Das magazin für die exekutive - Polizeigewerkschaft FSG

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Das magazin für die exekutive - Polizeigewerkschaft FSG
P.b.b., Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien, Zulassungsnummer 02Z032685M         1,45                                               Ausgabe 157/18 - Juni

                                                                                               das magazin
                                                                                               für die exekutive

                                                                                                                   Bundesvorständekonferenz
                                                                                                                   des ÖGB ............................................ 12
                                                                                                                   NR Angela Lueger im Interview .. 32
                                                                                      Thomas Lehmann

                                                                                                                   Danke, Michael ................................. 40
                                                                                      Foto:
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I N H A LT

Inhalt
AUS MEINER SICHT ...                                    FRAUEN
Vergallopiert...................................... 4   Sind alle Kinder gleich viel wert?...... 28

                          ZENTRAL                       MELDUNGEN
                        AUSSCHUSS
                                                        Polizei International......................... 30
Anpassung der Aufgaben, Ausbildung                      185 Grenzpolizistinnen und -polizisten
und Ausrüstung der Bereitschaftsein-                    feiern Ausbildungsabschluss............ 31
heit (BE) Wien.................................... 6    Nicht nur ÜBER die Polizei reden, sondern                  Bereitschaftseinheit - Anpassung von
Antrag: Aufstellung von ballistischen                                                                              Aufgaben und Ausrüstung............... 6
                                                        gemeinsam MIT der Polizei gestalten...... 32
Schutzkabinen................................... 7      Was tun, wenn Amtshandlungen
Antrag: Persönliche Zuweisung von                       mitgefilmt werden?......................... 34
ballistischen Schutzwesten................. 7           Psychologischer Dienst .................... 35
WLAN-Zugängen auf den Polizeiin-                        Wiens beste Polizisten geehrt........... 35
spektionen......................................... 8
                                                        Mehr als 280 Mitarbeiter für
Antrag: Ankauf Gel-Schutzhüllen für                     14 Minister...................................... 36
dienstliche Mobiltelefone................... 8
                                                        „Nie wieder Faschismus! Nie wieder
Antrag: Überprüfung der Sauberkeit und                  Krieg!“............................................ 38
Hygiene von Mannschaftsquartieren..... 9
                                                        Verstärkung für die Polizei in
Einheitliches Überwurfgilet................. 9                                                                     Verstärkung für die Polizei in
                                                        Kärnten........................................... 39      Kärnten......................................... 39
Antrag: Aufnahme von Hallenschuhen                      Danke, Michael!.............................. 40
in das Massa-Produkt­sortiment........ 10
                                                        Erholung der Staatsfinanzen hat schon
Antrag: Freischaltung von Facebook                      2017 begonnen............................... 42
auf Endgeräten................................ 10
                                                        FSG-Donaustadt hat neuen Vorsitzen-
                                                        den.................................................. 42
                   POLIZEI
             GEWERKSCHAFT
                                                        VORHANG
Bundesvorständekonferenz des ÖGB...... 12
                                                        Wir bitten vor den Vorhang!............ 43
Positionspapier/ÖGB-Frauen............. 18
                                                                                                                   Bronzemedaille für Martina Kuenz
Bundesvorständekonferenz/                                                                                          bei Ringer-Europameisterschaft.... 53
Resolution........................................ 22   SPORT
                                                        Bronzemedaille für Martina Kuenz bei
                   JUSTIZWACHE                          Ringer-Europameisterschaft.............. 53
                                                        Tischtennis: Erfolg für Polizeisportler.53
Tätliche Angriffe.............................. 26
ua. Anträge der FSG im Zentralaus-
schuss der Justizwache                                  SERVICE
im letzten Quartal............................ 27
                                                        Pensionsberechnung........................ 54
Lehrgänge....................................... 27
Schießtrainerlehrgang...................... 27

Redaktionsschluss: 31. Mai 2018

IMPRESSUM Herausgeber Verein zur Förderung des Klub der Exekutive, 1010 Wien, Herrengasse 7 Redaktion und Anzeigenrepräsentanz
Herbert Leisser, 1010 Wien, Herrengasse 7, Tel.: (01) 531-26/3737 Fotos DOKU-Gruppe der BPD Wien, Gestaltung, Satz und Layout
eon.at, 1090 Wien, Roßauer Lände 33/21, Tel.: (01) 319 62 20-0, Fax: DW - 8 Druck agensketterl Druckerei GmbH, 2540 Bad Vöslau. Die Meinung
der Verfasser der Artikel muss nicht mit jener des Herausgebers übereinstimmen. Auszüge nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion gestattet.
http://www.polizeigewerkschaft-fsg.at

 www.polizeigewerkschaft-fsg.at                                                                                                                                    3
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AUS MEINER SICHT ...

                                        Hermann Greylinger
                                             Tel. 531-26/3772

                                     Vergallopiert
E   inmal „Hü“, einmal „Hott“,
    Ärger wohin man schaut.
Wo sind die angekündigten
                                     das Projekt positiv darzustellen,
                                     werden alle Register gezogen, je-
                                     des Mittel ist recht. In einem Mit-
                                                                           macht – Unkontrollierte Zuwan-
                                                                           derung, Islamisierung und explo-
                                                                           dierende Kriminalität“. Brrr, Brau-
                                                                                                                 serungen auf den Polizeiinspekti-
                                                                                                                 onen in Aussicht gestellt. Reakti-
                                                                                                                 on aus dem vorher genannten Mi-
Leuchtturmprojekte im BMI?           arbeiterbrief schreibt der Innen-     ner! Die Zuwanderung kontrolliert     nisterium: Keine! Hier darf es kein
Bis jetzt sind sie entweder zu       minister, dass auch die Spanische     doch jetzt der Innenminister, die     „Hü oder Hott“ geben, eine ra-
Teelichtern mutiert (z.B. Maß-       Hofreitschule das Projekt unter-      Integration war viele Jahre in der    sche Erledigung im Sinne der Be-
nahmen, um die Rekrutierung          stütze und es positiv sehe. Brrr,     Hand des jetzigen Bundeskanz-         troffenen hat zu erfolgen. Noch
von Menschen für die Polizei         Brauner! - Schon am nächsten          lers und die Bekämpfung der Kri-      ein Wort zu den Karrierechancen.
voranzutreiben) oder wur-            Tag meldet die Spanische Hofreit-     minalität ist ebenfalls Sache des     Die FSG/Klub der Exekutive hat
den so übermotiviert ange-           schule, dass man die „Berittene       Bundes, also des Innenministers!      den Antrag eingebracht, 50 Kol-
gangen, dass nur verbrannte          Polizei“ ablehne! Der Kurier, dem     Hier die Verantwortung auf den        leginnen oder Kollegen zusätzlich
Erde zurückbleibt (z.B. BVT).        man Linkslastigkeit nicht einmal      neuen Wiener Bürgermeister zu         zum GAL/ E2a zuzulassen. Ent-
Dabei wird darauf verges-            andichten kann, dazu: „Regieren       schieben, übrigens am Tag des Er-     scheidung des BM: „Abgelehnt“!
sen, dass es intern genug zu         heißt nicht herrschen, sondern oft    scheinens dieser Anzeige einen
tun gäbe, was vor allem den          nur sich beherrschen“. Zur „Cau-      Tag im Amt, ist miese und schä-          Geschätzte Kolleginnen
Kolleginnen und Kollegen             sa BVT“ rauscht es täglich im Blät-   bige Politik! Zurück zu internen             und Kollegen!
den Dienst wahrlich erleich-         terwald, erschütternd, welches        Themen und einem der Teelichter.
tern und ihnen auch die not-         Bild hier die Verantwortlichen ab-    Der Aufnahmeerlass wurde geän-        Vieles wurde uns, den Polizistin-
wendige Wertschätzung ge-            geben. Hier wird eine Institution     dert, man zeigt mehr Toleranz bei     nen und Polizisten, sowie der ös-
ben würde. Davon abgesehen           beschädigt, Mitarbeiterinnen und      Tätowierungen und auch Nicht-         terreichischen Bevölkerung ver-
ist man verwundert, wie die          Mitarbeiter diskreditiert. Der Ab-    schwimmern wird die Aufnahme          sprochen. Die Wirklichkeit schaut
Zahlen der Kriminalstatistik         lauf „Bestellung des Direktors –      nicht mehr versagt. Bei der Aus-      anders aus, die Realitäten holen
widersprüchlich vom Innen-           Suspendierung – Aufhebung der         bildung denkt man daran, pensi-       uns schneller ein als angenom-
minister im Gegensatz zu sei-        Suspendierung – Beauftragung          onierte Kollegen mit einem Werk-      men (siehe die Vorhaben der
nem Vizekanzler transportiert        mit der Reform des BVT“ lässt         vertrag für das Unterrichten ge-      Bundesregierung zur Entwick-
werden. Man hört so oft, dass        einem eher an eine amateurhafte       winnen zu können. Viel Glück,         lung einer „Dritten Republik“
bei Politikern der Tag bis zu        Laienschauspieltruppe denken als      mit diesen Maßnahmen werden           und die Stellung der Gewerk-
20 Arbeitsstunden hat. Was           an eine professionelle Führung        wir uns vor Bewerbern gar nicht       schaften dazu - mehr im Blattin-
schrieb Kurt Tucholsky (deut-        im BMI. „Seit Innenminister Kickl     mehr retten können und auch die       neren). Wir werden weiter in eu-
scher Journalist und Schrift-        im Amt ist, werden die Grenzen        Ausbildung ist gesichert! Wer er-     rem Sinne tätig sein, die Leistun-
steller): „Gebt den Menschen         des Anstands und vielleicht auch      innert sich noch an das „Dienst-      gen des Dienstgebers FÜR EUCH
mehr Schlaf, dann sind sie wa-       des Rechtsstaats nicht mehr ge-       stellenstrukturkonzept“? Jet-         sind in unserem Fokus. In diesem
cher beim wach sein“!                wahrt, die Heimat ist in Gefahr“,     zige Regierungspersonalvertreter      Sinne wünsche ich euch und eu-
                                     schreibt Helmut Brandstätter da-      sind damals dagegen Sturm ge-         ren Familien einen schönen und
      Werte Kolleginnen              zu im Kurier (30.5.2018). Die ak-     laufen, jetzt sind sie verstummt.     erholsamen Sommer, kommt alle
       und Kollegen!                 tuellen Statistiken zur Kriminali-    Die Betroffenen ganz sicher, wer-     wieder gesund zurück!
                                     tät in Österreich, vom Innenmi-       den doch jetzt die ersten Einkom-     Mit gewerkschaftlichen Grüßen,
Passend zur Überschrift beginne      nister veröffentlicht, sagen aus,     mensverluste schlagend. Die FSG/
ich mit dem Projekt „Berittene Po-   dass die angezeigten Delikte sin-     Klub der Exekutive hat den An-
lizei“. „Der Innenminister scharrt   ken und die Aufklärung steigt.        trag eingebracht, die Wahrungs-
übereifrig, um seinen Hufabdruck     Im Gegensatz dazu eine bezahl-        bestimmungen zu verlängern. Re-
in der österreichischen Geschichte   te Anzeige der FPÖ im Boulevard,      aktion aus dem BM für Öffentli-
zu hinterlassen und Wildwest-Flair   auf dem Foto auch der Vizekanz-       chen Dienst und Sport: Keine! Im                   Hermann Greylinger,
in die Städte zu bringen“ (Zitat     ler: „Wien ist leider wirklich das,   Zuge des Projekts „Gemeinsam Si-                           Vors.-Stv. der
aus dem Kurier v. 30.5.2018). Um     was Ludwig mit Rot-Grün daraus        cher“ wurden Bewertungsverbes-                      Polizeigewerkschaft

 4                                                                                                                www.polizeigewerkschaft-fsg.at
                                                                                                                               www.fsg4you.at
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DEINE
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            Handgelenk mit 2 LEDs                                          Route mit integriertem GPS
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            Smartphone                                                     barometrischem Drucksensor
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            Schlafanalyse                                                  das Multisporttraining
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                                                                           Wasser mit dem komfortablen
                                                                           Hybrid-Sensor möglich

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                                                                                         ZENTRALAUSSCHUSS
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     Hermann WALLY                  Hermann GREYLINGER
     & 01/53-126/3683               & 01/53-126/3772

     Walter Haspl                   Franz FICHTINGER
     & 01/53-126/3455               & 01/53-126/3737

Anpassung der Aufgaben,
Ausbildung und Ausrüstung der
Bereitschaftseinheit (BE) Wien
B   ezug nehmend auf den
    GSOD Grundsatzerlass Zl.:
BMI-EE1000/0176-II/2/b/2016
                                                                                                        Die Angehörigen der BE Wien
                                                                                                        haben auf Grund des erwei-
                                                                                                        terten Aufgabenspektrums
vom 06.09.2016, den ge-                                                                                 nach Absolvierung ihrer KSOD
machten operativen Einsatzer-                                                                           und GSOD Grundausbildung
fahrungen in Wien sowie dem                                                                             auch die Einsatzstockausbil-
Ziel, Dienststellen verstär-                                                                            dung und die GSOD Weiter-
kt von GSOD-Kommandie-                                                                                  bildung zu absolvieren. Damit
rungen zu entlasten, wird das                                                                           sind die Angehörigen der BE
Aufgabenspektrum der Bereit-                                                                            Wien sowohl in Richtung der
schaftseinheit Wien (BE-W) bis                                                                          personellen Unterstützung für
zur Gesamtüberarbeitung des                                                                             Einsatzeinheiten als auch einer
Grundlagenerlasses wie folgt                                                                            Ordnungsdiensteinheit (ODE)
erweitert.                                                                                              im Sinne der ggstl. Erlasslage
                                                                                                        anschlussfähig. Auf Grund des
Der BE Wien obliegen grund-                                                                             erweiterten Aufgabengebietes
sätzlich die Aufgaben             • die Bewältigung von ord-          te (wie WEGA) anzufordern,        und des damit verbundenen
                                    nungsdienstlichen Anlässen        bzw. die Zuziehung dieser sei-    verstärkten Schutzes der Ein-
• der sichtbaren Präsenz in öf-     im D1 und D2 Segment des          tens der LPD Wien (Landesleit-    satzkräfte sind die Kräfte der
  fentlichen Verkehrsmitteln        gegenständlichen Grundla-         zentrale) sicher zu stellen. Im   BE Wien unter anderem mit
  und Stationen,                    generlasses.                      Anlassfall kann nach entspre-     flammhemmendem Overall,
                                                                      chender Ausbildung und Aus-       GSOD-Helm und Schlagschutz-
• der Schwerpunktstreifen/        Sollten Erstinterventionen der      rüstung auch die BE Wien im       ausrüstung auszustatten.
  Schwerpunktkontrollen an        BE Wien auf Grund der Prä-          D3 Segment herangezogen           Allenfalls weitere österreich-
  Hotspot Bereichen im Wie-       senz als stehende Einheit im        werden. Allenfalls weiterfüh-     weite Aktualisierungen wer-
  ner Stadtgebiet nach Auf-       D3 Segment ad°hoc erforder-         rende Aufträge auf Basis die-     den in eine kommende Ge-
  tragslage der LPD Wien, so-     lich sein, sind jedenfalls primär   ses Erlasses sind durch die LPD   samtüberarbeitung des Grund-
  wie                             dafür ausgebildete GSOD Kräf-       Wien zu treffen.                  lagenerlasses übernommen.

 6                                                                                                      www.polizeigewerkschaft-fsg.at
                                                                                                                     www.fsg4you.at
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Antrag des Zentralausschusses bzw. des Fachausschusses
für die Bediensteten des öffentlichen Sicherheitswesens
bei der Landespolizeidirektion Wien auf Aufstellung von
ballistischen Schutzkabinen für die Überwachung aller
schutzwürdigen Objekte

B    ezug nehmend auf:
     - den do. Antrag vom
1 9 . 1 0 . 2 0 1 7 , b e t r. Z a h l :
                                           rektion Wien eingeleitet wird.
                                           Diese weiterführende Prüfung
                                           hat folgende Punkte zu um-
                                                                                                                che Schutzkabine entspre-
                                                                                                                chen (Voraussetzung für ein
                                                                                                                Beschaffungsverfahren)?
31/86/17, Antrag der Polizei-              fassen:                                                            • In welchem Zeitraum wä-
gewerkschaft betreffend An-                • Kann mit den bisher getrof-                                        re eine Realisierung mög-
schaffung ballistischer Schutz-              fenen Maßnahmen das Aus-                                           lich [Genehmigungs- und
kabinen für die Überwachung                  langen gefunden werden?                                            Beschaffungsverfahren (zur
aller schutzwürdigen Objekte,              • Kann darüber hinaus ein                                            Gänze oder in Tranchen)]?
- das ho. Antwortschreiben                   notwendiger Bedarf an bal-
vom 06.11.2017, GZ BMI-                      listischen Schutzkabinen für                                     Als erster Schritt wurde die
EE1000/0253-II/2/b/2017, und                 bestimmte Überwachungs-                                          Landespolizeidirektion Wien
- den do. Antrag vom                         objekte erkannt und konkre-                                      eingeladen, diese Vorfragen –
1 5 . 0 3 . 2 0 1 8 , b e t r. Z a h l :     tisiert werden?                                                  soweit wie möglich – im do.
31/86/17, Fachausschuss                                                                                       Bereich unter Einbindung des
Wien: neuerlicher Antrag auf               Wenn ja:                            Budgetaufwand)?                do. Fachausschusses für die
Aufstellung von ballistischen              • Wie könnte ein diesbezüg-       • Welche Aufstellungsorte        Bediensteten des öffentlichen
Schutzkabinen für die Über-                  liches Einsatzkonzept dazu        wären geeignet (Unter-         Sicherheitswesens zu prüfen
wachung aller schutzwürdigen                 lauten?                           grundbeschaffenheit, Ab-       und das Ergebnis an das Bun-
Objekte, wurde uns vom BMI                 • Wie groß wäre gegebenen-          messungen, Möglichkeit für     desministerium für Inneres,
mitgeteilt, dass eine weiter-                falls der erforderliche Be-       einen Stromanschluss, etc.)?   Abteilungen II/2 und II/10, zu
führende Prüfung unter Ein-                  darfsumfang an ballistischen    • Welchen technischen Anfor-     berichten.
bindung der Landespolizeidi-                 Schutzkabinen (Anzahl,            derungen müsste eine sol-

Antrag auf sofortige persönlicher
Zuweisung von ballistischen
Schutzwesten
Z  um oa. Antrag erging sei-
   tens des Dienstgebers fol-
gende Mitteilung:
                                                                             geren Zeitraum hinweg ge-
                                                                             tragen werden können. Die-
                                                                             se ballistischen Gilets wer-
                                                                                                              mit werden vorrangig Be-
                                                                                                              dienstete ausgestattet, wel-
                                                                                                              che an sogenannten „Hot-
                                                                             den über einen Stichschutz,      spots“ Dienst verrichten. Ei-
Nicht nur die Terroranschlä-                                                 aber auch über einen ballis-     ne Vollausstattung für alle
ge und Amoklagen der letz-                                                   tischen Schutz verfügen und      Außendienst versehenden
ten Jahre in Europa son-                                                     können entweder unter als        Einsatzbeamten wird 2020
dern auch Vorfälle im Rah-                                                   auch über der Oberbeklei-        erreicht werden. Abschlie-
men der täglichen Polizei-                                                   dung getragen werden. Die        ßend darf festgehalten wer-
arbeit haben den Bedarf an                                                   vergaberechtliche Prüfung        den, dass der Schutz der Ein-
einer Ergänzung der vor-                                                     der im Rahmen des erforder-      satzkräfte im Außendienst
handenen ball. Schutzausrü-                                                  lichen Beschaffungsverfah-       für das Bundesministerium
stung deutlich gezeigt. Des-                                                 rens eingelangten Angebote       für Inneres oberstes Gebot
halb werden Polizistinnen                                                    befindet sich derzeit in der     ist. Mit der Einführung der
und Polizisten, die im exeku-                                                Endphase. Die erste Tranche      ballistischen Gilets wird die
tiven Außendienst tätig sind,              Schutzwesten erhalten, die        von 8.000 Stück der ballisti-    persönliche Sicherheit der
ab der zweiten Jahreshälfte                im Rahmen des Außendiens-         schen Gilets wird für das 4.     Mitarbeiterinnen und Mitar-
2018 2,5 Kilogramm leichte                 tes auch über einen län-          Quartal 2018 erwartet. Da-       beiter wesentlich erhöht.
 www.polizeigewerkschaft-fsg.at                                                                                                          7
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Schaffung von WLAN-Zugängen und
Erhöhung der Datenanbindung auf den
Polizeiinspektionen
Z  u gegenständlichem An-
   trag erging seitens des
Dienstgebers folgende Infor-
                                                                     he Auslastung münden entwe-
                                                                     der in eine Detailauswertung
                                                                     oder bereits direkt in eine Er-
                                                                                                         Wirtschaftlichkeit und Spar-
                                                                                                         samkeit unvereinbar.
                                                                                                         WLAN-Zugänge:
mation:                                                              höhung der Bandbreiten. Die-        Das Ziel der Versorgung der
                                                                     ses Permanentmonitoring er-         Dienststellen mit WLAN wird
 Erhöhung der Datendurch-                                            reicht jedoch nicht die Aus-        auch vom BM.I verfolgt. Be-
       flussmenge                                                    sagekraft eines Detailmonito-       treffend die WLAN-Verfügbar-
                                                                     rings und ersetzt in Einzelfällen   keit in den Dienststellen wur-
Seit Jahren besteht ein etab-                                        auch nicht die in der Praxis vor    den im Bereich der Sektion IV
lierter Prozess zur Erweiterung                                      Ort festgestellten Erkennt-         bereits Lösungen erarbeitet,
von Bandbreiten (Datendurch-                                         nisse, weshalb die Mitteilung       welche nun erprobt und par-
flussmenge) bei Dienststellen     hung der Bandbreiten, wenn         von konkreten Bedarfen für          tiell zum Einsatz gebracht wer-
in denen mehrfach unbefrie-       der Bedarf festgestellt wur-       Leitungserhöhungen weiterhin        den. Derzeit fließen diese Er-
digende „Antwort-Zeit-Ver-        de. Zusätzlich erfolgt seit Ok-    einen essentiellen Bestandteil      fahrungen in die Ausarbeitung
halten“ festgestellt wurden.      tober 2017 ein permanentes         in der gemeinsamen Verbes-          von konkreten Lösungsvarian-
Dabei wird nach Evaluierung       Monitoring der Leitungsausla-      serung der Systemlandschaft         ten für eine möglichst flächen-
durch die zuständige Logi-        stung aller Polizeidienststellen   darstellt. Eine flächende-          deckende WLAN-Versorgung
stikabteilung das BM.I be-        in Form einer wöchentlichen        ckende, nicht auf den einzel-       ein. Auf deren Basis wird eine
fasst und es erfolgt eine De-     Statistik mit laufender Bewer-     nen Bedarf abgestimmte Ka-          zeitnahe Entscheidung mit an-
tailauswertung der Leitungs-      tung. Im Zuge dessen festge-       pazitätserhöhung ist mit dem        schließender Umsetzung an-
auslastung sowie eine Erhö-       stellte Anzeichen für eine ho-     Gebot der Zweckmäßigkeit,           gestrebt.

Antrag auf Ankauf dienstlicher Gel-Schutzhüllen für
dienstliche Mobiltelefone iPhone
Z  um gegenständlichen An-
   trag erging seitens des
Dienstgebers folgende Infor-
                                  ne Änderung der Ausstattung
                                  auf Schutzhüllen mit Kanten-
                                  schutz würde eine budgetäre
                                                                     hüllen mit Kantenschutz sind
                                                                     für ca. 25-30EUR/Stück er-
                                                                     hältlich. Bei einer noch auszu-
                                                                                                         gelieferten Devices, geringe
                                                                                                         Anzahl der beschädigten Ge-
                                                                                                         räte würde eine solche Inve-
mation:                           Mehrbelastung von mehreren         liefernden Menge an iPhones         stition derzeit für alle Mobilte-
Die dienstlichen Mobiltele-       hunderttausend Euro bedeu-         von ca. 18.000 Geräten wür-         lefone nicht rechtfertigen. In
fone iPhone 7 werden stan-        ten. Die bisher angekauften        de dies eine budgetäre Mehr-        Einzelfällen obliegt die Ent-
dardmäßig mit einer Gel-          und im Managed-Service-Preis       belastung von EUR 200.000           scheidung der zuständigen
Schutzhülle und Panzer-           pro Monat inkludierten Hüllen      -300.000 bedeuten. Die, im          Landespolizeidirektion.
schutzfolie ausgeliefert. Ei-     kosten EUR12,48.-; Schutz-         Vergleich zu den bereits aus-

     Renngasse 2             Wr. Neustädterstrasse 10
     2542 Kottingbrunn       2514 Traiskirchen
     Tel. 02252 / 251 231    Tel. 02252 / 260 280
     Fax DW 15

 8                                                                                                        www.polizeigewerkschaft-fsg.at
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ZENTRALAUSSCHUSS AKTUELL

