Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-201 - Das Thema Geschäftsklima konstant, Verbraucherstimmung schwach - Bundesverband deutscher Banken

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2019-201

 Das Thema

 Geschäftsklima konstant, Verbraucherstimmung
 schwach
 Stabile Stimmung in der deutschen Wirtschaft und ein sich eintrübendes
 Konsumklima bei den Verbrauchern – das sind die Ergebnisse der heute
 vorgestellten Umfragen des Ifo Instituts zum Geschäftsklima und der GfK zur
 Verbraucherstimmung. Demnach lag das wichtigste deutsche Konjunkturbaro‐
 meter im Oktober unverändert bei 94,6 Punkten. Analysten hatten mit einem
 leichten Rückgang auf 94,5 gerechnet. "Die deutsche Konjunktur stabilisiert
 sich", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Das Ifo-Geschäftsklima basiert auf
 der Befragung von etwa 9.000 Unternehmen. Die Kennzahl gilt als zuverläs‐
 siger Indikator für das künftige Wirtschaftswachstum der größten Volkswirt‐
 schaft Europas. Die Stimmung der Verbraucher ist hierzulande hingegen auf
 den niedrigsten Stand seit Herbst 2016 gesunken. Die GfK prognostizierte für
 November einen Wert von 9,6 Punkten. Das entspricht einem Rückgang um
 0,2 Zähler im Vergleich zum Oktober. Der Indikator für die Konjunkturer‐
 wartung verlor sogar 4,8 Punkte auf minus 13,8. Das ist der niedrigste Wert
 seit fast sieben Jahren. Außer den Risiken wie schwächere Weltkonjunktur,
 Handelskonflikte und Brexit-Chaos häuften sich Meldungen über den Abbau
 von Arbeitsplätzen – etwa in der Autoindustrie, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl.
 "Die Stimmung der Verbraucher ist durch diese Ereignisse wieder stärker
 getrübt und der Optimismus schwindet." Laut Bürkl sei das Risiko, dass
 Deutschland in eine Rezession rutschen könnte, nach Einschätzung der
 Verbraucher zuletzt wieder größer geworden.

 [handelsblatt.com]
 [bloomberg.com]
 [finanzen.net]
 [focus.de]
 [de.reuters.com]

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 Meldungen

 EZB-Umfrage: Wirtschaftswachstum und Inflation
 sinken
 Fachleute rechnen für den Euroraum mit einem schwächeren Wirtschafts‐
 wachstum und weniger Inflation. Das geht aus einer heute veröffentlichten
 Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. Demnach erwarten die
 befragten Experten in diesem Jahr ein Wachstum von 1,1 Prozent, gefolgt von
 1,0 Prozent 2020 und 1,3 Prozent im Jahr 2021. Bislang waren die Experten für
 kommendes Jahr von einem Wachstum von 1,3 Prozent ausgegangen, also 0,3
 Punkte mehr als die aktuelle Prognose. Für 2019 und 2021 sinken die Wachs‐
 tumserwartungen um jeweils 0,1 Punkte. Die Inflationsprognosen der
 Befragten waren ebenfalls rückläufig. Sie ging für 2020 um 0,2 Punkte auf 1,2
 Prozent zurück. Für 2019 und 2021 wurden die Erwartungen um je 0,1 Punkte
 auf 1,2 und 1,4 Prozent reduziert. Die Umfrage "Survey of Professional
 Forecasters" wird von der EZB einmal im Quartal durchgeführt.

 [bloomberg.com]

 Urteil zur Entlastung des Vorstands: Deutsche Bank
 kündigt Berufung an
 Die Deutsche Bank wird gegen ein Urteil des Landgerichts Frankfurt zur
 Entlastung von Vorständen und Aufsichtsratschef in die Berufung gehen. Das
 teilte das Geldhaus heute mit. Das Gericht hatte die von der Hauptver‐
 sammlung im Mai beschlossene Entlastung von Bankchef Christian Sewing,
 AR-Vorsitzenden Paul Achleitner und weiteren Vorständen für nichtig erklärt.
 "Die schriftlichen Entscheidungsgründe liegen derzeit noch nicht vor. Wir sind
 aber fest davon überzeugt, unseren Aktionären auf der Hauptversammlung
 2019 alle Fragen richtig und angemessen beantwortet zu haben", sagte ein
 Sprecher.

 [faz.net]

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 Postbank: Girokonto beliebtestes "Anlage"-Produkt
 Der Sparwille der Deutschen ist ungebrochen. Das geht aus einer heute
 bekannt gewordenen Untersuchung der Postbank hervor. Demnach legen drei
 von vier Deutschen regelmäßig Geld zurück. Jeder zweite Deutsche nutzt
 dafür das Girokonto, knapp ein Drittel ein Sparkonto.

 [wiwo.de]

 Barclays schreibt wegen PPI Verlust
 Die britische Großbank Barclays hat im dritten Quartal dieses Jahres einen
 Verlust in Höhe von 292 Millionen Pfund (338 Millionen Euro) verbucht. Im
 Vorjahreszeitraum hatte sie noch einen Gewinn von 1,05 Milliarden Pfund
 (1,22 Milliarden Euro) verzeichnet. Als Grund für die roten Zahlen nannte das
 Geldhaus heute Schadensersatzzahlungen mit einem Volumen von 1,4 Milli‐
 arden Pfund (1,62 Milliarden Euro) aufgrund unnötiger verkaufter Restschuld‐
 versicherungen, sogenannter PPI.

 [boersen-zeitung.de]

 Goldman Sachs erwartet Quartalsverlust bei Deutscher
 Bank
 Die Analysten der US-Großbank Goldman Sachs rechnen mit einem Minus der
 Deutschen Bank im dritten Vierteljahr 2019 in Höhe von 882 Millionen Euro,
 wie heute berichtet wurde. Im zweiten Quartal dieses Jahres hatte der Verlust
 3,2 Milliarden Euro betragen. Die meisten Analysten wollten allerdings keine
 Prognose abgeben. Der deutsche Branchenprimus wird am kommenden
 Mittwoch seine Geschäftszahlen veröffentlichen. Die Experten erwarten dann
 vor allem Informationen darüber, wie das Geldhaus beim Umbau voran‐
 kommt.

 [derstandard.at]

 Visa übertrifft Analysten-Erwartungen
 Das US-Kreditkartenunternehmen Visa hat seinen Gewinn dank der hohen
 Ausgabefreude der Kunden deutlich gesteigert. Im dritten Quartal stieg der
 Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 3 Milliarden

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 Dollar (2,7 Milliarden Euro). Das teilte der Finanzkonzern in der Nacht zu heute
 mit. Dank eines starken Anstiegs der abgewickelten Zahlungen kletterten die
 Erlöse um 13 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro). Damit
 wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen.

 [deraktionaer.de]

 EU verlängert Brexit-Frist, aber…
 Die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten haben sich heute grundsätzlich für
 die von Großbritannien beantragte Fristverlängerung für den Brexit ausge‐
 sprochen. Über ein konkretes Datum soll allerdings erst in der kommenden
 Woche entscheiden werden, wie heute berichtet wurde.

 [manager-magazin.de]

 Europa und China: Notenbanken verlängern
 Zusammenarbeit
 Die Europäische Zentralbank (EZB) und ihr chinesisches Pendant, die People's
 Bank of China (PBoC), haben ihre vor sechs Jahren geschlossene Swap-Verein‐
 barung bis Oktober 2022 ausgeweitet. Wie heute berichtet wurde, hat der
 Vertrag einen maximalen Umfang von 45 Milliarden Euro oder 350 Milliarden
 Renminbi. Durch die Kooperation solle sichergestellt werden, dass es eine
 Versorgung mit Liquidität im Falle überraschender und kurzer Refinanzie‐
 rungsschwierigkeiten europäischer Banken in Renminbi gebe, hieß es.

 [finanzen.net]

 Die Köpfe

 Scholz rechnet mit höheren Steuereinnahmen
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz erwartet für dieses Jahr ein Steuerplus von
 4 Milliarden Euro im Vergleich zur Schätzung im vergangenen Frühjahr. Laut
 eines Medienberichts von heute sind dafür vor allem die weiterhin hohen
 Einnahmen aus der Einkommens- und Umsatzsteuer verantwortlich. Im
 kommenden Jahr sollen hingegen 500 Millionen Euro weniger in den Staats‐
 haushalt fließen als bislang prognostiziert.

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 [spiegel.de]

 Wunsch verteidigt EZB-Politik
 Pierre Wunsch, der Chef der belgischen Notenbank, hat die Lockerung der
 Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) befürwortet. Die jüngste
 Serie schwacher Wirtschaftsdaten habe die Notenbank darin bestätigt, sagte
 er in einem heute veröffentlichten Interview. "Was wir beschlossen haben ist
 ziemlich robust, denn wenn sich die Konjunktur aufhellt und die Inflation
 anzieht, können wir schneller zum Ausstieg gelangen."

 [reuters.com]

 Lichtenberg wechselt zu Union Investment
 Alexander Lichtenberg wird zum 1. Januar 2020 in den Vorstand von Union
 Investment, dem Asset Manager des genossenschaftlichen Sektors, berufen.
 Dort wird er für Infrastruktur und Fondsdienstleistungen verantwortlich sein,
 wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Manager war zuvor Vorstand der
 Bausparkasse Schwäbisch Hall.

 [welt.de]

 Fraser steigt bei Citi auf
 Die US-Großbank Citi hat mit der Nominierung von Jane Fraser für den zweit‐
 wichtigsten Posten der Bank die Nachfolge für den amtierenden Konzernchef
 Michael Corbat in die Wege geleitet. Die 52-Jährige könnte damit die erste
 Frau an der Spitze der US-Großbank werden. Fraser sei zur Präsidentin
 nominiert worden und werde zudem das Privatkundengeschäft leiten, teilte
 die Bank in der Nacht zu heute in New York mit. Der bisherige Chef der Sparte,
 Stephen Bird, der Berichten zufolge ebenfalls als Nachfolger des 59-jährigen
 Corbat gehandelt wurde, werde die Bank verlassen.

 [reuters.com]

 Der Tweet des Tages

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 Wie wäre unser Alltag ohne Banken? Geht das überhaupt? Wir haben das mit
 Azubis aus Banken mal durchgespielt – Teil 9 unserer Serie #ohneBanken mit
 Dennis Knuth und Paul Ostarek von @commerzbank Mehr dazu: go.bdb.de/
 HSCOF

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Neue Broschüre analysiert Auswirkungen der
 Finanzmarktregulierung auf Kunden

       Die Bankenregulierung hat den Finanzsektor transparenter und sicherer
 gemacht. Die Vorgaben wirken sich aber auch auf das Privat- und Firmenge‐
 schäft aus und werden von Bankkunden häufig als Belastung wahrge‐
 nommen. Eine vom Bankenverband veröffentlichte Broschüre stellt anhand
 von sechs Beispielen dar, wo und wie Privat- und Unternehmenskunden etwa
 bei der Anlageberatung oder Kontoeröffnung Einschränkungen spüren, die
 durch Bankenregulierung verursacht werden. Zugleich zeigt sie Lösungsan‐
 sätze auf, wie Belastungen und Kosten reduziert werden können. Die
 vollständige Publikation lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Was die nächsten Tage wichtig wird

 Am Samstag gibt die SPD das Ergebnis des Mitgliederentscheids über die
 neuen Parteivorsitzenden bekannt. – In der Nacht auf Sonntag endet die
 Sommerzeit. Die Uhren werden um 3 Uhr morgens auf 2 Uhr zurückgestellt. –
 Die Thüringer wählen einen neuen Landtag. – Am Montag wird Mario Draghi,
 Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), mit einem Festakt verab‐
 schiedet und Christine Lagarde als seine Nachfolgerin begrüßt. An der Feier
 nehmen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident
 Emmanuel Macron und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker teil. – In
 Berlin findet die 7. jährliche Financial Stability Conference der European

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 School of Management and Technology statt, unter dem Motto: "EU between
 Regress and Progress: How to cope with National Banking Policies, Single
 Market Deficiencies and the unsolved Sharing Issue". – Die britische Großbank
 HSBC veröffentlicht ihre Geschäftszahlen für das dritte Quartal dieses Jahres.

 Der Nachschlag

 So können Sie Ihr Gehalt beeinflussen
 Der gleiche Job in einer anderen Branche kann ein deutlich höheres
 Einkommen mit sich bringen. Das kann nach Angaben des Jobportals
 StepStone bis zu 20 Prozent ausmachen. Auch andere Faktoren für ein
 höheres Gehalt können Arbeitnehmer selbst beeinflussen, beispielsweise die
 Region. Wen es in einige der neuen Bundesländer zieht, verdient mitunter 30
 Prozent weniger als der Durchschnitt. Welchen Einfluss die Unternehmens‐
 größe hat, lesen Sie hier:

 [karriere.de]

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