Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-24 - Das Thema Capital Group steigt als Großinvestor bei der Deutschen Bank ein - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-24

 Das Thema

 Capital Group steigt als Großinvestor bei der
 Deutschen Bank ein
 Die US-Investmentgesellschaft Capital Group hat sich an der Deutschen Bank
 beteiligt und unterstützt damit Vorstandschef Christian Sewing bei seinem
 tiefgreifenden Konzernumbau. Der neue Großaktionär aus Los Angeles hält
 3,1 Prozent an dem Institut und ist damit einer der sechstgrößten Investoren,
 wie einer Stimmrechtsmitteilung zu entnehmen ist. Als Reaktion darauf stieg
 der Aktienkurs des Geldhauses deutlich. Gegen Mittag erhöhte er sich in der
 Spitze um 9,4 Prozent auf ein 15-Monats-Hoch von 9,04 Euro. Damit war die
 Aktie klarer Gewinner im Leitindex Dax, der zeitgleich 0,7 Prozent im Plus
 notierte. Seit Jahresanfang legte das Papier um fast 25 Prozent zu. Die
 Deutsche Bank begrüßte den neuen Großaktionär. "Wir freuen uns über alle
 Aktionäre, besonders über solche, die eine Erfahrung und Glaubwürdigkeit
 wie Capital mitbringen", sagte ein Sprecher des Instituts. Von Capital Group
 war kein Kommentar zu erhalten. Die US-Gesellschaft verwaltet nach eigenen
 Angaben fast 2 Billionen Dollar (1,8 Billionen Euro). Zu den weiteren Anteils‐
 eignern des Frankfurter Geldhauses gehören unter anderem die Scheichs aus
 Katar mittels zweier Fondsgesellschaften mit insgesamt mindestens 6,1
 Prozent. Zudem halten der Finanzinvestor Cerberus und die US-Investment‐
 firma BlackRock größere Aktienpakete. In Deutschland ist Capital Group unter
 anderem mit einer Beteiligung von rund 15 Prozent beim größten deutschen
 Triebwerksbauer MTU Aero Engines vertreten.

 [boerse.ard.de]
 [bloomberg.com]
 [de.reuters.com]
 [finanzen.net]
 [boerse-online.de]

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 Meldungen

 Konzernumbau belastet UniCredit-Ergebnis –
 Aktienkurs steigt
 Durch hohe Abschreibungen und Umbaukosten zum Jahresende hat der italie‐
 nische HypoVereinsbank-Mutterkonzern UniCredit 2019 beim Ergebnis
 deutliche Einbußen verbucht. Im vierten Quartal entstand ein Verlust von 835
 Millionen Euro, wie die Großbank heute in Mailand mitteilte. Für das gesamte
 Jahr wies das Geldhaus einen Überschuss von knapp 3,4 Milliarden Euro aus.
 Das waren rund 18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die gesamten
 Einnahmen der Bank fielen um 0,7 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. Da der
 Verlust im vierten Quartal nicht so hoch lag wie von Analysten erwartet, legte
 die Aktie deutlich zu. Dazu trug auch die Aussicht auf höhere Ausschüttungen
 bei. Bereits 2020 könnte die HVB-Mutter 50 Prozent ihres Ergebnisses an die
 Anteilseigner ausschütten, wie UniCredit-Chef Jean Pierre Mustier sagte. Mit
 einer Kernkapitalquote von 13,1 Prozent habe der Konzern genügend Luft
 dafür, hieß es. Wie UniCredit bekannt gab, hat das Institut für 440 Millionen
 Euro 12 Prozent an der türkischen Bank Yapı Kredi verkauft und seinen Anteil
 damit auf 20 Prozent reduziert.

 [finanzen.net]
 [bloomberg.com]

 ING Groep spürt hohen Kostendruck – ING Deutschland
 steigert Gewinn
 Die niederländische Großbank ING Groep hat im vergangenen Jahr wegen
 deutlich gestiegener Kosten unter anderem für die Bekämpfung von
 Geldwäsche weniger verdient. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei im
 Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro gesunken, teilte
 die Bank heute in Amsterdam mit. Damit verfehlte die ING die Erwartungen
 der Experten. Während die Erträge um rund ein Prozent auf 18,3 Milliarden
 Euro zulegten, erhöhten sich die Kosten um 4,5 Prozent auf 10,4 Milliarden
 Euro. Die ING Deutschland kündigte in Frankfurt an, dass sie das kostenlose
 Girokonto für einen Teil ihrer Kunden abschafft. Wer keinen regelmäßigen
 Gehaltseingang von mindestens 700 Euro pro Monat auf seinem Girokonto
 habe, müsse ab Mai monatlich 4,90 Euro zahlen. Im vergangenen Jahr stieg

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 der Gewinn vor Steuern der deutschen Tochter um 2 Prozent auf 1,35 Milli‐
 arden Euro. Die ING Deutschland habe ein Jahr des Umbruchs mit einem
 starken Geschäftsergebnis abgeschlossen, erklärte Vorstandschef Nick Jue.
 Netto gewann das in Deutschland und Österreich aktive Institut im vergan‐
 genen Jahr etwa 215.000 Kunden und kommt damit nun auf 9,5 Millionen
 Klienten. Das waren 215.000 mehr als vor einem Jahr. Die Kundeneinlagen
 stiegen auf 139 Milliarden Euro verglichen mit 138 Milliarden Euro im Vorjahr.

