Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-100 - Das Thema Große Koalition berät über Konjunkturprogramm - Bundesverband deutscher ...

Die Seite wird erstellt Damian Bock
 
WEITER LESEN
Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-100

 Das Thema

 Große Koalition berät über Konjunkturprogramm
 Die Spitzen von Union und SPD haben heute nachmittag mit ihren Beratungen
 über ein möglicherweise 80 Milliarden Euro schweres Programm zur
 Milderung der konjunkturellen Folgen der Corona-Krise begonnen. Diskutiert
 werden Vorschläge zur Unterstützung von Familien, Unternehmen und
 Kommunen. Umstritten sind dabei insbesondere neue Kaufprämien für Autos,
 für die sich vor allem "Autoländer" wie Niedersachsen, Bayern und Baden-
 Württemberg ausgesprochen haben. Vonseiten der SPD wurden Stimmen laut,
 Familien mit einer Einmalzahlung von 300 Euro je Kind zu helfen. Armin
 Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, will diese
 Summe sogar verdoppeln. Verkehrsminister Andreas Scheuer hat sich für
 Investitionen in die Infrastruktur ausgesprochen. Er bezifferte den Bedarf
 allein dafür auf 28 Milliarden Euro. Ein weiteres Streitthema sind Finanzhilfen
 für die Kommunen. Dabei ist aber unstrittig, dass Städte und Gemeinden Hilfe
 brauchen, weil ihnen durch die Krise Steuereinnahmen wegbrechen und
 gleichzeitig sie Sozialkosten steigen. Finanzminister Olaf Scholz möchte
 Kommunen unter anderem durch Übernahme ihrer Altschulden helfen. Auf
 der Agenda könnten auch Steuererleichterungen für Unternehmen stehen.
 Was der Wirtschaft am besten aus der Krise helfen könnte, darüber disku‐
 tieren heute von 16.30 Uhr an Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Auf
 Einladung des Bankenverbandes sprechen neben Hauptgeschäftsführer
 Andreas Krautscheid auch Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands-
 und Wirtschaftsunion von CDU und CSU, Danyal Bayaz, Leiter des Wirtschafts‐
 beirats der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sowie Michael Hüther,
 Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), in Köln. Die Veranstaltung
 wird in einem Livestream übertragen.

 [faz.net]
 [handelsblatt.com]
 [de.reuters.com]
 [bloomberg.com]
 [bankenverband.de] Livestream

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 1/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Meldungen

 EZB könnte Anleihekaufprogramm ausweiten
 Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren Kurs der geldpolitischen Locke‐
 rungen auf ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag wohl forcieren. Laut
 eines Medienberichts von heute erwarten das die meisten Ökonomen. Das
 sogenannte "Pandemic Emergency Purchase Programme" (PEPP) dürfte
 demnach um 500 Milliarden Euro aufgestockt werden, bislang waren 750 Milli‐
 arden Euro vorgesehen. Schon jetzt habe die EZB etwa ein Drittel dieses
 ursprünglichen Kaufvolumens getätigt, sagte Michael Schubert, Volkswirt bei
 der Commerzbank. "Setzt die EZB ihre Käufe mit der bisherigen Dynamik fort,
 dürfte bereits Anfang Juli – also schon gut drei Monate nach Programmbeginn
 – die Hälfte der Mittel verbraucht sein, obwohl das Programm laut EZB in
 jedem Fall bis Jahresende dauern soll", betonte er.

 [kurier.at]

 EU und Großbritannien starten vierte
 Verhandlungsrunde
 Die Unterhändler von Europäischer Union (EU) und Großbritannien haben am
 Nachmittag eine neue Runde von Gesprächen über die künftigen Bezie‐
 hungen begonnen. Zuvor hatte EU-Verhandlungsführer Michel Barnier
 dem Vereinigten Königreich vorgeworfen, von bereits vereinbarten
 Eckpunkten abzurücken. Sollte sich Großbritannien nicht an den Wortlaut
 einer gemeinsamen politischen Erklärung vom vergangenen Oktober halten,
 werde es kein Abkommen geben, betonte Barnier. Zudem wurde berichtet,
 bei den umstrittenen Fischereirechten könnte es eine Einigung im Herbst
 geben.

 [swr.de]
 [de.reuters.com]

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 2/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Studie: Unternehmen brauchen in Corona-Krise
 schnelle Kreditzusagen
 In der Corona-Krise sind deutsche Unternehmen auf schnelle finanzielle
 Unterstützung für die Betriebsfortführung angewiesen. Die Hälfte von ihnen
 benötige daher die Zusage für einen Betriebsmittelkredit innerhalb von zwei
 Wochen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Finanzierungsmonitor
 hervor, der von dem digitalen Mittelstandsfinanzierer Creditshelf und der TU
 Darmstadt erstellt wurde. Wenn der Finanzierungspartner wegen manueller
 Prüfprozesse zu langsam sei, könne es manchmal schon zu spät sein, sagte
 Creditshelf-Vorstandsmitglied Daniel Bartsch. Digitale Marktplätze könnten auf
 diesem Gebiet ihre Vorteile ausspielen, weil sie konsequent auf Automati‐
 sierung und schlanke Prozesse setzten.

 [sparkassenzeitung.de]

 Schweiz: Banken suchen verstärkt IT-Fachleute
 Schweizer Geldhäuser suchen immer mehr IT-Fachleute: Jede fünfte offene
 Stelle ist für diese Spezialisten vorgesehen. Das geht aus einer heute veröf‐
 fentlichten Studie hervor, die von dem Outplacement-Unternehmen von
 Rundstedt und dem Branchenverband Arbeitgeber Banken erstellt wurde. Nur
 Kundenberater sind noch gefragter. Für sie ist knapp ein Viertel der ausge‐
 schriebenen Stellen vorgesehen.

 [cash.ch]

 IWF unterstützt Argentiniens Umschuldungsangebot
 Einen Tag vor Ende der aktuellen Verhandlungsrunde zwischen der argentini‐
 schen Regierung und ihren Gläubigern hat das südamerikanische Land Unter‐
 stützung vom Internationalen Währungsfonds (IWF) bekommen. Der IWF
 befand das von Argentinien unterbreitete Umschuldungsangebot in einer
 Erklärung für "mit hoher Wahrscheinlichkeit vereinbar mit der Wiederher‐
 stellung der Tragfähigkeit der Schulden". Nach Einschätzung des IWF gibt es
 nur einen begrenzten Spielraum, Zahlungen an private Gläubiger zu erhöhen
 und die Schwellenwerte für Schulden und Schuldendienst einzubehalten. Die
 Regierung kündigte an, die Frist für die Verhandlungen bis zum 12. Juni zu
 verlängern. Argentinien will Kredite in Höhe von 63,3 Milliarden US-Dollar
 (60,4 Milliarden Euro) umschulden. Der IWF sei mit 44 Milliarden Dollar (40

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 3/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Milliarden Euro) der größte Einzelgläubiger Argentiniens, hieß es in Medienbe‐
 richten.

 [stern.de]
 [handelsblatt.com]

 Ifo Institut: Kurzarbeit im Mai auf Rekordniveau
 Rund 7,3 Millionen Menschen sind nach Angaben des Ifo Instituts im Mai in
 Kurzarbeit gewesen. "Diese Zahl war noch nie so hoch", sagte Ifo-Arbeits‐
 marktexperte Sebastian Link heute. Das Institut stützt sich bei den Zahlen auf
 seine jüngste Konjunkturumfrage. "In der Finanzkrise lag der Gipfel der Kurza‐
 rbeit im Mai 2009 bei knapp 1,5 Millionen Menschen." Die Unternehmen
 hatten im März und April insgesamt 10,1 Millionen Arbeitnehmer zur Kurza‐
 rbeit angemeldet. Von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hatten
 laut Ifo Institut im Mai mehr als ein Fünftel (21,7 Prozent) Einbußen beim
 Einkommen zu verzeichnen.

 [welt.de]
 [focus.de]

 Pandemie wirft Wirtschaft um Jahre zurück

       Die deutsche Wirtschaftskraft könnte aufgrund der Folgen der Corona-
 Krise auf das Niveau des Jahres 2014 zurückfallen. Das geht aus dem heute
 vom Bankenverband veröffentlichten Bericht zur Lage der Unternehmensfi‐
 nanzierung hervor. In der jetzigen Phase komme den Banken erkennbar eine
 Schlüsselrolle zu, indem sie den Unternehmen mit Liquidität stützend zur Seite
 stünden. Zudem setzten sie die öffentlichen Förderprogramme um und
 stellten eine schnelle Abwicklung der Liquiditätshilfen für Unternehmen
 sicher, hieß es. Den voll ständigen Bericht lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 4/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Johnson will mit von der Leyen über Nach-Brexitphase
 sprechen
 Der britische Premierminister Boris Johnson will nach Medienberichten von
 heute mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Juni über das
 künftige Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU sprechen. Nach dem
 EU-Austritt des Landes gilt bis Jahresende eine Übergangsfrist. Regierungsver‐
 treter sollen Druck auf Johnson gemacht haben, bis Sommer zu einer breitan‐
 gelegten Vereinbarung zu kommen.

 [n-tv.de]

 Le Maire: Frankreichs Wirtschaft wird um 11 Prozent
 schrumpfen
 Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werden Frankreich härter treffen
 als bislang erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr um
 11 Prozent fallen, sagte heute Finanzminister Bruno Le Maire in einem
 Interview. Zuvor war die Regierung von einem Minus in Höhe von 8 Prozent
 ausgegangen. Zum Vergleich: Das Ifo Institut rechnet für Deutschland mit
 einem Rückgang des BIP um 6,6 Prozent.

 [orf.at]

 JPMorgan-M&A-Chef Albersmeier: Starker Rückgang bei
 Fusion und Übernahmen
 Dirk Albersmeier, Chef des Geschäfts mit Fusionen und Übernahmen (M&A)
 bei der US-Großbank JPMorgan, erwartet einen weiteren Einbruch bei
 weltweiten Unternehmenskäufen. "Aktuell liegen wir rund 28 Prozent unter
 dem vergleichbaren Wert des Vorjahres von knapp 500 Milliarden Dollar",
 sagte er in einem heute veröffentlichten Interview. Für das gesamte
 Geschäftsjahr werde der Rückgang wohl noch größer ausfallen. Laut Albers‐
 meier wird es aber auch zu einer raschen Erholung kommen. Die Finanzinves‐
 toren "sitzen nach wie vor auf hohen Reserven, die die Marke von einer Billion
 Dollar übersteigen".

 [handelsblatt.com]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 5/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Höltkemeyer verlässt Concardis
 Carsten Höltkemeyer gibt seinen Posten als Finanzchef des Zahlungsdienst‐
 leisters Concardis auf. Wie heute berichtet wurde, will er sich neuen beruf‐
 lichen Herausforderungen stellen. Der Payment- und Kartenexperte war Ende
 2018 zu dem Eschborner Unternehmen gekommen. Nachfolger bei Concardis
 wird Christian Brunhøj, der den Bereich Strategie und Transformation beim
 Mutterkonzern Nets leitet.

 [finanz-szene.de]

 Der Tweet des Tages

 Sind Sie heute 16.30 Uhr dabei? Das Thema "Raus aus dem Stillstand –
 Welche Wirtschaftspolitik brauchen wir jetzt?" diskutiert Andreas Krautscheid
 im #Livestream mit Carsten Linnemann @MIT_bund, @DerDanyal,
 @michael_huether – und Ihnen. Mehr: go.bdb.de/Qn9mG #bankenlive.

 [twitter.de]

 Am Freitag meistgeklickt

 Vermeiden Sie diese Karrierefehler
 Woran liegt es, dass manche die Karriereleiter problemlos erklimmen und
 dazu noch attraktive Jobangebote bekommen, andere sich dagegen mühsam
 hocharbeiten müssen? Oftmals steht man sich selbst im Weg, meinen Karrie‐
 reberater. Fragen Sie sich, ob Sie Ihre Stärken selbstbewusst in den Vorder‐
 grund gerückt haben. Oder haben Sie sich vielleicht in ihrem Büroalltag zu
 bequem eingerichtet, weil es gerade wie am Schnürchen läuft? Setzen Sie
 also zu sehr auf Vertrautes? Welche vier großen Karrierefehler einen Aufstieg
 verhindern, lesen Sie hier:

 [capital.de]

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 6/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Was morgen wichtig wird

 Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg veröffentlicht ihren Arbeitsmarktbe‐
 richt für Mai 2020. – In Wiesbaden gibt das Statistische Bundesamt den
 Großhandelsumsatz für das 1. Quartal 2020 bekannt. – Das Weltwirtschafts‐
 forum (WEF) gibt in Cologny bei Genf einen Ausblick auf das laufende Jahr. –
 Die Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht die Arbeitslosenzahlen für den
 Monat April. – In den USA werden die Zahlen zum Auftragseingang der
 Industrie für April herausgegeben. – Die EU und Großbritannien verhandeln
 weiter in einer Videokonferenz über ein Handels- und Partnerschaftsab‐
 kommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase Ende 2020.

 Der Nachschlag

 Gute Noten für Chefs in der Krise
 Die Führungskräfte deutscher Unternehmen haben sich in der aktuellen Krise
 bewährt. Zwei Drittel der Arbeitnehmer bescheinigen ihren Vorgesetzten,
 "bestmöglich" die Herausforderungen zu meistern. Das ergab eine Umfrage
 unter 6.000 Angestellten durch die Jobplattform Stepstone. Mehr als 50
 Prozent der Befragten sagten, dass ihre Chefs besonderen Wert auf ein gutes
 Arbeitsklima und auf die Gemütslage der Mitarbeiter legen. Und 82 Prozent
 der Eltern gaben an, dass die Führungskräfte auf die besonderen Belange von
 ihnen Rücksicht nehmen würden. Warum sich das Führungsverhalten durch
 Corona verändern könnte, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 7/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen