngst mit dem Deutschen Städtebaupreis      Stadtfest DORTBUNT, der Deutsche Evangelische
für das Projekt „PHOENIX“ausgezeichnet worden.         Kirchentag, 50 Jahre Jazzclub domicil sowie der
Die physischen Veränderungen sind beachtlich und       Deutsche Städtetag. Und in absehbarer Zeit ist
werden wahrgenommen. Trotzdem belegen Um-              sogar die Welt wieder zu Hause in Dortmund,
fragen und Städterankings, dass das neue Gesicht       wenn Spiele der Fußball-EM 2024 hier im SIGNAL
Dortmunds in der Öffentlichkeit nicht oder nur         IDUNA Park ausgetragen werden. Und dass eine
unzureichend wahrgenommen wird. Hier setzt die         Stippvisite in diese Stadt längst nicht ausreicht, in
Imagekampagne „Dortmund überrascht. Dich.“an:          die Erlebnis- und Kulturwelt einzutauchen, erfahren
Der Strukturwandel soll erlebbar gemacht, die          auswärtige Besucherinnen und Besucher der Pink-
Stärken der Stadt herausgestellt werden.               Floyd-Ausstellung „Their Mortal Remains“, die ex-
                                                       klusiv in Deutschland im Dortmunder U zu sehen ist.
Viele wissen beispielsweise nicht, dass Dortmund
zu den grünsten Großstädten Deutschlands gehört        Dortmund ist eine spannende und aufstrebende
oder die Auszeichnung zur „Digitalsten Stadt           Metropole. Die dafür notwendigen Prozesse sind
Deutschlands“erhalten hat. Nicht nur die Stadt-        angeschoben und Projekte realisiert – mutig, enga-
entwicklungspolitik der beiden letzten Jahrzehnte      giert, weitsichtig und erfolgreich. Das zeichnet uns
hat positive Spuren hinterlassen, auch die Situation   aus: Westfälische Dickköpfe arbeiten nachhaltig.
auf dem Arbeitsmarkt hat sich nachweisbar beru-        Erfolg spornt uns an. Die Geschichten in diesem
higt. Dortmund hat die Arbeitslosenquote wieder        Buch sowie die Webseite „dortmund-ueberrascht-
unter die Zehn-Prozent-Marke gedrückt. Das ist         dich.de“ sind schöne Begleiter, Dortmund aus neuer
der tiefste Stand seit den 80er Jahren. Unsere         Perspektive zu betrachten.
Anstrengungen haben sich somit als richtig und
erfolgreich erwiesen. Zukunftsweisende Schritte        Herzliche Grüße
der letzten Jahrzehnte, wie die Entwicklung des
Technologie Parks, der Westfalenhütte oder auch
des Gesamtareals PHOENIX haben den Standort
nach vorne gebracht, Investoren überzeugt und          Ullrich Sierau
für Beschäftigung gesorgt. Die Wirtschaft boomt.       Oberbürgermeister der Stadt Dortmund
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         Der Kirchentag ist in Dortmund gut aufgehoben, weil
          diese Stadt eindrucksvoll und beispielhaft gezeigt hat,
           dass man auch schwierige Umbrüche gut bewältigen
          kann. Die Dortmunder sind zuversichtlich geblieben,
         und Zuversicht ist das Gegengift gegen die Lust an der
            manchmal schon modischen Untergangsstimmung.
                                                                        HANS LEYENDECKER,
                                              PRÄSIDENT DES KIRCHENTAGES 2019 IN DORTMUND

   Das KONZERTHAUS DORTMUND ist
    eines der spannendsten Häuser in Europa.
Hier spielen die besten Musiker aus aller Welt.
 Es ist ein Leuchtturm für Dortmund und im
               Brückstraßenviertel verwurzelt.“
                                 DR. RAPHAEL VON HOENSBROECH,
                     AKTUELLER INTENDANT UND GESCHÄFTSFÜHRER
                                 DES KONZERTHAUSES DORTMUND
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EINE STADT.
   VIELE ZIELE.
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EINE STADT.
DORTMUND IST DIE GRÖSSTE STADT IN EINER DER AM DICHTESTEN BESIEDELTEN REGIONEN DER
WELT UND HAT SEINE EINWOHNERZAHL UM 20.000 IN DEN LETZTEN FÜNF JAHREN AUF ÜBER 600.000

  VIELE
ERHÖHT.     |   DIE BELIEBTESTE SPORTART DER NATION HAT MIT DEM DEUTSCHEN FUSSBALLMUSE-
UM EINE NEUE HEIMAT GEGENÜBER DEM DORTMUNDER HAUPTBAHNHOF ERHALTEN.                   |   MIT FAST
25.000 PLÄTZEN IST DIE SÜDTRIBÜNE DES BVB IM SIGNAL IDUNA PARK DIE MIT ABSTAND GRÖSS-
                                      |

ZIELE.
TE STEHPLATZTRIBÜNE EUROPAS.              DAS KELLERHOCHHAUS DER EHEMALIGEN UNION-BRAUEREI
SORGT ALS DORTMUNDER U UND NEUES ZENTRUM FÜR KUNST UND KREATIVITÄT FÜR INTERNATIO-
NALE AUFMERKSAMKEIT.         |   DER MIT 45 METERN GRÖSSTE WEIHNACHTSBAUM DER WELT STEHT AUF
DEM DORTMUNDER WEIHNACHTSMARKT, BESTEHT AUS 1.700 ROTFICHTEN UND TRÄGT 48.000 LICH-
TER.   |   DIE KOKEREI HANSA (1928–1992) BIETET ALS BEGEHBARE GROSSSKULPTUR FASZINIERENDE
EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE DER SCHWERINDUSTRIE.          |   DAS LWL-INDUSTRIEMUSEUM ZECHE ZOL-
LERN IST BAUDENKMAL VON WELTRANG, SEINE MASCHINENHALLE WAR DAS ERSTE INDUSTRIEDENK-
MAL DER REPUBLIK.      |   DER PHOENIX SEE MIT EINER WASSERFLÄCHE VON 24 HEKTAR IST GRÖSSER
ALS DIE HAMBURGER BINNENALSTER.            |   ZU DORTMUNDS BELIEBTESTEN AUSFLUGSZIELEN ZÄHLEN
NEBEN GRÜNOASEN WIE DEM WESTFALENPARK, BOTANISCHEN GARTEN ROMBERGPARK, REVIERPARK
WISCHLINGEN UND FREDENBAUMPARK AUCH ZAHLREICHE BURGEN, SCHLÖSSER UND HERRENSIT-
ZE.  DIE SPÄTROMANISCHE REINOLDIKIRCHE BILDET DEN STÄDTEBAULICHEN UND GEOGRAFISCHEN
MITTELPUNKT DER CITY.   DER TRESORRAUM DER DEUTSCHEN BUNDESBANK IST SO GROSS WIE 25
EINFAMIENHÄUSER.      |    LAUT DER DATING-APP ,,JAUMO‘‘ LÄSST ES SICH AM DORTMUNDER HAUPT-
BAHNHOF AM BESTEN FLIRTEN.
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                                                                                                                         Wer heute durch das Jugendstil-Portal tritt, kann
                                                                                                                         das kaum glauben: Drei Jahre nach der endgültigen
                                                                                                                         Stilllegung der Zeche Zollern (1966) hatte die
                                                                                                                         Gelsenberg AG die Maschinenhalle samt Inventar
                                                                                                                         schon zum Abbruch ausgeschrieben. Erwarteter
                                                                                                                         Schrottwert: 215 000 DM. Ihre Rettung gelang
                                                                                                                         1969. Diese Aktion führte 1979 bzw. 1984 zur
                                                                                                                         Gründung der Industriemuseen in Westfalen und
                                                                                                                         im Rheinland.

Die Stadtkirche St. Reinoldi ist jeden Tag geöffnet, offen für ein vielfältiges Programm für die Stadtgesellschaft und zugleich ein geistliches
Zentrum der Stadt. Das Foto gestattet einen Blick in den Chor der Kirche während der Renovierung im Jahr 2008.

REINOLDIKIRCHE
AM DEUTSCHEN EVANGELISCHEN
KIRCHENTAG EIN ORT DER BEGEGNUNG
Künstlerisches Kleinod, Stätte für Begegnungen,                           Vergangenheit verbunden. Die meisten der kostba-
Wahrzeichen von Dortmund: Die Reinoldikirche hat                          ren Kunstschätze im Innenraum der dreischiffigen
nicht nur aufgrund ihrer Lage inmitten der Stadt eine                     Basilika stammen aus dem Mittelalter, in Auftrag
zentrale Bedeutung. Die evangelische Stadtkirche                          gegeben bei den renommiertesten Werkstätten der
gehört zu den ältesten ihrer Art in Deutschland.                          damaligen Epoche. Der Altar aus den Niederlan-
Zugleich ist ihre Geschichte, die bis ins 10. Jahr-                       den, Chorgestühl und Adlerpult, Taufbecken und
hundert reicht, eng mit Dortmunds wechselvoller                           Holzskulpturen, die den Schutzpatron Reinoldus
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und Kaiser Karl den Großen darstellen, sind Zeugen
mittelalterlicher Blüte. Den Stellenwert symbolisier-
te auch der Kirchturm, der 200 Jahre lang als das
„Wunder von Westfalen“ galt. Mit einer Höhe von
112 Metern stellte er vom 15. bis ins 17. Jahrhundert
andere Gebäude in den Schatten.
Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Sa-
kralbau größtenteils zerstört, aber nach der Stunde
Null unter Leitung des Architekten Herwarth Schulte
auch mit großem Engagement der Bürgerschaft
wieder aufgebaut. Die Sehenswürdigkeiten hat
der Glaskünstler Gottfried von Stockhausen Mitte
der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit
Kirchenfenstern bereichert, die aus 100.000 farbigen
Einzelscheiben bestehen. Eine mittelalterliche Chor-
verglasung hat noch im Turm ihren Platz – unweit
von einer der größten Stahlglocken Deutschlands:
Durchmesser 2,52 Meter und 6.500 Kilogramm
schwer. Eine neue Orgel wird in der mit mehreren
Millionen Euro sanierten Kirche ab 2019 eingebaut.        Teil der Chorverglasung des mittleren 15. Jahrhunderts: Nur dieses
Mit Kulturveranstaltungen aller Art bietet St. Reinoldi   eine mittelalterliche Fenster existiert noch heute. Die „Kirchenväter“
                                                          schmücken inzwischen den Turmraum.
ein vielfältiges Programm für die Stadtgesellschaft
und ist zugleich ein geistliches Zentrum der Stadt,
täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Beim Deutschen
Evangelischen Kirchentag im Juni 2019 wird das
Gotteshaus ein wichtiger Veranstaltungsort und
Treffpunkt sein.                                          Sockel von Apostelfiguren im Chorraum der Kirche.
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Die unvergessliche Bühnenrequisite des Lehrers überragt die „The Wall“- Galerie. „Their Mortal Remains“ vereint all jene Phänomene, die stellvertretend für
Pink Floyds Beziehung zu Musik, Kunst, Design, Technik und Performance stehen. Kurzum: „Their Mortal Remains“ bietet einzigartige Unterhaltung.

                                             Foto von Roger Waters, das während der Aufnahmen von „Wish You Were Here“ im Studio 3, Abbey Road Studios,
                                             London, im Juli 1975 entstand. Das Format der Ausstellung in Dortmund steht für Erlebnis pur und für ein hohes
                                             Maß an Exklusivität, schließlich war sie bisher nur in der englischen und der italienischen Hauptstadt zu sehen.
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AUSSTELLUNG „THEIR MORTAL REMAINS“
– PINK FLOYD IST ZURÜCK IN DORTMUND
DORTMUNDER U FESTIGT SEINEN RUF ALS
KULTURELLER HOTSPOT IN DEUTSCHLAND
Eine der erfolgreichsten Musikbands aller Zeiten      WIE HOCH SCHÄTZEN SIE DEN IMAGEGEWINN FÜR DIE
ist zurückgekehrt nach Dortmund: Die Pink-Floyd-      STADT EIN?
Ausstellung „Their Mortal Remains” nimmt Besu-        Erst London, dann Rom, jetzt Dortmund: Die
cherinnen und Besucher nach Stationen in London       Pink-Floyd-Ausstellung zählt zu den kulturellen
und Rom mit auf eine multimediale Tour durch          Highlights dieses Jahres in Deutschland und bringt
die 50-jährige Geschichte der Band und bietet in      Musikgeschichte mit weltweiter Bedeutung nach
Dortmund einen exklusiven Einblick in den Pink-       Nordrhein-Westfalen. Die Ruhrgebietsmetropole
Floyd-Kosmos. Edwin Jacobs, seit Januar 2017 neuer    Dortmund festigt damit den Ruf der Stadt als kul-
Chef im Dortmunder U, beantwortet die wichtigsten     tureller Hotspot.
Fragen rund um das Kulturereignis.
                                              WARUM LOHNT SICH DER BESUCH DER AUSSTELLUNG?
DIE AUSSTELLUNG HAT IHREN URSPRUNG IN LONDON, „Their Mortal Remains“ setzt neue Maßstäbe. Den
DANACH FOLGTE ROM. WARUM NUN DORTMUND?        Besucher erwartet eine vielschichtige Retrospektive in
Im Dortmunder U verbinden sich auf eindrucksvolle     multimedialer Umsetzung, die ihn auf eine moderne
Weise früher und heute. Denn Pink Floyd hatte die     Reise in die Geschichte der Rockmusik mitnimmt.
Ruhrgebietsmetropole bereits im Zuge der weltbe-      Pink Floyd hat nachhaltig die Musikwelt geprägt.
rühmten „The Wall“-Tour 1980/81 besucht, die nur      Das macht die Ausstellung für alle, die sich für Musik
durch die vier Städte Los Angeles, New York, London   und Rebellen der Zeitgeschichte begeistern, zum
und Dortmund führte.                                  unvergesslichen Erlebnis.

WARUM IST DAS DORTMUNDER U ALS AUSSTELLUNGSORT        Das fliegende Schwein im Treppenhaus des U weist den Weg zur
SO GEEIGNET?                                          Ausstellung.
Das ikonische Dortmunder U als Ausstellungsort ist
das Wahrzeichen der Stadt, war Leuchtturmprojekt
der „Kulturhauptstadt Europas – RUHR.2010“ und
hat sich seitdem zu einem Zentrum für Kunst und
Kreativität entwickelt. Als weit sichtbares Zeichen
des Aufbruchs und Strukturwandels im Ruhrgebiet
bietet es den perfekten Rahmen für das innovative
Konzept der Pink-Floyd-Ausstellung.
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              LEBENDIGER ORT DER BEGEGNUNG
                         DAS DEUTSCHE FUSSBALLMUSEUM BEEINDRUCKT
                                        MIT VIELFÄLTIGEM PROGRAMM
     Seit der Eröffnung im Oktober 2015 hat sich das      verschiedenster Art möglich: Vorträge, Film-Previews,
     Deutsche Fußballmuseum in Dortmund als attrak-       Pressekonferenzen, Galas, Workshops, Firmenfeste
     tives Ausflugs- und Reiseziel mit starken Impulsen   oder auch private Feiern. Das Deutsche Fußballmu-
     auch für die Metropole Rhein-Ruhr etabliert. Rund    seum wurde bereits zweimal für den renommierten
     1.600 Exponate, 25 Stunden Filmmaterial, künst-      „Location Award“ nominiert, der an herausragende
     lerische Installationen und zahlreiche interaktive   Veranstaltungsorte in Deutschland verliehen wird.
     Stationen setzen die Erlebniswelt des deutschen      Das Team um Museumsdirektor Manuel Neukirchner
     Fußballs abwechslungsreich in Szene. Neben der       setzt immer wieder neue Akzente und blickt über
     Dauerausstellung sorgen erfolgreiche Sonderaus-      den Tellerrand des aktuellen Fußballgeschehens
     stellungen, stimmungsvolle Events und das kreative   hinaus. Denn der Fußball fasziniert quer durch alle
     Veranstaltungsprogramm für lebendige Vielfalt. In    gesellschaftlichen Schichten und Generationen die
     dem multifunktionalen Ausstellungshaus sind Events   Menschen weltweit und ist ein Brennpunkt histori-
17

scher, künstlerischer oder politischer Entwicklungen.
Um diese Vielfalt abzubilden, hat das Deutsche Fuß-
ballmuseum mit seinem Veranstaltungsprogramm
„ANSTOSS“ ein erfolgreiches Format für Fußball-
kultur entwickelt. Vielseitige Events spannen dabei
einen Bogen von Traditionsabenden über Soccer
Slams und Taktik Talks bis hin zu Filmvorführungen.
Auf diese Weise bietet das Museum ein lebendiges
Forum für alle Fußballinteressierten und nimmt
aktiv an der Debatte über den Sport teil. Feste In-
stitutionen im Spielplan sind zudem die auf lange
Sicht ausverkauften Quizabende mit Deutschlands
erfolgreichstem Fußball-Comedian Ben Redelings
und der Vorlesetag, den das Deutsche Fußballmu-
seum seit Ende November 2018 in Kooperation mit
der Stiftung Lesen ausrichtet.

