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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-61 Das Thema Wirtschaftsweise empfehlen Konjunkturprogramm Die Wirtschaftsweisen halten eine schwere Rezession in Deutschland durch die massiven Folgen der Coronavirus-Krise für unvermeidbar. Die deutsche Wirtschaft werde 2020 deutlich schrumpfen, heißt es in einem heute vorge‐ legten Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die Wirtschaftsweisen empfehlen Deutschland daher ein Konjunkturprogramm. Dabei komme es in der Corona- Krise aber auf das richtige Timing an, damit es auch wie gewünscht wirke, hieß es. "Die Maßnahmen selbst sollten erst mit Auslaufen der Einschrän‐ kungen in Kraft treten." Wie schlimm es genau kommt, sei derzeit wegen großer Unsicherheiten unklar. "Voraussetzung für eine Rückkehr auf den Wachstumskurs ist die Eindämmung der Corona-Infektionen, so dass sich das soziale und wirtschaftliche Leben normalisiert", betonte der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld. Der Sachverständigenrat als Beratergremium der Bundesregierung legte drei denkbare Szenarien zugrunde. "In allen drei Szenarien beendet die Ausbreitung des Coronavirus die sich abzeichnende konjunkturelle Erholung abrupt, sodass eine Rezession im ersten Halbjahr 2020 in Deutschland nicht zu vermeiden sein wird." Als derzeit wahrschein‐ lichste Entwicklung sehen die Ökonomen eine Normalisierung der wirtschaft‐ lichen Lage über den Sommer, so dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter dem Strich in diesem Jahr um 2,8 Prozent schrumpfen wird. Zum Vergleich: 2009 war die größte europäische Volkswirtschaft infolge der globalen Finanz‐ krise um 5,7 Prozent eingebrochen. In den beiden ungünstigeren Szenarien wäre aus Sicht der Wirtschaftsweisen ein tieferer Einbruch 2020 denkbar, dem unter Umständen eine nur sehr schleppende Erholung 2021 folgt. [welt.de] [spiegel.de] [faz.net] [de.reuters.com] [deutschlandfunk.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Immer mehr Banken verzichten auf Dividendenzahlung Die Aktionäre zahlreicher Geldhäuser müssen dieses Jahr auf eine Dividende verzichten. Das gaben mehrere Institute am Wochenende und heute bekannt und folgten damit dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Dazu gehören unter anderem die Commerzbank sowie die niederländischen Institute ABN Amro, ING Groep und die Rabobank. Der Vorstand werde der Hauptversammlung keine Dividendenzahlung vorschlagen, teilte die Commerzbank mit. "Wir verfügen über starke Kapitalpuffer und eine komfor‐ table Liquiditätsposition", sagte Vorstandschef Martin Zielke. "Dennoch ist es angesichts der Unsicherheiten wegen der Coronavirus-Pandemie sinnvoll, der Empfehlung der EZB zu folgen und vorerst auf Dividendenzahlungen zu verzichten." Die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse wollen hingegen ihre Aktionäre weiterhin am Gewinn beteiligen. [cash.ch] [finanzen.net] Commerzbank hat Milliardenkredite wegen Virus-Krise vergeben Allein die Commerzbank hat in der Corona-Krise bereits rund 15.000 Finanzie‐ rungsanfragen von Firmenkunden erhalten. Das teilte das Geldhaus heute mit. "Insgesamt hat die Bank schon Corona-bedingte Kredite in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt", sagte ein Sprecher. Es gebe einen sehr hohen Beratungsbedarf zu den Förderprogrammen, und das Geldhaus arbeite mit Hochdruck daran, die Anträge zügig zu prüfen. [de.investing.com] Fitch droht Volksbanken mit Herabstufung Auf die genossenschaftlichen Banken in Deutschland könnte eine Herab‐ stufung ihrer Kreditwürdigkeit wegen der Corona-Krise zukommen. Darauf hat heute die Ratingagentur Fitch hingewiesen. Sie senkte den Ausblick für die DZ Bank und die mehr als 800 Volks- und Raiffeisenbanken von "stabil" auf Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief "negativ". Die ohnehin wegen der niedrigen Zinsen erodierenden Gewinne könnten durch die Corona-Krise weiter unter Druck geraten, begründete die US-Ratingagentur ihre Entscheidung. Die langfristige Bonitätsnote ließ Fitch bei "AA-". [boerse-online.de] Wirtschaftsstimmung im Euroraum eingebrochen Der Economic Sentiment Indicator (ESI) für die Eurozone ist im März um 8,9 Punkte auf 94,5 Zähler gefallen, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte. Dies ist der stärkste jemals ermittelte Rückgang des Konjunkturindi‐ kators. Analysten hatten im Schnitt einen noch stärkeren Einbruch auf 91,6 Punkte erwartet. Der ESI ist ein breit angelegter Indikator, der die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalten misst. [cash.ch] SNB stellt Banken mehr Geld zur Verfügung Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat den Geldhäusern zusätzliches Geld zur Bewältigung der Coronavirus-Krise bereitgestellt. Laut eines Medien‐ berichts von heute lässt sich das aus den heute veröffentlichten Daten zu den Sichtguthaben ablesen. "Jetzt dämpft die SNB nicht nur den Aufwertungsdruck auf den Franken, sondern weitet auch ihre Bilanz aus, indem sie dem Banken‐ sektor Liquidität zur Verfügung stellt, damit dieser die Realwirtschaft finan‐ zieren kann", sagte Credit-Suisse-Ökonom Maxime Botteron. [finanzen.net] UniCredit verzichtet auf Aktienrückkauf Der Mutterkonzern der HypoVereinsbank, das italienische Geldhaus UniCredit, wird keine eigenen Aktien zurückkaufen und verzichtet zudem auf die Zahlung einer Dividende. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Aller‐ dings könnten Aktionäre zinslose Kredite in Höhe der erwarteten Ausschüt‐ tungen erhalten, hieß es. [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Chinas Notenbank senkt erneut Zinsen Die chinesische Zentralbank greift der Wirtschaft des Landes im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise mit niedrigeren, kurzfristigen Zinsen für die Banken zum wiederholten Male unter die Arme. Der Zinssatz für Noten‐ bankgeld, das den Geschäftsbanken des Landes im Rahmen sogenannter Repo-Geschäfte für einen Zeitraum von sieben Tagen zur Verfügung gestellt wird, werde von zuvor 2,4 Prozent auf 2,2 Prozent gesenkt, teilte Chinas Zentralbank heute mit. [finanzen.net] DK erhöht Limit für kontaktloses Bezahlen ohne PIN Verbraucher können demnächst Einkäufe bis 50 Euro kontaktlos mit ihrer Girocard ohne die Eingabe der PIN bezahlen. Wie die Deutsche Kredit‐ wirtschaft (DK) heute mitteilte, plant das Girocard-System die Erhöhung des bisherigen Limits von 25 Euro. Gerade in der aktuellen Situation erleichtere dies zusätzlich den Bezahlvorgang an der Kasse für Handel sowie Kunden, hieß es. [bankenverband.de] Die Köpfe Ossig betont Unterstützung der Banken für ihre Kunden Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, hat angesichts der Kritik an der Kreditvergabe durch Banken an die regulatorischen Vorgaben erinnert. "Damit die KfW den Unternehmen Kredite auszahlt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden", sagte Ossig. Die Geldhäuser stünden in dieser Krise an der Seite ihrer Kunden. [de.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Schweitzer: Mittelständler zunehmend von Insolvenz bedroht Im deutschen Mittelstand wächst die Angst vor Insolvenzen. Mehr als jedem zehnten Mittelständler drohe durch die Corona-Krise ein Konkurs. Darauf hat heute der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hingewiesen. "Besorgniserregend ist dabei nicht nur die absolute Zahl der befürchteten Pleiten, sondern die rasante Zunahme der konkreten Insolvenzsorgen innerhalb von nicht einmal drei Wochen", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer mit Verweis auf eine noch unveröffentlichte Sonderauswertung einer DIHK-Umfrage unter insgesamt 15.000 Unternehmen. [deutschlandfunk.de] Le Maire: Unterstützte Firmen dürfen keine Aktien zurückkaufen Frankreich hat strenge Regeln für Unternehmen aufgestellt, die in der derzei‐ tigen Krise Hilfe von der Regierung in Anspruch nehmen. Daher werden Aktienrückkäufe nicht mit der Inanspruchnahme staatlicher Unterstützung vereinbar sein, sagte Finanzminister Bruno Le Maire heute in einem Interview. Bereits vergangene Woche hatte die französische Regierung erklärt, dass finanziell unterstützte Unternehmen keine Dividende an die Aktionäre zahlen dürfen. [boerse-online.de] EZB-Vize de Guindos sieht Corona-Bonds nicht als stärkste Waffe EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hält gemeinsame Anleihen der EU-Staaten nicht für das wichtigste Instrument im Kampf gegen die Pandemie-Folgen. "Es ist weder das einzige Verteidigungswerkzeug noch sicherlich das wirkmäch‐ tigste", sagte er heute in einem Interview. Die mächtigste Waffe sei zweifelsohne die Europäische Zentralbank. [uk.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Comdirect-CFO von Blücher verlässt Unternehmen Bei der Commerzbank-Tochter Comdirect wird Finanzvorstand Dietmar von Blücher zum Monatsende sein Amt niederlegen. Das teilte das Unternehmen heute mit. Bis zur Verschmelzung des Geldhauses auf die Mutter wird Thore Ludwig als Bevollmächtigter das Ressort führen. [finanzen.net] Die Tweets des Tages Gute Nachrichten für Kunden, die in Zeiten von #coronadeutschland besonders hygienisch bezahlen wollen: Das Limit für kontaktlose Zahlungen mit der @girocard ohne PIN-Eingabe wird auf 50 Euro erhöht. Weitere Infor‐ mationen: go.bdb.de/3ky9I #Covid_19 #kontaktlos [twitter.com] Machen Sie sich wegen #COVID19de Sorgen um Ihr Erspartes auf der Bank? Es gibt unterschiedliche Sicherungssysteme, die die Einlagen bei den deutschen Banken schützen, erklärt @juliane_weiss. Weitere #coron‐ afragen beantworten wir hier: bit.ly/2UJVgRD [twitter.com] Am Freitag meistgeklickt So ordnen Sie das Gedankenchaos im Kopf To-do-Listen, Deadlines, private Probleme: Mitunter schwirren Führungskräften und Mitarbeitern so viele Gedanken im Kopf herum, dass sie sich kaum konzentrieren oder abschalten können. Die sogenannte Braindump-Methode verschafft schnelle Abhilfe. Alles, was Sie brauchen, sind ein paar Minuten Zeit, ein ruhiger Ort, Stift und Zettel. Lesen Sie hier, wie Sie das Gedankenka‐ russell stoppen können: [impulse.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Was morgen wichtig wird Die Bundesagentur für Arbeit gibt die Arbeitsmarktstatistik für den Monat März 2020 bekannt. – In Berlin veröffentlicht das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein Konjunkturbarometer. – Die Statistikbehörde Eurostat nennt Daten einer Schnellschätzung zur Inflationsrate des Euroraums im März. Der Nachschlag Was bei Online-Bewerbungsgesprächen zählt Die Virus-Krise bedroht die Wirtschaft. Dennoch gibt es immer noch Unter‐ nehmen, die neue Mitarbeiter suchen. Es gibt auch Bewerbungsgespräche – allerdings per Webkonferenz. Wichtig: Schauen Sie in die Kamera, nicht auf den Bildschirm, sonst blicken Sie an Ihrem Gesprächspartner vorbei. Checken Sie rechtzeitig die Technik – funktioniert alles? Der Berliner Bewerbungsex‐ perte Jürgen Hesse erwartet, dass auch nach der Epidemie Vorstellungsge‐ spräche per Video immer selbstverständlicher werden. Worauf Sie grund‐ sätzlich beim Bewerbungsgespräch im Internet achten sollten, lesen Sie hier: [karriere.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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