Forschung in der Schwerelosigkeit - Parabelflüge ab Dübendorf - Cockpit.aero

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Forschung in der Schwerelosigkeit - Parabelflüge ab Dübendorf - Cockpit.aero
Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 3/März 2018                  CHF 8.50 / € 8.00

                       Parabelflüge ab Dübendorf
                       Forschung
                       in der Schwerelosigkeit
0 3

                           Military Aviation                      Civil Aviation   Helicopter
      770010 011006

                           Doppeltes Jubiläum                     Boeing 777X      Aus Marenco
                           der Fliegerstaffel 18                  steht am Start   wird Kopter
      9
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Pilotin / Pilot bei einer
Lufthansa Group Airline ?
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                                     Jederzeit  abflugbereit
                                         Luftrettung für alle –
                                    Dank
                                    Dank Ihrer
                                          Ihrer Unterstützung
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Cockpit 3 2018             Editorial                 3

                                                                                                                                                Foto: Rino Zigerlig
Take your seats
Liebe Leserinnen und Leser

E
       in aufmerksamer Milizsoldat hat die Luftwaffe möglicher-       90 Jahren erreicht (Seiten 10-11). Der Mensch gelangt in diesem
       weise vor einem ernsteren Zwischenfall bewahrt. Bei einer      Alter an seine physischen Limiten. Eine Fliegerstafffel blüht aber
       Routineüberprüfung an einer F/A-18-Maschine entdeckte er       erst richtig auf: Die Fliegerstaffel 18 mit ihrem Panther als Identi-
einen Riss an einem Befestigungsscharnier an einer Landeklappe.       fikationsmerkmal zügelt nochmals – nicht ins Altersheim – son-
Die Überprüfung der gesamten F/A-18-Hornet-Flotte förderte zuta-      dern nach Payerne, wo sie ihre neue Airbase bezieht. Dort wird sie
ge, dass insgesamt fünf Maschinen betroffen waren. Obwohl es eng      in zehn Jahren wohl auch ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern.
wurde, konnte die zu diesem Zeitpunkt laufende weitere Testpha-       Für viel Gesprächsstoff sorgte auch ein anderer Anlass: die
                         se zum 24-Stunden-Luftpolizeidienst auf-     Sicherheitsvorkehrungen für den Besuch des US-Präsidenten
                         rechterhalten werden, wie der neue Luft-     Donald Trump am WEF in Davos. Diese waren enorm. Der zweite
                         waffenchef, Divisionär Bernhard Müller,      Besuch eines US-Präsidenten am Weltwirtschaftsforum nach Bill
                         vermerkte. Unser Bild zeigt eine einsatz-    Clinton vor fast 20 Jahren bedeutete für viele Zusatzarbeit – so auch
                         bereite F/A-18-Hornet in Meiringen wäh-      für Skyguide, wie CEO Alex Bristol im Monatsinterview (Seite 14-
                         rend der WEF-Tage. Der Pilot sitzt in den    16) ausführt. Er äussert sich auch zum Thema AVISTRAT-CH, dem
                         Nachtstunden im Stand-by-Modus bereits       Projekt für eine neue Luftraumstruktur in der Schweiz. Bristol ver-
                         im Cockpit – so wie es der 24-Stunden-       trat kürzlich in der AeroRevue die Meinung, dass es in der Schweiz
                         Luftpolizeidienst erfordert.                 zu viel kontrollierten Luftraum gebe und unser Luftraumsystem
                         Und gleich nochmals etwas über die Luft-     auf zu viel Kontrolle basiere. Das verheisst ein spannendes Projekt ...
                         waffe, dieses Mal etwas Erfreuliches: Die
                         Fliegerstaffel 18 hat das stolze Alter von   Patrick Huber, Chefredaktor
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Zögern Sie nicht,
                        Lernen Sie im schönen                                                    nehmen Sie das Steuer selbst in die Hand!
                                    Seeland fliegen.
                                                                                                                    PPL, NIT, CPL, IR, CBIR, MEP, FI

                                         Der Flugplatz Biel-Kappelen ist die
                                         Homebase der Flugschule Seeland.
                                         Kontakt und Infos erhalten Sie
                                         unter: flugschule@lszp.ch

                                                                                                              Fliegerschule St.Gallen - Altenrhein AG
                                                                                                 Rütiweg 1340 l 9423 Altenrhein l +41 71 855 50 24 l info@pilotenschule.ch

                     Wo Träume wahr werden!
                     +PLZL-S\NZJO\SLUTHJOLU:PLa\T7PSV[LU

                                                                                                       Mit der Flugschule Fricktal.
                                                                                              Wir
                                                                                              Wir si
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                                                                                                     dbbereit.
                                                                                                        ereit UUnd
                                                                                                                nd SSie?
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                                                                                                  Zielgerichtete und professionelle Ausbildung
                                                                                                                                                           flugschule fricktal
                                                                                                                   www.flugschule-fricktal.ch

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                                                                                                           Flugschule vom Privat- bis zum Linienpilot.

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Bild: Panthermedia

                                                                                  Eintritt jederzeit möglich

                     056 464 40 40
                     info@birrfeld.ch                                                                                                              www.birrfeld.ch
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Cockpit 3 2018                      Inhalt      5

     Military Aviation                            Helicopter                                                              Military Aviation
6 Die Ukraine rüstet alte
   MiG-29 und Su-27 auf
10 Die Fliegerstaffel 18
                                            30 Aus Marenco
                                               wird Kopter
                                            34 Ultraleichthelikopter
                                                                                           6                              Die Ukraine modernisiert
                                                                                                                          ihre Luftwaffe
   feiert zwei Jubiläen                        Cicaré 7T

   General Aviation                               History
12 Cessna SkyCourier –                      36 Landungen auf
   grosse Nachfrage                            zugefrorenen Seen (2)

     Civil Aviation                               Regelmässige
16 Boeing präsentiert                             Rubriken
   die neue B777X                           3     Take your seats
18 Skyguide-CEO                             9     Inside                                                                  Civil Aviation

                                                                                           18
   Alex Bristol im                                                                                                        Alex Bristol, CEO Skyguide,
                                            14    Your Captain speaking…
   Monatsinterview
                                            29    Heli-Focus                                                              im Monatsinterview
21 Erstauslieferung A350-
   1000 an Qatar Airways                    32    SHA inside
                                            35    Vor 50 Jahren
     Cover Story                            38    Gallery
22 Parabelflüge für                          42    News und Services
   wissenschaftliche                        48    HB-Register
   Experimente
                                            50    Letzte Seite:
   Synthetic Flying                               Wettbewerb, Agenda
28 100 Jahre Simulatoren
                                                                                                                          Helicopter

                                                                                           30                             SH09 soll Anfang 2019
                                                                                                                          Flugberechtigung erhalten

     Mittelposter
26 Die Aviat Husky HB-KME,
   gesteuert von Michael
   Estermann, bei der Landung
   anlässlich des Fly-In in
   Isenau.
     Foto: © Ruedi Homberger;
     www.fotohomberger.ch

Titelbild: Die Cockpit-Crew bei Parabelflügen von Novespace
besteht aus sehr erfahrenen Piloten der französischen Armée
de l’Air. Foto: Novespace.                                                                                                Nächste Ausgabe: «Cockpit» Nr. 4/2018 erscheint ab
                                                                                                                          dem 13. April 2018.

 Herausgeberin:               Anzeigenverkauf:            Abonnementspreise:              Text- und                     Dubouloz, Hansjörg Egger,       Druckvorstufe:
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                              Rolf René Veil                                                                                                            Druck und Vertrieb:
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                                                          Preisänderungen                                               Stanek, Hans-Heiri Stapfer,
 «Cockpit» erscheint          Fax 056 460 77 70                                           Chefredaktor: Patrick Huber                                   Aemmenmattstrasse 22
                                                          vorbehalten.                                                  Thomas Strässle, Dennis
 monatlich am Ende            r.veil@effingerhof.ch                                       Co-Chefredaktorin:                                            3123 Belp
                                                                                                                        Thomsen, Simon Vogt,
 des Vormonats und ist        Aboservice:                 Auflage:                        Patricia Andrighetto                                          (gedruckt auf FSC-
                                                                                                                        Franz Wegmann, Anton E.
 Verbandsorgan der Swiss      Jordi AG – das Medienhaus   10 000 Exemplare                                                                              zertifiziertem Papier)
                                                                                                                        Wettstein, Marco Zatta, Rino
 Helicopter Association       Shenja Graber               Verbreitete Auflage:            Redaktions-                                                   ISSN 0010-0110
                                                                                                                        Zigerlig, Sven Zimmermann,
 (SHA) und Partner der AOPA   Aemmenmattstrasse 22        7321 Exemplare                  Mitarbeitende:                Franz Zussner
 Switzerland.                 3123 Belp                   (WEMF 2017)                 Jean-Luc Altherr, Daniel
                                                                                                                     Artikel und Fotos nur nach
 Das Magazin «Cockpit»        Telefon +41 31 818 01 27    Flughafenauflage Zürich und Bader, Joël Bessard, Tim       Absprache einsenden.
 erscheint im 59. Jahrgang.   abo@cockpit.aero            Basel: 4000 Exemplare       Boin, Andrea  Bolliger, Daniel
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6     Military Aviation          Cockpit 3 2018

      Ukrainian Air Force

    Die Ukrainische Luftwaffe setzt immer noch
    eine Anzahl Kampfflugzeuge aus den Be-
    ständen der ehemaligen Sowjetunion ein.
    Es handelt sich dabei um Sukhoi Su-27 und
    Mikoyan MiG-29. Beide Flugzeugtypen stehen
    seit den 1980er-Jahren im Dienst der Ukraine.
    Der Autor Erik Bruijns besuchte im vergange-
    nen November zwei der grössten Basen der
    Ukrainian Air Force – Vasylkiv und Myrgorod –
    und gewährt einen Einblick hinter ansonsten
    verschlossene Türen.

