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www.dimagazin-aktuell.de DENTALE IMPLANTOLOGIE 04 Juni 2019 & PARODONTOLOGIE 23. Jahrgang ISSN 1610-9988 Juni 2019 | Ausgabe 04 | Jahrgang 23 | DENTALE IMPLANTOLOGIE MARKTÜBERSICHT INTERDISZIPLINÄRES PARODONTOLOGIE Heutige Keramikimplantate Kavitätenbildende Osteonekrosen Status der Mundgesundheit im direkten Vergleich des Kieferknochens hilft bei Diabetes-Diagnose
Einfach. Sicher. Keramik. ceramic.implant Zellausbreitung 1600 1400 Relative Fibronektinanlagerung, 1200 bezogen auf Titan (100%) 1000 800 600 400 200 0 Maschiniert Sandgestrahlt cer.face® 14 Bergemann C et al. Microstructured dental zirconia surfaces modulate osteogenic marker genes in human primary osteo- blasts. J Mater Sci Mater Med. 2015 Jan;26(1):5350. Bildquelle: Prof. Dr. 4 µm Barbara Nebe, Rostock Implantatoberfläche in Bestform! Ein Implantat, viele Vorteile: Auf der makro- & mikrostrukturierten Implantatoberfläche Weitere Informationen über cer.face® 14 verankern sich die Knochenzellen fest mit ceramic.implant finden Sie ihren Zellausläufern – für die sehr gute Primärstabilität und online unter sichere, schnelle Osseointegration von ceramic.implant. www.vitaclinical.com
EDITORIAL Spargelschälen im Dunkeln Liebe Leserinnen und Leser, es ist Spargelzeit – und wie sehr und wie pie auch der Anspruch an eine systemi- schildern ausgehend von Kasuistiken de- oft man ihn genießt, so hängt doch dieser sche Parodontaltherapie erwachsen, die ren Diagnostik und Therapie. Genuss im Wesentlichen nicht zuletzt da- die Parodontitis als eines der ersten Sig- In einem weiteren interdisziplinären Bei- von ab, wie gut er denn geschält wurde. nale versteht, denen, wenn sich nichts än- trag erhalten Sie wertvolle Anstöße für Das erinnert mich an meine Studienzeit, dert, weitere systemische Komplikationen den Umgang mit Tumorpatienten in der in der das Scaling und Root Planing ger- folgen. zahnärztlichen Praxis. ne mit dem Spargelschälen im Dunkeln In dem Sinne ist die Kasuistik von Frau Kol- Dr. Jens Tartsch fasst in seinem Artikel die verglichen wurde. Völlig unklar war, wie legin Sirid Kulka zu begrüßen, in der sie wesentlichen Fakten zu Keramikimplanta- im Rahmen dieses Vorgehens infiziertes eine erfolgreiche systematische Parodon- ten zusammen. Dabei räumt er ihnen mitt- von nicht infiziertem Wurzelzement zu titistherapie unterstützt durch Probiotika lerweile einen wichtigen Platz in der oralen differenzieren und daher zu entfernen sei. und ätherische Öle schildert. Neben dem dentalen Implantologie ein und leitet über Klar war, dass nicht mehr im Sinne einer probiotischen Ansatz zielt das hier ge- zur vollumfänglichen Übersicht der Kera- geschlossenen Kürettage vorzugehen sei schilderte Biofilmmanagement darauf ab, mikimplantate für den deutschen Markt und daher keine intentionelle Entfernung schon in der Pellikelbildung anzugreifen. im bewährten DENTAL KOMPAKT-Format. von in die Tiefe proliferiertem Epithel Einen klassischen antimikrobiellen Ansatz Dazu passt die perfekt bebilderte Schil- und von gingivalem Granulationsgewebe schildert Frau Kollegin Marzena Szalski in derung des Workflows zum Ersatz eines mehr stattfinden sollte. ihrem Kollegentipp mit einer Kombina- Oberkiefermolaren durch ein Keramikim- Diesem Paradigmenwechsel sollten weite- tion von chlorhexidinhaltigem Gel und plantat von Dr. Frank Hoffmann. re folgen, sodass in der Gewissheit, dass einer dazu gehörenden Mundspülung Wer im Biofilmmanagement bei der Wur- eine vollständige Reinigung der subgin- insbesondere für die Behandlung von Ri- zeloberflächenbearbeitung Wert auf die givalen Wurzeloberfläche mit nicht-chi- sikopatienten. Dr. Deborah Horch zeigt in Betrachtung der Effektivität dieser Maß- rurgischen Verfahren nicht erzielbar ist, ihrer Anwendungsbeobachtung Beispiele nahme legt, dem bietet sich die spannen- nun vom subgingivalen Debridement bis zum Einsatz der Hochfrequenzchirurgie de Möglichkeit, dies mit der parodontalen hin zum Biofilmmanagement die Rede im zahnärztlichem Behandlungsalltag. Endoskopie der „Perioscopy“, die im Pro- ist. Dies spiegelt das zunehmende bio- In der Intension zur Erhaltung der vesti- dukt-Highlight geschildert wird, umzuset- logische Verständnis zur Ätiopathoge- bulären Knochenlamelle nach Extraktion zen. nese der parodontalen Erkrankungen insbesondere im Oberkiefer-Frontzahn- So wäre dann im übertragenen Sinne und macht verständlich, warum es nicht bereich schildert der Teambeitrag von Dr. dem Spargelschälen im Dunkeln ein Ende wie beim Spargelschälen – und da ist es Ernst-Peter Drescher und seinem Zahn- gesetzt. wirklich wichtig – darauf ankommt, mit techniker Manuel Klöpfer, wie mit der Im Namen des gesamten Teams der DI substanzreduzierenden Verfahren die ge- Socket Shield Technik ohne den Aufwand DENTALE IMPLANTOLOGIE & PARODON- samte Wurzeloberfläche wieder und wie- augmentativer Verfahren ein ästhetisch TOLOGIE wünsche ich Ihnen als Leserin- der abzuschälen. In der systematischen und funktionell einwandfreies Behand- nen und Leser unserer Sommerausgabe Parodontaltherapie ist insbesondere in lungsergebnis im Ersatz eines OK-Front- viel Erbauung und Freude! der erhaltungstherapeutischen Phase der zahnes erreicht werden kann. Fokus auf das instrumentelle und nicht-in- Prof. Dr. Marcel Wainwright und Prof. Dr. Herzlichst strumentelle Biofilmmanagement und, im Dr. Angelo Trödhan widmen sich den für Sinne der Salutogenese, auf die Modula- den Kieferbereich umstrittenen kavitä- tion der Wirtsantwort zu richten. So kann tenbildenden Osteonekrosen im Rahmen aus der systematischen Parodontalthera- der aseptischen Knochennekrose und Prof. Dr. Georg Gaßmann DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 215 215
INHALT | JUNI 2019 IMPLANTOLOGIE 258 Minimalinvasive parodontale Regeneration – Emdogain® FL 218 Einzelzahnversorgung eines für Anwendungen ohne Oberkiefermolaren Lappenbildung Frank Hoffmann 260 Der kleine chirurgische 224 Die Socket Shield Technik Zauberkasten Ernst-Peter Drescher Deborah Horch 218 MARKTÜBERSICHT 228 Keramik als Alternative zu Titan 262 Rem tene, verba sequentur – beherrsche die Sache, dann folgen die Worte Armin Nedjat Jens Tartsch 265 parodur Gel und Liquid bewährt 232 Aktuelle Keramikimplantate bei Risikopatienten im Vergleich 266 40 Jahre mectron – INTERDISZIPLINÄRES 40 Jahre Fortschritt 240 Kavitätenbildende Osteone- FORTBILDUNG 228 krosen des Kieferknochens – Mythos oder Realität? Marcel Wainwright, 267 Nachsorge ist die beste Vorsorge Angelo Trödhan 268 Internationales Osteology 246 Tumorpatienten behandeln – Symposium in Barcelona Was Zahnärzte tun können 271 Einweihung bei PERMADENTAL PARODONTOLOGIE mit begeisterten Gästen 240 248 Mit therasan oral gel gegen 272 Oral Reconstruction Global pathogene Mikroorganismen Symposium in New York City Sirid Kulka 272 ITI World Symposium 2020 in PRODUKT-HIGHLIGHT Singapur 251 PERIOSCOPY – 273 Universität & Praxis Hand-in-Hand das dentale Endoskop bei der Keramikimplantatstudie PRAXISFÜHRUNG VERBANDS-NEWS 252 Zulässig oder nicht: Erbringung 274 DGOI: 14. Wintersymposium zahntechnischer Leistungen in einer MVZ GmbH 275 BDIZ EDI: Praxisleitfaden 2019 Stephanie Lamp 276 33. Kongress der DGI 2019 in HERSTELLER- Hamburg INFORMATIONEN 277 DGÄZ: Ästhetik „on the rocks“ – 254 Neuprodukte Internationales Symposium auf Santorini INDUSTRIE-REPORT RUBRIKEN Titelbild: 256 Die „Parodontitis-Diabetes- © Dr. Michael Leistner, www.dent-design.de Schaukel“ – Status der Mund- 215 Editorial gesundheit hilft bei Diabetes- Diagnose 278 Vorschau / Impressum 216 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 216
