Dorfspiegel Abrella 2021 - Ein durchgehendes Trottoir Die Führungsorgane der Gemeinden Liechtensteins - Triesenberg

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Dorfspiegel Abrella 2021 - Ein durchgehendes Trottoir Die Führungsorgane der Gemeinden Liechtensteins - Triesenberg
Dorfspiegel
            Abrella 2021

           Ein durchgehendes Trottoir
Die Führungsorgane der Gemeinden Liechtensteins
        Die Kunst des Scheibenschiessens
              Josef Beck im Porträt
               Barfuss unterwegs
Dorfspiegel Abrella 2021 - Ein durchgehendes Trottoir Die Führungsorgane der Gemeinden Liechtensteins - Triesenberg
«Trottoirs sind für die
  Sicherheit der Fussgänger von
      zentraler Bedeutung.»

Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner          grund der beengten Platzverhältnisse zwei        seinen 100. Geburtstag feiern. Das Personen­
Triesenberg ist die flächenmässig grösste        Fahrzeuge hintereinander abstellen. Sollte       porträt erzählt aus dem Leben des ältesten
Gemeinde Liechtensteins und «uberall geid        das vordere einen Defekt haben, ist auch         Triesenbergers.
s albi obschi oder nidschi». Der Unterhalt       das hintere blockiert. Bei einem Ernstfall ist       In den vergangenen Monaten hatte eine
des weitläufigen Netzes an Strassen und          zudem der Standort direkt neben der              Organisation wegen der Covid-19-Pandemie
Werkleitungen für das rheintalseitige Ge­        Primarschule nicht optimal. Es sind prak­        alle Hände voll zu tun: die FOG Liechten­
meindegebiet sowie für die Ortsteile Steg        tisch immer Kinder unterwegs, auf die            stein (Führungsorgane der Gemeinden). Im
und Malbun «hinder am Kulm» ist dement­          Rücksicht genommen werden muss. Auch             Interview erklärt Stabschef Alex Hermann,
sprechend kostspielig. Auch die Schnee­          der Samariterverein ist auf Räumlichkeiten       welche Aufgaben die FOG hat und wie sie
räumung gehört dazu – sie war im vergan­         mit zeitgemässer Infrastruktur angewie­          organisiert ist.
genen Winter sehr aufwendig. Das Trottoir­       sen. Mit dem Neubau will der Gemeinderat             Heuer feiert der Schützenverein Triesen­
netz entlang der Landstrasse ist in den          der enormen Bedeutung der Rettungs­              berg sein 50-Jahr-Jubiläum. In der Rubrik
vergangenen Jahren stetig ausgebaut wor­         organisationen Rechnung tragen.                  «Ünschi Gschicht» steht seine Vereins­
den. Nur noch kurze Strassenabschnitte               Der vorgesehene Standort des Neubaus         geschichte im Fokus.
haben kein Trottoir. Für die Sicherheit unse­    beim Gemeindewerkhof knapp oberhalb                  Wie immer informieren wir in den «Rat­
rer Schulkinder und der Bevölkerung ist der      des Siedlungsgebiets ist strategisch gut ge­     haus-Nachrichten» über aktuelle Projekte der
Zusammenschluss des Netzes jedoch von            legen. Sowohl das Kerngebiet als auch das        Gemeinde. In der Rubrik «Dorfgeschehen»
grosser Bedeutung. Unser Bericht in der          Alpengebiet können rasch erreicht werden.        berichten wir über Veranstaltungen, die
Rubrik «Blickpunkt» befasst sich mit diesem      Im übernächsten Jahr soll der neue Stütz­        nicht abgesagt werden mussten, und zeigen
Thema und verdeutlicht auch, wie breit           punkt für die Blaulichtorganisationen ge­        Impressionen vom schneereichen Winter.
gefächert und umfangreich das Aufgaben­          mäss Terminplan fertig sein.                         Die Situation rund um die Covid-19-Pan­
gebiet des Werkdiensts ist.                          «D Bäärger Füürweer» ist für den grös­       demie ist nach wie vor angespannt. Hoffen
    Lag der Ausgabenschwerpunkt der Ge­          sten Feuerwehrbezirk des Landes und bei          wir, dass die Massnahmen der Regierung
meinde in den vergangenen Jahren im Tief­        einem Ersteinsatz für ein Drittel der Liech­     weiterhin greifen, unsere Disziplin belohnt
baubereich, wird nun im Hochbaubereich in        tensteiner Landesfläche verantwortlich.          wird und wir gemeinsam positiv in die Zu­
ein wichtiges Projekt investiert. Geplant ist,   Darunter sind grosse Waldgebiete, Gebäu­         kunft blicken können. Nun wünsche ich
dass pünktlich zum 100-jährigen Bestehen         de und Kulturflächen, die es zu schützen         euch viel Vergnügen bei der Lektüre des
der Triesenberger Feuerwehr im aktuellen         gilt. Rund 52 Prozent davon sind nicht           «Dorfspiegels».
Jahr der Spatenstich zum Neubau für die          Triesenberger Gemeindegebiet, sondern
Blaulichtorganisationen erfolgt. Mit der be­     gehören anderen Oberländer Gemeinden.
stehenden Infrastruktur können gesetzli­             Passend zum Jubiläum der Feuerwehr           Hebat Soorg und bliibat gsund
che Vorgaben nicht eingehalten werden.           kann Josef Beck, «dr Hag-Olga Buab» wie er       Christoph Beck
Die Feuerwehr muss beispielsweise auf­           auch genannt wird, am 9. November 2021           Gemeindevorsteher
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Informationsmagazin der Gemeinde Triesenberg
Abrella 2021, Nr. 158

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 4   Im Blickpunkt: Ein durchgehendes Trottoir
10   Rathaus-Nachrichten
23   Aus dem Dorfgeschehen
29   Personalwesen
30   Dialekt-Dorfspiegel-Quiz
32   Organisation: Die Führungsorgane der
     Gemeinden Liechtensteins
36   Ünschi Gschicht: Die Kunst des Scheibenschiessens
42   Porträt: Josef Beck
48   Für d Bäärger Jugend: Barfuss unterwegs
51   Aus dem Leben
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Ein durchgehendes Trottoir

4              Im   Blickpunkt
                Aus dem Dorfgeschehen
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Von der Leitawis nach Malbun

     220 Meter Trottoir fehlen noch für ein durchgängiges
     Netz entlang der Landstrasse nach Malbun auf dem
     Triesenberger Gemeindegebiet. Nach intensiven Vor­
     bereitungsarbeiten können sie im laufenden und im
     kommenden Jahr fertiggestellt werden.
     von Heribert Beck

     Die Arbeiten erfordern aufgrund der beengten             «Wichtiger Bestandteil des gesamten Netzes»
     Platzverhältnisse jedoch einiges an Planung und          Das Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) hätte diese
     Organisation. Das gilt aber auch ganz allgemein          schon längst notwendige Strassensanierung auch
     für die Bewirtschaftung der rund 70 Kilometer            ohne Trottoirausbau realisiert, da auf die Schnelle
     Gemeindestrassen und der je rund 100 Kilometer           keine Einigung mit den Grundstücksbesitzern ge­
     Wasser- und Abwasserleitungen auf dem weitläufigen       funden werden konnte, die ihren Boden für den
     Triesenberger Siedlungs- und Alpengebiet.                Ausbau zur Verfügung stellen müssten. Die Gemeinde
         Eine Vision im Leitbild der Gemeinde «Triesenberg    Triesenberg wollte die günstige Gelegenheit jedoch
     läba. erläba.» im Bereich «Leben und Wohnen» lautet:     nutzen, um die Schulwegsicherung einen wichtigen
     «Triesenberg ist der attraktivste Wohnort in Liechten­   Schritt vorwärtszubringen. Vorsteher Christoph Beck
     stein.» Dazu zählt nicht zuletzt die Schulqualität,      nahm deshalb vor rund zwei Jahren nochmals Kontakt
     die bereits ausserordentlich hoch ist. Zudem ist für     mit den Eigentümern auf, um zu erreichen, dass das
     die Gemeinde auch eine gute und vor allem sichere        Trottoir mitgebaut werden kann. «Die Grundeigentü­
     Schulwegverbindung von grosser Bedeutung. Zur            mer zeigten sich grundsätzlich bereit, dem Landerwerb
     Schulwegsicherung gehören durchgehende Trottoirs         für entsprechende Gegenleistungen zuzustimmen»,
     auf der stark befahrenen Landstrasse vom Dorfeingang     sagt der Gemeindevorsteher. «Dieses noch fehlende
     bei der Sportanlage Leitawis bis zum Dorfausgang im      Trottoir ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten
     Gebiet Guferwald. Damit dies gewährleistet ist, fehlen   Netzes von der Leitawis bis nach Malbun. Die nun
     noch rund 220 Meter vom Hotel Oberland bis zur           realisierbare Trottoirlösung ist für Schüler, Kinder­
     Abzweigung Bodastrasse, teilweise in einem engen         gärtner und alle weiteren Fussgänger eine wichtige
     Kurvenbereich gelegen. Diese Lücke wird nun im Zuge      Verbindung vom Gebiet Guferwald und vom Dorf­
     der Strassensanierung des entsprechenden Abschnitts      zentrum zum Schulhaus Obergufer. Die Trottoirs
     durch das Land Liechtenstein geschlossen.                entlang der Landstrasse sind erfreulicherweise seit

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Jahren stetig weiter ausgebaut worden, sodass             heisst: Busse und/oder LKW können die Fahrbahn in
    heute in unserem Dorfgebiet nur noch dieser kurze         der ganzen Breite nutzen, und die Fahrer müssen sich
    Abschnitt ohne Trottoir ist. Für die Sicherheit unserer   keine Sorgen mehr um ihre Aussenspiegel machen.»
    Schulkinder ist der Zusammenschluss des Netzes                Der Baustart ist für den Sommer 2021 vorgesehen.
    jedoch von grosser Bedeutung.» Die Absichtserklärung      Das gesamte Projekt soll in zwei Etappen ausgeführt
    aller Beteiligten ist nun vorhanden. Mittels Über­        werden, die sich auf das laufende und das Folgejahr
    bauungsplan und Verträgen wird alles fixiert, sodass      verteilen. «Die Ausführung der Bauarbeiten für das
    einem Baustart im August 2021 nichts im Wege              Trottoir benötigt natürlich nicht zwei Jahre Zeit. Der
    stehen sollte.                                            Ausbau des gesamten Strassenstücks findet jedoch
                                                              während des fliessenden Verkehrs statt, da es nicht
    Geduld zugunsten der Sicherheit                           möglich ist, die Landstrasse für längere Zeit zu
    Dass auf diesem letzten Stück noch kein Trottoir          sperren», sagt Gemeindevorsteher Christoph Beck.
    besteht, hängt mit den beengten Platzverhältnissen        Daher kann beim Strassenbau nur halbseitig, also
    zusammen. «Die grösste Herausforderung liegt in           jeweils auf einer Spur, gearbeitet werden. «Allein diese
    den engen Radien der Kurven zwischen dem Hotel            Voraussetzung verlängert die Bauzeit erheblich.
    Oberland und der Abzweigung Bodastrasse, die von          Dazu kommt noch, dass wir eine Berggemeinde sind.
    LIEmobil-Bussen, Reisecars und LKW eingehalten            Das heisst, dass viele Stützmauern neu gebaut
    werden müssen. Derzeit können zwei grössere               werden müssen. So entsteht leider für die Zeit der
    Fahrzeuge dort kaum kreuzen. Dieses Problem wird          Arbeiten ein Nadelöhr oberhalb des Dorfzentrums.
    aber mit dem Ausbau der Strasse durch das Land            Ich hoffe aber darauf, dass die Einwohnerinnen und
    zum grossen Teil gelöst», sagt Claudio Beck, Tiefbau­     Einwohner diese Unannehmlichkeit für die neue
    leiter der Gemeinde Triesenberg. «Grundsätzlich wird      Strasse, die Werkleitungen, die wiederum lange Zeit
    das Lichtraumprofil durch den Trottoirbau grösser. Das    den Ansprüchen genügen werden, sowie für die

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Sicherheit unserer Schulkinder und aller anderen         werden. Das Gemeindegebiet ist bekanntlich sehr
Fuss­gänger in Kauf nehmen. Ich appelliere deshalb       gross. Daher gibt es immer etwas zu machen. Doch
an ihre Geduld.» Die Hauptkosten für die Umsetzung       aufgrund des Budgets der Gemeinde ist nicht immer
des Projekts trägt das Land Liechtenstein. Finanziell    alles möglich», sagt Claudio Beck.
ist die Gemeinde Triesenberg für den Ausbau der              Trotz allem konnten in der jüngeren Vergangenheit
Werkleitungen, also Wasser und Abwasser, sowie für       wichtige Projekte realisiert werden. Der Tiefbauleiter
die Strassenbeleuchtung zuständig. Im Budget 2021        nennt als Beispiele die Etappe 5 der Sanierung
sind dafür 300’000 Franken vorgesehen.                   der Engistrasse, welche die Gemeinde über 930’000
                                                         Franken gekostet hat, oder die Arbeiten, welche
Grosses Gemeinde- und breites Aufgabengebiet             die Gemeinde in Bezug auf die Lavadinastrasse
Diese 300’000 Franken sind selbst für das Triesen­       betroffen haben und mit über 1,06 Millionen Franken
berger Budget – im Vergleich mit dem Nutzen – ein        zu Buche schlugen. Auch die Bereiche ausserhalb des
überschaubarer Betrag. Im Allgemeinen machen             Kernsiedlungsgebiets lässt die Gemeinde selbst­
die Sanierung der Gemeindestrassen und der Beitrag       verständlich nicht ausser Acht. So wurden allein im
der Gemeinde zur Sanierung der Landstrassen jedoch       Kleinsteg für die zweite Etappe fast 500’000 Franken
einen grossen und wiederkehrenden Posten aus, der        für Sanierungs- und Leitungsarbeiten ausgegeben.
in der Finanzplanung wie auch in der Priorisierung der   Hinzu kommen Ausgaben für die Trink- und
Projekte vorausschauend zu handhaben ist. «Grund­        Löschwasser­versorgung, beispielsweise für die
sätzlich entscheidet der Zustand der Werkleitungen       Erweiterung des Reservoirs Färchanegg, die über
darüber, welche Strassen saniert werden. Zudem           760‘000 Franken gekostet hat, oder für die Lösch­
stehen wir in engem Kontakt mit dem Amt für Bau          wasserleitungen beim Trivent-Areal, wo allein für die
und Infrastruktur und entscheiden gemeinsam,             Etappen 2 und 3 mehr als 300’000 Franken aufge­
welche Arbeiten an den Landstrassen durchgeführt         wendet wurden.

                                                 Im Blickpunkt                                                    7
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Das Strassennetz der Gemeinde Triesenberg              Das Wasser- und Abwasserleitungsnetz*
    in Metern                                              in der Gemeinde Triesenberg

    Total Talseite                                55’758   Wasser Malbun-Steg Gemeinde                 rund 20 km
    Gemeinde Triesenberg                          43’063   Wasser rheintalseitig Gemeinde              rund 47 km
    Gemeinde Triesenberg – Waldstrassen           12’695   Wasser privat                               rund 35 km
                                                           Total                                      rund 102 km
    Total Bergseite                               21’154
    Alpgenossenschaften Klein- und Gross-Steg      4’990   Kanalisation Malbun-Steg Gemeinde         rund 14 km
    Alpgenossenschaften Klein- und Gross-Steg –            Kanalisation rheintalseitig Gemeinde      rund 66 km
    Unterhalt durch die Gemeinde                   2’003   Kanalisation privat                       rund 40 km
    Gemeinde Triesenberg                          14’161   Total                                    rund 120 km
                                                           Wiederbeschaffungswert
    Total Tal- und Bergseite         rund 77 Kilometer     Gemeinde                        85 Millionen Franken

                                                           * Nur   bezogen auf die bereits eingemessenen Leitungen

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«Investitionen in die Zukunft von Triesenberg»                Zahlen und Fakten zum Trinkwasser
«Wenn wir alle Kosten wie Schneeräumung, Strassen­
beleuchtung inklusive Strom und Unterhalt, den                Quellen
Unterhalt für die gesamte Wasser-Infrastruktur,               - Rieter
Stützmauersanierungen, Belagssanierungen, Dienst­             - Bim Brunna, Waldi
leistungen von Ingenieuren und andere Fremdleistun­           - Bleika
gen sowie die Eigenkosten wie Löhne und Neben­                - Bergwald
kosten für Material einrechnen, gab die Gemeinde
Triesenberg in den letzten Jahren zwischen 2.9 und            Totale Quellschüttung
3.5 Millionen Franken für Unterhaltsarbeiten im                                   rund 1 Million Kubikmeter
Bereich Tiefbau aus. Das sind die effektiven Kosten für                           (entspricht 1 Milliarde Litern)
den Unterhalt. Die Investitionen im Tiefbau belaufen
sich durchschnittlich auf zusätzliche 1.5 Millionen           Total Verbrauch über Wasserzähler Triesenberg
Franken», sagt Claudio Beck. Mit eingerechnet sind            inklusive Alpengebiet
dabei auch die Kostenbeteiligung für den Betrieb                                    rund 220’000 Kubikmeter
der ARA Bendern und andere Abgaben, auf welche                                      (entspricht 220 Millionen Litern)
die Gemeinde keinen Einfluss hat.
    «Die Ausgaben für die Sanierung und den Unter­            Netzverluste, laufende Brunnen, Spülwagen,
halt der Strassen- sowie die Werkleitungsinfrastruktur        Feuerwehr, Bauwasser usw.
sind aber selbstverständlich auch Investitionen in die                             rund 110’000 Kubikmeter
Zukunft von Triesenberg. Neben der Erreichbarkeit                                  (entspricht 110 Millionen Litern)
stellen sie die Wasser- und Abwasser- sowie
Löschwasser­versorgung unseres weitläufigen Ge­               Abgabe an Triesen über Gruppenwasserversorgung
meindegebiets sicher», sagt Gemeindevorsteher                                     rund 140’000 Kubikmeter
Christoph Beck. Dementsprechend sind in naher                                     (entspricht 140 Millionen Litern)
Zukunft weitere Projekte – teils in Kooperation
mit dem Amt für Bau und Infrastruktur – geplant               Abgabe an Vaduz über Gruppenwasserversorgung
beziehungsweise bereits budgetiert. Noch im laufen­           (Malbun)
den Jahr wird die Lavadinastrasse fertiggestellt.                                rund 100’000 Kubikmeter
Zudem wird die Leitawisstrasse mit einem Komplett­                               (entspricht 100 Millionen Litern)
ausbau erneuert. Hinzu kommen Arbeiten an
einer Privatstrasse im Gebiet Sütigerwis, an welchen          Bezug von Vaduz über Gruppenwasserversorgung
die Gemeinde Triesenberg mit der Hauptkanali­                 (Beschneiung Skigebiet, Steg, Sücka, Masescha, Foppa
sationsableitung beteiligt ist.                               Notbezüge Stollen Ost und Balischguad)
                                                                                  rund 100’000 Kubikmeter
                                                                                  (entspricht 100 Millionen Litern)
Derzeit können zwei grössere Fahrzeuge in den engen Radien
der Kurven zwischen Hotel Oberland und der Abzweigung         Total genutzter Quellertrag
Bodastrasse kaum kreuzen.                                                          rund 470’000 Kubikmeter
                                                                                   (entspricht 470 Millionen Litern)

                                                              Total nicht genutzter Quellertrag
                                                                                    rund 530’000 Kubikmeter
                                                                                    (entspricht 530 Millionen Litern)

                                                      Im Blickpunkt                                                     9
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Neubau Blaulichtorganisationen
           Feuerwehrbezirke FL
             Feuerwehrbezirke bisher          Die Planung für die neue Heimat der Feuer­
             Abgeänderte Feuerwehrbezirke     wehr Triesenberg und des Samaritervereins
             Erweiterung FWB Balzers          Triesenberg nimmt konkrete Formen an.
             Unterbezirke FWB Triesenberg     Die aus Vertretern der Rettungsorganisati­
             Kammlinie Rheintal – Saminatal   onen und des Gemeinderats bestehende
             Triesenberger Gemeindegebiet     Steuerungsgruppe hat sich zu mehreren
                                              Sitzungen mit Vertretern des mit den Pla­
                                              nungsarbeiten für Architektur und Baulei­
                                              tung betrauten Architekturbüros Pitbau
                                              und dem Leiter Hochbau der Gemeinde
                                              getroffen. Die Anforderungen und Bedürf­
                                              nisse der beiden Vereine wurden zusam­
                                              mengetragen und gemeinsam optimale
                                              Lösungen erarbeitet, die dann in das Raum­
                                              programm der bestehenden Machbarkeits­
                                              studie eingeflossen sind.

                                              Kostenvoranschlag wird ermittelt
                                              Damit das Projekt «Neubau Blaulichtorgani­
                                              sationen» dem Gemeinderat zur definitiven
                                              Genehmigung vorgelegt werden kann, müs­
                                              sen die Kosten für den Verpflichtungskredit
                                              möglichst genau ermittelt werden. Deshalb
                                              hat der Gemeinderat am 9. Februar 2021 auf
                                              Empfehlung der Steuerungsgruppe den Ein­
                                              bezug von Fachplanern für die verschiede­
                                              nen Bereiche beschlossen. Dabei wurden
                                              Unternehmen mit entsprechenden Referen­
                                              zen und Erfahrungen berücksichtigt.

                                              Ersatzfläche für Waldfläche
                                              Für den Neubau der Blaulichtorganisationen
                                              muss eine gewisse Waldfläche gerodet wer­
                                              den. Um den gesetzlichen Vorgaben zu ent­
                                              sprechen, muss die Gemeinde eine gleich­
                                              wertige Fläche als Ersatz aufforsten. Für die
                                              Umzonierung liegt ein positiver Vorprü­
                                              fungsbericht des Amts für Bau und Infra­
                                              struktur vor. In engem Kontakt mit den
                                              Verantwortlichen des Amts und dem
                                              Gemeinde­förster wird nach geeigneten Flä­
                                              chen gesucht. In Frage käme das gemeinde­
                                              eigene Grundstück Nr. 4572 in der «Tela», da
                                              dort eine geschlossene Waldfläche an­
                                              grenzt.

                                              Ein Drittel der Liechtensteiner Landesfläche
                                              liegt im Triesenberger Feuerwehrbezirk,
                                              und 52 Prozent davon gehören anderen Ober­
                                              länder Gemeinden.

10         Rathaus-Nachrichten
Beigezogene Fachplaner                                                                  Erneuerbare Energie aus den heimischen
Bauingenieurarbeiten: Ingenieurbüro Hoch & Gassner, Triesenberg                         Wäldern
   Hochbau                                                                 22’500.00    Die bestehende Hackschnitzelheizung ver­
   Baugrube                                                                19’350.00    sorgt bereits den Gemeindewerkhof und
   Verkehrsanlagen                                                          11’447.45   auch den Landeswerkhof mit Fernwärme.
   Liegenschaften                                                            4’950.00   Der Heizkessel ist in die Jahre gekommen
Zwischentotal                                                               58’247.45   und muss in naher Zukunft ersetzt werden.
Gebäudetechnik: A. Vogt Gebäudetechnik AG, Vaduz                                        Die mit der Fachplanung für die Gebäude­
   Heizungsingenieur                                                       10’554.60    technik betraute Firma A. Vogt, Gebäude­
   Lüftungsingenieur                                                        3’694.10    technik AG, empfiehlt deshalb, den Neubau
   Sanitäringenieur                                                         5’277.30    für die Blaulichtorganisationen an die
Zwischentotal                                                              19’526.00    nahegelegene Hackschnitzelheizung im
Elektroplanung: Planing Ingenieurunternehmung AG, Balzers                   7’382.05    Gemeinde­­werkhof anzuschliessen.
Bauphysikalische Beratung: Martin Kant, Bauphysik GmbH, Chur                5’815.80
Energie: Lenum AG, Vaduz                                                                Von Bedeutung für das ganze Land
   Energiekonzept                                                          16’693.50    Die Triesenberger Feuerwehr feiert heuer
   Radonmassnahmen                                                          2’867.40    ihr 100-jähriges Bestehen. Deshalb soll der
Zwischentotal                                                              19’560.90    Spatenstich zum Neubau für die Feuerwehr
Brandschutz: FR Brandschutz Anstalt, Schaan                                 2’870.85    und die Samariter noch dieses Jahr erfol­
Bauprojekt (Restbetrag 2021): Architektur Pitbau Anstalt, Triesenberg      26’880.85    gen. Die Rettungsorganisationen sind für
Reserve Geologie, Nebenkosten                                              19’716.10
Fachplanung Gesamtkosten                                                  160’000.00

Infrastrukturanlage Neubau und Holzlagerschuppen
Werkleitungen: Ingenieurbüro Hoch & Gassner, Triesenberg                   29›668.35
Gebäudetechnik: A. Vogt Gebäudetechnik AG, Vaduz                            6›860.50    In Malbun ist ein spezieller Löschanhänger der
Fachplanung Gesamtkosten                                                   36›528.85    Triesenberger Feuerwehr stationiert.

                                                         Rathaus-Nachrichten                                                             11
die Bevölkerung von zentraler Bedeutung.       Sie ist für den Ersteinsatz im gesamten liech­   verdeutlicht dies. Die Triesenberger Feuer­
Die Triesenberger Feuerwehr hat auch landes­   tensteinischen Alpengebiet verantwortlich.       wehrleute tragen die Verantwortung für
weit einen ganz besonderen Stellenwert.        Ein Blick auf die Karte der Feuerwehrbezirke     rund ein Drittel der Liechtensteiner Landes­
                                                                                                fläche, und 52 Prozent des Triesenberger
                                                                                                Feuerwehrbezirks sind nicht Triesenberger
                                                                                                Gemeindegebiet, sondern gehören anderen
                                                                                                Oberländer Gemeinden. Beispielsweise ge­
                                                                                                hören auch über 40 Prozent des Balzner Ge­
                                                                                                meindegebiets zu diesem Feuerwehrbezirk.
                                                                                                Dabei handelt es sich vor allem um bedeu­
                                                                                                tende Waldflächen und damit um wichti­
                                                                                                ges Kulturland, das es zu schützen gilt.

                                                                                                Die Triesenberger Feuerwehr konnte das neue
                                                                                                Tanklöschfahrzeug 2017 in Empfang nehmen.
                                                                                                Derzeit muss die Feuerwehr allerdings aufgrund
                                                                                                der beengten Platzverhältnisse zwei Fahrzeuge
                                                                                                hintereinander abstellen. Hat das vordere einen
                                                                                                Defekt, ist auch das hintere blockiert.

12                                                        Rathaus-Nachrichten
Sanierung der Pfarrkirche beendet

Geplant ist im April auch das Gerüst beim       Nachdem das alte Kupferdach entfernt wor­     die Dachschalung verlegt werden. Im April
Zwiebelturm zu entfernen. Alle Arbeiten         den war, zeigte sich, dass an der Unterkon­   2021 wird das Gerüst beim Zwiebelturm
sind abgeschlossen.                             struktion verfaulte Bretterschalungen und     demontiert. Triesenbergs Wahrzeichen er­
     Im März vergangenen Jahres hat der Ge­     Sparren ausgetauscht werden mussten.          strahlt wieder weithin sichtbar in neuem
meinderat die Sanierung der Aussenhülle         Zusätzlich musste eine Unterdachbahn auf      Glanz.
und der Dacheindeckung der Pfarrkirche
­St. Josef beschlossen. Erst nach der Fertig­
 stellung des Gerüsts im Juni 2020 konnte
 auch der Zustand des Kupferdachs des
 Zwiebelturms detailliert begutachtet wer­
 den. Dabei wurde festgestellt, dass das
 Kupferdach zwar Schäden aufweist, aber
 noch ein paar Jahre halten würde. Auf
 Empfehlung der Fachleute beschloss der
 Gemeinderat, im Zuge der Sanierung der
 Aussenhülle auch die 80-jährige Einde­
 ckung des Zwiebelturms von Grund auf zu
 erneuern. So muss der Turm nicht in ein
 paar Jahren erneut eingerüstet werden.

Mehraufwand beim Dach des Zwiebelturms
Die Reparatur der Aussenhülle und die
Dacheindeckung inklusive Gerüstabbau
konnten planmässig anfangs September
2020 abgeschlossen werden. Bei der Neu­
eindeckung des Kupferdachs des Zwiebelturms
wurde der Aufwand etwas unterschätzt.

                                      Mehrzweckräumlichkeiten im Haus «Bleika» verkauft

                                                In den vergangenen Jahren sind immer          Nutzungskonzepte zu präsentieren. Der Ent­
                                                wieder Personen an die Gemeinde herange­      scheid fiel dabei für den Verkauf an Peter
                                                treten und haben Interesse am Kauf der        Beck zu einem Verkaufspreis von 320’000
                                                Stockwerkseigentumseinheit Nr. S8733 im       Franken. Die Erweiterung des Gästehauses
                                                Haus «Bleika», Heitastrasse 19, in Malbun     «Alpina» erfüllt die Vorgabe nach einer
                                                bekundet. Nachdem im Herbst 2020 kon­         touristischen Nutzung. Da der Gemeinde­
                                                krete Angebote für eine sinnvolle touris­     ratsbeschluss gemäss Artikel 41 des Gemeinde­
                                                tische Nutzung vorlagen, hat sich der Ge­     gesetzes zum Referendum ausgeschrieben
                                                meinderat grundsätzlich für einen Verkauf     werden musste, erfolgt die definitive Ver­
                                                entschieden. Im Gemeindekanal wurde die       kaufsabwicklung erst im Frühjahr 2021. So
                                                Bevölkerung über die Verkaufsabsichten in­    konnte der Schneesportschule Malbun vor
                                                formiert. Interessenten für einen Kauf der    der Übernahme durch den neuen Besitzer ein
                                                Mehrzweckräumlichkeiten wurden gebeten,       geordneter Saisonbetrieb 2020/2021 garan­
                                                sich bei der Verwaltung zu melden.            tiert werden.

                                                Entscheid zugunsten von Peter Beck
                                                Letztendlich erhielten auf Empfehlung der
                                                Kommission für Liegenschaftshandel an der     In der Wintersaison 2020/2021 wurden die
                                                Gemeinderatssitzung vom 10. November 2020     Räumlichkeiten noch von der Schneesportschule
                                                zwei Interessenten die Gelegenheit ihre       Malbun genutzt.

                                                          Rathaus-Nachrichten                                                            13
Überarbeitung der Bauordnung Steg

Unsere Vorfahren haben das Maiensäss Steg       Regierung genehmigt behördenverbind­            ­ egierung weiterleiten. Die definitive
                                                                                                R
mit seiner ganz besonderen Siedlungsform        lichen Richtplan                                ­Genehmigung durch die Regierung erfolgte
und Kulturlandschaft gestaltet. Dieses ein-     Das Leitbild ist nicht rechtsverbindlich. Es     im November 2020. Damit ist der Richtplan
zigartige Kleinod gilt es, für künftige Gene-   stellt aber ein wichtiges Führungsinstru­        für die Gemeinde und die Landesbehör­
rationen zu erhalten.                           ment für die Gemeinde dar. Für konkrete          den – nicht aber für die Eigentümer von be­
    Im Auftrag der Gemeinde wurde in einem      Anpassungen in der Ortsplanung in den Be­        troffenen Grundstücken – verbindlich.
ersten Schritt in enger Zusammenarbeit          reichen Sport, speziell Langlaufinfrastruk­
mit den Alpgenossenschaften Gross- und          tur, Parkierung oder Massnahmen zum             Bauordnung für Steg wird überarbeitet
Kleinsteg ein Leitbild für Steg erarbeitet.     Schutz gegen Naturgefahren, wurde ein           In den vergangenen Jahren hatte die Bau-
Das Leitbild wurde vom Gemeinderat im           Richtplan erarbeitet. Nachdem auch die          und Raumplanungskommission in Zusam­
März 2015 verabschiedet und bildet die we­      Stellungnahmen von Amtsstellen, Nicht­          menhang mit privaten Bauvorhaben immer
sentliche Grundlage für eine geordnete          regierungsorganisationen, Genossenschaf­        wieder Anfragen zur aktuellen Bauordnung
Entwicklung im Maiensäss Steg, sodass sich      ten und Nachbargemeinden berücksichtigt         für Steg zu behandeln. Dabei haben sich zu
auch zukünftige Generationen an diesem          wurden, konnte der Gemeinderat im April         verschiedenen Vorschriften in der Bauord­
Ort erfreuen können, wo Landwirtschaft,         2019 den Richtplan mit der zugehörigen          nung Fragen ergeben, die eine Aktualisie­
Freizeitsport, Naherholung und Natur ihren      «Strategischen Umweltprüfung» (SUP) be­         rung und Präzisierung der entsprechenden
Platz haben.                                    schliessen und zur Genehmigung an die           Artikel der Bauordnung erforderlich ma­

                                                Steg nach 1900 noch ohne Stausee. Der ur-
                                                sprüngliche Charakter konnte grösstenteils
                                                bewahrt werden.

                                                Die wohl einzigartige Anordnung der Hütten im
                                                Gross- und Kleinsteg besteht auch heute noch.

14                                                          Rathaus-Nachrichten
chen. Zudem hat das Amt für Justiz Anlie­      Richtplans Steg im Auftrag der Gemeinde      derat hat für diesen Auftrag einen Kredit in
gen zum Grundverkehr – dem Verkauf von         tätig. Er wurde nun mit der Koordination     Höhe von rund 36’000 Franken genehmigt.
Grundstücken in Steg – bei der Gemeinde        bei der Überarbeitung der Bauordnung für     Natürlich werden die Alpgenossenschaften
deponiert. Um alle diese Punkte zu bereini­    Steg als verantwortlicher Planer beauf­      Gross- und Kleinsteg, die entsprechenden
gen, hat die Bau- und Raumplanungskom­         tragt. Beat Burgmaier wird die effektiven    Amtsstellen und involvierte Interessens­
mission dem Gemeinderat vorgeschlagen,         Massnahmen, die aus den Besprechungen        gruppen in den Prozess einbezogen.
die Überarbeitung der Bauordnung für Steg      der Bau- und Raumplanungskommission
basierend auf dem Richtplan anzugehen.         resultieren, in die Bauordnung einfliessen   Steg nach 1900 noch ohne Stausee. Das aktuelle
    Architekt Beat Burgmaier war bereits       lassen, sodass daraus eine genehmigungs­     Bild links zeigt, dass der ursprüngliche Charakter
für die Koordination bei der Erarbeitung des   fähige Bauordnung resultiert. Der Gemein­    grösstenteils bewahrt werden konnte.

                                                         Rathaus-Nachrichten                                                                15
Erster Schritt in der Dorfzentrumsentwicklung mit dem Projekt «Ünscha Träff»
 1

 2

Mit der Genehmigung des Antrags im De-         Teamzusammensetzung:                         Um zusätzliches Know-how und interes­
zember 2020 für die Umsetzung des ersten       – Christoph Beck, Vorsteher                  sante Ideen in das Projekt miteinzubezie­
Handlungsfelds der Strategie bezüglich der     – Reto Eberle, Vizevorsteher                 hen, werden Subteams zu den jeweiligen
Dorfzentrumsentwicklung «Ünscha Träff»         – Stephan Gassner, Gemeinderat               Zielthemen gebildet und weitere Personen
hat der Gemeinderat das erste priorisierte     – Corina Vogt-Beck, Gemeinderätin            aus der Bevölkerung beigezogen. Diese Sub­
Projekt der Zentrumsentwicklung in Auftrag     – Leander Schädler, Museumsleiter            teams werden von Mitgliedern des Projekt­
gegeben.                                       – Tobias Schädler, Vertreter Vereine         teams geleitet und erledigen Aufgaben in
    Am 18. Februar 2021 hat das vom Ge­        – Othmar Wohlwend, Anwohner                  den jeweiligen Themenbereichen zwischen
meinderat bestellte interdisziplinäre Pro­     – Philipp Feger, Lebensmittelgeschäft        den geplanten Workshops.
jektteam in einem ersten Webinar-Work­         – Thomas Frick, Kinderarztpraxis
shop die Arbeit für die nächste Projektphase   – Anuschka Schädler, Physiotherapie­praxis
aufgenommen.                                   – Ildo Fisch, Vertreter Familien, Praxis
                                                  Naturheilkunde/Osteopathie                1: Die Mitglieder des Projektteams von links:
Projektorganisation ausgerichtet auf zu-       – Frank Brunhart, Architekt                  Othmar Wohlwend, Corina Vogt-Beck,
künftige Nutzungen                             – Franz Gassner, interner                    Leander Schädler, Michael Biedermann,
Die Zusammensetzung des Projektteams              Projektkoordinator                        Frank Brunhart und Christoph Beck.
«Ünscha Träff» ist so gewählt, dass alle zu­   – Michael Biedermann, externe                2: Die Mitglieder des Projektteams von links:
künftigen Nutzungsbereiche mit ausgewie­          Projektbegleitung                         Thomas Frick, Ildo Fisch, Philipp Feger,
sener Fachkompetenz und Erfahrungen                                                         Anuschka Schädler, Stephan Gassner,
vertreten sind.                                                                             Tobias Schädler und Reto Eberle.

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Zielthemen im Projektauftrag «Ünscha Träff»       tungen für Gesundheit und Versorgung,           jeweiligen Abläufe und Prozesse. Eine wei­
Grundlage der Projektziele ist die Strategie      Walserkultur und die Belebung des Dorf­         tere Herausforderung wird der Einbezug
der Dorfzentrumsentwicklung, die klare            platzes. Die dazu notwendige Infrastruktur      der Schnittstellen zur bestehenden Infra­
und messbare Ziele für das Projekt «Ünscha        wird durch die ermittelten Anforderungen        struktur sein, wie zum Beispiel Dorfsaal,
Träff» vorgibt. Die daraus abgeleiteten           bestimmt. Dabei geht es nicht nur um            Vereinshaus, ehemaliges Bankgebäude so­
Zielthemen sind insbesondere Dienstleis­          Raumbedarf, sondern gleichwertig um die         wie Erschliessung und Parkierung. Hinsicht­
                                                                                                  lich der Erfüllung dieser Anforderung werden
                                                                                                  die Kosten zusammen mit Finanzierungs­
Strategische Handlungsfelder – Entwicklung Dorfzentrum Triesenberg                                modellen ebenfalls geprüft.

                                                                                                  Projektplan und Systematik im Vorgehen
                                                                                                  Um das sportliche Terminziel mit einer Ab­
                                                                                                  stimmung über das Konzept und die Inves­
                                                                                                  tition im Zeitraum zwischen Juni und Sep­
                                                                                                  tember 2021 zu erreichen, ist eine Paralleli­
                                                                                                  sierung der Projektarbeit notwendig. Diese
                                                                                                  Voraussetzung wird mit der Bildung von
                                                                                                  Subteams, die parallel in den jeweiligen Be­
                                   Ünschi                                                         reichen der Zielthemen arbeiten, erreicht.
                                  Hüüscher                     Ünscha                             Das Projektteam trifft sich im Abstand von
                                                             Chilchaplatz                         rund drei Wochen. In diesen Workshops
                                                                                                  werden alle relevanten Informationen ver­
                                                                                                  netzt und ausgewertet. Damit entstehen
 Umsetzung der ersten                                                                             gemeinsam nachvollziehbare Entschei­
 Priorität Entwicklung              Ünscha                                                        dungsprozesse. Die nächsten Schritte in der
 Dorfzentrum Handlungsfeld           Träff                                                        Vorgehenssystematik sind die Analyse und
 «Ünscha Träff»                                                 Ünschi                            Auswertung des Istzustandes auf der Basis
                                                                Gmeind                            des Pflichtenhefts der Strategieentwick­
                                                                                                  lung Dorfzentrum sowie der Anforderun­
                                                                                                  gen und Bedürfnisse aus der öffentlichen
                                                                                                  «Dorfcafé»-Veranstaltung. Vor der Abstim­
                                                                                                  mung wird die Bevölkerung im Detail über
                                                                                                  die Ergebnisse der Arbeiten im Projektteam
                                                                                                  informiert.

                                                                                                        Abstimmung Herbst 2021
                                 Projektbearbeitung mit interdisziplinärem Projektteam
                                   Analyse      Auswertung         Ideen         Konzept      Information
               Projektziele                                                                                     Architekturwettbewerb
                                 Istzustand      Istdaten        Lösungen       Entscheid    Einwohnende
            Start Februar 2021

            Zielthemen
             Dienstleistung        Bestandesaufnahme                                            Konzept
              Gesundheit            der Infrastruktur,                                      «Ünscha Träff»
                                 Bedürfnisse, Abläufe und                                    Pflichtenheft
             Dienstleistung              Prozesse                                             Investition
              Versorgung
                                               Anforderungen
                                                 Detailziele
              Walserkultur                      Pflichtenheft

               Dorfleben
               Dorfplatz                                Ideen, Lösungsvarianten,
                                                                Konzepte
             Infrastruktur
             Schnittstellen
                                                                            Nachvollziehbare
             Finanzierungs-                                              Entscheidungsprozesse
                 modell

                                                             Rathaus-Nachrichten                                                            17
Umfassende Sanierung der Leitawisstrasse

Immer wieder traten Schäden an der Was-            und die Randabschlüsse werden analog be­         Arbeiten für 2021 gerechnet werden. Im
serleitung auf und die Kanalisationslei­           reits sanierter Gemeindestrassen ausgeführt.     nächsten Jahr werden die Deckbelags- so­
tungen sind in einem schlechten Zustand. Der                                                        wie andere Fertigstellungsarbeiten ausge­
Deckbelag sieht aus wie ein Flickenteppich.        Kreditbewilligung und Arbeitsvergaben            führt. Geplant ist, das Projekt im Juli 2022
    Die bestehende Wasser- und Abwasser­           Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom           komplett abzuschliessen. Die beteiligten
infrastruktur in der Leitawisstrasse stammt        19. Januar 2021 einen Verpflichtungskredit       Unternehmen werden die Arbeiten mög­
aus dem Jahr 1968 und ist veraltet. Die Ka­        in Höhe von rund 846’135.35 Franken für die      lichst speditiv und mit der notwendigen
nalisation ist in einem schlechten Zustand         umfassende Sanierung der Leitawisstrasse         Rücksichtnahme umsetzen. Dennoch las­
und die Durchmesser genügen den heu­               genehmigt. Gleichzeitig erfolgte auch die        sen sich bei grossen Strassenbauprojekten
tigen Anforderungen nicht mehr. Die Mit­           Auftragsvergabe an die verschiedenen Un­         gewisse Beeinträchtigungen für die An­
arbeitenden des Wasserwerks mussten in             ternehmer.                                       wohnenden leider nicht vermeiden. Wir bit­
den letzten Jahren auch immer wieder                                                                ten alle Betroffenen um Verständnis.
Schäden an der Wasserleitung beheben. Im           Terminplan der Sanierungsarbeiten
Juli 2019 hat der Gemeinderat deshalb das          Der Terminplan sieht vor, dass im April die­
Ingenieurbüro Hoch & Gassner AG mit den            ses Jahres mit den Bauarbeiten begonnen
Projektierungsarbeiten für die Leitawis­           werden kann. Verläuft alles wie geplant,         Der aktuelle Belag der Leitawisstrasse gleicht
strasse beauftragt. Die Mittel für die Reali­      kann im Oktober mit dem Abschluss der            einem Flickenteppich.
sierung wurden im Budget der Gemeinde
für 2021 vorgesehen. Die Ausschreibung der
verschiedenen Arbeiten erfolgte im De­
zember 2020.

Werkleitungen, Strassenbelag und -beleuch-
tung werden erneuert
Die Planung sieht vor, die neue Wasserlei­
tung gemäss dem heutigen Stand der Tech­
nik in Polyethylen (PE) DN 160 auszuführen.
Für die Kanalisationsleitungen werden dau­
erhafte CENTUB-Stahlbetonrohre mit ei­
nem Durchmesser von 500 Millimeter ver­
legt. Bei der Kanalisationsleitung in der
Leitawisstrasse handelt es sich um eine der
Hauptableitungen der Gemeinde Triesen­
berg. Im gleichen Zug werden auch die
Strom- und Kommunikationsleitungen dem
heutigen Stand der Technik angepasst so­
wie die alte Strassenbeleuchtung durch
zeitgemässe LED-Kandelaber ersetzt. Die
Erneuerung der Fahrbahn ist auf der ganzen
Länge von rund 200 Metern notwendig. Die
bestehende Strassenbreite beträgt durch­
gehend fünf Meter und genügt den heuti­
gen Anforderungen. Der Strassenaufbau

Arbeitsgattung                    Unternehmer                                                Vergabesumme             Bemerkungen
Bauleitung                        Ingenieurbüro Hoch & Gassner AG, Triesenberg                     63’604.40
Baumeister                        Bühlerbau AG, Triesenberg                                       443’921.30
Pflästerung Belag                 Bühlerbau AG, Triesenberg                                       177’376.75          2022 => 60’000 Franken
Rohrbau Wasserleitung             ARGE Bühler / Lampert, Triesenberg                               76’232.90
Strassenbeleuchtung               Liechtensteinische Kraftwerke, Schaan                            29’874.90
Drittleistungen                                                                                    40’000.00          2022 => 20’000 Franken
Reserve                                                                                            15’125.10
Verpflichtungskredit                                                                              846’135.35          2022 => 80’000 Franken

18                                                            Rathaus-Nachrichten
Neue Steuerung für die Fernwärmeverteilung im Dorfzentrum

            Seit 2008 versorgt die Hackschnitzelheizung   meindegebäuden zu regeln. Das Produkt ist
            im Vereinshaus gemeindeeigene und pri­        bereits seit 1998 auf dem Markt. Mittler­
            vate Gebäude mit erneuerbarer Energie aus     weile gab es etliche Innovationen in der
            dem heimischen Rohstoff Holz.                 Gebäudetechnik und der Informationstech­
                Bereits 2018 waren praktisch alle ge­     nik (IT). Die verantwortliche Firma Siemens
            meindeeigenen Bauten im Dorfzentrum an        Schweiz AG hat die Gemeinde bereits Ende
            die Hackschnitzelheizung im Vereinshaus       2017 darüber informiert, dass sie das Sys­
            angeschlossen. Die Anlage war jedoch bei      tem «Desigo Insight» ablösen wird.
            Weitem nicht ausgelastet und hatte noch           In Absprache mit der LGV hat die Ge­
            freie Kapazität. Im April 2018 hat der Ge­    meinde deshalb im Budget 2021 Mittel für
            meinderat deshalb beschlossen, die Wär­       den Austausch des Servers und die Installa­
            meversorgung (Hackschnitzelheizung und        tion des neusten Systems «Desigo CC» vor­
            Wärmeverteilnetz) im Dorfzentrum der          gesehen. Der Gemeinderat hat anfangs
            Liechtensteinischen Gasversorgung (LGV)       Februar 2021 den Kredit für die Gesamt­
            zu verkaufen. Die tatsächliche Betriebsfüh­   investitionen in Höhe von rund 21’000 Fran­
            rung und die Wartung der Anlage vor Ort       ken genehmigt und den Auftrag für den Aus­
            erfolgen weiterhin durch den Hauswart         tausch an die Firma Siemens Schweiz AG
            «Dorfzentrum» der Gemeinde. Für diese         vergeben. Rund 2’500 Franken werden der
            Aufwände wird die Gemeinde von der LGV        LGV weiterverrechnet. Die Kosten­aufteilung
            finanziell entschädigt. Für den Unterhalt     erfolgt nach den jeweils verwendeten Da­
            der eigentlichen Hackschnitzelheizung ist     tenpunkten und wird nach der Implementie­
            allein die LGV zuständig. Sie trägt damit     rung des neuen Systems nochmals genau
            auch das Risiko grösserer Reparaturen.        analysiert.

            Veraltetes Leitsystem wird ersetzt            Steigerung der Energieeffizienz und Si-
            Mit einem Leitsystem von Siemens wird die     cherheit
            Hackschnitzelheizung im Vereinshaus über­     Das moderne, innovative und zeitgemässe
            wacht und die Wärmeverteilung gesteuert.      System «Desigo CC» trägt mit intelligenten
            In der Gemeindeverwaltung nutzt der           Lösungen zur Steigerung der Energieeffi­
            Hauswart im Dorfzentrum diese Steue­          zienz aller Gebäude bei. Damit wird ein
            rung, um die Wärmeverteilung in allen Ge­     weite­rer Meilenstein der Zielsetzung des
                                                          Leitbilds der Gemeinde im Bereich Umwelt
                                                          und Landschaft erreicht, das eine effiziente
                                                          Versorgung der Gebäude in Triesenberg
                                                          durch erneuerbare Energieträger anstrebt.
                                                          Ein wichtiger Aspekt ist zudem die Orientie­
                                                          rung an den neusten IT-Sicherheitsstan­
                                                          dards, um mit einer cybersicheren Archi­
                                                          tektur einen grösstmöglichen Schutz vor
                                                          böswilligen Angriffen zu gewährleisten. Die
                                                          Gemeinde und alle privaten Bezüger von
                                                          Fernwärme profitieren somit künftig von
                                                          einem praktisch störungsfreien Betrieb der
                                                          Anlage.

                      Rathaus-Nachrichten                                                          19
Kulturgut wird inventarisiert

Über Jahre hinweg wurden Kulturgüter          gefertigte Brosche erfordert die volle Auf­   tieren heute den grossen Wandel in der
gesammelt und provisorisch eingelagert.       merksamkeit.                                  Arbeitswelt sowie die Entwicklung von
Derzeit wird der gesamte Bestand aufge-                                                     Brauchtum und Dorfleben in unserer Berg­
nommen und systematisch erfasst. Sozusa-      Die Inventarisierung – eine Herkulesaufgabe   gemeinde. Josef Eberle legte auch den
gen ein Jahrhundertprojekt.                   Pfarrer Engelbert Bucher hat den Grund­       Grundstein zur elektronischen Erfassung
    Seit dem letzten Oktober ist im Kultur­   stein für die umfangreiche Kulturgüter­       der Kulturgütersammlung. Aus Kapazitäts­
güterraum im Guferwald ein emsiges Trei­      sammlung der Gemeinde Triesenberg             gründen konnten die Kulturgüter nur zum
ben zu beobachten. Schwere Maschinen          gelegt. In seine Fussstapfen trat Josef       Teil bewertet und elektronisch erfasst
werden herumgewuchtet, grosse Möbel           ­Eberle. Beide bewahrten mit ihrer Sammel­    werden. Im vergangenen Jahr hat der Ge­
gerückt und kleine, filigrane Objekte sorg­    leidenschaft viele wertvolle Gebrauchs-      meinderat deshalb die komplette Inventari­
fältig gereinigt und verpackt. Zum Beispiel    und Alltagsgegenstände davor, weggewor­      sierung aller Kulturgüter beschlossen.
eine «Glufa» – eine aus Menschenhaaren         fen zu werden. Diese Zeitzeugen dokumen­
                                                                                            Herkulesaufgabe in Angriff genommen
                                                                                            Der Kulturgüterraum war vollgestopft mit
 1
                                                                                            Gegenständen aller Art. Bei einer Begehung

                                                                                            1: So sieht das Kulturlager heute aus.
                                                                                            2: Während der Aufräumarbeiten war der Stapler
                                                                                            rund um die Uhr im Einsatz.
                                                                                            3: Ein Grund zum Feiern: Anfangs Februar 2021
                                                                                            konnte das tausendste Objekt in der Datenbank
                                                                                            erfasst werden. Stehend von links die Mitglieder
                                                                                            der Kulturkommission Adrian Gertsch und Johann
                                                                                            Beck. Vorne sitzend von links Ronja Eggenschwiler
                                                                                            sowie Sébastien Caduff von der Firma epiphani
                                                                                            AG und dazwischen Leander Schädler, der Leiter
                                                                                            des Walsermuseums. Auf dem Bild fehlen die
                                                                                            weiteren Mitglieder der Kulturkommission:
                                                                                            Edmund Beck, Anton Frommelt, Armin Schädler
                                                                                            und Donat Schädler.