Das Herzstück bleibt aber die Dauerausstellung. In
einer multimedialen und interaktiven Inszenierung
werden eigene Erinnerungen wieder lebendig:             Ausstellungsbereich: Das Wunder von Bern wird hier spürbar.
wie Gerd Müller unnachahmlich aus der Drehung
schießt, Uli Hoeneß in den Belgrader Nachthim-
mel drischt, Olli Bierhoff das Golden Goal erzielt,
Deutschland zur Halbzeit 5:0 gegen Brasilien führt,
wie der Sommer 2006 in Deutschland zum Märchen
wird. Plötzlich hört man aus dem Off, dass Rahn
jetzt endlich schießen müsste... Gefühle kommen
hoch. Durch ein Stück Stoff, gezeichnet von Spuren
packender Zweikämpfe. Durch Geräusche, Stimmen,
Jubel. Durch unvergessene Spielszenen. Durch
Schuhe, denen noch Gras anhaftet. Durch Pokale,
in denen sich der Glanz großer Momente spiegelt.
Dazwischen offenbaren Objekte, die zunächst
unscheinbar anmuten, zahlreiche kleine und große
Geschichten des Fußballs. Jährlich erleben über
200.000 Besucherinnen und Besucher des Deutsche
Fußballmuseums eine faszinierende Zeitreise. Mit der
Gründung einer Hall of Fame des deutschen Fußballs
mit den größten Spieler- und Trainerpersönlichkeiten
entsteht im Jahr 2019 eine weitere spektakuläre
Ausstellungsattraktion.                                 Ausstellungsbereich: Training und Taktik wird hier spielerisch erklärt.
18

      Meine Geburtsstadt fasziniert mich immer
     wieder. Mit viel Engagement, Weitblick und
        Mut werden Zukunftsherausforderungen
          erfolgreich angepackt. Dabei ein wenig
     mithelfen zu können, macht mich glücklich
                      und auch ein bisschen stolz.
                                                     UWE SAMULEWICZ,
                 VORSITZENDER DES VORSTANDES DER SPARKASSE DORTMUND

                     Seit 1998 bin ich Dortmunder und das
                     gerne. Dortmund ist in meinen Augen die
                     richtige Stadt für Digitalisierungsprojekte.
                     Denn Digitalisierung heißt Wandel. Und
                     dass Dortmund Wandel kann, hat es bereits
                     bewiesen.
                     DR. JAN FRITZ RETTBERG,
                     LEITER DES CHIEF INFORMATION/INNOVATION OFFICE (CIO) UND
                     GESCHÄFTSFÜHRER ALLIANZ SMART CITY DORTMUND
19

EINE STADT.
   VIEL ÖKOLOGIE.
20

EINE STADT.
MIT 70,7 PROZENT FREIFLÄCHE GEHÖRT DORTMUND ZU DEN GRÜNSTEN GROSSSTÄDTEN EURO-
PAS    |   150.000 BÄUME STEHEN AN DORTMUNDER STRASSEN, IN GRÜNANLAGEN UND AUF SONSTI-

  VIEL
GEN STÄDTISCHEN FREIFLÄCHEN.          |   DAS DEUTSCHE ROSARIUM IM WESTFALENPARK IST MIT 2.800
SORTEN EINE DER GRÖSSTEN ROSENSAMMLUNGEN DER WELT.               |   DIE 26 NATURSCHUTZGEBIETE IN
DORTMUND MIT EINER GESAMTFLÄCHE VON 1.690 HA MACHEN SECHS PROZENT DER STADTFLÄCHE
       |

ÖKOLOGIE.
AUS.       DIE NORDSTADT IST STOLZ AUF DEN GRÖSSTEN ZUSAMMENHÄNGENDEN ALTBAUBESTAND
IM RUHRGEBIET.     |   KOMMUNAL, NATIONAL UND INTERNATIONAL PFLEGT DIE STADT DORTMUND
ALS MITGLIED DES KLIMA-BÜNDNISSES MIT 1.700 KOMMUNEN AUS 26 EUROPÄISCHEN LÄNDERN
INTENSIVE PARTNERSCHAFTEN.        |   MIT DEM MASTERPLAN ENERGIEWENDE UND SEINEN 214 MASS-
NAHMEN BEGEGNET DIE STADT DORTMUND DEN HERAUSFORDERUNGEN DER ENERGIEWENDE MIT
HOHER GESELLSCHAFTSPOLITISCHER VERANTWORTUNG.              |   DORTMUND, ERSTE FAIRTRADE-STADT
IM RUHRGEBIET, IST SEIT 2009 VORBILDLICHER TEIL DER KAMPAGNE FAIRTRADE-TOWNS IN 30 LÄN-
DERN MIT RUND 2.000 STÄDTEN, DARUNTER LONDON, ROM, BRÜSSEL UND SAN FRANCISCO.   LAUT
STUDIE DES INTERNATIONALEN STÄDTENETZWERKES ICLEI IST DER PHOENIX SEE WELTWEITES VOR-
BILD FÜR NACHHALTIGE STADTENTWICKLUNG.   DORTMUND SOLL IN DEN NÄCHSTEN JAHREN ZUR
PILOTREGION FÜR E-MOBILITÄT MIT DER GRÖSSTEN LADEINFRASTRUKTURDICHTE IN DER REGION
AUSGEBAUT WERDEN.        |   DIE STADT DORTMUND IST SEIT DEM JAHR 2012 GRÜNDUNGSMITGLIED
DER INITIATIVE ,,KOMMUNEN FÜR BIOLOGISCHE VIELFALT‘‘.
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Dortmund setzt bei PHOENIX auf den integrativen Wandel von Industrierelikten, die sich bislang dem urbanen Kontext entzogen haben.

PHOENIX STRAHLT WEIT ÜBER DIE REGION
DEUTSCHER STÄDTEBAUPREIS 2018 GEHT AN DIE STADT DORTMUND
Der Städtebaupreis 2018 geht nach Dortmund!                        dung der Deutschen Akademie für Städtebau
„Die Kombination aus urbanem, historisch ge-                       und Landesplanung (DASL).
wachsenem Kern, einem Gewerbe-, Freizeit- und
Kulturstandort sowie einem hochattraktiven                         Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Oberbürger-
Wohn-, Arbeits- und Dienstleistungsstandort                        meister a.D. Gerhard Langemeyer und Baude-
am See ist überregional einzigartig. Aufgrund                      zernent Ludger Wilde nahmen den Preis am 27.
der vielschichtigen Qualitäten erreicht PHOENIX                    September 2018 im Kleinen Haus des Staatsthe-
regionale Strahlkraft über das Stadtgebiet von                     aters in Mainz entgegen. „Die kontinuierliche
Dortmund hinaus.“ So lautet die Jury-Begrün-                       Zusammenarbeit aller Beteiligten an der neuen
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Dortmunder Stadtlandschaft PHOENIX kann zu                      an zeitgemäße Lebensformen ebenso Rechnung
Recht als Musterbeispiel für den exzellenten                    wie den Herausforderungen an die Gestaltung
Strukturwandel vom Industriezeitalter zur post-                 des öffentlichen Raumes, dem sparsamen Res-
industriellen Stadt gewertet werden“, gab die                   sourcenverbrauch sowie den Verpflichtungen
Jury weiterhin bekannt.                                         gegenüber der Orts- und Stadtbildpflege.

Das Projekt „PHOENIX – Eine neue Stadtland-
schaft in Dortmund“ ist in der Form einmalig                    DER DEUTSCHE
in der Bundesrepublik und vereinte öffentliche
und private Investoren. Die interdisziplinär                    STÄDTEBAUPREIS
zusammengesetzte Jury (Stadtplanung, Archi-                     • hat die Förderung einer zukunftsweisenden
tektur, Freiraumplanung und Denkmalpflege)                        Planungs- und Stadtbaukultur zum Ziel,
unter Vorsitz von Prof. Undine Giseke würdigte                  • prämiert in der Bundesrepublik Deutschland
die hohe stadträumliche Qualität, die durch die                   realisierte städtebauliche Projekte, die sich
selbstverständliche Verzahnung und neue Nut-                      durch nachhaltige und innovative Beiträge
zungscodierung der beiden ehemaligen Industrie-                   zur Stadtbaukultur sowie zur räumlichen
areale PHOENIX West und Ost mit dem Stadtteil                     Entwicklung im städtischen und ländlichen
Hörde und darüber hinaus mit der Gesamtstadt                      Kontext auszeichnen und
geschaffen wurde. Das Projekt trägt in heraus-                  • ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro
ragender Weise den aktuellen Anforderungen                        verbunden.

Nahmen den Städtebaupreis in Mainz für die seinerzeit wagemutige Idee entgegen, das Stahlwerksgelände von PHOENIX Ost zu
fluten: Oberbürgermeister a.D. Dr. Gerhard Langemeyer, Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Dezernent Ludger Wilde.
24

NATUR PUR
LÜTGENDORTMUND ERWACHT.
25
26

WEGE ZUR NACHHALTIGKEIT
EINE UMWELTVERTRÄGLICHE ZUKUNFT IST EINS DER ZENTRALEN
THEMEN DES EVANGELISCHEN KIRCHENTAGES 2019 IN DORTMUND.
ÜBER DIE WEGE DORTHIN SOLL NICHT NUR DISKUTIERT WERDEN.
SIE SIND AUCH BEGEHBAR.
Drei Wege zur Nachhaltigkeit soll es beim Kirchen-   eine ökumenische Wohnungslosen-Initiative und
tag (19. – 23. Juni 2019) geben. Jeder unter einem   ein Wohnprojekt am Programm. Beim dritten Weg
anderen Motto. Die Veranstalter wollen damit zu-     „Der Norden verbindet“ stellen Gemeinschaftsgär-
sammen mit Dortmunder Initiativen Umweltschutz,      ten, Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt und Integrations-
soziale Gerechtigkeit und Transformation hautnah     Projekte im Dortmunder Norden ihre Arbeit vor.
erlebbar machen.
                                                     An den drei Veranstaltungstagen im Juni sind Stadt-
Einer der Wege steht unter dem Motto „Der Süden      führungen über die Wege geplant. „Besucherinnen
is(s)t fair“. Ein Rundgang, bei dem es auch um       und Besucher können die Wege aber auch allein
biofaire Produktion, nachhaltigen Konsum und         gehen“, betont Gunda von Fircks vom Institut für
biodiverse Gärten geht. Auf dem Weg durch den        Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche
Osten und Westen der Stadt geht es auch um die       von Westfalen, das die Routen organisiert. „Es wird
soziale Nachhaltigkeit. Hier beteiligen sich unter   gedruckte Karten aber auch eine Smartphone-
anderem Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstatt, Imkereien,    Anwendung zur Planung der Route geben“.
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                                            Nachhaltigkeit ist Teil der DNA des Kirchentages.
                                            Es ist wunderbar, dass dieses Projekt in Dortmund
                                                     über den Kirchentag hinaus wirken wird.
                                                                                                                  DR. STEFANIE RENTSCH, KIRCHENTAG

Mit dem Projekt „Wege zur Nachhaltigkeit“ dokumentiert Dortmund, dass unsere Stadt Vorbild für nachhaltige Entwicklung ist. Dortmund, auch bekannt als
„Hauptstadt des Fairen Handels“, nutzt den Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 19. bis 23. Juni dazu, die Vielzahl von Initiativen miteinander zu verknüpfen,
die sich für eine umweltverträgliche und gerechte Zukunft einsetzen.

Das Projekt, gefördert durch die Stiftung Umwelt                                                Dr. Stefanie Rentsch vom Kirchentag, Klaus Breyer vom Institut
und Entwicklung NRW, wird über den Kirchentag                                                     für Kirche und Gesellschaft, Prof. Dr. Uwe Schneidewind vom
                                                                                                   Wuppertal-Institut, Alfred Buß von der Stiftung Umwelt und
hinaus bestehen bleiben. „Sonst wäre es ja nicht
                                                                                               Entwicklung sowie OB und Schirmherr Ullrich Sierau erläuterten
nachhaltig“, erzählt von Fircks. „An jeder Station soll                                        das Projekt „Wege zur Nachhaltigkeit“. Ziel ist die Bildung eines
ein QR-Code angebracht werden, über den un-                                                                      NRW-Netzwerkes über den Kirchentag hinaus.
sere Gäste mehr über den einzelnen Ort erfahren
können.“
Gerade die örtlichen Initiativen seien für die Be-
wahrung der Schöpfung wichtig, betont Klaus
Breyer, der Leiter des Institutes für Kirche und
Gesellschaft. „In Dortmund gibt es eine Vielzahl
von Projekten, die auf sehr ermutigende Weise
eine Antwort auf die zentrale Zukunftsfrage geben:
Wie können wir so leben und arbeiten, dass alle
Menschen, auch nachfolgende Generationen, auf
unserer Erde menschenwürdig leben können?“ Die
Kirchentagsbesucherinnen und -besucher bekom-
men bei einem Spaziergang über die Wege einen
nachhaltigen Eindruck davon.

www.wegezurnachhaltigkeit.de
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Der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum ist in Dortmund als attraktive
 und wachsende Universitätsstadt im landesweiten Vergleich besonders
ausgeprägt. Wir haben für die Stadt daher das jährliche Budget von 30
                                   auf 35 Millionen Euro angehoben.
                                                                                       INA SCHARRENBACH,
                                                             MINISTERIN FÜR HEIMAT, KOMMUNALES, BAU UND
                                                         GLEICHSTELLUNG DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN

              Ich bin in Dortmund geboren, aufgewachsen,
              habe hier studiert, mich selbstständig gemacht,
              und bin immer noch hier, genauso wie meine
              Familie!
              Das war sicherlich nicht so geplant, aber
              Dortmund ist ein toller Ort für sehr viele
              Dinge! Der ganz besondere Schlag Mensch in
              Dortmund ist geradeaus, ehrlich und direkt.
              KARSTEN BRINSA,
              GESCHÄFTSFÜHRER UND GRÜNDER LUUPS VERLAG
29

EINE STADT.
  VIEL INTERNATIONALITÄT.
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EINE STADT.
SEIT DER INDUSTRIALISIERUNG IST DORTMUND EINE ZUWANDERUNGSSTADT, HEUTE HABEN MEHR

  VIEL
ALS 200.000 EINWOHNER EINE ZUWANDERUNGSGESCHICHTE. DAVON SIND KNAPP 100.000 DEUT-
SCHE.   |   RUND 120 MIGRANTENORGANISATIONEN ENGAGIEREN SICH FÜR DIE GESELLSCHAFTLICHE,
POLITISCHE UND WIRTSCHAFTLICHE TEILHABE VON MENSCHEN MIT ZUWANDERUNGSGESCHICH-
TE.  MENSCHEN AUS 160 NATIONEN FÜHLEN SICH IN DORTMUND ZU HAUSE.  DORTMUND IST

INTERNATIO-
SCHON 2008 DER CHARTA DER VIELFALT BEIGETRETEN.        |   AUCH VOR DEM HINTERGRUND WELT-
WEITER KRISEN UND KONFLIKTE RICHTET DIE STADT DORTMUND IM „BÜRO FÜR INTERNATIONALE
BEZIEHUNGEN UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNGEN“ IHRE ARBEIT STÄRKER EUROPÄISCH, INTERNA-
                           |

NALITÄT.
TIONAL UND GLOBAL AUS.         DORTMUND PFLEGT OFFIZIELLE PARTNERSCHAFTLICHE BEZIEHUNGEN
ZU STÄDTEN IN DER GANZEN WELT: ZU AMIENS (FRANKREICH), LEEDS (ENGLAND), BUFFALO (USA),
NETANYA (ISRAEL), NOVI SAD (SERBIEN), ROSTOW AM DON (RUSSLAND), XI’AN (CHINA), TRABZON
(TÜRKEI) SOWIE ZU ZWICKAU.      |   DAS KOOPERATIONSPROJEKT ,,ANGEKOMMEN IN DEINER STADT
DORTMUND‘‘ HAT IN DEN JAHREN 2016 UND 2017 DEN „MIXED UP“ PREIS GEWONNEN.        |   DAS IN-
TEGRATIONSPROJEKT „KINDERSTUBEN IN DER DORTMUNDER NORDSTADT” IST ALS BUNDESWEIT
HERAUSRAGENDES BEISPIEL MIT DEM PREIS „SOZIALE STADT“ 2016 GEEHRT WORDEN.        |   IN DER
DORTMUNDER STADT- UND LANDESBIBLIOTHEK KÖNNEN DIE NUTZERINNEN UND NUTZER MEDIEN IN
MEHR ALS 111 SPRACHEN AUSLEIHEN. KEINE ANDERE BIBLIOTHEK IN DEUTSCHLAND VERLEIHT BÜ-
CHER IN SO VIELEN SPRACHEN.     |   MIT DEM MEHRFACH AUSGEZEICHNETEN INTEGRATIONSNETZWERK
,,LOKAL WILLKOMMEN‘‘ STELLT SICH DORTMUND DEN HERAUSFORDERUNGEN DER ZUWANDERUNG
UND NIMMT DABEI EINE VORREITERROLLE IN DER BUNDESREPUBLIK EIN.
32

     PORTRÄT
     GESELLSCHAFT
     FÜR CHRISTLICH-
     JÜDISCHE
     ZUSAMMENARBEIT
     WENN DIE VIOLINEN
     NACH HOFFNUNG KLINGEN

     Wie lässt sich Geschichte eindrucksvoller vermitteln
     als über Geschichten? Und wenn eine Violine mit
     ihren ohnehin seelenvollen Klängen ihre eigene
     dazu erzählt, ist Geschichte sogar fühlbar. Die
     „Violinen der Hoffnung“ berühren gleich mit meh-
     reren Geschichten und erzählen doch eine – die des
     Holocausts. Ein sehr ergreifendes Projekt, das die
     Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
     Dortmund e.V. (GCJZ) im November 2018 aus Tel
     Aviv in die Stadt geholt hat.
     Deutschlandweit entstanden nach Ende des Nazi-
     Regimes christlich-jüdische Gesellschaften mit dem
     „Ziel, die Solidarität aller Menschen ohne Unter-
     schied ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihres Ge-
     schlechts“ zu verwirklichen – auch, um eine Isolation
     der wieder entstehenden jüdischen Gemeinden in
     der Bundesrepublik zu vermeiden. Schon die zweite
     Gesellschaft bildete sich 1954 in Dortmund und

     Amnon Weinstein hat im Dezember 2016 von Frank-Walter
     Steinmeier, damals noch Außenminister der Bundesrepublik
     Deutschland, das Bundesverdienstkreuz erhalten.
33

      Amnon Weinsteins ältester Sohn Avshalom wird die Geigen-
   bauertradition samt Projekt „Violinen der Hoffnung“ fortsetzen.

arbeitet bis heute daran, Geschichtsbewusstsein                      sehen, zu hören und zu erleben waren – u.a. im
zu wecken und demokratisches Handeln zu för-                         Konzerthaus, mit den Dortmunder Philharmonikern
dern. „Gerade in einer so weltoffenen Stadt wie                      oder beim bislang einmaligen Schulprogramm im
Dortmund“, so Vorstandsmitglied Dr. Julia Sattler,                   Orchesterzentrum. Jede einzelne der über Jahr-
mit einer „sehr diversen Bevölkerung“, seien offene                  zehnte gesammelten Geigen hat die Gräuel des
interkulturelle und -religiöse Veranstaltungen wich-                 Naziregimes auf ihre Weise überlebt, verstaubt
tig, um die verschiedenen Bevölkerungsgruppen,                       und verstummt in einer dunklen Kiste, bis Amnon
Jung und Alt, zusammenzubringen.                                     Weinstein sich in den 90er-Jahren entschloss, die-
                                                                     sen Violinen ihre Stimme wiederzugeben. Liebevoll
Emotional überwältigend haben das ganz offen-                        restauriert erzählen sie nun neben der Musik ihre
sichtlich die „Violinen der Hoffnung“ geschafft,                     Geschichte – und die des Holocausts. Eine nachhal-
die mit den Geigenbauern Amnon und Avshalom                          tige Erinnerungsarbeit.
Weinstein auf Initiative von GCJZ-Vorstandsmitglied
Georg Borgschulte eine Woche in Dortmund zu                          www.gcjz-dortmund.de

             Wenn wir die Instrumente wieder zum Leben erwecken, sie
             vor Publikum spielen, dann ist das der größte Beweis, dass
             die Nazis gescheitert sind.
             Unsere Geigen bedeuten den Sieg der Menschlichkeit
             über das Böse und den Hass.
             AMNON WEINSTEIN
STÄDTEPARTN
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STÄDTEPARTNERSCHAFTEN
DIE NEUN PARTNERSTÄDTE DORTMUNDS
THE NINE TWIN TOWNS OF DORTMUND

                     Leeds,    Zwickau,
            Großbritannien     innerdeutsche Partnerschaft seit 1988
                 seit 1969
                                     Trabzon, Türkei
                                     seit 2014

                                       Rostow am Don,
                                       Russland
                                       seit 1977

                                     Netanya, Israel
                                     seit 1981
                    Amiens,
                 Frankreich      Novi Sad, Serbien       Xi‘an, China
                   seit 1960     seit 1982               seit 1992
NERSCHAFTEN
                                                                                                    35

  AMIENS, FRANKREICH
  AMIENS, FRANCE
  Die erste Städtepartnerschaft Dortmunds, die mit der französischen Stadt Amiens geschlossen
  wurde, besteht seit 1960. Amiens, 130 km nördlich von Paris gelegen, ist die Hauptstadt der Re-
  gion Picardie und des Departement Somme. Die Einwohnerzahl von Amiens beträgt ca. 130.000.
  Besondere Bedeutung hat die Fülle von historischen, kulturellen und landschaftlichen Schätzen, die
  der Stadt Amiens die nationale Auszeichnung „Ville d’Art et d’Histoire“ („Stadt der Kunst und der
  Geschichte“) eingetragen hat.

  Dortmund’s first twin town partnership with the French town of Amiens dates back to 1960. Amiens,
  130 km north of Paris, is the capital of the Picardie region and Somme department and has a popu-
  lation of around 130,000. The city is renowned for its historical, cultural and scenic treasures which
  have earned Amiens the national Ville d’art et d’histoire (City of Art and History) award.
  www.amiens.fr
36

     BUFFALO, USA
     BUFFALO, USA
     Die Partnerschaft mit Buffalo wurde im Jahr 1978 mit Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde
     während der „Dortmunder Tage” offiziell. Buffalo liegt am Ost-Ende des Erie Sees im Staat New York
     und zählt ca. 260.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Stadt ist geprägt von Fertigungsindustrien
     und damit ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Doch auch die Wissenschaft hat eine hohe Bedeu-
     tung: In der Region Buffalo sind 15 Hochschulen und weitere Studieneinrichtungen angesiedelt. Das
     kulturelle Leben wird bestimmt durch eine Vielzahl von regelmäßig stattfindenden Festivals.

     The twinning with Buffalo became official in 1978 when the twinning document was signed during
     the “Dortmund Days”. Buffalo is located on the eastern shores of Lake Erie in the state of New York
     and is home to approximately 260,000 residents. The city is marked by manufacturing industries and
     for this reason has become a major business location. Science is another significant factor: The Buffalo
     region has 15 colleges and universities in addition to other academic institutions. The city’s cultural
     life features numerous festivals which are celebrated every year.
     www.ci.buffalo.mn.us

     ROSTOW AM DON, RUSSLAND
     ROSTOV-ON-DON, RUSSIA
     Der Ratsbeschluss für die Städtepartnerschaft mit Rostow wurde im Jahr 1977 gefasst, und die Un-
     terzeichnung der Partnerschaftsurkunde erfolgte noch im selben Jahr. Rostow liegt am Ufer des Don,
     ca. 40 km nördlich der Mündung des Flusses in das Asowsche Meer. Sie zählt rd. 1,1 Mio. Einwohner
     und ist damit die zweitgrößte der Dortmunder Partnerstädte. Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt
     liegt vor allem in ihrer Funktion als Verkehrsknotenpunkt. Daneben ist die Wirtschaft geprägt von
     industrieller Produktion, vor allem Maschinenbau, Metallverarbeitung und Nahrungsmittelindustrie.
     Der Schwerpunkt des kulturellen Lebens in Rostow liegt in der Musik, besonders Jazz.

     Dortmund City Council passed a resolution to enter into a twinning agreement with Rostov-on-Don
     in 1977 and the official twinning charter was signed in the same year. The River Don flows through
     Rostov, which is located approximately 40 km north of the river’s estuary and into the Sea of Azov.
     Rostov has around 1.1 million residents, making it the second-largest of Dortmund’s twin cities. Its
     economic significance is based mainly on the city’s capacity as a traffic hub, while also being an
     important industrial centre, first and foremost for the mechanical engineering and metal processing
     sectors and the food industry. Rostov’s cultural scene is known for its focus on music, especially jazz.
     www.rostov-gorod.ru
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NETANYA, ISRAEL
NETANYA, ISRAEL
Seit dem Jahr 1981 besteht die Partnerschaft mit Netanya in Israel. Netanya liegt an der Mittelmeerküste
zwischen Tel Aviv und Hadera. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 195.000, wobei ein steter Zuzug zu
verzeichnen ist. Prägend für die Wirtschaft Netanyas sind der Tourismus und die Diamanten-Industrie,
wobei auch andere Sektoren wie z. B. die Textil-, Kunststoff- und Pharmaindustrie wachsende Bedeu-
tung gewinnen. Die Stadt verfügt über ein breit gefächertes Kultur- und Freizeitprogramm, verbunden
mit der Möglichkeit, viele israelische Sehenswürdigkeiten in relativ kurzer Zeit zu erreichen.