Antrag auf Einführung einer nachweis-
lichen Überprüfung der Sauberkeit,
Hygiene und somit Zumutbarkeit von
Mannschaftsquartieren
Z   um Antrag auf Einführung
    einer nachweislichen Über-
prüfung der Sauberkeit, Hy-
                                  • Grundsätzlich besteht für
                                    die Grundreinigung von
                                    Räumen ein aufrechter BBG-
giene und somit Zumutbar-           Vertrag der von der SIAK
keit von Mannschaftsquartie-        auch in Anspruch genom-
ren durch die zuständige LPD,       men wurde. Die Leistungen
rechtzeitig vor Bezug durch die     der Grundreinigung erfassen
Einsatzkräfte bei Großeinsät-       u.A. die Reinigung der Bö-
zen“, teilte das BMI Folgendes      den, der Möbel, der Flächen,
mit:                                Lampen usw.
• Im gegenständlichen Be-         • Hinsichtlich der Abnahme
  schwerdefall erfolgte die Be-     und Dokumentation der
  kanntgabe des Bedarfes an         Leistungserbringung gilt
  die SIAK kurzfristig telefo-      bei Reinigungsleistungen
  nisch. Die SIAK veranlasste       der übergeordnete Leitfa-        • Im gegenständlichen Be-         Um derartige Beschwerden für
  darauf die Grundreinigung         den „Vertragsvollzug im            schwerdefall erfolgte dem-      zukünftige Einsätze zu vermei-
  der notwendigen Räume.            BM.I“, vom 30. Oktober             nach die geforderte Doku-       den wird jedoch angeregt wer-
  Aufgrund eines Kommuni-           2017, BMI-BH1110/0377-             mentation der nachweis-         den, dass bei Unterbringung
  kationsfehlers wurde jedoch       III/11/a/2017.“                    lichen Reinigung, lediglich     in eigenen Unterkünften oder
  bedauerlicherweise nicht der    • Dieser sieht im „Punkt 3.2.“       die „Beauftragung“ erfolgte     in Unterkünften des ÖBH auch
  volle Umfang der benötigten       vor, dass in einer Check-Li-       irrtümlich nicht für alle be-   ein dezidierter Auftrag zur vor-
  Räume gereinigt, wodurch          ste u.A. das Datum der Lei-        nötigten Räume!                 ab Überprüfung in den jewei-
  es zu den aufgezeigten            stungserbringung, der Name                                         ligen Einsatzerlass aufgenom-
  Missständen kam.                  des Abnehmenden sowie die        Bei Einhaltung der Richtlinie     men wird.
• Das BMI entschuldigt sich         erbrachte Leistung angeführt     „Vertragsvollzug im BMI“ ist
  für die Unannehmlichkeiten.       wird. Ohne diese Leistungs-      somit die nachweisliche Über-     In Hotels und Pensionen wird
• Die Reinigung wurde jedoch        abnahme ist die Rechnungs-       prüfung der Reinigungslei-        von einer laufenden Benut-
  sofort nach Bekanntwerden         prüfung gem. „Punkt 3.3.“        stung gewährleistet und es be-    zung, und damit auch einer
  der Beschwerde beauftragt         der Richtlinie und damit der     darf keiner zusätzlichen Rege-    fortlaufenden Reinigungslei-
  und durchgeführt.                 Bezahlung nicht möglich!         lung.                             stung ausgegangen.

Einheitliches Überwurfgilet, Normierung

I n Absprache mit dem Refe-
  rat IV/4/c wurde zu der im
Betreff angeführten Angele-
                                  weiß/blau karierten, reflektie-
                                  renden Streifen am unteren
                                  Rand. An der Vorderseite
                                                                     bereits normierte Aufschrift
                                                                     „Polizei“ oder „BM.I“ und
                                                                     die 2. Zeile die Funktion z.B.:
                                                                                                       darfsmeldung 2019 durch die
                                                                                                       Logistikabteilungen erstmals
                                                                                                       angefordert werden. Die vor-
genheit vom BMI Folgendes         sind zwei Taschen mit Reiß-        „Presse“, „Kriminaldienst“,       handenen Überwurfjacken
verlautbart:                      verschluss und an der rechten      „Technik“, „Arzt“, etc. zu        und Gilets können weiter ver-
Für alle Exekutivbediensteten     Brustseite sowie in der Mitte      enthalten hat.                    wendet werden. Die Einsatz-
und Bedienstete des BM.I und      am Rücken Klettflächen an-         Das Überwurfgilet ist eine        jacke für den szenekundigen
der LPD im Bereich „Tech-         gebracht. Die Klettflächen         Etatsorte und wird in Rahmen      Dienst, die Escort Überziehja-
nik“ (Beamte, VB und VB/S         sind für das Aufbringen der        und Standards aufgenom-           cken (Frontex-Einsätze) und
im Außendienst) wird ein ein-     Funktionsbeschriftungen vor-       men. Es ersetzt die Überwurf-     die Einsatzkommandanten-
heitliches Überwurfgilet nor-     gesehen. Die Funktionsbe-          jacken und Gilets, welche bis     jacke sind hiervon nicht be-
miert. Dieses ist in der Far-     schriftungen für das Über-         dato in Verwendung waren.         troffen und bleiben weiterhin
be „Steel Blue“ gehalten und      wurfgilet sind zweizeilig ge-      Die neuen Überwurfjacken          in unveränderter Form beste-
besitzt einen umlaufenden         halten, wobei die 1. Zeile die     können mit der Jahresbe-          hen.
 www.polizeigewerkschaft-fsg.at                                                                                                     9
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ZENTRALAUSSCHUSS AKTUELL

Antrag betreffend Aufnahme von
Hallenschuhen in das Massa-Produkt­
sortiment
V    om Dienstgeber wurde
     dazu Folgendes ausge-
führt:
                                   schuhe nicht den individuellen
                                   Anforderungen des Nutzers
                                   entsprechen, kann es durch
                                                                     ber diese nicht mehr zur Ver-
                                                                     fügung stellt.
                                                                     Die Beschaffung von geeig-
                                                                                                       schaffung von Massasorten
                                                                                                       und Bekleidungsbeitrag, ins-
                                                                                                       besondere Abs. 2, Abs. 10
Im Massaproduktsortiment           die sportliche Aktivität zu Su-                                     und Abs. 13, zu verweisen ist.
gab es in der Vergangenheit        pinations- oder Pronations-                                         Nach dieser Bestimmung kön-
einen universell verwendbaren      verletzungen kommen. Hin-                                           nen seit dem Jahr 2006 30%
Trainingsschuh. Die letzte dies-   zu kommt, dass aufgrund der                                         der Massapauschale zur Aus-
bezügliche Beschaffung war         produkttechnischen Weiter-                                          zahlung gelangen (Abs. 10),
im Jahr 2006 (letzte Auslie-       entwicklung in diesem Bereich,                                      um damit auch die Kosten für
ferung 2010). Die mit diesen       bei Einhaltung der Vergabere-                                       die Anschaffung „anderer“
Schuhen gemachten Erfah-           geln bzw. unter Ausschluss al-                                      für die Dienstausübung erfor-
rungen waren durchwegs un-         ler markenspezifischen Para-      neten Trainingsschuhen ob-        derlicher Gebrauchsgegen-
befriedigend, weil damit nicht     meter, insbesondere Patente,      liegt damit dem jeweiligen Be-    stände abzudecken (Abs. 13).
auf die individuellen Tragebe-     die Wiedereinführung eines        diensteten, wobei diesbezüg-      Im Sinne der vorstehenden
dürfnisse der Massateilnehmer      Trainingsschuhs nur zu einem      lich auf die Bestimmungen der     Ausführungen kann dem An-
eingegangen werden konn-           suboptimalen Ergebnis führen      Polizeiuniformvorschrift 2015,    trag daher nicht zugestimmt
te. Sofern Hallen-/Trainings-      kann, weshalb der Dienstge-       Pkt. 1.7., Beträge für die Be-    werden.

Antrag auf Freischaltung von Facebook
für alle EB auf den zur Verfügung
stehenden Endgeräten
Z   u gegenständlichem An-
    trag erging seitens des
Dienstgebers folgende Infor-
                                   Ausstattung mit MPK-Geräten
                                   unterstreicht.
                                                                     alen Medien zu ermöglichen.
                                                                     Die diesbezüglichen Arbei-
                                                                     ten haben bereits begonnen,
                                                                                                       Software sowie durch die Be-
                                                                                                       reitstellung von entsprechend
                                                                                                       ausreichender Bandbreite
mation:                            Für den Bereich der LPD Wien      bedürfen jedoch einer aus-        in der gesamten Prozessket-
Im Zuge des Projektes MPK er-      stehen inklusive der bereits      reichenden Planung, Testung       te innerhalbe des Netzwerks
folgt die persönliche Ausstat-     eingeleiteten Beschaffung für     und nach derzeitiger Einschät-    (von den Endpunkten bis zur
tung aller Exekutivbedienste-      den Monat Juni 2018 3.470         zung auch den Aufbau einer        Übergabe in das Internet). Bei
ten mit Smartphones, wel-          Geräte (entspricht exakt 50%      eigenen Infrastruktur, um den     Vorliegen der Erfordernisse
che den uneingeschränkten          der Exekutivbediensteten) zur     Betrieb der bestehenden In-       (zu Ermittlungszwecke sowie
Zugriff auf alle social media      Verfügung, wobei die Vollaus-     frastruktur und Services nicht    bei begründetem Bedarf) be-
Plattformen ermöglichen. Die       stattung mit dem 1. Quartal       zu gefährden. Zwei wesent-        steht bereits heute ein etab-
Nutzung sozialer Medien er-        2019 erreicht werden wird.        liche Parameter sind dabei        lierter Prozess zur punktuellen
folgt im Privatbereich zu 86%      Darüber hinaus wird vom BM.I      unter anderem die Gewähr-         bzw. personenbezogenen Er-
mittels mobilen Endgeräten,        das weitere Ziel verfolgt, al-    leistung der Systemsicherheit     weiterung der Nutzerrechte in
was die Treffsicherheit die-       len Exekutivbediensteten auch     durch das Verhindern der Ein-     BAKS auf soziale Medien.
ser Bedarfsdeckung durch die       im BAKS den Zugang zu sozi-       bringung von Schad- und Spy-

                  SICHERHEIT                                              Sicherheitsschlösser • Fenstergitter • Scherengitter
                                                                     Türschließer • elektr. Öffner • Tresore • sämtliche Reparaturen
                für Ihr Eigentum

                                                                               1140 WIEN, PENZINGER STRASSE 61,  894 52 24
 SCHLÜSSELDIENST                              SCHLOSSEREI                           www.zauchinger.at • zauchinger@aon.at

 10                                                                                                     www.polizeigewerkschaft-fsg.at
                                                                                                                     www.fsg4you.at
ZENTRALAUSSCHUSS AKTUELL

      Einen schönen und erholsamen Urlaub
                wünschen Euch

                                                       die Personalvertreter
                                                               der FSG ...

                                                                        ... im Zentralausschuss
                                                                        ... in den Fachausschüssen
                                                                        ... in den Dienststellen-
                                                                            ausschüssen und
                                                                        ... in der Polizeigewerkschaft

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 Ihre persönlichen Daten (Name, Ge-         te Firma weitergegeben, wobei die Da-     senden.
 burtsdatum, Dienststelle, Wohnadresse,     ten nach jedem Versand seitens der Fir-   Mit der Abmeldung werden alle Daten
 Mail-Adresse) werden in unserem Vertei-    men vernichtet werden.                    aus unserem Verteiler gelöscht und Sie
 ler gespeichert und ausschließlich zum                                               erhalten keine weiteren Informationen
 Zweck der Zustellung der Zeitung „Po-      Um diese Zeitung weiterhin zu er-         von uns.
 lizei-Aktuell“ sowie von allen aktuellen   halten, müssen Sie nichts tun!            Sollte dieser Widerruf nicht erfolgen,
 Informationen der Personalvertretung       Sie erteilen uns hiermit die Genehmi-     gehen wir davon aus, dass diese Einwil-
 und der FSG-Polizeigewerkschaft so-        gung, Ihre Daten, wie oben angeführt,     ligung auch für die Systematik der DS-
 wie Informationen des „Klubs der Exe-      für den Zeitungsversand zu speichern.     GVO gilt. Die Einwilligung können Sie
 kutive“ verwendet und verarbeitet und                                                selbstverständlich auch zu einem spä-
 die Daten „Name“ und „Wohnadresse“         Wenn Sie in Zukunft keine Zeitung         teren Zeitpunkt jederzeit widerrufen.
 zum Zweck der Zustellung der Zeitung       mehr erhalten möchten, bitten wir

                                    Werter Leserin, werter Leser!
                         Haben Sie Ihren Namen oder Ihre Adresse geändert?
               Wenn JA rufen Sie bitte 01/531 26/3479,faxen Sie uns auf 01/531 26/3690 oder
              mailen Sie an claudia.wally@bmi.gv.at! Wir danken für deine/Ihre Unterstützung!

www.polizeigewerkschaft-fsg.at                                                                                             11
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POLIZEIGEWERKSCHAFT AKTUELL

                                POLIZEIGEWERKSCHAFT
                                                                    aktuell
Tatjana Sandriester
  & 01/31310/33 123

                                                                                                Hermann Greylinger
                                                                                                    Tel. 531-26/3772

                          Bundesvorständekonferenz des
                          ÖGB
     Harald Segall        Sozialversicherung – ÖGB macht mobil!
  & 01/31310/961700

                          D    ie Vorstände aller Teilge-
                               werkschaften (an die 800
                          Spitzenvertreter über die Frak-
                                                            nahmen und Aktivitäten von
                                                            uns geben. Wenn die Regie-
                                                            rung nicht mit uns auf Au-
                                                                                               und für deren Rechte eintre-
                                                                                               ten“ so Anderl.

                          tionsgrenzen hinweg!) wur-        genhöhe umgehen will, müs-         Bei dieser Veranstaltung wur-
                          den am 23.5.2018 ins Austria      sen wir uns die Augenhöhe er-      de ein starkes Zeichen der
                          Center Vienna zu einer Konfe-     kämpfen“. Nicht anders klang       überparteilichen Arbeitneh-
                          renz einberufen, wo in einer      der designierte FSG-Vorsitzen-     mer-Interessensvertretung ge-
                          Resolution (siehe unten) unter    de Rainer Wimmer: „Wenn wir        sendet. So versicherte der Tiro-
                          anderem gegen die geplante        gefordert werden, werden wir       ler AK-Präsident Erwin Zangerl
                          Reform der Sozialversicherung     Kopf, Hände und Füße zum           (FCG), dass die Arbeitnehmer-
                          argumentiert wird. Der schei-     Einsatz bringen. Er bezeichne-     vertreter das Sozialsystem ver-
                          dende ÖGB-Präsident Erich Fo-     te die Regierung als Vorfeldor-    teidigen würden. Dass die Re-
                          glar scheute deutliche Worte      ganisation der Industrieellen-     gierung eine Milliarde Einspa-
                          nicht. „Noch nie in der Zwei-     vereinigung, hätten Unterneh-      rungen durch die Sozialver-
       Bruno Kelz
     & 0664/5955465
                          ten Republik hat es eine Regie-   mer doch nicht umsonst den         sicherungsreform erwartet,
                          rung gegeben, die so klar und     Wahlkampf der türkisen Be-         wertete er als „Pippi-Lang-
                          ungeniert eine „Regierung der     wegung gesponsert – „wer           strumpf-Rechnung“, was Zan-
                          Industriebosse“ sei. Diese ge-    zahlt, schafft an“! VIDA-Chef      gerl freilich nicht verwundert,
                          gen die ArbeitnehmerInnen         Roman Hebenstreit unterstell-      seien doch manche in der Re-
                          gerichtete Politik kriegt jetzt   te der Regierung indirekt, über    gierung noch nicht ganz er-
                          eine Antwort. Die Regierung       Leichen zu gehen, wenn sie die     wachsen. Durchaus auf Linie
                          plant mit ihren Absichten ei-     Strafen für Verfehlungen beim      mit den roten Gewerkschaften
                          nen Gesamtumbau von der           Arbeitnehmer-Schutz redu-          zeigte sich auch der GÖD-Vor-
                          Zweiten in die „Dritte Repu-      ziere, es sei klar, dass man da-   sitzende und Christgewerk-
                          blik“, in dieser hätten Arbeit-   mit Menschenlebe gefährde.         schafter Norbert Schnedl. Die-
                          nehmerInnen nur einen ganz        Die neue AK-Präsidentin Re-        ser befand, wer die Sozialpart-
                          geringen Stellenwert“, so Fo-     nate Anderl sieht die Angriffe     nerschaft schwächen wolle,
                          glar. Der künftige ÖGB-Chef       der Koalition auf die Kammer       wolle auch die Demokratie in
                          Wolfgang Katzian meinte in        als Ausdruck der Furcht. „Es       Österreich schwächen. So kön-
                          Richtung Regierung: „Wird         sei klar, dass man die schwä-      ne auch eine sinnvolle Reform
Walter Deisenberger       eine rote Linie überschritten,    chen muss, die auf der Seite       der Sozialversicherung nur ge-
     & 059133/55/2100     wird es entsprechende Maß-        der ArbeitnehmerInnen stehen       lingen, wenn sie von allen So-

12                                                                                             www.polizeigewerkschaft-fsg.at
                                                                                                            www.fsg4you.at
POLIZEIGEWERKSCHAFT AKTUELL

zialpartnern getragen wer-         sein. Diese Konferenz war ein      tene Sache im ÖGB. Dass ei-
de, ansonsten werde nur ein        Start in einen Marathon, mit       ne solche nunmehr kurzfristig
Murks herauskommen.                einem Sprint wird man über         einberufen wurde zeigt, dass
                                   diese derzeitige Situation nicht   außergewöhnliche Situationen
Anm.d.Red.: Mit schnellen Er-      kommen. Bundesvorstände-           außergewöhnliche Aktionen
folgen wird nicht zu rechnen       konferenzen sind eine sehr sel-    brauchen.