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20                                                      Rathaus-Nachrichten
Anfang September 2020 konnte auch der          gramm «MuseumPlus» erfasst. Danach           und schon werden Beschreibungen, Fotos
Gemeinderat erkennen, dass ein Überblick       wird jeder Gegenstand mit einer Nummer       und Depotplatz des Objektes angezeigt.
in diesem «Chudlmudl» nicht mehr möglich       identifiziert und fachgerecht eingelagert.      Jetzt gilt es noch, die Sammlungen im
war. Man wusste nicht, was alles vorhan­                                                    Büro- und Gewerbezentrum zu ordnen und
den ist und in welchem Zustand die einzel­     Budget und Zeitplan werden eingehalten       zu inventarisieren. Viele Objekte wurden
nen Objekte sind. Die Firma epiphany AG        Mit Fleiss, Geschick und angemessenem        dort schon vor Jahren aufgenommen. Diese
mit zwei Mitarbeitern und die Mitglieder       Manpower konnte die Arbeit gut voran­        Arbeit wird nun abgeschlossen, indem auch
der Kulturkommission haben dann die            schreiten. Die Inventarisierung im Kultur­   die restlichen Archiv- und Kulturgüter er­
Herkulesaufgabe der Inventarisierung in        güterraum steht bereits kurz vor dem         fasst werden. Wahrscheinlich kann die
Angriff genommen. Jeder Gegenstand wird        ­Abschluss. Der Raum ist kaum wiederzu­      gesamte Inventarisierung noch vor den
sorgfältig bewertet und soweit möglich          erkennen. Alle historischen Gegenstände     Sommerferien abgeschlossen werden. Für
durch die Kulturkommission repariert. Je­       sind ordentlich und übersichtlich einge­    den Herbst ist ein Tag der offenen Tür im
des einzelne Objekt wird gereinigt, vermes­     räumt. Wenn etwas gesucht wird, genügen     Kulturgüterraum geplant.
sen, professionell fotografiert und im Pro­     einige Klicks im Programm «MuseumPlus»

                          Update des Dokumentenmanagementsystems der Gemeindeverwaltung

                                                                                            rauffolgenden Mittwoch wurden die Ge­
                                                                                            meindeangestellten – eingeteilt in zwei
                                                                                            Gruppen – vormittags und nachmittags in
                                                                                            einer Schulung mit den Neuerungen des
                                                                                            Programms vertraut gemacht. Die Umstel­
                                                                                            lung verlief reibungslos und die Mitarbeiten­
                                                                                            den haben sich schnell mit der modernen
                                                                                            und individuell konfigurierbaren Benutzer­
                                                                                            oberfläche angefreundet.

                                                                                            Vollständige Akten neu elektronisch abgelegt
                                                                                            Im April 2020 hat der Gemeinderat das
                                                                                            Reglement für die gemeindeübergreifende
                                                                                            Zusammenarbeit, die Richtlinie und die in­
                                                                                            ternen Organisationsvorschriften für die
                                                                                            Schriftgutverwaltung in «ELO» genehmigt
                                                                                            und in Kraft gesetzt. Da die Mitarbeitenden
                                                                                            bereits seit 2015 mit dem Programm arbei­
                                                                                            ten, ändert sich für sie nicht allzu viel. Ein
                                                                                            grundlegender Wechsel ist sicherlich die
                                                                                            Vorgabe, dass alle geschäftsrelevanten Un­
                                                                                            terlagen neu im elektronischen Dossier
                                                                                            abgelegt werden müssen. Damit ist der
                                                                                            elektronische Akt massgebend, und in Pa­
                                                                                            pierform werden nur Dokumente aufbe­
2015 wurde das Dokumentenmanagement-           bewährt und stösst bei den Mitarbeiten­      wahrt, wenn dies gesetzlich vorgeschrie­
system «ELO» erstmals in einer Liechtenstei-   den auf eine grosse Akzeptanz. Nach und      ben wird, beispielsweise bei Verträgen.
ner Gemeindeverwaltung eingeführt. Bis         nach haben sich deshalb weitere Gemein­      Auch bei der Langzeitarchivierung wird eine
Mitte 2021 werden bis auf Planken alle Ge-     den für die Einführung von «ELO» ent­        vollständig elektronische Aufbewahrung
meinden ihr Schriftgut in «ELO» verwalten.     schieden. Bis Mitte dieses Jahres werden     angestrebt. Es dauert sicher noch ein we­
    Vor rund zehn Jahren haben fünf Ge­        alle Liechtensteiner Gemeinden bis auf       nig, bis die komplette Umstellung erfolgt
meinden mit der Erarbeitung eines einheit­     Planken mit der neuesten Version des Pro­    ist. Mit der elektronischen Verfügbarkeit
lichen Ordnungssystems begonnen. Darauf        gramms arbeiten.                             sämtlicher Unterlagen wird die Effizienz der
aufbauend konnte dann 2015 das Pro­                                                         Dokumentenverwaltung der Gemeinde
gramm «ELO» in der ersten Gemeinde ein­        Reibungslose Umstellung in Triesenberg       massiv verbessert und dementsprechend
geführt werden. Das in den Grundstruktu­       Da am Fasnachtsdienstag die Gemeinde­        auch die Dienstleistung für die Bevölkerung.
ren einheitliche Ablagesystem fördert den      verwaltung geschlossen ist, haben die
Austausch und die Zusammenarbeit zwi­          externen Dienstleister an diesem Tag auf     Die Benutzeroberfläche ist modern und anspre-
schen den Gemeinden. Das Dokumenten­           allen Computern der Gemeindeverwaltung       chend gestaltet. Die Bedienelemente kann der An-
managementsystem hat sich in der Praxis        das neue «ELO 20» installiert. Am da­        wender zudem nach seinen Bedürfnissen anordnen.

                                                         Rathaus-Nachrichten                                                                21
Triesenbergs Wohnbevölkerung

                                                                                             Die Einwohnerzahl unserer kleinen Berg­
                                                                                             gemeinde ist zwar immer kleineren Schwan­
                                                                                             kungen unterworfen, hat sich seit 2001 im
                           21.8 %
                                                                                             Wesentlichen aber kaum verändert. Betrug
             Andere Nationalitäten
                                                                                             die Wohnbevölkerung im Jahr 2001 noch
                                                                                             2’729 Personen, sind es per 31. Dezember
                                                                                             2020 2’709. Bei der ständigen Wohnbevöl­
                                                                                             kerung wurden auch die Kurzaufenthalter
                                                                                             eingerechnet. Der Anteil der Triesenberger
                                                                                             Bürgerinnen und Bürger ging im erwähnten
                                                                                             Zeitraum von 1’687 auf 1’505 Personen zu­
                                                                                             rück. Ausgeglichen wird dieser Rückgang
                                                                                             um 182 Personen, vor allem durch Bürger­
                                                                                             innen und Bürger anderer Liechtensteiner
                22.5 %                                                                       Gemeinden, die ihren Wohnsitz auf die «Son­
 Andere Liechtensteiner                                                                      nenterrasse Liechtensteins» verlegt haben.
Bürgerinnen und Bürger

                                               55.7 %
                                               Triesenberger Bürgerinnen und Bürger

             Bevölkerungsentwicklung 2001 bis 2020

     2’800

     2’100

     1’400

      700

        0
                2002             2005            2008              2011               2014                2017              2020

                   Triesenberger Bürgerinnen         Bürger anderer                          Andere Nationalitäten
                   und Bürger                        Liechtensteiner Gemeinden

22                                                      Rathaus-Nachrichten
«Adventsträff» auf dem Dorfplatz

Gerade in der schwierigen Zeit wegen Co­       1
vid-19 war die Einstimmung auf Weihnach­
ten bei Punsch, Glühwein und Raclette
beim beliebten «Adventsträff» eine will­
kommene Abwechslung. Ein gut funktio­
nierendes Schutzkonzept sorgte für die
notwendige Sicherheit vor Ansteckungen.
Renate Schüpbach, Sandra Frick, Ingrid
Tiefenthaler und Susanne Beck konnten
wiederum zahlreiche Besucher auf dem
Dorfplatz begrüssen. Die Initiantinnen des
«Adventsträffs» bedanken sich bei der Ge­
meinde und allen, die ihre Aktion unter­
stützt haben. Sie planen in der Adventszeit
2021 eine Fortsetzung und laden bereits       hen. Die Pandemie und die damit verbun­        1: Strahlende Gesichter bei der Übergabe.
jetzt alle herzlich dazu ein.                 dene Wirtschaftskrise verschärften die Armut   Von links: Susanne Beck, Renate Schüpbach,
                                              in Moldawien. Die Menschen frieren, da sie     Bettina Pelger-Sprenger, Präsidentin
Wärme für Moldawien                           zu wenig Geld für Brennholz haben. Beson­      des Hilfswerks, und Ingrid Tiefenthaler.
Dieses Mal ging der Erlös der Weihnachts­     ders betroffen sind kinderreiche Familien      2: Mit den Brennholzlieferungen konnte
aktion an das Hilfswerk Liechtenstein. Die    mit sehr geringem Einkommen und allein­        vielen Betroffenen geholfen werden.
Verantwortlichen konnten eine Spende in       stehende Betagte, die mit ihren mageren
Höhe von 2’000 Franken entgegennehmen.        Renten überleben müssen. Mit der Spende
In Moldawien benötigt die Bevölkerung         konnte das Hilfswerk Liechtenstein 17 Fami­
während der Winterzeit viel Brennholz, um     lien und Senioren mit ausreichend Brenn­
die Periode der starken Fröste zu überste­    holz für den Winter versorgen.

 2

                                                       Aus dem Dorfgeschehen                                                              23
Winterwunderland

Bereits anfangs Dezember hatte es bis in      Des einen Freud, des anderen Leid               senberg mit ganz besonderen Herausforde­
tiefere Lagen geschneit. Mitte Januar ver­    Der ausgiebige Schneefall sorgte auf den        rungen konfrontiert. Koordiniert mit dem
sank dann ganz Liechtenstein im Schnee.       Strassen teilweise für Chaos. So mancher        Amt für Bau und Infrastruktur und mit
Die Kinder freuten sich über die grossen      Autofahrer wurde von den schwierigen Stras­     grossem Einsatz aller Beteiligten mussten
Schneemengen. Vielleicht kamen einige         senbedingungen überrascht. Nur schon die        Strassen und Trottoirs immer wieder von
von ihnen zu spät zum Unterricht, weil eine   Einfahrt freizuschaufeln, kostete einiges an    Schnee und Eis befreit werden. Mit der Zeit
Schneeballschlacht nicht zu vermeiden war,    Zeit. Auch unterwegs kam es immer wieder        wusste man auch kaum mehr, wohin mit
man noch schnell einen Schneeengel ma­        zu Verkehrsbehinderungen. Nicht nur liegen­     den ganzen Schneemengen. Die Räumfahr­
chen oder einfach nur die weisse Pracht auf   gebliebene Fahrzeuge, sondern auch abge­        zeuge und Einsatzkräfte konnten nicht
dem Schulweg bewundern musste.                brochene Äste und umgestürzte Bäume             überall gleichzeitig sein – da und dort war
                                              hielten die Einsatzkräfte auf Trab. Die Busse   Geduld gefragt. Allen Beteiligten gebührt
Ausgezeichnete Pistenverhältnisse             der LIEmobil und die Postzustellung waren       ein grosses Dankeschön für ihren vorbild­
Für die Bergbahnen Malbun und den Verein      davon genauso betroffen. Der Winterdienst       lichen und unermüdlichen Einsatz. Das
Valünalopp war der Schnee ein Segen. Die      wurde richtiggehend überrumpelt. Mit            zeigen auch die vielen positiven Rückmel­
Pisten und Langlaufloipen konnten hervor­     dem weitverzweigten Strassennetz und            dungen aus der Bevölkerung. Ausgewählte
ragend präpariert werden und boten allen      den teilweise steilen Strassenabschnitten       Impressionen erinnern an die Winterland­
Wintersportfans traumhafte Bedingungen.       sah sich der Werkdienst der Gemeinde Trie­      schaft Triesenbergs.
Abgesehen von ein paar wenigen Tagen, an
denen Teilgebiete wegen grosser Lawinen­
gefahr gesperrt werden mussten, spielte
auch das Wetter grösstenteils mit. Mit der
Kapazitätsbegrenzung und gut umgesetzten
Covid-19-Schutzkonzepten konnten sämtli­
che Vorgaben der Regierung erfüllt werden.
Auch die Hotels in Malbun waren gut ge­
bucht, und die Wintersaison 2020/2021 wird
trotz der vielen Einschränkungen in guter
Erinnerung bleiben.

24                                                     Aus dem Dorfgeschehen
Aus dem Dorfgeschehen   25
Fasnacht einmal anders
 1

                                                                                                 2
Kein «Gigox», kein Kindermaskenball, kein      setzt. Die Jury hatte es nicht leicht, einen
Monsterkonzert, kein Fasnachtsumzug und        Sieger zu küren. Den ersten Rang belegten
kein «Finale Furioso». Der Covid-19-beding-    Karin und Franz Gassner, Bühelstrasse 49,
ten «Winterruhe» fielen auch sämtliche         die ihren Erker gegen die Strasse fasnächt­
Fasnachtsveranstaltungen zum Opfer.            lich schmückten. Auf Rang zwei folgte die
    Die Narrenzunft Triesenberg hat sich Al­   Hexe von Ida Sele, Im Ried 3, und den drit­
ternativen überlegt. So nahmen die Narren      ten Platz sicherte sich Valeria Lins, Roten­
das redaktionelle Zepter bei der Heraus­       bodenstrasse 138. Wie erwähnt, gab es noch
gabe der Fasnachtszeitung «Wildmandli»         viele weitere gelungene Dekorationen, wie
wieder selbst in die Hand. Trotz des Mangels   die Bilder zeigen. Vielleicht gibt es eine
an gemütlichen Treffen in geselliger Runde     Fortsetzung im Jahr 2022.
sammelten zahlreiche Informanten allerlei
«Hoppalas» aus dem Dorfleben. Redaktio­
nell ansprechend aufbereitet entstand eine
gelungene Ausgabe des «Wildmandlis».

Fasnachtsstimmung im ganzen Dorf
Um zu Beginn des Jahres 2021 auch etwas
Fasnachtsstimmung und gute Laune zu ver­
breiten, hat die Narrenzunft zudem einen
Wettbewerb lanciert. Die Einwohnerinnen        1: Einen 150-Franken-Gutschein, einlösbar beim
und Einwohner wurden aufgefordert, mit         Lebensmittelgeschäft von Philipp Feger, durften
Fasnachtspuppen oder Dekorationen jeg­         die Gewinner Karin und Franz Gassner in Empfang
licher Art vor, an und auf dem Haus, im Gar­   nehmen. Sie hatten ihre Fasnachtspuppen
ten oder vor der Garage aufzuzeigen, dass      und -dekoration auch abends beleuchtet.
die fünfte Jahreszeit durchaus vermisst        2: Die schaurig-schöne Fasnachtshexe eroberte
wird. Bis Fasnachtsdienstag konnten sie der    Rang zwei. So konnte sich Ida Sele über einen
Narrenzunft Fotos ihrer Fasnachtsdekora­       Geschenkkorb im Wert von 80 Franken vom Hedi-
tion schicken. Triesenberger Geschäfte un­     hof der Familie Bühler in Triesenberg freuen.
terstützten die Aktion und stellten rund 20    3: Der müde Wanderer, der sich bei Valerie Lins
Sachpreise zur Verfügung.                      mit Rucksack, Backpfeife und Hakenstecken
                                               während der Fasnacht auf einer Bank ausruhte,
Viele kreative Ideen umgesetzt                 brachte ihr den dritten Rang ein. Sie erhielt
Die Narrenzunft bekam viele positive Rück­     einen Gutschein für einen Geschenkkorb vom
meldungen und praktisch in ganz Triesen­       Lama- und Alpakahof Triesenberg im Wert
berg wurden kreative, lustige Ideen umge­      von 60 Franken.

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