Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-159 - Das Thema Stillstand im Brexit-Streit - Johnson wiederholt Drohung - Bundesverband deutscher ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bankenbrief Bankenbrief – Ausgabe 2019-159 Das Thema Stillstand im Brexit-Streit – Johnson wiederholt Drohung Im Ringen um eine einvernehmliche Beilegung des Brexit-Streits gibt es keine Fortschritte. Nach Angaben aus Kreisen der Europäischen Union (EU) kam der britische Premierminister Boris Johnson am Sonntag ohne neue Vorschläge zu einem Treffen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk. Das Gespräch am Rande des G7-Gipfels in Biarritz sei in "sehr positiver Atmosphäre", aber ohne echte Neuigkeiten verlaufen, hieß es. Beim Streit über den von Großbritannien zum 31. Oktober geplanten Brexit geht es vor allem darum, dass Johnson das bereits ausgehandelte Austrittsabkommen noch einmal aufschnüren will, um die sogenannte Backstop-Klausel zu streichen. Aus EU-Kreisen hieß es, man sei bereit, mit Johnson über Alternativen zum Backstop zu reden. Vorschläge dafür müssten aber von britischer Seite kommen. Dem TV-Sender "Sky News" sagte Johnson am Rande des Gipfels, er sehe eine "realistische Chance" auf eine Einigung. Zugleich betonte er allerdings, dass das von seiner Vorgän‐ gerin Theresa May ausgehandelte Austrittsabkommen tot sei. Das müssten die europäischen Freunde anerkennen. Johnson wiederholte zudem seine Drohung, im Fall eines No-Deal-Brexit noch ausstehende Zahlungen an die EU zu kürzen. Wenn es keinen Deal gebe, werde man rechtlich nicht gebunden sein, 39 Milliarden Pfund (42,8 Milliarden Euro) zu zahlen, sagte Johnson. Der Sender hatte zuvor berichtet, es könnten eventuell nur noch 9 Milliarden Pfund gezahlt werden. Kommissionssprecherin Mina Andreeva erklärte indes, die EU bestehe unabhängig vom Ausgang des Brexit darauf, dass Großbri‐ tannien seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Staatengemein‐ schaft vollständig erfülle. Dies gelte insbesondere für den Fall eines EU- Austritts ohne Abkommen. [tagesschau.de] [nzz.ch] [theguardian.com] [uk.reuters.com] [zeit.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Credit Suisse setzt verstärkt auf digitale Angebote Die Schweizer Großbank Credit Suisse richtet ihr Geschäft in ihrem Heimat‐ markt neu aus. Privat- und Gewerbekunden in der Schweiz, die in erster Linie Basisprodukte nutzen, werden ab September in der neuen Geschäftseinheit "Direct Banking" der Schweiz-Tochter gebündelt, wie die Bank heute mitteilte. Zudem will die Credit Suisse ihr digitales Angebot ausbauen und neue Stellen in der Kundenberatung schaffen. Das Schweizer Investmentbanking soll zu einer eigenständigen Geschäftseinheit werden. Die Bank will bis Ende 2021 einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in den Umbau investieren. Thomas Gottstein, Chef der Credit Suisse (Schweiz), begründete die Umbaupläne mit einem deutlich veränderten Marktumfeld. Nicht das größte Filialnetz, sondern das beste digitale Angebot dürfte über den langfristigen Erfolg einer Bank entscheiden. [fuw.ch] [de.reuters.com] Frankreich und USA vor Durchbruch im Digitalsteuer- Streit Frankreich und die USA stehen kurz vor einem Kompromiss im Streit über eine französische Digitalsteuer. Demzufolge würde Frankreich betroffenen Firmen die Differenz zwischen der französischen Steuer und der im OECD-Rahmen geplanten Mindestbesteuerung erstatten. Dieser Vorschlag werde nun geprüft, sagte US-Präsident Donald Trump heute in Biarritz. Die OECD-Staaten streben Ende 2020 eine international abgestimmte Mindeststeuer für grenz‐ überschreitend arbeitende Unternehmen an. Frankreich will eine dreipro‐ zentige Digitalsteuer erheben, die besonders die großen US-Konzerne Google, Apple, Facebook und Amazon treffen würde. Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, es wäre sehr wichtig, zu einer Einigung in der OECD zu kommen. Trump sagte, dies sehe er genauso. [faz.net] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief SNB intervenierte offenbar erneut zur Franken- Schwächung Die Schweizerische Naltionalbank (SNB) hat offenbar erneut am Devisen‐ markt eingegriffen. Laut Daten, die heute von der SNB veröffentlicht wurden, stiegen die Sichtguthaben von Banken und Bund bei der Notenbank in der vergangenen Woche um 2,5 Milliarden auf 589,3 Milliarden Franken (540,7 Milliarden Euro). Seit Anfang Juli legten sie um rund 13 Milliarden Franken zu. Die Entwicklung der Sichtguthaben gilt als Indiz dafür, ob die SNB am Devisenmarkt interveniert, um den Franken gegenüber dem Euro zu schwächen. Ein SNB-Sprecher äußerte sich bislang nicht dazu. [handelszeitung.ch] Ifo-Geschäftsklima fällt auf den tiefsten Stand seit November 2012 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August stärker als erwartet eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 1,5 Punkte auf 94,3 Zähler, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung heute in München mitteilte. Es ist der fünfte Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturba‐ rometers in Folge und der tiefste Stand seit November 2012. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang auf 95,1 Punkte erwartet. "Die Anzeichen für eine Rezession in Deutschland verdichten sich", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. [tagesschau.de] Zwei Schweizer Krypto-Start-ups erhalten Banklizenz Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat den Blockchain-Start-ups Seba Crypto und Sygnum Bank- und Effektenhändlerlizenzen erteilt. Das teilten die Finma und beide Unternehmen heute in Zug und Zürich mit. Seba und Sygnum bieten privaten und institutionellen Kunden sowie Unternehmen Investitions-, Aufbewahrungs- und Handelsmöglichkeiten wie auch Kreditge‐ schäft mit digitalen Vermögenswerten an. Sygnum will außerdem in Singapur Fondsverwaltungsdienstleistungen anbieten und beantragte bei der dortigen Aufsicht eine Lizenz für Kapitalmarktdienstleistungen. [finews.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Gericht in Indien weist Klage gegen Wirecard ab Ein Obergericht in Indien hat heute eine Klage gegen den Zahlungsdienst‐ leister Wirecard abgewiesen. Behörden hatten im März das Indien-Geschäft des Dax-Konzerns wegen vermuteter Unstimmigkeiten ins Visier genommen. Wirecard kommentierte damals schon, dass die Vorwürfe bereits mehrfach durch externe Prüfungen widerlegt wurden. [finanzen.net] Frauen sparen weniger für die Altersvorsorge als Männer Knapp 70 Prozent der Frauen in Deutschland fühlen sich finanziell für das Alter gut bis sehr gut abgesichert, wie eine heute veröffentlichte Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes ergab. Doch sorgen Frauen deutlich weniger vor als Männer. Dies liegt vor allem an der beruflichen Situation: Lediglich 53 Prozent der Frauen sind berufstätig im Vergleich zu 62 Prozent der Männer. Während außerdem knapp ein Drittel der Männer im Monat Beträge über 200 Euro anspart, macht dies nur ein Fünftel der Frauen. Bei Beträgen über 500 Euro ist die Diskrepanz noch größer: 12 Prozent der Männer haben eine entsprechend hohe Sparrate. Bei den Frauen sind dies nur 6 Prozent. Für die Erhebung wurden 1.021 Personen über 18 Jahre befragt. Weitere Ergebnisse der Umfrage lesen Sie hier: [bankenverband.de] [bankenverband.de] (Präsentation) Die Köpfe Trump kündigt zeitnah neue Handelsgespräche mit China an Die USA und China werden nach den Worten von US-Präsident Donald Trump "sehr bald" neue Verhandlungen in ihrem Zollkonflikt aufnehmen. Die chine‐ sische Seite sei sehr an einem Abkommen interessiert, sagte Trump heute in Biarritz. Es gebe "sehr produktive" Gespräche. Im Handelsstreit mit der EU Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief hoffe er zudem, keine Zölle auf deutsche Autos erwägen zu müssen. Er setze auf einen "guten und fairen Deal", auch wenn die EU in dieser Beziehung ähnlich "hart" wie China sei. Wegen der jüngsten Zuspitzung im Handelskon‐ flikt kletterte der Goldpreis in US-Dollar zwischenzeitlich auf ein neues Hoch: In der Nacht wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) zeitweise für 1.555,07 US- Dollar gehandelt. Damit war das Edelmetall so wertvoll wie seit April 2013 nicht mehr. In Euro gerechnet erreichte der Goldpreis einen neuen Rekordstand von 1.393,68 Euro je Feinunze. [bloomberg.com] [zdf.de] SPD-Chef Schäfer-Gümbel verteidigt Vermögensteuer- Pläne Der kommissarische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel hat die Pläne seiner Partei zur Wiedererhebung der Vermögensteuer verteidigt. "Etwa 45 Familien in Deutschland besitzen so viel Vermögen wie 50 Prozent der Bundesbürger", sagte Schäfer-Gümbel heute in einem TV-Interview. "Wir haben eine enorme Schieflage in den letzten Jahren erlebt." Die Steuer soll bei 1 Prozent des Vermögens liegen und dem Staat bis zu 10 Milliarden Euro pro Jahr einbringen. [zeit.de] Familie Harald Quandt schafft zentralen Aufsichtsrat Die Familie Harald Quandt richtet einen zentralen Aufsichtsrat für ihre Unter‐ nehmen HQ Capital, HQ Equita, HQ Trust und HQ Asset Management ein. Als Grund dafür nannte ein Sprecher das starke Wachstum der Finanzdienstleister in den vergangenen Jahren. Joachim Faber, Chefaufseher der Deutschen Börse, soll den Vorsitz des Gremiums übernehmen. Der Sprecher bestätigte damit einen Bericht des "manager magazin". [private-banking-magazin.de] [manager-magazin.de] (bezahlpflichtig) Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Tweet des Tages 70 Prozent der Frauen in Deutschland fühlen sich finanziell für das Alter gut bis sehr gut abgesichert. Die Zahlen zum Sparverhalten sprechen eine andere Sprache. Mehr unter: go.bdb.de/YtutL [twitter.com] Am Freitag meistgeklickt Banken fordern Nachbesserungen bei Basel IV Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, die geplanten schärferen Kapitalregeln (Basel IV) für Geldhäuser abzumildern. Deutschland sei von den neuen Vorschriften, die weltweit einge‐ führt werden sollen, besonders betroffen, sagte Christian Ossig, Hauptge‐ schäftsführer des Bankenverbandes BdB, heute in Frankfurt. Die Politik habe Spielräume. Zugleich äußerte er sich zuversichtlich, dass am Ende "ein konstruktives Ergebnis" erzielt werde. [finanzen.net] Was morgen wichtig wird In Wiesbaden veröffentlicht das Statistische Bundesamt Details zum Bruttoin‐ landsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2019 sowie zur Maastricht-Defizitquote im ersten Halbjahr. – In Frankfurt ist der Vorstandsvorsitzende des Versiche‐ rungskonzerns Allianz, Oliver Bäte, zu Gast beim Internationalen Club Frank‐ furter Wirtschaftsjournalisten (ICFW). – In London präsentiert die Bank of England (BoE) eine Studie zum Thema "The Brexit vote, productivity growth and macroeconomic adjustments in the United Kingdom". Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Nachschlag Antworten für die schwierigste Frage im Jobgespräch "Was ist Ihre größte Schwäche?" – Für viele Bewerber mag dies die schwie‐ rigste Frage im Vorstellungsgespräch sein. Kommunikationscoach Joel Schwartzberg findet es aber weitaus kniffliger, auf die vermeintlich einfache und leicht zu beantwortende Frage "Erzählen Sie uns etwas über sich!" eine passende Antwort zu finden. Daher rät der Experte Jobanwärtern, sich im Vorfeld eingehend auf diese Frage vorzubereiten. So können Sie im Bewer‐ bungsgespräch vermitteln, dass Sie die perfekte Wahl für die ausge‐ schriebene Stelle sind. Was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie hier: [businessinsider.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen