Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-71 - Das Thema US-Großbanken erfolgreich ins Jahr gestartet - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-71

 Das Thema

 US-Großbanken erfolgreich ins Jahr gestartet
 Die US-Großbanken JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Wells Fargo haben
 ihre Gewinne im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jeweils
 um mehrere 100 Prozent gesteigert. Das teilten die drei Institute heute mit.
 Allein JPMorgan Chase konnte den Vorsteuergewinn um fast das Fünffache auf
 14,3 Milliarden US-Dollar (12 Milliarden Euro) verbessern. Goldman Sachs
 verbuchte mit 6,7 Milliarden Dollar (5,6 Milliarden Euro) das Sechsfache des
 Vorjahreswertes, der Gewinn von Wells Fargo stieg mit 4,7 Milliarden Dollar
 (3,9 Milliarden Euro) um mehr als 600 Prozent. Der Gewinnsprung bei
 JPMorgan Chase liegt vor allem an der Auflösung von Rückstellungen für
 ausfallgefährdete Kredite aufgrund der Erholung der Wirtschaft in den USA.
 Zudem profitierte die Bank vom Boom im Handelsgeschäft. Insgesamt
 übertraf der Gewinn die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten
 deutlich. Für Goldman Sachs machte sich vor allem der Run auf Börsen‐
 mäntel, den sogenannten SPACs, bezahlt. Goldman strich mit diesem
 Geschäft kräftig Gebühren ein. Aber auch das Investmentbanking und die
 Fondssparte überzeugten. Die Bank organisiert zudem maßgeblich den für
 heute geplanten Börsengang der Krypto-Währungsplattform Coinbase. Im
 Gegensatz zu den beiden New Yorker Banken konnte Wells Fargo aus San
 Franzisco allerding nur ein schwaches Plus von 2 Prozent bei den Erträgen
 ausweisen. JPMorgan Chase und Goldman Sachs hatten hingegen Zuwächse
 um 13 und mehr als 50 Prozent verzeichnet.

 [handelsblatt.com]
 [manager-magazin.de]
 [finanzen.net]
 [reuters.com]
 [marketwatch.com]

 Meldungen

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 Kunden der Greensill Bank weitgehend entschädigt
 Nur etwa vier Wochen nach dem Zusammenbruch der Bremer Greensill Bank
 haben nahezu alle berechtigten Kunden des Instituts ihr Geld zurückbe‐
 kommen. Mehr als 21.000 der etwa 22.000 gegenüber dem Einlagensiche‐
 rungsfonds der privaten Banken berechtigten Greensill-Kunden wurden
 entschädigt, wie der Bankenverband heute mitteilte. Insgesamt wurden
 bislang 2,73 Milliarden Euro ausgezahlt oder sind auf dem Weg (Stand: 13.
 April). Bei den rund 1.000 Kunden, die noch nicht entschädigt wurden, fehlten
 notwendige Unterlagen oder eine Rückmeldung. Über die gesetzliche Einla‐
 gensicherung sind bis zu 100.000 Euro pro Einleger abgesichert. Der Einla‐
 gensicherungsfonds, in den die privaten Banken freiwillig einzahlen, sichert
 weitere Gelder ab, vor allem von Privatkunden.

 [handelsblatt.com]

 EZB: Verbraucher fordern Datenschutz bei digitalem
 Euro
 Datenschutz und Sicherheit sind für Verbraucher die wichtigsten Aspekte bei
 der möglichen Einführung einer Digitalversion der europäischen Gemein‐
 schaftswährung. Das ergab die Auswertung von mehr als 8.200 Antworten von
 Bürgern, Unternehmen und Verbänden, die die Europäische Zentralbank
 (EZB) erhalten hat. "Ein digitaler Euro kann nur dann erfolgreich sein, wenn er
 die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger Europas erfüllt", sagte EZB-
 Direktor Fabio Panetta heute bei der Vorstellung der Konsultationsergebnisse.
 "Wir werden nach besten Kräften dafür sorgen, dass ein digitaler Euro den
 Erwartungen der Menschen entspricht."

 [faz.net]
 [bloomberg.com]

 BaFin-Taskforce soll eigene Compliance-Regeln
 verbessern
 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) will die internen
 Kontrollsysteme zur Überwachung von Mitarbeitergeschäften stärken. Eine
 Taskforce außerhalb der eigenen Compliance-Abteilung soll eine Reform der
 entsprechenden Regeln erarbeiten. Das sagte BaFin-Exekutivdirektorin
 Béatrice Freiwald vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss des

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 Bundestags, wie heute berichtet wurde. Die Behörde war in die Kritik geraten,
 da Mitarbeiter unter anderem mit Wirecard-Aktien spekuliert hatten.

