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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-238 Das Thema Bundesbank senkt Konjunktur-Prognose Die deutsche Wirtschaft wird sich nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank 2021 allmählich von den Folgen der Corona-Krise erholen. In ihrer heute veröffentlichten Prognose geht die Bundesbank davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Anschluss an einen erneuten Dämpfer im Winterhalbjahr 2020/2021 infolge der Einschränkungen des öffentlichen Lebens "wieder kräftig zulegen wird", wie Bundesbank-Präsident Jens Weidmann betonte. Allerdings rechnen die Ökonomen der Notenbank für 2021 nun mit 3 Prozent Wirtschaftswachstum. Im Juni hatten sie noch 3,2 Prozent erwartet. Für 2022 ist die Bundesbank dagegen optimistischer und rechnet jetzt mit 4,5 (Juni-Prognose: 3,8) Prozent Wachstum. Das Minus im laufenden Jahr wird nach Einschätzung der Bundesbank mit 5,5 Prozent deutlich geringer ausfallen als noch im Juni prognostiziert (minus 7,1 Prozent). "Die wirtschaftliche Erholung wird vor allem vom privaten Konsum angetrieben", sagte Weidmann. "Wir gehen davon aus, dass die Eindäm‐ mungsmaßnahmen im Frühjahr 2021 aufgrund medizinischer Fortschritte schrittweise gelockert werden können und Konsummöglichkeiten wieder genutzt werden." Viele Verbraucher dürften dann aus den Vollen schöpfen können, denn sie legten im Corona-Jahr so viel Geld auf die hohe Kante wie nie zuvor. Die Bundesbank wies jedoch darauf hin, dass die Unsicherheiten für die wirtschaftlichen Aussichten aufgrund der Pandemie hoch seien. In einem ungünstigeren Szenario werde das Bruttoinlandsprodukt der größten Volks‐ wirtschaft Europas erst Ende 2023 das Vorkrisenniveau erreichen. [boerse.ard.de] [handelsblatt.com] [finanzen.net] [in.reuters.com] [bundesbank.de] Download Bundesbank-Prognose Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Europa I: No-Deal-Brexit am wahrscheinlichsten EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich skeptisch zu den Erfolgs‐ aussichten der Verhandlungen mit Großbritannien geäußert. Sie hält den Abschluss eines Handelspakts inzwischen für unwahrscheinlicher als einen No Deal zum Jahreswechsel. Entsprechend habe von der Leyen heute die Staats- und Regierungschefs beim Gipfeltreffen der Europäischen Union (EU) infor‐ miert, sagte ein Diplomat. Wie hoch die Chancen für eine Einigung noch seien, habe die Kommissionschefin nicht gesagt, hieß es. Zuvor hatte der Handelsverband British Retail Consortium (BRC) vor einer "Zollbombe" für Supermärkte und Verbraucher gewarnt, falls das Vereinigte Königreich sich nicht mit der EU auf einen Brexit-Handelspakt einigt. In diesem Fall würden Zölle von durchschnittlich mehr als 20 Prozent auf frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse fällig. Derzeit stammen rund 80 Prozent der britischen Lebensmitteleinfuhren aus der EU. [handelsblatt.com] Brexit-Newsblog [bloomberg.com] Europa II: Gipfel beschließt ESM-Reform Auf dem heute zu Ende gegangenen EU-Gipfel haben die Teilnehmer den Umbau des Euro-Rettungsschirms ESM beschlossen. Dadurch soll die Eurozone besser gegen künftige Finanzkrisen gewappnet werden. Die Staats- und Regierungschefs forderten die EU-Finanzminister auf, einen konkreten Plan zur Vollendung der Bankenunion aufzustellen. Von der EU-Kommission erbaten sie einen neuen Aktionsplan, um auch die Kapitalmarktunion voran‐ zubringen. [cash.ch] Europa III: Kommission soll Standards für grüne Anleihen festlegen Die EU-Staats- und Regierungschefs haben die EU-Kommission beauftragt, bis Juni 2021 einen Standard für die Ausgabe nachhaltiger Anleihen vorzu‐ Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief schlagen. Das wurde heute auf dem EU-Gipfel in Brüssel beschlossen. Die Nachfrage nach solchen Wertpapieren war in den vergangenen Jahren stark