Runder Geburtstag: Die Uni Bonn wird 200 Jahre - Exzellenzstrategie: Uni Bonn in Führung Investi ti on in den Nachwuchs Praxistage bei der "Bonner ...
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Bonner Universitäts-Magazin Herbst/Winter 2017 Runder Geburtstag: Die Uni Bonn wird 200 Jahre Exzellenzstrategie: Uni Bonn in Führung Investition in den Nachwuchs Praxistage bei der „Bonner Tafel“ Musik verbindet – auch nach 40 Jahren
1917 – 2017 100 Jahre fördern, verbinden, bewegen Werden Sie Mitglied im Förderverein der Universität Bonn und feiern Sie mit uns! Kontakt: ugb@uni-bonn.de Informationen zur Universitätsgesellschaft Bonn und ihrem Jubiläum unter: www.ugb.uni-bonn.de UGB_17_05_Jubiläumsplakat_DIN A1_rz_1.indd 1 29.05.17 10:59 3030840_UniBonn_forsch_3_17_U2.indd 1 25.10.17 10:17
Editorial Foto: Volker Lannert Liebe Leserinnen und Leser, die Universität als Leuchtturm, so könnte das Motto des Titelbilds heißen, das diese Ausgabe ziert. Die Metapher stammt aus den Anfängen der Exzellenzinitiative, als es das erklärte Ziel war, einige Universitäten zu „Leuchttürmen“ auszubauen. Nun steht den deutschen Unis wieder eine richtungsweisende Entscheidung in der Neuauflage des Wettbewerbs, der so genannten Exzellenzstrategie, an. Und es zeigt sich: Das Bonner Leucht- feuer ist nicht nur entzündet, es brennt hell und weithin sichtbar. In der jetzt entschiedenen Vorauswahl der Exzellenzcluster kamen sieben von acht Voranträgen weiter, ein Kunststück, dass keiner anderen Hochschule in Deutschland gelungen ist. Rückenwind also für die neuerlichen Bemühungen, möglichst viele Cluster einzuwerben und am Ende sogar den Status Exzellenz-Universität zu erringen. Die Exzellenzinitiative hat an der Universität eine Aufbruchsstimmung entfacht, und dann steht ja auch das Jubiläumsjahr unmittelbar bevor. Das ganze Jahr 2018 über werden wir das 200-jährige Bestehen der Universität feiern, nachdem wir aktuell bereits das 100-Jährige der Univer- sitätsgesellschaft begangen haben. 2019 steht dann das 100-jährige Jubiläum des Studierendenwerks Bonn sowie 2020 der 250. Geburtstag Beethovens an. Bonn kommt aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Wir finden: Das kann ruhig so bleiben. Mit freundlichen Grüßen Ihr Redaktionsteam forsch 3/2017 universitätbonn 1
Inhaltforsch3/2017 Foto: Volker Lannert 4 4 Jetzt wird gefeiert: 26 Mehr als soziologische Ergebnisse: Die Uni Bonn wird 200 Jahre Praxistage bei der „Bonner Tafel“ 8 8 Verdienste um Partnerschaft: 29 „Qieklebendige“ Forschungsobjekte: Ehrendoktorwürde der Waseda- Von der Auszubildenden zur Universität Tokio für den Rektor Forscherin 9 Premiere: Erste Forscher- 30 Mathematische Basteleien: Alumni-Konferenz Bonn-Japan Studierende bereichern den Foto: Denis Nasser Schulunterricht 9 Lebenswissenschaften: Gemeinsame Exzellenzakademie 31 Studentische Initiative: mit Melbourne Lehrangebot zur Gender-Geographie 10 Nachwuchstalente fördern: 32 Ansturm auf die Arktis: 16 Das neue Argelander-Programm für Rechtsfragen im Hohen Norden junge Wissenschaftler 33 Überblick mit ein paar Klicks: 12 Sieben auf einen Streich: Karte zeigt über 600 internationale Etappensieg im Exzellenzwett- Kooperationsprojekte bewerb 34 Wissenschaftlerin unterwegs: Foto: Felix Winzer 13 „Eine wirkliche Chance“: Forschung an Originalquellen in Exzellenzstrategie steht im Indien Mittelpunkt der Eröffnung des Akademischen Jahres 36 Auslandserfahrung: Studium und Praktikum in Seoul – Alltag in einer 14 Die Uni geht auf „WARP“: politischen Krise Neue Grundlage für die Ressourcensteuerung 37 Karrierestart über Grenzen: Aus Pionierstudium ins Berufsleben 16 Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Energieversorgung der Zukunft für 38 Neu: Studentische Schreibtutoren Gewerbegebiete beraten auf Augenhöhe 18 Optische „Töpfe“ für Super-Proton: 39 Kinder, Kinder: Exotische Quantenzustände aus Licht Betreuung für den Uni-Nachwuchs Foto: Volker Lannert 20 Neue Horizonte: Großgeräte ermöglichen 40 Rheinische Wunderkammer: 200 Objekte aus 200 Jahren 18 gemeinsamen Erkenntnisfortschritt in Text und Bild 22 Glaubensbekenntnisse: 42 Erzählen Sie mal: 29 Theologe untersuchte frühchristliche Schon dabei, als die Universität Bekundungen 150 Jahre alt wurde 23 Kosmos der Objekte: 44 Ausgezeichnet: Ein interdisziplinäres Projekt Herausragende Leistungen des beleuchtet Sammlungen neu akademischen Nachwuchses 25 Die Universität ist im Spiel: Das neue Bonn Monopoly erscheint Ende November Foto: Ulrike Eva Klopp 2 forsch 3/2017 universitätbonn
47 Musik verbindet: 22 26 Als Studentenband gegründet, spielt die Silly Skiffle Company immer noch zusammen 48 Kleine Bühne, großes Theater: Absolventin leitet das Bonner Euro Theater Central 50 Personalia: Meldungen / Vorgestellt 54 Nach Feierabend: Der „Oldie-Schrauber“ 55 Aus Technik und Verwaltung 55 Impressum 56 Zum guten Schluss: Erster Absolvent des Programms Foto: Volker Lannert Foto: Ulrike Eva Klopp „Förderung der Integration in das Studium“ ist in Bonn und an der Uni „flügge“ geworden 30 45 Foto: Ulrike Eva Klopp Foto: Harry Schlund 32 Foto: COLOURBOX.de forsch 3/2017 universitätbonn 3
Ein Jahr im Zeichen des WIR 2018 feiert die Universität ihr 200-jähriges Bestehen Es war ein guter Tag für Bonn, als König Friedrich-Wilhelm III. von Preußen am 18. Oktober 1818 seine Unterschrift unter die Gründungsurkunde der Bonner Universität setzte. Der Gründungstag vor knapp 200 Jahren ist der Anlass, warum ab 1. Januar 2018 in Bonn ein ganzes Jahr lang groß gefeiert wird – mit über 100 Veranstaltungen, einer Sonderbriefmarke und einem Festakt mit dem Bundespräsidenten. „Wir, Friedrich-Wilhelm von Gottes aternen e r nten ürmen war früher Gnaden, König von Preußen,…“ lautet einmal das Residenzschloss der Kölner die Einleitungsformel des Dokuments, urfürsten. mit dem vor 200 Jahren eine Erfolgs- geschichte in Gang gesetzt wurde, die Es ist genau dieses „Wir“, das das bis heute andauert (und die noch lange Re torat als ar enzeichen für das be- nicht zu Ende ist). Gerade das große, vorstehende Universitätsjubiläum ge- geschwungene und mit reichlich Orna- wählt hat. Denn was mit einem monar- mentik versehene „Wir“ dominiert die chischen „Wir“ im Pluralis majestatis Urkunde. Sie ist heute im Bonner Uni- begann, entfaltete schnell eine Eigendy- versitätsmuseum zu sehen, das in einem namik und initialisierte eine weltweite Seitenflü el des aupt eb udes lie t das akademische Gemeinschaft, die bis heu- Barockschloss mit seinen markanten, von te Bestand hat. Eine Gemeinschaft, die Foto: Volker Lannert schnell an Attraktion gewann, etwa im 5Gründungsurkunde . ahrhundert, als nicht nur der och- und Universitätssiegel. adel die leine ni ersit tsstadt für sich Das Foto stammt aus dem entdeckte. Eine Gemeinschaft auch, die Buch „Rheinische Wunder- risen zu überstehen in der a e war, kammer - 200 Objekte darunter zwei Weltkriege, die Weltwirt- aus 200 Jahren“ und steht schaftskrise, den Nationalsozialismus natürlich für 1818. und die herausfordernden Jahre des Wiederaufbaus. Es geht um das Gemeinschaftsgefühl m dieses Gemeinschafts efühl wird es beim Universitätsjubiläum im Kern gehen, betont der Rektor der Uni- versität Bonn, Prof. Dr. Dr. h.c. Michael och ie - ahr- eier ist für uns als Universität ein herausragender An- lass, mit all unseren Freunden, Partnern und Förderern zu feiern. Wir laden aber e plizit auch alle Bonner Bür erinnen und Bür er zu den eierlich eiten ein. 3Jubiläums-Schokolade ie ni ersit t pr t diese Stadt und verteilte Rektor Michael sie auch uns. Diese enge Beziehung hat Hoch persönlich an Foto: Volker Lannert sich seit zwei Jahrhunderten entwickelt Uniangehörige und und bewährt, und das bleibt auch in Zu- Passanten. kunft so.“ forsch 3/2017 universitätbonn 5
Foto: Volker Lannert Über 100 Veranstaltungen bieten werte hemen, Perspe ti en und Per- Archäologinnen und Archäologen, die reichlich Gele enheit für Ein- und Aus- s nlich eiten pr sentiert. er frühere Kirchenhistorikerinnen und Kirchen- blicke, Begegnungen und Auseinander- Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. historiker, die Staatsrechtslehrerinnen setzun en, für Information und nter- Klaus Borchard, hat die Rolle des Ju- und Staatsrechtslehrer sowie der Ver- haltung. Jedes Quartal im gesamten bil umspr sidenten übernommen. Er band der Botanischen Gärten 2018 in Festjahr 2018 widmet sich einem eigenen lädt alle Universitätsangehörigen und Bonn. Auch die Deutsche Forschungs- hemenschwerpun t er erste blic t die Bür erinnen und Bür er zum it- gemeinschaft und die Alexander von zurüc auf ahre ni ersit ts e- feiern ein ommen Sie zu unseren umboldt-Stiftun en sind mit ihren schichte, die folgenden drei Quartale Veranstaltungen! Lassen Sie sich in- Tagungen an der Universität Bonn zu hingegen blicken voraus und widmen formieren und begeistern!“ Gast. sich Beiträgen zu aktuellen Fragen und erausforderun en unserer eit. Im ubil ums ahr finden auch zahl- Festakt mit dem Bundespräsidenten reiche nationale und internationale Das erste Quartal 2018 ist der his- Konferenzen an der Bonner Universität nd natürlich wird auch r fti torischen Dimension des Jubiläums statt. So tagen die Pathologinnen und efeiert, beispielsweise beim ni-Som- gewidmet. Es geht um die Geschichte Pathologen, die Endokrinologinnen merfest für Studierende und Bür er am der Universität und ihre Rolle in der und Endokrinologen, die Klassischen . uni auf dem ampus Poppelsdorf. Gesellschaft. Das Megathema Nach- haltigkeit steht im Fokus des zweiten Quartals, verbunden mit der Frage, wie Klimawandel und Ressourcen- erbrauch estoppt werden nnen, ohne die Lebensqualität von heute aufzu eben. Pün tlich zur u - ballweltmeisterschaft beginnt das Quartal „Die Welt der Zah- len“, das neben der naturwissen- schaftlichen Dimension der Zahl auch andere, zum eil überraschende Aspe te orstellt. ie erausforde- rungen der Weltgesellschaft“ stehen 4Das Bonner Motto schlie lich im ittelpun t des letzten der laufenden Karnevals- Quartals 2018. Die Formate sind session. Für nicht-Rhein- dabei vielfältig und reichen länder: Sie beginnt von Vorträgen und Diskussio- traditionell bereits am nen bis hin zu Ausstellungen 11.11. um 11.11 Uhr und Aktionswochen. Jedes und findet am Rosen- Themenquartal beginnt mit einer montag ihren Höhepunkt. Auftaktveranstaltung, die bemerkens- 6 forsch 3/2017 universitätbonn
Foto: Ulrike Eva Klopp Absoluter hepun t des ubil ums- gegeben. Die Gestaltung der Marken jahres ist aber der eigentliche 200. Ge- hat ein professioneller Grafi er or e- burtsta der ni ersit t Am . - nommen, dessen Entwurf vom Kunst- tober plant der Bundespr sident, beirat beurteilt und ausgewählt worden Frank-Walter Steinmeier, beim Festakt war. Wann die Marke erscheint und zur Eröffnung des akademischen Jahres welchen Markenwert sie erhalten wird, 2018/2019, der Universität mit einer Fest- stand zum Redaktionsschluss noch rede pers nlich zu ratulieren. nicht fest. Die Briefmarke greift jeden- „Kommen Sie zu unseren falls raphisch auch eine alte Be annte Veranstaltungen! „Fiere un studiere“ wieder auf die Gründun sur unde mit Lassen Sie sich informieren ihrem dominanten „Wir“. und begeistern! Auch das Jubiläumsjahr der Univer- Feiern Sie ein Jahr lang mit sit t ennt die fünfte ahreszeit ie Das „Wir“ steht also im Mittel- Bonner Karnevalssession 2017/18 wird uns den 200. Geburtstag pun t des ubil ums und damit auch Foto: Volker Lannert vom Schulterschluss von Forschenden die universitäre Gemeinschaft, die unserer Universität!“ und rohsinn e ennzeichnet sein. In sich ihrer rheinischen Wurzeln ebenso Prof. Dr. Klaus Borchard, Rektor a.D. Erinnerung an 200 Jahre Universität bewusst ist wie ihrer globalen Verant- Jubiläumspräsident Bonn und 190 Jahre Rosenmontagszug wortun , und für die Inte ration und hat der Festausschuss Bonner Karneval Miteinander nicht bloße Formeln sind, als Sessionsmotto oss mer fiere un sondern täglich gelebte Praxis. Nir- Ei entlich ist also pra tisch eder studiere“ festgelegt. Auch im Karneval endwo ist heute dieses ir-Gefühl gemeint, wenn die Rheinische Fried- führt also in dieser Session ein e st r er spürbar als beim hrlichen rich-Wilhelms-Universität Bonn zu an der Universität und ihrem Jubiläum Bonner Universitätsfest, bei dem die ihrem 200-jährigen Jubiläum stolz das orbei. Aus diesem Grunde un tze Absolventinnen und Absolventen des ir ihrer Gründun sur unde wieder dreimal „Bonn Alaaf!“ aktuellen Jahrgangs mit ihren Famili- in den Blick nimmt und damit die Er- en und Dozentinnen und Dozenten den innerung daran weckt, woher wir kom- Nicht nur der Karneval, auch das erfolgreichen Abschluss ihres Studiums men, was wir gemeinsam aufgebaut Bundesfinanzministerium ratuliert der ebührend feiern. Auch im ubil ums- haben, und wohin die Reise gehen mag. Alma ater auf anz besondere eise jahr wird die Abschlussfeier wieder im Und aufgerufen, sich zu beteiligen, sind Im ahr wird eine Sonderbrief- Telekom Dome zu Gast sein, weil der Sie ohnehin alle. An Gelegenheiten wird marke zur 200-Jahr-Feier der Universi- of arten eine ro e ief ara en- jedenfalls kein Mangel bestehen. tät erscheinen, als eines von 52 Motiven Baustelle sein wird. DR. ANDREAS ARCHUT des Sonderpostwertzeichenpro ramms. Der Programmbeirat, dem unter ande- ren Bundestagsabgeordnete, Vertreter Das gedruckte Festprogramm mit einem Themenschwerpunkt in jedem der Deutschen Post AG, der Beauftrag- Quartal gibt es im Infopunkt im Hauptgebäude. ten der Bundesre ierun für ultur und Informationen und Kontakt im Internet: www.200jahre.uni-bonn.de Medien sowie des Bundes Deutscher Philatelisten angehören, hatte dem Mi- Das Team von uni-bonn.tv wird das Jubiläumsjahr begleiten und nister eine entsprechende Empfehlun hält es zur Erinnerung in Videopodcasts fest. forsch 3/2017 universitätbonn 7
Ehrendoktorwürde für Rektor Michael Hoch Waseda-Universität Tokio würdigt langjährige Partnerschaft 4Präsident Kaoru Seine unermüdliche nterstützun Kamata überreichte die der Bemühun en der aseda- ni er- Ernennungsurkunde sität, Wissenschaft und Technik sowie zum Ehrendoktor der die gemeinsame Personalentwicklung Waseda-Universität voranzutreiben, hat die akademische an Rektor Prof. Dr. Bindung und Freundschaft zwischen Michael Hoch. unseren beiden Universitäten sehr ge- stärkt“, heißt es in einer Erklärung der Waseda-Universität. Mit der Ehrung drüc e sie ihren ro en Respe t und ihre ochachtun für Prof. ochs au er- gewöhnliche akademische Leistungen aus. Der frischgebackene Ehrendoktor betonte iese Auszeichnun nehme ich dan bar auch stell ertretend für all diejenigen entgegen, die die Universi- Foto: Denis Nasser t tspartnerschaft Bonn- aseda seit ahren mit eben erfüllen. iese Part- nerschaft ist eine der beständigsten und intensivsten Verbindungen, die die Uni- Rektor Prof. Dr. Michael Hoch erhielt die Ehrendoktorwürde der Waseda- ersit t Bonn nach Asien und überhaupt Universität in Tokio. Gemeinsam wurde dort das 50-jährige Bestehen der ins Ausland unterh lt. Ich bin stolz, als Partnerschaft beider Universitäten gefeiert. Während ihrer Japan-Reise Wissenschaftler und als Rektor dazu besuchte die hochrangige Delegation der Bonner Alma mater auch weitere meinen Beitrag geleistet zu haben.“ ihrer Partnereinrichtungen. Die Verleihung der Ehrendoktor- Sightseeing für die it der Ehrendo torwürde würdi t er Entwic lun sbiolo e Prof. och würde fand im Rahmen des Bonn- Partner aus Bonn: die Waseda-Universität unter ihrem hat an der Universität Bonn das Life and Tages“ zur Feier des 50-jährigen Partner- Eingang zu einer Pr sidenten aoru amata Prof. ochs edical Sciences I ES -Institut auf- schafts ubil ums statt. Im ommenden Tempelanlage, die zum Engagement um die Forschungszusam- ebaut. Seit en a iert er sich für Jahr wird sich die Universität im Rah- UNESCO-Weltkulturerbe menarbeit beider ochschulen. Er ist den akademischen Austausch der beiden men ihres Jubiläumsjahrs zum 200-jäh- Historisches Kyoto erst der zehnte Deutsche, dem sie ihre ni ersit ten. eit über issen- rigen Bestehen mit einem „Waseda-Tag“ gehört. Ehrendo torwürde zuer ennt, darunter schaftler, Studierende und Doktoranden bedanken. FORSCH Pers nlich eiten wie die Bundespr si- haben seitdem an den verschiedenen denten Joachim Gauck und Richard von Austauschpro rammen, an S mposien Weizsäcker. und or shops teil enommen. Foto: Denis Nasser 8 forsch 3/2017 universitätbonn
Erste Forscher-Alumni-Konferenz Bonn-Japan Gastwissenschaftler aus Japan berichteten über ihre Erfahrungen Die Universität Bonn ist Partner von 3Das erste Forscher- sieben japanischen Hochschulen. Alumni-Treffen soll das Um das Netzwerk zwischen beiden deutsch-japanische Ländern weiter zu festigen, richtete Netzwerk stärken. die Universität Bonn erstmals eine Alumni-Konferenz für Forscherinnen und Forscher aus. An der Waseda Universität in Tokio berichteten 32 ehemalige japanische Gastwissen- schaftler über ihre Erfahrungen an der Bonner Alma mater. „Sämtliche Forscher-Alumni ken- nen die Universität Bonn von ihren Foto: Denis Nasser Gastaufenthalten sehr gut“, sagt Sabine hl, oordinatorin des Alumni-Netz- werks der Universität Bonn. „Als Bot- schafter können sie unser wichtiges in- ternationales Netzwerk weiter ver- Deutschland daran teil. „Durch die Kon- ist es, die Alumni unserer Alma mater größern.“ Die erste Konferenz wurde im ferenz haben wir die Beziehungen zwi- noch enger an Bonn zu binden und sie Rahmen der internationalen ampa ne schen der Bonner Universität und unse- insbesondere in unsere Forschungs- Research in German and of ideas ren apanischen ooperations- ni er- schwerpun te der ernprofilbereiche vom Bundesforschungsministerium sitäten vertieft und auf eine neue Stufe zu integrieren.“ FORSCH B B und der Ale ander on um- gehoben“, sagt Rektor Prof. Dr. Micha- boldt-Stiftun ef rdert. Im entrum el och. Im Austausch mit unseren stand die Internationalisierun der o - apanischen Partnern onnten wir e- Videopodcasts zur toranden-Ausbildung, deshalb nahmen meinsam neue Ideen für eine strate i- Japan-Reise gibt es unter: auch Promo ierende aus apan und sche Zusammenarbeit entwickeln. Ziel YouTube.com/UniBonnTV Das Doherty-Institut Gemeinsame Exzellenzakademie mit Melbourne der Uni Melbourne Die Universitäten Bonn und Melbourne intensivieren ihre Zusammenarbeit im Bereich der Lebenswissenschaften. Das gemeinsame internationale Graduiertenkolleg zur Förderung von Doktoranden wurde nun um die „Bonn & Melbourne Academy for Excellence in ImmunoSciences/Infection“ (BM-AXIS) erweitert, die vom Bundesforschungsministerium ab sofort für bis zu fünf Jahre mit jährlich über 100.000 Euro gefördert wird. Die Universitäten Bonn und Melbourne versprechen sich durch die neue Akademie eine weitere Stärkung der Qualität von Forschung und Lehre. Beide sind international ausgewiesene biomedizinische Forschungsstandorte mit Schwerpunkten in der Immunologie/Infektiologie. Das Austauschprogramm wird Wissenschaftler aller Qualifikationsstufen bis hin zu Gastprofessuren und gemeinsamen Forschungsprojekten fördern sowie die Lehrangebote beider Standorte miteinander assoziieren. Weitere Kooperationen in anderen Bereichen der Lebenswissenschaften sollen nach und nach folgen. Konkret planen die Foto: Casamento Photography, Peter Casamento deutschen und australischen Partner derzeit eine Erweiterung des bereits bestehenden engen Austauschs zwischen den augenheilkundlichen Abteilungen beider Universitäten. Derzeit entstehen lokale Koordinationsstellen an beiden Standorten, die Wissenschaftlern als Anlaufstellen und Unterstützung bei der Vernetzung dienen. Diese sollen die Fördermittel dazu einsetzen, nachhaltige bilaterale Lehr- und Forschungspräsenzen zu schaffen, um die internationale Positionierung beider Universitäten in der lebenswissenschaftlichen Spitzenforschung zu stärken. FORSCH forsch 3/2017 universitätbonn 9
Das Argelander-Programm fördert Nachwuchstalente: Prorektor Prof. Dr. Andreas Zimmer (vierter von links) mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Treppenhaus der Alten Sternwarte. Foto: Volker Lannert Orientieren, qualifizieren und fördern Das neue Argelander-Programm für junge Wissenschaftler In der Alten Sternwarte nimmt das neue Argelander-Zentrum seine Arbeit auf. Dort bekommt der wissenschaft- liche Nachwuchs für die Karriereplanung Informationen aus einer Hand. Über die strukturierte Doktorandenaus- bildung hinaus sollen nun auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach der Promotion davon profitieren. Prof. Dr. Andreas Zimmer, Prorektor für Forschung und Innovation, berichtet im Interview über das Argelander-Programm. Ihn befragte Johannes Seiler. 10 forsch 3/2017 universitätbonn
Was bedeutet die Nachwuchsförderung Für wen sind die Argelander-Grants nommen. Er hat nach den Sternen gegrif- an der Universität Bonn? gedacht? fen und mit der Bonner Durchmusterung Die Nachwuchsförderung hat einen Hierfür können sich alle Nach- bis heute gültige Karten des Sternenhim- enorm hohen Stellenwert, weil sie zu un- wuchswissenschaftler ab der Promotion mels erstellt. Dieses Vorbild kann auch seren gesellschaftlichen Kernaufgaben bewerben, die an der Universität Bonn junge Wissenschaftler inspirieren, im gehört: neue Erkenntnisse schaffen und tätig sind oder tätig sein wollen. Wir übertragenen Sinn nach den Sternen zu junge Leute für die Zukunft ausbilden. möchten ihnen zum Beispiel ermögli- greifen – denn die Sterne sind gar nicht so Diese Aufgabe beginnt mit den Studie- chen, an Kongressen teilzunehmen. Sol- weit weg. Aber wissenschaftliche Er- renden und reicht weit über Doktoranden che Förderung gibt es bereits für Pro- kenntnisse kommen nicht auf einen zuge- und Postdocs hinaus. Die Förderung des movierende, die Geld für Tagungen flogen, sie müssen mit Geduld, Ausdauer, wissenschaftlichen Nachwuchses liegt in beantragen können. Dieser Ansatz wird Beharrlichkeit und Begeisterung erarbei- unserem ureigenen Interesse: Die jungen jetzt ergänzt. tet werden. Auch in dieser Hinsicht ist Wissenschaftler forschen für die Univer- Argelander ein Vorbild. sität Bonn – und das sollen sie möglichst Außerdem überbrücken die Grants gut machen. die Zeit, bis die jungen Wissenschaftler Nur wenige Doktoranden bleiben selbst Drittmittel einwerben. dauerhaft in der akademischen Welche Aufgabe hat das neue Wie funktioniert das? Forschung. Wie werden auch Karrieren Argelander-Programm? Drittmittel – etwa von der Deutschen außerhalb der Universität gefördert? Das Argelander-Programm hat sich Forschungsgemeinschaft (DFG) – sind Etwa zehn Prozent der Doktoranden aus der strukturierten Doktoranden- hart umkämpft. Deshalb wollen wir den machen eine akademische Karriere, das ausbildung heraus entwickelt. Vor vielen wissenschaftlichen Nachwuchs dabei un- heißt 90 Prozent gehen woanders hin. Wir Jahren hat die Universität Bonn angefan- terstützen, fit für diesen Wettbewerb zu bilden nicht nur für die Wissenschaft aus, gen, die Bonn International Graduate werden. sondern Fachkräfte für alle Bereiche un- Schools (BIGS) mit dem Bonner serer Gesellschaft. Mehr als 50 Prozent Graduiertenzentrum (BGZ) als Unter- Angehörige der Medizinischen unserer Absolventen bleiben in der Regi- stützung aufzubauen. Diesen Ansatz wol- Fakultät profitieren nicht von den on. Damit stärkt die Universität sowohl len wir weiterentwickeln und auch Post- Argelander-Grants. Warum? Bonn als auch das Umland. Viele Unter- docs integrieren. Deshalb soll das BGZ in In der Medizinischen Fakultät gibt es nehmen sind darauf angewiesen, von uns Zukunft im Argelander-Programm für bereits seit vielen Jahren das BON- gut ausgebildete Fachkräfte zu bekom- Nachwuchswissenschaftler aufgehen. FOR-Programm, das eine ähnliche Aus- men. Etliche entwickeln eigene Geschäfts- richtung hat. Viele Geförderte waren spä- ideen. Deswegen suchen wir den engen Welche Instrumente nutzt es? ter bei der DFG sehr erfolgreich. Wir Schulterschluss mit Unternehmen aus der Das Argelander-Programm nutzt ei- weiten nun diesen Ansatz mit dem Arge- Region, um Anregungen zu erhalten, wie nen Dreiklang: orientieren, qualifizieren lander-Programm auf die ganze Univer- wir unsere Absolventen am besten qualifi- und fördern. Zum Stichwort Orientie- sität aus. zieren. Darüber hinaus möchten wir zu- rung: Was ist das Ziel der jungen Wissen- sammen mit der Stadtgesellschaft unseren schaftler? Wollen Sie eine akademische Die Alte Sternwarte soll zum Argelan- Nachwuchswissenschaftlern Einblicke in Karriere einschlagen, ein Start-up grün- der-Zentrum ausgebaut werden. zukünftige Arbeitsbereiche ermöglichen, den oder in einem Unternehmen arbei- Welche Unterstützung erhält man dort zum Beispiel durch den Ausbau von Prak- ten? Als nächster Schritt wird geprüft, als junger Wissenschaftler? tikumsmöglichkeiten. was die jungen Wissenschaftler bereits Auf der fundierten Basis des bisheri- mitbringen, um ihr Ziel zu erreichen, und gen Bonner Graduiertenzentrums können Die Universität fördert Nachwuchs- was noch fehlt. Damit wären wir bei der wir nun aufbauen und den Service auf talente, die an anderen Wissenschafts- Qualifizierung, die über die reine Wissen- Postdoktoranden erweitern. Für das neue einrichtungen ihre Karriere fortführen. schaft hinausgeht: Manche müssen Bi- Argelander-Zentrum wollen wir verschie- Ist das Argelander-Programm rein lanzen lesen können, andere brauchen dene Service-Aufgaben in der Alten altruistisch? Führungsqualitäten. Schließlich geht es Sternwarte zusammenführen, darunter Nein, es ist nicht rein altruistisch. um die Förderung – dafür wollen wir auch die Personalentwicklung, das Wel- Viele junge Nachwuchstalente verlassen auch Geld in die Hand nehmen, um die come-Center und das Familienbüro. Wir die Universität Bonn, um sich weiter zu jungen Wissenschaftler optimal und indi- möchten eine gemeinsame Anlaufstelle qualifizieren – und kommen dann wieder viduell auf ihre Zukunft vorzubereiten. schaffen, wo Nachwuchswissenschaftler zurück. Darüber hinaus rekrutieren wir für möglichst alle Themen Beratung fin- aus aller Welt. Und diesen jungen Leuten Wie groß ist die Summe und woher den. Dort sollen auch Schulungen statt- müssen wir ein attraktives Umfeld bieten, kommt das Geld? finden und nach den Umbauarbeiten dar- im dem sie sich möglichst gut entfalten Die Argelander-Grants werden aus über hinaus Festveranstaltungen. können. Wir wollen mit anderen Univer- zentralen Mitteln bereitgestellt und sind sitäten und außeruniversitären Instituten dauerhaft angelegt. Für den Anfang be- Warum ist das neue Zentrum nach um die besten Köpfe konkurrieren kön- läuft sich das Budget auf insgesamt Argelander benannt? nen. Unter anderem die sehr gute Qualifi- 100.000 Euro. Ich gehe davon aus, dass Friedrich Wilhelm August Argelan- kation unserer jungen Forschungsgrup- wir diese Summe bald aufstocken wer- der (1799–1875) hat in dieser Sternwarte penleiter zeigt, dass wir hierbei Erfolg den. Das hängt aber von der Qualität geforscht. Der Astronom ist ein sehr inte- haben. der Förderanträge ab, die von einem ressanter Mensch gewesen. Er hat bereits Gremium aus allen Fakultäten geprüft als sehr junger Wissenschaftler Verant- Informationen im Internet: werden. wortung als Leiter einer Sternwarte über- www.uni-bonn.de/forschung/promotion forsch 3/2017 universitätbonn 11
Sieben auf einen Streich Universität Bonn erzielt Etappensieg im Exzellenzwettbewerb Die erste Etappe in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder brachte In dem E zellenzstrate ie enannten einen Riesenerfolg für die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität: Wettbewerb werden jetzt die Weichen Sieben von acht Antragsskizzen für Exzellenzcluster wurden zur Vollantragstel- für die orschun sf rderun und die lung zugelassen. Damit schnitt Bonn in dieser Runde unter allen deutschen Universitätsentwicklung der nächsten Universitäten am besten ab. anderthalb Jahrzehnte gestellt. Die zwei rderperioden der beiden rderlini- ie Nachricht traf am frühen reita - „Die Chancen auf einen solchen Erfolg en Exzellenzcluster und -universitäten vormittag im Rektoratsgebäude in der Ar- sind nun ausgezeichnet. Wir wollen alles dauern jeweils sieben Jahre. Nur 88 von gelanderstraße 1 ein, und was folgte, war Notwendi e dafür tun, die dritte E zel- 195 eingereichten Antragsskizzen kamen ro er ubel ie Gemeinsame ommis- lenzuniversität in Nordrhein-Westfalen in die nächste Runde. Am Ende werden sion der Deutschen Forschungsgemein- zu werden. Ab abetermin für Antr e napp Pro e te übri bleiben. anach schaft (DFG) und des Wissenschafts- in dieser Förderlinie ist der 10. Dezember geht es in der zweiten Förderlinie darum, rates fordert die Universität Bonn auf, 2018. welche ni ersit ten ünfti als E zel- ollantr e für sieben E zellenzcluster lenzuniversitäten mit zehn bis 15 Millio- einzureichen, darunter fünf ei ene An- „Es liegt noch sehr viel Arbeit nen Euro pro ahr ef rdert werden. träge und zwei gemeinsam mit benach- vor uns“ barten Partneruniversitäten. Nur eins von Eine echte Überraschung! acht Bonner Vorhaben kam nicht in die Prof. och würdi te die bislan e- nächste Runde. Die sieben verbliebenen leisteten Anstren un en In den ach- In der issenschaftsszene hat das Cluster bilden die volle Bandbreite des bereichen, in der Verwaltung und im sehr gute Abschneiden der Universi- orschun sspe trums der ni ersit t Rektorat wurde in den vergangenen Mo- t t Bonn bereits für urore esor t. So Bonn ab (s. Kasten). Erfreulich ist, dass naten sehr hart an der Exzellenzstrategie schrieb der bekannte Wissenschaftsjour- dieses Mal auch die Kultur- und Geistes- earbeitet. ür ihren Einsatz dan e ich nalist an- artin iarda in seinem Blo wissenschaften mit zwei Vorhaben gute allen Beteili ten und be lüc wünsche Erfol reichste ni ersit t ist eine ech- Chancen auf Förderung haben. die sieben Projekte, die nun eine Runde te berraschun die ni ersit t Bonn, weiter sind. In den ommenden ona- die fünf erfol reiche S izzen ein ereicht Die Vollversionen der Anträge wer- ten liegt noch sehr viel Arbeit vor uns. hat und an zwei weiteren beteiligt ist. den nun aus earbeitet und müssen bis ir müssen uns e enüber einer star- Ausgerechnet Bonn, das in den vergan- zum 21. Februar 2018 bei der DFG vor- en on urrenz behaupten, wenn wir genen Jahren im Schatten der nahen Ex- liegen. Der Rektor der Universität, Prof. unserem ei enen Anspruch und dem in- zellenzuniversität Köln stand.“ r. r. h.c. ichael och, dan te allen ternationalen Ruf der Universität Bonn Beteiligten in Wissenschaft und Verwal- gerecht werden wollen.“ Zugleich freut Bereits in den ersten Förderrunden tun der ni ersit t Bonn für die e zel- sich der Re tor über die star e ür- der Exzellenzinitiative war die Universi- lente Arbeit. Nach diesem Etappen- digung der Forschungsvorhaben in tät Bonn erfolgreich und warb insgesamt sieg werden wir uns nun auf die Nordrhein-Westfalen insgesamt. zwei Exzellenzcluster und zwei Gradu- Erstellung der Vollanträge kon- „Unser Bundesland erhält durch iertenschulen ein. Und auch sonst erfährt zentrieren und einen Antrag diesen Exzellenzwettbewerb die ni ersit t Bonn derzeit iel Rüc en- in der zweiten Förderlinie großartige Chancen“, er- wind, zum Beispiel durch internationale vorbereiten“, erklärt Prof. l rt och. it erfol - orschun sran in s Erst ürzlich elan - och. nser lares iel ist reichen Vorhaben ist das te sie im internationalen ochschulran- jetzt eine Bewerbung als Ex- Rheinland die Wissenschafts- king der chinesischen Jiaotong-Universi- zellenzuni ersit t. ierfür ist region mit den bundesweit tät in Shanghai, im Ranking des britischen erforderlich, dass mindestens meisten Vollanträgen. a azins imes i her Education und zwei Exzellenzcluster in weiteren Erhebungen wieder unter die eingeworben werden. zehn besten ochschulen eutschlands und die TOP 150 in der Welt. DR. ANDREAS ARCHUT Die Aufforderung zur Vollantragstellung erging an folgende Exzellenzcluster-Initiativen: ■ „Beyond Slavery and Freedom: Agency within asymmetrical structures of individual and group dependencies in pre-modern societies“ ■ „Computational Science for Complex Systems - CASCADE“ ■ „Hausdorff Center for Mathematics: Grundlagen, Modelle, Anwendungen“ Foto: Volker Lannert ■ „ImmunoSensation2: the immunne sensory system“ ■ „PhenoRob - Robotics and Phenotyping for Sustainable Crop Production“ ■ „ECONtribute: Markets & Public Policy“ (gemeinsam mit der Universität zu Köln) ■ „ML4Q – Matter and Light for Quantum Computing“ (gemeinsam mit der RWTH Aachen und der Universität zu Köln) 12 forsch 3/2017 universitätbonn
„Eine wirkliche Chance“ Foto: Volker Lannert Exzellenzstrategie steht im Mittelpunkt der Eröffnung des Akademischen Jahres Beim traditionellen Festakt zur Eröffnung des Akademischen Jahres hat Rektor helm III. für mehr rheinische Gelassen- 5Fertig für den Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch die Universitätsgemeinschaft zur Unterstützung heit statt preu ischer u enden, etwa in Einmarsch zur Feier in der Bewerbungen in der Exzellenzstrategie aufgerufen und auf das 200-jährige Bezug auf die diskutierte Verschärfung der Aula: das Rektorat Jubiläum der Alma mater eingestimmt. der Anwesenheitspflicht. ielmehr und die Dekane mit müsste on Anfan an im Studium eine zwei Auszubildenden des Die Aufforderung der Gemeinsamen w re für die u unft des issenschafts- is ussions ultur propa iert, aber ins- Universitätsarchivs als Kommission der Deutschen Forschungs- standorts Bonn von enormer Bedeutung, besondere vorgelebt werden.“ Dann kä- traditionellen Pedellen. gemeinschaft und des Wissenschaftsra- und eine dritte Exzellenz-Universität im men die Studierenden bestimmt freiwil- tes an die Universität Bonn, im Rahmen Bundesland w re auch für Nord- lig und sogar schon um acht Uhr der Exzellenzstrategie des Bundes und rhein-Westfalen ein großer Erfolg. Pro- morgens. der nder sieben ollantr e für E zel- fessor och wies auf er nderun en und lenzcluster einzureichen, stand im Mit- Anpassun en an mittlerweile bundes- Im Rahmen der eranstaltun mode- telpun t der Er ffnun des . A ade- weite Standards hin, die gemeinsam zu rierte ni ersit tssprecher r. Andreas mischen ahres. Re tor och sa te mit leisten seien. „Das muss jedoch in den Archut ein Podiums espr ch mit Allin Stolz ir haben einen ro en Etap- nächsten Wochen geschehen, da viele Gasparian, der Gesch ftsführerin des aus pensie errun en. eine andere deut- Stru turma nahmen bereits für die oll- der ni ersit t Bonn heraus e ründeten sche Universität war so erfolgreich wie antr e rele ant sind. Ich bitte hier um nternehmens eGrow Gmb , das wir.“ Er dankte allen Cluster-Teams. Ihrer aller itarbeit ir müssen die Baumpflanzun en als Geldanla en be- Dies sei „ein Erfolg in der Breite der Verantwortung gemeinsam wahrneh- treibt. Außerdem stellten sich der Bonner ni ersit t ein Erfol der Interdiszipli- men.“ Epileptolo e Professor r. einz Bec narität“, bei dem nahezu alle Fakultäten und Professor Dr. Bernhard Misof, stell- in ol iert waren. ie ielen Gespr che Im Ausblic auf das ubil ums ahr vertretender Direktor des Zoologischen hätten sich ausgezahlt. „Bis zuletzt hat erwies Professor och auf das um- Forschungsmuseums Alexander Koenig, das Rektorat mit sich gerungen, ob wir fan reiche Pro ramm mit über er- Fragen zu ihrem Fachgebiet und ihren mit so vielen Skizzen in den Wettbewerb anstaltungen, aufgeteilt in vier Quartale Erfahrungen an und mit der Universität. gehen sollten. Trotz Kritik haben wir uns mit ei enem hemenschwerpun t und dazu entschlossen weil wir on der ielen i hli hts. Selbst am arne al Während der Festveranstaltung wur- Qualität der Wissenschaftlerinnen und geht das Jubiläum nicht vorbei, betonte den herausragende Leistungen von Nach- issenschaftler und ihrer Antr e über- Professor och Es ist mir eine ro e wuchswissenschaftlern mit internationa- zeugt waren. Der großartige Erfolg gibt Ehre und Freude, dass das Motto der Kar- len Preisen ewürdi t sowie Preise des uns Recht es war die richti e Strate- ne alsession lautet oss mer Deutschen Akademischen Austausch- Feier, Preisträgerinnen ie , sa te Professor och. fiere un studiere . as da nnen Sie dienstes AA und der Initiati -Preis und Preisträger sicher sein werden wir tun Impulse für die di ital estützte ehre in Videopodcasts: er Etappensie ebe Rüc enwind über eben siehe Seite . usi alisch YouTube.com/ für die ommenden Auf aben. er Re - Aus studentischer Sicht sprach der bereicherten der on an- endri err- UniBonnTV tor betonte it diesem spe ta ul ren Vorsitzende des Allgemeinen Studieren- mann geleitete Jazz-Chor der Universität Ergebnis hat die Universität Bonn jetzt denausschusses (AStA), Simon Merkt. und das Ensemble ampus Brass unter zum ersten Mal eine wirkliche Chance, Er pl dierte mit Blic auf die ni ersi- Leitung von Universitätsmusikdirektor Exzellenz-Universität zu werden.“ Das t ts ründun durch ni riedrich- il- r Ritter das estpro ramm. FORSCH forsch 3/2017 universitätbonn 13
Foto: Barbara Frommann 5Dem WARP-Projekt- team gehören Vertreter- innen und Vertreter aus Universität Bonn geht auf „WARP“ Wissenschaft und SAP-Software bildet neue Grundlage für die Ressourcensteuerung Verwaltung sowie beider Personalräte an – Wenn in der Universität Bonn von „WARP“ die Rede ist, geht es nicht um den Umstellung der Haushaltsführung insgesamt knapp Hyperantrieb des bekannten Raumschiffs „Enterprise“, mit dem Captain Kirk 90 Personen in acht und sein vulkanischer Wissenschaftsoffizier Mister Spock zu intergalaktischen Der Umstieg auf eine neue Ressour- Teilprojekten. Abenteuern aufbrachen. Gemeint ist vielmehr ein Strategieprojekt von beson- cenverwaltung ist einerseits aus techni- derer Dimension, das in 2015 begonnen wurde und den Namen „Weiterent- schen Gründen erforderlich: Der Anbie- wicklung aller Ressourcenprozesse“ (Abkürzung: „WARP“) erhalten hat. ter der bisher genutzten Software, die HIS eG, stellt ihren Support nach 2020 Damit die Universität Bonn ihre Auf- mien umfasst knapp 90 Personen. In ein. Zum anderen ist die Umstellung der gaben auch in Zukunft gut erfüllen kann, acht Teilprojekten wird aktuell das Haushaltsführung auf kaufmännische soll die Verwaltung von Ressourcen wie Feinkonzept für die Implementierung Jahresabschlüsse ab dem Haushaltsjahr Finanzmitteln und Personal mit einer der Software erarbeitet. 2017 für Hochschulen in NRW gesetz- neuen Software eine neue Basis erhal- lich vorgeschrieben. „Dies ist eine For- ten. Außerdem wird die Haushaltsfüh- Geleitet wird das Projekt WARP derung, der die Universität Bonn derzeit rung auf die kaufmännische Buchfüh- von Andrea Schöneberg aus dem De- nur mit erheblichem manuellen Mehr- rung umgestellt. Das mehrphasige zernat 7 – Forschung. Sie erklärt die aufwand nachkommen kann“, sagt Vorhaben läuft über sechs Jahre. Phasen, in denen das Projekt abläuft: Andrea Schöneberg. Die Universität „Nach einer Analyse der Ausgangssitu- Bonn verspreche sich von der neuen Die Einführung der neuen Software ation und der Eruierung möglicher Software jedoch nicht nur eine System- sowie die Umstellung auf kaufmänni- Lösungen haben wir nun die Aus- ablösung. Es ist darüber hinaus auch ein sche Buchführung sind komplexe Auf- schreibungs- und Vergabephase abge- Ziel, die Prozesse schneller, komfortab- gaben. Viele Beteiligte sind einzubezie- schlossen, die mit einer Entscheidung ler und effizienter zu gestalten. hen und eine Menge Details zu für die Software SAP und für die Imple- beachten. Das Rektorat hat eine Pro- mentierung durch die Firma IBM ende- Spürbarer Wille zur Veränderung jektgruppe eingesetzt, in der alle be- te.“ Anfang Juli 2017 startete die bis troffenen Gruppen vertreten sind. Zur Mitte 2019 geplante Phase der Imple- Die Auswirkungen des WARP-Pro- Projektgruppe WARP gehören Vertrete- mentierung. Der Echtbetrieb soll zum jekts werden sowohl in der zentralen rinnen und Vertreter der Verwaltung, 1. Januar 2019 beginnen. In der vier- Verwaltung als auch in den akademi- der wissenschaftlichen Bereiche und ten Projektphase wird die Software schen Bereichen zu spüren sein. Digitale beider Personalräte. Zum WARP-Kern- dann zusätzliche Funktionalitäten vor Workflows, die „Medienbrüche“ etwa team gehören 15 Personen. Das gesam- allem für die akademischen Bereiche durch Papierformulare vermeiden, und te Projektteam inklusive Leitungsgre- erhalten. umfangreiche Selbstbedienungsfunktio- 14 forsch 3/2017 universitätbonn
