Supporters news - Für euch am Ball! Die neue Abteilungsleitung stellt sich vor - HSV e.V.
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74HSV SUPPORTERS CLUB | 55.818 MITGLIEDER C 14003 GEBÜHR BEZAHLT | August 2013 | Ausgabe 74 I 2,00 Euro
supporters news DAS MAGAZIN DES HSV SUPPORTERS CLUB
www.hsv-sc.de
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Die neue Abteilungsleitung stellt sich vo
Für euch am Ball!
Editorial
Moin, Moin,
leider werden wir auch in der nächsten Saison Eine positive Nachricht gab es zu Beginn der
unter der Woche den Fernseher einschalten müs- Sommerpause: Zusammen mit dem Vorstand
sen, wenn wir Europapokal sehen wollen. Es ist konnten wir endlich einen einheitlichen Preis
sehr schade, dass es unsere Mannschaft nicht für die Stehplätze durchsetzen. Die Stehplätze
geschafft hat, in der Rückrunde die nötige Kons- in unserem Stadion sind also ab sofort frei von
tanz an den Tag zu legen. Ein Jammer, denn Eu- Topspielzuschlägen. Für uns ist das ein großer
ropa war drin, ob verdient oder nicht, steht dann und wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
wieder auf einem anderen Blatt Papier.
Unsere Mannschaft befindet sich nun am Ende
Pünktlich zum Ende der Sommerpause, und dem der Vorbereitung zur neuen Saison. Eine Bewer-
Beginn der neuen Saison 2013/2014, haltet ihr tung dessen, was unsere sportliche Leitung er-
nun die neue Ausgabe der „supporters news“, arbeitet hat, sollte man erst nach einiger Zeit
Nummer 74, in den Händen und auch diesmal abgeben. Leider ist ja zum Trend in den Me-
haben wir viele interessante Berichte für euch. dien und im Internet geworden, dass man Leute
schon verurteilt, bevor diese nur einmal gegen
Kernthema dieser Ausgabe ist „Die neue Abtei- den Ball getreten haben. Vielleicht sollte sich
lungsleitung“. Wir wollen uns euch nochmal kurz ein jeder hier mal überlegen, was und v.a. wie
vorstellen und haben uns v.a. mit Inhalten unse- man es schreibt. Einer Eingliederung gerade ei-
rer zukünftigen Arbeit in der Abteilungsleitung nes jungen Spielers sind viele der Beiträge je-
auseinandergesetzt. All dies haben wir in dem denfalls alles andere als dienlich.
Text zu unserem Selbstverständnis zusammen-
gefasst, den ihr auf Seite 12 findet Aber zum Glück ist die Sommerpause, und damit
das Sommerloch, endlich bald vorbei und man
Oliver Kreuzer, Nachfolger von Frank Arnesen als kann sich wieder auf das konzentrieren, was
Sportchef, konnten wir erfolgreich kurz von sei- wirklich wichtig ist, nämlich die Mannschaft zu
ner Arbeit abhalten und haben mit ihm im Trai- unterstützen beim Kampf um die Europapokal-
ningslager im Zillertal ein Interview geführt. An plätze. Der Trainer will nach Europa, die Mann-
dieser Stelle wollen wir es natürlich nicht ver- schaft will es auch und wir können und müssen
säumen, ihn beim HSV willkommen zu heißen. wieder unseren Teil dazu beitragen.
Wir wünschen Oliver Kreuzer einen guten Start
bei unserem HSV, viel Erfolg und Spaß sowie ein Nur der Hamburger Sport-Verein e.V.
glückliches Händchen.
Verbunden mit dem Sportchef ist sicher auch die Christian Bieberstein
Rolle des Aufsichtsrates. Wir haben den Vorsit- Für die Abteilungsleitung
zenden des Aufsichtsrates, Manfred Ertel, ein
paar kritische Fragen zur Außendarstellung des
Aufsichtsrates gestellt. Das Interview könnt ihr
auf Seite 6 nachlesen.
Interessant ist auch ein Bericht über das EU-Pro-
jekt von „Unsere Kurve“ zum Thema „Mitbe-
stimmung“. Daneben findet ihr wie gewohnt viel
informatives und kritisches. Auch freuen wir uns
über die zahlreichen Berichte unserer Amateur-
sportabteilungen, die wieder mal die Vielseitig-
keit unseres Universalsportvereins eindrucksvoll
untermauern.
Ausgabe 74 3
Inhaltsverzeichnis
Ausgabe 74 · August 2013
Manfred Ertel 6 Ohne Zensur 19
Interview mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats Projekt fankultur.com
Scheinheilig7 Der Dialog zwischen Fans
Was braucht unser HSV?
und Verein wird verstärkt 20
Der „SAF“ hat seine Arbeit aufgenommen
Bericht eures Delegierten 8
… für das erste Halbjahr 2013
Ein Vierteljahrhundert WKM 22
25. Westkurvenmeisterschaft
Bye-bye, René! 9
Veränderung im Bereich Merchandise
Da ist Musik drin …! 24
Musik von und für HSV-Fans – eine Erfolgsgeschichte
Neue Mannschaft 10
Die neue Abteilungsleitung stellt sich vor
England mit Verlängerung 26
Auch persönlich und nachdenklich
Dafür stehen wir! 12
Die neue Abteilungsleitung
Hamburgo international 27
Hamburgo beste!
Einheitspreise?!15
Verhandlungserfolge
Interview mit Oliver Kreuzer 28
„Bis zum Schluss offener Schlagabtausch um die Europapokalplätze“
Dopingkontrolle!15
Wann, wo, wie?
Hoffnungsträger?30
Sportchef geht, Sportchef kommt
Erfolgreiches Ende 16
EU-Projekt: Was wurde gemacht, was wurde erreicht, wie geht es weiter?
Wechselspiel der Gefühle 32
Berichte über die Spiele der Profis
6 15
4 supporters news
28 50
Daneben!37 Regelquiz51
Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans Regelfragen aus der Praxis für die Praxis
Universalsportverein52
Mehr als ein verpasster Flieger 38 Die anderen Abteilungen
18,99 € Hoffenheim – Hamburger SV (1:4)
· HSV North Stars mit großen Zielen für die Saison
· Saison-Highlights im Rollstuhlbasketball
Blick zurück nach vorn 39
(Un-)zufrieden? · Spannende Baseball-Saison
· Vormittags-Tanzkurse für Senioren beim HSV
Lesenswert! 40
Die Bücherecke · Golf im HSV
· Macht – Geschichten von Erfolg und Scheitern · Badminton im HSV
· Fußball Deine Fans – ein Jahrhundert deutsche Fankultur · Von boxenden Bielefeldern, …
· The Secret Footballer – Ein Premier-League-Profi packt aus Aus aller Welt … 58
· Brasilien – Land des Fußballs Grüße an den SC
111 Gründe, den Hamburger SV zu lieben 42 Comic62
· Interview mit Dr. Martin Brinkmann und Malte Laband
· Exklusiver Buchauszug Regionalbetreuer63
Erste Anlaufstation für HSV-Fans, die nicht aus Hamburg kommen.
Runde Sache – 44 Die wichtige Seite 64
Der Kulturstammtisch des Supporters Clubs Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.
Rund um den HSV 65
Aus den Fanclubs 46
· HSV Vorstand Oliver Scheel zu Besuch beim HSV-Fanclub Baccum
· Blue-Danube Ulm betreute die HSV U11 beim Mini Masters Der HSV im Netz 65
· Fünf Jahre OFC United 1887! 26.03.2008 – 26.03.2013
Schmutzig … 66
Nur der HSV! 48 Deutsche Matschfußball Meisterschaft
Über einen Fußballfan
Ganz nah dran 50 Impressum66
Im Trainingslager
Ausgabe 74 5
Interview mit Manfred Ertel
„Indiskretion ist keine Schwäche
der Struktur, sondern die
Schwäche einzelner Personen“
Interview Christian Bieberstein · Foto Witters
A
uch in dieser Sommerpause war Wahrnehmung gebracht, durch Indiskretionen seiner Berufung zusammenhängenden Fragen
der Aufsichtsrat unseres HSV in den und dadurch bedingt schlechte Presse. einstimmig beschlossen, wir haben den Sport-
medialen Schlagzeilen. Christian five-Vertrag sehr einvernehmlich verabschiedet,
Bieberstein hat den Vorsitzenden Was steckt dahinter? die Transfers mit breiten Mehrheiten, das Bud-
des Aufsichtsrats, Manfred Ertel, getroffen Manfred Ertel: Das muss man diejenigen fra- get und die Finanzplanung des Vorstandes so-
und mit ihm das Gespräch für die supporters gen, die dafür verantwortlich sind. gar einstimmig gut geheißen.
news geführt.
Ist die Meinungsvielfalt im Aufsichtsrat Mitglieder und Fans können nicht mehr
Moin Manfred, du bist seit Januar Vor zu groß, um harmonisch und sachorien verstehen, wieso es dann zu solchen In
sitzender des Aufsichtsrates, nachdem tiert an einem Strang zu ziehen? diskretionen kommen kann, die wie zu
du vorher zwei Jahre Stellvertreter ge Manfred Ertel: Nein, das ist ja das Verrückte: letzt für riesige Negativschlagzeilen
wesen bist. Wie fällt dein Fazit nach ei Wir arbeiten in den meisten Fällen trotz manch- gesorgt haben.
nem halben Jahr Amtszeit an der Spitze mal zu Beginn der Diskussionen auch sehr unter- Manfred Ertel: Die große Mehrheit im Auf-
aus? schiedlicher Meinungen sehr effektiv zusammen sichtsrat kann das auch nicht, das ist aus un-
Manfred Ertel: Wenn ich ehrlich und selbst- und kommen meist sehr zügig zu einvernehm- seren internen Debatten danach sehr deutlich
kritisch bin, sehr ambivalent. Wir haben sehr lichen Ergebnissen. Wir haben zum Beispiel geworden. Zumal es nicht nur um einen Vertrau-
gute Arbeit geleistet, gute und schnelle Ent- die menschlich und sportlich sehr schwierigen ensbruch ging, sondern bewusst auch falsche
scheidungen getroffen, sehr effektiv gearbei- Entscheidungen um die Person Frank Arnes- Informationen und Zahlen, verdrehte Fakten
tet, wie übrigens in den Vorjahren, seit ich dabei ens sehr einmütig getroffen, eine von zwei Ab- und Analysen kolportiert worden sind. Es hat
bin, auch. Aber wir haben uns wieder mal um stimmungen war sogar einstimmig. Wir haben zum Beispiel nie einen Transferstopp gegeben,
die Früchte unserer Arbeit in der öffentlichen den neuen Sportchef Oliver Kreuzer und alle mit wie wir ja alle gemerkt haben.
6 supporters news
Scheinheilig
Was braucht unser HSV?
Dann aber noch mal die Frage: Was sollte Text Ulie Liebnau
damit bezweckt werden?
I
Manfred Ertel: Man kann das selbst mit viel ch habe nichts zu verlieren oder zu ge- (Nebenbei: Was wäre wohl gezetert wor-
gutem Willen nur als persönlich motivierte Kam- winnen. Ich strebe auch kein Amt beim den, wenn der Aufsichtsrat nicht gehandelt
pagne verstehen. Für den HSV kann ich keinerlei HSV oder anderswo an. Und darum kann hätte?)
positive Motive dahinter erkennen, denn solche ich undiplomatisch sagen, was mir in den
Alleingänge diskreditieren nicht nur die Arbeit letzten Jahren beim HSV aufgefallen ist. Oder • Da behauptet auf der selben Versamm-
des Aufsichtsrates, sondern sie schaden extrem etwas direkter formuliert, was mir stinkt: ein lung ein älterer Herr, dass andere „Leute aus
dem ganzen Verein. Verhalten, das auch bei politischen Parteien der Wirtschaft“ ihr finanzielles Engagement
zu beobachten ist. einstellen würden, weil der Aufsichtsratsvor-
Was werden die Konsequenzen sein? Als ich vor neun Jahren Mitglied im HSV sitzende den Herrn Hoeness als Steuerhinter-
Manfred Ertel: Aufsichtsrat und Vorstand wurde, dachte/hoffte ich, dass die gemein- zieher polemisch kritisiert hat. (Nebenbei:
prüfen, jeweils in eigener Verantwortung, ob same Begeisterung für den Fußball die un- Formal war Manfred Ertels Facebook-Bemer-
und gegebenenfalls welche rechtlichen Schritte terschiedlichsten Typen im wahrsten Sinne kung zu Recht kritisierbar. Er hat sie nach-
möglich sind. Außerdem wird intern darüber zu des Wortes vereinen müsste. Ganz schön träglich auch bedauert, inhaltlich aber nichts
reden sein, ob die Maulwürfe den Mut haben, naiv von mir! Falsches gesagt. Wer nun aber Ertel kriti-
die Verantwortung für ihr Agieren zu überneh- Denn auch hier im e.V. – „Nur der HSV!“ – siert und indirekt Steuerhinterziehung ver-
men, und wie wir künftig miteinander umgehen gibt es dieses Verhalten, das ich verkürzt teidigt, hat möglicherweise selbst etwas zu
und zusammenarbeiten wollen. „scheinheilig“ nenne. Einige Beobachtun- befürchten).
gen (Ich nenne hier und auch im Folgenden
Apropos Zusammenarbeit: Jürgen Hunke keine Namen, weil sie leider auch ersetz- • Da versuchen aktuell zwei öffentlich
hat versucht, dich über ein Misstrauens bar wären): bekannte Personen das Sommerloch zu
votum zu stürzen. Könnt ihr überhaupt nutzen, sich selbst populistisch als Retter
noch zusammenarbeiten? • Da versuchen vor zweieinhalb Jahren zwei des HSV in Szene zu setzen. Auf der letzten
Manfred Ertel: Dass das geht, hat der AR in Mitglieder des alten Aufsichtsrats eine „Wer- Mitgliederversammlung und über Medien-
der Vergangenheit erfolgreich bewiesen, und tediskussion“ anzuregen. Ziel sei ein har- auftritte behaupten sie, der HSV stecke in
ich bin zuversichtlich, dass das auch so bleibt. monischeres „Miteinander“. Zugleich wird einer Krise. Und nun müssten „Strukturen“
Ich bin bekanntlich mit acht zu drei Stimmen aber Kritik am damaligen Vorstand und Auf- verändert werden!
gewählt worden, das ist eine gute Vertrauens- sichtsrat als „notorisches Nörgeln“ diffa- Schade, dass sich Peter Krohn – gesund-
basis. Schon damals hatte Jürgen Hunke keine miert (siehe sn 65, S.8f.). heitsbedingt oder nur vornehm (?) – bisher
Mehrheit, so wie jetzt auch. Über handelnde zurückhält. Er würde diese Herren fragen:
Personen und Leistungsbilanzen kann man im- • Da versuchen zwei angeblich pro HSV en- Welche gegenwärtigen Strukturen unseres
mer reden, aber das macht man offen und fair, gagierte Leute einen Rechenschaftsbericht mitgliederorientierten und weltweit als vor-
und dann, wenn es auf die Tagesordnung ge- der Abteilungsleitung des supporters clubs bildlich geschätzten Vereinswesens hindert
hört. Das ist im Januar, wenn im AR wieder mit falschen Zahlen zu widerlegen. den HSV, erfolgreich Fußball zu spielen?
turnusmäßig die verschiedenen Positionen ge-
wählt werden. • Da versuchen die selben Leute Personen, Fazit: Wir brauchen keine Struktur
die für die Abteilungsleitung kandidieren, mit veränderungen und auch keine schein
Muss der Aufsichtsrat, wie manchmal ge wiederholt abwegigen Fragen in die Enge zu heiligen eitlen Selbstdarsteller! Nicht
fordert, also doch durch eine Strukturre treiben. (Nebenbei: Ich habe noch nie für ei- „Pro“, sondern FÜR den HSV!
form verkleinert werden? nen einzigen Satz so viel spontanen Beifall
Manfred Ertel: Das müssen am Ende die Mit- bekommen, als ich damals verärgert diese
glieder entscheiden. Das Problem der Indiskre- Fragerei als „eitle persönliche Selbstdarstel-
tionen ist jedenfalls nicht in der Schwäche der lung“ benannte.)
Struktur begründet, sondern in der Schwäche
einzelner Personen, denen persönliche Eitelkei- • Da versuchen auf der letzten Mitglieder-
ten oder egoistische Interessen wichtiger sind versammlung im Stadion Leute mit vorbe-
als das Wohl des HSV. reiteten langen Redebeiträgen die zügigen
und erfolgreichen Entscheidungen des neuen
Aufsichtsrats bei der Entlassung und Neube-
setzung des Sportchefs schlechtzumachen.
Ausgabe 74 7
Bericht eures Delegierten
… für das erste Halbjahr 2013
Text Björn Floberg · Foto Witters
M
oin, HSVer, nauso ärgert wie euch, darf man nicht verges- Richtige war) geholt hat. Auch die unseligen
mit ein bisschen Abstand zur sen, dass die Entwicklung der BL-Mannschaft Geschichten um Roman Grill, Urs Siegenthaler,
Saison 12/13, der erneuten positiv ist: nach dem Umbruch 2011, Fastabstieg Matthias Sammer etc. fallen in seine Zeit als
Sportchefsuche und der Mitglie- 2012 und dem schlechten Saisonstart im letz- Stellvertreter bzw. AR-Vorsitzender. Das war
derversammlung am 02.06., mal wieder einige ten Sommer sind wir immerhin 7ter geworden. sicherlich kein Ruhmesblatt für den HSV, die
Zeilen und Gedanken von eurem Delegierten. Wenn mir das jemand im August 2012 gesagt Konsequenzen aus seinem Handeln spüren wir
hätte, hätte ich sofort unterschrieben. heute (siehe oben).
Sportchef Da der AR aber mehrheitlich eine Vertragsver-
Der eigentliche Zeitplan des AR sah eigentlich längerung ausgeschlossen hat, musste, aus Sportfive
vor, sich im Herbst dieses Jahres mit einer mög- meiner Sicht konsequenterweise, auch die Ent- Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass mir
lichen Verlängerung des Vertrages von Frank scheidung getroffen werden, Frank Arnesen so- diese Entscheidung nicht ganz leicht gefallen ist.
Arnesen, der bis Frühjahr 2014 lief, zu beschäf- fort zu beurlauben, da ein Vorstandsmitglied Sie war aber bei Abwägung aller anderen Mög-
tigen. Leider ließ die langanhaltende öffentliche ohne die Rückendeckung des ARes nicht hand- lichkeiten, die finanzielle Situation des HSV so-
Diskussion über die sportliche Bilanz des HSV, lungsfähig ist. fort zu verbessern, die wirtschaftlich sinnvollste.
die persönliche Bilanz des Sportchefs, sein Preis- Da sich diese Entwicklung über einen längerer Der Verzicht auf die Rückzahlung des Darlehens,
Leistungsverhältnis etc., aber auch der intensive Zeitraum abzeichnete, hat sich der Personalaus- das aus den Ursprungsverträgen in 1998 resul-
Druck aus interessierten Kreisen und Fragen und schuß des ARes bereits frühzeitig mit poten- tiert, sowie der sofortige Verzicht auf Provisi-
Kritik aus unseren eigenen Reihen, dies nicht zu. ziellen Kandidaten zu Sondierungsgesprächen onszahlungen auf die TV-Erlöse verbessert die
So sah sich der AR bereits kurz nach Saisonende getroffen, um für den Fall der Fälle vorbereitet finanzielle Situation des HSV in den nächsten
gezwungen, sich mit der Frage, ob wir uns eine zu sein. Eine Situation wie in 2009, als Dietmar Jahren deutlich. Außerdem ermöglicht der jetzt
Verlängerung überhaupt vorstellen können, zu Beiersdorfer ging und der HSV 2 Jahre ohne rich- geschlossene Vertrag dem HSV, die angestrebte
beschäftigen. tigen Sportchef agierte, durfte sich nicht wieder- Eigenvermarktung in 2020 ohne große finanzi-
Ich persönlich wollte zu diesem Zeitpunkt diese holen. Diese 2 Jahre ohne Sportchef sind aus elle Belastungen bzw. Zahlungen an Sportfive
Diskussion nicht, da der Zeitpunkt mitten in der meiner Sicht die Hauptursache für die momen- zu realisieren.
Planung für die Saison 13/14 unglücklich war. tane sportliche und finanzielle Situation. Bis da- Natürlich wird Sportfive mit diesem Vertrag
Vor allem aber habe ich die Arbeit von Frank hin haben eine gute Transferbilanz nicht nur die auch Geld verdienen, da die Provisionszahlun-
Arnesen nicht so schlecht wie viele andere ge- sportlich positive Entwicklung möglich gemacht, gen bis 2020 geleistet werden.
sehen, um eine Verlängerung zu diesem Zeit- sondern auch für finanzielle Gewinne gesorgt. Aus diesen Gründen habe ich dieser Vorlage zu-
punkt kategorisch auszuschließen. Auch wenn Der AR hat sich dann 2 Tage nach der Entschei- gestimmt. Die Abstimmung hierüber fand erst
mich der knapp verpasste EL-Platz sicherlich ge- dung Frank Arnesen mit Oliver Kreuzer und Jörg nach der MV am 02.06. statt.
Schmadtke getroffen. Auf Einzelheiten dieser
Gespräche werde ich, im Gegensatz zu ande- Indiskretionen
ren, nicht eingehen. Fakt ist, dass sich der AR Aufgrund der Berichterstattung in einer Ham-
am gleichen Abend einstimmig dafür ausge- burger Tageszeitung am 03.07., sah ich es als
sprochen hat, Oliver Kreuzer als neuen Sport- dringend geboten an, folgenden Text über mei-
chef zum HSV zu holen und die entsprechenden nen E-Mail-Verteiler und meine Facebook-Seite
Gespräche, auch mit dem KSC, zu führen. zu veröffentlichen:
Keine 3 Wochen nach der Beurlaubung von
Frank Arnesen hat Oliver Kreuzer seine Arbeit „Lieber HSVer,
beim HSV aufgenommen. Ich wünsche ihm ein lasst Euch bitte nicht durch die heutige Bericht-
glückliches Händchen dafür. erstattung in der Bild irritieren.
Dass uns bei der letzten MV dafür von Ernst- Wir liegen zurzeit voll in unserer finanziellen Pla-
Otto Rieckhoff Dilettantismus vorgeworfen nung, der Vorstand und AR sind sich ihrer Ver-
wird, ist eine Frechheit. Schließlich gehörte er antwortung bewusst. Es ist generell bekannt,
als Stellvertreter und Vorsitzender dem Gre- dass wir Spieler abgeben wollen und müssen,
mium an, das erst lange der Meinung war, es um in der Saison 13/14 eine schwarze Null zu
gehe auch ohne Sportchef und dann Bastian erreichen und uns auch sportlich weiter zu ver-
Reinhardt (den ich sehr schätze, der aber si- stärken. Dafür haben wir noch bis zum 31.08.
cherlich zum damaligen Zeitpunkt nicht der Zeit und daran wird mit Hochdruck gearbeitet.
8 supporters news
Einige der Aussagen in der Bild mit bewussten Falschinformatio-
hierzu sind nahezu wortwörtlich nen Politik im eigenen Interesse
widergegeben worden wie in un- zu betreiben, sah ich keine andere
serer Sitzung am Montag. Möglichkeit, als diesen Schritt zu
Auch die Berichterstattung über gehen. Ich werde das in Zukunft
Manfred ist falsch. Richtig ist, dass wieder machen, wenn ich das Ge-
Jürgen Hunke den Antrag zur Än- fühl habe, dass hier aus persönli-
derung der Tagesordnung gestellt chen Motiven zu Lasten des HSV
hat, um sein Misstrauensvotum Politik über die Medien gemacht
gegen Manfred zu stellen. Die- wird. Wobei ich damit explizit nicht
ser Antrag hat keine Mehrheit, die Medien kritisiere, sondern nur
nicht mal die einfache Mehrheit, denjenigen, der mit seinen Äuße-
der 10 Anwesenden erhalten. Nö- rungen mal wieder massiv unse-
tig wären 2/3 gewesen. D. h. die rem HSV geschadet hat.
Meldung dass 5 AR klar gegen
Manfred sind, ist ebenfalls falsch. Sonstiges
Aus meiner Sicht wird hier zum Ich war in den letzten Wochen bei
Schaden des gesamten HSV mit 2 Fanclubs zu Besuch (DNHA und
Bye-bye,
gezielten Indiskretionen und Hamburger Botschaft). Danke für
Falschmeldungen Stimmung ge- die Gastfreundschaft und die leb-
gen den Vorstand und unseren AR- haften Diskussionen. Ich hoffe,
Vorsitzenden, der im Januar mit dass ich durch solche persönlichen
großer Mehrheit gewählt wurde,
gemacht.
Diese Indiskretionen kommen di-
rekt oder indirekt aus dem AR,
Gespräche mit einigen Vorurteilen,
Falschmeldungen und Lügen, die
durch die Welt geistern, aufräu-
men kann. Auf der anderen Seite
René!
was mich mal wieder maßlos konnte ich mich mal wieder da- Veränderung
schockiert, da hier aus Motiven,
die sich mir nicht erschließen,
von überzeugen, mit wieviel Herz-
blut, Leidenschaft und auch Geld
im Bereich Merchandise
dem HSV geschadet und wieder diese Fanclubs sich in ihrer Region Text Andreas Birnmeyer
einmal das Bild des „zerstrittenen für unseren HSV engagieren. Und
I
Club der Ahnungslosen“ bedient zwar mit Taten, nicht mit Worten. n den letzten Jahren hat René Koch das Merchandise des HSV Sup-
wird. Dem Vereinswohl, dass diese Das sollte Vorbild für uns alle sein! porters Clubs maßgeblich mitgestaltet und dazu beigetragen, dass
Person(en) immer bemüht/bemü- sich der Bereich erfolgreich weiterentwickelt hat. Nun hat sich René
hen, ist damit jedenfalls nicht ge- Ihr könnt euch weiterhin für mei- im Frühjahr entschieden, sich neuen beruflichen Herausforderun-
dient. nen Newsletter anmelden, einfach gen zu stellen und seine Tätigkeit in der Abteilung Fördernde Mitglie-
Bin sehr enttäuscht und stinksauer Mail mit Namen und Mitglieds- der/Supporters Club an den sprichwörtlichen Nagel zu hängen und
über diesen abermaligen Vertrau- nummer an hsv-ar-floberg@hot- den Verein zu verlassen. Wir wollen es nicht versäumen, uns bei René
ensbruch!!“ mail.de senden. für die geleistete Arbeit, sein Engagement, seine Leidenschaft und
Wie ihr sicherlich wisst, äußere seine Identifikation mit der Abteilung und unserem HSV ganz herz-
ich mich normalerweise öffentlich BWS, euer Delegierter Björn lich zu bedanken. Auch für seine Arbeit als einer unserer hauptamt-
nicht über AR-Themen. Da hier lichen Fanbeauftragten, Aufgaben, die René vor seinem Wechsel in
aber erneut durch mindestens ei- das Merchandise ausgeübt hat, sind wir ihm zu Dank verpflichtet. Es
nen Aufsichtsrat versucht wurde, ist immer bedauerlich, einen Mitarbeiter vom Schlage Renés zu ver-
lieren. Trotzdem freuen wir uns, dass sich René neuen Aufgaben, He-
rausforderungen und Zielen widmet und wünschen ihm hierfür alles
erdenklich Gute, v.a. Erfolg und viel Spaß. Ahoi!
Wir freuen uns sehr, dass wir mit Christine Mundt sehr schnell eine
überaus kompetente und erfahrene Mitarbeiterin für den Bereich ge-
winnen konnten. Seit 1. Mai 2013 ist Christine für den Bereich des
Merchandise federführend verantwortlich. Lutz Ackermann unter-
stützt Christine dabei. Außerdem ist Christine seit vielen Jahren für
die Finanzen und das Controlling der Abteilung zuständig und wird
dies auch weiterhin bleiben, genauso, wie sich Lutz auch in Zukunft
um den Bereich Auswärtsfahrten und Auswärtskarten kümmern wird.
Wir wünschen Christine und Lutz ganz viel Erfolg, bestes Gelingen und
natürlich die unabdingbare Portion Spaß für ihre neuen Aufgaben.
Ausgabe 74 9
Neue Mannschaft
Die neue Abteilungsleitung stellt sich vor
Foto HSV Supporters Club
Rainer Doell Christian Bieberstein Sebastian Rohmann
Beisitzer Vorsitzender der Abteilungsleitung Beisitzer
Moin zusammen, ich heiße Rainer Doell, bin Ich bin 28 Jahre alt, gebürtiger Berliner und seit mehr als 20 Jahren Hiermit möchte auch ich mich bei euch
60 Jahre alt und HSVer seit jüngster Jugend. wohnhaft in Hamburg. Ich bin als Verkehrsfachwirt in einem mit- vorstellen. Ich bin 26 Jahre alt, komme
Wohnhaft bin ich in der Lüneburger Heide und telständischen Logistikunternehmen angestellt und absolviere dazu ursprünglich aus Rostock und wohne zur-
dort seit 20 Jahren als selbständiger Fachbera- ein Fernstudium zum „Bachelor of Science – Logistikmanagement“. zeit in Marne bei Brunsbüttel. Ich gehe
ter für Finanzdienstleistungen tätig. Seit mehr Zum HSV gehe ich seit Ende der 1990er Jahre und seit mehr als 10 seit circa dem Jahre 2000 zum HSV und
als 44 Jahren fahre ich mit dem HSV durch die Jahren begleite ich unseren Verein quer durch die Republik und hof- bin Mitglied seit 2006. Im beruflichen Le-
Bundesliga und Europa. fentlich auch bald wieder durch Europa. ben gehe ich der Tätigkeit als Versiche-
Im Jahr 2005 gründete ich in Soltau den OFC Seit vielen Jahren bin ich ehrenamtlich im Verein aktiv. 2009 und rungsfachmann nach.
„DER NORDEN HEBT AB“ e.V. (DNHA), deren 2011 habt ihr mich als Beisitzer in die Abteilungsleitung bzw. als Für den HSV war ich im Zeitraum von
1. Vorsitzender ich 6 Jahre lang war. Seitdem stellvertretenden Vorsitzenden der Abteilungsleitung gewählt. 2007-2010 als Regionalbotschafter im
engagierte ich mich noch stärker im und um Für mich stehen der Erhalt und die Stärkung der Mitglieder- und Raum Dithmarschen und Steinburg un-
den HSV herum. Am 30.11.2011 wurde ich in Fanrechte an oberster Stelle. Unsere Abteilung verkörpert dies seit terwegs. Von 2010-2012 wurde daraus
die Abteilungsleitung gewählt. Hier stehe ich mehr als 20 Jahren überaus erfolgreich. Gerade dann, wenn man dann der Regionalbetreuer für Schles-
für den Erhalt der Mitgliederrechte und für die über den Tellerrand auf andere Vereine blickt, wird einem mehr als wig-Holstein West. Seit Dezember 2012
Stärkung der Fanrechte. 20 Jahre erfolgreiche bewusst, dass wir als Mitglieder sehr stolz auf uns und unseren Ver- sitze ich nun in der Abteilungsleitung und
Arbeit der Abteilung Supporters Club sagen ein sein können. Auch – und gerade – in unruhigen Zeiten. Selbst- habe in diesem halben Jahr schon viele
das mehr als deutlich aus. kritisch muss man zugestehen, dass es der SC in den letzten Jahren positive Eindrücke und Erfahrungen sam-
Viele Projekte wurden in der Vergangenheit verpasst hat, allen deutlich aufzuzeigen, wofür man eigentlich steht meln können. Mein Tätigkeitsfeld: die Zu-
angepackt und zum Wohle der Mitgliedschaft und was man eigentlich will, was wir wollen. In den nächsten Mo- sammenarbeit mit dem Fanprojekt Young
umgesetzt. Zielorientiert wird die jeweilige eh- naten wird es an der neuen Abteilungsleitung liegen, dies wieder Supporters und mit dem Volksparkett.
renamtliche Abteilungsleitung mit den Mitar- deutlicher aufzuzeigen, welches Selbstverständnis wir als SC haben. Der größte Arbeitsbereich ist jedoch die
beitern neue Projekte angehen und umsetzen. Einen Anfang machen wir mit und in diesem Heft. Nicht weniger Betreuung der zahlreichen Fanclubs, der
„Wer rastet – der rostet“. Somit wird es in den wichtig ist es, sich für die Rechte von Fans einzusetzen. Anders als Regionalbetreuer und Regionalbotschaf-
kommenden Monaten Neuerungen geben, an beispielsweise von vielen Politikern immer wieder mit erhobenem ter in ganz Deutschland. Dazu gehören
denen bereits kräftig gewerkelt wird. Finger angemahnt, sehe ich die Arbeit der Fanprojekte, Fan- und Fanclubbesuche sowie regionale Stamm-
Wichtig ist mir persönlich, stets ein Ohr an der Mitgliederabteilungen, Fanorganisationen und Fanbeauftragten auf tische vor den Auswärtsspielen. Des wei-
Mitgliedschaft zu haben, deren Wünsche und einem sehr guten Weg. Gesellschaftliche Probleme machen vor Sta- teren übernehme ich die Betreuung von
Ideen aufzunehmen. Hierbei wollen wir die diontoren keinen Halt, aber als Verein haben wir auch die Aufgabe, Feierlichkeiten. Ihr könnt euch sicherlich
Zusammenarbeit unter anderem mit den Re- uns dieser Probleme anzunehmen und immer wieder den Dialog zu schon auf die ein oder andere schöne
gionalbetreuern und Botschaftern ausbauen suchen. Es muss klar sein, dass dies ein steiniger und sicherlich nicht Feier freuen. Für die Durchführung des
und stärken. Die Interessen der Mitglieder sind der einfachste Weg ist. Er ist aber alternativlos! Sonderzuges setze ich mich ebenfalls
breitgefächert, dennoch sollte stets ein Dia- Zu guter Letzt gilt es vor allem, das zu erhalten, was wir seit 20 Jah- stark ein. Ich finde, dieser Sonderzug ist
log stattfinden, um einen Konsens zu finden. ren aufgebaut haben. Es muss uns gelingen, auch zukünftig Platt- etwas ganz Besonderes und darf nicht
Nur ein lebendiger Verein ist ein interessan- formen anzubieten, auf denen ihr Mitglieder euch austauschen und wieder durch sinnlose Aktionen von der
ter Verein. Als Mitglied und Fan kann man diskutieren könnt und somit die Mitglieder weiter zusammenwach- Bildfläche verschwinden. Das soll es erst
das Vereinsleben aktiv gestalten. Wir bieten sen. Wir alle haben doch unzählige Male bewiesen, dass wir das mal zu meiner Person gewesen sein. Bei
euch vielfältige Möglichkeiten von Diskussi- gemeinsam können. Zum Beispiel vor 10 Monaten auf und bei der Fragen findet ihr mich bei jedem Heim-
onsrunden über Veranstaltungen und ehren- Feier zum 125 jährigen Jubiläum in der Fischauktionshallte oder spiel in der SC-Botschaft. Bis dahin mit
amtlicher Mitarbeit. beim Spiel gegen Hannover 96 mit der überwältigenden Choreo. blau-weiß-schwarzem Gruß, Sebi.
Abschließend ein Dankeschön an die vielen Wir alle sind Mitglieder unseres HSV. Wir können stolz auf un-
mehr als hundert Ehrenamtlichen Mitarbeiter, seren Verein und den SC sein und absolut selbst-
die stets ohne Eigennutz bewusst auftreten. Ohne Wenn und Aber!
mit viel Engagement Nicht von unge- fähr beneiden uns
unseren einzigarti- Großteile Fuß- ball-Europas um uns,
gen HSV unterstüt- unseren Verein, unseren SC und unsere
zen. Strukturen. Zu Recht!Am 06. April 2013 wurde auf der
Mitgliederversammlung der Abteilung
der Fördernden Mitglieder/Supporters Club
eine neue Abteilungsleitung gewählt.
Wir wollen nun die Möglichkeit nutzen,
uns nochmal kurz bei euch vorzustellen.
Simon Gnauck Christian Reichert
Beisitzer Stellvertretender Abteilungsleiter
Moin, moin liebe HSVer, ich heiße Simon Gnauck und bin 22 Jahre alt. Seit dem Moin, liebe Mitglieder, nachdem ich 4 Jahre kein Amt im HSV ausgeübt und per-
Jahr 2008 wohne ich in der schönsten Stadt der Welt, nachdem ich die voran- sönlich etwas „Abstand“ gewonnen habe, bin ich nun in die Abteilungsleitung zu-
gegangenen 18 Jahre in einem winzigen Dorf in der Nähe von Hildesheim zu- rückgekehrt. Ich möchte mich an dieser Stelle zunächst noch einmal ausdrücklich
gebracht habe. für das sehr deutliche Votum der Mitglieder bedanken.
Nach meinem Abitur 2010 habe ich direkt im Anschluss meinen Zivildienst ge- Zu meinem Leben neben dem HSV nur so viel: Geboren bin ich am 08.11.63 und
leistet und habe danach angefangen, in verschiedenen Sozialen Einrichtungen werde im November folglich 50. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder und bin
in Hamburg-Wilhelmsburg zu arbeiten und hoffe, dass es im Oktober diesen von Beruf Sonderschullehrer, übe diese Tätigkeit aber schon lange nicht mehr aus.
Jahres endlich mit einem Studienplatz für „Soziale Arbeit“ klappt. Mein erstes Nach meinem Rückzug aus der Position des HSV-Vorstands bin ich „Hausmann“
HSV-Spiel habe ich im Jahr1996 gesehen – ein 1:1 gegen den MSV Duisburg und kümmere mich um das Wohl meiner Familie.
im alten Volksparkstadion. Mitglied bin ich seit 2005, und meine erste Dauer- Etwas mehr möchte ich an dieser Stelle natürlich zu meinem HSV-Leben sagen: In
karte habe ich im darauffolgenden Jahr gekauft. wenigen Tagen werde ich meine 25jährige Mitgliedschaft feiern können. Zunächst
Ungefähr im Jahr 2008 bin ich dann Mitglied in der „Chosen Few“ geworden als talent- und erfolgloser Fußballspieler im Amateurbereich habe ich mir als Mit-
und bin es auch heute noch. Über die CFHH bin ich dann zur ehrenamtlichen gründer des SC eine eigne Heimat im HSV geschaffen, die meiner eigentlichen Lei-
Arbeit für den Supporters Club gekommen. Als Ordner im Sonderzug war ich denschaft -dem Fansein- viel gerechter wurde. Als sogenannter „Allesfahrer“ seit
unterwegs, habe drei europäische Fankongresse – in Hamburg, Barcelona und den frühen Achtzigern, war es für mich damals an der Zeit, an einer Heimat im Ver-
Kopenhagen – als Vertreter für den SC besucht und bin im Jahr 2010 als ei- ein für uns Fans mitzuwirken. Mit der Arbeit im SC kamen dann schon bald wei-
ner der Vertreter für den SC und das HSV-Fanprojekt nach Warschau zu einem tere Aufgaben dazu. Nach einem erfolglosen Versuch 1996, wurde ich 1997 in den
Kongress gereist, der im Hinblick auf die EURO 2012 veranstaltet wurde. Nun Aufsichtsrat gewählt. Dieses Amt musste ich dann 1999 niederlegen, um die Tä-
bin ich neu in die Abteilungsleitung des Supporters Club gewählt worden, was tigkeit als Fanbeauftragter annehmen zu können. Schon im Herbst 2000 wählten
für mich natürlich bedeutet, viele neue Erfahrungen zu sammeln. Die letzten mich die Mitglieder des HSV in den Vorstand. Dieses Amt als euer Vorstand, der
drei Monate waren sehr spannend für mich und man muss sagen, dass es wirk- „insbesondere für die Belange der Mitglieder zuständig“ ist, bekleidete ich dann
lich viel zu tun gibt. Aber ich bin froh, gewählt worden zu sein und habe große vom 1.1.2001, bis ich im September 2008 auf eigenen Wunsch ausschied. Da es im
Lust, mich diesen Aufgaben zu stellen. Mir liegt es bei meiner Arbeit für den Vorfeld meiner Kandidatur natürlich intensive Gespräche mit der amtierenden Ab-
SC besonders am Herzen, um nur ein Beispiel zu nennen, neue und vor allem teilungsleitung gegeben hat, kann ich mich Christian Biebersteins Worten zu den
auch junge Mitglieder dafür zu gewinnen, ehrenamtlich für den Verein tätig zu Aufgaben und Zielen der AL für die nächste Zeit zu 100 % anschließen. Meine Auf-
werden und sie so an die Arbeit des SC heranzuführen. Denn ich finde, dass gabe wird hierbei sicher sein, meine Erfahrung in der Arbeit im und meine Kennt-
gerade das Ehrenamt bei uns eine wichtige Rolle einnimmt und es eben ohne nisse über den HSV in unsere Arbeit einfließen zu lassen und gemeinsam mit unseren
Nachwuchs nicht funktioniert, weiterhin erfolgreich zu sein. Wie gesagt, bin Mitarbeitern, der Abteilungsleitung und dem Vorstand neue Ideen voran zu bringen.
ich stolz, das Vertrauen der Mitglieder ausgesprochen bekommen zu haben und Hierauf freue ich mich und hoffe dabei natürlich
werde mich voller Tatendrang auf die kommenden Aufgaben stürzen, die aber auf die Unterstützung möglichst vieler Mit-
weit vielfältiger sind als „nur“ Nachwuchs für uns zu gewinnen. Vielen Dank! glieder. Euer Christian Reichert
11Dafür stehen wir!
Die neue Abteilungsleitung
Text Die Abteilungsleitung · Fotos Witters, HSV Supporters Club
Am 06. April 2013 habt ihr eine neue Abteilungsleitung gewählt und uns euer Vertrauen
geschenkt. Unmittelbar nach der Wahl haben wir uns zu einer Klausurtagung zurückgezogen,
auf der wir uns als Abteilungsleitung über viele Themen eine Meinung gebildet haben. Diese
wollen wir euch nicht vorenthalten und euch auf den kommenden Seiten berichten.
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Kommunikation · OFC-Treffen/ Regionalstammtische: Die Abteilungs-
An der „Kommunikation“ scheiden sich bei leitung ist mehrmals pro Monat zu verschiedenen
unserem Verein, und damit auch bei uns, Veranstaltungen unterwegs und steht auch hier
bekanntlich die Geister. Es gibt Mitglieder, die sa- Rede und Antwort.
gen: „Ihr informiert nicht“, es gibt Mitglieder, die · Regionalstammtische bei Auswärtsspielen: Be-
sagen: „Wenn es überall so wäre, dann hätten wir sonderer Beliebtheit erfreuen sich die Regi-
weniger Probleme“ und es soll sogar einzelne ge- onaltreffen vor den Auswärtsspielen in der
ben, die sagen, wir informieren zu viel. Wie im- entsprechenden Region. Auch hier ist die Ab-
mer wird wohl irgendwo in der Mitte vielleicht die teilungsleitung anwesend, um euch aus erster
Wahrheit liegen. Hand zu informieren.
Wir wollen in Zukunft die vorhandenen Kommuni- · Es gibt sowohl einen Newsletter für den Bereich
kationswege noch intensiver und effektiver nutzen. der Offiziellen Fan-Clubs (OFC) als auch einen
Auch die sog. „neuen“ Medien werden wir deutlich Newsletter für Mitglieder. Diesen Newsletter er-
stärker und nutzbringender in unsere Kommunika- haltet ihr aber nur, wenn ihr euch unter www.
tion einbeziehen. Daran arbeiten wir bereits und hsv-forum.de registriert habt. Wir arbeiten gerade
die Fortschritte werden wir entsprechend mitteilen. daran, den Newsletter noch mehr interessierten
Mitgliedern zugänglich zu machen und werden in
Aktuelle Informationen über uns und unsere Kürze alle relevanten Informationen hierzu veröf-
Arbeit sowie die Möglichkeiten, mit uns in fentlichen.
Kontakt zu treten, haben wir nachfolgend zu · Ebenfalls sind wir bei den zahlreichen Veranstal-
sammengefasst: tungen zu Gast, die unser Verein anbietet.
· Homepage des Supporters Club: www.HSV-SC.de · Nicht zu vergessen ist die Abteilungsversammlung,
· E-Mail: sc-abteilungsleitung@hsv.de welche mindestens zwei Mal im Jahr durchgeführt
· Öffentliche Sitzung der Abteilungsleitung (jeden wird und zukünftig sowohl im Frühjahr als auch im
dritten Dienstag im Monat; Details werden recht- Herbst stattfinden soll.
zeitig vorab kommuniziert) · Regelmäßig berichten wir auch vor Heimspielen auf
· Unser Abteilungsmagazin „supporters news“, die dem Volksparkett über unsere Arbeit.
viermal im Jahr erscheint
· Das monatlich erscheinende Vereinsmagazin „HSV Zwar steckt „Supporters TV“ gerade in einer krea-
Live“ und das Stadionheft, welches zu jedem Heim- tiven Schaffenspause, die wir aber nutzen, um uns
spiel unseres HSV erscheint über ein verändertes Konzept Gedanken zu machen.
· Ansprechpartner: Sowohl bei Heim- als auch bei Ihr seht, es gibt zahlreiche Möglichkeiten, uns zu er-
Auswärtsspielen ist ein Mitglied der Abteilungslei- reichen, sich mit uns auszutauschen. Es liegt auch
tung als Ansprechpartner vor Ort. Bei Heimspielen an euch, die dargestellten, zahlreichen Möglichkei-
könnt ihr uns vor unserem Stand in der Nordtribüne ten zu nutzen, um mit uns in Kontakt zu treten bzw.
antreffen, bei Auswärtsspielen zumeist an der SC- Informationen zu erhalten. Wir freuen uns über eure
Botschaft Ideen, Kritiken und Rückmeldungen.
12 supporters news2
Fankultur leme vor den Stadiontoren keinen Halt machen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass es auch
Eine lebendige Fankultur macht den Wir verstehen es auch als unsere Aufgabe, dass in Zukunft immer wieder zu Verfehlungen kom-
Fußball erst zu dem, was er ist. Daran wir allen Beteiligten konstruktive Wege auf- men wird. Wenn viele andere Beteiligte diese
besteht kein Zweifel. Es muss das Ziel eines zeigen und immer wieder den Dialog mit den Erkenntnis auch hätten, dann wären wir schon
jeden Stadionbesuchers sein, diese Fankultur betreffenden Personen suchen. Aber um an- einen großen Schritt weiter.
zu erhalten. Für uns bedeutet Fankultur, dass dere Wege aufzuzeigen, muss endlich sachlich Wir werden uns weiterhin dafür einsetzten,
sich jeder nach seiner Fasson im Stadion aus- über die vermeintlichen Probleme gesprochen dass die positive Fankultur in Deutschland ge-
lebt, solange nicht gegen geltendes Recht ver- werden. Die Spirale der willkürlichen Sanktio- fördert wird und das auftauchende Probleme
stoßen wird. nen darf sich nicht weiter drehen. Wenn an- vernünftig und sachlich gelöst werden.
Die Einteilung der Zuschauer in verschiedene dere Vereine anfangen, z. B. einen Fanschal Dieses Thema schließt für uns auch das Thema
„Kategorien“ ist uns vollkommen fremd und als Privileg zu deuten, dann wird so eine aber- „Pyrotechnik“ ein. Pyrotechnik ist verboten
wir erwarten von allen, dass respektvoll mit- witzige Feststellung weder unsere Arbeit noch und hat weiterhin nichts im Stadion zu suchen.
einander umgegangen wird. die der Fanbetreuung leichter machen. Auch Das allein wird aber das vermeintliche Pro-
Fankultur ist für uns aber auch Jugendarbeit sollten sich sowohl die Vereine als auch die blem nicht lösen. Fanvertreter, Vereine und
und das Verständnis, dass man versucht, auf- Verbände endlich einmal schützend vor ihre Verbände sollten weiterhin im Gespräch über
kommende Probleme im Dialog zu lösen. Etwa- Anhänger stellen. Immer wieder auftauchende dieses Thema bleiben und versuchen, einen
ige Verfehlungen sollten so geahndet werden, populistische Forderungen seitens der Gewerk- gemeinsamen Konsens zu finden.
dass diese auch entsprechend angenommen schaften bzw. der Politik gilt es zu argumenta-
werden und nicht als Ausdruck einer willkürli- tiv zu entkräften.
chen Sanktionierung oder gar als Teil einer Kol-
lektivstrafe verstanden wird.
Der Fußball, und damit auch seine Zuschauer,
stellen einen Querschnitt der Gesellschaft dar.
Demzufolge werden gesellschaftliche Prob-
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DFL-Sicherheitspapier
Das im Dezember 2012 von den Ver-
einen verabschiedete Sicherheitspa-
pier sieht, wenn es die Vereine konsequent
umsetzten, gravierende Veränderungen für
Stadionbesucher vor. Begrenzung der Kar-
tenkontingente für Gästefans oder Vollkör-
perkontrollen sind zwei Beispiele, die dann
kommen könnten.
Wir freuen uns, dass der aktuelle Vorstand
des Hamburger Sport-Vereins e.V. deutlich-
gemacht hat, dass dieses nicht im Interesse
unseres Vereins ist. Zusammen mit der Fan-
betreuung und unseren Mitstreitern von „Un-
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sere Kurve“ werden wir die Entwicklung Vereinsleben, OFC All diese Veranstaltungen wären ohne die zahl-
weiterhin im Auge behalten und evtl. auf- und ehrenamtliches reichen ehrenamtlichen Helfer nicht möglich.
tretende Missstände sofort offen kommuni- Mitarbeiten Es wird uns auch in Zukunft ein wichtiges An-
zieren und anprangern. Es sind die mehr als 300 ehrenamtlichen Hel- liegen sein, kreativ und aktiv das Vereinsleben
fer, die unserem Verein seit vielen Jahren ein des Hamburger Sport-Vereins e.V. mitzugestal-
lebendiges Gesicht geben und ohne die unser ten. Um dies umsetzen zu können, wollen wir
Verein ein Teil seiner Identität verlieren würde. die nächste Generation für das Ehrenamt be-
Die Abteilung Fördernde Mitglieder/Supporters geistern, getreu dem Motto: Von Fans für Fans.
Club hat sich in den vergangenen 20 Jahren vor Auch die zahlreichen Veranstaltungen der vie-
allem dadurch ausgezeichnet, dass man immer len Fanclubs werden wir weiterhin tatkräftig
wieder Veranstaltungen der unterschiedlichs- unterstützen.
ten Art für die Mitglieder und Fans angeboten
hat. Von der Hafenrundfahrt bis zur Party, vom
Stammtisch bis zum Fußballturnier.
Ausgabe 74 135
Zusammensetzung
des Aufsichtsrates
„Die Supporters wollen den Verein
übernehmen“. Diese Aussage ist falsch.
Wir Mitglieder sind der Verein, deswegen
brauchen wir nichts zu übernehmen.
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Schnelligkeit und konstruktives Arbeiten hat Ausgliederung/Investoren dungsprozesse bzw. in die Entscheidung über
aus unserer Sicht weniger mit der Größe des Der Erhalt und die Stärkung der Mit- die Besetzung von Positionen werden seit Jah-
Gremiums zu tun, als viel mehr mit der Ge- gliederrechte ist für uns ein nicht zu ren sogar von der EU gefordert. Und wenn
schäftsordnung, die sich der Aufsichtsrat gibt verhandelbares Gut. Von daher stehen wir ei- man die letzten Wochen verfolgt hat, dann ist
und wie er sie mit Leben füllt. Es liegt also ner Ausgliederung ablehnend gegenüber. das Thema demokratische Strukturen nicht nur
in erster Linie an den handelnden Personen Unser Verein und seine Strukturen lassen es beim Fußball ein Thema.
und nicht an der Struktur. zu, dass sowohl erfolgreicher Profifußball als Wollen wir wirklich ernsthaft darüber diskutie-
Dennoch stehen wir als Abteilungsleitung auch traditioneller Vereinssport möglich ist. ren, ob wir diese Art der Mitbestimmung bei
einer Verkleinerung des Aufsichtrates offen Auch hindert unsere Struktur niemanden da- uns für alle Zeiten beenden wollen??
gegenüber, ohne dass wir zum aktuellen Zeit- ran, Geld zu investieren. Was spricht dann für Sowohl innerhalb der vereinsübergreifenden
punkt entschieden haben, ob wir selber ei- eine Ausgliederung der Fußballprofiabteilung? Interessengemeinschaft „Unsere Kurve“ als
nen Vorschlag erarbeiten oder ob wir uns Aus unserer Sicht gibt es nicht ein Argument, auch wir selbst haben in den letzten 20 Jah-
ausschließlich – wie bisher auch – in die ver- was für die Spaltung des Vereins spricht. ren Mitgliederrechte immer wieder nachhaltig
einsinterne Diskussion einbringen. Die Strukturen unseres Vereins sind ein Allein- eingefordert. Wir wollen auch der nächsten
stellungsmerkmal, für das wir in Europa viele Generation von HSVern ermöglichen, als mün-
Bewunderer haben. Zu Recht! Viel schauen diges Mitglied Teil des Vereins zu sein. Mit al-
auf uns und unsere Strukturen, holen sich Rat len Rechten und Pflichten.
und bitten um unsere Hilfe und Erfahrungen, Wir können diese immer wieder aufkeimende
um da hinzukommen, wo wir seit Langem sind. Diskussion nicht nachvollziehen, werden uns
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Finanzielle Unterstützung Die Einbindung der Mitgliedschaft in Entschei- dieser Diskussion aber nicht verschließen.
der Amateure
Seit mehr als einem Jahrzehnt werden
die verschiedenen Abteilungen des Hambur-
ger Sport-Vereins e.V. unterstützt. Dies wer-
den wir auch weiterhin gerne tun und freuen
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uns über zahlreiche Projekte, die wir zusam- Eintrittskarten und pro Saison mehr als 100 € an Topspielzuschlä-
men mit den jeweiligen Abteilungen umset- Dauerkarten gen zahlen, als Anhänger der eher kleineren
zen können. Viagogo ist sicherlich eines der The- und unattraktiven Kapitalgesellschaften wie
men, das uns Mitglieder im letzten Jahr am Wolfsburg, Hoffenheim oder Leverkusen. Auch
meisten bewegt hat. Wir möchten noch mal wir als HSV sind davon in gewissem Maße be-
sehr deutlich machen, dass die Erhöhung der troffen. Oder ist die oftmalige Einstufung un-
Dauerkartenpreise zur Saison 2013/2014 vor al- serer Spiele zu Hause in „Kategorie B“ oder
lem an der Gleichstellung der Mitgliederrabatte in der Fremde in eine vergleichbare Kategorie
lag. Wir werden auch zukünftig ein Auge dar- wirklich auf die Attraktivität unseres Fußballs
auf haben, dass die Preisgestaltung bei unse- oder doch eher auf die Anzahl der anreisenden
rem Verein fair und für jeden bezahlbar bleibt. Hanseaten zurückzuführen?
Wir freuen uns, dass wir zur neuen Saison zu- Zum guter Letzt: Die neu gewählte Abteilungs-
sammen mit dem Vorstand einen Einheits- leitung steht für all diese Ideale. Wir werden
preis für die Stehplätze erarbeiten konnten. uns nachhaltig für diese Ideale, deren Erhalt
Gästeanhänger werden nun nicht mehr für und Ausbau im Sinne der Mitglieder und Fans
die vermeintliche Attraktivität bestraft (die unseres Vereins einsetzen.
bekanntlich immer im Auge des Betrachters
liegt). Gerade die Anhänger der großen, er- Dafür wurden wir gewählt –
folgs- und traditionsreichen Vereine müssen dafür und dazu stehen wir!
14 supporters newsEinheits- Dopingkontrolle!
preise?! Wann, wo, wie?
Text Bodo Scheuing Foto Witters
V
Verhandlungserfolge on der ersten bis zur vierten Liga wurden und dann u.U. durch Verletzung in
werden regelmäßig Dopingkont- ein Krankenhaus gebracht werden müssen,
Text Christian Bieberstein
rollen durchgeführt. Spieler und bedürfen einer gesonderten Kontrolle des
Spielerinnen können es sich also Doping-Arztes, d. h. werden von diesem un-
L
ange hat es gedauert, aber umso größer nicht leisten, verbotene Präparate oder Sub- tersucht und erhalten eine entsprechende
war die Freude, als wir uns endlich mit un- stanzen zu sich zu nehmen. Zu den vier Li- Zustimmung. Flüchten geht nicht (Anmer-
serem Vorstand auf einen einheitlichen Ti- gen kommen noch Kontrollen im DFB-Pokal, kung des Verfassers)!
cketpreis für Stehplätze einigen konnten. in den Damenbundesligen und bei einigen Für einen verletzten Spieler wird dann ein „Er-
Es wird ab dieser Saison also keine Kategorisie- Jugendspielen der Bundesliga. Der DFB lost satz“ gezogen. Von jetzt an stehen die zu
rung mehr geben. vorab die Spiele aus, bei denen Kontrollen kontrollierenden Spieler unter ständiger Be-
Nach Hertha BSC Berlin, Borussia Dortmund und durchgeführt werden sollen. Dies geschieht obachtung. Ihnen ist nicht erlaubt, sich ohne
auch Hannover 96 hat also auch unser Verein die- ca. 8 Tage vor dem Spieltag. Der gesamte Begleitung der Helfer vom Spielfeld zu entfer-
sen wichtigen Schritt gemacht. Da die Anzahl Ablauf ist definiert und wird detailliert nen oder in die Kabine zu gehen. Direkt nach
der Tageskarten im Stehplatzbereich der Nord- durchgeführt und kontrolliert. Der Doping- dem Abpfiff werden die Spieler zügig in den
tribüne relativ gering ist, ist der Einheitspreis für Kontroll-Arzt trifft kurz vor Beginn des Spie- Kontrollraum begleitet. Die Mannschaftsärzte
den Stehplatzbereich im Gästeblock umso wichti- les am/im Stadion ein. Er weist sich aus und haben für das Protokoll anzugeben, welche
ger. Gerne wurde mit der Reiselust der Gästefans begibt sich in den Spielerbereich/Spielertun- Medikamente vor oder während des Spie-
Geld gemacht. Schließlich ist der Tabellenstand nel. Dort werden die Mannschaftsärzte und les verabreicht wurden. Den Spielern wer-
bei der Preisgestaltung eher zweitrangig. Spiele medizinischen Betreuer über die vorgesehe- den dann Getränke gereicht, bis die Spieler
gegen die Konzernmannschaften aus Leverku- nen Kontrollen informiert. Im Kontrollraum eine Urinprobe abgeben können. Jeweils wer-
sen, Wolfsburg, auch Hoffenheim, schafften es wird dann die Auslosung der Spieler vorbe- den ca. 90 bis 100 ml für die Laboruntersu-
selten über ein Kategorie C-Spiel hinaus. Das liegt reitet. An Hand des Spielberichtsbogens und chung benötigt. Alles wird dann in speziellen
aber nicht an der sportlichen Unattraktivität der der Aufstellungen werden Kärtchen mit den Transportboxen (A- und B-Proben) gekenn-
Mannschaften, sondern einfach daran, dass die Spielernummern herausgesucht, wobei je- zeichnet, verpackt und zum Abtransport vor-
einfach kaum Anhänger mitbringen und der Gäs- dem Verein eine bestimmte Farbe zugeteilt bereitet. Mit allen Beteiligten werden noch
teblock nicht selten relativ verwaist ist. wird. In der Halbzeitpause treffen sich die Formulare und Dokumente vervollständigt,
Gerade die Anhänger der großen Traditionsver- Verantwortlichen der beiden Vereine und der ausgefüllt und unterzeichnet. Der Doping-
eine sehen sich immer und immer wieder ver- Dopingarzt im Kontrollraum. Für jeden Spie- Arzt bringt alles dann zu dem ausgesuchten
meintlichen Topspielzuschlägen ausgesetzt und ler muss ein Nummernkärtchen bereitliegen. Labor. Alle Spieler, Funktionäre, Vereinsärzte
so kommt es, dass ein Anhänger aus Hoffen- Diese werden dann getrennt jeweils in ein usw. wissen, dass dies alles in einer ange-
heim in der letzten Saison mehr als 100 Euro Gefäß aufgeteilt und gemischt. Der Doping- nehm entspannten Atmosphäre stattfindet,
weniger bezahlt hat, als ein Anhänger aus Dort- arzt zeiht dann pro Mannschaft je zwei Kärt- zum Wohle unseres Fußballsportes und dem
mund – und das für die gleichen Blöcke in den chen und legt diese dann verdeckt, ohne sie Sport im Allgemeinen.
gleichen Stadien. anzusehen, in zwei verschiedene, nach den
Auch wir sind oftmals von Zuschlägen betroffen, Mannschaften gekennzeichnete Umschläge.
und das wird wohl nicht am erfolgreichen Fuß- Dazu werden je ein Ersatzspieler gezogen
ball der letzten Jahre gelegen haben. und ebenfalls in getrennte Umschläge ge-
In unserem Stadion lag letzte Saison der durch- legt. Die gesamten Umschläge kommen
schnittliche Preis im Stehplatzbereich bei etwas dann in einen großen Umschlag, welcher
über 15 Euro. Somit stellen die 16,00 Euro keine verschlossen und versiegelt wird. Dieser ver-
wirklich signifikante Erhöhung dar und sind ein leibt dann beim Dopingarzt. Nach ca. ei-
weiterer Baustein in einer Preisgestaltung, die ner Stunde Spielzeit treffen sich dann der
der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht Arzt mit Helfern (Schiedsrichter, die von den
wird und gerade die Leute nicht bestraft, die Landesverbänden des DFB gestellt werden)
zu fast jedem Spiel fahren – und viele davon und den Verantwortlichen beider Vereine im
stehen im Gästeblock und freuen sich nun über Kontrollraum. Die Umschläge werden ge-
diesen Schritt in Hamburg. öffnet und damit steht fest und wird be-
kannt gegeben, welche Spieler zu Kontrolle
erscheinen müssen. Spieler, die ausgelost
Ausgabe 74 15Erfolgreiches Ende
EU-Projekt: Was wurde gemacht, was wurde erreicht, wie geht es weiter?
Text Jens Wagner
N
ach über 16 Monaten wurde das
mit EU-Geldern geförderte länder-
übergreifende Fanprojekt „Verbes-
serung der Governance im Fußball
durch Fanmitbestimmung und -beteiligung“ auf
dem Supporters Summit in Burton/England am
22.06.2013 offiziell beendet. Ziel des Projektes
war es, den Dialog von Fans mit politischen In-
stitutionen und Verbänden auf nationaler und
europäischer Ebene zu intensivieren. Weiterhin
wurden Maßnahmen ergriffen, die zukünftig die
Position von Fußballfans auf Vereins- und Ver-
bandsebene stärken sollen. In einem geson-
derten Workshop ließen Projektleiterin Antonia
Hagemann von Supporters Direct Europe sowie
Der HSV und der Supporters Club –
Vertreter von acht europäischen Fanorganisa- des Europäischen Parlaments und der EU-Kom-
ein Vorbild für ganz Europa.
tionen die letzten Monate noch einmal Revue mission mit Fußballfans. In Irland und Italien
passieren. Das Fazit fällt, um es gleich vorweg haben sich mit Unsere Kurve vergleichbare
zunehmen, überaus positiv aus. So gab es im erste nationale Fanorganisationen gegründet. für den Erhalt der 50+1-Regel in ihrem Land ein-
November 2012 die erste Lobbyveranstaltung Schwedische Fußballfans haben sich erfolgreich gesetzt. In Italien, Spanien und Portugal gab es
erste „Runde Tische“ mit Fans, Politikern und
diversen Fußballakteuren. Außerdem wurde im
Rahmen dieses Projekts die bisher größte euro-
paweite Umfrage mit fast 12.000 Teilnehmern
zum Thema Governance-Strukturen im Fußball
durchgeführt.
Die Einladung zur Veranstaltung
im Europäischen Parlament und
das dort vorgestellte Supporters
Direct Position Paper. –Beides zeigt
die 125 Jahre-Choreodes HSV
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