 [handelsblatt.com]

 "Fat Finger" lässt wohl Barclays-Aktie abstürzen
 Die Aktionäre der britischen Großbank Barclays mussten heute einen kurzfris‐
 tigen Kurssturz von knapp 10 Prozent hinnehmen. Die Notierung sank auf
 168,4 Pence und stieg direkt danach auf den vorherigen Wert von etwa 186
 Pence. Mehrere Händler berichten von einer Fehleingabe eines Marktteil‐
 nehmers. Im Englischen wird ein solches Ereignis mit "Fat Finger"
 beschrieben.

 [bloomberg.com]

 Wie einige Sparkassen und Genossen an Negativzinsen
 verdienen
 Elf von 22 untersuchten Geldhäusern haben 2019 mehr Negativzinsen einge‐
 nommen als sie selbst zahlen mussten. Das geht aus einer heute veröffent‐
 lichten Analyse von finanz-szene.de hervor. Neben den Bilanzen von fünf
 Sparkassen, sechs Volksbanken und fünf Sparda-Banken wurden auch die von
 sechs PSD-Banken ausgewertet. Insgesamt deckten die negativen Zinsen
 2018 rund 89 Prozent der gezahlten Minus-Zinsen ab, 2019 waren es 79
 Prozent. Die Frankfurter Sparkasse verbuchte 2019 einen Saldo aus gezahlten
 und erhaltenen Negativzinsen von 7,3 Millionen Euro.

 [finanz-szene.de]

 CaixaBank will 7.000 Stellen streichen
 Das spanische Geldhaus CaixaBank will nach der Übernahme des Wettbe‐
 werbers Bankia Tausende Stellen streichen. Management und Betriebsrat
 haben ein Verhandlungsgremium gegründet, um den Abbau zu regeln. Laut
 eines Medienberichts von heute könnten bis zu 7.000 der insgesamt mehr als
 51.000 Stellen wegfallen.

 [bloomberg.com]

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 Coinbase könnte bis zu 100 Milliarden Dollar wert sein
 Inmitten der aktuellen Bitcoin-Rekordjagd geht mit Coinbase ein Schwerge‐
 wicht der Krypto-Branche an die Börse. Von heute an kann die größte US-
 Handelsplattform für digitale Währungen selbst als Aktie gekauft werden. Die
 Premiere an der Tech-Börse Nasdaq dürfte gewaltige Dimensionen erreichen:
 Analysten trauen Coinbase eine Bewertung von mehr als 100 Milliarden
 Dollar (84 Milliarden Euro) zu, wie berichtet wurde. Damit wäre der Handels‐
 platz mehr wert als jeder traditionelle Börsenbetreiber weltweit.

 [de.investing.com]

 Politik soll selbsttragenden Aufschwung ermöglichen

       Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat klare Reformen von
 der Politik gefordert. "Die Regierung muss sich vor allem Reformen
 vornehmen, die einen selbsttragenden Aufschwung generieren. Dabei gilt:
 Alle Maßnahmen, die industrielle Tätigkeit in Deutschland sichern und
 fördern, werden Staat und Gesellschaft helfen, schneller die wirtschaftlichen
 Folgen der Pandemie zu überwinden und Wohlstand zu erhalten", schrieb VCI-
 Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup in einem heute veröffentlichten
 Gastbeitrag für den Bankenverband. Den gesamten Artikel lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Wirecard I: Michelbach fordert Scholz zur Übernahme
 von Verantwortung auf
 Hans Michelbach, CSU-Abgeordneter und Vize-Vorsitzender des Wirecard-
 Untersuchungsausschusses, hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz Versäum‐
 nisse im Fall des Bezahldienstleisters vorgeworfen. Das Finanzministerium
 habe bei der Kontrolle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
 (BaFin) schwerwiegende Fehler gemacht, sagte Michelbach heute.
 "Zweifelsfrei ist, dass BaFin, Bundesfinanzministerium und Wirtschaftsprüfer

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 EY Schützenhilfe geleistet haben." Scholz müsse deshalb die Verantwortung
 übernehmen.

 [handelsblatt.com]

 Wirecard II: Ermittler Wieland beklagt mangelnde
 Kooperation
 Deutsche Sicherheitsbehörden haben nach Ansicht von Sonderermittler
 Wolfgang Wieland bei der Aufklärung des Wirecard-Skandals nicht ausrei‐
 chend mit dem Untersuchungsausschuss des Bundestags zusammengear‐
 beitet. Eigentlich solle er sich als "Scout" durch Akten und Dateien wühlen –
 "an solcher Materialfülle fehlte es hier", beklagte der vom Ausschuss einge‐
 setzte Ermittlungsbeauftragte, wie heute berichtet wurde. Viele Antworten
 seien geschwärzt oder wegen strafrechtlicher Ermittlungen gesperrt worden.
 Wichtige Fragen seien daher ungeklärt geblieben.

 [tagesschau.de]
 [spiegel.de] bezahlpflichtig

 Neuer BaFin-Chef Branson für Aktienverbot bei
 Mitarbeitern
 Der designierte Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
 (BaFin), Mark Branson, hat sich für ein Verbot von privaten Aktiengeschäften
 seiner künftigen Mitarbeiter ausgesprochen. "Sehr klare Regeln oder Verbote
 helfen", sagte er heute bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss. "Für
 einen Mitarbeiter muss klar sein, was verboten ist und was erlaubt ist. Zu viel
 Komplexität darf es nicht geben."

 [finanzen.net]

 EU-Kommissar Hahn stellt Finanzierung für Corona-
 Hilfsfonds vor
 EU-Haushaltskommissar Johannes Hahn hat heute die Finanzierungsstrategie
 für den 800 Milliarden Euro umfassenden Corona-Hilfsfonds der Europäischen
 Union (EU) präsentiert. Bis Ende 2026 sollen durchschnittlich 150 Milliarden
 Euro jährlich aufgenommen werden. Darin sind insgesamt 250 Milliarden Euro

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 für Grüne Anleihen zur Finanzierung von umweltfreundlichen Projekten
 enthalten.

 [sueddeutsche.de]
 [reuters.com]

 EZB-Vize de Guindos: Konjunkturhilfen nicht vorschnell
 beenden
 Ein zu frühes Ende der finanz- und geldpolitischen Konjunkturhilfen aufgrund
 der Corona-Krise könnte eine Insolvenzwelle auslösen. Davor hat heute EZB-
 Vize Luis de Guindos gewarnt. Das könne schwere Folgen für Wirtschaft und
 Banken haben, sagte er heute vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss
 des EU-Parlaments. Wenn Unterstützung allerdings zu lange bereitgestellt
 würde, könnten womöglich nicht tragfähige Firmen am Leben erhalten
 werden.

 [wiwo.de]

 Villeroy de Galhau: Anleihekäufe könnten im März
 2022 enden
 Frankreichs Notenbank-Gouverneur François Villeroy de Galhau kann sich ein
 Ende der coronabedingten Anleihekäufe (PEPP) durch die EZB binnen eines
 Jahres vorstellen. "Wir könnten PEPP möglicherweise bis März 2022 beenden",
 sagte er heute in einem Interview. Ein Ende der Käufe würde jedoch keine
 abrupte Straffung der EZB-Geldpolitik bedeuten, betonte Villeroy de Galhau.

 [boersen-zeitung.de]

 Der Tweet des Tages

 #Corona als Katalysator: Welche Schwächen des Standortes Deutschland
 durch die Pandemie offengelegt wurden und was nun getan werden muss, um
 die industrielle Tätigkeit zu fördern, lesen Sie im Gastbeitrag von @GrosseEn‐
 trupVCI @chemieverband: bit.ly/3g5Lk13

 [twitter.com]

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 Am Vortag meistgeklickt

 Bore-out: Wenn Unterforderung krank macht
 Kennen Sie das Gegenteil eines Burn-outs? Das ist der sogenannte Bore-out
 (to be bored, sich langweilen). Diese Diagnose beschreibt eine andauernde
 Unterforderung im Job. Und die kann genau so krank machen wie eine
 Überforderung. Laut des aktuellen Stressreports der Bundesanstalt für
 Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fühlen sich immerhin 13 Prozent der 45
 Millionen Beschäftigten hierzulande fachlich unterfordert. Warum vor allem
 Leistungswillige vom Bore-out betroffen sind und was Experten empfehlen,
 lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

 Was morgen wichtig wird

 Der Europäische Gerichtshof (EuGH) veröffentlicht ein Gutachten zu Leitlinien
 der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA). Der französische Banken‐
 verband hatte gegen die EBA-Richtlinien für die Überwachung von Bankpro‐
 dukten im Privatkundengeschäft geklagt. – Das Statistische Bundesamt gibt in
 Wiesbaden die Daten zur Inflation im März bekannt. – Die führenden
 deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute stellen ihr Frühjahrsgutachten vor. –
 Im Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages wird der frühere
 Geheimdienstbeauftragte der Bundesregierung, Klaus-Dieter Fritsche, als
 Zeuge vernommen. Er hatte als Lobbyist für den inzwischen insolventen
 Bezahldienstleister gearbeitet. – Die US-Großbanken Citi und Bank of America
 veröffentlichen ihre Geschäftszahlen für die ersten drei Monate dieses Jahres.

 Der Nachschlag

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 Die Become-lichkeit von Denglittanten
 Wer es nicht kann, sollte sich nicht an die Beatles halten: Let it be. Nein, das
 heißt eben nicht "Lass es sein", sondern "Lass es geschehen". Ebenso wenig
 wie "to become" für "etwas zu bekommen" steht. Das sind wohl zwei der
 häufigsten Fehler, wenn aus dem Englischen wortwörtlich ins Deutsche
 übersetzt wird. Welche Stilblüten "Denglittanten" (deutsche Englisch-Dilet‐
 tanten) noch hervorbringen, lesen Sie hier:

 [wiwo.de]

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