nen werden künftig eine reibungslosere Gleichzeitig nehme man aber auch Zukunftsvision Zusammenarbeit aller Bereiche der Uni- Sorgen wahr, was die Neuerungen wohl versität gewährleisten. Schulungen, die für den Alltag bringen werden. „Hier Wohin geht die intergalaktische Rei- für Herbst 2018 geplant sind, sollen alle hilft die Herstellung von Transparenz se des WARP-Projekts? „Das Projekt betroffenen Universitätsangehörigen auf durch Gespräche und eine gründliche WARP und die neue Software werden die Nutzung des Systems vorbereiten. Information darüber, was zu erwarten dazu beitragen, die heute verfüg- Zusätzlich werden ihnen sogenannte ist und was auch nicht“, sagt Schöne- baren Technologien für das Leitungs- „Key User“ beratend zur Seite stehen. berg, die in den vergangenen Monaten und Verwaltungshandeln an der Univer- auf „Tournee“ durch die Uni war, um das sität Bonn nutzbar zu machen und so Auch auf die Organisationsstruktur WARP-Projekt vorzustellen. Der Home- den verantwortungsvollen Umgang mit der Verwaltung wirken sich die Einfüh- page www.warp.uni-bonn.de kommt den ihr anvertrauten Ressourcen zu un- rung des kaufmännischen Rechnungs- eine zentrale Rolle zu, weil hier immer terstützen.“ Diese Vision teile das Pro- wesens und die Implementierung von der aktuelle Stand des Projekts ablesbar jektteam mit dem Rektorat und vor al- SAP aus. Planung und Umsetzung zu- ist und Informationen allgemeinver- lem mit Kanzler Holger Gottschalk. Aber kunftsorientierter Strukturen in den be- ständlich aufbereitet vorliegen. Zudem bis zum Abschluss des Projekts ist noch troffenen Verwaltungsbereichen sind wird es in Kürze einen WARP-Newsletter ein langer Weg zurückzulegen. Bis dahin daher wichtiger Bestandteil eines paral- geben. „Kommunikation ist eine Schlüs- erforschen Andrea Schöneberg und ihr lel aufgesetzten, mit WARP eng ver- selaufgabe des WARP-Projekts“, sagt Projektteam weiter die „unendlichen zahnten Organisationsprojektes. Be- Andrea Schöneberg in Bezug auf die Weiten“ der Ressourcenprozesse und merkenswert sei die große Bereitschaft Projektgruppengröße sowie die The- des SAP-Systems. DR. ANDREAS ARCHUT aller Beteiligten, sich auf das Projekt menvielfalt und die unterschiedlichen einzulassen: „Positiv ist das sehr große Interessenslagen. „Es ist eine große Auf- Engagement und der sowohl in der Ver- gabe, alles im Blick zu halten und dafür Weitere Informationen: waltung als auch in den Fakultäten spür- zu sorgen, dass alle die Informationen http://www.warp.uni-bonn.de bare Wille zur Veränderung. Die Kultur erhalten, die sie brauchen.“ des grenzüberschreitenden Arbeitens wird gestärkt, was wir als sehr produktiv erleben.“ Heute sei es mehr denn je er- forderlich, über den eigenen Zuständig- keitsbereich hinaus zu blicken und zu denken. Auch habe WARP viele schlum- mernde Talente im Projektmanagement geweckt. Viele Projektbeteiligte melden zurück, dass sie die Mitwirkung trotz der Zusatzbelastung als bereichernde Er- gänzung ihrer Arbeit empfinden. forsch 3/2017 universitätbonn 15
Auf dem Weg zur Klimaneutralität Energieversorgung der Zukunft für Gewerbegebiete Wie lassen sich Gewerbegebiete möglichst ohne Ausstoß von Treibhaus- gasen und klimafreundlich betreiben? Das Pilotprojekt „bio innovation park Foto: Felix Winzer Rheinland“ zeigt, dass intelligente Planung sowie Energie aus Restholz und Sonne einen wesentlichen Schritt in diese Richtung ermöglichen können. 5In der Obstbauregion und die Verwertung von Chinaschilf muss regelmäßig nach- (Miscanthus) ließe sich dieses Potenzial gepflanzt werden, um zu noch weiter steigern“, sagt Pude. alte Bäume zu ersetzen. Das auf diese Weise Im Pro e t bio inno ation par anfallende Holz lässt sich Rheinland soll die Idee für einen li- energetisch nutzen. maneutralen Wissens- und Gewerbe- par um esetzt werden. Pudes eam hat bereits unter Beweis gestellt, dass sich Gew chsh user auf dem ampus 4Hackschnitzel von lein-Altendorf mit ac schnitzeln verschiedenen Obst- aus Restholz klimaneutral beheizen las- bäumen: Das Restholz sen. Dieses vorbildliche Engagement lässt sich für die im Klimaschutz wurde vor einem Jahr Foto: WILA Bonn Wärmegewinnung on der andesinitiati e limaE po. verwenden. NR ewürdi t. ie Er enntnisse sol- len nun möglichst auf Gewerbegebiete ie rüchte sind eerntet und die 3.000 Tonnen Biomasse in Rheinbach und ec enheim über- letzten Blätter von den Obstbäumen in tra en werden. Beispielsweise nnten Meckenheim gefallen. Jetzt beginnt der Nach den Untersuchungen der mit dem anfallenden Restholz aus dem Baumschnitt ie ronen werden in Forscher um Prof. Dr. Ralf Pude vom bstanbau über ein Biomasse- eizwer Form“ gebracht und ältere Bäume durch INRES Nachwachsende Rohstoffe am etwa 18 Prozent des Wärmebedarfs in neue ersetzt, damit auch im nächsten ampus lein-Altendorf der ni ersit t den eplanten Gewerbe ebieten edec t Jahr die Obsternte wieder möglichst Bonn kommen auf diese Weise jährlich werden“, berichtet Projektkoordinator ertragreich ist. Doch wohin mit dem fast . onnen troc ene Biomasse Dr. Dominik Weiß von der Universität Schnittholz? Mit den Ästen und Stäm- allein in der Obstbauregion Mecken- Bonn. men aus dem Obstbau und von Straßen- heim und Rheinbach zusammen. 1.655 bäumen lässt sich durch Verbrennung Tonnen klimaschädliches Kohlendio- Im ahr startete das om Bun- rme erzeu en. as olz ann fossile id nnten ein espart werden, wenn desumweltministerium im Rahmen der Energieträger wie Öl und Gas ersetzen mit diesem Restholz Wärme erzeugt Nationalen Klimaschutzinitiative mit und als nachwachsender Rohstoff auch wird. ies entspricht dem Aussto ei- rund . Euro ef rderte Pro e t, das schädliche Treibhausgas Kohlen- nes 7,5-Tonnen-Lastwagens, der 75 Mal an dem auch die Städte Rheinbach und dioxid reduzieren. die Erde umrundet. „Durch den Anbau ec enheim finanziell beteili t sind. 16 forsch 3/2017 universitätbonn
