Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-208 - Das Thema Deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 8,2 Prozent gewachsen - Bundesverband deutscher ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-208 Das Thema Deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 8,2 Prozent gewachsen Die Wirtschaft in Deutschland und in der Europäischen Union (EU) hat sich nach dem coronabedingten Absturz im Frühjahr erholt. So stieg das Bruttoin‐ landsprodukt (BIP) hierzulande im Zeitraum Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal um 8,2 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mit. Eurostat meldete für die EU ein Plus von 12,1 und für die Eurozone von 12,7 Prozent. Mit dem deutlichen Zuwachs ist Deutschland aller‐ dings noch nicht über den Berg. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet in seiner aktuellen Prognose mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr von 5,5 Prozent. Trotz des anstehenden Teil-Lockdowns im November hob das Ministerium seine Prognose damit leicht an. Für 2021 erwartet die Regierung ein Wachstum von 4,4 Prozent. Die Prognose stehe aber unter dem Vorbehalt, dass die Pandemie unter Kontrolle sei, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Finanzminister Olaf Scholz sieht in den aktuellen Zahlen jedoch Grund für Zuversicht. "Wir stehen in diesem Jahr deutlich besser da als im Frühjahr befürchtet", sagte der Vizekanzler. Das gelte trotz der nun wieder notwendigen Kontaktbeschränkungen. Laut Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, hat die deutsche Wirtschaft knapp zwei Drittel des Einbruchs aufgrund der Corona-Krise wettgemacht. "Das wäre eine wunderbare Steilvorlage für das vierte Quartal gewesen. Aber wegen der zweiten Corona-Welle und des neuerlichen Lockdowns können wir froh sein, wenn das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal nicht unter die Null-Linie fällt", sagte er. [faz.net] [wiwo.de] [boersen-zeitung.de] [spiegel.de] Video Altmaier [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen EZB-Umfrage: BIP des Euroraums schrumpft um 7,8 Prozent Die Wirtschaftsleistung der Eurozone wird in diesem Jahr coronabedingt um 7,8 Prozent zurückgehen. Das ergab eine heute veröffentlichte Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Volkswirten. Im Juli hatten sie noch einen Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 8,3 Prozent prognostiziert. Für das kommende Jahr rechnen die Ökonomen mit einem Wachstum von 5,3 Prozent. Die EZB befragt viermal im Jahr Volkswirte zu deren Wachstums- und Inflationsprognosen. [wiwo.de] Eurozone: Inflation weiter negativ Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Oktober erneut gefallen. Gegenüber dem Vorjahresmonat seien sie um 0,3 Prozent gesunken, teilte das Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg mit. Im Vormonat waren sie ebenfalls in dieser Höhe gefallen. Volkswirte hatten die Entwicklung erwartet. Rückläufig waren vor allem die Preise für Energie. Sie lagen 8,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Lebens- und Genussmittel verteuerten sich mit 2 Prozent am stärksten. Die Kerninflationsrate ohne Lebensmittel und Energie verharrte auf dem Rekordtief von 0,2 Prozent. [handelsblatt.com] Creditreform erwartet 24.000 Insolvenzen Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform rechnet im kommenden Jahr mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzverfahren in der deutschen Wirtschaft. Dies könnte bis zu 24.000 Firmen treffen, sagte Hauptgeschäftsführer Volker Ulbricht in einem heute veröffentlichten Interview. Die Insolvenzwelle werde im ersten Quartal 2021 ihren Höhepunkt erreichen. In diesem Jahr könnte es laut Creditreform bis zu 18.000 Insolvenzen geben. [welt.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief NatWest rechnet mit Kreditausfällen von 3,5 Milliarden Pfund Die britische Großbank NatWest (vormals Royal Bank of Scotland) sieht eine leichte Entspannung bei coronabedingten Kreditausfällen. Die entsprechende Risikovorsorge im laufenden Jahr werde wohl einen Wert am unteren Ende der im Sommer in Aussicht gestellten Spanne von 3,5 Milliarden bis 4,5 Milli‐ arden Pfund (zwischen 3,87 Milliarden und 4,98 Milliarden Euro) erreichen, gab die Bank heute in London bekannt. 2019 hatte dieser Posten das Ergebnis nur mit knapp 700 Millionen Pfund (775 Millionen Euro) belastet. [bloomberg.com] UBS und Partners Group kooperieren Die Schweizer Großbank UBS arbeitet künftig mit der Private-Equity-Gesell‐ schaft Partners Group zusammen. Wie beide Unternehmen heute mitteilten, können UBS-Kunden in Anlageprodukte der Partners Group investieren, die ansonsten nur Großanlegern wie beispielsweise Staatsfonds offenstehen. In einem Umfeld mit Negativzinsen müssten die Kunden neue Wege finden, um Renditen zu erzielen. Sogenannte Privatmarktanlagen, die nicht an der Börse notiert sind, könnten dies leisten, sagte UBS-Manager Jake Elmhirst. [de.reuters.com] Devisenreserven treiben SNB-Gewinn Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres einen Gewinn von 15,1 Milliarden Franken (14,1 Milliarden Euro) verbucht. Nach Angaben der Notenbank von heute ist dies vor allem auf Bewertungsgewinne der Gold- und Fremdwährungsbestände zurückzuführen. Die SNB verfügt über Devisenreserven in Form von ausländischen Aktien und Anleihen in Höhe von mehr als 850 Milliarden Franken (mehr als 795 Milli‐ arden Euro). [fuw.ch] [srf.ch] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief BBVA mit Milliardengewinn Die spanische Großbank BBVA hat im zweiten Quartal überraschend viel verdient. Der Gewinn sank zwar um 7 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro, wie die Bank heute in Madrid mitteilte. Experten hatten allerdings mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet. Bereinigt um die Folgen des starken Euro wäre der Gewinn der Bank, die viel Geschäft in Mittel- und Südamerika, der Türkei und den Vereinigten Staaten hat, um gut 4 Prozent gestiegen. [handelsblatt.com] Bank Sabadell streicht Stellen Nach einem Gewinnrückgang um 77 Prozent im dritten Quartal hat das spanische Geldhaus Sabadell einen Stellenabbau angekündigt. Dieser solle über Vorruhestandsregelungen und freiwillige Maßnahmen geschehen, hieß es in einer Mitteilung von heute. Aufgrund einer höheren Vorsorge für ausfall‐ gefährdete Kredite ging der Quartalsgewinn auf 57 Millionen Euro zurück. [uk.reuters.com] Insider: Monte dei Paschi erwägt Kapitalspritze Das italienische Geldhaus Monte dei Paschi di Siena hat Vorgespräche über eine mögliche Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro mit der Regierung des Landes geführt. Das wurde heute unter Berufung auf Insider berichtet. Die Bankbilanz wurde bereits durch den Verkauf ausfallgefährdeter Kredite belastet, weitere Rückstellungen könnten für juristische Risiken notwendig sein, hieß es. [bloomberg.com] Corona: Informationen für Bankkunden Der Bankenverband hat heute Antworten auf die wichtigsten Fragen von Bankkunden mit Blick auf die Corona-Pandemie veröffentlicht. So gilt beispielsweise in 15 der 16 Bundesländer auch in Geldhäusern eine Masken‐ pflicht oder das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird empfohlen. Trotz der Krise sei auch die Bargeldversorgung sicher, hieß es. Alle Fragen und Antworten lesen Sie hier: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [bankenverband.de] Zehn Tipps zum Weltspartag Seit 1924 weist der Weltspartag auf die Bedeutung des Schaffens eines finanziellen Polsters hin. Und die Deutschen sind wahre Weltmeister im Sparen; vor allem jüngere Leute. Knapp drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen legen regelmäßig Geld zurück, wie eine Umfrage des Bankenverbandes ergab. Wie das Geld richtig angelegt werden kann, lesen Sie hier: [bankenverband.de] Die Köpfe Kukies in Sorge um Unternehmensfinanzierung Finanzstaatssekretär Jörg Kukies hat vor den Folgen eines Scheiterns der Brexit-Gespräche für Unternehmen gewarnt. Deutsche Firmen seien massiv auf Wholesale-Finanzierungen durch die City of London angewiesen, sagte er heute bei einer Online-Veranstaltung. "Aber im Moment sind wir zutiefst besorgt über den mangelnden Fortschritt in den Verhandlungen", betonte er. [uk.reuters.com] Holzmann: EZB könnte neue geldpolitischen Instrumente entwickeln Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), rechnet mit weiteren geldpolitischen Impulsen durch die EZB im Dezember. Das sagte er heute in einem Interview. Bis dahin könnten auch neue Instru‐ mente entwickelt werden, um die bestehenden Programme zum Ankauf von Anleihen zu ergänzen. [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief De Guindos erwartet schwächeres Wachstum Die von vielen Staaten beschlossenen Beschränkungen wegen der steigenden Corona-Erkrankungen wird das Wirtschaftswachstum in der Eurozone bremsen. Das sagte heute EZB-Vize Luis de Guindos. Das Wachstum werde im vierten Quartal unter der Prognose von 3 Prozent liegen. Für das kommende Jahr rechnet der Notenbanker mit einer Inflation von etwa 1 Prozent, im Oktober betrug sie minus 0,3 Prozent. [de.investing.com] Mersch: EZB zu weiteren Hilfen bereit Die EZB wird die Wirtschaft der Eurozone auch während der erneuten Corona- Welle mit geldpolitischen Hilfsmaßnahmen unterstützen. "Es ist unsere feste Absicht, unsere Rolle in der zweiten Phase der Pandemie zu spielen", sagte EZB-Direktor Yves Mersch heute während einer Online-Fragerunde des Schweizer Bankhauses UBS. Schon zu Beginn der Pandemie sei die Notenbank entschlossen gewesen, Verantwortung zu übernehmen. [de.reuters.com] Die Tweets des Tages "So legen Sie Ihr Geld richtig an!" Heute ist #Weltspartag! Besonders sparwillig sind übrigens gerade jüngere Leute von 18 bis 29 Jahren, ergab unsere Umfrage. Wer sein Geld sicher anlegen will, sollte diese wichtigen Grundregeln beachten: go.bdb.de/dv524 [twitter.com] Zum heutigen #Weltspartag möchten wir euch die schönsten Spardosen aus den Archiven unseres Kollegen Dirk Stein vorstellen – den ganzen Tag lang. Los geht´s mit dieser stählernen Dose von @DeutscheBankAG mit einem klugen Spruch! #Sparschweinerei [twitter.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Am Vortag meistgeklickt EZB setzt geldpolitischen Kurs unverändert fort Die Europäische Zentralbank (EZB) hat das milliardenschwere Anleihekauf‐ programm sowie den Leitzins von 0,0 Prozent unverändert belassen. Diese Entscheidung traf der EZB-Rat bei seiner heutigen Sitzung. Allerdings könnte er bei seinem Dezember-Termin (10.12.) das Notkaufprogramm für Staats- und Unternehmensanleihen ausweiten, wenn neue Prognosen zur Entwicklung von Konjunktur und Inflation vorliegen. Bislang sind für das PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) 1,35 Billionen Euro bis mindestens Ende Juni 2021 veranschlagt. "Wir werden uns alle Instrumente angucken. Wir werden sie erhöhen, verlängern, das Volumen angucken, die Laufzeiten, die Attraktivität - all das", sagte Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus ist in Deutschland und anderen europäischen Ländern das öffentliche Leben erneut massiv eingeschränkt worden. Deswegen hat EZB-Bankenaufseherin Kerstin af Jochnick den möglichen Rückfall in eine Rezession nicht ausgeschlossen. Das wirtschaft‐ liche Basisszenario in den bisherigen EZB-Prognosen könne nicht als gegeben angenommen werden, sagte sie heute laut Medienberichten. Die neuen Beschränkungen erhöhten die Unsicherheit für Haushalte, Unternehmen und Banken. Die Wirtschaft im Euroraum war in Folge der Corona-Krise im zweiten Quartal um 11,8 Prozent abgesackt. Für das Folgequartal erwartete die EZB bislang eine deutliche Erholung mit einem Anstieg der Wirtschaftsaktivität um 8,4 Prozent. Die Inflation liegt im Euroraum deutlich unter dem Ziel von knapp 2 Prozent der um Preisstabilität bemühten Währungshüter. Auch in Deutschland sind die Verbraucherpreise im Oktober erneut zurückgegangen. Die Inflationsrate liege voraussichtlich bei minus 0,2 Prozent zum Vorjahres‐ monat, teilte das Statistische Bundesamt heute nach erster Schätzung mit. Unter anderem drücke die seit Juli geltende Mehrwertsteuersenkung in der Corona-Krise die Preise. "Es besteht in der Euro-Zone keine Gefahr einer Deflation", sagte Lagarde. [welt.de] [tagesschau.de] [reuters.com] [boerse.ard.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [unternehmen-heute.de] Was die nächsten Tage wichtig wird Am Samstag wird der neue Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) eröffnet. – In Deutschland beginnt am Montag der von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder beschlossene einmonatige corona‐ bedingte Teil-Lockdown. – In Berlin diskutieren die Professoren Reint E. Gropp und Jörg Rocholl zum Thema "Die Zukunft der Banken in und nach der Coronakrise". Der Nachschlag Wenn Kollegen ausfallend werden Der Streit im Büro eskaliert. Schnell werden deftige Beleidigungen ausgeteilt. Doch nicht in jedem Fall müssen Arbeitnehmer aufgrund von verbalen Ausfällen den Betrieb verlassen. Rassistische Sprüche werden allerdings schwer geahndet. Was Mitarbeitern passierte, die andere als Speckrolle oder Psycho titulierten, lesen Sie hier: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 8/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen