BEP BEP Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2010 - BEP Zürich
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Geschäftsbericht BEP Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2010 BEP
Illustrationen • Die Bilder zeichnen die Anlässe im Jubiläumsjahr nach. Alle Fotos: ©2010 Franco Bottini, Zürich Titelbild • Kindervorstellung im Circolino Pipistrello Geschäftsstelle Soziales und Projekte BEP Baugenossenschaft des eidg. Personals Beratungen nach Vereinbarung Imfeldstrasse 60, 8037 Zürich Montag bis Donnerstag Telefon 044 368 66 11 08.30 – 12.00 und 13.30 – 17.00 Uhr Fax 044 368 66 10 Telefon 044 368 66 19 E-Mail info@bep-zuerich.ch E-Mail silvia.egli@bep-zuerich.ch Homepage www.bep-zuerich.ch Öffnungszeiten Schalter Notfall-Dienst Dienstag 14.00 – 17.00 Uhr Für technische Notfälle Tel. 044 368 66 22 Freitag 09.00 – 11.00 Uhr (24 Stunden) oder nach Vereinbarung Für Liftbenutzung bitte Hofeingang wählen
Einladung zur 101. ordentlichen Generalversammlung Traktanden Organisation 1 1 Wahl der Stimmenzähler und Protokollprüfer Donnerstag, 26. Mai 2011 2 Protokoll der 100. ordentlichen General- Kirchgemeindehaus Wipkingen, grosser Saal, versammlung vom 11. Juni 2010 Rosengartenstrasse 1a, 8037 Zürich 3 Geschäftsbericht 2010 Türöffnung 17.30 Uhr Beginn 18.30 Uhr 4 Jahresrechnung 4.1 Abnahme der Jahresrechnung und Bericht Nach Erledigung des geschäftlichen Teils sind Sie der Revisionsstelle herzlich zu einem Nachtessen mit anschliessendem 4.2 Verwendung des Rechnungsüberschusses gemütlichen Zusammensein bis um 24.00 Uhr ein- 4.3 Entlastung des Vorstandes geladen. 5 Wahlen Bitte beachten Sie: 5.1 Präsident 5.2 Vorstand • Stellvertretung ist gemäss Artikel 27 der Statu- 5.3 Revisionsstelle ten gestattet. • Bitte Personalausweis für die Zutrittskontrolle 6 Varia mitbringen.
2 Inhalt Fachgebiet Präsidiales.................................. 3 Fachgebiet Finanzen................................... 16 Fachgebiet Bau........................................... 18 Fachgebiet Soziales.................................... 27 Koloniekommissionen.................................. 29 Geschäftsstelle............................................ 31 Jahresrechnung........................................... 42 Liegenschaftenverzeichnis.......................... 50 Mieterschaft nach Arbeitgeber.................... 51 Genossenschaftsgremien............................ 52
Fachgebiet Präsidiales Vorwort des Präsidenten die gebotenen Gelegenheiten für Neubauprojekte 3 und Kooperationen prüfen und deren Realisierung Geschätzte Genossenschafterinnen und Genossen- evaluieren. Damit streben wir für die Zukunft ein schafter vertretbares und überblickbares Wachstum an. Denn nur so können die im heutigen Wohnungsporte- Das Jubiläum „100 Jahre BEP“ hat das Berichtsjahr feuille fehlenden Wohnungstypen im angestrebten 2010 massgeblich geprägt. Unser Jubiläum bot die Mass realisiert und zur Verfügung gestellt werden. Fachgebiet Präsidiales Gelegenheit, die Pioniertat und den Mut der BEP- Diese strategische Zielsetzung basiert auf einer Gründer zu würdigen und ihnen eine hohe Anerken- Vorstandsklausur im November 2008, als sich der nung zu zollen. Vorstand mit der Weiterentwicklung der BEP befasst und die bisherige Strategie der Erneuerung aktua- Der Pioniergeist und der Mut der BEP-Gründer lisiert und bestätigt hat. sollen auch in Zukunft einfliessen, damit unsere Genossenschaft auch für die nächsten Generationen Die Immobilienbranche ist im Wandel und verlangt attraktiv ist. Dazu gehören die Werterhaltung unseres auch von den gemeinnützigen Wohnbauträgern eine Wohnraumes, die Förderung der Nachhaltigkeit in professionelle und nach wirtschaftlichen Grundsät- all unseren Bauvorhaben sowie die Stärkung der zen geführte Organisation. In diesem Sinn hat sich Genossenschaft in ihrer Gesamtheit. Die BEP will die BEP als KMU-Organisation weiterentwickelt somit auch in Zukunft bezahlbares Wohnen sowie und ist für die zukünftigen Herausforderungen gut eine überdurchschnittliche Lebensqualität in der Ag- positioniert. glomeration und mitten in der Stadt ermöglichen. Die BEP ist seit einiger Zeit in der glücklichen Lage, Neben dem gültigen Sanierungsfahrplan für die dass ihr Wohnungsangebot eine hohe Nachfrage bestehenden Liegenschaften der BEP wollen wir erfährt. Dieser Trend entspricht auch der Bevölke-
4 rungsentwicklung in der Stadt Zürich. Zürich ist mit finden können“ zurzeit nicht vollumfänglich erfüllt knapp 385‘000 Einwohnerinnen und Einwohnern die werden kann. grösste Schweizer Stadt und als globaler Finanz- platz auch wirtschaftliches Zentrum der Schweiz. Die Konkurrenz auf dem Immobilienmarkt ist gross, Die Stadt boomt – innerhalb von 10 Jahren ist die weil renditeorientierte Immobiliengesellschaften Bevölkerung um mehr als 20‘000 Personen gewach- und institutionelle Anleger, die scheinbar jeden sen. Gemäss den berechneten Szenarien wird die erdenklichen Preis zu bezahlen bereit sind, um Fachgebiet Präsidiales Wohnbevölkerung bis ins Jahr 2020 kontinuierlich dann wiederum horrende Mietzinsen zu verlangen, ansteigen. den Markt beherrschen. In diesem Preissegment können gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften Die BEP will sich daher auch dafür einsetzen, dass nicht mithalten. Daher besteht die problematische der Anteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus in und sozialpolitisch heikle Tendenz, dass es für der Stadt und der Agglomeration Zürich gesteigert breite Bevölkerungskreise immer schwieriger wird, werden kann. Mit den geplanten Neubauprojekten in grösseren Städten und zunehmend auch in Ag- an der Tièchestrasse und Seebahn sowie allfälligen glomerationsgemeinden eine zahlbare Wohnung weiteren Neubauprojekten wird diese strategische zu finden. Zielsetzung bestätigt. Obwohl der Genossenschafts- anteil in der Stadt Zürich im schweizerischen Quer- Die Frage des Wohnens wird die Öffentlichkeit und vergleich eine Rekordmarke darstellt, genügt das die Politik auch in Zukunft stark beschäftigen. Es Angebot bei weitem nicht. Es ist in der Tat so, dass wird eine politische Entscheidung notwendig sein, der in der Bundesverfassung und der Verfassung die Plattform für den gemeinnützigen Wohnungs- des Kantons Zürich enthaltende Grundsatz, wonach bau zu erweitern oder mindestens zu wahren, um „Wohnungssuchende für sich und ihre Familie eine auf breiter Ebene dem Grundsatz der Kostenmiete angemessene Wohnung zu tragbaren Bedingungen nachleben zu können.
Es besteht schon heute bereits ein sehr ange- Der gemeinnützige Wohnungsbau kann mit raum- 5 spannter Wohnungsmarkt. In den nächsten Jahren planerischen Mitteln gezielt gefördert werden. Auch ist mit einem weiteren Bevölkerungswachstum zu Gemeinden mit einer einseitigen Bevölkerungs- rechnen und gleichzeitig geht es darum, die weitere struktur verfügen durchaus über Möglichkeiten eine Zersiedelung der Landschaft zu verhindern. Dies bessere soziale Durchmischung zu erreichen. Die ergibt ein Spannungsfeld, in dem auch bezüglich gemeinnützigen Wohnbauträger spielen bei der Wohnbauförderung – in welcher Form und durch Versorgung mit preisgünstigem Wohnraum eine Fachgebiet Präsidiales welche Stelle auch immer – das letzte Wort noch unverzichtbare Rolle. Sie tragen entscheidend zur nicht gesprochen sein dürfte. sozialen Durchmischung und zur Entlastung der Sozialhilfebudgets bei. Daher liegt es auch im Inte- Es liegt in unserem Interesse, dass die politischen resse der Städte und Gemeinden, diese bewährte Möglichkeiten ausgeschöpft werden, indem es Form der Selbsthilfe durch Genossenschaften zu den Städten und Gemeinden ermöglicht wird, unterstützen. in einzelnen Gebieten einen Mindestanteil an Wohnungen festzulegen, die nach dem Grund- Der primäre Auftrag einer Wohnbaugenossenschaft satz der Kostenmiete vermietet werden müssen. ist die Erstellung und Erhaltung von günstigem Auf der Basis der angewandten „Kostenmiete“ Wohnraum für ihre Mitglieder. Wichtig erscheint sind die Wohnungsmieten im gemeinnützigen mir aber auch, den Mitgliedern den Sinn und die Wohnungsbau zwischen 20 bis 30% günstiger als nachhaltigen Werte einer Wohnbaugenossenschaft vergleichbare Marktmieten. Der gemeinnützige zu vermitteln. Der wichtigste Mehrwert des genos- Wohnungsbau hat somit eine stabilisierende und senschaftlichen Wohnens lässt sich nicht in Franken ausgleichende Wirkung auf den Mietwohnungs- und Paragraphen beziffern. Genossenschaftliches markt. Wohnen bedeutet mehr als nur preiswert wohnen. Die Wohnbaugenossenschaften verkörpern seit
6 jeher soziale Werte wie Solidarität, Gemeinschaft Die Vorsitzenden der einzelnen Koloniekommissi- und eine lebendige Nachbarschaft. onen legten ihren Tätigkeitsbericht vor und infor- mierten über die geplanten Aktivitäten der Kolonie- Somit lade ich Sie zur Teilnahme an der ordentlichen kommissionen im laufenden Jahr. Die Vertreter des Generalversammlung der BEP ein und freue mich, Vorstandes und der Geschäftsstelle orientierten über Sie am 26. Mai 2011 an der Generalversammlung aktuelle Themen. begrüssen zu dürfen. Fachgebiet Präsidiales In einer Koloniekommission war ein Rücktritt zu verzeichnen. Gleichzeitig konnten vier neue Genos- senschafterInnen für die Mitarbeit in den Kolonie- kommissionen gewonnen werden. Kolonieversammlungen 2010 Geschäftsleiter Urs Baumann erläuterte die geplan- Im Vorfeld zur ordentlichen Generalversammlung ten Anlässe zum Jubiläumsjahr sowie die siedlungs- vom 11. Juni 2010 wurden vier (bisher fünf) Kolonie- spezifischen Begebenheiten und informierte über versammlungen durchgeführt. Denn an der Kolonie- einzelne Veränderungen und Anliegen aus Sicht der versammlung Industrie wurden als Zwischenlösung Geschäftsstelle. und unter Berücksichtigung der zwischenzeitlichen Entwicklung in der Kolonie Seebahn auch deren Präsident Kurt Altenburger ging in seinen Ausfüh- Aktivitäten und Anliegen behandelt. Im Rahmen des rungen speziell auf das Jubiläum „100 Jahre BEP“ Jubiläums „100 Jahre BEP“ wurde an den einzelnen und auf das Fusionsvorhaben mit der Eisenbahner- Kolonieversammlungen eine besondere kulturelle Baugenossenschaft Effretikon ein und erläuterte Note gesetzt. die Grundlagen für den anstehenden Fusionsent- scheid. Im Vorfeld zur Generalversammlung ging der
Präsident ebenso auf die traktandierten Geschäfte Generalversammlung 2010 7 ein und legte die diesbezügliche Haltung des BEP- Vorstandes dar. Die 100. Generalversammlung fand am 11. Juni 2010 im Kirchgemeindehaus Wipkingen statt. Unter der Im Hinblick zur Generalversammlung vom 11. Juni neuen Leitung von Adrian Nörr spielte die Stadtju- wurde speziell über das Bauvorhaben „Gesamter- gendmusik Zürich in gewohnter schmissiger Natur neuerung Industrie 2“ sowie die „Instandstellung auf und stimmte die Teilnehmenden musikalisch auf Fachgebiet Präsidiales Industrie 3“ informiert. Remo Montanari, Stellvertre- die Generalversammlung ein. tender Fachvorstand Bau, präsentierte das Projekt und bat um Unterstützung des Kreditbegehrens für Präsident Kurt Altenburger verdankte das exzellente die „Gesamtsanierung Industrie 2“ anlässlich der Spiel und begrüsste die anwesenden Genossen- Generalversammlung. schafterInnen und Gäste zur 100. Generalver- sammlung. In seinen einleitenden Worten würdigte Das Diskussionsforum für die Anliegen und Sorgen der Präsident die Gründer der BEP und gab einen der Mieterschaft wurde wie immer rege benutzt. Die kurzen Abriss über die geschichtlichen und sozialen Kolonieversammlungen nehmen damit eine wichtige Hintergründe, die zur Entstehung der BEP führten. Rolle im Genossenschaftsleben ein und fördern den Er hielt fest, dass die Gründergeneration sowie die Dialog sowie den Informationsaustausch innerhalb nachfolgenden Verantwortungsträger unseren Res- der BEP-Gemeinschaft. pekt verdienen, haben sie doch eine Genossenschaft gegründet und geführt, die hundert Jahre lang ihren Zweck erfüllt hat und deren Zukunft gesichert ist. In einer Gedenkminute wurde der verstorbenen GenossenschafterInnen im Jahr 2009 gedacht. Der
8 Präsident ging dabei speziell auf den Hinschied von aus Effretikon ehrenvoll gewählt. Die vom Vorstand Max Zwald ein, der am 17. April 2010 nach kurzer beantragte Wiederwahl der Revisionsgesellschaft schwerer Krankheit von seinen Schmerzen erlöst BDO als Revisionsstelle der BEP fand mehrheitliche wurde. Max Zwald hat sich in seinem erfüllten Leben Zustimmung. als langjähriger Präsident der Baugenossenschaft BEP sowie als Genossenschafter in vielfältiger Ein Haupttraktandum der diesjährigen General- Art und Weise und mit hohem Engagement für die versammlung bildete die Entscheidung über die Fachgebiet Präsidiales Belange der BEP eingesetzt. Er hat die Geschichte Fusion mit der Eisenbahner-Baugenossenschaft der BEP massgeblich geprägt und hat in seiner Tä- Effretikon (EBE). Der Präsident erläuterte die Ent- tigkeit nachhaltige Meilensteine für die gedeihliche stehung und die notwendigen Vorbereitungen für den Entwicklung der BEP gesetzt. Dafür sind wir ihm sehr Fusionsantrag. Die Fusion mit der EBE Effretikon dankbar. Die BEP wird Max Zwald ein ehrendes und entspricht auch der strategischen Zielsetzung des dankbares Andenken bewahren. BEP-Vorstandes. Nebst der stetigen Erneuerung der bestehenden Liegenschaften wird ein vertretbares Die statutarischen Geschäfte konnten speditiv abge- und überblickbares Wachstum angestrebt. Neben der wickelt werden. Die Protokolle der ausserordentlichen möglichen Realisierung von Neubauprojekten und und ordentlichen Generalversammlung wie auch der allfälligen Ersatzneubauten sind auch Fusionen mit Geschäftsbericht sowie die Jahresrechnung des gemeinnützigen Wohnbauträgern denkbar. Jahres 2009 wurden jeweils einstimmig genehmigt. Der Bericht der Revisionsstelle fand ebenso eine Der Präsident verwies auf die erarbeiteten Grundla- einstimmige Zustimmung. Die Genossenschafte- gen für den Fusionsentscheid und die eingeholte Zu- rInnen erteilten dem Vorstand für das vergangene stimmung der Finanz- und Baurechtsgeber. Nachdem Geschäftsjahr die einstimmige Entlastung. Als neu- bereits die Mitglieder der EBE Effretikon am 28. Mai es Mitglied im BEP-Vorstand wurde Josef Bischof 2010 der Fusion mit der BEP einstimmig zugestimmt
hatten, erteilte auch die BEP-Generalversammlung Unterstützung der strategischen Stossrichtung der 9 dem Fusionsprojekt die einstimmige Zustimmung BEP zum Ausdruck gebracht. und genehmigte damit den Fusionsvertrag zwischen der BEP und der EBE Effretikon mit Rückwirkung auf Unter dem Stichwort „100 Jahre BEP“ merkte der den 1. Januar 2010. Präsident an, dass das Jubiläumsjahr mit verschie- denen Aktivitäten und einem aussergewöhnlichen Nach dem klaren Entscheid gratulierte der Prä- Festanlass begangen wird. Er skizzierte die ver- Fachgebiet Präsidiales sident der BEP-Generalversammlung für diesen schiedenen Anlässe, die in nächster Zeit stattfinden klaren Entscheid und hiess die Mitglieder der werden. Er bezeichnete das Jubiläumsfest „100 Jahre Eisenbahner-Baugenossenschaft Effretikon in BEP“ am Samstag, 28. August 2010 im Theater- und der BEP herzlich willkommen. Ebenso dankte der Kulturzentrum „Schiffbau“ (Zürich, Industriequartier) Präsident den Beteiligten der beiden Genossen- als „Abschlussfeuerwerk“ und rief die Genossen- schaften, die sich in diesem Fusionsprozess ein- schafterInnen auf, an diesem Tag das 100-jährige gebracht haben und mitgearbeitet haben. Speziell Bestehen der Genossenschaft BEP zu feiern und dankte er Ruedi Schoch, SVW-Rechtsdienst, sowie am Jubiläumsfest teilzunehmen. dem anwesenden Notar Philipp Jäegge für ihre wertvollen Dienste. Vor 10 Jahren wurden erstmals zwei Frauen, Franzis- ka Piderman und Monika Voser, in den Vorstand der Das beantragte Kreditbegehren in der Höhe von 24,7 BEP gewählt. Dieses schon fast historische Ereignis Millionen Franken für die Gesamterneuerung Kolonie würdigte der Präsident und überreichte den beiden Industrie 2 wurde grossmehrheitlich genehmigt. Im Frauen einen Blumenstrauss. Namen der Gesamtgenossenschaft BEP dankte der Präsident für die klare Zustimmung. Die Generalver- Zum Abschluss dankte der Präsident den Kolonie- sammlung hat damit einen wichtigen Entscheid zur kommissionen für die einwandfreie Organisation der
10 Generalversammlung. Mit dem Wunsch für einen Vorstand und Präsidialkommission angenehmen, unterhaltsamen Abend schloss der Präsident die 100. Generalversammlung. Der Vorstand trat im Berichtsjahr für die Behandlung der vielfältigen Geschäfte und die Erörterung von Im Anschluss an die Generalversammlung wurde strategischen Fragen zu zwölf ordentlichen Sitzungen den Teilnehmenden ein schmackhaftes Abendessen zusammen. und eine unterhaltsame Darbietung von Walter An- Fachgebiet Präsidiales dreas Müller geboten, der verschiedene Schweizer Die Organisation der BEP wurde auch im Berichts- Persönlichkeiten parodierte und imitierte. jahr punktuell angepasst und auf die sich verän- dernden Rahmenbedingungen ausgerichtet. Dazu gehört auch die Absprache über die Abgrenzung zwischen den strategischen und operativen Auf- gaben der BEP. Daraus folgend hat der Vorstand die notwendigen personellen Ressourcen für die Geschäftsstelle bewilligt. Mit der regelmässigen Überprüfung und Optimierung der Organisation wird die Funktionalität für die Zukunft sicherge- stellt. Anlässlich der Vorstandssitzung nach der Generalversammlung wurde die bisherige Konsti- tuierung des Vorstandes bestätigt. Als zusätzliches Vorstandsmitglied wurde Genossenschafter Josef Bischof aus der neuen BEP-Siedlung in Effretikon willkommen geheissen.
Im Berichtsjahr wurden die letzten Vorbereitungen für nützigen Wohnungsbaus eingereicht. Die BEP war 11 die Fusion mit der Eisenbahner-Baugenossenschaft dabei erfolgreich und hat von der Landbesitzerin Effretikon (EBE) getroffen. Nach der einhelligen Elektrizitätswerk Kanton Zürich (EKZ) den Zuschlag Zustimmung konnte das Fusionsprojekt umgesetzt für das Baugrundstück „Rüchlig-Areal“ erhalten. Da- werden. Rechtlich erfolgte die Fusion rückwirkend raufhin stellte der Vorstand ein Kreditbegehren von per 1. Januar 2010. 15.6 Mio. CHF zu Handen einer ausserordentlichen Generalversammlung im Januar 2011. Fachgebiet Präsidiales Die verschiedenen laufenden Projekte im baulichen Bereich und die Evaluation von möglichen Neubau- Mit dem Erfahrungshintergrund des Investoren- projekten haben die Vorstandsarbeit massgeblich wettbewerbs im Jahr 2009 in Winterthur, der für beeinflusst. Die gesicherte Finanzierung ist eine die BEP mit einer Absage endete, haben wir uns wichtige Voraussetzung für die Realisierung der im Berichtsjahr mit den regelmässig eingehenden geplanten und möglichen Sanierungs- und Bauvor- Projektunterlagen der IG neues Wohnen befasst haben. Auch im Berichtsjahr hat der BEP-Vorstand und haben bei einzelnen Projekten in der Stadt und eine umfassende Analyse vorgenommen und mit den Agglomeration Zürich auch unser grundsätzliches Finanzpartnern erörtert. Die Finanzierung aller wei- Interesse angemeldet. Dabei hat sich bestätigt, teren Sanierungsprojekte und allfälliger Neubaupro- dass institutionelle Anleger (Versicherungen / Pen- jekte ist gesichert, da die BEP über die notwendigen sionskassen) scheinbar zu jeder Preisofferte bereit Sicherheiten verfügt. sind und damit dem gemeinnützigen Wohnungsbau keine Chance lassen. Daraus folgend stellt sich die Mit diesem Wissen hat sich der Vorstand mit dem Frage, welche Mieten sich aus diesen exorbitanten Verkaufsangebot für das Rüchlig-Areal in Dietikon Grundstückspreisen ergeben, die ja dann erst noch befasst und ein Kaufangebot unter Berücksichtigung eine Rendite abwerfen müssen? von einschlägigen Benchmark-Werten des gemein-
12 Im März 2010 fand die abschliessende Bewertung in diesem Zusammenhang bekanntlich der geplante der Jury über die eingereichten elf Projektbeiträge Ersatzneubahn „Seebahn“ dar. Die Absicht der BEP, zum Projektwettbewerb unserer neuen Wohnsiedlung an dieser exponierten Lage einen zeitgemässen Er- auf dem Areal Tièchestrasse statt. Die intensiven satzneubau zu realisieren, besteht nach wie vor. Der Diskussionen in der Jury waren geprägt durch die Weg zum Ziel ist eigentlich in Sichtweite. Trotzdem Suche nach jenen Projekten, welche interessante verläuft das Verfahren nach wie vor sehr schleppend Lösungen im Spannungsfeld von Wohnvorstellungen und ist zeitlich aufwändig. Fachgebiet Präsidiales der Genossenschaft und privaten Grundeigentümern, städtebaulichen Qualitäten sowie Nachhaltigkeit und Der BEP-Vorstand befasste sich regelmässig mit den Kosten vortrugen. Das Projekt „Narziss und Gold- Rahmenbedingungen für die Mietzinsfestlegung und mund“ des Basler Architektenteams Buchner Bründ- schenkte der Entwicklung auf dem Hypothekarzins- ler AG wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet markt wie auch dem angewandten Referenzzinssatz und wurde zur Weiterbearbeitung und Ausführung eine hohe Aufmerksamkeit. Die BEP orientiert sich empfohlen. Mit dem Wettbewerbsabschluss wurde am bewährten Grundsatz der Kostenmiete. ein weiterer Meilenstein für unser Bauvorhaben an der Tièchestrasse gelegt. Im Hinblick auf das Jubiläumsjahr „100 Jahre BEP“ wurden die Vorbereitungen wie auch die eigentlichen Der hohe Anteil an Liegenschaften, die im Schutz- Jubiläumsanlässe eng begleitet. Das Jubiläumsjahr inventar der städtischen Denkmalpflege enthalten konnte mit verschiedenen Aktivitäten und speziell am sind, erweist sich für die BEP bei der Planung von 28. August 2010 mit einem aussergewöhnlichen Fest- Erneuerungsprojekten immer wieder als erheblicher anlass zelebriert werden. Das Jubiläumsbuch „100 Nachteil. Diese Erkenntnis hat sich bei der notwendi- Jahre BEP“ wurde am Festanlass erstmals vorgestellt gen Überarbeitung des Projekts „Gesamterneuerung und erfreut sich einer hohen Anerkennung. Letten 1–3“ wieder bestätigt. Ein „Dauerbrenner“ stellt
Die Vorstandsmitglieder wirkten neben ihrer ordent- Sitzungen, um die anstehenden Entscheide zu 13 lichen Vorstandsarbeit in ihren zugeteilten Ressorts treffen und spezifische Anträge an den Vorstand sowie in den einzelnen Baukommissionen mit. vorzubereiten. Die Präsidialkommission setzte sich Zusätzlich nahmen sie einzelne Spezialaufgaben im Berichtsjahr wie folgt zusammen: Kurt Altenburger, wahr, die innerhalb des Vorstandes abgesprochen Monika Voser, Hans Galbier. wurden. Am 17. April 2010 wurde unser ehemaliger langjäh- Fachgebiet Präsidiales Der Vorstand vertrat die BEP an verschiedenen Ver- riger Präsident Max Zwald im 75. Lebensjahr nach anstaltungen, die im Interesse der BEP liegen. Das kurzer schwerer Krankheit von seinem Leiden erlöst. breite Veranstaltungs- und Weiterbildungsangebot In seinem erfüllten Leben hat er sich während 24 des Schweizerischen Verbandes für Wohnungswe- Jahren (1978–2002) mit hohem Engagement als sen (SVW) wurde regelmässig genutzt. Die Vernet- Vorstandsmitglied und als Präsident für die Belange zung der Baugenossenschaften und der gegensei- unserer Baugenossenschaft eingesetzt. Dafür sind tige Erfahrungsaustausch an den SVW-Anlässen wir ihm sehr dankbar. Wir haben einen kollegialen erweist sich für die BEP als sehr sachdienlich. Zu Weggefährten verloren, ganz einfach einen gross- dieser Sparte gehört auch das jährliche Treffen der artigen Menschen, der zwar in seiner Funktion, wie fünf grösseren Eisenbahner-Baugenossenschaften. alle von uns, ersetzbar ist, den es aber in dieser Die BEP durfte im Jubiläumsjahr die Gastgeberrolle Kombination von Eigenschaften kaum je wieder gibt. übernehmen und bot den Teilnehmenden ein inter- Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren, essantes Rahmenprogramm. solange bis auch wir einmal Erinnerung sind. Wir bedanken uns bei ihm. Er wird noch lange präsent Die Präsidialkommission, die in enger Zusammenar- sein. Wir machen weiter in seinem Sinne. beit mit dem Geschäftsleiter die laufenden Geschäfte behandelt, traf sich ebenfalls zu regelmässigen
14 Jubiläum „100 Jahre BEP“ Das Jubiläumsjahr „100 Jahre BEP“ ist bereits wieder Geschichte. Das Jubiläumsjahr bot die Gelegen- lonieversammlungen wurde jeweils ein besonderer heit, die Pioniertat und den Mut der BEP-Gründer kultureller Beitrag geboten. Besondere Beachtung zu würdigen und ihnen eine hohe Anerkennung zu bei der BEP-Gemeinde fand der Tag der offenen Tür zollen. Die BEP ist eine Pionierleistung weitblicken- in der BEP-Geschäftsstelle. Das Personal der BEP Fachgebiet Präsidiales der Eisenbahner. In der Schweiz galt es damals hat diesen Tag in vorbildlicher Manier organisiert als einzigartig und diente oft als Vorbild für spätere und durchgeführt. Der BEP-Kurzfilmabend im Rah- Eisenbahner-Quartiere in anderen Städten. Bis men des „Sommerkinos Röntgenplatz“ zum Thema heute, 100 Jahre später, ist der städtebauliche Wert „zusammen_leben, träumen und albträume“ erlebte erhalten geblieben. meteorologisch einen wahren Wolkenbruch. Trotz alldem war die Publikumsresonanz ansprechend. Die Genossenschaftsidee erweist sich auch heute noch – trotz Globalisierung und Klimakrise, Wandel Einen speziellen Anlass stellte die Zirkusprojekt- und Unsicherheit – als wertvoller und aktueller Gedan- woche mit dem Kinderzirkus Pipistrello auf der ke. Die BEP hat die Weichen für die Zukunft gestellt. Lettenwiese dar. Eine Woche konnte die junge BEP- Die BEP durfte ihren 100. Geburtstag selbstbewusst Generation die glitzernde Welt des Zirkus kennen begehen. Denn sie hat immer auf realen, nachhaltigen lernen. Die abschliessende Zirkusvorstellung der Werten gebaut: auf genossenschaftlichen, gemein- BEP-Kinder war sehr eindrücklich und bleibt speziell nützigen Wohnraum bei hoher Qualität. in guter Erinnerung. Das BEP-Jubiläumsjahr war gespickt mit verschie- Als „Abschlussfeuerwerk“ der verschiedenen Jubilä- denen einmaligen Anlässen. Anlässlich der vier Ko- umsaktivitäten konnte das Jubiläumsfest „100 Jahre
