Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018

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Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Zeitschrift der

Gesellschaft für
Pädiatrische Pneumologie

                            40. Jahrestagung
                  Wien, 21.–24. Februar 2018
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
IMPRESSUM                                                                       Verlag: Wurms Public Relations, Öschweg 12, D-88079 Kressbronn
                                                                                Verlags- und Anzeigenleitung: Holger Wurms
Zeitschrift der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie, Jg. 21/2018
                                                                                Redaktion: Ingeborg Wurms M.A.
Herausgeber: Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e. V.,
c/o Dr. med. Nicolaus Schwerk, Medizinische Hochschule Hannover,                © Bilder: Wien Tourismus/Christian Stemper (Titelseite u. S. 6), Dr. C.
Päd. Pneumologie und Neonatologie, Carl-Neuberg-Str. 1,                         Posern, Essen (S. 47), alle anderen, soweit nicht anders angegeben,
D-30625 Hannover                                                                privat.
Verantwortlich für den wiss. Teil: Univ.-Prof. Mag. Dr. med. Thomas Frischer,   Druck: F&W Druck- und Mediencenter GmbH, D-83361 Kienberg
Abt. für Pädiatrische Pulmologie, Allergologie und Endokrinologie, Univ.-
Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde, AKH Wien, Währinger Gürtel 16,          ISSN: 1435-424
A-1090 Wien und Prof. Dr. med. Antje Schuster, Univ.-Klinikum Düsseldorf,       Gedruckt auf Papier aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Moorenstr. 5, D-40225 Düsseldorf         und kontrollierten Quellen. www.pefc.de
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Editorial

Herzlich willkommen                                                      Reihe praxisorientierter Post-Graduate-Kurse, ein Seminar zu
                                                                         neuen Therapien bei neuromuskulären Erkrankungen oder ein
in Wien!                                                                 Update allergologischer Studien bietet. In Kooperation mit der
                                                                         Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie werden neues-
Es ist uns eine große Freude, Sie                                        te Thorax-chirurgische Daten inklusive der Lungentransplanta-
zur 40. Jahrestagung der Gesell-                                         tion bei Kindern und Jugendlichen, eines Schwerpunkts der kli-
schaft für Pädiatrische Pneumolo-                                        nischen Abteilung für Thoraxchirurgie an der Medizinischen Uni-
gie zu begrüßen!                                                         versität Wien, präsentiert.

Die Tagung steht unter dem Motto: „Grenzen der Evidenz-basier-           Unser Veran-
ten Medizin“. Wir haben versucht, dieses Thema gleichsam als             staltungsort,
roten Faden durch das Programm zu ziehen. Unsere Gesellschaft            die Universi-
fühlt sich einer wissenschaftlichen Medizin verpflichtet, die ihre       tät Wien, ist
diagnostischen und therapeutischen Algorithmen nach objekti-             im deutschen
vierbaren und nachvollziehbaren Kriterien gestaltet. Die Bemü-           Sprachraum
hungen zu immer individuelleren Therapien, im Sinne einer per-           die älteste Uni-
sonalisierten Medizin, basieren auf einer sich stetig beschleuni-        versität (Grün-
genden Erkenntnis im Bereich der Genetik und der Molekular­              dung 1365) und
biologie und haben teilweise erstaunliche Fortschritte bei der           mit über 90.000
medikamentösen Behandlung einzelner Krankheitsbilder ge-                 Studenten die
bracht. Man denke nur an die Cystische Fibrose oder neue Thera-          größte in Öster-
pien bei angeborenen Muskelerkrankungen.                                 reich. Sie liegt im Herzen der Bundeshauptstadt und bietet einen
                                                                         würdigen Rahmen für unsere Tagung.
Paradoxerweise entsteht durch diesen Fortschritt in manchen
Gebieten aus der Perspektive des Klinikers jedoch eher weniger           Wir hoffen, dass Sie im Anschluss an die Tagung etwas Zeit fin-
als mehr Evidenz. Diese beruht ja zumeist auf der Untersuchung           den, das reichhaltige kulturelle Angebot Wiens zu nutzen, und
großer Patientenkollektive, wo Patienten mithilfe von einigen Pa-        wünschen Ihnen einen stimulierenden, lehrreichen, aber auch
rametern zu Gruppen zusammengefasst werden und wo gerade                 unterhaltsamen Aufenthalt!
das Fehlen individueller Faktoren das Finden einer Evidenz über
statistische Untersuchungen begünstigt. Eine Zunahme von Vari-           Ihre
ablen, die einen Phänotyp beschreiben, „individualisiert“ den
Patienten in einem Maße, wo im Extremfall kein Patient mehr
einem anderen gleicht und eine Evidenzfindung in der Form
klinischer Studien im wissenschaftlichen Sinn dadurch immer
schwieriger wird. Diese Entwicklung findet zudem vor dem Hin-            Univ.-Prof. Mag. Dr. Thomas Frischer    PD Dr. Angela Zacharasiewicz, MBA
tergrund der „traditionell“ geringen wissenschaftlichen Evidenz          Tagungspräsident                        Stellv. Tagungspräsidentin
von Therapien in der Pädiatrie statt, die trotz lobenswerter
Anstrengungen der Europäischen Arzneimittelbehörde natur-
gemäß problematisch bleiben werden, handelt es sich doch beim
Patientenkollektiv um einen besonders schützenswerten Teil
der Bevölkerung.
                                                                                                  Prof. Dr. Antje Schuster
Hochqualitative Therapierichtlinien sammeln die vorhandene                                        Präsidentin der GPP
Evidenz und bieten im klinischen Alltag eine wichtige Entschei-
dungshilfe, können jedoch die subjektive Einschätzung und die
Entscheidungen des Pädiaters nur ergänzen, nicht ersetzen.
In der heurigen Tagung wollen wir dieses Spannungsfeld der
„Grenzen der Evidenz-basierten Medizin“ thematisieren.                               Bitte beachten Sie die Einladung zur
                                                                                      Mitgliederversammlung der GPP
Freuen Sie sich mit uns auf eine spannende Tagung, die neben                        im Rahmen der Jahrestagung in Wien.                Seite 8
dem Hauptthema eine Fülle anderer Veranstaltungen wie eine

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Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Inhalt

  3Editorial
                                        		 Asthmaschulung – aktueller          Tagungen
                                        		 Stand und Ausblick
		 Th. Frischer, A. Zacharasiewicz,
		 A. Schuster
                                        		 G. Schauerte
                                                                               48		 Deutscher Lungentag 2017
  640. Jahrestagung der GPP             31 Aus der AG PCD
                                                                               		 Mitmachangebote für Jung und Alt
                                                                               		 Ch. Lex
		 vom 21. bis 24. Februar 2018:        		 Europaweite Kooperation und
		Programmübersicht                     		 enge Zusammenarbeit                 50		   Rückblick auf die GPP-JT 2017
                                        		 mit der Patientenorganisation       		     Lebendige Tagung
                                        		 H. Omran                            		     in der Ruhrmetropole
		 Aus den AGs                                                                 		     U. Mellies, M. Ballmann
10
  Aus der AG Asthma
                                        32
                                           Aus der AG Seltene Lungen-
                                        		erkrankungen
		Dieses war der erste Streich...		     		 Mitmachen beim                      		Information
		M. Gappa, E. Hamelmann                		Kinderlungenregister
11 Aus der AG Cystische Fibrose         		 M. Hengst, N. Schwerk,              51		   Personalien – Kurz berichtet
		 Neugeborenenscreening –              		 M. Griese
		 erste Erfahrungen			                                                        52     Termine
                                           Der knifflige Fall
		 L. Nährlich, J. Hammermann
                                        		 Patientin mit zystischer Lungen-    53
                                                                                  Ankündigung
12
   Aus der AG Dysfunktionelle           		 erkrankung, Makrosomie,             		 41. Jahrestagung der GPP
		 Respiratorische Symptome             		 Hydrocephalus, psycho-              		 2019 in München
		 VCD/ILO und zwei                     		 motorischer Entwicklungs-
		 prospektive Studien                  		 verzögerung und Wilms-Tumor –       54		   Der Vorstand der GPP
		 C. Koerner-Rettberg                  		 alles nur eine zufällige

14
   Aus der AG Experimentelle
                                        		Assoziation?			                      55
                                                                                  Die Sprecher der Arbeitsgruppen
                                        		 J. Carlens, Ch. Kratz, F. Ahrens,   		 in der GPP
		Pneumologie                           		 M. Griese, N. Schwerk
		 Forschungs-Highlights 2017
		 A.-M. Dittrich
17
   Aus der AG Infektiologie
                                        		 Aus Praxis und Klinik

   und Tuberkulose
   Das Wichtigste aus den
                                        42 BAPP in Zahlen – Wer wir sind
                                        		 U. Klettke, F. Friedrichs
		 neuen Leitlinien
		 F. Brinkmann, M.A. Rose
		 Husten und chronisch eitrige         		Weiterbildung/
		Lungenerkrankungen                    		Stipendien/Preise
		 bei Kindern und Jugendlichen
		 M.A. Rose                            44
                                           Rolle der Lipidmediatoren
21
   Aus der AG Kinderbronchoskopie
                                        		 beim Asthma bronchiale
                                        		 I. Ricklefs
		 Die AG Kinderbronchoskopie
		 schaut in die Zukunft
		 Th. Nicolai, D. Schramm
                                        45
                                           Präsentation beim ERS in Mailand
                                        		 S. Kinting
23
   Aus der AG Lungenfunktion
                                        46
                                           Ausschreibungen
		 Lungenfunktions-Referenzwerte
                                        		 Johannes-Wenner-Forschungs-
		 Neuigkeiten und Perspektiven
                                        		 preis 2019
		 J. Usemann, U. Umpfenbach,
		 Ch. Lex                              		 Klosterfrau Award
                                        		 for Research on Airway Diseases
25		 Aus der AG Patientenschulung und   		 in Childhood 2019
		Rehabilitation
		   Paradigmenwechsel                  47
                                           Klosterfrau-Forschungspreis 2017
		 bei der Rehabilitation		             		 Spannende Erkenntnisse
		 Th. Spindler                         		 aus der Grundlagenforschung

                                                          5
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Jahrestagung
                                                      Aus den AGs
                                                                2018

                                                               Das Hauptgebäude der Universität Wien,
                                                               Ort der 40. Jahrestagung der GPP
                                                               Architekt Heinrich Ferstel wählte für den Bau,
                                                               der 1877 begonnen wurde, den Stil der italienischen
                                                               Hochrenaissance; Pate standen die Universitäten
                                                               von Padua und Genua.

Das wissenschaftliche Programm
der 40. GPP-Jahrestagung
Mittwoch, 21. Februar 2018                                     Donnerstag, 22. Februar 2018

Postgraduiertenkurse                                           Postgraduiertenkurse
15:00–18:00   PGK 1 CF-Therapie – Basics                       08:00–11:00   PGK 3 Bronchoskopie für Anfänger –
15:00–18:00   PGK 2 Diagnostik und Therapie der PCD                                Teil 2
                                                               08:00–11:00   PGK 7 Dysfunktionelle Respiratorische Symptome
09:00–18:00   PGK 3 Bronchoskopie für Anfänger –
                    Teil 1                                     08:00–11:00   PGK 8 Allergologie und Immunologie
                                                                                   für Pneumologen
11:00–18:00   PGK 4 Bronchoskopie für Fortgeschrittene
                                                               08:00–11:00   PGK 9 Spiroergometrie und Leistungsdiagnostik
15:00–18:00   PGK 5 Lungenfunktion für Fortgeschrittene
                                                               08:00–11:00   PGK 10 Bildgebung – Man sieht nur was man kennt
16:00–19:00   PGK 6 Thoraxsonographie –
                    Von den Grundlagen zu den Feinheiten       08:00–11:00   PGK 11 Experimentelle Pneumologie

                                                           6
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Jahrestagung
                                                         Aus den AGs
                                                                   2018

Donnerstag, 22. Februar 2018                                             Freitag, 23. Februar 2018

Sitzungen der Arbeitsgruppen                                             08:00–09:30 ▪ Kurzvorträge, Teil 1

11:00–12:00   ▪ AG Lungenfunktion                                                     ▪ Internet & Co. in der Versorgung
              ▪ AG Patientenschulung                                                  ▪ Fortschritte in der Asthmatherapie
                und Rehabilitation
              ▪ AG Bronchoskopie                                         10:00–11:30 Parallelsymposien
              ▪ AG Infektiologie                                          ▪ Grand Round 1 – Clinical Pearls

                und Tuberkulose
                                                                                      ▪ Pädiatrische Bronchoskopie –
              ▪ AG Experimentelle Kinderpneumologie
                                                                                      		 Auslaufmodell oder wichtiger denn je?
12:15–13:15   ▪    AG Asthma
              ▪    AG Dysfunktionelle Respiratorische Symptome           11:45–13:00 Festakt mit Preisverleihungen
              ▪    AG Cystische Fibrose                                               ▪ International Klosterfrau Award for Research on
              ▪    AG PCD                                                               Airway Diseases in Childhood
              ▪    AG Seltene Lungenerkrankungen                                      ▪ Johannes-Wenner-Preis der Deutschen Lungen-
              ▪    AG Pneumologie und Allergologie der                                  stiftung und der GPP
                   Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und                      ▪ Verleihung der Ehrenmitgliedschaft
                   Jugendheilkunde (ÖGKJ)
                                                                         13:15–14:45 Parallelsymposien
Hauptprogramm                                                              ▪ Schweres Asthma – Zwischen Evidenz und
                                                                         		 klinischer Praxis
13:30–15:15   ERÖFFNUNG DER JAHRESTAGUNG
                                                                                        Lunchsymposium mit freundlicher Unterstützung
              ▪    Festvortrag:                                                         der Fa. Novartis Pharma
              		   Das Gehirn – ein Beziehungsorgan
                                                                                      ▪ Update Cystische Fibrose
              ▪    Keynote Lecture                                                      Lunchsymposium mit freundlicher Unterstützung
              		   Current Asthma guidelines have not merely                            der Fa. Vertex Pharmaceuticals (Germany)
              		   outlived their usefulness but are positively
              		   harmful                                               15:00–16:30 Parallelsymposien
15:45–17:15   Parallelsymposien                                                       ▪ GPA-Symposium:
                                                                                        Umweltmedizin aktuell in Allergologie
 ▪ Thoraxchirurgie –

                                                                                        und Pneumologie
 		 Joint Symposium mit der ÖGP
              ▪ Das Janusgesicht des Asthma bronchiale                                ▪ Asthma – Year in Review
              ▪ Management der respiratorischen Funktion bei                          ▪ Die häufigsten seltenen Lungen-
              		 neuromuskulären Erkrankungen                                           erkrankungen im Kindesalter
              		 mit freundlicher Unterstützung der Fa. Santhera
                                                                                      ▪ Prävention der RSV-Bronchiolitis:
17:30–19:00   Parallelsymposien                                                         Update 2018
                                                                                        mit freundlicher Unterstützung der Fa. AbbVie
		▪ Update Pneumologie inklusive
 		 Mykobakteriosen                                                                   ▪ Lungengeräuschanalyse: Von den Basics zu
              ▪ Pro/Con: Gene editing                                                 		 den neuesten Erkenntnissen
                                                                                      		 mit freundlicher Unterstützung der Fa. Löwenstein
               ▪ State of the Art: Diagnostik und Therapie                            		 Medical Austria
              		 inhalativer Allergien
                 mit freundlicher Unterstützung der Firmen Bencard
              		 und Thermofisher                                        17:00–19:00 Mitgliederversammlung der GPP

20:00         Young Investigators' Night                                 ab 20:00     Gesellschaftsabend                                  †

                                                                     7
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Jahrestagung
                                                                     Aus den AGs
                                                                               2018

                                                      Einladung zur Mitgliederversammlung
               der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie, am Freitag, 23. Februar 2018, 17:00 Uhr, Audimax der Universität Wien

      1. Genehmigung der Tagesordnung                                                    8. Wahlen
      2. Annahme des Protokolls der letzten MV                                           9. Berichte der Arbeitsgruppen
      3. Bericht der Präsidentin                                                       10. Wahl zukünftiger Tagungsorte
      4. Bericht des Schriftführers                                                    11. Verschiedenes
      5. Bericht des Schatzmeisters
      6. Bericht der Kassenprüfer
                                                                                       Prof. Dr. med. Antje Schuster         Dr. med. Nicolaus Schwerk
      7. Entlastung des Vorstandes                                                     Präsidentin                           Schriftführer

Samstag, 24. Februar 2018

08:30–10:00      ▪ Kurzvorträge, Teil 2                                           12:30–14:00
                                                                                              ▪ Grand Round 2 – Clinical Pearls
                 ▪ Kurzvorträge, Teil 3
                                                                                  14:00–15:00
                                                                                              ▪ Verleihung der Posterpreise
                 ▪ Grenzen der Diagnostik
                                                                                  		▪ Abschluss der 40. Jahrestagung
10:30–12:00      Parallelsymposien                                                		▪ Einladung zur 41. Jahrestagung der GPP,
		 ▪ BAPP-Symposium: Obstruktive Atemwegser-                                       		 München 2019
			 krankungen bei Säuglingen und Kleinkindern
                 ▪ Poster Highlights GPP 2018                                                        Weitere Informationen zur 40. Jahrestagung der GPP
                                                                                                     finden Sie auf der Kongresswebsite gpp2018.com/
                 ▪ Cystische Fibrose:
                 		 Grenzen und Grenzüberschreitungen
                 ▪ Kinder, Kinder: Keine Angst vor Immuntherapie
                 			Symposium mit freundlicher Unterstützung der Fa. Leti

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    Die erfolgreiche Interessenvertretung der pädiatrischen Pneumo-
    logen braucht die Unter­stützung der Ärzte aus Klinik und Praxis.          Ich interessiere mich für die Mitgliedschaft in der GPP
    Deshalb: Formular ausfüllen, ausschneiden und absenden. Sie
    erhalten dann alle weiteren Informationen. Oder Sie füllen direkt
    den Mitgliedsantrag aus: http://www.paediatrische-pneumologie.
    eu/cms/mitglied-werden/
    Übrigens, GPP-Mitglieder zahlen bei der European Respirato-
    ry Society (ERS) nur den reduzierten Jahresbeitrag von 20 € !               Name

                                                                                Anschrift

                                                                                Tel.                                   Fax

    Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V.
    Geschäftsstelle                                                             E-Mail
    Robert-Koch-Platz 9
    10115 Berlin