ANZEIGE © iStock.ugurhan Mit 100% Geistlich, 98,4% Implantatüberlebensrate Langzeitergebnisse aus der Praxis für die Praxis. Die Ergebnisse einer allgemeinen Feldstudie und einer retrospektiven Untersuchung zeigen Implantatüberlebensraten von jeweils 98,4 %.1, 2 Augmentationsmaßnahmen Volumenerhalt des Kieferkamms durch Alveolenmanagement Atrophierte Kieferkämme können zu einem unzureichenden Nach der Zahnextraktion können innerhalb der ersten sechs Knochenangebot für die Implantation führen. Jedoch ist ein Monate durchschnittlich 50% des umgebenden Knochen- und knöchernes Fundament für eine langfristige Verankerung des Im- Weichgewebevolumens verloren gehen. 3,4 Daher ist es not- plantats im Kieferknochen und somit für den Implantationserfolg wendig den Volumenerhalt des Kieferkamms sicherzustellen. entscheidend. Die Feldstudie aus den Jahren 1996 bis 2016 konnte Das Alveolenmanagement dient dabei zur Kompensation des die Implantatüberlebensrate von 98,4 % durch Verwendung Knochenverlustes nach Zahnextraktion. Bei der oben genann- von Geistlich Bio-Oss® zeigen. Diese Studie bezieht sich auf die ten retrospektiven Untersuchung zeigen Langzeitergebnisse Überlebensrate des Implantats in Abhängigkeit von der Augmen- (2006 –2018), dass Implantationen mit vorangegangenem tationsmethode. Der Studie zur Folge weisen Implantate, die mit Alveolenmanagement mit Geistlich Bio-Oss®, die Implantat- Geistlich Bio-Oss® augmentiert wurden, höhere Werte bezüglich überlebensrate langfristig erhöhen können (s. Abb. 2).2 der Überlebensrate auf, als Implantate, die im nativen Knochen Weitere Informationen finden Sie unter www.geistlich.de ohne zusätzliche Augmentation inseriert wurden (s. Abb. 1).1 Die hohen Fallzahlen an Behandlungsfällen aus der alltäglichen 100% Praxis (z.B. auch Risikopatienten), und die daraus resultierenden 99% Langzeitergebnisse schaffen die Grundlage für eine hohe 98% 98,4 % 98,4% Therapiesicherheit und den Behandlungserfolg. 97% 96% 100% 95% 94% 95,7 % 95,7% 99% 93% 98% 98,4 % 98,4% 92% 97% 91% 6,5 % 96% 95% 96,0 % 96,0% 96,5% 9 90% Mit Ohne Alveolenmanagement Alveolenmanagement 94% 93% Abb.2: Implantatüberlebensrate bei Implantationen 92% mit und ohne kieferkammerhaltende Maßnahmen 2 91% 1 | vgl. Petrakakis P., Bergmann A.: „Langzeitbetrachtung zu Implantatüberlebensraten mit 90% und ohne Augmentationsmaßnahmen“, pip-Praktische Implantologie und Implantat- Augmentation Augmentation mit Ohne Augmentation prothetik, 8/2017, S. 64–68 (clinical study). mit Bio-Oss® autologem Knochen im nativen Knochen 2 | vgl. Wiegner JU.: „Implantatüberlebensrate mit und ohne Augmentationsmaßnahmen DI&P 4/2019 nach Extraktion“, pip-Praktische Implantologie und Implantatprothetik, 5/2018, S.20–25 Abb.1: Implantatüberlebensraten in Abhängigkeit (clinical study). von der Augmentation 1 3 | Schropp L.et al.,Int J Periodontics Restorative Dent.2003 Aug;23(4):313–23 (clinical study). 4 | San M. et al., Clin Oral Implants Res. 2010 Jan; 21 (1):13–21 (clinical study).
IMPLANTOLOGIE Abb. 1: Das Straumann® PURE Ceramic Implantat. Einzelzahnversorgung eines Oberkiefermolaren Versorgung mit dem Straumann® PURE Ceramic Implant Ein Patient mit seit Jahren bestehender Freiendsituation im Oberkiefer wünschte sich eine Behandlung mittels Kera- mikimplantat ohne größere chirurgische Intervention. Mit dem zweiteiligen Straumann® PURE Ceramic Implant wurde ein funktionell und ästhetisch ansprechendes Ergebnis erzielt. Ausgangssituation ligen Implantates geplant wurden. Das geringe vertikale 60-jähriger, männlicher Patient mit seit etwa acht Jahren Knochenangebot und die reduzierte Qualität verglichen bestehender Freiendsituation in regio 26/27. Drei Jahre mit dem Unterkiefer hätten bei Verwendung eines einteili- zuvor wurde auf Position 36 ein PURE Monotype erfolg- gen Implantates mit transgingivaler Heilung ein Risiko für reich eingesetzt und prothetisch versorgt. Insgesamt aus- die erfolgreiche Osseointegration dargestellt. Zur Vorbe- gezeichnete Mundhygiene und absolut reizfreie Situation reitung wurde die leichte basale Schleimhautschwellung an 36. Der Wunsch des Patienten war nun die Versorgung beim Hals-Nasen-Ohren Arzt abgeklärt und der Patient der Position 26 mittels eines Keramikimplantates ohne führte täglich Nasenspülungen durch. größere chirurgische Intervention. Nach Anfertigung der dreidimensionalen Aufnahme (DVT) stellten sich ein aus- Das chirurgische Vorgehen reichendes transversales Knochenangebot und eine verti- Nach lokaler Anästhesie wurden ein Kieferkammschnitt kale Höhe von ca. 5 - 6 mm zur Kieferhöhle dar, so dass und eine nur minimale Mobilisation des Mucoperiostlap- ein interner Sinuslift und die Verwendung eines zweitei- pens durchgeführt. Beim internen Sinuslift nach Summers Abb. 2: Freiendsituation in regio 26/27. Abb. 3: Präoperative dreidimensionale Planung. 218 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 218 – 222
IMPLANTOLOGIE wird die Pilotbohrung bis ca. 1 mm vor die Begrenzung die minimalinvasive Freilegung und Applikation des Gin- der Kieferhöhle vorgenommen und je nach Knochen- givaformers. angebot und Qualität mittels verschiedener Osteotome (Institut Straumann) weiter aufbereitet. Unabdingbar ist Das prothetische Vorgehen dabei die regelmäßige Kontrolle der Unversehrtheit der Die Übertragung der Implantatposition ins zahntechni- Schneider‘schen Membran durch einen „Nasenblasver- sche Laboratorium wird mittels offener Abformung mit such“. Nach erfolgreicher Aufbereitung des Lagers konn- individuellem Löffel und einem stabilen Polyäthermaterial te ein Implantat Größe 4,1/10 mm sehr gut primärstabil vorgenommen. Die achsgerechte Position des Implanta- inseriert werden, anschließend primärer Wundverschluss tes ermöglichte die Anfertigung einer transocclusal ver- mittels 5/0 monophiler Naht. Nach vier Monaten erfolgte schraubten, verblendeten Zirkonoxidkrone auf einer Kle- Abb. 4: Straumann® PURE Ceramic Implantat. Abb. 5: OP-Situation mit Verschlussschraube. Abb. 6: Postoperatives Röntgen. Abb. 7: Situation nach Freilegung. Abb. 8: Gesunde marginale Gingiva. Abb. 9: Abdrucknahme mit offenem Abdruckpfosten. DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 218 – 222 219
IMPLANTOLOGIE bebasis. Die Besonderheit der Konstruktion ist dabei, dass gültige Verklebung exakt in der gleichen Position auf der das Metall der Klebebasis bei der fertigen Konstruktion Klebebasis erfolgt, wie die zuvor einprobierte. Dafür ferti- komplett von Zirkon umschlossen ist. Dies erfordert eine gen wir einen Kunststoffschlüssel. hohe technische Präzision und eine spezielle „Verklebe- Vor Eingliederung der Krone wird die Hygienefähigkeit hilfe“ im Labor. Zur ersten Einprobe der Krone beim Pati- geprüft und sichergestellt, dass zukünftig in Okklusi- enten befestigen wir die Krone zunächst nur provisorisch on und Artikulation keine traumatischen Kräfte auf die auf der Klebebasis. Dies stellt sicher, dass sie bei even- Restauration wirken. Nach Anziehen des erforderlichen tuell notwendigen Korrekturen leicht gelöst und erneut Drehmoments wird der Schraubenkanal mit Teflonband gebrannt werden kann. Ist die Krone in Farbe und Form gefüllt und ein okklusaler Verschluss mit Komposit vor- fertig gestellt, so muss sichergestellt sein, dass die end- genommen. Abb. 10: Idealer individueller Löffel. Abb. 11: Abdruck. Abb. 12: Zirkonkrone & PUREbase auf Manipulierimplantat. Abb. 13: Passform von basal. Abb. 14: Modellsituation. Abb. 15: Modellsituation. 220 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 218 – 222
Abb. 16: Individuelle Verklebehilfe. 13. – 14.09.2019 LEIPZIGER MESSE 11. – 12.10.2019 Abb. 17: Fertige Restauration. MESSE STUTTGART Innovationen, Fortbildung, Beratung: Die wichtigsten Dental-Fachmessen in Mittel- und Ost- sowie Südwestdeutschland decken alle Themen ab, die Ihre Branche bewegen. Informieren Sie sich schnell und kompakt über: • Prophylaxe • Hygiene • Instrumente und Werkzeuge • Praxis- und Laboreinrichtung • und vieles mehr Mehr Informationen unter: www.fachdental-leipzig.de Abb. 18: Basis sauber mit Zirkonkrone verklebt. www.fachdental-suedwest.de Eintrittskarten- Gutscheine erhalten Sie von Ihrem Dental-Depot!
IMPLANTOLOGIE Abb. 19: Einprobe. Abb. 20: Hygienefähigkeit prüfen. Schlussfolgerungen Das durch die Kieferhöhle reduzierte Knochenangebot im Oberkiefer-Seitenzahnbereich erfordert eine veränderte Vorgehensweise in der Implantologie. Die Technik des in- ternen Sinuslifts ist eine bewährte minimalinvasive Vorge- hensweise, die jedoch, je nach Restknochenangebot und -qualität, ein Risiko in der Einheilphase für ein einteiliges Implantat birgt. Hier bietet das zweiteilige Pure Implantat eine perfekte Lösung, da bei gedeckter Vorgehensweise eine optimale Einheilung gewährleistet werden kann. In Kombination mit der bewährten, etwas modifizierten Va- riobase gelingt ein funktionell und ästhetisch ansprechen- des Ergebnis. Abb. 21: Endergebnis mit okklusalem Verschluss. Dr. Frank Hoffmann Studium der Zahnmedizin an der Universität Ham- burg 1988 Staatsexamen und Approbation 1989 Promotion 1988 Assistenzzahnarzt in der Praxis Dr. Karl-Hans Milde, Hamburg 1991 Gründung der zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis mit Dr. Karl-Hans Milde 1997 Gründung der zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis mit Dr. Karl-Hans Milde und Dr. Matthias Jahn 2019 Zahnärztliche Partnerschaft Dr. Frank Hoffmann, Dr. Matthias Jahn, Dr. Henning Brameyer, Dr. Kristian Jährig Curriculum Implantologie der DGI, Curriculum Umwelt-ZahnMedi- zin, DEGUZ Abb. 22: Endergebnis. Behandlungsschwerpunkte: Implantologie, Parodontologie, Ästhetische Zahnheilkunde Referententätigkeit: Vorträge und Leitung von praktischen w Mitgliedschaften: Studiengruppen seit 2013 Deutsche Gesellschaft für Parodon- i w w tologie (DGP), Deutsche Gesellschaft Dr. Frank Hoffmann für Implantologie (DGI) und Akademie Praxis und Wissenschaft, International Zahnarztpraxis am Borgweg Team of Implantology (ITI) Borgweg 15 22303 Hamburg Tel. 040 696597–0 zahnarztpraxis@borgweg.de 222 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 218 – 222
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IMPLANTOLOGIE Die Socket Shield Technik Die Socket Shield Technik beschreibt ein chirurgisches Verfahren, bei dem bei einem zu extrahierenden Zahn die Wur- zel nicht komplett entfernt wird, sondern ein Teil des labialen Wurzelanteils bewusst im Kieferknochen verbleibt und ein enossales Implantat oral davon sofort inseriert wird. A uch wenn die Sofortimplantation ein beliebtes im- Die der Socket Shield Technik zugrunde liegende Idee be- plantologisches Verfahren darstellt, so ist ihr Erfolg steht darin, den labialen Knochen im oberen Drittel der Al- von der Gewebequantität der Umgebung abhängig. veole intraoperativ nicht anzutasten und den Bündelknochen Der Bündelknochen, der für die Verbindung zum Wurzelze- zu erhalten, da in diesem Bereich das Parodontium erhalten ment steht, wird nach einer Extraktion immer resorbiert, da bleibt. Erste Veröffentlichungen gibt es schon seit 2010; al- sein Vorhandensein von der im Parodontalspalt befindlichen lerdings fand die Methode keine größere Verbreitung. Durchblutung abhängt. Das bedeutet: Kein Parodont – kein Das Verständnis, dass Rekonstruktion verloren gegangener Bündelknochen. Strukturen weiterhin schwieriger ist als der Erhalt derselben, Bei dicken Gewebeschichten verfügt das Implantat über aus- hat dazu geführt, sich erneut mit dieser Methodik zu be- reichend überlebenden labialen Knochen nach Extraktion. schäftigen. Trotzdem ist nach Einheilung des Implantates eine Abfla- Neben der röntgenolo- chung oder gar Einsenkung des labialen Gewebes vergesell- gischen Kontrolle benut- schaftet mit einem vertikalen Verlust sichtbar. Die vertikale zen wir in unserer Praxis Komponente ist dem Vorhandensein des Bündelknochens bis das Periotestverfahren über die krestale Kante des Alveolarknochens geschuldet. zur Qualitätskontrolle. Fallbeispiel Zahn 12 weist eine in- terne Resorption nach langjährig zurückliegen- dem Unfallgeschehen auf. Der Zahn wird auf Gingivahöhe gekappt (Abb. 1-3). Mittels feiner Linde- mannfräse wird die Wurzel in einen buk- kalen und einen oralen Anteil geteilt und die anschließende Implan- Abb. 1: Ausgangssituation mit interner Resorption an Zahn 12. tatbohrung leicht pa- Abb. 2: Röntgenologische Ausgangssituation. 224 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 224 – 226
IMPLANTOLOGIE latinal geneigt, so dass der gesamte palatinale Zahnanteil inklusive des kompletten Apex entfernt wird. Im Anschluss erfolgt die Aufbereitung für ein Camlog Screwline Implan- tat 5,0/16mm (Abb. 4 und 5). Die offene Einheilung er- folgt mittels Bottleneck Gingivaformer. Wir ver- wenden kein Material zur Abb. 3: Zahn 12 wird auf Gingivahöhe gekürzt. Auffüllung von Spalten, wenn wie hier ein guter Weichteilverschluss zur Mundhöhle gegeben ist. Nach drei Monaten Aus- Abb. 5: Aufbereitung für das Camlog tausch gegen Widebody Screwline Implantat. Gingivaformer. Das Ergeb- nis ist eine perfekte Gewebe- struktur (Abb. 6-8). Abbildung 9 und 10 zeigen die Röntgenkontrolle und einen guten Periotestwert. Abschließend werden ein individuelles Zirkonabutment auf Titanklebebasis und die e.max Krone ze- mentiert (Abb. 11-13). Fazit Die beschriebene Operationstechnik erfordert ein ausge- Abb. 4: Leicht palatinale Implantatbohrung nach Trennung der Wurzel in bukka- prägtes chirurgisches Feingefühl. Der Autor wendet sie len und oralen Anteil. Abb. 6: Offene Einheilung mittels Bottleneck Gingivaformer. Abb. 7: Nach drei Monaten Austausch gegen Widebody Gingivaformer. Abb. 8: Perfekte Gewebestruktur. Abb. 9: Röntgenkontrolle Abb. 10: Periotestwert von -7. DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 224 – 226 225
IMPLANTOLOGIE Abb. 11: Ein individuelles Zirkonabutment auf Titanklebebasis wird verwendet. Abb. 12: Zustand vor Einsatz der Krone. Dr. Ernst-Peter Drescher 1982-1988 Studium der Zahnheilkunde in Ant- werpen, Mainz und Erlangen 1988 Approbation und Promotion 1988-1990 Assistententätigkeit 1990 Praxisübernahme in Stuttgart-Bad Cannstatt 1998 Nationale Zertifizierung, Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie durch BDIZ 2004 Internationale Zertifizierung, Spezialist für Implantologie durch EDA 2015 Curriculum Umwelt-ZahnMedizin Abb. 13: Abschlussbild mit zementierter e.max Krone. ausschließlich bei zuvor nicht endodontisch behandelten Zähnen an, was aber von anderen Operateuren anders ge- handhabt wird. Da unbekannt bleibt, ob und welche post- endodontischen toxischen Substanzen in einer residualen Manuel Klöpfer Wurzelscheibe eventuell verbleiben, empfehlen wir dieses 2003-2007 Ausbildung zum Zahntechniker im risikoärmere Vorgehen. Der vollständige Erhalt der periim- Dentallabor Pogrzeba plantären Strukturen und der gleichzeitige Verzicht auf jeg- 2008-heute angestellter Zahntechniker in der liche Art von Augmentation ist überzeugend und beeindru- Zahnärztlichen Privatpraxis Dr. Dre- ckend. scher Zahlreiche Fortbildungen im Bereich Vollkeramik, Ästhetik, digitale Abutmentgestaltung, Implantatprothetik Literaturverzeichnis unter www.dimagazin-aktuell.de/literaturlisten w Dr. Ernst-Peter Drescher i w w Zahnärztliche Privatpraxis Nauheimer Straße 37 70372 Stuttgart www.dr-drescher.de Streifenanzeige_dentalkompakt_Layout 1 11.02.13 13:46 Seite 1 www.dentalkompakt-online.de
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IMPLANTOLOGIE Keramik als Alternative zu Titan Nach wie vor sind Titanimplantate der Goldstandard in der zahnärztlichen Implantologie. Mit Zirkondioxid steht je- doch seit einigen Jahren eine Alternative zur Verfügung, die mit verbesserter Ästhetik und Biokompatibilität punktet. In Bezug auf Erfolgsprognosen sind die ersten kurz- und mittelfristigen Ergebnisse vielversprechend. Die klinische Langzeitevidenz muss durch weitere Studien belegt werden. S eit den ersten dentalen Implantaten aus Titan in 1965 [1] genhöhe mit Titanimplantaten [7]. Langfristige Daten müssen folgte eine konsequente Weiterentwicklung in Material jedoch die kurz- und mittelfristig guten Ergebnisse bestäti- und Oberflächengestaltung sowie eine Konsolidierung gen. der Systeme hin zum zweiteilig verschraubten Implantat mit entsprechend hohen Erfolgsraten [2]. Die ersten Keramikim- Warum Keramikimplantate? plantate wurden fast zur selben Zeit von Prof. Sami Sandhaus Einer der am häufigsten genannten Vorteile von Keramikim- 1967 vorgestellt [3]. Bedingt durch den damaligen Werkstoff plantaten bezieht sich auf die Ästhetik, da ein mögliches Aluminiumoxid und einer fehlenden Oberflächenstrukturie- gräuliches Durchschimmern wie bei Titanimplantaten ver- rung hatten sie jedoch lange Zeit niedrige Erfolgsraten [4], mieden werden kann. Selbstverständlich lässt sich auch mit wie sie heute nicht mehr vertretbar sind. Als Kompromiss für Titanimplantaten eine hervorragende Ästhetik erzielen. Auch Metallfreiheit waren Keramikimplantate daher eher der ganz- wenn weitere wissenschaftliche Evidenz hierfür erbracht wer- heitlichen Zahnmedizin vorbehalten. Mit der Einführung von den muss, ist aufgrund klinischer Erfahrungen das wesentli- Zirkondioxid als zuverlässiges Implantatmaterial begann sich che Argument für Keramikimplantate die hervorragende und dies zu ändern. nahezu durchgängig entzündungsfreie periimplantäre Weich- gewebssituation. Gründe für diese zumindest subjektiv ver- Heute verlieren Keramikimplantate zunehmend ihren Ruf besserte periimplantäre Weichgewebssituation sind nach ers- als Nischenprodukt und finden vermehrt ihren Weg auch in ten Erkenntnissen die guten biologischen Eigenschaften der die „konventionell“-implantologische Praxis. Nicht zuletzt ist Keramik: Der Werkstoff Keramik zeigt gegenüber Titan eine dies bedingt durch ein in der Bevölkerung gestiegenes Ge- geringere Plaqueanlagerung und geringere bakterielle Adhäsion sundheitsbewusstsein und eine damit gestiegene Nachfrage [12,13] sowie eine geringere Dicke des aufgelagerten Biofilms nach metallfreien Restaurationen [5]. Ein wesentlicher Grund [14]. Auch die zirkuläre Durchblutung der Weichgewebe ent- für diese Entwicklung dürfte jedoch auch die vermehrte Ak- spricht bei Keramik eher dem natürlichen Zahn und ist bei zeptanz seitens der implantologisch tätigen Zahnärzte sein. Titan signifikant verringert [15]. Denn die rasante technologische Weiterentwicklung in Ma- terial, Oberflächengestaltung und restaurativen Konzepten Das Material Zirkondioxid ermöglicht es heute, die klinischen Vorteile von Zirkondioxid Vor allem in den Bereichen Implantatmaterial [20], Design der in der täglichen Praxis umzusetzen. Unter Beachtung der mit Implantatoberflächen [21] und der restaurativen Konzepte hat Evidenz gesicherten Indikationen „Einzelzahnrestauration“ eine rasante Weiterentwicklung stattgefunden, wodurch sich und „dreigliedrige Brücke“ [6] befinden sich für die meisten die Erfolgsraten je nach Implantatsystem und Studiendesign Keramiksysteme die Überlebensraten heute bereits auf Au- bei bis zu 98% im Bereich von Titanimplantaten befinden 228 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 228 – 230
IMPLANTOLOGIE [22,23]. Auch die früher noch recht hohen Frakturraten konn- als hermetisch dicht gelten (kein Abutment notwendig, keine ten sowohl in statischen als auch in dynamischen Bruchfes- separate Abutmentverbindung, kein Implantat-Interface). Sie tigkeitstests nach ISO 14801 revidiert werden. Damit können haben den Vorteil, dass sie in der Versorgung der gewohnten solche modernen Systeme in Hinsicht auf die Bruchfestigkeit Tätigkeit des Zahnarztes mit Abformung und Zementierung als für einen klinischen Einsatz geeignet eingestuft werden der Kronenrestauration eines natürlichen Zahnes sehr nahe- [24,25]. Wie auch aus der Zahntechnik bekannt, ist hierbei kommen. Es handelt sich jedoch nicht um einen natürlichen jedoch zu beachten: Zirkondioxid ist nicht gleich Zirkondioxid. Zahn, sondern um ein Implantat mit seinen im Vergleich zum Nach wie vor gibt es große Unterschiede in Herstellungspro- natürlichen Zahn doch unterschiedlichen Aspekten wie Fle- zess, Materialauswahl, Oberflächengestaltung, restaurativen xibilität, Emergenzprofil, Durchmesserrelation Krone-Wurzel/ Konzepten und Handhabung, was entsprechende Hinter- Implantat oder der Anatomie im gingivalen/mukosalen Sul- grundkenntnisse für den Umgang mit Keramikimplantaten kus. Die restaurative Versorgung auf einteiligen Implantaten unabdingbar macht. erfolgt ausschließlich durch Zementieren der Restauration. Die Lage der Implantatschulter definiert hierbei die Lage des Zusammensetzung und Eigenschaften Kronenrandes und entspricht der Zementfuge. Nachdem die Moderne Keramikimplantate bestehen aus TZP-Keramik (te- Zemententfernung 1,0 bis 1,5 mm subgingival nicht mehr zu- tragonale Zirkondioxid-Polykristalle) mit einer mittleren Bie- verlässig gewährleistet werden kann [31], sollte die Implan- gefestigkeit von 1.100 MPa. Um die Biegefestigkeit auf 1.200 tatschulter und damit der Kronenrand möglichst epigingival MPa zu erhöhen und um den Alterungsprozess (hydrother- (tissue level) platziert werden. Im Frontzahnbereich ist eine male Degradation) positiv zu beeinflussen, wurde bis zu 0,5 epigingivale Platzierung der Implantatschulter jedoch aus äs- Vol.-% Aluminiumoxid hinzugegeben (TZP-A). Erhöht man thetischen Gründen nur in seltenen Fällen vorhersehbar mög- den Volumenanteil von Aluminiumoxid auf 20%, entstehen lich. Kommt es zu supragingival liegender Implantatschulter neue Hybridkeramiken, welche eine Biegefestigkeit von bis zu oder ist die Implantatachse für die prothetische Restauration 2.000 MPa erreichen [26]. Diese ATZ-Keramik („alumina toug- falsch ausgerichtet, kann dies im geringen Umfang durch das hened zirconia“: Aluminiumoxidverstärktes Zirkondioxid) lässt Beschleifen des Implantats korrigiert werden. Das birgt jedoch das Frakturrisiko neben dem bereits hochbeständigen TZP-A das Risiko einer möglichen Verletzung der Materialstruktur nochmals deutlich schrumpfen. Der Alterungsprozess durch (Phasentransformation durch Microcracks) und damit folglich hydrothermale Degradation besitzt durch diese Verfahren des gesamten Implantatkörpers. kaum mehr klinische Relevanz [27,28]. Ob TZP, TZP-A oder ATZ – von Bedeutung ist die Weiterver- Zweiteilig verklebte Keramikimplantate arbeitung des Ausgangsmaterials. Korngröße, Reinheit und In der allgemeinen „Titan“-Implantologie sind zweiteilige Sys- Dichte beeinflussen maßgeblich die Härte und Qualität. Zwei teme „State of the Art“. Sie decken fast alle Indikationen ab, grundlegende Verfahren sind beim Herstellungsprozess zu un- ermöglichen unbelastete Einheilphasen, primären Wundver- terscheiden: Im 1. Verfahren (CIM – Ceramic Injektion Mold, schluss, einzeitige, augmentative Verfahren und sind reversibel CIP – Cold Isostatic Pressing) erfolgt zunächst die Formge- und flexibel. Nach wie vor stellt jedoch bei Keramikimplantaten bung durch Spritzgussverfahren oder Grünlingsbearbeitung die Verbindung von hartem, nicht elastischem Zirkonabutment und im 2. Schritt die Veredelung durch den Sinterprozess. mit einem harten, nicht elastischen Zirkonimplantat eine der Im anderen Verfahren (hard machining) ist der Ablauf umge- größten Herausforderungen für die „Zweiteiligkeit“ der Syste- kehrt: Zunächst wird ein Block im HIP-Verfahren (Hot Isostatic me dar. Wie bei den ersten zweiteiligen Systemen ist auch heu- Post Compaction) unter hohem Druck von bis zu 2.000 bar te noch das Verkleben des Abutments mit dem Implantat weit und Temperaturen von bis zu 2.000 °C verdichtet und damit verbreitet. Das Zementieren mit Glasionomer- oder Phosphat- veredelt. Erst dann wird unter hohem industriellem Aufwand zementen ist wegen der Gefahr einer möglichen Lockerung die Form aus dem fertigen Blank geschliffen. In beiden Ver- des Abutments abzulehnen. Die Abformung kann nach dem fahren können sehr hochwertige und präzise Ergebnisse er- Verkleben des Abutments oder bereits vorher erfolgen, was zielt werden. eine extraorale Anpassung des Abutments durch Beschleifen ermöglicht. In beiden Fällen wird das zweiteilige Implantat Oberflächen nach dem Verkleben des Abutments zum einteiligen Implantat. Kamen in der Anfangsphase der Keramikimplantate lediglich Folglich kann die Restauration ebenfalls nur zementiert werden glatte, maschinierte Oberflächen zum Einsatz, sorgen heute und ist im Falle einer eventuell notwendigen Anpassung nicht unterschiedlich modifizierte, moderne Bearbeitungsmetho- mehr reversibel oder flexibel. Flexibel und reversibel ist einzig den für rauere Implantatoberflächen. Edelkorundstrahlung, die Verschraubung von Abutment und Implantat wie bei Ti- thermische Säureätzung, Lasermodulation oder Vorab-Struk- tanimplantaten. Die Vorteile liegen auf der Hand: kein Risiko turierung der Pressform stehen für einen den Titanimplanta- für Zementüberschüsse, einfaches Weichgewebsmanagement, ten nahezu gleichwertigen Bone-Implant-Contact (BIC) und Ausformung des Emergenzprofils sowie einfache Reparatur- zeigen gleichwertige Osseointegration [29,30]. und Reentry-Optionen. Einteilige Keramikimplantate Zweiteilig verschraubte Keramikimplantate Derzeit verfügen einteilige Keramikimplantate noch über eine Die Verschraubung zweiteiliger Keramikimplantate mittels der höhere Evidenz als zweiteilige Systeme, da sich aufgrund der auch bei Titanimplantaten bisher üblichen Metallschrauben längeren Verfügbarkeit die meisten Studien auf einteilige Sys- aus Gold oder Titan bringt wiederum neue Herausforderun- teme beziehen. Abutment und Implantat bestehen bei ein- gen mit sich. Keramik ist auf Druck bekanntermaßen stärker teiligen Systemen aus „einem Stück“ (Monoblock), womit sie belastbar als auf Zug. Eine Verschraubung kann jedoch solche DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 228 – 230 229
IMPLANTOLOGIE für den Werkstoff Keramik ungünstigen Zugkräfte in das Im- plantat einbringen und folglich zu internen Spannungsspitzen führen. Durch Mikrobewegung der im Vergleich zur Keramik weicheren Schraube im harten Implantat-Innengewinde kann es zum zusätzlichen Verschleiß und Abrieb an der Schraube kommen. Entscheidend dürften die Präzision der Herstellung des Implantat-Abutment-Interfaces und die Schraubenpas- sung sein; weitere Untersuchungen müssen folgen. Ein vom Hersteller vorgesehener Anzugstorque sollte in jedem Fall be- achtet werden. Zweiteilig metallfrei verschraubte Keramikimplantate Ein neuer Ansatz wird unter anderem von den Firmen Zeramex und Nobel Biocare mit der Verschraubung durch karbonfa- serverstärkte Abutmentschrauben (Vicarbo) verfolgt. Bei der Vicarbo-Schraube sind in einer PEEK-Matrix mit einem Volu- menanteil von über 60% Karbonfasern eingebettet, wodurch Entzündungsfreies Weichgewebe um Keramikimplantat. ein besonders hoher Anzugstorque von bis zu 85 Ncm er- möglicht wird. De facto wird für eine dauerhafte Verbindung Somit kann heute bereits festgehalten werden: Moderne lediglich ein Anzugstorque von 25 Ncm benötigt. Über dieses Keramikimplantate stellen in der richtigen Indikationsstellung zweiteilige Konzept können sowohl in der Zahnarztpraxis als und im richtigen Umgang eine Ergänzung des Behandlungs- auch im Dentallabor die von Titanimplantaten gewohnten spektrums in der zahnärztlichen Implantologie dar und wer- Arbeitsabläufe nun auch für den Umgang mit Keramikim- den auch künftig zunehmend an Bedeutung gewinnen. Eine plantaten beibehalten werden: unbelastete und gedeckte Übersicht aktueller Keramikimplantate finden Sie auf den fol- Einheilung, offene oder geschlossene Abformung, präzise genden Seiten. Modellherstellung, Individualisierung der Abutments sowie metallfreie und reversible Verschraubung für ein breites Indi- Literaturverzeichnis unter kationsspektrum. Hierzu gehört auch eine der heute am meis- www.dimagazin-aktuell.de/literaturlisten ten verbreiteten Restaurationsvarianten in der Implantologie, nämlich die Versorgung mit einer zementfreien, verschraub- ten Klebebasis. Mit dem Konzept der Vicarbo-Schraube ist Bilder: © Dr. Tartsch dies nun auch mit Keramikimplantaten metallfrei möglich. Fazit Im Vergleich zu Titanimplantaten besitzen Keramikimplantate eine geringere Evidenz. Weitere Studien müssen folgen, um Dr. Jens Tartsch die vielversprechenden kurz- und mittelfristigen Ergebnisse zu bestätigen. Dennoch lässt sich im Rahmen der heute be- Bis 1992 Studium der Zahn-, Mund- und Kie- ferheilkunde an der Freien Universität reits verfügbaren Daten feststellen, dass Keramikimplantate Berlin sich neben den Erfolgsprognosen auch in der Handhabung 1993 Promotion zum Dr. med. dent. in Ber- den Titanimplantaten angenähert haben. Gewohnte chirur- lin gische und prothetische Protokolle können weitestgehend Seit 1995 In eigener Praxis niedergelassen übernommen werden – neben Evidenz und Zuverlässigkeit si- Seit 2006 niedergelassen in Kilchberg/Zürich mit den Schwer- cherlich ein wichtiges Argument für die zukünftige Akzeptanz punkten metallfreie Implantologie, Immunologie in von Keramikimplantaten in der zahnärztlichen Implantologie. der Zahnmedizin und Umweltzahnmedizin Internationaler Fortbildungsreferent für metallfreie Implantologie und Immunologie in der Zahnmedizin Präsident der Europäischen Gesellschaft für Keramik Implantologie (ESCI) Vorstandsmitglied “Swiss Society for Anti Aging Medicine and Prevention – SSAAMP” w i w w Dr. Jens Tartsch Kreuzstraße 2 · CH-8802 Kilchberg/ZH dr.tartsch@zahnarzt-kilchberg.ch Implantatinsertion mit formschlüssigem Eindrehinstrument. www.zahnarzt-kilchberg.ch 230 DENTALE IMPLANTOLOGIE | Jg. 23 | Ausgabe 04 | Juni 2019 | 228 – 230
Zeramex Das Keramikimplantat Das natürlich weisse Keramikimplantat Flexibel, verlässlich und effizient einsetzbar. • 100% metallfrei • Reversibel, zweiteilig verschraubt • Massgeschneiderte prothetische Flexibilität Made in Switzerland – Since 2005 www.zeramex.com
MARKTÜBERSICHT KERAMIKIMPLANTATE Hersteller/Vertrieb bredent medical GmbH & Co. KG ALTATEC GmbH / ALTATEC GmbH / Weissenhorner Str. 2 Vertrieb: CAMLOG Vertriebs GmbH Vertrieb: CAMLOG Vertriebs GmbH 89250 Senden Maybachstraße 5 Maybachstraße 5 71299 Wimsheim 71299 Wimsheim Produktname whiteSKY CERALOG® Hexalobe Implantat CERALOG® Monobloc Implantat Indikationen alle Indikationen alle alle Systemteile für KFO- und k. A. nein nein extraorale Anwendungen Einheilweise transgingival sub- und transgingival transgingival Sofortbelastung kontrollierte Sofortbelastung, geschützt ja, bei ausreichender Primärstabilität und ja, bei ausreichender Primärstabilität und durch die Nachbarzähne mit großen angemessener funktionaler Belastung angepasster funktionaler Belastung Kontaktflächen außerhalb der Okklusion Implantatform konisch und zylindrische Mischform, für zylindrisch zylindrisch hohe Primärstabilität Implantatlängen in mm 8 / 10 / 12 / 14 / 16 mm 8 / 10 / 12 mm 8 / 10 / 12 mm Implantatdurchmesser in mm 3,5 / 4,0 / 4,5 mm 4,0 mm 4,0 mm Material des Implantatkörpers Zirkonoxid (Y-TZP) Zirkoniumdioxid Zirkoniumdioxid Oberflächendesign gestrahlt dual strukturierte Oberfläche durch CIM- dual strukturierte Oberfläche durch CIM- Technologie, deshalb kein Strahlen, Ätzen, Technologie, deshalb kein Strahlen, Ätzen, Lasern oder Beschichten notwendig Lasern oder Beschichten notwendig Doppelt sterile Verpackung einfach einfach steril verpackt mit selbstklebenden einfach steril verpackt mit selbstkleben- Label für Patientendatei dem Label für Patientendatei Farbkodierung gelb 3,5 mm, rot 4,0 mm, schwarz 4,5 mm nein nein Material des Abutments inklusive, da einteilig PEKK inklusive, da einteilig Kopplungsdesign zum Abutment einteiliges Implantat Hexalobe, zur optimalen Kraftübertra- k. A. gung, verschraubt Prothetikkomponenten für die entfällt k. A. k. A. Angusstechnik Prothetikkomponenten für die entfällt k. A. k. A. Titantechnik Spezielle Ästhetikkomponenten Zirkon weist beste Voraussetzungen für die PEKK Abutment; CAD/CAM Abutment k. A. Weichgewebsanlagerung auf und führt zu Zirkoniumdioxid einer optimalen Rot-Weiß-Ästhetik; weißes Implantat verhindert Gingivaschatten; Pro- thetikkappe zur Ausformung der Gingiva für Rot-Weiß-Ästhetik CNC-gefräste Teile für die Lasertechnik entfällt k. A. k. A. Verbindungen schraub- oder entfällt verschraub- und wieder lösbar k. A. zementierbar? Systemkonformes Chirurgiewerkzeug ja, OP-Tray und Bohrerprotokoll identisch ja ja in Trays, sterilisierbar? mit SKY Titanimplantaten Systemkonformes Prothetikwerkzeug entfällt ja k. A. in Trays, sterilisierbar? Drehmomentschlüssel ja ja ja Mittlerer Implantatpreis 348,- Euro 295,- Euro, inkl. Einheilkappe 345,- Euro Auf dem Markt seit: 2006 2013 2012 Anwender in Deutschland/weltweit k. A. k. A. k. A. Wissenschaftliche Referenzen 10-Jahres-Langzeitergebnisse, Veröffent- auf Anfrage auf Anfrage lichungen in Peer-reviewed-Journals; auf Anfrage erhältlich Kundenservice-Telefon 0 73 09 / 872 600 0 70 44 / 94 45-100 0 70 44 / 94 45-100 Homepage www.bredent-medical.com www.camlog.de www.camlog.de
MARKTÜBERSICHT KERAMIKIMPLANTATE Hersteller: ZV-3 Hersteller: ZV-3 Dentalpoint AG Dentalpoint AG Vertrieb: Champions-Implants GmbH Vertrieb: Champions-Implants GmbH Bodenäckerstraße 5 Bodenäckerstrasse 5 Champions Platz 1 Champions Platz 1 CH-8957 Spreitenbach CH-8957 Spreitenbach 55237 Flonheim 55237 Flonheim BioWin! BioWin! ZERAMEX® T ZERAMEX® P6 1-teiliges Keramik-Implantat 2-teiliges Keramik-Implantat alle Indikationen für festsitzenden und alle Indikationen für festsitzenden und alle Indikationen alle Indikationen herausnehmbaren Zahnersatz herausnehmbaren Zahnersatz k. A. k. A. nein nein transgingival subgingival-, äqui- oder supragingival sub- und transgingival sub- und transgingival ja, da Champions Primärstabilität ja, da Champions Primärstabilität nein nein konisch-zylindrisch konisch-zylindrisch konisch-zylindrisch zylindrisch 9,0 / 11 / 13 mm; 9,0 / 11,0 / 13 mm; 8 / 10 / 12 / 14 mm 8 / 10 / 12 mm individuelle Implantatformen (Längen individuelle Implantatformen (Längen und Durchmesser) per Software selbst und Durchmesser) per Software selbst konfigurierbar konfigurierbar 3,5 / 4,1 / 4,5 mm + individuelle 4,1 / 4,5 / 5,0 mm + individuelle 3,5 / 4,2 / 5,5 mm 3,3 / 4,1 / 4,8 mm Durchmesser Durchmesser Yttrium-stabilisiertes Mikro-Zirkon, TZP, Yttrium-stabilisiertes Mikro-Zirkon, TZP, Zirkondioxid TZP ZrO2-TZP-A-BIO-HIP Zirkonoxid ATZ, ZrO2-ATZ-BIO-HIP zahnfarben zahnfarben (4,2 / 5,5 mm); Zirkondioxid ATZ ZrO2-ATZ-A-BIO-HIP (3,5 mm) gestrahlt im Spezialverfahren (patentiert) gestrahlt im Spezialverfahren (patentiert) ZERAFIL™ (gestrahlt/geätzt) ZERAFIL™ (gestrahlt/geätzt) einfach, Sterilität 5 Jahre gewährleistet einfach, Sterilität 5 Jahre gewährleistet ja, mit selbstklebendem Label für ja, mit selbstklebendem Label für Patientendatei Patientendatei BioWin!: schwarze Verpackung BioWin!: schwarze Verpackung ja ja einteilig, daher kein Abutment; Glasfaser Zirkondioxid ATZ, ZrO2-ATZ-BIO-HIP Zirkonoxid ATZ, ZrO2-ATZ-BIO-HIP fakultativ: auf den Vierkant zementierbare Prep-Caps aus Zirkon oder Titan Grad 5; fakultativ: LOCs aus Titan Grad 5 k. A. k. A. ZERALOCK™-Bajonettverbindung, verschraubt mit VICARBO ® Schraube, zementierbar 100 % metallfrei nicht erforderlich nicht erforderlich k. A. k. A. nicht erforderlich Klebebasis k. A. k. A. Prep-Caps aus Zirkon – diese sind fakultativ Zirkon ICAs und Zirkon Prep-Caps CAD/CAM-Basispfosten für individuelle gerade, abgewinkelte und LOCATOR®- einsetzbar, insbesondere bei großen Abutments, Abutments aus Zirkondioxid Pfeilerdivergenzen und Sofortimplantati- gerade, abgewinkelte und LOCATOR®- onen (GTR & GBR) Abutments aus Zirkondioxid nicht erforderlich nicht erforderlich nein nein zementierbar zementierbar Bajonettverbindung, zementierbar verschraubbar oder zementierbar, 100 % metallfrei ja ja ja ja ja ja ja ja ja, von 15-80 Ncm ja, von 15-80 Ncm ja ja 290,- Euro während der Einführungsphase 290,- Euro + 60,- Euro Abutment als Einfüh- 367,- Euro (im 10er Paket 278,- Euro) 367,- Euro (im 10-Paket 278,- Euro) in 2019; rungspreis in 2019, danach: 390,- Euro zzgl. gesetzl. MwSt.; inkl. Einheilkappe zzgl. gesetzl. MwSt.; inkl. Einheilkappe individuelles Implantat: 490,- Euro + 60,- Euro Abutment, individuelles Implantat: 490,- Euro 2005 2004 2008 2013 k. A. weltweit k. A. k. A. universitäre 5-Jahres-Studie universitäre 5-Jahres-Studie auf Anfrage erhältlich auf Anfrage erhältlich 0 67 34 / 91 40 80 0 67 34 / 91 40 80 Bestellhotline: 00800 93 55 66 37 Bestellhotline: 00800 93 55 66 37 (Mo-Fr 8-17 Uhr) (Mo-Fr: 8-17 Uhr) www.champions-implants.com www.champions-implants.com www.zeramex.com www.zeramex.com
MARKTÜBERSICHT KERAMIKIMPLANTATE Hersteller/Vertrieb Dentalpoint AG FairImplant™ medentis medical GmbH Bodenäckerstrasse 5 FairImplant GmbH Walporzheimer Str. 48-52 CH-8957 Spreitenbach Kieler Straße 103-107 53474 Ahrweiler 25474 Bönningstedt Produktname ZERAMEX® XT FairWhite™ ICX-ACTIVE WHITE Indikationen alle Indikationen alle Indikationen; optimiert für hohe allgemeine Indikationen, Einzelzahnver- Festigkeit, maximale Primärstabilität und sorgung, Brücken- und Stegversorgung, IBIC, metallfreie Chirurgie möglich Totalprothetikversorgung Systemteile für KFO- und nein k. A. entfällt extraorale Anwendungen Einheilweise sub- und transgingival einphasig und transgingival transgingival Sofortbelastung nein ja möglich Implantatform konisch-zylindrisch Keramik-gerecht, konisch-zylindrisch, konischer Implantatkern mit doppelläu- selbstschneidendes Gewinde und prothe- figem Kompressionsgewinde und schnei- tischer Kopf denden Gewindeflächen im Apexbereich Implantatlängen in mm 8 / 10 / 12 / 14 mm 9 / 12 / 14 mm 8 / 10 / 12,5 / 15 Implantatdurchmesser in mm 4,2 / 5,5 mm 3,7 / 4,4 / 5,4 mm 4,1 Material des Implantatkörpers Zirkondioxid ATZ ZrO2-ATZ-A-BIO-HIP Ziraldent ®, hochfest 4-Punkt-Biegefestig- Keramik (Y-TZP Zirkonoxid) (4,2 / 5,5 mm) keit 2.000 MPa Oberflächendesign ZERAFIL™ (gestrahlt/geätzt) ossäre Oberfläche ZircaPore ®, rau auf- mikrorau gesintert ohne Rissinduktion durch Strahlen oder Schleifen Doppelt sterile Verpackung ja, mit selbstklebendem Label für ja ja Patientendatei Farbkodierung ja ja nein Material des Abutments Zirkondioxid ATZ, ZrO2-ATZ-BIO-HIP entfällt Zirkondioxid (Y-TZP) Kopplungsdesign zum Abutment verschraubt mit VICARBO ® Schraube, entfällt einteiliges Implantat, erhältlich in zwei 100 % metallfrei unterschiedlichen Gingivahöhen (2,5 mm und 4,5 mm) Prothetikkomponenten für die k. A. entfällt entfällt Angusstechnik Prothetikkomponenten für die k. A. entfällt entfällt Titantechnik Spezielle Ästhetikkomponenten verschraubte CAD/CAM-Basis; Kopf ist präparierbar entfällt verschraubte, gerade und abgewinkelte Zirkonabutments; verschraubtes Proviso- rium CNC-gefräste Teile für die Lasertechnik nein k. A. entfällt Verbindungen schraub- oder verschraubt mit VICARBO ® Schraube, zementierbar zementierbar zementierbar? 100 % metallfrei Systemkonformes Chirurgiewerkzeug ja ja, optimiert für maximale Primärstabilität ja in Trays, sterilisierbar? und IBIC, metallfreie Chirurgie möglich Systemkonformes Prothetikwerkzeug ja nicht notwendig entfällt in Trays, sterilisierbar? Drehmomentschlüssel ja ja ja Mittlerer Implantatpreis 367,- Euro (im 10-Paket 278,- Euro) zzgl. 429,- Euro zzgl. MwSt. 333,- Euro gesetzl. MwSt.; inkl. Einheilkappe Auf dem Markt seit: 2017 2012 2018 Anwender in Deutschland/weltweit k. A. k. A. k. A. Wissenschaftliche Referenzen auf Anfrage erhältlich auf Anfrage erhältlich auf Anfrage Kundenservice-Telefon Bestellhotline: 00800 93 55 66 37 0 40 / 25 33 055 0 0 26 41 / 9110 0 (Mo-Fr: 8-17 Uhr) Homepage www.zeramex.com www.fairimplant.de www.medentis.de