 Faktencheck
 SOZIALPARTNERSCHAFT                                                                                   Hermann Wally
                                                                                                       & 01/53-126/3683

 UND MITBESTIMMUNG
 Behauptung: Die Sozial-           schläge und konkrete Maß-          Mitgliedsbeiträge pocht,
 partner (also ÖGB, Arbei-         nahmen für die jeweiligen          müssten ArbeitnehmerInnen
 terkammer, Wirtschafts-           Bundesregierungen erarbei-         in vielen Fällen einen teuren
 kammer und Landwirt-              tet, etwa zu den Themen Bil-       Anwalt aufsuchen. Die AK
 schaftskammer) sind Blo-          dung, Asyl und Integration,        vertritt Beschäftigte auch vor
 ckierer, Bremsklötze und          Energie- und Klimapolitik,         Gericht: Alleine im Vorjahr
 Sargnägel.                        Bekämpfung von Lohn- und           wurden 507 Millionen Euro
                                   Sozialdumping oder Zukunft         für die Mitglieder erstritten.
 FAKT: Im Vergleich von 16         Europas. Nicht zu vergessen:       Dass Unternehmer, die ihren
 europäischen Ländern ge-          In der Krise waren es die So-      MitarbeiterInnen dieses Geld
 hört Österreich zu jenen Staa-    zialpartner, die durch rasches,    rechtswidrig vorenthalten ha-
 ten, in denen die Sozialpart-     unbürokratisches Handeln           ben, mit der AK keine große
 nerschaft am stärksten aus-       mit der Kurzarbeit viele Ar-       Freude haben, ist auch klar.     Franz Fichtinger
                                                                                                       & 01/53-126/3737
 geprägt ist. Daher schneiden      beitsplätze erhalten konnten.      Die Einnahmen durch Mit-
 wir auch bei allen wirtschaft-                                       gliedsbeträge beliefen sich
 lichen Daten (Arbeitsmarkt,       Behauptung: Die AK-„               übrigens auf 450 Millionen
 Einkommen usw.) sehr gut ab.      Zwangsbeiträge“ sind zu            Euro – die AK bringt also ih-
 Dass das mit der Sozialpart-      hoch, eine Pflichtmitglied-         ren Mitgliedern deutlich mehr
 nerschaft zusammenhängt,          schaft ist nicht mehr zeit-        Geld, als sie kostet.
 wurde bereits durch wissen-       gemäß.
 schaftliche Studien, z. B. vom                                       Behauptung: Unserer Ju-
 Wirtschaftsforschungsinstitut     FAKT: Von „Zwangsbeiträ-           gend sollen alle Chancen
 (WIFO) bewiesen. Und zum          gen“ zu sprechen, ist absolut      offenstehen. (Aus dem Re-
 Vorwurf, die Sozialpartner        unseriös, es gibt schließlich      gierungsprogramm)
 wären Bremsklötze: Wenn           auch keinen „Schulzwang“
 jemand mit Vollgas auf ei-        oder „Meldezwang“. Das             FAKT: Mit der geplanten Ab-
 ne Menschenmenge zufährt,         System der solidarischen Mit-      schaffung der Jugendver-
 kann es Leben retten, wenn        gliedschaft durch die Kam-         trauensräte nimmt die Re-
 jemand auf die Bremse steigt.     merumlage sorgt dafür, dass        gierung jungen Menschen
                                                                                                       Hartmut Schmid
                                   man sich für einen Beitrag,        ein demokratisches Grund-         & 0676/6156697
 Behauptung: Die Sozi-             der durchschnittlich zwei Me-      recht und damit die Chan-
 alpartner bringen nichts          lange im Monat entspricht,         ce, in ihrem Betrieb mitbe-
 weiter.                           von der AK in Sachen Ar-           stimmen zu können. Außer-
                                   beitsrecht und Arbeitneh-          dem wird es Jugendlichen
 FAKT: Die Sozialpartner-          merschutz, Lehrlings- und          auf diese Art unmöglich ge-
 schaft funktioniert 365 Tage      Jugendschutz, Sozialversi-         macht, sich für andere ein-
 im Jahr: Tausende Betriebs-       cherungsrecht, Steuerrecht,        zusetzen. Warum darf jeder
 vereinbarungen werden jähr-       Lohnabrechung sowie Konsu-         Schüler seine Klassenspreche-
 lich erzielt und 450 Kollektiv-   mentenschutz beraten lassen        rin wählen, aber ein Lehrling
 verträge neu ausverhandelt.       kann. Gäbe es diese Service-       keine Jugendvertrauensrä-
 Außerdem haben die Sozial-        leistungen nicht mehr, weil        tin? Jetzt kürzt die Regierung
 partner alleine in den vergan-    die Regierung auf eine Kür-        über 18-jährigen Lehrlingen
 genen Jahren zahlreiche Vor-      zung der ohnehin niedrigen         in überbetrieblichen Lehr-

                                                                                                       Markus Köppel
                                                                                                        & 0664/8113572

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werkstätten (ÜBA) auch noch         und Angestellten müssen             en Belegschaft gibt es jeden-       ternehmens betreuen - da-
die Lehrlingsentschädigung          gleichgestellt werden.              falls den Betriebsausschuss,        rum sollte es jeweils einen Be-
von 753 auf 325,80 Euro pro                                             der aus beiden Betriebsräten        triebsrat für die Arbeiter und
Monat. Während die Indus-           FAKT: Das sind sie schon im-        gebildet wird. Getrennte Be-        einen für die Angestellten ge-
trie mit Milliardengeschenken       mer! Beschäftigte können und        triebsräte zu haben kann sinn-      ben, wenn die Belegschaft das
bedacht wird, werden jun-           sollen selbst entscheiden, ob       voll sein. Neh- men wir zum         so will. Der Regierung geht es
ge Menschen ihrer Existenz-         sie einem gemeinsamen Be-           Beispiel die voestalpine: Die       aber vor allem darum, die Zahl
grundlage beraubt.                  triebsrat wollen, oder jeweils      Beschäftigen, die am Hoch-          der Betriebsräte insgesamt
                                    einen für ArbeiterInnen und         ofen stehen, haben natürlich        drastisch zu reduzieren und
Behauptung: Die Betriebs-           Angestellte. Für die gemein-        andere Anliegen, als jene, die      damit die Mitbestimmung im
räte von ArbeiterInnen              samen Anliegen der gesamt-          im Büro die Website des Un-         Betrieb zu erschweren.

Faktencheck
ARBEITSZEIT
Die Regierung will die gene-        RICHTIG: Wenn gerade wirk-          RICHTIG: Das ist völlig welt-       Warum dürfen Beschäf-
relle Höchstarbeitszeit auf 60      lich viel zu tun ist, ist es mög-   fremd. Die „Freiwilligkeit“,        tigte nicht bis zu 12 Stun-
Stunden pro Woche erhöhen,          lich, per Betriebsvereinbarung      von der die Regierung spricht,      den am Tag arbeiten, wenn
so wie es die Industriellen-        auszumachen, 8 Wochen am            existiert in der Realität einfach   sie das wollen?
vereinigung bestellt hat. Eine      Stück die Arbeitszeit auf 12        nicht. Anders gesagt: Es gibt
wöchentliche Höchstarbeits-         Stunden täglich und damit           keine Freiwilligkeit in einem       ZUM SCHUTZ DER ALLGE-
zeit von 60 Stunden ist be-         60 Stunden in der Woche zu          Dienstverhältnis! Viel eher         MEINHEIT!
reits jetzt in klar geregelten      erhöhen. Aber es gibt klare         werden Beschäftigte enorm           Das Arbeitszeitgesetz ist ein
Ausnahmefällen und für be-          Spielregeln: Lange Schichten        unter Druck gesetzt werden,         Schutz-Gesetz und dient so-
grenzte Zeit möglich. Nun will      müssen planbar sein und es          damit sie „freiwillig“ 12 Stun-     wohl dem Schutz des/der
aber die Regierung diese Aus-       muss einen Ausgleich geben,         den arbeiten. Abgesehen da-         Einzelnen als auch der All-
nahme zur Regel erklären.           entweder in Form von Zeit           von erlaubt das Arbeitszeitge-      gemeinheit. Es schützt Be-
Dadurch drohen den Arbeit-          oder Geld.                          setz bereits jetzt, dass vier Ta-   schäftigte davor, zu überlan-
nehmerInnen massive Ver-                                                ge pro Woche 10 Stunden ge-         gen Arbeitszeiten gezwun-
schlechterungen, wie z. B.:         FALSCH: Arbeitnehmer wol-           arbeitet werden kann – was          gen zu werden. Es soll aber
                                    len von der Baustelle nach          einer 4 -Tage-Woche entspre-        auch davor bewahren, sich
• Aufgezwungener Zeitaus-           Hause fahren und können             chen würde.                         selbst auszubeuten. Überlan-
  gleich statt faire Überstun-      nicht, weil sich das mit der        FALSCH: Wenn mehr Ver-              ge Arbeitszeiten schaden der
  denzuschläge. Wird das            Arbeitszeit nicht ausgeht.          handlungen auf betriebliche         Gesundheit. Viele werden da-
  Zeitguthaben mehrmals                                                 Ebene verlagert werden, sind        von krank und können auch
  ins nächste Jahr übertra-         RICHTIG: Auch wenn die täg-         wir flexibler.                      im Krankenstand gekündi-
  gen, und erst dann als Zeit-      liche Arbeitszeit mit 10 Stun-                                          gt werden – was bei langen
  ausgleich verbraucht, dann        denbeschränkt ist, gibt es          RICHTIG: Diese Verlagerung          Krankenständen fast immer
  werden niemals Überstun-          die Möglichkeit die Arbeits-        bedeutet nichts anderes als         der Fall ist. Wird also ein Be-
  denzuschläge bezahlt, und         zeit auf 12 Stunden auszu-          einen Angriff auf die Kollek-       schäftigter wie eine Zitrone
  das bedeutet:                     dehnen, wenn davon 2 Stun-          tivverträge und die Mitbe-          ausgepresst und kann nicht
• Weniger Geld durch die            den aktive Reisezeit sind. Da-      stimmung der Gewerkschaft.          mehr arbeiten, kann der Be-
  entfallenen Zuschläge             her kann man selbst nach 10         In letzter Konsequenz bedeu-        trieb ihn einfach auf die Stra-
• Arbeit auf Abruf und damit        Stunden noch 2 Stunden mit          tet das, dass nur noch das          ße setzen. Die Kosten für Be-
  keine Vereinbarkeit von Be-       dem Auto fahren. Wenn man           Recht des Stärkeren gilt. Das       handlung und Krankenstand
  ruf und Familie                   nicht selbst fährt, sondern et-     setzt BetriebsrätInnen en-          trägt dann die Allgemeinheit.
                                    wa mit dem Zug (passive Rei-        orm unter Druck. Wo es kei-         Darüber hinaus gibt es ja be-
Behauptungen der Indus-             sezeit), dann gibt es gar keine     nen Betriebsrat gibt, wird es       reits jetzt die Möglichkeit, in
trie:                               Höchstgrenzen.                      noch schwieriger. Jede und          Ausnahmefällen und für be-
                                                                        jeder Beschäftigte muss sich        grenzte Zeit bis zu 12 Stun-
FALSCH: Wir können mit den          FALSCH: Es soll nur auf frei-       dann seine Arbeitszeit allein       den pro Tag zu arbeiten. Die-
geltenden Gesetzen Aufträge         williger Basis 12 Stunden ge-       mit dem Chef oder der Che-          se Ausnahme darf nicht zur
nicht rechtzeitig fertig stellen.   arbeitet werden.                    fin ausmachen.                      Regel werden!