    D
            ie Ukraine hat eine grosse Anzahl Flugzeuge aus den         alten Kampfflugzeuge reaktivierte. Seit dem 12. Juli 2014 befindet
            Beständen der damaligen Sowjetunion geerbt. Die Ma-         sich die ukrainische Luftwaffe in kompletter Kampfbereitschaft.
            schinen wurden jedoch ausgemustert und abgestellt, nicht
    zuletzt darum, weil weder Bedarf bestand noch die finanziellen       Abwärtstrend
    Ressourcen vorhanden waren, um eine grosse Flotte zu unterhalten.   In den 90er- und 2000er-Jahren sank die Anzahl flugfähiger Su-
    2014 hingegen änderte sich dies, weil ein Programm aufgegleist      27-Maschinen in der ukrainischen Luftwaffe konstant. Dies nicht
    wurde, ausgemusterte Flugzeuge wieder aufzurüsten und für den       zuletzt wegen einiger Unfälle, fehlender Ersatzteile und Triebwer-
    Flugdienst fit zu machen.                                            ke, aber auch infolge Flugzeugverkäufen an andere Staaten. Von
    Nach der Annexion der Krim durch Russland im März 2014 und den      den sechs Staffeln, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion
                                                                                                                                              Fotos: Marco Zatta

    folgenden Aufständen und Kampfhandlungen in der Ostukraine          importiert wurden, verblieben zwischen 2008 und 2010 nur noch
    versuchte die Ukraine, ihre Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen,   10 bis 15 Zellen. Von den drei Flugregimenten der 2000er-Jahre
    in dem sie die Ausgaben im Verteidigungssektor erhöhte und die      war bis 2010 nur noch eines übrig. Dies ist in erster Linie auf das
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                                                                                                                                           Fotos: Erik Bruijns
                                                                             Kleines Bild oben: MiG-29 in einer kalten Novembernacht.
                                                                             Kleines Bild unten: Die Nase an der Su-27S beweist es: Die
                                                                             Maschine stand lange Zeit im Einsatz der ukrainischen Luft-
                                                                             waffe.

                                                                             Grosses Bild: Eine Su-27S, die nach einem Einsatz mit Hilfe des
                                                                             Bremsschirms auf der Basis Myrgorod landet.

                                                                                                                                                                 Fotos: Marco Zatta

fehlende Geld für benötigte Flugzeugreparaturen zurückzuführen.      Das gleiche Schicksal teilten die MiG-29-Kampfflugzeuge. Mit
In den späten 90er- und den frühen 2000er-Jahren wurden pro Jahr     Zwischenreparaturen und einer Generalüberholung wurde
jeweils zwei von vier Flugzeugzellen repariert. Ab 2005 wurde im     die Lebensdauer um neun Jahre verlängert. Die Probleme, die
Durchschnitt eine Maschine pro Jahr instand gestellt.                Flugzeuge auch sicher operieren zu können, spitzten sich zur
Die wirtschaftliche Situation wie in anderen Staaten der ehemali-    Jahrtausendwende hin zu. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die An-
gen Sowjetunion blieb angespannt, sodass nur eine minimale An-       zahl betriebsbereiter Flugzeugzellen reduziert und das eingeleitete
zahl Flugzeugzellen im operativen Zustand verblieben. Flugzeug-      Modernisierungsprogramm zurückgestellt, da es schlicht an finan-
zellen wurden zwar kontinuierlich repariert, aber die Mechaniker     ziellen Möglichkeiten fehlte. Damit reduzierte sich nicht nur die
der staatlichen Zaphoria Aviation Fabrik «MiG Remont» wurden         Anzahl betriebsbereiter Flugzeuge: die durchschnittlichen Flug-
öfters zu spät bezahlt. Das Unternehmen ist das einzige der Ukrai-   stunden pro Militärpiloten und Jahr sank auf 40: viermal weniger,
ne, welches auf Reparatur und Modernisierung von Su-27-Maschi-       als es der Standard für Nato-Piloten vorsieht.
nen spezialisiert ist.
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      Ukrainian Air Force

                                                                                                             Eine Su-27-Formation während
                                                                                                             einer Flugshow in Hradec Kralove.

    Zurück in der Spur                             Die Zukunft                                    sind als «Piloten der 3. Klasse» eingestuft.
    Nach wie vor befindet sich die ukrainische      In einer kurzen Zeitperiode, geprägt durch     Doch es wartet noch einiges an Arbeit, wie
    Luftwaffe im Kriegseinsatz in der seit 2014    eine herausfordernde Situation, hat die uk-    unschwer zu erkennen ist, wenn man sich
    umkämpften Donbass-Region. Während             rainische Luftwaffe an Leistungsvermögen       die alten Jets aus früheren russischen Be-
    dieses Konflikts verlor die Ukraine verschie-   gewonnen. Weil viele Flugzeuge wieder in       ständen anschaut , die auf den Basen Vasyl-
    dene Kampfflugzeuge und Helikopter. Die-        kampfbereiten Zustand gebracht werden          kiv und Myrgorod auf ein Upgrade warten.
    se unglücklichen Umstände führten dazu,        konnten, hat die Schlagkraft an vielen Fron-   Es wird vermutet, dass mittlerweile 70
    dass noch flugfähige Maschinen aufgerüs-        ten zugenommen.                                Kampfflugzeuge (MiG-29 und Su-27) ein-
    tet und bereits ausgemusterte Maschinen        Es wurden Modernisierungsprogramme an-         satzbereit sind. Mit den angelaufenen
    wieder aktiviert werden mussten.               gestossen, der Unterhalt verbessert, pensio-   Modernisierungsprogrammen sollte die
    Die Nachfrage nach einsatzfähigen Ma-          nierte Piloten zurückgeholt, und – was noch    ukrainische Luftwaffe in der Lage sein, in
    schinen führte auch zu einer erhöhten          wichtiger ist – junge Piloten ausgebildet.     der nahen Zukunft die Kampfbereitschaft
    Nachfrage nach Piloten. Das bedeutete, dass    2017 wurden 60 Piloten an der nationalen       aufrechtzuerhalten und für alle Situationen
    junge Piloten in die Luftwaffe aufgenom-       Luftwaffenuniversität von Charkow breve-       gewappnet zu sein.
    men, aber auch pensionierte Piloten wieder     tiert. 17 davon weisen Erfahrung auf den
    aufgeboten wurden. Die grosse Erfahrung        Flugzeugtypen Su-27 und MiG-29 auf und         Erik Bruijns
    der älteren Piloten war in Zeiten extremen
    Drucks enorm wichtig und für die Luftwaffe
    sehr wertvoll.
    Die Su-27-Maschinen werden durch die
    Zapharia ARZ «MiG Remont» überholt.
    Dank zwischenzeitlich ausreichend zur Ver-
    fügung stehender Mittel für die Reparatur
    und Modernisierung verliess ein stetig grös-
    ser werdende Anzahl von Flugzeugen den
    Betrieb. Von 2014 bis 2016 wurden mindes-
    tens sieben Flugzeugzellen instand gestellt.
    Ende 2016 verliessen zwei zusätzliche Flug-
    zeuge das Werk, 2017 wurden wie geplant
    zwei Su-27 überholt und es ist vorgesehen,
                                                                                                                                                 Fotos: Alexander Golz

    dass weitere folgen werden.
    Die zweisitzigen Su-27 UB, die durch das
    831. taktische Geschwader in Myrgorod be-
    trieben werden, haben dieselbe kampftüch-
    tige Ausstattung bekommen wie die einsit-      Diese MiG-29 startet vom Flugplatz Lviv, wo die defekten Maschinen repariert und neu aufge-
    zigen. Sie sind ebenfalls kampfbereit.         rüstet werden, zu einem Testflug.
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Unterwegs mit dem
Kommandanten (letzter Teil)
Emmen, 25. September 2017: Der «Fantag» von
Patrouille Suisse und Patrouille Suisse Fanclub ist
bereits Geschichte und für den Kommandanten und
seine Piloten bleibt nur noch ein letzter Tagespunkt:
das Debriefing.

E
      in wichtiger Bestandteil jedes Trainings der Patrouille Suisse
      ist das Debriefing nach der Rückkehr auf die Heimatbasis.
      Die Begriffe «Briefing» (Kurz- oder Einsatzbesprechung)
und «Debriefing» (Nachbesprechung) stammen vom englischen
«brief» (kurz). «Debriefing» wird auch als «Schlussbesprechung»
und «Manöverkritik» übersetzt.

Hämmerlis Notizen
Das «Debriefing» der Patrouille Suisse dauert jeweils rund 30 bis 45
Minuten. Der Kommandant Nils «Jamie» Hämmerli beginnt damit,
dass er auf einige wenige Punkte hinweist, die er sich notiert hat.
Heute spricht er zuerst die Vögel an und lobt die beiden Solopiloten
für die gute Umsetzung seines Befehls, höher zu fliegen («Cockpit»,
1/2018, Teil 3) ⓬. Anschliessend erwähnt er den guten Wechsel in
die Formation «Delta» ❶. Das «Herz» hingegen sei zu weit weg im
Osten des Platzes gezeigt worden ❹. Mit den Kreuzungen sei er je-
doch zufrieden. Im Weiteren hatte sich Hämmerli notiert, dass das
Team in der Formation «Diamant» einen Kilometer zu spät für die
Walze hochgezogen ist ❼. Bei den hohen Geschwindigkeiten der
Jetformation ist ein Kilometer jedoch lediglich ein Wimpernschlag.      Nils Hämmerlis Notizen zum Trainingsprogramm vom 25. Septem-
                                                                        ber 2017.
Videostudium
Im Anschluss schauen sich alle gemeinsam die Videosequenzen
des Trainings an, die Heiko Liebherr aufgenommen hat. «Jeder hat
noch im Kopf, was er gemacht hat,» sagt Hämmerli. «Zusammen
mit den Videoaufnahmen kann jeder seine eigene Arbeit analysie-
ren. Gleichzeitig sieht man das Zusammenspiel in den verschiede-
nen Formationen.» Im Debriefing geht es darum, dass jeder seine
Arbeit analysiert und auch kritisch betrachtet. Gute und schlechte
Punkte werden angesprochen. Dabei geht es nicht darum, andere zu
kritisieren. Ziel ist es, aus Fehlern zu lernen und mögliche Schwach-
punkte zu erkennen. So verfolgen alle Piloten konzentriert die
Videosequenzen. Sie kommentieren gelegentlich ihren eigenen
Flug oder diskutieren eine Sequenz mit den Kollegen. Teilweise
erklären sie, wie sie diese Sequenz selber im Cockpit wahrgenom-
men haben.

Noch nicht alles perfekt
Die Piloten sind sich einig, dass noch nicht alles perfekt geklappt
                                                                                                                                                  Fotos: © Walter Hodel

hat. Der Leader Gunnar «Gandalf» Jansen bringt es zum Abschluss
des Debriefings auf den Punkt: «Es war ein gutes Training und wir
können darauf aufbauen. Man sieht aber auch, dass wir länger nicht
mehr trainieren konnten.»
                                                                        Die Formation «Box» als Teil des Schönwetterprogramms wird nicht so oft
Walter Hodel                                                            geflogen. Nils Hämmerli hat sich hier als Bemerkung «bewegt» notiert.
Forschung in der Schwerelosigkeit - Parabelflüge ab Dübendorf - Cockpit.aero
10    Military Aviation       Cockpit 3 2018

      90 Jahre Fliegerstaffel 18

     Zwei grosse Panther-Feste
     Die Fliegerstaffel 18 der Schweizer Luftwaffe hat dieses Jahr Grund zum Feiern – und zwar gleich doppelt:
     Einerseits feiert sie ihren 90. Geburtstag, anderseits besteht sie seit 45 Jahren als reine Berufsfliegerstaffel.
     Ausserdem zieht die Fl St 18 von Sion nach Payerne um, wo sie ihre neue Airbase bezieht.

                                                                                                                        Foto: Ian Lienhard
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                                                                                                    Foto links: Fabian Zimmerli/ Foto rechts: VBS

Grosses Bild und kleines Bild rechts: F/A-18C (J-5018) in der Sonderbemahlung «Panthers». Bild linke Seite unten: Dewoitine D26, zivil immatri-
kuliert als HB-RAG, mit dem Staffelwappen der Jagdfliegerkompanie 18.

M
           an soll die Feste feiern, wie sie fal-   nur während der WKs und teilweise zu                                                            – als Berufsmilitärpilot einer Staffel zuge-
           len, heisst es im Volksmund. Die         Gunsten des WEF in Davos jeweils in der                                                         teilt, müssen sich jedoch den Eintritt in den
           Fliegerstaffel 18 kann das in die-       Walliser Kantonshauptstadt stationiert.                                                         «ehrenvollen Clan» in einer würdigen Auf-
sem Jahr ausgiebig tun. Sie wird stolze 90          Die meisten der 15 Piloten der Fliegerstaf-                                                     nahmeprüfung verdienen.
Jahre alt, zudem ist sie seit 45 Jahren eine        fel 18 wohnen in der Umgebung des Mili-                                                         Nach der letzten Aufnahmeprüfung im Jahr
reine Berufspilotenstaffel. Von 1925 bis            tärflugplatzes im Waadtland. Die Flugzeu-                                                        2016 stellen sich in diesem geschichtsträch-
1945 hiess sie Jagdfliegerkompanie, wurde            ge sind nicht fest den Staffeln zugeteilt,                                                      tigen Jahr erneut fünf Jungpanther dieser
dann umbenannt. Markenzeichen der Flie-             sondern werden, in Abhängigkeit des                                                             «sehr schwierigen Aufgabe» und ersuchen
gerstaffel 18 ist ein Panther, der die Schulter     Trainings- beziehungsweise Einsatzbedarfs,                                                      den «Clan» am 21. April um ihre Aufnahme.
eines jeden Staffelmitglieds, die Staffelfahne      den entsprechenden Militärflugplätzen zur                                                        Dabei handle es sich um «sinnvolle Aufga-
sowie das Staffelflugzeug schmückt. Das              Verfügung gestellt.                                                                             ben», führt Hptm Meier aus. Einmal habe
verkörpert den Scharfsinn, Jagdinstinkt                                                                                                             an der Autobahnausfahrt bei Payerne ein
und die Stärke eines Panthers; Eigenschaf-          Auch in der Freizeit ein Team                                                                   zusätzliches Schild mit einem Panther ver-
ten, welche die Fliegerstaffel 18 im Luft-          Wie es bei Flugstaffeln üblich ist, unterneh-                                                   sehen werden müssen, sodass jedermann
kampf vereinigt.                                    men die Staffelmitglieder auch in der Frei-                                                     sehen konnte, dass die Fliegerstaffel 18 von
Die Fliegerstaffel 18 führt ihre Aufträge in        zeit viel gemeinsam. Deshalb wurde mit                                                          dort aus ihre Einsätze fliegt. Ein andermal
Friedenszeiten beim Fliegergeschwader 11            dem «Clan» eine Freizeitvereinigung ins                                                         bestand die Aufgabe darin, ein Basketball-
(Fl Geschw 11) ab dem Militärflugplatz Pay-          Leben gerufen. Hptm Claudius Meier be-                                                          feld in Payerne mit dem Panther-Logo zu
erne durch. Taktisch gehört die Fl St 18 aber       tont den guten Zusammenhalt innerhalb                                                           schmücken, um nur einige Beispiele zu nen-
zum Fliegergeschwader 14 (Fl Geschw 14),            der Staffel. Mit der Einführung des «Clans»                                                     nen.
das zum Flugplatzkommando 14 (Flpl Kdo              hätten auch ältere Mitglieder die Möglich-
14) gehört, früher in Sion stationiert war          keit, mitzumachen und könnten so der Flie-                                                      Patrick Huber
und seit dem 1. Januar 2018 auf dem Flug-           gerstaffel ein Leben lang verbunden blei-
platz Payerne ihre Homebase hat. Der dies-          ben, so der F/A-18-Berufsmilitärpilot.
jährige WK der Fliegerstaffel 18 findet im           Die detailliert geführten Clan-Chroniken                                                         Flugzeuge mit Sonderlackierung
April/Mai erstmals in Payerne statt.                gehen bis ins Jahr 1973 zurück und bezeu-                                                        der Fliegerstaffel 18
                                                    gen die Geschehnisse der letzten 45 Jahre.                                                       • Dewoitine D27/D26
Neu in Payerne                                      Etwas weniger detailliert sind die Aufzeich-                                                     (zivil-immatrikuliert als HB-RAG)
Der Umzug der Fliegerstaffel 18 von Sion            nungen ab dem Gründungsjahr bis 1972.                                                            • F-5E (J-3015)
nach Payerne ist eigentlich nur formeller           Neue Staffelmitglieder werden zwar for-                                                          • F/A-18C (J-5018)
Art, war die Fliegerstaffel bis anhin doch          mell – militärisch ab ihrer Brevetierung
12     General Aviation            Cockpit 3 2018
       Cessna SkyCourier 408

     Verkaufserfolg vor
     Entwicklungsbeginn
     Der US-Flugzeugbauer Cessna kann einen bemerkenswerten Erfolg verzeichnen: Schon vor der Entwicklung der
     neuen SkyCourier 408, einem zweimotorigen Frachttransport- und Passagierflugzeug mit Turbopropmotoren,
     sind 50 Exemplare verkauft.

     V
              on diesem Erfolg können andere        lerturbinen von Pratt&Whitney. Dazu gibt       Otter aus Kanada. Die ebenfalls 19-sitzige
              Flugzeughersteller nur träumen:       es entweder einen grossen Frachtraum oder      Maschine wurde früher bei DeHavilland Ca-
              Bereits vor Beginn der Entwicklung    Platz für 19 Sitze bei der Passagierversion.   nada gebaut; heute wird sie von Viking Air
     der neuen Maschine sind 50 Exemplare fest      Dabei sind bereits zwei ähnliche Maschinen     produziert.
     bestellt, für weitere 50 gibt es Kaufabsich-   seit vielen Jahren auf dem Markt: Einerseits
     ten. Dabei ist die neue Zweimotorige von der   die schweizerisch-deutsche RUAG Do 228         «Erfolgsformel» FedEx
     Textron-Aviation-Tochter Cessna in Wichita     NG, eine modernisierte Neuauflage der eins-     Es gibt aber einen entscheidenen Unter-
     im US-Bundesstaat Kansas sehr konventio-       tigen Dornier 228, ebenfalls ein Zweiturbi-    schied zwischen den drei Wettbewerbern:
     nell geraten: kastenförmiger Rumpf, Schul-     nen-Schulterdecker und für bis zu 19 Pas-      Wer sich die virtuelle Frachtversion der
     terdecker-Konfiguration, angetrieben von        sagiere oder Fracht ausgelegt; andererseits    neuen Cessna SkyCourier 408 ansieht, stellt
     zwei der 10 000-fach bewährten PT-6-Propel-    die wegen ihrer Robustheit legendäre Twin      fest, dass quasi um drei Luftfracht-Contai-
13

                                                                                   Die Cessna SkyCourier 408 ist ein zweimotoriges

                                                                                                                                            Bildmontage: Textron
                                                                                  Frachttransport- und Passagierflugzeug mit Turbo-
                                                                                 propmotoren, das der US-amerikanische Hersteller
                                                                                 Cessna entwickelt. Das Kurzstreckenflugzeug ist als
                                                                                    Schulterdecker mit starrem Fahrwerk ausgelegt.

ner herum ein Flugzeug konstruiert wur-      Rumpfboden mit integrierten Rollen zum        starke und völlig neu entwickelte Propeller-
de. Und das ist die Erfolgsformel: Cessna    leichten Verschieben der drei Luftfracht-     Turbine «Advanced Turboprop» von Gene-
hat für seinen langjährigen Stammkunden      container, dazu kommen eine robuste Tech-     ral Electric Aviation, die sparsamer sein soll
FedEx ein massgeschneidertes Flugzeug        nik sowie ein Festfahrwerk. Mit maximal       als die PT-6. Möglich erscheint deshalb, dass
entworfen. Denn auch die Cessna Cara-        200 Knoten ist die neue Zweimot kein Racer,   FedEx vielleicht auf die seit Jahrzehnten be-
van ist seit mehr als drei Jahrzehnten als   aber Speed stand angesichts der voluminö-     währte PT-6 als Antrieb bestand, um nicht
reine Frachtversion für FedEx im Einsatz.    sen Rumpfform und des nicht einziehba-        zu viele technische Unwägbarkeiten oder
Das US-Logistikunternehmen gab damals        ren Fahrwerks wohl auch nie im Lastenheft.    Kinderkrankheiten mit der neuen Zweimo-
als Launching Customer auch den Anstoss      FedEx hat als Launching Customer der Sky-     torigen zu riskieren.
zur Entwicklung der Caravan. Daher beste-    Courier womöglich auch ihren Einfluss          Die neue SkyCourier soll bereits 2019 zum
hen gute und langjährige Geschäftsbezie-     bei der Triebwerkswahl ins Spiel gebracht.    Erstflug abheben. Die Auslieferung der ers-
hungen zwischen den beiden US-Unterneh-      Denn Cessna baut gerade auch seine neue       ten Exemplare an FedEx ist für 2020 geplant.
men. Und die Cessna SkyCourier ist deshalb   Turbinen-Einmot mit Namen Denali, die         Die Maschine wird etwa 5,5 Millionen US-
genau so konzipiert, wie sich das FedEx      dem Bestseller PC-12 NG von Pilatus Paroli    Dollar kosten.
wünscht. So dient eine grosse Frachttüre     bieten soll. Die Denali erhält aber nicht
im Heck dem leichten Beladen, ein ebener     das PT-6-Triebwerk, sondern eine ähnlich      Jürgen Schelling
14       Civil Aviation          Cockpit 3 2018
         Your Captain speaking...

     Alles andere als Standard (I)
     Alle zwei Monate überlege ich von Neuem, welches Thema Sie, liebe Leserinnen und Leser, informativ und
     spannend finden könnten. Ich versuche dabei, sowohl technische als auch operationelle Texte zu verfassen,
     ohne dabei in den trockenen Fliegerjargon zu verfallen. Diesmal musste ich jedoch nicht lange überlegen:
     Der Monat Januar hielt spannende Themen parat, die ich hautnah miterleben durfte.

                                                                                                                                                 Foto: zvg

     D
              ie meisten haben es bestimmt mitbekommen: Das Jahr             sollten. Nichtsdestotrotz nahmen wir genug Treibstoffreserven
              2018 begann für die amerikanischen Bürger an der gesam-        mit, um für verschiedene Szenarien gewappnet zu sein.
              ten Nordostküste mit heftigen Schneefällen und Sturm-
     böen. Sogar im Sunshine-State Florida fiel seit langer Zeit wieder       «Closed due to snowclearing»
     einmal Schnee; die Bewohner Tallahassees trauten ihren Augen            Wir begannen den Flug nach Newark zuversichtlich und infor-
     kaum. Just während diesen Schneefällen durften meine Crew und           mierten uns kontinuierlich über das aktuelle Wetter an verschie-
     ich den Flug LX 18 nach Newark mit einer A330 operieren.                denen Flughäfen. Wir druckten die Wetterdaten der Flughäfen
     Im Operations Center am Flughafen Zürich angekommen, staunten           New York (JFK & EWR), Boston (BOS), Washington (IAD), Montreal
     der Kapitän und ich nicht schlecht, als wir einen ersten Blick auf      (YUL) und Chicago (ORD) im Stundentakt aus, um das Wetterge-
     den Flugplan warfen: Als Ausweichflughafen für EWR (Newark)              schehen laufend analysieren und Tendenzen erkennen zu können
     war ORD (Chicago O’Hare) geplant, mit insgesamt 18 Tonnen Ke-           (Kraft und Vektor der schneereichen Sturmböen).
     rosin als Reserve; normalerweise sind es zwischen 5 und 7 Tonnen.       Schon fast in EWR angekommen, wurde uns mit typisch ame-
     Schnell wurde klar, dass dieser Flug wettertechnisch alles andere       rikanischem Akzent mitgeteilt: «SWISS 18 Heavy, Newark air-
     als gewöhnlich werden würde. Nachdem wir mit dem Flugplaner             port is closed due to snowclearing in progress, expect to reopen
     (Dispatch) die Besonderheiten dieses Flugs besprochen hatten, wa-       at 0130 Zulu.» Das bedeutete für uns trocken: Flugplatz geschlos-
     ren wir gut vorbereitet. Es hiess, dass die gröbsten Schneefälle rund   sen, ziemlich genau 55 Minuten Warteschleife, im Fliegerjargon
     zwei Stunden vor unserer geplanten Landung in Newark aufhören           «Holding Pattern» genannt. Es machte also den Anschein, dass
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nicht der aktuelle Schneefall direkt ein Problem darstellte, sondern                                                                                                                                                                                                                                   einzig logischen Konsequenz: ausweichen nach Montreal. Der
die Schneeräumung nicht mehr mithalten konnte. Nach einer                                                                                                                                                                                                                                              weitere Flugverlauf nach YUL verlief reibungslos. Grosser Dank
sauberen Analyse im Cockpit und der Abstimmung mit der Besat-                                                                                                                                                                                                                                          gebührt allen involvierten Partnern.
zung anderer Flugzeuge über deren Absichten entschieden wir uns
dazu, die 55 Minuten zu akzeptieren und dann in den Anflug über-                                                                                                                                                                                                                                        Ian Liebich
zugehen. Die Passagiere wurden vom Kapitän über den weiteren
Verlauf informiert und zeigten, laut Aussage des Kabinenchefs, Ver-                                                                                                                                                                                                                                    l Lesen Sie Teil 2 dieses Beitrags in der nächsten Ausgabe von «Cockpit»
ständnis für die Übermacht «Wetterphänomen».

Communication
Während unseres Holdings im Luftraum von Boston waren wir mit
vier verschiedenen Schnittstellen verbunden. Auf dem ersten und
zweiten Set funkten wir sowohl mit «Boston Approach» als auch
mit «New York Approach», auf Set Nummer 3 mit EWR-Tower, um
die aktuellen Pisten- und Windverhältnisse abzufragen. Das Satel-
litentelefon kam ebenfalls zum Einsatz, um die Leitstelle in Zürich
über unsere aktuelle Lage zu informieren und eventuell anstehen-
de Ausweichempfehlungen weiterzuleiten.
Plötzlich wurde auf der Turmfrequenz von EWR mitgeteilt, dass
der Flugplatz zwar wieder geöffnet sei, zwei Flugzeuge jedoch be-
reits durchstarten mussten, da die Seitenwind-Limite über dem
Maximalwert lag. Für unsere A330 beträgt die maximale Seiten-
windkomponente bei schneekontaminierter Piste 20 Knoten. Der
aktuelle Wind hatte jedoch wieder zugenommen und bescherte
uns 35 Knoten «crosswind».
Nach 50 Minuten, unter Einbezug der aktuellen Wettersituation                                                                                                                                                                                                                                          Die 14 durch das Wetterchaos tangierten Flüge der Swiss (entweder
und auf Wunsch der Einsatzleitstelle, entschieden wir uns zur                                                                                                                                                                                                                                          cancelled oder diverted).

Inserate

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Aviatikbegeistert?
                        - 36 Jahre Produktion und
                          Service bei MT-Propeller The Winner‘s Propeller!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Wir, ein Flugunternehmen in der Zentralschweiz, suchen eine
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        dynamische Person mit technischem Flair und viel Begeisterung
                        - 62 Service Center weltweit
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        für die Aviatik.
                        - Über 210 STCs weltweit!
                        - 130 Millionen Flugstunden                                                                                                                                                                                                                                                     Zu ihren Aufgaben gehören u.a.:
                        - Mehr als 69.000 Propeller-                                                                                                                                                                                                                                                     • Betreuung, Vorbereitung und Bereitstellen von Flugzeugen
                          blätter in Betrieb                                                                                                                                                                                                                                                             • Flugzeugreinigung, Tanken, etc.
                        - Verfügbar für Flugzeuge,                                                                                                                                                                                                                                                       • Organisation von Unterhaltsarbeiten
                          Luftschiffe, Hovercraft und                                                                                                                                                                                                                                                    • Begleitung von Europaflügen im Cockpit
                          Windtunnel                                                                                                                                                                                                                                                                     • Betreuung / Reinigung von anderen Fahrzeugen.
                        - OEM Lieferant für 90%                                                                                                                                                                                                                                                         Idealerweise sind Sie in der Region ansässig, nicht gross gebunden,
                          der europäischen und        Piper PA31T() mit MTV-27                                                                                                                                                                                                                          unkompliziert und flexibel. Neben der Begeisterung für das Fliegen
                          35% der US-Flugzeug-                                                                                                                                                                                                                                                          haben Sie auch das technische Verständnis dazu. Sie haben eine
                          hersteller                  Flugplatzstr. 1
                                                      94348 Atting / Germany                                                                                                                                                                                                                            Pilotenlizenz oder sind in der Ausbildung dazu. Als Hands-on-Typ mit
                        Verkauf und Service von Tel.: +49/(0)9429 9409-0                                                                                                                                                                                                                                schneller Auffassungsgabe hätten Sie Spass an solch einem Job.
                         Produkten der Hersteller       Fax: +49/(0)9429 8432
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit Foto per E-Mail an:
                         McCauley, Hartzell, Sensenich, sales@mt-propeller.com
                         Woodward und Goodrich. www.mt-propeller.com                                                                                                                                                                                                                                    crew@privateaviation.ch

                                                                                               .50
                                                                                         / € 55.50
                                                                                                            Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 4/Aprilil 2013                              CHF 8.20
                                                                                                                                                                                                   0 / € 5.50

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     12 Mal im Jahr die besten Seiten
                                                                                                                         n

                                                                                  8.20
                                                                                                                      be
                                                                                                             eit ga :

                                                                            CHF
                                                                                                                e s rs

                                                                                                                                                                                                                Das
                                                                                                           zw Cou ich

                                                                                                                                                                                                                      Schwe
                                                                                                                   Le

                                                                                                                                                                                                                           izer
                                                                                                         en - re

                                                                        liv Hig WEF
                                                                                                                                                                                                                                  Luftfah
                                                                                                       lt AT nk

                                                                                                                                                                                                                                         rt-M
                                                                                                                                                                                                                                             agazin
                                                                           e a hli   –
                                                                                                     ha AL Fra

                                                                              us lig
                                                           3
                                                    ärz 201                        g Die                                                                                                                                                            Nr.    8/A
                                                                                de hts u
                                                 3/M                                                                                                                                                                                                          ugu
                                           Nr.                                                                                                                                                                                                                   st 201
                                    agazin                                                                                                                                                                                                                             3
                                                                                   m

                                                                                                                                                                                                                                                                                                     der Aviatik nach Hause geliefert.
                  zer Luft
                             fahrt-M
                                                                                     Co nd
            Schwei                                                                     ck
                                                                                          pit
                                                                                                     er

      Das
                                                                                             !                                                                                                                                                                               CHF
                                                                                                                                                                                                                                                                                   8.20
                                                                                                                                                                                                                                                                                        /   € 5.5
                                                                                                                                                                                                                                                                                                 0
                                                                                                                                                                                                                                                                           Ers 0X WB
                                                                                                                                                                                                                                                                           A 35
                                                                                                                                                                                                                                                                              tflu
                                                                                                                                                                                                                                                                                  g

                                                                                                                                                                                            Helicopter
                                                                                                                                                                          EEurocopter
                                                                                                                                                                             u
                                                                                                                                                                             uro
                                                                                                                                                                               rocop
                                                                                                                                                                               r    ter –
                                                                                                                                                                      ein
                                                                                                                                                                      ei
                                                                                                                                                                      e in
                                                                                                                                                                        inPfac
                                                                                                                                                                            fa
                                                                                                                                                                      einfachach
                                                                                                                                                                             aris Spitze!
                                 r Stor
                             Cove edisch
                                        y e                                                                                                                              Fre Air Show
                                                                                                                                                                                   ude
                               Schwen am
                                                                                                          Civil Aviation                             Reportt                      History

                                                                                                          ATR-Turboprops im                          Fliegender
                                                                                                                                                         ge
                                                                                                                                                         gen
                                                                                                                                                           en nd
                                                                                                                                                              nddee
                                                                                                                                                                  err G
                                                                                                                                                                      Güggel
                                                                                                                                                                       üggge
                                                                                                                                                                           gel
                                                                                                                                                                          Ge                        her
                                                                                                                                                                                       Helipioniere –
                                                                                                                                                                                                       rsch
                                                                                                                                                                             neral

                                Grip d Flag»                                                                              r die                                  en ORIS-F ati
                                                                                                                  y                                                                Avi
                                                                                                          Höhenflug
                                                                                                           Histor
                                                                                                                    ire fü                           auss Italien
                                                                                                                                                          Ita
                                                                                                                                                          It
                                                                                                                                                           taaal
                                                                                                                                                            alie
                                                                                                                                                               lie                      on Akte Dr. Just
                                                                                                                                                                                       Die
                                 «Re                                                      rn
                                                                                                            Spitf eiz?
                                                                                                              Schw
                                                                                                                                                                        Ambr ly-in
                                                                                                                                                                                i
                                                                                                                                                                                                Histor
                                                                                                                                                                                                       y   t!
                                                                                      mppe                                                                                                     Der
                                                                                 n Raa                                                                                                        NiedeAngriff
                                                                          ort
                                                                      Rep
                                                                       Mit de eggss
                                                                                                                                                     13:51
                                                                                                                                                13

                                                                                                                                                                                                       rwen auf
                                                                                                                                          16.02.

                                                                  er          terw                                                                                                                         inge
                                                                                                                                                                                                                                     Milita
                                                              mlin ger un
                                                                  n                                                                                                                                                                           ry Avi
                                                      Aviatio                                                                                                                                                                      Patro
                                                  Civil
                                                          Drea    trä                                                                                                                                          n                                       ation

                                                    LOT – ffnungs                                                                                                                                                                 feierteuille de
                                                     als Ho                                                                                                                                                                               Jubilä France
                                                                                                                                                                                                                                                um

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16     Civil Aviation          Cockpit 3 2018
       Boeing 777X

     Lufthansa ist einer der ersten Kunden für die Boeing 777X. Der Kranich hat 20 Exemplare der Version -9X bestellt; hier im Bild noch im alten
     Look (siehe auch Beitrag auf Seite 46).

     Boeing 777X in
     den Startlöchern
     Der amerikanische Hersteller hat mit der Produktion der modernisierten Version der Triple Seven begonnen.
     Die Boeing 777X fällt durch hochklappbare Flügelenden und deutlich verbesserte Triebwerke auf. Zudem hält
     ein Head-up-Display Einzug im Cockpit.

     I
         nsgesamt 1814 Bestellungen (Stand: Dezember 2017) hat Boeing         in direkter Konkurrenz zu A350-900ULR. Singapore Airlines wird
         für alle Versionen der Boeing 777 bisher erhalten. 1386 Ma-          dieses Muster, das eine Range von fast 18 000 Kilometern aufweist,
         schinen wurden ausgeliefert; etwas mehr als die Hälfte davon         noch in diesem Jahr auf der mehr als 15 000 Kilometer langen Stre-
     gehen auf das Konto der 777-300ER. Das ist ein sehr guter Wert für       cke zwischen Singapur und New York in Dienst stellen. Dort also,
     ein Langstreckenflugzeug. Zum Vergleich: Der Airbus A340 wurde            wo in früheren Jahren der A340-500 zum Einsatz gelangte. Boeing
     nur 377 Mal verkauft, von der MD-11 gingen sogar lediglich 200           möchte die -8X nun weiteren Airlines wie Qantas oder Air New Ze-
     Stück über den Ladentisch. Nun will der amerikanische Hersteller         aland anbieten, die auf der Suche nach einem Flugzeug sind, das
     die Erfolgsgeschichte seines zweistrahligen Widebodys unter dem          besonders lange Strecken bewältigen kann. Der australische Carrier
     Namen Boeing 777X fortsetzen.                                            beispielsweise möchte ab 2022/23 mit Direktflügen zwischen Syd-
                                                                              ney und London beginnen. Dazu müsste der Hersteller die Reich-
     Für extreme Langstrecken                                                 weitenleistung der -8X allerdings noch verbessern, denn die beiden
     Geplant sind zwei Versionen: die 70 Meter lange Boeing 777-8X            Städte liegen etwa 17 800 Kilometer voneinander entfernt. Air New
     und die um sieben Meter längere -9X. Erstere bietet Platz für 350        Zealand sucht ein Muster, welches die Strecke Auckland – New York
     bis 375 Passagiere, verfügt über ein maximales Startgewicht von          ohne Zwischenlandung schafft.
     352 Tonnen und kann 16 100 Kilometer weit fliegen. Sie ist als            Mit 14 075 Kilometern bietet das Modell -9X zwar eine geringere
     Nachfolgemuster für die 777-200LR gedacht, von welcher derzeit           Reichweite als seine kleine Schwester, kann aber zwischen 400 und
     58 Maschinen bei 13 Fluggesellschaften unterwegs sind, und steht         425 Fluggäste aufnehmen. Im Vergleich zur Vorgängerin 777-300ER
17

               soll es 20 Prozent geringere Kosten pro Sitz verursachen und zwölf        findet. Der Erstflug folgt dann im ersten Quartal 2019. Erste Aus-
               Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als das Konkurrenzpro-             lieferungen der -9X sind auf Anfang 2020 geplant und zwei Jahre
               dukt A350-1000.                                                           später soll die erste -8X einem Kunden übergeben werden.
                                                                                         Insgesamt liegen Boeing für die modernisierte Triple Seven 326 Be-
               Cockpit mit Head-up-Display                                               stellungen vor (Stand: November 2017), wovon rund vier Fünftel
               Neuerungen in technischer Hinsicht betreffen in erster Linie hoch-        auf die grössere -9X entfallen. Eine Absichtserklärung für den Kauf
               klappbare Flügelspitzen, dank denen die 777X an herkömmlichen             von 15 -9X liegt ausserdem von Iran Air vor. Mit Abstand grösster
               Gates abgefertigt werden kann und die ein problemloses Rollen am          Kunde ist Emirates, die 115 -9X und 35 -8X bestellt hat. Das Auf-
               Boden ermöglichen. Dadurch sinkt die die Spannweite von 72 auf            tragsvolumen hat den sagenhaften Wert von 76 Milliarden Dollar.
               65 Meter. Ein solches Konzept wurde schon bei der herkömmli-              Die letzte Bestellung geht auf Juni 2017 zurück, als Singapore Air-
               chen Triple Seven in Erwägung gezogen, aber schliesslich nie um-          lines eine Order für 20 777-9X aufgab. Derzeit scheinen mittelgros-
               gesetzt. Weil es sich in der zivilen Luftfahrt um ein Novum handelt,      se Langstreckenjets wie die Boeing 787-9 und die A350-900 mehr
               müssen für eine FAA-Zertifizierung besondere Bedingungen erfüllt           Anklang zu finden.
               sein. Zum einen braucht es eine Warnfunktion, die sicherstellen           Übrigens wird Lufthansa , die 20 Exemplare der Version -9X bestellt
               soll, dass die Flügel für den Start auch wirklich ausgeklappt und         hat, die gegenüber der 777-300ER breitere Kabine nutzen, um ihre
               gesichert sind. Ferner muss Boeing sicherstellen, dass das Flugzeug       neue Business Class einzubauen. Augenfällig ist ein neuer, 2,2 Meter
               bei Seitenwind am Boden auch mit eingeklappten Wingtips manö-             langer Sitz, der es dem Fluggast erlaubt, seine Schulter bei Seiten-
               vrierbar bleibt. Laut einem amerikanischen Fachmagazin erklärte           lage in die Polsterung abzusenken. Dadurch bleibt die Wirbelsäu-
               der Hersteller, die entsprechenden Funktionen seien entwickelt            le gerade. Optional kann er zudem seine Arbeitsfläche verdoppeln
               worden, damit einer Zertifizierung im Bezug auf die hochklapp-             oder sein Bett noch mehr in die Länge ziehen. Das Bordunterhal-
               baren Flügelenden nichts im Weg stehen sollte.                            tungssystem kann über das persönliche Endgerät gesteuert wer-
               Flügel und Leitwerk bestehen aus kohlefaserverstärktem Kunst-             den. Zudem ist es möglich, Smartphones und Tablets ohne Kabel
Bild: Boeing

               stoff, der Rumpf – im Gegensatz zur Boeing 787 – mehrheitlich aus         am Sitz aufzuladen.
               Aluminium. Dieses Material hat sich offenbar für die grösseren
               Kabinenfenster als stark genug erwiesen. Die Tragflächen werden            Thomas Strässle
               im werkseigenen «Composite Wing Centre» in Everett hergestellt,
               genaugenommen in einer Art «Backofen», dem so genannten Au-
               toklaven. Bei den Flügeln handelt es sich um die grössten Schwin-         Boeing 777X: Daten und Fakten
               gen, die Boeing je produziert hat. Das Cockpit gleicht über weite                                        777-8X             777-9X
               Strecken jenem des Dreamliners, verfügt aber serienmässig über            Programmstart                  November 2013      November 2013
               ein Head-up-Display sowie Touchscreen-Bildschirme anstelle der            Länge                          70 m               77 m
               Maus mit dem Cursor. Neu ist zudem ein Schalter zur Bedienung             Spannweite:
               der nach oben aufklappbaren Flügelenden. Dies geschieht entwe-            - im Reiseflug                  72 m               72 m
               der automatisch oder manuell.                                             - am Boden                     65 m               65 m
                                                                                         Passagiere (2 Klassen)         350 bis 375        400 bis 425
               Nur noch 16 Fanblätter                                                    Reichweite                     16 110 km          14 075 km
               Neuste Erkenntnisse sind zudem in das Triebwerk, das Kernstück            Triebwerke                     Ge9X               GE9X
               jedes Flugzeugs, eingeflossen. Für das Gehäuse des GE9X werden             Listenpreis (US-Dollar)        360,5 Mio.         388,7 Mio.
               Verbundwerkstoffe verwendet. Der Bläser, der einen Durchmesser
               von 3,4 Metern aufweist, besteht nur noch aus 16 Blättern. In kei-
               nem anderen Triebwerk eines zweistrahligen Verkehrsflugzeugs
               werden so wenige Fanblätter eingebaut. Ein Nebenstromverhältnis
               von 10:1 sowie ein elfstufiger Hochdruckkompressor, dessen erste
               fünf Stufen aus Blisks bestehen, wo Blatt und Scheibe aus einem
               Stück gebaut sind, sorgen für einen geringeren Treibstoffverbrauch.
               In der Brennkammer und der Hochdruckturbine kommen ausser-
               dem Werkstoffe aus CMC (Keramik-Matrix-Composite) zur Anwen-
               dung. Das Triebwerk wird dadurch leichter und resistenter. Gemäss
               Hersteller General Electric verbraucht das GE9X im Vergleich zum
               Vorgängermodell GE90-115B, welches die herkömmlichen Boeing
               777 antreibt, zehn Prozent weniger Treibstoff. Bis November ver-
               gangenen Jahres hatten fünf Triebwerke verschiedene Versuche
               an den Prüfständen durchlaufen. Mit der Zertifizierung rechnet
               GE im Lauf dieses Jahres.

               Sagenhafte Emirates-Bestellung
               An der vergangenen Dubai Air Show waren für die Boeing 777X
                                                                                                                                                                Bild: Boeing

               90 Prozent der Ingenieursarbeiten erledigt, die Flügelkonfiguration
               stand zu 99 und der Rumpf zu 98 Prozent fest. Derzeit befinden sich
               drei Maschinen der -9X in verschiedenen Stadien der Produktion.           Das Cockpit der Boeing 777X wird serienmässig mit Head-up-Displays
               Der weitere Fahrplan sieht vor, dass der Roll-out in diesem Jahr statt-   ausgerüstet.
18     Civil Aviation           Cockpit 3 2018

       Monatsinterview

     «Eigentlich wollte ich
     Astronaut werden»
     Der schweizerisch-britische Doppelbürger Alex Bristol (Mutter Schweizerin, Vater Engländer) ist seit
     1. Juli 2017 CEO der Flugsicherungsgesellschaft Skyguide. Der 49-jährige Bristol wohnt in Nyon und arbeitet
     abwechslungsweise in Genf und Wangen. Wie er Skyguide für die Zukunft fit trimmen wird, erklärt er im
     folgenden Interview.

     «Cockpit»: Alex Bristol, welche Beziehung          Wie kamen Sie mit dem Kulturunterschied          geldern beglichen, einen Teil trägt die US-
     haben Sie zur Aviatik?                             zurecht? Die Schweiz und England unter-          Regierung, die mit ihren eigenen Helikop-
     Alex Bristol: Seit meiner frühesten Kind-          scheiden sich doch wesentlich voneinander.       tern anreist und auch eigenes Personal
     heit – mit sechs oder sieben Jahren – wusste       Der Unterschied ist riesig. Nicht nur sprach-    mitbringt.
     ich, dass ich im Bereich Aviatik arbeiten          lich, sondern vor allem kulturell. Aber ich
     wollte, obwohl meine Eltern nichts mit der         habe mich gut angepasst.                         Ganz generell: Was bedeutet ein solcher
     Luftfahrt zu tun hatten.                                                                            Grossanlass für Skyguide?
                                                        Gehen wir über zu operationellen Themen:         Es ist eine grosse Ehre, in einen solchen
     Dann hätten Sie ja eigentlich Pilot werden         US-Präsident Donald Trump sorgte mit             Anlass involviert sein zu dürfen. Das WEF
     müssen.                                            seiner Anwesenheit am WEF in Davos wegen         stellt aber auch eine grosse Herausforde-
     Ich wollte immer Pilot werden – lieber             der gestiegenen Sicherheitsanforderungen         rung dar. Wir arbeiten beispielsweise rund
     noch Astronaut. Da ich aber in England             für viel Betrieb. Wie hat sich die Anwesenheit   um die Uhr, es gilt ein Ferienbezugsverbot.
     aufwuchs, war der Beruf des Piloten die            des mächtigsten Mannes der Welt auf die Ar-      Das WEF erfordert eine andere Planung.
     einzige Möglichkeit. Astronaut zu werden,          beit von Skyguide ausgewirkt?                    Einige unserer Lotsen werden für den
     war damals nahezu unmöglich.                                                                        militärischen Flugverkehr abkommandiert.

     Und wo nahm Ihre Pilotenkarriere ihren                                                              Sie sind jetzt acht Monate CEO von Skyguide.
     Anfang?                                            «Die erhöhten Sicherheits-                       Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
     Bei der Royal Air Force, als Kadett. Als ich die   anforderungen gelten nur für                     Wenn ich die bisherige Zeit unter meiner
     Schule mit 17 Jahren verliess, zahlte mir die                                                       Leitung anschaue, komme ich zu einer
     Royal Air Force die Privatpilotenausbildung.       den US-Präsidenten.»                             höchst positiven Bilanz. Auf der zivilen Sei-
     Danach unterbreitete mir die RAF ein An-                                                            te hatten wir nicht einen Unfall zu verzeich-
     gebot, die Ausbildung als Militärpilot zu be-                                                       nen. Wir haben die Kapazität der kontrol-
     ginnen.                                            Auf der einen Seite ist die Air Force One ein    lierten Überflüge um 5 Prozent erhöht; das
     Ich hätte aber für 16 Jahre unterschreiben         ganz normales Flugzeug, das wir wie jedes        kommt einer gewaltigen Steigerung gleich.
     müssen, was ich nicht wollte, da ich an Or-        andere betreuen. Auf der anderen Seite ver-      Mehr liegt aber nicht mehr drin. Wir müssen
     ten eingesetzt worden wäre, wo ich gar nicht       langt Trumps Entourage nach besonderen           immer auch an die Kosteneffizienz denken.
     leben wollte. Ausserdem hätte ich meine Fa-        Sicherheitsanforderungen. Diese werden
     milie nicht mehr gesehen. Damals begann            von Geheimdienstleuten überwacht, da-            Wie gehen Sie mit dem Spardruck um? Die
     ich mich für die Air Traffic Control zu inte-       mit auch ja nichts schiefgeht.                   Airlines verlangen ja immer wieder Kosten-
     ressieren und so bewarb ich mich als Flug-                                                          reduktionen.
     verkehrsleiter. Ich arbeitete in Grossbritan-      Sind die Ansprüche des französischen Prä-        Alles ist eine Frage der Effizienz. Wir hinter-
     nien während zehn Jahren als Fluglotse.            sidenten Emmanuel Macron oder der engli-         fragen uns laufend, ob wir auch das richtige
                                                        schen Premierministerin Theresa May ähn-         machen. Innovationen wie neue Technolo-
     Wie kamen Sie zu Skyguide?                         lich?                                            gien helfen uns auch, Kosten zu sparen und
     Ein Headhunter kontaktierte mich 2011.             Nein. Diese erhöhten Sicherheitsanforde-         trotzdem die geforderte Leistung zu erbrin-
     Damals suchte Skyguide einen COO (Chief            rungen gelten nur für den US-Präsidenten.        gen, ohne dass der Sicherheitsaspekt darun-
     Operation Officer). Ich traf mich während           Das war früher in London Heathrow, aber          ter leidet. Wir müssen mit weniger Leuten
     meiner Skiferien am Hasliberg nebenbei             auch bei George Bush so oder wenn Bill           die Kapazität steigern. Nur so meistern wir
     mit der Geschäftsleitung, die in der Nähe          Clinton zu Besuch weilte.                        die Zukunft.
     im Luzerner Hinterland ein Seminar ab-
     hielt. Ich war begeistert vom Team um Da-          Dadurch entstehen doch gewaltige Zusatz-         Die neusten Zahlen von Skyguide beeindru-
     niel Weder und begann meine Arbeit bei             kosten! Wer kommt dafür auf?                     cken. In Genf konnten die Verspätungen um
     Skyguide im Juni 2011.                             Das ist leider so. Einiges wird mit Steuer-      21, in Zürich gar um 24,5 Prozent reduziert
19

                                                                                                                                                 Foto: zvg
Alex Bristol (49) ist seit 1. Juli 2017 CEO von Skyguide.

werden. Wurde früher weniger effizient ge-          Ich sehe das teilweise als normalen demo-       jekt bezeichnet. Weshalb?
arbeitet?                                          kratischen Prozess. Das ist in London, Paris    AVISTRAT-CH ist für die Schweiz eine
Es sind zwei, drei Faktoren dafür verant-          oder Amsterdam nicht anders. Die Bevöl-         Chance, die nur einmal in einer Genera-
wortlich. Aber der Hauptgrund dafür ist,           kerung muss sich aber klar werden, ob sie       tion vorkommt. Unser Luftraumsystem ist
dass wir mehr Fluglotsen ausgebildet haben.        die Wirtschaft fördern oder das Bedürfnis       komplex und schwer zu nutzen und stösst
                                                   nach Ruhe befriedigen will. Ich glaube, dass    oft an die Kapazitätsgrenze. Der Luftraum
Findet Skyguide genügend fähige Fluglotsen?        sich die Bevölkerung durchaus bewusst ist,      ist ein nationales Gut. Wir brauchen nun
Ja. Wir bekommen genügend Bewerbun-                dass dem Flughafen Zürich kein Korsett auf-
gen. Allerdings müssen wir künftig frü-            erlegt werden kann. Das war 2012 bei der
her aktiv werden. Die Situation ist vor al-
lem in der Romandie herausfordernd. In
                                                   Plafonierungsinitiative schon der Fall. Ich
                                                   bedaure es, dass wir momentan nicht mehr         Auf ein Wort
der Westschweiz ist Französisch zwingend           planerische Klarheit haben.
vorgeschrieben, weil wir den angrenzenden          Skyguide darf keine politischen Aussagen         Wo waren Sie zuletzt in den Ferien?
französischen Luftraum überwachen. Der             machen. Wir setzen um, was uns die Poli-         Im Berner Oberland – Skifahren natür-
Pilot hat das Recht, in seiner eigenen Spra-       tik vorschreibt. Ich möchte trotzdem fest-       lich.
che kommunizieren zu können.                       halten: um zukünftig genügend Kapazität          Welches ist Ihre Lieblingsdestination?
                                                   für den Flughafen Zürich schaffen zu kön-        Sydney.
Ist es korrekt, dass die Ausbildung eines Flug-    nen, müssten wir so etwas in der Richtung
lotsen eine Million Franken kostet? Und: Wie-      Straight haben. Mit dem jetzigen Regime          Wo wollten Sie schon immer mal hin?
viele scheiden während der Ausbildung aus?         gibt es kaum mehr Möglichkeiten, in Zürich       Ins Weltall. Vietnam ist realistischer.
Auf 800 000 Franken belaufen sich die Aus-         die Kapazität zu steigern. Ohne den Straight     Welcher Persönlichkeit möchten Sie gerne
bildungskosten pro Fluglotse, lautet unsere        sind die Wachstumschancen am Flughafen           mal Skyguide zeigen?
letzte Erhebung. Die meisten fallen schon          sehr beschränkt. Man sollte sich alle Optio-     Einem meiner früheren Lehrer, der mich
bei der Selektion weg. Danach scheiden bis         nen offen halten.                                ermutigt hat, konsequent den Weg in die
zur Qualifikation ungefähr 50 Prozent aus.                                                           Aviatik zu gehen.
                                                   Zu einem anderen, wichtigen Thema: Die
Der Flughafen Zürich wird oft auf seine            künftige Gestaltung und Entwicklung des          Ihr Lebensmotto?
Lärmimmissionen reduziert. Verbesserungs-          Luftraums und der Infrastruktur im Rah-          Jeden Tag etwas Neues lernen.
vorschläge wie der Straight auf der Piste 16       men des Programms AVISTRAT-CH (Anm.              Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv?
um die Mittagszeit über Zürich werden schon        d. Red.: Airspace and Aviation Infrastructure    Auf Linked-in. Aber Twittern wie der US-
im Vorfeld von lokalen Politikern zerrissen.       Strategy Switzerland) unter der Führung des      Präsident tue ich nicht…
Was läuft schief?                                  Bazl haben Sie kürzlich als Jahrhundertpro-
20     Civil Aviation           Cockpit 3 2018

       Monatsinterview
     eine klare Vorstellung davon, was für die         gano, La Chaux-de-Fonds oder Buochs mit           gibt es Flughäfen, die weder ATC noch AFIS
     Schweiz wichtig ist. Dann müssen wir die          den Zuschüssen der Inlandmineralölsteuer          benötigen. Ein Beispiel dafür ist Birrfeld, das
     Prioritäten für unsere Luftraum- und Luft-        immer noch subventioniert. Jährlich flies-         dadurch nicht weniger sicher ist.
     fahrtinfrastruktur festlegen. AVISTRAT-           sen 23 Millionen Franken in die Kassen der
     CH muss so weitergeführt werden, dass am          Regionalflugplätze. Die 7 Millionen Fran-          Skyguide ist früher, vor allem von der Swiss,
     Ende Entscheidungen getroffen werden,             ken der Landesflughäfen sind aber weg. Um          angegriffen worden, weil die Firma für viele
     welche den eingeräumten Prioritäten ge-           dieses Loch zu kompensieren, steuert Sky-         Verspätungen, vor allem in Zürich, verant-
     recht werden.                                     guide 3 Millionen Franken bei. Die Flug-          wortlich sei. Haben Sie diese Situation in den
                                                       sicherungsgebühren sind um 10 Prozent ge-         Griff bekommen?
     Wo liegt das Problem bei den heutigen Luft-       sunken, was sich mit einer halben Million         Das hat sich verbessert. Wir haben zum
     raumstrukturen und der damit verbundenen          Franken positiv auswirkt. Weil die Regio-         einen mehr Flugverkehrsleiter und zum
     Infrastruktur?                                    nalflugplätze auf weitere Dienstleistungen         anderen neue Technologien eingeführt,
     Die Luftraumstruktur bietet dem gesamten          von Skyguide verzichten, kommen noch-             die uns viel mehr Kapazität ermöglichen.
     schweizerischen Luftfahrtsystem nicht so          mal 3,5 Millionen Franken zusammen.               So sind zum Beispiel die Papierstreifen ab-
     viel Sicherheit, wie es möglich sein könn-                                                          geschafft worden. Unsere Methodik basiert
     te. Das zu komplexe und komplizierte Luft-        Geht die Rechnung auf?                            auf dem, was am Bildschirm passiert und
     raumsystem ist aus den gleichen Gründen           Skyguide hat mit dem Bazl und dem Ver-            nicht mehr auf den auf den Papierstreifen
     auch ineffizient. Mit AVISTRAT-CH haben            band Schweizer Flugplätze ein Modell er-          aufgezeichneten Informationen.
     wir die Chance, komplett neu anzufangen.          stellt. Am Schluss sollten so 7 Millionen         Das System, den Verursacher der Verspä-
     Der «Luftfahrtpolitische Bericht 2016» ist        Franken eingespart werden. Die Zielvorgabe        tungen zu eruieren, ist zusammen mit
     ein guter Ausgangspunkt für diese Arbeit.         ist ehrgeizig, aber machbar. Wir erbringen        Eurocontrol in Brüssel überarbeitet wor-
     Nun muss das AVISTRAT-Programm auf                                                                  den. Dabei ist klar herausgekommen, dass
     Hochtouren laufen, um möglichst viele Ak-                                                           Skyguide nicht immer für die Verspätungen
     teure aus der Luftfahrtgemeinschaft einzu-                                                          verantwortlich gemacht werden kann. Die
     binden.                                           «AVISTRAT-CH ist für die                          Ursachen sind vielfältig und können wetter-
                                                       Schweiz eine Chance, die nur                      bedingt auch beim Flughafen liegen, dann
     Wie sieht es eigentlich mit der Umsetzung                                                           zum Beispiel, wenn es im Süden weniger
     des Single European Sky aus? Ich habe das         einmal in einer Generation                        Nebel hat als im Norden und dadurch ein
     Gefühl, dass sich nicht viel tut.                                                                   Systemwechsel notwendig wird. Mit eine
     (lacht) Es wäre übertrieben zu behaupten, es
                                                       vorkommt. »                                       Rolle spielen auch politische Zwänge, wenn
     passiert nichts. Aber es hat sich in den letz-                                                      wir von Süden anstatt von Norden anflie-
     ten Jahren nicht so viel getan, wie wir uns                                                         gen müssen.
     gewünscht hätten. Trotzdem gibt es Licht-         weniger hochqualitative Leistungen als
     blicke. Verschiedene europäische Staaten          die ATC. Die Lösung heisst AFIS (Anm. d.          Gibt es andere Ideen?
     haben die Functional Airspace Blocks kre-         Red.: Aerodrome Flight Information Service,       Bundesrätin Doris Leuthard hat letztes Jahr
     iert. Geschaffen wurde auch das Forschungs-       Flugplatzinformationsdienst), was billiger ist.   angeregt, ganz neue Lufträume zu schaffen.
     und Entwicklungssegment SESAR. Grenz-             Der Flugdienstleiter spricht mit dem Pilo-        Der vielbeflogene Luftraum um Zürich
     überschreitend wird die Technologie für           ten am Funk, darf ihm aber keine Clearance        kommt nicht ohne ATC aus, aber ein Pilot
     2025 evaluiert, was ein positives Zeichen         erteilen. Der Pilot muss selber entscheiden,      auf 8000 Fuss Höhe im Mittelland ist nicht
     ist. Die Zusammenarbeit zwischen den ein-         wann die Piste für ihn frei ist. Das ist übri-    zwingend darauf angewiesen. Skyguide ist
     zelnen Flugsicherungsunternehmen ist ver-         gens an verschiedenen Airports in Grossbri-       der Ansicht, dass viel mehr Verantwortung
     bessert worden.                                   tannien schon lange der Fall. Die Flughäfen       ins Cockpit abgegeben werden könnte.
     Nicht gelungen ist es, die Staaten dazu zu        sind aber frei, von uns auch gar keine Leis-
     bringen, ihre eigenen Flugsicherungsorga-         tungen zu beziehen.                               Wie sieht das vergangene Geschäftsjahr fi-
     nisationen aufzugeben. Jeder Staat pocht                                                            nanziell aus?
     auf seine eigene Flugsicherung, was die           Und wie sieht es beim Beispiel Grenchen aus?      Momentan sind wir finanziell gut aufge-
     Kosten entgegen den Absichten von Single          Der Flugplatz Grenchen verfügt bis Ende           stellt. Wir sehen uns in den nächsten paar
     European Sky weiterhin auf hohem Stand            März über ATC. Danach wird es bis Ende            Jahren aber mit grossen Herausforderungen
     belässt. Kostenreduktionen sind so nicht          2018 einen Mischbetrieb AFIS und ATC              wie beispielsweise dem Single European
     möglich.                                          geben. Was anschliessend kommt, steht             Sky konfrontiert, die uns finanziell belas-
                                                       noch nicht fest. In Grenchen gibt es viele        ten werden. Das Projekt sieht eine konstan-
     Die Regionalflughäfen stehen unter grossem         Jets, die mit grosser Geschwindigkeit lan-        te Reduktion der Kosten vor. Gleichzeitig
     finanziellem Druck. Als mögliche Lösung            den, sodass es für Piloten schwierig ist, die     müssen wir viel Geld in die Technologie in-
     zeichnen sich Flughäfen ohne Air Traffic Con-      Situation einzuschätzen. Zudem gibt es in         vestieren, um die Herausforderungen der
     trol (ATC) ab. Grenchen ist ein Beispiel dafür.   Grenchen Kunden wie Lufthansa Aviation            Zukunft zu meistern, ohne die Personal-
     Ist das die Zukunft?                              Training, die ATC brauchen. Bei den Flug-         kosten zu verdoppeln. Zudem müssen wir
     Das Geschäftsmodell für die Regionalflug-          plätzen Lugano, Altenrhein und Bern sieht         auch einen neuen GAV mit den Fluglotsen
     plätze ist bis heute nicht aufgegangen. Ohne      es so aus, dass sie künftig weiterhin auf ATC     aushandeln. Der letzte ist am 31. Dezember
     Quersubventionen der grossen Landesflug-           setzen. Dies, weil sie Linienflugverkehr ab-       2016 ausgelaufen.
     häfen hätten sie nicht überleben können.          wickeln und die Versicherungen der Flug-
     Heute sind Flugplätze wie Grenchen, Lu-           gesellschaften auf ATC beharren. Daneben          Interview: Patrick Huber
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