                                                                              8Ort, Datum                              Unterschrift

    Sie können das ausgefüllte Formluar auch als Scan per E-Mail senden an gpp@pneumologie.de
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
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         Das Nasenspray für
                                                                   ®
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           nasic® für Kinder. Zusammensetzung: Wirkstoffe: 1 Sprühstoß zu 0,1 ml Lsg. (entspr. 0,10 g) enthält 0,05 mg Xylometazolinhydrochlorid
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           bei Schnupfen und zur unterstützenden Behandlung der Heilung von Haut- und Schleimhautschäden, anfallsweise auftretendem Fließ-
           schnupfen und zur Behandlung der Nasenatmungsbehinderung nach operativen Eingriffen an der Nase. Zur Abschwellung der Nasen-
schleimhaut bei Schnupfen in Verbindung mit akuten Entzündungen der Nasennebenhöhlen. nasic® für Kinder ist für Kinder zwischen 2 und 6
Jahren bestimmt. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Xylometazolinhydrochlorid oder Dexpanthenol oder einen der sonstigen
Bestandteile, trockene Entzündung der Nasenschleimhaut mit Borkenbildung, Zustand nach operativer Entfernung der Hirnanhangdrüse durch die
Nase oder anderen operativen Eingriffen, die die Hirnhaut freilegen. Säuglinge u. Kleinkinder unter 2 Jahren. Wegen des Gehaltes an Benzalkoni-
umchlorid als Konservierungsmittel darf nasic® für Kinder bei bekannter Überempfindlichkeit gegen diese Substanz nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen: Nervensystem: Sehr selten: Unruhe, Schlaflosigkeit, Müdigkeit (Schläfrigkeit, Sedierung), Kopfschmerzen, Wahnvorstellungen
(insbesondere bei Kindern). Herz-Kreislaufsystem: Selten: Herzklopfen, beschleunigte Herztätigkeit, Blutdruckerhöhung. Sehr selten: Herzrhythmus-
störungen. Atemwege: Sehr selten: Nach Abklingen der Wirkung verstärkte Schleimhautschwellung, Nasenbluten. Häufigkeit nicht bekannt: Brennen
und Trockenheit der Nasenschleimhaut, Niesen. Muskel- und Skelettsystem: Sehr selten: Krämpfe (insbesondere bei Kindern). Immunsystem:
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung von Haut und Schleimhaut). Cassella-med, Gereonsmühlen-
gasse 1, 50670 Köln. Unternehmen der Klosterfrau Healthcare Group. www.nasic.de
Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie - Jahrestagung Wien, 21.-24. Februar 2018
Aus den AGs

Aus der AG Asthma (Sprecherin: Prof. Dr. med. Monika Gappa, Wesel)

Dieses war der erste Streich...
Monika Gappa, Marien-Hospital Wesel, Klinik für Kinder- und Jugend­medizin
Eckard Hamelmann, Kinder-Zentrum Bethel, Bielefeld

Nach vielen Jahren und zuletzt              Abb. 1:
                                   Asthma-Stufen-
intensiven Diskussionen ist nun         therapie für
endlich die Arbeit an der Drei-          Kinder und
Länder-Asthmaleitlinie abge-       Jugendliche aus
schlossen und die Leitlinie zur    der S2k-Leitlinie
                                     zur Diagnostik
Veröffentlichung beim ÄZQ ein-        und Therapie
gereicht. Die wesentlichen Neu-      von Patienten
erungen aus GINA sind über-            mit Asthma.
nommen und die regionalen
spezifischen Belange berück-
sichtigt. Die S2k-Leitlinie ist
seit November online verfüg-
bar (http://www.awmf.org/leit
linien/detail/ll/020-009.html)
und für Deutschland von der
AWMF zur Veröffentlichung an-
genommen worden.

Nur ein Übergang
Schon jetzt ist absehbar, dass
die Lebenszeit dieser Leitlinie
kurz sein wird: Im zurücklie-     renzen konnten wir ausführ-       in einer Sitzung zusammen mit      neter Patienten soll dazu bei-
genden Jahr ist unter Mode-       liche Diskussionen führen zu      der Präsidentin der GPP unser      tragen, schweres Asthma im
ration des ÄZQ die intensive      Themen wie Dosierung Inhala-      Anliegen nachdrücklich und mit     Kindes- und Jugendalter bes-
Arbeit an der Neuauflage der      tiver Corticosteroide oder Ein-   guten Argumenten vertreten. Im     ser zu verstehen und den Pati-
Nationalen Versorgungsleitli-     führung einer weiteren Stufe in   November 2017 ist die Aufnah-      enten gegebenenfalls die Teil-
nie Asthma als S3-Leitlinie in    das Stufentherapieschema, um      me von Klein- und Vorschul-        nahme an Studien zu ermögli-
Deutschland fortgeführt wor-      mit der Leitlinie die bestmög-    kindern in das DMP Asthma          chen. Die bessere genotypische
den. Die pädiatrische Fraktion    liche Behandlung bei höchster     vom GBA positiv votiert worden.    Charakterisierung dieser Pati-
mit Vertretern aus GPP, GPA,      Sicherheit vorzugeben.            Zum Thema Schweres Asthma          enten über Biomarker ist In-
DGKJ und DGAKI setzt sich in      Für die NVL ist im Verlauf von    sind wir weiter an den entspre-    halt eines jetzt gerade bewil-
allen relevanten Arbeitsgrup-     2018 eine Veröffentlichung zu     chenden Netzwerken beteiligt:      ligten Antrages als Teil eines
pen mit Nachdruck dafür ein,      erwarten.                         Über das German Asthma Net         pädiatrischen Konsortiums
dass die speziellen pädia­                                          (GAN e.V.) mit Eckard Hamel-       im Rahmen der BMBF-Förder­
                                  DMP Asthma auch für Klein-
trischen Aspekte vom Klein-                                         mann als Vorsitzendem haben        initiative „Gesund – ein Leben
kindalter bis in die Adoleszenz
                                  und Vorschulkinder                wir im vergangenen Jahr be-        lang“. Mit dem Berufsverband
ausreichend berücksichtigt        Außerdem haben wir uns als        richtet. Die Arbeit wird fortge-   der Deutschen Pneumologen
werden. Dem wird u.a. durch       GPP ausführlich in die Diskus-    setzt, seit der letzten Jahres-    (BDP) ist die Aufnahme eines
die Berücksichtigung der Ar-      sion um eine Erweiterung des      tagung konnten weitere Kin-        Zentralregisters möglichst al-
beit in der „Kleingruppe Pädia-   deutschen DMP Asthma für die      der und Jugendliche in das         ler Asthmapatienten, die mit
ter“ Rechnung getragen. In rein   Altersgruppe der Klein- und       Register eingeschlossen wer-       Biologika behandelt werden,
pädiatrischen (Telefon-)Konfe-    Vorschulkinder eingebracht und    den. Die Registrierung geeig-      unter dem Dach des GAN ver-

                                                                10
Aus den AGs

einbart, unterstützt durch alle    Aus der AG Cystische Fibrose (Sprecher: PD Dr. med. Lutz Nährlich, Gießen)
Firmen, die entsprechende Pro-
dukte vertreiben. Damit ist das
Ziel von GAN, relevante Aussa-
gen zur Versorgung dieser Pa-
tienten zu leisten und diese zu
                                   Neugeborenenscreening –
                                   erste Erfahrungen
verbessern, deutlich näher ge-
kommen.
Mit ganz ähnlichen Zielen be-
müht sich die europäische Cli-
nical Research Collaboration
(CRC) unter Leitung von Jona-      Lutz Nährlich, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Gießen
than Grigg, London, UK, darum,     Jutta Hammermann, Klinik und Poli­klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Carl
eine internationale Datenbank      Gustav Carus, Dresden
für Schweres Asthma aufzu-
bauen, die dem europäischen
Bronchiektasenregister EM-
BARC ähneln soll.                  Das Neugeborenenscreening            den übrigen Stoffwechselscree-    mukoviszidose-institut/quali
                                   auf Mukoviszidose ist wie ge­        ningprogrammen. In einzelnen      taetsmanagement-fuer-muko
Bringen Sie Ihre Ideen ein!        plant zum 01.09.2016 gestar-         Bundesländern (z.B. Bayern)       viszidose/deutsches-mukovis
                                   tet. Nach ersten Rückmeldungen       konnte dieses Ergebnis durch      zidose-register/berichtsband.
Die AG Asthma sieht es als ihre
                                   aus den Screeninglaboren wird        die Einführung eines Tracking-    html). Der Ende 2017 veröffent-
Aufgabe, den Interessen aller
                                   das Screening auf Mukoviszido-       programms deutlich verbessert     lichte Berichtsband 2016 spie-
Mitglieder der GPP sowohl im
                                   se nach einer verzögerten Ein-       werden. Die Forderung nach        gelt erstmals die umfangrei-
Hinblick auf versorgungsrele-
                                   führung von drei unabhängigen        einem verbindlichen Tracking      chere Datenerfassung wider.
vante Themen als auch im Hin-
                                   EBM-Ziffern für IRT-, PAP- und       und einer direkten Information    Im September 2017 wurde das
blick auf aktuelle wissenschaft-                                        der Eltern Screening-positiver
                                   DNA-Diagnostik und trotz bisher                                        ebenfalls pausierte Benchmar-
liche Entwicklungen, Netzwerk-                                          Kinder durch das nächstgele-
                                   fehlender Anhebung der Kran-                                           kingprojekt unter der Leitung
arbeit und Studienoptionen in                                           gene Mukoviszidosezentrum
                                   kenhauspauschale stationär                                             von Dr. Christina Smaczny, Prof.
nationalem und europäischem                                             sind wichtige Forderungen für
                                   und ambulant gut angenommen.                                           Ellemunter und PD Dr. Nährlich
Rahmen gerecht zu werden.                                               die Diskussion im Gemeinsamen
                                   Leider liegt die Anzahl der ge-                                        aufgenommen und die Daten
Erneut sind klinische und au-                                           Bundesausschuss (GbA) im Rah-
                                   screenten Kinder aber weiterhin                                        von über 30 Ambulanzen wur-
ßerklinische Kollegen herzlich                                          men der Reevaluation.
                                   deutlich unter der Zahl derer, bei                                     den lebhaft diskutiert.
eingeladen, sich an unseren Ak-                                         Bitte unterstützen Sie das
                                   denen das übrige erweiterte
tivitäten zu beteiligen und neue
                                   Neugeborenenscreening durch-         Screening durch eine Rückmel-     AWMF-Leitlinien
Ideen einzubringen.                                                     dung der Ergebnisse der Kon-
                                   geführt wird. Grund ist in der                                         Die S3-Leitlinie zur „Diagnostik
                                   überwiegenden Zahl der Fälle         firmationsdiagnostik an das zu-   und Therapie der chronischen
                                   nicht eine Ablehnung durch die       ständige Screeninglabor. Den      Pseudomonas-Infektion bei
Korrespondenzadressen:
                                   Eltern, sondern es fehlen Auf-       Bogen der DGNS finden Sie un-     Mukoviszidose“ von GPP und
Prof. Dr. med. Monika Gappa                                             ter https://www.kgu.de/file-
Klinik für Kinder- u.              klärung und Arztunterschrift in                                        DGP wurde im Juni 2017 fertig
Jugendmedizin, Marien-             den Geburts­einrichtungen. Lei-      admin/redakteure/klinikum/        und auf der AWMF-Homepage
Hospital Wesel gGmbH,              der liegen den Screeninglaboren      hessisches_kindervorsorge         (http://www.awmf.org/leitli
Pastor-Janßen-Str. 8-38,           nach einer Auswertung der ers­       zentrum/szh/formulare/erfas       nien/detail/ll/020-018.html)
46483 Wesel                        ten sechs Monate nur bei 36 %        sungsbogen_cf_dgns.pdf.           eingestellt. Eine Veröffentli-
E-Mail: monika.gappa@              aller Screening-positiven Kin-                                         chung ist in Vorbereitung. Für
prohomine.de                                                            Deutsches Mukoviszidose-
                                   der Rückmeldungen über die                                             die S3-Leitlinie zur „Diagnos-
                                                                        Register
Prof. Dr. med. Eckard              Ergebnisse der Konfirmations-                                          tik und Therapie bei Säuglin-
Hamelmann                          diagnostik vor (Dr. Nennstiel-       Das Register nimmt nach der       gen und Kleinkindern bis 2 Jah-
Kinderzentrum Bethel,              Ratzel, Präsidentin der DGNS,        Umstellung auf eine webba-        ren mit Mukoviszidose“ wurden
Grenzweg 10,                       auf der Jahrestagung der DGKJ        sierte Plattform wieder Fahrt     mittlerweile Literaturrecherche
33617 Bielefeld                    im September 2017). Diese            auf. Das Angebot der jährlichen   und Evidenzbeurteilung durch-
E-Mail: eckard.hamelmann@          alarmierende Zahl ist mit der        Berichtsbände wurde um eine       geführt. Ein Konsensustreffen
evkb.de
                                   des Hörscreenings vergleich-         englischsprachige Version und     ist für Anfang 2018 und eine Fi-
                                   bar, liegt aber dramatisch un-       einen Patientenberichtsband       nalisierung im Laufe des Jahres
                                   ter den Rückmeldungsraten bei        ergänzt (https://muko.info/       geplant.

                                                                    11
Aus den AGs

Für 2018 stehen daneben die        Aus der AG Dysfunktionelle Respiratorische Symptome
Aktualisierung der Leitlinien      (Sprecherin: Dr. med. Cordula Koerner-Rettberg, Bochum)
„Diagnose der Mukoviszidose“
unter besonderer Berücksich-
tigung der diagnostischen He-
rausforderungen im Rahmen
des Neugeborenenscreenings
                                   VCD/ILO und
                                   zwei prospektive Studien
und „Diagnostik und Therapie
nach dem ersten Nachweis von
Pseudomonas aeruginosa“ auf
dem Programm.

Zertifizierung                     Cordula Koerner-Rettberg, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum
Das seit 2013 gemeinsam mit
der DGP und dem Mukoviszi-
dose e.V. durchgeführte Zerti-     Ein wesentlicher Teil der inhalt-   bilität ein wichtiger Pathome-      Stand der multizentrischen
fizierungsverfahren für Muko-      lichen Arbeit der AG DRS wird       chanismus.
viszidoseeinrichtungen wur-
                                                                                                           DRS-Studie
                                   seit Jahren während der all-        Während der Klausurtagung
de im Frühjahr 2017 reevalu-       jährlichen AG-Klausurtagung         wurde auf dem Boden von ver-        Weitere Themen der Tagung
iert und den Kriterien ange-       bei Schwerin geleistet, die am      fügbarer Literatur und Erfah-       resultierten aus den sonstigen
passt. Dies war die Grundlage      22./23. September 2017 wieder       rungen der Teilnehmer neben         Aktivitäten der AG. So berich-
für eine Rezertifizierung der      mit 11 Teilnehmern auf dem Gut      dem Themenfeld der pathoge-         tete Bodo Niggemann über den
Einrichtungen. In einigen Am-      Settin stattgefunden hat. Haupt-    netischen Einordnung intensiv       Stand der laufenden, rekrutie-
bulanzen fanden persönliche        thema war die VCD (vocal cord       über das Problem der Diagno-        renden prospektiven multizen-
Visitationen statt und das Gut-    dysfunction).                                                           trischen DRS-Studie (Studien-
                                                                       sestellung diskutiert. Als Dia-
achter-Team wurde erfolgreich      Die VCD gehört in eine hetero-                                          leitung in Frankfurt/Oder und
                                                                       gnostik-Goldstandard gilt die
erweitert. Weitere Anträge kön-    gene Gruppe funktioneller Stö-                                          Charité). In dieser Studie wer-
                                                                       Provokations-Wach-Laryngo-
nen jederzeit beim Mukoviszi-      rungen der oberen Atemwege,                                             den vor allem psychologische
                                                                       skopie, die jedoch nur sehr ein-
dose Institut gGmbH, Bonn, (E-     die als Gemeinsamkeit eine in-                                          Merkmale von DRS-Patienten,
                                                                       geschränkt verfügbar ist. Min-
Mail: udueesberg@muko.info)        termittierende, induzierbare                                            der Langzeitverlauf bei DRS
                                                                       destvoraussetzungen und Fall-
gestellt werden. Das Zertifizie-   Obstruktion des supraglot-                                              inklusive Ansprache der Pati-
                                                                       stricke bei der Diagnosestellung
rungsverfahren soll Patienten,     tischen, glottischen und/oder                                           enten auf therapeutische Inter-
                                                                       wurden formuliert, ebenso wie
Behandlern, aber auch Kosten-      subglottischen extrathoraka-                                            ventionen und Nutzung von Ge-
                                                                       eine Position zur notwendigen
trägern eine qualitätsbezo-        len Atemwegs haben und ent-                                             sundheitssystem-Ressourcen
                                                                       und sinnvollen Diagnostik zur
gene Orientierung in der Ver-      sprechend dem ERS consen-                                               sowie Wege der Diagnosestel-
                                                                       differentialdiagnostischen Ab-
sorgungslandschaft bieten und      sus statement von 2013, aktu-                                           lung bei DRS-Patienten unter-
                                                                       klärung bei ILO. Daneben stell-
Eltern nach auffälligem Neuge-     alisiert 2017, unter dem Begriff                                        sucht. Erfahrungen der opera-
                                                                       te Dorothea Pfeiffer-Kascha
borenenscreening helfen, eine      ILO (inducible laryngeal obst-                                          tiven Studiendurchführung wur-
                                                                       den Wissensstand und ihre Er-
geeignete Ambulanz zur Kon-        ruction) subsummiert werden.                                            den ausgetauscht; erste Studi-
                                                                       fahrungen zur Therapie bei ILO
firmationsdiagnostik zu finden.    Während zum Zeitpunkt der                                               energebnisse werden voraus-
                                                                       / VCD vor, gefolgt von einer Dis-
Nähere Informationen finden        Erstbeschreibung in den 80er                                            sichtlich im Frühjahr 2018 vor-
                                                                       kussion über erreichbare The-
Sie unter: https://muko.info/      Jahren eine rein psychosoma-                                            liegen und auf der AG-Sitzung
                                                                       rapieziele und effektive Thera-
mukoviszidose-institut/quali       tische/psychopathologische Ge-                                          der GPP-Jahrestagung berichtet
                                                                       piemethoden.
taetsmanagement-fuer-muko          nese angenommen wurde, geht                                             werden können.
viszidose/zertifizierungsver       man heute von einem Spektrum                                            Stephanie Benzrath berichtete
fahren/mukozert-cf-einrich                                             Positionspapier zur ILO
                                   mit signifikantem Anteil soma-                                          über erste Untersuchungen von
tungen.html.                       tischer kausaler Einflüsse wie      Die Ergebnisse dieser Tagung        Patienten und Gesunden in der
Korrespondenzadresse:              dem gastroösophagealen Reflux       sollen in einem deutschspra-        prospektiven DATIV-Studie, ei-
PD Dr. med. Lutz Nährlich          und chronischer Rhinosinusitis      chigen Positionspapier fest-        ner am Standort Bochum durch-
Universitätsklinikum Gießen,       aus. Bei der häufigen Form der      gehalten werden, welches ne-        geführten Studie zur objektiven
Zentrum für Kinderheilkunde                                            ben dem Stand der Literatur
                                   Anstrengungs-assoziiert auf-                                            Erfassung des auffälligen Atem-
und Jugendmedizin,
Feulgenstr. 12, 35385 Gießen       tretenden ILO (exercise induced     auch auf die real verfügbaren       musters bei DATIV-Patienten
E-Mail: lutz.naehrlich@            laryngeal obstruction, EILO) ist    diagnostischen und therapeu-        im Vergleich zu asymptoma-
paediat.med.uni-giessen.de         daneben eine laryngeale Insta-      tischen Ressourcen eingeht.         tischen Personen und zur Un-

                                                                   12
13
Aus den AGs

tersuchung von Veränderungen       Aus der AG Experimentelle Pneumologie (Sprecherin: PD Dr. Anna-Maria Dittrich, Hannover)
nach atemtherapeutischer In-
tervention.
Schließlich bestand wieder
Raum zur Vorstellung und Dis-
kussion klinischer DRS-Fälle.
                                   Forschungs-Highlights 2017
Aktualisierte
Therapeuten-Liste                  Anna-Maria Dittrich, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie,
                                   Medizinische Hochschule Hannover
Des Weiteren wurde im Laufe
des Jahres die Therapeuten-
Lis­te der in der Atemphysio-
therapie bei DRS-Störungen         Ziele und Aufgaben der AG           entwickeln. Wir nehmen gerne        gesammelt aufgeführt über den
erfahrenen Therapeuten, de-                                            weitere Kurzvorstellungen der       Link auf der Homepage:
ren Zahl sich seit 2013 verdop-    Die AG Experimentelle Pneumo-       aktiven AGs entgegen, denn die-
pelt hat, aktualisiert (auf der    logie vertritt die experimentell    ser Teil der Homepage lebt von      Bern, Ansprechpartner:
GPP-Homepage unter AG DRS          forschenden Arbeitsgruppen          regelmäßigen Aktualisierungen.      Philipp Latzin
einsehbar).                        der GPP und unterstützt sie bei     Nähere Informationen zum For-
                                   der Vernetzung. Die AG stellt die   mat sind bei der AG-Sprecherin      Die AG Latzin beschäftigte sich
Hinzuweisen ist schließlich
                                   Forschung der Mitglieder regel-     zu erfragen.                        in zwei Publikationen mit na-
noch auf eine Publikation aus
                                   mäßig allen GPP-Mitgliedern im      Die AG Experimentelle Pneumo-       türlichen Killerzellen (NK-Zel-
dem Kreise von AG-Aktiven, die
                                   GPP-Heft und auf der Jahresta-      logie hat in den letzten Jahren     len). In einer ersten Publikati-
zum Thema Therapie-Optionen
                                   gung vor und möchte dadurch         ihre Zusammenarbeit mit den         on untersuchte sie die Effekte
bei dysfunktionellen Atemstö-
                                   das Interesse für (grundlagen-)     „Young Investigators“ intensi-      von Benzin- und Ethanol-Ben-
rungen in diesem Sommer in
                                   wissenschaftliche Tätigkeiten       viert. Ziel dieser Zusammenar-      zin-Abgas auf ein neues Ko-
Acta Paediatrica erschienen ist
                                   innerhalb der GPP wecken.           beit ist u.a., Angebote für junge   kultur-Modell von Epithelzellen
(Therapeutic options for dys-
                                   Die AG unterstützt durch ihre       Wissenschaftler zu schaffen,        und NK-Zellen. Die Exposition
functional breathing in children
                                   Tätigkeit:                          um ihr Interesse an der pädia­      gegenüber beiden Abgastypen
and adolescents. Niggemann B,
                                   l den wissenschaftlichen Aus-       trischen Pneumologie zu we-         verursachte keine toxischen Ef-
Lehmann C, Pfeiffer-Kascha D,
                                      tausch zwischen den For-         cken und zu fördern. Dabei sol-     fekte verglichen mit der inter-
Weiss C. Acta Paediatr 2017
                                      schungsgruppen;                  len diese Angebote gezielt Medi-    nen Luftkontrolle. Ein direkter
Jul;106(7):1067-1069).
                                   l die Initiierung von Koopera-      ziner und Naturwissenschaftler      Vergleich der beiden Treibstoffe
Generelle Ziele der AG DRS sind
                                      tionen;                          ansprechen, um den Austausch        zeigte eine schwache Assoziati-
die Vertiefung des Verständ-
                                                                       dieser beiden Fachgruppen zu        on für weniger oxidative Schä-
nisses der Ursachen, Risikofak-    l  die  Ausbildung von jungen
                                                                       fördern und das Interesse letz-     den nach Exposition mit Etha-
toren und Verläufe von dysfunk-       Wissenschaftlern in der pä-
                                                                       terer an der Mitarbeit in unserer   nol-Benzin-Abgas ver­glichen
tionellen respiratorischen Sym-       diatrischen Pneumologie;
                                                                       Fachgesellschaft zu unterstüt-      mit nur Benzin (Roth, Toxicolo-
ptomen, die Entwicklung von        l  die Förderung der Translati-
                                                                       zen. Ein erstes Ergebnis dieser     gy in vitro 2017). In einer zwei-
Handlungsempfehlungen und             on von Grundlagenforschung
                                                                       intensivierten Zusammenar-          ten Studie konnte die AG zei-
Leitlinien zum Thema DRS und          in die Praxis.                   beit stellt der diesjährige post-   gen, dass Silbernanopartikel
die Sensibilisierung der Fach-
                                   Aktuelle Schwerpunkte und           graduate Workshop der AG zu-        die Funktion und den Phänotyp
welt für das Spektrum der DRS.
                                   Projekte                            sammen mit den Young Investi-       von NK-Zellen im Kontext ei-
AG-Treffen finden während der
                                                                       gators dar (s. S. 16).              ner viralen Infektion verändern
jährlichen GPP-Tagung und auf      Ein Hauptprojekt der letzten        Auch dieses Jahr gingen wieder      können (Mueller, Cell Biol Toxi-
dem jährlichen Workshop bei        Jahre war die Internetpräse-        viele Einzelvorstellungen mit       col 2017).
Schwerin statt.                    senz einzelner AG-Mitglieder        Jahresresumées von AG-Mit-
Korrespondenzadresse:              auf der Homepage der AG, um         gliedern ein. Zusammen mit der      Hannover,
Dr. med. Cordula Koerner-          die Sichtbarkeit der pädiatrisch-   Vielzahl der hochrangigen Pu-       Ansprechpartnerin:
Rettberg, Abt. Päd.                pneumologischen Forschung zu        blikationen, die auf die Home-
Pneumologie, Klinik für
                                                                                                           Anna-Maria Dittrich
                                   erhöhen. Vorstellungen einzel-      page eingepflegt wurden, spie-
Kinder- und Jugendmedizin,
                                   ner Arbeitsgruppen bieten ei-       geln sie das hohe Niveau der        Die AG Dittrich widmete sich
Universitäts-Kinderklinik,
Alexandrinenstraße 5,              nen Überblick über das Metho-       pädiatrisch-pneumologischen         weiterhin der Rolle von IL-17A-
44791 Bochum                       denspektrum dieser Arbeits-         Forschung im deutschspra-           produzierenden Lymphozyten
E-Mail: Cordula.Koerner-           gruppen und somit gute Mög-         chigen Raum wider. Lesen Sie        bei entzündlichen Lungener-
Rettberg@rub.de                    lichkeiten, Kooperationen zu        selbst nachfolgend oder aber        krankungen. Eine Arbeit zur Ef-

                                                                   14
Aus den AGs

fektivität verschiedener phar-      logen konnte ein Modell für die     sels bei der Entstehung von re-      in der Alveolarisation beschrei-
makologischer Inhibitoren in        hereditäre Alveolarproteino-        striktiven Lungenerkrankungen        ben. Neuropeptid Y als sympa-
der Unterdrückung von IL-17A-       se auf der Grundlage von iP-        (Neves et al, EBioMedicine 2017)     thischer Neurotransmitter akti-
abhängigen Lungenerkran-            SC-abgeleiteten Makrophagen         und an der Aufklärung moleku-        viert Myofibroblasten, induziert
kungen ist aktuell in der Revisi-   entwickelt werden (Mucci et al,     larer Signaturen des invasiven       Interleukin 6 und ist mit der Al-
on. Dr. cand. med. Jessica Hel-     Stem Cell Reports 2016). Mar-       muzinösen Adenokarzinoms der         veolenbildung assoziiert (Than-
mig erhielt ein DZIF-Stipendi-      tin Wetzke, Christine Happle und    Lunge beigetragen (Guo, EMBO         garatnarajah C. et al, AJP Lung
um zur Untersuchung von spe-        Mareike Price wurden in das         Mol Med 2017). In der transla-       Cellular and Molecular Physio-
zifischem IgE gegen Pathogene       Hannoveraner Clinician/Scien-       tionalen Forschung konnte die        logy 2017). In Zusammenarbeit
bei entzündlichen Lungener-         tist Programm „Junge Akade-         Gruppe weitere Fortschritte er-      mit der AG Sterner-Kock aus
krankungen. Die intensive Ar-       mie“ aufgenommen.                   zielen bei der Etablierung und       Köln haben sie zudem unter-
beit in der ALLIANCE-Kohorte                                            Validierung von Multiple-Breath-     sucht, wie LTBP4 (Latent TGFβ
des DZL, der im letzten Jahr        Heidelberg,                         Washout (MBW) und MRT als            binding Protein 4) und Matrix
ein Sonderartikel der Autorin       Ansprechpartner:                    nichtinvasive Untersuchungs-         die Alveolarisation regulieren
zusammen mit Oliver Fuchs in        Benedikt Fritzsching                verfahren zur Erkennung von          (Bultman-Mellin I. et al, AJP
diesem Heft gewidmet war, wird                                          frühen Lungenveränderungen           Lung Cellular and Molecular
natürlich fortgesetzt und trägt     Neben der methodischen Ent-         bei Kindern mit CF (Stahl, Am J      Physiology 2017).
hoffentlich bald erste Früchte!     wicklung neuer Detektionsmög-       Respir Crit Care Med 2017).
                                    lichkeiten bei der Multicolor-                                           Lübeck, Ansprechpartner:
Hannover,                           FACS-Analyse war ein weiterer       Kiel, Ansprechpartner:               Markus Weckmann und
Ansprechpartnerin:                  Schwerpunkt die Auseinander-        Martin Krause                        Matthias Kopp
Gesine Hansen                       setzung mit aktuellen Aspekten
                                    der stratifizierten Medizin, ins-   Schwerpunkt der Arbeiten war         Die Sektion Pädiatrische Pneu-
In der Arbeitsgruppe von Prof.      besondere dem Einsatz mono-         weiterhin die endobronchiale         mologie und Allergologie freut
Gesine Hansen wurde im ver-         klonaler Antikörper sowie der       Behandlung des schweren neo-         sich, dass Dr. med. Isabell Rick­
gangenen Jahr weiter an den         spezifischen Immuntherapie          natalen ARDS. Wesentliche pro-       lefs (geborene Baumann) Ar-
zellulären Mechanismen des          beim allergischen Asthma bron-      inflammatorische Stoffwechsel-       beit zu Lipoxinen und Resolvi-
Asthma bronchiale geforscht.        chiale (Fritzsching B, Frontiers    wege (saure Sphingomyelina-          nen am Bostoner Bringham and
Anika Habener publizierte zur       of Pediatrics 2017).                se, Ceramid, NLRP3, IL-1β/-18,       Women’s Hospital im Labor von
Rolle von B-Zellen bei Asthma                                           Elas­tin; IκBα, IκBkinase) und de-   Prof. Bruce Levy, unterstützt
(Habener et al, Eur J Immunol       Heidelberg,                         ren Beeinflussung durch ange-        durch ein GPP-Stipendium, zu
2017) und erhielt einen der Ab-     Ansprechpartner:                    reicherte Phosphatidyl-inosito-      erfolgreichen Ergebnissen ge-
stract-Preise auf der Jahresta-     Markus Mall                         le und -glyzerole in Surfactant-     führt hat (Ricklefs I, JCI Insight
gung des Deutschen Lungen-                                              präparaten konnten identifiziert     2017; Duvall MG, Ricklefs I, Sci
zentrums. Adan Jirmo zeigte,        In Zusammenarbeit mit Ar-           werden (Spengler D et al, Am J       Immunol 2017; s. dazu auch Be-
dass IL-27 zentral in der Re-       beitsgruppen des Deutschen          Physiol Lung Cell Mol Physiol        richt auf Seite 45). Um an die-
siquimod-vermittelten Unter-        Zentrums für Lungenforschung        2017). Zur Verdeutlichung der        se erfolgreiche Arbeit in Lübeck
drückung des experimentellen        (DZL) zeigte die AG Mall, dass      komplexen Zusammenhänge              anknüpfen zu können, hat Isa-
Asthmas ist (Jirmo et al, J Im-     eine Passivrauchexposition von      beim neonatalen ARDS dient die       bell Ricklefs eine Juniorförde-
munol 2017) und Jelena Skul-        nur wenigen Tagen aus­reicht,       Abbildung auf Seite 16.              rung der Universität zu Lübeck
jec konnte erstmals demons-         um bei neonatalen Wildtyp-Mäu-                                           über zwei Jahre einwerben kön-
trieren, dass experimentelles       sen eine neutrophile Atemwegs-      Köln, Ansprechpartner:               nen. Cand. med. Louisa Schäfer
Asthma effektiv durch T-Zellen      entzündung sowie strukturelle       Miguel-Alejandre Alcazar             hat ein Stipendium des Gradu-
mit einem chimären Antigen-         Veränderungen der Atemwege                                               ierten-Kollegs der Universität
rezeptor (CAR-T-Zellen) unter-      und des pulmonalen Gefäßbetts       Die AG Alcazar „Experimentelle       zu Lübeck eingeworben. Ge-
drückt werden kann (Skuljec et      zu verursachen. Diese Verände-      Pneumologie“ aus Köln unter-         meinsam mit Wissenschaftlern
al, Front Immunol 2017). Chri-      rungen waren bei ENaC-überex-       suchte auch 2017 den Einfluss        des Broad-Institutes, Boston,
stine Happle publizierte eine       primierenden Mäusen mit CF-         perinataler Stressfaktoren (z.B.     entwickelte die AG eine neue,
Arbeit zur Rolle von B-Zellen       ähnlicher Lungenerkrankung          Hyper­oxie oder Ernährung) auf       Computer-basierte Methode
im perinatalen Toleranzpri-         noch deutlich verstärkt (Jia et     „early origins of lung diseases“.    zur Untersuchung neutrophi-
ming (Happle J Allergy Clin Im-     al, Am J Physiol Lung Cell Mol      Sie konnten am Modell der in-        ler Wanderungsbahnen, die zu
munol 2017) und empfing den         Physiol 2016). Weiter hat die AG    trauterinen Wachstumsrestrik-        einer ersten Klassifikation von
Johannes-Wenner-Preis. In           Mall an präklinischen Unter-        tion (IUGR) eine neue Funkti-        Asthmatikern (Weckmann et al,
einem Kooperationsprojekt mit       suchungen zur Rolle von Stö-        on des Sympathikus (NPY) und         Cytometry A 2017) sowie zur Vi-
den experimentellen Hämato-         rungen des Eisenstoffwech-          eine Neuro-Immun-Interaktion         sualisierung des Wanderungs-

                                                                   15
Aus den AGs

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                                                                                                              was ist geplant?
                                                                                                              Das Thema der Jahrestagung
                                                                                                              passt natürlich hervorragend
                                                                                                              zu den generellen Ansätzen un-
                                                                                                              serer AG. Wir haben daher eine
                                                                                                              hoffentlich spannende Pro/Con-
                                                                                                              Session entwickelt, in der Evi-
                                                                                                              denz und Translation der ex-
                                                                                                              perimentellen pädiatrischen
                                                                                                              Pneumologie kritisch gewür-
                                                                                                              digt werden sollen. Wir hoffen
                                                                                                              auf eine rege Teilnahme!
                                                                                                              In Wien bietet die AG in Zusam-
                                                                                                              menarbeit mit den Young Inve-
                                                                                                              stigators erstmalig einen halb-
                                                                                                              tägigen postgraduate Workshop,
                                                                                                              um jungen Forschern eine Platt-
                                                                                                              form zur Interaktion zu geben
Abbildung aus: Spengler D et al, Am J Physiol Lung Cell Mol Physiol. 2017 Aug 31: ajplung.00128.2017.
doi: 10.1152/ajplung.00128.2017.                                                                              und spezifische Herausforde-
Behandlung des experimentellen neonatalen ARDS im Ferkelmodell: respiratorisches Versagen induziert           rungen dieser Zielgruppe zu be-
durch eine triple-hit-Lungenschädigung (wiederholte Atemwegslavage, lungenschädigende Beatmung (ze-           leuchten. Das Thema: „Wie macht
ro-PEEP, unphysiologisch großes Tidalvolumen), endobronchiale LPS-Applikation). 72-stündige maschinelle
Beatmung und therapeutische Anwendung von drei Surfactantgaben (poractant alfa) mit beigemischten
                                                                                                              pneumologische Forschung rich-
hochkonzentrierten Surfactantkomponenten: IP3 (Inositol-1,2,6-triphosphat), PIP2 (Phosphatidylinositol-3,5-   tig Spaß? Karriereberatung und
biphosphat), DOPG (Dioleoyl-phosphatidylglyzerol) und POPG (Palmitoyloleoyl-phosphatidylglyzerol).            Orientierungs­tipps für Young In-
Beeinflussung der Ceramid-Achse und der NF-κ B-Achse als wesentliche pro-inflammatorische und pro-            vestigators und Fortgeschritte-
fibrotische Stoffwechselwege des neonatalen ARDS sowie der Funktionen von Granulozyten (PMNL) und
Makrophagen (Mø).                                                                                             ne im Spannungsfeld zwischen
Abkürzungen: aSMase = saure Sphingomyelinase; MMP-8 = Matrix-Metalloproteinase 8 (neutrophile Kol-            Forschung und Klinik".
lagenase); SP-A/D = Surfactantprotein A/D; TLR4 = toll-like receptor 4; AEC = alveoläre Epithelialzellen;     Das bewährte Format der ge-
MMP-1 = Matrix-Metalloproteinase 1; NF-κ B = nuclear factor kappa B; ASC = apoptosis-associated speck-
like protein containing a caspase recruitment domain; NLRP3 = nucleotide-binding domain, leucine-rich
                                                                                                              bündelten Postersession wird
repeat-containing protein 3.                                                                                  2018 ebenfalls wieder möglich
                                                                                                              sein. Hier freuen wir uns auf
verhaltens von Neutrophilen         konnte die AG zeigen, dass von       einflusst (Campos, Nat Comm          zahlreiche Einsendungen von
durch Änderung der extrazellu-      Geburt bis ca. 4 Jahre regulato-     2017). Ebenfalls in der PA-          (Nachwuchs-)Kinderpneumo-
lären Matrix (Harkness et al, J     rische T-Zellen zur Asthmapro-       STURE/EFRAIM Studie konnte           logen, um unsere AG nachhal-
Cell Mol Med 2017) und bei der      tektion beitragen, diese Zel-        die AG dazu beitragen, den pro-      tig zu stärken! Wir hoffen, dass
Therapie des ARDS (Spengler et      len jedoch bei vor Asthma ge-        tektiven Effekt von nicht-mikro-     die Vorteile einer Präsenz in der
al, Am J Physiol Lung Cell Mol      schützten Farmkindern ab dem         biellem Neu5Gc zu identifizieren     GPP und der AG die Zahl aktiv
Physiol 2017) beitragen konnte.     6. Lebensjahr nicht mehr er-         (Frei, J Allergy Clin Immunol        engagierter Kollegen weiterhin
Als Mitglied im Airway Research     höht, sondern im Gegenteil re-       2017), die Rolle von T-Zell-Zy-      hoch halten!
Center North (ARCN) des Deut-       duziert sind (Schröder, Allergy      tokinen bei Infektionen der obe-
schen Zentrums für Lungenfor-       2017).                               ren Atemwege (Bergroth, Pedi-
schung (DZL) ist die Sektion Pä-    In einer Arbeit in press gelang      atr Allergy Immunol 2017) und        Korrespondenzadresse:
diatrische Pneumologie weiter       es der AG darzustellen, dass         die Wertigkeit von spezifischem      PD Dr. med. Anna-Maria
in den Disease Areas Asthma         CD3+CD8low-T-Zellen bei asth-        IgE versus Pricktest bei der Al­     Dittrich
                                                                                                              Klinik für Pädiatrische
und CF aktiv.                       matischen Farmkindern im Ver-        lergiediagnostik einzuschätzen
                                                                                                              Pneumologie, Allergologie und
                                    gleich zu nicht-asthmatischen        (Chaveau, Allergy 2017).             Neonatologie,
München,                            Farmkindern erhöht sind. Un-         Zudem leistete sie einen Bei-        Medizinische Hochschule
Ansprechpartnerin:                  ter Federführung der AG Huber        trag zur Beschreibung neuer          Hannover,
Bianca Schaub                       aus Marburg konnte in einer ge-      atopischer Phänotypen bei ato-       Carl-Neuberg-Str. 1,
                                    meinsamen Arbeit gezeigt wer-        pischer Dermatitis (Roduit, JAMA     30625 Hannover
In einer aktuellen Arbeit im Rah-   den, dass die molekulare Ra-         Pediatrics 2017) und Asthma          E-Mail: dittrich.anna-maria@
                                                                                                              mh-hannover.de
men der internationalen 5-Län-      tio von IRF4 und IRF1 die Diffe-     bronchiale (Hose, J Allergy Clin
der-Studie PASTURE/EFRAIM           renzierung von Th9-Zellen be-        Immunology 2017).

                                                                     16
Aus den AGs

Aus der AG Infektiologie/Tuberkulose (Sprecherin: Dr. Folke Brinkmann, Bochum)

Das Wichtigste aus den neuen
Leitlinien
Folke Brinkmann, Universitätskinderklinik Bochum, Markus A. Rose, Klinikum St. Georg, Leipzig

Im Jahr 2017 sind zwei AWMF-
Leitlinien unter maßgeblicher            Empirische antibiotische Therapie1 von Kindern und Jugendlichen mit pCAP
Beteiligung der AG Infektiolo-                                      Substanz                          Dosierung2
gie/Tuberkulose der GPP fertig­
gestellt worden.                     ●   Primäre Wahl               Amoxicillin p.o.                  50 (-90) mg/kg/d in 2-3 ED3

Beitrag zur                          ●   Parenterale Alternative4   Ampicillin i.v.*                  100 (-200) mg/kg/d in 3 ED
Antibiotic Stewardship
                                                                    Cefuroximaxetil p.o.              30 mg/kg/d in 2 ED
So wurde die S2k-Leitlinie „Ma-
nagement der ambulant erwor-                                        Cefuroxim i.v.                    100 (-150) mg/kg/d in 3 ED
benen Pneumonie bei Kindern          ●   Bei Penicillin-
                                         Unverträglichkeit
und Jugendlichen (pCAP)“ bei                                        Clarithromycin p.o.               15 mg/kg/d in 2 ED
der AWMF veröffentlicht. Die
                                                                                                      Am 1. Tag 4 mg/kg/d in 1 ED,
breite und durchgehend positive                                     Doxycyclin p.o. (ab 9 Jahren)
                                                                                                      ab dem 2. Tag 2 mg/kg/d in 1 ED
Resonanz, verstärkt durch Prä-
sentationen auf mehreren Ta-                                        Ampicillin-Sulbactam i.v.**       100 (-150) mg/kg/d (Ampicillin-Anteil) in 3 ED
gungen und Kongressen, zeigt
die Bedeutung dieser länder­         ●   Bei Therapieversagen
                                                                    Cefuroxim i.v.                    100 (-150) mg/kg/d in 3 ED
übergreifenden Leitlinie, die        ●   Bei Komplikationen
auch einen wichtigen Beitrag
                                     ●   Bei Influenza-/Masern-     Amoxicillin-Clavulansäure p.o.5   45 (-60) mg/kg/d (Amoxicillin-Anteil) in 3 EDO
zu den gesundheitspolitischen
                                         erkrankung mit V.a.
Vorgaben der Antibiotic Ste-                                        Sultamicillin p.o.5 #             50 mg/kg/d in 2 ED
                                         bakterielle Koinfektion
wardship leistet. Es bleibt zu
hoffen, dass diese neue Leit-                                       Cefuroximaxetil p.o.5             30 mg/kg/d in 2 ED
linie ähnlich erfolgreich sein
wird wie vorangehende inter-                                        Amoxicillin-Clavulansäure p.o./   s.o.
                                     ●   Bei schwerer pCAP und      i.v. plus Clarithromycin p.o.     s.o.
nationale pCAP-Leitlinien. Eine          Hinweis auf Mykoplas-
Studie aus der Versorgungs-              men- oder Chlamydien-      oder Azithromycin                 10 mg/kg in 1 ED an Tag 1; 5 mg/kg in 1 ED
forschung evaluierte die Aus-            Infektion                                                    an Tag 2-5
wirkung der pCAP-Leitlinie der                                      oder (ab 9 J.) Doxycyclin p.o.    s.o.
British Thoracic Society und
                                    Tab. 1: Empirische antibiotische Therapie von Kindern und Jugendlichen mit pCAP aus der S2k-Leitlinie.
konnte nach Implementierung         1
                                     Nicht jeder Patient mit pCAP muss antibiotisch behandelt werden!; 2Dosisbereiche gemäß Fachinfor-
einen Rückgang der an Kinder        mation und Fachliteratur; 3 ED = Einzeldosen; 4 wenn orale Medikamente nicht sicher ein- oder aufge-
verab­reichten intravenösen An-     nommen werden können; 5 auch zur oralen Sequenztherapie geeignet.
tibiotika um 11 %, einen Anstieg    Anpassungen für die Schweiz (Verfügbarkeiten):
                                    * Amoxicillin i.v.
oral verabreichter Antibiotika      ** Amoxicillin-Clavulansäure i.v.
um 34 % und einen vermehrten        O 50 (-80) mg/kg/d in 2 ED

Einsatz der als Mittel der ersten   # nicht verfügbar

                                                                       17
Aus den AGs

                                                                                                                  Retestung erhalten. Wenn die
                      Dosierungstabelle der Erstrang-Antituberkulotika                                            Mutter suffizient behandelt ist
                   Dosierung pro                                                                                  (> 21 Tage, Direktpräparat ne-
 Medikament                            erhältliche Dosierungen       unerwünschte Arzneimittelwirkungen           gativ, gute Adhärenz) müssen
                   Tag
                                                                                                                  Mutter und Kind nicht getrennt
 Isoniazid (INH, 10 mg/kg KG           Tbl. à 50, 100, 200 mg        asymptomatische, transiente Leberwert­
 H)              (7–15 mg/kg KG)       Tbl. (mit Pyridoxin) à 100,   erhöhung
                                                                                                                  werden. Unter TB-Therapie der
                 Maximum 300 mg        200, 300 mg                   schwere Hepatitiden (sehr selten < 0,1 %),   Mutter kann die Muttermilch für
                                                                     periphere Neuropathie,                       das Kind verwendet werden.
                                                                     Ataxie,
                                                                     Parästhesien,                                Korrespondenzadresse:
                                                                     Haarausfall (reversibel),                    Dr. med. Folke Brinkmann
                                                                     Akne                                         Universitätskinderklinik
                                                                                                                  Bochum,
 Rifampicin        15 mg/kg KG         Filmtbl. à 150, 300, 450,     Verfärbung von Körperflüssigkeiten,
                                                                                                                  Alexandrinenstraße 5,
 (RMP, R)          (10–20 mg/kg KG)    600 mg                        Leberenzymanstieg,
                                                                                                                  44803 Bochum
                   Maximum 600 mg      Saft 100 mg/5ml               gastrointestinale Nebenwirkungen,            E-Mail: f.brinkmann@klinikum-
 alternativ ggf.   5–10 mg/kg KG)      Infusionslösung à 300,        Juckreiz,                                    bochum.de
 Rifabutin         Maximum 300 mg      600 mg                        Hypersensitivität,
 (z. B. bei HIV-                       Kapseln à 150 mg              Medikamenteninteraktionen durch
 Koinfektion)                                                        Cytochrom-p450-Aktivierung

 Pyrazinamid       35 mg/kg KG         Filmtbl./Tbl. à 500 mg        Hepatotoxizität,
 (PZA, Z)          (30–40 mg/kg KG)                                  Anstieg der Harnsäure,
                   Maximum 2000 mg                                   Arthralgie,
                                                                     Exanthem,
                                                                     Photosensitivität,
                                                                     Pruritus

 Ethambutol        20 mg/kg KG         Tbl. à 100 mg, Filmtbl.       Optikusneuritis (dosisabhängig, selten),
 (EMB, E)          (15–25 mg/kg KG)    à 400, 500 mg Infusionslö-    Exanthem,
                   Maximum 2000 mg     sung à 1,0 g                  Schwindel,
                                                                     Verwirrung

Tab. 2: Dosierungstabelle der Erstrang-Antituberkulotika nach WHO-Empfehlung (WHO 2014)

Wahl empfohlenen Aminopeni-           len. Neue gewichtsadaptierte           nen zunächst eine konnatale TB
cilline bei gleichzeitig weniger      Dosierungen der Erstrang-An-           mittels Röntgen-Thorax, Sono-
Verordnung von Cefalosporinen         tituberkulotika vereinfachen die       graphie des Abdomens, Magen-
zeigen (Elemraid et al).              Dosierung (siehe Tabelle 2). In        saftuntersuchungen und Unter-
                                      der Therapie der tuberkulösen          suchung der Plazenta (Direkt-
Erstmals differenzierte               Meningitis wird aufgrund der           präparat, PCR, Kultur für M. tu-
Empfehlungen zur Therapie             besseren Liquorgängigkeit Pro-         berculosis) ausgeschlossen
resistenter Tuberkulose               tionamid alternativ zu Etham-          oder bei klinischem Verdacht
                                      butol als viertes Medikament           aufgrund der hohen Mortalität
Im Oktober 2017 wurde die             empfohlen. Erstmalig werden            dieser Erkrankung unverzüg-
AWMF-S2k-Leitlinie „Diagnos-          auch differenzierte Empfeh-            lich mit einer Vierfach­therapie
tik, Prävention und Therapie der      lungen zur Therapie resistenter        behandelt werden. Immunolo-
Tuberkulose im Kindes- und Ju-        Tuberkulose im Kindesalter so-         gische Tests (Tuberkulinhaut-
gendalter" fertiggestellt. Nach       wie zum Management der kon-            test, Interferon Gamma Re-
aktueller Evidenz wird zur The-       natalen Tuberkulose und expo-          lease Assay) sind in den ers­
rapie der tuberkulösen Infektion      nierter Neugeborener gegeben.          ten Lebenswochen nicht aus-
nun bevorzugt eine Kombinati-         Bei Diagnose einer infektiösen,        reichend sensitiv. Alle Expo-
onstherapie mit Isoniazid und         nicht suffizient behandelten Tu-       nierten sollten zunächst eine
Rifampicin über drei Monate           berkulose in der Schwanger-            Therapie mit Isoniazid und Vit.
statt der neunmonatigen Mono-         schaft oder nach Geburt sollte         B6 über drei Monate und nach-
therapie mit Isoniazid empfoh-        beim exponierten Neugebore-            folgend eine immunologische

                                                                         18
Aus den AGs

Husten und chronisch eitrige
Lungenerkrankungen
bei Kindern und Jugendlichen
Markus A. Rose, Klinikum St. Georg, Leipzig

Hartnäckiger Husten ist einer                                                                               eine eitrige Tracheobronchitis
der häufigsten Vorstellungs-             Mechanismen verminderter tracheobronchialer                        darstellt. In der BAL dominiert
gründe in der ambulanten Pra-       Clearance und eitriger Lungenerkrankungen bei Kindern                   typischerweise eine neutrophi-
xis. Insbesondere bei Kindern                                                                               le Entzündung, mikrobiologisch
                                      Mechanismus                  Krankheitsentität
bedeutet chronischer Husten                                                                                 imponieren vor allem unbekap-
(mehr als vier Wochen Dauer)          Externe Kompression          Hiluslymphknotenschwellung, Tumore,      selte Haemophilus influenzae,
eine erhebliche Belastung für                                      Zysten, vaskuläre Anomalien              Pneumokokken und Moraxella
Patient und Familie. Während          Endobronchiale Obstruktion   Fremdkörperaspiration, Granulome         catarrhalis.
in der Vergangenheit die un-
teren Atemwege als steril be-         Atemwegsinstabilität         Tracheo-/Bronchommalazie inkl.		         Oft beobachtet:
trachtet wurden, hat sich mitt-                                    ösophagotrachealer Fehlbildungen         Tracheomalazie
lerweile zunehmend das Kon-           Angeborene                   Bronchusatresie/-Stenose, CCAM,
                                                                                                            Eine kleine Studie (n = 22) an
zept eines physiologischen Mi-        Atemwegsanomalie             Lungensequester, bronchogene Zyste
krobioms der unteren Atemwe-                                                                                Kindern mit chronischem Hus­
                                      Mikroaspiration              Dysphagie-Syndrome, Larynxspalte,        ten (Median 26 Wochen Dau-
ge herauskristallisiert, das sich                                  tracheoösophageale Fistel
sogar phänotypisch mit Krank-                                                                               er), der auf durchschnittlich
heitsentitäten wie obstruktiven       Hustenschwäche               verminderter und/oder unkoordinierter    vier Wochen Antibiotika nicht
Atemwegserkrankungen asso-                                         Hustenstoß                               ansprach, zeigte bronchosko-
ziieren lässt.                                                                                              pisch bei 41 % eine Tracheoma-
                                      Zilienfunktionsstörung       Mukoviszidose, Ziliäre Dyskinesie        lazie, 86 % hatten neutrophile
Protrahierte bakterielle              Abwehrschwäche               B-Zell Defekte (IgG/A-Mangel,            Atemwegsentzündung und 57 %
Bronchitis                                                         IgG-Subklassen-Mangel),                  den Nachweis von unbekapsel-
                                                                   chronisch granulomatöse Erkrankung,      tem H. influenzae in der BAL.
Unter den seltenen Ursachen                                        CVID, T-Zell Defekte                     In der Bildgebung (HRCT) erga-
ist vor allem bei meist ansons­       rheologische Mukus Störung   Mukoviszidose, PCD, postinfektiöse       ben sich nur unspezifische Ver-
ten (lungen-)gesunden Kindern                                      Bronchiektasie                           änderungen; eine intravenöse
unter sechs Jahren die pro-                                                                                 betalaktamasestabile Antibio-
trahierte bakterielle Bronchi-      Tab.1: Mechanismen verminderter tracheobronchialer Clearance und        tikatherapie (Median 12 Tage)
tis (PBB) eine häufigere. Sie       eitriger Lungenerkrankungen bei Kindern (nach Redding 2017)             führte zu kompletter Aushei-
                                    CCAM: kongenitale zystisch-adenomatoide Malformation; CVID:
ist charakterisiert durch typi-     kombinierter variabler Immundefekt, PCD: Primär ziliäre Dyskinesie.
                                                                                                            lung (Goyal et al 2016).
scherweise chronisch feuchten                                                                               Die oft beobachtete Tracheo-
respektive produktiven Hus­ten                                                                              malazie kann primär oder Fol-
ohne erkennbare andere Ursa-        Abtropfen („post nasal drip“).      gesucht werden wie z.B. Bron-       ge des mechanisch belasten-
che und Ansprechen auf eine         Auch wenn die Prognose in den       chiektasen, CF oder Ciliäre Dys-    den Hustens sein, während bis
mindestens zweiwöchige adä-         meisten Fällen gut ist, kommen      kinesie. Da die meist jüngeren      auf eine verminderte alveo­
quate Antibiotika­therapie, z.B.    Rezidive vor und bei wieder-        Kinder noch kein Sputum pro-        läre Phagozytose meist keine
mit Aminopenicillin und Be-         holtem Auftreten oder Nicht-An-     duzieren können und/oder es         systemische oder lokale Ab-
talactamasehemmer. Oft be-          sprechen auf bis zu vier Wochen     runterschlucken, ist ggf. eine      wehrschwäche besteht. Viel-
steht parallel eine chronische      Antibiotika sollte nach anderen     Bronchoskopie mit Lavage            mehr lässt sich immunologisch
Rhinosinusitis mit postnasalem      Ursachen von feuchtem Husten        (BAL) angezeigt, bei der sich oft   eine aktivierte angeborene Im-

                                                                    19
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