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                                                                                                                           www.fsg4you.at
POLIZEIGEWERKSCHAFT AKTUELL

 KANN ICH JETZT SCHON 12             lichkeiten flexibler Arbeits-     ben werden,sofern sie nach        SCHAFT LANGE DURCH-
 STUNDEN ARBEITEN?                   zeitgestaltung. So ist es be-     Ende der Durchrechnungs-          RECHNUNGSZEITRÄUME?
 In vielen Bereichen und un-         reits jetzt gesetzlich möglich,   periode wieder ausgeglichen       Der Durchrechnungszeit-
 ter ganz genau geregelten           die zuschlagsfreie Normalar-      werden.                           raum ist jener Beobach-
 gesetzlichen und/oder kollek-       beitszeit auf 10 Stunden pro                                        tungszeitraum, in dem an-
 tivvertraglichen Rahmenbe-          Tag auszudehnen (etwa bei         Ein anderes Beispiel ist Gleit-   gefallene Mehr- und Über-
 dingungen. Für die Gewerk-          der 4-Tage-Woche oder bei         zeit: Bei diesem Arbeitszeit-     stunden wieder abgebaut
 schaft ist klar, dass es sich da-   Gleitzeit).                       modell kann überhaupt bis         werden können – und zwar
 bei um Höchstarbeitszeit han-                                         zu 10 Stunden täglich und         ohne Mehr- oder Überstun-
 delt, die mit entsprechenden        Kollektivverträge haben zu-       bis zu 50 Stunden wöchent-        denzuschlag. Je länger die-
 Zuschlägen entlohnt werden          dem die Spielräume für Ar-        lich gearbeitet werden, oh-       ser Zeitraum ist, desto mehr
 muss. Entscheidend ist, dass        beitszeitflexibilisierungen       ne dass Überstunden an-           Möglichkeiten stehen dem
 ArbeitnehmerInnen (AN) auf          geschaffen und erweitert.         fallen. Wesentlich ist da-        A r b e i t g e b e r z u r Ve r f ü -
 kollektivrechtlicher Basis mit-     So kann einerseits auf die        bei, dass im Abtausch ge-         gung, Beschäftigte einfach
 bestimmen, wann und un-             Bedürfnisse bestimmter            gen die Zuschlagsfreiheit         auf Zeitausgleich zu „schi-
 ter welchen Bedingungen sie         Branchen (auch bei Auf-           die Arbeitszeit und auch die      cken“, wenn er es für an-
 länger arbeiten und dass die        tragsspitzen) eingegangen         Freizeit möglichst selbstbe-      gemessen hält. Flexibilität
 Flexibilisierung nicht einfach      werden, anderseits sind           stimmt konsumiert werden          bedeutet dann: arbeiten,
 vom Arbeitgeber (AG) diktiert       aber wichtige Regelungen          können. Am Ende der Gleit-        wenn viel zu tun ist, und zu
 werden kann.                        für die Beschäftigten, wie        zeitperiode sind nicht über-      Hause bleiben, wenn we-
 Das Arbeitszeitgesetz ist ein       Zeitausgleich, Zuschläge          tragbare Zeitguthaben als         nig zu tun ist – und das oh-
 Schutz-Gesetz. Es soll AN auf       oder Schutzbestimmungen           Überstunden in Zeit oder          ne Zuschläge und ohne mit-
 davor schützen, vom AG zu           enthalten. Flexibilisierungen     Geld abzugelten.                  bestimmen zu können. Der-
 überlangen Arbeitszeiten ge-        sind im Kollektivvertrag im-                                        selbe Effekt tritt auch ein,
 drängt zu werden.                   mer mit Arbeitszeitverkür-        WAS IST NORMALARBEITS-            wenn Zeitguthaben am En-
 Es soll AN aber auch davor          zung oder selbst gewähl-          ZEIT/HÖCHSTARBEITSZEIT?           de des Durchrechnungszeit-
 schützen, sich selbst zu sehr       tem Zeitausgleich für die         Normalarbeitszeit beschreibt      raumes unbegrenzt in die
 auszubeuten. Überlange Ar-          AN verbunden. Bereits jetzt       im Regelfall die „normal zu       nächsten Durchrechnungs-
 beitszeiten schaden der Ge-         sind mittels Betriebsverein-      arbeitende Zeit“ - das kann       zeiträume übertragen wer-
 sundheit massiv. Die MedU-          barung oder – bei Fehlen          die gesetzliche (max. 40 Stun-    den können.
 ni Wien hat erhoben, dass           eines Betriebsrats – mittels      den pro Woche), die kollektiv-
 man nach zwei aufeinander-          Einzelvereinbarung 12 Stun-       vertragliche (z. B. 38,5 Stun-    WELCHE AUSWIRKUNGEN
 folgenden 12-Stunden-Tagen          den pro Tag und 60 Stunden        den pro Woche – je nach KV)       HÄTTE DER 12-STUNDEN-
 drei Tage Freizeit braucht, um      pro Woche möglich: aller-         oder einzelvertraglich verein-    TAG AUF DIE ZUSCHLÄGE?
 sich vollständig zu erholen.        dings nur auf Überstunden-        barte Arbeitszeit (z. B. Teil-    Der 12-Stunden-Tag hätte
 Außerdem lässt sich kaum            basis, das heißt mit entspre-     zeit 20 Stunden pro Woche)        insbesondere dann Auswir-
 feststellen, ob die überlangen      chenden Überstundenzu-            sein (ohne Überstunden und        kungen, wenn es, wie von
 Arbeitszeiten wirklich frei-        schlägen und zeitlich be-         Mehrarbeit). Die Normalar-        der Wirtschaft gefordert, zu
 willig geleistet werden. Und        grenzt.                           beitszeit darf im Durchschnitt    einer De-facto-Abschaffung
 selbst wenn das freiwillig ge-                                        die im Arbeitszeitgesetz fest-    der Zuschläge durch Erhö-
 schieht, setzt es die ande-         AB WANN MÜSSEN ÜBER-              gelegten 40 Stunden pro Wo-       hung der zulässigen Norma-
 ren AN unter Druck, ihre Ar-        STUNDENZUSCHLÄGE BE-              che nicht überschreiten.          larbeitszeit (10 Stunden pro
 beitszeit ebenso „freiwillig“       ZAHLT WERDEN?                     Höchstarbeitszeit definiert im    Tag) und einer generellen
 zu verlängern. Das Arbeits-         Das hängt sehr stark vom ver-     Regelfall die gesetzlich bzw.     Erhöhung der höchstzuläs-
 zeitgesetz soll genau davor         einbarten Arbeitszeitmodell       kollektivvertraglich festge-      sigen Arbeitszeit (12 Stun-
 schützen.                           ab. Das Gesetz definiert ganz     legte Maximalarbeitszeit. Im      den pro Tag) käme.
                                     grundlegend eine mögliche         Regelfall sind das 10 Stunden
 WELCHE MÖGLICHKEITEN                Normalarbeitszeit von 8 Stun-     pro Tag und 50 Stunden pro        Im Extremfall wären die
 DER FLEXIBLEN ARBEITS-              den täglich und 40 Stunden        Woche. Es gibt aber einige        Überstunden dann wohl
 ZEITGESTALTUNG GIBT                 wöchentlich. Darüber hinaus       Ausnahmen (zB. Erhöhungen         Geschichte, da in auftrags-
 ES BEREITS UND WELCHE               entstehen dann Überstun-          bei Arbeitsbereitschaft etc.).    schwachen Monaten die
 BRANCHEN SIND DAVON                 den. Mit sogenannten Durch-                                         an g eh äu f t en Stu n d e n –
 BETROFFEN?                          rechnungsmodellen können          WAS IST DER DURCHRECH-            im Sinne des Unter neh-
 Das Arbeitszeitgesetz bietet        aber die täglichen und wö-        NUNGSZEITRAUM UND                 mens – wieder verbraucht
 eine ganze Reihe von Mög-           chentlichen Grenzen verscho-      WARUM WILL DIE WIRT-              werden„müssten“.

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Faktencheck
SOZIALVERSICHERUNG
Die Vorwürfe der Regie-           Autos für Beitragsprüfer, Ge-      sind sogar ausdrücklich verbo-      kommen. Die AUVA wird von
rung: Nichts als plumpe Pro-      sundheitsdienstleister und für     ten. Die Finanzen der Sozialver-    den Arbeitgebern finanziert,
paganda.                          Krankenbesuche                     sicherung werden von der Auf-       und das hat einen guten Grund:
                                  Der Großteil der Fahrzeuge         sichtsbehörde und dem Rech-         Es geht in erster Linie darum,
Die Bundesregierung hat zu-       sind tatsächlich Transportfahr-    nungshof laufend geprüft. Die       dass die ArbeitnehmerInnen die
letzt einige Unwahrheiten ver-    zeuge, Autos für Beitragsprü-      Regierung wirft also der Sozial-    bestmögliche Versorgung ha-
breitet, um die Sozialversiche-   fer oder für Krankenbesuche.       versicherung vor, dass sie sich     ben, wenn sie einen Arbeits-
rung (SV) schlecht zu reden,      Echte Dienstwägen gibt es          an die Gesetze hält!                unfall erleiden. Außerdem lei-
und einige Medien haben die-      österreichweit nur 18. Hier                                            stet die AUVA bei der Unfallprä-
se ungeprüft weiterverbreitet.    werden also Fahrzeuge zum          FALSCH: Die SV macht unser          vention wichtige Arbeit. Große
Die Vorwürfe der Regierung        Krankentransport als Dienst-       Gesundheitssystem zu teuer          Unternehmen wollen sich nun
und die Wahrheit dahinter:        wägen bezeichnet!                                                      aus ihrer Verantwortung steh-
                                                                     RICHTIG: SV ist eines der güns-     len und schlichtweg nichts mehr
FALSCH: „über 1.000 hochbe-       FALSCH: „Luxuspensionen“           tigsten Versicherungs- systeme      zur Finanzierung der AUVA bei-
zahlte FunktionärInnen“           für alle SV-Beschäftigten          innerhalb der EU                    tragen. Insgesamt sind in Ös-
                                                                     Eine aktuelle OECD-Studie           terreich derzeit rund fünf Milli-
RICHTIG: 90 Prozent der Funk-     RICHTIG: Betriebspensions-         stellt der österreichischen So-     onen Beschäftigte, Schüler und
tionärInnen arbeiten ehren-       recht wurde bereits in den         zialversicherung hinsichtlich ih-   StudentInnen sowie freiwillige
amtlich                           1990er-Jahren geändert             rer Verwaltungskosten ein her-      HelferInnen und zirka 320.000
Die Selbstverwaltung der So-      Fakt ist, dass das Betriebspen-    vorragendes Zeugnis aus. Die        Unternehmer gesetzlich bei
zialversicherung verwaltet        sionsrecht der Sozialversiche-     Verwaltungskosten der Sozi-         der AUVA versichert. Während
das Eigentum der Versicher-       rungen bereits in den 1990er-      alversicherung liegen in Ös-        die Industriellenvereinigung ih-
ten, denn die SV gehört we-       Jahren geändert wurde. Alle        terreich bei 2,8 Prozent, wäh-      re Verantwortung auf die Allge-
der der Politik noch den Funk-    seit 1996 neu eingetretenen        rend bei privaten Krankenver-       meinheit abwälzen will und mit
tionärInnen, sondern der Ver-     MitarbeiterInnen bekommen          sicherungen fast 32 Prozent         einem 500-Millionen-Euro-Ge-
sichertengemeinschaft – al-       keine „Sonderpension“, son-        der Einnahmen für die Ver-          schenk bedacht wird, schauen
so uns allen! 90 % der über       dern sind – wie 900.000 ande-      waltung ausgegeben werden,          die Versicherten durch die Fin-
1.000 FunktionärInnen arbei-      re ArbeitnehmerInnen – Mit-        das ist mehr als das Zehnfache      ger. Gleichzeitig wittern große
ten ehrenamtlich. Sie bekom-      glieder einer Pensionskasse.       der solidarischen Krankenver-       Versicherungskonzerne ein Mil-
men lediglich ein Sitzungsgeld                                       sicherungen. Der Grund: Pri-        liardengeschäft, wenn das gut
von 42 Euro. Nur die Obleute      FALSCH: „an der Börse wird         vate Krankenversicherungen          funktionierende Sozialversiche-
bekommen maximal 4.147 Eu-        mit Wertpapiere spekuliert“        müssen viel Geld für Werbung,       rungssystem in Österreich aus-
ro pro Monat brutto (12 x jähr-                                      Marketing, Vertrieb etc. ausge-     gehungert wird.
lich). Zum Vergleich: Der Nach-   RICHTIG: Rücklagen sind ge-        ben und ihre Aktionäre mit Di-
folger des jetzigen Finanzmini-   setzlicher Auftrag, es gibt kei-   videnden bei Laune halten.          Was steckt dahinter?
sters Löger, auch Vorstandsmit-   ne Spekulationen                                                       Die Regierung will uns (also die
glied der Uniqa (Marktführer      Der Vorwurf, die Sozialversi-      FALSCH: Die AUVA wird nicht         Vertretung der Versicherten)
bei privaten Krankenversi-        cherung würde mit Beitrags-        gebraucht und soll daher auf-       aus der Sozialversicherung hi-
cherungen) hat im Jahr 2016       geldern spekulieren, ist völ-      gelöst werden                       nausdrängen, um Leistungen
stolze 865.000                    lig aus der Luft gegriffen.                                            zu kürzen und das Gesund-
Euro verdient. Das entspricht     Die Sozialversicherung ist ge-     RICHTIG: Die AUVA ist eine          heitssystem zu privatisieren.
einem monatlichen Bruttoge-       setzlich verpflichtet, Reser-      wesentliche Säule unseres Ge-       Hinter den laufenden Angrif-
halt von fast 68.000 Euro! Die    ven zu bilden. Sparen ist keine    sundheitssystems und muss er-       fen auf die SV stehen die In-
Regierung will Ehrenamtliche      Spekulation!Die Veranlagung        halten bleiben!                     teressen der großen Versiche-
also offenbar durch wesentlich    von Geldern der Versicherten       Bleibt die Regierung bei ihrer      rungskonzerne.
teurere Manager ersetzen.         ist gesetzlich ganz streng ge-     Drohung, dass die AUVA 500          Wir kämpfen für den Erhalt der
                                  regelt (§ 446 ASVG). Die Be-       Millionen Euro einsparen muss       Selbstverwaltung und für ein
FALSCH: „über 160 Dienstwä-       träge müssen möglichst sicher      (also rund 40 Prozent ihres Ge-     gerechtes Gesundheitssystem
gen“                              angelegt werden – Aktien und       samtbudgets), wird es notge-        – denn selbstverwaltet ist bes-
RICHTIG: Transportfahrzeuge,      andere riskante Anlageformen       drungen zu Leistungskürzungen       ser als fremdbestimmt!

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                                                                                                                        www.fsg4you.at
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