Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-20 - Das Thema Commerzbank-Chef Knof sieht durch Einsparungen Chance auf Eigenständigkeit
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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-20 Das Thema Commerzbank-Chef Knof sieht durch Einsparungen Chance auf Eigenständigkeit Commerzbank-Chef Manfred Knof will bei der geplanten Streichung von 10.000 Arbeitsplätzen Härten vermeiden. "Wir streben faire und – soweit möglich – sozialverträgliche Lösungen an, und wir werden alles dafür tun, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden", schrieb Knof in einem internen Brief an die Mitarbeiter, wie heute aus Medienberichten zu entnehmen ist. Aber es führe kein Weg daran vorbei, dass in erheblichem Umfang Arbeits‐ plätze wegfallen werden, unterstrich der Vorstandschef. Alle Einheiten der Bank müssten einen Beitrag leisten. Es gebe "jetzt die Chance, die Zukunft der Commerzbank selbst zu gestalten und eigenständig zu bleiben", betonte der Vorstandschef. Dafür sei erforderlich, dass sich die Bank kulturell verändere. "Eine neue Strategie zu entwickeln, ist nicht genug. Wir müssen sie konsequent und diszipliniert umsetzen." Die Gewerkschaft Verdi kritisierte den geplanten Stellenabbau, der am kommenden Mittwoch vom Aufsichtsrat auf einer Sondersitzung beraten werden soll. Allein in Deutschland befürchtet Verdi den Wegfall von 7.000 Vollzeitjobs bei dem Institut. "Jetzt muss es darum gehen, die richtigen Instrumente auszuhandeln, damit Härten für die Beleg‐ schaft vermieden werden", forderte Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann. Betriebsbedingte Kündigungen müssten ausgeschlossen werden. Der Vorstand hatte gestern seine Sparpläne zur Steigerung der Rentabilität öffentlich gemacht. Dabei soll der Arbeitsplatzabbau ausgehend von zuletzt knapp 40.000 Vollzeitstellen bis 2024 erfolgen. Verdi fordert mehr Zeit für die Umsetzung der Sparpläne, die zudem vorsehen, das Filialnetz in Deutschland mit gegenwärtig 790 Standorten auf 450 fast zu halbieren. Das Geldhaus will verstärkt auf digitale Angebote setzen und die Kosten deutlich reduzieren. Bis 2024 sollen sie im Vergleich zum Jahr 2020 um 1,4 Milliarden Euro sinken. [sueddeutsche.de] [handelsblatt.com] [de.investing.com] [finanzen.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [commerzbank.de](Mitteilung der Bank) Meldungen Analysten erwarten positive Zahlen von der Deutschen Bank Bei der Vorlage ihrer Geschäftszahlen am kommenden Donnerstag wird die Deutsche Bank nach Einschätzung von Analysten voraussichtlich gute Geschäftszahlen für das Jahr 2020 vorlegen. Analysten erwarten überein‐ stimmend einen Nachsteuergewinn von 245 Millionen Euro, nach Minderheits‐ anteilen 84 Millionen Euro, wie die "Börsen-Zeitung" berichtet. Zuvor hatte das Institut fünf Jahre Verluste eingefahren. [boersen-zeitung.de] (kostenpflichtig) BBVA plant Milliarden Aktienrückkauf Die spanische Großbank BBVA plant nach dem milliardenschweren Verkauf ihrer US-Tochter einen umfangreichen Aktienrückkauf. Dabei sollen 10 Prozent des Grundkapitals erworben werden, teilte das Geldhaus heute mit. Dafür müsste das Institut derzeit 2,6 Milliarden Euro aufwenden. Zudem will das Institut eine Dividende von 5,9 Cent je Aktie ausschütten. Das Geldhaus hatte sein Geschäft in den USA für 11,6 Milliarden Dollar (10 Milliarden Euro) an den US-Finanzkonzern PNC verkauft und in Aussicht gestellt, den Erlös auch für Ausschüttungen zu nutzen. Dazu und für den Aktienrückkauf benötigt das Geldhaus allerdings die Zustimmung der Europäischen Zentralbank (EZB). In den drei Monaten bis Ende Dezember verbuchte der Konzern einen Überschuss von 1,32 Milliarden Euro. Im gesamten Jahr lag der Gewinn aller‐ dings fast zwei Drittel unter dem Niveau von 2019. [boerse-online.de] Visa