BEP“ am 28. August 2010 in der eindrücklichen Ku- Kickboard-Salat“ wird die Historie der BEP darge- 15 lisse des Theater- und Kulturzentrums „Schiffbau“ im stellt. Unter Beizug von ausgewiesenen Fachleuten Zürcher Industriequartier stattfinden. Das Jubiläums- und mit Beiträgen von GenossenschafterInnen ist fest war ein einmaliges Erlebnis und bleibt in guter ein spannendes Nachschlagewerk über die BEP und Erinnerung. Das musikalische Programm reichte seine BewohnerInnen entstanden. Ein farbiges Buch von der Blasmusik bis zum House-DJ, vom Berner über Menschen und Häuser, über eine lebendige Schmusesänger Peter Reber bis zu Starbugs, den Geschichte und die tägliche Arbeit an einer sozialen Fachgebiet Präsidiales „uncoolsten Hip-Hoppern der Schweiz“. Für jeden und ökologischen Zukunft. Geschmack etwas gab es auch im kulinarischen Bereich, wo amerikanische, asiatische und währ- Es war ein Jubiläumsjahr für alle und gab die Ge- schafte schweizerische Spezialitäten lockten. Gleich legenheit, vielfältige Kontakte zu pflegen und neue zwei Stadträte, nämlich André Odermatt und Martin Kontakte innerhalb der BEP-Gemeinde zu knüpfen. Vollenwyder, unterstrichen mit ihrer Anwesenheit am Zum Abschluss des Jubiläumsjahrs wurde ein „BEP- offiziellen Teil die Bedeutung der BEP für den Zürcher Fotomagazin“ herausgegeben, worin die verschiede- Wohnungsmarkt. André Odermatt, als Vorsteher des nen Momente im Jubiläumsjahr mit den zahlreichen Hochbaudepartements erst gut hundert Tage im Amt, Bildern noch einmal festgehalten wurden. betonte in seiner Grussbotschaft denn auch den wichtigen Beitrag zur sozialen Durchmischung der Abschliessend möchte ich im Namen der BEP allen Stadtbevölkerung, den die Genossenschaft leistet. Beteiligten, die sich in irgendeiner Form in der Vor- bereitung und der Durchführung der verschiedenen Das attraktive Jubiläumsbuch „100 Jahre BEP“ wur- Aktivitäten eingebracht haben, herzlich danken. de am Festanlass erstmals vorgestellt und erfreut sich einer hohen Anerkennung. Im Jubiläumsbuch Kurt Altenburger mit dem Titel „Von der Waschküchenordnung zum Präsident BEP
Fachgebiet Finanzen 16 Wir haben sechs Kolonien, bei denen das Land im Der Schweizerische Verband für Wohnungswesen Eigentum der SBB ist. Dafür bezahlen wir auf dem vergibt im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungs- Landwert einen Zins, den sogenannten Baurechts- wesen Darlehen für Neubauten und Renovationen zins. Bei einer Liegenschaft verliert das Gebäude an gemeinnützige Wohnbauträger zu einem Vor- jährlich zwischen 1% und 2% an Wert während das zugszins. Wir haben uns angemeldet und eine erste Land laufend an Wert gewinnt. Wir haben uns deshalb Zusage für ein Darlehen erhalten. an die SBB gewandt mit der Frage, ob und zu wel- Fachgebiet Finanzen chem Preis wir das Land käuflich erwerben könnten. Die Wertschriften im Nominalbetrag von CHF 13.5 Die Antworten fielen für uns äusserst negativ aus. Bei Mio. wurden verkauft und dabei ein ansehnlicher der Kolonie Bändli sei ein Verkauf ausgeschlossen Mehrpreis realisiert. Mit dem Verkaufserlös konnten während bei der Kolonie Oerlikon unsere Anfrage wir eine Festhypothek bei den SBB im Betrag von erst nach Fertigstellung der Durchmesserlinie beant- CHF 13.793 Mio. zurückzahlen. Eine andere Hypo- wortet werden könne. Für das Land für die Kolonien thek bei den SBB im Betrag von CHF 31,787 Mio. Oberglatt, Urdorf und Wallisellen hätten wir einen mit einem variablen Zinssatz von 2,50% konnten wir derart hohen Preis bezahlen sollen, dass der Vor- in eine dreijährige Festhypothek mit einem festen stand das Angebot dankend ablehnen musste. Für Zinssatz von 1,80% umwandeln. die Kolonie Effretikon haben wir alsdann auf eine Anfrage verzichtet. Die Vorschriften der Bankenverordnung wurden geändert; dies führte bei uns zu entsprechenden Mit der Zürcher Kantonalbank konnte ein Vertrag Anpassungen beim Depositenkassen-Reglement. für die zukünftige Baufinanzierung zu guten Be- dingungen abgeschlossen werden. Ab dem Jahre Alois Steiner 2011 benötigen wir grössere Beträge für Bauzah- Fachvorstand Finanzen lungen.
17 Fachgebiet Finanzen
Fachgebiet Bau 18 Neubau Waid 26. März einvernehmlich das Siegerprojekt „Narziss und Goldmund“ von Buchner Bründler Architekten, Ende Januar wurden die Wettbewerbsbeiträge von elf Basel. Nach Erstellung der Wettbewerbsdokumen- der ausgewählten Architekturbüros abgegeben; eines tation durch das Amt für Hochbauten wurden die hatte leider nachträglich auf eine Teilnahme verzich- Wettbewerbsbeiträge im Mai der Fachwelt und der tet. Alle Projekte wurden zunächst von verschiedenen Presse vorgestellt; anschliessend fand eine öffentli- Fachexperten vorgeprüft, so z.B. bezüglich städte- che Ausstellung der Projekte statt. baulicher und baurechtlicher Aspekte, hinsichtlich des Raumprogramms und der prognostizierten Trotz der in sich stimmigen und überzeugenden Kosten, in Bezug auf die technische Ausgestaltung Konzeption wies „Narziss und Goldmund“ gemäss Fachgebiet Bau und die ökologische Nachhaltigkeit. Vorprüfungsbericht noch einige offene bzw. strittige Punkte auf. Dabei handelte es sich beispielsweise Am 11. März kam das Preisgericht ein erstes Mal um baurechtliche Probleme betreffend Position und zusammen, um die abgegebenen Arbeiten zu be- Höhenlage des einen Gebäudekörpers oder um urteilen. In verschiedenen Rundgängen wurden von die grundsätzliche konstruktive Ausbildung der Ge- den Fach- und Sachpreisrichtern Eigenheiten, Vor- schossdecken. Mit dem siegreichen Architektenteam und Nachteile der einzelnen Projekte evaluiert und wurde vereinbart, das Wettbewerbsprojekt unter ausführlich diskutiert. Die Jurierung wurde öffentlich Beizug von Teilen der Jury zu überarbeiten, um alle abgehalten; diverse Gäste nutzten die Gelegenheit, wichtigen konzeptionellen Fragen vor der nächsten die Projekte selbst zu begutachten und an den Be- Planungsstufe schlüssig zu beantworten. sprechungen teilzunehmen. Mit der Abgabe des überarbeiteten Projekts am Aus vier Projekten, die in die engere Auswahl ka- 22. September endete offiziell die Wettbewerbsphase men, wählte die Jury in einer zweiten Runde am für die Kolonie Waid. Das Projekt konnte in vielfacher
Hinsicht weiterentwickelt und verbessert werden, was Arbeitsgattungen Haus um Haus entlang der Rous- 19 auch die beigezogenen Fachexperten und Fachjuro- seaustrasse. Die professionelle Bauleitung sorgte ren bestätigten. dafür, dass Qualität, Kosten und Termine jederzeit eingehalten werden konnten. Für den zum Verkauf vorgesehenen Teil des Grund- stücks bereitete die Liegenschaftenverwaltung der Mit der Entfernung des Fassadengerüsts im Oktober Stadt Zürich einen Investorenwettbewerb vor, der zeigte sich die Kolonie erstmals in ihrem neuen, Anfang 2011 durchgeführt werden soll. Nach dessen historisch sorgfältig rekonstruierten Gewand. Anfang Abschluss beabsichtigen die städtischen Behörden, November wurden in den bereits fertiggestellten auch den Baurechtsvertrag mit der BEP fertigzu- Wohnungen an der Imfeldstrasse 14 und 16 die Vor- Fachgebiet Bau stellen und zur Genehmigung dem Gemeinderat abnahmen durchgeführt, so dass Anfang Dezember vorzulegen. Diese „politische“ Zwischenphase dürfte die ersten Mieterinnen und Mieter ihre neuen Woh- erfahrungsgemäss einige Zeit dauern; mit dem Start nungen beziehen konnten. der weiteren Projektierung ist deshalb aus heutiger Sicht nicht vor Herbst 2011 zu rechnen. Am Samstag, 20. November wurde allen Genossen- schafterinnen und Genossenschaftern im Rahmen einer Besichtigungsmöglichkeit die Gelegenheit Gesamterneuerung Letten 1–3 geboten, sich selbst ein Bild von den erneuerten Wohnungen zu machen. Das Angebot wurde rege Letten 3 genutzt; die Rückmeldungen der Besuchenden waren Im März erhielt die BEP die Baubewilligung für die durchwegs positiv. Kolonie Letten 3. Damit konnten die Umbauarbeiten Anfang Mai plangemäss in Angriff genommen wer- Die sich noch in Arbeit befindlichen Wohnungen der den. Von der Imfeldstrasse „wanderten“ die einzelnen verbleibenden vier Häuser werden nach ihrer Fer-
20 tigstellung Anfang nächsten Jahres gestaffelt wieder strukturelle Eingriffe an, was eine Abkehr vom ur- bezogen werden. Den Schlusspunkt der Erneuerung sprünglichen „Comfort“-Konzept bedeutete. werden die Umgebungsarbeiten im nächsten Frühling bilden. Vertreter der städtischen Denkmalpflege wurden anlässlich einer Besprechung im Februar über die beabsichtigten Änderungen orientiert. Die Denk- Letten 1 und 2 malpflege würdigte die Bemühungen der BEP um eine allseits befriedigende Lösung und äusserte sich Anfang Jahr wurden der Baukommission die Resul- grundsätzlich positiv zu den Vorschlägen. tate der Überprüfung des Projekts für die Kolonien Fachgebiet Bau Letten 1 und 2 präsentiert. Die beigezogene Architek- In der Detailplanung für die Kolonie Letten 2 stellte tin Rita Schiess schlug für die Kolonie Letten 1 eine sich heraus, dass sich die notwendige Erneuerung Modifikation des Wohnungsspiegels vor. So sollten im von Küchen, Bädern und Leitungen aufwendiger Erd- und Gartengeschoss durchgehend Wohnungen gestaltet als zunächst angenommen. Die zunächst des Maisonette-Typs ohne Balkone vorgesehen wer- favorisierte Idee einer lediglich einfachen, zeitlich den, die dafür einen privaten Aussenraum im Garten begrenzten Instandstellung wurde deshalb verworfen erhalten. Dagegen empfahl sie, in den beiden oberen und die Baukommission beschloss, die Erneuerung Stockwerken Geschosswohnungen zu realisieren, mit dem gleichen Standard wie in der Kolonie Letten die durch brandmauerübergreifende Zusammen- 3 auszuführen. Allerdings muss aus Platzgründen legungen eine familientaugliche Grösse erhalten. auf den Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftung Diese Wohnungen sollen auf der Gartenseite durch- verzichtet werden. gehende Balkone erhalten, die den Charakter der historischen Fassade unterstreichen. Für die Kolonie Im August wurde das Baugesuch für die Kolonie Letten 2 regte die Architektin weniger tiefgreifende Letten 2 eingereicht; die Baubewilligung liegt seit
November vor. Dank der bereits erfolgten Ausfüh- 21 rungsplanung und abgeschlossenen Submissionen ihres Konzeptes durch die Denkmalpflege weiter. In ist eine „nahtlose“ Baufortsetzung im Anschluss an der Bauprojektphase erfolgte der „Feinschliff“ von die Kolonie Letten 3 möglich. Grundrissen und Gestaltungsdetails, von Technik und Materialisierung. Zudem wurde systematisch nach Das Projekt für die Kolonie Letten 1 „Family“ wurde Vereinfachungen und Einsparpotentialen gesucht. vom Architekturbüro Pfister/Schiess/Tropeano be- züglich des Wohnungsmix‘ und der Grundrissgestal- Abklärungen zur energetischen Auswirkung der tung weiter entwickelt und optimiert. Das gleiche gilt Erneuerung ergaben, dass mit dem hofseitigen für die Hof- und Umgebungsgestaltung. Die Arbeiten Anbau einer gedämmten Raumschicht, der Wärme- Fachgebiet Bau sind soweit fortgeschritten, dass die Baueingabe dämmung von Estrichböden und Kellerdecken, den Anfang nächsten Jahres erfolgen kann. Im Rahmen neuen Fenstern, der kontrollierten Wohnungslüftung des Bewilligungsverfahrens wird die BEP mit der und der (bestehenden) umweltfreundlichen Energie- Denkmalpflege zudem einen Schutzvertrag über erzeugung der bisherige Wärmebedarf um die Hälfte die Kolonien Letten 1–3 abschliessen – ein entspre- gesenkt werden kann. Damit erfüllt die Kolonie Indus- chendes Dokument wurde bereits unter Beizug einer trie 2 in energetischer Hinsicht die Anforderungen des Baujuristin ausgearbeitet. Nach aktuellem Stand der Minergie-Standards für Umbauten – und das ohne Planung ist der Baubeginn in der Kolonie Letten 1 für bauliche Beeinträchtigung der denkmalgeschützten Herbst 2011 vorgesehen. Strassenfassade! In dieser Hinsicht hat das Projekt durchaus Pionier- und Modellcharakter. Gesamterneuerung Industrie 2 Das Projekt konnte Anfang März termingerecht mit Der beauftragte Architekt Rolf Schaffner und sein der Dokumentation des Planungsstands und mit dem Team entwickelten das Projekt nach Gutheissung Kostenvoranschlag abgeschlossen werden.