 [boerse-online.de]
 [handelsblatt.com]

 Studie: Zahl der Banken in Deutschland sinkt weiter
 Der Schrumpfungsprozess in der deutschen Bankenbranche hat sich im
 vergangenen Jahr wieder beschleunigt. Ende 2019 lag die Zahl der
 Geldhäuser bei 1.534. Das waren 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr, wie
 das Beratungsunternehmen Barkow Consulting auf der Grundlage von
 Bundesbank-Daten errechnete. 2018 lag das Minus bei 2,9 Prozent, im Jahr
 zuvor noch bei 4,7 Prozent. Im Jahr 2018 war die Zahl der Auslandsbanken im
 Zuge des angekündigten Brexit gestiegen und hatte den Rückgang gebremst,
 erklärten die Experten. 2019 sank die Zahl der Auslandsbanken jedoch von
 146 auf 142, die Zahl der privaten Banken verringerte sich von 267 auf 259
 Institute. Die erhoffte Dynamik bei der Zahl ausländischer Institute habe sich
 bislang nicht in der Statistik niedergeschlagen, erklärte Till Krueger, Daten‐
 spezialist bei Barkow Consulting.

 [handelsblatt.com]

 Commerzbank-Tocher MBank favorisiert Investor aus
 dem Ausland
 Die polnische Commerzbank-Tochter MBank wünscht sich nach Worten ihres
 Vorstandschefs Cezary Stypułkowski einen Käufer aus dem Ausland. "Aus
 unserer Sicht wäre es gut", wenn der Investor nicht aus Polen käme, sagte er.
 Die Commerzbank will ihre knapp 70-prozentige Beteiligung an dem Institut
 veräußern. Bislang hat Insidern zufolge aber nur die im Staatsbesitz befind‐
 liche Bank Pekao dafür geboten. Nach Medienberichten könnte das Frank‐
 furter Geldhaus für seinen Anteil mehr als 2 Milliarden Euro erhalten. Aller‐
 dings werde damit nicht gerechnet, da das Problem im Bankensektor mit den
 an Polen ausgegebenen auf Schweizer Franken lautenden Krediten weiter

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 bestehe. Die Gerichte hätten keine einheitliche Linie beim Umgang mit den
 Franken-Krediten, sagte Stypułkowski.

 [de.reuters.com]

 Sparkassen-Gruppe: Girocard-Transaktionen deutlich
 gestiegen
 Die Sparkassen-Finanzgruppe hat im zweiten Jahr in Folge ihren Angaben
 zufolge Rekordzuwächse im Girocard-System erreicht. 2019 bezahlten die
 Sparkassenkunden mit den rund 45,6 Millionen ausgegebenen Sparkassen-
 Cards laut der Mitteilung 2,1 Milliarden Mal im Girocard-System. Bei den
 Transaktionen über die Girocard lag der Anstieg damit im Vergleich zum
 Vorjahr bei 20 Prozent. Treiber sei die verstärkte Nutzung des kontaktlose
 Bezahlens.

 [it-finanzmagazin.de]

 Société Générale verfehlt Erwartungen
 Der Gewinn des französische Bankkonzerns Société Générale ist im vergan‐
 genen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro
 gesunken. Das teilte die Bank heute in Paris mit. Die Erträge gingen um rund
 2 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro zurück. Schwache Geschäfte an den Finanz‐
 märkten und im heimischen Filialgeschäft hätten das Ergebnis belastet. Die
 Bank verfehlte die Erwartungen der Experten. Zudem verringerte das
 Geldhaus sein Renditeziel für das laufende Jahr. Es werde für 2020 zwar noch
 mit einem besseren Wert als 2019 gerechnet, hieß es. Bankchef Fréderic
 Oudéa wollte sich aber nicht mehr wie zuletzt auf einen Wert der Eigenkapital‐
 rendite zwischen 9 und 10 Prozent festlegen. 2018 hatte die um Sondereffekte
 bereinigte Rendite auf das Eigenkapital 7,6 Prozent betragen.

 [bloomberg.com]

 Raiffeisen Bank International erhöht Dividende
 Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) will die Dividende für
 das Geschäftsjahr 2019 um 7 Cent auf 1,00 Euro je Aktie erhöhen. Das
 kündigte das Geldhaus heute an. Der Konzernüberschuss sank im Vergleich
 zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Vor Steuern legte der

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 Gewinn um 0,8 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro zu. Ein starkes Kredit‐
 wachstum und weiterhin niedrige Belastungen durch ausfallgefährdete
 Kredite hätten geholfen, die gesunkenen Zinsen zu verkraften, hieß es.

 [derstandard.de]

 Die Köpfe

 EZB-Präsidentin Lagarde: Notenbanken haben weniger
 Handlungsoptionen
 Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, sieht
 geringere Handlungsmöglichkeiten der Notenbanken, sollte sich die
 Konjunktur abschwächen. Durch das niedrige Zinsniveau und die gedämpfte
 Inflationsentwicklung hätten die Zentralbanken einschließlich der EZB
 deutlich weniger Optionen in der Geldpolitik, bei einem Wirtschaftsabschwung
 tätig zu werden, sagte Lagarde heute vor dem Wirtschafts- und Währungsaus‐
 schuss des Europäischen Parlaments in Brüssel. Die Konjunktur des
 Euroraums wachse derzeit weitgehend wie erwartet, fügte sie hinzu. Die
 konjunkturelle Dynamik sei jedoch nur verhalten. Das Coronavirus stelle eine
 weitere potenzielle Belastung für die konjunkturelle Entwicklung dar.

 [finanzen.net]
 [handelsblatt.com]

 Bundesfinanzminister Scholz will Kleinsparer entlasten
 Im Streit um die Einführung der Finanztransaktionssteuer sucht Bundesfinanz‐
 minister Olaf Scholz Medienberichten zufolge einen Kompromiss. Um seinen
 Plan einer Aktiensteuer durchzusetzen, will er den Sparer-Pauschbetrag
 erhöhen, und zwar von aktuell 801 Euro auf 851 Euro, wie die Tageszeitung
 "Die Welt" berichtet. Bei gemeinsam veranlagten Paaren würde der Betrag
 um 100 Euro auf 1.702 Euro im Jahr steigen. Zudem wolle Scholz einen neuen
 Altersvorsorge-Pauschbetrag in Höhe von 30 Euro für Alleinstehende sowie 60
 Euro für Partnerinnen und Partner pro Jahr einführen. Die Kosten werden der
 Zeitung zufolge auf insgesamt rund 220 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Das
 Ministerium wollte die Informationen nicht kommentieren.

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 [welt.de]
 [sueddeutsche.de]

 EZB-Vize de Guindos will mehr Gewicht für Krisenpuffer
 EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hat sich dafür ausgesprochen, sich bei der
 Regulierung mehr auf den Ausbau von Krisenpuffern zu konzentrieren. Dies
 könne helfen, im Fall eines wirtschaftlichen Abschwungs die Auswirkungen auf
 die Institute abzumildern, sagte er heute in Madrid. Die Kapitalanforderungen
 an die Geldhäuser sollten sich dabei aber nicht erhöhen.

 [handelsblatt.com]

 CDU-Politiker Merz verabschiedet sich von BlackRock
 Friedrich Merz hat angekündigt, seinen Posten als Aufsichtsratschef des
 Vermögensverwalters BlackRock in Deutschland zum Ende des ersten
 Quartals aufzugeben. Der frühere Vorsitzende der Unionsfraktion sagte, er
 wolle seine Zeit nun nutzen, die CDU noch stärker bei ihrer Erneuerung zu
 unterstützen und sich weiter politisch einzubringen. Nähere Angaben machte
 er dazu nicht.

 [zeit.de]

 Rücktritt von Credit-Suisse-Verwaltungsratschef
 Rohner gefordert
 Der Schweizer Stimmrechtsberater Ethos hat den Rücktritt von Credit-Suisse-
 Verwaltungsratspräsident Urs Rohner verlangt. Es sei nicht wünschenswert,
 dass der Präsident wie geplant ein weiteres Jahr bleibe, sagte Ethos-Chef
 Vincent Kaufmann.

 [de.reuters.com]

 Der Tweet des Tages

 47 Prozent der Deutschen möchten ihr Geld künftig nachhaltig anlegen. Viele
 Deutsche wollen laut einer repräsentativen Umfrage der @SantanderDE mit

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 ihrem Geld etwas für den Klimaschutz tun. #sustainablefinance #Nachhal‐
 tigkeit

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Krankenstand deutlich gesunken
 Arbeitnehmer sind im vergangenen Jahr krankheitsbedingt deutlich seltener
 zu Hause geblieben als 2018. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK)
 ging der Krankenstand um 0,81 Prozentpunkte auf 4,21 Prozent zurück.
 "Psychische Erkrankungen sind für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verant‐
 wortlich, das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen – noch
 vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten", sagt TK-Gesundheitsex‐
 perte Albrecht Wehner. Im Schnitt fehlte jeder Deutsche 15,4 Tage. In welchen
 Bundesländern es die wenigsten und die meisten Fehltage gab, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

 Was morgen wichtig wird

 Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Zahlen für die Handels- und
 Leistungsbilanz Deutschlands im Dezember und im gesamten Jahr 2019. –
 Das italienische Geldhaus Banca Monte dei Paschi di Siena legt seine Jahres‐
 zahlen vor. – Die Zentralbank Russlands gibt ihren Zinsentscheid bekannt.

 Der Nachschlag

 Vermeiden Sie diese fünf Zeitfresser
 Als Chef/in sollten Sie penibel darauf achten, sich wertvolle Zeiträume zu
 verschaffen, um sich mit den wirklich wichtigen Aufgaben zu befassen. Denn
 man kann sich schnell in bestimmten Arbeiten verlieren wie Kundenanfragen

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