Feiern 50 - Unterwegs in schönen Nächten - Encore-mag.ch

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stil und mehr | dezember 2013

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Unterwegs in
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F   O   L   L    O     W          Y     O     U     R          O     W       N   S    T   A   R

                                                                                H E R I TA G E S TA R O P E N

                                                      Dieser Zeitmesser, der Eleganz und technische Raffinesse subtil miteinander
                                                      verbindet, zeigt voller Stolz sein kostbares Innenleben: Durch eine herzförmige
                                                      Zifferblattöffnung schimmert das legendäre El-Primero-Uhrwerk, das mit
W W W . Z E N I T H - W A T C H E S . C O M

                                                      36 000 Halbschwingungen pro Stunde schlägt und hohe Frequenzen ermöglicht.
                                                      Das kissenförmige Gehäuse aus Roségold, das mit Diamanten und einem Saphir
                                                                         verziert ist, ist eine Ode an die Weiblichkeit.
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     10 bezaubernde
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Warenhäuser laden
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     zum Shoppingerlebnis
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                                                                                                                                                                                         Der Designer Narciso                                                                                    50 Geschenkideen,
                                                                                                                                                                                         Rodriguez kleidet die                                                                                   um Ihre Liebsten zu
                                                                                                                                                                                         First Lady ein Seite 22                                                                                 verwöhnen Seite 32

                                                                                                                            Festtage | Dezember 2013
                                                                                                                                                                         THeMen
                                                                                                                                                                                                                                                 Stilvolle Mode fürs
                                                                                                                                                                                                                                                 nächtliche Rendez­

                                                                                                                                                          20 Shopping
                                                                                                                                                                                                                                                 vous Seite 26

                                                                                                                                   Mit schwarz-goldenen Schuhen kommen Sie in Festtagslaune

                                                                                                                                                          40 Schmuck
                                                                                                                                        Das Comeback: Stars und Trendsetter setzen auf Perlen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     titElbild
                                                                                                                                                                48 Uhren                                                                                                                                                                                                                             bildlegenden siehe
                                                                                                                                                  Holen Sie sich den Mond ans Handgelenk                                                                                                                                                                                                             seiten 26-31

                                                                                                                                                                   54 Auto
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                                                                                                                                              Kompakte SUV machen in der City das Rennen                                                                                                                                                                                                             kette, Ina Beissner.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     gurt, Gucci.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Er anzug, Strellson.

                                                                                                                                                58 Für Sie und Ihn
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Hemd, Tommy
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Hilfiger.
                                                                                                                                                     Mit Eisblau gegen den Novemberblues
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Fotos Benoit Peverelli
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Styling Oriana Tundo /
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Style Council

                                                                                                                                                                       RuBRIKen

                                                                                                                                      10 Favoriten 16 Swissmade: Hüte aus
                                                                                                                                        dem Aargau 18 Saga: Der Schlitten
                                                                                                                                    50 Haare: Zopfrisuren 52 Beauty: Goldene
                                                                                                                                       Produkte 56 Teure Schweizer Weine
                                                                                                                                   60 Adressen 62 Meine Welt: Jeremy Hackett

                                                                                                                                                            Wenn aus Perlen Erinnerungen werden

                                                                                                                                              A
fOtOs: daNiEla uNd tONatiuH, CHRistiaN diEtRiCH, pd, bENOit pEvEREli, tHibaut vOisiN, styliNg: ORiaNa tuNdO/stylE COuNCil

                                                                                                                                                                n meinem 21. Geburtstag legte mir                                                                                                     Freund keinen Brillanten, sondern – eine Perlenkette!
                                                                                                                                                                meine Grossmutter mit einem klei-                                                                                                     Als ich die Verlobung später löste, wollte ich die Kette
                                                                                                                                                                nen Zeremoniell eine Kette um den                                                                                                     bei einem Juwelier verkaufen, da sie für mich stellver-
                                                                                                                                                                Hals: Ich musste die Augen schlie-                                                                                                    tretend für die Tränen standen, die ich vergossen hatte.
                                                                                                                                                                ssen, und durfte sie erst aufmachen,                                                                                                  Er wollte sie nicht. Also blieb ich auf meinen Perlen
                                                                                                                                                                nachdem sie den Verschluss zuge-                                                                                                      sitzen. Es gibt nur eine Perlenkette, die ich über alles
                                                                                                                                                                macht hatte. Ich öffnete sie – und war                                                                                                liebe. Sie gehörte meiner verstorbenen Mutter und ist
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         f E s t ta g E 2013

                                                                                                                                              enttäuscht. Perlen! Sie standen für mich sinnbildlich                                                                                                   kein Juwel: Die kleinen Kugeln haben jeden Glanz ver-
                                                                                                                                              für ältere Damen, die beim Kaffeeklatsch tratschen. Ich                                                                                                 loren, und die Schnur, an der sie befestigt sind, ist brü-
                                                                                                                                              war gerade in meiner New-Wave-Phase und trug schwe-                                                                                                     chig geworden. Doch, wenn ich die Kette in den Hän-
                                                                                                                                              re Armbänder und wuchtige Plastikketten. Also ver-                                                                                                      den halte, ist es, als würde ich ihre Gegenwart wieder
                                                                                                                                                                                                                                                                Silvia Aeschbach,
                                                                                                                                              schwanden die Perlen in einer Schublade und wurden                                                                Chefredaktorin                        spüren. Wenn Sie eine spezielle Beziehung zu Perlen ha-
                                                                                                                                                                                                                                                                deutschsprachige                                                                                                                                       Dieses
                                                                                                                                              nur umgelegt, wenn Grossmutter zu Besuch kam. Meine                                                               ausgabe encore!                       ben, sollten Sie unbedingt die Geschichte auf Seite 32 le-                                                       Magazin ist
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       auf umwelt-
                                                                                                                                              Abneigung gegen Perlen blieb auch, als ich älter wurde.                                                                                                 sen. Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit mit                                                            schonend
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       produziertes
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Papier
                                                                                                                                              Zu unserer Verlobung schenkte mir mein damaliger                                                                                                        unvergesslichen Erinnerungen, mit oder ohne Perlen!                                                              gedruckt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         ENCORE!

                                                                                                                            encore! ist die monatlich erscheinende Beilage von Le Matin Dimanche und SonntagsZeitung. Adressen: Tamedia Publications romandes, encore!, Avenue de la Gare 39, Case postale 615, 1001 Lausanne, Tamedia AG, encore!, Werdstrasse 21, Postfach, 8021 Zürich Herausgeberin:
                                                                                                                            Tamedia Publications romandes SA, 33, av. de la Gare, 1001 Lausanne Leiter Tamedia Publications romandes: Serge Reymond Verlagsleitung: Diego Quintarelli Chefredaktion: Renata Libal (verantwortlich), Silvia Aeschbach (deutschsprachige Ausgabe) Redaktion: Semaja Fulpius,
                                                                                                                            Olivia Goricanec, Isabelle Mercier, Isabelle Stüssi Layout: Géraldine Dura (Art Direction) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Rachel Barbezat, Mathilde Binetruy, Hanspeter Eggenberger, Catharina Fingerhuth, Joëlle Kercan, Claudia Schmid, Pierre Thomas Bild: Sophie Perraudin Fotos: Yves Bachmann/
                                                                                                                            Annabelle, Daniela und Tonatiuh, Benoit Peverelli, Christian Dietrich Styling: Oriana Tundo/Style Council Bildbearbeitung: Raymond Dubuis Illustration: André Gottschalk Grafisches Konzept: Ariel Cepeda Produktion Hanspeter Eggenberger, Olivia Goricanec Übersetzung und Überarbeitung:
                                                                                                                            Olivia Goricanec, Andréane Leclercq, Isabelle Stüssi, Ursula Zenger Druck: FOT Imprimerie, Pusignan, Meyzieu Werbung Romandie: Tamedia Publications romandes SA, av. de la Gare 33, 1001 Lausanne, Telefon 021 349 50 50, Fax 021 349 50 22, publicite.lausanne@sr.tamedia.ch Werbung
                                                                                                                            Deutschschweiz: Tamedia AG, Mühlebachstrasse 43, 8032 Zürich, Telefon 044 251 35 75, Fax 044 251 35 38, publicite.zuerich@sr.tamedia.ch, www.mytamedia.ch, Bekanntgabe von namhaften Beteiligungen (nach Art. 322 STGB), Editions Le Régional SA, ER Publishing SA, homegate AG, LC

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         9
                                                                                                                            Lausanne-cités SA, Le Temps SA, , LS Distribution Suisse SA, Romandie Online SA en liquidation, Société de Publications Nouvelles SPN SA; Alle Rechte vorbehalten. Gemäss den geltenden Bestimmungen des Urheberrechts sowie dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb ist ohne die schriftliche
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                                                                                                                                                            deLaLoye
                                                                                                                                                             Die Künstlerin Nicole
                                                                                                                                                             Hassler, 1953 in Basel
                                                                                                                                                             geboren, lebt seit Beginn
                                                                                                                                                              ihrer künstlerischen
                                                                                                                                                              Ausbildung in Genf. Als
                                                                                                                                           Ausdrucksmittel wählte sie die Malerei.
                                                                                                                                           Schon vor ihrem Studium an der Ecole
                                                                                                                                           Supérieure des Beaux-Arts sammelte sie
                                                                                                                                           stetig Anregungen, indem sie möglichst
                                                                                                                                           viele Museen und Messen zeitgenös-
                                                                                                                                           sischer Kunst besuchte. Sie wollte alles
                                                                                                                                           sehen, alles ausprobieren. Als wichtigste
                                                                                                                                           Inspiration nennt sie Marcia Hafif und
                                                                                                                                           Radical Painting.
                                                                                                                                           Das Werk Der Künstlerin geht es um
                                                                                                                                           die Farbe, nicht nur als Mittel, sondern
                                                                                                                                           als Thema: die Farbe als Ausdruck der
                                                                                                                                           Materie. Die frühen Monochromien in
                                                                                                                                           Schwarz ebenso wie ihre späteren Arbeiten
                                                                                                                                           orientieren sich an Minimal Art. Seit
                                                                                                                                           1995 beschäftigt sie sich mit alltäglichen
                                                                                                                                           Produkten der Kosmetik. Fond de Teint,
                                                                                                                                           Kompaktpuder, Lidschatten und (wie
                                                                                                                                           im Bild) Nagellack werden «zweckent-
                                                                                                                                           fremdet» und unvermischt auf grössere
                                                                                                                                           Flächen aufgetragen, zum künstlerischen
                                                                                                                                           Ausdrucksmittel. In diesen Werken vereint
                                                                                                       Michel Comte foto­                  sich persönliche Erfahrung mit einem
                                                                                                       grafierte 1994 Sylvester            Blick in die Kunstgeschichte und Reflexion
                                                                                                       Stallone für das Magazin            über Aussehen und Schein.
                                                                                                       «L’Uomo Vogue».                     Aktuell Die Einzelausstellung
                                                                                                                                           «Biographie» war bis Ende Oktober in der
                                                                                                                                           Fondation Louis Moret in Martigny zu
                                                          ausstellung                                                                      sehen.
                                                                                                                                           Preis «It’s a Bird, It’s a Plane, It’s O.P.I»

                        Zweimal Comte
                                                                                                                                           und «Who the Shrek Are You?», Nagellack
                                                                                                                                           auf Rasterpapier A4 (29,7 × 21 cm), 2011,
                                                                                                                                           je 900 Franken
                                                                                                                                           Info www.nicolehassler.com

                      Es gibt in der Fotografie Gesamtwerke, die     tenziellen Fragen beschäftigt. Für «Vogue»
                      sich keinem bestimmten Genre zuordnen          hat er die gesamte Bandbreite der Mode-
                      lassen. Die Aufnahmen des Schweizer Foto-      szene abgelichtet, von bis dahin unbeachte-
                      grafen Michel Comte, 59, gehören dazu.         ten Versace-Pumps über die von den Nao-
                      Derzeit würdigen zwei Ausstellungen den        mis und Claudias dieser Welt verkörperten
                      gebürtigen Zürcher. Während das Kunst          erotischen Fantasien bis hin zu Porträtauf-
                      Haus Wien seine seit mehr als 30 Jahren        nahmen einer Laetitia Casta. Er hat Welt-
                      andauernde Karriere ehrt, ist die andere       stars wie Sophia Loren fotografiert, wie
                      Ausstellung überraschender. Es handelt         man sie immer in Erinnerung behalten will,
                      sich um Porträtaufnahmen, die an der           und Miles Davis, wie er seine Trompete um-
                      Wand des Restaurants Au Premier im Zür-        armt. Für das Rote Kreuz und seine Comte
                      cher Hauptbahnhof hängen. Comte ist be-        Water Foundation hat er Fotos von Men-
                      kannt für seine Modeaufnahmen, die ihn         schen im Alltag geschaffen. Semaja Fulpius
                                                                                                                                                                                           fOtOs: guy REbmEistER / CiaV, pd, © miChEl COmtE / i-maNagEmENt, ZOE gisigER. illustRatiON: aNdRé gOttsChalk

                      zum Superstar der Glamourszene gemacht
                                                                     «Michel Comte», bis 16. Februar 2014, Kunst
                      haben. Aber er ist auch ein neugieriger Rei-   Haus Wien und bis 30. April 2014 im Restau­
                      sender, der sich in seiner Arbeit mit exis-    rant Au Premier in Zürich.

                                                                                                                                  accessoire

                                                                                                           Ewige Liebe ausSeide
f E s t ta g E 2013

                                                                                                     Andreas Hurr nennt seine Boutique Seidenmann. Schliesslich ist der
                                                                                                     33-jährige Designer Spezialist für das kostbare Material. In seinem
                                                                                                     Atelier in Zürich entwirft er Prints für Foulards, Schals, Poschetten
                                                                                                     oder Krawatten. Die aktuelle Kollektion, die in Appenzell verarbeitet
                                                                                                     wird und aus Blumen- oder Fischmotiven besteht, ist so vielfältig
                                                                                                     wie die Inspirationen, denen sie entspringt. So lässt sich Hurr von
                                                                                                     Fundstücken aus der Natur, aber auch vom Alltag inspirieren. Die
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                                                                                                     Seidencarrés «Ewige Liebe» mit klassischem Scherenschnittmotiv
ENCORE!

                                                                                                     sind entstanden, weil Hurr im Altpapier ein Papiertischset mit
                                                                                                     Scherenschnittoptik gefunden hat. Neun Kombinationen in jeweils
                                                                                                     zwei Farben verleihen den Foulards einen frischen, zeitlosen Auftritt.
                                                                                                     Und wer sich das Tuch nicht um den Hals wickeln möchte, der kann
                                                                                                     es immer noch einrahmen und an die Wand hängen. Denn wie auch

10                                                                                                   die Scherenschnittbilder sind diese Foulards kleine Kunstwerke. C.S.
                                                                                                     140 Franken. www.seidenmann.ch, Limmatquai 62, 8001 Zürich
Die Meisenthal-Kugeln (von links
                                                                                                                                                                                                                                        nach rechts): «Ovni» von Italo Zuffi, «Vroum»
                                                                                                                                                                                                                                        (im Stil eines Winterreifens) von Thibaut
                                                                                                                                                                                                                                        Allgayer und «Kilo» aus dem Atelier BL 119.
                                                                                                                                                                                                                                        Die blaue Kugel ist Teil der Klassik-Kollektion

                                                                                                                                                                                     design

                                                                                                               Weihnachtskugeln malanders
                                                                                                                 Im französischen Dorf Meisenthal halten                                                       Kollektion enthält neu aufgelegte alte
                                                                                                                 sieben Glasmacher die Tradition der Her­                                                      Modelle, während die moderne Kollektion
                                                                                                                 stellung von Christbaumkugeln, die einer                                                      jedes Jahr mit einer Designerkugel aufwar­
                                                                                                                 Legende nach in den Vogesen entstanden                                                        tet. So hat der Designer Jasper Morrison
                                                                                                                 sind, am Leben. Im Jahr 1858 soll die Ge­                                                     ein weisses Trio entworfen. Auch dank
                                                                                                                 gend von einer solchen Trockenheit ge­                                                        des Preises (ab 18 Euro) ist die Kollektion
                                                                                                                 plagt worden sein, dass die Tannenbäume                                                       sehr erfolgreich: Mehr als 25000 Stück
                                                                                                                 nach nichts mehr aussahen. Ein Glasbläser                                                     werden pro Jahr verkauft. «Ich liebe die
                                                                                                                 habe rasch einige Kugeln hergestellt, um                                                      Idee, dass da Design zum Bestandteil
                                                                                                                 dennoch festliche Stimmung aufkommen                                                          der Weihnachtsstimmung der Menschen
                                                                                                                 zu lassen. Heute gibt es in der Region kei­                                                   wird», freut sich Guy Rebmeister vom
                                                                                                                 ne Glasindustrie mehr, doch das 1998 er­         Das Modell 2013: «sylvester, superheld der   CIAV. Dieses Jahr entwarf das Duo Caroli­
                                                                                                                 öffnete Centre International d’Art Verrier       Berge» vom Studio BrichetZiegler.            ne Ziegler und Pierre Brichet eine Kugel
                                                                                                                 (CIAV) erhält die Tradition aufrecht. Ziel                                                    im Comicstil. Renata Libal
                                                                                                                 ist es, die Technik von damals mit mo­                                                        Die Kugeln werden auf viele Weihnachtsmärkte
                                                                                                                 dernen Ideen zu verbinden. Die Klassik­                                                       im Elsass verkauft. www.ciav-meisenthal.fr

                                                                                                                                              mode

                                                                                                                Vintage HauteCouture
fOtOs: guy REBMEIstER / CIaV, PD, © MICHEl COMtE / I MaNagEMENt, ZOE gIsIgER. IllustRatION: aNDRé gOttsCHalK

                                                                                                                                                               Der Handel mit sorgfältig ausgesuchten
                                                                                                                                                               Vintage­Kleidern im Internet ist ein wachsen­
                                                                                                                                                               des Geschäft. Auch die Couturière Rosmarie
                                                                                                                                                               Amacher ist auf diesen Trend aufgesprungen
                                                                                                                                                               und ist letzten Monat mit ihrem Shop www.
                                                                                                                                                               vintagecollection.ch online gegangen. Auf der
                                                                                                                                                               neuen Plattform verkauft Amacher, die ihre
                                                                                                                                                               Vintage­Schätze auf der ganzen Welt ausfin­
                                                                                                                                                                                                                                                                                          f E s t ta g E 2013

                                                                                                                                                               dig macht, Kleidungsstücke von namhaften
                                                                                                                                                               Modedesignern aus den 1920er­ bis 1990er­
                                                                                                                                                               Jahren. Und weil die Zürcherin auch eine                                    schmuck
                                                                                                                                                               Forschernatur ist und sich für die Geschichte
                                                                                                                                                               und Herkunft der Preziosen interessiert,
                                                                                                                                                               kann man im Onlineshop die Kleider nicht
                                                                                                                                                               nur kaufen, sondern erfährt auch vieles über
                                                                                                                                                                                                                     Fernweh umdenHals
                                                                                                                                                               deren Hintergrund. Auskünfte über Designer,       Ihre Reisen haben Irma Wy, genferin
                                                                                                                                                               Stoffe, Schnitte sowie die Modegeschichte
                                                                                                                                                               gehören deshalb dazu. Der Shop ist also auch
                                                                                                                                                                                                                 mit indonesischen Wurzeln, zu ihrer
                                                                                                                                                                                                                                                                                          |

                                                                                                                                                               ein Archiv für Mode­Interessierte. Neben füh­       ersten Kollektion inspiriert. Perlen
                                                                                                                                                                                                                                                                                          ENCORE!

                                                                                                                                                               renden Designern wie Chanel oder Dior kann
                                                                                                                                                               man auf der Plattform auch nach älteren Kol­
                                                                                                                                                                                                                      und Kordeln verbinden sich zu
                                                                                                                                                               lektionen von Schweizer Labels wie «Thema             einem sinnlichen Halsschmuck
                                                                                                                                                               Selection» oder nach Stücken aus Amachers
                                                                                                                                                               eigenem Label «à ma chère» stöbern. C.S.
                                                                                                                                                                                                                    (Modell «Bina», 350 fr.) aus ver­
                                                                                                                                                                                                                         gangenen Zeiten. R.L.
                                                                                                                                                               www.vintagecollection.ch, Boutik à ma chère,
                                                                                                                                                               Dufourstrasse 167, 8008 Zürich                                   Auf Bestellung unter www.irmawy.com                       11
favoriten

                                                                                                                                                          taschen

                                                                                                                                      GeflochtenerBegleiter
                                                                                                                                          Ein geräumiger, eleganter Bag ist der
                                                                                                                                          Traum vieler Frauen. Die Tasche aus ge­
                                                                                                                                          flochtenem Kalbsleder, die in fünf ver­
                                                                                                                                          schiedenen Farben erhältlich ist, kommt
                                                                                                                                          diesem Traum ziemlich nahe. Das Label
                                                                                                                                          wurde von den beiden Schweizer Ge­
                                                                                                                                          schwistern Kühne 2012 gegründet. S.A.
                                                                                                                                          50 cm × 34 cm, 1800 Fr., www.pinkinside.com

                                                                                                      Der spa- und Wellness-
                                                                                                      bereich umfasst
                                                                                                      1400 Quadratmeter.
                                                                 hotel

                         Alpine Genüsse
                      Am stattlichen Haus rauscht die Isel vor­        in der regionalen Tradition verwurzelt, er
                      bei, dahinter ragen Alpengipfel in den           interpretiert diese aber sehr kreativ. Den
                      Himmel. Das Grandhotel Lienz im be­              Auftakt eines Sechsgangmenüs machten
                      schaulichen Osttirol verwöhnt mit einem          zum Beispiel Kohlsprossensalat, einge­
                      Spa­ und Wellnessbereich auf 1400 Qua­           legte Zwiebel und verkochtes Weide­                                                  dessous
                      dratmetern: Körperbehandlungen, Mas­
                      sagen, Dampfbäder, ayurvedische Anwen­
                                                                       schwein vom Nuart. Der Nuart, so erklärt
                                                                       der auskunftsfreudige Chef de Service,                                    AP’s kleine
                      dungen, Personal Training, aber auch Me­
                      dical­Wellness­Programme unter ärztli­
                      cher Aufsicht werden angeboten. Die
                                                                       ist der Lieferant des Fleischs aus dem
                                                                       benachbarten Kärnten. Es folgt Brombeer­
                                                                       Sellerie­Suppe mit Kaninchen. Als Zwi­
                                                                                                                                                Schwester
                      Therapeuten sind gut geschult und auf das        schengang lockt eine Nudel­Pilz­Terrine                            Was bedeutet «AP»? – Agent Provocateur,
                      Wohl des Gastes ausgerichtet. Die öster­         mit Kürbis, Salbei und geräucherten Alm­                           natürlich! Das britische Unterwäschelabel
                      reichische Gastfreundschaft ist in jedem         schoten, als Hauptgang gerollter Hirschmit                         hat für ein jüngeres Publikum die Zweitlinie
                      Bereich spürbar und nach den erquicken­          Tamarillos, Topinambur und gebackenen                              L'Agent by Agent Provocateur lanciert, die
                      den Behandlungen kann man sich in den            Tascherln. Der alte Bergkäse kommt mit                             ab Januar im Globus, Jelmoli und Manor
                      grosszügigen Zimmern, teilweise mit Blick        Quittenmembrillo, Röstzwiebelbrioche                               erhältlich sein wird. Designt haben die
                      auf die Isel, bestens erholen. Aber auch der     und Speckmarmelade auf den Tisch. Und                              schönen und erschwinglichen Teile (zwi­
                      kulinarische Genuss kommt im 5­Stern­            wer noch etwas Süsses mag, kann heraus­                            schen 49 und 248 Franken) die Schwestern
                      Haus nicht zu kurz. Die Gourmetküche des         finden, was sich hinter Sugar, Pear & Spice                        Penélope und Mónica Cruz. Sexy! O.G.
                      mit 15 «Gault&Millau»­Punkten geadelten          verbirgt. Silvia Aeschbach                                         Body «Marisela», 199 Franken
                      Küchenchefs Christian Flaschberger ist           www.grandhotel-lienz.com

                                            Schnelle Schuhe zum flotten Flitzer
                                                                                                                                          Design von der Rennsportwelt inspiriert.
                         toys for boys                                                                                                    Leder in verschiedenen Farben und Sorten
                                                                                                                                          – Glattleder und Wildleder – werden kom­
                                                                                                                                          biniert. Prominent prangt auf der Seite das
                                                                                                                                          Maserati­Logo, der Dreizack, darüber das
                                       von hanspeter                                                                                      «Maserati Corse»­Emblem mit den Buch­
f E s t ta g E 2013

                                       eggenberger                                                                                        staben «MC». Ein originelles Detail für die
                                                                                                                                          Kenner sind aber die drei seitlichen Lüf­
                                        Mit seinen neuen Mo­                                                                              tungsöffnungen, die auch bei den Autos der
                                        dellen will der italienische                                                                      Marke Maserati typisch sind. Hier wie dort
                                        Luxussportwagenher­                                                                               dienen sie der Frischluftzufuhr. Auch die
                                        steller Maserati die                                                                              Sohlen sind zum Teil mehrfarbig gestaltet
                                        Verkaufszahlen verviel­                                                                           und mit dem Dreizack geschmückt. Die
                      fachen. Neben der eben neu aufgelegten                                                                              Sneakers, von denen es mehrere Modell­
                      Sportlimousine Quattroporte sollen vor                                                                              reihen gibt, sind also ein ideales Accessoire
                      allem zwei neue Modelle die ganze Welt er­                                                                          für den Maserati­Fahrer. Aber man muss
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                      obern: der kleinere Viertürer Ghibli und ab                                                                         nicht einen flotten Flitzer aus Modena
ENCORE!

                      Ende 2014 das SUV Levante. 50000 Autos                                                                              kaufen, um diese Schuhe tragen zu können.
                      will Maserati 2015 verkaufen – 2012                                                                                 Sie sind eher erschwinglich (etwa 160 bis
                                                                                                                                                                                          fOtOs: KLaUs BaUER, pD

                      waren es gerade mal knapp 6300. Passend                                                                             240 Franken) als die Teile auf vier Rädern
                      zur Modelloffensive rüstet auch der Mase­                                                                           – für den günstigsten Ghibli sind knapp
                      rati Store bei den Accessoires auf. Eben                                                                            75000 Franken aufzuwenden, für den

12                    wurde das Sneakers­Sortiment erweitert.
                      Bei der Serie «MC12 Sport Mid» ist das           Mit Maserati-Schuhen aufs Gas: «MC12 Sport Mid» in Braun/Orange.
                                                                                                                                          Quattroporte mehr als 170000 Franken.
                                                                                                                                          www.maseratistore.com
fotos: KLAUs BAUER, pd
favoriten
                                                                                                                                                                top 5

                                                                                                                                                  Auf diesen Eisflächen
                                                                                                                                                    macht sogar der
                                                                                                                                                   Winterfrost Spass

                                                                                                                                                    Winterliche Atmosphäre im
                                                                                                                                                    Hotel La Réserve bei Genf.

                                                                                                                                                 1
                                                                                                                                                             Eine aussergewöhnliche
                                                                                                        Ginteam Keller und Stein in                          Aussicht auf den Montblanc
                                                                                                        der massgefertigten Destillerie.                     geniessen Sie auf 180 Quadrat­
                                                                                                                                                             meter Eisfläche im Park vom
                                                                                                                                                             Hotel La Réserve, bei Genf.
                                                           dEstillat

                      Affe inderFlasche                                                                                                          2
                                                                                                                                                             Mit einer Tasse Glühwein lassen
                                                                                                                                                             sich die Schlittschuhfahrer auf
                                                                                                                                                             der Eisfläche vom Hotel Beau-
                                                                                                                                                             Rivage Palace in Lausanne noch
                                                                                                                                                             besser bewundern.

                                                                                                                                                 3
                      Die ursprüngliche Rezeptur des Monkey        wieder zum Leben zu erwecken. Er grün-
                      47 Gins wurde in einer alten Holzkiste       dete die Black Forest Distiller und holte                                                 Das Hotel Ermitage in Luzern bie-
                      im Schwarzwald entdeckt. Sie gehörte         sich den prämierten Schnapsbrenner und                                                    tet das Package «Hermitage on
                      dem britischen Diplomaten Montgomery         Aromenjäger Christoph Keller ins Team.                                                    Ice» zum Geniessen an: Eislaufen,
                      Collins, der 1945, nach Kriegsende, die      Zusammen verfeinerten sie die Rezeptur.                                                   Fondue chinoise und eine
                      Royal Air Force verliess, um in Berlin       Der Gin enthält nicht weniger als 47 Zuta-                                                romantische Übernachtung.
                      den zerbombten Zoo wiederaufzubauen.         ten: Klassische Ingredienzen wie Korian-

                                                                                                                                                 4
                      Dort übernahm er die Patenschaft eines       der, Wacholder und Engelswurz vermi-
                      Javaneraffens namens Max. In den 1950er-     schen sich mit den für den Schwarzwald                                                    Die Eisbahn Dolder in Zürich hat
                      Jahren erwarb Collins im Schwarzwald         typischen Aromen wie Preiselbeeren,                                                       nicht nur die grösste Kunsteis-
                      einen Landgasthof, den er im Andenken        Brombeerblätter oder Schlehen. Diese In-                                                  fläche Europas, sondern ist auch
                      an das inzwischen verstorbene Tier Zum       haltsstoffe und die Handarbeit machen ihn                                                 die älteste. 1930 erbaut, ist sie
                      wilden Affen nannte. Fasziniert von der      so aussergewöhnlich. Um den Gin zu kre-                                                   bis heute ein beliebter Treffpunkt.
                      hiesigen Weinbrandkultur, entwickelte        denzen, braucht es nicht mehr als eine

                                                                                                                                                 5
                      Collins, ganz Brite, seinen von der Region   Zeste Grapefruit und etwas Tonic. Mehr-
                      inspirierten Gin. Als Alexander Stein,       fach ausgezeichnet wurde neben dem Gin                                                    In Erinnerung an frühere Zeiten
                      Spross der Weinbranddynastie Jacobi,         auch das im Kolonialstil gehaltene Packa-                                                 bietet das Grand Hotel Park in
                      von dieser Geschichte hörte, war ihm klar,   ging; von der Etikette zwinkert einem der                                                 Gstaad seine eigene Natur­
                      dass er seinen Job als Nokia-Manager an      Affe Max entgegen. Isabelle Stüssi                                                        eisbahn an. Die Eisfläche dürfen
                      den Nagel hängen würde, um diesen Gin        www.monkey47.com                                                                          auch Nichthotelgäste benutzen.

                                                                                                                                     ERÖFFNUNG

                                                                                                           Raffiniertes Glas
                                                                                                                                                 Es ist lange her, dass Lalique für schweres
                                                                                                                                                 Kristallglas stand. Flacons, Schalen, Vasen,
                                                                                                                                                 Leuchten und andere Kunstobjekte, die das
                                                                                                                                                 Genie von René Lalique (1860–1945) zeigen
                                                                                                                                                 und zu Zeugen des Art déco geworden sind,
f E s t ta g E 2013

                                                                                                                                                 haben sich weiterentwickelt. Seit der Über-
                                                                                                                                                 nahme des französischen Unternehmens
                                                                                                                                                 durch den Schweizer Silvio Denz im Jahr
                                                                                                                                                 2008 hat man sich auf fünf Bereiche kon-
                                   paRFüM                                                                                                        zentriert: Dekorationsobjekte, Interior De-
                                                                                                                                                 sign, Schmuck, Kunst und Parfüms. Damit

                             BlackKiss                                                                                                           kamen modernere Werke is Programm, so
                                                                                                                                                 das «Aero System One» von Jean Michel
                                                                                                                                                 Jarre oder die blaue Wachsnachbildung der
                      Die Arbeiten des Fotografenduos Inez van                                                                                   Nike von Samothrake von Yves Klein. Die
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                      Lamsweerde und Vinoodh Matadin kann                                                                                        Weingläser aus der Serie «100 Points» des
ENCORE!

                      man in den besten Modezeitschriften seh-                                                                                   Weinkritikers James Suckling haben in der
                      en. Mit der schwedischen Parfümmarke                                                                                       Tafelkultur für Furore gesorgt. Das unge-
                      Byredo haben sie nun mit «1996» erst-                                                                                      wöhnliche Gewicht der Gläser kontrastiert
                      mals einen Duft kreiert. Er ist von einer                                                                                  raffiniert mit dem geriffelten Design des
                      ihrer Fotografien inspiriert, die auch die                                                                                 Stiels. S.F.
                                                                                                                                                                                                   fOtOs: pd

                                                                               Weinkaraffe aus der

14                    Verpackung ziert: Kühle Wacholderbeeren
                      «küssen» schwarzen Amber. I.S.
                                                                               Kollektion 100 Points.                                            Flagship-Store von Lalique,
                                                                                                                                                 Talstrasse 27 in Zürich
10CAsNsjY0MDQx0TU2NjIxNQQAKUA_Xg8AAAA=

            10CFWMsQ7CMBBDvyjR-ey0CTeibhUD6n4LYub_JxI2Bluy5PfOM1q1X-7H4zqeAYNUSFdD9GaVQ6YAjXVwD8DkBt4A7S4X_5ACkJsx12eOYsrZasV7DvQElyEXPY2f1_sLfd66wYMAAAA=
fotos: pd
SwiSS made

                                                                                                                    HUt aB!
                                                                                                                     aktuelle Herbst/­
                                                                                                                    Winterkollektion.
                                                                                                                     Huber lancierte
                                                                                                                    die freiamt­strohhut­
                                                                                                                    kollektion zu Ehren der
                                                                                                                    schon fast vergesssenen
                                                                                                                    strohindustrie des
                                                                                                                    aargauischen freiamts.
                                                                                                                     Eine gussform
                                                                                                                    wiegt etwa 15 Kilogramm.
                                                                                                                      Der
                                                                                                                    «abgezogene» stumpen
                                                                                                                    muss im Ofen trocknen.
                                                                                                                     für die Herstel­
                                                                                                                    lung eines Hutes braucht
                                                                                                                    man bis zu drei stunden.

                          Von wegen alter Hut
                      die risa hutwerkstatt im aargau pflegt ein altes handwerk. das ambitionierte
                          mutter-sohn-gespann stellt modische hüte in höchster qualität her
                                                                                        text olivia goricanec

                          i
                                     m eingang steht eine kleine Glocke      der soeben aus Pisa zurückgekommen ist, wo       tränkt und ausgewrungen. Danach wird er
                                     aus Gusseisen in Form eines Hutes.      er beruflich zu tun hatte.                       unter einer Glocke gedämpft und wird somit
                                     Wenn man sie läutet, vergehen nur          In der 1919 gegründeten Hutwerkstatt ar-      dehn- und formbar. Stumpen, die an einem
                                     wenige Sekunden, und Julian Huber       beiten zwölf Personen, weitere acht in Heim-     Gussmodell gezogen werden, kommen in
                                     eilt heran. «Bei uns trifft Tradition   arbeit. Stolz zeigt Huber auf die unzähligen,    die Maschine. Benutzt der Hutmacher eine
                                     auf Moderne», sagt der Inhaber und      wie Trophäen, aneinandergereihten Guss-          Holzform, muss er selbst Hand anlegen. So
                                     Geschäftsführer der Risa Hutwerk­       und Holzformen. «Sie sind unser Kapital»,        wie Matthias Steiger. Mit geschickten Bewe-
                           statt zur Begrüssung.                             sagt er. Jeder Hut hat seine eigene Form, jede   gungen bindet der ehemalige Landwirt den
                               Für Modernität und frischen Wind ist er       Form gibt es in unterschiedlichen Grössen.       Filz in die richtige Form ab. Das kobaltblaue
                           persönlich zuständig. Der 27-Jährige über-        Vor der Serienherstellung sei der Beruf des      Frauenmodell muss jetzt trocknen. «Der Hut
                           nahm vor vier Jahren mit seiner Mutter,
                           Gabi Huber, die Hutwerkstatt seines Onkels
                                                                             Formenmachers weit verbreitet gewesen,
                                                                             insbesondere in Frankreich. «Nach langer
                                                                                                                              ist aber noch lange nicht fertig», sagt Steiger,
                                                                                                                              der seit drei Jahren für Risa arbeitet. So müs-
                                                                                                                                                                                 Julian
                           und hat seitdem schon einiges verändert.          Suche habe ich einen Gussformer in Holland       se man den Rand der Krempe später wieder           Huber
                           «Während mein Onkel und zuvor mein                und einen Holzformer in Florenz gefunden.»       weich klopfen, um ihn nähen zu können. Die         Vor vier jahren über­
                                                                                                                                                                                 nahm der gelernte
                           Grossvater auf funktionale Hüte setzten, rü-                                                       Frauen im Nähatelier würden sich um die            Polymechaniker julian
                           cke ich den Filz- und Strohhut als modisches         Keine Ambition, reich zu werden               Garnitur kümmern. «Dieses Modell kriegt            Huber mit seiner Mutter
                           Accessoire stärker in den Vordergrund.»           In der Mitte des Raumes stapeln sich Filz-       eine Schleife», sagt Chef Huber, der zwei-         gabi Huber die Hut­
                           Hutmacher zu sein, erfülle ihn mit Stolz,         stumpen. Die Filzvliese in konischer Form,       mal im Jahr eine neue modische Kollektion          werkstatt Risa von
                                                                                                                                                                                 seinem Onkel. Hubers
f E s t ta g E 2013

                           sagt der junge Mann, der jahrelang mit dem        aus denen später die Hüte geformt werden,        herausbringt und sich nicht scheut, starke         grossvater, der die
                           Handwerk «nichts am Hut» hatte. Am Ende           sind entweder aus Schurwolle oder für ex-        Farben mit Mustern zu kombinieren. «In den         1919 gegründete
                           seiner Lehre als Polymechaniker schrieb er        klusivere Modelle aus Hasenhaaren. «Aus          Hüten steckt viel Handarbeit, deshalb kosten       firma in den 1940er­
                           in seiner Abschlussarbeit über die Firma des      diesen blauen Stumpen formen wir Hüte            sie auch zwischen 90 und 500 Franken.»             jahren mit einem
                                                                                                                                                                                 freund aufaufte, führte
                           Grossvaters. Zwei Jahre später beschloss er,      für die Larven, die Masken, der Basler Gug-          Hubers Begeisterung für sein Metier wird       das Unternehmen zu­
                           «das Handwerk des klassischen Hutmachers          genmusik. Die schwarzen Stumpen werden           nicht nur bei der Führung, sondern vor allem       vor. Während sich die
                           zu lernen». Heute ist Huber für die Kreation,     zu steifen Zimmermannshüten verarbeitet»,        beim Umgang mit den Materialien sichtbar.          Mutter um die histori­
                           Produktion und für den Vertrieb der Stroh-        sagt Huber und dreht sich zu den dampfen-        Jeden Stumpen fasst er liebevoll an. Jede          schen Uniformhüte
                                                                                                                                                                                 kümmert, ist der
                           und Filzhüte zuständig. «Meine Mutter küm-        den Maschinen, die einer anderen Zeit zu         Naht kontrolliert er. «Für die Strohhüte des       27­jährige sohn für die
                           mert sich um die Uniformhüte, etwa für die        entstammen scheinen. «Wir befinden uns           nächsten Sommers habe ich tolle Ideen.»
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                                                                                                                                                                                 Kreation, Produktion
                           Polizei. Sie macht die schönsten von allen.»      hier im ‹modernen› Teil der Werkstatt», sagt         Wie ist es eigentlich, zusammen mit der        und den Vertrieb der
ENCORE!

                               Ob klassische Herrenhüte, Frauenmodelle       er lachend. Die bereits über 100-jährigen        Mutter eine Firma zu leiten? «Wir harmo-           stroh­ und filzhüte
                                                                                                                                                                                 zuständig. Risa stellt
                           mit breiten Krempen, Zylinder, Panama- oder       Pressmaschinen habe er restaurieren lassen.      nieren gut miteinander. Sie gibt mir viel Frei-    Hüte für fach­ und
                           modische Strohhüte: Das Sortiment bei Risa        Sie sollen möglichst weitere 100 Jahre halten.   raum», sagt Huber. Ab und zu müsse sie aber        Modegeschäfte, für
                                                                                                                                                                                                           fOtOs: NiCi jOst

                           ist nicht nur einzigartig, die Modelle werden,       Wie aber entsteht ein Filzhut? Um ihn         schon «auf die Bremse treten», etwa bei zu         Behörden, Vereine,
                           wie vor Jahrzehnten, von Hand gefertigt.          formbeständig und gegen Witterung resis-         hoch gesteckten Zielen. «Reich werden ist          Opernhäuser und

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                                                                                                                                                                                 theater im in­ und
                           «Mützen und Strickwaren lassen wir in Italien     tent zu machen, wird der Stumpen zunächst        aber für uns beide keine Absicht. Die Freude       ausland her.
                           und in Deutschland herstellen», sagt Huber,       in einer Appretur, einer Steifüssigkeit, ge-     an den Hüten treibt uns an.»
Piaget Rose
fotos: nici jost

                                 piaget.ch
                                                                                             Ring in Weissgold mit Diamanten

                   PIAGET Boutiquen : Genf - rue du Rhône 40 • Luzern - Grendelstrasse 19 • Zürich - Bahnhofstrasse 38
saga

                            abenteuer auf Kufen
                       Die Kulturgeschichte Des schlittens zeigt, Dass er nebst seiner eigenschaft als
                      wichtiges transportmittel schon früh für lustvolle AusfAhrten genutzt wurDe
                                                                                     text isabelle stüssi

                                                                                                                                                                                                 |

                                                                                                                                                                       Fürstin Gracia Patricia
                                                                                                                                                                       von Monaco 1962 mit
                                                                                                                                                                       ihren Kindern Caroline
                                                                                                                                                                       und Albert in Gstaad.
                                                                                                                                                                                                 ö

                             I
f E s t ta g E 2013

                                     N deN schweizer bergeN gibt es       Letzterer erhielt 1883 im ersten offiziel­     Kufen werden im Dampfbiegeverfahren ge­
                                                                                                                                                                                                 ©

                                     mehr als 150 offizielle Schlittel­   len Schweizer Schlittelrennen Kultstatus.      formt, eine traditionelle Technik, die viel
                                     pisten. Zusammengezählt ergibt       Er gehört zu den Klassikern, die heuer         Fingerspitzengefühl voraussetzt. «Je nach
                                     dies eine rund 620 Kilometer lan­    wieder gefragt sind. Auch sein Design ist      Wetter verkaufen wir jährlich zwischen
                                     ge Schlittelbahn. Der Schlitten      unverändert geblieben: «Die klassischen        4000 und 6000 Stück», sagt Opprecht.
                                     selbst – er steht wie kein anderes   Schlittenmodelle sind wieder gefragt,          Die Nachfrage ist steigend. Deshalb sind
                                     Wintersportgerät für die traditio­   weil sie sich bewährt haben», sagt Patricia    unlängst auch Automobilhersteller wie
                             nelle Schweiz. Dabei stammten die ersten     Opprecht, Verkaufsleiterin des Rodel­ und      Ferrari oder VW ins Schlittengeschäft ein­
                                                                                                                                                                                                 é

                             Freizeitmodelle aus Norwegen: «Die ersten    Schlittenherstellers Graf Schlitten im thur­   gestiegen. Auch das Schweizer Designteam
                             in der Schweiz genutzten Sportschlitten      gauischen Sulgen: «Der ‹Davoser› steckt        von Firun weiss, dass Schlitteln längst
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                             wurden nach norwegischem Vorbild nach­       bei uns Schweizern in den Köpfen drin. Der     nicht nur Sonntagspaziergängern und
ENCORE!

                             gebaut. Die Wagner und Schreiner aus den     gerät nicht so schnell in Vergessenheit.»      Après­Skigaudis vorenthalten ist. Die
                             verschiedenen Bergregionen entwickel­        Graf Schlitten gehört zu den wenigen           Firma entwickelte einen formschönen
                                                                                                                                                                                                 /

                             ten sie weiter», sagt Jürg Burlet, Kurator   Kleinbetrieben, die heute noch nach alten      Designerschlitten, der das Herz von Sport­
                             des Landesmuseums Zürich. So entstan­        Bauplänen «Davoser«, «Grindelwaldner»          begeisterten höher schlagen lässt: «Das
                             den «Aroser», «Bergüner», «Goldiwyler»,      aber auch sportlichere Rodelschlitten          Schlitteln ist in den Bergen wieder stark

18                           «Grindelwaldner» und das legendärste
                             aller Schlittenmodelle – der «Davoser».
                                                                          produzieren. Sie werden aus robustem,
                                                                          elastischem Eschenholz hergestellt. Die
                                                                                                                         gefragt und eignet sich für alle Alters­
                                                                                                                         gruppen. Es schont das Portemonnaie und
der Spassfaktor ist hoch», sagt Alain Suter
                                                                                                                         von Tourismus Schweiz. Der wichtigste
                                                                                                                                                                          1700                                                                       1872
                                                                                                                         Grund für das Schlittelfieber? «Alle kön­
                                                                                                                         nen schlitteln», sagt Suter. Das zieht ver­
                                                                                                                         mehrt auch Gäste in die Berge, die sonst mit
                                                                                                                         «Wintersport nichts am Hut haben».
                                                                                                                            Es waren die ersten Kurhäuser, die die
                                                                                                                         touristische Nutzung des Schlittens Ende
                                                                                                                         des 19. Jahrhunderts populär gemacht ha­
                                                                                                                         ben: «Man wollte die Menschen auch im
                                                                                                                         Winter in die Bergregionen locken. Gleich­
                                                                                                                         zeitig musste man jenen Gästen etwas bie­
                                                                                                                         ten, die nicht Ski fuhren», sagt Burlet.

                                                                                                                               Drachen und wilde Männer                                                                                       1883
                                                                                                                         In der Schweiz gehörte der Schlitten bis
                                                                                                                         ins späte 20. Jahrhundert zum wichtigs­
                                                                                                                         ten Transportmittel. Noch heute setzt man
                                                                                                                         ihn im ganzen Alpenraum ein. In schwer
                                                                                                                         zugänglichen Bergregionen nutzt man die
                                                                                                                         «Hornschlitten»: Es sind einfache Bauern­
                                                                                                                         schlitten, die zwei nach vorne und nach
                                                                                                                         oben verlängerte Kufen haben, die zum
                                                                                                                         Lenken und Schieben des Schlittens so­
                                                                                                                         wie als Haltegriffe dienen. Gelenkt wird
                                                                                                                         der Schlitten durch Druck und Zug auf die       Gesellschaft des Barocks und des Rokokos
                                                                                                                         Hörner: «Im Prättigau, im Kanton Grau­          – es war die Hochzeit der europäischen
                                                                                                                         bünden, transportiert man damit noch heu­       Schlittenkultur: Ausflüge in verschnei­
                                                                                                                         te ganze Baumstämme ins Tal», sagt Burlet.      te Landschaften und über eisbedeckte
                                                                                                                         Für den Schweizer Postverkehr war das           Gewässer gehörten zum Alltag. In dieser
                                                                                                                         Kufengefährt zwischen 1849 und 1882 unab­       Zeit verschmolz der Figurenschmuck der
                                                                                                                         dingbar: Der Gotthardpass wurde vor dem         Schlitten immer mehr mit dem Fahrzeug zu
                                                                                                                         Tunnelbau ganzjährig passiert, so sattelte      einer Einheit. So auch der dem barocken Stil
                                                                                                                         man im Winter von Kutschen auf Schlitten        nachempfundene Galaschlitten von König
                                                                                                                                                                         Ludwig II. aus Bayern. Sein Luxusschlitten
                                                                                                                                                                         wurde Ende des zweiten Rokokos 1872/73
                                                                                                                                                                         gebaut: Aus Gold gearbeitete mythologische

                                                                                                                              Man musste                                 Meereswesen stützen den Schlittenkasten.
                                                                                                                                                                         Ein Novum für seine Zeit war die mit einer

                                                                                                                             jenen Gästen                                Glühbirne ausgestatte verglaste Krone.
                                                                                                                                                                         Der sehr zurückgezogen lebende König

                                                                                                                             etwas bieten,                               pflegte damit nur in Mondscheinnächten
                                                                                                                                                                         auszufahren.

                                                                                                                               die nicht                                                 Lustfahrten

                                                                                                                              Ski fuhren                                 Im 18. Jahrhundert wurde der Schlitten
                                                                                                                                                                         schliesslich zum Volksgut: In «Schlittaden»,
                                                                                                                                                                                                                           1923
                                                                                                                                                                         volkstümlichen Schlittenumzügen, Renn­                          RODElN
                                                                                                                                                                         fahrten oder Maskeraden zur Fastnachtszeit,                     1700 «Damenschuh»,
                                                                                                                                                                         veranstalteten vorwiegend Studenten oder                        figurenschlitten
                                                                                                                                                                                                                                         aus Zürich.
                                                                                                                         um. Bis zu hundert einspännige Schlitten        Jungmannschaften Schlitten­Promenaden.
                                                                                                                         konnten so pro Tag im Einsatz sein.             Im Engadin hat sich mit der «Schlitteda                         1872 Der galaschlitten
                                                                                                                                                                                                                                         von König ludwig II.
                                                                                                                             Klimatisch beherrschte die Kleine Eiszeit   Engiadinaisa» eine solche bis heute erhalten.                   aus Bayern aus der
                                                                                                                         bis in die 1850er­Jahre Europa. Schneereiche    Sie wird jährlich von der «Giuventüna», der                     wanderausstellung
                                                                                                                         Winter gehörten zum Alltag der Menschen.        Jungmannschaft, in Samedan durchgeführt.                        «götterdämmerung.
                                                                                                                         Und so wurden Schlitten zum natürlichen         Junggesellen sollen den Anlass ursprünglich                     König ludwig II. und
                                                                                                                                                                                                                                         seine Zeit».
                                                                                                                         Fortbewegungsmittel. Allerdings waren in        genutzt haben, um die Angebetete zu einer
                                                                                                                                                                                                                                         1883 Der «Davoser»
                                                                                                                         der Renaissance, im Zeitalter des Barocks       romantischen Kutschenfahrt einzuladen.                          wurde nach norwegi­
                                                                                                                         und des Rokokos Schlitten vorwiegend            Daran hat sich bis heute nicht viel geändert.                   schem vorbild gebaut.
                                                                                                                         Monarchen und Prinzen vorbehalten. 1771         Denn nur ledigen Frauen und Männern ist                         1923 touristinnen auf
                                                                                                                         soll der bekannte Pariser Kutschermeister       es gestattet, an der Parade teilzunehmen,                       einem transport-
                                                                                                                         Monsieur Roubo geäussert haben: «N’ayant        ein Anlass, an dem sich die Dorfjugend noch                     schlitten in st. moritz.
www.sChlOEssER-BayERN.DE, By-stuDIO - fOtOlIa, PhIllIPs / gEtty, KEystONE /RuE DEs aRChIvEs/ stR, 2012 haNs lOEPfE, PD

                                                                                                                         que les Princes qui en fassent usage», nur      heute etwas näherkommt.                                         1972 gunter sachs im
                                                                                                                         Prinzen dürfen ihn nutzen. In Form von              Ein besonderer Schlitten aus der Samm­                      Eiskanal in st. moritz.
                                                                                                                         höfischen Schauparaden nahmen die ver­          lung des Landesmuseums wurde möglicher­                         2000 Der volkstüm­
                                                                                                                                                                                                                                         liche Brauch «schlit­
                                                                                                                         gnüglichen Fahrten mit Pferdegespann ihre       weise ebenso für eine frivole Fasnachtsparade
fOtOs: POPPERfOtO/gEtty ImagEs, muséE NatIONal suIssE, DIg-5098, © BayERIsChE sChlössERvERwaltuNg |

                                                                                                                                                                                                                                         teda» lebt im Engadin
                                                                                                                         Anfänge. Reich verzierte, oft mit mythologi­    eingesetzt: Der aus Zürcher Besitz stammen­                     weiter.
                                                                                                                         schen Figuren ausgestattete Schlitten wur­      de «Damenschuh»­Schlitten, der Ende des                         2013 Zeitgenössischer
                                                                                                                         den vorgeführt. Der aus einer Art Sitzkasten    18. Jahrhunderts erbaut wurde, verweist                         flitzer, der firun
                                                                                                                         bestehende Wagen bot meist nur Platz für        auf das wohl wichtigste Fetischobjekt des                       Premium sled.
                                                                                                                         eine Person, der Kutscher sass hinten auf       Rokokos – den Schuh – der modisch in den                 1972
                                                                                                                         der Pritsche und lenkte. Die Schlitten defi­    Mittelpunkt rückte, als dieser Stil die Röcke     2000
                                                                                                                         lierten bei Geschicklichkeitsspielen, die von   nach oben rutschen liess. Auch er verdeutlicht,
                                                                                                                         mittelalterlichen Ritter­ und Reiterspielen     wie stark sich die Fantasie der Menschen im
                                                                                                                                                                                                                                                                    f E s t ta g E 2013

                                                                                                                         herrührten: Beispielsweise musste mit ei­       Schlittendesign ausdrückte.
                                                                                                                         ner Lanze ein in der Arena aufgehängter             Im 19. Jahrhundert schliesslich liessen
                                                                                                                         Ring getroffen werden. Ebenso reich ge­         sich reiche Bürgerliche und Fabrikanten­
                                                                                                                         schmückt zeigten sich die mitfahrenden          familien eigene Familienschlitten bauen.
                                                                                                                         Damen, die sich gar mit entblösstem Busen       Oft zierte die mehrplätzigen, eher prakti­
                                                                                                                         bewundern liessen. Die Gewänder waren           schen Schlitten das Familienwappen.
                                                                                                                         jeweils mit Schlitten und Pferdegeschirr            Heute erfreut sich neben dem «Davoser»
                                                                                                                         thematisch abgestimmt: Diesen Paraden           besonders der «Freizeitrodel» grosser
                                                                                                                         haftete schon früh Maskeradencharakter          Beliebtheit. Er ist agiler und wendiger. Aber
                                                                                                                         an, und man demonstrierte frei nach dem         egal, ob man nun mit einem sportlichen
                                                                                                                                                                                                                                                                    |

                                                                                                                         Motto: Zeig, was du hast. Meeresungeheuer,      Modell oder einem «Grindelwaldner» die
                                                                                                                                                                                                                                                                    ENCORE!

                                                                                                                         Drachen, wilde Männer oder mythologische        längste Schlittelbahn der Alpen – vom Faul­
                                                                                                                         Gestalten wie Neptun oder Cupido waren          horn nach Grindelwald – runtersaust oder
                                                                                                                         beliebte Figurensujets, die die Prunk­ und      gemütlich auf der familienfreundlichen Piste
                                                                                                                         Luxusschlitten zierten. Sie waren Ausdruck      in Chandolin im Val d’Anniviers runtertu­                        2013
                                                                                                                         einer Gesellschaft, die ihre Lust am Spiel      ckert – nach einer stiebenden Abfahrt auf
                                                                                                                         mit der Fantasie auslebte. An «Lustfahrten»
                                                                                                                         erfreute sich vor allem die höfische
                                                                                                                                                                         fliegenden Kufen fühlt sich jeder wie ein Prinz
                                                                                                                                                                         oder eine Prinzessin.                                                                      19
shopping

                      High-Heel-sandale aus Lackleder mit Cut-Outs        peeptoe-Boots aus Leder mit                            High-Heel-plateausandale «show time!» aus
                      aus der Kollektion softymetal, 780 fr., Casadei     Reissverschluss, ca. 210 fr., Dune                     satinband, ca. 1090 fr., Charlotte Olympia

                      High-Heel-plateausandale «fey»                                                                             High-Heel-sandale «Belgravia» aus Leder
                      aus Wildleder, ca. 860 fr., Jimmy Choo              pumps aus Wildleder, 119 fr., Zara                     mit Krokodileffekt, ca. 350 fr., Kurt Geiger London

                      High-Heel-sandale aus Wildleder mit Cut-Outs und    Boots «stella» aus Leder mit                           pumps aus Veloursleder
                      Reissverschluss, ca. 1330 fr., Nicholas Kirkwood    Krokodileffekt, ca. 670 fr., Michael Kors              mit Knöchelschaft, ca. 1290 fr., Fendi

                                                                                   hochkarätiges
f E s t ta g E 2013

                                                                                     Schuhwerk
                                                                                    diese high heels sind die perfekten Begleiter für
                                                                                 die festtage. Mit der farbkombination schwarz-gold
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                                                                                  sorgen sie Bei jedeM outfit für einen glaMourösen
ENCORE!

                                                                                    effekt und sind schon fast selBst ein schMuck-
                                                                                      stück. Was Braucht es Mehr für glanzvolle
                                                                                  Weihnachten und eine rauschende silvesternacht?
                                                                                                                                                                                       fOtOs: pd

                      asymmetrischer pumps aus Wildleder mit

20                    Cut-Out «Jazz Black/gold», ca. 570 fr., Aquazzura
                                                                                                                      auswahl olivia goricanec

                                                                                                                                                                                                   00_S
fotos: pd

            00_SPencore_ADGScentseal.indd 1   07.11.13 16:48
ENCORE!   |   f E s t ta g E 2013

22
                                         Porträt
steil e
           KARRIERE
           der einwanderer-sohn lebt den amerikanischen
           traum: NaRCisO ROdRiguEz kleidet die us-first-
           lady ein und feiert das jubiläum seines parfüms
                                                                  text isabelle mercier

               I
                           m 16. stock eines New Yorker Hochhauses am Hudson              Sie verpassen damit eine Gelegenheit, sich zu präsentieren,
                           River geniesst Narciso Rodriguez ein Stück Schokolade          oder nicht?
                           und versucht sich an seine letzte Reise in die Schweiz zu      Ich habe schon immer den schwierigeren Weg gewählt, davor habe
                           erinnern. Der Aufenthalt am Comer See mündete in ei­           ich keine Angst.
                           nen unvergesslichen Shoppingtrip in ein riesiges Schweizer
                           Einkaufszentrum, in dem alle grossen Marken unter einem        Was war die Motivation für diese Kollektion?
                           Dach vereint waren. Ausserdem erinnert er sich vage an         Ich wollte mein Profil vervollkommnen. Ich habe schon immer
                           einen Ausflug in die Berge.                                    alle Schuhe für meine Modeschauen entworfen. Es fehlte bisher
                Der kubanische Einwanderer zweiter Generation ist ein Aussen­             nur das Geld, um die Produktion zu starten. Mittlerweile habe
                seiter in der New Yorker Modeszene. Obwohl er 1996 das Brautkleid         ich ein genug grosses Team, mit dem ich eine qualitativ optimale
                von Carolyn Bessette für ihre Hochzeit mit JFK Junior entwarf und         Produktionslinie gewährleisten kann. Mir ist es wichtig, dass die
                Michelle Obama am 4. November 2008, dem wichtigsten Tag der               Narciso­Rodriguez­Frau von Kopf bis Fuss, einschliesslich ihres
                Karriere ihres Mannes, einkleidete, führt Rodriguez kein eigenes Ge­      Parfüms, ein einzigartiges ästhetisches Erscheinungsbild bietet.
                schäft. Seine Kollektionen verkauft er in ausgewählten Boutiquen,         Heute findet man in der Modewelt alles und nichts. Accessoires
                jedoch nur an wenigen Standorten in Europa. Pläne, sich auf dem           um jeden Preis mit irgendwelchen Logos. Alles dreht sich um die
                alten Kontinent niederzulassen, hat er aber. Seine Kreationen sind        Marke und ihren Designer. Es geht nur noch um Selbstdarstellung.
                eher konservativ, er liebt klare Linien, schöne Stoffe und erstklassige
                Handarbeit. Werbung, Klatsch und Tratsch sowie zu viel Bling­Bling        Sind Sie nicht etwas sehr puristisch?
                behindern seine Konzentration. Ein Gespräch mit einem Puristen, für       Die Dinge, die ich schaffe, gehören danach zum Leben meiner
                den Raffinesse an oberster Stelle steht.                                  Kunden. Ich bin es ihnen schuldig, sorgfältig zu arbeiten. Nichts
                                                                                                                                                                                         f E s t ta g E 2013

                                                                                          macht mich glücklicher, als zu hören, dass es Frauen gibt, die mein
                Sie haben im vergangenen Jahr eine Schuh- und Hand-                       Parfüm seit seiner Einführung vor zehn Jahren tragen. Mein Parfüm
                taschenkollektion herausgebracht. Gerade waren Sie in                     weckt also immer noch dieselbe Freude.
                Italien. Sind Sie mit den Personen zusammengesessen, die
                Ihre Kollektionen umsetzen?                                               Ihre Biografie ist der wahr gewordene amerikanische Traum.
                Natürlich! Es gibt ja kaum noch Menschen, die etwas von gutem             Als Sohn von Einwanderern sind Sie in instabilen Ver-
                Kunsthandwerk verstehen. Ich habe mich auch auf der Ledermesse in         hältnissen in einem Vorort aufgewachsen. Heute kleiden Sie
                Bologna umgesehen. Dieser Teil meiner Arbeit gefällt mir am besten.       Berühmtheiten wie Michelle Obama ein. War der Aufstieg                jubiläum
                Stellen Sie sich Messehallen voller Leder vor. Die Wände sind voller      schwer?                                                               zum zehnjährigen
                Tierhäute in allen Farben und Verarbeitungsformen. Ich liebe diese        (lacht) Das stimmt, ich verkörpere den amerikanischen Traum!          jubiläum kommt das
                                                                                                                                                                                         |

                Augenblicke. Sie sind so inspirierend. Es raubt mir schlicht den Atem,    Meine Eltern haben Kuba sehr jung verlassen, um ihren zukünfti­       parfüm «for Her» in
                                                                                                                                                                                         ENCORE!

                                                                                                                                                                einem zarten blassrosa
                Neuheiten zu entdecken und die Materialien zu berühren.                   gen Kindern eine bessere Perspektive bieten zu können. Sie haben      flakon daher und
                                                                                          gekämpft, und es war nicht leicht. Wenn ich an meinen Werde­          unterscheidet sich
                Ihre luxuriösen Taschen tragen kein einziges sichtbares                   gang denke, musste auch ich an drei Schulen darum kämpfen,            somit farblich vom
                Logo. Warum so diskret?                                                   meinen Traumberuf zu erreichen. Dazu kam auch noch die Aus­           klassisch schwarzen
                                                                                                                                                                fläschchen. die
                Ich suche die kompromisslose Schönheit für meine Taschen. Oft             einandersetzung mit meinen Eltern, die sich einen etwas weniger       Verkaufszahlen in

                                                                                                                                                                                         23
fOtO: pd

                fühle ich mich von den Logos auf künstlerisch anspruchsvollen             riskanten Berufsweg für mich vorgestellt haben, etwa als Arzt oder    Europa sind seitdem
                Objekten ästhetisch angegriffen.                                          als Anwalt.                                                     >>    exploriert.
porträt

                      >> Sie wurden schliesslich an der                                                               Sie besitzen keine eigenen Läden. Wie             kREativEs
                      angesehenen Designschule Parsons                                                                wählen Sie die Verkaufsstandorte aus?             uNivERsum
                                                                          Ich habe                                    Sehr vorsichtig. Mit meiner Marke betreibt
                      zugelassen, dem Mekka amerikani­                                                                                                                    auf dem
                      scher Designer.                                                                                 man keine Effekthascherei. Die qualifizierten     moodboard des krea­

                                                                        mir das Leben
                      Ich wurde zugelassen, weil ich bereits wäh-                                                     Verkäuferinnen müssen die Kundinnen über-         tivateliers von Narciso
                                                                                                                                                                        Rodriguez befinden sich
                      rend meiner Highschool-Zeit samstags                                                            zeugen können, meine Modelle anzupro-
                                                                                                                                                                        unter anderem auch

                                                                        schon immer
                      Kurse an der Schule belegte. Ich war sehr                                                       bieren. Nur wenn man sie trägt, entfalten         fotos, die der Designer
                      aufgeregt, schon damals einen Fuss in die-                                                      sich der Geist und die Eleganz der Marke.         selbst gemacht hat.

                                                                          schwer
                      ser grossen Institution zu haben. Ich hat-                                                                                                        
                      te auch grosses Glück, dass es zu meiner                                                        Wo finden Sie die Inspiration, sich               Zwei models in
                                                                                                                                                                        silhouetten aus der
                                                                          gemacht
                      Zeit noch Studiendarlehen gab. Bis ich die                                                      immer wieder neu zu erfinden?
                                                                                                                                                                        frühling/sommer­
                      Studiengebühren komplett zurückzahlen                                                           Ich hatte zehn Jahre lang ein Haus in Brasi-      kollektion 2014.
                      konnte, hat es aber – selbst nach Beginn                                                        lien. Die Farben, die Frauen und ihre Run-           
                      meiner Karriere – noch Jahre gedauert.                                                          dungen haben mich inspiriert. Ich habe dort       Obwohl der Designer
                                                                                                                      Tausende Fotos gemacht.                           selber nicht mehr näht,
                      An der Schule haben Sie Kurse bei                                                                                                                 verbringt er viel Zeit
                                                                                                                                                                        in den Nähateliers.
                      Calvin Klein und Donna Karan belegt, für die Sie später dann           Haben Sie Ihren Fotoapparat immer dabei?
                                                                                                                                                                          Barack
                      gearbeitet haben. Unterrichten Sie selber auch?                        Leider nicht mehr, seit ich ein Smartphone besitze. Ein Telefon ist
                                                                                                                                                                        Obama winkt am
                      Ich habe es eine Zeitlang gemacht, jetzt habe ich keine Lust mehr.     einfach diskreter. Die Leute in der Metro merken nicht einmal, dass        4. November 2008
                      Ich verstehe die Studenten von heute nicht, die an nichts anderes      ich sie fotografiere. Ich bin geradezu süchtig nach der Fotofunktion,      nach seinem ersten
                      denken, als die magische Formel zu finden, der nächste Tom Ford        so sehr, dass mein Lebensgefährte Angst hat, dass ich eines Tages          Wahlsieg zusammen
                                                                                                                                                                        mit seiner familie einer
                      zu werden. In ihrem Alter hat mich der kreative Beruf fasziniert.      deshalb auf die Nase falle.
                                                                                                                                                                        menschenmenge im
                      Bei Aufgabenstellungen wollte ich einfach nur die Zielvorgaben                                                                                    grant Park in Chicago
                      übertreffen. In diesem Beruf hat man nur Erfolg, wenn man ein-         Was machen Sie mit diesen unzähligen Aufnahmen?                            zu. michelle Obama
                      zigartig ist. Und das bedeutet viel Arbeit. Für meine Diplomarbeit     Ich schicke sie ins Büro. Sie landen an einer Wand mit allen anderen       trägt ein kleid von
                                                                                                                                                                        Narciso Rodriguez.
                      entwarf ich ein geflochtenes Veloursleder-Sweatshirt. Ich habe         Inspirationen. Sehen Sie dieses Bild hier, das nahm ich gestern im
                      einen Grossteil meiner Tage damit verbracht, Lederstreifen zuzu-       Regen auf. Eine Frau in Grau, mit grauen Schuhen auf tiefschwar-              
                                                                                                                                                                        Das foto von model
                      schneiden und einen Holzrahmen zu bauen, um diese zu verweben.         zem Untergrund mit einem strahlend weissen Zebrastreifen. Wun-             Carmen kass ist, wie
                      Ich habe mir das Leben schon immer schwer gemacht.                     dervoll. (Die Aufnahme endet auf Kniehöhe und fokussiert auf die Füsse     auch das Parfüm «for
                                                                                             und den Zebrastreifen.) Ich habe Festplatten voller Fotos.                 Her», weltweit bekannt.
                      Nähen Sie immer noch selbst?                                                                                                                      Die aufnahme wurde
                                                                                                                                                                        vor der kreation des
                      Nein. Es gibt zu viele Dinge, die mich ablenken, daher konzentriere    Sie sind ein Madonna­Fan. Würden Sie sie gerne einkleiden?                 Duftes mit dem aus­
                      ich mich auf die Entwürfe. Ich würde mir sonst bestimmt in den         Kürzlich haben wir ihr einige Stücke für ein Shooting ausgeliehen,         geprägten moschus­
                      Daumen nähen. Aber die Ateliers liegen am anderen Ende meines          und schliesslich hat sie gefragt, ob sie eines der Teile behalten dürfe.   charakter kreiert.
                      Büros. Ich bin ständig dort und mache manchmal alle verrückt. Ich      Natürlich habe ich zugesagt. Ich hoffe, dass sie es trägt.                 
                      bin ein Kontrollfreak.                                                                                                                            Ledertasche aus
                                                                                                                                                                        der frühling/sommer­
                                                                                             Sie feiern dieses Jahr den zehnten Geburtstag Ihres Parfüms                kollektion 2014.
                      Sie haben uns noch nicht erzählt, wie Sie Carolyn Bessette             «For Her». Für einen Kontrollfreak wie Sie war es sicher
                      und Michelle Obama kennen gelernt haben.                               schwer, den Duft Ihrer Marke in andere Hände zu geben?
                      Ich hatte das Glück, schon viele aussergewöhnliche Frauen in mei-      Es war eine tolle Zusammenarbeit. Das Unternehmen hat meine
f E s t ta g E 2013

                      nem Leben kennen zu lernen. Ich traf Carolyn, als ich bei Calvin       Wünsche respektiert und mein schlechtes Benehmen toleriert.
                      Klein gearbeitet habe. Wir haben festgestellt, dass wir im gleichen    Ich hatte schon viele Vorstellungen und Träume von Moschus-
                      Gebäude wohnen, und haben uns rasch angefreundet. Nach der             duftstoffen und anderen weiblichen Düften, die meine Kindheit
                      Verlobung mit JFK Junior wollte sie, dass ich ihr Brautkleid entwer-   geprägt haben. Das Team machte wunderbare Vorschläge. Für
                      fe. Damit bin ich unglaublich bekannt geworden. Michelle Obama         den Flacon musste ich mich stärker durchsetzen. Ich wollte einen
                      habe ich bei einem Abendessen in Washington kennen gelernt,            opaken Flacon, in dem sich das Geheimnis des Parfüms verbirgt.
                      bei dem ich als Ehrengast eingeladen war. Ihr Mann war bereits
                      Senator. Wir sassen nebeneinander, und sie hat mir anvertraut, wie     Das Model Carmen Kass ist seit 2003 das Gesicht Ihrer
                      sehr sie meine Arbeit bewundere. Seither ist sie eine treue Kundin.    Parfümkampagne. Das Schwarzweissporträt ist legendär und
                      Ich habe Luftsprünge vor Freude gemacht, als sie mich für diesen       hat sich seit damals nicht geändert. Woher kennen Sie sich?
                                                                                                                                                                                                   fOtOs: vERNON BRyaNt © CORBis, PD
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                      historischen Moment auswählte.                                         Carmen arbeitete in der Agentur eines Freundes und wurde öfters
ENCORE!

                                                                                             als Model für meine Kleiderkollektion gebucht. Dieses Bild entstand
                      Haben Sie diese Medienaufmerksamkeit nicht genutzt, um                 in einem wunderbar intimen Moment bei Aufnahmen für meine
                      Ihr Unternehmen stärker international auszurichten?                    Kollektion. Als das Parfüm mit diesem Bild auf den Markt kam,
                      An Ideen hat es nicht gefehlt, 2008 lag die ganze Modeindustrie aber   riefen mich mehrere Topmodels an, die bereit waren, unentgeltlich
                      am Boden. Wir haben unsere Ideen für später aufbewahrt. Seit 2012      mit mir zu arbeiten. Allein in der Hoffnung auf ein ebenso schönes

24                    läuft das Geschäft wieder besser. Wir haben eine Accessoires-Linie
                      eingeführt und planen, unsere Präsenz in Europa zu verstärken.
                                                                                             Porträt für ihre Mappen. In diesem Augenblick wusste ich, dieses
                                                                                             Foto würde für immer zum Parfüm «For Her» gehören.
Eva Mendes

                                                             EAU DE PARFUM
fotos: Vernon Bryant © CorBis, pd

                                                 Erfahren Sie mehr über unsere Parfums auf mugler.com
zurich
                      by night
                      ein galeriebesuch
                      zur späten stunde,
f E s t ta g E 2013

                      durch die hell er­
                      leuchteten strassen
                      zur nächsten party
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                      eilen: unterwegs in
ENCORE!

                      einer aufregenden stadt
                      fotograf BEnoit PEvErElli
26                    styling oriana tundo / stylE council
mode

Sie: Oberteil, Akris.
Rock, Emanuel Ungaro.
Schuhe, Tommy
Hilfiger. Clutch, Elie
Saab. Uhr «La D de Dior»
aus Roségold, Onyx
und Diamanten,
Quarzuhrwerk, Dior.
Er: Rollkragen, Joop!.
Blazer, Strellson.
Hose, Falke. Schuhe,
Louis Vuitton.

Lederblazer, Gucci.
Bluse, Jean Paul
Gaultier. Rock, Gucci.
Clutch, Augustin
Teboul. Armband «Lion
Talisman» aus Weissgold
18k und Diamanten,
Chanel. Blauer Ring aus
der Kollektion Diva aus
Weissgold und Türkis
mit einem Saphir und
Diamanten, Bulgari.
Ring aus der Kollektion
Rose Passion aus
Weissgold 18K mit
Diamanten, Welt
Premiere, Piaget.

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                                         Mode

Sie: Kleid, Antonio
Berardi. Mantel, Louis
Vuitton. Ohrringe,
Philippe Audibert.
Schuhe, Gucci.
Er: T-Shirt, H & M.
Pullover, FTC. Hose,
Strellson. Mantel,
Bugatti. Schuhe,
Louis Vuitton.
Handschuhe, H & M.

Sie: Oberteil, Gucci.
Lederhose, Bally.
Mantel, Lala Berlin.
Silver Halskette und
Schuhe, Hermès.
Er: Pullover, Warren
& Parker. Hose,
H & M. Blazer,
Ermanno Scervino.
Schal, FTC. Schuhe,
Tommy Hilfiger.

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                                         MODE

Sie: Kleid, Gucci.
Ohrringe «Panthère»
aus Platin, Onyx,
Smaragd und
Diamanten, Cartier.
Er: Hemd, Eterna.
Blazer, Strellson.
Automatikuhr,
«La Monegasque»
aus Edelstahl,
Roger Dubuis.

Kleid aus der Kollek­
tion H & M by night,
H & M. Pelzoberteil,
Matthew William­
son. Halskette aus
Weissgold 18K mit
einem Aquamarinstein,
Amethyst und Dia­
manten, Les Ambas­
sadeurs.

                                   f E s t ta g E 2013

adressen seite 60 und 61
assistent: rodolphe bricard.
styling: oriana tundo.
produktion: sophie perraudin.
art director: géraldine dura.
bildbearbeitung stéphane
sayah / acapulco productions.
haare und make-up: linda
                                   |

sigg / style council. models:
                                   ENCORE!

dakota @ next paris und timothé
echelard @ l’homme de nathalie.

Wir bedanken uns
herzlich bei der galerie
eva presenhuber,
WWW.presenhuber.com,
kunstWerke von sam falls.
die fotos sind dank der

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kollaboration mit dem hotel
renaissance in zurich entstanden
WWW. renaissancezurichtoWer.ch
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