22 Mit der Zustimmung der GenossenschafterInnen tauglichkeit der Gebäude für die nächsten 15 bis 20 zum Kreditantrag von 24.7 Millionen Franken an der Jahre sicherzustellen und der Siedlung wieder ein Generalversammlung vom 11. Juni wurde das Signal ansprechendes Bild zu verleihen. für die weiteren Arbeiten auf Grün gestellt. Im März konnte das Bauprojekt zeitgleich mit demje- Im August erfolgte die Baueingabe für die Erneuerung nigen der Kolonie Industrie 2 abgeschlossen werden. der Kolonie Industrie 2. Das Bewilligungsverfahren ist Die prognostizierten Gesamtkosten für die Instand- noch nicht abgeschlossen, weil einerseits noch ein stellung betragen rund 6.0 Millionen Franken. Schutzvertrag mit der Denkmalpflege ausgearbeitet und andererseits die Entlassung des Hofgebäudes Um verschiedene Instandstellungstechniken testen Fachgebiet Bau aus dem Schutzinventar erfolgen muss. Bis zum und die Resultate in natura überprüfen zu können vorgesehenen Baubeginn 2012 bleibt allerdings entschied die Baukommission, in einer freigeworde- noch genügend Zeit für den Abschluss dieses Ver- nen Wohnung eine Mustersanierung durchzuführen. fahrens. Im September konnten sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Kolonie Industrie 3 von der angestreb- ten Instandstellung selbst ein Bild machen. Während Instandstellung Industrie 3 die Erneuerung der strassenseitigen Fassade unbe- stritten war und die neue Küche grossmehrheitlich auf Nach einer intensiven Untersuchungsphase präsen- Zustimmung stiess, löste vor allem die vorgesehene tierte das beauftragte Generalplanerteam um den kräftige Farbgebung im Badezimmer kontroverse Architekten Rolf Schaffner der Baukommission seine Diskussionen aus. Resultate und schlug verschiedene Optionen für die beabsichtigte einfache Instandstellung vor. Ziel der Anlässlich einer Mieterversammlung Anfang Oktober vorgeschlagenen Massnahmen ist, die Gebrauchs- wurden verschiedene Aspekte der geplanten Instand-
stellung rege erörtert, Vorschläge eingebracht und Vertreter der involvierten Genossenschaften und 23 die Gelegenheit zu Fragen genutzt. Die gebotene Experten verschiedener Fachrichtungen, diskutierten Möglichkeit, aus zwei weiteren Farbkonzepten für die von den beauftragten Planern weiterentwickelten das Bad individuell auswählen zu können, wurde Szenarien. wohlwollend aufgenommen. Die Baukommission ihrerseits nahm verschiedene Anliegen zur weiteren An dieser Besprechung konnten die Kernaussagen Prüfung entgegen. der Machbarkeitsstudie festgelegt werden. Aus- gehend von den erzielten Resultaten erstellte die Die Geschäftsstelle der BEP und die designierte Planpartner AG einen Entwurf für das Leitbild, der Bauleitung präsentierten den „Fahrplan“ der Arbeiten Ende Mai im Begleitgremium diskutiert und an einer Fachgebiet Bau 2011 und die damit einhergehenden Einschränkun- Sitzung im September mit den Bauträgern und Ver- gen und Unannehmlichkeiten. Im Nachgang zur tretern der Stadt ein letztes Mal korreferiert wurde. Versammlung wurde eine Mieterumfrage verschickt, um zu klären, wer auf eine Ersatzlösung während der Da ein Ersatzneubau den Rahmen der heute gül- Instandstellung angewiesen ist. Die Detailplanung tigen Bauvorschriften sprengen wird, stellt sich die und Vorbereitung der Arbeiten laufen auf vollen Frage nach dem richtigen Planungsinstrument für Touren, damit das ambitionierte Vorhaben in der die nächsten Schritte: Sonderbauvorschriften oder vorgesehenen Zeit gelingen kann. Gestaltungsplan. Beide Instrumente müssen vom Gemeinderat bewilligt werden. Ersatzneubau Seebahn Bevor der Stadtrat über die Entlassung der Siedlun- Im Januar fand der dritte Workshop zur städtebau- gen aus dem Inventar der Denkmalpflege entschei- lichen Machbarkeitsstudie Ersatzneubauten See- den kann, muss er nun zunächst über das Leitbild bahn-/Hohlstrasse statt. Die rund 25 Teilnehmenden, befinden. Die entsprechende interne juristische und
24 politische Güterabwägung wird etwas Zeit benötigen. einbarung abschliessen, wonach im Rahmen des Die Diskussion über die weiteren Schritte und ins- Projekts „Green City Manegg“ drei Baufelder dem besondere über das anzuwendende Planungsinstru- gemeinnützigen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt ment wird deshalb erst im nächsten Jahr stattfinden werden sollen. Angesichts dieser einmaligen Gele- können. genheit erstaunt es nicht, dass für eine Teilnahme schliesslich sieben Bauträger Interesse bekundeten. Abklärungen zu möglichen Insgesamt wurde ein Wunschbedarf von rund 600 Wohnungen angemeldet – doppelt so viel, wie auf Neubauten den zur Verfügung stehenden Flächen tatsächlich realisiert werden können. Fachgebiet Bau Auch im Berichtsjahr prüfte der Fachbereich Bau verschiedene Gelegenheiten, den Liegenschaften- bestand der BEP zu erweitern. Aufgrund ihrer Lage, Ende August trafen sich die sieben interessierten Qualität oder Kosten konnten einige Angebote relativ Genossenschaften zu einer „Ausmarchung“ mit dem schnell ausgeschlossen werden. Bei folgenden Pro- Ziel, eine einvernehmliche Lösung unter den Beteilig- jekten fasste der Vorstand dagegen ein Engagement ten zu finden. An einer mehrstündigen Veranstaltung ins Auge. wurden verschiedene Arealaufteilungen entwickelt und Modelle der Partizipation diskutiert. Schliesslich Projekt Manegg-Areal einigten sich die Genossenschaften auf eine Zusam- mensetzung von vier Bauträgern, die sich aufgrund Im Zuge der politischen Diskussion um einen pri- ihrer Ausrichtung und Grösse gut ergänzen und die vaten Gestaltungsplan auf dem Manegg-Areal bei einen interessanten Nutzungsmix auf dem Manegg- Leimbach konnte der Schweizerische Verband für Areal versprechen. Zugunsten dieser Lösung waren Wohnungswesen, Regionalverband Zürich, mit der die BEP und zwei weitere grosse Genossenschaften federführenden Generalunternehmung eine Ver- bereit, einen Schritt zurückzutreten.
Projekt Zeughausareal Winterthur des Areals mit Eigentums- und Genossenschafts- 25 wohnungen zugrunde zu legen, um so ein wett- Mit der Aufhebung des Zeughauses Winterthur Teu- bewerbsfähiges Angebot machen zu können. Das chelweiher wird eine Umnutzung des zentral und Bewerbungsdossier konnte rechtzeitig Mitte Oktober attraktiv gelegenen Areals für den Wohnungsbau abgegeben werden. möglich. Die Stadt Winterthur schrieb im vergan- genen Sommer zusammen mit armasuisse als Im November gab die Jury bekannt, dass für das Grundeigentümerin einen zweistufigen Investoren- Zeughausareal Winterthur 35(!) Angebote eingereicht wettbewerb aus. worden waren. Die gebotenen Landpreise der fünf für die zweite Stufe zugelassenen Investoren lagen Fachgebiet Bau Die BEP entschied sich, die Chance zu nutzen und dabei weit über dem Preis, den die BEP/Arigon/Pool schloss sich mit der Arigon Generalunternehmung als gerade noch tragbar erachtet hatte. und mit Pool Architekten zu einem Team zusam- men. Anders als beim Investorenwettbewerb um das Sulzer-Areal Werk 3, an welchem die BEP 2009 Rüchlig-Areal Dietikon teilgenommen hatte, hielt sich der Aufwand für die Das Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ) besitzt erste Stufe des Wettbewerbs in Grenzen. Gefordert in Dietikon ein Grundstück, das direkt am Unterwas- wurden neben Referenzangaben von allen beteilig- serkanal des Limmatkraftwerks gelegen ist. Das EKZ ten Partnern primär ein Landpreisangebot, welches wird sich in den nächsten Jahren auf die sogenannte massgebend war für die Selektion in die zweite Stufe, „Kraftwerkinsel“ zurückziehen, welche sie baulich den eigentlichen Projektwettbewerb. weiterentwickelt. Damit benötigt sie das Grundstück nicht mehr und beabsichtigt, dieses zu verkaufen. Auf Das Team BEP/Arigon/Pool einigte sich darauf, dem Areal könnten nach heutiger Abschätzung gegen der Landpreiskalkulation eine gemischte Nutzung 200 Wohnungen realisiert werden.