The twinning agreement with Netanya in Israel was signed in 1981. Netanya is located on the
Mediterranean coast between Tel Aviv and Hadera. The city has a population of 195,000, which is
constantly growing. Netanya’s economy is based mainly on tourism and the diamond industry, with
other sectors such as the textile, plastics and pharmaceutical industries gaining increasing importance.
The city features a wide range of cultural and leisure facilities, and many of Israel’s sights are only a
short journey away.
www.netanya.muni.il

NOVI SAD, SERBIEN
NOVI SAD, SERBIA
Die Partnerschaft mit Novi Sad besteht seit 1982. Novi Sad, die Hauptstadt der Autonomen Provinz
Vojwodina, liegt am Ufer der Donau. Sie hat ca. 250.000 Einwohner. Die Wirtschaft Novi Sads ist
geprägt durch die industrielle Produktion. Die Wiederaufbauarbeiten nach den Zerstörungen des
Krieges führten zu neuem Aufschwung. Bedingt durch die Lage am Ufer der Donau ist Novi Sad ein
touristischer Anziehungspunkt. Besonderes Kennzeichen des kulturellen Lebens sind die dort lebenden
unterschiedlichen Nationalitäten, die sich in Amateurgruppen in Kultur, Kunst und Folklore einbringen.

Dortmund and Novi Sad have been twin cities since 1982. Novi Sad, the capital of the Autonomous
Province of Vojvodina, is located on the shores of the River Danube and home to 250,000 residents.
Novi Sad is a centre of the manufacturing industry. The reconstruction works following the destruction
during the war have resulted in an economic revival. Due to its location on the shores of the River
Danube, Novi Sad is a tourist magnet. Its thriving cultural scene benefits from different nationalities
involved in a wide range of amateur culture, art and folklore groups.
www.novisad.rs
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LEEDS, GROSSBRITANNIEN
LEEDS, UNITED KINGDOM
Die Städtepartnerschaft mit Leeds wurde im Jahr 1969 in Dortmund beurkundet. Leeds – im
Zentrum Großbritanniens – ist das finanzielle und wirtschaftliche Zentrum in West Yorkshire
und mit einer Einwohnerzahl von 751.500 die drittgrößte Stadt im Vereinigten Königreich.
Der Dienstleistungssektor und die industrielle Produktion sind die bedeutendsten Wirtschafts-
bereiche. Des Weiteren prägen zwei Universitäten, neun Fachhochschulen und eine lebendige
Kulturszene das Bild der Stadt.

The twinning charter with Leeds was officially signed in Dortmund in 1969. Located right in
the middle of Great Britain, Leeds is the financial and commercial centre for the West Yorkshire
urban area and is the UK’s third largest city with a population of 751,500. Financial and legal
services together with manufacturing make up Leeds’s most significant economic sectors. The
city has two universities and nine universities of arts and applied sciences and is renowned for
its vibrant cultural scene.
www.leeds.gov.uk

XI’AN, CHINA
XI’AN, CHINA
Die Partnerschaft mit Xi’an besteht seit 1992. Die Stadt liegt in der Guanzhong-Ebene
und ist Hauptstadt der Provinz Shaanxi. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 8,5 Mio., so
dass Xi’an die mit Abstand größte der Dortmunder Partnerstädte ist. Kennzeichnend
für die Wirtschaft Xi’ans ist die Industrie, wobei der Technologiesektor das größ-
te Wachstumspotenzial aufweist. Die Kultur ist geprägt vom historischen Erbe der
Stadt, das sich überall im Stadtbild zeigt. Daneben hat die Vielzahl von Forschungs-
instituten und technologischen Entwicklungszentren Einfluss auf das Renommee Xi’ans.

Xi’an has been a twin city of Dortmund since 1992. The city is located in the Guanzhong
Plain and is the capital of Shaanxi province. Its population of around 8.5 million makes Xi’an
the biggest by far among Dortmund’s twin cities. Its economy is marked by industry, with
Xi’an’s technology sector featuring the largest growth potential. The city’s culture descends
from its historical heritage, traces of which can be found throughout its centre. In addition,
its large number of research institutes and technological development centres has a major
influence on the renown of Xi’an.
www.xa.gov.cn
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ZWICKAU, SACHSEN (DEUTSCHLAND)
ZWICKAU, SAXONY (GERMANY)
Die partnerschaftlichen Beziehungen zur Stadt Zwickau wurden 1988, noch zu Zeiten der DDR,
geschlossen und bestehen auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands fort. Zwickau ist die
viertgrößte Stadt Sachsens; sie zählt ca. 90.000 Einwohner. Die Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau
ist eines der wichtigsten Wachstumsgebiete in den neuen Bundesländern. Charakteristisch für das
Erscheinungsbild Zwickaus ist die historische Bausubstanz aus sechs Jahrhunderten. Die Altstadt ist
voller Zeugnisse vergangener Zeiten. Besonders zu nennen sind hier die Ratsschulbibliothek und der
Dom St. Marien.

The twinning charter with Zwickau was signed in 1988, during the era of the German Democratic Re-
public, and has continued to exist even after Germany’s reunification. Zwickau is Saxony’s fourth-largest
city and has a population of around 90,000, the Chemnitz-Zwickau economic region being one of
the most important growth areas in Germany’s new federal states. Zwickau is marked by its carefully
preserved buildings spanning six centuries. Its historic old town features relics of past centuries, such
as the Library of the Council School (Ratsschulbibliothek) and the Cathedral of St. Marien.
www.zwickau.de

TRABZON, TÜRKEI
TRABZON, TURKEY
Die Städtepartnerschaftsurkunde wurde 2014 unterzeichnet. Somit schließt die Städtepartnerschaft
an die seit 2010 bestehende Projektpartnerschaft an. Die Küstenstadt Trabzon liegt am östlichen Rand
des Schwarzen Meeres. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 234.000. Die Gründung Trabzons reicht
bis in das 7. Jahrhundert v. Chr. zurück. In der Geschichte spielte die Stadt immer eine strategisch
wichtige Rolle. Heute hat sie in der Türkei als größte Stadt in der östlichen Schwarzmeerregion eine
besondere Bedeutung.

The city partnership charter was signed in 2014, the twinning agreement continuing the project
partnership between Trabzon and Dortmund which had been launched in 2010. The coastal city of
Trabzon is located on the eastern shores of the Black Sea and has a population of around 234,000.
Trabzon was founded in the 7th century B.C. and has played an important strategic role throughout
history. Today it is particularly important as Turkey’s largest town in the Eastern Black Sea region.
www.trabzon.bel.tr
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ZUSAMMENHALT IN DER ZIVILGESELLSCHAFT                         In Dortmund führen seit Ende 2007 die schon lange aktiven
                                             zivilgesellschaftlichen Bündnisse, Runden Tische und Akteure, der Rat der
                                              Stadt und alle kommunalen Einrichtungen und Ämter auf der Grundlage
                                             eines ‚Aktionsplanes gegen Rechtsextremismus’ einen gemeinsamen Kampf
                                          für Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Auch der anhaltende repressive Druck
                                                  durch die Polizei ist unentbehrlich. Aber das alles ist immer noch nicht
                                           genug. Wir wollen den gegenwärtigen Rechtsextremismus auf überzeugende
                                         Weise endgültig aus unserer liebens- und lebenswerten Stadt vertreiben. Dazu
                                               benötigen wir noch mehr Zivilcourage und demokratischen Widerstand.
                                                                                                                HARTMUT ANDERS-HOEPGEN,
                                                                                             SONDERBEAUFTRAGTER DES OBERBÜRGERMEISTERS
                                                                                                   FÜR VIELFALT, TOLERANZ UND DEMOKRATIE

                                        WIR ALLE SIND DORTMUND DER AUFRUF
                                        262 Organisationen und 156 Einzelpersonen         „Terrorattentate und Gewaltdrohungen bedro-
                                        haben sich der Kampagne „Wir ALLE sind Dort-      hen uns. Hassparolen provozieren Unfrieden.
                                        mund” inzwischen angeschlossen. Die Initiato-     Rassismus und Rassenwahn gibt es auch in
                                        ren der Kampagne wünschen sich, dass noch viel    Dortmund.
                                        mehr Bürgerinnen und Bürger, Organisationen,
                                        Vereine und Verbände Flagge zeigen für Toleranz   Es ist richtig: Wir sind ALLE verschieden und un-
                                        und Meinungsvielfalt, gegen jede Form von         ser Zusammenleben ist nicht frei von Konflikten.
                                        Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie und       Aber: Wir Dortmunderinnen und Dortmunder
                                        Fremdenfeindlichkeit.                             lassen uns nicht auseinanderdividieren! Wir
                                                                                          treten gemeinsam ein für Respekt und Toleranz,
                                        „Wir wollen zeigen, dass wir in Dortmund          für Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt, ein
                                        zusammenstehen“, rufen der Dialogkreis der        solidarisches Miteinander in einer offenen und
                                        Abrahamsreligionen und die Stadt Dortmund         pluralen Gesellschaft. Ob Christen, Muslime,
                                        auf. Eine E-Mail an das MIA-DO-Kommunale          Juden oder ob wir einer anderen Religion oder
                                        Integrationszentrum Dortmund unter der Ad-        Weltanschauung anhängen, unabhängig von
                                        resse miadoki@dortmund.de
                                               ­­                       genügt, um sich   Herkunft und kulturellem Hintergrund:
                                        in die Unterstützerliste zur Kampagne eintragen
                                        zu lassen.                                        Wir stehen zusammen gegen Fremdenfeindlich-
                                                                                          keit, Islamophobie und Antisemitismus!
                                        www.wirallesind.dortmund.de                       Religionsgemeinschaften für Frieden und Dialog!
                                                                                          Dortmund bleibt weltoffen und tolerant!
                                                                                          Denn: Wir ALLE sind Dortmund!“
41

wir alle
    sind Dortmund

www.wirallesind.Dortmund.de
DIALOGKREIS DER ABRAHAMSRELIGIONEN:
Evangelischer Kirchenkreis Dortmund | Jüdische Kultusgemeinde Groß-Dortmund
Katholische Stadtkirche Dortmund | Rat muslimischer Gemeinden Dortmund
42

                           Dortmund ist einer der größten
                           Hochschulstandorte – bundesweit!
                           Die Fachhochschule hat den Anspruch,
                           die Studierenden gut durch ihr Studium
                           zu begleiten, so dass sie ihre Potenziale
                           entfalten können. Unsere Absolventinnen
                           und Absolventen werden nicht nur von der
                           regionalen Wirtschaft nachgefragt.
                           PROF. DR. WILHELM SCHWICK,
                           REKTOR DER FH DORTMUND

         Mit dem Masterplan Wissenschaft hat die
           Stadt Dortmund 2013 einen besonderen
         Prozess angestoßen: Mehr als 100 Akteure
           aus Wissenschaft, Kommune, Wirtschaft
            und Kultur haben ein gemeinsames und
     verbindliches Programm für die Wissenschaft
     erarbeitet und gemeinsame Entwicklungsziele
          für Stadt und Forschung definiert. Dieses
      Vorgehen ist im deutschlandweiten Vergleich
                              ziemlich einzigartig.“
                                      PROF. DR. DR. H. C. MANFRED PRENZEL,
                     ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTLER UND BILDUNGSFORSCHER,
                           BIS 2017 VORSITZENDER DES WISSENSCHAFTSRATES
43

EINE STADT.
   VIEL WISSEN.
44

EINE STADT.
DIE KÖNIGLICHE WERKMEISTERSCHULE WURDE BEREITS VOR ÜBER 125 JAHREN GEGRÜNDET UND IST
EINE DER VORGÄNGEREINRICHTUNGEN DER HEUTIGEN FACHHOCHSCHULE DORTMUND.               |   DAS STÄD-

  VIEL
TISCHE ONLINEPORTAL WWW.ZUKUNFTSFINDER.DE IST MIT DER BEDEUTENDSTEN DEUTSCHEN UND
EUROPÄISCHEN AUSZEICHNUNG FÜR DIGITALE BILDUNGSMEDIEN – DEM „COMENIUS-EDUMEDIA“-
SIEGEL – PRÄMIERT WORDEN.       |   DAS ORCHESTERZENTRUM|NRW IN DORTMUND IST EUROPAWEIT

WISSEN.
DIE ERSTE HOCHSCHULÜBERGREIFENDE AUSBILDUNGSSTÄTTE FÜR KÜNFTIGE ORCHESTERMUSIKE-
RINNEN UND -MUSIKER.     |   DIE DASA IST WELTWEIT DIE GRÖSSTE INTERAKTIVE AUSSTELLUNG ZUR
ARBEITSWELT UND HAT SEIT IHREM BESTEHEN VOR 25 JAHREN MEHR ALS 4 MILLIONEN BESUCHE-
RINNEN UND BESUCHER BEGRÜSST.   DORTMUND VERFÜGT MIT SIEBEN HOCHSCHULEN UND 19 RE-
NOMMIERTEN AUSSERUNIVERSITÄREN FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN ÜBER EINE HERAUSRAGENDE
FORSCHUNGSLANDSCHAFT.   DIE RUND 52.000 STUDIERENDEN UND ÜBER 10.000 BESCHÄFTIGTEN
IN DEN WISSENSCHAFTLICHEN EINRICHTUNGEN UND HOCHSCHULEN DORTMUNDS BESCHLEUNIGEN
DEN GESELLSCHAFTLICHEN UND ÖKONOMISCHEN STRUKTURWANDEL.            |       DIE TU DORTMUND BE-
SITZT MIT DER DORTMUNDER ELEKTRONENSPEICHERRINGANLAGE (DELTA) DIE WELTWEIT EINZIGE
SYNCHROTRONSTRAHLENQUELLE ZUR TEILCHENBESCHLEUNIGUNG, DIE VON EINER UNIVERSITÄT BE-
TRIEBEN WIRD.   |   DIE FUSSBALL-ROBOTER DES INSTITUTS FÜR ROBOTERFORSCHUNG DER TU DORT-
MUND LANDEN REGELMÄSSIG BEI WELTMEISTERSCHAFTEN WEIT VORNE.            |    MIT DEM KINDER- UND
JUGENDTECHNOLOGIEZENTRUM KITZ.DO WIRD DAS NATURWISSENSCHAFTLICHE EXPERIMENTIEREN
UND FORSCHEN FRÜH GEFÖRDERT.          |   MIT 100 KONKRETEN UND VISIONÄREN MASSNAHMEN DES
MASTERPLANS WISSENSCHAFT SCHÄRFT DORTMUND SEIN PROFIL ALS WISSENSCHAFTSSTADT.
45
46

     INNOVATIVES NETZWERK
     MIT ACHT PARTNERN FÜR NRW
     ELF MILLIONEN EURO FÜR DORTMUNDER VERBUND
     ZUR ENTWICKLUNG NEUER WIRKSTOFFE
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Drug Discovery Hub Dortmund (DDHD) heißt            Daniel Rauh ist Professor für Chemische
die neue Initiative am Zentrum für integrierte     Biologie und Medizinische Chemie an der
                                                   TU Dortmund und Koordinator des DDHD.
Wirkstoffforschung (ZIW) der TU Dortmund,
                                                   Als integrative Initiative leistet der DDHD
die am 1. April 2018 gestartet ist. Wissen-        einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des
schaftlerinnen und Wissenschaftler aus acht          Biotechnologiestandorts Dortmund und
Einrichtungen bündeln hier ihre vielfältige             des Innovationsstandorts Nordrhein-
Expertise, um gemeinsam eine Infrastruktur           Westfalen. Zusammen mit komplemen-
                                                      tären Projekten wie z.B. „Medizinische
für die Wirkstoffforschung in NRW aufzubau-
                                                           Chemie in Dortmund“unterstreicht
en. Beteiligt sind neben der TU Dortmund das           der DDHD die bundesweite Bedeutung
Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie         des Standorts Dortmund in der frühen
(MPI), das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung                           Wirkstoffforschung.
an der TU Dortmund (IfADo), das Leibniz-Institut
für Analytische Wissenschaften (ISAS e.V.), die    hier sukzessiv zu industriefähigen Leitstrukturen
Taros GmbH & Co. KG, die PROvendis GmbH,           weiterentwickelt werden. Konkret sollen inno-
das BioMedizinZentrum Dortmund (BMZ) und           vative Leitstrukturen für Wirkstoffe so optimiert
die Lead Discovery Center GmbH (LDC).              werden, dass sie den hohen Standards der
                                                   pharmazeutischen Industrie in allen Bereichen
Das Vorhaben umfasst ein Gesamtvolumen in          entsprechen. Die molekularen Leitstrukturen
Höhe von elf Millionen Euro über einen Zeitraum    werden in die Forschung zurückgeführt, um
von drei Jahren. Gefördert wird es im Rahmen       in vertiefenden Studien untersucht zu werden.
des Programms Forschungsinfrastrukturen NRW        Im Erfolgsfall werden die Produkte dann von
vom Land NRW und aus Mitteln des Europäi-          der Pharmaindustrie aufgenommen und bis
schen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).      zur Marktreife entwickelt. Alternativ können
Durch eine synergistische Infrastruktur soll der   einzelne Projekte auch in Ausgründungen
DDHD die kritische Innovationslücke zwischen       überführt und dort weiterentwickelt werden.
akademischer Grundlagenforschung und indust-       Die Kandidaten für die Wirkstoffoptimierung
rieller Anwendung überbrücken. Da der Prozess      kommen dabei von Universitäten und akade-
der Wirkstoffentwicklung überaus komplex           mischen Einrichtungen aus ganz NRW.
ist, ist ein interdisziplinäres Zusammenspiel
einer Vielzahl wissenschaftlicher Fachdiszipli-
nen notwendig. Die acht Partner bilden dazu
ein einzigartiges und erprobtes Netzwerk am
Standort Dortmund.                                 KONTAKT:
                                                   Prof. Dr. Daniel Rauh
Der DDHD fungiert als Inkubator für Projekte       Fakultät für Chemie und Chemische Biologie
der Wirkstoffforschung aus ganz NRW. Im Zu-        Technische Universität Dortmund
sammenspiel mit der Verwertungsgesellschaft        Telefon: 0231-755 7080
PROvendis sollen Ergebnisse der exzellenten        E-Mail: daniel.rauh@tu-dortmund.de
Wirkstoffforschung verstärkt in wirtschaftliche    www.ccb.tu-dortmund.de
Projekte überführt werden. Entdeckungen aus        www.ddhdortmund.de
der akademischen Grundlagenforschung sollen        twitter.com/ddhdortmund
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                                   SCHRÄGE TYPEN FÜRS
                                        MICROHOUSING
                             FACHHOCHSCHULE DORTMUND BELEGT
                         PLATZ EINS BEI DACHWELTEN-WETTBEWERB

DER ERSTE PLATZ IM FINALE DES BUNDESWEITEN WETTBEWERBS „DACHWELTEN
2018“ GEHT AN EINEN „SCHRÄGEN TYPEN“ DER FACHHOCHSCHULE DORTMUND.
STUDIERENDE DES FACHBEREICHS ARCHITEKTUR ÜBERZEUGTEN DIE JURY MIT
IHREM WANDLUNGSFÄHIGEN MICROHOUSING-KONZEPT.
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Das sogenannte Mikrowohnen ist ein Trend in der
Architektur, der in Zeiten knapper Bauflächen stetig
an Bedeutung gewinnt. Im Finale des zweistufigen
Hochschulwettbewerbs trafen Ende September
2018 Studierende von neun Hochschulen in einem
eintägigen Stegreif-Workshop aufeinander, um
Ideen zum Thema „Microhousing“ zu entwickeln.

                                                       Freuen sich über den Erfolg (v.l.): Dr. Hubert Mattersdorfer (Deutsches Dach-Zentrum),
Die „schrägen Typen“ aus Dortmund haben es
                                                       Prof. Diana Reichle, Prof. Christine Remensperger, Frank Rummel (Deutsches Dach-
drauf: Die Kleinstwohneinheiten könnten am Hang        Zentrum), Theresa Röper, Till Pasch, Sophie Tscherny, Benjamin Strauß sowie Dirk
stehen, auf ebenen Flächen und sogar auf Dächern.      Ackermann (Unternehmen Rathscheck Schiefer)
Ihre reduzierte Wohnfläche wird wettgemacht
durch pfiffige Ideen zur optimalen Raumnutzung.
Die Studierenden Theresa Röper, Benjamin Strauß,
Till Pasch und Sophie Tscherny wurden bei diesem
Wettbewerb von Prof. Diana Reichle und Prof.
Christine Remensperger begleitet.

„Der Schräge Typ aus Dortmund zeigt seine
Qualitäten nicht nur am Hang im Stuttgarter Wei-
ßenburgpark, sondern sogar auch auf anderen
geneigten Flächen“, lobte die Jury das Konzept.
„Als bewegliches Möbel reagieren Klappen in der
Podest-Landschaft auf den Wechsel der Wohnfunk-        die Studierenden ist der Dachwelten-Wettbewerb
tionen im Tageslauf. Das spitz zulaufende Zeltdach     eine gute Möglichkeit, Kontakte zu Industrie
mit Oberlicht dramatisiert die Raumwirkung ge-         und Herstellern aufzunehmen und sich auch der
neigter Flächen. Diesen Mut belohnt die Jury mit       handwerklichen und haptischen Dimension von
dem 1. Preis.“                                         Materialien wie Ziegeln, Zink und Co. zu nähern.

ZUM WETTBEWERB                                         KONTAKTE:
Der jährliche Wettbewerb „Dachwelten“ stellt           Prof. Diana Reichle
unter dem Leitgedanken „Ganz schön schräg“             Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur
Konstruktion, Entwurf und Relevanz des geneigten       Telefon: (0231) 755-4448
Daches in den Mittelpunkt. In seiner 12. Auflage       E-Mail: diana.reichle@fh-dortmund.de
bestand der Wettbewerb aus einer Vorrunde mit
einer semesterbegleitenden Aufgabe und einem           Prof. Christine Remensperger
Finale, in dem die besten vier Studierenden jeder      Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Architektur
Hochschule sich der Konkurrenz in einer Stegreif-      Telefon: (0231) 755-4427
Aufgabe stellten. Ausgerichtet wird der Wettbe-        E-Mail: c.remensperger@fh-dortmund.de
werb vom Deutschen Dach-Zentrum e.V. (DDZ). Für
50

                                                                                      DORTMUNDER WEIN
                                                                                                AUF DIE PHOENIX-TRAUBE
                                                                                                FOLGT DER CABARET NOIR

Wenn ein tiefes Rot und das Bouquet dunkler                      Sierau unter der fachlichen Begleitung der Önologin
Beerenfrüchte mit der leicht pfeffrigen Note einer               und Winzerin Tina Krachten im Mai 2018 einen
grünen Paprikaschote die Sinne berührt, dann hat                 weiteren, mit 500 qm sehr viel größeren Weinberg
der Genießer nicht unbedingt einen Wein aus dem                  ausgesucht und angelegt – in einer terrassierten
Bordeaux oder den Weinhügeln der Toskana in                      Sonnenfalle am Rande des Baroper Permakultur-
seinem Glas. Nein, womöglich mundet ihm gerade                   parks. 320 Rebstöcke der pilzresistenten Neuzüch-
ein Cabaret Noir aus den Weinbergen Dortmunds                    tung Cabaret Noir werden hier naturnah begleitet
– eine Spielart des Cabernet Sauvignon.                          von Wildpflanzen wie Klee, Phacelia, Brennnesseln
Dass Dortmund Genuss kann, hat die Stadt schon                   und Raps, die nicht nur Insekten anziehen und
mit ihrer Braukunst bewiesen. Nun erweitert um die               Schädlinge abhalten, sondern ökologisch dafür
Winzerei. „Wieder“ eigentlich. Denn im Mittelalter               sorgen, dass der sehr dichte lehmige Boden auf-
gab es im heutigen Stadtteil Hörde ein größeres                  gelockert und durch gezielten Schnitt und Fall
Anbaugebiet, woran heute noch einige Straßen-                    natürlich gedüngt wird. Eine weitere Besonderheit:
namen erinnern – bis dann die „kleine Eiszeit“                   Es ist ein Mitmach-Weinberg, bei dem sich monat-
jeglichen Weinanbau unter südlichere Breitengrade                lich Bürgerinnen und Bürger an den notwendigen
verbannte. Dass jetzt immer mehr Weinberge in                    Arbeiten beteiligen können – bis sie letztendlich, in
den nördlichen Regionen entstehen können, ist                    ca. drei Jahren, die ersten Trauben ernten, um mit
Folge des immer spürbar werdenden Klimawandels.                  einem guten Glas Rotwein vielleicht festzustellen:
Nachdem 2012 die weiße PHOENIX-Traube am                         Das Beste am Bier ist der Wein danach.
Hörder PHOENIX See ihren kleinen Weinberg be-
kommen hat und es schon die ersten erfolgreichen
Verköstigungen gab, haben Emschergenossen-
schaft und Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich

                Wer mitmachen möchte bei der Pflege von Reb-
           stöcken und Weinberg melde sich bei Sonja Heldt von
               der Emschergenossenschaft: heldt.sonja@eglv.de
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