Im Auftra der ommunen erarbeite- te das Planun sbüro on r. olf an ac erl parallel zum orschun spro e t einen strate ischen asterplan für den bio inno ation par Rheinland. Die Wissenschaftler um Prof. Dr. heo tter om IGG, Professur für Städtebau und Bodenordnung der Bon- ner Alma mater, untersuchten, wie durch effiziente Nutzun on erneuerbaren Energien in der Region einschließlich Solarenergie, Biomasse und Windkraft sowie durch ener ieoptimierte Planun klimaneutrale Wissenschafts- und Ge- werbepar s entwic elt werden nnen und wie sich insbesondere weitere Foto: WILA Bonn reibhaus ase einsparen lassen. Ein simpler, aber zentraler Pun t bei der Planun ist, dass die achfl chen opti- mal ausgerichtet sind und die Gebäude Damit enden in Meckenheim und 5Wissenschaftscafé: Schüler erfahren mehr über das Projekt sich nicht gegenseitig beschatten, um Rheinbach edoch nicht die Initiati en „bio innovation park Rheinland“. die Solarenergie bestmöglich zu nut- auf dem Weg zur Klimaneutralität. Zur zen“, sagt Kötter. Über die intelligente ortführun der iel ersprechenden An- Anordnung der Gebäude hinaus gehe s tze haben die Pro e tpartner den erein es um eine möglichst energie- und zu- bio inno ation par Rheinland e. . e- leich fl chensparende Bauweise und ründet. usammen mit den St dten e- um strategische Anreize, wie dort anzu- ckenheim und Rheinbach, der regionalen siedelndes Gewerbe zum Klimaschutz Wirtschaft und Wissenschaftlern der beitragen kann. ni ersit t Bonn, der ochschule Bonn Rhein-Sie und der Alanus ochschule „Mit dem Projekt konnten wir werden alle r fte ebündelt, um den bio wichtige strukturelle Schritte auf dem inno ation par Rheinland als Pilotpro- Weg zur Klimaneutralität in dem Wis- jekt zu einem einzigartigen Aktionsraum Foto: Region Köln/Bonn e.V./Thomas Schröder sens- und Gewerbepar darstellen , sa t der rünen echnolo ien zu machen. Kötter. „Wir möchten zeigen, wie mit intelligenten und nachhaltigen Beiträgen Als Bündnis zwischen irtschaft, ener etische und stoffliche Nutzun en Wissenschaft und Kommunen soll der für die u unft entwic elt werden n- Verein die weitere Zusammenarbeit im nen“, ergänzt Pude. issenschafts- und Gewerbepar f r- dern. Unterschiedliche Veranstaltungen Ergebnisse mit Vorbildfunktion werden auch Bür er und Schüler weiter- hin über das Pro e t informieren. So ist 5Prof. Dr. Ralf Pude (links) vom Bereich Nachwachsende Rohstoffe des Anfang Dezember sollen die wis- eine Par safari eplant, bei der Schü- Instituts für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES). senschaftlichen Ergebnisse des Pro- ler die beteiligten Städte und Unterneh- jektes während einer Abschlusstagung men besuchen und mit einem Quiz mehr vorgestellt werden und dann auch als über das Pilotpro e t erfahren. orbild für andere Re ionen dienen. JOHANNES SEILER Der Verein bio innovation park Rheinland e.V. wurde mit dem Ziel gegründet, nach Ende des wissenschaftlichen Projekts im Dezember 2017 das Vorhaben weiterzuführen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, so Ge- schäftsführerin Dr. Sophia Dohlen. In dem Verein haben sich Unterneh- men verschiedener Branchen – von Lebensmittelbetrieben bis zu Dienst- leistungsunternehmen – sowie die Universität Bonn, die Hochschule Bonn/Rhein-Sieg und die Alanus Hochschule sowie die Städte Mecken- Foto: WILA Bonn heim und Rheinbach zusammengeschlossen. Ziele sind der Ausbau des Netzwerkes, und der interessierten Öffentlichkeit das Projekt erlebbar zu machen. Internet: www.bio-innovation-park.de 5Prof. Dr. Theo Kötter vom Institut für Geodäsie und Geoinformation (IGG) der Universität Bonn, Professur für Städtebau und Bodenordnung. forsch 3/2017 universitätbonn 17
Exotische Quantenzustände aus Licht Foto: Volker Lannert Physiker erzeugen optische „Töpfe“ für Super-Photon 5Die Forscher Physikern ist es gelungen, optische Mulden und komplexere Muster zu er- vielmehr an einer bestimmten Stelle zur Dr. Tobias Damm, zeugen, in die das Licht eines Bose-Einstein-Kondensates fließt. Die Herstel- Änderung des Brechungsindex des Poly- Dr. Frank Vewinger, lung solch sehr verlustarmer Strukturen ist eine Voraussetzung für komplexe mers dies hatte aber die leiche ir un David Dung und Schaltkreise für Licht, beispielsweise für die Quanteninformationsverarbei- wie eine ohlform. Prof. Dr. Martin Weitz tung einer neuen Computergeneration. (von links). Vorstufe von Quantenschaltkreisen Lichtteilchen (Photonen) kommen als icht-Portionen ein Superphoton ent- winzige, unteilbare Portionen vor. Viele stand. „Die Besonderheit ist, dass wir eine Im etail untersuchte das orscher- Tausend dieser Licht-Portionen lassen Art optischer pfchen in unterschied- team, esteuert über die emperatur des sich zu einem einzi en Super-Photon lichen Formen gebaut haben, in die das Polymers, die Ausbildung zweier be- erschmelzen, wenn man sie enü end Bose-Einstein- ondensat hineinflie en nachbarter pfchen. enn das icht in onzentriert und ab ühlt. ie einzelnen konnte“, berichtet Weitz. beiden optischen ohlformen auf einem Teilchen verschmelzen auf eine Weise hnlichen Ener ieni eau erharrte, floss miteinander, dass sie sich gar nicht mehr Ein Polymer variiert den Lichtweg das Superphoton on dem einen pf- voneinander unterscheiden lassen. Wis- chen in das benachbarte. „Es handelte senschaftler sprechen on einem photo- ierfür nutzte das orscherteam einen sich dabei um eine orstufe für optische nischen Bose-Einstein-Kondensat. Dass ric Es mischte dem arbstoff zwischen Quantenschaltkreise“, hebt der Physiker normale Atome solche Kondensate bil- den Spie eln ein Pol mer bei, das seinen hervor. „Vielleicht lassen sich mit diesem den, ist schon länger bekannt. Prof. Dr. Brechungsindex in Abhängigkeit von ersuchsaufbau auch omple e Anord- artin eitz om Institut für An ewand- der emperatur nderte. So ariierte für nungen herstellen, bei denen es im Zusam- te Physik der Universität Bonn sorgte im das Licht die Wegstrecke zwischen den menspiel mit einer in eei neten ateria- ahr in der achwelt für Aufsehen, Spie eln, so dass bei Aufheizun l n ere lien möglichen Photonenwechselwirkung als er erstmals ein Bose-Einstein-Konden- ichtwellenl n en zwischen die Spie el zu einer Quantenverschränkung kommt.“ sat aus Photonen herstellte. passten. as Ausma des ichtwe s zwi- schen den Spie eln lie sich ariieren, in- Dies wäre wiederum die Voraus- In seiner a tuellen Studie e peri- dem das Pol mer über eine hauchdünne setzun für ein neues erfahren der uan- mentierte das Team wiederum mit einem eizschicht auf ew rmt werden onnte. tenkommunikation und Quantencom- solchen Superphoton. In der ersuchsan- puter. och das ist noch u unftsmusi , ordnung wurde ein Laserstrahl blitz- it ilfe unterschiedlicher empe- sagt Weitz. Die Erkenntnisse des Forscher- schnell zwischen zwei Spie eln hin- und raturen onnten wir unterschiedliche op- teams lassen sich absehbar auch für die hergeworfen. Dazwischen befand sich tische Eindellungen erzeugen“, erläutert eiterentwic lun on asern zum Bei- ein Farbstoff, der das Laserlicht soweit Weitz. Dabei verformte sich die Geome- spiel für hochpr zise Schwei arbeiten herunter ühlte, dass aus den einzelnen trie des Spie els nur scheinbar, es am nutzen. JOHANNES SEILER 18 forsch 3/2017 universitätbonn
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