MARKTÜBERSICHT KERAMIKIMPLANTATE Hersteller/Vertrieb Medical Instinct® Deutschland GmbH Nobel Biocare AG, CH-Kloten / Institut Straumann AG, CH-Basel / Graseweg 24 Nobel Biocare Deutschland GmbH Straumann GmbH 37120 Bovenden Kranhaus Süd, 12. OG Heinrich-von-Stephan-Str. 21 Im Zollhafen 24 79100 Freiburg 50678 Köln Produktname BoneTrust ® balance NobelPearl™ Straumann® PURE Ceramic Implantat Indikationen ästhetische Einzelzahn- und alle Indikationen Einzelzahnkronen und Brücken Brückenversorgungen Systemteile für KFO- und k. A. k. A. entfällt extraorale Anwendungen Einheilweise offen sub- und transgingival transgingival/einzeitig Sofortbelastung ja nein Sofortversorgung durch ein Provisorium ohne Belastung ist möglich Implantatform Zylinderschraube konisch-zylindrisch zylindrisch Implantatlängen in mm 10 / 11,5 / 13 mm 8 / 10 / 12 / 14 mm 8 / 10 / 12 / 14 mm Implantatdurchmesser in mm 4,0 / 5,0 mm 4,2 / 5,5 mm 3,3 / 4,1 mm Material des Implantatkörpers Zirkonoxid Zirkondioxid ATZ ZrO2-ATZ-A-BIO-HIP Zirkondioxid (Y-TZP) (4,2 / 5,5 mm) Oberflächendesign laserstrukturiert ZERAFIL™ (gestrahlt/geätzt), hydrophil ZLA™ Oberfläche mit Mikro- und Makro- Rauigkeiten, ZrO-gestrahlt und geätzt Doppelt sterile Verpackung mit selbstklebendem Label für Patienten- ja ja pass + HIBC-Code Farbkodierung ja ja ja Material des Abutments entfällt, da einteilig Zirkondioxid ATZ ZrO2-ATZ-A-BIO-HIP Zirkondioxid (Y-TZP) Kopplungsdesign zum Abutment entfällt, da einteilig verschraubt mit VICARBO Schraube, einteiliges Implantat 100 % metallfrei Prothetikkomponenten für die entfällt k. A. entfällt Angusstechnik Prothetikkomponenten für die entfällt, da einteilig k. A. entfällt Titantechnik Spezielle Ästhetikkomponenten Der prothetische Anteil des Implantates verschraubte CAD/CAM-Basis; ver- zahnfarbenes Keramikimplantat, prothe- kann wie ein natürlicher Zahn beschliffen schraubte, gerade und abgewinkelte tische Flexibiltät durch unterschiedliche und abgeformt werden. Zirkonabutments; verschraubtes, Aufbauhöhen, vollästhetische Versorgung provisorisches Abutment via C/C und moderner Keramikmaterialien CNC-gefräste Teile für die Lasertechnik entfällt nein entfällt Verbindungen schraub- oder Zement/Kleber verschraubt mit VICARBO Schraube, einteiliges Implantat: zementierbar zementierbar? 100 % metallfrei Systemkonformes Chirurgiewerkzeug ja ja ja in Trays, sterilisierbar? Systemkonformes Prothetikwerkzeug entfällt ja entfällt in Trays, sterilisierbar? Drehmomentschlüssel ja ja ja Mittlerer Implantatpreis 275,- Euro auf Anfrage 489,- Euro Auf dem Markt seit: 2017 2018 2012 Anwender in Deutschland/weltweit k. A. k. A. k. A. Wissenschaftliche Referenzen k. A. auf Anfrage ja, auf Anfrage Kundenservice-Telefon 0 55 93 / 9 51 96 02 21 / 500 855 90 07 61 / 45 01 333 Mo-Do: 8-18 Uhr, Fr: 8-17 Uhr Homepage www.medical-instinct.de www.nobelbiocare.com/pearl www.straumann.com/pure
MARKTÜBERSICHT KERAMIKIMPLANTATE Hersteller/Vertrieb Institut Straumann AG, CH-Basel / SDS Swiss Dental Solutions AG SDS Swiss Dental Solutions AG Straumann GmbH Konstanzerstraße 11 Konstanzerstraße 11 Heinrich-von-Stephan-Str. 21 CH-8280 Kreuzlingen / CH-8280 Kreuzlingen / 79100 Freiburg SDS Deutschland GmbH SDS Deutschland GmbH Lohnerhofstraße 2 Lohnerhofstraße 2 78467 Konstanz 78467 Konstanz Produktname Straumann® PURE Ceramic Implantat SDS1.1 SDS1.1 / SDS2.0 bone growing implants "balcony", "oval", "sinus", "disk" und "short" Indikationen Einzelzahnkronen und Brücken alle Indikationen Sinuslift / Sofortimplantation / geringes Knochenangebot Systemteile für KFO- und entfällt k. A. k. A. extraorale Anwendungen Einheilweise transgingival und gedeckt möglich transgingival transgingival / gedeckte Einheilung Sofortbelastung Sofortversorgung durch ein Provisorium bei Verblockung von drei oder mehr bei Verblockung von drei oder mehr ohne Belastung ist möglich Implantaten und ausreichender Primär- Implantaten und ausreichender stabilität Primärstabiliät Implantatform zylindrisch DT (dynamic thread®) mit Mikrogewinde DT (dynamic thread®) mit Mikrogewinde 0,04 mm im belasteten Bereich 0,04 mm im belasteten Bereich Implantatlängen in mm 8 / 10 / 12 / 14 mm 8 / 11 / 14 / 17 mm 08 / 11 / 14 mm, short 06 mm Implantatdurchmesser in mm 4,1 mm 3,2 / 3,8 / 4,6 / 5,4 mm 3,8 / 4,6 / 5,4 mm Material des Implantatkörpers Zirkoniumdioxid (Y-TZP) Zirkonoxid (TZP-A) Biokeramik Zirkonoxid (TZP-A) Biokeramik Oberflächendesign ZLA™ Oberfläche mit Mikro- und Makro- gestrahlt mit Zirkonoxid gestrahlt mit Zirkonoxid Rauigkeiten, ZrO-gestrahlt und geätzt Doppelt sterile Verpackung ja ja, mit selbstklebendem Label für ja, mit selbstklebendem Label für Patientendatei + GS-1 Barcode Patientendatei + GS-1 Barcode Farbkodierung ja k. A. k. A. Material des Abutments Kernaufbau aus TAN-Legierung Zirkonoxid (TZP-A) Biokeramik Zirkonoxid (TZP-A) Biokeramik Kopplungsdesign zum Abutment Flat-Top-Verbindung, CI RD Hybridimplantat: einteilig oder verschraubt einteilig oder verschraubt: Schrauben aus Titan, Gold oder Pekkton Prothetikkomponenten für die entfällt k. A. k. A. Angusstechnik Prothetikkomponenten für die entfällt k. A. k. A. Titantechnik Spezielle Ästhetikkomponenten zahnfarbenes Keramikimplantat, Gingiva- im einteiligen Implantat integriert, Mesi- im einteiligen Implantat integriert, Mesio- former aus Zirkoniumdioxid, prothetische oabutment abutment zweiteilig: Standardabutment, Flexibiltät durch unterschiedliche Aufbau- Standardabutment + 1,5 mm, abgewin- höhen, vollästhetische Versorgung via CAD keltes Abutment 15 CAM und moderner Keramikmaterialien CNC-gefräste Teile für die Lasertechnik entfällt k. A. k. A. Verbindungen schraub- oder zementierbar und reversibel verschraubt verschraubbar, zementierbar verschraubbar, zementierbar zementierbar? Systemkonformes Chirurgiewerkzeug ja Chirurgieinstrumente aus ATZ-Zirkonoxid k. A. in Trays, sterilisierbar? Systemkonformes Prothetikwerkzeug ja k. A. Chirurgieinstrumente aus ATZ-Zirkonoxid in Trays, sterilisierbar? Drehmomentschlüssel ja, Eindrehmoment 35Ncm 25-65 Ncm 25-65 Nm Mittlerer Implantatpreis 390,- Euro 395,- Euro SDS1.1: 445,- Euro, SDS2.0: 360,- Euro, SDS2.0 short: 310,- Euro Auf dem Markt seit: Oktober 2018 2014 (Weiterentwicklung von SDS 1.0 2017 / 2019 (disk und short) (seit 2012)) Anwender in Deutschland/weltweit k.A. 500 Deutschland, 600 weltweit 500 Deutschland, 600 weltweit Wissenschaftliche Referenzen ja, auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage Kundenservice-Telefon 07 61 / 45 01 333 0 75 31 / 89 16 86 0 0 75 31 / 89 16 86 0 Homepage www.straumann.com/pure www.swissdentalsolutions.com www.swissdentalsolutions.com
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