26 Das gut erschlossene Bauland gehört zum pri- vaten Gestaltungsplan Limmatfeld, welcher 2005 genehmigt wurde. Im Limmatfeld, einem bisherigen Industrie- und Lagergebiet herrscht zurzeit rege Bau- tätigkeit: In Fusswegdistanz zum Bahnhof Dietikon entsteht hier ein neues Wohn- und Stadtquartier. Auf Vermittlung von neues wohnen zürich (nwz) erfuhr dem Vorbehalt, dass auch die Generalversammlung die BEP, dass die ökologisch-ethische Sammelstif- dem Landkauf zustimme. Aus diesem Grund wurden tung „Nest“, die zum Angebot eingeladen worden die Vorbereitungen für eine ausserordentliche GV, die Fachgebiet Bau war, aufgrund ihrer begrenzten Möglichkeiten eine im Januar 2011 stattfinden soll, sofort an die Hand Partnerschaft mit einer Baugenossenschaft suchte. genommen. Nach Prüfung der Sachlage entschied sich die BEP, zusammen mit „Nest“ ein Preisangebot zu unterbrei- Ralf Escher ten. Im November wurde der BEP beschieden, dass Fachvorstand Bau sie in die engere Wahl gekommen sei. Die Verkäuferin legte in der Folge Wert darauf, einen persönlichen Kontakt mit ihrer potentiellen künftigen Nachbarin her- zustellen. So trafen sich Mitte November Vertreter des EKZ mit einer Delegation der BEP zum gegenseitigen Kennenlernen und zur Beantwortung von Fragen. Bereits einige Tage später erhielt die BEP die Mittei- lung, dass sie den Zuschlag erhalten habe – unter
Fachgebiet Soziales Sozialkommission Im Oktober des Berichtjahres führte die Hochschule 27 für Technik Rapperswil in verschiedenen Quartieren Im Jubiläumsjahr stand für die Sozialkommission der Stadt eine Umfrage bei Wohnbaugenossen- die Förderung des Zusammenlebens in der Genos- schaften durch. Das Projekt hiess „Verkehrsparen in senschaft im Vordergrund. Dies ist die Kernaufgabe Siedlung und Quartier – wohnungsbezogene Mobi- der Kommission, welche sie mittels verschiedener lität in der 2000-Watt-Gesellschaft“ und stand unter Projekte zu erfüllen sucht. So liess sie von der Ge- dem Patronat verschiedener Verbände wie SVW, schäftsstelle ein Inventar über Räume in den BEP- Tiefbauamt der Stadt Zürich, VCS etc. Unsere Ko- Fachgebiet Soziales Liegenschaften, die nicht zu Wohnzwecken benutzt lonie Industrie wurde für die Befragung ausgewählt. werden, erstellen. Ziel ist es, geeignete Räume für Die hohe Rücklaufquote der verteilten Fragebogen kulturelle Anlässe im weitesten Sinn zu nutzen. Bisher wurde anlässlich der Auswertung lobend erwähnt. Die werden die Projekte der Sozialkommission meistens Studierenden der Hochschule verfassten anhand der von der Stelle Soziales und Projekte, welche der Umfrage und ihrer Quartiersbesichtigungen Ideen zur Geschäftsstelle angegliedert ist, umgesetzt. Geplant Verbesserung der Wohnqualität in bezug auf Verkehr, ist, dass die Genossenschafterinnen und Genos- Mobilität, Lärm. senschafter in die Umsetzung einbezogen werden. Mit dem „BEP-Treff“, welcher an drei Abenden im Im Berichtsjahr suchte die Kommission einen neuen November stattfand, nahm das Projekt „Kulturan- Namen für die Stelle Sozialberatung. Der Vorstand lässe“ seinen Anfang (weitere Ausführungen dazu der BEP war damit einverstanden, sie neu „Soziales bei „Soziales und Projekte“). Die BewohnerInnen und Projekte“ zu nennen, da dieser Name besser der Kolonie Industrie 1 organisierten eine Lesung, den Tätigkeiten unserer Sozialarbeiterin Silvia Egli welche im Gemeinschaftsraum stattfand. entspricht.
28 Der Vorstand hat ferner mit Frau Claudia Vontobel ein neues Mitglied in die Sozialkommission gewählt. Sie ist Genossenschafterin und Bewohnerin einer Kolonie in Wipkingen und zudem auch Mitglied der Koloniekommission Letten-Wasserwerk. Sie hat ihre Arbeit per Anfang 2011 aufgenommen. Zur Förderung des Gemeinschaftslebens gehört Fachgebiet Soziales auch das Projekt „Vrenelis Gärtli“, für welches die BewohnerInnnen der Kolonie Industrie 1 der Sozi- alkommission einen Antrag stellten. Es handelt sich dabei um Pflanzen (Gemüse, Blumen, Kräuter), wel- che an einer Hauswand im Hof auf Paletten angesät werden. Die Anlage ist mobil und kann daher jederzeit bewegt und wieder entfernt werden. Das Projekt ist für drei Jahre bewilligt. Im Jahre 2011 wird die Sozialkommission vor allem die Förderung des Gemeinschaftslebens weiter verfolgen und sich der Weiterführung der Integration neuer GenossenschafterInnen widmen. Franziska Piderman Fachvorstand Soziales
Koloniekommissionen Die Aufgabe der Koloniekommissionen (KoKo) ist her zu bringen und die neuen Mieter zu integrieren, 29 es, das soziale Leben innerhalb der BEP-Kolonien ihnen ihre Kolonie vorzustellen und das genossen- zu fördern. Sie amten als Bindeglied zwischen den schaftliche Gedankengut zu übermitteln. Für die verschiedenen Kolonien und dem Vorstand. Dafür jüngste und die älteste Mieterschaft wurden zwei haben die vier Koloniekommissionen 2010 drei Mal spezielle Anlässe organisiert. Die Kinder konnten ihre eine Vollversammlung abgehalten, um die gemein- Bauchmuskulaturen im Circus Conelli testen und die samen Aktivitäten zu planen. Viele andere geselligen Senioren konnten ihren speziellen Ausflug im Jubi- Koloniekommissionen Anlässe führten die einzelnen Kommissionen in ihren läumsjahr mit der „Panta Rhei“ auf dem Zürchersee Kolonien im Jahresverlauf eigenständig durch. geniessen. Mit der Übergabe von Goldvreneli an die Eltern von Neugeborenen und der Abgabe von Wein Aktivitäten und Honig an die über 75-jährigen Mieter, endete Die vier Kolonieversammlungen wurden vom 20. Mai unsere schöne Mitarbeit, um schon bald wieder von bis zum 3. Juni durchgeführt. An diesen Jahres- Neuem zu starten. versammlungen standen vor allem Renovationen, Sanierungen und Umbauten im Vordergrund. Die Agenda 2010 Versammlung diente aber auch dazu, um sich auf die Generalversammlung vorzubereiten. Dazu hielten Offizielles der Präsident und der Geschäftsleiter je ein Referat Kolonieversammlungen, Generalversammlung und standen für Fragen zur Verfügung. • 20.05.10 Industrie und Seebahn • 27.05.10 Letten-Wasserwerk Im Frühling und Herbst fanden verschiedene Festi- • 01.06.10 Bändli, Urdorf vitäten statt. Dabei konnten sich die Teilnehmenden • 03.06.10 Oerlikon, Stüssi, Oberglatt, Wallisellen, untereinander besser kennen lernen. Unser Ziel Effretikon dabei ist, die verschiedenen Kulturen einander nä-
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