und Mastercard spüren die Auswirkungen der Pandemie Die geringeren Ausgaben von Kreditkartenkunden in der Corona-Krise haben den US-Finanzkonzern Visa belastet. Im Geschäftsquartal bis Ende Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Dezember sank der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um 4 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro), wie der Kreditkartenanbieter mitteilte. Die Einnahmen sanken um 6 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar. Wie beim Konkurrenten Mastercard belastete vor allem ein pandemiebedingter Einbruch von Auslandszahlungen die Bilanz. Im abgelaufenen vierten Quartal sanken die Einnahmen des Rivalen um 7 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn fiel im Vorjahresvergleich um 15 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar. [kurier.at] [diepresse.com] Deutsche Wirtschaft wächst im vierten Quartal minimal Die deutsche Wirtschaft ist im Schlussquartal 2020 trotz neuer Corona- Beschränkungen leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Ökonomen hatten zuvor mit einer Stagnation oder Delle gerechnet. Warenex‐ porte und die Bauinvestitionen stützten die Konjunktur, während der private Konsum besonders durch die Einschränkungen betroffen war. Für 2020 insgesamt bestätigten die Statistiker einen Rückgang des BIP um 5,0 Prozent. Nur während der globalen Finanzkrise 2009 war die Wirtschaftsleistung mit 5,7 Prozent stärker eingebrochen. Verglichen mit anderen europäischen Ländern stand Deutschland 2020 noch gut da. Frankreichs Wirtschaft brach um 8,3 Prozent ein, die spanische um 11,0 Prozent. Die USA meldeten einen Rückgang von 3,5 Prozent; China konnte dagegen ein Wachstum von 2,3 Prozent vorweisen. [faz.net] [sueddeutsche.de] Ifo Institut sieht noch keine Pleitewelle in Deutschland Eine durch die Corona-Pandemie ausgelöste Pleitewelle in Deutschland kann das Ifo Institut aufgrund der Gegenmaßnahmen durch die Regierung noch nicht erkennen. "Als Folge des Einbruchs bei den Unternehmensgewinnen im vergangenen Jahr hätten eigentlich Forderungen in Höhe von fast 120 Milli‐ arden Euro ausfallen müssen", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser heute zu den Berechnungen des Instituts. "Durch die Liquiditätshilfen konnte die zu erwartende Ausfallsumme auf etwa 60 Milliarden Euro halbiert werden." Diese Summe wiederum sei aber vor allem deshalb nicht ausge‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief fallen, weil die Pflicht zur Insolvenzanmeldung bislang ausgesetzt ist. Diese Maßnahme wurde zuletzt erneut verlängert, und zwar vom 31. Januar auf den 30. April. "Die bevorstehende Insolvenzwelle dürfte damit spürbar abgeflacht und die konjunkturelle Erholung nach Ende des Shutdowns beschleunigt werden", erklärte Wollmershäuser. [wiwo.de] Die Köpfe EZB-Ratsmitglied Kazāks: Zinssenkung derzeit nicht notwendig Eine weitere Senkung der Zinsen durch die EZB, um die Wirtschaft zu stützen, hält der Notenbankchef Lettlands, Mārtiņš Kazāks, derzeit für ausgeschlossen. "Es besteht keine Notwendigkeit dafür, die Zinsen jetzt zu senken", erklärte er. "Es gibt andere Instrumente, die in der momentanen Situation mehr geeignet sind." Das EZB-Ratsmitglied fügt aber hinzu, dass eine Herabsetzung des Einlagesatzes nicht vom Tisch sei. Falls sich die Umstände ändern würden, werde der EZB-Rat alle möglichen Instrumente in Augenschein nehmen, einschließlich einer Senkung des Einlagesatzes. [de.investing.com] Italiens Notenbankchef Visco: EZB prüft Machbarkeit eines digitalen Euro Die EZB prüft derzeit die Möglichkeit, ob eine digitale Version des Euro mit Hilfe des elektronischen Systems TIPS (Target Instant Payment Settlement) für blitzschnelle Zahlungen eingeführt werden könnte. Dies erklärte Italiens Notenbank-Chef Ignazio Visco