gestiegen. [marketscreener.com] BoE: Britische Banken sind krisenfest Britische Geldhäuser sind gut auf schwere wirtschaftliche Erschütterungen vorbereitet und können auch während der Pandemie Kredite zur Verfügung stellen. Das geht aus dem heute veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht der Bank of England (BoE) hervor. Die Institute könnten demnach Kreditausfälle bis zu 200 Milliarden Pfund (220 Milliarden Euro) verkraften. [bbc.com] Schweden prüft Einführung der E-Krone Schweden will bis Ende 2022 untersuchen, ob das Land eine digitale Landes‐ währung einführt. Das gab die Regierung heute bekannt. Die Notenbank hat bereits ein Pilotprojekt zur E-Krone gestartet. In Schweden werden heute schon weniger als 10 Prozent aller Zahlungen in bar geleistet. [bloomberg.com] Asset Manager starten Klima-Initiative Eine Gruppe 30 führender Vermögensverwalter hat eine Initiative zum Schutz des Klimas gegründet. Laut eines Medienberichts von heute verpflichten sich die Mitglieder der "Net Zero Asset Manager", dass Unternehmen in ihren Portfolios insgesamt nicht mehr Treibhausgase ausstoßen dürfen, als sie der Atmosphäre entziehen. Neben der Schweizer Großbank UBS und dem französi‐ schen Versicherungskonzern Axa gehört auch die Deutsche-Bank-Tochter DWS zu den Initiatoren. Die teilnehmenden Asset Manager verwalten insgesamt Gelder in Höhe von 9.000 Milliarden Dollar (7.432 Milliarden Euro). [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Inflation fällt auf niedrigsten Stand seit 2015 Der Preisrückgang in Deutschland hat sich im November verstärkt. Gedämpft von der Mehrwertsteuersenkung und stark gefallenen Energiepreisen lagen die Verbraucherpreise 0,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bestä‐ tigte damit vorläufige Daten. Es war der niedrigste Stand seit Januar 2015. Im Oktober 2020 war eine Rate von minus 0,2 Prozent ermittelt worden. [de.reuters.com] Sammelklage gegen Mastercard zugelassen Auf das US-Kreditkartenunternehmen Mastercard kommt eine Klage von briti‐ schen Verbrauchern über insgesamt 14 Milliarden Pfund (15,4 Milliarden Euro) zu. Das oberste britische Gericht entschied heute, eine entsprechende Sammelklage zuzulassen. Bei dem Verfahren geht es um Vorwürfe, das Unter‐ nehmen hätte 15 Jahre lang von mehr als 46 Millionen Briten zu hohe Entgelte verlangt. [bloomberg.com] Ossig: Mehr Klimaschutz nur mit Banken Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, hat die vom EU-Gipfel heute beschlossenen neuen Klimaziele begrüßt. Sie seien "ehrgeizig, aber richtig", sagte er. Die kräftig angehobenen Ziele würden aber nur erreicht, wenn die Geschwindigkeit erhöht werde. "Für uns ist dabei klar: Mehr Klimaschutz geht nur mit den Banken. Und hier müssen wir bei der Sustainable Finance-Agenda endlich konkreter werden", betonte Ossig. Die Staats- und Regierungschefs hatten heute beschlossen, den CO 2-Ausstoß bis 2030 um 55 Prozent der Werte von 1990 zu senken. [bankenverband.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Corona: Handel wird sich an Veränderungen anpassen Der Handel wird sich trotz der Corona-Krise behaupten und weiterentwi‐ ckeln. Das schrieb Ulrich Binnebößel vom Handelsverband Deutschland (HDE) in einem heute veröffentlichten Gastbeitrag für den Bankenverband. "Der Handel wird sich an alle Änderungen anpassen, auch wenn es 'den Handel' als solchen nicht gibt. Handelsunternehmen werden sich weiterentwi‐ ckeln und Handelsunternehmen werden verschwinden", hieß es. [bankenverband.de] Die Köpfe Altmaier erwägt höhere Corona-Hilfen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat sich für eine Aufstockung der Corona-Hilfen bei einem harten Lockdown ausgesprochen. Der Minister sagte heute in einer Videoschalte mit Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig, es gehe darum, bei den Überbrückungshilfen von Januar an den Förderhöchst‐ betrag zu erhöhen. Derzeit liegt dieser bei 200.000 Euro pro Monat. Dazu sei er in Gesprächen mit Finanzminister Olaf Scholz. [stuttgarter-nachrichten.de] Villeroy de Galhau: EZB will günstige Kredite für Wirtschaft Frankreichs Notenbank-Gouverneur François Villeroy de Galhau hat den Fokus der gestrigen EZB-Entscheidung auf die Stärkung der Wirtschaft betont. Das Ziel sei nicht gewesen, jeden Monat mit den Anleihekäufen eine bestimmte Summe zu investieren, sondern im Ergebnis günstige Finanzierungsbedin‐ gungen für die Wirtschaft sicherzustellen, sagte er heute in einem Interview. "Wir machen weniger, wenn die Finanzierungsbedingungen wie heute günstig bleiben." [de.reuters.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Bailey betont Handlungsbereitschaft der BoE Die Bank of England (BoE) sieht sich auch auf einen No-Deal-Brexit vorbe‐ reitet.Die Notenbank habe alles getan, um mögliche Risiken abzumindern. Das sagte heute Andrew Bailey, Gouverneur der BoE. Die Notenbank sei auch bereit, etwaigen Störungen der Finanzmärkte entgegenzutreten. Die BoE habe dafür viele Pfeile im Köcher. [uk.reuters.com] Apas-Chef Bose handelte mit Wirecard-Aktien Ralf Bose, Chef der Abschlussprüferaufsichtsstelle (Apas), hat vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages bestätigt, mit Aktien des Unternehmens gehandelt zu haben. Wie heute berichtet wurde, gab er an, die Anteilsscheine am 28. April dieses Jahres gekauft und am 20. Mai wieder verkauft zu haben. Anfang Mai hatte die Aufsichtsbehörde ein förmliches Berufsaufsichtsverfahren gegen die Wirecard-Wirtschaftsprüfer von EY einge‐ leitet. Zuvor liefen Vorermittlungen. Am Kauftag war die Aktie aufgrund der Veröffentlichung des KPMG-Berichts abgestürzt. [faz.net] [boersen-zeitung.de] Die Tweets des Tages "Mehr Klimaschutz geht nur mit den Banken." Die neuen #Klimaziele der #EU kommentiert Bankenverbands-Chef Christian Ossig: "Wir Banken wünschen uns von der Politik mehr Mut und Entschlossenheit, um schnell mehr Kapital in den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft zu lenken.“ Mehr: go.bdb.de/bGSye #ParisAgreement [twitter.com] #Corona als Herausforderung: Wir haben andere Wirtschaftsverbände gefragt, was die Pandemie für sie und ihre Branche bedeutet. Heute im Blog: der Einzelhandel. Für den dritten Beitrag in unserer Serie bedanken wir uns herzlich bei @handelsverband go.bdb.de/I4Sbw Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Welche Fähigkeiten in der Krise zählen Das Büro muss nach Hause verlegt werden, die Ängste um Gesundheit und Jobsicherheit nehmen zu – die Corona-Krise verlangt viel von allen. Eine Umfrage unter 8.500 Arbeitnehmern zeigt, welche Fähigkeiten einen im Job eher krisenfest machen. Auf Platz eins landete Flexibilität, also die schnelle Anpassung an geänderte Rahmenbedingungen. Auch die Kommunikationsfä‐ higkeit wurde hoch bewertet. Warum die Lernbereitschaft im Beruf jetzt besonders gefragt ist, lesen Sie hier: [karriere.de] Was am Montag wichtig wird Am Montag veröffentlicht die Bundesbank ihren Monatsbericht Dezember. – Finanzstaatssekretär Jörg Kukies spricht bei der von der Frankfurt School of Finance & Management organisierten Online-Diskussion "Herausforderungen für den Finanzstandort Deutschland". Der Nachschlag Vermeidbare Fehler im neuen Job Das neue Jahr beginnt mit einem Jobwechsel? Dann sollten Sie einige Ratschläge beachten, die die Experten von "Capital" zusammengestellt haben. Für das Bestehen der Probezeit ist es beispielsweise nicht ratsam, Fehler nicht einzugestehen. Gerade am Anfang im neuen Job wird kein Perfek‐ tionismus erwartet. Aber Eigeninitiative sollte selbstverständlich sein. Welche Fettnäpfchen Sie noch vermeiden sollten, lesen Sie hier: Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/8 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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