Editorial - Pabst Science Publishers
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5 Editorial Martin Poltrum & Martin Tauss Wir freuen uns, mit der vorliegenden Ausgabe Albert Hofmann, der Vater der LSD- und einen Themenschwerpunkt zu präsentieren, Psilocybin-Synthese, schreibt in seinem Opus der uns sehr am Herzen liegt: nämlich der Magnum LSD – mein Sorgenkind: Verweis, dass es nicht nur eine dunkle Seite von psychotropen Substanzen gibt, die zu Ab- „In der Möglichkeit, die auf mystisches Erleben aus- hängigkeit, Leid, Elend, Sucht und Verderben gerichtete Meditation von der stofflichen Seite her zu führt, sondern möglicherweise auch eine helle unterstützen, sehe ich die eigentliche Bedeutung von und „heilende“ Seite – zumindest in Bezug auf LSD. Eine solche Anwendung entspricht ganz dem die Psychedelika. Diese helle Seite ist auch ein Wesen und Wirkungscharakter von LSD als sakraler Thema der „Bewusstseinskultur“ – ein aktuel- Droge.“1 les Konzept, das einen zeitgemäßen Rahmen bietet, um bewusstseinsverändernde Praktiken Sakrament, Medikament, Kampfstoff und ethisch zu befragen und einzuschätzen. Das ist Wahrheitsserum (CIA und Militär) – all diese gerade für das erneute Interesse an psychedeli- Möglichkeiten wurden in LSD gesehen und schen Wirkstoffen relevant (siehe S. 7 ff.). erforscht. Bis die Hippies kamen, deren ideo- Allein die Vielzahl der bisherigen Klassifi- logisch überfrachteter Drogenkonsum zur kationen dieser Substanzen – als Phantastica, politischen Repression führte, was wiederum Halluzinogene, Psychotomimetika, Psycholyti- das Verbot vieler Psychedelika mit sich brach- ka, Psychedelika oder sogar als Entheogene – te. Damit kam auch die seriöse psychiatrisch- zeigt drastisch, wie unterschiedlich deren Wir- psychotherapeutische Forschung beinahe zum kungen bewertet werden können. Wir bleiben Erliegen. Denn die Reputation dieser Stoffe war hier im Wesentlichen beim Begriff der „Psyche- nun so schlecht, dass entsprechende Studien delika“, der sich international wieder durchge- aufgrund nötiger Sondergenehmigungen nicht setzt hat und die neue wissenschaftliche Wert- nur unheimlich kompliziert wurden (und groß- schätzung gegenüber diesen Substanzen gut teils noch immer sind), sondern Forschung in zum Ausdruck bringt. diesem Bereich fast schon einem Karrieresuizid Bevor LSD, Psilocybin & Co. Anfang der gleichkam. 1970er Jahre durch die Convention on Psychotro- Seit geraumer Zeit lässt sich jedoch erfreu- pic Substances der Vereinten Nationen auf die licherweise ein Trend beobachten, den Kenner Liste der verbotenen Drogen kamen, gab es in der Psychedelika-Forschung, die in der vorlie- der Psychiatrie und Psychotherapie der 1950er genden Ausgabe zur Sprache kommen, als Re- und 1960er Jahre viel versprechende Unter- naissance bezeichnen: die Wiederkehr dieser suchungen zum Einsatz dieser Substanzen in Medikamente in Wissenschaft und Therapie. therapeutischen Settings. In die Psychedelika Die historische Entwicklung dieser For- setzte man große Hoffnungen, um für die psy- schung, die kulturgeschichtliche Bedeutung chiatrische Forschung sogenannte „Modellpsy- dieser Substanzen, die Hintergründe für das chosen“ zu erzeugen oder aber therapeutische Comeback der Psychedelika; welche Hoff- Tiefenbohrungen in verdrängte und verschlos- nungen und Probleme, Visionen und State- sene Teile der Seele zu unternehmen – ganz zu of-the-art-Empfehlungen mit diesen Mitteln schweigen von den früh einsetzenden Versu- verbunden sind; wie sich ein Horrortrip bei chen, diese Stoffe gleichsam als höhenpsycho- der Einnahme im nicht-medizinischen Setting logische Sprungbretter in die Transzendenz zu anfühlen kann; ein Textauszug aus dem aktu- verwenden (Stichwort Karfreitagsexperiment) ellen Buch Elysium hin und zurück. Mit Psyche- und als Sakramente zu würdigen. Diese Option 1 Hofmann, A. (2020). LSD – mein Sorgenkind. Die Entdeckung findet sich übrigens schon am Beginn der mo- einer „Wunderdroge“ (9. Aufl., S. 218). Stuttgart: Klett-Cotta. dernen psychedelischen Forschung. (Erstauflage 1979) rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021, 5–6
6 M. Poltrum & M. Tauss delika unterwegs in der zweiten Lebenshälfte (von choanalyse, sowie vier Beiträge zum Thema Claude Weill) und alles, was Sie schon immer Film und Sucht. über LSD, Psilocybin, Meskalin, Ayahuasca & Co. wissen wollten und wissen sollten – all das Damit hoffen wir, dass für jede(n) unserer ge- haben wir versucht, in diese Jubiläumsausgabe schätzten Leser und Leserinnen doch zumin- von rausch zu integrieren. dest das eine oder andere Schmankerl dabei ist, Darüber hinaus gibt es neben zwei Bildstre- und wünschen viel Freude und helle Momente cken, die dem Wiener Maler Heinz Stangl und mit der vorliegenden Ausgabe. dem französischen Künstler Bastien Vivès ge- widmet sind, zwei Texte zum Themenbereich Martin Poltrum Kreativität, Rausch, Psychopathologie und Psy- und Martin Tauss Univ.-Prof. Dr. Martin Poltrum Dr. Martin Tauss Professor für Psychotherapiewissenschaft Leitender Redakteur für Wissenschaft und an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien Lebenskunst bei der österreichischen Philosoph, Psychotherapeut, Lehrtherapeut. Wochenzeitung DIE FURCHE (www.furche.at) martin.poltrum@sfu.ac.at sowie assoziiertes Mitglied am Institut für Sozialästhetik und psychische Gesundheit der Sigmund Freud Privatuniversität (SFU) Wien. mtauss@kabelplus.at rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021
7 Die Vision einer Bewusstseinskultur: historische und aktuelle Perspektiven Martin Tauss „The next great step of mankind is to step into the nature of his own mind – the real question is ‘just what is consciousness?’ – and we must make the most intelligent and creative use of science in exploring these questions.“ Gary Snyder, Earth House Hold (1969) Zusammenfassung Der Begriff „Bewusstseinskultur“ wurde vom deutschen Philosophen Thomas Metzinger geprägt und ausgearbeitet. Er dient als konzeptueller Rahmen, um Strategien der Bewusstseinsmodulation zu bewerten und gesellschaftlich nutzbar zu machen. Für die weitere Entwicklung dieses Konzepts sind historische Bezüge aufschlussreich. Eine frühe Vision evidenzbasierter Bewusstseinskultur findet sich bereits in Aldous Huxleys utopischem Roman „Eiland“ (1962). Ausgehend davon unternimmt der vorliegende Beitrag eine Zeitreise und beleuchtet exemplarisch Schauplätze und Entwicklungen, die für die Themen der Bewusstseinskultur relevant sind. Er verbindet narrative und analytische Passagen, ohne dabei eine vollständige Geschichte von Bewusst- seinskultur zu präsentieren. Der Fokus liegt auf ursprünglich spirituellen Methoden der Bewusstseinsverände- rung – dem Einsatz von Psychedelika (pharmakologisches Modell) und der Praxis von Achtsamkeitsmeditation (asketisches Modell). Beide Modelle haben zuletzt wachsendes Interesse im klinischen und psychotherapeuti- schen Bereich hervorgerufen. Der aktuelle Blick auf Psychedelika und Meditation ist aber auch hinsichtlich der Leitfrage der Bewusstseinskultur viel versprechend: Was ist ein guter Bewusstseinszustand? Schlüsselwörter: Bewusstseinskultur, Psychedelika, Buddhismus, Meditation, Achtsamkeit (Mindfulness), Thomas Metzinger, Aldous Huxley Summary The term ‘Bewusstseinskultur’ (‘consciousness culture’, ‘culture of consciousness’) was coined and elabo- rated by German philosopher Thomas Metzinger. It serves as a conceptual framework to evaluate strategies for modulating states of consciousness with regard to societal benefit. A historical perspective is revealing for fur- ther developing this concept. An early vision of ‘Bewusstseinskultur’ can already be found in Aldous Huxley’s novel ‘Island’ (1962). Starting from Huxley’s utopian vision, this article sheds light on historical scenes and trends, which are relevant for the topics of ‘Bewusstseinskultur’. It combines narrative and analytical sections, but does not present an encompassing history of ‘Bewusstseinskultur’. The main focus is placed on conscious- ness-altering methods that originate in the field of religion and spirituality, namely the use of psychedelics (pharmacological model) and the practice of mindfulness meditation (ascetic model). Both models have recently gained growing interest in medicine and psychotherapy. Finally, the current perspective on psychedelics and mindfulness meditation is promising for the pivotal question of ‘Bewusstseinskultur’: What is a good state of consciousness? Keywords: Bewusstseinskultur (consciousness culture, culture of consciousness), psychedelics, buddhism, meditation, mindfulness, Thomas Metzinger, Aldous Huxley rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021, 7–25
8 M. Tauss Vorbemerkung: Im Sinne der besseren Lesbarkeit für dieses Konzept ist ein naturalistisches Welt- wurden Zitate aus englischsprachigen Quellen vom und Menschenbild: Man sei auf dem Weg zu Autor ins Deutsche übertragen. einer völlig neuen Theorie darüber, was geis- tige Zustände überhaupt sind, weil die neuro- Knapp hundert Jahre, nachdem Sigmund Freud biologischen Grundlagen solcher Zustände nun – vergeblich – eine biologisch fundierte Theorie immer deutlicher hervortreten würden. Durch des menschlichen Seelenlebens zu formulieren die Fortschritte der Neuro-, Informations- und versuchte, gab es in den 1990er Jahren tatsäch- Kognitionswissenschaften werde sich das Ver- lich eine große Aufbruchsstimmung im Be- ständnis des Bewusstseins tiefgreifender ver- reich der Neurowissenschaft: Am Ende des 20. ändern als durch jede andere wissenschaftliche Jahrhunderts versprach die Gehirnforschung Revolution der Vergangenheit. Infolgedessen bedeutende Fortschritte, nicht nur für die Me- werde menschliches Bewusstsein zunehmend dizin, sondern für die ganze Gesellschaft. technisch verfügbar; subjektives Erleben könne In den USA wurde die „Decade of the Brain“ immer genauer beeinflusst werden – und das ausgerufen, um die Bedeutung der Gehirnfor- werde mittelfristig auch soziokulturelle Kon- schung verstärkt in der Öffentlichkeit zu ver- sequenzen mit sich bringen (Metzinger, 2003, mitteln. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen S. 4 ff.). Union übernahmen den Appell und initiierten Der Fokus von Bewusstseinskultur liegt auf vernetzte wissenschaftliche Förderprogramme. jeglichem Handeln in Bezug auf die innere Um- Ein Jahrzehnt nach den USA wurde auch in welt des Bewusstseins, einschließlich geistiger Deutschland eine „Dekade des Gehirns“ aus- Handlungen. „Handlung“ bedeutet hier also gerufen. nicht nur, wie man nach außen hin agiert, son- Eine neurowissenschaftliche Euphorie dern auch, was man tut, um bestimmte geisti- machte sich breit; Superlative schwappten aus ge Verfassungen hervorzubringen. Deshalb ist der akademischen Welt in die allgemeinen Me- Bewusstseinsethik das inhaltliche Kernstück dien: Das rätselhafteste Organ des menschli- der Bewusstseinskultur: Nicht nur, wie eine chen Körpers schien nun endlich entschlüsselt „gute Handlung“, sondern auch, wie ein „guter zu werden. Neue Technologien zur Verände- Bewusstseinszustand“ aussieht, ist hier zu defi- rung des Bewusstseins und der Persönlichkeit nieren. Bewusstseinsethik soll sich auf norma- wurden diskutiert; der Blick auf den Menschen tiver Ebene mit jenen Handlungen auseinan- fokussierte auf das „neurochemische Selbst“, dersetzen, „deren primäres Ziel darin besteht, befeuert durch die erfolgreiche Einführung das Bewusstsein anderer Personen oder des neuer Generationen von Psychopharmaka Handelnden selbst zu verändern“ (a.a.O., S. 15). ebenso wie durch massive Marketing-Kampag- Diese Überlegungen eröffnen eine Reihe von nen der großen Pharmafirmen (Rose, 2003). Die relevanten Fragen: Was sind gute und erstre- Gehirnforschung, so hieß es vielerorts, werde benswerte, interessante oder wünschenswerte „in dramatischer Weise unser Menschenbild Bewusstseinszustände? Welche Klassen von und damit die Grundlage unserer Kultur, die Bewusstseinszuständen sollen gesellschaftlich Basis unserer ethischen wie politischen Ent- gefördert werden? Welche wollen wir unseren scheidungen“ verändern (Singer & Metzinger, Kindern zeigen? Welche Bewusstseinszustände 2003, S. 68). Dementsprechend sollte sie auch hingegen sind abzulehnen und zu unterdrü- zur Grundlage für andere Forschungsbereiche cken? Und gibt es auch im normalen Alltag For- werden und diese fortlaufend informieren. men des subjektiven Erlebens und der Selbster- Vor diesem Hintergrund markierten Begriffs- fahrung, die „besser“ sind als andere? (a.a.O., neubildungen wie Neuroethik, Neuroästhetik, S. 9 f.). Neurodidaktik etc. den zunehmenden Deu- Metzinger schlägt drei Kriterien vor, um tungsanspruch der Neurowissenschaften. zu bestimmen, was gute geistige Verfassungen sind: 1) Minimierung von Leiden, Thomas Metzingers Begriff 2) epistemischer Wert (d. h. Bewusstseinszu- einer „Bewusstseinskultur“ stände verbunden mit Erkenntnis und Wis- sen), Manche Geisteswissenschaftler teilten diesen 3) erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftre- Enthusiasmus – darunter auch Thomas Met- ten weiterer günstiger (oder noch günstige- zinger. Der deutsche Philosoph prägte 1994 rer) Bewusstseinszustände. erstmals den Begriff einer biologisch fundier- ten „Bewusstseinskultur“, den er seither weiter An zentraler Stelle steht hier der Begriff des ausgearbeitet und differenziert hat (Metzinger „bewussten Leidens“: Metzinger (2017) versteht 2003, 2006, 2008, 2014, S. 316 ff.). Grundlegend darunter leidvolle und unangenehme Bewusst- rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021
Die Vision einer Bewusstseinskultur 9 seinszustände, insbesondere negative psycho- z. B. biologische Psychiatrie, „Cognitive Enhan- physische Zustände, die durch das Erleben von cement“, „Moral Enhancement“, „kosmetische zunehmender Unsicherheit (Kontrollverlust) Psychopharmakologie“. oder den drohenden Verlust des inneren Zu- r 6NHBOH NJU QTZDIPBLUJWFO 4VCTUBO[FO sammenhalts (Kohärenzverlust) geprägt sind. (Drogenpolitik) In der ethischen Praxis sei es prioritär, sich z. B. kontrollierter Zugang zu Psychedelika, ba- auf die Verminderung von Leiden zu konzen- sierend auf wissenschaftlicher Nutzen-Risiko- trieren: Analyse. r 4DIVMVOHJO.FEJUBUJPO 1ÅEBHPHJL „Wir sollten die Gesamtmenge des bewussten Achtsamkeitsmeditation in einem säkularen, Leidens im Universum nicht erhöhen, solange weltanschaulich neutralen Setting, um die geis- keine wirklich zwingenden Gründe vorliegen, tige Autonomie zu erhöhen; insbesondere zum dies zu tun.“ (Metzinger, 2014, S. 337) Schutz vor Reizüberflutung in den neuen medi- alen Umwelten. Ausschlaggebend für einen guten Bewusst- r 5FSNJOBMF #FXVTTUTFJOT[VTUÅOEF #FIBOE- seinszustand sei daher, ob er bewusst erlebtes lung von Sterbenden) Leiden vermindert – nicht nur in der Gegen- wünschenswerte Bewusstseinsverfassungen im wart, sondern auch in der Zukunft; und nicht Vorfeld des Todes. nur im individuellen Erleben, sondern auch in dem aller anderen leidensfähigen Wesen. So Doch das Konzept von Bewusstseinskultur ist mag zwar beispielsweise ein Alkoholrausch ne- prinzipiell auch über den Menschen hinausge- gative Bewusstseinszustände vorübergehend dacht. Es befasst sich mit dem Vermeiden von verhindern, jedoch künftig und für andere leidvollen Bewusstseinszuständen bei Tieren Menschen leidvolle Konsequenzen haben, so- (Tierethik) ebenso wie mit neuartigen Bewusst- dass in der Gesamtbilanz noch mehr Leiden in seinsformen durch Hirn-Computer-Schnitt- die Welt gebracht wird. Hinter solchen Überle- stellen; nicht zuletzt auch mit der Möglichkeit, gungen steht die Vorstellung, die unterschied- dass künftig bei Maschinen eine Art von künst- lichen Qualitäten und Intensitäten bewussten lichem Bewusstsein vorhanden sein könnte Leidens künftig vielleicht in quantitativer (Metzinger, 2014, S. 273 ff.). Form erfassen und somit auch vergleichen zu Bewusstseinskultur ist assoziiert mit den können. Werten der liberalen Demokratie, die heute im Der Einsatz von psychoaktiven Substanzen verstärkten Wettstreit mit autokratischen Sys- erhält in diesem Konzept von Bewusstseinskul- temen und Neonationalismen steht. Ihr eigent- tur ein neues, zeitgemäßes Framing: als „Be- liches Anliegen ist Aufklärung im Sinne einer wusstseinstechnologie“ (Metzinger, 2003, S. 11). inneren Emanzipation. Denn ein hohes Maß an Das ist der Dachbegriff für ein breites Spektrum geistiger Selbstbestimmung ist das Fundament pharmakologischer und nicht-pharmakologi- für ein selbstbestimmtes Leben. Der Aufbruch scher Maßnahmen: psychoaktive Substanzen aus der Unmündigkeit bezieht sich nunmehr einschließlich Psychopharmaka, (nicht näher auf mentale Prozesse, deren Eigendynamik bezeichnete) Meditationstechniken, autogenes man bei unzureichender Bewusstheit leicht Training, katathymes Bilderleben, luzides Träu- ausgeliefert sein kann. men, etc. Alle diese Maßnahmen gehören zum Instrumentarium einer Bewusstseinskultur. „Den gegenwärtigen Mangel an echter Bewusst- Sie könnten dazu dienen, bereichernde Grenz- seinskultur kann man als gesellschaftlichen Aus- erfahrungen zu ermöglichen und veränderte druck des steckengebliebenen Projekts der Auf- Bewusstseinszustände ohne Suchtpotenzial zu klärung deuten: Was uns fehlt ist (…) eine neue entdecken. Bereits in der Schule sollte ein „neu- Variante praktisch-kritischer Rationalität bei rophänomenologischer Werkzeugkasten“ mit der Benutzung unseres eigenen Gehirns.“ (Met- einfachen Bewusstseinstechniken vermittelt zinger, 2003, S. 18; vgl. dazu auch Wentorp, werden, um Kinder und Jugendliche für das 2020) Potenzial des menschlichen Geistes zu sensi- bilisieren und ihre psychische Gesundheit zu fördern. Nährboden für Neuropsychedelik Folgende Anwendungen im Rahmen einer Bewusstseinskultur werden von Metzinger Metzingers Konzept von Bewusstseinskultur (2003) prominent ins Treffen geführt: erwächst aus dem gleichen Nährboden, der r .PEVMBUJPO WPO )JSOGVOLUJPOFO /FVSP- gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine Renais- technologien) sance der psychedelischen Forschung in Gang gebracht hat. Nachdem die einst florierende rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021
10 M. Tauss Halluzinogen-Forschung seit den gesellschaft- ger anlässlich des 100. Geburtstags des LSD- lichen Unruhen der späten 1960er Jahre fast Entdeckers Albert Hofmann 2006 ein Führer- zum Erliegen gekommen war, nutzte eine neue schein-Modell für den Psychedelika-Gebrauch, Generation von Wissenschaftlern rund um die der an bestimmte Voraussetzungen gebunden Jahrtausendwende das zunehmende Interes- sein sollte. Dazu zählen die neuropsychiatri- se an den Neurowissenschaften, um psyche- sche Abklärung des individuellen Risikos, der delische Wirkstoffe erneut auf die Agenda zu Abschluss einer privaten Pflegeversicherung, bringen – im Labor ebenso wie in klinischen ein Theoriekurs sowie mehrere kontrollierte Forschungsprogrammen. Und damit tauchten Psychedelika-Sitzungen in geschütztem Set- auch Motive und Themen wieder auf, die seit ting. Wer einen solchen „LSD-Führerschein“ jeher mit den Psychedelika verbunden waren, besitzt, sollte pro Jahr maximal zwei Einzeldo- aber unter den Bedingungen eines spätmoder- sen für den Eigengebrauch legal erwerben dür- nen Materialismus besonders schwer zu ver- fen (Metzinger, 2006, S. 36; 2014, S. 333 f.). handeln sind: Ehrfurcht, Ergriffenheit, Mystik (Langlitz, 2012; Pollan, 2018). Bemerkenswert ist jedenfalls, dass das aka- Weisheit und Wissenschaft demische Interesse an Psychedelika nicht nur auf therapeutische Anwendungen beschränkt Das moderne Konzept von Bewusstseinskul- blieb. Allen Hindernissen zum Trotz wendete tur hat weitreichende und weitverzweigte es sich auch dem spirituellen Potenzial die- Wurzeln. Beispiele für bewusstseinskulturel- ser Substanzen wieder zu, das der Mediziner le Ansätze finden sich seit den Frühzeiten der und Theologe Walter Pahnke 1962 mit seinem Menschheitsgeschichte – im Schamanismus „Karfreitagsexperiment“ an der Harvard-Uni- ebenso wie in den Yoga-Traditionen oder in der versität erstmals systematisch dokumentiert antiken Philosophie. In zahlreichen Weisheits- hatte. Damals waren es Theologiestudenten, traditionen gibt es eine Ethik des inneren Han- die während eines christlichen Gottesdiensts delns. Bewusstseinskultur könnte heute ein Psilocybin verabreicht bekamen und unter dem Sammelbecken sein, in dem Weisheitsquellen Einfluss der Droge signifikant häufiger über aus allen Zeiten und Weltgegenden auf dem Bo- mystische und spirituelle Erfahrungen berich- den der Wissenschaft zusammenfließen. Wie teten als die Probanden in der Vergleichsgrup- der Dokumentarfilm „Das stille Leuchten“ (2018) pe (Pahnke, 1963). zeigt, dient das Konzept der Bewusstseinskul- Roland Griffiths und Mitarbeiter von der tur mittlerweile als übergeordneter Bezugs- Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore punkt für heterogene Initiativen in Europa, in griffen diese Fragestellung 2006 in einer klei- denen innere Entwicklung und soziale Selbst- nen, aber viel beachteten Studie mit moderner erfahrung gefördert werden – in Kindergärten, Methodik wieder auf. Ihre Ergebnisse konnten Schulen und alternativen Bildungseinrichtun- die Aussage von Pahnkes Experiment bekräf- gen. Diverse Methoden wie Achtsamkeitsschu- tigen: Relativ zu einer aktiven Vergleichssubs- lung, Resilienz-Training, Empathie-Stärkung, tanz (Methylphenidat) begünstigte Psilocybin Zen-Meditation oder die Gewaltfreie Kommu- das Auftreten spiritueller Erfahrungen. Mehr nikation nach Marshall B. Rosenberg kommen als zwei Drittel der Studienteilnehmer stuften hier zum Einsatz. Die Übungen dienen unter ihre Erfahrung unter dem psychedelischen anderem dazu, die Gefühls- und Körperwahr- Wirkstoff entweder als die bedeutungsvollste nehmung, die Impulskontrolle und emotionale Erfahrung oder als eine der fünf bedeutungs- Selbstregulation zu verbessern. Die Kultivie- vollsten Erfahrungen ihres Lebens ein. Dieser rung von Bewusstheit im Alltag soll jeweils Effekt war auch bei einer Nachuntersuchung zu innerer Aufrichtigkeit führen, eine ethische nach 14 Monaten messbar und mit positiven Grundhaltung stärken und authentische Bezie- Verhaltensänderungen sowie einer Steigerung hungen unterstützen. des Wohlbefindens und der Lebenszufrieden- Dass der Begriff der „Bewusstseinskultur“ heit assoziiert (Griffiths et al., 2006, 2008). in den letzten Jahren zunehmend attraktiv ge- In seinen Ausführungen zur Bewusstseins- worden ist, verdankt sich jedoch vor allem jener kultur bezieht sich Metzinger explizit auch auf bemerkenswerten Koinzidenz, die im Fokus Psychedelika und spricht sich mit Verweis auf dieses Beitrags steht: dem wachsenden wis- solche Studien dafür aus, ihr Nutzen-Risiko- senschaftlichen Interesse für den gesellschaft- Profil neu zu evaluieren. Um den „verborgenen lichen Nutzen der Psychedelika und der Acht- Nutzen“ bei minimiertem Risiko zu aktualisie- samkeitsmeditation. ren, plädiert er für die kontrollierte Abgabe von klassischen Psychedelika (aus heutiger Sicht vor allem Psilocybin). So präsentierte Metzin- rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021
Die Vision einer Bewusstseinskultur 11 Aldous Huxleys Utopie und einer – wie man aus heutiger Sicht sagen einer Bewusstseinskultur könnte – spirituell orientierten Gemeinwohl- ökonomie, zwischen der Verrohung und der Wer nach modernen Vordenkern für eine wis- Veredelung des menschlichen Geistes. Durch senschaftlich fundierte Bewusstseinskultur die Brille von Erich Fromms Kulturkritik Ausschau hält, stößt unweigerlich auf Aldous (1976/2011) geraten hier Gruppen mit divergen- Huxley. Der englische Schriftsteller verhandel- ten Prinzipien konflikthaft aneinander: die Ver- te bereits früh die Eckpfeiler dieses Konzepts treter der „Dimension des Habens“ und jene (ohne freilich auf den konkreten Begriff einer der „Dimension des Seins“. Letztere sehen in „Bewusstseinskultur“ zu rekurrieren) und er- der Kultivierung des Bewusstseins das höchs- fasste dabei auch die politische Dimension der te Ziel. Tatsächlich zeigt eine Textanalyse, dass damit assoziierten Fragen. In seinen utopischen wesentliche Aspekte von Metzingers Konzept Romanen „Schöne neue Welt“ (1932) und „Eiland“ der Bewusstseinskultur in Huxleys letztem Ro- (1962) beschrieb er völlig konträre Visionen von man bereits vorweggenommen sind: die direk- Bewusstseinskultur: Die erste dreht sich um te oder indirekte Modulation von Hirnfunktio- autoritäre Bewusstseinskontrolle durch bioche- nen, ein neuartiger Umgang mit psychoaktiven mische Manipulation der Massen; die zweite Substanzen, die Schulung in Achtsamkeitsme- handelt von einer Kultur, wo der heilsamen ditation sowie die Frage nach wünschenswer- Entfaltung des menschlichen Geistes oberste ten terminalen Bewusstseinszuständen. Priorität eingeräumt wird. Die positive Utopie in seinem letzten Ro- man „Eiland“, der ein Jahr vor seinem Tod er- Modulation von Hirnfunktionen schien, sah Aldous Huxley als Essenz seines Denkens und Wirkens. Hier ist seine intellektu- Der Einsatz neurobiologisch wirksamer Inter- elle und persönliche Biographie zu einem geis- ventionen folgt in „Eiland“ dem Prinzip einer tigen Vermächtnis verarbeitet, das aktuelle wis- Bewusstseinsethik. Im Wesentlichen gibt es senschaftliche Entwicklungen in erstaunlicher zwei Bereiche, um dabei kulturell wünschens- Weise antizipiert (Tauss, 2010). Darin beschreibt werte Effekte hervorzubringen: Einerseits sol- er eine harmonische Gesellschaft, die sich an len Kriminalität und gesellschaftsschädigendes den Werten des Mahayana-Buddhismus orien- Verhalten durch frühzeitiges „Moral Enhan- tiert; eine Gesellschaft, in der Wissenschaft und cement“ verhindert werden. Entsprechende Religion versöhnt werden konnten, in der Sinn- Risikopersonen werden bereits im Kindesalter lichkeit als Tor zum Übersinnlichen gilt; eine durch flächendeckendes Screening identifi- Gesellschaft, die ihre Mitglieder sogar dazu ziert; bei Erhärtung des Verdachts erhalten sie anleitet, psychedelische Substanzen einzuneh- präventiv eine psychopharmakologische Be- men und tantrisch inspirierten Sex – gewisser- handlung. Auf diese Weise soll „ein Haufen po- maßen eine erotische Bewusstseinskultur – zu tenzieller Versager und Verbrecher, Tyrannen praktizieren. und Sadisten, Misanthropen und Revoluzzer „Eiland“ ist einer von Huxleys typischen um der Revolution willen“ in eine Gruppe nütz- Ideenromanen, in denen Reflexionen über Poli- licher Bürger verwandelt werden, die „ohne tik, Wirtschaft, Religion und Wissenschaft in Strafen und Schwert“ regiert werden können. eine literarische Form gegossen sind. Er erzählt Huxley setzte schon damals überbordende die Geschichte eines schiffbrüchigen Repor- und selbst aus heutiger Sicht naive Hoffnung ters, der durch Zufall auf der tropischen Insel in die Entwicklung der Psychopharmakologie: Pala – eine Anspielung auf Pali, die Sprache der Denn in der von ihm gezeichneten Gesellschaft buddhistischen Schriften – landet. Dort wird hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die er in zahlreichen Dialogen mit deren Einwoh- bisher üblichen Ansätze in Strafrecht und So- nern mit den Traditionen einer fremden Kultur zialarbeit letztlich „kein Ersatz für Biochemie“ vertraut gemacht. Im Laufe der Erzählung wird seien (Huxley, 1962/2003, S. 182 ff.). Der Einsatz der kritische Journalist zunehmend zu den von Psychopharmaka zum Zwecke eines „vor- Werten und geistigen Grundlagen dieser Kul- getäuschten Glücklichseins“ – worin man die tur bekehrt. Doch deren Lage ist prekär: Die Ex- spätere Idee einer „kosmetischen Psychophar- pansion einer Militärdiktatur, verbunden mit makologie“ erkennen könnte – wird hingegen den Machenschaften der Ölindustrie, besiegelt abgelehnt (a.a.O., S. 254). schon bald ihren Untergang. Andererseits geht es in „Eiland“ um Anlei- Der Roman lebt von der narrativen Span- tungen zum spirituellen Wachstum, basierend nung zwischen konträren gesellschaftlichen auf den Erkenntnissen der Gehirnforschung. Strukturen und mentalen Ausrichtungen: zwi- Dafür ist ein eigener Forschungsbereich zu- schen durchtriebenem Raubtierkapitalismus ständig, die „Neurotheologie“ – ein Begriff, der rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021
12 M. Tauss erstmals in Huxleys Roman auftaucht und Jahr- Dass halluzinogene Substanzen eine ver- zehnte später tatsächlich prägend für eine neue borgene geistige Wirklichkeit zum Vorschein wissenschaftliche Disziplin werden sollte. Die bringen können und dabei seelische und spiri- neurotheologische Forschung in „Eiland“ ist an tuelle Wahrheiten offenbaren, ist ein zentrales der Schnittstelle religiöser und biologischer Ka- Motiv des psychedelischen Diskurses. Das im- tegorien angesiedelt. Sie widmet sich den neu- pliziert schon der Begriff „psychedelisch“, der ronalen Korrelaten spiritueller Erfahrungen, 1957 im Briefwechsel zwischen Aldous Huxley von prämystischen Visionen, Telepathie und und dem Psychiater Humphry Osmond geprägt anderen parapsychologischen Phänomenen bis worden ist (griech. „delosis“: Offenbarung). hin zur „vollentfalteten mystischen Erfahrung“ Dennoch können nicht alle Inseleinwohner an (a.a.O., S. 166). dieser exotischen Reifeprüfung teilnehmen. Im Gegensatz zu Metzinger (2003, S. 17), der Ähnlich wie bei Metzingers Idee eines „LSD- davon ausgeht, dass das Bewusstsein im Zuge Führerscheins“ gibt es vor dem Halluzinogen- des wissenschaftlichen Fortschritts bald nicht Gebrauch ein medizinisches Screening, um jene mehr „als Projektionsfläche für metaphysische Personen zu exkludieren, die dafür nicht geeig- Hoffnungen und Sehnsüchte“ taugen kann, ma- net erscheinen. Insofern beschreibt der Roman nifestiert sich in Huxleys Spätwerk das Weltbild von 1962 ein Szenario, wie es heute etwa bei der der „Philosophia perrenis“, der „ewigen Philo- „European Foundation for Psychedelic Science“ sophie“ der Mystik (Bradshaw, 1962/2005, S. X): (MIND) auf der Agenda steht – nämlich legale Bei ihm wird das Verhältnis von Gehirn, Geist und sichere Kontexte für die psychedelische Er- und überweltlicher Transzendenz über die Fil- fahrung verfügbar zu machen. Hedonistischer terhypothese gedacht, die der englische Schrift- Drogenkonsum hingegen wird in Huxleys Ge- steller bereits 1954 in seinem einflussreichen sellschaftsmodell abgelehnt; dementsprechend Drogenessay „Die Pforten der Wahrnehmung“ gibt es nur eine geringe Prävalenz an Suchter- vorgestellt hat. Demnach wird das Bewusstsein krankungen (a.a.O., S. 127). vom Gehirn nicht produziert, sondern übermit- telt. Im Alltag arbeitet das Gehirn eliminierend und stellt somit einen Filter dar, durch den das Schulung in Meditation „potenziell größtmögliche Bewusstsein“ auf ein limitiertes, für das Überleben notwendiges Nicht nur der Psychedelika-Gebrauch, auch Bewusstsein heruntergebrochen wird. Durch Meditation zählt in „Eiland“ zu den Praktiken Drogengebrauch oder Körper-Geist-Prakti- der Bewusstseinskultur. Die beiden Mittel ver- ken wie Yoga, Meditation, Fasten, etc. können halten sich zueinander wie ein „gelegentliches die Pforten der Wahrnehmung jedoch geöff- Festmahl“ zu den „täglichen Mahlzeiten“. In net werden, so dass „eine größere Menge von dem buddhistisch geprägten Inselstaat dient GEIST in den eigenen Geist einzudringen ver- die Achtsamkeitsmeditation der kontinuier- mag“ und sich vorübergehend ein „erweitertes lichen Geistesschulung, um destruktive Ge- Bewusstsein“ manifestiert (Huxley, 1962/2003, wohnheiten zu durchbrechen und „klüger zu S. 166). Praktiken dieser Art sind signifikant für werden auf der Ebene konkreter Erfahrungen die gelebte Bewusstseinskultur im utopischen und persönlicher Beziehungen“ (a.a.O., S. 222). Inselstaat. Das utopische Bildungssystem zielt dabei nicht nur darauf ab, die kognitiven und intellektuel- len Fähigkeiten zu fördern, sondern den gan- Umgang mit psychoaktiven zen „Geist-Körper-Komplex“ in allen seinen Substanzen Aspekten. Auf einer existenziellen Ebene ist Meditation die Antwort auf das harte Faktum In „Eiland“ gilt die psychedelische Erfahrung der Vergänglichkeit: Das Leben ist endlich, je- als kulturell so wertvoll, dass Jugendliche an der Augenblick ist kostbar. Achtsamkeit ist hier der Schwelle zum Erwachsenenalter zum ri- das angemessene Mittel, um dieser Tatsache ge- tuellen Drogenkonsum angeleitet werden. Der recht zu werden. moderne Initiationsritus vollzieht sich in einem Achtsamkeit bzw. Mindfulness ist in der sakralen Setting, in dem ein Pilz-Wirkstoff als buddhistischen Lehre die Übersetzung des Pa- „Moksha-Medizin“ (Sanskrit „moksha“: Befrei- li-Begriffs „Sati“, der eigentlich „Erinnerung“ ung, Erlösung) verabreicht wird. Mit einer Gip- bedeutet. Denn es geht darum, sich immer wie- felerfahrung werden die Jugendlichen an eine der daran zu erinnern, achtsam zu sein, das neue Dimension der Wirklichkeit herangeführt, heißt der gegenwärtigen Erfahrung mit voller in der die „tiefsten Wahrheiten der Religion“ Bewusstheit zu begegnen. In „Eiland“ sind es zugänglich sein sollen (a.a.O., S. 193). die papageienartigen Myna-Vögel, die die Men- schen dabei mit ihrem schnoddrigen Singsang rausch, 10. Jahrgang, 1/2-2021
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