heute. TIPS könnte eine der Säulen für die mögliche Umsetzung eines digitalen Euro werden, sagte das EZB-Ratsmit‐ glied. [reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief IKB holt Müller als Digitalchef Ralph Müller, früherer Firmenkundenchef der Postbank, wird Digitalchef bei der IKB Deutsche Industriebank. Wie die Mittelstandsbank mitteilte, wird der Vorstand des Instituts zum 1. Februar um zwei Mitglieder erweitert. Neben Müller wurde Patrick Trutwein in das Gremium berufen. Trutwein ist seit 2016 für die IKB tätig und wird künftig das Risikomanagement und die Revision verantworten. Müller hatte die Postbank 2019 verlassen und sich als Aufsichtsrat und Investor bei Fintech-Unternehmen wie Raisin und Moneypark engagiert. [finanzbusiness.de] Schweizer Banker Odier wird Chef des Sustainable- Finance-Verbandes SSF Patrick Odier, der im kommenden Jahr als Senior Partner der Genfer Privatbank Lombard Odier zurücktreten wird, übernimmt im Sommer die Präsidentschaft des Verbandes Swiss Sustainable Finance (SSF). Er sei für diesen Posten nominiert worden, teilte die Schweizer Institution mit. Odier folgt auf Jean-Daniel Gerber, dessen Amtszeit nach sechs Jahren ausläuft. Odier hat in den vergangenen Jahren Medienberichten zufolge das Nachhal‐ tigkeitsthema bei Lombard Odier stark forciert. [finews.ch] Der Tweet des Tages #Onlineshopping ist jetzt noch sicherer: #3DSecure lautet das Zauberwort. Ohne dieses Verfahren zur zweifachen Authentifizierung geht in Europa beim Internet-Einkauf nichts mehr. Wie das abläuft und was man als Bankkunde wissen muss, erklärt unsere Kollegin @juliane_weiss. #PSD2 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Englisches Sprachfallen-Quiz Im Geschäftsleben Englisch zu sprechen, gehört für viele zum Alltag. Umso peinlicher ist es, in Sprachfallen zu tappen. "Sprachkompetenz erfordert viel Übung. Wenn Sie einen Fehler machen, nehmen Sie ihn nicht so ernst, lachen Sie darüber oder entschuldigen Sie sich, wenn Sie merken, dass Sie jemanden beleidigt haben", rät Sprachwissenschaftlerin Genevieve Sabin. Testen Sie in diesem Sprachquiz, ob Sie die Sprachfallen meistern können: [manager-magazin.de] Was am Montag wichtig wird Das europäische Statistikamt Eurostat veröffentlicht die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Dezember vergangenen Jahres für den Euroraum und die Europäische Union (EU). – Das Schweizer Finanzinstitut Julius Baer präsen‐ tiert seine Jahreszahlen für 2020. – In Bochum lädt die GLS Bank zur Bilanz- Pressekonferenz. – Bei der Online-Veranstaltung "Stuttgarter Rede zu Europa" sprechen am Abend Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Jean-Claude Juncker, ehemaliger Präsident der EU- Kommission. Die anschließende Diskussion hat "Gegenwart und Zukunft der EU" zum Thema. Der Nachschlag Tipps für Bewerbungsgespräche: Statt Kreuzverhör kluge Fragen stellen Geeignete Mitarbeiter zu finden, ist mit das Schwierigste, das Chefs leisten müssen. Auf das eigene Bauchgefühl sollte man sich da nicht zu sehr verlassen. Viel effektiver ist eine ausgeklügelte Strategie für das Vorstellungs‐ gespräch der Bewerber. Anstelle des klassischen Fragenkatalogs zu Schwächen und Kompetenzen sollten Sie sich deshalb ein paar ungewöhn‐ liche Fragen überlegen, auf die man mehr als nur Standardantworten erhält. Viel über Motivation und Persönlichkeit der Bewerber verraten beispielsweise diese Fragen: "Erzählen Sie, was das Verrückteste war, das Sie bisher in Ihrem Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Leben gemacht haben!" oder "Was müsste passieren, damit Sie den Schritt zu uns bereuen?" Einen klugen Fragenkatalog für Arbeitgeber, die die richtigen Mitarbeiter finden wollen, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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